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Ring Raiders - Tiger & Comet

von

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„Du bist wirklich ein teuflisches Genie, Scorch.“

Die Stimme von Chiller.

„Die Rakete direkt vor Jones' Maschine detonieren zu lassen, damit es so aussieht, als wäre seine F5 explodiert. Genial.“

„Ich weiß. So werden diese verdammten Ring Raiders erst mal genug damit zu tun haben, sich die allerschönsten Vorwürfe zu machen.“ Scorch. Dann ein Lachen.

„Ich verstehe nur nicht ganz, was du mit ihm willst. Geld erpressen?“ Das kam von Mako.

„Du Vollidiot! Denk doch mal an was anderes, als ans Geld! Aber ganz ehrlich, ich hätte ihn einfach wirklich abgeschossen. Als ob der Kleine uns was bringt.“ Black Jack?

„Er ist auch nicht mein bester Freund, Black Jack! Ich kann den Rotzbengel genau so wenig leiden, wie du! Aber er ist der Einzige, mit dem mein Plan funktioniert!“

„Hey, ich glaube, er wacht auf!“

Cub hatte das Gefühl, sein Kopf würde gleich explodieren, so sehr dröhnte es in seinem Schädel. Jetzt blinzelte er mühsam die Augen auf und konnte erst nach und nach seine Umgebung und die Leute erkennen, die um ihn herumstanden.

„Nnnn... w-wo... wo bin ich...?“

Jemand lehnte sich nah über ihn und grinste ihn böse an. „Willkommen auf der Skull Squadron Mobile Base, Commander Jones. Wir freuen uns, dass du uns mit deiner Gegenwart beehrst!“

„Black Jack!“ Cub versuchte, sich ruckartig aufzusetzen, schaffte es aber nicht, weil er auf der Unterlage, auf der er aufgewacht war, festgeschnallt war.

„Hoho! Immer langsam, mein Kleiner, nicht so wild“, amüsierte Black Jack sich, als Cub sich sofort aus den Fesseln zu winden versuchte. „Kaum wieder da, schon wieder ganz der Alte. Reg dich doch nicht gleich so auf. Du bist jetzt unser Gast, also benimm dich gefälligst.“

„Was wollt ihr von mir?! Lasst mich sofort gehen! Was habt ihr getan?!“

Scorch packte grob seine Haare um ihn still zu halten. „Ganz einfach, mein Kleiner. Wir brauchen dich und deine hübsche Maschine, um die Air Carrier Justice vom Himmel zu holen.“

Ungläubig sah Cub zu ihm auf. „W-was? Bist du verrückt geworden?! Das werde ich niemals tun! Vergiss es! Niemals!“

So ganz konnte er nicht verbergen, dass er sich fürchtete.

Er lag hier gefesselt und war von seinen Feinden umgeben. Sie konnten ihn jederzeit töten, wenn sie es wollten.

„Oh glaub mir, wir haben Mittel und Wege. Du WIRST uns helfen. Du wirst tun, was ICH dir befehle!“

Cub versuchte trotzig, den Kopf zu schütteln, doch Scorch verstärkte seinen Griff, so dass Cub einen kleinen Schmerzlaut ausstieß.

„Ab heute folgst du MEINEN Befehlen! Deine Freunde glauben, du bist tot. Also wird keiner nach dir suchen! Und die Zeit, die sie brauchen, um zu kapieren, dass du noch lebst, werden wir dazu nutzen, dich zu einem von uns zu machen!“

„Und wenn du nicht spurst, werden wir uns wenigstens den Spaß gönnen, dich schön langsam fertig zu machen“, drohte Black Jack grinsend.

Cub schluckte schwer und spürte, wie ihm Tränen in die Augen stiegen. Er wollte nicht weinen. Nicht vor diesen Typen, er wollte stark sein. Deshalb versuchte er möglichst trotzig zu klingen.

„Versucht es doch! Lieber sterbe ich, als euch zu helfen, ihr miesen, dreckigen...“

Scorch ließ sein Haar los, nur, um ihm hart ins Gesicht zu schlagen. „Halt den Mund! Du wirst schon noch sehen, zu was die Skull Squadron fähig ist! Mako, Chiller, Black Jack, mitkommen! Wir sehen uns jetzt die Schäden an der F5 an. Und dann will ich sehen, was sie für Technik an Bord hat. Wir müssen sie so schnell wie möglich wieder flott kriegen, bevor Vector schnallt, dass sein Kamerad noch an einem Stück und bei uns ist!“ Damit wandte Scorch sich ab und Mako folgte ihm sofort, Chiller etwas langsamer, nur Black Jack lehnte sich nochmal eng über Cub und grinste ihn böse an.

„Freu dich. Wir haben da 'n paar hübsche kleine Drogen für dich, Kleiner. Du darfst ausprobieren, ob man damit wirklich den Willen von anderen kontrollieren kann.“

„Black Jack! Jetzt lass den Scheiß und komm endlich!“, hörte man Chiller rufen und dann verschwand auch Black Jack aus Cubs Blickfeld.

Der biss sich fest auf die Unterlippe, um ja leise zu sein, weil ihm jetzt doch ein Schluchzen auskommen wollte. Nur die Tränen konnte er sich nicht wegwischen.

