Flammen der Gerechtigkeit von Sargeras (Jagd durch die Galaxie / Gefangene des Imperiums) ================================================================================ Kapitel 16: Heldenbegrüßung --------------------------- Seine Exzellenz, König Dartz aus dem Hause Paradisos nippte abseits der Würdenträger an einem Drink, einem sehr starken Drink! Persönlich bevorzugte er Nahrungsmittel die von Tartessos stammten, dennoch hielt er einen 'Frostbrand' in der Hand. Es war ein grobes Getränk, brannte auf der Zunge, verätzte die Kehle und wog im Magen etwa eine Tonne, genau das richtige um aufgeriebene Nerven zu beruhigen, wahrscheinlich indem das Zeug sie abtötete. Am liebsten würde Dartz einfach in einen Stillen Raum gehen und gepflegt zusammenbrechen. Anschließend würde er irgendjemanden, bevorzugt den Verantwortlichen für dieses Desaster, den schlimmsten und bestialischsten Executionsmethoden überlassen, die von den teilweise sehr unmoralischen Turanern jemals entwickelt wurden. Bedauerlicherweise hatte er unzählige Gäste an Bord und demnächst ein paar ankommende Champions um die er sich zu kümmern hatte. Er musste das Gesicht wahren, politischen sowie wirtschaftlichen Schaden abwenden und die verfluchte Presse dazu einsetzen die Schuldzusprechung nicht auf das Königreich fallen zu lassen. Wo war eigentlich dieser nichtsnützige Taiidan Herzog? War es nicht seine Aufgabe in solchen Fällen einzuspringen und alles zu klären? Nicht das Dartz ihm soweit traute, dafür war er viel zu sehr mit sich selbst verliebt. Und dann war noch das Rätsel mit der 'Rache von Kul Elna'. Wie hatte es dieses Schiff geschafft unbeobachtet inmitten seines Königreiches aufzutauchen und ebenso schnell wieder zu verschwinden? Noch schlimmer, abgesehen von den brennenden Schiffen der Onyx-Freibeuter gab es keinerlei Spur das dieses Schiff wirklich hier gewesen wäre. Keine Subraumverdrängung, keine Energierückstände... nichts! Allerdings war Letzteres das geringste seiner Sorgen, im Gegenteil, er war sogar sehr dankbar, denn durch das Überleben der Champions besaß er wenigstens eine bessere Grundlage um Schaden vom Königreich abzuwenden. „Grämt euch nicht, ihr seid für den Verlauf der Dinge nicht verantwortlich.“ Dartz erkannte die Stimme von Salgir Manaan sofort, der Kiith-Sa war einer der wenigen die während der letzten Wendungen überraschend ruhig geblieben waren. Doch stimmten seine Worte? Hätte Dartz es nicht mit seinem Auge spüren müssen? „Ich bin mir da nicht sicher, ich hätte vielleicht doch lieber eigene Eliminatoren einsetzen sollen, statt Söldner dafür zu engagieren. Ich nehme an, der nicht sehr zufriedenstellende Verlauf wird Konsequenzen nach sich ziehen?“ Bestimmt sprach Huur Sjet gerade mit dem Daiamid von Hiigara um in Kürze irgendeine Form von Vergeltung zu verkünden. „Vermutlich wird die hiigaranische Republik eine sehr scharf formulierte Protestnote an euch schicken. Ich habe bereits mit dem Vertreter der Manaan im Daiamid gesprochen und ihn überzeugt das mein Kiith sich zu euren Gunsten aussprechen wird. Vermutlich wisst Ihr selbst, das unser Wort im Daiamid nicht so viel Gewicht hat.“ Dessen war Dartz sich klar, die Manaan waren zwar sehr umtriebig, waren gern gesehene Händler und entsprechend geachtet. Zugleich sorgten ihre fehlenden Eigenressourcen jedoch dafür, das andere Kiiths weit einflussreicher waren. Allerdings... vielleicht brachte die Fürsprache der Manaan vielleicht die Paktu dazu derselben Meinung zu sein. Laut turanischem Geheimdienst waren die Manaan die Augen und Ohren des Kiith Paktu. Letzteres waren wiederum die größten Nahrungsmittelproduzenten in der gesamten hiigaranischen Republik. „Ich danke euch trotzdem dafür. Es ist gut wenigstens von einem zu wissen, der auf der Seite des Königreiches stehen wird. Kann ich vielleicht etwas für euch tun bevor ich die Begrüßung der Champions organisiere?