Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 117: Erfolgreicher Stilwechsel -------------------------------------- Das Lied klang aus und als ein neues begann, setzte sich das Geburtstagskind in Bewegung. Er lächelte seine Tanzpartnerin an, die versuchte die zuvor beobachteten Tänzer zu imitieren. Schon nach kurzer Zeit klappte es ziemlich gut und Nadja hatte sichtlich Spaß daran. Durch ihren lächelnden Gesichtsausdruck wurde Goten motiviert einen Schritt weiter zu gehen und nahm ihre Hand beim Tanzen. Sie sagte nichts und ließ sich lächelnd führen, machte sogar unter seiner Hand einige Drehungen, wie sie es bei anderen gesehen hatte. Goten grinste bis über beide Ohren. Das war bis jetzt der Höhepunkt des Tages und er freute sich riesig, dass sie tanzen wollte und dann auch noch Spaß an der Sache hatte. Einige Meter neben dem 'Pärchen' hatte man einen weiteren seltenen Anblick. Ryoko tanze mit Trunks, nur dass sie im Gegensatz zu ihrer Schwester überredet werden musste. Sie fühlte sich noch ein wenig unwohl und wollte und konnte nicht so locker damit umgehen wie Nadja. Trunks freute sich aber dennoch darüber und ähnlich wie Goten genoss er den Moment. Das Glück hatte aber bald ein Ende, als Ryokos nackte Füße in etwas traten. "Au!..", entwich der Siebzehnjährigen und sie stoppte, um sich um ihren Fuß zu kümmern. "Was ist?", fragte Trunks etwas besorgt und schaute zu, wie sie ihr Bein anwinkelte. "Ach, nur was im Fuß." Ryoko zog einen Flaschenverschluss raus und warf ihn neben die Tanzfläche auf den Boden. "Du, ich kann doch in dein Zimmer. Dann kann ich mir Schuhe holen.", schlug Ryoko vor und Trunks fand sofort sein Lächeln wieder. "Ja, klar!" Er hätte gedacht, dass das Tanzen damit beendet war, aber dass sie sich extra was anderes anziehen wollte, obwohl ihr das Tanzen gar nicht so mundete, fand Trunks schon ziemlich positiv überraschend. Sie gingen von der Tanzfläche und Ryoko schaute sich um. "Ähm...wo ist dein Zimmer?", fragte sie. Sie war zwar jeden Tag bei ihm, aber sie kannte bis her nur den Weg durchs Fenster. "Warte, ich komm mit.", sagte er und führte sie nach oben zu seinem Zimmer. Er öffnete die Tür und signalisierte ihr hinein zu gehen, was sie auch gleich tat. Nebenbei hatte sie versucht sich den Weg für die Zukunft zu merken. Sie nahm ihre Tüte mit den Klamotten, setzte sich aufs Bett und zog sich bequeme Schuhe, ohne Absätze an. Trunks wartete an der Tür auf sie. Er beobachtete die junge Dame und konnte ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Er freute sich auf die Vorstellung, gleich wieder mit ihr weiter zu tanzen. Ryoko jedoch bemerkte die Geste mehr als er selbst. "Du bist heute auch nur am Lächeln.", wies sie ihn drauf hin, während sie vom Bett aufstand und zu ihm zurück ging. "Ach, bin ich das?", fragte er etwas verlegen, wollte sich das aber nicht anmerken lassen und hörte somit prompt auf zu lächeln. Dann setzte er ein ernst wirkendes Gesicht auf. "Besser so?" Innerlich grinste er allerdings immer noch. Ryoko sah ihn an und nickte einfach nur. Dann verließ sie das Zimmer. Trunks war ein wenig verwirrt und wusste nicht, ob ihr das jetzt wirklich mehr zusagte oder nicht. Allerdings konnte man in ihrem Fall wirklich davon ausgehen, dass ihr das Lächeln auf die Nerven ging. "Ich weiß nicht. Wie viel ist von den fünf Minuten noch übrig?", fragte sie den Gastgeber, der ihr wieder nach unten folgte. "Hm..weiß nich'. Zwei vielleicht?", sagte er ehrlich, obwohl er sich weit aus mehr gewünscht hätte. "Okay. Jetzt, oder später?" Ihr war es egal. Fünf Minuten hatte sie ihm versprochen. Wann, sollte er entscheiden. "Hm, jetzt." //Wer weiß, was später ist.