Flammen der Gerechtigkeit von Sargeras (Jagd durch die Galaxie / Gefangene des Imperiums) ================================================================================ Kapitel 9: Herausforderung Turans --------------------------------- Die Zeit bis zum Abendessen nutzte Mana sehr ausgiebig, denn es gab hier einfach viel zu viel zu sehen und zu erforschen. Von Zeit zu Zeit aber spürte Sie eine gewisse Unruhe, was sie an das Gefühl erinnerte vom König erwischt worden zu sein. Dies war auch der Grund warum sie ihre Möglichkeiten nicht vollkommen ausschöpfte. Aber es reizte sie die ganze Zeit. In ihrem Gemach gab es zum Beispiel eine Wand an der Wasser herab lief, einzig unterbrochen vom Relief einer gewaltigen Schlange. Nur erschien das Relief nur, wenn sie mit ihrer Handfläche zur Wand wies. Senkte Sie die Hand, verschwand das Relief erneut unter dem herablaufenden Wasser. Zu gerne hätte sie ihre Sinne ausgestreckt um herauszufinden wie dieses System funktionierte oder was es bezweckte. Aber immer wenn sie auch nur daran dachte tauchte wieder das Gefühl auf erwischt zu werden. Doch es gab genügend andere Dinge zu erforschen. Die DNA von König Dartz zum Beispiel. In der Datenbank der Bentusi war fast jede DNA-Sequenz der bekannten Völker abgespeichert. Einzig von den Valhalla und den Progenitor hatten die Bentusi es nie geschafft an Proben zu kommen. Von den Turanischen Völkern waren 14 Sequenzen abgespeichert, angefangen bei den reinen Zentralturanern die noch immer enge Bindung mit der Heimatwelt der Turaner besaßen, über die äußeren Turaner deren Gene inzwischen auf faszinierende Weisemutiert waren, bis hin zu den Mischgenen der Kassiten, der 'höheren Turaner' in deren Genen sich die Völker Nubias und reichlich Spuren der Taiidan wiederfanden. Des Königs DNA glich keiner davon, jedenfalls nicht mehr als die der Higaraner oder der Taiidan. Ja sie meinte sogar einzelne Aspekte auszumachen die vollkommen unbekannt waren. Doch eine genauere Analyse hob sie sich für später auf, erwähnte sie schon das es so viel zu entdecken gab? Zum einen war da die Aussicht auf die Stadt. Diese ganzen Signale die hier gesendet und empfangen wurden trieben Mana beinahe in einen berauschten Zustand, denn sie konnte fast alles auffangen! So erfuhr sie auch den Namen des Planeten und der Stadt in der sie sich befanden. Der Planet trug den Namen Tartessos, sie erinnerte sich sofort daran das man Dartz als 'König von Tartessos' vorgestellt hatte. Die Stadt dagegen hieß Lagunia und war der Sitz des Hauses Paradiso aus dem Dartz stammte. Leider konnte sie nicht wirklich ausmachen wie viele Personen die Stadt bewohnten, aber gemessen am regen Verkehr der Shuttles war sie sehr gut bevölkert. Dann war da noch das Material aus dem alles erbaut war. Die meisten Völker waren bei Wunderwerken dieser Größenordnung auf Metallkonstruktionen angewiesen, doch abgesehen von den Terminals und technischen Einrichtungen schien in ihrem Zimmer rein gar nichts aus Metall zu sein. Etwa war es Stein oder Wasser. Sie fragte sich nur wie die Technik funktionierte, denn Stromleitungen gab es ebenfalls nicht! Die Ruhepause war viel zu kurz um alles zu ergründen und so wurde sie schneller zum Abendmahl abgeholt als sie gedacht hätte. Zuvor allerdings kündigte man Ihr das Abendessen an und bat darum sich zurecht zu machen. Erst jetzt stellte Sie fest, das man ihr einige Kleidungsstücke im Schrank zur Verfügung stellte. Alles elegante Kleider mit Seitenausschnitt, die Auswahl war nicht gewaltig, aber es war was hübsches dabei. Mana fand den Ausschnitt des kurzen