Die Piratenprinzessin von LadyShihoin (Das Blut eines Dämons) ================================================================================ Kapitel 16: Die Wahrheit kommt ans Licht ---------------------------------------- Ace erstarrte. Carina? Diesen Namen hatte er doch schon mal gehört. Ja, es war derselbe Name wie aus seinem Traum. Und diese junge Frau hatte auch eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Mädchen von damals. War das möglich? „Was hat das nur zu bedeuten?“, dachte er zerknirscht. „Stimmt, du solltest sie nicht unterschätzen“, sagte Vista und fügte noch ein „Immerhin ist sie diejenige, die dich ausgeknockt hat“ hinzu. Ace’s Kopf fuhr zu Carina herum. „Wie bitte?“, zischte der Sommersprossige verärgert und nun grinste Carina noch breiter. „ICH-HAB-DICH-AUSGEKNOCKT!“, sagte sie langsam, jedes einzelne Wort extra stark betonend. „Niemals, du bist doch nur ein Mädchen. Du bist doch kaum älter als ich!“, antwortete Ace aufgebracht und sprang auf. „Schlau erkannt, dass ich ein Mädchen bin“, erwiderte Carina kühl, obwohl ihr die ganze Situation - im Gegensatz zu Ace - unglaublich viel Spaß machte. Whitebeard und den Kommandanten anscheinend auch, denn auch sie konnten sich ein Lächeln nicht verkneifen. Ace ging währenddessen an die Reling und lehnte sich gegen eben diese, das Gesicht in beiden Händen vergraben. Alle Mitglieder der Crew gingen wieder ihren üblichen Tätigkeiten nach, Thatch setzte sich neben Ace auf die Reling und erhob das Wort. „Hör mal, deinen Männern geht es gut, sie sind ebenfalls auf dem Schiff. Du solltest das Angebot vom Käpt’n annehmen.“ „Thatch hat Recht, das solltest du. Du passt gut in unsere Mannschaft“, sagte nun auch Carina und gesellte sich zu den beiden Männern. „Von dir lass ich mir gar nichts sagen“, keifte Ace beleidigt. Dieses Mädchen hatte ihn lächerlich gemacht und das vor einem der vier Kaiser und dessen gesamten Mannschaft. Zu dem Mädchen in seinem Traum hatte er eine tiefe Verbundenheit gespürt, doch zu ihr…! „Ich kann dich relativ gut leiden“, gab Carina nun zu und Thatch lachte. „Das glaub ich dir gern Carina, er hat genauso wenig Respekt vor Vater, wie du damals. Aber sonst sind dir die Neulinge doch eigentlich immer relativ gleichgültig.“ „Soll ich mich jetzt etwa geehrt fühlen?“, fragte Ace und schaute Carina direkt in die Augen. "Und wenn du meine Schwester wärst, noch nicht mal dann könnte ich dich ausstehen!“ Carinas Augen weiteten sich geschockt und sie schluckte hart. Ihr Hals war bei seinen Worten merkwürdig trocken geworden und sie versuchte, ihre Fassung zu waren. Sie drehte sich blitzschnell um und sagte: „Ist mir doch egal, ob du mich leiden kannst oder nicht!“ Thatch blinzelte einen Moment verwundert, wandte sich dann aber wieder Ace zu und laberte ihn, wie Carina anfangs auch, mit der Geschichte der Crew zu. Carina lehnte sich mit pochendem Herzen gegen die Tür ihres Zimmers, nachdem sie es gerade noch so hinein geschafft hatte. Warum? Warum trafen sie diese Worte so hart? „Selbst wenn du meine Schwester wärst…!" Es tat weh, das konnte sie nicht leugnen. Ein Geräusch entfloh ihr und sie sank zu Boden. „Ich bin so dumm, so dumm. Ich kann es ihm nicht sagen“, dachte sie und erstarrte erneut, als sie den salzigen Geschmack von Tränen auf ihren Lippen wahrnahm. Wie lange war es her, dass sie geweint hatte? „Jetzt heul ich auch noch wie ein