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Vergissmeinnicht

von

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Wunden der Vergangenheit


 

♥ Taichi ♥
 

Er hatte keine Ahnung, was er machen sollte. Schon das ganze Wochenende schleppte er dieses Geheimnis mit sich herum, auch wenn es schon förmlich auf seiner Zunge brannte.

Eigentlich hatte er sich vorgenommen gehabt, so schnell es nur möglich war, mit Mimi zu sprechen, doch das war mittlerweile leichter gesagt als getan.

Wie sollte er dieses Gespräch nur vernünftig anfangen? Sie würde doch gleich denken, dass er all das nur aus der Eifersucht heraus sagte. Er hatte ja schließlich keine Beweise, da er das Gespräch nur mitangehört hatte und Makoto es sicher leugnen würde.

Aber irgendwas musste er doch tun. Ihm lief die Zeit davon.

Tanabata war dieses Wochenende.

Er brauchte einen Plan, doch selbst seine beste Freundin, die ihm sicherlich Glauben schenken würde, hatte ihn im Stich gelassen.

Taichi hatte sich vorgenommen Sora direkt am Montag von Makotos eigentlicher Intension zu berichten. Sie hatte einen besseren Draht zu Mimi, jedenfalls zurzeit, auch wenn das Thema Makoto selbst bei den Mädchen einige Diskussionen ausgelöst hatte.

Doch sein Plan, Sora ebenfalls vor den Karren zu spannen und Makoto auffliegen zu lassen, löste sich jäh in Luft auf als Yamato ihm berichtete, dass der gesamte Tennisverein sich eine Magen-Darm-Grippe eingefangen hatte, während sie sich in Nagoya aufgehalten hatten.

Frustriert überlegte er, wie er es doch noch Mimi alleine schonend beibringen konnte, doch jegliches Szenario endete in seiner Vorstellung in einem reinsten Chaos.

Sie würde ihm nicht glauben – das wusste er, auch ohne es versucht zu haben.

Dennoch brauchte er jemanden zum Reden. Er haderte lang mit seinem Gewissen, überlegte, ob es tatsächlich eine gute Idee war ausgerechnet zu ihm zu gehen, doch seine Füße trugen ihn wie von selbst zu seiner Haustür.

Es dauerte nicht lang, bis er ihm öffnete und Taichi sofort hineinbat – so wie er es jedes Mal machte.

„Was führt dich denn hier her?“, fragte er amüsiert, da Tai meist nur so plötzlich bei ihm aufschlug, wenn ihn etwas bedrückte.

„Was denn? Darf ich denn nicht mal nach meinem besten Freund sehen? Hab‘ mir nur Sorgen um dich gemacht, weil du ohne deine Sora sicherlich mega einsam bist“, witzelte er und nahm das kühle Bier entgegen, dass Yamato aus dem Kühlschrank geholt hatte.

Er öffnete es mit dem Flaschenöffner, der wie immer auf der Küchenzeile lag.

„Das ist aber wirklich gütig von dir. Aber nur zu deiner Info: Ich kann immer noch meine Freundin übers Handy erreichen“, nahm er ihm direkt den Wind aus den Segeln und öffnete sich ebenfalls eine Flasche.

Taichi grinste verwegen und nahm einen großzügigen Schluck seines Biers, dass seit kurzem einen bitteren Beigeschmack bei ihm hinterließ.

Bei seinem Vater hatte es auch mit Bier angefangen.

Er setzte die Flasche bei diesem Gedanken sofort ab und stellte sie geistesabwesend auf die Küchenzeile, während Yamato ihn über Soras Gesundheitszustand in Kenntnis setzte.

„Ihr geht es wirklich beschissen, aber anscheinend sind alle bis auf eine krank geworden. Die hatten in der Unterkunft nur so Gemeinschaftstoiletten, die wohl nicht sonderlich gut gereinigt wurden.“

Angewidert verzog Taichi das Gesicht und wollte sich gar nicht erst vorstellen, wie eklig die Toiletten dort ausgesehen haben mussten.

„Na dann kann man nur hoffen, dass sie bald wieder gesund wird. Zu Tanabata wird sie nicht mitkommen oder?“

Yamato legte den Kopf schief und nippte an seinem Bier. „Kann ich mir echt nicht vorstellen, aber ist vielleicht auch besser so. Sie soll sich ruhig mal auskurieren.“

„Schade, dass du sie nicht gesund pflegen kannst“, erwiderte Taichi hämisch grinsend als Yamato nur die Augen verdrehte.

„Wenigstens habe ich ein Sex-Leben. Wie sieht´s mit dir aus?“, geiferte er feixend und stellte seine Flasche ebenfalls ab, um sein Päckchen Zigaretten aus der Hosentasche zu ziehen.

„Wow, immer unter die Gürtellinie“, knurrte Taichi erbost.

„Nee, ich glaube das war ein Volltreffer. Genau auf die Zwölf“, berichtigte er ihn, gab ihm einen Klaps gegen die Schulter, ging in Richtung Wohnzimmer und steuerte die Balkontür an.

Ohne Aufforderung folgte Taichi ihm direkt auf den Balkon, da es der einzige Ort war, wo Yamato ungestört rauchen durfte. Er fischte sich eine Kippe aus der Schachtel und Taichi beobachtete wie er sie sich ansteckte. Genüsslich zog er daran und blies den dunkeln Rauch aus seiner Lunge, was Taichi mit Faszination beäugte.

„Kann ich vielleicht heute auch eine haben?“, fragte er plötzlich.

„Was? Du? Ich dachte rauchen ist während des Trainings strengstens untersagt“, antwortete Yamato verblüfft, hielt ihm aber direkt im Anschluss, dass Päckchen unter die Nase.

Sachte griff Taichi nach einer Zigarette und steckte sie zwischen die Zähne.

„Aber ich warne dich, sie sind ziemlich stark“, informierte er ihn, bevor er sie anzündete.

„Schon klar, Mutter“, brummte er und kaute etwas auf dem Filter herum, bevor er einen kräftigen Zug nahm und sofort husten musste.

