Andrakha - the last curse von NeriHyuga ================================================================================ Kapitel 28: Ein schwarzer Tag ----------------------------- Etwas weiter vom Lager entfernt, ließen sich die beiden Engel auf die Steine sinken die hier in dem Teil des Landes ohne Ende vorkamen. Sie waren rau und meist staubig durch die Asche die vom Land des Feuers herüber geweht wurde und sich überall niederließ. Sie war es auch die das Land immer dunkler färbte je näher sie dem Vulkan kamen. Miriel blickte Pittoo an und der schwarze Engel sah nur stoisch zu ihr zurück. Sie wollte was von ihm, also sollte sie anfangen. Doch das Thema war schwerer zu besprechen als sie gedacht hatte. Wo sollte sie anfangen? Sie wollte auch nicht unbedingt in ein Fettnäpfchen treten wenn sie komplett falsch lag und sein Verhalten gar nichts damit zu tun hatte. Also entschied sie sich sein Verhalten überhaupt nicht anzusprechen, sonder nur die offene Sache zwischen ihnen: „Damals in der heißen Quelle… wir haben nie darüber geredet. Was es zu bedeuten hatte oder immer noch hat. Ich dachte ich könnte einfach so tun als wäre nichts gewesen, doch es fühlt sich einfach nicht richtig an.“ Sie hatte Schwierigkeiten ihm in die Augen zu sehen während sie die Worte sagte, doch sie schaffte es. Pittoos Blick hingegen war undurchschaubar. Er lehnte sich einfach nur etwas zurück und atmete etwas tiefer aus als notwendig, wahrscheinlich war das schon fast als seufzen zu verstehen. Miriel war sich nicht sicher ob er überhaupt noch antworten würde, als er dann doch etwas sagte. In einem so monotonen Tonfall das sie ihm diese Gleichgültigkeit eindeutig nicht abkaufte. Er musste innerlich ebenfalls aufgewühlt sein, doch sagen würde sie das nicht. „Ich hatte nie vor so zu tun als wäre nichts gewesen. Ich meine… es ist unsinnig, wir beide wissen das es anders ist“ seine roten Augen durchbohrten sie und Miriel wusste nun wirklich nicht was sie denken sollte. Er hatte so einfach mitgespielt das sie erwartete dass er genauso dachte. Aber scheinbar war er deswegen die ganze Zeit so irritiert? Weil sie es einfach ignoriert hatte? „Warum hast du nichts gesagt? Ich dachte du würdest genauso denken wie ich“ sie fuhr sich mit den Fingern über den Bereich zwischen ihren Augen, ehe sie ihn wieder ansah. Das hier würde wohl doch komplizierter werden, sie mochte solche Themen nicht und bisher hatte sie immer jeden Anwärter einfach direkt abgewiesen oder ihn in die Friendzone gesteckt. Bei Dark Pit jedoch war es anders… wieso? Weil sie vor 300 Jahren ziemlich eindeutig für ihn geschwärmt hatte? Sie erinnerte sich noch an die Zeit, als sie die beiden Männer beobachtete. „Hätte es etwas geändert hätte ich es gesagt? Es gab einen Grund wieso du es ignoriert hast, ich bin nicht dumm, auch nicht in dem Thema. Ich hab damals bei Pit den Fehler gemacht dass ich versucht habe ihn regelrecht zu zwingen und uns beide damit verletzt. Du hast es selbst gesehen, das war nicht das einzige Mal das ich ihn so überrumpelt hab und bei einem einfachen Kuss ist es nicht geblieben. So etwas will ich nicht wiederholen“ nun wurde sein Tonfall bitter und sie wusste wieso. Es war eindeutig was er versucht hatte wenn es nicht bei einem Kuss geblieben war. Pittoo schien zu verstehen wo Miriels Gedankengänge hingingen und er klickte mit der Zunge. „Ich hab nicht mit ihm geschlafen, falls du das denkst. Ich wollte es, aber ihn zu sowas zu zwingen, soweit geh nicht mal ich. Doch mich zurück