Zum Inhalt der Seite

The kissing Whisky

von
Koautor:  Don_Ovis

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hier taucht ein Gastcharakter auf:
Haruka gehört samt ihrer Teufelskraft der lieben Saidora Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Per Anhalter

„Oh mein Gott, Kori… du lebst, um Himmels, ich bin so froh“, Reeyna kam Kori sofort entgegen gelaufen, als dieser vom Schiff geholfen wurden. Ein starker Aufprall ihrer Vorgesetzten versetzte Kori beinahe unterträgliche Schmerzen. Ihr Körper hatte wohl einfach von der Überlebensphase in die ‚ich lass dich nun alles spüren‘-Phase übergegangen.

Ivankov und seine Gefährten wurden direkt für den wohl grausamsten Ort der Welt eingecheckt.
 

„Schönes Leben, ihr Verbrecher“, rief Kori ihnen zu und wandte ihren Blick dann zu ihrer Kapitänin, die sie fest umarmte. Keine besonders angenehme Geste, wie Kori empfand. Dennoch freute sie sich, wie Reeyna sich über ihre Rückkehr freute.
 

„Käpt’n Reeyna“, sagte Kori schmerzerfüllt und stützte sich nur etwas an ihrer Vorgesetzten. Diese merkte natürlich sofort was Sache ist und half Kori das Hauptquartier zu betreten.

Kori war zum ersten Mal hier und musste sich erst einmal umsehen.

Das erste große Tor passiert, gelangen die beiden in einen sehr kargen aber gepflegten Innenhof. Kori nahm es als sehr steril war, auch wenn ihr Hauptaugenmerk darauf gelegt wurde, nicht allzu hilflos und mitgenommen auszusehen.

Denn mit jedem Schritt lies Koris Körper sie spüren, was sie auf sich genommen hatte.
 

Zu Koris Bedauern hatten sie nun einige Treppen vor sich, die sie aber tapfer auf sich nahm.
 

„Ich bin so stolz auf dich“, sagte Reeyna schließlich und strahlte ihren Schützling überglücklich an. „Du hast Ivankov geschnappt, das ist unglaublich“, lobte sie.
 

„Danke Käpt’n“, hauchte Kori. Reeyna schüttelte den Kopf. Sie würde aus Kori wohl nie eine persönliche Anrede locken können.
 

„Na wenn das nicht Anagumas Teufelsbraten ist“, drang plötzlich eine tiefe Männerstimme an sie heran.

Kori, trainiert, wie sie war, salutierte sofort, als sie Vizeadmiral Garp erkannte. Dieser legte in diesem Fall aber nicht viel auf Förmlichkeiten und klopfte lobend auf die Schultern, zumindest war dies so geplant, für Kori fühlte es sich wie Hiebe auf den Rücken an.
 

„Emporio Ivankov, du bist der Hit des Tages junges Fräulein“, sagte er und schob sich einen Chip aus der Chipstüte in den Mund, die er mit sich mit trug.
 

„Danke Sir, Vizeadmiral Garp, Sir“, verhaspelte sie sich direkt und erntete dafür nur ein herzhaftes Lachen ihren Vorgesetzten.
 

„Du gefällst mir, du weißt noch, was Respekt ist“, sagte Garp, war aber dennoch eher belustigt als erfreut über Koris Höflichkeit.

In diesem Moment wurde es Kori leider zu viel.
 

„Bitte… bitte entschuldigen Sie“, keuchte sie noch, ehe sie das Bewusstsein verlor.
 

„Ach du liebes Bisschen“, Reeyna tat ihr Bestes um Kori aufzufangen, Garp zog nur reflexartig an Koris Arm. Mit einem gekonnten Zug, hob er das Mädchen auf seine Schulter.
 

Nächster Halt, Krankenflügel.
 