„Siehst du! Ich habe es dir ja gesagt!“

Röchelnd nahm er die Zigarette zwischen zwei Finger und musterte sie angewidert. „Scheiße, was ist das für ein Zeug? Willst du mich umbringen?“

„Ich habe es dir gesagt! Ist halt nichts für schwache Nerven.“

„Was du nicht sagst. Wo findest du nur so einen Mist?“, fragte Taichi missmutig und überlegte ob er sie nicht doch am Geländer wieder ausdrücken sollte.

„Makoto hat sie mal nach einem Auftritt mitgebracht. Anfangs fand‘ ich sie auch nicht so toll, aber ist wohl Gewöhnungssache“, schwächte er ab, während Taichis Kehle staubtrocken wurde.

Ach ja, eigentlich war er wegen etwas ganz Anderem hergekommen.

Gedankenverloren führte er die Zigarette wieder zu seinem Mund und paffte ein paar Mal daran, bevor er genug Mut zusammengesucht hatte und Yamato eine Frage stellte, mit der er selbst nicht gerechnet hatte.

„Meint dieser Makoto es ernst mit ihr?“

„Hä? Wieso sollte er es denn nicht ernst meinen? Er ist wirklich ein netter Typ und ja manchmal…“

„Ach ist er das?“, unterbrach Taichi ihn schroff und blickte ihn erbost an.

„Also, ich hatte mit ihm immer…“

„Er hat bei seinen Freunden angeben und gesagt, dass er an Tanabata mit ihr schlafen wird“, eröffnete er seinem besten Freund verbittert, der jedoch nicht sonderlich überrascht wirkte.

„Ich denke, du solltest dich da wirklich raushalten. Seine Freunde sind sehr speziell und manchmal sagt man da eben Dinge, die man nicht so meint. Ich glaube nämlich schon, dass er sie sehr mag“, erwiderte Yamato bedacht.

„Du glaubst? Aber sicher bist du dir nicht oder?“, hinterfragte er gereizt. „Was ist, wenn, dass alles nur ein verdammtes Spiel für ihn ist und sie…sie verdient das nicht.“

„Taichi…“

„Nein“, wiedersprach er sofort. „Ich will nicht, dass sie verletzt wird!“

„Weil du sie schon verletzt hast?“

Perplex starrte Taichi zu Yamato, der ihn nachdenklich betrachtete. Schuldbewusst senkte er den Kopf und merkte, dass er ihm nicht wiedersprechen konnte.

Er hatte sie durchaus verletzt. Genau genommen hatten sie sich gegenseitig verletzt.

„Du solltest im Moment versuchen die Gegebenheiten so zu akzeptieren wie sie sind. Merkst du denn nicht, dass sie glücklich ist?“

Verbittert biss er sich auf die Zunge, damit er einen anderen Schmerz spürte als das qualvolle Pochen seines Herzens. Er konnte nichts dagegen sagen, weil es stimmte.

Sie war glücklich und es ärgerte ihn, dass ein anderer Kerl dafür verantwortlich war.

Dennoch fühlte er, dass es falsch war, die Augen vor den Tatsachen zu verschließen. Er traute Makoto nicht, auch wenn Yamato ihn vom Gegenteil überzeugen wollte.

Er konnte nicht zulassen, dass sie schon wieder verletzt wurde.
 

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Ein paar Tage später war es soweit. Tanabata stand vor der Tür und Taichi befand sich gemeinsam mit seiner Schwester, Yamato und Takeru auf dem Weg zum Festgelände.

Er trug einen dunkelroten Yukata und versuchte seine schlechte Laune vor den anderen zu verbergen, auch wenn es schwierig für ihn war.

In den letzten Tagen drehten sich sämtliche Gedanken um Mimi, das Gespräch mit Yamato und wie er doch noch alles in die richtige Richtung lenken könnte.

Doch er war völlig ratlos. Nichts Gescheites wollte ihm einfallen und er überlegte für einen kurzen Moment, ob er überhaupt mitgehen sollte.

Allerdings hatte Kari ihn so lange bearbeitet gehabt, dass er gar nicht mehr „Nein“ sagen konnte. Auf dem Fest wollten sie sich mit den anderen treffen, unteranderem auch mit Mimi, die sicherlich mit

Makoto dazu stoßen würde.

Ein leiser Seufzer löste sich von seinen Lippen, während er neben Yamato lief und ihre Geschwister beobachtete. Kari wirkte in Takerus Gegenwart richtig gelöst, plapperte munter drauf los und schmiedete bereits Pläne, wie sie mit Daisuke, der direkt von seinem Fußballtraining kam, und dem Rest den Abend verbringen wollte.

„Zuerst müssen wir uns etwas wünschen und dann essen wir Tintenfischbällchen“, schlug Kari freudig vor.

„Hoffentlich muss Davis davon nicht wieder kotzen. Sowas sehen Orihime und Hikoboshi sicher gar nicht gern“, lachte der Blondschopf herzlich.

Taichi runzelte bei ihrem Gespräch nur die Stirn. Die Legende rum Orihime und Hikoboshi hatte er noch nie verstanden gehabt. Ein Paar das sich tragischer Weise nur einmal im Jahr sehen konnte, weil das Schicksal ihnen in den Weg geraten war. Es klang völlig absurd, auch wenn er durchaus einige Parallelen zu seinem Leben ziehen konnte.

Vielleicht waren Mimi und er, Orihime und Hikoboshi ähnlicher als er glaubte.

Eine unbändige Liebe, die die Zeit überstand und den Glauben an das Zusammensein nie verlor.

Je länger er über diesen Satz nachdachte, desto mehr wurde ihm bewusst, dass sie nie über ihre Vergangenheit gesprochen hatten. Sie hatten es viel mehr unter den Teppich gekehrt, weil die verletzten Gefühle überhandnahmen und es besser war, all das zu vergessen, statt auch noch die Freundschaft, die sie miteinander verband, zu riskieren.

„Du solltest echt aufhören so ein Gesicht zu ziehen“, mischte sich Yamato auf einmal ein. „Wir werden bestimmt nicht den ganzen Abend mit ihnen zusammen sein.“

„Ach wirklich? Kannst du das garantieren oder sollte ich mir am besten gleich ‘ne Kotztüte holen?“, erwiderte er mürrisch und konnte sich nicht vorstellen, dass er dieses Liebesgedusel den ganzen Abend ertragen würde. Nicht mit dem Wissen, dass Makoto es nicht ernst meinte.