schwarzen zum Beispiel sehr schön, das wählte sie aus. Als Kleiderform suchte sie sich allerdings aus ihrer Datenbank ein Modell der aktuellen Mode aus dem Iosh Matriarchat. Welche Farbe würde ihr gut stehen? Sie beschloss es bei der Farbe ihres Overalls zu belassen. So, was machte sie nun mit den Haaren? Sie wählte einen turanischen Kamm, dessen goldene Farbe ihr Kleid gut unterstreichen würde. Dazu noch eine Goldkette... perfekt! Mana blickte in den Spiegel als sie das Kleidungsprogramm startete, es dauerte nur einige Sekunden, da war ihr Overall bereits dem ausgewählten Kleid gewichen, bzw. ihr System hatte die Moleküle entsprechend angeordnet um ein neues Kleidungsstück zu bilden. Auf dem Flur stellte sich heraus das in den anderen beiden Zimmern ihres Ganges auch Amelda und Yugi residiert hatten. Eine Progenitorwache zeigte ebenfalls wieder Präsenz, die kamen und gingen auch wie es ihnen passte. Mana stellte dieses Privileg nicht in Frage, es gab wichtigeres um das sie sich kümmern konnte. Zum Beispiel grüßte sie ihren furchtlosen Anführer mit einem Nicken und den jungen Yugi mit einem Lächeln. Yugi trug eine Miniaturuniform im Valhalla Stil, jedoch aus schwarzem Stoff und verziert mit schwarz poliertem Leder. Das stand ihm überraschend gut zu Leibe. Ameldas Kleidung dagegen war ungewöhnlich leger, das überraschte Mana ein wenig. Eine dunkelrote Lederhose ergänzte ein eng anliegendes graues Oberteil und wurde durch einen schwarzen Mantel abgerundet. Farblich zwar ansprechend, aber kein Vergleich zu einer anständigen Uniform. Amelda schien dies auch zu wissen, er fühlte sich laut Biodaten sehr unwohl, war das etwa das Beste was in seinem Schrank hing? Na ja, besser als seine Pilotenuniform war es allemal. „Und hat jeder Appetit?“ fragte Mana in die Runde, worauf Yugi mit einem entschlossenen Nicken antwortete. Amelda blieb dagegen still, sie wäre dem gerne nachgegangen, doch da stießen bereits die anderen Champions zu ihnen. Ryou wirkte aufgekratzt, seine Gesundheitsdaten zeigte eine ähnliche Aufregung wie sie auch Mana in der Umgebung seltsamer Technologie verspürte. Auf eine Untersuchung von Seto verzichtete Mana, dafür registrierte sie einen deutlichen Hormonanstieg bei Marik... na ja, vielleicht hätte sie doch etwas bedeckenderes auswählen sollen. Raphaels werte waren langweilig ebenso sein beiger Anzug. Es dauerte nicht lange, da führte man sie auf eine gewaltige Terrasse, in deren Zentrum ein runder Tisch aufgebaut war. König Dartz trug eine imposante blaue Uniform, über die sich eine goldene Schlange entlang wand. Auch seine Krone wirkte formeller und sah aus wie eine geflügelte Schlange, die sich einmal um den Kopf schlängelte, um an der Vorderseite den Gesprächspartner in die Augen zu blicken. Neben ihm erkannte sie sofort Herzog Devilin wieder, den Veranstalter der Spiele und laut Datenbank ein wahrer Speichellecker des Imperators. Der Herzog versuchte sehr offensichtlich den König an Prunk in Sachen Kleidung zu übertrumpfen, hatte es aber mit dem Make-Up und dem Schmuck reichlich übertrieben. Die Dritte in der Runde kannte Mana noch nicht und sie wagte es auch nicht einen kleinen Scan durchzuführen. Die Dunkelblonde, junge Frau trug ebenfalls eine Schlangenkrone, jedoch als silbernes Diadem. Außerdem ein kurzes, hellblaues Kleid an deren rechten Seite sich eine silberne Schlange an ihren Körper rieb und über den Saum des Ausschnittes ihren Kopf zwischen den Brüsten ruhen ließ. Mana musste sich nicht anstrengen um sexuelles Interesse von einigen männlichen Champions zu empfangen. Dartz hieß sie