The kissing Whisky von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 52: Die List der Katze ------------------------------ „Warum habt ihr denn so miese Stimmung, der Böse ist doch geschnappt“, fragte Oyo, als sie zu der trauernden Gruppe kam. „Oyo, ich habe jetzt keinen Nerv dazu, dir zu erklären, dass gefallene Kammeraden nicht einfach so hingenommen werden können“, sagte Kori etwas stumpf und Oyo ging an ihrer Vorgesetzten vorbei „Wer ist denn gefallen?“, fragte sie, während sie sich zu den reglosen Körpern niederlies. Kori konnte ihr nicht antworten, war sie wirklich so schwer von Begriff? Natürlich, sie konnte nicht sehen, aber sie hatte eine enorme Auffassungsgabe was Energie betraf. Oyos Hände huschten je eine links, eine rechte an Bongs und Sapphires Nacken. Ruckartig zog sie zwei lange Nadeln aus der Haut der Beiden und drehte sich mit einem lasziven frechen Grinsen zu Kori um: „Dachtest du, ich lasse zu, dass einer von euch draufgeht?“, fragte sie mit einer Trockenheit, dass sogar Kori es für Sarkasmus hielt. Was nämlich niemand gesehen hatte – nicht einmal sie selbst – waren Oyos Reaktionen. Die Voodooheilerin war mit ihrer vollen Aufmerksamkeit stets bei dem Kampf. Jede Regung nahm sie war, jedes Energiebündel, jeden Schritt. Leider aber war Faltenauges Energiesammlung zu groß, dass sie seinen Mittelpunkt nicht erkunden konnte, doch sie hatte bei den beiden fatalen Entladungen Akkupunkturnadeln genau zum richtigen Zeitpunkt weggeschleudert um die beiden gefallen geglaubten Kammeraden außer Gefecht zu setzen. Die Blitze schlugen direkt neben ihnen ein und die Nadeln schalteten die Beiden komplett aus. Langsam kamen Bong und Sapphire zu sich. June fiel den beiden sofort um die Hälse. „Jungs, ihr habt mir solche Angst gemacht!!!“, heulte sie, die beiden waren schlichtweg verwirrt. Nun ja, die gesamte Crew war verwirrt. Koris Blick haftete weiterhin auf Oyo, deren Gesicht keine Miene zog. Bing liefen die Freudestränen herunter, genauso wie Eddie und Mushroom, die solch starke Gefühlsregungen gar nicht gewohnt waren. Lakritz fasste sich erleichtert an die Brust, selbst sie glaubte, es war um die zwei geschehen. Jade indess drehte sich ruckartig um und entfernte sich langsam von der Situation. Er biss sich auf die Lippen. Der Zwilling atmete tief ein, drängte eine Träne, die aus seinem linken Auge wollte mit voller Willenskraft wieder zurück und atmete dann schwungvoll aus. „Sapphire, du bist der allergrößte Idiot auf dieser Welt, weißt du das eigentlich?“, brüllte er im Umdrehen seinen Bruder an, der sich in der Zwischenzeit aufgerichtet hatte und den Kopf rieb, weil er und Bong betäubt wurden. Ohne auf eine Antwort zu warten, hastete Jade davon. „Kori, du lebst“, sagte Sapphire erleichtert, während er seinen Bruder gekonnt ignorierte. Kori schluchzte, nickte aber. „Natürlich und du auch, und Bong… zum Glück… ich… ich dachte schon, ich hätte euch verloren“, mit diesem Satz war es vorüber und die Konteradmirälin brach in Tränen aus. „Ich bin so froh… dass ihr… das wir alle überlebt haben“, schluchzte sie und sah in die Runde. „Aber es tut mir so leid… dass es erst soweit kommen musste“, entschuldigte sie sich, doch ihr Team redete ihr sofort gut zu. Jeder einzelne wusste, dass sie sich auf eine ganz große Nummer einließen und sie alle hatten entschieden, diesen Kampf zu bestreiten, auch wenn Sakazuki den Auftrag gegeben hatte und Kori ihn angenommen hatte. Sie wussten alle, wie man von Bord ging – oder erst gar nicht an Bord ging. Der Schock stand der Crew dennoch eine ganze Weile in den Knochen. Selbst bei der