Abenteuer im Land der Träume von Kikono-chan ================================================================================ Kapitel 1: Auftakt ins Chaos ---------------------------- 1. Kapitel: Auftakt ins Chaos (Katory) Wir schrieben das Jahr 2015. Es war Sommer und verdammt heiß. Ich hasste den Sommer. Und ich hasste diese brütende Hitze. Die schönen Sandtrände unseres verschlafenen Städtchens auf einer kleinen Insel waren überfüllt mit übergewichtigen Touristen und die Straßen verstopft durch irgendwelche Großstädter, die an jedem gottverdammten Baum eine Sightseeintour einlegen mussten - Oh, sowas, ein Baum (!) guck mal! - ernsthaft?! Man könnte meinen, manche Menschen hatten in ihrem ganzen Leben noch nie zuvor Grünzeug gesehen außer in Bilderbüchern. Es war schlichtweg nervenaufreibend... Genau wie meine Arbeit momentan. Ich war Krankenschwester - sollte also Patienten bei ihrem Genesungsprozess unterstützen, Verbände anlegen oder wechseln, Spritzen verteilen und anderen sadistisch-masochistischen Helferkomplextätigkeiten nachgehen- aber nein, meine derzeitige Hauptaufgabe bestand darin, panischen Urlaubern zu erklären, dass Mückenstiche und Schürfwunden eher selten zum Tode führten. Gab es bei denen keine Insekten oder stürzende Kinder? Die lebten anscheinend alle in einem riesigen rosa Wattebausch... Ich warf einen letzten kurzen Blick über meine Schulter zu dem riesigen Krankenhaus, dass ich für heute endlich verlassen durfte. Feierabend. Gott sei Dank! Allein beim Gedanken daran, morgen wieder in dieses Irrenhaus zurückzumüssen, wurde mir schlecht. Versteht mich nicht falsch - ich liebte meine Arbeit! Was womöglich an meinem Helferkomplex lag... und der Tatsache, dass ich in dieser Position eine gewisse Macht besaß... und es einfach gern sah, wenn wir dankend angelächelt wurden, nach getaner Arbeit - aber das, was im Moment abging, war schlichtweg jenseits von Gut und Böse! Arrogante Ärzte, die keinen Schimmer hatten, was wir Schwestern leisteten oder sich wirklich um ihre Patienten scherten, genervte Kollegen, die bereits morgens eine schlechte Laune verbreiteten, dass man am liebsten schreiend das Weite suchen möchte, naja und eben diese hohlköpfigen Touris... Dazu kam - als Sahnehäubchen auf meiner Torte des Lebens - , dass mein Verlobter es anscheinend lieber vorzog, ein brünettes Flittchen auf unserem Sofa flachzulegen, statt mich... Möge der Mistkerl gepflegt in der Hölle schmoren! Und so einem Kotzbrocken hatte ich 5 Jahre meines Lebens geopfert. Pisser! Es gab jetzt nur eine Sache, die mich wirklich ablenkte, aufheiterte und diesen schrecklichen Tag noch retten konnte: Mein Lieblingsbuchladen unweit vom Hafen. Warum? Nun, abgesehen von der offensichtlichen Tatsache, dass ich ein verdammter Bücherwurm war, kam heute der neue Band von OnePiece heraus - ich LIEBTE diesen Manga! Er ließ mich für einen kurzen Moment aus der Realität fliehen und in meine ganz eigene Welt eintauchen voller Freiheit und Abenteuer. Ich würde sonstwas dafür geben, ein nur halb so aufregendes Leben führen zu können wie Ruffy und Co. Ein bitteres Lächeln umspielte meine Lippen. So etwas wie Freiheit gab es in dieser Welt nicht mehr. Ein trauriges Seufzen entglitt mir. Jetzt wurd ich schon depressiv... "Yo, Katory, wart mal kurz." ertönte es hinter mir. Ich schluckte schwer. Raik. Wie sehr wollte er mich eigentlich noch verletzten? Ich versuchte, meine aufkochenden Emotionen hinter einer gleichgültigen Maske zu verstecken. "Was willst du noch von mir? Geh zu deiner brünetten Flamme, sie wartet sicher schon auf dich..." kurz blieb er stehen, legte den Kopf