„Und du gehörst zu Reeyna?“, drang es prüfend an Jhus Ohr. Jhu hatte mit der Teleschnecke eine Marineeinheit erreicht, die ganz in der Nähe war und stand der Kapitänin gerade Auge in Auge gegenüber. Die Marineuniform, die Jhu trug, war nicht mehr besonders schön auszuschauen und ihre Kappe hatte sie im Kampf mit Inazuma opfern müssen – sie hing nicht besonders an ihr.
 

Nach der Unterhaltung via Teleschnecke packte Jhu sofort alles zusammen, was sie noch hatte – dies war außer ihrer Begleitung nichts mehr weiter – und lief mit dieser sofort an den Hafen der Insel.

Als das Schiff der Marineeinheit anlegte, wollte sie schon direkt aufspringen, doch die Kapitänin wies sie zurück. Erst musste geklärt werden, um was es sich hier handelte. Mit erhobenem Haupt schritt sie vom Schiff, ihr Mantel wehte im Wind und auch ihr engelsblondes Haar spielte sich regelrecht mit dem Wetter.
 

Grazil bewegte sie sich zu Jhu und musterte ihr Gegenüber.
 

„Und du hast den Revolutionär Inazuma ganz alleine gefangen?“ der Blick der Stabsoffizierin wanderte zu Juhs Gefangenem.

Jhu nickte auf beide Fragen.
 

„Ja Ma’am und ich würde gerne mit euch nach Impel Down fahren, wenn das klar geht“, fügte sie hinzu. Klar, irgendwie musste mit ihrer Beute weiter kommen, doch würde die fremde Kapitänin das mitmachen?

Die schlanke blonde Frau seufzte, sie wusste, dass Jhu die Wahrheit sprach, das sah ihr die junge Marinesoldatin an, allerdings fragte sich diese, warum das so war. Was Jhu nicht wusste, ist dass sie es mit einer Teufelsfruchtnutzerin zu tun hatte. Ihre indirekte Vorgesetzte hatte vor einiger Zeit die Mindo-Mindo no Mi gegessen, welche es ihr erlaubte, Gedanken zu lesen. Keine Kraft, mit sehr sie besonders stark wurde, allerdings unheimlich nützlich, vor allem im Kampf.
 

„Komm an Bord“, sagte die Höherrangige schließlich, drehte sich um und half Jhu mit Inazuma im Schlepptau an Bord.

Dieser wehrte sich nicht besonders und machte auch kaum einen Laut.
 

„Ich liebe es, wenn sie einsehen, dass es vorbei ist“, sagte Jhu und die blonde Kapitänin musste sogar grinsen, denn sie wusste, dass dem nicht so war, umso mehr gefiel ihr, dass die Gedanken des Gefangenen nicht wahr werden würden.
 

„Ich bin der Überzeugung, dass dies nicht mein letzter Aufenthalt sein wird, Impel Down“, gab Inazuma klein bei und wurde dann von Untergebenen ins Bordgefängnis verfrachtet.
 

„Ich bin Ihnen wirklich sehr dankbar…“, sagte Jhu schließlich als sie alle an Bord waren, der Anker eingeholt und die Segel ausgefahren wurden.
 

„Nicht der Rede wert, ich bin übrigens Tokumoto Haruka“ Nach einem kurzen Händeschütteln und genauem Abchecken war das Schiff auch schon wieder auf hoher See und am besten Weg nach Impel Down und zum Marine Hauptquartier.
 

„Wow, du kommst aus der Tokumoto Familie, das ist echt cool“, sagte Jhu und überraschte Haruka mit ihrer direkten Ansprache. Eigentlich scherte sie sich nicht besonders an Höflichkeitsfloskeln, trotzdem empfand sie diese Situation als ein wenig bizarr.

Dennoch nickte sie. Das Gespräch fühlte sich für sie beendet an.

Auch Jhu schien zu merken, dass Haruka nicht gerade die Gesprächigste war, ganz anders als Reeyna, die immer gut gelaunt war und gerne mit ihnen scherzte. Doch Haruka musste nicht viel nach Gedanken fragen, sie wusste bereits, dass Jhu ganz heiß auf ihren neuen Titel war und ein ehrlicher Fan von ihr, wenn auch etwas roh im Ausdruck.
 

