Liebe heißt Chaos von xRiLey ================================================================================ Kapitel 9: Mission: Date ------------------------ Er war noch im Tiefschlaf als sein Handy neben seinem Gesicht zu vibrieren begann. Es war ein nervtötendes Geräusch. Langsam wurden die müden Augen geöffnet. Halb offen wanderten sie durch das dunkle Zimmer, da die Gardinen zugezogen waren. Es gab ihm ein Gefühl davon, dass es noch spät in der Nacht wäre, er besaß dadurch kein Zeitgefühl, weshalb er schlagartig seine Augen wieder schloss. Er hatte das kurze vibrieren, dass ihm auf eine erhaltene Sms hinweisen sollte verdrängt. Stattdessen rutschte er weiter unter seine Decke. Mummelte sich ein und gähnte nochmal zur Bestätigung, dass es eindeutig zu früh gewesen war um aufzustehen. Sonntage waren so Tage, wo man ruhig mal bis spät morgens oder gar mittags schlafen konnte, immerhin gab es Sonntag immer wenig zu tun und die Pflichten waren auf Montag bis Samstag verteilt gewesen. Ein Sonntag wo selbst seine Eltern ihn bis spät in die Puppen schlafen ließen und immer wenn er aufstand ihn amüsiert begrüßten mit den Worten, "Ui, auch mal von den Toten auferstanden?" Er gähnte noch einmal, reckte sich und atmete zufrieden aus. Danach wollte er nur noch eines- ins Land der Träume zurück. Dies wurde ihm allerdings verwehrt, als sein Handy anfing ununterbrochen zu vibrieren. Jemand rief ihn an. Er riss die Augen auf, starrte nur gerade aus und hoffte, dass es jeden Moment aufhörte. Vergebens. Er fuhr mit seinem Daumen und Zeigefinger über seine müden Augen und seufzte genervt. Wer besaß die Frechheit ihn so früh zu nerven? Er drehte sich. Lag nun auf seinem Bauch und stützte sich auf seine Arme ab. Seine Hand tastete die andere Seite des Bettes ab und war auf Suche. Auf der Suche nach seinem Handy, dass ihm seinen erholsamen Schlaf scheinbar nicht zu gönnen schien. Nach längerem Tasten auf dem Bett fand er es endlich. Er kniff seine Augen zusammen als das Licht vom Display grell leuchtete und seine Augen zu brennen anfingen. Wieder einmal verfluchte er sich, dass er seine Helligkeit vom Display so hoch gestellt hatte. Er öffnete vorsichtig ein Auge um auf sein Display zu schauen -Shinichi, dann nahm er den Anruf mit einem genervtem Ton entgegen, "Hey weißt du eigenlich wie spät es ist? Wieso rufst du so früh an?" "Früh?" man hörte deutlich seine Verwunderung, "Wir haben Mittag!" "Sagte ich doch. Früh!" Er hielt sich eine Hand vor dem Mund und gähnte. Ohne Rücksicht auf seinem Anrufer zu nehmen, "Also. Was möchtest du? Ich hoffe nur für dich, das es sich lohnt, ansonsten wirst du daraus Konsequenzen ziehen müssen. Niemand darf mich grundlos wecken an einem Sonntag." Lautes Gelächter war am anderen Hörer ertönt, "Tut mir Leid Schneewittchen. Ich wusste nicht, dass du auf deinem Prinzen wartest und wach geküsst werden wolltest.." scherzte er und er konnte den drohenden Blick seines Kumpels förmlich spüren, was ihn noch mehr grinsen ließ, "Aber der Grund weshalb ich dich aus deinem Schönheitsschlaf riss ist folgender.. naja es passt nicht wirklich, aber ich dachte mir wir gehen Schlittschuh fahren." "Schlittschuh fahren? Wir? Du und ich?" Er wartete seine Antwort garnicht erst ab, "Sorry Shinichi aber mir ist nicht nach Schlittschuh fahren. Findest du nicht, dass dies ein Mädelsding ist? Also ich kenne keine Jungs die gemeinsam Schlittschuh fahren, es sei denn sie sind verliebt in einander oder werden von ihren Freundinnen gezwungen. Ein weiterer Grund könnte die Familie sein. Also ich muss da wirklich passen." "Komm schon! Da ist doch nichts