Sailor Moon Crystal - Blutfürst von Laito-Sakamaki ================================================================================ Kapitel 6: Eine weitere hemmungslose Nacht ------------------------------------------ Michiru lag ewig so reglos da. Sie spürte weder den Hunger, noch den Durst, oder die Erschöpfung. Alles was sie fühlte, war dieser unglaubliche Schmerz im Herzen. Ihre Tränen waren mittlerweile versiegt, doch das lag daran, dass ihr Körper bereits begann zu dehydrieren. Sie hatten ihr Haruka weg genommen. Ohne jede Vorwarnung wurde sie aus ihrem Leben gerissen und ohne, dass sie wussten, dass sie sich nie wieder sehen würden. Kein Abschied. Michiru machte sich nicht einmal mehr Gedanken darüber, was sie wohl mit ihr vor hatten oder wie es den anderen erging. Ihr war egal, ob sie hier nun verdurstete oder sie ihr all ihr Blut rauben würden. Ohne Haruka hatte das Leben sowieso keinen Sinn mehr und sie vielleicht sogar noch an der Seite einer Anderen zu wissen, machte es zudem noch unerträglich. Ob sie wohl gerade bei ihr war? Wenn die Fürstentochter sie wirklich für sich haben wollte, dann war es wohl so. Wenn nicht, war auch Haruka wohl wieder in einem Verließ gelandet und würde dort genauso sterben, wie sie alle. Vielleicht war Mihara bei ihr. Vielleicht war die aber doch ein Spitzel des Fürsten. Michiru wusste es nicht und es interessierte sie auch nicht mehr. Plötzlich jedoch war ihr, als hätte jemand ihren Namen gerufen. Wie aus ganz weiter Ferne, hörte sie eine Stimme und sie glaubte schon, zu halluzinieren, doch die Stimme wurde deutlicher und dann erkannte Michiru sie. "Haruka!" rief sie saß sofort aufrecht, "Haruka bist du das? Ich bin hier!" "Michiru, Gott sei dank", hörte sie Harukas Stimme von der Tür her, "Bist du in Ordnung?" Michiru stand auf und lief zur Tür. Als sie Haruka durch das kleine Fenster sah, stiegen ihr wieder Tränen in die Augen. Sie klammerte sich an die Gitterstäbe und blickte Haruka erleichtert in die Augen. "Ruka...", wisperte sie mit zitternder Stimme, "Ich dachte, ich würde dich nie wieder sehen." "Mi-chan...", konnte selbst diese kaum die Tränen zurück halten, "Das habe ich auch gedacht..." "Wieso bist du frei?" fragte Michiru, "Bist du entkommen?" Harukas leichtes Lächeln verschwand. Sie senkte kurz den Blick und wie sie Michiru danach ansah, ließ ein, mehr als ungutes, Gefühl in dieser aufsteigen. "Haruka..." hauchte sie, "Was ist los? Bitte sag es mir." Die Blondine seufzte schuldbewusst und legte ihre Finger um Michiru´s , welche sich noch immer um das kleine Gitter klammerten. "Ich stehe im Dienst des Fürsten", sagte sie dann leise, "Ich muss den Pausenclown für seine Tochter spielen, sonst..." "Seine Tochter?" unterbrach Michiru sie, "Aber das heisst..." Sie zog ihre Hände weg und machte einen Schritt nach hinten. "Michiru", bat Haruka sie, doch die schüttelte leicht den Kopf. "Sie will dich, stimmts?" fragte sie leise, "Völlig egal warum und in welcher Form, aber sie will dich..." Haruka schluckte. Sie wurde das ungute Gefühl nicht los, dass Michiru genau wusste, wer Miraii war und was sie tat. Und auch, was Haruka getan hatte. "Mi-chan..." hauchte sie schmerzlich. Die sah sie nur, auf