Tsuki no Hikari von Ookami-no-Tenshi (Mondlicht) ================================================================================ Kapitel 19: Wer sind diese Yokai? --------------------------------- "Text " Jemand spricht ~ Text ~ Jemand denkt „Na gut, jetzt lasst uns erst einmal Ruhe bewahren“, meint Koga und bekommt so die ungeteilte Aufmerksamkeit von allen Anwesenden. „Sakura-chan, Takeshi-chan, ihr beide geht auf der Stelle hoch in eure Zimmer.“ Ohne zu fragen, folgen die Beiden der Anweisung ihres Vaters, wobei Sakura ihren jüngeren Bruder an die Hand nimmt. „Da das nun geklärt ist, fassen wir zusammen: Kagome-san und der Köter sind in den Höhlen verloren gegangen. Da sie noch nicht in der Haupthöhle aufgetaucht sind, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder sie irren noch immer umher, oder die Ausgestoßenen Komoriyokai haben sie, wobei ich Letzteres nicht hoffe. Zwar gibt es den Vertrag, dass sie uns nichts tun. Das gilt aber nur für das Wolfsrudel.“ „Und was ist, wenn sie die Steinlawine vorhin getroffen hat?“, fragt Ayame ihren Mann vorwurfsvoll. „Gib zu, daran wolltest du gar nicht denken. Männer… Denkst du, wir verkraften die Wahrheit nicht?“ Ayames Einwurf wird von dem Leitwolf größtenteils ignoriert und er redet einfach normal weiter. „Ich glaube es wäre klug, Miyuki vorerst hier in Sicherheit zu haben. Deshalb wird sie im Schloss bleiben. Der kleine Dämonenjäger und die Nekkoyokai bleiben auch. Mischling, du wirst sie zusätzlich zu meinen Leuten schützen, aber wehe es passiert der Erbin etwas! Dann kannst du dir sicher sein, nicht in einem Teil hier wieder raus zu kommen“, meint Der Wolf mit strengem Ton. Giftige Blicke fliegen zwischen Katô und Koga umher. Ayame drückt ihren Mann ein Stück weit nach hinten, um die Situation wenigstens teilweise zu entspannen. „Gut, wir anderen gehen Kagome-san suchen!“ „Kagome?“, meint seine Frau mit einem genervten Blick. „Na schön! Dann eben den Köter auch“, gibt er sich schließlich geschlagen. Kurz darauf blickt Ayame Koga erneut vielsagend an. Ihr ist noch etwas wichtiges eingefallen. Der Yokai versteht erst nicht ganz. Dann deutet seine Frau unauffällig, nur mit den Augen, auf Sesshoumaru. Der Leitwolf zieht fragend eine Augenbraue in die Höhe und die Ookamiyokai klatscht sich die Hand vor ihre Stirn. „Hä?“ Ayame flüstert ihm etwas zu und nach etlichen Sekunden wird Koga endlich klar, was gemeint ist. „Achso! Verzeiht bitte Sesshoumaru-sama. Da ihr vermutlich nicht nach eurem Bruder suchen werdet, macht es euch doch bitte ebenfalls hier gemütlich. Ich werde euch gleich ein Zimmer herrichten lassen.“ Während eine halbwegs durchdachte Route ausgemacht wird, den die Suchenden abgehen werden, kommt eine junge Dienerin mit langem aschblondem Haar, in dem zwei blaue Schmetterlingsklips stecken, auf Miyuki zu und verbeugt sich auf typisch japanische Weise vor ihr. Die Hände auf den Boden gelegt und die Stirn darauf platziert. Die junge Ookamiyokai hat zwar keinen typischen Wolfsschwanz, jedoch merkt man ihr das Wolfsblut sofort an, wenn man ihren Geruch bedenkt. ~ Ach du meine Güte! Jetzt rieche ich schon an Anderen! ~, denkt die Hanyou peinlich berührt. „Hime-sama, mein Name ist Mina und ich werde von nun an ihre Kammerzofe sein. Wenn ihr etwas benötigt, zögert nicht, nach mir zu rufen“, meint die Blonde mit einem Lächeln. Sie hat ihren Oberkörper in eine aufrechte Lage erhoben, kniet aber immer noch. „Ähm, ja… Dankeschön.“ Noch etwas unsicher wird Miyuki leicht rot und weiß nicht genau, was sie tun soll. „Wenn ihr erlaubt Hime-sama, würde ich euch jetzt auf euer Zimmer bringen.