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Ring Raiders - Tiger & Comet

von

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Da der Ring Commander noch in seiner Besprechung war, kümmerte Yuri sich zuerst einmal um seine Maschine.

Volltanken, Waffensystemcheck, Geschosse aufladen...

Aus dem Augenwinkel nahm er wahr, wie Cub Jones den Hangar betrat und zu seiner eigenen Maschine ging. Sehr gut, der Junge hatte sich wohl wieder gefangen.

Yuri hob die Hand zu einem kurzen Gruß und Cub lächelte ganz leicht. Dann drehte er sich schnell weg und Yuri war sich nicht sicher, ob er gerade richtig gesehen hatte und sich Cubs Wangen leicht gerötet hatten. Ob es ihm wohl peinlich war, dass er ihn weinen gesehen hatte? Er wollte ihn nicht in Verlegenheit bringen.

Ein paar Minuten später kam der Ring Commander mit ihrem Nachrichtenspezialisten Max Miles an seiner Seite am Hangar vorbei. Einen Augenblick lang unterhielten die beiden sich, dann schien Miles sich zu verabschieden und Victor Vector ging zielstrebig auf Cub Jones zu.

Zwar konnte Yuri nicht verstehen, was sie redeten, aber Cub wirkte betreten, er sah zu Boden und scharrte mit einem Fuß auf dem Boden, während Vector eindringlich auf ihn einzureden schien.

Hoffentlich machte er ihm keine Vorwürfe wegen des Vormittags.

Er sah Cub ein paar mal nicken, dann kam Vector zu ihm herüber.

„Commander Kirkov, heute um vierzehn einhundert testen wir ein neues Störsystem. Yakamura hat es entwickelt und wir wollen sehen, ob wir ganze Staffeln vor Scorchs Radar verbergen können. Bereiten sie ihre Staffel vor und seien sie pünktlich bereit.“

„Verstanden, Ring Commander“, antwortete Yuri.

Vector wollte sich zum Gehen wenden, da räusperte Yuri sich kurz.

„Ja, Commander Kirkov?“

„Ich habe ein Anliegen, Ring Commander. Es geht um Commander Jones.“

Yuri bemerkte Vectors interessierten Blick.

„Falls es um seine mangelnde Motivation und Einsatzbereitschaft in den letzten Tagen geht, das haben wir gerade besprochen. Jones weiß, dass er sich nicht alles erlauben kann, nur weil er in seinem Alter schon Staffelführer ist. Aber er ist einfach noch jung. Vielleicht kann er von ihnen noch Disziplin lernen, Kirkov.“

„Danke, dass sie mir das zutrauen, Ring Commander. Aber eigentlich wollte ich sie um etwas anderes bitten. Es geht tatsächlich um Jones.“

Jetzt verschränkte Victor Vector die Arme und sah Yuri gespannt an. „Schießen sie los, Kirkov.“

„Nun, wie sie bereits sagten, ist Commander Jones etwas unkonzentriert. Ich habe das Gefühl... es geht ihm nicht so gut. Deswegen wollte ich sie darum bitten, ihm vielleicht einfach mal einen Tag frei zu geben. So wie es aussieht, hat Scorch noch an der letzten Niederlage zu knabbern. Ich denke, es könnte Commander Jones guttun... nun ja... mal einen Tag aus der Air Carrier Justice rauszukommen.“

Langsam nickte Vector. „Ah, ich sehe schon, worauf sie hinauswollen, Kirkov. Und ich denke, sie könnten recht haben. Wie sieht es aus, Commander? Ich gehe davon aus, sie glauben auch, dass unser Cub dafür Begleitung braucht? Damit er uns nicht verloren geht.“

Yuri schmunzelte. „Na ja, nicht dass ihm das freie Teenagerleben am Ende noch besser gefällt, als das Fliegen.“

Vector lachte kurz auf. „Also gut, Kirkov, ich stimme ihnen zu, dass Jones wohl eine kleine Auszeit guttun könnte. Heute steht noch das Manöver an. Aber morgen nehmen sie den Jungen mal mit in die nächste Großstadt. Und ja, ich schicke bewusst SIE mit! Ich entbehre zwar ungern gleich zwei Toppiloten und Staffelführer, aber lassen sie es mich mal so sagen: Schicke ich Duffy mit, kommen vielleicht beide nicht zurück. Yakamura und Miles brauche ich hier. Und ich glaube auch nicht, dass Thundercloud so unbedingt die beste Begleitung ist. Er kennt sich in der modernen Welt kaum besser aus, als Jones. Tja und da ich ihnen da noch am ehesten vertraue, dass sie keinen Unsinn anstellen und gut auf Jones aufpassen, dürfen sie sich auch über einen freien Tag freuen, Kirkov.“

Insgeheim freute Yuri sich tatsächlich, denn so hatte er nicht selbst darum bitten müssen, die Begleitung von Cub zu sein. So sah es aus, als wäre es allein Vectors Idee gewesen.

Darum nickte er ergeben, musste aber auch schmunzeln. „Ich gebe mein Bestes, Commander Vector. Wir bleiben aber auf Empfang, falls sich doch etwas an der Skull Squadron Front tut.“

„In Ordnung. Wir geben ihnen einen Sender mit. Sagen sie Cub später Bescheid. Ich kümmere mich jetzt um das Störsystem. Wir sehen uns dann zur Übung.“

Damit verabschiedete sich Vector.

Bevor Yuri aber zu Cub gehen konnte, kam einer der Techniker, um das System in Yuris Flugzeug zu installieren und ihn mit der Bedienung vertraut zu machen. Dann musste er sich um seine Staffel kümmern und dann stand auch schon das Manöver an.

