Flammen der Gerechtigkeit von Sargeras (Jagd durch die Galaxie / Gefangene des Imperiums) ================================================================================ Kapitel 25: Die Daumann Dynastie -------------------------------- Offiziell galten die Nubia Systeme als Teil der hiigaranischen Republik, rein faktisch aber wurden die einzelnen Planeten und Raumstationen von den Großkonzernen der Nubia-Systeme regiert. Sidon bildete diesbezüglich keine Ausnahme. Etwa sieben Konzerne teilten sich die südliche Halbkugel des Planeten, fast die gesamte Nordhälfte aber gehörte Daumann. Genauer gesagt Mokkuba Daumann, einem etwa sechszehnjährigen, arroganten und selbstgefälligem Zwerg, zumindest wenn man mit der Stimme eines Kritikers sprach. Arrogant, seinetwegen. Zwerg, mit gerade einmal 1,50 m konnte er das nicht ganz verneinen. Selbstgefällig, etwas negativ ausgedrückt aber ebenfalls zutreffend. Aber sechzehn... Mokkuba schüttelte seinen langen Haarschopf während er das ausfallend gewordene Aufsichtsratsmitglied von unten herablassend anblickte. „Sechzehn?“ hakte er mit zuckersüßer Stimme nach. „Ich bitte dich George, ich werde nächsten Monat Achtzehn, was sagt dir das?“ George, oder wie er auch immer hieß, Mokkuba merkte sich schon lange nicht mehr die Namen von Aufsichtsratmitgliedern, bemerkte wohl das er sich im Ton vergriffen hatte. Mokkuba gefiel es ungemein wie Fred eingeschüchtert zurückwich. Irgendjemand flüsterte „Niemals das Alter ansprechen!“ Aber der Hinweis kam für Sven hier viel zu spät. „Ich... ich habe nur gesagt das...“ „man sich nicht für einen sechzehnjärigen, arrogante, selbstgefälligen Zwerg interessieren wird, wenn ich Beschwerde gegen die Vorziehung meiner Herausforderung einlege. Denke nicht das ich nicht zuhöre Hans“, unterbrach Mokkuba sein Opfer. „Das... war nur...“ „Setzen! Und Mund halten! Ich will nichts mehr hören klar?“ John setzte sich wie ein Hund dem man 'Platz' sagte, was ihm wohl auch seinen Posten rettete. Zufrieden nickte Mokkuba und lehnte sich wieder in seinen Sessel zurück. „Also, ich will eine genaue Prüfung und Analyse unserer Klagemöglichkeiten, samt Erfolgseinschätzung von unserer Rechtsabteilung. Und wenn ich auch nur einen Satz darin lese, der die Faktenlage nicht fachmännisch analysiert, so ist der entsprechende Anwalt fristlos gefeuert!“ Dieses mal folgten keine Einwände, stattdessen wurde überall am langen Tisch genickt. „Gut, nun zu den Schadensbegrenzungsmaßnahmen. Zunächst senden wir eine Nachricht an Herzog Develin. Teilt ihm mit das die Herausforderung aufgrund einer technischen Aufrüstung die kurzfristig beschlossen wurde noch nicht bereit ist. Zudem sind die Unterbringungen für die Champions noch nicht bezugsfertig. Falls er nachfragt, sagt das man nicht mit einer Vorziehung gerechnet hat. Die Zimmer sind belegt, noch nicht angemessen abgesichert, was weiß ich! Ich will das wir alles versuchen um möglichst nahe an den Ursprungstermin heran kommen, so nehmen wir wenigstens noch die Frühbucher mit. In Ergänzung dazu muss die Lunar Herald zurückgerufen werden. Sie soll so viele Gäste wie möglich aufnehmen, alle die es nicht rechtzeitig schaffen, werden mit aufgerüsteten Axiom-Klasse Kreuzern nachgeholt. Dazu reaktivieren wir die Premia, die Donna und die Askaria, streicht den Landurlaub der Crews und holt Sie zurück auf Ihre Schiffe. Jeder der nicht innerhalb eines Tages zurück auf seinem Schiff ist wird gefeuert.