dabei. Es ist eine einfache Aktivität und sie haben die Eisbahn neu ausgebaut, es gibt nun zwei Etagen. Zudem kann man ein Eishockeyteam beim Training beobachten!" Heiji rieb sich seine Augen, die vor Müdigkeit tränten. Er war immernoch müde gewesen. Kein Wunder letzte Nacht hatte er die Beziehung mit Shiho beendet und wirklich gut hatte sie es auch nicht aufgenommen. Sie hatte ihn noch bis spät in der Nacht förmlich terrorisiert. Mit Nachrichten und Anrufen bombadiert. Nach dem gefühlten hundertsten Anruf ging er dann doch ans Handy. Ihm erwartete Traurigkeit und Zorn. Rachegelüste. Kraftausdrücke. Sie schrie am Handy und drohte ihm. Da würde definitiv noch was auf ihm zukommen. Die Bombe war scharf und es war nur eine Frage der Zeit bis sie hoch ging. Jeder Versuch sie zu entschärfen war vergebens. Irgendwann hatte er ihre Anrufe und Nachrichten einfach ignoriert. Nach einiger Zeit kehrte dann tatsächlich Ruhe ein. Die Ruhe vor dem Sturm. Vermutlich der schlimmste und brutalste Sturm, den er je erleben würde. "HEIJI? BIST DU NOCH DRAN?" Schlagartig wurde er aus seinen Gedanken gerissen und murmelte müde, "Wann soll ich wo sein?" "So will ich das hören! In einer Stunde an der Beika- Station. Bis dann." dann wurde aufgelegt. Mit einem unmotivierten seufzer stand er auf ging zum Fenster und riss die Gardinen auf. Wolken waren am Himmel zu sehen. Heute würde es wohl regnen. Der Sommer neigte sich langsam dem Ende zu und der Herbst kündigte sich unverfroren an. In wenigen Wochen würden die ersten Blätter fallen und die Welt wäre wieder kahl. Kahl und leblos. Er nahm sich seine Klamotten und verschwand ins Badezimmer. Währrenddessen war Ran in ihrem Zimmer und richtete sich für die Verabredung mit Kaito. Er wollte sie gleich abholen. Aus einem unerklärlichen Grund war sie aufgeregt. Sie hatte ein flaues Gefühl in der Magengegend, weshalb sie das Schminken kurz unterbrach und einfach ihr Spiegelbild betrachtete. Ihre Gedanken galten dem jungen Kudo. Ob er wütend wäre, wenn er wüsste das sie sich mit Kaito traf? Sie waren nicht zusammen gewesen, weshalb sie nicht um Erlaubnis fragte, aber würde ihr das Gefallen wenn er mit Ayumi oder ein anderes Mädchen ausginge? Da fiel es ihr ein: Was ist eigentlich mit Sonoko? Sie hatte schließlich gefallen an dem Jungen gefunden. Jetzt würde sie nicht nur Ayumi ihre Freundschaft riskieren sondern auch die zu Sonoko. Sie spielte mit einer kleinen Flamme nun aber mit einem ausgebrochenem Feuer. Könnte sie das Feuer bendigen oder würde es sich nur weiter ausbreiten? Waren die Jungs das Wert so ein hohes Risiko einzugehen? Die Kontrolle zu verlieren? Sie konnte ihre Gefühle nicht zuordnen. Sie mochte beide gerne, wen von Beiden sie mehr mochte konnte sie nicht sagen. Aus diesem Grund willigte sie die Verabredung mit Kaito ein. Sie wollte ihre Gefühle erforschen, raus finden wen sie mehr mochte. Shinichi Kudo oder Kaito Kuroba? Ein leiser seufzer schlich sich über ihre Lippen und sie fuhr mit dem Schminken fort. Sie entschied sich ihre Haare zu einem Pferdeschwanz zu binden, nur ein paar vordere Strähnen fielen in ihr Gesicht. Da Kaito sie bat sich wärmer anzuziehen trug sie eine beige Jeggins, ein braunes Top und einen beigen Wollpullover. Dazu braune Stiefeletten und ein Mantel. Zufrieden mit dem Outfit betrachtete sie sich im Spiegel. Sie ging runter in die Küche um sich einen Tee zu kochen ehe Kaito sie abholen würde. Auch ihr Bruder kam gerade herunter und gähnte noch einmal aus vollem Halse, "Machst du mir bitte auch einen?" Sie nickte ihm glücklich zu. Dies fiel ihr Bruder auf, sie war selten so