schief und sah mich mit seinen blauen Augen an. "Meine Fresse bist du ne Kratzbürste... Ist ja nicht so, als wäre es der erste Seitensprung gewesen... Wollte nur Bescheid geben, dass du nicht auf mich zu warten brauchst. Ich hab meinen Kram schon gepackt und zu Mimi geschleppt." Ach, wie nett - ich musste ihn also nicht mehr aus unserer gemeinsamen Wohnung werfen? Wie aufmerksam von ihm. Und was sollte das bitte bedeuten: Nicht der erste Seitensprung!? Der Typ wollte mich wohl verarschen!!! "Das ist mir sowas von scheißegal. Von mir aus kannst du bleiben, wo der Pfeffer wächst..." damit setzte ich meinen Weg Richtung Hafen fort, weg vom Klinikgelände, weg von Raik, weg von meiner Vergangenheit. Ich wollte das nicht mehr, wollte ausbrechen aus diesem Käfig, mich von meinen Ketten befreien und einfach nur frei sein - war das denn zu viel verlangt? Wütend stapfte ich durch die Innenstadt auf direktem Wege zu meinem geliebten Buchladen. Ich achtete kaum auf meine Umgebung aber was ich dann aus den Augenwinkeln erblickte, ließ mich allen Ärger des Tages vergessen. Ich hatte doch nichts an den Augen... Eine ziemlich große, auffällige Gestalt bahnte sich seinen Weg durch die Menschenmassen. Ich blinzelte ein paar Mal. Das hatte ich mir doch sicher nur eingebildet... So feuerrote Haare konnte niemand haben! Meine Neugierde setzte meinen Körper in Bewegung, während mein Verstand fleißig dagegen anschimpfte. Du hast dir das eingebildet, Katory! Oder auch nicht aber dann gab es sicher eine völlig logische Erklärung, sowas wie ein Cosplay Event hier in der Nähe oder sowas. Ich erhaschte einen kurzen Blick auf das zerknirschte Gesicht des jungen Mannes. Musste ein verdammt authentisches Kostüm sein... Ich folgte ihm einfach weiter, immer dem roten Schopf hinterher. Er verließ die überfüllten Straßen, bog in eine Seitengasse, die zum Hafen führte und blieb abrupt an einem unbelebten Platz unter einem Baum stehen. Da ich ihm unterdessen immer schnelleren Schrittes gefolgt war - zum Einen, um überhaupt mit seinen langen Beinen Schritt halten zu können, zum Anderen, weil ich ihn einfach aus der Nähe sehen wollte, denn ich traute meinen Augen nicht mehr- rannte ich nun beinahe in ihn hinein. Ungläubig glotze ich ihn an. Von seinen feuerroten Haaren, über die Fliegerbrille, zu seinen rotglühenden Augen, die blutroten Lippen, seinen muskulösen Oberkörper hinab, an seinem Mantel vorbei, runter zu seiner Hose und den schweren Stiefel und wieder zurück zu seinem Gesicht. Ich glaube, mein Mund stand die ganze Zeit über offen- jetzt wusste ich, wie Groupies guckten, wenn sie ihrem Star das erste Mal persönlich begegneten. Was für ein peinlicher Auftritt! "Warum verfolgst du mich, Mädel?" knurrte er. Ich gaffe ihn noch immer an, trotz seines eiskalten Blickes, der auf mir ruhte, wie der Lauf einer Pistole. "Eustass Kid...?" murmelte ich ungläubig. Ich fantasierte! Aber kaum hatte ich den Namen ausgesprochen, wich die Kälte aus seinen Augen und sie loderten stattdessen auf. "Und mit wem habe ich das Vergnügen?" jetzt begann er seinerseits mich zu mustern - und zwar ziemlich eingehend! Von meinen blonden, zu einem Knoten zusammengezurrten Haaren über das rote Top, wobei er auffällig ins Dekoltee linste, weiter über meine dunkle kurze Hose, wo er sich extra reckte, um einen Blick auf meinen Hintern zu erhaschen (!), meine Beine hinab und wieder hinauf. Ich spürte, wie ich einen Ton dunkler wurde. Wie kann man nur so anzüglich gucken? Solche Blicke war ich ganz und gar nicht gewohnt, wandte daher nun doch den meinigen von ihm ab. "Katory..." kam dann meine genuschelte Antwort. "Du