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Tsuki no Hikari

Mondlicht
von

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Countdown

"Text " Jemand spricht

~ Text ~ Jemand denkt
 

Ganz nervös sitzt Miyuki an dem großen Tisch und klopft mit ihren unmenschlich spitzen Fingernägeln auf die Holzplatte, auf der, außer ein paar Gläsern, Nichts mehr steht. Schon über eine Stunde lang sitzt sie mit ihren Freunden hier und immer noch haben sie keine halbwegs annehmbare Idee, wie Rin ohne Risiko gerettet werden kann und das Schlimmste daran ist, dass ihnen die Zeit hemmungslos weiter davonläuft.

Es sind nur noch wenige Tage übrig, bis der Austausch von dem kleinen Menschenmädchen und der Hanyou stattfinden soll. Koga hat den Übrigen schon erklärt, dass das Felsengrab der Wölfe, wo der Tausch stattfinden soll, von einer unüberwindbaren Schlucht umgeben ist. Nur ein einziger Weg führt sicher hinüber und der wird hundertprozentig bewacht. Das heißt ein Überraschungsangriff kann schon einmal ausgeschlossen werden. Außerdem befinden sich sicher einige Fledermausyokai mit ihren Reittieren im Himmel und beobachten sie von oben. Zu ihrem Leidwesen, ist auch Yukio noch immer nicht aufgewacht, um mögliche Informationen bei zu tragen. Seit der Leitwolf beschlossen hat, den kleinen Yokai mit zu nehmen, ist er unsicher darüber, ob es überhaupt eine gute Idee gewesen ist, einen Feind mit in die Haupthöhle zu bringen.
 

Kurz nachdem Miyuki aufgewacht ist, hat Mina sie aus dem Zimmer gescheucht und hierhin in den Saal verfrachtet. Zuerst gab es ein ausgiebiges Frühstück, das Kohaku, Kagome und InuYasha ausgelassen haben. Die drei essen auf ihren Zimmern, da sie immer noch in ärztlicher Behandlung sind. Mittlerweile sind aber auch sie anwesend. Anfangs lagen alle Augen noch ungläubig auf dem jungen Paar, da Inu seine Freundin einfach ohne zu fragen auf seinen Schoß gezogen hat, obwohl seine Wunden noch immer schmerzen. Aber er wollte sie so nah wie möglich bei sich wissen, was auch damit zu tun hat, dass sein verhasster Halbbruder mit ihm im gleichen Raum sitzt. Das Merkwürdigste an der ganzen Situation war, dass Kagome sich das hat gefallen lassen.

Nicht zum ersten Mal an diesem Tag fällt der Blick der Ookamihanyou auf den Daiyokai, der sich mit noch keinem Wort zu der Situation geäußert hat, aber Miyuki ahnt, wie verzweifelt er im Inneren sein muss. Sie hat beschlossen, das längst überfällige Gespräch, wegen dem Kuss, auf später zu verschieben, da sie selbst im Moment einfach viel zu viel Wichtigeres im Kopf hat, obwohl ihr das gar nicht so leicht fällt.
 

Um sich von ihren persönlichen Problemen abzulenken, versucht das Mädchen nun ihren Bruder zu beobachten, der immer wieder verstohlene Blicke zu Mina wirft. Da Koga schon so früh zu einer Versammlung gerufen hat, hatte Katô bis jetzt noch keine Chance, mit der schönen Kammerzofe nochmals zu reden und das obwohl er ihr unbedingt sagen will, wie schön er ihren Gesang findet.

Der Mischling macht keinen Hehl daraus, dass er Mina anstarrt und versucht es erst gar nicht zu verstecken, was bei ihr für rote Wangen sorgt. Schmunzelnd darüber, versucht Miyuki sich wieder auf das Wesentliche zu konzentrieren, aber so recht will ihr das nicht gelingen.

Entweder sie muss an Sesshomaru denken, oder an Katô und Mina. Auch diese Sitzung hat keinen Erfolg und trotzdem besteht Ayame darauf, nach einiger Zeit eine Pause einzulegen. Der viele Wirbel tut niemanden gut und laut beschließt sie, erst am späten Nachmittag nochmals zu diskutieren.