“ Mokkuba war sich darüber im klaren das dies seinen Angestellten nicht gefallen würde, aber es galt nun Millionen und Abermillionen von Credits zu retten. Sicher, er könnte die zahlenden Kunden einfach auflaufen lassen und sich auf höhere Gewalt berufen, aber dann wäre Kuren und Kreuzfahrten seinen guten Ruf als Kundenfreundliches Unternehmen garantiert los. „Herr Daumann, die Lunar Herald befindet sich gerade erst auf dem Weg nach Jigoku, sie sollte immerhin gerade einmal einen Tag vor der Herausforderung eintreffen. Wie...“ jammerte ein anderer 'Jim'. Kam es ihm nur so vor oder hörte er tatsächlich diesen jammernden Unterton? Also wirklich, und so etwas bezeichnete Ihn als Kind! „Mich interessiert das 'wie' nicht!“ schnappte Mokkuba. „Überlegt euch halt etwas, dafür werdet ihr immerhin bezahlt. Die Lunar Herald darf sich maximal einen Tag auf Jigoku aufhalten und anschließend reist Sie mit so wenigen Sprüngen wie möglich zurück nach Sidon! Wenn es sein muss ruft ihr halt jeden Passagier persönlich an und bettelt darum, das er rechtzeitig an Bord gehen soll. Dann wären die monatlichen 50.000 Dublonen die eure Hyperraumkommunikation kostet wenigstens gerechtfertigt!“ Ha, damit hatte diese Schwachmatenansammlung von Georges, Mikes und Jims wohl nicht gerechnet, aber Mokkuba wusste sehr wohl wie viel diese 'kleinen' Anrufe von Konya bis zum gefühlt anderen Ende der Galaxis. Um weiteren Weinereien vorzubeugen suchte er Blickkontakt mit den Aufsichtsratsmitgliedern, fand aber nur zu Boden blickende Augen voller Panik vor. Wäre er Weissager, so könnte er sich selbst weissagen, das er in naher Zukunft einen haufen neuer Aufsichtsratsmitglieder brauchte, einen Haufen der auch mal etwas leistete und nicht nur das Geld kassierte, sündhaft teure Telefonate führte und ab und zu mal den niederen Angestellten die Budgets kürzte. „Die Sitzung ist beendet, ich erwarte eine Rückmeldung noch heute Abend was ihr alles erledigt habt. Verschwindet!“ Mokkuba winkte die Anwesenden hinfort, die sich beeilten aus seinem Dunstkreis zu verschwinden. Er seufzte, manchmal bereute er es seinen eigenen Vater entmachtet und seinem Schicksal überlassen zu haben. So verschlagen der Alte auch gewesen sein mochte, er war zumindest ein 'Macher' wie er selbst und keiner dieser Schwätzer vom Aufsichtsrat. Verflucht sollte der große Progenitor sein! Was dachte sich dieser Typ eigentlich dabei einfach mal so ein galaxieweites Spektakel zu ändern? Mokkuba hatte hunderttausende Dublonen darin investiert, das Finale der diesjährigen Spiele abhalten zu dürfen. Hotels waren umgerüstet, Attraktionen umgebaut und sogar neu errichtet worden, ganz speziell für dieses Event. Es hätte die größte Gelddruckmaschinerie der Galaxis sein sollen, nun musste er zusehen das er ohne Verluste aus dem Scheiß wieder herauskam. Zurück in seinem Büro, nur ein paar Räume weiter, nutzte er den Ausblick aus dem Fenster um verärgert auf sein Werk herab zu blicken. Nur ein paar Kilometer entfernt von seiner Firmenzentrale erhob sich Galaxus World, der größte und profitabelste Freizeitpark der Galaxie. Dies ging zum einen auf das Franchise von Galaxus zurück, die Marke schlechthin. Dank Mokkubas Kontakten mit dem Intergalactic Entertainment Network hatte er es geschafft sich die Marke zu sichern und für sich