lebst hier?" fragte er unbeirrt weiter und ich nickte nur knapp. "Dann weißt du bestimmt, wie ich wieder zurück zu meiner Mannschaft komme." mir klappte der Unterkiefer herunter. "Zurück? Wohin zurück? Wie kann es überhaupt sein, dass du existierst? Du bist eine verdammte Mangafigur! NICHT REAL! Es gibt dich gar nicht!" ohoh... ich glaub, ich hatte ihn beleidigt... Seine Lippen verzogen sich zu einem dünnen Strich, er sah jetzt alles andere als freundlich aus. Hilfe? "Was redest du da für einen Scheiß? Ich bin EUSTASS CAPTAIN KID! Ich demonstriere dir gern, WIE real ich bin!" er spannte seine Muskeln an und... weiter geschah nichts. Eine Tatsache, die ihn nicht gerade wohlgesonnener stimmte. Das wiederum ließ mein Herz in die Hose rutschen. Er wollte doch nicht etwa...? "Was soll der Scheiß? Warum passiert nichts?" er fixierte mich mit seinen dämonischen Augen. Wenn Blicke töten könnten... Ich schluckte schwer. "Du! Kannst du etwa Teufelskräfte blockieren?" giftete er mich an. "Ähm... nein..." ich war einfach zu ehrlich... Dafür schien er nun verwirrt zu sein, fuhr sich mit seiner Hand durch seine wilde Mähne und sah sich panisch um. Ich nahm all meinen restlichen Mut zusammen. "Was ist denn passiert? Vielleicht kann ich dir trotzdem irgendwie helfen?" als ob... welcher Gaul ritt mich da gerade? Ich lief geradewegs in mein Verderben... Er schien kurz nachzudenken, musterte mich noch einmal kurz, ehe er wieder seine Stimme erhob. "Kann man hier irgendwo ungestört reden?" ich nickte kurz, setzte mich sofort in Bewegung. Ich wusste genau, wo ich hinwollte: Ein kleiner entlegener Strand, abseits allen Trubels. Ein Fleckchen Erde, welches ich nur allzu gern aufsuchte, wenn ich meine Ruhe haben wollte - hier kam nie jemand her. An meinem Ziel angekommen, ließ ich mich auf einen großen, von der Sonne gut aufgeheizten Stein nieder. Wie ich dieses Wetter hasste- ich war bestimmt schon ganz gar... Der Käptn der Kid-Piratenbande folgte meinem Beispiel und platzierte sich auf einem Stein, unweit von mir. Mein Kopf rüttelte an meinem Verstand. Ich halluzinierte! Das hier konnte gar nicht die Wirklichkeit sein! Sicher hatte ich einen Sonnenstich und lag irgendwo bewusstlos rum und träumte das hier nur... Als ob Eustass Kid wirklich existierte, hah! Ich richtete meinen Blick auf die seichten Wellen und wartete geduldig, bis er anfing, zu reden. "Wir waren mal wieder dabei, uns ein schönes Gemetzel mit der Marine zu liefern, als plötzlich so ein scheiß Sturm aufkam. Wir hatten alle Hände voll zu tun, nicht zu kentern, dass wir gar nicht bemerkten, wie wir immer weiter vom Kurs abkamen. Als sich die See endlich wieder beruhigt hatte, mussten wir feststellen, dass nicht nur unser Schiff einigen Schaden davongetragen hatte, sondern wir ebenfalls noch unsere Verfolger an der Backe hatten. Wir machten also, dass wir wegkamen, denn wir waren alle erschöpft und steuerten direkt auf eine glitzernde Nebelwand zu. Wir hatten gehofft, die lästige Marine so abschütteln zu können..." "Warum hast du das Marineschiff nicht einfach mit deinen Teufelskräften auseinandergenommen?" unterbrach ich ihn. Fragend sah er mich an. "Weil es verdammt nochmal anstrengend ist! Teufelskräfte zehren an den Kraftreserven des Nutzers. Warum weißt du über meine Teufelskräfte überhaupt so gut Bescheid, obwohl sie hier nicht nutzbar sind, wir uns noch nie zuvor begegnet sind und überhaupt, ich habe das Gefühl, nicht einmal mehr auf der Grand Line zu sein...?" "Ich sagte es schon... du bist eine Mangafigur..." "Was zur Hölle ist ein Manga!?" "Eine Bildergeschichte..." erklärte ich knapp - alles andere