eine Antwort wartend, an. Schließlich senkte Haruka den Kopf und nickte leicht. "Ja", gab sie schuldbewusst zu, "Ich hab mit ihr geschlafen. Und ich werde es wohl auch wieder tun müssen." Bereits bei ihrem ersten Wort hatte Michiru resignierend die Augen geschlossen und jedes weitere war, wie ein Schlag mit einer Eisenstange. Ihr Herz drohte, zu zerspringen und der Schmerz wurde mit jedem Wort schlimmer. "Bitte sprich nicht weiter", schluchzte sie gebrochen, "Ich weiß, du hast das ganz sicher nicht freiwillig getan, aber es tut trotzdem unglaublich weh." "Mi-chan... konnte Haruka wieder nur sagen. Sie fühlte sich noch schuldiger, als sie das sowieso schon getan hatte und sie hasste sich dafür, Michiru soetwas anzutun. "Haruka wir müssen gehen!" erklang da Mihara´s ungeduldige Stimme. Michiru zuckte erneut zusammen, wie bei einem harten Schlag. "Ist das Mihara?" fragte sie und Haruka nickte. "Sie hat mir geholfen, dich zu finden", sagte sie. Nun nickte Michiru. "Verstehe", sagte sie leise, "Ihr habt euch angefreundet. Ich freue mich, dass du wenigstens nicht alleine bist." "Michiru!" sagte Haruka eindringlich, als die sich weg drehte. "Komm endlich Haruka! Wir können ein anderes Mal wieder her kommen!" wurde Mihara eindringlicher. "Geh mit ihr", sagte Michiru und sah Haruka nochmal kurz an, "Wenn sie euch erwischen, ist keinem von uns geholfen. Solange du Freiheiten hast, kannst du einen Ausweg finden. Andernfalls ist das jetzt hier unser Schicksal, also geh, damit wir uns wieder sehen können." Sie lächelte zuversichtlich und Haruka nickte geschlagen. "Ich liebe dich", hörte sie Michiru´s Stimme, als sie sich gerade Mihara zuwand. "Ich liebe dich auch", kam es wie aus der Pistole geschossen und sie blickte nochmal in das Verließ. Michiru jedoch drehte sich gerade weg und verschwand langsam wieder zurück in den Schatten, der kalten Mauern. Mihara packte Haruka am Arm und zerrte sie mit sich. "Los jetzt", war sie angespannt, "Es wird bald dunkel. Dann müssen wir wieder in deinem Zimmer sein." "Ich hab ihr das Herz gebrochen", murmelte Haruka und ließ sich einfach nur mitziehen. "Was meinst du?" fragte Mihara gehetzt, bekam aber keine Antwort. Sie fragte nicht weiter und lief, so schnell sie die Blondine mit sich ziehen konnte. Erst als sie endlich in Haruka´s Zimmer angekommen waren und die Tür hinter ihnen ins Schloß schnappte, kam sie zur Ruhe, ließ die Blonde los und sah sie an. "Was ist los mit dir, verdammt?" fluchte sie, "Wenn sie uns in den Kerkern erwischen, ist alles aus. Dann rettest du niemanden mehr!" "Sie hat geweint", flüsterte Haruka abwesend und Mihara sah sie irritiert an. "Ich versteh nicht", sagte sie. Haruka suchte ihren Blick und sah ihr genau in die Augen. "Sie hat gelächelt, aber in ihren Augen waren Tränen", kam eine fast monotone Antwort, "Ich hab ihr das Herz gebrochen..." "Aber ihr Leben dadurch gerettet", gab Mihara zurück, "Sie wird es verstehen." "Das tut sie", bestätigte Haruka genauso tonlos, "Trotzdem bricht es ihr Herz." "Und was willst du jetzt tun? Etwa aufgeben?" klang Mihara leicht gereizt, "Willst du lieber zusehen, wie sie alle sterben und am Ende selbst drauf gehen?" "Macht es noch einen Unterschied?" wehrte