Zum Inhalt der Seite

Tsuki no Hikari

Mondlicht
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein mühevoller Weg

" Text " Jemand spricht

~ Text ~ Jemand denkt
 

Schweißgebadet wacht Miyuki auf. Ihre Augen gleiten über die kleine Lichtung. Alles scheint unverändert. Nur Sesshoumaru kann sie nirgendwo entdecken.

Was sie nicht weiß ist, dass dieser gerade den halben Wald in seinem Zorn rodet. Er, der Herr des Westens, der mächtigste lebende Daiyokai, soll auf eine Hanyougöre aufpassen und ihr helfen? Nein ganz sicher nicht!

Aber hat er denn eine Wahl? Sein Vater hat einen gefinkelten Plan ausgeheckt. Da ihm sein inneres Biest verbietet dieses Mädchen sterben zu lassen.
 

Was wäre wenn er sie einfach persönlich töten würde? Würde die Kette, die sie beschützt das zulassen? Wahrscheinlich nicht, aber einen Versuch war es wert. Jedoch würde ihm dann Rin in den Ohren hängen. Sie mag diese Hanyou, die aussieht wie ein Mensch, wirklich gerne. Wie nervig!
 

Warum hat er die Kleine eigentlich wieder mitgenommen? Weil Jaken und vor allem Ah-Uhn sie wiedersehen wollten? Weil er dachte sein dämlicher Halbbruder kann sie in einem Dorf nicht ausreichend beschützen?

Das wird es wohl gewesen sein.
 

Obwohl er tief im Inneren weiß, dass er selbst nicht mehr länger ohne das kleine Mädchen leben kann, dass ihm mittlerweile so sehr ans Herz gewachsen ist, will er dies nicht einmal vor sich selbst zugeben.
 

Mit der Zeit schafft der Inuyokai es wieder seine Beherrschung zurück zu erlangen und kehrt gegen Sonnenaufgang (nachdem noch etwa 200 Quadratmeter Wald daran glauben mussten) zu seinem Lagerplatz zurück.
 

Während Jaken immer noch in der selben Position, schnarchend daliegt, sind die beiden Mädchen schon wach und wie es den Anschein hat, haben sie sich gerade gewaschen. Rins Harre werden von Miyuki trocken gerubbelt und gebürstet, während ihre eigenen noch in ein blaues Umhängetuch gewickelt sind. Beide haben einen anderen Kimono an, als am Vortag. Ein sonnengelber mit orangen Blütenblättern bedeckt Rins Körper. Miyuki ziert ein fast weißer mit blasslila Kringeln und einem, dazu passend, violetten Obi.
 

Das jüngere Mädchen nimmt noch schnell ein Haarband und macht den für sie typischen kleinen Zopf. Inzwischen hat die Ältere Zeit sich um ihre eigene Mähne zu kümmern. Jetzt im Sommer ist es kein Problem die Haare lufttrocknen zu lassen, aber was machen die Frauen hier im Winter?

Miyuki beschließt das diese Frage unwichtig ist und widmet sich nun dem eben gekommenen Lord.
 

"Was sollen wir nun tun Sesshoumaru? Gehen wir nach Norden, zu den Wölfen, oder hast du vielleicht eine bessere Idee?", fragt das Mädchen gerade heraus und geht einige Schritte auf ihn zu.

Daraufhin bekommt sie eine saftige Ohrfeige von ihrem Gegenüber, die so heftig ist, dass sie nach hinten umfällt.
 

"Sag mal, spinnst du?", entfährt es ihr, was nicht unbedingt klug in ihrer derzeitigen Lage ist.

~ Das hast du ja mal wieder super hingekriegt Miyuki ~ sagt sie in Gedanken ironisch zu sich selbst.

Natürlich bekommt sie erneut eine rein gehauen. Diesmal in die Magengegend. Das Rin dabei zusieht, scheint heute nicht von Bedeutung zu sein.
 

"Vergiss nicht wo dein Platz ist Weib", kommt es vom Herrn des Westens bevor er sich umdreht und "ganz aus Versehen" auf den noch immer schlafenden Jaken drauftritt und ihn auch gleich befiehlt Ah-Uhn zu satteln.
 

"Das ich auch einen Namen habe, scheint den feinen Herrn wohl nicht zu interessieren", kommt es genervt von dem Mädchen, welches mal wieder seine Klappe nicht halten kann.

Dieses Mal bekommt sie jedoch nur einen strafenden Blick seitens des Dämons, der sie zusammenzucken lässt.
 

~Verdammter Mistkerl!~

"Alles in Ordnung Miyuki-chan?", fragt Rin plötzlich, während die Ältere sich wieder aufrichtet und ihren Kimono vom Staub befreit.