zu halten gehört nicht zu meinen Stärken, wie du weißt. Ich hab ihn genötigt und bereue es heute noch. Ich werde das bei dir eindeutig nicht wiederholen… vor allem, wo ich mir denken kann was du damals mitmachen musstest“ bei seinen Worten zog sich etwas in ihr zusammen, auf unangenehme Weise. Sie war extrem überrascht dass er sich ihr so anvertraute, doch gleichzeitig fühlte sie sich unwohl bei seinem letzten Satz. Doch er war ihr gegenüber so offen, es wäre falsch sich als Dank zu verschließen. „Ja… also… ich meine… es wäre ziemlich nach hinten los gegangen hättest du das Versucht. Ich hab keine guten Erinnerungen an sowas, auch wenn es schon so lange her ist. Manche Dinge vergisst man nie, man verdrängt sie nur aber die Wunden können jederzeit wieder aufplatzen. Zeit heilt leider nicht alles. Ich denke das ist es auch wieso ich… mich davor fürchte einen Partner zuzulassen. Ich weiß einfach nicht wirklich was ich damit anfangen soll, mich jemandem zu öffnen. Aber ich mag dich… sehr sogar, das war damals schon so und hat sich bis heute nicht geändert. Ich will es versuchen, auch wenn ich nicht versprechen kann ob es klappt. Nur… ich will nicht dass die andern etwas merken, nicht solange ich nicht weiß ob ich das kann. Ist das okay für dich?“ sie brauchte ihren ganzen Mut um ihm das zu sagen. Beziehungen waren echt nicht ihre Stärke, doch wenn es jemand schaffen konnte ihre Schale zu knacken, dann war das wohl Dark. Anstatt ihr zu Antworten stand der schwarze Engel jedoch auf und kam auf sie zu, bis er direkt vor ihr stand. Es war ein komisches Gefühl als sie zu ihm hochsah und Miriel schluckte leicht, seine Gestik wirkte bedrohlich. Doch als er in die Hocke ging um mit ihr auf gleicher Höhe zu sein verflog das Gefühl. Trotzdem wirkten seine Augen dunkler als normal. Als er die Hand nach ihr ausstreckte und sie auf den hinteren Teil ihres Nackens legte, ließ Miriel es geschehen. Er hatte etwas vor und trotz ihres Unbehagens war sie neugierig darauf. Er zog sie mit der Hand etwas zu sich, bis ihre Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren, bevor er noch einmal laut ausatmete und seine Stirn gegen ihre legte, als würde er mit sich selbst ringen, ehe er mit dunkler Stimme raunte: „Okay… machen wir weiter wie bisher wenn die anderen um uns herum sind. Doch ich will auch ein wenig Zeit mit dir alleine haben. Wie gesagt… mir fällt es schwer mich zurück zu halten“. Ihre Augen trafen sich und Miriel spürte wie ihr ein angenehmer Schauer über den Rücken lief. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihren Lippen. Doch er überwand den Abstand nicht, im Gegenteil. Er entfernte seine Hand wieder von ihrem Hals und ging auf Abstand. Miriel merkte erst dann, dass sie den Atem angehalten hatte und ließ ihn in einem schweren Atemzug heraus. Sie fühlte sich plötzlich seltsam kribbelig. Dieser verdammte Engel war mehr als nur erotisch. „In Ordnung…“ war das Einzige was sie heraus brachte und doch hatte genau das eben sie irgendwie zuversichtlich gemacht. Im Gegensatz zu allen Anderen die das bisher versucht hatten, war Dark Pit der Erste dessen Nähe sie wirklich genoss. Es war ein gutes Zeichen nicht wahr? „Gut. Dann lass uns zurück gehen. Wenn du nicht willst das die Andern etwas merken.“ Erwiderte der dunkle Engel darauf hin nur und Miriel nickte, ehe sie aufstand und sie dann beide wieder zurück zum Lager gingen. Wo sie einen kleinen, neugierigen Engel etwas Belangloses auftischen mussten. Zum Glück war Pit relativ Leichtgläubig und da sie sowieso bald ins Bett gingen gab es auch nicht viel zu besprechen. Der nächste Tag würde anstrengend genug werden, sie mussten sich unbedingt ausruhen.   