đŸ”„ Wenn Rache wie Feuer brennt đŸ”„ von CheyennesDream (Kaltes Herz Sess & OC) ================================================================================ Kapitel 4: Zu welchem Preis --------------------------- Habe ein wenig ĂŒberlebt, wie ich die Geschehnisse kurz nach Inuyashas Geburt berichte und wann. Ich denke so gibt es genug Einblick fĂŒr den Leser. In einem spĂ€teren Kapitel wird auch Inu no Taisho noch seinen Teil dazu beitragen. Kapitel 4 - Zu welchem Preis Takashi Iida, der treue Untergebene des Kimura Clans, blieb spĂ€ter mitten im Hof stehen, schaute hinauf in den dunklen Himmel und rang mit einer Entscheidung. Es gab einen Weg, dem drohenden Unheil entgegen zu wirken und sicherlich hatte sein Herr bereits selbst daran gedacht, wagte aber nicht diesen Schritt zu befehlen. Sollte es sich bei diesem Akeno tatsĂ€chlich um Setsuna no Takemaru handeln, wusste womöglich der Kaiser von dessen Reise. Falls der Rang des Maskierten niederer war als angenommen, wĂŒrde der Ninja nicht zögern, den Clan zu beschĂŒtzen. Mit diesen Gedanken behaftet, benötigte Takashi nur wenige Augenblicke um zu handeln. Weil er dazu nur das brauchte, was er stets bei sich trug, verschwand er in einem dunklen Winkel des Anwesens, schlich sich zum Ausgang, an den Wachen vorbei und wurde bald darauf ungesehen vom Wald verschluckt. Er kannte sich gut aus, benötigte kaum Licht, um sich zwischen den BĂ€umen zurechtzufinden, denn er brauchte nur auf die winzigen phosphoreszierenden Markierungen zu achten und gelangte so schneller ins Tal als der nĂ€chtliche Besucher. Dort angekommen fand er einen geeigneten Standpunkt und wartete geduldig. Nachdem Akeno das Anwesen verließ, ging er zĂŒgig den Weg entlang. Dann verharrte er plötzlich im Wald und sah zurĂŒck, da ihn ein ungutes GefĂŒhl beschlich. Hatte er womöglich einen Verfolger? Um in der Einsamkeit nicht noch verrĂŒckt zu werden und dem Wahn zu verfallen, ĂŒberall lauerten Feinde, lenkte er sich ab, wĂ€hrend er seinen Weg fortsetzte. StĂ€rker als jemals zuvor drangen die schlechten Erinnerungen auf ihn ein, fachten die Glut der Rache an. Siebzehn Jahre wartete er nun darauf und hatte sich in Geduld geĂŒbt. Bald war es soweit und er hoffte das nach Vollendung der Tat, er seine innere Ruhe wiederbekam. WĂ€hrend er den Pfad beschritt, der ihn zurĂŒck in das Dorf zu seiner Eskorte brachte, verdrĂ€ngte er nicht lĂ€nger die Erinnerungen an den Vorfall, sondern rief sich jede Einzelheit ins GedĂ€chtnis. Vor siebzehn Jahren wartete er mit einer Übermacht auf Inu no Taisho. Dennoch schien der HundedĂ€mon unbesiegbar und gelangte an sein Ziel, die RĂ€ume der Prinzessin. Voller Zorn und fast wahnsinnig vor Schmerzen, weil das Ungeheuer ihm mit nur einem Schwerthieb den linken Arm abtrennte, befahl er das Schloss in Brand zu stecken. Lichterloh brannte das GebĂ€ude, als er selbst in das Innere eilte, um gegen Inu no Taisho ein letztes Mal zu kĂ€mpfen. Seine Wut steigerte sich noch, nachdem er Izayoi mit der Missgeburt, die den Namen Inuyasha bekam, fliehen sah. Dann endlich stand er seinem Erzfeind gegenĂŒber, stĂŒrmte auf ihn zu und erwartete den Tod. Bereit zu sterben, mit der Genugtuung die Bestie mit in den Abgrund zu reißen, holte er zum Schlag aus. Niemals erfuhr er, ob er den DĂ€mon getroffen hatte, denn vorher bekam er von hinten einen Hieb, ihm wurde es schwarz vor Augen und er fiel in Ohnmacht. Erst Tage spĂ€ter, nach einem langen Kampf gegen das heftige Fieber, was ihn plagte, wachte er in einem provisorischen Zelt, aus Zweigen und Stoff angefertigt, auf. Er spĂŒrte den harten Boden unter sich, hörte GerĂ€usche, die er nicht einzuordnen vermochte, hielt deshalb seine Augen geschlossen. Dennoch bemerkte offenbar sein Pfleger den verĂ€nderten Zustand. Eine ihm unbekannte Stimme Ă€ußerte feststellend: "Du bist wach!" Setsuna