🔥 Wenn Rache wie Feuer brennt 🔥 von CheyennesDream (Kaltes Herz Sess & OC) ================================================================================ Kapitel 7: Geschwister ---------------------- Im Moment überlege ich Kapitel 4 bis 6 noch einmal zu überarbeiten, falls irgendetwas unklar war. Sesshomaru wird seinen OC erst in späteren Kapiteln treffen. In der FF geht es um viel mehr, nicht nur um den rosaroten Kokon namens Romanze, sondern um Intrigen, Verrat, Rache. Es werden vermutlich auch Menschen und Dämonen sterben.. Kapitel 7 - Geschwister Sayo ging sofort zu ihrem Quartier, fand es jedoch leer vor. Sie brauchte nicht lange zu warten, bis Hiroshi auftauchte. Es kratzte draußen und sie bat den Besucher, einzutreten. Leise wurde die Tür von der davorknienden Dienerin aufgeschoben und der Bruder rutschte auf Knien, wie für einen Untergebenen üblich, herein. "Danke, du kannst dich zurückziehen!", befahl Sayo ihrer Dienerin. "Ich benötige dich nicht länger." Der Aufforderung leistete die Niedere sofort Folge, schloss jedoch noch den Eingang. Kenshins Tochter wartete einen Moment, schlich sich dann auf Zehenspitzen, damit man ihre Schritte nicht hörte, zur Tür, und spähte hinaus. Die junge Frau hatte gehorcht und niemand sonst hielt sich auf dem Gang auf. Sicherheitshalber trat Sayo zu der Wache, die einige Schritte entfernt, in der Mitte der gut gepflegten Wiese stand und befahl: "Ich wünsche keine weitere Störung heute Nacht!" Der ältere Mann bestätigte: "Ja, Herrin." Während das Mädchen zurück in ihr Gemach lief, schickte er ihr einen verstohlenen Blick nach. Immerhin wusste er, wer nur wenige Minuten vorher an ihm vorbeiging und er hatte die direkte Anweisung von Kenshin erhalten, Hiroshi passieren zu lassen. Daher rätselte er, ob die beiden jungen Menschen intim miteinander werden würden. Denn jeder kannte das enge Verhältnis der beiden. Dann rügte er sich selbst, denn es stand ihm nicht zu, seine Herrschaften infrage zustellen. Was sie taten, ging nur sie selbst etwas an. Er schüttelte die Gedanken ab und konzentrierte sich auf die Bewachung des Innenhofes und achtete wieder auf jedes Geräusch und vermied bewusst, seine Blicke auf Sayos Tür zu richten. Trotzdem entging ihm nicht, wie der junge Ninja nicht lange danach wieder herauskam und im Dunklen verschwand. Da schalt er sich erst recht einen Narren. Das junge Mädchen betrat ihren Raum, warf dem Jüngeren einen Blick zu und befahl: "Erhebe dich!" Obwohl er der Aufforderung nachkam, protestierte er aus Gewohnheit: "Aber Herrin." "Dummkopf", schalt sie den Jüngeren. "Endlich kenne ich die Wahrheit und verstehe nun, weshalb ich so starke Gefühle für dich hege. Wir sind Geschwister." Der junge Mann wurde leicht rot, blickte verlegen zur Seite und war dankbar, weil der Raum nur durch eine schwache Öllampe erhellt wurde. So blieb sein Gesicht im Schatten und zeigte nicht die verräterischen Spuren. Denn auch er liebte Sayo, und bevor er das Geheimnis kannte, hätte er nie gehofft, ihr einmal nahe sein zu dürfen. So ließ er zu, dass sie seine Hände ergriff, ihn näher an sich heranzog und ihn umarmte. Obwohl die Situation ungewohnt war, entschloss er sich, die Geste zu erwidern. Als sich das Mädchen von ihm lösen wollte, hielt er sie weiterhin fest, vertiefte sogar noch die Umarmung. Danach sagte er: "Es gibt so viele Dinge, die ich mit dir zu besprechen hätte. Leider gab mir unser verehrter Vater ebenfalls einen Auftrag und ich muss mich vorbereiten. Noch vor Morgengrauen verlasse ich das Anwesen." "So schnell schon?", bedauerte die Ältere und seufzte leise. "Dann solltest du dich ausruhen." Schweren Herzens schickte sie den Jüngeren fort, verstand aber die Notwendigkeit. Seit frühester Kindheit wussten sie, dass so ein Tag kommen konnte, und waren darauf vorbereitet. Ihr Bruder musste sich auf seine Aufgabe konzentrieren und da durfte sie ihn nicht mit persönlichen Dingen oder ihren Gefühlen behelligen. Hiroshi zögerte kurz, da ihm ähnliche Gedanken durch den Kopf gingen. Stattdessen murmelte er nur: "Sayo." "Egal wohin uns unser Weg führt, wir werden uns wiedersehen. Das verspreche ich dir", verhieß Sayo ihrem Bruder, bevor sie sich trennten. Noch vor Sonnenaufgang erhob sich das Mädchen, trat ins Freie und