// Trunks begann wieder unbewusst zu lächeln und betrat mit ihr den Partyraum. "Hm, okay.", sagte Ryoko, steuerte zuvor aber erst einmal auf ein herumstehendes, mit Alkohol gefülltes Glas zu und trank es spontan aus. Trunks war schon mal auf die Tanzfläche gegangen und wartete dort. Goten lächelte seine Tanzpartnerin an und hätte gerne noch ewig so weiter gemacht, doch langsam aber sicher wollte er auch mal etwas anderes machen. "Puh, ich brauch eine Pause.", sagte er und hielt an. "Schon?", fragte Nadja, die gerade erst richtig angefangen hatte. Für Goten allerdings war sie bestimmt das sechste Mädchen, mit der er getanzt hatte. Die Blauhaarige sah sich im Raum um und blieb an der Theke hängen. "Aber hast recht." Sie ging zu ihrer Flasche, die sie zuvor dort abgestellt hatte und trank grinsend einen großen Schluck davon. Sie wollte Goten immer noch beweisen, dass ihr das Zeug nichts ausmachte. "Doch nicht so!", ermahnte Goten sie trotzdem etwas belustigt und ging zur Theke, um sich und ihr ein Glas Wasser einzuschenken. Als er trank, überreichte er ihr das zweite Glas, von dem sie nichts ahnend einen Schluck nahm. Sofort danach verzog sie angeekelt das Gesicht. "Das is' ja Wasser!!" Angewidert stellte sie das Glas weit von sich weg und Goten beobachtete sie fragend. "Ist wenigstens besser, als nur Alk." Er setzte sich auf einen Barhocker und Nadja pflanzte sich daneben. "Nee! Is' doch egal." Sie griff über die Theke und schnappte sich wieder etwas mit Prozenten. Die ernste Betonung in Gotens Stimme kümmerte sie kein Stück. //Ich hoffe, sie verträgt was.//, dachte Goten skeptisch und ließ sie machen. "Und, wie findest du die Party?" "Bis jetz' ganz gut." Nadja lächelte und sah trinkend in die Runde. So etwas gab es bei ihnen auf den Planeten nicht. Generell hielten nur wenige Nesu was von Tanzen und wenn, dann in einem ganz anderen Stil. "Das freut mich. Ich dachte schon, du langweilst dich." Nadja schüttelte den Kopf und sah sich weiter um. Es war wie zuvor interessant die Leute zu beobachten, von denen manche aus irgendeinen Grund langsam neben der Spur waren. "Nee, eigentlich nicht." "Dann is' ja gut. Komm, ich zeig dir mal was." "Ja, ok!" Der Schwarzhaarige stand auf und ging Richtung Musikanlage. Nadja folgte ihm neugierig und sah auf die vielen Schalter des Mischpults. Es erinnerte sie an eine Steuerkonsole in Raumschiffen, nur bunter. "Damit kann man jede Musik zusammen spielen." "Aha? Wie denn? Zeig mal!", sagte sie aufgeregt mit dem Glas Trinken in der Hand. "Okay!" Goten nahm eine zweite Platte, legte sie hinzu und begann durch verschiedene Hebel die Musik sofort erkenntlich zu verändern. Als er dann noch begann zu scratchen, schauten einige Gäste in seine Richtung und gaben ihr Befinden dazu lautstark zur Kenntnis. Die meisten Rufe waren positiv. "Klingt aber komisch!" "Ich muss ja noch üben." "Lass mich mal!", meinte Nadja und drängelte sich sofort vors Mischpult. "Okay, aber sei vorsichtig." "Jaja!" Nadja stellte ihr Glas neben dem Pult auf ein Tisch und begann zu mixen was das Zeug hielt. Sie hatte keine Ahnung, wie das funktionierte, drückte und scratchte einfach nach Gefühl. Die Töne, die dabei heraus kamen, waren schwer zu deuten und richtig tanzen konnte man darauf auch nicht. Goten ahnte, worauf das hinaus laufen konnte und wollte seine Party nicht versauen. "Komm, machen wir was anderes.", sagte er und sah sich im Raum um. "Und was?", fragte Nadja ohne aufzuhören. Wie so vieles machte ihr auch das irgendwie Spaß. Einfach drauf los drücken und schieben, und zuhören, was dabei heraus kam. "Deine Sis ärgern.", sagte Goten dann