Haruka ab, "Besser tot, als sich immer wieder schuldig zu machen." "Du enttäuscht mich schwer", sagte Mihara beinahe mitleidig, "Ich dachte, du wärst etwas Besonderes. Keiner hat je dem Fürsten die Stirn geboten und niemand, der Miraii´s Zimmer betreten hat, konnte danach noch klar denken. Du hättest alldem hier ein Ende bereiten können, aber scheinbar verkriechst du dich lieber feige und suhlst dich in Selbstmitleid. Und alles nur, weil deine Michiru ein paar Tränen vergossen hat, weil du ein anderes Mädchen gevögelt hast." In der nächsten Sekunde hatte Haruka sie am Kragen und blitzte sie böse an. "Nimm dir nicht zu viel heraus, kleine Hexe", zischte sie, "Bisher war ich sehr nett zu dir, aber wenn du denkst, in meiner Gegenwart gegen Michiru wettern zu können, dann wird sich das sehr schnell ändern!" "So gefällst du mir gleich viel besser...", schnurrte Mihara zufrieden, "Da ist er wieder - dieser unglaubliche Kampfgeist und der Wille, zu siegen. Genau so muss es sein, wenn dieses Horrorschloß endlich für immer untergehen soll!" Haruka blinzelte irritiert. Ihr Griff lockerte sich und dann ließ sie ganz los. "Ich gebe dir einen guten Rat für die Zukunft", murrte sie dennoch gefährlich, "Egal, wie ehrbar deine Gründe auch sein mögen - lass Michiru da raus, wenn du mich nicht ernsthaft gegen dich haben willst!" Sie ließ Mihara einfach stehen und verschwand ins Bad. "Du bist so unglaublich berechenbar", murmelte Mihara grinsend, "Selbst ein Blinder sieht, das sie deine Schwachstelle ist. Ich werd gut auf sie achten müssen wenn ich will, dass du mir erhalten bleibst." Sie verließ das Zimmer und schloß die Tür hinter sich. Voller Zorn starrte Haruka ihr Spiegelbild an. "Was hast du da nur angerichtet?" schalt sie sich selbst, "Du hättest es ihr nicht sagen dürfen. Nicht jetzt! Wenn wir alle drauf gehen, dann wäre sie zumindest nicht mit dem Bewusstsein gestorben, was für ein ehrloser Mensch du bist!" Was nutzte es, dass sie keine Wahl gehabt hatte und was nutzte es, dass Michiru Verständnis hatte? Sie konnte nicht abstreiten, dass sie es genossen und gewollt hatte. Beim zweiten Mal noch mehr, als beim ersten Mal. »Ich bin Michiru´s Liebe gar nicht wert!« Sie drehte das kalte Wasser auf und warf sich einige Ladungen ins Gesicht. Dann starrte sie wieder ihr Spiegelbild an. "Gib es zu - du bist einfach nur schwach", murmelte sie, "Du liebst Michiru und trotzdem wolltest du Sex mit diesem unheimlichen Mädchen. Und wenn du ehrlich bist, willst du es jetzt noch mehr als je zuvor..." "Heisst, ich habe solchen Eindruck hinterlassen?" Erschrocken fuhr Haruka herum. Im Türrahmen lehnte Miraii, mit vor der Brust verschrenkten Armen und einem zufriedenen Grinsen auf den Lippen. "Hallo mein Prinz", flüsterte sie, mit leicht gefährlichem Unterton in der Stimme, "Neue Nacht, neues Spiel?" "Wer bist du?" fragte Haruka eisig, "Und was hast du mit mir gemacht?" "Was für eine Frage", lachte das Mädchen und trat direkt vor Haruka, "Ich bin dein größtes Verlangen und dein dunkelstes Geheimnis. Der Sinn, nach dem du immer gesucht hast und das, was du immer vermisst hast. Ich fülle die Leere in dir, die bisher niemand füllen konnte und wecke das in dir, was