beobachtete Hiroshis Abreise. Der junge Mann wurde nur von einem einzelnen Ninja begleitet. Dieser kannte den Weg nach Kyoto und würde ein Auge auf Kenshins heimlichen Sohn werfen. Falls dieser in Gefahr geriet, war es seine Aufgabe dem Spion zu helfen. Sobald die ersten Bäume die Gehenden verschluckt hatten, trat Kenshin zu seiner Tochter, legte ihr den Arm um die Schulter und flüsterte: "Mir fiel es noch nie so schwer." "Ich weiß verehrter Vater", gab Sayo zurück und wischte sich verstohlen ihre Tränen aus den Augen. "Er wird lange fort sein", murmelte der Blinde und ließ seinem letzten, anwesenden Kind noch einen Moment, ehe er riet: "Schlaf noch etwas, denn du wirst deine Kraft brauchen. Bis zu deiner Abreise trainierst du intensiv mit Takashi." Später am Tag erfuhr Sayo, sehr zu ihrem Leidwesen, das auch die Mutter fortgeschickt wurde. Nachdem ihr das Familienoberhaupt offenbarte, das ein weiteres Geschwisterchen unterwegs war, befürwortete sie sogar die Gründe. Ebenso wie ihr Vater hoffte sie, dass die Mutter bei der Schwester in Sicherheit war. Danach schob sie ihre Sorgen beiseite und konzentrierte sich nur noch auf die bevorstehende Aufgabe. Die Übungen waren hart, aber die weibliche Ninja verstand die Notwendigkeit. Sich aus der Umklammerung eines Gegners zu befreien, schnell zu entwischen oder Mauern und Bäume ohne Hilfsmittel mit Leichtigkeit zu überwinden, konnte bei ihrem Auftrag sehr nützlich sein. Deswegen schonte sie sich selbst nicht und fiel, jeden Abend oder wenn sie Nachts trainierten am Morgen, erschöpft auf ihr Lager. Etwa zur selben Zeit, im westlichen Reich, ging der Erbprinz durch das Anwesen. Sein Ziel, der Arbeitsraum seines Vaters. Nur noch wenige Shaku von der Tür entfernt, hörte er eine Stimme: "Inuyasha mäßige deine Schritte!" Doch der Hanyou hörte nicht, wurde sogar schneller und stieß an der Ecke gegen ein Hindernis, prallte zurück und stürzte zu Boden. Sesshomaru blickte von oben herab auf den jüngeren Bruder, der sich wieder aufrappeln wollte. Im letzten Augenblick besann sich dieser und wahrte den Anstand. Seine Begleitung hatte sich ebenfalls auf die Knie niedergelassen und hoffte das die Handlung des Kindes keine Folgen für sie selbst hatte. Sie bat höflich: "Vergebt eurem Bruder, Sesshomaru-sama. Er ist noch ein Kind." Ohne ein Wort oder einen weiteren Blick zu verschwenden, setzte der silberweißhaarige Hundedämon seinen Weg fort. Unter anderem Umständen hätte er eine Rüge ausgesprochen, doch aufgrund der Nähe zu seinem Vater, der es nicht duldete, wenn der Halbdämon herabgesetzt wurde, ignorierte er den Jüngeren einfach und strafte ihn mit Nichtbeachtung. Denn er hatte schnell gemerkt, das wurmte den Halbbruder mehr als verletzende Worte. Kaum hatte Sesshomaru sein Ziel erreicht, nahm er, wie befohlen, neben seinen Erzeuger Platz und wartete, bis das Wort an ihn gerichtet wurde. Inu no Taisho legte die Schriftrolle weg, in der er soeben noch gelesen hatte und fragte: "War das Inuyasha?" "Ja verehrter Vater", bestätigte sein ältester Sohn. "Er ist ungestüm und braucht eindeutig mehr Beschäftigung", überlegte der Fürst laut. Der halbdämonische Welpe wurde seit seiner Geburt von seiner Mutter Izayoi betreut und diese hatte durch eine menschliche Kinderfrau Unterstützung erhalten. Doch seit etwa zwei Jahren wurde die Dienerin von einer dämonischen Hilfskraft ersetzt. Inuyasha entwickelte inzwischen eine Schnelligkeit, bei der Menschen nicht mehr mithalten konnten. Oft genug war er daher seiner Kinderfrau entwischt und hatte allerlei Blödsinn angestellt. Wie zum Beispiel die Reitdrachen, die gerade von ihren Ausbildern gezähmt wurden, erschreckt. Sesshomaru bat: "Wenn ich euch einen Vorschlag unterbreiten darf?" "Nur zu", entgegnete Taro und schmunzelte etwas. Es machte ihn neugierig, ob sein Erstgeborener an dieselbe Lösung dachte. Der jüngere Dämon sagte demzufolge: "Ihr solltet seine Kampfausbildung beginnen und ihn unterrichten lassen." "Diesbezüglich habe ich schon einiges veranlasst", offenbarte der Herr der Hunde. "Heute Abend informiere ich meine zweite Gefährtin darüber." Er legte eine kurze Pause ein und fragte dann unvermittelt: "Was führt dich zu mir?" Eine Antwort konnte Sesshomaru nicht geben, denn auf dem Gang näherten