Vergissmeinnicht von dattelpalme11 ================================================================================ Kapitel 45: Aufrichtige Gefühle ------------------------------- ♥ Taichi ♥ „Warum hast du mir nichts davon erzählt?“, fragte er, ohne vorwurfsvoll zu klingen. Doch Mimi senkte nur beschämt den Kopf. Sie hatte ihm alles erzählt. Von ihrem Bruder. Dem Familiengeheimnis, dass ihre Eltern jahrelang vor ihr verbogen hatten. Ihrer eigenen Verzweiflung, die sie regelrecht aufgefressen hatte. „Ich wollte dich nicht noch mehr belasten…“, murmelte sie und knibbelte schuldbewusst an ihrem Daumennagel. „Und dann habe ich auf der Weihnachtsfeier gehört, dass Emi und du…naja, dass ihr länger was am Laufen hattet. Da ist dann komplett eine Sicherung bei mir durchgebrannt.“ „Aber Mimi, das hatte für mich nichts zu bedeuten“, erklärte er und strich ihr liebevoll eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ich habe mich damals nur auf sie eingelassen, um dich zu vergessen, was mir nicht sonderlich gut gelungen ist.“ Mimi sah nach oben und lächelte vage. „Kommt mir irgendwie bekannt vor…“ Bestimmt dachte sie an die Sache mit Makoto, die sie doch mehr belastet hatte als sie eigentlich zugeben wollte. Doch Taichi wollte nicht, dass sie sich schlecht fühlte. „Hey, wir beide haben viele Fehler begangen und ich möchte einfach, dass du weißt, wie wichtig du mir bist. Mir ist Emi scheißegal, aber ich wollte auch nicht, dass du es erfährst, weil ich wusste, dass es dich sehr verletzen würde“, beteuerte er geläutert. Hätten sie einfach viel früher miteinander gesprochen, wäre dieses Missverständnis erst gar nicht entstanden. Auch, dass er sie ständig vor den Kopf gestoßen hatte, tat ihm hinterher unglaublich leid, da er sich nichts sehnlicher wünschte, auch in dieser Hinsicht endlich mit ihr zusammenzufinden. Doch in letzter Zeit war alles so unfassbar kompliziert, dass er sich nicht fallen lassen konnte und er wollte, dass gerade so ein besonderer Moment unter den passenden Umständen passierte. Allerdings wie sollte er ihr das nur anständig erklären? Er hielt kurz inne und streichelte über ihre Wange, sodass sich ihr Blickkontakt intensivierte und er sie am liebsten geküsst hätte. Jedoch blockierte ihn etwas. Mal wieder. „Ich schätze, dass ich wohl ziemlich eifersüchtig in dem Moment war“, eröffnete Mimi ihm plötzlich und ging etwas auf Abstand zu ihm. Überrascht hob Taichi fragend eine Augenbraue. „Ich weiß, es klingt bescheuert, aber es hat mich so unglaublich verletzt, dass du mich immer wieder abgewiesen hast. Und dann gibt es da ein Mädchen, mit dem du nicht nur die erste wichtige Erfahrung teilst, sondern die dich auch auf diese Art und Weise kennen lernen durfte, während ich dir einfach nicht so nah kommen konnte. Ich weiß, dass wir alles langsam angehen lassen wollten, aber ich will mir dir zusammen sein! Und ich finde, dass auch das dazu gehört…“, sagte sie immer leiser werdend und lief abrupt rot an, während Taichi von ihrer Ehrlichkeit vollkommen ergriffen war. Sie hatte deutlich mehr Mumm als er, da sie ihre Wünsche deutlich formulieren konnte – ganz im Gegensatz zu ihm. Er war einfach nur sprachlos und hatte nicht erwartet, dass sich ihr Gespräch in so eine eindeutige Richtung wendete! Ihm wurde auf einmal ganz heiß, schließlich befanden sie sich ja tatsächlich alleine in seiner Wohnung! Aber er konnte doch nicht einfach über sie herfallen wie ein wildes Tier?! Nein, er hatte sich ein perfektes Bild geschaffen, wie sein erstes Mal mit Mimi aussehen sollte! Allerdings war er sich nicht sicher, ob er sich einfach nur eine Illusion aufgebaut hatte. Sicherlich würde nicht alles glatt laufen, er hatte sich ja