glücklich gewesen an einem Sonntag. Es gab immer nur zwei Gründe, Erstens: Wenn sie mit Eri einen Tochter- Muttertag plante. Zweitens: Wenn es in den Urlaub ging. Und keines davon traf am heutigen Tage ein. Natürlich war sie auch so eine Frohnatur, aber diese zwei Dinge ließen sie wie heute summend durch die Wohnung stolzieren. Er überlegte für einen kurzen Moment, ob er sie fragen sollte, wieso sie so eine erschreckend gute Laune hatte, doch er ließ es. Er interessierte sich nicht für ihr -Mädchenblabla. Vermutlich ging sie heute einfach nur mit ihren drei Freundinnen durch die Stadt. Ran hielt ihm eine frisch aufgebrühte Tasse Tee hin und lächelte, "Hier Bruderherz." Er nickte dankend und nahm die Tasse. Gedankenversunken setzte er die Tasse an, noch bevor die Schwester ihn warnen konnte verbrannte er sich den Mund sowie die Zunge. Er fluchte einen kurzen Moment. Wieso musste das auch immer so höllig brennen? Er verstand nicht, wieso man Tee so aufbrühte, wenn man am Ende sowieso warten musste bis er abgekühlt war. Ran lachte amüsiert über ihren Bruder. Denn so tollpatschig konnte nur er sein. Dieser sah genervt auf, "Hör auf wie so ein dummes Hühnchen zu gackern!" "Oh Verzeihung mein Meister." Ihr Satz triefte nur so vor Sarkasmus. Sollte er noch was dazu sagen? Nein, das würde nur in einer dämlichen Diskussion enden. "Was hast du eigentlich heute vor?" fragte er stattdessen. "Ich bin verabredet und werde gleich abgeholt, du?" "Ich muss jetzt auch los. Treffe mich mit Shinichi." Mit einem Schluck trank er den Tee halbwegs leer und verabschiedete sich dann von seiner Schwester. Er zog seine Kappe an, seine Schuhe sowie seine Jacke ehe er aus dem Haus verschwand. Plötzlich kam ihre Mutter die Treppen runter gestürmt, steckte sich beim Laufen ihren Ohrring an. Sie war in Eile und kramte schnell alles zusammen in ihre Aktentasche. "Willst du einen Tee? Ich habe einen aufgebrüht." "Nein danke Engelchen. Ich bin spät dran. Ich habe einen Anruf bekommen, dass ich schnell in die Praxis kommen soll. Ein Patient war die Nacht über verschwunden.." sie seufzte kurz, "Man fand ihn schließlich schlafend auf einer Parkbank, zugedeckt mit Zeitungspapier. Er bat um ein Gespräch mit mir, weshalb ich jetzt hin eilen muss." Eri war eine erfolgreiche Therapeutin und hatte ihre eigene Praxis. Ihre Arbeitszeiten waren flexibel. Sie war jeden Tag der Woche für ihre Patienten da, weshalb sie so erfolgreich wurde. Sie nahm sich noch einen Schluck aus Ran ihrer Tasse, gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn während sie elegant in ihren Manter schlüpfte. Dann nahm sie ihre Aktentasche warf ihrer Tochter noch Luftküsse zu, "Hab dich lieb und hab einen schönen Tag!" "Ich dich auch, Mama." Gerade als sie aus der Tür stürmte, lief sie mit einem Jungen zusammen und ließ ihre Aktentasche fallen. Der Junge hob sie auf, "Oh, verzeihen Sie. Hier, bitte." "Nicht doch, es war meine Schuld. Aber kenne ich dich?" "Mein Name ist Kaito Kuroba. Ich wollte ihre Tochter Ran abholen." Eri nickte lächelnd und gab ihm kurz ihre Hand, "Mein Name ist Eri Mori, du kannst mich aber Eri nennen. Ran sitzt wenn du rein gehst links in der Küche. Ich habe es leider eilig, aber freut mich dich kennenzulernen. Bis dann." Dann lief sie weiter zu ihrem Auto um einzusteigen. Sie startete den Motor und fuhr los. Kaito trat in die Wohnung und befolgte die Wegbeschreibung von Eri. Er lehnte sich im Türrahmen als er Ran beim Abwasch zusah, "Hallo schöne Frau. Können wir los?" Ran erschrak im ersten Moment und ließ beinah eine Tasse fallen, "Kaito.. wie.. wie bist du... wie kamst du hier