Am nächsten Morgen sprachen sie alle nicht viel miteinander, sondern machten ihre Wyvern fertig und entschieden sich weiter ins Innere zu fliegen. Immer dem Vulkan entgegen der sich hoffentlich bald schon an der Spitze des Horizonts zeigen würde. Das Land glitt unter ihnen vorbei und färbte sich immer dunkler. Bald wisch das Braun einem fast schwarzen Ton und die Asche in der Luft nahm immer weiter zu. Sodass sich die Engel mit ihren Schals weiterhalfen und sie vors Gesicht hielten, während Miriel und Ifyr sich mit Magie behalfen. Die Drachen schienen mit der Asche oder der immer weiter zunehmenden Wärme keine Probleme zu haben und so glitten sie weiter unbeeindruckt über den grauen Himmel. Miriel beobachtete die Veränderung in der Fauna, die Bäume waren mittlerweile nur noch totes, meist schwarzes Gehölz und das Gras sah ebenfalls genauso abgestorben aus. Braun, grau oder schwarz zierte es den Boden. Es gab nicht viel Leben in diesem Teil des Landes, es war immer noch so Tod wie Miriel es in Erinnerung hatte nachdem sie es so zerstörte. Es gab einige schwarze Hunde die über die Ebenen liefen und entweder Asche fraßen oder sich auf alles stürzten was ihnen in die Quere kam. Frisches Fleisch war in diesem Land wohl eine Seltenheit und so sah sie es auch dass sich Raubtiere gegenseitig bis auf den Tod attackierten nur für ein wenig Fleisch, selbst wenn es hieß dass sie an ihren eigenen Verletzungen starben. Sie wandte ihren Blick bald schon von der Szene ab, es war nichts was man sich lange anschauen wollte, lieber richtete sie ihren Blick nach vorne und beobachtete wie sich bald schon eine Kontur vom grauen Horizont abhob. „Da ist es…“ Ifyrs Stimme hallte in ihrem Kopf wieder und sie wusste das Pit und Dark Pit es ebenfalls hören konnten. Ja da war es, oder besser gesagt er: „Eternos“ der Vulkan der Phönixe. Sie hatten ihr Zielt erreicht. Doch… etwas stimmte nicht und sie war nicht die einzige die das spürte. Denn sogar die Wyvern verlangsamten ihren Flug etwas. Miriel sah an den blauen Schuppen seines Halses vorbei nach vorne und beobachtete die Landschaft. Irgendwie fehlte etwas, der Vulkan war doch aktiv, allein schon durch die Flamme. Jedoch konnte sie keinen Qualm sehen und auch keine orange leuchtenden Flammen oder gar Lava auf dem Boden. Jedoch sah sie etwas anderes, was jedoch bei weitem nicht so hell leuchtete, es schien eher eine matte orangene Farbe zu haben. „Da ist etwas!“ rief Miriel in die Köpfe der Anderen und zeigte dann nach unten. „Ich sehe es auch. Lasst uns nachsehen“ diesmal war es Pittoo der ihr Antwortete und sie nickte, obwohl er es nicht sehen konnte da er vor ihr flog. „Okay!“ rief nun auch Pit und schon setzte sein Wyvern zum landen an. Mittlerweile hatten die beiden anderen ebenfalls gelernt über Gedanken zu kommunizieren, anstrengend war es jedoch trotzdem, weswegen sie selten viel sagten. Ifyr erwiderte diesmal ebenfalls nichts, sondern folgte Pit einfach in den Sturzflug und auch die anderen beiden drehten ab. Sodass die vier Wyvern den Boden anflogen und dann dort auf ihren kräftigen Beinen landeten. Sie legten die Flügel an und sahen sich um. Nun erkannte Miriel auch um was es sich handelte. Es war ein Phönix! „Was ist mit ihm?