Immer wieder geht es um das gleiche Problem. Während InuYasha darauf beharrt einen Frontalangriff zu verüben, schlägt Kagome ihn jedes Mal dafür gegen den Kopf. Für Rin würde das höchst wahrscheinlich tödlich enden. Koga versucht sich, vor allem für seine Frau, ruhig zu halten und nicht mit dem Hanyou zu streiten, dessen Gezeter trotzdem sehr an seinen Nerven zerrt.

Kohaku probiert derweil krampfhaft einen guten Vorschlag zu finden und beißt sich deshalb mehrmals die Unterlippe auf, was man als Dämon und Halbdämon natürlich riechen kann. Der Geruch von Blut unterscheidet sich, fällt Miyuki dabei erstmals auf. Wie als Mensch riecht es leicht metallisch, aber da ist noch etwas, etwas Süßes, Verlockendes. Schnell schüttelt die Hanyou angewidert den Kopf. ~Was war den das bitte? Habe ich gerade ernsthaft gedacht, Blut sei verlockend?~, fragt sie sich in Gedanken. Auf jeden Fall ist das mit der Pause eine gute Idee!
 

Ganz darauf versessen, sich irgendwie von den komischen Gedankengängen abzulenken, geht die Prinzessin direkt zu InuYasha und Kagome. Obwohl sie schon erfahren hat, was passiert ist, möchte sie nochmals mit dem jungen Paar reden. Außerdem interessiert es Miyuki, wie die Miko ihren Freund dieses Mal aus der Dämonengestalt retten konnte. Dadurch, dass sie sowohl den Manga, als auch den Anime kennt, weiß die Hanyou sehr wohl, wie Kagome das bis jetzt immer angestellt hat und jedes Mal war es richtig schön romantisch.

Es hat aber noch einen anderen Grund, weshalb Miyuki unbedingt mit den Beiden reden will. Katô hat sie vorhin um ihre Mithilfe gebeten, da er schon längst bemerkt hat, dass Miyuki ihn beobachtet. Darum wollte er es erst gar nicht verstecken und hat gefragt, ob sie Mina nicht eine Zeit lang alleine lassen könnte, damit er in Ruhe mit ihr reden kann.

Bis jetzt hatten sie nicht wirklich viel Zeit dazu, da jedes Mal etwas Entscheidendes passiert ist, als sie endlich einmal alleine waren. Fest entschlossen geht der Mischling auf die junge Ookamiyokai zu, die sichtlich nervös dadurch wird. Beflügelt davon erlaubt er sich, sich zu ihrem Ohr zu beugen und Etwas, für Miyuki Unverständliches, hinein zu flüstern. Allerdings hat er dabei nicht mit Minas Schlagfertigkeit, im wahrsten Sinne des Wortes, gerechnet. Ruckartig dreht sie sich, noch im Sitzen, um und verpasst Katô, mit feuerroten Wangen, einen Schubs nach hinten. Der hat damit nicht gerechnet und wird durch die Wucht des Schlages weit zurück geworfen. Blöder Weise befindet sich hinter ihm ein zweiter, etwas kleinerer Tisch, auf dem große Vasen mit den unterschiedlichsten Blumen prangen. Der Braunhaarige stößt gegen die Tischkante und befördert damit gleich eine Vase zu Boden, die natürlich nicht einfach auf den Boden fallen kann, sondern auch noch direkt auf ihm drauf landet.

Klar liegt nun alle Aufmerksamkeit auf dem jungen Mann, der wie ein begossener Pudel, mit lila Blümchen auf dem Kopf verteilt, auf dem Boden sitzt.

Es scheint Sekunden lang, als würden alle den Atem anhalten, um die Situation erst einmal zu realisieren, bis plötzlich Koga und InuYasha fast zeitgleich anfangen zu lachen. Daraufhin lacht plötzlich der ganze Saal, Katô eingeschlossen, während Mina peinlich berührt, nur leise kichert.

Fast beleidigt schaut Miyuki zu Sesshomaru, der natürlich keine Miene verzieht.

~Ihm würde es sicher auch gut tun, einmal zu lachen~, denkt sie wütend. Wieso sich die Hanyou solche Gedanken um den Inuyokai macht, ist ihr selbst nicht ganz klar, aber darüber geübelt sie jetzt besser nicht nach.
 