auszuschlachten. Natürlich war der Freizeitpark für ihn mehr als nur eine Geldquelle, aber momentan gelang es ihm kaum an etwas anderes zu denken. Die Quelle seines Zornes befand sich fast am Rande seines Blickfeldes. Extra für dieses Event hatte er eine Arena aus Basalt errichten lassen. Die Form der Arena glich dem eines Sichelmondes, wie man sie bei den alten nativen Bauwerken auf Konya vorfand. Er hatte sogar daran gedacht, an dessen offener Seite eine Ehrentribüne zu positionieren, damit es den Ansprüchen der Abgeschlossenheit entsprach. Optisch war alles aus massivem Stein geschlagen, sogar die Tribünen, was natürlich nicht ganz stimmte. Im Bauwerk, zwischen den Wegen zur Tribüne befand sich eine Themenachterbahn sowie ein Gespensterlabyrinth. Das Bauwerk hatte ziemlich viel gekostet, war jedoch dafür gedacht den Endkampf der Champions festzuhalten und diese Tatsache später zu vermarkten. Nun denn, sei es wie es sei. Er war Geschäftsmann, er würde schon einen Weg finden um mit diesem Umstand Geld zu verdienen... ++++ ++++ „Ich habe deine Informationen geprüft und halte deine Befürchtung für berechtigt. Ich betrachte deine geplante Reaktion als angemessen und werde deinem Vorschlag folgen. Ich danke dir nochmals und möchte dir persönlich die ewige Freundschaft des Stammes von Selene versichern. Einen persönlicheren Dank teile ich dir in einer Woche mit, wenn unsere Schiffe gemeinsam beim Stamm Karien Vorräte aufnehmen.“ Hokan Yria nickte Ashir zu. Ashir verabschiedete sich ebenfalls mit einem Nicken, dann beendete er die Kommunikation. Die Worte waren durch die Blume gesprochen, man wusste ja nie wer mithörte, doch das Gespräch besaß für Ashir eine viel tiefere Wichtigkeit,. Mit Yria hatte er sich die Unterstützung von fünf der anderen sechs Hokan versichert. Die Stämme Selene, Shar, Helios, Ulather, Zahaar und natürlich Alesia standen zusammen. Von den Kriegerstämmen der Kadeshi blieb lediglich noch Hokan Uram vom Stamm Fiara übrig. Ashir zögerte noch ihn zu involvieren, denn er war sich nicht ganz sicher wie der oberste Wächter der Kathedrale von Kadesh auf seine Offerte reagieren würde. Uram stand seiner Heiligkeit zu nahe und Ashir wusste nicht auf welcher Seite Ishizu stehen würde. Ashir warf noch einen Blick auf seine handschriftliche Liste. Die Zahl seiner Verbündeten war beachtlich, aber das galt auch für die Liste seiner Gegner. Sechs Kriegerstämme, ein Klosterstamm, sowie vier normale Stämme wusste er inzwischen fest auf seiner Seite. Dem Gegenüber standen acht ebenfalls normale Stämme, die jedoch alle zu den größeren Zählten, sowie zwei Klosterstämme. Ungewiss war die Haltung der restlichen dreizehn Stämme. Doch egal wie sich nun welcher Stamm positionierte, seine Verbündeten und er mussten zunächst in ihren eigenen Reihen die Machtverhältnisse klären. Ein eingehendes Kommunikationssignal lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf seinen Bildschirm. Sofort versteifte er sich, nahm Haltung an und bestätigte den Empfang. Ohne Umschweife verneigte er sich tief. „Ich grüße euch, eure Heiligkeit. Wie kann ich euch zu Diensten sein?“ Ishizus Ehrfurcht gebietende Stimme ertönte sogleich aus dem Lautsprecher. „Grüße Hokan Ashir, mögen die Farin Sha über euch wachen. Ihr seid überaus freundlich zu mir, nach dem was mir zugetragen wurde hätte ich dies nicht erwartet.