Heaven on Earth von Tasha88 ================================================================================ Kapitel 53: ✡ ✟ Kapitel 52 ✟ ✡ ------------------------------ Nur noch zehn Minuten … Mein Blick war auf die Uhr auf den Wecker auf meinem Nachttisch neben meinem Bett gerichtet. Danach glitt er zurück. Auf die Person, die nackt neben mir im Bett lag. Chris schlief tief und fest. Ich griff nach seinem Arm, der um meine nackte Hüfte lag und hob diesen sanft nach oben. Ich wollte Chris nicht wecken. Als ich aufgestanden war, griff ich nach meiner verstreuter Kleidung und zog mich schnell an. Anschließend trat ich zum Bett und sah auf den immer noch schlafenden Schattenjäger hinunter. Ich beugte mich zu ihm und hob mit einer Hand meine Haare zurück, dass diese ihm nicht ins Gesicht fallen würden. “Ich liebe dich”, hauchte ich leise und drückte einen leichten und sanften Kuss auf seine leicht geöffneten Lippen. Anschließend richtete ich mich auf und schlich aus dem Zimmer. Ich hatte eine Entscheidung getroffen. Ich war ein Engel … und daher gehörte ich in den Himmel, dorthin, von wo ich kam. ⇼ Als ich auf den See zulief, raste mein Herz regelrecht in meinem Brustkorb. Das alles hier fühlte sich so furchtbar falsch an. Dabei war ich mir sicher, dass es die richtige Entscheidung war. Vor mir kam wieder Nebel auf, ein sanftes Leuchten und anschließend nahm Uriel Gestalt an. “Auriel”, erklang seine hallende Stimme, “du hast dich entschieden?” Ich nickte und legte meinen Arm vor meinen Oberkörper, ehe ich mich leicht beugte. “Ich will nach Hause kommen.” Ein weiteres Licht und eine schemhafte Gestalt erschien neben Uriel. Sofort machte der Erzengel einen Schritt zur Seite und verbeugte sich. “Herr.” “Auriel, mein Kind.” “Herr!”, brachte ich ungläubig hervor. Was wollte er hier? Ich vernahm den sanften Klang seiner Stimme. “Du willst nach Hause?” Ich nickte. “Ja, Herr.” “Oh Auriel. Es heißt hier auf der Erde, da wo dein Herz ist, da ist dein Zuhause.” Sofort erstarrte ich. “Ich kann in dein Herz sehen, Auriel. Und es ist nicht da Zuhause, wo du denkst, dass es das wäre.” Ich spürte mein Herz schon fast schmerzhaft schlagen und das Blut rauschte in meinen Ohren. Ich sah nichts mehr vor mir und in Gedanke beherrschte mich - da, wo mein Herz war … “Ich bin mir sicher, dass ich weiß, wo du Zuhause bist, wo es dein Herz ist.” Wieder erklang seine sanfte Stimme. “Wenn du dich nun von uns verabschiedest, ist es kein Abschied für immer. Wir werden uns wiedersehen, das weiß ich Auriel.” Mein Herz schlug immer noch so schmerzhaft. “Aber … aber wenn ich mich dafür entscheide … dann muss ich aufgeben, was ich bin.” “Du musst es nicht aufgeben. Du wirst immer bleiben wer du bist. Du bist du. Egal wo und egal als was.” Konnte es wirklich sein? “Wir werden uns wiedersehen mein Kind.” Er hob seine Hand und im nächsten Moment spürte ich das bekannte Prickeln auf meinem Rücken und ich spürte, wie meine Flügel sich ausbreiteten. Meine Flügel … das, was mich aus machte … Ich spürte die Tränen, die über meine Wangen liefen. Auch wenn er sagte, wo mein Herz wäre, wäre ich Zuhause. Egal wie die Entscheidung ausgefallen wäre, ich musste etwas aufgeben, etwas, das mir viel bedeutete. “Wir werden uns wiedersehen”, erklang erneut seine Stimme. “Das werden wir, Elana”, auch Uriels. Das Licht wurde heller und ich spürte einen festen Wind um mich herum, der zunehmend stärker wurde und an mir und meinen Flügeln zerrte. Und dann schwebten um mich herum lauter Federn, die immer heller zu leuchten begannen und in den Himmel aufstiegen. Das Leuchten wurde noch heller und erlosch schließlich. Meine Flügel waren weg und mit ihnen auch das Abbild auf meinem Rücken. Ich kniete auf dem Boden und schluchzte vor mich hin, während Tränen über meine Wangen liefen und ich beide Hände in das Gras gekrallt hatte. Das einzige Licht um mich herum, kam von Trevors Lampen. “Elana!”, erklang eine aufgebrachte Stimme hinter mir. Ich drehte mich herum, doch noch bevor ich das getan hatte, schlossen sich zwei Arme um mich und ich wurde fest an einen männlichen Körper gedrückt. “Ich hatte schon gedacht du wärst weg! Ich dachte wirklich, dass du gegangen wärst!”, erklang seine tiefe Stimme aufgebracht. “Ich … ich wollte auch gehen”, brachte ich mit heiserer Stimme hervor. Ich spürte, wie er erstarrte. “Aber mein Herr … er hat gesagt …”, ich stockte und musste mich sammeln, “er hat gesagt, dass ich da Zuhause bin, wo mein Herz ist. Und mein Herz, das ist bei dir Chris. Ich liebe dich.” Immer noch war er wie erstarrt, dann kam Leben in ihn. Seine Hände schlossen sich um mein Gesicht und wurde an ihn gezogen. “Ich liebe dich auch, Elana.” Und dann lagen schon seine Lippen auf meinen. Er war mein Zuhause - und das würde er auch bleiben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)