whαt'𝗌 α mαn to do von Crispie (KuroTsuki | BokuAka) ================================================================================ Kapitel 8: ʀᴇᴜɴɪᴏɴ. ------------------- Bumbum…Bumbum…Bumbum…Bumbum Tsukishimas Herz hatte angefangen unregelmäßig zu schlagen, nachdem er von seinen Freunden darüber aufgeklärt wurde, warum sie tatsächlich die vorzeitige Reise nach Miyagi angetreten waren. Zwar hatte er schon eine Vorahnung gehabt, dass das alles mit Kuroo zusammenhängen könnte, jedoch hätte der blonde Middleblocker mit dieser Nachricht nie und nimmer gerechnet. Natürlich hatte er gewusst, dass der Kapitän Nekomas nicht ein Kind von Traurigkeit war, dennoch hätte er erwartet, dass dieser zumindest den Versuch wagen würde, um ihn zu kämpfen. Oder wenigstens den Grund ihres Kontaktabbruchs zu hinterfragen würde – auch wenn ihm das selbst zu lästig geworden wäre. „Tsukishima-kun…ich…-“ Akaashi unterbrach sich selbst. Es gab keine tröstenden Worte dafür, was geschehen war. Mitfühlend sah ihn der sonst so distanzierte Setter an. Auch Bokuto versuchte die passenden Worte zu finden, scheiterte aber kläglich. Ihm fiel es schwer, neutral an die Sache ran zugehen, schließlich ist Kuroo sein bester Freund und Bro. Aber auch Tsukishima war im Laufe der Zeit zu einem guten Freund für ihn geworden. „Aka…Akaashi-san.“ Verwundert blickte ihn dieser an. Weniger darüber, dass ihn der Blonde angesprochen hatte, sondern viel mehr wie er seinen Namen betont hatte. Der Setter hatte bisher die Stimme des Jüngeren noch nie so brüchig gehört. Die Nachricht über Kuroo schien auf ihn eingeschlagen zu haben, wie eine Bombe. „Hai.“ Seine schwitzigen Finger faltete er zusammen und auch seine Lippen zitterten. Tsukishima konnte noch nicht einmal seinen beiden Freunden ins Gesicht blicken. „Warum…“, begann er etwas zögerlich. „Warum wolltet ihr mir das erzählen? Ich meine…wir waren nie wirklich zusammen gewesen. Er kann tun und lassen, was er will.“ Bevor der Schwarzhaarige sich dazu äußern konnte, mischte sich sein Freund ein. „Hörst du dir eigentlich mal selber zu, Tsukki?! Das kann doch nicht dein ernst sein!“ Bokutos Augen sprühten Funken. Ein Anzeichen dafür, dass er ziemlich sauer zu sein schien. Selbst Akaashi war über das Verhalten seines Kapitäns überrascht. „Es mag zwar sein, dass ihr euch darüber nie unterhalten habt. Trotzdem kannst du mir nicht erzählen, dass diese Angelegenheit spurlos an dir vorbeigegangen ist!“ Sowohl sein Freund, als auch der Brillenträger waren über die Ansage sehr erstaunt. Fukurodanis Kapitän war eher dafür bekannt, seinem Vize am Rockzipfel zu hängen, die Aufmerksamkeit aller auf sich zu ziehen oder in seinem Emo-Modus zu verfallen. Aber noch nie hatte er jemanden auf so eine Art und Weise die Meinung gegeigt. „Hmpf. Kuroo-san ist an der gesamten Situation selber schuld…“ Tsukishima wollte nicht näher darauf eingehen. Er hatte ihnen grob von dem Brief, welchen er an seinen Ex-Liebhaber geschrieben hatte, erzählt. Über den genauen Inhalt und wie tief eigentlich die Enttäuschung saß, dass der schwarzhaarige Middleblocker bisher noch nicht darauf geantwortet hatte, allerdings nicht. Und das würde auch so bleiben. Bokuto hingegen sah das Ganze etwas anders.  „Unabhängig davon, wer Schuld von euch beiden hat. Ist dir niemals in den Sinn gekommen, wie er sich nach eurer Trennung gefühlt haben muss? Und was ist mit dir? Hast du nicht mehr als nur einmal an ihn gedacht?