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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Erinnerung 2

Sanft hallten die Flötentöne durch die Nacht, während ich mich von der Melodie leiten ließ.

Ja, so war es richtig, so sollte es klingen.

Ich setzte das Instrument ab und sah über die nächtlichen Weiten Hyrules. Nur der Mond und die Sterne leisteten mit Gesellschaft. Nicht einmal die anderen Wachen waren zum Dienst erschienen.

Idioten. Glaubten die wirklich, wir hätten gewonnen?

Die Schlacht am Tag vielleicht, aber nie den Krieg. Es konnte jeden Moment ein weiterer Angriff des Monsterheeres erfolgen, aber diese Vollspinner wollten es nicht sehen.

Stattdessen feierten und tranken sie als ob es keinen Morgen mehr geben.

Tot umfallen sollen sie.

Seufzend ließ ich mich nach hinten fallen, meine Beine weiterhin auf der Außenseite der Stadtmauer baumeln lassen.

Ich war mal wieder so weit, dass ich am Liebsten alles hinschmeißen und abhauen würde.

Aber wo sollte ich hin?

Er wollte mich nicht mehr in seiner Nähe. Das hatte er deutlich gemacht und griff sogar mein Volk an.

Nicht heulen Link!

“Warum spielst du nicht weiter?”

Ich fuhr hoch und herum. Dabei fiel ich fast von der Mauer.

“Vorsicht!” Schlanke Hände griffen nach mir, um mich vor meinem unfreiwilligen Freiflug zu schützen.

Kaum saß ich wieder halbwegs sicher, sah ich zu dem ungebetenen Gast. “Eure Heiligkeit.”

“Du bist nicht bei den anderen gewesen, Held.” Hylia sah mich seltsam besorgt an.

Das interessierte mich nun aber gar nicht. Ich sah wieder auf das Land, damit sie meinen Missmut nicht bemerkte. Diese Bezeichnung war mir zuwider. “Natürlich.”

“Aber warum?”

Gegen meinen Willen sah ich doch wieder zu ihr. Wusste sie das wirklich nicht? Unmöglich. Sie war unsere Göttin. “Niemand, den ich als Freund betiteln würde, ist dort uns säuft sich das Hirn weg.”

Kurz war sie ruhig, als ob sie überlegte wer überhaupt meine Freunde waren.

Ich hatte nur meine Leidensgenossen, ob wir uns als Freunde bezeichnen konnten war ungewiss. Die anderen Fünf hatten ähnliche Erfahrungen gemacht wie ich, so etwas schweißt zusammen.

“Seit ihr etwa alle dagegen?”

Ich sah sie vollkommen entgeistert an. Irgendwie fühlte ich mich gerade verarscht. Dann musste ich glucksen. Nur Sekunden später lag ich laut lachend auf den Steinen und bekam mich einfach nicht wieder ein.

Der Anfall dauerte von meiner Einschätzung her etwa fünf Minuten.

Japsend starte ich nach oben und versuchte krampfhaft meine Atmung zu beruhigen. Gar nicht so leicht, wenn einem das Lachen im Hals steckte und jeden Moment wieder rauskommen konnte.

Das feine Gesicht der Göttin erschien über mir. “Ist alles in Ordnung mit dir?”

Sofort musste ca mich weg drehen, ansonsten würde ich erneut einen gewaltigen Lachkrampf kriegen.

Es dauerte noch mal einige Zeit, bis ich mich endlich beruhigt hatte.

Immer noch grinsend drehte ich mich wieder zu Hylia. “Dafür, dass ihr unsere Schutzgöttin seid, versteht ihr erstaunlich wenig von unserem Leben und unserer Kultur.”

Sie legte den Kopf schief.

Und ich wank nur ab. Das brauchte sie nicht zu wissen.

“Du bist anders als die Anderen, Held.”

Jetzt hatte sich mein Lachkrampf vollständig gelöst. “Warum?”

“Du behandelst mich anders, als der Rest deines Stammes es tut.”

Mich wunderte es nicht. Im Gegensatz zum Rest dieser Idioten hatte ich früher schon mit einer Gottheit zu tun. Von daher hatte ich keine Berührungsängste.

Auf ihre Feststellung hin antwortete ich nicht. Stattdessen sah ich wieder zu den Sternen. Ein Rascheln ließ mich wieder zu Hylia sehen. Sie hatte ein Pergament in … der … Hand…

Schitt!

Ich ruckte vor und zog ihr das Blatt aus der Hand. “Und Privatsphäre ist euch ein Fremdwort, hm?”

“Gehört dieser Text zu der Melodie von vorhin?”

“Nein.” Diese Niederschrift war noch nicht ausgereift.

“Schade.”

Ich faltete das Pergament und ließ den Vogel von der Mauer segeln. Ein leichter Windstoß hob ihn noch einmal und trug ihr in Richtung Osten.

“Wem schickst du es?”

“Meiner Welt.” denn die bestand nur aus ihm.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MyokoMyoro
2017-03-11T06:49:51+00:00 11.03.2017 07:49
Schön Mal wieder was von dir zu hören. Schönes Kapitel oder besser gesagt schöne Erinnerung. Ich weiß, das da noch andere Erinnerungen kommen die nicht so schön sind.
Ich hoffe du schreibst bald weiter auch auf Fanfiction.de.
Deine Myoko


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