Ankunft beim Hauptquartier war es nicht viel besser. Einerseits waren sie alle heilfroh, dass sie überlebt hatten, dass Koris Teufelsfrucht der Schlüssel zum Sieg war und, dass der Auftrag erledigt war, aber sie alle wussten jetzt auch, was passieren konnte und da Kori nach ganz oben wollte, wussten sie auch, dass die Gegner ab jetzt kein Kinderspiel mehr sein konnten. „Macht euch ein paar angenehme Tage, trainiert ein bisschen mit den Neuen und lasst das letzte Abenteuer etwas sacken“, sagte Kori und gab der Crew für ungewisse Zeit frei. Sie selbst wollte mit Faltenauge, den sie letzten Endes doch am Leben ließ – spärlich, aber doch – ins Impel Down fahren. Lakritz war diejenige, die das Segel mit ihr setzte und die letzten Seemeilen überbrückte. „Danke Lakritz, ich kann mir vorstellen, du hättest gerne deinen Gatten gesehen“, sagte Kori sanft, als sie anlegte und gemeinsam zum Bordgefängnis gingen. „Der alte Zauderer wird noch genug Zeit mit mir haben“, sagte die Crewälteste mit angenehmer Gelassenheit. „Fräulein Kori, ich heiße euch herzlich willkommen“, waren Hannyabals Begrüßungsworte, allerdings wirkte der Mann, der Kori normalerweise so fröhlich begrüßte irgendwie gedrückt. Lakritz fiel das sofort auf, selbst Kori spürte, dass er nicht wie immer war. „“Ist was vorgefallen?“, fragte Kori deswegen als sie Faltenauge, den sie in einem Sack hinter sich herzog, übergab. Dankend nahm Hannyabal den Fang an, drückte aber ein wenig an der Antwort herum. „Nun ja.. in den letzten Tagen… ja leider schon fast Wochen verschwinden Insassen“, murmelte der Direktor des Impel Down und Kori wurde ganz anders. „Was für Insassen?“, fragte sich gleich hastig. Hannyabal schüttelte den Kopf. „Keine besonderen Nummern, es wirkt sehr wahllos, aber es sind mehr als sonst“, erklärte er. „Mehr als sonst? Kommt sowas häufiger vor?“, fragte die Weißhaarige und zweifelte an ihrem Zustand wach zu sein. Es konnte doch nicht normal sein, dass hin und wieder Insassen verloren gingen. „Nun ja, nun ja… das ist lange her und anscheinend sind diese alle mit dem Strohhut geflüchtet, seit dem gab es keine vermissten Insassen mehr… aber das ist anders, wir haben das gesamte Gefängnis auf den Kopf gestellt, haben viele geheime Gänge entdeckt“, dabei schüttelte er den Kopf „Und die geheime Basis von Ivankov, alles leer, aber das hier, nein, das hier ist anders“, sagte er noch und ging mit dem Sack von dannen, er wollte die Registrierung starten, doch Kori ließ nicht locker. „Wann hat das angefangen?“, fragte sie und lief ihm nach. Hannyabal überlegte eine Weile: „Zu der Zeit, als das Reverie abgehalten wurde“, erinnerte er sich und Kori wurde ganz anders. „Seit Cat Casino eingeliefert wurde?“, fragte schlagartig und der Leiter staunte nicht schlecht. „Ja, ja, er ist als erstes verschwunden, war nicht lange drinnen“, seufzte er zur Antwort, als Reaktion brodelte auch schon die Wut in Kori. Mit funkelnden Augen sah sie zu Lakritz: „Er hat mich ausgetrickst…“, zischte sie. Schnell wurde ihr klar, dass das alles geplant war, er wusste, dass Kori nicht auf ihn hereinfallen würde, er wusste, dass sie ihn einfangen und abgeben würde, sein Plan war es von Anfang an ins Impel Down zu kommen. „Aber warum ich?