“ Kurz blinzelte Ashir, zum Glück hatte er sich noch immer nach vorne gebeugt, so das seine Heiligkeit Ishizu es nicht gesehen haben konnte. Wusste sie etwa schon etwas? Schnell versuchte er sich zu erinnern. „Ich bin mir nicht sicher wovon Ihr sprecht eure Heiligkeit.“ „Nun, mir wurde zugetragen das Ihr massive Probleme mit euren Atavus habt. Ich habe sogar gehört das es einen illegalen Atavus-Nirai an Bord der Alesias Traum geben soll. Und als sei dies nicht genug habe ich erfahren, das Ihr Fremde durch den Nebel nach Nubia bringt.“ Ah, darum ging es also. Ashir entspannte sich etwas, dieses Thema war vergleichsweise ungefährlich. „Dürfte ich Fragen von wem ihr dies alles erfahren habt? Abgesehen vom ersten Teil natürlich, ich erinnere mich euch eine entsprechende Botschaft geschickt zu haben.“ Ashir lächelte höflich, jedoch ohne wirkliche Freude. Ishizu hielt wir zur Antwort im Bildschirm ein entsprechendes Dokument hoch. „Allerdings, euch ist klar das man solch einen Brief als anmaßend bezeichnen kann?“ Ashir hob eine Augenbraue. „Ist das so? Vielleicht sollte ich das nächste Mal sämtliche Höflichkeitsfloskeln weg lassen?“ Ashirs deutiche Herausforderung wurde von Ishizu jedoch nicht angenommen, stattdessen wurden ihre Gesichtszüge weicher. „Nein, das ist es nicht. Ich sage auch nicht das ich es als anmaßend ansehe, sondern das meine Berater dies tun. Um eure Frage zu beantworten, ich habe eine direkte Meldung von Atavus Shadee erhalten.“ War ja klar, diese miese Ratte einer Weltalllaus! „Verstehe. Er ist also zu euch gekrochen, weil er mir seine Meinung nicht ins Gehirn prügeln kann.“ Zu seiner erneuten Überraschung wirkte Ishizu fast amüsiert über seine Offenheit. „So kann man es auch sagen, ja. Meine Berater haben mir dazu geraten auf dich einzuwirken. Jedoch widerspricht es der Politik der Konklave einer unabhängigen Entscheidung eines Stammesführers zu widersprechen und sie zu revidieren. Um Ehrlich zu sein halte ich deine Hilfsbereitschaft für Beispiellos und anerkennenswert.“ Diese Worte erstaunten Ashir, von Ihren bisherigen Handlungen her hätte er nicht damit gerechnet das Ishizu sich in dieser Sache auf seine Seite stellen könnte. „Ich, danke euch für das Kompliment. Dann wüsste ich jedoch nicht was ich...“ „Ich bedaure sehr das ich euch bitten muss einen Botendienst für mich zu erledigen. Gebt dies bitte weiter.“ Sie drückte einige Knöpfe außerhalb des Bildschirmes, woraufhin er eine verschlüsselte Mitteilung bekam, die mit dem persönlichen Dekodierschlüssel des Stammes Alesias gesichert war. „Desweiteren“, fuhr Ishizu fort, „ersuche ich dich das Kadeshi Protektorat in allen folgenden Herausforderungen der galaktischen Spiele zu vertreten. Ich erteile dir volle Befugnisse beim Spiel der Politik mitzumischen, zu taktieren, wie auch immer das heißt. Im Zweifelsfall halte dich an Taigor Somtaaw, er befindet sich als Vertreter von Vector dort. Leider muss ich hier nun Schluss machen, meine Berater wünschen erneut eine Besprechung. Bis Bald, Ashir.“ Ishizu nickte ihm höflich zu, dann erlosch ihr Bild. Ashir war verwirrt durch den Verlauf des Gespräches. Kurz darauf erreichte ihn jedoch noch eine Nachricht, diesesmal unverschlüsselt. Es war die Vollmacht als Vertreter des Protektorates den Herausforderungen beizuwohnen. Seltsam, wollte man ihn loswerden? Hatte sie doch von seinen kleinen 'Höflichkeitsanrufen' erfahren? Vielleicht gab ja die persönliche Mitteilung Antwort. Ashir las sie zweimal, um sicher zu gehen. Dann machte er sich umgehen auf die Nachricht zu überbringen. ++++ ++++ „Mies, schlecht, schlecht, schlecht, beschissen, MISERABEL!