“ die junge Frau wartete nicht lange und ließ sich vom Körper des Wyvern gleiten um direkt zu dem verletzten Tier zu gehen. Die Anderen folgten ihrem Beispiel, jedoch mit Vorsicht, nach der Begegnung mit Raku’ul war niemand scharf auf einen weiteren wütenden Vogel. „Ich weiß es nicht… aber ich kann versuchen mich mit ihm zu unterhalten wenn er bei Sinnen ist“ merkte Ifyr dann an, als sie sich dem Vogel vorsichtig und langsam näherten. Er war nicht so groß wie Raku’ul, sah ihm aber sehr ähnlich nur das seine Federn in den Farben Orange, Rot und Gelb leuchteten und es aussah als ständen sie in Flammen. Das Tier hatte sich komplett eingerollt und die Flügel lagen ausgebreitet über dem Boden, die Federn schienen seltsam matt und die Flammen waren winzig und sahen aus als würden sie jeden Moment verlöschen. Alles in allem: Er sah überhaupt nicht gut aus. Der Vogel reagierte auch nicht auf sie, als sich die Gruppe näherte, er hatte den Kopf weiterhin auf dem Boden liegen und die Augen geschlossen. „Ist er Tod?“ kam eine leise Frage von Pit während er sich den Phönix ansah, er sah schon mehr aus wie der Vogel den er kannte, er hatte zumindest schon mal die richtige Farbe. Doch er schien vollkommen leblos und Pits Frage war nicht weit hergeholt. „Nein, die Flammen wären komplett verloschen wäre er Tod. Wir müssen versuchen ihn zu heilen, zumindest soweit das er uns nicht einfach wegstirbt“ antwortete Ifyr dem weißen Engel und er hatte Recht, die Lebensenergie des Vogels war sehr gering. Doch auch Pit merkte sie nun und auf Ifyrs Worte hin nickte er. Dann begab sich der Held von Skyworld zu dem Feuervogel und begann ihn mit seiner Heilmagie zu heilen. Auch Miriel wartete nicht länger und gesellte sich zu dem Engel um ihm zu helfen. Mit der Kraft beider Engel schienen sie auch durch die natürliche Magieabwehr des Phönix hindurch zu kommen, diese war jedoch auch sehr schwach aufgrund des Zustands des Tieres. Pittoo und Ifyr versorgten derweil die Wyvern, es würde eine kleine Weile in Anspruch nehmen den verletzten Vogel zu heilen und so vertrieben sie sich ein wenig die Zeit. Pit und Miriel blieben konzentriert bei der Arbeit und wechselten sich ab und zu mit einer kurzen Pause ab um sich auszuruhen. Doch bald schon kam wieder Leben in den Phönix. Das Leuchten der Federn wurde immer Stärker und bald züngelten die Flammen nach oben. Es dauerte nicht lange und der Phönix öffnete endlich seine Augen. Das grelle Gelb stach sich in dem Rot und dem Blau der beiden Engel und das Tier hob langsam den Kopf und ordnete seine Flügel. Die beiden Engel blieben auf der Hut, doch der Vogel griff sie nicht an, im Gegenteil, er schien die Heilung zu genießen und blieb liegen während die beiden Engel ihre Arbeit fortsetzten. Ifyr hingegen nutzte es nun aus das der Vogel wieder bei Sinnen war und kam zu ihnen herüber, mit Pittoo im Schlepptau der nichts verpassen wollte. „Ich werde ihn Fragen was los ist“ erklärte er sich kurz. Dann wandte sich der Eiself an den Phönix, hören konnte die Gruppe nichts und Ifyr tat erst nicht mehr als sich dem Tier langsam zu nähern, bis er direkt vor ihm in die Hocke ging und eine Hand auf den gelben Schnabel legte. „Er wurde angegriffen. Sein Name ist Ferur und er wurde bei der Flucht attackiert und ist hier zusammen gebrochen. Ein Nachtmahr hat den Vulkan angegriffen, die Bruststätte der Phönixe und labt sich nun an dem Festmahl“ erklärte Ifyr dann, während er zuhörte was der Vogel zu sagen hatte. „Es wurde von der Ewigen Flamme angezogen und ernährt sich nun von ihr genauso wie von den Phönixen. Es hat auch ihren König Reiku’zar schwer verwundet, er fragt ob wir ihm helfen können.