Tsuki no Hikari von Ookami-no-Tenshi (Mondlicht) ================================================================================ Kapitel 18: Hime ---------------- "Text " Jemand spricht ~ Text ~ Jemand denkt Es kommt Miyuki vor, als würden sie schon Stunden durch die dunklen Gänge gehen. Mittlerweile kann sie sogar als Hanyou kaum mehr die Hand vor Augen erkennen, deshalb orientiert sie sich an ihrem Bruder, der das Mädchen vorsichtig führt. Die beiden Vordermänner, Sesshoumaru und Koga, kann sie schon gar nicht mehr erkennen. Auf einmal hört die Gruppe ein lautes Fallen von Geröll in der Ferne. Sogar hier noch vibriert der Boden. „Was war das?“, fragt die Hanyou ihre Begleiter. „Weiter hinten gibt es einige unsichere Gänge, die man besser nicht betreten sollte.“ „Warum das?“ „Erstens bricht die Höhlendecke dort schnell ein, das passiert hier öfters und zweitens sind wir hier nicht alleine.“ „Die kleinen Yokiflecken?“, kommt nun auch Katôs Frage. „Genau, sie sind nicht besonders stark, aber es sind Viele!“ Miyuki, die nicht viel davon versteht, hakt lieber nochmals nach. „Wer ist das denn?“ „Ausgestoßene Komoriyokai. Ein Großteil ihrer Kräfte wurde aber versiegelt, von ihrem Anführer und seinen Generälen. Wir haben ihnen erlaubt, hier bei uns Zuflucht zu finden, wenn sie unsere Untergrundstadt nicht betreten und uns im Gegenzug alles verraten, was uns gegen die Fledermäuse im nördlichen Schloss helfen könnte. Dadurch sind wir schon häufig an interessante Informationen gekommen.“ Während die Ookamihanyou noch über Ayames Worte nachdenkt, wird der Gang gemächlich immer heller, bis sie wieder genug sehen kann, um Katôs Hand los lassen zu können. Der Eingang in die unterirdische Stadt der Wölfe kommt langsam immer näher und die unterschiedliche Gruppe passiert, nach einem kurzen Gespräch den von zwei Kriegern bewachten Eingang, wobei die zwei Yokai sich vor den Vorübergehenden leicht verneigen. In einem anderen Teil der Höhle, wacht ein fluchender InuYasha gerade aus seinem ‚Schönheitsschläfchen‘ auf. Sein Kopf dröhnt, als wäre er unter eine Lawine gekommen. Eigentlich ist dieser Gedanke gar nicht so falsch, wenn er an die vorherigen Ereignisse denkt. Dabei fällt ihm auf, dass Kagome nur wenige Meter neben ihm liegt. Schnell möchte der Inuhanyou zu seiner Geliebten, als er plötzlich zurückgezogen wird. Erst jetzt wird ihm klar, dass seine Hände mit Ketten an die Wand hinter ihm gebunden sind. Schnell prüft er, ob Tessaiga noch in seiner Schneide steckt. Wenigstens das konnten sie nicht entfernen, wer auch immer ihn hier fest gemacht hat. Mit einem „Psst, Kagome, Kagome wach auf“, versucht der Hanyou seine Freundin auf sich aufmerksam zu machen. Normalerweise hätte er sich ja längst befreit, jedoch liegt auf den Ketten ein dämonischer Bann. Je mehr Kraft er einsetzt, desto mehr davon wird ihm entzogen. Die Miko scheint nicht aufwachen zu wollen und Inu macht sich langsam richtig Sorgen um sie. Plötzlich hört der Halbdämon etwas. Schnelle Schritte kommen näher und er spannt alle Muskeln an. Schon in diesem Moment kann er ausmachen, dass es sich um einen dieser elenden Fledermausdämonen handelt. Was ihn aber wundert, dieser hier hat nur ein minimal kleines Yoki. Das ist doch nicht normal für einen Yokai. Nur Oni* haben normalerweise so kleine Mengen an dämonischer