Feuerfaust 2.0 von BlackTora ================================================================================ Kapitel 19: Schiffsjunge ------------------------ Nachdem ich meinen Kaffee ausgetrunken hatte, ging ich an den Deck, stellte mich mitten darauf, schloss die Augen und genoss die sanfte Brise. So viel ging mir durch den Kopf und wenn ich genau darüber nachdachte wurden meine Probleme nicht weniger sondern immer mehr. „Hey,“ riss mich eine Stimme aus meinen Gedanken und ich drehte mich um. Ben kam auf mich zu und hatte zu meinen eignen erstaunen meinen Hut in der Hand. Ich strahlte ihn an, als er ihn mir reichte. „Danke, ich dachte schon ich hätte ihn verloren“, sagte ich dankbar und setzte ihn auf, ließ wie so oft meine Hand auf dem Hut ruhen und zog ihn tief ins Gesicht. „Was ist los“, fragte er mich, doch ich schüttelte nur den Kopf, da ich ihn nicht sagen wollte und konnte was mich beschäftigte, auch vermisste ich Law, sowie Ace schrecklich. „Kennst du die Nummer der Teleschnecke deines Kapitäns“, fragte mich Ben, woarauf ich erstaund ansah und nickte. „Wenn du möchtest kannst du gerne versuchen ihn zu erreichen, ich kann dir aber nicht versprechen ob wir ihn erreichen können, immerhin reist ihr in einen Unterwasserboot.!“ „Danke das wäre echt klasse“, sagte ich begeistert und folgte ihn unter Deck in seine Kajüte. Dort stand auf einem Tisch eine große Teleschnecke. Kurz sah ich ihn an und eilte, nach einem aufmunternden Nicken von ihn zu ihr. Ich setzte mich auf einen Stuhl an dem Tisch, wählte die Nummer. Angespannt warte ich und mir fiel ein Zentner schwerer Stein vom Herzen, als ich die Stimme meines Käpt´n hörte. „Käpt´n ich bin es Clara“, sagte ich erleichtert. „Wo bist du und was ich passiert“, erklang seine gewohnt kühle Stimme. „So genau weis ich es auch nicht. Ich war auf dem Deck, als so ein riesiger Kerl, mit Bärenohren auftauchte. Ich fragte mich was er wollte und an das nächste an das ich mich erinnere ist das ich bei Shanks auf dem Schiff bin“, erklärte ich ihn. „Shanks, du meinst Rothaar Shanks“; fragte ich Law nun ungläubig. „Kennst du noch jemanden, mit diesen saudämlichen Namen“, fragte ich ihn seufzend und hörte hinter mir ein gekünsteltes Husten. „Hey, du kannst nicht verleugnen das dein Kapitän gelegentlich ein Idiot ist“; meinte ich zu Ben. „Wo seid ihr, wir kommen dich holen, den dein Bruder ist hier am ausrasten“, sagte Law. „Na ja, ähm... Da wäre noch etwas bei dem ich deine Erlaubnis bräuchte“, druckste ich herum. „Was ist los. Was für eine Dummheit planst du jetzt schon wieder“, fragte er mich seufzend. „Shanks hat mir angeboten mich zu trainieren und ich habe erst einmal angenommen, aber es scheint mir nicht ganz richtig es ganz alleine zu entscheiden“, sagte ich und könnte ihn förmlich durch die Teleschnecke denken hören. „Trainiere mit ihn, aber ich will das du dich spätestens jeden dritten Tag bei mir meldest, wenn nicht kommen wir dich holen“, sagte er. „Gut, redest du mit ihn, oder soll ich versuchen es ihn irgendwie zu erklären“, fragte ich ihn. „Ich werde nachher mit ihn reden, im Moment geht er eine seiner Lieblingsbeschäftigungen nach“, seufzte Law, was mich zum lachen brachte. „Räumt er etwa wieder den Kühlschrank leer oder ist er erstaunlicher weis wieder eingepennt“, fragte ich ihn lachen und hörte ein leises knurren von ihn. „Er macht beides“, seufzte er. „Ich habe noch nie jemanden getroffen wie ihn. Erst ist er völlig in sorgen, will kopflos durch die Gegend rennen und dann fängt er an, alles was man nicht an Speisen gesperrt, zu vernichten.“ „Na dann geht es ihn ja gut“, grinste ich. „Ich melde mich dann wieder und ihr passt auf euch auf.