erneut willkommen und stellte der jungen Frau alle Champions vor, bevor sich herausstellte, das die Champions gerade die Fürstin von Tartessos (Dartz Tochter) Crisell kennenlernten. Als sie sich setzten, bestand seine Majestät außerdem darauf, die Sitzordnung zu mischen, so das Dartz, seine Tochter und Herzog Ryuji jeweils zwischen zwei Teams saßen. Zusammen mit Amelda, nahm sie Yugi in ihre Mitte, was dazu führte das Amelda neben König Dartz und Mana neben dem Herzog endete. Oh, war der Kerl angepisst nicht zur rechten des Königs sitzen zu können. Mana versuchte nur kurz eine Konversation zu starten, brach aber ab als sie erkannte das der Kerl wirklich so ein eitler Pfau war wie die Akten ihn beschrieben. Da hörte sie lieber anderen Gesprächen zu. ++++ ++++ Der Abend verlief sehr erfolgreich und nahezu wie geplant. Amelda hatte an seinem Köder angebissen und ähnlich gehandelt wie Dartz es vorausgesehen hatte. Marik dagegen wusste noch gar nichts von seinem Glück, immerhin war sein Leben evtl. vor einigen Stunden gerettet worden. Da Dartz neben Amelda saß waren sie schnell in ein theologisch-philosophischen Gespräch vertieft, das er jedoch nicht allzu tiefgründig werden ließ, damit jeder einsteigen konnte. Geschickt band er auch Joey in das Gespräch mit ein, der eigentlich damit beschäftigt war Crisell anzumachen. Als momentaner Mittelloser roch er vielleicht das schnelle Geld das eine solche Liason mit sich bringen würde, aber er war nicht der Typ an dem seine Tochter interessiert war. Dummerweise stellte sich heraus das dieser T-Mas eher ihrem Beuteschema entsprach. Dartz wusste in diesem Moment nicht was er sein sollte. Verärgert weil der Kerl seine Tochter als Unwürdig ansah um mit ihr zu flirten, oder erleichtert das er sie abblitzen ließ. Gegen dieses Vatersyndrom war selbst er nicht gefeit. Das einzig unangenehme am Abend war der Versuch des Herzogs ausschließlich mit Crisell oder ihm selbst zu sprechen und natürlich der Blick von Piratenfürst Bakura. Dartz konnte sich nicht helfen, aber der Kerl trieb ihm den Angstschweiß in den Nacken! Dartz versuchte dies so gut wie möglich zu überspielen und so schien nur seine Tochter etwas zu merken. Auf das spätere Gespräch freute er sich überhaupt nicht. Und so verstrich die Zeit wie im Fluge, der zweite Mond von Tartessos erhob sich in den Himmel und tauchte die Welt in ein angenehm grünliches Licht, während sie die Küche von Tartessos rauf und runter genossen. Dartz hatte an nichts gespart: Tiefgrassuppe, Jagdwalfilet, gegrillte Lagunenfische und zum krönenden Abschluss wurde ihnen Anemonenpudding serviert. Die Speisen kamen nicht bei jedem gut an, insbesondere bei Mana und Seto sorgten sie für gerümpfte Nasen, aber es gab auch einige Feinschmecker. Bakura, Joey und die beiden Hiigaraner zum Beispiel schien es sehr zu schmecken. Raphael und Amelda hingegen hielten sich bedeckt, Dartz schloss daraus das sie es zwar nicht umwerfend fanden, wohl aber schmackhaft genug. Bei Amelda überraschte es Dartz nicht im geringsten, es sei denn die Kadeshi züchteten Fische in ihrem Nebel. Ein wenig später stellte er fest das dies der Fall sein musste, denn er stimmte Yugi zu als dieser meinte das gegrillter Trill saftiger Schmeckte als der Lagunenfisch. Dartz kannte Trill, es war ein Zuchtfisch und er schmeckte entsprechend. Da sprach die reine Gewohnheit aus dem Kadeshi und dem kleinen Valhalla. Schließlich hob Dartz am späteren Abend eine Hand, was die Gespräche an der runden Tafel langsam zum erliegen brachte. „Verehrte Gäste, nun, nachdem alle wohl gespeist haben wie Freunde