viel zu lange eingesperrt war..." Sie reckte sich Haruka entgegen und lächelte wieder dieses unschuldige, bezaubernde Lächeln. "Ich bin alles, was du immer wolltest und gebe dir, was auch immer du begehrst..." Haruka regte sich nicht und sah sie nur kühl an. "Du hast mich belogen", sagte sie schließlich, "Hast mir das unschuldige, hilfesuchende, kleine Mädchen vorgespielt - dabei wolltest du von Anfang an nur mit mir ins Bett!" "Und?" lachte Miraii und verließ das Bad, "Dann wollte ich es eben von Anfang an an. Willst du etwa sagen, du hättest nicht jede Sekunde in mir genossen?" Sie verschwand aus Haruka´s Blickfeld und diese folgte ihr ins Schlafzimmer. "Nehmen wir heute dein Bett?" grinste sie frech, als Haruka nicht weit von ihr stehen blieb. "Ich werde nicht mit dir schlafen", murrte Haruka, "Nicht heute und auch sonst nicht mehr! Ich bin eine Frau und ich liebe Michiru." "Du kannst sie ja auch weiterhin lieben", lächelte Miraii, "Und das du im Moment eine Frau bist, ist mir nicht entgangen. Das mag ein Grund sein, ist aber keinesfalls ein Hindernis..." Sie zog sich langsam ihr Kleid über den Kopf und war darunter genauso nackt, wie sie es in der letzten Nacht gewesen war. "Und wenn dein Vater mich umbringt", knurrte Haruka nun kalt, "Ich schlafe nicht mit dir!" "Oh dir wird mein Vater sicher nichts antun", lächelte Miraii weiterhin zuckersüß, "Bei deiner Michiru sieht das allerdings anders aus..." Haruka schnellte vor, packte sie an der Kehle und drückte sie aufs Bett. "Ich könnte dich jetzt auf der Stelle umbringen", zischte sie, "Was sollte mich daran hindern, es jetzt zu beenden, wenn am Ende sowieso alle sterben?" "Der wilde Hengst ist zum Tiger geworden...", schnurrte Miraii anzüglich, "Jetzt nimm mich endlich!" Harukas Hand schloss sich bedrohlich um ihre Kehle. Der pure Hass glühte in ihren Augen und sie zitterte vor Anspannung. Grob zerrte sie Miraii in eine aufrechte Position und sah ihr tief in die Augen. "Mach schon", hörte man deutlich, dass Harukas Griff ihr die Luft raubte, "Töte mich oder besorgs mir! Jetzt!" Haruka zerrte sie vom Bett weg und drückte sie fest gegen die Wand. Eine Sekunde lang wirkte es, als würde sie Miraii wirklich töten wollen. Dann jedoch veränderte ihr Körper sich in sekundenschnelle, sie/er ließ den Hals des Mädchens los und holte sich einen gierigen Kuss. "Ich wusste, dass du mich willst", keuchte sie, als Harukas Lippen ihr kurz das Sprechen erlaubten, "Weil nur ich dir geben kann, was du so sehr brauchst..." Harukas Lippen fanden erneut die ihren. "Kleines, verdorbenes Biest...", drückte er das Mädchen noch fester an sie Wand, "Ich werde dich..." "Was wirst du mich...?" stöhnte sie beglückt, als Haruka geschickt mit einer Hand seine Hose geöffnet hatte und ihr Bein anhob, "...mich umbringen oder vögeln...?" Haruka sah ihr kurz in die Augen und küsste sie dann wieder gierig. Nur einen Sekundenbruchteil später stöhnte Miraii lüstern in den Kuss, weil Haruka fordernd in sie eindrang. Ohne den wilden Kuss zu unterbrechen, packte Haruka auch ihr anderes Bein und hob sie ganz hoch. Miraii stöhnte auf und riss sich aus dem Kuss. "Du fühlst dich so gut an...", keuchte sie, während sie Haruka tief in sich