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Ära des geeinten Zeitalters

von

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Kapitel 25

“MALEIKA!”

Vor Schreck schnitt ich mir fast den Finger ab und wurde prompt von Oma aus der Küche gescheucht. Blutkartoffeln passten ihrer Meinung nach nicht zu den Filets.

Diese Ansicht teilte ich sogar.

Mit dem Finger im Mund - ihn dabei heilend - trabte ich in die Wohnstube.

Hm … ich war nicht anwesend und das Chaos war ausgebrochen. War das ein schlechtes Zeichen?

Mal hatte sich wohl die Hausaufgaben von Annira und Nani geschnappt und saß jetzt damit auf unserer Schrankwand.

Zum Glück konnte ihr kleiner Bruder noch nicht fliegen. Den da wieder runter zu kriegen wäre um einiges schwieriger.

Mein eigener Bruder saß nur daneben und amüsierte sich über die Szene.

Ich trat lieber zu Zelda um meine Frage loszuwerden: “Will ich wissen, was passiert ist?”

“Wahrscheinlich nicht.”

Kurz begutachtete ich meine neuste Verletzung. Da sie aber schon nicht mehr blutete, half ich lieber meiner Schwester.

“Sei ein braves Vögelchen und rück die Hausaufgaben wieder raus.”

“Link, ich hasse dich!” Was kein Wunder war.

Wenn ihr mal ne todsichere Methode braucht, um einen Orni zum ausrasten zu bringen, nennt ihn Vögelchen. Nur solltet ihr entweder teleportieren können oder euch in einem drachensicheren Raum befinden.

Ein richtig wütender Orni vergaß zudem meistens, worum es gerade ging.

Ich kannte Maleika gut genug, um zu wissen, wie sie reagierte. So traf ihr Angriff ins Leere und ich konnte versuchen, sie wieder zu beruhigen.

Ich griff nach einer der Federn, die sie verloren hatte und strich ihr damit immer wieder über den Schnabel.

Es dauerte keine fünf Minuten und sie war zahm wie ein… Vögelchen.

Nani sah dem Ganzen mit offenem Mund zu, während Scath auf Anns und Miris Drängen hin die Hausaufgaben vom Schrank holte.

Maleika weiter beschäftigend, sah ich wieder zu Zelda.

Sie sah genauso verwirrt wie Nani aus nur dass sie noch zusätzlich den Kopf schüttelte.

Glucksend befestigte ich die Feder mit einer Spange in meinen Haaren. Ann würde sie später konfiszieren und sie als Schreibgerät verwenden.

Und Mal kam wieder zurück in die Realität. Blinzelnd sah sie sich um und kratzte sich aufgrund der Blicke am Kopf. “War was?”

Schon explodierte der Raum vor Lachen.

Selbst der Kleine lachte mit, obwohl er mit seinen knapp drei Jahren bestimmt nicht verstand, worum es ging.

Ein Geräusch ließ mich fast zeitgleich mit meinen Geschwistern verstummen.

Erst als auch der Rest leiser wurde, konnte ich es zuordnen.

Es klingelte an der Tür Sturm.

Als ich mich umdrehte, griff Ann nach der Feder und zog diese zu sich.

Langsam ging mir das Klingeln auf die Nerven.

Laut “Komme schon!” rufend, rannte ich zur Tür, krachte noch fast dagegen und öffnete sie endlich.

Sofort verschlug es mir die Sprache.

Ganondorf stand vor mir und musterte mich gerade seltsam. Alles Andere hätte ich als komisch empfunden.

Ich trug mein einziges schwarzes Kleidungsstück. Ein Shirt, etwa drei bis vier Nummern zu groß und mit einem großen tränenden blutroten Auge vorne drauf. Der Verkäufer hatte noch nie von den Shiekah gehört.

Und als Bonus hatte ich noch meine Haare offen gelassen, damit sie besser trocknen konnten. Zurück gehalten wurden sie nur von einigen von Anns Spangen.

“Abend.” brachte ich gerade so heraus.

“Abend.” er blinzelte, scheinbar löste er sich damit von meinem doch etwas ungewöhnlichem Auftreten. “Ich muss mit deinen Eltern reden.”

Meinte der das Ernst? Anscheinend. “Die Straße runter. Dritte Straße rechts bis zum Ende. Dort die vierte Reihe links fast am Wall.”

Tatsächlich sah Ganondorf die Stirn runzelnd in diese Richtung. “Wo schickst du mich gerade hin?”

“Zum Friedhof.” Ich zuckte mit den Schultern. “Sie haben gefragt.” Manch einen Erwachsenen hatte ich damit schon auf nimmer Wiedersehen verscheucht. Vor allem Vertreter.

Er schüttelte den Kopf. “Dann irgendeinen anderen Erziehungsberechtigen.”

Ich trat zur Seite, um ihr herein zu lassen. “Das ist etwas anderes.”

Er erwiderte nichts, sondern kam herein.

Ich brachte ihn am Wohnzimmer vorbei - wo es gerade krachte - direkt in die Küche. “Oma?”

“Nein. Einmal recht.” Sie hatte das Klingeln nicht gehört.

“Mit der Lautstärke nebenan nehme ich kein Messer mehr in die Hand.” Als ob ich Lebensmüde wäre. “Nanis Onkel möchte mit dir reden.”