“ „Nein danke Majestät. Aber vielleicht interessiert es euch, das Herzog Devilin gerade mit der Presse spricht.“ ++++ ++++ Wie gemalt erschien ein silberner Bogen, der zwei sich überschneidende Halbmonde abfuhr und dabei einen kupfernen Schweif hinterließ. Das Bild verblasste um den Blick auf einen langgezogenen Frachter freizugeben. Das Raumschiff bestand praktisch aus einer länglichen Röhre, an der in Flugrichtung Sechseckige Multifunktionscontainer angebracht waren. Lediglich im Zentrum schien ein dicker Klotz zu sein, der zweifellos das Sprungtriebwerk beinhaltete. Am hinteren Ende des länglichen Frachtschiffes befand sich die kreuzförmige Antriebssektion. Die Kamera machte einen kleinen Schwenk, wodurch der Blick auf einen ganzen Konvoi dieser Schiffe freigegeben wurde. Einige waren dabei länger, andere kürzer. „Der Transport von von Frachtgut stellt jedes Unternehmen vor viele Probleme. Variierende Frachtmengen, Zeitaufwendiges be- und entladen, sowie energieintensive Lagerung sind einige der wichtigsten Probleme. Nachdem die Cargoliner Sirius 1 durch sein patentiertes Frachtcontainer Andockprinzip sich bereits des zeitaufwendigen be- und entladens gekümmert hat, beseitigt der neue Sirius 2 auch das Problem der variierenden Frachtmengen.“ Ein 3D Model erschien, und zeigte wie der Cargoliner sich sowohl im vorderen wie auch im hinteren Ladebereich verlängern konnte. „Durch eine mechanische Verlängerung der beiden Ladebereiche kann der neue Cargoliner von Vector bei minimaler Eigengewichtszulage bis zur doppelten Menge der Fracht transportieren.“ Wir präsentiert Ihnen die Intergalactic Network News Sondersendung zur großen Herausforderung Turans, live mit Bernard Talkman an Bord der Orichalcos. Vector Mining and Research, ihr Spezialist für Ressourcenabbau und Schrottwiederverwertung. Wir forschen für Ihre Zukunft.“ Bernard Talkman strahlte sogleich in die Kamera. Wobei er stark einer hiigaranischen Katze ähnelte, sie soeben den Hausvogel verspeist hatte. „Willkommen zurück, wie wir vor der Werbepause live übertragen konnten, wurde die Gefahr für die Champions eliminiert. Das unerklärliche Erscheinen eines turanischen Lord-Klasse Trägerschiffs konnte bis jetzt noch nicht geklärt werden, ebenso wenig war ein Vertreter des Königreiches dazu bereit die jüngsten Ereignisse zu kommentieren. Wir haben es jedoch geschafft den offiziellen Veranstalter zu einem Kommentar zu überreden. Herzog Ryuji Devilin danke das Sie sich Zeit nehmen konnten.“ Devilin lächelte selbstbewusst aber sympathisch in die Kamera. „Ich bitte Sie Mr. Talkman, das ist mein Job. Als Veranstalter stehe ich der Presse gerne zur Verfügung.“ „Nochmals vielen Dank. Das Königreich Turan hat zuvor groß damit geworben unabhängige Eliminatoren engagiert zu haben. Nun haben eben jene versucht die Champions umzubringen. Was ist schief gegangen?“ Eine allgemein formulierte Frage mit leichter Anschuldigung ohne diese jedoch deutlich zu sagen. Ein passender Anfang. „Eine schwierige Frage. Um diese zu beantworten müssen wir die Befragung von evtl. getätigten Gefangenen abwarten. Ich vermute allerdings das eine dritte Partei den Onyx Freibeutern mehr geboten hat als das Königreich gezahlt hat. Diesbezüglich kann man dem Königreich nur vorwerfen vielleicht etwas sparsam gewesen zu sein.