Feuerfaust 2.0 von BlackTora ================================================================================ Kapitel 40: Eifersucht ---------------------- Am nächsten Morgen wurde ich wiedereinmal unsanft aus dem Schlaf gerissen, doch dieses Mal war Marco der Auslöser. Ich hörte ihn laut fluchen im Badezimmer, worauf ich aufstand und besorgt an die Türe klopfte. „Marco ist alles okay“, fragte ich ihn freundlich. „Nein“, antwortete er atemlos und ich hörte die Klospülung. „Ich komm rein“, sagte ich und öffnete die Türe. Marco stand am Waschbecken und wusch sich grade die Hände. Er war furchtbar blass und hatte eine schweißnasse Stirn. „Was hast du“, fragte ich ihn besorgt und trat neben ihn, während ich seine Stirn fühlte. Er hatte leicht erhöhte Temperatur. „Ich habe schreckliche Magenkrämpfe und komme seid einer halben Stunde kaum von der Toilette herunter“, antwortete er mir müde. Vorsichtig ließ ich ihn sich in seiner Kajüte auf sein Bett legen und untersuchte ihn kurz. „Ich geh dir etwas holen, also bleib liegen, solange du nicht wieder im Bad verschwinden musst“, sagte ich besorgt zu ihn, küsste ihn auf die Stirn und huschte aus dem Zimmer. Ich ging zur Krankenstation, holte dort einige Dinge und machte mich auf den Weg zurück. Grade als ich in den Flur trat, auf den alle Kommandanten untergebracht waren, ging eine Türe auf und Thatch trat heraus. Er stand zusammen mit den anderen Köchen vor der restlichen Mannschaft auf. „Oh Morgen, so früh schon unterwegs“, begrüßte er mich verwundert. „Ja, Marco geht es nicht gut. Nur kann ich mir nicht ganz erklären wieso, schließlich kann er ja wegen des Phönix nicht Krank werden“, sagte ich ernst. „Das hört sich wirklich nicht gut an“, sagte Thatch ernst und begleitete mich mit in Marcos Zimmer. Marco war während meine Abwesenheit eingeschlafen, worauf ich ihn vorsichtig einige Mittel spritzte. „Würdest du kurz bei ihn bleiben, ich werde Großvater Bescheid sagen gehen, das Marco heute im Bett bleiben muss“, fragte ich ihn freundlich. „Natürlich, nur eins noch“, meinte Thatch nachdenklich. „Ace scheint irgendwie schlecht auf Marco zu sprechen zu sein und als du mir gestern Morgen gedroht hast, schien dein Bruder irgendwie hellhörig zu werden. Wenn ich mich nicht täusche hat er gestern mit dir Zeit auf der Krankenstation verbracht.“ „Aber um eine solche Reaktion bei unseren Piepmatz hervorzurufen, hätte er ihn zwei Fläschchen unterjubeln müssen“, sagte ich fassungslos. „Für mich sieht es so aus, als hätte er Angst Marco könnte dich ihnen wegnehmen“, sagte er ernst. „Die beiden dachten doch all die Jahre sie hätten einen ihrer Bruder verloren, das geht an Kindern nicht ganz spurlos vorbei.“ „Wenn du Recht hast, was soll ich dann bitte machen“, fragte ich ihn fassungslos darüber das Ace das vielleicht getan hatte. „Da bin ich auch überfragt. Rede doch mit Vater darüber, vielleicht weis er ja wie man damit umgeht“, antwortete er mir. Ich nickte ihn daraufhin schweigend zu und ging noch einmal auf die Krankenstation um zu überprüfen ob etwas fehlte. Als ich entdeckte das genau zwei Fläschchen mit Abführmittel fehlten, war ich etwas überfordert. Ich ging zu Großvater, der sich grade auf den Weg zum Frühstück machen wollte. „Guten Morgen Clara“, begrüßte er mich freundlich. „Morgen Opi“, grüßte ich ihn ebenfalls und erzählte ihn dann von Marco, Thatch Vermutung und das mir zwei Fläschchen mit Medikamente fehlten. Nachdenklich sah er mich an und meinte das er nach dem Frühstück mit Ace reden würde. „Danke, Großvater“, sagte ich unsicher und ging dann zurück zu Marco. Thatch ging kurz darauf zu seiner Arbeit. Ich blieb indessen bei den schlafenden Marco sitzen und war erleichtert das es ihn immer besser ging. Grade als ich dabei war einzudösen klopfte es an die Türe. Ich stand auf und öffnete