Jhu nickte ihrer Helferin kurz zu und sah sich dann auf dem Schiff um. Es kam ihr sofort größer vor als das, auf dem sie mit Reeyna durch die Blues und über die Grand Line segelte. Und da war noch etwas, was Jhu nicht besonders nennen konnte. Dieses Schiff war nicht pompös, viel mehr schlicht, aber zugleich beeindruckend elegant.

War Haruka vielleicht eine höher geordnete Kapitänin oder wollte es Reeyna einfach klein und fein?. Vor diesem Schiff schreckten die Piraten auf jeden Fall schneller zurück wie vor Reeynas. Vielleicht war das ihr Trick.

Jhu entschied in diesem Moment, dass ihr Schiff, welches ihr als Kapitänin zustünde, so groß und pompös wie möglich sein sollte.
 

Es dauerte gar nicht lange, da wurde es Nacht und Jhu ertappte sich dabei, als sie in die Sterne starrte und versuchte anhand dieser herauszufinden wo sie waren.

Sie seufzte, denn sie vermisste Kori und Akio und Reeyna, denn diese Crew war im Vergleich zu ihrer Stammcrew sehr ruhig und hielt sich an allerlei Vorschriften. Niemand lief an Deck, beim Essen ging es ruhig, sittlich und manierlich zu und die Kapitänin hatte keinen Grund, ihre Stimme besonders zu heben.

Jhu dachte niemals, dass sie dieses Chaos je so vermissen könnte.
 

„Würdest du mir den Gefallen tun und als Gegenleistung den heutigen Wachdienst übernehmen?“, fragte Haruka mit gekonnt ruhiger und kühler Stimme.

Jhu wurde sogleich aus ihren Gedanken gerissen und erwiderte die Bitte mit einem Nicken.
 

„Ja klar“, sagte sie und ging geradewegs zum Hauptmast.
 

„Hast du Inazuma auf dieser Insel gefasst?“ Haruka ging ihr noch ein paar Schritte nach.

„Ja, habe ich und ich bin eine Weile mit ihm dort gewesen, er war also nur auf der Durchreise, ich vermute, dass die Revolutionäre etwas größeres planen“, antwortete Jhu.
 

„Genau das vermute ich auch. Nicht weit von hier entfernt wurde ebenfalls eine große Nummer der Revolutionäre festgenommen, deswegen werde ich diese Nacht bei Inazuma verbringen“, sprach Haruka ruhig weiter und machte auf ihren Absetzen kehrt, sie wollte seine Gedanken studieren.
 

„Viel Spaß dabei“, wünschte ihr Jhu unsicher. Für sie war der Gefangene auf der Insel keine besonders gesprächige Partie gewesen.
 

Die nächsten Stunden auf diesem Schiff vergingen beinahe wie im Flug. Jhu freundete sich gleich mit einigen der Soldaten an und erzählte von ihrem Megafang.

Durch diese Gespräche und neuen Bekanntschaften erfuhr sie auch, dass Imperio Ivankov gefangen wurde.
 

„Kori? Ernsthaft? Wow… das ist ja wirklich ne tolle Sache“, platzte es teils beeindruckt, teils eifersüchtig, dass nicht sie diesen Fang getätigt hatte, aus ihr heraus.

Ihr Gegenüber nickte.

In Jhu machte sich dieses komische Gefühl breit.

So etwas hatte sie noch nie empfunden. Kori gehörte zu ihren besten Freunden und dennoch, Jhu war bereits länger dabei, dass sie ab nun denselben Karrieregang haben sollte wie sie, wurmte sie etwas.

Immerhin war von Akio keine überragende Neuigkeit gekommen und da ertappte sie sich abermals.

War sie tatsächlich froh, noch nichts von ihm gehört zu haben?

Ihm hätte etwas passieren können und niemand würde es merken. Da schlug ihr das Herz bis in den Hals.