plötzlich grinsend. Er hatte sie mit Trunks auf der Tanzfläche entdeckt, woraufhin ihm spontan eine Idee kam. Er begann durch die verschiedenen Platten zu wühlen und suchte etwas ganz Bestimmtes. Währenddessen ließ Nadja das Gerät wieder für sich und sah unglaubwürdig zu Goten. "Meine Sis ärgern?" "Ja, und Trunks!" Nadja suchte sie kurz, und nachdem sie sie entdeckt hatte, schaute sie zu, wie Goten eine Platte aus dem Stapel zog. "Warum? Und wie?" "Wir machen langsame Musik an. Mal schauen, was deine Sis macht." Während er frech grinste, war Nadja seit längerem mal wieder ein einziges Fragezeichen. "Ich versteh zwar nich' so ganz, was das soll, aber naja.." Goten gab ihr die Platte. "Siehst du dann. Hier." In seinen Augen war es besser, wenn sie das machen würde. Dann wäre er wenigstens nicht der Hauptschuldige, wenn sich jemand beschweren kam. Das Mädchen nahm sie entgegen, spielte sie ab und schaute gemeinsam mit Goten zu den Zweien auf die Tanzfläche. "Wir warten aufs nächste Lied, ja?" Ryoko zuckte recht desinteressiert mit den Schultern. "Hab gesagt, du entscheidest, ob jetzt oder später." Die merkwürdige gemixte Musik lief, doch plötzlich spielte etwas Ruhiges ab. Man hörte sofort, dass es sich um ein Liebeslied handelte, was einlud eng miteinander zu tanzen. Als Trunks das hörte, wurde ihm ganz anders. //Wer war das?//, fragte er sich und ahnte schon, auf welchem Mist das gewachsen war. Er versuchte zum Mischpult zu schauen, doch durch die Tanzenden wurde ihm der Blick verwehrt. Langsam begannen viele der Gäste sich auf das Lied einzulassen und fingen an sich zu umarmen und so weiter zu tanzen. Trunks fühlte sich wie Fehl am Platze und sah Ryoko verlegen an. "Äh..", sagte er leise und sein Herz schlug mit jedem Takt schneller. Goten hatte sich inzwischen wie im Kino hingesetzt. Er beobachtete die Sache neugierig mit einem Bier in der Hand und Nadja verstand die Welt nicht mehr, als sie sah, wie die Meisten reagierten. Natürlich gingen auch einige von der Fläche. "Was is' denn jetz' los? Nur weil ruhigere Musik läuft?" Nadja setzte sich neben Goten und trank einen Schluck von ihrem Glas. "Jap. Das ist so'ne Schmuse-Musik. Aber ich glaub die Beiden tanzen nicht." Nadjas Blick war weiter auf ihre Schwester gerichtet, die ebenso verwirrt war und sich umschaute. "Hä?" "Ähm...lass uns doch lieber später tanzen.", sagte Trunks mit einem aufgesetzten Grinsen. "Okay, aber was ist hier los?", fragte Ryoko verwirrt. "Naja, das macht man so, bei dieser Musik." //Trunks, echt!//, dachte Goten von Weitem und als hätte er das gehört, begann dieser einen Moment zu überlegen, ob er es vielleicht doch wagen sollte. Sie hatte nun schon eingewilligt mit ihm zu tanzen und das wäre einfach eine super Chance. Mehr als Nein sagen, konnte sie nicht. "Ich meine..ähm...so willst du sicher nicht tanzen, oder?" Ryoko sah noch einmal durch die Menge und zuckte erneut mit den Schultern. "Weiß nicht. Sieht komisch aus. Warum tanzen die denn so, bei dieser Musik?" "Äh naja, das is' halt so. Was soll man sich auch groß bewegen, bei so einer langsamen Musik?" Trunks' Hoffnung stieg ein wenig und sein Herz beschleunigte noch einmal, während er auf ihre Antwort wartete. "Is' das wieder so'n Liebeskram?", fragte Nadja mit abwertender Stimme. "Nicht Liebeskram, nein. So tanzt man halt. Man kommt sich näher, hat aber so selbst nichts mit der Liebe zu tun." "Ah..ha.. Find ich komisch! Wieso sollte Ryoko auch da mitmachen? Würd' ich auch nich'." Nadjas Gesichtsausdruck verzog sich ein wenig, als sie die ganzen Tanzenden beobachtete. Egal mit wem man grad tanzte, ihn einfach so eng zu umarmen, obwohl man ihn