“ Ifyr löste seine Hand von dem Schnabel des Tieres und sah die Anderen an. „Ich habe ihm gesagt das wir uns auf den Weg machen werden um Reiku’zar zu retten. Er ist stabil genug und wird überleben. Soweit ins Landesinnere trauen sich die Raubtiere nicht da sie sonst normalerweise als Futter für die Phönixe dienen. Er wird sich verteidigen können falls doch ein paar der Hunde sich wegen dem Nachtmahr bis hierher vorwagen“ mit diesen Worten erhob sich Ifyr und sowohl Miriel, als auch Pit sahen es als ein Zeichen das ihre Arbeit getan war. So stoppten sie den Einsatz von Magie und ruhten sich ein paar Sekunden aus, bevor sie aufstanden. Ferur schien damit zufrieden, er klappte seine Flügel ein und erhob sich ebenfalls auf die roten Klauen. Während er die Gruppe betrachtete, in seinen gelben Augen stand Hoffnung. „Was ist ein Nachtmahr? Heißt es nicht das es Wesen aus Albträumen sind?“ nun war es an Pittoo die Frage zu stellen und er sah Ifyr neugierig an. Der Eiself schüttelte leicht den Kopf. „Nein, also nicht ganz. Tatsächlich haben sie diesen Ruf weil sie Nachtaktiv sind und oft Leute im Schlaf angreifen. Sie gehören zur Gattung der Dämonen. Sie sind Dämonenpferde um genau zu sein. Sie sind Untod und laben sich an der Lebensenergie, bei diesem Nachtmahr handelt es sich wahrscheinlich um einen Sohn von Shahiraika. Sie ist ein altes Exemplar ihrer Art und hat das Feuer gemeistert. Sie lebt jedoch im Land der Dämonen, früher waren sie und die Phönixe natürliche Feinde. Ich kann mir Vorstellen das eines ihrer Kinder es bis zum Land des Feuers gewagt hat. Feuernachtmahre sind immun gegen Flammen und so können Phönixe fast nichts gegen sie ausrichten. Sie fressen einfach genüsslich das Feuer der Vögel und damit auch ihre Lebensenergie. Feuerphönixe sind die natürliche Nahrungsquelle eines Nachtmahrs, das es jedoch eines wagt die Bruststätte anzugreifen ist ziemlich dreist. Wir werden es vertreiben oder töten müssen um an einen Teil der Flamme zu kommen. Ich denke die Phönixe werden uns willig einen Teil überlassen wenn wir dafür ihre Eier und Küken retten“ erklärte Ifyr dann und seine Worte klangen plausibel. Also war die Reise hier leider nicht so unkompliziert wie erwartet, das wäre wohl auch zu schön gewesen. „Dann machen wir dass wir los kommen. So wie es klang ist der Herrscher in großer Gefahr“ gab Pit nun nickend von sich und niemand hatte etwas einzuwenden, so zögerte die Gruppe nicht weiter und schwang sich direkt wieder auf die Wyvern um sich in die Lüfte zu begeben. Nun war es ein Vorhaben auf Zeit und so trieben sie die Tiere zur Hochleistung an, während das Land unter ihnen nur so davon flog. Sie trafen auf dem Weg noch mehr verletzte und tote Tiere, jedoch konnten sie es sich nicht leisten anzuhalten und sie zu heilen. Sie mussten so schnell wie möglich zum Vulkan um weiteres Blutvergießen zu verhindern.   Sie hatten den Fuß von Eternos bald erreicht. Nun wussten sie auch wieso das Land so seltsam wirkte, der Vulkan war zwar aktiv aber scheinbar fraß der Nachtmahr die Flammen und verhinderte so dass die Lava stieg und er ausbrach. Von hier aus jedoch würden sie zu Fuß weiter müssen, denn die Wyvern weigerten sich, sich dem Vulkan weiter zu nähern. Die immense magische Hitze die er Ausstrahlte schreckte sie ab. Auch die Gruppe hatte unter der Hitze zu kämpfen, jedoch sorgte Ifyr immer für eine angenehme Abkühlung. Er schien keinerlei Probleme damit zu haben hier seine Eismagie zu verwenden, obwohl es die dafür unwirtlichste Gegend war und er die Magie größtenteils aus sich selbst bezog. Sie ließen die Wyvern am Rande des Vulkans zurück und begannen das schwarze Gestein zu Fuß zu erklimmen. Sie hatten noch nicht viel geschafft, als die Erde plötzlich zu beben begann. „Woah! Bricht der Vulkan jetzt doch aus!?