Zum Glück funktionierte alles reibungslos, so dass sie pünktlich Schluss machen konnten. Die Maschinen gingen in die Wartung und die Piloten zum Abendessen.

Yuri verpasste Cub gerade so, sah ihn aber in der Kantine neben Duffy sitzen. Komisch, aber so wollte er ihm das mit dem freien Tag nicht sagen. Nicht, dass Duffy noch mitkommen wollte. Und das wollte der bestimmt.

Eine Sekunde zögerte er noch, dann ging Yuri trotzdem zu den beiden rüber.

„Commander Jones, kann ich dich später einen Moment sprechen? Ich warte nach dem Essen auf dich.“

Cub sah ihn fragend an, nickte aber leicht. „Okay.“

„Aber mecker mir ja meinen Jungen nicht auch noch an!“, ereiferte Duffy sich. „Der Kleine ist heute geknickt genug! Verstanden, Yuri?“

Yuri lachte kurz. „Nein, nein, keine Sorge, Duffy. Ich muss nur etwas... internes mit Cub besprechen. Kein Schimpfen, keine Predigt, versprochen.“ Er lächelte Cub kurz an, woraufhin der sofort den Blick auf sein Essen richtete.

Was war das nur mit ihm?

„Na das will ich dir auch geraten haben! Sonst komm ich und predige zurück!“, machte Duffy nochmal klar.

Kopfschüttelnd aber grinsend machte Yuri kehrt und ging sich dann selbst etwas zu essen holen.
 

Als er sich umdrehte, nachdem er sein Tablett weggebracht hatte, stand plötzlich Cub vor ihm.

„Ich... wollte mich noch entschuldigen“, fing er an.

Überrascht sah Yuri ihn an. „Wofür?“

„Für... mein komisches Benehmen. Und dafür, dass ich... unverschämt geworden bin. Und für... das Duzen, Commander.“ Cub sah ihn nicht an.

„Dafür musst du dich aber nicht entschuldigen, Cub. Ich kann absolut verstehen, dass du anders mit mir redest, wenn es dir schlecht geht. Ich sehe keinen Grund für eine Entschuldigung. Und wenn du möchtest...“ Sanft legte Yuri Cub eine Hand auf die Schulter, damit er ihn ansah. „...kannst du mich gerne duzen. Dich duzt doch auch jeder hier. Und wir sind doch Freunde. Das ist schon in Ordnung, Cub.“

Jetzt lächelte Cub und Yuri erwiderte das Lächeln. Cub bekam wieder eine leichte Röte auf den Wangen und sah schnell weg.

„A-Also... was... wolltest du besprechen? Hat Vector... was gesagt?“

Yuri zog seine Hand zurück. „Nein, keine Sorge. Es ist alles gut. Tut mir leid, dass er dich vorhin getadelt hat. Du hättest ihm sagen können, dass es dir nicht gutgeht. Der Ring Commander versteht das, glaub mir.“

Sofort warf Cub ihm einen scharfen Blick zu. „Ha-hast du etwa...“

„Nein! Nein, nein. Ich habe nichts gesagt. Vertrau mir, ich sage das keinem. Wir haben nur einen Moment davon gesprochen, dass du... wie sagt man das? Dass du in letzter Zeit nicht bei der Sache bist. Dass es dir wohl nicht so gut geht.“

Jetzt sah Cub wieder betreten zu Boden. „Mmmh...“

„Hör zu, Cub. Der Ring Commander hat vorgeschlagen, dass du dir einen Tag freinimmst. Damit du mal rauskommst. Unter andere Leute. Dir vielleicht mal eine Stadt ansiehst. Einen Ausflug machst. Was immer du möchtest“, erklärte Yuri ihm und Cub sah nur mit großen Augen zu ihm auf.

„W-was? I-ist das dein Ernst?“

Yuri nickte. „Und damit du nicht verloren gehst, soll ich dich begleiten. Wenn... du das möchtest?“

Schon strahlte Cub über das ganze Gesicht.

„J-ja... Ja! Das... das wäre großartig! Aber, wann... ich meine... Scorch...“

„Mach dir keine Gedanken“, unterbrach Yuri ihn. „Du hast morgen frei. Und sollte doch ein Notfall vorliegen, werden wir über einen Sender sofort verständigt.“

Man konnte dem jüngeren Piloten ansehen, dass er gar nicht wusste, was er sagen sollte, weil er sich so freute. Das sorgte auch bei Yuri dafür, dass er sofort gute Laune bekam.

„Ich hole dich morgen früh um acht Uhr ab. Wenn du nicht wieder verschläfst“, neckte er Cub dann und schon zog dieser einen Schmollmund.

„Bestimmt nicht! Ich muss noch nach meiner Maschine sehen! Bis morgen!“ Damit lief er beschwingt nach draußen.

Yuri sah ihm lächelnd nach. Wie schön, dass der Junge sich so freute. Genau so hatte er sich das vorgestellt. Hoffentlich ging es Cub nach dem Ausflug besser.

Yuri erledigte selbst noch ein paar Arbeiten an den Flugzeugen seiner Staffel, dann legte er sich schlafen.

Nicht, dass er am Ende noch selbst verschlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  WillowSilverstone
2017-08-13T18:11:58+00:00 13.08.2017 20:11
ach gottchen, die sind echt süß ^^

jemand ist verli~iebt

hehe
ich mag die story
und ich freu mich schon auf den freien tag, den die beiden zusammen verbringen
bin mal gespannt

Antwort von:  Kurama_Kitsune
14.08.2017 20:10
Waaas? Wie kommst du denn da drauf? ^.~
Vielen Dank!
Ich bin schon fleißig am abtippen. ^_^ Bald gibt es Nachschub.


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