Die Piratenprinzessin von LadyShihoin (Das Blut eines Dämons) ================================================================================ Kapitel 1: Flucht ----------------- Mittlerweile waren zwei Jahre seit diesem Gespräch vergangen und Carina hing immer noch auf dieser schnöden Insel herum. „Das darf doch alles nicht wahr sein! So ein verdammter Mist“, fluchte das Mädchen laut und trat gegen den Baum vor ihr. „Ich bin jetzt schon 11 Jahre alt und habe es immer noch nicht geschafft, von dieser verdammten Insel runter zu kommen. Ich werde noch verrückt!!“ Durch ihre Wut wurde sie unkonzentriert und der Hammer schlug auf ihren kleinen Finger. Ein Schimpfwort entfloh ihrem Mund. Gut, sie wusste ja, dass sie zwei linke Hände hatte, aber konnte es denn wirklich so schwer sein, ein einfaches Boot zu bauen?? „So wird das nichts!“, murmelte sie deprimiert, gab aber nicht auf und nahm erneut den Hammer zur Hand. Müde ließ sich Carina ins Bett fallen und schloss die Augen. Warum konnte sie nicht einmal in ihrem Leben etwas richtig machen? War das wirklich zu viel verlangt? „Das Leben ist beschissen und dann stirbt man“, murmelte sie ins Kissen und massierte sich die Schläfen. „Schön wär’s ja, aber so einfach ist das nicht“, ertönte plötzlich hinter ihr die Stimme von Shiro, was sie ein Auge öffnen ließ. „Was willst du?“, stöhnte sie genervt auf und vergrub ihren Kopf noch tiefer im Kissen. „Ich will, dass du nicht mit einer Fresse durch das Dorf gehst, als wäre gerade jemand gestorben. Du machst nur unnötig auf dich aufmerksam.“ Carinas Augen verengten sich und sie nickte. „Tut mir leid!“, murmelte sie leise; sie hasste es, wenn Shiro Recht hatte, aber sie dürfte auf keinen Fall die Aufmerksamkeit der Dorfbewohner auf sich ziehen. Shiro schnaubte nur abfällig und murmelte den, in seinem Leben meist gesagten, Satz: „Worauf habe ich mich da nur eingelassen?“ Sein Satz traf bei Carina auf vollkommene Ignoranz. Sie war es gewohnt, nichts weiter, als Abscheu und Abneigung von ihm entgegen gebracht zu bekommen. Shiro verließ kurz darauf den Raum und ließ das Mädchen alleine zurück. Endlich wieder Ruhe!! „Dann kann ich ja weiter am Boot basteln“, dachte sie und grinste. Ihr Traum würde wahr werden. ^^ Wenige Wochen später ^^ Erschöpft, aber glücklich wischte die Uchiha sich den Schweiß von der Stirn und ließ sich zu Boden fallen. Endlich hatte sie es vollbracht ihr eigenes Boot fertig zu stellen. Es war zwar nur ein Ein-Mann Boot, aber es reichte, um endlich dieser blöden Insel im East Blue zu entkommen. „So, jetzt muss ich nur noch das Segel anbringen, Proviant einpacken und dann irgendetwas in Shiros Essen mischen, damit er mir auch nicht in die Quere kommt. Das ist das Letzte, was ich im Moment gebrauchen kann.“ Dieser Plan musste einfach klappen. Immerhin war er von einer, fast, Piratin gemacht worden. „Das liegt mir eben im Blut!!“, dachte sie, teilweise bedrückt, teilweise stolz. ^^ Beim Abendessen ^^ „Sag mal, warum grinst du so, Mädchen?“, knurrte Shiro sie laut an, was Carina zurück zucken ließ. Dennoch musste sie sich innerlich schwer zusammenreißen, um nicht laut loszulachen. Ihr Plan war tatsächlich aufgegangen. Seit sie Shiro kannte, trank dieser während und auch nach dem Abendessen immer Bier und das hatte sie nun schamlos ausgenutzt. Daher hatte sie eine große Menge Schlafmittel hinein gemischt, das würde sogar einen der vier Kaiser umhauen. Nun wartete sie auf die ersten Anzeichen, die sich auch schon langsam bemerkbar machten. Shiros Augen hatten angefangen zu glänzen, seine Pupillen hatten sich stark erweitert und ab und zu gähnte er. „Bin wohl doch nicht so dumm, was Shiro?