“ „Ja, gerne“, meint die Ookamihanyou leicht lächelnd und blickt noch einmal zurück. Auch Sesshoumaru und Katô sind von Bediensteten abgeholt worden und folgen diesen Schweigsam, während Kohaku auf Kirara steigt, um die Haupthöhle noch einmal abzufliegen. Was Miyuki schon vorhin aufgefallen ist, ist das Katô sowohl von den Bediensteten, als auch von den Einwohnern misstrauisch beäugt wird. Bei diesem Gedanken kommt ein leichtes Knurren über ihre Lippen. Sofort wird die Hanyou knallrot und hält sich die Hand vor den Mund. Fast ist sie versucht, ihren Kopf gegen die nächstbeste Wand zu schlagen. Wie peinlich, einfach so los zu knurren. Mina scheint nichts bemerkt zu haben, oder ignoriert den Laut, denn sie geht mit leicht gesenktem Kopf weiterhin voran. Die Gruppe, bestehend aus Koga, Ayame, Ginta, und Hakkaku, macht sich auf den Weg, tiefer in das verzwickte Höhlensystem hinein. Ah-Uhn wurde schon am Eingang abgefangen und in eine stallähnliche Unterkunft gebracht und Jaken… Ja, Jaken wurde wieder einmal vergessen. Weder bei der Zusammensetzung der Teams, noch bei der Zimmereinteilung wurde er bedacht, weswegen er nun ziemlich bedröppelt im Eingangsbereich steht, bis keiner mehr in der Nähe ist. Danach erst fängt er an zu realisieren und jammert laut: „Warum werde ich immer zurück gelassen? SESSHOUMARU-SAMA, wieso lasst ihr mich immer allein?!“ Der Froschdämon folgt den langen Gängen und versucht die Richtung zu erahnen, in die der Daiyokai verschwunden ist. Dabei verläuft er sich und landet im komplett falschen Gang, natürlich mitten im Frauentrakt. Als eine, nur mit einem Handtuch bekleidete, Yokai gerade aus dem Waschraum tritt, kreischt diese natürlich sofort los und wirft ihm die Haarbürste, die zuvor noch in ihrer Hand gewesen ist, nach. Sie trifft Jaken, der sich peinlich berührt umgedreht hat und weglaufen wollte, am Kopf und er fällt volle Kanne aufs Gesicht. ~ Wieso immer ich?! ~, fragt er sich verzweifelt und beeilt sich, wieder auf die Beine zu kommen, um abzuhauen, bevor die Yokai noch auf die Idee kommt, etwas weitaus Schwereres nach ihm zu werfen. Miyuki wird derweil in ein riesengroßes Zimmer gebracht. Schon der Weg dorthin ist von unermesslicher Schönheit. Mehrmals bleibt sie stehen, um die vielen Gemälde an den goldweißen Wänden zu bewundern. An einem Bestimmten bleibt sie besonders hängen. Es zeigt eine blonde Yokai die mit verträumten Blick auf ihren Gemahl, der neben ihr posiert, schaut. Mina kommt nach einigen Sekunden auf die Hanyou zu und blickt ebenfalls nach oben. „Sag, sind das… meine Eltern?“, fragt die Braunhaarige fast flüsternd. Das „Ja“ von der Dienerin hätte sie eigentlich gar nicht benötigt. Natürlich hat sie die Beiden erkannt, jedoch hat sie ein mulmiges Gefühl, bei dem Gedanken, dass dies hier ihre Eltern sind. Besonders ihren Vater weiß sie nicht richtig einzuschätzen. Einerseits hat er sein Leben für das ihre und das ihrer Mutter gegeben. Andererseits hat er Katô verstoßen und ihm somit eine unerträgliche Bürde auferlegt. Nach kurzem Zögern löst Miyuki ihren Blick wieder von dem Bild und schaut nur noch kurz zurück, als die Yokai sie weiter in ihr neues Zimmer geleitet. Ein hellblaues Himmelbett schmückt die rechte Wand des riesigen Raumes. Links ist eine Kommode aus Kirschholz und zwei weitere Türen, die in ein kleines Badezimmer und einen begehbaren Kleiderschrank führen. Die helle Schiebetür zum Balkon, der sich auf der gegenüber liegenden Seite der Tür befindet, lässt vergessen, dass sie sich hier im Untergrund befinden. Staunend betrachtet die Hanyou die Inneneinrichtung und dreht sich in der Mitte des Zimmers einmal im Kreis. Mina scheint es amüsant zu finden, wie die neue Prinzessin auf die Inneneinrichtung reagiert. Ihr Dauergrinsen spricht Bände. Trotzdem unterbricht sie mit den Worten: „Hime-sama, wünscht ihr etwas? Soll ich euch vielleicht ein Bad einlassen, oder einen Schlossrundgang veranlassen?