„Man Taichi…krieg‘ dich mal wieder ein. Du führst dich auf wie ein kleiner trotziger Junge“, flüsterte Yamato ihm zu, sodass ihre Geschwister davon nichts mitbekamen.

„Na und? Lass mich doch“, antwortete er nur und fixierte beleidigt das Festgelände an, dass er schon von Weiten erkennen konnte.

Ein genervtes Grummeln war zu hören, doch das beeindruckte Taichi recht wenig. Yamato kannte ihn lange und gut genug, um zu wissen, dass er es nicht einfach so hinnehmen konnte.

Dass er sogar das Recht hatte, Liebeskummer zu haben, auch wenn Matt sowas wohl eher nicht kannte, da er sich schon seit einer gefühlten Ewigkeit in einer Beziehung befand.

Zumal auch Makoto noch ein Freund von ihm war und in seiner Band spielte.

Es war daher klar gewesen, dass er die Dinge anders sah als Taichi.

Als sie auf dem Festgelände ankamen, machten sie sich natürlich gleich auf die Suche nach den anderen. Während TK und Kari ihre Freunde suchten, begaben sich Matt und er zum Treffpunkt, wo sie sich mit den restlichen Bandmitgliedern verabredet hatten.

Sie liefen an den Ständen vorbei und Taichi begutachtete den festlich geschmückten Platz mit großen Augen. Überall fanden sich kleine Bambusbäumchen, an denen man seinen Herzenswunsch festbinden konnte, während bunte Lampions das Gelände in ein warmes Licht hüllten.

Beide spazierten an den Ständen vorbei, ohne ihnen große Beachtung zu schenken, bis Yamato abrupt stehen blieb und Taichi fast in ihn hineinbretterte.

„Man…was ist denn jetzt los?“, fragte Taichi etwas gereizt als er erkannt hatte, dass Yamatos Blick an einem Schmuckstand hängen geblieben war.

Selbstgemachte Ketten, Armbänder und Ringe waren auf dem Tisch drapiert und schimmerten Golden, während die beiden Jungs die kunstvollen Stücke mit großen Augen betrachteten.

„Kann ich euch beiden helfen?“, hakte eine ältere Dame nach, die den Schmuck sehr wahrscheinlich hergestellt hatte.

Unsicher blickte Taichi zu Matt, der seinen Blick auf ein Armband geworfen hatte, dass mit rötlichen Steinen besetzt war.

„Denkst du, Sora würde sowas gefallen?“, er deutete auf das Armband und sah Taichi erwartungsvoll an, der sich ebenfalls die einzelnen Schmuckstücke genauer angesehen hatte.

„Ja, ich mein‘ warum nicht. Sie mag wohl nur Haarspangen nicht so gerne“, erwiderte er schulterzuckend und erinnerte sich an sein damaliges Geburtstagsgeschenk, dass zwischen ihnen einen riesigen Streit vom Zaun gebrochen hatte. Doch gegen ein Armband würde Sora sicher nichts einwenden, besonders nicht, wenn es von Yamato kam.

„Wie viel kostet das Armband denn?“, hakte er interessiert bei der Verkäuferin nach als Taichi plötzlich eine Kette ins Auge sprang.

„Entschuldigung, ist das ein Vergissmeinnicht? Also die Gravur auf der Kette dahinten.“

Bevor sie Yamato antworten konnte, hatte Taichi die Aufmerksamkeit auf die Kette gelenkt, die eine besondere Symbolik darstellte. Denn er wusste, dass Vergissmeinnicht ihre Lieblingsblumen waren und sie außerdem circa zehn Tagen Geburtstag hatte, auch wenn er diesen Gedanken in den letzten Wochen immer beiseitegeschoben hatte.

„Na da hat aber jemand ein sehr gutes Auge“, erwiderte sie anerkennend und nahm die Kette aus der Fassung, um sie Taichi zeigen zu können.

Er wagte einen kurzen Blick, da er sie nicht lange ansehen musste, um sie wissen, dass es ihr gefallen würde.

Mit glänzenden Augen richtete er den Blick zur Verkäuferin, die bereits ein gutes Geschäft witterte.

„Also das Armband kostet 2.827 Yen und die Halskette 3.958.“

Taichi schluckte als er den Preis hörte. Zwar lag der Preis für eine Halskette deutlich im Rahmen, aber für ihn waren 3958 Yen viel Geld. In den letzten Monaten hatte er sehr sparsam gelebt und sein Erspartes meist nur in Notfällen angerührt. Würde er die Kette kaufen, hätte er jetzt schon sein ganzes Geld für diesen Monat ausgegeben.

Verunsichert wich er zurück und bemerkte auch, dass Yamato eher skeptisch dreinblickte.

„Ähm, wir werden später nochmal kommen. Wir wollen erstmal unsere Freunde suchen“, wimmelte Yamato sie höflich ab, während sie enttäuscht die Kette zurücklegte.

„Okay, ich bin ja den ganzen Abend hier“, antwortete sie zuversichtlich als sich die beiden freundlich von ihr verabschiedeten und sich vom Stand entfernten.

Taichi haderte noch immer mit seinem Gewissen, da ihm die Kette durchaus gefallen hatte. Doch war er bereit sein ganzes Geld auf den Kopf zu hauen, nur um ihr eine Freude zu bereiten?

Genau genommen war das doch eher die Aufgabe ihres ach so tollen Freundes.

„Irgendwie war das Armband echt ganz schön teuer gewesen“, grübelte Yamato und ließ seine Hände in den Taschen seines dunkelblauen Yukatas verschwinden. „Umtauschen kann man die sicher nicht mehr, falls es Sora nicht gefallen würde. In Schmucksachen ist sie wirklich sehr eigen.“

„Mhm…“, gab Taichi nur von sich als er abrupt stehen blieb und sich ein Herz fasste. „Ähm, weiß du…geh‘ ruhig schon mal vor! Ich muss noch etwas erledigen.“

Verwirrt zog Yamato die Augenbrauen zusammen als er eine Kehrwendung machte und ihn einfach stehen ließ. „Hey, wo willst du denn hin?“

„Ich komme gleich wieder. Nur keine Sorge“, beruhigte er ihn als er sich nochmal kurz zu ihm zuwandte, sich dann aber direkt wieder in Bewegung setzte.
 