sie. Ich war erstaunt, als ich Ace und Großvater im Flur stehen sah. Ich trat hinaus, um Marco nicht zu wegen und schloss die Türe hinter mir. „Ich denke Ace möchte dir etwas sagen“, sagte Großvater ernst und gab Ace einen kleinen Schubs. „Es tut mir Leid, das ich das Zeug geklaut habe und das ich es Marco gestern Abend in sein Trinken gekippt habe“, sagte Ace leise. „Wieso hast das überhaupt gemacht, ich dachte du verstehst dich jetzt besser mit ihn“, fragte ich ihn. Unsicher sah er von mir zu Großvater. „Er hat wohl Angst das du keine Zeit mehr für ihn und Ruffy haben könntest“, erklärte Whitebeard freundlich. „Ace nichts und niemand konnte mich davon abbringen Zeit mit euch zu verbringen. Ihr seid meine Brüder und ich liebe euch, aber du musst auch verstehen das mir Marco sehr wichtig ist“, sagte ich liebevoll. „Es tut mir Leid, ich wollte dir nicht wehtun“, meinte Ace. „Ist schon gut, aber ich möchte das du dich auch bei Marco entschuldigst und dann versuch doch einfach dich mit ihn anzufreunden“, entgegnete ich liebevoll. „Er wirkt zwar manchmal etwas seltsam, aber er ist wirklich ein guter Kerl. Ich bin mir sicher ihr könntet gute Freunde werden wenn du ihn eine Chance geben würdest.“ „Ich versuche es“, meinte er kleinlaut. Grinsend zerzauste ich ihn daraufhin die Haare und im nächsten Moment hörte ich ein lautes Poltern aus den Raum hinter mir. Besorgt öffnete ich die Türe und stellte erleichtert fest das Marco nur aus dem Bett gefallen war. Bis auf das er sehr verschlafen aussah, sah er schon deutlich besser aus, als zuvor. Ehe ich mich versah war Ace bei ihn, setzte sich vor Marco und entschuldigte sich bei ihn. Doch anders als von uns erwartet war Marco nicht sauer auf ihn, sondern grinste nur und zerzauste ihn die Augen. Mein Bruder strahlte ihn daraufhin an breit an. Leise schloss ich die Türe um die beiden etwas Zeit miteinander zu geben. Ich ging schließlich mir einen Kaffee holen und setzte mich dann an Deck neben Großvaters Thron auf den Boden und trank genießend den Kaffee. Allerdings könnte man mir nicht lange die Ruhe, den kurz darauf entstand Aufregung an Deck. Wenn ich da plötzlich auf Großvater zukommen sah ,ließ mich sofort aufstehen. Es war Jimbei. „Jimbei mein Freund“, begrüßte Whitebeard ich freundlich „Wie ich sehe stimmt es, was man sich überall erzählt“, sagte Jimbei und sah mich mit einen Blick an der mich nervös werden ließ. Irgendwie hatte ich das Bedürfnis mich irgendwo vor seinen Blicken zu verstecken. „Was erzählt man sich den“; fragte Whitebeaard und hob mich wieder einmal, ohne Vorwarnung auf seinen Schoss. „Das du eine hübsche junge Frau zu deiner Enkelin gemacht hat“, antwortete Jimbei. „Außerdem erzählt man sich das in ihr mehr steckt als man ihr ansieht.“ „Wieso reden eigentlich ständig die Leute über mich, dass extrem irritierend“, murmelte ich vor mich hin. Mir war die Situation etwas unangenehm. Früher hatte ich nie im Mittelpunkt gestanden und es hatte mir nichts ausgemacht, doch nun rückte ich immer mehr in den Mittelpunkt. Und das alles obwohl ich mit eine der größten Mannschaft der Grand Line unterwegs war. Wieso redete man so viel über mich, wenn ich doch nur versuchte andere zu beschützen. Gut es hatte mittlerweile recht große Ausmaße angenommen, den mit meine Pan würde ich nicht nur meine Familie und Freunde beschützen. Aber was sollte ich sonst machen, einfach über das Unrecht das ich gesehen hatte verdrängen, so wie es viele andere auch getan hatten und noch taten. „Clara“, riss mich Großvater aus meinen Gedanken, worauf ich fragend zu ihn auf sah. Er grinste mich mit einen väterlichen Blick an. „Nick bracht dich auf der Krankenstation“, sagte er. „Ist gut“, entgegnete ich ihn, drückte ihn kurz, sprang dann von seinem Schoss und ging dann eilig. Bei Nick angekommen, war