nicht mal richtig kannte? Das ging gar nicht in ihren Kopf rein. "Du würdest nicht so tanzen? Wieso?", fragte Goten, ohne sie anzuschauen. "Weiß nich'.. Das ist halt komisch! Das macht doch so auch keinen Spaß!" Gotens Mundwinkel zogen sich ein wenig nach oben. Es war süß, wie wenig Ahnung sie von solchen Dingen hatte. "Geht auch nicht um Spaß, sondern um die Nähe des anderen. Aber das verstehst du ja nicht." Er nahm einen Schluck vom Bier und seufzte leise, als er den Tanzenden zuschaute. "Nö, versteh ich auch nich'." Sie sahen weiter zu Trunks und Ryoko, die immer noch wie angewurzelt voreinander standen. Doch dann fällte Ryoko eine Entscheidung. "Hm...okay. Aber nur bis diese zwei Minuten um sind. Dann lässt du mich in Ruhe, mit was auch immer hier!" "Wirklich?" Trunks' Herz setzte einen Moment aus. Er traute seinen Ohren nicht und die Röte stieg ihm ins Gesicht. Dann nickte er leicht. "Ok.." Ryoko sah sich noch einmal genau an, wie die Anderen das machten, dann ging sie näher an Trunks heran und legte beide Arme um seinen Nacken. Er legte seine um ihre Hüfte und begann sich langsam hin und her zu bewegen. Er versuchte ruhig zu bleiben und den Moment einfach nur zu genießen. When you left I lost a part of me Er traute sich kaum sie näher an sich zu drücken. Sie fühlte sich so zerbrechlich an. Nebenbei nahm er ihren Geruch war. Er schloss die Augen und konzentrierte alle Sinne nur auf sie. It's still so hard to believe Come back baby, please 'cause we belong together Ryoko hatte die Augen offen und schaute zu den Anderen und konzentrierte sich, alles richtig zu machen. Sie merkte nicht einmal, wie er sie dann doch vorsichtig an sich drückte. Who else am I gonna lean on When times get rough Who else gonna talk to me on the phone Till' the sun comes up Auf Trunks' Gesicht legte sich ein Lächeln. Als er spürte, dass sie ihren Kopf auf seine Schulter legte, öffnete er kurz die Augen. Es fühlte sich wie ein Traum an, ein sehr realer Traum und er wünschte sich, dass das Lied, die zwei Minuten, noch lange anhalten sollten. Who else gonna take your place There ain't nobody better, oh baby baby We belong together Er schloss die Augen wieder und lehnte seinen Kopf vorsichtig gegen ihren. Sein Herz pochte aufgeregt gegen ihre Brust, was sie kaum spürte, da ihres aus irgendeinem Grund auch nicht gerade ruhig war. Sie selbst wurde davon allerdings ein wenig müde. Sie gähnte kurz, konzentrierte sich aber weiter auf das Tanzen. I can't sleep at night When you are on my mind Sie bewegten sich leicht hin und her und traten von einem Fuß auf den anderen auf. Trunks genoss jede Sekunde. Er wollte keinen einzigen Augenblick daran verschwenden und nahm ihre Berührungen äußerst bewusst wahr. Wieso konnte sie nicht immer so sanft und ruhig wirken, wie in diesem Moment? Bobby Womack's on the radio Saying to me 'If you think you're lonely now Wait a minute' Natürlich liebte er auch das an ihr. Er hatte sie kratzbürstig kennengelernt, merkte aber schon bald, dass sie auch ganz anders sein konnte. Wenn er sah, wie sie lächelte, wie sie lachte, sie sich gegenseitig neckten und sie einfach nur gelassen war, waren gewiss die besten Momente, doch er liebte sie so, wie sie war. Weiter weg beobachtete die Sache jemand mit Begeisterung. Er hatte es nicht geahnt und umso größer war die Überraschung. Goten grinste freudig und war stolz auf seine Idee, die geklappt hatte. Nadjas Augen hingegen wurden größer und etwas fassungslos starrte sie auf ihre Schwester. "Hätte nicht gedacht, dass sie das macht!" Sie drehte ihren Kopf zu Goten, um zu sehen, was er davon hielt. "Ich auch nicht! Vielleicht hat sie schon zu viel getrunken." Egal woran es lag, er hatte Trunks auf jeden Fall einen Gefallen getan. Zufrieden trank er sein Bier leer, während Nadja nun langsam Zweifel kamen. "Und dann macht man sowas?" //Vielleicht sollte ich doch aufhören..