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Es dauerte nicht lang, bis er den Rest gefunden hatte. Doch sein Blick lag ganz klar auf ihr.

Sie trug die Haare zu einem seitlich geflochtenen Zopf und hatte einen rosafarbenen Yukata mit zartem Blumenmuster angezogen, der sich seitig an ihre blasse Haut schmiegte.

Wehmütig starrte er zu ihr und konnte nicht verbergen, wie sehr es ihn schmerzte, sie so vertraut mit Makoto zu sehen. Immer wieder schenkte sie ihm einen schmachtenden Blick und kuschelte sich noch mehr in seine Arme, sodass Taichi am liebsten nur noch kotzen wollte.

Mit einer versteinerten Miene ging er zu den anderen und stellte fest, dass er nicht der einzige war, von dem jegliche Spur fehlte. Während sich Mimi angeregt mit seiner Schwester und Yolei unterhielt, ging Yamato mit Juro und Ryota, der zusätzlich noch seine Freundin Akane mitgebracht hatte, gedanklich die nächsten Auftritte durch. Taichi hingegen fühlte sich ziemlich deplatziert.

Er suchte angestrengt nach dem Rest, da er sich wenigstens mit Daisuke noch über Fußball unterhalten konnte, auch wenn ihn selbst dieses Thema wegen des Stipendiums bereits nervte.

„Wo hast du denn deinen Bruder gelassen?“, fragte Taichi überrascht, da er Takeru und den Rest der Jungs nirgends finden konnte.

Yamato beugte sich ihm etwas entgegen und deutete in die Richtung der Essenstände. „Davis hatte mal wieder Kohldampf und Takeru, Cody sowie Ken haben sich bereit erklärt ein paar Getränke zu organisieren, während sich unser Vielfraß erstmal den Bauch vollschlägt. Ich habe dir ein Bier mitbestellt, ich hoffe, dass ist okay.“

Taichi nickte nur geistesabwesend und war sich nicht sicher ob er heute überhaupt Alkohol trinken wollte. Doch auf Festen war es eben üblich und auch niemand sagte etwas zu dem alltäglichen Feierabendbier, dass sein Vater früher auch immer getrunken hatte. Mittlerweile waren aus eins, mindestens drei geworden.

Wieder erhielt seine Stimmung einen gewaltigen Dämpfer, da er einfach nicht aufhören konnte, sämtlichen Alkohol mit seinem Vater in Verbindung zu bringen. Auch er würde heute mit einigen Kollegen Tanabata feiern. Bestimmt in seiner Lieblingskneipe, die zu seinem zweiten Zuhause geworden war. Und egal, was Taichi auch sagte oder tat, er wusste, dass er das Verhalten seines Vaters nicht mehr ändern konnte. Er war in einem Teufelskreis gefangen, der ihn immer weiter runterzog und seine Familie gnadenlos mitriss.

Deprimiert presste er die Lippen aufeinander als er etwas sah, dass seiner miesen Stimmung die Krone aufsetzte.

Mit geweiteten Augen beobachtete er, wie Makoto seine Hand über Mimis Hinterteil wandern ließ und mit gleichmäßigen Streicheleinheiten verwöhnte.

Eine unbändige Wut stieg in ihm auf, sodass er die Augen zu Schlitzen zusammenkniff und kurz vorm Explorieren stand.

Wie konnte es dieser Kerl nur wagen, sie in der Öffentlichkeit so zu berühren? Und wieso tat sie nichts dagegen? Gefiel es ihr etwa?

Angespannt bewegte er seinen Kiefer knackend hin und her, während sich sein Herz stechend zusammenzog und er es nicht länger mitansehen konnte.

„Ich muss hier weg“, grummelte er erbost zu Yamato, der völlig aus seinen Gedanken gerissen wurde und seinen besten Freund perplex anstarrte.

„Was? Warum denn?“

Doch er reagierte nicht mehr auf seine Frage, setzte sich einfach nur wütend in Bewegung, während Yamato ihm etwas Unverständliches nachrief, was er allerdings nicht mehr verstehen konnte.

Er musste einfach dringend hier weg. Er musste wieder runterkommen. Durchatmen und einen kühlen Kopf bewahren.

Polternd kam er bei einigen Bambusbäumchen an, sah wie verliebte Pärchen ihren größten Wunsch aufschrieben und hoffnungsvoll daran befestigten.

Er stöhnte genervt auf und drückte seinen schmerzenden Körper gegen eine Wand, die sich direkt neben dem Bambusbäumchen befand.

Traurig fasste er in die Tasche seines Yukata und ertastete eine längliche Schachtel, die die pure Enttäuschung um sein Herz legte.

Wieso war er so dumm gewesen und hatte tatsächlich diese dämliche Kette gekauft? Was hatte er sich denn nur davon erhofft gehabt? Das sie ihm direkt um den Hals fiel, Makoto augenblicklich vergaß und dann mit ihm zusammen sein wollte?

Gott, er war so naiv. Am besten sollte er die Kette wieder zurückbringen und sein harterspartes Geld zurückverlangen. Doch was sollte er der Verkäuferin nur sagen?

Ein „Sorry, ich hab’s mir anders überlegt“, käme sicherlich nicht gut an.

Niedergeschlagen senkte er den Kopf und ließ seine Arme kraftlos neben seinem Körper baumeln, während er fieberhaft überlegte, was er mit dem Geschenk nun machen sollte. Vielleicht schenkte er es seiner Schwester zum Geburtstag oder seiner Mutter, die sich über Schmuck immer wieder freute.

Jedoch war das nicht dasselbe. Schließlich hatte es ja eine tiefere Bedeutung, auch wenn er sie nicht genau kannte.

Er seufzte mutlos als plötzlich eine zarte Stimme sein Ohr erreichte.

„Na, willst du dir etwas wünschen?“

Überrascht blickte er sie unvermittelt an und erkannte, dass sie direkt vor ihm stand und ihn milde anlächelte.

„Ich bin wunschlos glücklich“, antwortete er sarkastisch und rappelte sich auf. „Und du? Wünschst du deinem Freund ein paar Manieren herbei?“

Sein Ton war scharf und die Eifersucht spiegelte sich in jedem einzelnen Wort wieder.