sich feste Schritte und eine befehlsgewohnte Stimme forderte von der dort stehenden Wache: "Ich muss den Fürst sprechen. Melde mich an!" Taro wartete nicht auf den Soldaten, sondern erhob sich selbst, ging zur Tür und schob diese auf. Er bat den Besucher herein. "General Kudo leiste uns Gesellschaft!", und deutete mit einer Handbewegung an, wo dieser sich niederlassen sollte. Isamu Kudo, der nach Inu no Taisho den höchsten Rang unter den Soldaten bekleidete, folgte stumm der Aufforderung, erwies jedoch dem Sohn seines Fürsten den nötigen Respekt. Oftmals zeigte er kaum Emotionen, doch diesmal sah man ihm deutlich an, wie schwer ihm, der vor ihm liegende Schritt fiel. Das Zaudern hörte man auch in seiner Stimme, als er den Grund für sein Erscheinen nannte. "Edler Fürst, ich erwarte eure Anweisungen bezüglich der Eskorte. Welche Krieger sollen euch auf der Reise nach Hida begleiten?" Sofort den richtigen Schluss ziehend, schmälerte der Fürst einen winzigen Moment seine Augen, betrachtete kurz Sesshomaru und dachte nach. Sein Sohn wirkte erleichtert, weil er vermutlich das gleiche Anliegen vorbringen wollte und es nun nicht mehr musste. Geschickt wurde der Soldat jedoch von einem anderen Wesen. Es war zwar in Izayois Interesse und Kudo schätzte gelegentlich ihre Meinung, im besonderen Menschen betreffend, aber sie würde dem Dämon niemals so einen Befehl erteilen. Das wagte nur seine Erstfrau Emi. Dennoch schloss er beide Wesen ein: "Ich nehme an, meine Gefährtinnen haben dich geschickt Isamu?" Ohne hochzusehen, mit hängenden Schultern, nickte der General. Er wartete er auf weitere Worte seines Heerführers und wurde nicht enttäuscht. "Ich verstehe", murmelte Taro und fügte lauter hinzu. "Außer Sesshomaru wird mich nur Myouga begleiten." Beide Wesen, sein Sohn und auch Isamu wollten einen Einwand erheben. Nur der Respekt, dem höheren Wesen gegenüber, ließ sie schweigen. Dennoch entging es Inu no Taisho nicht, obwohl er so tat. Er sprach einfach weiter: "Des weiteren ein Falke, der mir als Bote dienen wird." Der Soldat, der etwa 500 Jahre jünger als der Fürst war, blonde schulterlange Haare hatte, bat: "Darf ich offen sprechen, Herr?" "Ich schätze deine Meinung", stimmte Inu no Taisho zu. "Die letzten siebzehn Jahre habt ihr das Anwesen nicht verlassen und es kursieren Gerüchte über euren geschwächten Zustand. Sobald ihr die Reise beginnt, werdet ihr von zahlreichen Dämonen, die sich mit euch messen wollen, behelligt werden." "So'unga lechzt bereits nach ihren Seelen. Ich fürchte mich nicht", entgegnete der silberweißhaarige Hundedämon lässig. "Mein Sohn will sich beweisen, das ist seine Gelegenheit. Außerdem", hier ließ Taro absichtlich eine Pause, um den folgenden Worten mehr Gewicht zu verleihen: "Bereits nach dem ersten Kampf wird sich schnell herumsprechen, dass ich immer noch im Vollbesitz meiner Kräfte bin." "Wir wissen, was ihr vermögt, und stellen eure Kräfte nicht infrage", gab Isamu mit dem Hauch von Bewunderung zu. "Euch mit großer Eskorte reisen zu lassen, wäre eine Beleidigung. Darf ich dennoch vorschlagen, ihr nehmt zwei Boten mit. Nutzt einen als Überbringer und den anderen als Kundschafter." Taro verstand Kudos Beweggründe. Der General sprach es nicht direkt aus, aber auch er sorgte sich, denn seit einiger Zeit rührten sich die Panther wieder, hatten sogar ein paar Mal die Grenzen überquert. Noch waren sie nicht stark genug, einen offenen Krieg mit dem westlichen Reich zu beginnen, aber womöglich schafften sie es, in großer Zahl, einzelne Reisende anzugreifen. Falken besaßen gute Augen, sodass sie selbst aus großer Höhe eine kleine Maus am Boden erspähten. Mit ihrer Hilfe konnte Inu no Taisho rechtzeitig gewarnt werden und sich auf einen Angriff vorbereiten. Deswegen zog er den Vorschlag in Erwägung und stimmte dem zu, in dem Wissen Isamu würde nicht nur die schnellsten Dämonen aussuchen, sondern auch die Kampferprobtesten. Das nachfolgende Gespräch drehte sich hauptsächlich um Maßnahmen, die der Hundedämon ergreifen musste, während seiner Abwesenheit. Bis sie fertig waren, wurde es Abend. Nachdem der Soldat gegangen war, schickte Taro seinen Sohn fort und erhob sich dann selbst. Kapitel 8 - Dem Feind nahe Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)