Catgirls Besuch von AkiMayu ================================================================================ Kapitel 89: Gefühlvolle Nächte ------------------------------ Die Serie im Fernsehen tauchte das Zimmer in ein leichtes flackerndes Licht. Goten gähnte müde und Nadja überlegte, ob sie sich nicht auch, wie er schon, zum schlafen hinlegen sollte. Irgendwie hatte sie dazu aber keine Lust, also setzte sie sich verkehrt herum auf Gotens Drehstuhl, legte ihre Arme auf die Lehne, den Kopf auf die Arme und sah zum Fernseher. Dabei drehte sie sich noch leicht hin und her. Goten hatte das beobachtet und musste grinsen. "Hast du Spaß?" Kurz sah sie ihn verwirrt an, "Hm? Mit dem Stuhl?" und machte eine abfällige Geste. "Nicht so lustig, wie diese komischen Teile heute.", fügte sie schließlich lächelnd hinzu, was Goten freute. //Also hat ihr der Tag mit mir wirklich Spaß gemacht!// Wieder überkam den Jungen ein Gähnen. "Komm, lass mal pennen gehen. Ich muss morgen früh raus!" Goten schaltete die Nachttischlampe ein und den Fernseher aus, was Nadja nachdenkend beobachtete. Eigentlich wollte sie ja nicht, aber was sollte sie sonst schon machen. "Hm, na schön." Sie stand auf und gähnte nun auch, wurde wohl angesteckt. Wie ihre Schwester begann sie sich ruhig auszuziehen, bis auf die Unterwäsche. Ihre Klamotten legte sie über den Drehstuhl. Goten schaute währenddessen die ganze Zeit leicht peinlich berührt weg. Als sie zum Bett kam, machte er ihr Platz indem er an die Wand rutschte. Erst als sie neben ihm unter der Decke lag, schaute er sie wieder an. Sein Herz pochte aufgeregt und er musste sich wirklich zusammen reißen, sich halbwegs normal zu verhalten. Nachdem Nadja sich in die Decke gekuschelt hatte und Goten sie immer noch leicht nervös anschaute, fragte sie: "Was is'?" Sofort sah der Angesprochene weg. "Es ist nichts." Leise seufzend lehnte er sich zur Lampe, um diese auszuschalten. "Wenn du meinst.", antwortete Nadja leise und schloss die Augen. Gotens Augen brauchten eine Weile um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen, daher sah er erst einmal nichts, blickte aber minutenlang zu Nadja. Automatisch kamen Gedanken auf. Er stellte sich vor wie es wäre, mit ihr zusammen sein zu können, für immer. Während dieser Gedanken, bewegte er seine Hand in ihre Richtung, brach die Bewegung allerdings ab, als er realisierte, dass er sie gerade in den Arm nehmen wollte. Nichts lieber hätte er in diesem Moment getan. Die Tatsache, dass er es nicht kann, da sie sich ganz sicher wehren würde, ließ ihn innerlich seufzen. Als Goten nun etwas mehr erkennen konnte, rollte Nadja sich leicht zusammen und gähnte. In ihrem Kopf wuselten ebenfalls noch einige Gedanken. Die Sache mit der Wahrheit ihres Heimatplaneten war ganz und gar nicht einfach zu schlucken. Ob sie es den Jungs erzählen sollten? Lieber nicht, denn sonst würden sie bestimmt versuchen, sich an sie ran zu machen. Außerdem ging es ihnen eh nichts an. Wenn sie wieder im Reinen waren mit der Chefin, würden sie nach beendeter Forschung den Planeten eh wieder verlassen. Doch was dann wäre, war eine gute Frage, schließlich schien ihre Chefin die Erdlinge zum forschen zu brauchen. Ab und an öffneten sich die Augen des Katzenmädchens bei ihren Gedanken. "Nacht.", kam es dann unerwartet von Goten, der sich seufzend weg Richtung Wand drehte. Nadja schwieg, beobachtete ihn aber kurz. Währenddessen merkte sie, dass ihr seine Anwesenheit