kleines Kind. Wie erbärmlich“, flüsterte sie, aber sie konnte nicht aufhören; vergrub das Gesicht in den Händen. Erst nach Stunden fand sie Schlaf und am nächsten Morgen ging es ihr kaum besser. Als sie in den Spiegel sah, stöhnte sie genervt auf. Ihre Augen waren gerötet und die Tränenspuren noch klar sichtbar. „Das ist echt nicht wahr“, dachte die 17-jährige und klatschte sich sogleich eine Ladung kaltes Wasser ins Gesicht. So ging es wenigstens einigermaßen. Dachte sie jedenfalls, denn die nächsten Tage waren keineswegs besser. Ace versuchte auf jegliche Art und Weise Whitebeard umzubringen, was natürlich total in die Hose ging oder bei Ace wohl eher ins Wasser, so oft, wie er über Bord ging. In dieser Zeit redete er kein Wort mit Carina, ignorierte sie, obwohl er langsam begann, mit Marco und manchen Mitgliedern der anderen Divisionen zu sprechen. Nur mit ihr wechselte er kein Wort, was Carina ziemlich an die Nieren ging. „Aber es ist besser so. Besser, als wenn ich ihm die Wahrheit gesagt hätte und er dann versucht hätte, mit mir auszukommen, nur, weil ich seine Schwester bin.“ Dennoch tat es weh. „Ich hoffe, dass das aufhört, wenn er unser Schiff erstmal verlassen hat. Er kann hier ja eh niemanden ausstehen.“ Doch anscheinend hatte sie sich auch in diesem Punkt geirrt. Wenige Tage später schloss ihr Bruder sich der Crew an und ließ sich das Zeichen auf den Rücken tätowieren. Carina fühlte sich merkwürdig kraftlos. Was sollte sie denn jetzt machen? Sie seufzte schwer und kaute lustlos auf ihrem Essen herum. „Ist irgendetwas passiert Carina?“, fragte Marco, der neben ihr saß und sie verwundert ansah. „Es ist nichts“, murmelte sie abwehrend, aber der Blondschopf ließ nicht locker. „Mach mir doch nichts vor, du bist schon seit ein paar Wochen seltsam!“ „Ich sagte, es ist nichts, Marco“, erwiderte sie heftiger als zuvor und schon hatte sie bei Marco einen Nerv getroffen. „Ja, stimmt, du hast wahrscheinlich nur mal wieder deine Tage, so, wie du dich gerade aufführst.“ Jetzt platzte auch Carina der Kragen. „Sei still Ananaskopf!“ „Du blöde Ziege“, knurrte der Kommandant der ersten Division und schon schmissen sie sich gegenseitig alle möglichen Arten von Beleidigungen an den Kopf. Ace sah verwundert auf die zwei streitenden Kommandanten und Thatch sagte nur: „Wunder dich nicht, das passiert öfters.“ Nachdem dem Streit mit Marco fühlte sich Carina gleich viel besser, sie hatte endlich mal ihren angestauten Aggressionen freien Lauf gelassen. Obwohl sich dadurch ihre Probleme natürlich nicht in Luft auflösten, begann sie langsam, sich mit ihrer Situation abzufinden. „Ich sollte froh sein, ihn überhaupt in meiner Nähe zu haben“, dachte sie und seufzte leise. Tja, leider hatte sie nur nicht mit einer ganz entscheidenden Sache gerechnet. Nämlich, dass Ace sein, und somit auch gleichzeitig ihr Geheimnis, Whitebeard erzählen würde. Es war Abend, als Whitebeard sie plötzlich zu sich rufen ließ. „Komisch“, dachte die Schwarzhaarige und klopfte kurz an die Kajüte ihres Käpt’n. Sie wurde freundlich hinein gebeten und staunte nicht schlecht, als Ace ebenfalls anwesend war, merkwürdig still und nachdenklich. „Du hast nach mir rufen lassen, Vater?“, fragte sie und versuchte, sich die Überraschung nicht anmerken zu lassen. Angesprochener nickte und kratzte sich leicht am Bart. „Ich bin verwirrt“, gestand er und sowohl Ace, als auch seine Schwester sahen den Kaiser verwundert an. „Nun ja“, fuhr dieser fort. „ich frage mich, wie es sein kann, dass Ace der Sohn von Roger ist.