The kissing Whisky von Hypsilon ================================================================================ Kapitel 15: Back in Black ------------------------- „Oh mein Gott… verfluchte… Ich hab sie umgebracht“, schallte Reeynas Stimme durch die hohen Mauern des Marinehauptquartieres. Reeyna machte sich unheimliche Vorwürfe, weil sie Kori, Jhu und Akio weggeschickt hatte. Sie vertraute ihnen zwar, aber dennoch waren die drei nun jeder auf sich selbst gestellt und dort draußen gab es so viele schreckliche Gefahren, nicht nur Piraten. „Die sind aus dichterem Holz gemacht als du denken magst“, sagte eine tiefere Männerstimme nicht fern von Reeyna. Die Kapitänin sah sich zu ihm um. Stundenlange jammerte sie ihm bereits die Ohren voll und hielt ihm vom Arbeiten ab. Ein paar Mal ging sie noch im Büro auf und ab, ehe sie sich vor ihren Gesprächspartner setzte und langsam Ruhe gab. Das Büro in dem sie sich befand war nicht besonders auffällig dekoriert. Es war tatsächlich nur ein Mittel zum Zweck. Die Wände waren weiß gestrichen, an den meisten Befanden sich Regale mit Büchern und Akten, an einer Wand gab es sogar ein Bild eines großen Marineschiffes. Der Insasse versteckte sich hinter einer aufgeblätterten Zeitung, vor ihm stand ein massiver Schreibtisch auf dem etwas Papier lag und ein kleines eingerahmtes Bild stand neben einer Teleschnecke. Zwei kleine Jungs und ein älterer grau melierter Mann waren darauf zu sehen. Kein besonders liebevolles Bild – man konnte den beiden jüngeren ansehen, dass sie zu diesem Foto gezwungen wurden, dennoch ein wenig Familie und Zusammenhalt drückte es aus. „Vizeadmiral Garp, ich hörte, Sie bilden nun zwei Matrosen aus dem East Blue aus, ist das richtig?“, versuchte sich Reeyna etwas abzulenken. Garp nickte, ging nicht weiter darauf ein und las seine Zeitung weiter. Eine Weile verharrten die Beiden so. Garp lesend, Reeyna abwartend, dass etwas geschah. Und dann plötzlich. „Dieser verfluchte Junge“, fauchte Garp und schlug mit der Zeitung am Tisch auf. Reeynas Augen erhaschten einen Blick auf Bild. Ein junger Mann, schwarzes Haar, oranger Hut, Flammen umzingelten ihn. „Ist das nicht Puma D Ace“, fragte sie schließlich und erhielt einen wahren Wutanfall als Antwort. Garp schleuderte alles von seinem Tisch, was dieser beherbergte. Die Zeitung flog quer durch den Raum und eine zweite Schlagzeile kam zum Vorschein. Wilde Zerstörung auf Orange und die lang ersehnte Befreiung des Dorfes. Auch hier gab es ein kleines Bild, sie zeigte einen jungen Mann mit einem Strohhut, ebenfalls schwarzen Haaren, im Kampf mit einem im East Blue berüchtigten Piraten, Buggy dem Clown. „Dieser Nichtsnutz“, fluchte Garp noch einmal, griff wahllos nach einem Buch und schmiss dieses voller Elan beim Fenster hinaus. „Sir“, hapste Reeyna nach Luft und lief sofort zu dem Fenster um sich zu vergewissern, dass auch niemand getroffen wurde. Zum Glück waren alle unversehrt, allerdings blickten ein paar Soldaten empört nach oben. „Ach… es ist doch eigentlich nichts“, sagte Garp dann doch und lachte kurz auf. „Du hast gesagt?