auch schon beim ersten Versuch recht ungeschickt angestellt. Und jetzt konnte er ihr noch nicht mal eine anständige Antwort geben. „Ähm…ich…ich…“, stammelte er und brachte keinen vollständigen Satz zusammen, was Mimi anscheinend amüsierte. Ein sanftes Lächeln legte sich auf ihre Lippen, während er seine stotternden Worte immer noch nicht beendet hatte. „Es tut mir leid“, brachte er gerade noch hervor, als Mimi wieder näher rückte, seine Hand ergriff und sie bereitwillig auf ihrer Brust platzierte. Taichi schluckte. Was hatte sie nur vor? Wollte sie jetzt etwa Nägeln mit Köpfen machen? „Spürst du das?“, fragte sie und legte beherzt ihre Hand auf seiner ab. Ein gleichmäßiges, kräftiges Schlagen war zu spüren. Es war ihr Herz, dass gegen seine Hand schlug. „Das habe ich nur bei dir…alles fühlt sich so warm und kribbelig an, wenn ich bei dir bin und ich werde immer gleich so nervös, sodass mein Herz gleich viel schneller schlägt“, gab sie fast flüsternd zu. Taichi konnte gar nicht in Worte fassen, was diese Geste in ihm auslöste. Er hielt seine Hand noch immer gegen ihre Brust und suchte augenblicklich ihre Nähe, die er schmerzlich vermisst hatte. Er beugte sich etwas zu ihr hinunter, sodass sich ihre Nasenspitzen sanft berührten und er seine Stirn gegen ihre lehnte. „Ich glaube manchmal bin ich einfach zu feige, um etwas zu riskieren. Ich wollte, dich nie zurückweisen, aber ich habe mich selbst deswegen immer unter Druck gesetzt, weil ich wollte, dass dieser Moment unvergesslich wird. Aber dabei habe ich dich immer wieder von mir gestoßen…das tut mir unfassbar leid“, schämte er sich, da es für sowas wohl nie eine passende Richtlinie gab, die man einzuhalten hatte. Es ging um Gefühle, die er noch nie so stark für eine Person empfunden hatte wie für Mimi. Daher überwand er den letzten Abstand und küsste sie sehnsuchtsvoll – so als hätte er ewig darauf gewartet gehabt. _ „Und du bist sicher, dass du nicht rausgehen möchtest? Wir können auch noch bei Sora und Matt vorbeischauen, wenn du magst“, schlug Taichi ihr vor, da er sich nicht vorstellen konnte, dass sie Silvester nur in der Wohnung feiern wollte. Mimi drehte sich über Schulter hinweg und runzelte die Stirn. „Ich habe es mir gerade bequem gemacht und außerdem werde ich ganz sicher nicht so rausgehen“, sagte sie und stemmte die Hände in die Hüften, um Taichi sein eigenes Shirt zu präsentieren, dass er ihr zum Schlafen geliehen hatte. Es reichte ihr bis zu den Knien und Taichi konnte nicht leugnen, dass es ihr wesentlich besser stand als ihm. Nachdem sie gemeinsam gegessen hatten, bestand Mimi darauf etwas Bequemes anzuziehen, weshalb Taichis Shirt herhalten musste. „Du willst dich noch nur nicht vom Schokofondue wegbewegen“, gab Taichi zu bedenken, während Mimi eine in Schokolade getränkte Erdbeere in ihrem Mund verschwinden ließ. „Ist das etwa so offensichtlich?“, fragte sie schmollend und schnappte sich schon das nächste Stück, dass sie prompt in die Schokolade hielt. „Hätte ich gewusst, dass man dich mit Schokofondue ködern kann, hätte ich schon viel eher eins besorgt und hey, hör auf alles alleine zu essen! Ich will auch noch was haben!“ Er ließ sich neben ihr nieder und schmollte, nachdem Mimi auch das Stückchen Banane in ihrem Mund verschwinden ließ. „Oh, du Armer! Du bist halt nicht schnell genug“, pfiff sie fröhlich und bediente sich erneut. „Du könntest ruhig ein bisschen netter zu mir sein, schließlich habe ich all das alleine vorbereitet“, jammerte er und kuschelte sich an sie heran. „Du Lügner! Kari hat dir geholfen! Das hast du selbst gesagt“, konterte sie sofort und schnappte sich etwas Melone. „Ach komm schon, du könntest mich doch ruhig etwas füttern“, murrte er und schlang die Arme um sie, sodass er sein Kinn auf ihrer rechten Schulter ablegen konnte. „Tut mir leid, wir haben leider kein Lätzchen für dich“, sie drehte den Kopf kurz zu ihm, bevor sie abbiss und genüsslich schmatzte. Verärgert verzog Taichi das Gesicht und blies die Wangen auf. „So eine Unverschämtheit! Gib das sofort her! Du hast Fondueverbot!