viel weniger ausmachte, als noch vor einiger Zeit. Es war seltsam, aber sie hatte sich so sehr daran gewöhnt, dass es schon fast selbstverständlich war, Klette an ihrer Seite zu haben. Diese Erkenntnis schockierte die Siebzehnjährige ein wenig. Sie schloss wieder die Augen und versuchte zu schlafen, wollte die Gedanken los werden. Auch Goten versuchte krampfhaft ins Land der Träume zu kommen und nach einiger Zeit gelang es den beiden auch. Ryoko lag im Dunkeln und wartete. Ihre Ohren waren gespitzt und sie erwartete jeden Augenblick dieses nervige Geräusch, was Trunks bei ihrer letzten Nacht von sich gab, doch es kam nichts. //Na dann.//, dachte sie zufrieden und drosselte ihren Sinn wieder etwas. Trunks war nämlich noch immer nicht eingeschlafen. Gedankenversunken drehte er sich von ihr weg. Nach etlichen Minuten und kurz vorm eindösen, spürte er etwas weiches an seinen Rücken. Es kitzelte und reflexartig zog er seinen Rücken etwas ein. Er wusste, dass es Ryokos Schweif war, der sich wie beim letzten Mal im Schlaf bewegte. Seine Konzentration setzte er aufs Einschlafen, sodass er den Schweif möglichst ignorieren konnte. Neben seinen Gedanken an Ryoko und ans Einschlafen, gab es allerdings noch einen Grund nicht schlafen zu können. Die Liegeposition. Eigentlich war sein Bett groß genug und er hatte selten damit Probleme, aber irgendwie war mit ihr alles anders. Er versuchte es mit einer anderen Position und legte sich auf den Bauch. Schon nach circa drei Minuten, wurde es allerdings unangenehm und seufzend legte er sich nun auf den Rücken und starrte die Decke an. Der Schweif seiner Bettnachbarin zuckte unermüdlich weiter. Sie schien mittlerweile schon im Tiefschlaf zu sein. Dann begann er sich regelrecht um seinen Arm zu schlingen. Auch dieses Verhalten kannte er aus der anderen Nacht. Er schaute zu seinem Arm, dann zu Ryoko und das was er sah, konnte ihn nur zum Lächeln bringen. Im Schlaf sah sie so friedlich aus wie nie. An dieses Bild und diesem Gefühl, hätte er sich sehr gewöhnen können. Er schloss wieder die Augen und konzentrierte sich nun an das weiche leicht kitzelnde Gefühl an seinen Arm. Er musste irgendetwas finden, was ihm vom Kopfkarussel ablenkte. Doch wie er es sich denken konnte, war die Rückenlage nach kurzer Zeit auch schon wieder passé. Ein weiteres leises Seufzen erfüllte das Zimmer. Vorsichtig zog er seinen Arm aus ihren Griff und legte sich wieder auf die Seite, weg von ihr. Genau in dem Augenblick spürte er, wie Ryoko sich bewegte. Er achtete auf jedes Geräusch und ahnte, dass sie wach geworden war. Als er ihre Stimme hörte, bestätigte sich seine Vermutung und er öffnete die Augen wieder. "Was is' los?", fragte sie müde und gähnte anschließend. Trunks drehte sich halb zu ihr. "Ach, ich kann nicht schlafen.. Hab ich dich geweckt? Tut mir leid, das wollte ich nicht." "Schon okay. Warum kannst du nicht pennen?", sagte sie schon beinahe höflich und für einen kurzen Moment kam es Trunks vor, als sei sie seine Freundin, die selbstverständlich bei ihm schläft und sich über sein Wohl informiert. "Ich ähm...muss die ganze Zeit nachdenken.." "Hm.." Ryoko streckte sich kurz und fragte weiter. "Über was denn, dass du nicht mal schlafen kannst?" Wieder gähnte sie. Obwohl sie sichtlich müde war, interessierte sie sich plötzlich für ihn. Das brachte Trunks noch mehr durcheinander und was er ihr sagen sollte, ebenso. "Ähm...an.." Er unterbrach sich selbst, schien überrascht. Nicht nur von Ryoko, sondern auch über sich. //Spinnst du jetz'? Du kannst ihr das ja wohl nich' sagen... Sie denkt doch sonst was!