rein?" "Ich bin zufällig gegen deine Mutter gestoßen.." er ging auf sie zu. Seine Hände waren in seiner Jackentaschen vergraben, "Jetzt weiß ich woher du deine Schönheit hast." er lächelte sie charmant an und war leicht zu ihr gebeugt. Ran spürte eine angenehme Wärme auf ihren Wangen und merkte wie ihre Wangen einen leichten rotschimmer bekam. "Also können wir?" hauchte er ihr zu. Ran nickte, "Ich muss nur meinen Mantel holen." Dann verschwand sie auch nach oben, denn sie hatte ihren Mantel über den Stuhl gelegt. Als sie wieder unten ankam gingen sie los. "Wohin gehen wir eigentlich?" Kaito hielt einen Finger vor seinen Lippen und deutete ihr so, dass es eine Überraschung war. Sie war aufgeregt. Konnte sich nicht denken, wohin es ginge. Wohin er sie entführen wollte. Sie wusste nur, dass sie sich freute. Freute den Tag mit ihm zu verbringen. Sie gingen Richtung Beika Station, sie fuhren also irgendwo hin. Neugierig begutachtete Ran die Umgebung des fahrenden Zuges. Nach einigen Stationen stiegen sie dann endlich aus. Kaito bat Ran die Augen zu schließen, er würde sie vorsichtig und sachte führen. Lächelnd schloss sie ihre Augen und er führte sie die Straße lang. Er hielt ihre Hände und navigierte ihr so den Weg. Aufregung stieg in Ran und ihr Herz schlug schneller. Sie merkte wie ihre Freude immer größer wurde. Dann blieb Kaito mit ihr abrupt stehen und atmete kurz aus, "Ok, mach die Augen auf in drei, zwei und eins." Ran öffnete ihre Augen und sah sich um. Sie standen vor einer großen Halle mit einer Aufschrift 'Eissporthalle'. Wie lange war sie kein Schlittschuh fahren gewesen, dass sie garnicht wusste ob sie es überhaupt noch konnte. Sie fuhr gerne Schlittschuh. Zuletzt war sie mit Shiho und Heiji Schlittschuh fahren gewesen, dementsprechend gelang ihm diese Überraschung. Man konnte ihre Freude im Gesicht förmlich ablesen. Sie strahle über beide Ohren. "Freust du dich?" Er wusste er hätte sich diese Frage sparen können, denn die Antwort war mehr als offensichtlich in ihrem Gesicht geschrieben. Groß, auf ihrer Stirn. Sie gingen rein Richtung Kasse. Ran zuckte ihr Geldbeutel raus als Kaito seine Hand hob und den Kopf schüttelte, "Ich übernehme das. Ich lade dich ein." Ran staunte etwas aber willigte ein. Sie ließ sich ungerne einladen, aber dieses mal ließ sie es zu, denn er wollte keine wiederrede hören. Zur gleichen Zeit war Shinichi mit Heiji auf der Eisbahn, stand etwas abgelegen und musterte seine Umgebung ab. Heiji stand gelangweilt daneben, "Sag mal, suchst du jemand bestimmtes?" "Was? Wer ich? Nein, überhaupt nicht." Er lachte beschämt und hielt sich am Hinterkopf fest. Sein Kollege sah ihm skeptisch an, "Bist du dir da sicher? Seit dem wir hier angekommen sind stehen wir hier wie pöttchen Doof rum und du starrst ununterbrochen durch die Gegend." Shinichi biss sich auf die Unterlippe. Sollte er seinem Kumpel reinen Wein einschenken? Ihm sagen, dass er nur nach hier wollte, weil er wusste das Kaito mit Ran nach hier her kommen würde? Das er die zwei gerne im Auge behalten wollte, weil er Kaito nicht ganz so traute? Er kratzte sich im Gesicht, "Wirklich nicht.. ich schaue mir die Mädels an.." sein Lachen klang künstlich doch Heiji zuckte nur mit seinen Schultern und ließ seinen Blick ebenfalls über die Bahn gleiten. Dann entdeckte er sie. Kaito und Ran. Wie ein Blitz erkannte er die seine wahren Absichten, weshalb sie hier waren. Wieso er unbedingt nach hier wollte. Nicht um die Mädchen anzuschauen oder weil er die Bahnen interessant fand, nein. Es lag einzig und alleine an das vermeintliche Date von Ran und Kaito. Heiji grinste, er