“ „Ist gut und du mach nichts waghalsiges“, meinte er und legte auf, während ich noch lachte. „Na dein Käpt´n ist ja ein richtiges Herzchen“, meinte Ben. „Ja ja! Man folgt ihnen durch die Höhle, aber gelegentlich wünscht man sie auch dort hin“, seufzte ich und stand auf. Ich meine zu Ben das ich wieder an Deck sei, wenn mich jemand suchen würde und ging wieder nach draußen. Dort setzte ich mich auf die Reling und ließ die Beine, links und recht von der Reling baumeln. Eine ganze Zeit sah ich hinaus auf das Meer, bis ich jemand spürte, der sich hinter mir an die Reling stellte. Einige Minuten schwiegen wir, bis er das Wort ergriff. „Wie füllst du dich“, fragte er mich. „Erstaunlicher weise ganz gut“, antwortete ich ihn. „Kaum zu glauben, nach deiner harten Landung auf meinem Deck“, meinte er amüsiert. „Das wundert mich selber sehr. Keine Brüche, keine Verstauchungen nur einige fies aussehende Hämatome“, entgegnete ich ihn ernst. „Denkst du, du kannst trainieren“, fragte er mich, weswegen ich mein rechtes Bein über die Reling schwang, auf das Deck sprang, mich an die Reling lehnte und ihn ansah. „Ich denke da spricht nichts dagegen“, sagte ich grinsend zu ihn, worauf er ebenfalls grinste. Er legte seinen Mantel ab und wir traten mitten auf das Deck. Er meinte zu mir das ich ihn angreifen sollte. Ernst sah ich ihn an, ballte meine Hände zu Fäusten, entfachte meine Flammen und griff ihn an. Immer wieder attackierte ich ihn mit Tritten und Schlägen, doch jedes Mal wenn ich ihn traf erlöschen aus irgendeinen Grund meine Flammen. Diese Tatsache machte mich wütenden und ich griff ihn immer unüberlegter an, doch plötzlich änderte sich sein Blick und ich hatte ein seltsames Gefühl. Mir wurde auf einmal irgendwie schwindelig und einen Augenblick später saß ich mitten auf dem Deck. Irritiert sah ich den rothaarigen Mann an, der auf mich zu ging und sich vor mich kniete. „Geht es“, fragte er mich grinsend, doch ich nickte nur mit knirschenden Zähnen. „Du hast dich wirklich gut geschlagen, aber du solltest deine Teufelskräfte mehr einsetzten und ich werde dir Haki beibringen“, meinte er nun ernst, stand auf und hielt mir eine Hand hin. Zögernd ergriff ich sie und ließ mir von ihn aufhelfen. „Was ist den Haki“, fragte ich ihn verwirrt. „Es gibt drei Arten von Haki!  Kenbunshoku, mit diesem Haki kannst du Bewegungen vorausahnen und die Anwesenheit von Personen spüren. Bei Busoushoku kannst du deine Angriffe verstärken und die Teufelskräfte, von anderen neutralisieren und als letztes gibt es noch Haoushoku. Mit diesem kannst du durch deinen Willen, Menschen außer Gefecht setzten“, erklärte er mir. „ Und du denkst das ich es lernen kann“, fragte ich ihn verwundert. „Klar doch, immerhin bist du Gol D Rogers Tochter“, antwortete er grinsend, sah mich allerdings verwundert an als ich wütend wurde. „Wieso sehen alle in uns immer nur Gol D Rogers Kinder. Wir sind eigenständige Menschen und andere werden auch nicht nach den Taten ihrer Väter beurteilt“, fuhr ich ihn an. „Ich habe Akainu angegriffen und überlebt. Ich habe mit anderen Gegnern gekämpft die deutlich stärker waren als ich und habe überlebt. Zwar hatte ich jedes Mal Hilfe, doch ganz unfähig bin ich auch nicht.“ „Überschätze dich nicht kleines, du hattest bei Marinefort verdammtes Glück das du es überlebt hast“, sagte Shanks ernst. „Das ist mir doch egal, er wollte meinen Bruder töten. Und egal was ihr immer wieder sagt, ich würde es jederzeit wieder tun. Ich werde immer alles was in meiner Macht stehende tun, um die zu schützen die mir wichtig sind“, fuhr ich ihn an. Wieder musste ich daran denken wie Law verletzt vor Vergo und Jocker gelegen hatte, oder wie ich vor de Grab von Ace gekniet hatte. „Du bist aber zu schwach um irgendjemanden schützen zu können“, meinte Shanks trocken. „Das weis ich selber, deswegen will ich ja auch stärker werden“, schrie ich ihn an. „Ich werde stärker als mein Vater werden und ich werde es allen die nur Go D Roger Tochter in mir gesehen haben zeigen.