//, rang er mit sich selbst, während Ryoko ihn abwartend ansah. Als nichts kam, wurde es ihr aber schnell wieder zu bunt und die 'alte' Ryoko kam zum Vorschein. "Dann nicht!", sagte sie etwas lauter und verdrehte dabei missfällig die Augen. "Aber beweg' dich nicht die ganze Zeit.", fügte sie noch hinzu, bevor sie sich wieder wegdrehte und versuchte weiter zu schlafen. Trunks war geknickt. Er hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt. Da wäre ihre Reaktion, hätte er die Wahrheit gesagt, wahrscheinlich besser ausgefallen. "Ich versuch's..", sagte er leise und drehte sich auch wieder zurück. Im Gegensatz zu ihm, brauchte Ryoko nicht lange, um wieder einzuschlafen. Und kaum war das geschehen, hatte ihr Schwanz wieder ein Eigenleben. Trunks versuchte krampfhaft sich nicht zu bewegen. Zum Glück hatte er eine einigermaßen gemütliche Pose gefunden. Da er allerdings immer noch nicht schlafen konnte, versuchte er es nun mit einem altmodischen Trick: Schäfchen zählen. Wenige Stunden später im Zimmer von Goten, schliefen immer noch Beide einen ruhigen Schlaf. Auch Goten bewegte sich immer mal wieder, bis er Nadja wie ein Kuscheltier im Arm hielt. Zum Glück wurde sie nicht so schnell wach, wie ihre Schwester. Auch als Goten langsam anfing zu schnarchen, blieb sie ruhig liegen und träumte weiter. Höchstens ihr Ohr zuckte mal kurz. Auch Goten träumte etwas, wurde dann aber allmählich wach. Er öffnete die Augen und versuchte automatisch, sich an das Geträumte zu erinnern. Es fühlte sich merkwürdig an, wenn er daran zurück dachte. Er konnte die Puzzle nicht zusammen setzten, aber jedenfalls kam Nadja drin vor. Als er merkte, dass er sie im Arm hielt, ließ er sie los. Sein Blick allerdings klammerte er umso mehr an sie. Sie lag direkt mit ihrem Gesicht zu seinem gerichtet und atmete recht flach und ruhig. Ihre Augen bewegten sich kaum unter den Lidern und sie sah einfach nur bezaubernd aus. Sie hatte etwas kindliches an sich, was Goten regelrecht anzog. Vorsichtig begann er, sich ihr zu nähern. Sein Gesicht rutschte immer weiter an ihres heran, er schaute auf ihre Lippen, wie er es schon so oft gemacht hatte an dem Tag. Der Unterschied diesmal war aber, dass er kaum darüber nachdachte und recht schlaftrunken war. Noch ein paar Zentimeter und er legte seine Lippen vorsichtig auf ihre. Sofort nachdem er ihre weiche Haut berührt hatte, wich er zurück und starrte sie an. Erst in diesem Moment begriff er, was er da eben getan hatte. Er sah sie nur an und hoffte, dass sie davon nichts mitbekommen hatte. Sein Herz rutschte ihm in die Hose, als sie anfing sich zu bewegen. Sie schmatzte kurz und drehte sich auf die andere Seite, dann war wieder Ruhe. Goten atmete mehr als erleichtert aus. //Das war knapp!// Dann stand er auf, und streckte sich. //Ich brauch was zu essen!