wollte testen wie lange er seine Fassade aufrecht halten wollte und dieses Spiel spielte, weswegen er vollkommen unschuldig sagte, "Schau mal, wer noch hier ist. Ran und Kaito. Was für ein Zufall, findest du nicht?" Er zeigte mit dem Finger in die Richtung von den Zweien und beobachtete genauestens Shinichi seine Reaktion. Er richtete seinen Kragen nach oben und verschleierte etwas sein Gesicht. Er wollte keinesfalls von den Zweien entdeckt werden. Er war schließlich Undercover hier. Er hatte eine Mission. Es amüsierte Heiji, "Komm, lass uns hallo sagen!" Er wollte rüber fahren als Shinichi ihn zurück hielt ohne ein Wort von sich zu geben. Sein Blick heftete fest. Er folgte nur den Zweien. "Hey Kudo.. du willst meine Schwester beschatten, stimmts?" Er schüttelte seinen Kopf, "Nein nicht deine Schwester. Kaito! Also hör auf da so auffällig rüber zu schauen und versteck mehr dein Gesicht, ehe die uns entdecken und unsere Tarnung auffliegt!" Heiji grinste amüsiert. Tarnung. Als wären sie im Krieg. Er nahm es wohl sehr ernst, aber er spielte dieses Spielchen einfach mal mit. Nur leider konnte Heiji diese ganze Sache nicht so ernst nehmen wie es Shinichi von ihm erwartete, "Alles Klar, Agent Kudo. Ich wäre dann soweit, auf in die Schlacht! Wo sind die Zielobjekte?" Shinichi warf ihm einen genervte Blick zu, "Lass den Quatsch, du Spinner! " Er hob nur seine Hände und grinste. Dann ging die Beobachtung weiter. Ran war für die ersten Minuten etwas wackelig auf ihren Beinen weshalb sie sich an Kaito seinen Arm fest klammerte, doch nach einigen Metern hatte sie wieder den Bogen raus. Sie fuhr mit Kaito seelenruhig und in einem entspannten Tempo die Bahnen entlang. Kaito nutzte die Zeit um Ran besser kennen zu lernen. "Wie lange wohnst du eigentlich schon in Tokio und gefällt es dir hier?" "Naja, wir sind so in der dritten Ferienwoche hierher gezogen. Anfangs waren weder Heiji noch ich begeistert gewesen, aber wir haben uns hier recht gut eingelebt und ich denke mal, das ich da auch für Heiji spreche, dass Tokio unsere Heimat geworden ist." ein schmales Lächeln schmeichelte ihr Gesicht. "Ich bin froh, dass ihr hier her gezogen seid. So habe ich das Vergnügen bekommen so eine Schönheit wie dich kennenzulernen." Er lächelte Ran mit seinem charmantesten Lächeln an und Ram wurde rot. Shinichi und Heiji konnten hören was Kaito gesagt hatte, denn sie sind knapp an den zweien vorbei gefahren. Weswegen sie sich leicht wegdrehten. Shinichi kochte innerlich vor Wut. Was fiel ihm ein ihr solche Komplimente zu machen? Vor Wut schlug er gegen Heiji seinen Oberarm. "Au.." kam es kurzer Hand von Heiji und er rieb über die Stelle, "Alter hast du sie noch alle?" fuhr er ihn an. Shinichi sah ihn nicht an, sondern starrte immernoch zu den Beiden, "Sorry, da war eine Spinne!" "Oha, wie groß war die? Ist sie weg?" Panisch kontrollierte er seinen Arm. Es gab nichts wovor er sich mehr ekelte. Er hatte zwar keine Angst vor diesen Achtbeinigen Krabbelviehchern, aber er musste sie nicht in seiner Nähe haben. Als Heiji fertig damit war seinen Körper nach der angeblichen Spinne zu durchsuchen, sah er wieder auf. Er sah in einem schockierten und wutgeladenen Gesicht. Sachte folgte er seinem Blick und sah es nun auch. Seine Schwester umschlungen mit Kaito und ihre Lippen aufeinander. Wow, sie ging in die Offensive. Nur zu gut konnte er seinen Freund verstehen. Was wohl in ihm gerade vor ging. Wut. Trauer. Enttäuschung. Ein Stich. Ein Stich mitten durch sein Herz. Heiji wollte ein paar aufmunternde Worte sagen, da hob Shinichi seine Hand und winkte ab. Er wollte jetzt nichts