“ schrie Mokuba, wobei er sich beherrschte dem Entwurfsteam nicht die ihm vorliegenden Vorentwürfe um die Ohren zu schlagen. Bewusst theatralisch strich er sich die Haare zurück, sein Ausraster war nur halb so schlimm wie er tat, aber es setzte seine Leute mehr unter druck wenn er die dünnhäutige Diva spielte. „Euer Entwurf hat nichts, schaut auf meine Lippen, NICHTS mit der Heimarchitektur von Tartessos zu tun!“ Anklagend wies er auf den Plan einer großen Glaskuppel, die sich im Meer erhob. Sie war gespickt mit Aussichtsplatformen und Hotelzimmern an der Außenseite, während sich im Inneren der Kuppel der Entertaimentbereich befand. An und für sich kein schlechter Entwurf, nur entsprach er in keinster weise Mokkubas Vorgaben. „Ich sagte zwar das ich einen Hotelkomplex haben will, aber soll ich das da vielleicht König Dartz vorlegen?! Ich habe euch doch die Szenen gezeigt oder? Große, mächtige, Steingebilde mit Wasserfällen, Türmen und imposanten Steinstatuen. Das ist der Baustil auf diesem Planeten. Was glaubt ihr was König Paradiso zu mir sagt wenn ich ihm SO etwas neben seinen Palast setzen will?“ Mokkuba könnte es ihnen sagen. Wenn Paradiso auch nur einen funken Heimatpatriotismus hätte, dann würde er ihm nicht einmal antworten, sondern lachend davon schreiten und den Entwurf nicht einmal eines zweiten Blickes würdigen. „Also nochmal von vorne“, begann Präsident Daumann. „Ihr entwerft hier einen Hotelkomplex für eine Location die von einer totalitären Monarchie regiert wird. So einen Entwurf“, Mokuba schwengte vielsagend mit den Papieren vor dem Entwurfsteam herum, „könnt ihr einer pseudokorrupten Demokratie vorlegen. Ich gebe euch bis morgen, macht ein Brain Storming, Yoga, oder Tai Chi, mir ganz egal! Aber morgen Abend habe ich zumindest einen Konzeptentwurf den ich vorlegen kann!“ Praktisch augenblicklich flüchteten die erfahrenen Architekten vor Mokkubas Blicken. Mokkuba seufzte, diese alten Säcke hatten doch einen Gasnebel im Kopf, als nächstes bekam er wahrscheinlich eine Stahl-Glaskonstruktion als Entwurf für die geplante Festungsanlage auf Tarsus, der wichtigsten Sobani Grenzwelt. Manche Architekten sollten ihr Diplom zurückgeben, ihre Antwort auf alle Fragen war eine Stahl- Glaskonstruktion! Egal was eigentlich gefordert war. Dieser Rückschlag war gleich doppelt ärgerlich, denn Mokkuba war voller Ideen um aus dem Schlamassel der Millionenverluste wieder herauszukommen. Es war stets erstaunlich was eine kleine anonyme Partie Cyber Monster Chess doch bewirken konnte. Projekt Nummer 1: Ein neuer Hotelkomplex sollte inmitten eines Gebietes in dem es Quasi noch keinen Tourismus gab entstehen. Wenn die Bilder auch nur halbwegs stimmten war Tartessos ein Paradies, das und die noch unberührte Lage würde allein für zweistellige Millionengewinne sorgen. Projekt Nummer 2: Die Herausforderung musste umgestaltet werden. Der große Progenitor hatte ihn um das Finale und die Siegesfeier gebracht, also musste er alles anders aufziehen. Die Siegesfeier konnte er vergessen, aber er plante der Galaxis die beeindruckendste zweite Herausforderung zu geben die sie je gesehen hatte. Wenn die Zuschauer