// Gerade als er sein Zimmer verlassen wollte, hörte er ein leises Brummen vom Bett. Er blickte zu Nadja und merkte schnell, dass sie zu Schnurren angefangen hatte. Als die Herkunft des Geräusches geklärt war, ging er nach unten in die Küche, um dort etwas zu Essen. Er ließ sich Zeit, so viel, dass Nadja währenddessen aufwachte. Sie drehte sich wieder um und wollte weiterschlafen, doch als sie merkte, dass sie alleine im Bett lag, öffnete sie die Augen und schaute sich um. Sie setzte sich sogar auf, um nach ihm zu suchen. Als sie ihn nirgends sah, stand sie auf und ging zur Tür. Just in diesem Augenblick, kam Goten rein, der hinter sich sofort wieder die Tür schloss. "Wo warst du?", fragte sie neugierig und sah, wie seine Augen die Umgebung absuchten. Er schien in der Dunkelheit nichts zu sehen. "Ähm...war essen." Er hatte sich zu sehr an die helle Küche gewöhnt, daher schaltete er das Zimmerlicht an. Nadjas Augen verkrampften sich kurz. Sie stand direkt vor ihm. "Jetz'? Mitten in der Nacht?", fragte sie verständnislos und verschränkte die Arme. "Man soll nachts nich' essen, dann kann man nich' gut schlafen, weil der Magen noch was zu tun hat!", belehrte sie ihn, was bei Goten ein seltsames Gefühl auslöste. "Jaja, ich hatte halt Hunger und konnte eh nicht schlafen.", sagte er grinsend, ohne sie groß zu mustern. Schließlich war sie immer noch halb nackt und er hatte sie vor ein paar Minuten einfach so geküsst! "Außerdem is das bei mir anders!" Das stimmte wohl. Saiyajins konnten immer essen. "Aha.", gab Nadja zurück. "Naja mir soll's egal sein." Müde tapste sie wieder zurück ins Bett, während Goten noch einmal gähnte und sich streckte. Dann wurde wieder das kleine Licht ein-, und das große ausgeschaltet. Beide legten sich wieder hin, das Nachttisch hatte sein Dienst auch getan, für fünf Sekunden, und es dauerte nicht lang, da schliefen sie wieder ein. Eine Stunde später. Goten schnarchte wieder, was Nadja diesmal bemerkte, jedenfalls in ihrem Traum. Ohne wirklich aufzuwachen, drehte sie sich zu ihm um und schupste ihn. "Hör auf damit...", murmelte sie nebenbei, doch Goten bekam von alldem nichts mit. Nur das Geräusch, das hatte wirklich aufgehört. Doch es hielt nicht für ewig und als Nadja wieder von ihm weg lag, ertönte das nervige Geräusch ein weiteres Mal. Automatisch trat sie diesmal nach ihm, und der Tritt war nicht gerade sanft. Genauso unsanft purzelte der Halb-Saiyajin aus seinem Bett und wurde schlagartig wach. Er hatte den Tritt mehr oder weniger registriert, jedenfalls wusste er, dass er nicht von alleine aus dem Bett fiel. Etwas bockig setzte er sich auf und schaute Nadja grimmig an. Diese allerdings drehte sich wieder zu ihm und schlief mit lächelndem Gesicht weiter. "Danke!", gab Goten ironisch zu hören, bevor er sich seufzend umsah, und letztendlich wieder ins Bett krabbelte um weiter zu schlafen. Wieder begann Nadja zu schnurren. //235 Schafe....236 Schafe....237 Schafe....// Etwas näherte sich Trunks' Rücken. //238 Schafe...// Dieses etwas konnte nur Ryoko sein. Trunks wusste nicht, ob sie nun schlief, oder das absichtlich machte. Tendieren tat er allerdings sehr zu ersteres. //239 Schafe...// Ryoko wanderte im Schlaf und hatte nun schon beinahe ihre Hand auf seinen Arm gelegt. Er pausierte das Zählen und drehte sich vorsichtig zu ihr. Viel sehen konnte er allerdings nicht, also drehte er sich wieder zurück, und führte seine Schafe weiter voran. //23....240 Schafe...242...241 Schafe....// Wieder ringelte sich ihr Schweif um seinen Arm. //242 Schafe, 3.....Ach man verdammt.// Trunks verzweifelte regelrecht. //So wird das nie was!