“ In diesem Moment stockte dem Blonden der Atem. Natürlich hatte er an Kuroo gedacht…sehr oft sogar. Aber darüber, wie es dem Anderen nach ihrem Kontaktabbruch ergangen war, darüber hatte er sich bisher noch keine Gedanken gemacht. „Koutarou-san. Gehst du damit nicht etwas zu weit?“, flüsterte Akaashi seinem Freund zu und zog ihn am Ärmel. Dieser grummelte vor sich hin und verschränkte eisern seine Arme vor die Brust. „Aber ich hab doch recht…-“  Abrupt wurden beide in ihrer Unterhaltung unterbrochen, als ihr Gegenüber mit einem Ruck aufstand und beide Hände auf die Tischplatte etwas zu laut platzierte.  „Gomen, aber für mich ist dieses Thema beendet. Wenn ihr mich nun entschuldigt.“ Schon stand er auf und verließ den Raum. Ohne noch einmal zurück zu blicken.  * * „Koutarou-san. Möchtest du nicht vielleicht doch mit Tsukishima-kun reden?“ Schmollend saß dieser im Schneidersitz auf ihrem gemeinsamen Gästebett und schaltete auf stur. „Nö. Er hat angefangen. Wenn dann muss er sich für sein Benehmen entschuldigen. Vorher rede ich nicht mit ihm, püh!“ Seufzend fuhr sich Akaashi durch sein schwarzes Haar. Manchmal…nein, die meiste Zeit über, benahm sich sein Freund wirklich, wie ein störrisches Kleinkind. Und wer musste seine bockige Laune im Nachhinein immer wieder ausbaden? Richtig – seine Wenigkeit! „Koutarou-san. Das war lediglich ein Vorschlag von mir. Wenn du nicht willst, ist das deine Sache, aber wir sollten langsam schlafen gehen. Morgen wird ein ziemlich anstrengender Tag.“ Während Bokuto die Worte seines Partners als Einladung ansah, sich an ihn zu schmiegen, konnte dieser nur an eines denken: Hoffentlich würde der morgige Tag nicht in einem Desaster enden. * * Der nächste Morgen war angebrochen. Und somit auch der Tag, welchen Tsukishima seit Tagen aus dem Weg gehen wollte – die Ankunft von Nekomas Kapitän.  Wie würde die erste Begegnung seit ihrer Trennung sein? Könnte er so gleichgültig wie zuvor mit ihm umgehen?  Wohl kaum. Was ihn jedoch insgeheim am meisten interessierte war, wer die neue Person an Kuroos Seite war. Er konnte sich beim besten Willen einfach niemanden vorstellen.  Schnell schüttelte der Blonde seinen Kopf. Er war für Kuroo abgeschrieben – Zeit für ihn das Selbe zu tun. * * „Warum nochmal redet Bokuto-san nicht mehr mit mir?“ Mit seinen beiden Gästen aus Tokio im Schlepptau machte sich der blonde Middleblocker gerade auf dem Weg zur Schule. Allerdings hatte er nicht damit gerechnet, von diesem ignoriert zu werden. Er war circa 10 Meter vor ihnen und stolzierte gut gelaunt in Richtung Karasuno-High. „Er schmollt mal wieder rum. Anscheinend hast du ihn gestern mit deinen Worten gekränkt“, murmelte Akaashi, welchem die Situation unangenehm zu sein schien. Etwas verständnislos blickte ihn Tsukishima an. „Ich kann mich nicht daran erinnern, ihn beleidigt zu haben.“ Die Hände hinter dem Rücken verschränkt, versuchte der Setter die richtigen Worte zu finden. Sein Freund war wirklich ein anstrengender Mensch. „Nicht direkt. Dadurch das du so von Kuroo-san gesprochen hattest, hat sich Koutarou-san indirekt angegriffen gefühlt. Du weißt schon…wegen seiner Freundschaft zu ihm.“ Ein abfälliges Schnauben kam über Tsukishimas Lippen. So etwas Lächerliches hätte er selbst von Bokuto nicht erwartet. Sollte er doch schmollen.  Das war doch nicht sein Problem, oder? Murrend musste er mit ansehen, wie Fukurodanis Kapitän sich kurzzeitig umdrehte, um einen Blick nach hinten zu erhaschen. Dabei trafen sich ihre Blicke. Sofort blies der Ältere seine Backen auf und wandte sich wieder nach vorne. Ja…er benahm sich wirklich wie ein kleines Kind. Davon waren beide überzeugt. * * „Danke, dass ihr alle erschienen seid. Wie ihr wisst, kommen gleich unsere Freunde aus dem Team Nekoma und Fukurodani. Takeda-Sensei hat für die Mannschaften einen Schlafplatz in einer Pension gefunden, welche nur fünf Minuten von hier entfernt ist. Näheres dazu könnt ihr ihn später selbst fragen.