„Ach darum geht es dir also“, stellte sie mit einem süffisanten Grinsen fest. „Weil er mir an den Hintern gefasst hat? Ich habe doch gewusst, dass du deswegen abgehauen bist.“

Erbost blitzen ihre Augen auf, was Taichi jedoch unbeeindruckt hinnahm. Sie sollte ruhig wissen, dass es ihm etwas ausmachte.

„Na und? Der Typ will doch nur mit dir ins Bett und du merkst es noch nicht mal“, pfiff er gereizt und achtete weder auf seine Wortwahl, noch darauf, was er zu ihr sagte. Es war ihm genau genommen scheiß egal. Was hatte er noch zu verlieren?

„Sag mal spinnst du? Wo kommen denn auf einmal diese lausigen Unterstellungen her?“, sie stemmte die Arme in ihre Hüfte und schüttelte fassungslos den Kopf. „D-Du bist so unfair. Wir wollen heute alle eine schöne Zeit miteinander verbringen und du ziehst seit ich mit Makoto zusammen ständig ein Gesicht. Du bist echt so erwachsen, Taichi.“

Unbeeindruckt sah er sie an und lehnte sich lässig gegen die Wand. „Ach, das ist dir aufgefallen? Dann weißt du auch sicher, warum ich diese Beziehung einfach nur zum Kotzen finde.“

„Taichi!“, brüllte sie schrill und erweckte die Aufmerksamkeit der Leute, die sich in ihrer Nähe befanden.

„Nein, du wirfst mir ständig vor, dass ich Scheiße gebaut habe, aber du bist selbst nicht besser“, sprach er aus und spürte, wie sich ein kalter Griff um sein Herz legte. „Erst lässt du zu, dass ich dich küsse und dann steckst du ihm genüsslich die Zunge in den Hals. Bravo Mimi, tolle Show.“

Plötzlich spürte er, wie sich sein Kopf leicht zur Seite legte und sich ein unvermittelter Schmerz auf seiner linken Wange ausbreitete.

Völlig perplex fasste er sich an seine Wange und rieb behutsam darüber als er ihren Blick auffing und sie ihre Hand sinken ließ.

Ihr standen die Tränen in den Augen und ihre Mundwinkel hingen schmerzerfüllt nach unten als sie sich schnurstracks von ihm entfernte und zu den abgelegenen Toiletten verschwand.

Taichi fuhr sich schuldbewusst über seine Wange, da er bemerkte, dass das was er zu ihr gesagt hatte, weitaus mehr als unter die Gürtellinie ging. Dabei hatte es doch gar nicht so gemeint. Er wollte doch nur, dass sie endlich aufwachte und erkannte, dass sie ihm nicht egal war.

„Mimi, warte…“, rief er ihr nach und rannte ihr hinterher.
 

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„Lass mich gefälligst in Ruhe“, jammerte sie weinerlich, ohne sich umzudrehen.

„Warte doch“, forderte er sie auf und versuchte ihren Arm zu packen, was ihm jedoch nicht gelang. Ohne stehen zu bleiben, steuerte sie die Toiletten an, während Tai ihr mühevoll hinterhereilte.

Diese dämlichen Holzsandalen! Er konnte darin gar nicht richtig rennen und drohte ständig umzuknicken, was ihm das Aufholen sichtlich erschwerte.

Doch auch Mimi hatte ihre Probleme, stolperte öfters, sodass er sie doch noch kurz vor den Toiletten einholen konnte. Er packte sie am Arm und wirbelte sie herum.

„Lass mich sofort los!“, brüllte sie wütend und schlug nach ihm, was Tai jedoch abfangen konnte, indem er auch ihr linkes Handgelenk ergriff.

Sie wand sich umher, stieß mit der Hauswand zusammen und keuchte schmerzerfüllt auf, während er sie immer noch festhielt und versuchte sie zu beruhigen.

„Tai, verdammt nochmal, lass mich los!“, schrie sie als er den Griff um sie lockerte und sie sich kraftvoll von ihm riss und einen gewissen Abstand zu ihm suchte.

„Es tut mir leid, mir ist ’ne Sicherung durchgebrannt. Ich hätte das nicht sagen dürfen“, sagte er entschuldigend.

Mimi sah ihn mit einem unergründlichen Blick an und ihre Miene verfinsterte allmählich immer mehr, während lautlose Tränen ihre Wangen hinunter wanderten.

„Du hast kein Recht, mich hier dumm anzumachen. Nicht du! Nicht derjenige, der mir das Herz gebrochen hat“, entgegnete sie mit bebender Stimme.

Taichi schluckte.

„Du hattest mehr als eine Chance und immer hast du mich vor den Kopf gestoßen. Jedes Mal“, erklärte sie ihm weinerlich. „Du hast alles kaputt gemacht.“

Unruhig kaute er auf seiner Unterlippe herum, biss sich einige Hautfetzen ab, während er erkannte, dass das nicht der Wahrheit entsprach. Nein, nicht nur er hatte Fehler begangen.

Doch immer bekam er die Schuld in die Schuhe geschoben.

Er war es einfach so leid, dass er für alles der Sündenbock sein sollte…

Ein nüchterner Ausdruck legte sich über sein Gesicht als er sich zum Gegenangriff bereitmachte.

„Ach ja? Ich habe alles kaputt gemacht? Wie sieht es denn mit dir aus? Hast du nie irgendwelche Fehler begangen, die du hinterher bereut hast? Oder willst du mir etwa sagen, dass das mit Michael kein Fehler war?“

Überheblich reckte er sich den Hals, wohlwissend einen ausschlaggebenden Punkt getroffen zu haben. Es war eine Wendung, die er damals weder kommen gesehen hatte, noch verstehen konnte.

„Ich dachte damals ernsthaft, dass wir etwas ganz Besonders hätten, aber dann sagst du mir per SMS, dass du Michael geküsst hast und mit ihm zusammen bist. Per SMS! Weiß du wie ich mich damals gefühlt habe? Weißt du es?“, redete er sich in Rage und spürte, dass es lange überfällig war darüber zu sprechen.

Sein Herz pochte wie wild gegen seine Brust. Seine traurigen braunen Augen fixierten Mimi, die sich stützend gegen die Wand lehnte und ihre Tränen nicht länger kontrollieren konnte.

