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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Erinnerung 3

Rechts. Links. Tritt. Tritt.

Pause.

“Steh auf, Bastart.”

Vergiss es.

Mehrere Hände griffen nach mir und zogen mich hoch.

“Hör gefälligst, wenn man dir etwas sagt.”

Erneut spürte ich einen Schlag im Gesicht. Schmerz fühlte ich schon lange nicht mehr.

Kaum hörte mein herzallerliebster Cousin auf, mich zu bearbeiten, hob ich den Kopf und starrte ihn an.

“Sieh mich nicht so großkotzig an, Bastart.”

Und wieder schlug er zu.

So langsam wurde es langweilig.

Plötzlich hörten die Schläge auf, weshalb ich blinzelnd in Richtung meines Peinigers blinzelte.

Ein etwas älterer Junge, den als verweichlichten Händlersohn identifizierte, hatte den Spinner aufgehalten. “Lao, lass ihn lieber.”

“Klappe, Weichei.”

“Weißt du nicht mehr, was die reisende Seherin gesagt hat? Einer derer unbekannter Herkunft wird unser Volk retten oder untergehen lassen.”

Ich konnte nicht mehr. Ich musste lauthals lachen.

Laos Stimme drang trotzdem bis zu mir durch. “Hab den Bastart wohl doch einmal zu oft geschlagen.”

Die anderen Beiden ließen mich los, sodass ich rückwärts bis zur nächsten Wand taumelte.

Es dauerte noch kurz, bis ich genauso schnell wieder aufhörte zu lachen, wie ich angefangen hatte. “Schwächling! Wer zu feige ist, sich selbst zu helfen, der kann nur untergehen!”

Laos Faust krachte direkt neben meinem Kopf aufs Mauerwerk. “Halt dich mit solchen Weisheiten zurück!”

“Dann beweiß mir, dass du stark und mutig bist. In der Gruppe auf einen losgehen ist das genaue Gegenteil.” Ich atmete noch einmal tief durch. “Sieh es ein, lieber Cousin, du bist schwach und feige wie kaum einer in dieser Stadt.”

“Ich beherrsche…”

Doch ich unterbrach ihn gleich. “Du beherrscht gar nichts. Alle die dir folgen, tun es wegen dem Namen deines Vaters. Du bist ein Nichts.”

Während der Händlersohn - dessen Name mir ums Verrecken nicht einfiel - anfing zu hyperventilieren, wurde mein Gegenüber fleckig rot vor Wut. Sah zum Schreien komisch aus.

“Was kannst du denn schon, außer jemanden zu verprügeln der von deinen Sklaven festgehalten wird oder kleine Mädchen zu vergewaltigen?” Ich schubste ihn mit Leichtigkeit von mir weg. “Bring selbst etwas zu Stande.”

In dem Moment, wo ich an ihm vorbei ging, rechnete ich felsenfest mit einem feigen Angriff von hinten. Leider blieb dieser aus.

Ich kam sogar unbehelligt bis nach Hause.

“Link?”

“Hallo Vater.”

Ich hatte die Tür noch nicht ganz geschlossen, da kam er aus seiner Kammer und blieb sofort geschockt stehen. “Was ist passiert?”

“Das Gleiche wie immer.” Ich wollte nur noch ins Bett.

Doch mein Vater machte mir einen Strich durch die Rechnung. “Link, bitte rede mit mir.”

Woraufhin ich nur noch wütend wurde. “Dann fang du an. Wer ist meine Mutter?”

Vater zuckte wie geschlagen zusammen. “Link. Wir hatten darüber gesprochen. Ich kann es dir nicht sagen.”

“Und damit verdammst du mich zu einem Leben am Abgrund.” Ich riss mich von ihm los. “Vergiss es einfach.”

“Bitte versteh doch…”

“Nein!” Ich unterbrach ihn nicht gerne, aber heute musste es mal sein. “Du wusstest schon immer, dass uneheliche Kinder in unserer Gesellschaft der letzte Dreck sind. Und trotzdem setzt du eins in die Welt. Ich raff es einfach nicht!”

“Weil ich deine Mutter geliebt habe! Ich tu es auch jetzt noch. Verdammt, Link! Wir waren Beide geschockt, als wir von deiner Existenz erfahren haben!”

“Hättest mich halt bei ihr gelassen. Vielleicht hätte sie den Schneid die Klappe auszumachen!”

“Link. Deine Mutter gehört zu den Leuten, die keine Kinder haben dürfen. Bei mir bist du sicherer.”

“Sicher. Klar doch.” Ich riss mich vollständig von ihm los. Der laute Knall der Tür unterstrich meine schlechte Laune.

Seufzend lehnte ich mich an die Wand. Dieser Tag war ein wirklich mieser Tag. Schlimmer als der miese Rest der Woche.

Ich zog mir meine dreckige Tunika über den Kopf, bevor ich den Verband vom Vortag löste.

“AAAAH!”

Fast hätte ich meine Waschschale umgeschmissen, als ich zum Fenster eilte.

Von hier aus konnte ich in eine der dunklen Gassen sehen und musste schlucken.

Einer dieser Möchtegern - Könige hatte sich Marlia geschnappt.

Ich würde ihr nicht helfen können, also kümmerte ich mich erst einmal um meine Wunden.

Aber nachher…



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