spürte und immer heisser wurde, "Hör ja nicht auf!" Immer kräftiger drückte er sich gegen Miraii´s Unterleib, presste sie bei jedem Stoß gegen die Wand in ihrem Rücken und vereinte sich immer wieder in heißblütigen, gierigen Küssen mit ihr. Absolut nichts anderes beherrschte ihn, als die Lust, welche diese gefährliche Lotita in ihm geweckt hatte. Wie ein Instinkt geleitetes Tier folgte er seinen Trieben, welche Miraii in der Lage war, immer stärker werden zu lassen. Ihre Fingernägel hinterließen, wie die Krallen einer Raubkatze, blutige Striemen auf Haruka´s Haut, wodurch sein Bestreben noch zielstrebiger wurde. Er hielt Miraii mit dem Armen fest, sank auf die Knie und drehte sich dabei etwas, um sich vorlehnen und über ihr positionieren zu können. Miraii stöhnte lüstern seinen Namen, wurde durch den Stellungswechsel deutlich erregter und drückte sich ihm verlangend entgegen. "Mehr..."keuchte sie atemlos, "Gib mir mehr..!" Haruka hob den Kopf etwas und blitzte sie gefährlich an. Nichts in diesem Blick wies mehr von klarem Verstand und jede Frau hätte spätestens jetzt die Bremse gezogen, doch Miraii tat dies nicht. "Endlich...", wisperte sie lasziv, "Lass es frei..." Haruka erweckte den Eindruck eines Raubtieres, das Miraii jede Sekunde anspringen würde um sie zu töten und diese wirkte, als würde sie nichts sehnlicher erwarten. Bedrohlich langsam schob Haruka sich ein Stück weiter über sie, drückte ihr rechtes Bein dabei mit seinem Arm ebenfalls hoch und war schließlich mit seinem Gesicht ganz dicht vor ihrem. Mit einem, beinahe gierigem Glanz in den Augen und einem, fast schon spöttischen, Grinsen genoß er zu sehen, wie das zierliche Mädchen bei jeder kleinsten Bewegung von ihm, beinahe vor Erregung verging. Er war noch immer in ihr und da er sich nicht bewegte, drückte sie sich ihm immer wieder verlangend entgegen. "Bitte...", flehte sie und es klang, als ginge es um ihr Leben. Noch immer betrachtete Haruka sie mit diesem animalischen Blick und diesem sonderbar-zufriedenem Grinsen eines Wahnsinnigen. Dann ganz plötzlich jedoch, stieg ein phosphorisierendes Leuchten in seine Augen und nach einem kurzen, leichten Biss in Miraii´s Schulter, hinterließen vier seiner Zähne dort mehr, als nur Abdrücke. Das Mädchen suchte schweratmend seinen Blick, sah, was sie schon so oft gesehen hatte und wollte, nach so vielen gescheiterten Malen, dieses Mal endlich darüber hinaus. "Bitte...", flehte sie erneut, "Enttäusch mich...jetzt nicht..." In der nächsten Sekunde drückte Haruka ihr Bein noch weiter hoch und stieß seinen Unterleib mit so viel Kraft zwischen Miraii´s Schenkel, dass diese ein ganzes Stück über den Boden rutschte und ein Stöhnen von sich gab, dass sowohl nach Schmerz, alsauch nach grenzenloser Lust klang. "Ich wette es ist das erste Mal, dass du um etwas so sehr gebettelt hast...", raunte Haruka. Der Ausdruck eines Instinkt geleiteten Tieres war verschwunden, ebenso die unteren Reißzähne. Was geblieben war, waren die Reißzähne im Oberkiefer und das unheilvolle Glühen seiner Augen. "Du gehörst mir!" erfror sein Grinsen, "Allein mir!" Er küsste sie gierig und ebenso verlangend bewegte er sich wieder in ihr. Miraii stöhnte erstickt, drückte