"Keine Sorge Rin-chan, alles ok."
 

Kurz danach brechen die Mitglieder der merkwürdig zusammengewürfelten Gruppe auf. Jedoch nicht Richtung Norden. Sie gehen Ostwärts. Wieso ausgerechnet in diese Richtung vermag der Großteil der Mannschaft nicht zu sagen und der Einzige, der es weiß, verliert kein Wort darüber.
 

Die nächsten Tage vergehen ziemlich unspektakulär. Die Gruppe wandert weiter, Rin und Miyuki spielen unterwegs viel und hin und wieder bekommt das ältere Mädchen eine weitere Verletzung von Sesshoumaru verpasst, weil sie sich anscheinend wieder einmal nicht Richtig verhalten hat.
 

Das Schwert, welches sie in ihrem Traum erhalten hat, hängt seit jener Nacht unbenutzt an Ah-Uhns Sattel. Miyuki weiß nicht genau was sie von diesem Geschenk halten soll.
 

Nach mindestes einer Woche, wie es ihr scheint, befiehlt der Inuyokai seiner restlichen Gruppe auf einer Lichtung zu warten und zieht mit Miyuki alleine weiter. Es dauert knapp eine Stunde, bis sie im Wald auf einen komisch aussehenden Baum treffen. Als sich die Rinde bewegt und zu einem Gesicht formt, erschrickt das Mädchen erst fürchterlich und versteckt sich halb hinter Sasshoumarus Rücken.
 

Dieser fackelt nicht lange und spricht zu dem alten Baumstamm: "Bokusenou, ich bin hier, weil ich einen Weg suche die Verbindung zwischen diesem Weib und mir, die durch meinen Vater entstand, wieder zu trennen."

Der Baumgeist mustert das Mädchen, welches mittlerweile wieder neben dem Dämon steht eindringlich.
 

"Leider gibt es nur einen Weg. Ihr müsst die Aufgabe erfüllen, welche euer Vater euch auferlegt hat. Das bedeutet, dass ihr Sesshoumaru-sama keine Wahl habt, als dem Mädchen zu helfen. Erst wenn sie ihr Land von den Komoriyokai zurück erobert hat und wieder in ihrem Hanyoukörper ist, ist es möglich das Bündnis mit eurer beider Einverständnis zu lösen. Es tut mir Leid."
 

Kurz überlegt der Inuyokai, doch Bokusenou kann seine Gedanken erraten.

"Wenn sie während dieser Zeit umkommt, wird der Schwur eures hoch verehrten Vaters dafür sorgen, dass ihr eure Stellung als Lord verliert. So sieht seine Strafe aus, weil er schon zu Lebzeiten ein solches Szenario vorhersah."
 

Während Sesshoumaru seinen Vater wie so oft in letzter Zeit gedanklich verflucht, was man ihm äußerlich nicht anmerkt, dankt Miyuki diesem still. Ohne die von ihm auferlegten Konsequenzen wäre sie spätestens jetzt mausetot.
 

"Es tut mir Leid Sesshoumaru-sama, aber das ist alles was ich euch dazu sagen kann."

Der Baumgeist schließt daraufhin seine Augen und verschmilzt wieder mit der Rinde seines mächtigen Stammes.
 

Während Miyuki das Schauspiel interessiert beobachtet, geht der Inuyokai wortlos zurück zu seinem Lager. Als das Mädchen sich schlussendlich umdreht um dem Dämonen zu folgen, ist dieser schon fast außer Sichtweite. Sie rennt los um ihn in den dicht beieinander stehenden Bäumen nicht zu verlieren. Jedoch zwecklos. Nach einigen Metern kann sie ihn nicht mehr vor sich ausmachen.

"Sesshoumaru! Wo bist du? Antworte doch!"

Alles rufen hilft nichts, es kommt keine Antwort und Miyuki erkennt, dass sie sich mittlerweile heillos verlaufen hat.

"Das war doch ganz sicher pure Absicht, mich hier alleine zu lassen. Vergiss nicht, wenn mir etwas zustößt bist du deinen Titel los, Baka!"
 

Als er nicht einmal auf ihre provozierenden Worte reagiert, bekommt Miyuki doch langsam ein ungutes Gefühl. "Und was ist, wenn ihn sein Status als Lord egal ist?"
 

Jetzt ist es offiziell, sie bekommt Panik! Noch dazu wird es langsam dunkel. In der Nacht könnte sie sowieso die Hand vor Augen nicht sehen, weswegen das Mädchen beschließt, sich erst einmal zu setzen und auszuruhen.
 