“, fragte er Reeyna dann und hat sie so ihre gesamten Sorgen um ihre drei Schützlinge komplett vergessen lassen. Sie schüttelte nur verdattert den Kopf. Was für einer eigenartigen Situation war sie soeben zu Gast? Koris Reise mit ihren fünf Gefangenen führte sie in der Zwischenzeit schon an einigen Inseln vorbei, die sie noch nie gesehen hatte, aber auch bereits betretenen und bekannten. Im Moment hatte sie allerdings nur ein Ziel und dieses konnte sie Dank den Sternen und ihren Kenntnissen über den Sonnengang ziemlich genau anpeilen. Als am ersten Tag ihrer Fahrt nach Marinefort die Sonne aufging, stand Kori nach einer langen Nacht noch immer am Steuerrad, ihr Blick wechselte zwischen dem Horizont, der Sonne und ihrer Beute. Während der Nacht hatte sie doch noch etwas Verbandszeug gefunden und sich die größten Wunden verbunden. Einen besonders hübschen Anblick bereitete sie aktuell niemandem. Sie hatte ein blaues Auge, aufgeschwollene Lippen, Schrammen am ganzen Körper und sie war überseht mit blauen Flecken und Schmutz. Ihr weißes Top war alles andere als weiß, viel mehr war es schmutzig braun von der Erde und dem Sand geworden. Oberleutnant Kori war besonders froh, dass das Schiff der Revolutionäre keine einschlägige Flagge hatte – mussten diese doch wohl oft unentdeckt reisen – und so sollte sie hoffentlich nicht überfallen werden, denn in der aktuellen Situation konnte sie sich nicht vorstellen, wie sie einen Angriff überstehen sollte. Aber darüber machte sie sich keine Gedanken. Sie war schlichtweg froh, dass sie noch stehen konnte, auch wenn es ihr alle Kraft abverlangte, die sie noch hatte. „Was denkst du eigentlich, wer du bist junges Fräulein?“, kam es erschöpft und dennoch energisch von Ivankov. Er versuchte sich aus seiner prekären Situation herauszuwinden, doch die Seesteinketten, die ihm Kori angelegt hatte verhinderten, dass er besonders viel Kraft aufwenden konnte. Seine Mitstreiter übten sich in Schweigen, sie hatten wohl noch nicht so recht realisiert, was geschehen war, zudem hatte sie Kori ganz schön hergerichtet. „Weißt du eigentlich, was du tust und wer ich bin?“, fragte ihr Gefangener. „Natürlich weiß ich, wer Sie sind, Sie wissen aber wohl nicht, wer ich bin“, konterte Kori mit einem frechen Grinsen, welches von ihrem Gesprächspartner gar nicht erkannt wurde, der er zu weit weg war und vollkommen erledigt. „Wer bist du denn dann, junges Fräulein?“, fragte er schließlich und Kori fixierte das Steuerrad um zu Ivankov zu schreiten, wenn auch unter ständigen Festhalten an Geländern und Gegenständen, die ihren Weg begleiteten. „Ich bin Chuck Kori, Oberleutnant der Marine und ich werde für absolute Gerechtigkeit sorgen und diese Welt von euch Abschaum befreien, auch wenn ihr keine Piraten seid, ihr Revolutionäre seid doch noch viel schlimmer“, erklärte sie sich und missbilligte ihn mit ihrem Blick. Sie musterte die fünf etwas genauer. Die vier anderen kannte sie nicht, sie konnten wirklich keine große Rolle bei der Revolutionsarmee sein, doch Ivankov, er war eine große Nummer und umso stolzer war sie auf sich, ihn hier zu haben. „Die Marine?!“, keuchte Ivankov überrascht heraus wobei ihm beinahe die Augen rausfallen wollten. „Ich dachte, du wolltest Dragon bestechen… Dieses Impel Down Gerede war also dein vollkommener Ernst?