sich ihm genauso verlangend entgegen und ihre Krallen hinterließen weitere Wunden auf Haruka´s Körper. Beide waren zum explodieren angespannt, trieben sich gegenseitig in unglaublichem Maß dem Ausbruch entgegen und dieses Mal war es Haruka, der sich in Miraii´s Schulter verbiss, als sie gemeinsam ihren Höhepunkt erreichten. Als er sie los ließ und sich schweratmend auf seine Arme stützte, um sie anzusehen, lächelte sie dieses bezaubernde, unschuldige Lächeln. Sie sah aus, wie ein Engel. Wunderschön, zerbrechlich und rein. Haruka aber wusste, dass sie das nicht war. Weder zerbrechlich, noch rein und am allerwenigsten unschuldig. Sie war es, die sie hätten fürchten müssen - nicht ihr Vater. "Hast du nun, was du wolltest?" fragte Haruka und wischte sich etwas Blut von den Lippen, "Hab ich jetzt ausgedient, wie deine anderen Spielzeuge?" Das Glühen in seinen Augen war erloschen und auch von Reißzähnen keine Spur mehr. Miraii legte ihm die Hand auf die Wange und sah ihn mit glänzenden Augen an. "Du bist kein Spielzeug", hauchte sie, "Und du wirst niemals ausgedient haben..." Sie reckte sich ihm entgegen und küsste ihn beinahe zärtlich. "Aber du brauchst mich doch jetzt gar nicht mehr...", flüsterte Haruka grinsend, als sie sich nur wenig voneinander entfernten. Miraii´s Finger glitten durch Haruka´s Haar und griffen schließlich grob hinein. "Wie kommst du darauf, dass ich dich nicht mehr brauchen würde?", schnurrte sie ihm herausvordernd zu, "Und wie ich dich brauche..." Sie zog ihn heran und küsste ihn voller Verlangen. Michiru hockte auf dem Strohhaufen in der Ecke und starrte ins Leere. Sie wurde das Bild einfach nicht los, von ihrer Haruka mit einer anderen beim Sex. Das diese andere dabei aussah wie Mihara schob sie darauf, dass sie Miraii nie gesehen hatte und Mihara gegenüber von Anfang an mißtrauisch gewesen war. Weniger schmerzhaft wurde es dadurch allerdings nicht. Sie wusste, dass Haruka keine Wahl gehabt hatte, dass sie dem Fürsten und seiner Tochter genauso ausgeliefert war, wie sie auch. Jede andere hätte es genauso treffen können, doch der Fürst hatte Haruka gewählt, weil sie nicht nur beste Freundin, sondern auch Liebhaber für seine Tochter sein konnte. Eben alles, was er eventuell für sie als nötig erachtete. Das Haruka wirklich mit ihr geschlafen hatte sagte Michiru auch, dass er den Liebhaber für seine Tochter wollte, aber auch, dass Haruka ein Mann gewesen war, während sie bei der Fürstentochter war, machte den Schmerz nicht geringer. "Michiru?" rief da plötzlich jemand nach ihr. Erschrocken zuckte diese zusammen und sah genauso erschreckt zur Tür. "Ich bin´s. Mihara. Wir müssen reden!" "Was sollten wir zu reden haben?" murrte Michiru, erhob sich aber trotzdem und trat an die Tür. "Ich weiß, du magst mich nicht", fing Mihara an, als Michiru bei ihr stehen blieb. "Aber..." "Falsch!" fiel Michiru ihr ins Wort, "Mit mögen oder nicht mögen hat das nichts zu tun. Ich trau dir einfach nur nicht!" "Was hab ich getan, um dein Mißtrauen zu verdienen?" fragte Mihara überrascht, "Ist es, weil ich deine Haruka so mag?" "Weil du sie willst!" korrigierte Michiru sie, "Ich sagte schon - mit mögen hat das nichts zu tun! "Hm...", war das Mädchen