sich an diese Spiele erinnerten, sollten Sie sich an Sidon erinnern! Projekt Nummer 3: Inzwischen wusste er das er den Termin nicht ganz nach hinten verschieben konnte. Ein äußerst angespannter Herzog Devilin hatte vor wenigen Stunden ein kleines Hologespräch mit ihm geführt. In Konsequenz dazu startete noch zu dieser Stunde ein massiver Ausverkauf mit Sensationsrabatten. Auch wenn es nur Kostendeckend war, er brauchte einen vollen Park für die Atmosphäre! Projekt Nummer 4: Er hatte bereits Pläne für Kreuzfahrten ins Gaut System. Der Ort wo ein Wunder die Champions der Spiele gerettet hatte war mit ziemlicher Sicherheit ein Erlebnis. Er musste nur noch diesem König die Anflugsrechte abschwatzen. Projekt Nummer 5 war noch in der Entwicklungsphase, aber Mokkuba spürte das sein Gehirnschmalz bereits daran arbeitete. Aber er wusste schon das er dafür sehr viele Komparsen brauchen, und die Völker der Champions recherchieren lassen musste. ++++ ++++ Für Amelda war es recht unangenehm nach dem 'Tanz' seinen Schwärmer wieder zu verlassen, was vor allem daran lag das seine Uniform.... Flecken hatte. Keine offensichtlichen Flecken, aber sie waren da und der Weg ins Quartier führte durch einige belebte Bereiche des Schiffes. Er hätte sich nicht so hinreißen lassen oder zumindest den Overall mit den Beinen noch etwas zur Seite schieben sollen. Marik ging es natürlich nicht besser, Amelda hatte dessen Brust zwar so gut es ging mit der Hand gereinigt aber das fehlen von Handtüchern jeder Art in einem Schwärmer machte sich auch bei ihm bemerkbar. Ganz davon abgesehen brauchte man nur an Ihnen riechen um festzustellen welchem Sport sie vor kurzem gefrönt hatten. Direkt beim Schwärmer hatten Sie Glück, es war kein anderer Kadeshi zu sehen, nicht einmal Ameldas Bruder schaute vorbei. Auf dem Weg zu Ameldas Zimmer, es lag etwas näher beim Hangar als das von Marik, begegneten Sie nur wenigen Leuten. Zu diesen wenigen Leuten gehörte jedoch eine Gruppe Krieger die einmal zu Ameldas Kampfgruppe gehört hatten. Es schien erst das Sie ein Gespräch beginnen wollten, doch noch als Sie sich näherten, musterte Isindri, ein erfahrener Krieger bei dem Amelda selbst seine Flugkünste erlernt hatte, Marik und Ihn, worauf er den anderen Kriegern bedeutete lieber einen anderen Weg einzuschlagen. Amelda konnte hinter der nächsten Ecke gerade noch eine zweideutige Bemerkung vernehmen, gefolgt von einem Kichern der ganzen Gruppe. Interessanterweise machte es Marik fast nichts aus, etwa hatte er nichts gehört, oder er besaß starke Nerven. Amelda musterte Marik von der Seite, der Sobani schritt beschwingt neben ihm her. Seine Brust stand etwas hervor, seine Haltung war aufrecht und sein Kinn bildete fast eine Parallele zum Boden. War dies Stolz? Wenn ja, auf was war Marik stolz? Kurz öffnete Amelda den Mund um das Thema anzusprechen, schloss diesen dann aber wieder. Ihm gefiel der Gedanke der Grund dieses Wandels zu sein und er wollte sich diese persönliche Illusion bewahren. Stattdessen griff er nach Mariks Hand, was Marik ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Der Blonde war nicht Ameldas erster Liebhaber, wohl aber der erste der so schnell für ein angenehmes kribbeln in der Magengegend sorgte. Sie erreichten Ameldas Räumlichkeiten ohne das sie jemand auf ihre Zweisamkeit ansprach. „Ich könnte mich echt an ein Leben auf solch einem Schiff gewöhnen“, sagte Marik, noch während er damit beschäftigt war sich zu entkleiden. Amelda bemerkte das er unbewusst den Kopf schief gelegt hatte und Mariks Rücken mit sündigen Gedanken bewunderte. Zeitgleich machte ihn Mariks Kommentar der Endlichkeit ihrer Beziehung bewusst. „Es würde mir jedenfalls sehr gefallen dich in den Stamm von Alesia aufzunehmen. Ich bin sicher das Hokan Ashir keine Einwände hätte.