Energie. Knurrend wartet der Hanyou auf den Kommenden. Aus dem Schatten tritt nach unendlich wirkenden Sekunden ein weißhaariger Komoriyokai der über seinem Auge eine Augenklappe gespannt hat, wahrscheinlich, um einen Teil der langen Narbe zu verdecken, die sogar noch bis zu seinem Kinn reicht. Ohne jegliche Regung starrt der Fledermausyokai auf den Gefesselten herab. Dabei liegen seine riesigen Schwingen verschränkt auf dem Rücken. Was das Misstrauen von InuYasha noch zusätzlich stärkt, ist, dass dieser Dämon Akuma wirklich zum Verwechseln ähnlich sieht. Der einzige, sichtbare Unterschied besteht darin, dass die Haare des Fremden zu einem langen Zopf zusammengebunden nach hinten fallen und nicht, wie die Kurzen von Akuma, frei herumfliegen. Seine hohen Stiefel sehen schon abgewetzt aus, ebenso der einst sicher edle, blaue Kimono. InuYashas Knurren wird lauter und bedrohlicher, als der Fremde sich gefährlich langsam auf Kagome zubewegt. „Keinen Schritt weiter Baka, oder ich zerfetze dich in kleine Stückchen!“ „Ach, ist das so? Und wie willst du das anstellen Hanyou?“ Immer näher kommt die Fledermaus seiner Geliebten und Inu muss sich bei dem abfälligen ‚Hanyou‘ wirklich zusammen reißen, nicht gleich an die Decke zu gehen. Bei der Miko angekommen, nimmt der Yokai diese kurz abschätzend auf den Arm und wirft sie sich gleich danach einfach über die Schulter. „HEY! Was hast du mit ihr vor?!“ Mit aller Kraft versucht der Halbdämon nun, sich zu seiner vollen Größe aufzurichten. Das klappt dank der Fesseln nur teilweise. „Keine Angst, du wirst noch früh genug selbst drankommen.“ Damit steht der Fremde wieder auf und schreitet mit der bewusstlosen Kagome davon. „KAGOME! Bleib hier du verfluchter Mistkerl!!“ Allein gelassen kommen dem Inuhanyou Zweifel. ~ Haben eigentlich alle hochrangigen Yokai nur den einen, kalten Gesichtsausdruck?~ fragt er sich, an seinen geliebten Halbbruder erinnernd. ~ Eine Sache gibt es jedoch noch, was mich stutzig macht. Was hat es mit dem niedrigen Yoki auf sich. Normalerweise müsste dieser Typ doch Tonnen davon besitzen, seinem Auftreten, der Sprache und den Klamotten zu Urteil. Wer ist dieser Kerl nur und noch viel wichtiger, was hat er mit uns vor?~ Eigentlich nur ein paar hundert Meter von InuYasha entfernt, geht eine kleine Reisegruppe durch die riesige Haupthöhle des Tunnelsystems. Miyuki kommt aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. In den Wänden sind, auf mehrere Stockwerke aufgeteilt, Türen eingemeißelt worden. Von bunten Vorhängen verdeckt, reichen sie sicher bis zur mehr als 50 Meter hohen Höhlendecke hinauf. Etwa in der Mitte steht zusätzlich noch eine mächtige Steinsäule, die nicht nur die Höhle vor einem Einsturz bewahrt. Es scheint als sei sie zu einem Palast umgebaut worden. Viel regelmäßiger, als an den Wänden, sind Fenster und kleine Balkone sichtbar. Auch die schönen Gardinen kann man schon von Außen erkennen und sie lassen den graubraunen Stein ein wenig schöner wirken. Schon als sie hier herein gekommen sind, ist der jungen Hanyou aufgefallen, dass alle Augen auf ihr liegen. Jeder Ookamiyokai starrt sie geradezu an, als sei sie eine seltene Trophäe. Liebend gerne würde Miyuki sich nun hinter Sesshoumaru stellen und sich einfach in dessen flauschigen Schulterfell verstecken. Aber dazu fehlt ihr der Mut, da Sesshy ja, wie immer, an der Spitze mit Koga gehen muss. ~ Warte mal! Meine Gedanken gehen schon wieder in die falsche Richtung. Diese Welt tut mir ganz und gar nicht gut.