“ Erst in diesem Moment nimmt Miyuki das andere Mädchen mit den hellblauen Augen wieder wahr. „Ein Bad wäre wirklich eine gute Idee. Wenn du mir bitte eines richten könntest?“ „Natürlich, Hime-sama!“ Derweil wacht eine junge Miko mit schwarz-blauem Haar nach langer Zeit endlich wieder auf. Sofort spürt sie, dass sowohl ihre Hände, als auch ihre Beine gefesselt sind. Sie scheint auf einer kalten Steinplatte zu liegen und was ihr am Meisten Angst macht: InuYashas Aura ist mehr als 500 Meter von ihr entfernt. Um sich herum kann Kagome außerdem mehrere schwache Yoki wahrnehmen und sie traut sich kaum, ihre Augen gänzlich zu öffnen. Nach einigen Sekunden, in denen Nichts weiter passiert, entschließt sie sich doch dazu, einmal nachzusehen und riskiert einen Blick. Wie die Miko es erwartet hat, befindet sie sich immer noch innerhalb der Höhle. Hier ist es jedoch heller. Woher das kommt, kann sie im ersten Moment nicht ausmachen. Kagome liegt auf eine Art Tisch, auf dem auch ihre Hände festgemacht worden sind. Erst beim zweiten Mal hinsehen, kann sie plötzlich auch einen Schatten in einer Ecke ausmachen. Wenn sie genauer hinschaut, erkennt die junge Frau, dass ein blonder Junge dort sitzt und sie mit seinen dunkelgrünen Augen regelrecht anstarrt. Seine Kleidung ist zerschlissen und auch die Haare wirken ungepflegt. Nur ein dünnes, grünes Band hält ihm die leicht gelockten, schulterlangen Strähnen aus dem Gesicht. Der kleine Yokai steht vorsichtig auf und hinkt zum Ausgang. Der erst 12 wirkende Junge hat anscheinend ein Problem mit seinem rechten Fuß. Was die Miko jedoch mehr erschreckt, ist der einzelne, dunkelgraue Flügel auf seinem Rücken. Dort, wo eigentlich der Zweite hingehört hätte, ist nur noch ein schwarzgrauer Stummel zu sehen. Diese Verletzungen kommen sicher nicht von selbst und das Mädchen hat, trotz dem, dass sie hier gefesselt liegt, Mitleid mit dem Jungen. Währenddessen ist dieser zum Ausgang des kleinen Raumes gegangen und flüstert etwas in den langen Gang hinein, was Kagome nicht verstehen kann. Ein weiterer Yokai erscheint und Kagome keucht erschrocken auf. Der Mann vor ihr sieht komplett gleich aus, wie der Komorigeneral Akuma, wenn man die lange Narbe und die darüber liegende Augenklappe nicht bedenkt. „Danke Yukio-kun, du kannst nun gehen. Du weißt, was du zu tun hast?“ Der Junge nickt wortlos und verlässt diesen Teil der Höhe. Währenddessen geht der Akuma-Klon auf die wehrlose Miko zu und bleibt knapp vor ihr stehen. Er fährt mit seiner Hand über eine verwirrte Haarsträhne der Schwarzhaarigen und legt sie vorsichtig wieder zurück, wo sie hingehört, bevor er seine Klaue plötzlich, erst noch locker, um Kagomes Hals legt. „So kleine Priesterin, dann wollen wir Mal von Vorne anfangen. Was machst du hier und noch Wichtiger: Wieso haftet an dir der leichte Geruch von einem gewissen Komoriyokai namens Akuma?!“ Bei den letzten Worten ist der Fremde immer lauter und seine Stimme immer frustrierter und wütender geworden und Kagome weiß, dass ein falsches Wort jetzt wohl ihren sofortigen Tod bedeuten würde. Inu ist inzwischen schon fast am Durchdrehen. Alle Verwünschungen und Rufe haben nichts gebracht und so bleibt ihm nichts anderes übrig, als tatenlos herumzusitzen, was normalerweise nicht zu seinen Lieblingstätigkeiten zählt. Nervös klopft er mit der rechten Hand immer wieder auf den Boden, während er es sich im Schneidersitz, mehr oder weniger, gemütlich gemacht hat. Auf