„Es war wahrhaftig beschissen und weißt du was noch beschissener ist?“, führte er weiter fort. „Die Tatsache, dass ich immer noch Gefühle für dich habe. Dass ich mir immer neue Hoffnungen gemacht und nach der Trennung eine zweite Chance herbeigesehnt habe. Und dann kam diese eine Nacht, die mir so unglaublich viel bedeutet hat, aber in der nächsten Sekunde einfach zu Staub zerfallen ist, so als wäre nie etwas passiert.“

Mimi stand ihm bebend gegenüber, ballte ihre Hände zu Fäusten und verzog das Gesicht.

„Diese Nacht war einfach nur erniedrigend“, erwiderte sie schmerzerfüllt.

Taichi stockte der Atem.

„D-Du hast mir das Gefühl gegeben, etwas besonders zu sein und dann lieg‘ ich wie ausgeliefert vor dir und wünsche mir in dem Moment nur mit dir zusammen zu sein und dann, kurz bevor es soweit ist, sagst du einfach, dass du nicht kannst“, schwelgte sie mit weitgerissenen Augen in den schmerzlichen Erinnerungen der Vergangenheit.

Es kehrte Stille ein und Taichi dachte über sein damaliges Verhalten nach, dass er als sehr verantwortungsbewusst aufgefasst hatte. Sie war an diesem Abend betrunken gewesen und hätte es sicher bereut unter diesen Umständen einen so wichtigen Schritt zu wagen.

Er wollte sie damit ganz sicher nicht demütigen, aber er fand es falsch, ihre Situation auszunutzen, gerade weil er sich auch sein erstes Mal als etwas Besonderes vorgestellt hatte, auch wenn es letztlich nicht so war.

„Du warst völlig betrunken gewesen und hattest dich von Michael erst getrennt gehabt…hätte ich das wirklich deiner Meinung nach ausnutzen sollen?“, stellte er ihr die Gegenfrage und spannte jeden Muskel seines Körpers an.

Mimi überlegte kurz, fuhr sich über ihre geröteten Augen und strich sich einige störende Strähnen aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatten.

„Ausnutzen? So nennst du das also?“, murmelte sie schwach. „Und was ist mit dem Mädchen? Mit dem Mädchen, mit dem du einfach so geschlafen hast? Wieso konntest du das nicht mit mir? Wenn ich dir so wichtig war, warum hast du einfach ’ne andere gevögelt?“, kreischte sie mit anklagender Stimme.

Sein Herz setzte augenblicklich aus. War, dass ihr ernst? Wollte sie ihn verarschen?

„Weil du mich in dieser Nacht eiskalt abserviert hast“, antwortet er rasend und fühlte, dass auch ihm die brennenden Tränen in den Augen standen. „Erinnerst du dich noch, an die atemberaubenden Momente, die wir miteinandergeteilt hatten? Wie wir uns gegenseitig berührt haben und die Zeit einfach nur stillgestanden hat?“

Er gestikulierte wild und ging ein paar Schritte auf sie zu, während sie förmlich in sich zusammensackte. Er baute sich vor ihr auf, stützte seine Hand neben ihrem Kopf an der Wand ab und kam ihr sachte näher.

„Und im nächsten Atemzug hast du gesagt, dass es ein Fehler war. Alles. Das wir uns damals an Silvester niemals hätten küssen dürfen…“, flüsterte er ihr mit schwerer Zunge zu.

Mimi kniff die Augen zusammen und schluchzte leise auf, während Taichi sich wie auf verlorenem Posten fühlte. Sein Schädel brummte und sein Herz fühlte sich zwischen Vergangenheit und Gegenwart gefangen.

Er wusste nicht, was er ihr noch sagen sollte. Er erkannte durchaus, dass sie mit sich selbst haderte und im Zwiespalt steckte.

„Und Makoto will nur mit dir ins Bett. Ich habe gehört, wie er mit seinen Freunden darüber gesprochen hat“, setzte er noch eins drauf, auch wenn er sich denken konnte, dass diese unbedachte Äußerung Mimis Wut erneut entzündet konnte.

Doch er wollte, dass sie die Wahrheit wusste.

„Was fällt dir eigentlich ein?“ Ihre Stimme war ruhig, ihre Augen lagen bohrend auf seiner Haut und fixierten ihn leidvoll. „Ich bin mit ihm zusammen und du hast kein Recht irgendwelche Besitzansprüche zu stellen oder Lügen über Makoto zu erzählen.“

„Ich lüge aber nicht“, erwiderte er eindringlich als Mimi ihn barsch von sich drückte und ihm den Rücken zuwandte. „Ich will nur nicht, dass du verletzt wirst.“

Ihre gesamte Haltung verkrampfte sich und Taichi hoffte, sie doch noch erreicht zu haben. Angespannt vergrub er seine Fingernägel im rauen Stoff seines Yukata als Mimi sich über die Schulter hinweg zu ihm wandte.

„Weißt du eigentlich wie ironisch sich das anhört? Ich glaube, du bist der letzte Mensch, der sowas zu mir sagen sollte. Makoto hat mich gern. Wir sind zusammen und ich mag ihn. Also halt dich da raus!“

Tai schnaubte und fuhr sich verzweifelt durch die Haare. „Was willst du mir jetzt damit sagen? Dass es endgültig vorbei ist?“

Anspannung durchzog seinen Körper als er auf ihre Antwort wartete.

Es fühlte sich an wie Stunden, doch sie brauchte nur wenige Sekunden, um ihm die Antwort zu geben, die er nicht hören wollte.