~ Bei dem Gedanken schaut sie schnell zu ihrem Bruder, der ihr Sicherheit gibt, indem er kurzerhand ihre Hand nimmt und nur für einen Sekundenbruchteil festhält. Mit nun etwas besserem Gefühl sieht sich Miyuki weiter um. Natürlich steuern die Vorausgehenden direkt auf das schlossartige Gebäude zu. Gespannt wartet sie nun ab, was passieren wird. Noch bevor sie komplett bei dem Steingebilde angekommen sind, laufen zwei braunhaarige Kinder heraus, wobei der Junge eher stolpert, als rennt. Das grünäugige Mädchen scheint zirka fünf Jahre alt zu sein, während ihr ebenso grünäugiger Bruder erst wie drei wirkt. Die dunklen Haare der kleinen Yokai hüpfen, dank der kleinen Zöpfchen, lustig auf und ab, als sie ihre Arme ausbreitet und „Otou-sama! Hahaoya-sama!“, schreit. Die eben genannte Mutter breitet ebenfalls ihre Arme aus und kleine Tränchen glitzern in Ayames Augen, als sie ihre Tochter auffängt. Der kleine Junge mit etwas dunklerem Haar wird währenddessen von seinem Vater hochgehoben. „Ach Sakura-chan, Takeshi-chan, bin ich froh, dass es euch beiden gut geht.“ Kurz wundert sich Miyuki, dass die Kinder schon so groß sind, dann muss sie aber feststellen, dass beide eben Ookamiyokai sind. Wahrscheinlich wachsen Dämonenkinder schneller, als Menschen. Erst später redet sie mit Katô darüber, wobei sie erfährt, dass sie mir dieser Vermutung richtig liegt. In dem mächtigen Schloss angekommen, verneigen sich alle Anwesenden erst einmal. Nach einem kurzen Lagebericht für Koga, scheinen plötzlich alle auf irgendetwas zu warten. Miyuki nimmt es hin und stellt sich in der unbekannten Umgebung, unbewusst dichter an Sesshoumaru. Wieso sie nicht lieber, dichter an ihren Bruder rückt, ist ihr selbst ein Rätsel. Dann werden ihre Gedanken jedoch wieder einmal unterbrochen. Ein schon gebückt gehender Mann kommt mit seinem vergoldeten Gehstock langsam die edle Treppe hinunter. Innerhalb des Gebäudes, schaut es genauso typisch aus, wie man sich ein Schloss vorstellt. Marmorboden, edle Teppiche, viele Bilder und weiße Wände, mit kleinen Goldmustern verziert. Der schwarzhaarige Yokai hält seine Augen geschlossen, als er näher zu den Freunden kommt. Direkt vor Miyuki bleibt er stehen. Von außen würde er noch wie ein junger Mann aussehen, wären da nicht die Augenringe, die zittrige, raue Stimme und die blinden Augen. „Ihr seid also endlich angekommen Hime-sama. Ich warte darauf, seit eure Mutter euch von hier weg gebracht hat.“ Fragend schaut Miyuki zwischen dem Yokai und ihren Freunden hin und her und weiß nicht genau, was sie jetzt sagen soll. „Oh verzeiht bitte! Mein Name ist Himitsu* und ich war ein Berater und guter Freund eures Vaters. Obwohl ich nicht jede, seiner Entscheidungen bejahte“, dabei schweift sein trüber Blick in die Richtung, in der er Katôs Yoki spürt, „schätzte ich ihn immer sehr. Schon als er noch ein Welpe war, habe ich im Schloss auf ihn aufgepasst und habe ihm versprochen, immer auf seine Lieben zu achten, sollte er es nicht können. Doch wie es scheint, braucht ihr meine Hilfe gar nicht.