tastete vorsichtig zur Seite, dorthin wo er immer seinen Dolch trug. Vergebens. Einzig die Erkenntnis ereilte ihn, er war völlig nackt. Daher bewegte er sich und wurde mit heftigen Schmerzen belohnt. Es gab fast keine Stelle, die nicht seinen erbĂ€rmlichen Zustand signalisierte. "Beweg dich nicht!", wurde ihm schon geraten. Die Erinnerungen an das Geschehen beim Schloss, sein Kampf mit dem DĂ€mon und das Feuer wurden in seinen Gedanken lebendig. Er hĂ€tte tot sein mĂŒssen. Wie war er der Flammenhölle entkommen? Doch nicht diese Frage stellte er, sondern er wollte von dem Mann, der ihm Wasser reichte, wissen: "Wer seid ihr!" Izayois ehemaliger General benutzte die höfliche Anrede, weil er das Wappen des Kaisers entdeckte, obwohl dieser Mann es versteckt trug. Eine Bewegung hatte es nur kurzzeitig freigelegt. "Namen sind nicht von Bedeutung", begann der Unbekannte, "und meine wahre IdentitĂ€t offenbare ich niemand. Nenne mich einfach Fudo Kanegawa und ja, ich diene dem Kaiser und bin nur ihm Rechenschaft schuldig." Weitere Fragen unterband er mit einem kurzen Befehl, reichte Setsuna Wasser, das dieser sofort gierig trank. Dann riet er: "Werde wieder gesund. Danach habe ich ein Angebot fĂŒr dich." Im Anschluss an diese Worte erhob sich Fudo, richtete seine Kleidung und verbarg das Wappen, was versehentlich freigelegt worden war, wieder sorgfĂ€ltig. Obwohl der General gehorchen wollte, brannte etwas in seinem GemĂŒt. Er konnte nicht eher ruhen, bis er darauf eine Antwort hatte: "Was ist mit dem DĂ€mon?" Ohne sich umzudrehen, berichtete der inkognito Reisende des Kaisers: "Wir konnten nur dich retten. Der DĂ€mon muss in den Flammen umgekommen sein." Der durch den Brand verletzte Soldat sah Fudo hinterher, bis dieser die provisorische Unterkunft verlassen hatte. Innerlich jubelte Takemaru, verzog sein Gesicht zu einem triumphierenden LĂ€cheln, obwohl es ihm Schmerzen verursachte. Er hatte gewonnen, doch zu welchem Preis. Er wĂŒrde fĂŒr immer gezeichnet sein, keinen linken Arm mehr besitzen und Brandnarben an seiner Schulter und dem RĂŒcken zurĂŒckbehalten. Doch das war ihm Inu no Taishos Ableben wert. Fudo Kanegawa, zu diesem Zeitpunkt der Leiter des kaiserlichen Geheimdienstes, suchte im Freien zwei junge MĂ€nner auf, berichtete ihnen von der Meinung des Heilers und dankte ihnen. Außerdem ĂŒbergab er ihnen Geld mit den Worten: "Wie vereinbart entlohne ich euch beide fĂŒr eure Dienste und entlasse euch. Damit endet unsere Zusammenarbeit vorerst. FĂŒr deinen Untergebenen wird es weiterhin viel zu tun geben." Kenshin und Takashi verbeugten sich. Der Ältere von ihnen beiden, der Blinde, bestĂ€tigte: "Takashi wird seine Pflicht erfĂŒllen", und fragte noch: "Was wird mit dem General?" "Er ist ein mutiger Mann. Sich einem so mĂ€chtigen DĂ€mon entgegen zustellen und dazu noch zu ĂŒberleben, vermögen nicht viele. Falls er nicht doch noch seinen Verletzungen erliegt, werde ich ihn in meine Dienste nehmen, ihn ausbilden und zu meinem Nachfolger bestimmen." "Trotz seiner jungen Jahre hat er es weit gebracht. Von Samurai zu Samurai zolle ich ihm Respekt und hege eine gewisse Bewunderung fĂŒr ihn. Allerdings hasst er DĂ€mmen, wie wir es in seinem Fieberwahn oft zu hören bekamen. Diese Einstellung könnte seine grĂ¶ĂŸte SchwĂ€che werden", warnte der ehemalige Samurai. Nachdenklich blickte Fudo zum Zelt, nickte und sagte: "Dem werde ich vorbeugen mĂŒssen." Er hoffte mit einer neuen Lebensaufgabe, wĂŒrde Setsuna das Geschehen vergessen. Außerdem als sein Untergebener hatte der Krieger zu gehorchen. SpĂ€ter fiel dem Leiter des Geheimdienstes noch eine weitere Möglichkeit ein. Er hatte eine Tochter im heiratsfĂ€higen Alter und mit familiĂ€rer Bindung wĂŒrde sein neuer Gehilfe hoffentlich keine Dummheit begehen. Mit diesem Entschluss im Herzen und einem leichten LĂ€cheln auf den