“, vergewisserte er sich und Kori nickte. Natürlich. Als Untermalung versetzte sie ihm noch einen Tritt in die Magengegend, woraufhin er sich sofort verkrümmte. „Kleines freches Miststück“, zischte er und Kori dreht sich auch schon um. Sie humpelte beinahe schon zurück zum Steuerrad. Dieser Tritt schmerzte auch ihr, doch ihr war es den Umstand wert. Ivankov bekam es indessen mit der Panik zu tun. Sie waren auf dem Weg in den wohl grauenhaftesten Ort, den er sich vorstellen konnte. Er wand sich was das Zeug hielt, schlug um sich und brach erst wieder erschöpft zusammen. Kori stützte sich erleichtert am Steuerrad. Die Hilflosigkeit ihrer Gefangenen zu beobachten brachte ihr wahrlich Freude und so konnte sie sich ein zufriedenes Grinsen nicht aus dem Gesicht halten. Tief atmete sie ein, ehe ihr langsam, Stück für Stück immer mehr bewusst wurde, was geschehen war und was noch geschehen würde. Der Ausblick auf die Übergabe dieser Rebellen hatte sie bis eben noch sehr erheitert und lies sie stolz sein auf sich selbst. Doch langsam verarbeitete sie ihren Aufenthalt auf Vila. Sie hatte Ace wieder gesehen. Beim Gedanken an ihn bekam sie wahrlich herzrasen. Urplötzlich wurde ihr übel, denn in diesem Moment begriff sie, dass sie die Marine hintergangen hatte. Sie hatte einen gesuchten Piraten vor sich und anstatt ihm Ketten anzulegen, presste sie ihre Lippen auf die seinen. Zögernd führte sie ihre Hand hoch zu ihrem Gesicht und strich sich mit dem Zeige- und Mittelfinger über die Lippen. Ein kleiner kurzer Stich durchfuhr ihre Brust und Kori begann augenblicklich zu weinen. Die Tränen liefen über ihre Wangen, bis zu ihrem Kinn und perlten davon ab. Kori verfiel in tiefes Schluchzen. Der Verrat brach ihr das Herz und noch mehr war sie enttäuscht von sich und den Gefühlen, die sie für Ace hatte. Die Sehnsucht, ihn nun bei sich zu haben versuchte mit allen Gedanken abzuwenden, doch sie konnte nicht. Der Wunsch, dass Ace neben ihr stand, sie festhielt, ihr vielleicht halt, ihre Verletzungen zu verarzten war zu groß. Ein Auschlag. Kori konnte nicht mehr, ihr Körper war zu schwach und sie brach zusammen. Auf den Knien gelandet, konnte sie sich nur noch mit ihren Händen abstützen um nicht gänzlich umzufallen. Wie konnte ihr das passieren? Wie konnte sie einem Piraten so verfallen? Warum war er auch so nett, freundlich und sogar hilfsbereit? Wäre er nicht gewesen, Kori wäre auf der Stelle auf die Revolutionäre zugelaufen. Vielleicht wäre der Kampf anders ausgegangen. Die junge Soldatin machte sich einen Vorwurf nach dem anderen. Diesen Kuss, den hätte es nicht geben dürfen und auch nicht den danach, geschweige denn, dass sie Ace einfach zurück lies. Auf der einen Seite war es keine feine Art. Tief in sich, wollte sie mehr Zeit mit ihm verbringen, mehr von ihm hören, ihm erzählen, wie es ihr ging, dass sie ihn unheimlich vermisste und sich zumindest aufrichtig von ihm verabschieden – allerdings gebührte dieser Aufbruch Ace‘ Abschied auf Loguetown. Auf der anderen Seite schrie ihr Marineherz, es brüllte und schimpfte Kori aus, dass sie einen so gesuchten Piraten hatte laufen lassen. Sie hätte leichtes Spiel gehabt und sie lies sich von ihren Gefühlen übermannen. Ihre Atmung wurde kürzer. Koris Hand schnellte hoch zum Steuerrad. Mit allen Mitteln wollte sie ihren Körper davon aufhalten, nun in Ohnmacht zu fallen. „Du gibst jetzt nicht auf“, sagte sie sich selbst. Sie konzentrierte sich darauf langsamer zu atmen. Leider lies ihre Sicht immer mehr nach und ihr wurde schlussendlich schwarz vor Augen. Ein Aufschlag. „Und die Revolutionsarmee will die Weltregierung mit allen Mitteln stürzen?