“ „Also war es ein Fehler des Königreiches die Eliminatoren von Außerhalb zu beziehen?“ fragte Bernard Talkman direkt, wobei er ziemlich unverholen versuchte die Schuld dem Königreich in die Schuhe zu schieben. Es überraschte jedoch, das Herzog Devilin darauf nicht ansprang. „Das ist eine sehr komplexe Fragenstellung Mr. Talkmen. Im Nachhinein kann man leicht sagen das es ein Fehler war. Man könnte aber auch sagen das lediglich die Wahl des Geschäftspartners fehlerhaft gewesen ist. Ich persönlich glaube das es eine sinnvolle Entscheidung war keine eigene Eliminatoren zu stellen. Sei es nun weil man die Korruption innerhalb der eigenen Reihen fürchtete oder um Bedenken der eigenen Unparteilichkeit aus dem Weg zu räumen.“ Offensichtlich war auch der Reporter irritiert, denn er bohrte sogleich nach um doch noch die schwarze Karte an die Turaner weiterzugeben. „Herzog Devilin, das Leben von mindestens sechs der neun Champions befand sich in akuter Lebensgefahr. Irgendjemand muss doch dafür verantwortlich sein.“ „Zuallererst sind die Onyx-Freibeuter dafür verantwortlich...“ began Devilin, wurde aber direkt vom sensationslustigen Reporter unterbrochen. „Die vom Königreich Turan engagiert worden sind.“ „Anhand der Reaktion des Königs wage ich zu bezweifeln das er vom Hinterhalt etwas wusste.“ „Finden sie nicht das das turanische Oberkommando auffällig zögerlich reagiert hat?“ Aha, er hatte erkannt das Herzog Devilin seine Theorien nicht einfach untermauern würde und ging in die Offensive. Der Propagandaminister der Taiidan allerdings reagierte souverän, wahrscheinlich weil er an solche Spiele bereits gewöhnt war. Er seufzte und schüttelte den Kopf. „Mr. Talkmen, ich bin ein Medienmensch, daher kann ich ihnen keine qualifizierten Aussagen über gefechtsstrategische Entscheidungen geben. Aber ich habe eine ganze Flotte von turanischen Kampfschiffen gesehen die versucht haben die Champions zu retten.“ „Versucht, wohl gemerkt. Gerettet wurden die Champions jedoch von einem...“ „Ebenfalls turanischen Kampfschiff Mr. Talkmen“, unterbrach nun der Herzog den Reporter. „Zwar haben Sie recht, die Rettung erfolgte nicht durch die Schutzflotte, aber daraus den Schluss zu ziehen das die Flotte nicht die Absicht verfolgte die Champions zu retten finde ich höchst fragwürdig. Es zeigt höchstens wie gut sich die Onyx-Freibeuter auf diesen Verrat vorbereitet haben.“ Einen Moment herrschte Stille, wahrscheinlich suchte Mr. Talkmen einen weiteren Ansatzpunkt für eine Sensationstheorie. „Was könnten Sie als Veranstalter am Aufbau der Herausforderung kritisieren Herzog?“ Aha, jemand hatte geschaltet, plötzlich wurde unterhalb von Devilin eingeblendet, das es sich bei ihm um den Propagandaminister des Taiidan Imperiums handelte. „Eine Sache ja, die gesamte Herausforderung hätte mit den Zentralen Organisatoren abgesprochen werden sollen. Hätte ich früher von der genauen Konstellation gewusst, wäre es evtl. möglich gewesen die wahren Motive der Onyx-Freibeuter früher zu erkennen. Abgesehen davon jedoch hat das Königreich Turan alle Sicherheitsvoraussetzungen erfüllt, wie gesagt, wenn sich die Freibeuter an die Vereinbarung gehalten hätten.“ „Gibt es bereits Informationen über das auftauchen des turanischen Kampfschiffes in letzter Minute? Anhand der Außenhülle würde ich sagen, das es sich hierbei um kein Schiff des turanischen Königreiches handelt.