Der Gedanke, dass Akio irgendwo abgesoffen war oder als Gefangener bei Piraten gelandet war, würde sie die nächsten Stunden nicht mehr loslassen.
 

„Reeyna muss es einfach wissen“, murmelte sie vor sich hin und bemerkte erst, dass sie es laut gesagt hatte, als man sie darauf ansprach, was sie damit meinte.
 

„Ach ich… ich mache mir nur Sorgen um einen Freund“, winkte sie die Sache ab und verfiel aber augenblicklich in einen Lachanfall, als nachgefragt wurde, ob es ihr fester Freund sei.
 

„Aber wirklich nicht“, gluckste sie hervor, wischte sich Tränen, die sich vor lauter Lachen gebildet hatten, aus den Augen.

„Das wäre ja noch schöner“, sagte sie noch, stand auf und marschierte wieder ein paar Schritte über das Deck.

Hunger hatte sie keinen, denn sie hatte sich ordentlich mit vielleicht schon abgelaufenem Reis vollgestopft und würde so bald nichts mehr benötigen.

Auch wenn es bei weitem besseres als losen trockenen Reis gäbe.
 

Es wurde langsam ruhiger an Deck, die Sonne ging zaghaft unter – auf hoher See konnte man den Sonnenuntergang am längsten und schönsten genießen.

In Erinnerung an ihre heute erteilte Aufgabe, den Wachdienst, schritt Jhu zum Hauptmast um zum Ausguck hochzuklettern.

Eine Sprosse nach der anderen genommen fand sie sich ganz oben wieder und wunderte sich, wie viel Platz hier war.

Ein großes Schiff hatte natürlich auch einen großen Ausguck, von unten war das allerdings kaum zu erkennen, weswegen die Blauhaarige nun doch etwas verwundert war.
 

Leichtfüßig wanderte sie an die vorderste Stelle dieses hochgesetzten Raumes und bewunderte die untergehende Sonne. In weiter Ferne konnte sie sogar eine Insel entdecken, welche durch die untergehende Sonne komplett schwarz wirkte.

Jhu kniff die Augen etwas zusammen um noch besser sehen zu können. Die Insel schien sehr klein, nichts Besonderes. Allerdings sollten sie auch schon in den nächsten Stunden bei Impel Down ankommen.

Könnte es also sein, dass sie hier schon das Ende dieser Reise sehen konnte?

Ein Lächeln machte sich auf ihren Lippen breit.

Bestimmt würde es bereits stockfinster sein, wenn sie ankommen, doch die Beleuchtung des Schiffes und des Unterwassergefängnisses würden es nicht zulassen, dass den Soldaten irgendetwas entging.
 

Ein Blick nach unten an Deck lies Jhu etwas schmunzeln. Dort tummelte sich der ein oder andere Leichtmatrose mit Kübel und Mopp bewaffnet. Kapitän Haruka hatte ihre Soldaten fest im Griff und auch ihr Schiff war bis in den letzten Winkel blitzesauber.

Einzig im Unterdeckgefängnis befand sich Schmutz. Piraten.
 

Der Ausblick auf die noch winzig wirkende Insel in der Ferne verbunden mit der untergehenden Sonne war eine wahrlich atemberaubende. Die junge Frau genoss diese in vollen Zügen, denn es war weit und breit kein Schiff zu sehen, somit auch kein Feind. Welches die Vermutung, dass Impel Down in Sichtweite war, nur noch verstärkte.

Eine angenehme Brise wehte ihr das Haar ins Gesicht, welches sich schnell wieder hinter das Ohr streichen lies.
 

Mit jedem vergehenden Sonnenstrahl wurde es ruhiger und leerer an Deck. Auch unten wurden Soldaten positioniert, denn ein U-Boot zum Beispiel konnte Jhu von dort oben nur sehr schwer erkennen.
 