“ An einem anderen Ort, einer anderen Insel saß Jhu einem gefesselten Mitglied der Revolutionsarmee gegenüber. Ihre Augen starrten in die ihres Gefangenen. „So ist es, junge Dame“, antwortete er. Seine Augen wichen ihren aus, nicht weil es ihm unangenehm war, er suchte eine Möglichkeit aus dieser Lage zu flüchten. Doch es sollte nichts helfen. „Ich sollte mich morgen mit meinem Vorgesetzten treffen, du wirst dich auf einiges gefasst machen müssen, sollte ich dort nicht auftauchen“, wurde Jhu gedroht. „Ach, mach dir meinetwegen keine Sorgen“, sagte sie freundlich und sprang auf. Sie putzte dich den Schmutz von der Kleidung und zu dem Mann herab. Er hatte ein sehr eigenartigen auftreten. Sein Haar hatte zwei Farben, orange und weiß und er trug einen Mantel, obwohl es hier sehr warm war. Die beiden befanden sich in einer Art Abstellhaus. Hier war einiges an Krimskrams zu finden. Jhu empfand, dass dies ein guter Ort war, einen Gefangenen zu verstecken, ehe sie die Möglichkeit hatte, zurück zu kehren, ins Marinehauptquartier. Sie streckte sich kurz, klebte Inazuma wiederwillig den Mund mit hier gefundenem Klebeband zu und verließ das kleine Haus. Draußen war es hell, wenig los und im Allgemeinen gab es hier kaum Menschen. Es gab zwar Häuser, doch seit Jhu hier aufgekommen ist, hatte sie außer Inazuma keine Menschenseele getroffen. Sie hoffte, dass hier keine Kannibalen darauf warteten, dass sie unvorsichtig war. Somit wanderte sie bedacht in Gegend herum um sich ein besseres Bild zu machen. Vielleicht gab es hier ja doch sowas wie ein Restaurant, eine Bar oder eine andere Absteige. Jhu wollte mit einer Teleschnecke Kontakt zur Marine aufnehmen. Sie wollte abgeholt werden. Während sie so durch die Wege der verlassend wirkenden Stadt ging, schwang sie bereits zur Einschüchterung jedes möglichen Angreifers ihre Tonfas. Man sollte schon von weitem wissen, dass man sich mit dieser Dame nicht anlegte. Lange musste sie nicht wandert, da entdeckte sie doch ein Lokal. Allerdings schien es geschlossen zuhaben. Dennoch bemühte sie sich dort hin und erhaschte durch die Fenster einen kleinen Eindruck. Die Bude war vollkommen leer, weit und breit war niemand zu sehen. Bedacht ging sie zur Eingangstür und rüttelte kurz daran und voila, sie ging tatsächlich auf. Mehr schlecht als recht, denn Jhu musste sich trotzdem dagegenstemmen um sie soweit aufzubekommen, dass sie durchschlüpfen konnte. Sie wollte hier bestimmt niemanden ausrauben, doch ein lautes Magenknurren lies verkünden, dass sie bereits einige Zeit nichts gegessen hatte. Wachsam durchsuchte sie diesen Raum. An den Tischen lag der Staub schon millimeterdick an den Tischdecken. Nur nicht schnell bewegen, der Staub, der hier aufgewirbelt werden konnte, würde garantiert eine Allergie auslösen oder gar zu Jhus Ersticken führen. Ihre Schritte führen sie schlussendlich in die Küche dieser Raststätte und auch hier sah es nicht besser aus. „Was zur Hölle ist hier eigentlich los?