einmal nimmt er eine Yokiveränderung wahr. Jemand ist auf dem Weg zu ihm. Leise knurrend richtet sich der Hanyou ein Stück auf und erwartet schon das Schlimmste, als ein kleiner, hinkender Junge hereinstapft. Sein Gesicht ist vollkommen ausdruckslos, als er näher an InuYasha herangeht. Die grünen Augen schauen ihm emotionslos entgegen und es scheint kein Fünkchen Leben darin zu sein. Ein kalter Schauder fährt durch der gesamten Körper des Halbdämonen und er muss sich zusammenreißen, sein Gesicht nicht misstrauisch zu verziehen. Zwar macht er keinen Hehl daraus, dass ihm hier alles recht komisch vorkommt, jedoch muss es nicht jeder auf den ersten Blick bemerken. Der junge Komoriyokai kniet sich direkt vor InuYasha nieder und ist so mit dem Sitzenden auf Augenhöhe. Seine Hand wandert auf einmal zu dem Schwert des Hanyous. Inu selbst kann seinen Körper plötzlich nicht mehr kontrollieren und muss hilflos dabei zusehen, wie der Kleine seine Klauen-besetzte Hand auf den Schwertgriff legt. Total verwundert, warum Tessaiga nicht sofort reagiert, hört er die geflüsterten, tranceartigen Worte des Jungen erst nach der zweiten Zeile. „Rein wird Unrein. Unrein wird rein. Gut wird Böse. Böse wird Gut. Das Leben wird zum Tod. Der Tod wird zum Leben.“ Während dem Sprechen haben sich die Augen des Kleinen gänzlich auf das Schwert konzentriert, bis ein leuchtend grüner Schimmer von der Schneide ausgeht und in seinen Augen ebenso leuchtende Pergamente erscheinen, die sich langsam im Kreis drehen. Ganz perplex beobachtet der Hanyou die Veränderung von Tessaigas Aura. Die magiegetränkten Worte des Jungen haben sein Schwert, das Schwert seines Vaters, umgekehrt. Nun kann der Kleine problemlos die Klinge ziehen und sie wächst. InuYasha zieht die Luft scharf ein, während der Blonde nun auch die Schwertschneide an sich nimmt. Er steckt die Klinge weg und bindet sich die Schneide an den Gürtel. Kaum ist der Kleine in sicherer Entfernung, kann InuYasha seinen Körper wieder bewegen. Sofort regt er sich mächtig auf, schreit alle möglichen, wüsten Beschimpfungen hinter dem Jungen her. Dieser dreht sich nur Kommentarlos um und geht wieder in die Dunkelheit. ~ Was war das gerade? ~, fragt der Hanyou sich im Nachhinein. Ohne Tessaiga ist er im schlimmsten Fall gegen sein Dämonenblut machtlos. Er könnte wenn es hart auf hart kommt sogar seine geliebte Kagome verletzen. Diese Angst schleicht sich leise in seine Knochen und lähmt seinen Körper. Niemals wird er das so einfach zulassen. Die Knochen seiner Hand knacken und der Halbdämon kommt erst wieder vollkommen zu sich, als er das Blut an seiner Hand bemerkt. Unabsichtlich hat er seine Krallen in die weiche Handfläche gestoßen, welche er nun nachdenklich mustert. Ein dunkelroter Tropfen der lebenswichtigen Flüssigkeit tropft unter seinem Blick auf den Boden und verschwindet zwischen den Steinschichten, als wäre er niemals da gewesen. Ihm folgen noch zwei Weitere, bis Inu seine Hand wieder sinken lässt und seinen Kopf gegen die kalte Höhlenwand legt. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Bin mal gespannt, wie das wieder gut werden soll? *fies grins* Das mit Tessaiga war eigentlich nicht einmal geplant, doch mein krankes Hirn hat es schon geschrieben gehabt, bevor ich ausreichend darüber nachdenken konnte. Ich bin selbst gespannt darauf, wie ich das wieder hinbiegen soll. ^^, Würde mich über Kommis freuen. Auch Wünsche, Anregungen und Kritik sind jederzeit erwünscht. ;) Nächstes Mal heißt es: Angst Ps.: habe die Charabeschreibungen mit Mina und den beiden Kindern Sakura und Takeshi erweitert. Lg. Ookami-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)