„Ja, das will ich“, wisperte sie unterkühlt, wandte den Blick von ihm und verschwand wieder aufs Festgelände.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hallo ihr Lieben :)
Heute melde ich mich mit einem etwas längeren Kapitel wieder zurück :>
Es ist einiges passiert und ich hoffe, man konnte einen kleinen Einblick in Mimis und Tais Vergangenheit erhalten!
Das nächste Kapitel wird sich ebenfalls mit ihrer gemeinsamen Vergangenheit auseinandersetzen und ist auch bisher das längste Kapitel dieser Geschichte, weil es auch einen Flashback beinhaltet >_<
Ich hoffe euch hat es gefallen und wie immer freue ich mich sehr über eure Meinungen ♥

P.S.: Die obengenannten Preise liegen umgerechnet ungefähr bei 21 und 29 Euro! Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Linchen-86
2017-10-10T09:06:22+00:00 10.10.2017 11:06
Hallo Liebes:)

Ach ja, das war ein sehr schönes Kapitel :)
Aber auch eines das einem zum nachdenken und leicht zum verzweifeln bringt :)
Tais Sicht auf die Dinge zu legen, tut mir irgendwie immer richtig weh. Er leidet in jeder Hinsicht. Die Familiäre Situation daheim ist derzeit mehr als schwer. Sein Stipendium, für das er mühsam arbeitet, ist auch mehr eine Qual und in Liebesdingen läuft mal gar nichts :( Hat der gute doch gar nicht verdient...
Hab den Film übrigens am Sonntag gesehen... und... Tai ist einfach einfach ein Schnuckelchen... Man... aber ansonsten war der Film echt... na ja... schreibe dir vielleicht nochmal ne ENS dazu :D

Das Tai die Kette für Mimi kauft, habe ich mir schon gedacht. Er kann eben nicht, wenn er etwas sieht, was Menschen die ihm was bedeuten wirklich eine Freude mit machen kann. Ich glaube auch, dass wenn und falls Tai ihr die Kette überhaupt schenkt, sich sehr freut. By the Way, ist das eigentlich die Kette aus dem Prolog?
Da legte sie doch nachher auch eine Kette ab und geht...???

Tai hatte auf das Fest wohl weniger Lust und ich kann es versstehen. Mimi ist da, mit Makoto und natürlich will er Mimi sehen, aber auch nicht. Will sie warnen, weiß aber nicht wie...und Matt ist da auch nicht die größte Hilfe :/:(
Und Sora ist krank und kann ihm auch nicht beistehen. Läuft mal so gar nicht bei ihm :/

Irgendwie sind zwischen den Beiden so viele verletzte Gefühle, dass die Beiden scheinbar nicht mal mehr normal miteinander reden können. Das ist so schade... und dann kam es zu der Szene, wo Tai der Kragen platzt und er abhaut.
Mimi läuft ihm also nach und man erfährt einige Konfrontationen...
Ich denke es gehören immer zwei davon, warum etwas nicht geklappt hat. Tai hat Mimi verletzt. Mimi hat Tai enttäuscht und andersherum und so waren sie zwischen Freundschaft und ein wenig mehr gefangen und jetzt wissen sie wohl nicht wie sie daraus kommen sollen :(
Dennoch merkt man, dass da immer noch unendlich viel zwischen den beiden ist.

Ach ja, jetzt bin ich auf Mimis Sichtweise gespannt :/

Liebe Grüße und bis dann :):**


Antwort von:  dattelpalme11
12.10.2017 11:28
Vielen Dank für dein liebes Kommentar :)

Ach ja, der Arme leidet ganz schön :/ Ich frage mich manchmal echt wie ich ihn da wieder heil rausholen soll >_< Er hat wirklich ein sehr schweres Päckchen zu tragen und die Sache mit Mimi ist jetzt auch komplett eskaliert :(
Ich mochte Taichis Entwicklung in dem Film größtenteils auch sehr gerne, bis auf die Tatsache, dass er seine Schwester im Stich lässt und lieber Meiko hinterher rennt...da bin ich immer noch ziemlich sauer -.- Kannst du gerne machen :D Dann können wir uns über unsere Lieblings-Mary-Sue aufregen ;)

Jaa, er konnte einfach nicht an der Kette vorbeigehen, zumal er ja auch weiß, dass Mimi bald Geburtstag hat :) Mal sehen, wie Mimi auf die Kette reagiert, da sie im Moment ja Taichi eher nicht mehr sehen will xD
Und ja, es ist die Kette aus dem Prolog :O Gut aufgepasst :>

An Tais Stelle wäre ich da echt nicht hingegangen :( Er rammt sich das Messer ja noch tiefer in sein Herz...obwohl ihm Zuhause auch sicher irgendwie die Decke auf den Kopf gefallen wäre...achherrje...er hat es nicht leicht :( Ich glaube er bräuchte wirklich mal ein paar positivere Momente >_<

Ich denke dazu musste es früher oder später kommen. Wenn so viel Ungesagtes zwischen zwei Personen herrscht, brechen irgendwann die Emotionen hervor und beide haben Fehler begangen, auch wenn man das selbst natürlich nur ungern zugeben will :(
Aber vielleicht ist es auch gut, dass es soweit gekommen ist, immerhin weiß Mimi jetzt, dass Tai immer noch Gefühle für sie hat. Obwohl er sie mit seinen Worten auch geradezu in Makotos Arme treibt >_<

Mimis Sichtweise kommt dann heute Nachmittag und man wird auch einen weiteren Einblick in die Vergangenheit der beiden erhalten :>

Liebe Grüße :***
Von:  Hallostern2014
2017-10-09T16:06:26+00:00 09.10.2017 18:06
Ohje🙈 das Kap ist mir erst jetzt aufgefalle🙈

Man was für ein Kap.und Tai tut mir immer mehr leid.

Er hat wohl kaum noch jemanden zum reden....wenn er schon kaum einen hatte mit wem er über Mimis Freund reden kann, außer vilt Sora aber die ist ja leider Krank, hoffe ihr geht's bald besser.

Und sein bester Freund....naja er will ihn zwar beistehen, steht aber auch Makoto bei. Und er merkt wohl auch nicht, dass ihn noch mehr belastet. Das er und seine Schwester in auch noch zwingen mit aufs Fest zu gehen sagt schon alles. Gerade Matt muss doch wissen wie sehr Tai darunter leidet Mimi so zu sehen.

Ich hoffe so sehr, dass wenn Sora wieder kommt er jedenfalls mit ihr reden kann.

Zwei ganz bestimmte Sätze macht mir sorgen.

Und zwar diesen ,, Bei seinem Vater hatte es auch mit Bier angefangen." Und den hier ,,Kann ich vielleicht heute auch eine haben?" Als er wegen einer Zigarette fragt beides sind mittel um sich abzulenken und süchtig zu werden...das mit dem Alkohol macht mir aber mehr sorgen zwar ist er noch standt haft aber was ist seit dem Mimi ihn jetzt wohl deutlich klar gemacht hat, dass es für immer aus ist. Er hat keinen zum reden, er fühlt sich alleine, würde mich also nicht wundern. Aber hoffentlich nicht.