“ Carina erstarrte. Ace ebenfalls. Doch anders als Carina lief er rot an und zeigte wütend mit einem Finger auf Whitebeard. „Du hast mir versprochen, dass das Ganze unter uns bleibt. Elender Lügner, warum habe ich dir überhaupt davon erzählt?“ Doch Whitebeard lachte nur kurz und antwortete: „Beruhige dich Ace, ich war nämlich noch nicht fertig.“ Carina schloss die Augen. Sie wusste, was jetzt kommen würde. „Also, wie kann es sein, dass Ace Rogers Sohn ist, wenn du mir vor 3 Jahren erzählt hast, dass du Rogers Tochter bist?“ „Das war’s dann wohl“, dachte sie, als sie die Augen öffnete und Ace ansah, dessen Kopf regelrecht zu ihr herum geflogen war. Whitebeard deutete ihren Blick richtig und nahm einen weiteren Schluck Sake. „Wie lange wusstest du es schon?“ „Seit ich damals von meinem Ausflug zurückgekehrt bin“, flüsterte sie. „Das war also das Geheimnis, was du mir nicht erzählen konntest, kurz bevor wir auf Ace getroffen sind, oder?“ Carina nickte, traute sich nicht einen der beiden Männer anzusehen. „Es tut mir leid, Vater“, sagte sie, aber Whitebeard legte ihr nur eine Hand auf den Kopf und antwortete, dass sie sich für nichts entschuldigen müsste. „Eine elende Lüge“, flüsterte Ace just in diesem Moment und sah Carina zornentbrannt an. „Roger hatte keine Tochter, ich bin sein einziges Kind. Abgesehen davon, müssten wir schon Zwillinge sein, damit das hinhaut.“ „Sind wir auch“, antwortete Carina und man sah dem Schwarzhaarigen an, dass er ihr nicht glaubte. Sie seufzte leise, dann sah sie ihn an. „Unsere Mutter trug den Namen Portgas D. Rouge und hatte uns 20 Monate ausgetragen. Sie ist bei unserer Geburt gestorben. Garp hat mich zu einem guten Freund von sich gebracht, dort bin ich aufgewachsen. Dann bin ich abgehauen, um Pirat zu werden. So traf ich auf Whitebeard. Und wenn das noch nicht genug Beweise sind, dann hab ich hier noch einen. Vor etwas mehr als 3 Jahren hatte ich einen Traum. In diesem Traum war ich auf der Moby Dick und stand einem schwarzhaarigen Jungen gegenüber, der mir sehr vertraut zu sein schien. Er hat mir auch seinen Namen genannt und ich ihm meinen.“ An Ace geschocktem Blick konnte sie erkennen, dass er sich erinnerte. „Ich gehe ins Bett Vater. Gute Nacht“, sagte sie sehr leise und verließ das Zimmer. Sie konnte es nicht ertragen, sie wollte nicht von Ace gehasst werden. In ihrem Zimmer angekommen setzte sie sich aufs Bett und hing ihren Gedanken nach, bis es an die Tür klopfte und Ace eintrat. Sofort richtete sich die Uchiha auf und Ace trat eine Schritt auf sie zu. „Sag mir die Wahrheit. Bist du … bist du wirklich meine Schwester?“, sagte er mit bebender Stimme und Carina schossen die Tränen in die Augen. „Ja“, flüsterte sie zittrig und konnte nicht anders, als ihren Bruder zu umarmen. „Ja, ich bin deine Schwester, Ace!!“ So, jetzt ist es endlich raus. Um ehrlich zu sein, habe ich mich mit diesem Kappi sehr schwer getan, also hoffe ich, dass es einigermaßen okay war. Und ich muss mich dafür entschuldigen, dass es wieder so lange gedauert hat. Diejenigen unter euch, die ebenfalls Fachabitur machen, verstehen vielleicht meine Situation. Ich versuche, die nächsten Kapitel schneller on zu stellen. Bis dann  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)