“, ermahnte er sie und versuchte ihr die dazugehörige Gabel abzunehmen, was sich jedoch nicht all als zu einfach erwies. Mimi hampelte wild umher und machte die Arme lang, sodass er nicht richtig drankam, während er es schaffte sie auf seinen Schoss zu ziehen. Sie saßen auf dem Boden und hatten vor der Couch gemütliche Decken ausgebreitet, um den Abend gemeinsam ausklingen und das neue Jahr einläuten zu lassen. „Du bist so kindisch“, merkte er an, nachdem er nach all seinen Bemühungen noch immer keinen Erfolg erzielt hatte. Er versuchte nun Plan B und begann sie zu Kitzeln, weshalb sich Mimi noch schlimmer hin und her wandte. „Hör auf damit“, sagte sie atemlos. „Das ist unfair.“ Doch kaum hatte sie diese Worte ausgesprochen, hatte Taichi auch endlich die Gabel ergriffen und hielt sie stolz in die Lüfte. „Na endlich!“, seufzte er erleichtert auf und schnappte sich sofort ein Marshmallow, um ihn mit Schokolade zu versehen. Beleidigt blickte Mimi ihn an, während er genüsslich seinen Sieg feierte und schmatzend das Marshmallow verschlang. „Und ich bin kindisch, natürlich“, erwiderte sie angesäuerte, bewegte sich aber nicht von seinem Schoß runter. „Du hättest mir halt eher was abgeben müssen“, flötete Taichi unschuldig, Mimi verdrehte hingehen nur die Augen. „Du hättest ja alles weggegessen, du Vielfraß!“, unterstellte sie ihm vorsätzlich. „Das stimmt doch gar nicht! Soziale Gerechtigkeit ist mein Zweitname!“ „Wären das nicht zwei Namen? Vielleicht solltest du es doch eher mit Vielfraß versuchen“, antwortete sie überlegen. „Du bist ziemlich frech! Als Freundin sollte man dem Freund lieber ein bisschen Zuwendung schenken!“, appellierte er an ihr Herz, doch Mimi brachte nur ein schrilles Pfeifen zu Stande. „Also Zuwendung zu heute ausverkauft“, meinte sie gespielt ernst, lachte aber dann, bevor sie ihn in einen leidenschaftlichen Kuss verwickelte. Überrascht riss Taichi die Augen auf, doch es dauerte keine Sekunde bis er sich voll und ganz auf sie einließ. Sie drehte sich herum und schlang die Arme um seinen Nacken, um dem Kuss mehr Tiefe zu schenken. Ihre Lippen berührten sich erst zaghaft, aber wurden von der langverborgenen Leidenschaft einfach übermannt. Er küsste sie eindringlich und verlangte auf einmal nach so viel mehr. Sein ganzer Körper war erhitzt und seine heißte Mitte trieb ihn in den Wahnsinn, sodass er sich kaum zurückhalten konnte und immer wieder sanft mit seiner Zunge über ihre Unterlippe strich. Er bemerkte noch nicht mal, wie Mimi ihren Griff um seinen Nacken langsam löste und mit einer Hand seinen Arm hinunterwanderte. Er wurde allmählich ungeduldig und startete einen offensiveren Versuch, indem er sanft auf ihre Unterlippe biss und flehend um Einlass bat. Langsam spürte er wie sie den Mund öffnete und sich vorsichtig mit ihrer Zunge vortastete. Ihre Spitzen berührten sich leicht und forderten sich gegenseitig zu einem leidenschaftlichen Tango auf, der Taichi der Atem raubte. Mimi presste sich noch dichter an ihn und er spürte, dass sich ihre Körper genau im Einklang miteinander befanden und die süße Erregung allmählich seinen Kopf vernebelte. Gott, warum saß sie auch nur in T-Shirt vor ihm und presste sich ausgerechnet so dicht gegen ihn? Wollte sie, dass er endgültig den Verstand verlor? Plötzlich beendete sie den Kuss und lächelte verwegen. „So leicht lässt du dich also ablenken“, flüsterte sie ihm zu und präsentierte ihm voller Stolz die Gabel, die sie ihm einfach so aus der Hand genommen hatte, ohne dass er etwas davon bemerkte. Verdutzt blickte er sie an und konnte nicht fassen, wie durchtrieben sie doch war! Es war wahrhaftig unglaublich! „Tja, dann hast du dein Ziel wohl erreicht“, raunte er und kam ihrem Ohr näher. „Aber ich habe keinen Hunger mehr.