Katô richtet sich indessen wieder auf und möchte Mina nun endlich bitten, mit ihm kurz hinaus zu gehen, um zu reden, als plötzlich ein Wolfsyokai durch die Tür stürmt. „Der Komoriyokai ist aufgewacht!“, ruft er und schaut verdutzt in die Runde, da ihn anfangs keiner so wirklich wahrnimmt.

Während der Rest am Tisch endlich realisiert, was los ist und aufspringt, ärgert sich der Inu-Ookami-Mischling innerlich. ~Wieso können wir nicht einmal miteinander reden, ohne dass etwas passiert?~ Resigniert schüttelt er seine nassen Haare und befreit sie von den übrigen Blumen ehe er den Anderen folgt, die alle schon aufgeregt losgelaufen sind. Nur Kohaku sitzt noch hier, da er alleine kaum aufstehen kann und beobachtet belustigt die wechselnde Mimik von Katô.
 

Auf alles vorbereitet und mit entschlossenem Blick öffnet Koga schließlich die Tür zu dem bewachten Zimmer und bleibt stockend stehen. Der kleine Yokai, der vor kurzer Zeit noch kaltblütig und emotionslos war, sitzt jetzt leise weinend auf dem Bett und schaut sich verängstigt um. Seine rechte Hand ist mit einer yokaisicheren Metallkette ans Bett gebunden.

Auch Ayame steckt nun ihren Kopf ins Zimmer. Sofort kann sie die Situation richtig einschätzen und drängt ihren Mann zur Seite um vollends in den Raum zu kommen. Mit einem lieben Lächeln kniet sie sich vor das Bett und fängt an, beruhigend auf den Jungen einzureden, der sich erfolglos versucht unter der Decke zu verstecken und hemmungslos schluchzt.

Wütend möchte Koga schon mit der Wölfin schimpfen, doch da wird er erneut weggedrängt. Dieses Mal von Kagome, die sich ohne weiter darüber nachzudenken direkt auf das Bett setzt und den kleinen Yokai vorsichtig in den Arm nimmt.

„Ka...Kagome-chan? BIST DU VERRÜCKT GEWORDEN?!“, schreit InuYasha los, der hinter ihr her gehumpelt ist und bekommt deshalb eine deftige Kopfnuss von Miyuki, die hinter dem Hanyou steht und ihn mit einem leisen Knurren anstarrt.

Die böse Aura, die derzeit von der Ookamihanyou ausgeht, lässt sogar Koga frösteln, der eigentlich auch etwas sagen wollte. Inu begreift nicht so schnell, wie der Wolf und fängt schon an zu zetern: „Wofür war das denn? Wenn dieser kleinen Killer…“ Erneut hat er eine Beule auf dem Kopf und rückt schnell einige Meter von der Hanyou weg, bevor sie nochmals auf die Idee kommen kann, ihn zu schlagen.

„Ihr Männer seit solche Idioten. Seht ihr denn nicht, dass der Kleine Angst hat? Schon vergessen, dass er zuvor nur kontrolliert wurde? Bei Kami,*er ist ein Kind!“ Das „Aber“ schluckt InuYasha bei dem Anblick der Prinzessin lieber schnell hinunter. ~Wenn sie böse ist, ist Miyuki-chan genauso so angsteinflösend, wie meine Kagome-chan ~, denkt er sich nur und erschaudert. Die Mädchen kümmern sich derweil liebevoll um Yukio, der sich nur langsam von seiner Panikattacke wieder erholt. Das ist ihm aber nicht zu verübeln, da er immerhin in einem fremden Bett, angekettet aufgewacht ist und wer weiß schon, was die Fledermäuse davor alles so mit ihm angestellt haben, bei seinen Verletzungen. Ein Flügel besteht nur noch aus einem Stummel und der Zweite ist voller Löcher. Das kommt sicher nicht von selbst.

Mina ist entgegen der anderen Mädchen wie ein Blitz davon gezischt, als sie den Jungen gesehen hat und rennt nun, wenige Zeit später, ebenso schnell wieder in den Raum hinein.

Verdutzt schauen die Männer ihr zu, als sie mit einer aufgewärmten Schale Milch zurück kommt und diese dem zitternden Kind am Bett gibt. Woher man in einer Höhle aufgewärmte Milch bekommt, will Miyuki gar nicht erst wissen. Auch sie setzt sich nun auf das Bett und beobachtet den Yokai.