// Sie sah auf ihr Glas und überlegte ob Ryokos Verhalten wirklich damit zusammenhängen konnte. Allerdings war sie sich sicher, dass sie schon viel mehr intus hatte, und so etwas nicht tat. Letztendlich zuckte sie mit den Schultern und trank grinsend weiter. Bei ihr schien die Wirkung einfach nicht vorhanden zu sein, oder so. "Ja, kann passieren.", meinte Goten noch und sah zu, wie sie trotzdem weiter trank. //Wer nicht hören will, muss fühlen.// Sekunden später war ihr Glas wieder leer. "Ich will und kann irgendwie nicht aufhören!" "Ja, eine der schlechten Eigenschaften von Alkohol." Er sah zu, wie sie aufstand und sich Nachschub holte und schüttelte verständnislos den Kopf. Dass Nadja zum Alkoholiker werden würde, wollte er mit seinem Geburtstag nicht erreichen. Als sie wieder kam und sich setzte, waren Trunks und Ryoko immer noch am tanzen. Goten sah ihnen zu und merkte gar nicht, dass Nadja schon wieder neben ihm saß. Er dachte daran, dass ihm dieser Gefallen auch zugesagt hätte. "Wie lange geht das noch so?" Keine Antwort, aber Nadja wartete einfach ab. Früher oder später würde die Musik schon aufhören. -Öörrgs!- Etwas erschrocken drehte Goten sich zu Nadja, die sich wohl auch vor ihrem eigenen Rülpser erschrocken hatte. "Oh...sorry!", sagte sie grinsend und nahm gleich einen weiteren Schluck. "Schon okay.", antwortete Goten belustigt. Im Gegensatz zu Ryoko war Nadja putzmunter. Der Alkohol baute sie richtig auf. Sie schlug leicht mit ihrem Schweif hin und her und stand auf, um ein wenig herum zu gehen. Natürlich nahm sie ihr Glas mit und Goten sah ihr kurz hinterher. //Solange sie keine Scheiße baut.// Langsam klang das Lied aus und die meisten Tanzenden lösten sich voneinander, nur Trunks und Ryoko nicht. Sie blieben einfach so stehen. Trunks merkte gar nicht, dass das nächste Lied, was ähnlich ruhig war, anspielte. Erst als er merkte, wie Ryokos Arme sich lockerten und ein wenig seinen Schultern herunter rutschten, machte er die Augen auf und sah sich - ohne sich zu bewegen - um. Schnell war klar, dass sie die Einzigen noch tanzenden waren. "Ähm..", sagte er leise und schaute zu Ryoko herunter. Er wunderte sich sehr, dass sie ihn freiwillig noch nicht losgelassen hatte und tat es dann selbst. Schnell merkte er, dass sie dadurch umzukippen drohte und legte die Arme wieder um sie, damit sie nicht fiel. Er spürte ihren ruhigen Atem und sah ihren Schweif, der sich leicht typisch einrollte, wie er es beim Schlafen immer machte. Daraufhin seufzte er leise. //Jetz' ist sie echt eingeschlafen.// Er fragte sich, wie lange sie wohl schon schlief und woran es lag. War der Tanz mit ihm so langweilig gewesen, oder wurde sie einfach nur durch den Alkohol und das langsame Lied müde? Jedenfalls blieb er nun so stehen und kam sich dabei schon etwas komisch vor. Einige grinsende und fragende Blicke von Anderen hatte er damit schon kassiert. Dann merkte er, wie Ryoko gähnte und sah sie an. Als sie die Augen wieder öffnete, ließ er sie vorsichtig los und lächelte sie an. "Trunks? Wo sind wir?", sagte sie verpeilt mit halb offenen Augen. "Immer noch auf der Party. Du bist beim Tanzen eingeschlafen.", sagte er ruhig. Ihre Arme lagen immer noch auf seine Schultern und Ryoko brauchte einen Moment, um sich zu sammeln. //Party? Tanzen?