“ Plötzlich fing er an zu lachen, worauf ich ihn nur mit großen Augen ansah. Ich verstand seine plötzliche Gemütsänderung nicht im geringsten. „Genau das wollte ich hören, Süße“, lachte er. „Es ist nicht schlechtes für andere zu kämpfen, doch du musst anfangen auch für dich zu kämpfen.“ „So etwas hat schon Rayleigh angedeutet“, seufzte ich. „Du solltest auf ihn hören. Er war der Vize deines Vaters und auch ich kenne ihn. Du musst wissen das ich damals Schiffsjunge bei Gol D Roger war“, meinte er. „Du kanntest meinen Dad“, fragte ich ihn erstaunt, worauf er nickte. „Du bist ihn gar nicht mal so unähnlich. Er tat alles für seine Freunde, aber er war auch immer für einen Spaß zu haben“, antwortete er mir und legte eine Hand auf meinen Hut. „Ich bin mir sicher er wäre stolz auf seine Kinder.“ „Danke Shanks“, sagte ich leise und konnte nur schwer die Tränen zurückhalten. „Na wenn das jetzt geklärt ist, ich habe Hunger“, sagte er nun wieder grinsend. „Wenn ich darf kann ich heute kochen“, schlug ich freundlich vor. „Wusste ich doch, du bist doch eine Hausfrau, die nur Pirat spielen will“, meinte er lachend und musst im nächsten Moment einen Hagel aus Feuerbällen ausweichen, mit den ich ihn bombardierte. „Was ist den hier los“; erklang kurz darauf Bens Stimme. „Dein Käpt´n ist ein verdammter Vollidiot“, beschwerte ich mich wütend bei ihn. „Das ist aber ein Grund das Schiff anzuzünden“, sagte er nun zum ersten Mal wütend. Seufzend sah ich mich um und bemerkte dann erst das das Schiff an einigen Stellen brannte, selbst das Segel brannte. Ich wollte etwas versuchen und schloss die Augen. Ich konzentrierte mich auf meine Umgebung und konnte die Wärme, der Flammen um mich herum spüren. Sie fühlten sich wie ein Teil von mir an und ich spürte wie ich sie irgendwie zu mir zog. Ich hörte die erstaunten Ausrufe der Jungs und öffnete die Augen. Grinsend sah ich mich um, den es hatte wirklich funktioniert. Das Schiff war zwar angesenkt, doch es brannte nicht mehr, dafür stand ich aber lichterloh in Flammen. Amüsiert stellte ich fest das ich mir ein leben ohne diese wärmenden Flammen gar nicht mehr vorstellen konnte. „Wow, Kätzchen, du erstaunst einen ja immer wieder“, meinte Shanks anerkennend. „Ich lerne viel durch ausprobieren, schließlich weis ich bis heute nicht welche Teufelskräfte ich eigentlich besitze“, entgegnete ich ihn und meine Wut auf ihn war völlig vergessen. „Wie meinst du das“, fragte mich Ben neugierig. „Ich kann mich nicht erinnern jemals in meinem Leben eine Teufelsfrucht gegessen zu haben“, erklärte ich ihn freundlich. „Und meinen Ziehvater werde ich mit Sicherheit nicht danach fragen. Er hat meine Entscheidung, Piratin zu werden nicht grade gut aufgenommen.“ „Eltern die nicht selber Piraten sind finden es selten gut, wenn ihr Kinder dann welche werden“, meinte Ben. „Ich denke eher das es daran liebt das er früher Arzt bei der Marine war“, entgegnete ich ihn trocken, wandte mich ab und ging ohne noch ein weiteres Wort zu sagen unter Deck. Mein Weg führte mich in die Kombüse, wo Shanks Koch, Ed bereits bei Kochen war. Als ich ihn meine Hilfe anbot, war er zwar erst Irritiert, nahm sie dann aber dankbar an. Wenig später kamen dann auch die anderen in die Kombüse, so als hätten sie es gerochen das wir grade fertig waren. Grinsend beobachtete ich sie, wie sie sich auf das essen stürzten, herumalberten und sich miteinander unterhielten. Seufzend musste ich an die Jungs auf der Death denken, aber vor allen vermisste ich Law. Irgendwie hatte ich wirklich kein Glück, den jedes Mal wenn es anfing gut zwischen uns zu laufen, passierte irgendetwas.     Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)