wäre zu kompliziert geworden. Er zog ungläubig eine Augenbraue hoch. "Du willst mir weiß machen, ich wäre nichts weiter, als ein Hirngespinst auf einem Blatt Papier?" ich nickte vorsichtig. Gleich würde er explodieren... Zumindest hatte ich das erwartet. Stattdessen wurden seine Augen langsam größer. War das... Entsetzen in seinen Augen? Ich schaute ihn unverwandt an - tatsächlich, ihm entgleisten gerade die Gesichtszüge! Meine Aussage musste für ihn genauso surreal wirken, wie die Tatsache, hier mit ihm zu sitzen, für mich. Sein Blick traf auf meinen und ich konnte deutlich sehen, wie er sich wieder fasste und zu einem Entschluss kam. "Bring mich zu diesem glitzernden Nebel! Durch ihn muss ich hier gelandet sein, dann bringt er mich mit Sicherheit auch wieder zurück zu meiner Mannschaft!" "Wie stellst du dir das vor? Ist ja nicht so, dass dieser mysteriöse Nebel hier plötzlich rein zufällig vorbeiwabbern würde...!" ich machte eine ausladende Geste Richtung Meer. Noch während ich es aussprach, bemerkte ich aus den Augenwinkeln eine Veränderung auf der Wasseroberfläche. Zeitgleich drehten wir unsere Köpfe in die gleiche Richtung und ich war mir sicher, mein Verstand spielte mir einen Streich. Unweit von uns, direkt über der Wasseroberfläche, wabberte eben genannte glitzerne Nebelbank entlang. "Genau so sah das Zeug aus!" er überlegte gar nicht lang, sprang stürmisch auf und rannte darauf zu. Ich sah ihm hinterher. Ganz schönes Stück zu schwimmen bis dahin... Moment - SCHWIMMEN?! "Eustass, warte...!" ich eilte ihm hinterher, hechtete in das salzige Nass und war mit wenigen Schwimmzügen bei ihm - gerade rechtzeitig. Kaum, dass ich ihn erreichte, sackte er auch schon wie ein nasser Kartoffelsack zusammen. Ich fing ihn auf, hielt seinen Kopf über Wasser. Für SOWAS hatte ich mein Rettungsschwimmerabzeichen sicher NICHT gemacht! Der Typ wiegt ne Tonne... mindestens... "Scheiße... ich hatte gehofft, keine Bleiente zu sein, nachdem meine Teufelskraft hier nicht funktioniert hatten..." lachte er düster. "Spar dir deine Luft, Eustass..." gab ich nur entnervt von mir. Die Nebelwand wabberte unbeirrt weiter. Bald würde sie für uns unerreichbar vorbeiziehen. Was sollte ich tun? Zurück zum Ufer oder rein ins Ungewisse? Die Entscheidung fiel mir nicht sonderlich schwer. "Bete, dass dich diese Suppe wirklich zurück bringt in deine Welt, sonst lass ich dich hier jämmerlich ersaufen!" knurrte ich, bevor ich mich daran machte, auf das Glitzerzeug zuzuschwimmen. Kein so leichtes Unterfangen mit meiner Last... Ich hatte seinen Kopf auf meinem Schlüsselbein platziert und schwamm in Rückenlage unserem Ziel entgegen. Irgendwie schaffte ich es auch und befand mich inmitten der Nebelschwaden. Plötzlich wurde alles um mich herum eiskalt und Dunkelheit umfing mich. Als ich meine Augen wieder öffnete, trieben wir auf offenem Meer. Weit und breit nicht das leiseste Anzeichen einer Insel. Ich hatte große Mühe, bei dem herrschenden Wellengang meinen Kopf über Wasser zu halten, von Kids mal ganz abgesehen. Wie lange konnte ich das durchhalten? Aber die Tatsache, dass er noch immer da war - oder ich noch immer bei ihm (?) - ließ noch einen anderen Gedanken aufkommen: War ich ERNSTHAFT IN einem Manga? Ich sollte dringend in psychologische Betreuung... Wenn jetzt nur kein feindliches Schiff auftauchte... oder die Marine... oder einer dieser gruseligen, überdimensionalen Seekönige.... Worauf hatte ich mich da nur eingelassen? Aus der Ferne drangen Rufe an mein Ohr und schemenhaft zeichnete sich ein Schiff am Horizont ab. War das seins? Wie sah sein Schiff überhaupt aus? Egal, jetzt