// "Ahh!..Entschuldigung!" Etwas ruckartig zog sie ihre Arme wieder zu sich und sah sich rechtfertigend zu Trunks hoch. "War so leise." Er erwiderte ihren Blick und lächelte verständnisvoll. "Schon gut." Er musterte sie und fand diesen leicht verschlafenen Gesichtsausdruck ziemlich süß. Seine Augen wanderten auf ihre Lippen, doch sogleich schüttelte er aufkommende Gedanken mit einer kleinen Kopfbewegung ab. "Was hast du?", fragte Ryoko ihn daraufhin. "Ach, schon gut.", winkte Trunks ab und ging gedankenverloren von der Tanzfläche. //Das waren die schönsten zwei Minuten seit langem!// Ryoko sah ihm nach und setzte sich erst einen Moment später in Bewegung. //Komisch is' der, manchmal.// Mit einem breiten Grinsen schaute Nadja sich auf der Party um. Die meisten Gäste waren mittlerweile wieder mit Tanzen beschäftigt, da jemand wieder passendere Musik aufgelegt hatte. Wie immer hatte sie ihre kleine Flasche fest umschlossen und trank ab und an davon. Goten beobachtete die Sache lieber ab und an vom Sofa aus. Er seufzte, als er Nadja nicht entdecken konnte und stand auf. //Warum muss Nadja immer so hektisch sein?// Er hätte sich viel lieber mit ihr alleine auf dem Sofa unterhalten. Sein größter Wunsch war natürlich noch einige Schritte weiter zu gehen, aber das würde er bei ihr sicher nicht mehr so schnell versuchen, seit dem letzten 'Ausrutscher'. Der frisch gebackene Siebzehnjährige steuerte auf den nächsten Raum zu, um Nadja zu suchen, als er von einem seiner Gäste aufgehalten wurde. "Hey, sag mal hast du die Musik grad gewechselt?" Die Klassenkameradin namens Wilki lächelte ihn an und nahm einen Schluck aus ihrem Glas. Dessen Inhalt war sehr dunkel und Goten wünschte sich, Nadja würde auch mal zu etwas weniger alkoholischen greifen. "Ja, hab ich.", antwortete er, wollte aber am Liebsten an ihr vorbeilaufen. Höflich wie er manchmal war, lächelte er sie aber an und blieb geduldig. "Wieso?" "Ach, hab mich nur gewundert, so plötzlich." Sie machte eine Pause, um einen weiteren Schluck zu nehmen. "Ich hab gesehen, dass du gar nicht getanzt hast. Wieso hast du das Lied denn angemacht? Hm?" Ihre Augen verengten sich ein wenig verschmitzt und Goten ahnte, worauf sie hinaus wollte. "Ach, nur für die Anderen." Er ging einige Schritte zurück und setzte sich wieder auf seinen vorherigen Platz. Falls das Gespräch noch länger dauern sollte, wollte er nicht die ganze Zeit rumstehen. Das Mädchen folgte ihm sofort und sah es eher als Einladung zum Gespräch. "Achso.." Sie beließ es dabei, grinste aber immer noch in sich hinein und setzte sich neben ihn hin. "Und? Wie ist es so, siebzehn zu sein?" Goten atmete etwas genervt aus. Diese unsinnige Frage würde sicher noch öfters kommen. "Noch nicht anders, als mit sechszehn. "Ja, dacht ich mir." Gotens Bekannte legte ihren Mund wieder ans Glas und wandte den Blick Richtung Tanzfläche. Nadja wuselte hinter dieser herum und hatte ein interessiertes Lächeln im Gesicht. Ein interessant klingendes Lied spielte und die Menschen tanzten freudig vor sich hin. An der Bar standen einige und unterhielten sich. Einige davon waren allerdings schon etwas angeheitert, was Nadja mit ihren ungeschulten Augen aber nicht erkannte. Spontan bewegte sie sich zu einem allein stehenden Jungen, der schon zu grinsen begann, als er sie sah. "Hi!", sagte die Blauhaarige ebenso grinsend und der junge Mann begrüßte sie nett zurück. "Erzähl mal was.", befahl Nadja nett wirkend und nahm einen Schluck ihres Getränkes, was sie schon ein wenig dazu gebracht hatte, neben der Spur zu sein. Ihr Gegenüber musste nicht lange überlegen, was er antworten sollte und behielt sein Grinsen bei. "Du siehst heiß aus." Er musterte sie beschwipst und Nadja legte ihre Stirn in Falten. "Heiß? Was genau