Lippen wandte sich der kaiserliche Beamte an den Blinden: "Lebe wohl alter Freund." "Lebe wohl", sagte Kenshin ebenso. Beide MĂ€nner verbeugten sich höflich voreinander, reichten sich kurz beide HĂ€nde, denn es sollte ein Abschied fĂŒr immer werden. Danach trennten sich die MĂ€nner. WĂ€hrend Fudo zu seinem Kranken zurĂŒckging, nach dem Heiler rief, damit dieser sich noch einmal Takemarus Brandwunden ansehen konnte, wurden die beiden Mitglieder des Kimura Clans von den hier dicht stehenden BĂ€umen verschluckt. Leise knirschte der frisch gefallene Schnee unter ihren FĂŒĂŸen. Dann knackte es gelegentlich in den Ästen ĂŒber ihnen und manchmal erklang der Ruf eines Vogels. Eine Zeit lang waren das die einzigen GerĂ€usche, die sie begleiteten. Fast am See, ihrem Ziel angekommen, brach Takashi die Stille: "Herr, wenn ich mir erlauben darf zu fragen. Woher kennt ihr Kanegawa-sama?" Der Blinde blieb stehen, strich sich eine StrĂ€hne aus der Stirn und wischte sich ĂŒber die Augen. "Mein Vater stand in den Diensten seines Vaters und bildete Fudo in diversen Kampftechniken aus. Als kleines Kind sah ich oft zu und nahm mir den Sohn unseres Herrn als Vorbild. Er wurde dann nach Kyoto berufen an den Hof des Kaisers und ich suchte mir spĂ€ter einen anderen FĂŒrsten, dem ich treu dienen konnte. Wie du weißt, wurde diese Familie vor etwa fĂŒnf Jahren von Banditen ausgelöscht. Es steckte eine Horde DĂ€monen dahinter. Bei der Verfolgung dieser Bande kam mir Fudo zu Hilfe. Trotzdem konnte er nicht verhindern, dass ich verletzt wurde und mein Augenlicht verlor. Ohne Inu no Taishos plötzliches Eingreifen wĂ€ren wir beide umgekommen. Damals stempelten mich die Heiler zum KrĂŒppel ab und wollten mich in eine Art Anstalt stecken, doch ich floh einfach in die Wildnis. Lieber mutig im Kampf gegen ein Ungeheuer gestorben, als ein jĂ€mmerliches Dasein zu fristen, war mein damaliger Gedanke. Der westliche FĂŒrst, der noch in der Gegend weilte, rettete mich erneut, brachte mich dann nach Iga zum Kimura Clan, wo man mir helfen sollte, mich als Blinder zurechtzufinden. Das damalige Oberhaupt, der Vater meiner Gemahlin, nahm mich auf und half mir mein inneres Gleichgewicht wiederzuentdecken, wie du weißt. In seiner Position hatte Fudo die Möglichkeit meinen Weg zu verfolgen, und weil er mir vertraut, gab er uns diesen lukrativen Auftrag. Wie du selbst hörtest, war er zufrieden mit dir." "Das ehrt mich", gab Takashi, der noch keine zwanzig Jahre zĂ€hlte von sich. "Ich werde weder ihn noch euch, Herr enttĂ€uschen." Kenshin reagierte nicht darauf, denn sie hatten den See erreicht und wurden von einer jungen Mutter und einem Ă€lteren greisaussehenden DĂ€mon begrĂŒĂŸt. Auf seine Frage hin, wie es um Inu no Taisho stand, erhielt das Oberhaupt des Kimura Clans nicht sofort eine Antwort. Die Reaktion erfolgte auf andere Art. Ein kleiner Floh sprang auf ihn zu und labte sich erst einmal an seinem Blut. Erst danach begann Myouga besorgt zu erklĂ€ren: "Nicht gut. Der Blutverlust ist einfach zu hoch. Vermutlich wird er sterben." Daraufhin schluchzte die menschliche Frau auf und der Blinde versuchte, sie mit Worten aufzumuntern. "Es muss doch etwas geben, das dem FĂŒrsten hilft. Gibt es keine KrĂ€uter, die den Heilungsprozess verstĂ€rken?", wollte Takashi wissen und wandte sich an den Schmied Totosai. Dieser unterbrach sein Klagen, kratzte sich am Kopf und verneinte: "Keine die um diese Jahreszeit wachsen. Wenn Sommer wĂ€re ...", den Rest ließ er offen. Der junge Ninja schmĂ€lerte seine Augen, blickte kurz in die Ferne und begab sich dann zu der Feuerstelle, legte Holz nach und kĂŒmmerte sich um das Fleisch, welches darĂŒber an einem kleinen Spieß briet. Dabei dachte er an den Vorfall, wie er ihn miterlebt hatte. Kapitel 5 - Dankbarkeit und Verrat Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)