hieß es Alles oder Nichts! "HEEEEEEEY! HAAAAALLOOOOO!" ich ruderte mit meinem freien Arm durch die Luft. Das Schiff drehte wirklich bei und steuerte direkt auf uns zu. Ich konnte sehen, wie eine Gestalt von Bord sprang und wenige Sekunden später tauchte der blonde Vize der Kid-Piratenbande mit seiner blau-weißen Maske im Wasser vor mir auf. Vor Schreck hätte ich beinahe den roten Teufel losgelassen. Das konnte nur ein Traum sein! "Darf ich?" fragte er mich höflich, bevor er mir seinen Kapitän abnahm, meine Antwort nicht abwartend. "Schaffst du es zum Schiff?" er ließ seinen Blick kurz über mich schweifen - zumindest glaubte ich das, denn sein Gesicht blieb wohlverborgen. Ich sah kurz rüber zu dem, immer näherkommenden, verdammt großen (!) Schiff. "Ich denke schon..." Jetzt bloß nicht schwächeln, Katory! Ich tat, was ich konnte aber mit Killers Geschwindigkeit konnte ich bei aller Liebe nicht mithalten. Sollte mich das groß verwundern? Immerhin schwamm ich nicht rückwärts... Gerade, als ich dachte, es könnte nicht schlimmer kommen, bäumte sich das Meer direkt vor dem Massakersoldat auf und gab eine gigantische Urzeitunterwasserbestie preis. Wenn überhaupt, war ich so groß, wie die Pupille von diesem Seekönig. Gespickt mit rasiermesserscharfen Zähnen und unzähligen, auf seinem Körper verteilten Stacheln, sah er auf uns herab. DAS hatte mir gerade noch gefehlt - hatte ich nicht eben noch genau um so ein Monster NICHT gebeten!? Killers Reaktion war blitzschnell: Er zückte seine Waffen und zerteilte den Koloss ganz locker in zwei Hälften. Allerdings ließ er Kid dafür los, der sofort unterging - typisch Bleiente! Ich fackelte nicht lang, holte tief Luft und tauchte hinterher. Zum Glück leuchtet der Kerl auch unter Wasser wie ein Feuermelder und so war es ein Leichtes, ihn zu finden. Es gab nur ein klitzeklitzekleines Problemchen... Er steckte UNTER dem Seekönig, dessen Stacheln sich netterweise im Körper des Kapitäns 'verfangen' hatten. Wie sollte ich ihn da nur frei bekommen? Mein Zeitfenster war immerhin begrenzt - ich hatte ja leider die Sauerstoffflasche in meiner Welt liegen lassen... so ein Pech aber auch. Meine Rettung ließ zum Glück nicht lang auf sich warten und verarbeitete den Koloss zu kleinen Sushihäppchen. Keine Sekunde zu spät, denn so langsam ging mir die Luft aus - schaffte ich es überhaupt noch bis zur Oberfläche zurück? Killer schnappte sich seinen Kapitän und griff ebenfalls nach meinem Arm, machte einige wenige kraftvolle Schwimmzüge und beförderte uns zurück ans Tageslicht. Sofort sog ich den kostbaren Sauerstoff in meine brennenden Lungen, spürte im nächsten Moment, wie sich ein starker Arm um meine Tailie legte und mich dann durch die Luft wirbelte. Unsanft landete ich auf dem Deck des Schiffes. Neben mir kam Killer elegenat auf - war ja klar... - , seinen, über die Schulter geworfenen Käptn, ließ er mit einem lauten Plumpsen fallen und setzte einen gezielten Tritt auf dessen Oberkörper, um das Wasser aus seinern Lungen zu pressen. Ich wäre mit Sicherheit nicht so brutal mit ihm umgesprungen... Schließlich hatte ich gelernt, wie man es richtig macht. Als ein ersticktes Röcheln vom Rotschopf kam, gefolgt von einem Schwall Salzwasser, ließ er von diesem ab, allerdings ruhte Killers interessierter Blick die ganze Zeit auf mir, was mir nicht sonderlich behagte. "Also auf die Geschichte bin ich echt gespannt, Kid. Eben noch an Deck, dann mit diesem komischen Nebel verschwunden, tauchst du nach Wochen mitten im Meer wieder auf, deine Nase tief im Dekoltee dieser jungen Frau vergraben." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)