“ „Gäbe es keine Probleme?“ fragte Marik, er war gerade dabei seinen Anzug über seine hübsche Kehrseite zu ziehen. „Keine die mich kümmern würden“, erwiderte Amelda mit der Schulter zuckend. „Doch... das wird nicht passieren.“ Marik verharrte während er gerade mit einem gehobenen Bein den Anzug über den Fuß schob. „Wie meinst du das?“ Amelda seufzte und setzte sich auf seinen ungedeckten Teetisch. „Du hast neulich von Tiir berichtet, der Hauptstadt Hiigaras. Du sagtest du hast dort eine Wohnung.“ Marik runzelte die Stirn als er versuchte diese Aussage in einen Zusammenhang mit Ameldas vorangegangenen Worten zu setzen. Amelda sah ihm seine Gedanken regelrecht ins Gesicht geschrieben. „Glaubst du in deiner Wohnung wäre noch etwas Platz für... eine weitere Person?“ Nun schien der Credit zu fallen. Marik starrte ihn zumindest mit einer Mischung aus Entrüstung und Begeisterung an. „Meinst du das gerade wie ich denke das du es meinst?“ fragte er, Amelda nickte. „Aber, dein Team...“ „Ist nicht in Gefahr. Yugi ist sich noch nicht einmal sicher wessen er angeklagt wird, zudem hat er Freunde bei den Valhalla. Mana hingegen...“ Amelda zuckte erneut mit den Schultern. „Sie macht das ganze nur für Ihr Volk. Sie will den anderen Bentusi zeigen, das sich nicht alles um Sajuuk dreht. Sie will sie dazu bringen endlich auch andere Ideen in die eigene Weltsicht aufzunehmen. Wenn sie verliert, dann wird sie lediglich degradiert und muss sich wieder hocharbeiten. Dein Team hingegen besteht praktisch nur aus Todeskandidaten.“ „Und was ist mit dir?“ fragte Marik, was erneut ein wohliges Gefühl in Ameldas Magengegend auslöste. „Ich werde lediglich verbannt, früher wäre dies mein Tod gewesen, aber da es inzwischen einen Freihafen für die Somtaaw gibt... ich bin sicher ich kann von dort nach Hiigara gebracht werden. Was meinst du würden mich die Sobani aufnehmen?“ Amelda biss sich bei den letzten Worten auf die Unterlippe, denn er war sich nicht sicher ob diese Möglichkeit wirklich bestand. Die Sobani und die Kadeshi verband historisch vor allem eine Jahrhunderte lange Feindschaft. „Machst du Witze?“ Oh, Amelda konnte seine Enttäuschung nicht verbergen. „Kiith-Sa Randor würde dich mit Kusshand aufnehmen! Das letzte Mal als ein Kadeshi sich vor etwa 50 Jahren einem hiigaranischen Kiith anschließen wollte haben die großen Kiiths praktisch wie bei einer Auktion auf ihn geboten!“ Marik befreite seinen zweiten Fuß von seinem Anzug und stürzte sich geradezu auf Amelda. Noch ehe sich der Kadeshi versah, lag er mit dem nun nackten Sobani auf dem Tisch, seinen Körper fest in den Armen des anderen Kriegers. „Und natürlich nehme ich dich auf! Nicht das du es brauchen wirst!