ich sofort in der Rolle der Ärztin, als ich unseren Patienten sah. Auf der Untersuchungsliege lag einer der Köche. Irgendwie hatte sich der gute einen Finger abgetrennt. „Bekommst du das wieder hin“; fragte mich Nick besorgt. „Ich kann nichts versprechen, aber ich werde mein bestes geben“, antwortete ich ihn und untersuchte die Hand des bereits narkotisierten Patienten. Kurz darauf machte ich mich mit Nicks Hilfe daran, den armen Koch seinen Finger wiederzugeben. Es dauerte drei Stunden, den ich musste die durchtrennten Sehnen wieder miteinander verbinden. Immer wieder musste ich dabei kurz innehalten und mich daran erinnern was ich bis jetzt gelernt hatte. Schließlich ging ich erschöpft zusammen mit Nick zum Abendessen, nach dem es unseren Patienten, bis auf einen dicken Verband an seiner Hand wieder besser ging. Natürlich fragte dort Thatch sofort nach seinem Kollegen. „Es geht ihn den Umständen entsprechend gut und wenn die Wunde gut abheilt, sollte er seinen Finger wieder ohne Probleme benutzen können, dass wird aber eine ganze Zeit dauern“, antwortete ich ihn freundlich. „Ich wusste gar nicht das man abgetrennte Gliedmaßen wieder annähen kann und diese dann wieder einsatzfähig sind“, hörte ich Jimbei sagen. Verwundert sah ich mich um und sah ihn am Ende des Tisches sitzen. „So einfach ist das auch wieder nicht. Es ist ja nicht so, als würde es reichen, die Gliedmaße einfach wieder anzunähen“, erklärte ich. „Die Knochen, Sehnen und Blutbahnen sind ja ebenfalls durchtrennt und wenn ich diese nicht wieder verbinden würde, würde die Gliedmaße innerhalb kürzester Zeit wieder absterben. Das kann natürlich auch noch nach einer solchen OP passieren. Ein Arzt ist schließlich kein Gott und wir können nur unser möglichstes tun um den Körper bei der Heilung zu unterstützen. Es gibt bei allen immer gewisse Risiken, die man zwar eindämmen, aber nie ganz ausschließen kann.“ „Und wie erkennen Ärzte diese Risiken“, fragte Jimbei. „Es hört sich zwar blöd an, doch aus Fehlern lernt man“, antwortete ich ihn seufzend. „Es müssen nicht die eigenen Fehler sein, schließlich herrscht unter den Ärzten immer ein reger Austausch ihrer Erkenntnisse.“ „Wie meinst das den“, fragte mich Vista. „Na ich unterhalte mich mit anderen Ärzten wenn ich welche treffe“, antwortete ich ihn grinsend. „Selbst auf der Fischmenscheninsel habe ich mich mit den dortigen Ärzten ausgetauscht. Schließlich habe ich nur theoretische Erfahrung mit Fischmenschen, Meerjungfrauen und Meermännern... Wir haben auch einige Bücher ausgetauscht, den ihnen ging es nicht anders als mir.“ „Also würdest du jeden behandeln der krank oder verletzt zu dir kommt“, fragte Jimbei. „Natürlich! Da wo ich herkomme gibt es einen Ehrenkodex unter den Ärzten. Dieser besagt das wir alle Berghandlungen nach besten Ermessens durchführen, unnötiges Leid vermeiden und das wir unabhängig von sozialen Rang, Herkunft oder Rasse Patienten behandeln“, antwortete ich ihn. „Sicher handeln nicht alle Ärzte danach, den auch unter ihnen gibt es schwarze Schafe.“ „Das hört sich faszinierend an“, sagte Jimbei stand auf und setzte sich neben mir auf Marcos freien Platz. „Würdest du wirklich jeden Behandeln?“ „Nein, so selbstlos bin selbst ich nicht. Es gibt Personen auf der Grand Line, den ich mit Freuden beim sterben zu sehen würde“, sagte ich kalt. „Ich weis das ich mir damit selber widerspreche. Ich bin mit Herz und Seele Ärztin, aber ich bin auch ein Mensch mit Gefühlen, die ich weder abstellen kann noch will. Es gibt einige Menschen dessen ich Taten ich nicht vergessen kann.“ „Du bist wirklich erstaunlich“, meinte Jimbei, worauf ich ihn erstaunt ansah. „Viele hätten nun gelogen.“ „Wieso soll ich mich selbst belügen“, entgegnete ich ihn grinsend, sah ihn dann aber nachdenklich an und fragte dann etwas unsicher. „Du Jimbei würdest du mir etwas über deine Zeit bei dein Sonnenpiraten erzählen?