Zum Inhalt der Seite

Ära des geeinten Zeitalters

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 42

Gähnend trat ich aus dem Klassenzimmer.

Für alle, die es noch nicht bemerkt hatten: Ich hasse Mathe! Auch wenn Phai ab und an für einen Lacher gut war.

“Hey!”

Was war letzte Zeit eigentlich los?

Drei, die schätzungsweise aus der Sechsten kamen, hatten sich im Gang aufgebaut.

“Wenn ihr was von mir wollt, dann lasst euch gesagt sein, dass ich nach Theoriestunden nie die beste Laune habe.”

“Willst du uns verarschen?”

“Nur vorwarnen.”

“Link!” Scaths Stimme war zu leise, als dass die ihn hätten hören können. “Mach bitte keinen Ärger.”

“Als ob ich Ärger mache. Das sind immer die Anderen.”

Während Scath sich an die Stirn schlug, machte der fast Kahlrasierte einen Schritt auf mich zu. “Machst du dich gerade über uns lustig?”

“Habe ich denn einen Grund dazu?” Ich ließ ihn noch zwei Sekunden zappeln, bis ich weiter sprach. “Was wollt ihr?”

“Wir haben gehört, du kleiner Bastard…”

Ich hatte ihm schneller eins in die Fresse gegeben, als jemand reagieren konnte - mich eingeschlossen.

Verdient hatte er es.

“Der Nächste, der dieses Wort in meiner Gegenwart verwendet, dem brech ich den Kiefer, dass er nie wieder reden kann.” Ich atmete tief ein. “Ist das klar?”

Kurz herrschte Stille. Dabei konnte ich erst einmal schauen, was mit dem war, dem ich eine gefeuert hatte.

Er lag fast zehn Meter entfernt am Boden und rührte ich nicht. Da hatte ich wohl etwas stark zugehauen.

“Du…” Der Rechte - fast genauso geistreiche Frisur - trat einen Schritt auf mich zu. Bevor er nach mir greifen konnte, riskierte ich was.

Diese Teleportation funktionierte, da ich mich nur einen halben Meter nach vorne Bewegt hatte.

Ich ging auf den Bewusstlosen zu - die Unbeteiligten machten automatisch einen Schritt zurück.

Neben ihm blieb ich stehen, besah ihn kurz, bis ich ihn mit dem Fuß aus den Rücken drehte.

Da es immer noch bewusstlos war, trat ich ihm noch einmal in die Rippen.

In dem Moment, in dem er sich aufrichtete, griff ich ihm an die Kehle und krachte ihn gegen die nächste Wand.

Am liebsten würde ich ihm die Kehle durchschneiden. Nicht genug, dass er sofort abkratzte, aber genug damit er auf keinen Fall überlebte.

Nur leider waren wir für diesen Drang in der falschen Ära. Also etwas harmloseres.

“Spuck aus, was du willst, oder schweig für immer.”

Es dauerte ein paar Sekunden, bis er merkte, dass ich ihn nicht so schnell loslassen würde. “Warum will jemand so Abnormales ausgerechnet Ritter werden?”

Mit dieser Bezeichnung wiederum hatte ich kein Problem. Stattdessen konnte ich mir ein Glucksen nicht verkneifen. “Wäre doch langweilig, wenn alle nur normal wären.”

Ich ließ ihn los und trat einen Schritt zurück.

Er rieb sich den schmerzenden Hals. “Pah! Wenn man noch nicht einmal reiten kann, hat man als Ritter nichts zu melden.”

“Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?” Ich nuschelte nur. Kopfschüttelnd beschloss ich, ihn etwas zu provozieren. “Du glaubst doch wohl nicht, dass dir dieser Bonus etwas bringen würde?”

Dem ersten Schlag von hinten wich ich eher intuitiv aus.

Der Nächste traf ebenfalls nur Luft.

Grinsens blieb ich an der Treppe stehen. “Mann. Ich dachte ja, ihr seit nur langsam, aber euch überholt ja noch die älteste Schildkröte.”

Und Abgang.

Fast so schnell wie ich konnte, rannte ich die Treppe hoch.

Woher hatte ich gewusst, dass sie mir folgen?

In der obersten Etage wartete ich auf sie, nicht dass sie verloren gingen.

Kaum hatten sie schnaufend aufgeholt, rannte ich weiter. Fast am Ende des Ganges fand ich eine Tür zum Dach. Sie war abgeschossen, aber das hielt mich nur kurz auf.

Der Schnee hier oben war noch unberührt.

Ich stapfte langsam in Richtung Dachrand. Von hier oben hatte man eine wunderbare Aussicht.

Erst als die Drei ebenfalls auf das Dach kamen, drehte ich mich wieder zu ihnen um.

Anerkennend hob ich eine Augenbraue. Sie hatten sich genau richtig positioniert, um mich einzukesseln.

“So, jetzt haben wir dich.”

“Sicher?” Grinsend trat ich einen Schritt zurück.

Der Linke - Gehirn der Gruppe? - stutzte. “Hinter dir ist der Rand.”

“Ich weiß.” Noch ein Schritt.

Während auch die anderen Beiden geschockt stehen blieben, starrte ich auf einen Punkt hinter ihnen.

Dort im Schnee zeichnete sich ein großer Schatten an. Nicht, dass die ihn bemerkten, aber er war mein Freifahrtschein hier raus.

Langsam wurden sie nervös, da ich mich immer weiter dem Abgrund näherte.

“Hey hey.” Der Linke hob seine Hände. “Mach keinen Scheiß, o.k?”

Mein Grinsen wurde etwas breiter. “Warum ich?” Ein Schritt. “Ihr habt hier doch den Mist gebaut.” Noch ein Schritt.

In dem Moment, wo einer anfing zu wimmern, drehte ich mich um, rannte die letzten Meter zum Dachrand und sprang.

Ich kam höchstens zwei Meter weit, da stieß ich auf etwas großes Rotes.

Noch während ich mich in dem Fell verkrallte, ging es wieder aufwärts, bis auf Dachhöhe.

Ich musste mir aufgrund der dummen Gesichter das Lachen verkneifen. “An eurer Stelle wäre ich vorsichtig. Reon mag es gar nicht, wenn seine Beute zu sehr rumzappelt.”

Er gab einen zustimmenden Ton von sich.

“RAAAH!” kaum verhallte dieser dreistimmige Schrei, fielen sie fast übereinander, beim Versuch schnell vom Dach zu kommen.

Ich konnte nur den Kopf schütteln. “Feiglinge.”

“Vielleicht wäre es anders, wenn du mich nicht immer als Fleischfresser hinstellen würdest.”

Ich musste glucksen. “Als ob du etwas gegen ein Schnitzel einzuwenden hättest.”

“Schon, aber Menschenfleisch schmeckt nicht.”

Fast wäre ich lachend von ihm gefallen.

”Lebensmüde?”

“Nein Danke. Heute nicht.” Ich nutzte die Gelegenheit, um mich erst einmal richtig auf seinen Rücken zu setzten. “Das kann ich doch meinem Lieblingswolkenvogel nicht antun.” Dabei kraulte ich ihn im Nacken.

“Phöh!”

Trotz dieser Reaktion wusste ich, dass er die Zuwendung genoss.

Während Reon hier seine Runden drehte, wurden immer mehr Schüler auf uns Aufmerksam.

Selbst, wenn einer von denen uns unwahrscheinlicher Weise hören sollte, war es nur halb so wild. Reon sprach zwar - wenn er denn Lust dazu hatte - allerdings nur die älteste mir bekannte Form des Hyrulanischen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück