Wie das Leben so spielt ~Fanfiktion Sammlung~ von Lupus-in-Fabula ================================================================================ Kapitel 70: Niemand ist eine Last --------------------------------- Ness grinste breit. Er sah sich im Zimmer um. „Dieses Mal hat jeder ein eigenes Bett!“, rief er und drehte sich stolz um. Paula nickte und drückte ihren Teddy fest an sich. Ruhig lief Poo zu einem der Betten und inspizierte es. Er war sich solchen Betten nicht gewohnt. Nur Jeff schien nicht zufrieden zu sein. Das lag aber nicht daran, dass Sie endlich wieder einmal nicht im freien übernachten mussten. Seufzend sah er auf den Boden. Wegen ihm sind die Anderen in eine Falle getapst. Hätte Poo nicht so schnell reagiert … „Jeff? Alles in Ordnung?“ Ness wedelte mit einer Hand vor seinem Gesicht herum. Mit grossen Augen sah der Junge ihn an. Jeff wollte das nicht. Er wollte doch den anderen nicht zu Last fallen. Nicht wie bei seinem Vater. „Ja, alles in Ordnung“, nuschelte der Junge mit der Brille. Da das die anderen Kinder nicht glaubten, Sie wechselten schnell Blicke aus, musste Jeff sich was einfallen lassen. „Mein Bein … es tut noch ein wenig weh.“ Das stimmte nicht. Ness hatte sich sofort um ihn gekümmert. Poo sah lange zu Jeff. Manchmal verstand der Prinz aus Daalam Jeff nicht. Aber Poo wusste, dass man sich immer auf ihn verlassen konnte. In jeder Situation. Paula packte Jeff sofort am Arm. „Warum hast du das nicht vorher gesagt?“, sagte sie besorgt. Sanft zog sie ihn zu einem Bett. Sie kniete sich vor Jeff hin. „Wo tut es dann weh?“ Jeff stotterte nur. Schluckend sah er weg. Paula verwirrte ihn immer noch. Wenn sie sich so um kümmerte, brachte er nie ein Wort heraus. Paula stand auf. Sie verstand es. „Ich hole was zu essen“, sprach sie und verliess das Zimmer. Ness legte einen Arm um Jeffs Schulter. „Du darfst doch so was nicht von uns verschweigen. Wir brauchen dich doch noch.“ Er klopfte auf die Brust von Jeff. „Du bist unser Freund. Ausserdem war es nicht deine Schuld.“ Eine Motte umflog die kleine Nachttischlampe. Sie und Jeff waren die Einzigen, die noch wach waren. Verzweifelt versuchte der Junge von Paulas alter Pfanne die Schrauben zu lösen. Er wollte seine Freunde nicht aufwecken. Aber die Schrauben waren so klein. Und er konnte sich nicht richtig konzentrieren. Alle waren so lieb zu ihm. Auch Ness und Paulas Eltern. Sogar die kleine Tracy. Jeff beneidete ein wenig Ness. Nicht nur wegen seiner Familie. Sondern um seinen Charakter. Er konnte immer alles positiv sehen. Er war so ein netter Junge. Seufzend legte er die Pfanne weg. Konnte Ness die Wahrheit vertragen? Die Wahrheit über Porky? Wie länger Jeff über Porky nachdachte, desto mehr Fragen kamen ihm. Müde rieb Jeff sich die Augen. Er konnte ihn nichts sagen. Er vergass den Blick von Ness nicht, als Porky mit dem Helikopter davon flog. Es war nicht nur Trauer in seinem Blick. Sondern auch Mitleid. Trotz allem hatte Ness noch Mitleid mit Porky. Egal, was Paula sagte. Er stand auf. Leise räumte er auf. Immerhin konnte er seinen Plan fertig zeichnen und den Schwachpunkt einer Alienrasse herausfinden. Und den Schildzerstörer hat er auch wieder repariert. Wäre er nicht so perfektionistisch, wäre er stolz auf sich gewesen. Als er die Nachttischlampe wieder richtig aufstellen wollte, verfolgte ihn die Motte. Lächelnd fing er sie vorsichtig ein. „Hier, da gefällt es dir besser. Nimm dich vor Spinnen und Fledermäuse in Acht!“ Jeff sah ihr nach. Wie es Tony wohl ging? Hoffentlich gut. Er schrieb ihm immer wieder Briefe. Auch wenn Tony ihm nicht antworten konnte. Er legte sich ins Bett. Ohne es zu wollen, schlief er sofort ein. Vom anderen Ende des Zimmers erhob sich eine Person. Leise schritt sie zu Jeff. Nahm ihm die Brille ab. Zog seine Schuhe aus. Deckte ihn zu. Schloss das Fenster. Mit verschränkten Armen betrachtete sie Jeff. „Es ist keine Schande, sich Hilfe zu holen. Nicht einmal der mächtige Tiger hat eine Chance gegen einen Schwarm Bienen. Nur dank der Hilfe ihrer Gefährten baut eine winzige Ameise gewaltige Hügel.“ Leise betet Poo ein Gebet. Er nahm sich seine Decke und schlief auf dem Boden. Er musste nur vor den Anderen aufwachen, sonst tadelten Sie ihn wieder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)