“, fragte sie sich selbst, sprach es aber lauter aus als gedacht. „Weil du naiv bist“, sagte Lakritz brühwarm, worauf Kori eine finstere Miene zog. „Ich bin nicht dumm“ – „Das habe ich nicht gesagt“, wollte Lakritz Kori erklären, dass naiv nicht dumm ist. Kori schnaubte, sie konnte es nicht glauben, dass sie so auf ihn hereingefallen ist. Sie fragte sich, wie er es schaffte. Ihr war klar, dass er eine Teufelskraft nutzte, aber sie hatte ihm Seesteinketten angelegt. Oder? Sie fasste sich nachdenklich an den Kopf. „Die zwei Soldaten, die ihn abgeführt haben, die müssen involviert sein“, sagte sie rasch und drängte sich neben Hannyabal, der Faltenauge gerade in sein Buch eintrug. „Wie hießen die beiden, die Cat Casino gebracht haben, ich habe ihn zwei Soldaten übergeben“, forderte Kori die Antwort. Die Namen, die neben Cat Casino standen, sagten ihr aber rein gar nichts. „Die können nicht bei der Marine sein… prüfe das, das waren Betrüger“, war ihr direkter Befehl und Hannyabal wollte sich diesem auch beugen, nur jetzt musste erst Faltenauge erledigt werden. „Ich gratuliere übrigens zu dem Fang, viele gute Männer haben ihr Leben gelassen beim Versuch, ihn zu schnappen“, sagte er, doch Koris Aufmerksamkeit war wo ganz anders. „Wer hat meine Mutter eingeliefert? Warum steht da kein Name daneben?“, fragte sie hektisch, dass sich Hannyabal duckte. „Schneeweißchen wurde… nun ja… sie wollte nicht hinterlegt werden, die die sie gebracht hat“, stotterte der Leiter des Gefängnisses zusammen, doch Koris Blick und Ego wuchsen über ihn hinaus, die kleine Frau schüchterte ihn gerade wahnsinnig ein. „Jhu, es war Jhu“, sagte er rasch und ging in Deckung während Kori der Kragen platzte. Wie konnte sie nur? Die Wut entbrannte erneut in der jungen Frau, doch eines wurde ich schnell klar. „Ich muss sie sehen“, sagte sie streng und sah zu Hannyabal, der ihr in diesem Moment wohl alles erlaubt hätte. „Natürlich, natürlich“, sagte er schnell und geleitete die beiden hinein. Lakritz wollte hier auf keinen Fall einfach nur so rumstehen. Als sie die ersten Hürden des Gefängnisses überwunden hatten, wurde schnell klar, dass nach dem Vorfall von vor zwei Jahren einige mehr Sicherheitsmaßnahmen getroffen wurde, das stimmte Kori schon einmal sehr zufrieden, auch wenn es nicht in ihrer Verantwortung lag, sie wollte nicht umsonst Piraten fangen, die dann durch die Absicherungen durchspazierten. Der Sack mit Faltenauge wurde vertrauensvoll an Domino übergeben. „Uh, Frischfleisch, Danke Kori-chan“, sagte die Kommandantin des Unterwassergefängnisses und nahm den neuen Gefangenen mit Freuden bei sich auf. Alles weitere war nun nicht mehr in Hannyabals Händen. Dieser führte nun Kori und Lakritz weiter. „Schneeweißchen wird auf Level 5 festgehalten“, sagte Hannyabal ruhig während sie zum Lift gingen. Rasch gab der Direktor ein paar Codes ein und gab seinen Handabdruck ab, alles neue Maßnahmen, die eine Flucht noch unmöglicher machen sollten. „Ich muss euch leider um euer wertes Kampfgewicht fragen, der Lift fährt nur, wenn das genau übereinstimmt“, war die Frage, die man einer Frau normalerweise nie stellte, doch von diesen beiden wurde sie schnell beantwortet – ehrlich, denn der Lift setzte sich in Bewegung. Kori spürte mit jedem Moment mehr, wie bedrückend die Stimmung hier war. Immer wieder drang Geschrei an ihre Ohren, schmerzerfüllte Folterrufe, hasserfüllte Wutschreie gegen den Direktor und die gesamte Marine, wie auch die Weltregierung und missglückte Versuche, sich durch die Gitter zu quetschen wurde mit lauten Stimmen untermalt. Ein Grinsen zog sich über Koris Lippen, hier hatte dieser Abschaum tatsächlich, was er verdiente, von der Stimmung ließ sie selbst sich nicht beeindrucken. Lakritz seufzte. Ihr war klar, dass jede Entscheidung seine Gründe hatte und tatsächlich, sie hatte ein wenig Mitleid, aber sie wusste auch, dass jede Entscheidung freiwillig getroffen wurde, weswegen sie dieses Mitleid nicht besonders stark auslebte. „Konteradmirälin Chuck Kori, was verschafft uns die Ehre?