“ „Ach habe ich dir etwa den Appetit verdorben?“, fragte sie und machte ein unschuldiges Gesicht. Doch Taichi lächelte nur und blickte in ihre wunderschönen Augen. „Du hast ihn wohl eher angeregt“, erwiderte er lustvoll und konnte kaum noch an sich halten. Sie saß immer noch genau da! Oh Gott, er hielt es fast nicht aus. Machte sie das etwa mit Absicht? Mimi biss sich auf die Unterlippe und ließ auf einmal die Gabel auf den Boden fallen, als Taichi auf einmal ihren Hintern berührte und mit den Fingern unter ihrem Shirt verschwand. Er berührte ihre weiche Haut und spürte mit den Fingern, dass sich auch die kleinsten Härchen magisch aufstellten. Er wanderte bis zu ihrem BH, doch Taichi stoppte kurz vor dem Verschluss, da er kurzer Hand in Mimis haselnussbraunen Augen verlor. Es dauerte keine Sekunde, um in ihren Augen den Wunsch abzulesen, den sie schon seit mehreren Wochen insgeheim hegte. Auch ihm ging es nicht anders dabei, weshalb er sich wieder nach unten tastete und den Saum ihres Shirts erfasste… _ Sein Herz pochte aufgeregt gegen seine Brust als sie sich halbnackt musterten. Sein Blick blieb direkt an ihrem grazilen Hals hängen, den ein besonderes Schmuckstück zierte. Er presste die Lippen aufeinander und fuhr mit dem Finger über den Anhänger. Mimi folgte seinen Bewegungen und sah ihn durchdringend an. „Ich habe sie kaum ablegt seit du sie mir geschenkt hast.“ Tai lächelte zufrieden, da sein Geschenk eine besondere Verbindung zu ihnen darstellte. Auch er trug immer noch das Freundschaftsband, dass sie ihm geschenkt und wieder reparierte hatte. Vorsichtig fuhr sie zu seinen starken Armen und berührte das raue Band, dass sie mühevoll geflochten hatte. „Du solltest deins auch tragen, so wüsste jeder das wir zusammengehören“, murmelte Tai halblaut. „Aber das wissen sie doch auch so. Und außerdem kann ich doch rot nicht zu allem tragen. Bei der Kette sieht es schon anders aus“, antwortete sie und rutschte auf seinem Schoss etwas nach vorn. Tai stöhnte leise auf, da seine Hose allmählich störte und viel zu eng wurde. „Außerdem…“, begann Mimi verführerisch und küsste zuerst seine Lippen. „…es ist ziemlich unfair, dass du noch so viel anhast und ich nur noch in Unterwäsche vor dir sitze.“ Sie wanderte mit ihren Küssen zu seinem Hals und legte ihre Hand auf seiner nackten Brust ab, da er sein Shirt, bereits ausgezogen hatte. Konzentriert biss er die Zähne zusammen, um einen lustvollen Seufzer zu unterdrücken, aber Mimi machte es ihm unglaublich schwer, sich zusammenzureißen. Er hielt es einfach nicht mehr aus und stoppte sie abrupt, was Mimi mit einem unsicheren Blick quittierte. „Was ist denn los?“, fragte sie zaghaft, aus Angst erneut von ihm vor den Kopf gestoßen zu werden. Doch Taichi brauchte erstmal einen Moment zum Atmen, bevor er ihren Mund erneut begierig attackierte. „Du machst mich wahnsinnig“, raunte er atemlos zwischen den einzelnen Küssen. „Ach wirklich? Dann habe ich ja mein Ziel erreicht“, flüsterte sie ihm mit rauer Stimme zu und machte sich danach an dem Knopf seiner Jeans zu schaffen. Tai hielt sofort die Luft an als er ihre zarten Finger an seinem Hosenbund spürte. Er schluckte hart und schloss seine Lider, während sie seine Hose bedacht öffnete und nach unten zog. Doch er konnte es