“ „Ich bedaure, diese Information steht mir noch nicht zur Verfügung. Ich weiß auch nur das es ein Schiff turanischen Ursprungs ist. Falls es nicht zu den Streitkräften des Königreiches gehört, handelt es sich evtl. um ein verbündetes Schiff welches die Notfallmeldung des Oberkommandos beantwortet hat.“ Wieder keine Sensationsmeldung, der Reporter konnte einem ja fast Leid tun. „Vielen Dank Herzog Devilin, können Sie unseren Zuschauern abschließend vielleicht noch etwas mitteilen?“ „In der Tat. Ich möchte versichern, das ich zusammen mit König Dartz alles unternehmen werde um den Drahtzieher hinter diesem Anschlag auf die galaktischen Spiele zu finden.“ Devilins Augen wurden zu Schlitzen als er weitersprach, er wirkte beinahe Gefährlich, selbst wenn man musste das er lediglich ein feiger Adeliger war, der lieber andere kämpfen ließ als dies selbst zu tun. „Und wenn wir ihn gefunden haben, was wir ganz sicher tun werden, dann wird er die volle Macht des Gesetzes zu spüren bekommen. Und wir werden ihn finden und wenn wir die halbe Galaxis auf den Kopf stellen müssen!“ Na das war doch eine gute Schlusseinstellung für den Reporter. Dieser lächelte auch zufrieden, als er die nächste Werbepause verkündete. Atemu lehnte sich erneut zurück. Er musste sich sicher nicht vor Konsequenzen fürchten, dafür war er zu mächtig. Aber wenn irgendwie doch heraus kam das er dahinter steckte... ++++ ++++ Als Marik auf der 'Orichalcos' landete begann er sich zu wundern. Er hatte damit gerechnet direkt zu einem Gastquatier oder einen Befragungsraum gebracht zu werden, entweder um ihn sich ausruhen zu lassen oder ihn zu befragen. Stattdessen aber wurde er gebeten im Hangar zu warten. Zuerst stießen Joey und Seto zu ihm und Bakura. Die Mistkerle sagten kein Wort, fragten weder wieso er zurückgeflogen war noch wie es ihm ging. Im Gegenzug war es auch Marik zu blöd das Wort an die beiden zu richten, die sich tatsächlich die Zeit genommen hatten das zweite Pfand zu bergen während Bakura und er sich erneut ins Gefecht gestürzt hatten. Bastarde! Bakura knurrte aggressiv als er das zufriedene Lächeln vom T-Mas erblickte, aber Marik hatte keine Lust auf einen Kampf, daher hielt er Bakura zurück. Es war faszinierend, er musste Bakura nur in die Augen blicken und den Kopf leicht bewegen, das reichte als Botschaft. Noch interessanter aber war, das der Weißhaarige ohne Einwände auf ihn hörte. Faszinierend, vor allem wenn man beachtete das der Piratenfürst gar nicht auf ihn hören musste. Kurz darauf stießen die Piloten des letzten Teams zu ihnen, zwar wusste Marik das es Amelda gut ging, aber ihn vor sich stehen zu sehen war ein ganz anderes Gefühl und wie so oft wenn der Kadeshi vor ihm stand begann sein Kopfkino an seine Filmchen zu drehen. Amelda umarmte ihn, erst nur zum Gruße, doch seine Hände würden sich schnell verselbstständigen. Ameldas Rücken erkunden, seine Taille entlangstreichen, herausfinden ob Ameldas androgyner Körper so durchtrainiert war wie seine Pilotenuniform ihn aussehen ließ. Eventuelle Protestlaute würde Marik mit seinen Lippen abfangen, mit Ameldas Zunge kämpfen, bevor er sich um diesen hübschen Hals kümmete. Ein paar Liebesbissen ständen dem Kadeshi bestimmt gut und während er ihn damit bedachte, könnten seine Hände hinab zu Ameldas Kehrseite streichen und fest... Mariks Vorstellungskraft versiegte, als Amelda direkt vor ihm stand! Ameldas Nase berührte fast seine Eigene und die grauen Augen schienen direkt in die Finsternis seiner sündigen Seele zu blicken. Bei Sajuuk, roch Amelda gerade wirklich