“, fragte der Minotaurus, als die drei die Hölle der eisigen Kälte erreichten und von dem Hüter der Gerechtigkeit hier unten begrüßt wurden. Kori spürte in ihren Ohren ganz klar, dass die Meeresoberfläche weit weit über ihnen war, doch ihr Ziel würde sie wegen so einer Kleinigkeit nicht abgeben. „Eine Insasse“, sagte Kori knapp und der Minotaurus nickte. Nachdem er gefragt hatte, um wen es sich handle, brachte er sie schnurstracks zu der Zelle. Je näher sie kamen, desto beklommener wurde Koris Gefühl in ihrer Brust. „Ich versteh das nicht“, murmelte sie leise vor sich, dass nur Lakritz es hörte, diese wiederrum fragte nicht nach. Ihr war bereits klar, was in Kori vorgehen musste. Denn selbst wenn die Frau, die sie gleich treffen sollten, eine berüchtigte Piratin war, so war sie dennoch Koris Mutter, auch wenn sie nicht gerade ein normales familiäres Verhältnis hegten. Die letzten Schritte zu der Zelle, in der Schneeweißchen regelrecht angefroren war wurden immer langsamer, zumindest die von Kori. Als die junge Soldatin vor der Zelle ankam und direkt auf ihre niedergekauerte Mutter hinunter blickte, wurde ihr schlagartig übel. Ruckartig schnellte ihre Hand zu ihrem Mund, um ein eventuelles spontanes Erbrechen aufzuhalten. Gerade so hatte sie sich noch unter Kontrolle. „Welch Ironie“, sagte Kori mit einem gewissen fiesen Unterton in der Stimme, da gerade ihre Mutter hier in der eisigen Hölle saß, da wo sie selbst sie immer hinschicken wollte allerdings durch ihre Teufelskraft. „Tochter“, war Schneeweißchens kraftloses Wort, welches sie direkt an Kori richtete als sie den Kopf hob. Ihre Augen wirkten leer, ihre Haut war blasser als die von Kori. Ein jämmerlicher Anblick, wie Kori empfand. „Mutter“, sagte Kori ruhig, mit ernster Miene, ihr Blick lag weiterhin auf Schneeweißchen, welche sich langsam wegbewegt und den Blick jemand anderem zuwendete. „Tante“, sagte sie leise, aber lachte. „Schneeweißchen, lange nicht gesehen“, sagte Lakritz ruhig und Kori wandte sich ruckartig zu ihrem Crewmitglied um. Die Augen weiteten sich, der Mund klappte ihr auf, doch kein Ton verließ ihre Lippen. Kurz sah sie noch einmal zu Schneeweißchen und dann sofort wieder zu Lakritz. „Ist das dein verdammter Ernst?“, fragte Kori ungläubig, Lakritz zuckte mit den Schultern, nickte dann aber. „Deine Großmutter war meine Schwester“, erklärte sie knapp und Kori wollte das nicht so ganz eingehen. Lakritz soll ihre Großtante sein? „Deine Tante ist bei der Marine und du wirst Piratin?“, fragte sie dann sofort ihre Mutter. Hannyabal und der Minotaure waren auch ein wenig verwirrt, doch sie überließen den Damen die Bühne. Da wollten sich die Herren lieber nicht einmischen. „Meine Familie hat nichts mit meinen Entscheidungen zu tun“, sagte Schneeweißchen pappig und traf sofort einen wunden Punkt bei Kori. „Das habe ich am eigenen Leib erfahren“, konterte sie und verschränkte die Arme vor ihrer Brust. „Hast du dich jemals gefragt, ob ich nicht lieber bei dir gewesen wäre?“, fragte sie und etwas Leben flackerte in Schneeweißchen Augen wieder auf. „Wärst du gerne auf einem Piratenschiff aufgewachsen?“, war die Frage der Mutter, die Kori schnell zu beantworten wusste: „Ich wäre gerne mit meinen Eltern aufgewachsen, wo keiner Pirat ist oder bei der Marine.