und Gleichrangige, kommen wir zum Finale des Abends. Ehrlich gesagt würden wir ihn gerne etwas hinauszögern, aber es ist wie es ist. Das Königreich Turan wurde das erste Mal seit über 50 Jahren wieder auserwählt eine der drei Herausforderungen an die Champions der galaktischen Spiele zu stellen. Eine große Ehre und eine noch größere Bürde. Es wurde lange überlegt was das Königreich euch abfordern kann und was nicht, ein besonders gutes Beispiel für letzteres ist die letzte Herausforderung vor 50 Jahren, die in einer Katastrophe endete. Schließlich jedoch, fanden wir die perfekte Herausforderung für den Auftakt.“ Dartz blinzelte, worauf eine holografische Sternenkarte erschien, die sogleich in ein Nebensystem zwischen Turan und Tartessos zoomte. „Dies ist das Gaut-System, es besitzt zwar eine Sonne, statt Planeten besteht es jedoch fast vollständig aus einzelnen Asteroidenfeldern und Gasnebeln die die Sonne umkreisen. Der Austragungsort ist der sechste Ring, ein dichtes Feld aus Eiskristallen.“ „Eure Aufgabe wird es sein ein Pfand das dort für euch hinterlegt wurde zu bergen und zur Basis zurück zu bringen“, führte seine Tochter die Erklärung fort. „Zu diesem Zweck stellt das Königreich jedem Team einen Jäger zur Verfügung. Dieser muss vom jeweiligen Team vorbereitet, geflogen und geleitet werden.“ Mit anderen Worten: Einer aus dem Team übernimmt die Rolle der Leitzentrale, während die anderen im Team den Jäger fliegen werden. Das Team welches das Pfand zuerst zum Mutterschiff zurückbringt erhält den Siegerpokal.“ „Die anderen beiden müssen dagegen das sekundäre und das tertiäre Pfand anfliegen und es sicher zur Heimatbasis bringen“, vollendete Dartz die Herausforderung. „Vorausgesetzt ihr kommt an uns vorbei“, mischte sich eine weitere Stimme ein. Acht Jägerpiloten in schwarzen Uniformen betraten den Balkon, Dartz beglückwünschte sich einen Augenblick selbst für das gute Timing. „Ah, da sind auch schon die Eliminatoren. Um absolute Neutralität zu gewährleisten haben wir Söldner angeheuert, so das jede Parteilichkeit ausgeschlossen werden kann. Darf ich euch vorstellen: Commander Bester und sein Geschwader, die Onyx-Freibeuter.“ „Es ist mir eine Freude Majestät, ich fühle mich geehrt vor euch treten zu dürfen.“ Bester verbeugte sich breit lächelnd, auf den ersten Blick wirkte er schlicht höflich. Als guter Menschenkenner wusste Dartz jedoch sofort das man ihm besser nicht den Rücken zuwandte. Bester war ein überraschend kleingewachsener Mann, was man auch hörte. Gerade einmal 1,70m groß wirkte er wie eine eigentlich 1,90m große Person, die auf seine jetzige Größe zusammengestaucht worden war. Dadurch besaß sein Mund eine größere Breite, was ihm eigentlich ein freundliches Erscheinungsbild gab. Es waren auch eher seine kalten Augen die einem Angst einflößten. Dartz bemerkte schnell, das die Piloten an der Tafel die fehlende Vertrauenswürdigkeit des Lächelns genauso spürten und unruhig wurden. Das war zwar gut, aber er wollte auch nicht das es überhand nahm. „Die Onyx-Freibeuter stellen vier Abfangjäger, die euch daran zu hindern versuchen werden euren Preis zu erhalten. Ihre Jäger sind genauso wie eure mit Elektromagnetischen Geschossen bestückt, die ab einer gewissen Trefferquote euer Schiff außer Gefecht setzen werden. Keine Sorge, eure Jäger werden über dieselbe Möglichkeit verfügen. Um Manipulation zu vermeiden sei gesagt das die Onyx Freibeuter für ihre Dienste die Summe von 100.000 turanischen Dublonen erhalten. Für jeden 'Abschuss' kassieren sie weitere 30.000 Dublonen, ihnen wird jedoch für jeden Todesfall eines Champions nicht nur die Prämie gestrichen, sondern müssen eine Strafzahlung von 50.000 Dublonen leisten. Um eine zusätzliche Motivation zu leisten reduziert sich ihre Prämie um je 10.000 Dublonen wenn einer der Eliminatoren ausgeschaltet wird.