Sanftes Geigenstreichen drang an ihr Ohr und sofort blickte sie sich danach um. An Deck wurde nur noch dämmrig beleuchtet und ganz vorne konnte Jhu die Kapitänin an die Reling gelehnt erkennen.

Haruka strich eine ruhige gänsehauterregende Melodie über die Seiten des kleinen braunen Instrumentes.

Die Augen des verlorenen Talentes waren geschlossen, die Melodie und Ruhe der See genießend. Beinahe als wäre es die Begleitung des Sonnenuntergangs, der jeden Moment zur Gänze abgeschlossen war.
 

Jhu ertappte sich dabei, wie sie leise mitsummte und die letzten Strahlen der Sonne mit unbekannter Begeisterung beobachtete. Tiefstes Violett hatte sich hinter dem vermeidlichen Impel Down mit einem Ruck in fast schon schwarzes Blau verfärbt.
 

„Kuzan?“, drang die ruhige Stimme Akios an den Admiral, welcher in dem kleinen Haus in dem die drei nun gemeinsam wohnten in einem Schaukelstuhl die Augen ausruhte.

Sie hatten einen harten Trainingstag hinter sich. Grount hatte seinen Arm zwar noch lange nicht komplett im Griff, dennoch, gab es immer wieder Fortschritte zu beobachten.

Akio hingegen, war für den wahnsinnig groß gewachsenen Mann noch ein Fall für sich. Eine neue Herausforderung.
 

„Akio?“, fragte Kuzan ohne die Augen zu öffnen.
 

„Meine Freundinnen, Kori und Jhu, ich bin mir sicher, dass sie ihre Prüfung bald erfolgreich abschließen und Kapitäninnen werden, darf ich zu ihrer Angelobung?“, fragte er zögerlich und spielte ein wenig verlegen mit seinen Fingern.

Grount schüttelte unbegeistert den Kopf, obwohl er sich Jhus Angelobung – jetzt wo er es sich überlegte – gar nicht entgehen lassen wollte, also wurde er schnell wieder aufmerksam.
 

Der blaue Fasan richtete sich etwas aus dem Stuhl auf. Ein Auge öffnete er und visierte Akio damit. Kurz darauf lies er es zu Grount sehen, dann lehnte er sich mit geschlossenen Augen wieder zurück.
 

„Von mir aus, kann euch eh nicht schaden, sowas einmal gesehen zu haben, wenn ihr beide auch mal Kapitäne werden wollt“, konterte er und hatte das Thema somit für sich erledigt.
 

„Ich werde vor diesem Vollidioten Kapitän, soviel ist klar“, sagte Grount selbstsicher und stand bei seinen Worten vom Esstisch auf, wo bis zuvor noch Notizen für Trainingseinheiten gemacht hatte. Er war ein sehr gewissenhafter Schüler, auch wenn es nicht immer leicht war. Den Schock, der Jhu und dem ganzen Dorf damals eingejagt hat, all die Zerstörung und den Schmerz, den er verursacht hatte, deswegen musste er sich in den Griff bekommen und dies war sein Ziel und dieses verfolgte er mit vollster Leidenschaft.
 

„Hey, was heißt hier Vollidiot du Kakadu?“, versuchte sich Akio zu verteidigen.
 

„Hast du soeben Kakadu zu mir gesagt, Bleichgesicht?“ Grount kam Akio gefährlich nahe nur um von diesem ein banales Nicken zu bekommen.
 

„Ja, hast du deine Frisur denn noch nicht gesehen?“ war leider die falsche Antwort, denn darauf flogen die Fäuste.

Die zwei machten ganz schön Radau und brachten im Gemeinschaftsbereich der Hütte Unordnung. Nichts, dennoch, was Kuzan aus der Ruhe bringen sollte. Er lehnte sich schlich zur Seite, wenn eine Faust drohte, ihn zu erwischen.
 

„Räumt dann wieder auf“, murmelte er nur und genoss seinen Frieden. Auch wenn es gerade nicht sehr friedlich abging.
 

