Wie das Leben so spielt ~Fanfiktion Sammlung~ von Lupus-in-Fabula ================================================================================ Kapitel 16: Wie ein Sonnenstrahl (Mother III) --------------------------------------------- Der Wind streichelte sanft über die ersten Sommerblumen. Die Vögel zwitscherten fröhlich ihre Lieder. Eine umgebaute Schlange döste auf einen Stein. Als sie die wütende Stimme der jungen Frau vernahm, flüchtete das Wesen mit einem schrillen Gackern. Sie konnte das alles nicht begreifen. Das Lucas öfters weinerlich war, konnte sie ja akzeptieren. Aber Duster benahm sich heute wie eine Heulsuse. Die Frau rupfte den Blumen die Köpfchen ab. Nur, weil er seine Freunde verlassen musste. Hätte Duster sich schneller an alles erinnert, hätte er sich nicht so sehr mit den Musikern angefreundet. Besonders nicht mit OJ. Genervt legte sich Kumatora ins Gras. Um sie herum lagen die Köpfe der massakrierten Blumen. OJ und Duster. Es tat ihr irgendwie weh, an die Beiden zu denken. Wie die Zwei sich ansehen. Wie glücklich Duster immer war, wenn ihn OJ lobte. Eine Biene landete auf ihrer Nase, doch Kumatora ignorierte das Insekt. Warum war sie so eifersüchtig? Wenn die anderen Kellnerinnen und weiblichen Fans um Duster herum wuselten, war es ihr egal. Das Bienchen flog weg. Ein Schwarm Mäuse flog vorbei. Sie quietschten vergnügt und genossen das schöne Wetter. Lucas sass neben Boney und schüttelte den Kopf. „Nein, Duster ist noch nicht da. Vielleicht redet er noch mit seinem Vater? Sie haben sich ja viel zu erzählen.“ Die Schafe blökten. Kumatora lächelte. „Sie haben wohl Freude, dass du wieder da bist“, sagte die Frau und streichelte den Schafbock. Das Kind nickte und auch die Schafe blökten zustimmend. „Lucas, du bleibst hier. Ich denke, du kannst schon mal was zum Essen vorbereiten. Wir übernachten heute hier. Aber morgen müssen wir früh raus. Nicht, dass diese verdammten Schweinemasken uns zuvorkommen.“ Das Gesicht von Lucas strahlte. Er stammelte ein Dankeschön und Tränen schimmerten in seinen klaren blauen Augen. Man merkte richtig, wie das Kind sich freute. Kumatora konnte es verstehen. Immerhin wohnte Lucas hier. „Duster! Komm jetzt raus. Man, ich habe keine Lust dich zu suchen, du Dummkopf. DUSTER!!“ Brüllend stampfte die Frau durch den Wald. Die Tiere und Chimären flüchteten panisch. Sogar die Felsenechsen, sehr gefährliche und brutale Kreaturen, suchten Schutz. Endlich entdeckte sie ihn. Er stand auf einem freien Platz im Wald. In der Nähe war ein Fluss zu hören. Wäre man weiter nach Norden gegangen, kam man in die Berge. „Da bist du ja. Komm jetzt. Duster? Was ist?“, fragte Kumatora immer noch wütend und lief näher zu dem Mann. Schweigend stand dieser da. Sein Käfer brummte und Rope Snake hat sich tröstend um seinen Körper gewickelt. „Es tut mir leid, dass ich dir Schwierigkeiten mache.“ „Was ist den los? Hat der Knacker dir wieder eine Standpauke gehalten?“ „Nein.“ Stirnrunzelnd betrachtete Kumatora Duster. Es beschäftige ihn was. Am liebsten hätte sie ihn durchgeschüttelt. Aber irgendeine nervliche süsse Stimme in ihrem Kopf tadelte sie und riet ihr nett zu ihm zu sein und abzuwarten. „Drei Jahre und drei Monate.“ „Was?“ „Es sind genau drei Jahre und drei Monate vergangen. Wir erfuhren hier das Hinawa gestorben war. Lucas und Claus haben wir hier gefunden. Und Flint verlor hier die Kontrolle.“ Kumatora wusste nicht, was sie sagen sollte. Das beschäftigte ihn. Aber er konnte doch nichts dafür! Warum machte sich Duster nur unnötige Gedanken darüber. Sanft nahm sie seine Hand. Sie war nicht gut darin jemanden zu trösten. „Du bist uns eine grosse Hilfe Duster. Lucas bewundert dich. Hey, du kannst ziemlich furchteinflössend sein!“ Duster wurde rot. „Apropos Lucas. Sicherlich hat er schon was Feines zu Essen gemacht. Komm gehen wir, bevor unser Prinz sich zu grosse Sorgen macht.“ Der Mann nickte und lächelte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)