Während sie noch nachdenkt, ob es nicht vielleicht klug wäre, am Morgen erst nach einem Dorf zu suchen, hört sie auf einmal ein leicht gehässiges Lachen neben sich. Sofort fährt Miyuki hoch und stellt sich mit dem Rücken gegen den Baum, damit sie keine Angriffe von hinten überraschen können. "Wer ist da?", versucht sie mit halbwegs fester Stimme zu sagen, was ihr jedoch kläglich misslingt.
 

Vor ihr taucht im halbdunklen ein Schatten auf. Er würde fast menschlich wirken, wenn nicht die giftgrünen Augen und scharfen Zähne wären. Die Kleidung, an seinem muskulösen Körper ist in edlem goldgelb, passend zu seinen hellen Haaren gehalten. Die teuren Gewänder und schönen Armreifen weisen den hohen Stand ihres Gegenübers. Er besitzt zwei Schwerter, je eines an einer Seite seines Gürtels, von denen er nun eines zieht.

"Das wird bestimmt lustig", grinst der Fremde bösartig.
 

Natürlich erkennt Miyuki die ausweglose Lage, möchte aber auch nicht klein beigeben und startet einfach los. Während sie das Lachen des äußerst gefährlichen Yokais hinter ihr hört, rennt sie so schnell, wie noch nie in ihrem Leben.

Mehrmals stolpert sie über Wurzeln, hievt sich aber jedesmal wieder hoch. Es ist ihr bewusst, das der Dämon nur mit ihr spielt und sie schon längst eingeholt hätte, wenn er nur wollte, doch irgendwie will ihr Körper das nicht einsehen und läuft immer weiter.
 

Sie hätte fast nicht mehr abstoppen können, als sich plötzlich eine tiefe Schlucht vor ihr aufmacht. Nun kann das Mädchen nicht mehr weg, da der Yokai hinter ihr gemütlich aus dem Wald geschritten kommt. Sein Katana-ähnliches Schwert lässig geschultert.
 

~ Also, wenn es Gott wirklich gibt, hat er ganz eindeutig etwas gegen mich!~
 

"So Kleine und was willst du jetzt tun? Ich mag es, wenn meine Beute sich wehrt. Vielleicht werde ich auch noch ein bisschen Spaß mit dir haben, bevor ich dich töte. Ich habe es noch nie mit einem Menschenmädchen ausprobiert", meint der Dämon, während er sich langsam Miyuki nähert.

~Der ist ja noch schlimmer als Miroku!~ denkt sich das Mädchen während sie "Perversling!" schreit.
 

Sie kann nicht mehr weiter zurückweichen, ihr Fuß stößt schon an den Rand des Abgrundes. Der Yokai steht fast direkt vor ihr und fährt mit seinem Schwert gefährlich langsam an ihren Hals. Aus Panik streckt Miyuki intuitiv ihre Hand nach vorne und schlägt die Klinge somit weg. Ein grelles Licht geht von ihren Fingern aus und kurz darauf wird alles um sie herum schwarz.

Sie bemerkt nicht einmal mehr, wie sie rückwärts in die Schlucht fällt, in den sicheren Tod.
 

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
 

*Hinter einer Ecke hervorkriech* Gomen nasai tausend Mal *verbeug* Bei mir war in letzter Zeit so viel los, dass ich die Story ganz vergessen hab. Ab jetzt werden die Kapitel wieder in kürzeren Abständen kommen.
 

Das nächste heißt: Dämonenblut

Ob Miyuki den Sturz wohl überlebt?
 

Lg. eure Ookami-chan



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2019-06-22T19:27:21+00:00 22.06.2019 21:27
Über Leben mus sie SONNST wäre dein FF schon zu Ende. Aber an Miyukis Stelle würde ich Sesshomaru, Sesshomaru sein lassen und einfach wenn sie sich von denn sturz erholt hat abhauen. Soll er doch bleiben wo der Nachtwächter wacht .
Von:  Phoenix_Kira
2017-05-23T12:47:22+00:00 23.05.2017 14:47
Ich musste sehr lachen, als du Sesshomarus Wutausbruch beschrieben hast. Der arme Wald. Trotzdem hätte sich Sesshomaru etwas zügeln können, dennoch glaube ich langsam das es Sesshomaru gefällt Miyuki zu schlagen.
Ansonsten scheint es Miyuki gut verkraftet zu haben mit ihren wahren Umständen.
Ich fand es sehr schön, dass du den Baumgeist aufgegriffen hast und so die Umstände, warum Sesshomaru das machen muss, etwas erklärt hast.
Arme Miyuki mit Sesshomaru wird sie nur "verdroschen" und ohne Sesshomaru wird sie verfolgt und jeder will sie gefühlt töten. Ich hoffe Sesshomaru fängt sie gleich auf und sie kommt nicht auf den Boden auf.

Lg. Phoenix_Kira



Zurück