„Kori!“ Jhu lief nach der Ankunft, nach der Abgabe des Gefangenen, nach Begrüßung von Reeyna und Verabschiedung bei Haruka sofort in den Krankenflügel des Marinehauptquartiers und lies sich schnellstmöglich in Koris Zimmer lotsen.

Sie achtete dabei wenig auf umstehende Personen, seien es Soldaten oder Respektpersonen.
 

„Jhu?“, hauchte Kori leise als sie aufwachte, weil etwas (Jhu) gegen ihr Bett prallte. Sie erkannte das blaue Haar ihrer Freundin und war sofort erleichtert diese zu sehen.

Die Herbeigeeilte richtete sich schnell auf uns schloss ihre Freundin unsanft in die Arme.

Sie hatte gehört, was Kori durchgemacht hatte, wie schwer sie zugerichtet war und welch ein Glück sie hatte, noch am Leben zu sein. All die Eifersucht auf den besseren Fang war verflogen.
 

Die beiden Mädchen hielten einander fest in den Armen, denn auch Kori war wahnsinnig froh, dass ihre Freundin wohlauf war. Fehlte nur noch der Chaot der Truppe.
 

„Danke Haruka für deine Unterstützung“, Reeyna hielt sich noch beim Schiff der Kapitänin auf und musste über Jhu rasche Verabschiedung lachen.
 

„Nimm es ihr nicht übel“, darauf winkte Haruka sofort ab. Sie hatte ihre vorübergehende Begleitung gut beobachtet und ihr war bewusst, wie man in einer solchen Situation reagieren würde.

Die beiden Kapitäninnen standen am Hafen, der hell erleuchtet wurde und tauschten noch das ein oder andere Wort über die beiden Mädchen aus.
 

Reeyna kannte Haruka kaum, wusste nur, dass ihre Eltern bei der Marine große Nummern waren. Es viel ihr schon etwas schwer, eine gekonnte Unterhaltung mit ihr zu führen, denn Haruka antwortete nur knapp als würde sie sich nicht besonders an einer Konversation interessieren. Das lag vermutlich daran, dass sie aus Reeynas Gedanken schon alles wichtige hatte. Und zwar, dass Ivankov eingesperrt war und niemand etwas aus ihm herausgebracht hatte.
 

„Haruka, du hast den Wildfang gebracht?“, brüllte Garp plötzlich vom anderen Ende des Hafen zu den beiden Damen. Ein Glück, dachte sich Reeyna und hoffte, dass der Vizeadmiral die Stimmung etwas heben konnte.

Die Angesprochene wandte ihren Blick um und wartete bis Garp bei ihnen war.
 

„Ja, das habe ich Vizeadmiral Garp“, antwortete sie ruhig und erntete von Garp einen saftigen Schlag auf die Schulter. Von ihm war es lobend gemeint, für sie war es durchaus unangenehm, denn er war nicht gerade der schwächste Mann.
 

„Inazuma und Ivankov, das ist ein klasse Fang für die Marine“, sagte er stolz und wollte die beiden Damen dazu ermutigen ein aufregendes Gespräch zu führen.

Reeyna stimmte sofort ein, denn sie war sogar noch stolzer, denn es handelte sich ja um ihre beiden Mädchen.

Die Sorge um Akio, der noch nicht da war, hatte sie zwar noch nicht beiseite gelegt, doch sie war schon sehr erleichtert Kori und Jhu wieder hier zu haben.
 

Haruka beteiligte für ihre Verhältnisse rege am Gespräch und war durchaus beeindruckt von Reeynas Ausbildung, die diese beiden genossen um solch dicke Beute zu liefern. Mit ihnen würde die Marine noch weit kommen.

Neugierig wurde sie allerdings als Akios Name fiel. Sie kannte seinen Vater und auch seine Schwester, wenn auch eher flüchtig, doch dass Akio aufholte war ihr nach Erzählungen seines Vaters ein Rätsel. Gut für ihn, dachte sie sich. Reeynas Worte beschrieben den Jungen als äußerst aufgeweckt und gesellig, auch dies wunderte die junge Kapitänin sehr. Seine Schwester schien das komplette Gegenteil zu sein.
 