“, fragte sie sich selbst und sah sich in der Küche um. Alles was sie hier finden konnte, konnte doch nicht mehr verträglich sein. Jhus Augen huschten durch die Regale. Lange verwestes Gemüse, Brot und andere Zutaten, die sie gar nicht mehr erkennen konnte. Sie hielt sich die Hand vor den Mund. Appetitlich war das nicht gerade. Und da, ein Sack Reis. Jhu fand wieder Hoffnung. Schnell suchte sie nach einem Wok und füllte diesen mit Wasser, welches zu Jhus Wohlgefallen sogar brauchbar aus der Wasserleitung kam. „Danke“, flüsterte sie und kochte sich so zumindest eine große Portion Reis. Ihr Eindruck von diesem Ort wurde sofortigst zu einem guten, denn, auch wenn hier alles eingestaubt, verlassen und verwest war, so bot er ihr Essen und wenn es nur etwas Reis war. In diesem Moment war Jhu so unendlich dankbar für die Pfanne Reis, die gerade für sie auf einem Gasherd gar wurde. Ungeduldig wie sie war, wollte sie nun nicht einfach nur blöd rumstehen und darauf warten, dass der Reis endlich fertig wurde. Nein, Jhu sah sich noch ein wenig um und entdeckte eine kleine Abstellkammer in der sich sogar ein alter Schreibtisch befand. Eine Schreibmaschine stand darauf und – Jhu machte plötzlich einen Aufschrei und sprang erfreut in die Luft. Eine abgemagerte komplett desillusionierte Teleschnecke befand sich ebenfalls auf diesem Schreibtisch. „Ein Glück“ „Böööööle--- bööllee…“ „Und Sie sind sicher, es macht Ihnen nichts aus?“ Akio saß mit Admiral Kuzan und Seekadett Grount an einem Tisch vor einem kleinen aber schicken Häuschen. Der Tisch war gedeckt mit einem großen Topf Curry, drei Schüsseln – eine hatte Akio bereits in den Händen und löffelte sie fleißig während dem Reden aus. Kuzan lehnte gemütlich entspannt in seinem Stuhl und schien vorerst noch nicht essen zu wollen. Grount hingegen wollte sich über Akio empören, der so unhöflich sofort zum Essen griff und nun auch noch hier bleiben wollte. Akio bemerkte dies sofort. „Es tut mir ja wirklich leid, aber der Bär hat mich hierher geschickt und nicht Jhu“, entschuldigte er sich bei Grount, der diese Anspielung nicht recht verstand. „Wenn du dich zu benehmen weißt und ordentlich trainierst, kannst du gerne bei uns bleiben“, sagte Kuzan entspannt und gähnte nur vor sich hin. Zäh lehnte er sich dann doch nach vorne und füllte seine Schüssel mit Curry. „Iss was Grount“, sagte er noch und lehnte sich mit voller Schüssel wieder zurück. Genügsam begann er zu essen. Grount murrte, es passte ihm nicht, dass er nun einen Trainingspartner haben sollte. Eigentlich wollte er schon lange soweit sein, dass er alleine losziehen konnte, doch Kuzan bat ihn, zu bleiben. Äußerst unzufrieden tat er sich auch Curry in seine Schüssel und aß seine erste, während sich Akio bereits die zweite genehmigte. „Der Stolz der Marine“, murmelte Grount. Diese Schlagzeile hatte ihm damals schon nicht gefallen. Er fand es anmaßend. Auch wenn die drei vermutlich nichts für diesen Titel konnten. „Ich glaube nicht, dass ich diesem Ruf nahe komme, ich bin viel zu schwach, ich habe nur Glück“, gab Akio zu und zuckte mit den Schultern. Grount zog die Augenbrauen hoch. „Die eigentlichen Superhelden sind Kori und Jhu, die zwei habens echt drauf“, sagte er noch und Grount wurde neugierig. Daraufhin begann Akio zu erzählen von den gemeinsamen Abenteuer bei Käpt’n Reeyna. „Sie ist so eine tolle Frau, sie gibt uns die Möglichkeit, das Beste aus uns zu machen und ich bin bestimmt deswegen hier gelandet“, plauderte er. „Du bist ganz zufällig hier, Bartholomäus Bär kann nicht kontrollieren wo du landest“, gab Kuzan klein bei und stürzte sich in aller Ruhe auch über seine zweite Schüssel. Akio überlegte kurz. „Das heißt, Jhu ist auch irgendwo auf dieser Welt gelandet und steckt vielleicht hilflos in der Patsche?