nach Udiahnischen Spießchen? Wenn ja, dann könnte er nie wieder normal sein Lieblingsgericht essen, denn wenn er noch keine Erektion hatte, bekam er spätestens jetzt eine! Ob Amelda gerade seine Gedanken lesen konnte? Ob er sich selbst sehen konnte wie Marik ihn gerade in Gedanken entkleidete um endlich den Körper unter dem Stoff zu erforschen? Oh... und wenn er seine Gedanken lesen konnte... wusste er das Marik gerade an Sajuuk gedacht hatte? Verflucht, er hatte doch extra die Schriften der Farin Sha auf Tartessos gelesen! Na ja, zumindest einige davon. Leider war der Farin Sha Glaube sehr verworren, während die einen Texte das eine predigten, vermittelten Andere eine fast gegensätzliche Botschaft. Der Gedanke währte jedoch nur kurz, da er sich viel zu schnell wieder im Grau von Ameldas Augen verlor. War es Hypnose oder war Marik nur gefangen von seiner eigenen schmutzigen Vorstellungskraft? Marik spürte wie eine Hand sich auf seine Schulter legte doch er konnte seinen Blick nicht von Ameldas Anlitz nehmen. Der schöne Kopf neigte sich leicht zur Seite, eine Hand griff nach Mariks Hinterkopf... Bei Sajuuk, wenn Amelda ihn jetzt küsste dann... Nein, der Rotschopf glitt an seinem vorbei und spürte kurz darauf Ameldas Atem an seinem Ohr. „Wir unterhalten uns später“, wurde ihm ins Ohr gehaucht, dann drückte Amelda einen Nerv an Mariks Rücken. Es schmerzte kurz, aber zum Glück schwoll etwas anderes ab was im Nachhinein betrachtet, für peinliche Fragen gesorgt hätte. „Champions, ihr werdet erwartet“, verkündete ein Turaner Ihnen, dann öffneten sich die Tore des Hangars, die in einen Wartebereich führten und schleuderte Sie in eine vollkommen unerwartete Umgebung. Fanfaren ertönten, Chorstimmen erklangen und Blütenblätter schwebten auf Sie hinab, kaum da sie den majestätisch blauen Teppich betraten, der ihnen einen Weg durch insgesamt sechs Reihen der Ehrengarde Turans bahnte. Zumindest nahm Marik an das die weiß-blauen gekleideten Uniformierten nicht zum üblichen Militär gehörten. Marik schaute sich ein wenig um, worauf er feststellte, das hinter den Soldatenreihen Würdenträger oder andere hohe Tiere standen und die Wände mit Bannern der Konzilwelten geschmückt waren. Links und Rechts des Teppichs befanden sich sechs weitere Ständer die je eine Standarte trug. Marik erkannte sofort das stilisierte, graue T des Kiiths Soban, unter dem sich ein zum Sprung bereiter, hiigaranischer Tiger befand, das Wappenbild der Grenzflotte, der auch Marik angehörte. Mit einigen anderen Wappen konnte er nicht so viel anfangen, es war ein T-Mas Wappen mit einem runenähnlichen Schriftzeichen im Zentrum. Das zweite war ein Kreis der sich aus einer weißen und einer gelben Hälfte zusammensetzte, darunter kreuzten sich zwei Schwerter. Marik glaubte, dies den Kassiten zuordnen zu können. Den Stern der Valhalla war das dritte Wappen, gefolgt von Wappen der Kadeshi, der weißen Sonne auf rotem Grund mit eigenmächtiger Strahlenverteilung. Darunter allerdings befand sich ein weiteres Wappenbild, Marik war sich nur nicht sicher was er davon halten sollte. Das Tier besaß weitestgehend einen menschlichen Körper, jedoch die Beine und das Geweih eines kräftig gebauten Rehs und schien auf einer Flöte zu spielen. Schließlich war zusammen mit dem Wappenbild der Grenzflotte Sobans erneut der turanische Kreis abgebildet, dieses mal in weiß und dunkelbraun. Darunter aber, befand sich ein roter Vogel ohne Federn, der seine Schwingen bis zu den Seiten des darüber liegenden Kreises streckte. Waren Sie in eine