“ „Woher“, fragte er mich erstaunt mit aufgerissenen Augen. „Ich habe vor einiger Zeit ein wenig von dir, Fisher Tiger und Arlong erfahren“, antwortete ich ihn leise. „Ich weis was Tiger passiert ist und weswegen er damals die Sklaven befreit hat!“ „Aber wie“, fragte er mich nun entsetzte, während ihn sämtliche Gesichtszüge entglitten. „Unsere Schwester ist immer wieder für eine Überraschung gut“, warf Thatch grinsend ein, griff über den Tisch und zerzauste mir meine Haare. „Hey lass das, ich brauche ewig um die Knoten wieder raus zu bekommen“, beschwerte ich mich sofort und schlug seine Hand weg. „Wird unser Schwesterherz etwa langsam eitel“, lachte er. „Du musst grade von Eitelkeit reden“, beschwerte ich mich. „Wer von uns beiden braucht bitte schön morgens zwei Stunden im Bad um sich die Haare zu machen.“ „Ich kann doch nichts dafür das du nichts aus dir machst“, warf er ein. „Wenn die langen Haare und die Oberweite nicht wären, könnte man dich für einen schmächtigen Kerl halten.“ „Wie war das“, fragte ich ihn nun wütend. „Hey stimmt doch! Mit deinen schweren Stiefel trampelst du über das Deck, schimpfst wie ein alter Seemann, säufst wie ein Loch und obwohl du hübsch bist, macht du nie etwas“, antwortete er mir frech. „Und wo ist bitte das Problem dabei“, fragte ich ihn. „Du willst es nicht verstehen oder? Du bist eine Frau, also mach doch etwas aus dir“, antwortete er. „Nö, keinen Bock drauf“, sagte ich trocken und sah zu Jimbei, der plötzlich anfing zu lachen. „Jetzt sagt ihr doch auch mal was“, meinte nun Thatch zu den anderen. „Aber meine Schwester ist doch auch so hübsch“, mischte sich nun mein kleiner Brüder ein, wofür ich ihn am liebsten geknuddelt hatte. „Ganz unrecht hat er nicht“, sagte nun Jozu. „Aber ich würde Clara trotzdem gerne Mal in einem Kleid sehen.“ „Gibt ihr endlich ruhe wenn ich euch verspreche das ich, wenn wir auf der nächsten Insel etwas trinken gehen, ein Kleid trage und mich schick mache“, fragte ich sie nun seufzend. „Abgemacht“, antwortete Thatch sofort. „Das ihr mir dann aber gut auf meine Enkelin aufpasst“, warf daraufhin Whitebeard lachend ein. Augenblicklich fingen die anwesenden Jungs zustimmend an zu grölen. Nach dem Essen ging ich dann nach Marco und Ace sehen, die zu meinen eigenen Erstaunen, friedlich nebeneinander in einem Bett schliefen. Leise nahm ich mir eines meiner Bücher und ging damit an Deck. Ich setzte mich an meinen Lieblingsplatz und fing dort an zu lesen. Irgendwann spürte ich wie ein gewisser Herr auf mich zu kam, noch bevor ich das klacken seiner Holzschuhe hörte. „Setzt doch zu mir“, meinte ich freundlich, sah zu ihn auf und schlug dabei das Buch zu. „Woher“; fragte er mich verwundert, während er sich neben mich auf den Boden setzte. „Ich kann Haki benutzen, auch wenn ich noch nicht sehr geübt darin bin“, antwortete ich ihn freundlich. „Der rote Shanks hat mich eine Zeit lang trainiert und brachte mir die Grundzüge bei.“ „Du bist wirklich erstaunlich“, sagte er freundlich. „Du wirst im ersten Moment so zerbrechlich, wie ein zarte Blume, doch dahinter verbirgt sich große Kraft.“ „Es wäre schön wenn das stimmen würde“, sagte ich mit einen traurigen lächeln. „In den vergangenen Monaten gab es oft Moment in denen ich mich klein und schwach gefühlt habe.“ „Whitebeard hat mir viel von dir erzählt und auch darüber was du vor hast“, sagte er ernst. „Du hast deine Freunde und deine Familie, die dir zur Seite stehen, wenn du einen Moment der Schwäche hast. Du bist stärker, als du dir selbst zugestehen willst.“ „Danke, mein Freund“, sagte ich leise und sah ihn an. Wir redeten noch lange miteinander und erzählten abwechselnd von Dingen die wir erlebt hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)