bedeutet das jetz' wieder?" Sie lächelte weiter, war aber nun etwas unsicher und trank erneut, wie fast nach jedem Satz. "Dass ich dich will.", erklärte der Partygast bedürftig und kam ihr bedrohlich näher. "Du willst mich?" Nadja verstand immer noch nicht, worauf er hinaus wollte und wurde nun doch etwas ungeduldig. "Ey, laber mal normal mit mir!" Von der anderen Seite des Raumes konnte man die Beiden nun beobachten, wenn man geschickt zwischen den Tänzern hindurch lugte. "Sag, wer is' eigentlich die da drüben? Die gerade mit dem Typ flirtet?" Das Mädchen neben Goten beobachtete die Szene und nachdem sie gefragte hatte, konnte auch er sie erkennen. "Nadja, 'ne gute Freundin.", antwortete er lächelnd, doch als er sah, was der Typ vor hatte, verschwand sein Lächeln sofort. Nachdem ein weiterer Schluck Nadjas Kehle hinunter floss, war der Typ schon nah genug, dass sich ihre Körper beinahe berührten. "Komm, küss mich.", sagte er mit einem schiefen Grinsen und legte seinen Kopf vorbereitend zur Seite. Goten sprang sofort von der Couch auf. Sein Herz machte einen unangenehmen Sprung und er starrte wie angewurzelt zu den Beiden. Nadja blieb hingegen gelassen. Sie schaute ihren Gegenüber nur etwas enttäuscht an. "Sag das doch gleich, Mensch!" Ruckartig drehte sie sich um und zog ihren Schweif mit, der mit einem lauten Klatschen auf die Wange des Liebestollen traf. //War ja klar.//, dachte sie sich und ging wieder weg. Diese Kerle wollten doch alle das Gleiche von ihr. Doch heute würde sie sich davon nicht die Laune verderben lassen. Wilki hatte das erstaunt beobachtet und grinste. "Wow! Du hast komische Freundinnen." Nadja lief derweil um die Tanzfläche herum und trank dabei weiter. Sie steuerte genau auf Goten zu, der nun wieder einen erleichterten Gesichtsausdruck zeigte. Sie grinste ihn an und blieb genau vor ihm stehen, doch dieser ließ sich beruhigt auf den Sitz zurück fallen. "Puh.." //Das war knapp.//, dachte er sich und war froh, dass Nadja das in diesem Zustand nicht mit sich hat machen lassen und auch nicht gleich überreagiert hatte. Bei ersteres hätte er sich aber auch gewundert, wenn es so gewesen wäre. Er schaute zu Nadjas Opfer, das zwar am Boden lag, aber eher durch seine Betrunkenheit und der überraschenden Schelle. Ernsthaft verletzt war er nicht. Goten fand sein Grinsen wieder und schaute zu seiner Bekannten. "Naja...eher anders.", antwortete er ihr verzögert, als Nadja sich auf die andere Seite neben ihn setzte. Nach kurzer Zeit kam auch Trunks dazu, der mit einem Glas in der Hand vor der Truppe stehen blieb und Goten ansah. "Das mit der Musik warst sicher du, oder?" Obwohl er hätte etwas sauer sein sollen, war er eher das Gegenteil und lächelte glücklich. Schließlich hatte er ihm einen sehr schönen Moment beschert. Goten schüttelte den Kopf und deutete auf Nadja. "Sie hat die Platte reingemacht." Trunks blickte zu ihr rüber und glaubte Goten kein Wort. "Aber sicher nicht-" "Ja, aber weil du es gesagt hast!", verteidigte Nadja sich und unterbrach Trunks somit. Dieser grinste bestätigend und schaute seinen Freund wieder an. "Dacht ich mir." Gotens Mundwinkel zogen sich nach oben. "Ich hab Geburtstag! Ich darf das machen. Oder hat es dich so sehr gestört? Sah aber nicht so aus." "Äh, nein, hat es nicht." Trunks blickte flüchtig zu Nadja um zu schauen, ob sie irgendetwas realisierte und setzte dann einen 'Du kannst es dir sicher denken' Blick auf. "Tja, dann mecker nicht." "Ich mecker doch nicht." Während die Jungs sich angrinsend, musterte Nadja die Beiden und verstand in ihrem momentanen Zustand nur Bahnhof. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)