“Meine Nichte ist hier?”

Schon sah ich ihn verdattert an. “Natürlich. Wussten Sie das nicht?”

“Sie wollte sich melden, wenn ich sie abholen soll.”

Das war eine neue Information.

Oma stand plötzlich neben mir und griff nach meiner Hand. Sie begutachtete akribisch meine Verletzung, die schon fast verschwunden war. Nickend ließ sie mich wieder los und scheuchte mich mit einem Handwink hinaus.

Aufgebend gesellte ich mich wieder zu den Anderen.

Sofort hatte ich einen grünlichen Fellball am Bein hängen. “Link, hoch.”

“Ich sehne den Tag herbei, an welchem du fliegen lernst, Haruma.” Trotzdem nahm ich ihn hoch und setzte ihn an meine Hüfte.

Zufrieden klammerte er sich an mich uns sah sich um.

Maleika war in dem Alter genauso versessen gewesen, hochgenommen zu werden. Wie jedes andere Ornikind auch.

Mit dem Knirps auf dem Arm lehnte ich mich an den Tisch, sodass Nani zu mir sah. “Dein Onkel ist hier.”

Es krachte erneut.

Dieses Mal war es Scath, der sein Alt - Hyrulanisch - Lehrbuch hatte fallen lassen. “Ne jetzt oder?”

“Doch. Und da er über ihre Anwesenheit recht verwundert war, frag ich mich, was er hier will.”

Augenblicklich wurde Scath noch weißer, als er so schon war. “Bitte sag, dass er Oma sprechen wollte.”

“Nö.” Ich pustete Haruma durch die Federn und brachte ihn somit zum Kichern. “Aber er hat es sehr schnell mitbekommen.”

Wimmernd ließ sich mein Bruder weiter ins Sofa sinken.

“Wieso?”

Zelda wirkte nicht so, als ob sie auch nur ein Wort verstanden hatte.

Seufzend sah ich zu ihr. “Zel, jeder der zu unseren Eltern will, den schick ich auch dahin. Ich kann doch nichts dafür, dass viele nicht wissen, dass wir Waisen sind.”

Auch Nani sah mich entsprechend geschockt an. “Du schickst sie zum Friedhof?”

Ich nickte nur.

“Sorry Link, aber das ist krank.”

“Das kapiert der doch sowieso nicht.” Scath sah mich sauer an. “Der hat selbst unsere Großeltern unvorbereitet da hin geschickt.”

“Nicht mein Problem, wenn die sich nicht einmal vorstellen können.” Und bei diesem Standpunkt würde ich auch bleiben.

“Hast du?” Zelda sah mich zweifelnd an.

“Hab ich.” Stand dazu und würde es jederzeit wieder tun. Ich hatte die Beiden sowieso nie gemocht.

Zelda zog kurz an meinen Haaren.

Seufzend drehte ich mich wieder zu ihr.

“Was ist eigentlich mit deinen Hausaufgaben?”

Glucksend sah ich aus dem Augenwinkel zu Miri. “Keine Angst. Meine liebe Schwägerin hat sich bereit erklärt, mir bei Mathe zu helfen.” Schon beugte ich mich zur Seite und wich damit einem Kissen aus.

Es schepperte schon wieder.

“Verdammt noch mal! Hör auf auszuweichen, du liebesresistentes Monster!”

“Wenigstens bin ich gegen irgendwas resistent.” Ich streckte ihr die Zunge entgegen.

Scath versteckte sich hinter seinem Buch, aber seine knallroten Ohren waren trotzdem gut zu sehen. Das geschah jedes Mal wenn ich Miri als meine Schwägerin bezeichnete.

Wobei Ann auch schon auf diesen Zug aufgesprungen war.

Neben mir bebten Zelda die Schultern. Als sie sich halbwegs beruhigt hatte, hob sie amüsiert die Augen. “Wie vielen Mädchen hast du schon das Herz gebrochen?”

“Äh…” Ich blinzelte in ihre Richtung. “Erwartest du im Ernst, ich habe gezählt? Ich frage mich nur, wie einige auf die Idee kamen ich hätte ihnen Hoffnungen gemacht.”

“Oh, komm schon.” Ann grinste mich an. “Wie viele haben schon gedacht, du hechelst Maleika hinterher oder versuchst an Miri ranzukommen.”

“Jeder, der keine Augen im Schädel hat.” Ich knurrte leise. “Wenn, dann würde ich auch auf dich stehen.”

Zelda und Nani sahen mich geschockt an.

Und Maleika hielt sich den Bauch vor Lachen.

“Was?” Ich sah zwischen den Beiden hin und her. “Für mich sind Miri und Mal eher wie Schwestern.”

Schon beruhigten sie sich wieder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  MyokoMyoro
2016-10-01T11:21:29+00:00 01.10.2016 13:21
Cooles Kapitel. Da ich mir aber schon auf Fanfiktion.de in der zwischenzeit schon alle hochgeladenen Kapitel durchgelesen habe, weiß ich schon was passieren wird. Kommentare werde ich dennoch weiterhin schreiben und auch von meiner Favo-Liste wird diese Geschichte nicht verschwinden.

Deine Myoko


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