“ Wohl gemerkt ausgeschaltet, im Todesfall gab es ebenfalls eine Ersatzzahlung, aber das hielt Dartz nicht für erwähnenswert. „Exakt so ist es, entsprechend habe ich vor 190.000 Dublonen zu kassieren. Abgesehen davon freue ich mich darauf meine Flugkenntnisse mit denen der Champions zu messen.“ Besters Lächeln erschien erneut und sorgte evtl. für die ein oder andere unruhige Nacht. ++++ ++++ Ryou war gelinde gesagt überrascht als er den Jäger sah, der ihnen zur Verfügung gestellt wurde. Er hatte mit einem 'Banditen' oder 'Räuber' gerechnet, stattdessen aber stand im Hangar ein MK-7 Manasseh Abfangjäger. Ryou erkannte den Typ umgehend an seinen Dezentralen Waffensystemen an den äußeren Flügelenden. Genau genommen bestand der Jäger aus einem einzigen Flügel, der in der Form eines Bumerangs auf einem Podest ruhte, so das er nicht auf den seitlichen Flügelspitzen stehen musste. „Was ist das denn für ein Schrotthaufen?“ rief Seto, den Ryou jedoch ignorierte. Der junge Ingenieur kletterte ohne zu zögern auf das Podest, suchte an der Unterseite die Schutzklappe für die Wartungssysteme und öffnete sie mit einem einfachen Code. Sofort lächelten Ryou Staub, einige Rohrleitungen, sowie ein kleines Display mit Tastatur entgegen. Mal sehen, das Zeichen der Manasseh für Wartung war... ah ja, der nach unten geneigte Halbmond. Nichts geschah, das Display reagierte nicht. Ryou sah sich etwas um und entdeckte am Rand der Abdeckung das Baujahr des Jägers. Kein wunder, das Teil war fast 30 Jahre alt! Ryou benutzte daher Trick 17, er schlug gegen das Display und siehe da, die Anzeige funktionierte. „Was machst du da? Dafür ist das Bodenpersonal da! Und was machst du Köter bitte an der Kanzel?“ verlangte der gefühlte Anführer des Teams Fringe Safir zu erfahren. „Ist es nicht,“ antwortete Ryou automatisch, während er die Autodiagnose des Jägers einschaltete. „König Dartz hat gestern noch gesagt das wir ab sofort komplett für den Jäger zuständig sind. Entsprechend sollten wir einen Systemcheck durchführen. Joey! Steig mal ein und aktiviere die Schaltsysteme des Jägers! Oh und Seto, da unten beim Werkzeug liegt ein Funkpad mit Kabel, das bräuchte ich einmal.“ Gerade bei so alten Jägern sollte man niemals nur einem System vertrauen. Zum Glück hatten sie den ganzen Tag zeit sich mit dem Jäger vertraut zu machen, bevor sie am dritten Tag zum Austragungsort der ersten Herausforderung gebracht wurden. Ryou hörte den T-Mas etwas missgünstiges murmeln, was aber schnell vom Zischen der mechanischen Cockpitsicherung übertönt wurde, als sich die Kanzel anhob. „Wow, man hat die Schalttafeln ausgetauscht. Alles beschriftet in Interlanguage“, verkündete Joey, was Ryou ein wenig erleichterte. Einen Augenblick hatte er schon befürchtet der Pilot müsste Manasseh lernen. Apropo, was bedeutete nochmal ein Kreuz mit acht Sonnenstrahlen? „Hier.“ Wie aus dem Nichts tauchte Seto neben ihm auf und reichte ihm das Pad, komisch, er hatte gar keine Klettergeräusche gehört. Ryou zögerte dennoch nicht das Pad entgegen zu nehmen und es mit einem Kabel an das Display anzuschließen. Zum Glück passten die Stecker aufeinander. „So, dann schauen wir mal was der MK-7 für Wehwechen hat in seinem alter...“ „Das ist Perfekt! Stöpsel den aus und gebe Seto das Pad zurück ja. Los bewegt euch! Baut die Kamera auf! Das wird ein perfektes Bild! Hiigaraner und T-Mas bereiten gemeinsam den Jäger auf seinen Einsatz vor, der ihr Schicksal besiegeln kann!