“, fragte Grount. Er stand auf und machte einen entschlossenen Eindruck. „Du gehst sie nicht retten, Reeyna weiß, was sie tut und wenn dieses Jhu Mädchen diese Prüfung auferlegt bekommen hat, wird sie sie schon bewältigen“, unterbrach Kuzan Grounts Tatendrang. „Aber“, er wollte protestieren. Kuzan schüttelte nur den Kopf. Er hatte hier wichtigeres zu tun, noch war er nicht bereit und konnte alleine auf See gelassen werden. Geknickt setzte er sich wieder hin und aß wiederwillig sein Curry. Akio wollte sich soeben die dritte Schüssel füllen. „Sag mal, bist du nicht etwas verfressen?“, wies Grount ihn in die Schranken. Akio nickte aber nur. „Ja und? Dafür bist du doch eindeutig in Jhu verknallt, da mach ich dir auch keine Vorwürfe“, konterte Akio ruhig und als nächstes hatte er schon Grounts Schüssel im Gesicht. „Was wagst du es, solche Annahmen zu tätigen und diese auszusprechen?“, brüllte Grount den blonden verdutzten Marinesoldaten an. Dieser wischte sich die Soße aus dem Gesicht und richtete sich langsam aus. „Wenn du streit willst, kannst du den gerne haben“, sagte Akio und die Rauferei ging los. Kuzan aß einstweilen in aller Ruhe weiter. Er wusste, nun einzuschreiten würde nichts bringen. Erst sollten die beiden ihre Meinungsverschiedenheiten anbringen und wieder annähernd zur Ruhe kommen. Während die sich die beiden prügelten aß Kuzan den gesamten Topf auf und wurde von den beiden erst wieder berücksichtigt, als diese erkannten, dass es nicht mehr zum Essen gab. „Haben Sie sie noch alle?“, empörte sich Grount und steckte den Kopf ungläubig in den Topf. „Da ist ja alles leer“, hallte es heraus. Diese Aktion entlockte Kuzan nur ein mildes Lächeln. „Wenn du lieber spielst, kann ich dir auch nicht helfen“, sagte er noch und begann dann langsam wegzuräumen. „Das ist deine Schuld“, fauchte er Akio an und die Rauferei ging von vorne los. Was hatte sich Kuzan da nur eingebrockt? Doch er nahm es gelassen. Zu gelassen? „Endlich…“, Kori erblickte in weiter ferne den langersehnten Heimathafen der Marine. „Marine Ford“, hauchte sie. Ihr Kräfte hatte sie lange nicht alle beisammen. Sie konnte allerdings schon wieder halbwegs aufrecht stehen. Ihr Magen knurrte, ihre Knie wackelten, doch sie hielt sich wacker. Was Kori leider nicht bedachte, waren die enormen Sicherheitsmaßnahmen der Marinebasis und diese wurden nun alle auf sie und ihr ausgeliehenes Schiffchen gerichtet. Der Schock saß sofort tief in ihren Knochen. Natürlich, die Marine konnte sie gar nicht erkennen. Sofort lief sie an die Reling während sie schon bemerkte, dass geladen und gezündet wurde. „Wartet!!! MARINE!!! NICHT SCHIESSEN! Mein Name ist CHUCK KORI, ich bringe Gefangene“, schrie sie mit aller Kraft die sie noch hatte. „Bitte nicht schießen“; hauchte sie und ging wieder in die Knie. Stille. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)