// Er hob seinen Blick und schaute auf den Wecker. Halb drei schrieb die Uhr und der Junge schloss mit voller Vorfreude auf das baldige Klingeln seines Weckers wieder die Augen. Man glaubte es kaum, aber Minuten später schlief er endlich ein. Doch leider hielt das nicht lange an. Schon nach nur einer Stunde, wachte er wieder auf und war wacher denn je. Er seufzte sofort, als er das merkte. Was er auch merkte war, dass Ryoko in der Zeit noch näher gekommen war. Sie schnurrte leise, was Trunks' Nackenhaare zum aufstellen brachte. Er beschloss sich zu ihr zu drehen und lag dann seehr nah bei ihr. Er musterte ihr Gesicht und wurde rot auf den Gedanken hin, der ihm kam. Vorsichtig legte er einen Arm um ihre Taille und schloss die Augen wieder. Wenn sie jetzt wach werden würde, würde sie wenigstens glauben, dass er das nicht mit Absicht gemacht hatte. Was ihm aber positiv auffiel war, dass ihr Schnurren sogar noch lauter wurde, nachdem er sie umarmt hatte. Ob das Zufall gewesen war? Oder vielleicht hatte er sich das auch nur eingebildet. Sogenanntes Wunschdenken eventuell. Die Gedanken brachten ihn dazu, die Augen wieder zu öffnen. Nein, er hatte sich das nicht eingebildet. Bewusst schnurrte sie sicher nicht, schon gar nicht wegen ihm, aber das veranlasste ihn trotzdem dazu, sie vorsichtig näher an sich zu drücken. Sein Unterarm lag nun auf ihren Rücken und er spürte ihren Atem an seinen Hals. Sein Herz schlug schneller, so dass er Angst haben musste, sie damit zu wecken, doch mittlerweile war ihm egal, ob sie das mitbekam oder nicht. Das Gefühl sie im Arm zu halten war einfach so fantastisch und wohltuend, dass er sie die nächsten Stunden nicht mehr loslassen wollte. Sie schnurrte immer noch, was er ebenfalls als angenehm empfand. Er merkte, wie er müder wurde und lächelte zufrieden. Dann, nach nur kurzer Zeit, war er tief und fest eingeschlafen. Der Schwarzhaarige lag so dicht an der Bettkante, dass man meinte er würde jeden Augenblick runter plumpsen. Es war inzwischen recht hell im Zimmer und der Morgen lächelte in Gestalt der Sonne knapp über dem Horizont hervor. Nadja lag ganz an der anderen Ecke des Bettes. Beide schliefen ruhig, was übergangslos mit dem Klingeln des Weckers unterbrochen wurde. Nadja lag nicht mehr, sie stand fast im Bett und starrte mit weggedrehten Ohren auf das für sie markerschütternd laute Teil. Ohne zu zögern nahm sie den Wecker und schmiss ihn genervt gegen die Wand. Das Teil zersprang in tausend Teile und machte keinen Mucks mehr. //Blödes Ding!//, fluchte Nadja innerlich. Goten, der gediegen wach wurde und erst einmal gähnte, sah seinen Wecker nur gegen die Wand donnern. Das laute Knallen was dabei entstand, plus die zerberstenden Teile, weckten ihn mehr als das Klingeln selbst. Nachdem er einen erschreckendes Laut von sich gab, zog er Nadja regelrecht ins Bett zurück und warf hektisch die Decke über sie. "Bleib still liegen!", befahl er ihr und hastete zur Zimmertür. //Ich hoffe, sie hat es nich' gehört!..// Er öffnete die Tür und lugte vorsichtig um die Ecke und lauschte dabei, ob seine Mam in seine Richtung kam. Nadja, die eigentlich weiterpennen wollte, fühlte sich völlig überrumpelt. "Hey, was...?", fragte sie verwirrt, blieb aber ruhig liegen. Sie ahnte schon, was los war. Immerhin war sie ein Schwarzbesucher. "Goten!!! Du sollst dein Wecker nich' immer gegen die Wand schmeißen!!", erklang es plötzlich aus der unteren Etage. "Tut mir leid Mam, hab ich vergessen! Ich komm gleich runter!", rief Goten ihr zu, bevor er wieder ganz im Zimmer verschwand und sich erleichtert an die Tür lehnte. "Puh...mach das nie wieder." Nadja nahm derweil die Decke von sich und verschränkte eingeschnappt die Arme. "Du hättest mich ja mal vorwarnen können!" "Ja, sorry." Während Nadja gähnte