etwas nachdenklich, dann jedoch fasste sie sich wieder und sah Michiru genau in die Augen, "Also gut. Du hast Recht - ich will sie. Aber sie will mich nicht, weil sie nur dich liebt, also muss ich dankbar sein, für alles, was ich bekommen kann von ihr. Und sei es nur ein Kribbeln im Bauch wie von tausend Schmetterlingen. Sie liebt dich und nichts kann das ändern. Ich kann es nicht und Miraii konnte es auch nicht!" "Miraii?" wurde Michiru etwas neugierig, "Wieso Miraii? Bist du hier, um mich damit zu quälen, dass Haruka gerade wieder bei ihr im Bett liegt oder was willst du hier?" "Haruka ist in ihrem Zimmer", gab Mihara zurück, "Und Miraii verlässt nur nach der Abenddämmerung ihr Zimmer. Ich bin hier, um dir zu sagen, dass nicht nur du leidest. Auch Haruka tut das." Michiru lachte bitter. "Während ich hier in diesem feuchten, finsteren Loch sitze und nicht weiß, wie lange mein Körper ohne Nahrung und Wasser noch auskommt, turnt sie durch das Bett der Fürstentochter. Also sag mir nicht, sie leidet!" "Sie will das doch aber gar nicht", beharrte Mihara, "Sie hat sich nur darauf eingelassen, weil der Fürst ihr gedroht hat, dich sonst zu foltern. Sie wollte dich retten und es gab keinen anderen Weg." "Es gibt immer einen anderen Weg", klang Michiru plötzlich weit weniger agressiv, "Aber ich verstehe, wieso Haruka sich darauf eingelassen hat." Sie kam ganz nahe an das kleine Gitterfenster und war plötzlich ganz sanft. "Ich hätte wahrscheinlich nicht anders gehandelt", sagte sie, "Sie will mich schützen, nur verliere ich sie dadurch für immer. Für Miraii muss sie ein Mann sein - ich liebe die Frau in ihr. Sieh es doch ein - keiner in diesem Schloß wird dem Willen des Fürsten und seiner Tochter entgehen. Was macht es, dass sie mein Leben gerettet hat? Was bringt es mir, wenn ich dieses Leben hier verbringe und sie an der Seite dieses Mädchens?" "Sie wird dich befreien!" war Mihara sich sicher, "Sofern sie einen Weg gefunden hat, wird sie dich holen und wir alle werden von hier fliehen. Du darfst nur nicht aufhören, daran zu glauben." Sie öffnete eine Klappe im unteren Teil der Tür und schob Michiru ein Bündel in die Zelle. "Hier ist Wasser und etwas zu essen", sagte sie und sah sich kurz um, "Versprich mir, dass du nicht aufgibst. Ohne dich wird auch Haruka ihren Kampfgeist verlieren und dann ist alles verloren." Michiru sah auf das Bündel, dann wieder zu Mihara. "Wieso tust du das?" fragte sie misstrauisch, "Du hättest sie doch gern für dich selbst." "Ich tue das, weil ich diesem Schloß genauso entkommen will, wie ihr alle", war die Antwort, "Also halt bitte durch." Michiru nickte zögerlich. "Also gut", sagte sie leise, "Ich vertraue dir. Aber spielst du ein falsches Spiel, solltest du hoffen, dass ich diesem Verließ niemals entkomme!" Mihara nickte verstehend. "Ich bring dir bald wieder Essen", sagte sie dann, "Und sofern es sich einrichten lässt, bringe ich auch Haruka mit." Dann verschwand sie und Michiru war wieder allein. Sie nahm sich das Bündel und ging zurück zu ihrem Strohhaufen. Essen konnte sie zwar nicht, aber das Wasser tat unglaublich gut und gab wenigstens ein wenig neue Kraft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)