Nach einigen Minuten in denen Stille herrscht, fängt Ayame vorsichtig an: „Yukio-chan? So heißt du doch, oder?“

Ein vorsichtiges Nicken des Angesprochenen folgt. Seitdem er aufgewacht ist, sind die Augen des kleinen Yokai nicht mehr leer und kalt sondern haben ein wunderschönes, leuchtendes Türkisgrün angenommen.

„Geht es dir jetzt mittlerweile wieder besser?“, fragt die Ookamiyokai vorsichtig weiter.

Erneut ein Nicken.

„Möchtest du vielleicht mit uns reden? Hab keine Angst. Egal was passiert ist, wir tun dir nichts.“

Stille.

„Wir wollen dir helfen, ehrlich.“

Nach weiteren Sekunden, in denen Nichts passiert, fängt Yukio plötzlich an, herum zu zappeln und wie zuvor sammeln sich kleine Tränchen in seinen Augen. „W..wo bin… ich?“, fragt er anschließend, kaum wahrnehmbar für menschliche Ohren.

„Oh verzeih mir bitte, das habe ich ganz vergessen. Du bist hier bei den Ookamiyokai, aber wir werden dir nichts tun“, betont die hübsche Wölfin erneut und lächelt dabei aufmunternd. Seit sie selbst Kinder hat, weiß Ayame genau, wie man mit ihnen umgehen muss. Auch wenn sie verschreckt sind.

Koga hingegen kann nicht glauben, dass dieser kleine, ängstliche Junge derselbe Yokai ist, der sie in den Höhlen angegriffen hat.

Zur großen Überraschung von allen Anwesenden sagt der Kleine nach mehreren Sekunden plötzlich etwas mutiger: „Na gut,… ich werde euch erzählen, was passiert ist.“
 

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* Kami - Gott
 

Wenn ihr das hier lest, habe ich es endlich geschafft eine halbwegs annehmbare Internetverbindung zu haben ^.^

Zwar kommt das Kapi mit ein wenig Verspätung, aber wenigstens habe ich es geschafft. Ist echt anstrengend, im Urlaub soetwas zu machen, wenn kein gutes Wlan vorhanden ist. Ich hoffe nächste Woche klappt es auch ^_^

Freue mich auf eure Kommis, auch wenn ich sie nicht sofort lesen kann.
 

Übrigens werde ich natürlich eine Charakterbeschreibung zu Yukio verfassen. Aber erst, wenn ich wieder zu Hause bin und gute Verbindung habe ;)
 

Das nächste Kapi lautet: Lasset das Spiel beginnen
 

Lg. eure Ookami-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-06-25T11:04:50+00:00 25.06.2019 13:04
ich hoffe das jetzt entlich mal bewegung in die retungs aktion von rin kommt
Von:  Phoenix_Kira
2017-08-28T19:57:08+00:00 28.08.2017 21:57
Hier haben wir wieder das schwierige Thema Rin, es ist echt zum verzweifeln, dass Miyuki und Co. keinen Plan ohne Risiken und Schwierigkeiten finden können um Rin sicher zu retten.
Es ist schön zu sehen, dass zwischen Kagome und InuYasha jetzt wirklich alles gut läuft und sie keine Probleme mehr miteinander haben, fehlen jetzt nur noch Sesshomaru und Miyuki ( auf das Gespräch bezüglich dem Kuss bin ich sehr gespannt ), und zu guter letzt Katô und Mina.
Armer Katô, da wollte er nur Mina loben bzw. mit ihr Reden und er muss Bekanntschaft mit dem Boden und ein paar Blumen machen. Auch wenn es schon ziemlich lustig vorzustellen war ^^.
Wenigstens ist Yukio aufgewacht und ich muss sagen, dass er ziemlich lieb zu seien scheint, wenn er nicht gerade kontrolliert wird. Und seine Angst kann ich nur zu gut verstehen, natürlich kann InuYasha dafür kein Verständniss finde, aber das ist ja nichts Neues bei ihm ^^.
Mal schauen was Yukio zu erzählen hat und ob das Miyuki und Co. weiterhilft um Rin sicher und ohne Risiken zu retten.

Lg. Phoenix_Kira


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