“ So wie Amelda Marik im schwärmer überrascht hatte, so sehr überfiel Marik nun den Rotschopf. Sie küssten sich äußerst lange, Mariks Hand ging derweilen auf Wanderschaft um zuerst Ameldas Körper ergänzend zu erkunden, dann um den Reisverschluss zu lösen. Marik hatte Ameldas Oberkörper gerade vom Pilotensuit befreit, als es an der Tür klopfte. ++++ ++++ Marik sprang instinktiv von Amelda zurück, trotz der massiven Glücksgefühle die er gerade verspürte. Er reagierte diesbezüglich genauso wie er sich in der Dusche auf der Caal-Sto, seinem Heimatträgerschiff verhalten würde. Im Normalfall hätte Marik sich nun schnell versteckt, die Frage war nur wo, Ameldas Zimmer war zwar relativ geräumig, besaß jedoch bis auf die grundlegenste Sanitäranlage keinen Ort an dem man sich verbergen könnte. Amelda hingegen reagierte anders. „Das ist sicher Miroku, warte einen Augenblick!“ Selbstbewusst und mit beschwingtem Schritt, trat Amelda zur Tür, er machte sich nicht einmal die Mühe sich den Pilotensuit wieder über den Oberkörper zu ziehen, dabei war es offensichtlich bei was er gerade gestört worden war. Praktisch ohne Umschweife öffnete er die Tür. „Was auch immer es ist, es kann sicher...“ Marik hatte sich aus dem direkten Blickfeld von der Tür verzogen, daher sah er nicht wer dort stand, aber wer auch immer es war, es konnte wohl nicht warten. „Es ist... unpassend!“ vollendete Amelda seinen Satz, klang nun aber nicht mehr ganz so selbstsicher. Trotz seines Einwandes betrat der Gast das Zimmer, es war Hokan Ashir. Noch während der Hokan sich umsah wurde sich Marik der Tatsache bewusst, das er eben seinen Suit von sich geworfen hatte. Er wurde sich langsam auch sicher, das er nichts darunter getragen hatte. Ashirs Blick blieb bei Marik hängen, was dem Sobani die Schamesröte ins Gesicht trieb. Der Hokan hob eine Augenbraue. „Ist das dein Ernst?“ fragte er. Amelda reagierte Soverän, er trat ein paar schritte zurück und baute sich im Anschluss direkt zwischen Ashir und Marik auf, so das der Blickkontakt unterbrochen wurde. „Ich habe bereits Shadee mit physischen Konsequenzen gedroht als er meinen Talias beleidigt hat“, sagte Amelda, wobei er seine Hände in die Hüften stemmte. „Muss ich auch meinen Hokan verbal an die kurze Leine nehmen oder weiß er es besser?“ Wow, das war mutig! Marik hätte niemals gewagt so mit Admiral Randor zu sprechen. Zu Mariks Überraschung wich der Hokan zurück. „Ich war nur... verwundert. Verzeih das ich euch störe, aber ich habe eine Nachricht auf einem gesicherten Kanal für dich erhalten Amelda. Du solltest Sie lesen...“ er reichte ihm ein Datapad. Welche Nachricht könnte dies sein? Amelda runzelte die Stirn, Marik näherte sich dem Rotschopf von hinten und umarmte ihn. So fühlte er sich nicht ganz so nackt. Amelda benötigte lange um die Nachricht zu lesen, Marik konnte seinerseits die Zeichen nicht deuten, es waren noch die alten Buchstaben, die auf Hiigara mit Ausnahme von einigen Historikern niemand mehr verwendete, aber er bemerkte das sie nur kurz sein musste. Schließlich schaute Amelda wieder auf, sein Körper war angespannt, so als hätte er gerade die Todesnachricht von vielen Freunden gelesen. „Ich bin ein Kanditat?“ Ashir nickte, Marik war verwirrt. Amelda senkte nochmals den Blick auf die Nachricht, Marik bemerkte das der Körper seinen Geliebten zitterte. „Was ist los? Schlechte Nachrichten?“ fragte Marik besorgt. Amelda schaute ihn an, dann wieder auf das Datapad. „Nicht wirklich...“ flüsterte er anschließend. „Seine Heiligkeit teilt mir mit, das ich ab sofort als möglicher Prophet der Farin Sha gelte.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)