“ Irritiert warf Ryou einen Blick nach unten und entdeckte eine ganze Horde von Kameraleuten die ausscherte um sie zu umzingeln. Im Zentrum von all dem stand Herzog Devilin, der einen Gehilfen mit einem dicken Stapel Papieren vor sich her scheuchte. Ehe sie sich versahen, schwebte um sie herum eine trigonometrische Kamera, samt Zusatzscheinwerfer. „Tut einfach so als seien wir nicht da und jetzt macht die Szene die ich euch vorgegeben habe ja? Und nicht in die Kamera gucken! Soll doch natürlich aussehen.“ Ryou war nun vollkommen verwirrt, wie sollte er denn so tun als wenn niemand da wäre wenn er dann doch für die Kamera etwas machen sollte? Es war Joey, der zuerst die Stimme wieder fand. „Absolut cool! Die haben den echt geil umgebaut. Sagt mal, wieso gibt es hier eigentlich ein Horizontmessungsgerät?“ Okay, er hatte die Kamera gar nicht bemerkt und Ryous Verstand verselbstständigte sich um die Frage zu beantworten. „Simpel, die Jäger der Manasseh sind zusammen mit der Raketenabwehr ihre primäre Verteidigungslinie. Sie verfügen jedoch nicht über die Technologie eine ausreichend große Raumstation im Orbit ihres Planeten zu errichten um genügend Jäger im Orbit zu stationieren. Also befinden die Maschinen sich alle auf dem Planeten und starten von dort.“ „Wir haben wichtigeres zu klären als solche Dinge ihr zwei und nun... hey! Flieg mir aus der Sicht du Störfaktor!“ Eine der Kameras schwebte genau vor Setos Antlitz und machte eine Nahaufnahme, zumindest kurz bevor die Sicherung durchbrannte und das Teleobjektiv explodierte. Funkzugriff! Und da hieß es immer die T-Mas und die Bentusi seien nicht miteinander verwandt, interessant nur das Seto gerade eben dieselbe Fähigkeit wie ein Bentusi Technomagier eingesetzt hatte um ein fremdes technisches Gerät loszuwerden. Diesen Umstand bemerkte leider nicht jeder, der Herzog zum Beispiel schimpfte sogleich über die Minderwertige Ware die man mitgebracht hatte. Der Schuldige war schnell gefunden, hiigaranische Spione taten einfach alles um ihm das Leben schwer zu machen. ++++ ++++ Kiith-Sa Salgir Manaan war einer der ersten die den Anblick des unbekannten Planeten genossen. Zusammen mit dem Senator der Hiigaranischen Republik, Huur S'jet, sprang sein Schiff, im Orbit um Raiders Retreat aus dem Hyperraum. Hach welch ein Gefühl es war, durch das Königreich Turan zu reisen und eben nicht befürchten zu müssen entdeckt und von einer der Flotten verfolgt und zerstört zu werden, nicht das die Gefahr für Letzteres bestand. Die 'Nomadensegen' war einer der ersten Zerstörer der neuen Magician-Klasse. Die Zerstörer der vorangegangen Revelation Klasse waren stets dafür gebaut worden um in großen Raumschlachten feindliche Großkampfschiffe auseinander zu nehmen. Sie waren genauso wie der schwere Kreuzer der Avatar-Klasse und den neuen Bustersword-Schlachtschiffen schwergängig und ließen sich nur behäbig manövrieren. Der Magician war ganz anders konzipiert, statt vollkommen auf Hecktriebwerke zu setzen, war der er mit Manövriertriebwerken am Bug ausgestattet, so das sein Heckantrieb kleiner dimensioniert werden konnte. Auch hatte man auf die Energiefressenden Ionenkanonen verzichtet und dafür Torpedowerfer und zwei zusätzliche Geschütztürme eingebaut. Dadurch war der Magician zwar an Feuerkraft einem modernen Skaal-Tel oder Revelation Zerstörer unterlegen, konnte dafür jedoch um sie herumtanzen und sie wahlweise in Stücke schießen oder ausmanövrieren und davonfliegen. Er