und ihre morgendliche Säuberung vornahm, suchte Goten sich Anziehsachen aus den Schrank. "Ich geh duschen. Also sei bloß leise hier!" "Jaja bin ich." Sie sah zu, wie er das Zimmer verließ und fragte sich zeitgleich, was duschen eigentlich war. Früher oder später würde sie ihn danach fragen. Nun musste sie sich erst einmal zu Ende putzen. Nachdem Goten fertig geduscht und getrocknet war, putzte er sich die Zähne. Immer wieder musste er an das denken, was er sich in der Nacht getraut hatte. //Ich hab sie geküsst! Gut, dass sie geschlafen hat.// Wer weiß wie das ausgegangen wäre, wenn sie das mitbekommen hätte. Wahrscheinlich wären alle Sympathiepunkte wieder flöten gegangen. Nadja war mittlerweile fertig mit der Morgenwäsche und zog sich an. Gerade als sie damit auch fertig war, kam Goten wieder ins Zimmer. Als sie sich zu ihm drehte, sah sie, wie er seine Schultasche nahm. "Also ich geh jetz' runter, frühstücken. Ich nehm' dir was mit raus. Du kannst nachher einfach aus dem Fenster springen." Nadja nickte einverstanden, während sie sich ihre Schwerter umband. "Ja ok." "Also bis gleich." Goten ging nach unten in die Küche, wo schon Frühstück bereit stand. "Morgen Mam." Als er seine Mutter sah, fiel ihm ein, dass er sie ja noch was fragen wollte. Sie dazu zu überreden, würde nicht einfach werden. "Morgen.", antwortete seine Mutter etwas abfällig. Scheinbar war sie immer noch sauer wegen dem Vortag. "Und vergess' es heut nich' wieder, hörst du?", fügte sie hinzu und Goten überlegte ernsthaft, ob er die Frage nicht lassen sollte. Während er sich was zu Essen zusammen baute, nahm er dennoch seinen Mut zusammen. Es war ihm einfach zu wichtig. "Mam, darüber wollte ich ja nochmal mit dir reden. Muss das sein? Ich hab doch nichts schlimmes gemacht!" Sofort seufzte Chichi sauer. "Komm mir gar nicht so! Ja, das muss sein!" Ihr Ton war bestimmt und selbstbewusst wirkend, trank sie von ihrer Tasse Kaffee. "Aber warum? Ich hab doch nichts gemacht!", wiederholte Goten und setzte dabei einen verzweifelt klingenden Ton ein. "Gohan durfte auch Schule schwänzen um zu trainieren!" Nebenbei begann er so gut es ging zu frühstücken, doch seine Mutter schien nicht locker zu lassen. "Nichts schlimmes gemacht?? Du hast mich angelogen, die Schule geschwänzt und dich dann noch heimlich davongeschlichen! Und das war, weil dein Vater damals tot war und ich so froh war, ihn endlich wieder zu sehen! Außerdem willst du ja nicht trainieren, sondern diesen Mädchen hinterherlaufen!" Goten hatte ein positiveres Gespräch erwartet und wurde langsam etwas verstimmt. "Ich hab die Erde gerettet! Tut mir leid, dass ich das wichtiger fand!", sagte er sarkastisch. "Ich geh doch wieder zur Schule! Nur was ist soo schlimm, wenn ich danach nicht heim gehe?!" Chichi sah ihren Sohn eindringlich an, überlegte aber und ließ die Worte auf sich wirken. Nach kurzen Zögern und einen besiegten Seufzer, gab sie letztendlich doch nach. "Na schön, dieses eine Mal..." Ihre Stimme war weiterhin ernst, genauso wie ihr Blick. Für ihr Verständnis kassierte sie von ihrem Sohn ein Lächeln ein. "Danke Mam! Ich hab dich lieb." "Jaja, ich dich ja auch.", antwortete sie nun auch lächelnd, war sich aber weiterhin nicht sicher. Ihr Sohn packte Essen ein und schnappte sich seine Schultasche. Bevor der Junge aus dem Haus ging, bekam sie noch einen Kuss auf die Wange. //Ich werd' viel zu nachgiebig.// Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)