Ordensverleihung hineingeraten? „Vorwärts, nicht langsamer werden Kleiner“, sagte Bakura, während seine Hand Marik etwas anschob. Marik musste schlucken, denn am anderen Ende des Teppichs erhoben sich große Banner die allesamt den sechseckigen Stern den er schon oft auf Tartessos gesehen hatte, sowie die Doppelaxt Turans zeigten. Direkt davor erwartete Sie König Dartz, zusammen mit seiner Tochter und anderen Würdenträgern die Marik nicht kannte. Dartz hob die Arme worauf die Fanfaren sowie der Chor verstummte, es war dieser Augenblick, in dem Marik auffiel das einige Schwebekameras um sie herum flogen. „Glorie und Ehre den Helden Turans. Diese mutigen Champions überlebten die wohl hinterhältigste Falle die es in der Geschichte der galaktischen Spiele jemals gab. Das Königreich Turan und all seine Bürger salutieren euch, Seto von Gehenna, aus der T-Mas Konföderation. Joey von Nineveh aus dem Reich unserer Brüder, den Kassiten. Yugi aus der Valhalla Allianz. Amelda von Alesias-Traum aus dem Kadeshi Protektorat. Marik von den Tigern, der Grenzflotte Sobans aus der hiigaranischen Republik. Sowie Kapitän Bakura, Anführer der roten Schatten aus den freien Gebieten der Vigoth.“ Dartz ließ eine theatralische Pause in der Marik sich umdrehte um Zeuge zu werden wie die versammelte Ehrengarde ihnen tatsächlich salutierte. Zudem wurde verhalten applaudiert. Diplomaten halt, die hatten es nicht so mit Begeisterungsstürmen. „Ganz besonderen Dank jedoch verdienen die beiden Piloten des Teams Sajuuk, die sich Tapfer erneut in Gefahr begeben haben um ein weiteres Team vor dem sicheren Tod zu bewahren. Eine solch selbstlose Tat verdient es eine besondere Belobigung zu erhalten. Ich freue mich daher ausgesprochen dem Team Sajuuk den Sieg über die Herausforderung zu verkünden, sondern verleihe den beiden Piloten außerdem den Leviathanordnen von Tartessos.“ Dartz wies zur Seite, wo seine Tochter, sowie Commander Mai vortraten und eine Metallschatulle öffneten. Der Leviathanordnen bestand aus einer schwarzen Schlange, die einen grün leuchtenden Kristall umfasste. Anhand der aufwändigen Details mit denen der Orden verziert war, allen voran dem goldene Hintergrund, der wieder den Stern samt dem Runenring zeigte, bis hin zu den Schuppen der Schlange, ließ Marik darauf schließen das er keinen unbedeutenden Orden erhielt. Er war sich nur nicht sicher ob er das Teil jemals mit Stolz würde tragen können... „Ehrenhaft und Mutig, in der Tat“, schallte von den Wänden nieder, worauf sich Mariks Nackenhaare direkt aufrichteten. Diese Stimme... er hatte sie bisher nur einmal gehört und auch da war ihm ganz anders geworden. ++++ ++++ Dartz war ebenso verwundert wie alle anderen Anwesenden, als mitten auf dem Ehrenpfad der große Progenitor selbst erschien. Wie der Imperator das machte war Dartz ein Rätsel, zumindest zu Beginn, doch dank seinem Auge vermochte er es sehr schnell eine Energiespur auszumachen. Der Imperator der Progenitor war nicht wirklich hier, allerdings war seine Erscheinung immer noch viel zu Energiereich als das es sich um ein bloßes Hologram handeln konnte. Einen Moment lang versuchte Dartz mit den Kräften seines Auges dem Energiestrom zu verfolgen aber der Ursprungsort befand sich viel zu weit entfernt. „König Dartz!