gar nicht erwarten dieses störende Kleidungstück endlich loszuwerden, weshalb er sie einfach in die nächstbeste Ecke warf und sich danach gleich wieder auf Mimi fixierte. Sein Herz pochte unsagbar schnell, da er wusste, was ihn erwartete. Sein Mund zog sich zusammen, da er ganz trocken war, doch bei diesem Anblick blieb einem einfach die Spucke weg. Mimi trug ihren pinken Spitzenbh mit dem dazugehörigen Slip, die ihre Kurven einfach nur betonen konnte. Seit dem letzten Mal hatte sich ihr Körper jedoch etwas verändert, da sie noch weiblicher geworden war. Er konnte gar nicht mit dem Starren aufhören, auch wenn er merkte, dass sie peinlich berührt zu Boden blickte. „Guck mich nicht so an, du weißt doch ganz genau wie ich nackt aussehe“, entgegnete sie nur. Doch sie hatte sich mit den Jahren sehr verändert. Ihr Bauch war immer noch flach, während ihre Hüften deutlich kurviger sowie ihre Brüste deutlich größer geworden waren. Natürlich musste er diesen Anblick erst einmal verarbeiten! „Du bist so wunderschön“, eröffnete er ihr sprachlos und fühlte sich wie der letzte Idiot, weil es aus einem dämlichen Kitschfilm stammen könnte. Mimi kicherte nur nervös. Wahrscheinlich waren beide mit der Situation überfordert, was auch im Anbetracht ihrer Vergangenheit kein Wunder war. Sie standen sich erneut halbnackt gegenüber und waren dementsprechend verwundbar. Je länger er Mimi betrachtete, desto unsicherer schien sie ebenfalls zu werden. Verkrampft zupfte sie an der Spitze ihre Wäsche und schob ihre Lippen aufgeregt hin und her. Was sie wohl dachte? Damals hatte sie den Anfang gemacht, doch diesmal zögerte sie, was Taichi jedoch verstehen konnte. Vielleicht war es Zeit für ihn den ersten Schritt zu wagen, auch wenn es im ersten Moment sicher unangenehm sein könnte. Dennoch schluckte er alle Zweifel hinunter, richtete sich auf und zog seine Boxershorts zügig nach unten, um sie auf den restlichen Kleiderhaufen zu befördern. Seine Wangen wurden auf einmal ganz warm als er sich so schutzlos vor ihr zeigte. Er war eindeutig bereit, nein sogar mehr als das. Unsicher blinzelte er zu Mimi, die beeindruckt, aber auch ein wenig ängstlich auf seine erigierte Männlichkeit starrte. „Was soll der Blick denn? Hast du etwa Angst?“, zog er sie auf, wohlwissend, dass sie viel weniger Erfahrung in solchen Dingen hatte als er. „So ein Quatsch“, rechtfertigte Mimi sich sofort, fuhr hinter ihren Rücken und öffnete ihren BH, der sofort zu Boden segelte. Sie entfernte auch ihren Slip, sodass die Gleichberechtigung wiederhergestellt war. Jedoch wirkten beide ein wenig verloren, da sie fast schon ehrfürchtig die Körper des jeweils anderen betrachteten. „Wow, ist wirklich ein seltsames Gefühl“, meinte Mimi aufrichtig. „Ich glaube, ich fühle mich gerade so ein bisschen wie fünfzehn.“ „Du weißt, dass wir das nicht machen müssen“, erinnerte Taichi sie. „Ich weiß, aber…“, sie pirschte sich langsam heran und legte die Arme um seinen Hals. „Aber ich möchte dir gerne nah sein.“ „Ich dir auch“, flüsterte er ihr zu und strich mit seiner Nase zärtlich über ihre, bevor er sie wieder küsste. Diesmal drückte er sie auf die weichen Decken und beugte sich über sie. Die Leidenschaft zwischen ihnen erwachte erneut und schnell fand ich Tai ganz im Sog der Sehnsucht wieder. Wie lange hatte er darauf gewartet gehabt? Wie lange wollte er sie wieder so berühren und ihre liebliche Stimme dabei hören? Ihre Zungen begegneten sich feurig und schlugen sinnlich gegeneinander, während Taichi neugierig ihren Körper mit den Händen zu erkunden begann. Er strich über ihre linke Brust und massierte sie zärtlich. Mit dem Finger fuhr er ihre Brustwarze nach, was bei Mimi ein genüssliches