“, lachte sie innerlich und konnte ein Kichern nicht unterdrücken. Sofort traf sie ein merkwürdiger Blick und Shiros Augen verengten sich, als er sie so sah. Die Augenblicke, wo sie lachte, geschweige denn kicherte, waren selten und meistens hatte das Mädchen, wenn sie es tat, einen triftigen Grund dafür. Erneut überkam ihn ein Gefühl der Müdigkeit und er gähnte. Erneut ertönte ein Kichern. Nun hatte sie endgültig sein Misstrauen geweckt, aber das interessierte sie herzlich wenig. Es war sowieso zu spät für ihren Aufpasser. Ihre Augen schweiften zu seinem Glas und er folgte ihrem Blick. Dann weiteten sich seine Augen vor Unglauben und diesmal konnte sie auch ihr Grinsen nicht unterdrücken. „Du!“, sagte er und stand ruckartig auf, fiel allerdings sofort wieder rückwärts zu Boden. Die Umgebung verschwamm langsam vor seinen Augen und er fasste sich mit einer Hand an den Kopf. Nun stand Carina auf und ein kleines Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Tja Shiro, sieht so aus, als hättest du dieses Spielchen verloren.“ „Du kleines Miststück“, keuchte er angestrengt und schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Habe ich dir eigentlich schon mal von meinem Traum erzählt? Wohl eher nicht, daher bin ich einfach mal so nett und sag’s dir. Ich werde weiterhin hart trainieren und dann werde ich einer der stärksten und gefährlichsten Piraten überhaupt. Ist das bei dir angekommen, Drecksack?“ Shiro knurrte und streckte eine Hand nach ihr aus. Carina wich mit Leichtigkeit einen Schritt zurück und formte mit ihrer rechten Hand eine Faust. „Eigentlich ist es ja feige, einen Gegner zu schlagen, der schon am Boden liegt, aber bei dir mache ich gerne eine Ausnahme!“, sagte sie und schlug ihm mit ihrer geballten Faust ins Gesicht, sodass er nach hinten stürzte. Der Rest wurde von dem Schlafmittel erledigt und Shiro driftete innerhalb von wenigen Sekunden weg. Carina schulterte ihren Rucksack und verließ das Haus, in dem sie seit ihrer Geburt gelebt hatte, ohne Zurückzuschauen. Sie würde nie wieder hier hin zurückkehren, dessen war sie sich sicher. Das Einzige, was sie mit diesem Ort noch verband, waren schlechte Erinnerungen. Es war besser so. Ihr selbstgebautes Boot schwamm schon startklar, an einem Steg angebunden. Vorsichtig stieg sie hinein, um zu überprüfen, ob es ihr Gewicht überhaupt halten würde. Glücklicherweise entpuppte sich das Boot als robuster, als sie gedacht hatte und so hisste sie die Segel und schaute auf ihren Kompass. Wenn sie auf die Grand Line wollte, dürfte sie sich nicht verfahren. „Du wirst es schaffen, Carina!!“, sprach sie sich selbst Mut zu und atmete tief durch. Das Boot legte von der Insel ab und ließ sie immer kleiner werden, bis das schwarzhaarige Mädchen sie schließlich nicht mehr sehen konnte. Erleichtert darüber, dass alles so funktioniert hatte, wie sie es sich vorgestellt hatte, ließ sie sich in eine bequeme Sitzposition fallen und lachte. Es war ihr so, als würde sie das erste Mal wirklich aus ihrer Seele heraus lachen. Sie war ihrem Traum und ihrer Freiheit ein Stück näher gekommen. „Jetzt fängt mein richtiges Leben erst an!“, schrie sie auf das Meer hinaus und sah ihrer Zukunft entgegen. Also, ich persönlich muss sagen, dass ich mit dem Kapitel nicht so zufrieden bin, da es zwar nur ein Übergangskapitel ist, aber trotzdem seinen Sinn hatte. Ich hoffe, es ist nicht allzu schlecht geworden und ihr sagt mir, was ihr davon haltet oder was ihr euch für die FF besseres wünscht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)