“ Der Monarch erschrak zunächst, hatte man seinen Versuch entdeckt die Projektion zu verfolgen? Wollte man ihn rügen? Doch die Mimik des Imperators wurde schnell zarter und verständnisvoll. „Wisse, das ich eure Bemühungen die Champions zu retten bewundere. Ich selbst an eurer Stelle hätte nicht anders gehandelt. Und wisse auch, das ich nicht im geringsten an der Aufrichtigkeit eurer Bemühungen zweifle. Mir ist klar das es einige Todesopfer auf der Seite der Schutzflotte gegeben haben muss. Ihr Opfer soll nicht bei der Suche des Schuldigen vergessen werden.“ Der große Progenitor neigte leicht den Kopf, wofür man sich bereits glücklich schätzen konnte. Die Macht der Progenitor war schier unglaublich und genau so verhielten sich die Progenitor auch. Allein wenn der große Progenitor seine Aufmerksamkeit auf eine einzige Person richtete war dies gleichbedeutend mit einer großen Ehrung. Dennoch, irgendetwas gefiel ihm nicht und er sollte auch bald herausfinden was. „Kommen wir zur Gerechtigkeit der Genüge getan werden muss. König Dartz, soweit mir bekannt ist befinden sich insgesamt elf Onyx-Freibeuter in eurem Gewahrsam?“ Dartz nickte zustimmend. „So ist es Imperator. Sie werden in Kürze in Schlepptau genommen und an Bord geholt wo...“ „Das wird nicht mehr nötig sein. Für solch Niederträchtiges Verhalten kann es nur eine einzige Strafe geben und diese wird umgehend vollstreckt.“ Es folgte ein Moment der Stille, Dartz zwinkerte und versuchte mit dem Auge nach den Gefangenen zu sehen... doch er vermochte sie nicht zu finden. Was zum... „Majestät, soeben sind kristalline Schiffe aus dem Hyperaum aufgetaucht. Sie haben...“ „Die Gefangenen getötet“, beendete Dartz die Botschaft und warf erneut einen Blick auf den Imperator. Wieso? Wieso tötete der große Progenitor alle Zeugen die es gab um herauszufinden wer hinter dem Anschlag steckte? Und wenn er das einfach machen konnte, wieso hatte er die Champions nicht selbst gerettet. Moment... Der Blick des Imperators glitt zu den Würdenträgern, er nickte kurz, mit ernster Miene, doch in welche Richtung? Dartz verfolgte den Blick und... der T-Mas! Siegfried von den T-Mas! Konnte das sein? Steckten die beiden unter einer Decke? Nein... der Blick des großen Progenitor war nicht freundlich gesinnt. Plötzlich war Dartz klar wieso Atemu dies tat. Wenn heraus kam das die T-Mas dahinter steckten, konnte daraus ein Kreuzzug erwachsen. Die T-Mas hatten schon vielen auf die Füße getreten ohne je einen Schaden davonzutragen. Die Frage war nur ob dies auch so blieb wenn die halbe Galaxis einen Kreuzzug gegen sie startete... Auf jeden Fall wusste Dartz nun wieso der große Progenitor allen Spuren auslöschte. Die Progenitor hassten jede Form von Krieg und Dartz war sich sicher, das ohne ihre Präsenz das Taiidan Imperium und die hiigaranische Republik bereits übereinander hergefallen wären, wobei sich alle anderen Konzilwelten wohl ebenfalls für die eine oder andere Seite würden entscheiden müssten. „Wo dies geklärt ist, König Dartz, ich nehme an ihr habt ein Gästequatier für mich?“ Was? Aber Atemu war doch nur... Erstaunt weiteten sich Dartz Augen. Atemu befand sich plötzlich tatsächlich an Bord der Orichalcos! Kein Projektionsstrahl mehr, stattdessen Biowerte... keine die sich verarbeiten ließen aber immerhin, eben hatte er nichts dergleichen empfangen. „Natürlich, wenn auch nichts das eurer würdig...“ „Ein reguläres Diplomatenquatier wird ausreichen.“ unterbrach der Imperator sie. „Ich bin lediglich einer von euren zahlreichen Gästen, nicht mehr und nicht weniger.“ Atemu lächelte freundlich und machte sich auf dem Weg zu den anderen Gästen. Da hierzu die Ehrengarde platz machen musste, zweifelte Dartz irgendwie an den Worten des großen Progenitors. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)