Surren entlockte. Er konnte sich es jedoch nicht nehmen lassen, noch weiter nach unten zu Wandern. Er streichelte die Innenseite ihrer Oberschenkel und benetzte ihren Hals mit heißen Küssen, die nicht nur sie um den Verstand brachten. Er musste sich echt beherrschten, weshalb er schneller zu ihrem Lustzentrum gelangte, als Mimi erwartet hatte. Sie stöhnte auf, während er mit schnellen aber gefühlvollen Bewegungen ihren empfindlichsten Punkt reizte. Mimi klammerte sich an ihm fest und krallte sich mit den Nägeln in seinen Rücken, während sie leise seinen Namen seufzte. Er erreichte wieder ihren Mund und hauchte ihr einen abverlangenden Kuss auf die Lippen als er zeitgleich mit dem Finger sanft in sie eindrang und zusätzlich verwöhnte. Seine eigene Erregung stieg währenddessen ins Unermessliche. Er konnte gar nicht mehr klar denken, weshalb er seine Bewegungen beschleunigte. Mimi wand sich unter ihm vor Lust und bewegte sich ihm entgegen. „Tai…“, stöhnte sie und plötzlich spürte sie ihre zarte Hand an seiner Erregung. „Ich will dich! Jetzt sofort!“, bettelte sie und brachte ihn dazu seine reizvollen Streicheleinheiten zu unterbinden. Er zog sich aus ihr zurück und fing ihren lustverhangenen Blick auf, der in ihm sämtliche klaren Gedanken auslöschte. Dennoch dachte er gerade noch rechtzeitig daran, ein Kondom aus einer Hosentasche hervorzuholen und sich überzuzuziehen, bevor er den entscheidenden Schritt weiterging. Er beugte sich über sie und drängelte sich zwischen ihre Beine, sodass er ihre Wärme bereits deutlich spüren konnte. Gerade als er in sie eindringen wollte, bemerkte er eine Veränderung in Mimis Gesicht. Ihre Lippen ergaben einen schmalen Strich, ihre Stirn war ganz krausgezogen und auch ihre Körperhaltung wirkte auf einmal sehr angespannt, was ihn wunderte. „Mimi ist alles in Ordnung?“, fragte er behutsam nach und sah wie sie langsam die Augen wieder öffnete. „Was ist los? Du guckst so, als würdest du auf Glas beißen.“ Mimi verdrehte nur die Augen. „Naja ich stelle mich halt auf das Schlimmste ein. Nur Vorsichtshalber.“ Taichi lachte und Mimi setzte sich empört auf. „Hey hör auf mich auszulachen, das ist nicht witzig“, murrte sie und schlug ihm gegen den nackten Arm. „Naja wenn du so eine Einstellung hast wird es auf jeden Fall wegtun, so viel ist klar.“ „Ach wirklich?“, fragte sie verunsichert. „Hat…hat es denn beim ersten Mal auch sehr weh getan?“, fragte Taichi vorsichtig nach, auch wenn so wenig wie möglich über die Nacht zwischen Makoto und ihr wissen wollte. Aber er wollte auch, dass sie sich wohlfühlte und das konnte er nur schaffen, wenn sie darüber redeten. „Schon, aber ich halt das schon aus“, versicherte sie ihm und wollte sich Taichi wieder nähern. Jedoch ergriff er sofort ihre Hand und hielt sie fest. „Wir können ja auch eine andere Position ausprobieren. Ich habe gehört, dass es für die Frau angenehmer sein soll, wenn sie oben ist“, er grinste ein verlegen und schluckte bei diesem Gedanken. Auch Mimi sah weiterhin verunsichert aus, nickte aber, während sie ihm einen liebevollen Blick schenkte und ihn unvermittelt küsste. Sie verschränkten die Finger miteinander als Mimi sich über seinen Schoss beugte und ihn fest mit ihrem Blick fixierte, der voller Liebe war. „Entspann dich…“, murmelte er ihr zu und half ihr die richtige Position zu finden, bevor sie sich langsam absenkte. Er spürte wie er langsam und vorsichtig in sie eindrang. Die Empfindungen, die sich in diesem Moment freisetzen fühlten sich unglaublich an! Mimi saß auf seinem Schoss und hatte die Augen geschlossen, während sich Tai an dieses unfassbare Gefühl erst gewöhnen musste. „Ist alles in Ordnung?