Die Kette😍, da gibt Tai wirklich für seine Verhältnisse so viel aus. Um Mimi diese zu schenken. Das er sie geben wird wissen wir ja, nur nicht wie darauf bin ich gesapnnt und wie sie reagieren tut.

Ohman, da ist sehr viel passiert und beide sind wirklich Schuld nicht nur Tai sondern auch Mimi, beiden haben sich gegen seitig die Herzen des jeweiligen anderen gebrochen.
Beide haben Fehler gemacht...beide hätten schon längst drüber reden sollen. Nur leider ist es immer schwierig.

Zum schluss kamen mir auch fast die Tränen. Es ist doch echt so schrecklich, dass beide mit einem Streit auseinander gehen. Und wir alle wissen. Das man, dass auf jedenfall nicht tun sollte.

Ich bin gesapnnt was noch so alles passiert ist und freue mich sehr aufs nächste Kap.

Gannnz liebe grüße 😘❤🌷😍
Antwort von:  dattelpalme11
12.10.2017 11:17
Vielen Dank für dein liebes Kommentar :)
Oh wirklich? Du bist jetzt nicht die erste die mir sowas sagt >_< Liegt wohl wirklich an der Sortierung -.- Aber heute Nachmittag kommt dann das Neue :D

Mhm, ich glaube auch, dass er sich im Moment wie auf verlorenem Posten fühlt :( Aber ich weiß auch nicht, was Sora machen würde, wenn sie davon erfährt. Sie kann ja Makoto überhaupt nicht leiden und Matt versucht es irgendwie Taichi als auch Makoto recht zu machen >_<

Ich glaube an Taichis Stelle wäre ich einfach nicht mitgegangen, aber er wollte auch nicht zuhause bleiben, da im dort ja auch alles auf den Kopf fällt...er steckt in einer schwierigen Situation und kann im Moment nichts daran ändern :/
Vielleicht würde es ihm wirklich helfen, mit jemandem darüber zu sprechen :/

Ich glaube, dass Taichi da auch in einer sehr prekären Lage ist. Er bekommt ja auch von seinem Vater regelrecht vorgelebt, dass man durch den Alkohol alles "Schlimme" vergessen kann. Entweder er schlägt tatsächlich den gleichen Weg ein, oder er entwickelt immer mehr eine Abneigung dagegen. Mal sehen, wie es hier weitergehen wird >_<

Jaa *_* Vorallem in seiner Situation ist es sehr nobel :) Das stimmt :D Ihre Reaktion zur Kette wird bald kommen ;)

Leider versuchen auch beide die Schuld dem jeweils anderen zuzuschieben. Mimi sogar mehr als Tai >_> Und ich glaube das ist keine gute Basis um sich auszusprechen :/

Und der Streit war sozusagen der krönende Abschluss des Kapitels :( Da hast du recht, es ist immer schlimm im Streit auseinander zu gehen, da es auch manchmal passieren kann, dass man die gesagten Worte nicht mehr zunehmen kann, auch wenn man das gerne würde :(

Das nächste Kapitel kommt dann heute Nachmittag :D Es ist wieder etwas länger, weshalb auch die Korrektur wieder ein bisschen mehr Zeit braucht >_<

Liebe Grüße :* <3
Von:  Jea1995
2017-10-07T14:29:11+00:00 07.10.2017 16:29
Tolles Kapitel :)
Taichi tut mir leid :( Er leidet wirklich das Makoto und Mimi zusammen sind und keiner will irgendwie seine Gefühle verstehen :( Das Yamato das anderes sieht ist irgendwie verständlich immerhin ist er mit Makoto befreundet :)
Die Idee mit der Kette finde ich echt toll auch wenn sie es Moment nicht annehmen würde :)) Die Situation als dann alle zusammen waren und Mimi und Makoto rum turteln war für Tai scheiße an seiner Stelle wäre ich auch gegangen :) Aber was ich nicht verstehe ist ich fands nett das sie ihm hinterher läuft aber wenn sie schon wusste das er was dagegen hat warum tut sie sich dann das an und hört sich an wie Wütend er ist :(
Beide haben anscheinend Fehler gemacht und wollen sich gegenseitig Vorwürfe machen statt darüber zu sprechen und es zu Regel denn auch wenn Tai noch Gefühle für sie hat glaube ich auch Mimi das sie noch welche hat :) Denn sonst hätten die Worte nicht so getroffen die er gesagt hat:(
Ich hab befürchtet das Mimi ihm nicht glauben würde wenn Tai es ihr sagt aber dennoch glaub ich das die Worte zweifeln in ihr kommen werden auch wenn sie es versucht es gut zureden.
Es war Interessant mehr von ihr gemeinsamen Vergangenheit zuhören ich bin gespannt was uns noch erwartet in Mimis Sicht :) Liebe grüße <3
Antwort von:  dattelpalme11
12.10.2017 11:04
Vielen Dank für dein liebes Kommentar :)
Tai tut mir auch sehr leid, aber leider bekommen wir nicht immer das Happy End, was wir uns wünschen :/ Und Yamato will sich lieber neutral verhalten, da er Makoto ja auch von allen am besten kennt.
Ich glaube auch, dass Mimi sie im Moment eher nicht annehmen würde :(
Ich glaube an seiner Stelle wäre ich erst gar nicht mitgekommen oder halt mit jemand anderem hingegangen. Sowas muss man sich wirklich nicht antun >_<
Mimi hat in diesem Moment nicht nachgedacht, sondern ist einfach ihrem Herzen gefolgt. Ich denke halt, dass sie etwas ganz bestimmtes hören will und er es ihr auch indirekt gesagt hat, auch wenn es wegen dem Streit eher untergegangen ist :(
Darüber zu sprechen, wäre sicher sinnvoller als sich Vorwürfe zu machen. Die Vergangenheit kann man nicht ändern, seine Zukunft hingegen schon :)
Ich denke, dass war wirklich abzusehen :D An Mimis Stelle würde ich halt auch denken, dass er das nur aus der Eifersucht heraus sagt o.o
Im nächsten Kapitel wird man auch genauer lesen können, was zwischen den beiden an diesem einen Abend passsiert ist.
Das Kapitel kommt dann im Laufe des Nachmittags :>
Liebe Grüße <3


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