“ Ein liebevolles Lächeln folgt. „Ich habe nur eine Frage an euch Hime-sama, im Namen aller Ookamiyokai. Ihr wisst, was auf euch zukommt. Ihr müsst kämpfen, werdet vielleicht schwere Verluste erleiden und das Alles für eine Welt, die ihr gar nicht so wirklich kennt, in der ihr noch nie zuvor wart. Ich frage euch nun, seid ihr dazu bereit? Werdet ihr, wenn es sein muss, alles aufgeben? Denn nur dann können wir auf euch zählen und werden euch folgen, wenn es sein muss, auch in den Tod. Natürlich müsst ihr mir nicht sofort antworten. Lasst euch ruhig etwas Zeit. Noch haben wir welche, jedoch möchte ich, dass wenn ihr mir eure Antwort auf meine Frage gebt, dass ihr auch vollständig davon überzeugt seid und nicht zurückweicht.“ Diese Worte hätte die Hanyou jetzt nicht erwartet. Zeit ist nun wirklich das Einzige, was sie nicht haben. Es geht um Rin. Der Dämon kann es ja nicht wissen, aber hier steht ein Leben auf dem Spiel und es könnte jede Sekunde soweit sein. Wieso muss dieser alte Yokai ihr nun noch mehr zum Nachdenken geben? Ihr Kopf platzt doch so schon! Ayame scheint ihren Gesichtsausdruck richtig zu deuten und verkündet, dass sich jetzt erst einmal alle etwa frisch machen können und wir uns in zirka einer Stunde wieder treffen, um unser Vorgehen zu besprechen. Die junge Ookami teilt ihren Gästen die Zimmer selbst zu. Dabei wird sie jedoch stutzig. „Sagt mal, hat irgendwer InuYasha und Kagome gesehen?“ Waren jetzt etwa alle so in Gedanken, dass Niemand ihr Verschwinden bemerkt hat? Irgendwie ist das Miyuki ziemlich peinlich. „Naja, sie sind kurz nachdem wir in die Höhle rein sind, einfach stehen geblieben“, kommt es plötzlich, unerwartet von Jaken. „Und das sagst du uns erst jetzt du Giftzwerg?!“ Prompt hat der Froschdämon einen Faustschlag von Ayame abbekommen. „Aber wo sind sie jetzt? Haben sie sich vielleicht verlaufen?“, fragt Miyuki in die Gruppe hinein. Obwohl es Sesshoumaru ziemlich egal ist, was mit seinem Halbbruder passiert, ist er in einem merkwürdigen Weg, neugierig darauf, was die Hanyou jetzt machen wird. Dabei schüttelt er innerlich seinen Kopf. Wieso nur interessiert ihn dieses Mädchen in letzter Zeit so sehr. Auf einmal entgleisen Kohaku, auf dessen Schulter die kleine Kirara sitzt, alle Gesichtszüge und er muss stark die Luft einziehen. „Der Höhleneinsturz vorhin!“ Mehr muss er nicht sagen, damit alle Anwesenden, bis auf einen gewissen Daiyokai natürlich, die Augen weit aufreißen. Eine schreckliche Vorahnung beschleicht Miyuki und sie kommt nicht umhin, sich Vorwürfe zu machen, weil keiner von ihnen es bis jetzt bemerkt hat. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ *Oni - schwache Dämonen, können sich nicht in eine menschenähnliche Form verwandeln *Himitsu - Geheimnis Na ob das wohl gut geht? O.ô Die Romantik ist dieses Mal ein wenig zu kurz gekommen, aber ich hoffe es war trotzdem unterhaltsam. ^^ Nebenbei gesagt habe ich keine Ahnung, wieso es in letzter Zeit immer Donnerstags anzeigt, dass ich etwas an der FF gemacht hätte, was aber nicht stimmt. Kann mir das jemand erklären? Ich hab zwar noch eine FF, bei der ich Donnerstags immer ein Kapi hoch lade, aber bei dieser hier mache ich nie etwas. :*( Ich weiß nicht weiter. Egal, ich hoffe es stört euch nicht zu sehr. Beim nächsten Mal heißt es: Wer sind diese Yokai? (Ich glaube es ist klar, wer damit gemeint ist.;) Freue mich auf jeden Leser! Lg. eure Ookami-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)