Er wollte einfach nur weg. Zurück. Zurück zur Justice. Zurück zu den anderen. Zurück zu Yuri.

Hoffentlich hatte Scorch nicht recht. Hoffentlich hatten sie gesehen, was passiert war und hoffentlich suchten sie ihn schon. Vielleicht waren sie schon auf dem Weg. Um ihn zu retten. Bestimmt! Sie würden ihn hier nicht diesen Mistkerlen überlassen! Er würde sich keine komischen Drogen geben lassen! Niemals würde er sich gegen die Ring Raiders stellen!
 

Wie lange er allein blieb, seinen Gedanken überlassen, wusste er nicht. Aber dann hörte er Schritte und spannte sich sofort an. Kurz darauf fiel ein Schatten auf ihn und im nächsten Moment packten ihn von beiden Seiten Hände und drückten ihn fest auf den Untergrund, so dass er sich überhaupt keinen Zentimeter mehr rühren konnte.

„Hey! HEY! Was soll das?! Was habt ihr vor?! Geht weg von mir! Lasst mich in Ruhe!!“, schrie Cub und sah panisch zu Mako und Chiller auf, die ihn nach unten drückten. Dann hielt auch noch jemand seinen Kopf fest und Cub hörte Black Jack hinter sich sagen: „Schön den Mund aufmachen, Kleiner.“

Entsetzt sah Cub jetzt auf Scorch, der ebenfalls aus den Schatten auftauchte. „Nein! Geh weg von mir! Nein!“

Ohne ein Wort packte Scorch sein Kinn und zwang ihn, den Mund zu öffnen. Und dann drückte er Cub irgendwas in den Mund, ehe er ihn zudrückte und zuhielt.

„Runterschlucken“, befahl er Cub in hartem Ton.

Der konnte jetzt nicht mal mehr den Kopf schütteln, er spürte, wie ihm schon wieder die Tränen kamen. So wie es sich anfühlte, hatte er ihm irgendwelche Tabletten in den Mund gesteckt. Und Cub wollte die auf gar keinen Fall schlucken.

„Oooh, du musst doch nicht gleich heulen. So scheußlich können die Dinger gar nicht schmecken, oder?“, machte Black Jack sich über ihn lustig.

„Es reicht!“, fuhr Scorch ihn an und sah dann wieder auf Cub. „Ich hab gesagt, runterschlucken! Ich sag das nicht nochmal!“

Auch, wenn er es nicht wollte, jetzt gab Cub doch ein kleines Schluchzen von sich und dann hatte er einfach keine andere Wahl mehr und schluckte den bitteren Brei, zu dem die Tabletten sich mittlerweile aufgelöst hatten, herunter.

„Na also, geht doch.“

Noch ein paar weitere Momente lang hielt Scorch die Hand fest auf Cubs Mund gepresst, dann ließ er los und auch die anderen ließen von Cub ab.

Der musste erst mal husten, dann schluchzte er wieder ungewollt auf.

„Wir kontrollieren später das Ergebnis.“ Mehr sagte Scorch nicht, ehe er ging.

„Hättest uns ruhig 'n Grund geben können, dich richtig hart anzupacken, Kleiner. So war's fast zu einfach. Macht nur halb so viel Spaß“, fing Black Jack von neuem an, aber diesmal fuhr Chiller ihn gleich an: „Jetzt halt endlich mal deine verdammte Klappe! Verletzt würde er uns einen Dreck nutzen! Verschwinde und hilf Mako und mir lieber mit der Maschine! Na los!“ Damit scheuchte er Black Jack von Cub weg und auch Mako verschwand.

Cub drehte den Kopf zur Seite und weinte leise vor sich hin. Was auch immer sie ihm da gegeben hatten, er hatte es geschluckt. Wenn es nun wirklich etwas war, dass ihn dazu brachte, zu tun, was Scorch wollte?

„Tut mir ja leid, Junge, aber je jünger, desto einfacher. Dann schlägt es besser an“, hörte er Chiller sagen. „Aber keine Sorge, wenn es erst mal wirkt, ist dir alles egal. Zumindest war's bei den anderen so. Warte einfach, es dauert nicht lange.“ Damit ließ auch Chiller ihn allein.

Aber Cub wollte nicht, dass ihm alles egal wurde. Er wollte nicht, dass 'es' – was auch immer es war – wirkte. Aber er merkte schon, dass ihm ganz komisch wurde. Irgendwie ganz schlecht.

Dann bäumte er sich kurz auf, soweit es ging, weil sein Innerstes plötzlich ein heißer Stich durchzuckte. Sein Atem ging schneller, er kniff die Augen fest zusammen und dann kam ihm ein kleiner Schmerzlaut aus. Am liebsten hätte er sich eingerollt, aber er konnte sich kaum bewegen. Ihm war gleichzeitig kalt und heiß und dann wurde er auf einmal ganz furchtbar müde. So müde. Nicht einschlafen. Bloß nicht einschlafen!

Aber es ging nicht. So sehr er sich dagegen wehrte, erst verschwamm alles vor seinen Augen und dann...



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