“ „Ein selbstsüchtiger Wunsch, Liebes“ – „Du hast die selbstsüchtige Entscheidung getroffen“ – „Ich habe mich für dich entschieden, Kori“, Schneeweißchen stand auf, ihre Stimme bebte und nahm wieder an Kraft zu. Eine Hand schnellte zu einer der Stangen ihrer Zelle, worauf sie sich auch gleich mit dem Gesicht näherte. „Ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt indem ich dich ausgetragen habe, dich zu Welt gebracht habe und mich dann bei der Marine eingeschlichen habe um dich deinem Vater zu übergeben, der dir ein weitaus besseres Leben bieten konnte als ich, glaubst du denn, dass sie mich nicht hier her gesteckt hätten, wenn ich gesagt hätte, ich muss für ein kleines Mädchen sorgen? Du kennst die Marine, du bist die Marine, Kori, du hättest mich doch auf der Stelle eingebuchtet, hätte ich versucht, mit deinem Vater ein Leben aufzubauen.“ Diese kleine Prädigt musste Kori erstmal schlucken. Schneeweißchen hatte vollkommen recht, nur weil ein Kind im Spiel war, konnte man Piraten nicht auf freien Fuß lassen, abgesehen davon hatte Schneeweißchen von Anbeginn der Zeit ein enormes Kopfgeld. Woher dieses kam, wusste Kori gar nicht und das interessierte sie auch nicht. „Mag sein“, gab Kori schließlich klein bei und sah vor sich auf den Boden. „Denkst du nicht, ich hätte dich gerne bei mir gehabt?“, fragte Schneeweißchen und fasste durch die Gitter und schnappte Koris Hand. Sofort sah die kleine Soldatin wieder in die Augen ihrer Mutter. Hannyabal und der Minotaure wollte gleich dazwischengehen, doch Lakritz deutete ihnen, zu warten. „Es hat mir das Herz gebrochen, dich wegzugeben, aber ich hatte Angst um dich, es war die einzige Lösung“, erklärte Schneeweißchen mit brüchiger Stimme. Kori konnte das in diesem Moment nicht verarbeiten. Von Anfang an war es eines ihrer Ziele Schneeweißchen hier einzuliefern, vielleicht sogar noch ihr Schlimmeres anzutun und jetzt, jetzt wo sie so schwach und erniedrigt vor ihr stand hatte sie Mitleid, welches sie nicht verstand. Die Worte ihrer Mutter trafen sie direkt ins Herz. Beinahe erstickte sie an der dicken Luft, die um sie herum aufkam. Wie konnten solch heuchlerische Worte, sie so treffen? Sie so bedrücken. Kori biss sich auf die Lippen, die Tränen liefen ihr hinunter. „Es tut mir leid“, sagte sie leise und entriss sich Schneeweißchens Griff. „In einer optimalen Welt währen wie wohl eine nette Familie gewesen“, sagte sie mit einem aufgezwungenen Lachen. „In einer optimalen Welt, wärst du wie in dieser mein ein und alles und ich wäre genauso stolz auf dich, wie ich es jetzt bin“, sagte Schneeweißchen, bevor sie wieder in die Knie ging. „Wage es nicht!“, schrie sie Kori an. „Hey hey, spricht man so mit seiner geliebten Mutter?“, fragte eine ihr nur zu bekannte Stimme. Direkt hinter Schneeweißchen tauchte der schwarzhaarige Pirat auf, der wohl dafür verantwortlich war, dass im Impel Down ein Insasse nach dem anderen verschwand. „Cat Casino“, sofort hastete sie alle auf die Zelle zu, schnell wollte Hannyabal den Schlüssel auspacken um gemeinsam den Piraten zu schnappen. Kori feuerte sofort einen Schneewall durch die Zelle, doch nichts blieb übrig. Cat Casino und Schneeweißchen, ebenso wie einiges von Koris Schnee waren spurlos verschwunden. „Wie ist das möglich?“, Kori drehte sich wutentbrannt zum Direktor dieses Gefängnisses um, welcher nicht einmal eine Erklärung zusammenstammeln konnte, weil er nicht wusste, wie der Pirat hier einfach rein und mit einer Insassin gleich wieder raus konnte. „Es muss eine Teufelsfrucht sein“, erklärte er und Kori sah ihn ungläubig an: „Tatsächlich, das hätte ich mir jetzt nicht gedacht“, kam es zum ersten mal richtig sarkastisch von der Soldatin. „Los, sofort raus hier, ich muss zum Großadmiral“, sagte Kori und ihr nächstes Ziel für diesen Tag war ausgemacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)