hören. Er wollte einfach nur von diesem Ort verschwinden. Weg von hier. Weg von Ran. Er wollte diese Szene nicht sehen. Nicht mehr daran denken. Doch es hatte sich eingebrannt in seinem Gedächtnis. Dieses Bild von Ran und Kaito. Er hatte ihr am See seine Gefühle offenbart. Sie bat ihm um etwas Zeit. Zeit um zu analisieren wie ernst es ihnen war. Scheinbar war es ihr nicht so ernst wie ihm. Und zum ersten Mal spürte er wie es war. Liebeskummer. Wie es war wenn sein Herz schmerzte. Unerwiderte Liebe- Verlorene Liebe. Er wollte sich von der Stelle bewegen, aus der Eishalle verschwinden, doch seine Beine ließen es nicht zu. Er starrte ununterbrochen rüber. Sein Atem wurde schwerer und er ringte damit. Ringte damit nicht zu weinen. Nicht hier. Nicht vor so vielen Menschen. Nicht vor Heiji. Er biss sich auf seine Unterlippe. Wollte seinen seelischen Schmerz mit körperlichen überdecken. Mittlerweile haben Kaito und Ran sich von einander gelöst. Dieser Kuss hatte sich zwar richtig angefühlt und dennoch übermahnte sie Schuldgefühle. Schuldgefühle gegenüber Shinichi. Was genau hieß es jetzt für sie? Warum fühlte sie sich zu Beiden nur so hingezogen? Wieso ließ sie es zu, dass beide sie küssten? Sie verstand ihr handeln selbst nicht. Kaito bemerkte ihre nachdenkliche Haltung, "Ist alles okay? Habe ich was falsch gemacht?" Seine Stimme hatte einen Unterton von Besorgnis. Sie schüttelte ihren Kopf, "Nein.. es ist nur.. ich weiß nicht was das alles zu bedeuten hat.." ihre Stimme war leicht zittrig, "Ich mag dich Kaito, aber ich weiß nicht ob es reicht.. zudem mag ich auch Shinichi .. ich möchte keinen von euch verletzen.. deswegen fahre ich jetzt lieber nach Hause.. ich muss mir im Klaren sein was ich will. Ich danke dir für diesen Tag." Sie gab Kaito noch ein Abschiedsküsschen auf seiner Wange und fuhr dann Richtung Kabine. Kaito stand noch auf dem Eis und blickte ihr nach. Er war zufrieden mit dem Ablauf dieses Tages, als er zur Seite blickte und Shinichi mit Heiji entdeckte. Shiniche der wie erstarrt zu ihm sah und Heiji besorgt seinen Kollegen ansah. Mitfühlend. Kaito fuhr langsam auf die Beiden zu. Shinichi ballte seine Fäuste. In ihm kam der Wunsch ihm einfach ins Gesicht zu schlagen. Ihn auf glatt Eis zu legen- wortwörtlich. "Was macht ihr denn hier?" fragte er erstaunt, doch keiner gab eine Antwort. Heiji sah nach wie vor zu Kudo. Dann grinste Kaito. Er wagte es tatsächlich ihn anzugrinsen! "Du hast es gesehen, was Kudo?" Immernoch schweigen. "Hör zu, ich.." Shinichi schüttelte seinen Kopf, "Nein." Er schloss kurz seine Augen und holte tief Luft. Er wollte zur Ruhe kommen, ehe er anfing. "Es interessiert mich kein Stück, okay? Deine Rechtfertigungen kannst du dir sparen! Genauso wie unsere Freundschaft. Am liebsten würde ich dir so eine verpassen, das du um Gnade winselst! Aber du bist es nicht Wert. Ich habe nur eine Frage und beantworte sie mir ehrlich. Ist es dir ernst mit ihr?" Kaito sah in sein ernstes Gesicht und gab es kurz und knapp zu, "Ja." Es war ein leises ja, aber nicht zu leise. Shinichi nickte und fuhr dann ebenfalls in die Kabine. Er war wieder Herr seiner Beine und sie gehorchten ihm. Heiji fuhr ihm wortlos hinterher. Er wollte seinen Kumpel so nicht alleine lassen mit seinen aufgewühlten Gefühlen. Shinichi blieb stehen und ohne sich umzudrehen wandte er sich Heiji zu, "Ich würde gerne alleine sein, ginge das? Wir sehen uns morgen." Shinichi verschwand in der Kabine und Heiji konnte nur all zu gut nachvollziehen wie er sich jetzt fühlte. Nur ändern konnte er es leider nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)