“ Mimi nickte nur und schlang sofort die Arme um seinen Hals. Ihre heißen Lippen lagen begierig auf seinen, während er sich behutsam zu bewegen begann. Ein mattes Keuchen durchzog den Raum, der nur ihnen gehörte. Mimi presste zusätzlich die Beine um seinen Körper, um ihm noch näher sein zu können, weshalb Taichi noch tiefer in sie eindringen konnte. Sie war warm und ein wildes Kribbeln erfasste seine Magengegend, je länger sie sich in dieser intimen Position befanden. Sie küssten sich die ganze Zeit und hatten einander immer im Blick, während sie sich sehnsüchtig liebten und ihre Bewegungen einen gleichmäßigen Rhythmus fanden, denen beiden zusagte. Kleine Schweißperlen rannen seine Haut hinunter und er spürte allmählich das er seinem Höhepunkt immer näherkam, weshalb er das Tempo drosselte, denn er wollte noch nicht das es vorbei war. Er wollte diesen Moment genießen, ihn mit jeder Faser seines Körpers erfassen, sodass er sich auf ewig daran erinnern konnte. Denn diese aufrichtigen Gefühle empfand er nur für sie und er wollte ihr unbedingt zeigen, wie sehr er sie liebte. _ Vollkommen erschöpft aber glücklich lagen sie dicht nebeneinander. Mimi lag auf seiner Brust, während er ihr liebevoll durch die Haare strich und sich in die warme Decke kuschelte, die beide umhüllte. „Das war echt unglaublich schön“, schwärmte Mimi verträumt und sah zu ihm hoch. „Naja, ich bin auch ein wahrer Liebesexperte, wie man ganz klarsehen kann.“ „Liebesexperte? Hast du zu oft Dr. Yoshitoki gelesen?“, stichelte Mimi grinsend. Dr. Yoshitoki war ein Experte, der für Jugendzeitschriften kluge Ratschläge an ratlose Teenager weitergab. Seine Schwester las solche Zeitschriften wirklich oft und band ihm das ein oder andere peinliche Thema gerne mal auf die Nase, selbst wenn er es nicht hören wollte. „Na du kannst jetzt nicht behaupten, dass du nicht auf deine Kosten gekommen bist“, untermauerte er standhaft, doch Mimi lächelte nur verwegen und verschwand mit ihrer Hand hinter seinem Nacken, um ihn etwas näher heranziehen zu können. „Vielleicht habe ich ja auch einfach nur so getan?“ Sie hatte einen süffisanten Gesichtsausdruck aufgelegt und musterte ihn herausfordernd. „Also so eine gute Schauspielerin bist du wirklich nicht“, untergrub er ihre Aussage prompt. „Ich durchschaue dich, Prinzessin.“ „Tse, sei nicht immer so überzeugt von dir.“ „Vielleicht kannst du mich auch einfach mal loben? Ich will doch auch nur ein bisschen Liebe, sonst gehe ich ein wie eine Primel.“ Er zog seine Unterlippe nach vorne und versuchte dadurch ein schlechtes Gewissen bei Mimi auszulösen, was jedoch nicht sonderlich gut wirkte. „Jetzt bist du aber hier der schlechte Schauspieler, denn du kannst jetzt nicht behaupten, dass du heute zu wenig Liebe bekommen hast“, sagte sie und kuschelte sich noch näher an ihn heran. „Das stimmt allerdings und ich fand es echt schön“, offenbarte er ihr ehrlich. „Ja, ich auch“, stimmte Mimi mit ein und gab ihm einen sanften Kuss auf die Lippen als plötzlich ein lauter Knall zu hören war und der Himmel in bunte Lichter gehüllt wurde. Überrascht lösten sie sich voneinander und blicken aus dem Fenster, dass ihnen die Hochhäuser von Tokio präsentierte. In ungleichmäßigen Abständen sah mal wie die Feuerwerkskörper den schwarzen Himmel in bunte Farben tauchte und somit das neue Jahr ankündigte. Es war ein Jahr voller neuer Möglichkeiten, doch was es besonders machte: Es war das erste Jahr, dass sie als Paar gemeinsam einläuteten. Ihre Gefühle füreinander waren klar definiert und die schmerzliche Vergangenheit lag endlich hinter ihnen. Vor ihnen zeigte sich eine strahlende Zukunft, die sie als Paar gemeinsam entdecken wollten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)