war die Antwort auf die Notwendigkeit wichtige Personen von einem Ort zum nächsten zu bringen ohne dafür gleich eine ganze Flottille bereitzustellen. In Begleitung von einigen Flak-Fregatten musste er sich vor nichts fürchten. Zunächst in der Theorie, dies war der erste Praxistest, weshalb der Puls von Salgir auch stets eine angenehm hohe Frequenzrate behielt. Dazu kam, das bisher kein Kiith-Sa sich ohne eine mächtige Flotte ins Reich der Turaner gewagt hatte, er war gar der erste und einzige Kiith-Sa der in den Orbit des wohl bestgesicherten Planetoiden der Galaxis eintrat. Doch das erste was er sah, war keineswegs der Planet, sondern mehrere Kreuzer, Fregatten und Trägerschiffe die in Paradeformation die 'Nomadensegen' begrüßten. Erst dahinter erschien die große blaue Kugel des... moment. „Sind wir hier richtig?“ fragte der Senator nervös, als ob er sich nicht sicher war ob die Theorie des 'im Notfall davonfliegens' auch funktionierte. Salgir lächelte ob dieser negativen Einstellung, leitete die Frage aber dennoch weiter. „Moment... ja Kiith-Sa, wir sind korrekt gesprungen. Flugkontrolle grüßt uns und weist uns gerade in eine orbitale Flugbahn ein.“ Na also! Sie testeten also nicht nur einen neuen Schiffstyp, sondern entdeckten auch noch Neuland und das relativ früh. Von der Brücke aus war es nicht schwer die schweren Taiidan Kreuzer und das dazugehörige Trägerschiff auszumachen, aber immerhin war der Veranstalter ein Taiidan. Ansonsten schien der Himmel noch recht leer zu sein. „Wer ist denn schon da?“ Salgir war schon immer Neugierig und die Antwort ließ nicht lange auf sich warten. „Unsere Sensoren registrieren vor allem Turanische Energiesignaturen, dann noch einige Taiidanschiffe, sowie einige Asshur Fregatten, das war es.“ Diese Information war nochmal eine Sahnehaube auf das Privileg dieses Schiffes, vermutlich war er, abgesehen von den Champions, der erste Hiigaraner im System! „Kiith-Sa, wir werden erneut vom Planeten gerufen, man erbittet Direktkontakt mit dem Gesandten.“ Das war eigentlich der Senator, aber Salgir sah das nicht so genau. „Komm Huur, mal hören was man uns zu sagen hat. Stellt den Ruf durch!“ Es dauerte nur ein paar Sekunden, da erschien auf dem Bildschirm das Gesicht einer jungen Dame, die ein silberes Schlangendiadem im Haar trug. „Ich grüße euch, ich bin Fürstin Crisell, aus dem Hause Paradiso und es ist mir eine Freude euch im Orbit um Tartessos begrüßen zu dürfen. Mein Vater bedauert das er dazu nicht selbst in der Lage ist, freut sich jedoch bereits die Vertreter der großen Hiigaranischen Republik kennenzulernen.“ Sie neigte leicht den Kopf und machte einen traditionell hiigaranischen Gruß. Gut vorbereitetes Kind hatte der König Turans da. „Wir freuen uns hier zu sein. Dies ist Senator Huur S'jet, der offizielle Vertreter der Republik.“ Salgir wies auf den Senator der den hiigaranischen Gruß erwiderte, doch die junge Frau reagierte irritiert. „S'jet? Wie Karan S'jet?“ Salgir konnte nun live miterleben wie Huur seine Nervosität verlor. Zurecht war er stolz auf die wohl bekannteste Vertreterin seines Kiiths. „Ja, ich stamme aus demselben Kiith. Doch momentan bin ich Gast von Kiith-Sa Salgir, von den Manaan, er war so freundlich mich an Bord seines Schiffes herzubringen und gedenkt auch sich die große Herausforderung Turans selbst anzusehen. Ich hoffe dies erzeugt keine Probleme?“ „Keineswegs, es ist uns eine Ehre Kiith-Sa Salgir. Ich übertrage nun den Terminplan für die Herausforderung und wünsche einen angenehmen Aufenthalt.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)