Die Zeit verging und bald konnte man nur noch Garps laute Stimme über den Hafen hallen und die Grillen zirpen hören. Auf Harukas Schiff schliefen die Soldaten bereits und auch Kori und Jhu waren eingeschlafen.

Jhu hatte sich in Koris Bett gelegt und diese von hinten umklammert, so froh war sie, dass sie wohlauf waren.
 

„Bitte entschuldigt mich, aber ich werde euch nun alleine lassen“, sagte Haruka und nickte nur bedacht als Gruß des Abschiedes, ehe sie sich zu ihrem Schiff umwandte.
 

„Garp, die haben was vor, aber ich ahne, er weiß um meine Fähigkeit, ich habe nichts aus ihm herausgebracht“, waren Harukas letzten Worte, als sie sich noch einfach kurz umdrehte um ihr, ihres Bedauern nach, schmachtiges Wissen, das sie aus dem Revolutionär herausbekommen hatte, mitteilte.
 

„Ist doch klar oder?“, lachte Garp und verschwand mit Reeyna im Marine Hauptquartier.
 

Einander eine gute Nacht gewünscht trennten sich die Wege der beiden und Reeyna schlenderte erleichtert zu den Schlafeinrichtungen, die Gästen und auch sogenanntem Stammpersonal zur Verfügung gestallt wurden.
 

„Bitte Akio, komm heil wieder zurück“, flüsterte sie während sie hoch zum Himmel sah, denn sein Schicksal lag für noch genau dort, bei den Sternen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Es war mir eine Ehre Haruka ausleihen zu dürfen.

Ich glaube leider, dass ich bei diesem Kapitel etwas "gehudelt" habe.
Das nächste Kapitel wird etwas linearer ;) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Mick_St-John
2018-03-20T08:50:34+00:00 20.03.2018 09:50
Eine Gedankenleserin 😂 hoffentlich denkst du jetzt nicht ich habe bei dir "abgeschrieben", aber Rīdān hat ja Gott sei Dank einen ganz anderen Charakter als Haruka! hihi

Ich bin gespannt wie es mit Akio weitergeht. Ich kann es aber nicht verhehlen, dass ich ein bisschen traurig bin, dass er seine Prüfung nicht bestanden hat oder jedenfalls bis jetzt nicht bestanden!

Freue mich aber unglaublich dass dieses Konkurrenzdenken von
Jhu wieder in Fürsorge umgeschlagen hat😊
Antwort von:  Hypsilon
20.03.2018 09:55
Haha, tja, in dem Fall habe ich von jemanden abgeschrieben, habe mir Haruka nämlich von einer anderen OC-Mama ausgeliehen.

Ja, der liebe Akio muss jetzt mal "groß und stark" werden oder so xD der wird schon noch mit auf den Putz hauen, nur etwas später ;)

Natürlich, so sind Freundinnen nun mal. ^^

Danke vielmals für einen weiteren Kommentar =D
Von:  SocialDistortion
2018-03-13T18:53:20+00:00 13.03.2018 19:53
Also irgendwie verstehe ich Rhu. Tief im Inneren herrscht dann doch ein kleiner Konkurrenzkampf. :D
Haruka ist übrigens ein cooler Charakter, denn du da ausgeborgt hast und mit deiner Umsetzung wurde er erst perfekt. Immerhin kenn ich das Original nicht, aber ich denke, du wirst ihn gut getroffen haben :)
Antwort von:  Hypsilon
14.03.2018 10:30
Du sagst es. Die drei werden da noch einiges erlegen, miteinander, gegeneinander, füreinander.
Haruka ist echt taff und die Besitzerin hat ihren Auftritt abgesegnet, wir haben ein paar Anpassungen gemacht, dass sie ja charaktertreu ist und wir sind beide zufrieden^^


Zurück