“ rief Pit aufgeregt, während sie alle in die Hocke gingen und sich festhielten, bis das Beben vorüber war. „Nein, ich denke nicht. Die Erde bebt hier immer, auch wenn der Nachtmahr den Vulkan am ausbrechen hindert befindet sich unter unseren Füßen eine schier unermessliche Menge an Lava.“ Erklärte Ifyr dem weißen Engel, ehe die Gruppe die kurze Ruhe nutzte um sich einen Weg vorwärts zu bahnen. Pittoo und Pit wechselten sich damit ab ihnen die Richtung zu weisen, indem sie immer wieder hochflogen. Weiter oben spaltete sich der Vulkan auf und man konnte tiefer ins Innere vordringen, doch bis dahin würden sie noch ein Stück klettern müssen. Doch auf das Erste folgte bald schon ein zweites Beben und sie mussten wieder anhalten, die Gefahr abzustürzen war zu groß. „Wisst ihr was… wieso tragt ihr uns nicht einfach dort hoch zum Spalt?“ Ifyr schien langsam genug zu haben den Vulkan hoch zu klettern und sein Einwand war auch gar nicht mal so verkehrt. Die beiden Engel waren ziemlich stark, wenn sie zu zweit ein Pferd tragen konnten, sollte es kein Problem sein zwei Menschen einen Vulkan hoch zu fliegen. Pit und Dark Pit sahen sich kurz an und fanden auch keinen Grund dagegen, im Gegenteil, das ging definitiv schneller. „Ich trag Miriel“ der schwarze Engel zögerte mit seiner Entscheidung erst gar nicht und bevor Pit oder Miri irgendetwas dazu sagen konnten, packte Pittoo die junge Frau unter den Beinen und dem Rücken und hob sie einfach hoch. „Woah!“ sie wusste nicht so ganz was sie davon halten sollte so getragen zu werden… aber irgendwie hatte sie das Gefühl das sie Dark nicht dazu bringen konnte sie irgendwie anders hochzuheben… sie seufzte leise als sie sich geschlagen gab, was Pittoo frech Grinsen ließ. „Halt dich fest~“ meinte er dann nur, ehe er Anlauf nahm und mit ihr auf den Armen abhob. Miriel ließ sich das nicht zweimal sagen und schlang ihre Arme um seinen Hals, während sie nach unten sah und beobachtete wie der Boden sich immer weiter entfernte. Dem schwarzen Engel schien das doch ziemlich zu amüsieren… Pit blickte den beiden nach, ehe er zu Ifyr sah und mit den Schultern zuckte. „Na dann!“ rief Pit nur und machte Anstalten Ifyr ebenfalls hoch zu heben, wobei er dann jedoch einen warnenden Blick aus blauen Augen kassierte. „Denk nicht mal dran…“ knurrte er dem weißen Engel zu und Pit sah den Eiself überrascht an. So eine ablehnende Haltung hätte er von Pittoo erwartet, aber nicht von Ifyr. Scheinbar hatte der Elf aber auch eine ordentliche Portion stolz die er nur nicht so offen zeigte wie der schwarze Engel. „Uhm… du könntest auch auf meinem Rücken fliegen, aber das ist etwas unangenehm… ich meine du bist ziemlich groß und quetschst mir bestimmt die Flügel ein…“ er war nicht so angetan von dem Gedanken Ifyr auf seinen Rücken zu lassen. Der Eiself hingegen wünschte sich gerade selbst fliegen zu können… alternativ hätte er mit seiner Eismagie auch eine Bahn hinauf bauen können. Doch das wäre eindeutig viel zu viel Magie Verbrauch und er wäre zu ausgelaugt für den Kampf. So klickte Ifyr irgendwann mit der Zunge und gab nach. Das konnte ja was werden… „Nun gut… wenn du es nicht mal für die kurze Strecke aushältst. Aber beeil dich, ich will nicht länger als nötig in deinen Armen liegen wie eine Prinzessin die man aus einem Turm rettet…“ murrte er eindeutig widerwillig. „Uhm… okay!