“ Nachdem Coach Ukai seine kurze Rede gehalten hatte, unterhielten sich alle neugierig miteinander. Insbesondere Hinata und Bokuto schienen sich zu freuen. „Bokuto-san, Bokuto-san! Ich bin schon wahnsinnig gespannt, wie gut ihr alle geworden seid!“ Selbstverständlich konnte der Angesprochene es sich nicht verkneifen mit strahlender Brust zu verkünden, dass sie nicht umsonst für das Spring-Interhigh Tournament qualifiziert wurden. „Wir sind bei den Playoffs lediglich auf den zweiten Platz gelandet, weil wir von der Itachiyama-Academy besiegt wurden“, kommentierte Akaashi trocken, welcher das Gespräch zwischen ihnen zufällig mitbekommen hatte. „Keiji! Musstest du das jetzt erwähnen? Wie wäre es mal mit einem Lob von dir!?“ Unterdessen bekam Tsukishima kaum etwas von seiner Umgebung mit. Er versuchte sich mental auf die Begegnung mit seinem Ex-Lover vorzubereiten. Er merkte schnell, dass sich sein gesamter Körper alleine bei dem Gedanken des Kapitäns, anspannte. Zusätzlich konnte er Yamaguchis Seitenblick spüren, welcher sich gerade mit Ennoshita, Narita und Kinoshita unterhielt.  Wie bitter es doch war. Um ihre Freundschaft zu retten, hatte er ihm alles anvertraut. Und genau diese Angelegenheit hatte dafür gesorgt, dass sie sich distanziert haben. „Leute aufstellen! Die Busse fahren jeden Moment durch das offene Schultor hindurch.“ Sawamura Daichi, Kapitän des Karasuno-Teams, war bis eben mit Vizekapitän Sugawara Koushi und dem Ace Azumane Asahi vor dem Eingang gestanden, um nach den Bussen der jeweiligen Teams Ausschau zu halten. Schließlich wollten sie den Anderen einen ebenbürtigen Empfang bereiten. So schnell wie es ihnen nur möglich war, stellten sich alle nach ihrer Nummerierung auf und bildeten eine Reihe. Am liebsten hätte sich Tsukishima geweigert, aber dabei wäre er auf taube Ohren gestoßen – da war er sich ziemlich sicher. Außerdem fühlte es sich merkwürdig an seinen besten Freund neben sich zu wissen, ohne sich mit ihm ausgesprochen zu haben. „Da sind sie!“, plärrte sogleich Hinata los, welcher direkt neben Tsukishima stand und diesem beinahe ins Ohr schrie. Irgendwann würde er es dem Shrimp noch heimzahlen... Tatsächlich: Zwei kleine Busse fuhren langsam durch das Haupttor. Die Managerinnen von Karasuno, sowie Akaashi und Bokuto hielten einen riesigen Banner in der Luft, auf dem die Wappen Fukurodanis und Nekomas in mühevoller Schwerstarbeit von Kiyoko und Yachi bestickt worden waren. Mit jeder weiteren Sekunde die verstrich, wurde der Blonde immer nervöser. Er konnte sein Unwohlsein nicht unterdrücken. Seine sonst so strenge Fassade begann zu bröckeln. Das durfte er nicht zulassen. Zuerst stiegen die Coaches aus dem Bus aus. Nekomata schien mal wieder bei bester Laune zu sein, um Karasunos Coach wieder bis aufs Blut zu reizen. Gefolgt von den Spielern der jeweiligen Teams, welche er im Kopf durchging Inuoka...Yamamoto...Lev...der komische Vizekapitän, dessen Namen ihm gerade nicht einfiel...Yaku...Kenma...Ku- Und dann sah er ihn. Mit einem Mal begann sein Herz unrhythmisch zu schlagen. Der kalte Schweiß brach aus ihm heraus.  Seine ehemalige Affäre und der Grund seiner wochenlangen Kopfschmerzen: Kuroo Tetsurou. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)