“ stimmte Pit jedoch nur heiter zu, ehe er den Elfen einfach auf seine Arme nahm. Pittoo hätte ihn jetzt definitiv angezischt, getreten oder anders versucht sich zu befreien, doch Ifyr sah einfach nur aus als erlebte er gerade den schlimmsten Tag seines Lebens~ Pit nahm sich vor sich wirklich zu beeilen und so hob er direkt ab und flog mit kräftigen Schlägen den anderen beiden hinterher. Er hatte sie auch bald schon eingeholt und nach kurzer Zeit landeten die vier bei dem Spalt. Ifyr befreite sich aus Pits Armen noch bevor sie überhaupt wieder zum Stehen kamen. Pit biss sich leicht auf die Unterlippe um das Lachen zu unterdrücken. Pittoo hingegen grinste Ifyr amüsiert an, ehe er Miriel ebenfalls runterließ. „Nie wieder…“ murrte der Eiself und nun konnten die  drei Engel ihr Lachen doch nicht mehr zurückhalten, was dazu führte das Ifyr sie mit einem Blick besah der hätte Töten können~ Als sich die Engel erholt hatten, nutzten sie jedoch den Weg vor sich und die Gruppe betrat das Innere des Vulkans. Hier war es noch um einiges Heißer als draußen und sie mussten aufpassen das sie nicht einen Fehltritt machten und in einem Becken aus Magma endeten. Unzählige kleine Höhlen befanden sich in dem Vulkan und zwischen dem schwarzen Gestein floss Lava aus vielen kleinen Löchern hinab. Immer wieder sammelten sich kleine Magmaseen in einigen Felsvorsprüngen und wanderten als stetiger Lavafall weiter in die Tiefe. Das verlangsamte ihr Vorankommen immens, jedoch war es immer noch besser als sich in der Suppe aufzulösen… es war sowieso schon heiß genug das man den Gedanken hatte jeden Moment zu schmelzen. Obwohl Ifyr sie immer wieder versuchte abzukühlen. Doch selbst dem Eiself perlte langsam aber sicher der Schweiß über das Gesicht und ließ die helle Haut lodern. „Wir müssen uns beeilen, ansonsten enden wir bald als Grillhähnchen“ murmelte Pit und rieb sich die Schweißtropfen aus der Stirn, was auch nicht wirklich viel brachte. Irgendwie mussten sie einen Ort finden der Größer war und wo sie nicht fast Hand in Hand mit der Lava spazieren gehen konnten. Ein wenig mehr Abstand würde sie definitiv etwas besser abkühlen. Das hier war die Heimat der Phönixe, wahrscheinlich waren sie in einem der „Lüftungsschächte“ des Baus gelandet. Hoffentlich würde es sie bald zu einer der großen Höhlen führen, wenn sie dem Weg weiter folgten und sie sollten Recht behalten: Am Ende des Pfades wuchsen die Höhlen zu einem großen Raum zusammen, von dem wiederrum unzählige kleine, aber auch große Pfade abgingen.  Hier war es endlich groß genug für einen Feuervogel und tatsächlich konnten sie sich zumindest ein Stückweit abkühlen als sie sich von den Lavamassen entfernten. Als sie das Ende erreichten sahen sie dass die Höhle vor ihnen abfiel, sie befanden sich ungefähr auf mittlerer Höhe des kompletten Raumes der sich vor ihnen erstreckte. Doch es war nicht das was sie ablenkte. Denn als sie in den großen Bereich sahen, entdeckten sie etwas das viel eher ihre Aufmerksamkeit benötigte: Ein riesiger Phönix lag inmitten des Raumes ausgestreckt. Er war mindestens genauso groß wie Raku’ul und er trug unzählige Ansammlungen an verschiedenstem Schmuck, von Goldketten, über Silberreifen und sogar Piercings. Das musste Reiku’zar sein! 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