You can't escape... von Akela_Fisher (...the Monster inside of me) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- moin, meine lieben Leser/innen, ich hatte neulich diese Eingebung und dann auch beinah die ganze Nacht daran gearbeitet. Die Charakterauswahl ist ganz bewusst so gewählt, da ich selbst finde es gibt dieses Pairing viiiiiiiel zu wenig. Ich hoffe es gefällt euch und dass ihr fleißig Kommis hinterlasst. Vamps gehören nicht mir und ich verdiene auch kein Geld hiermit. Viel Spaß beim Lesen. Kapitel 1 Nur ein kleiner Strahl gleißendem Mondlichts erhellte die kalte, steinerne Kerkerzelle in der er sich befand. Obwohl die Gittertür fest verschlossen war, trug der junge Mann eine eiserne Manschette um sein schmales Sprunggelenk, mit der er über eine in der Wand verankerten Kette an jeder Fluchtmöglichkeit gehindert wurde. Ganze drei Tage saß er schon auf dem kalten, mit Stroh nur leicht bedeckten Steinboden. Er hatte es mittlerweile aufgegeben sich befreien zu wollen. Die eiserne Manschette hatte seine weiche Haut bereits wund und blutig gescheuert. Doch Schmerzen merkte er kaum. Sein ganzer Körper fühlte sich beinah taub an. Doch das alles kümmerte ihn nicht, denn er verspürte eine große Angst tief in sich. Er wusste nicht, wieso er hier eingesperrt wurde und was man mit ihm vor hatte. Ob man ihn einfach hier verhungern oder erfrieren lassen würde? Er wusste nicht einmal wer ihn hier eingesperrt hatte. Er konnte sich an nichts erinnern. Nicht einmal, wie er hier her gekommen war. Er hörte wie eine Tür aufgeschlossen wurde, dann folgten schwere, laute Schritte auf dem Gang, die immer näher zu kommen schienen. Verängstigt zog er sich in eine dunkle Ecke zurück, doch verstecken konnte er sich nicht. Ein sehr großer Mann mit breiten Schultern schloss die Gittertür auf und trat in die Kerkerzelle. Er trug eine schwarze Maske, da niemand sein Gesicht erkennen sollte. Er stellte dem jungen Mann einen Krug mit Wasser und ein Stück altes Brot auf einem Tablett hin und wand sich zum Gehen. „Bitte,…“, der junge Mann nahm all seinen Mut zusammen und sprach ihn mit zittriger Stimme an. „Bitte sagt mir, warum ich hier bin.“ „Du bist hier, weil der Meister dich begehrt.“, antwortete ein tiefe, bedrohlich klingende Stimme. „Der Meister?“, fragte der Gefangene leise. „Er wird bald nach dir verlangen, dann werde ich dich holen.“, fügte der Mann mit der Maske an und verschwand. Der Gefangene trank und aß hastig. Er hatte die letzten Tage nichts bekommen und so war der Hunger groß. Als er langsam müde wurde, rollte er sich so klein zusammen, wie er konnte, um möglichst wenig seiner eigenen Körperwärme zu verlieren. Mit dem Rücken an die Wand gelehnt schlief er bald ein und erwachte erst wieder, als die ersten Strahlen, der aufgehenden Sonne durch das kleine, vergitterte Fenster der Kerkerzelle fielen. Er warf einen Blick auf sein linkes Sprunggelenk. Es war blutverschmiert. Frisches Blut. Offenbar hatten in der Nacht seine Fesseln wieder die zarte Haut aufgescheuert. Seine Kleidung war schmutzig und stellenweise kaputt. Doch viel trug er nicht. Eine schwarze Hose und ein ehemals weißes Hemd. Seine Haare waren zerzaust und hingen ihm strähnig im Gesicht. Der Tag verging. Langsam wurde es dunkel in der Zelle. Der junge Mann war den ganzen Tag über allein gewesen, niemand war vorbei gekommen. Auch waren, wie die Tage zuvor, keinerlei Geräusche aus den anderen Kerkerzellen zu hören gewesen, nicht einmal das Zwitschern irgendwelcher Vögel drang durch das Fenster. Als wieder das Mondlicht in die Kerkerzelle schien, hörte er erneut die schweren Schritte den Gang entlang kommen. Der gleiche Mann wie in der Nacht davor betrat sein Gefängnis und stellte ihm wieder Wasser und Brot hin. „Bitte sagt mir wo ich hier bin.“, flehte er und sah den Mann mit seinen großen, braunen Rehaugen ängstlich an. „Im Schloss des Meisters.“, war die knappe Antwort und schon wurde der Gefangene wieder allein gelassen. Während er aß und trank dachte er über die Worte des Fremden nach. Er war also im Kerker eines Schlosses eingesperrt, doch Schlösser gab es viele. Er hatte gehofft genaueres von dem unheimlichen Mann zu erfahren, doch leider sprach der bislang nur in Rätseln. Auch am nächsten Abend vernahm der Gefangene die lauten Schritte, die auf ihn zu kamen und er hoffte heute mehr aus dem Mann heraus zu bekommen. Die Gittertür wurde aufgeschlossen und der Mann mit der schwarzen Maske betrat die Zelle, doch anstatt, wie die letzten Nächte, etwas zu essen zu bringen kam er, mit nichts außer einem Seil in der Hand, genau auf den Gefangenen zu. Der junge Mann schreckte zurück, er hatte Angst und zitterte am ganzen Körper. „Ich werde dir nichts tun.“, sagte der Maskierte ruhig während er dem Gefangenen mit dem Seil die Hände fesselte und dann die Manschette an seinem Sprunggelenk aufschloss. Er packte ihn unter den Armen und zog ihn auf die Beine. Zum ersten Mal spürte der Gefangene die Schmerzen an seinem wundgescheuerten Sprunggelenk. Er war zu schwach zum Stehen und so sackte er mit schmerzverzerrtem Gesicht wieder zusammen. Doch wurde er von seinem Gegenüber aufgefangen, der ihn auf dem Weg aus dem Kerker die ganze Zeit stützte. „Wohin bringt ihr mich?“, fragte der Gefangene mit zittriger Stimme. „Auf dein Zimmer.“, schon wieder so eine nichts aussagende Antwort, dachte der Gefangene sich. Er wurde mehrere Treppen aufwärts geführt, bis sie durch eine große, wundervoll verzierte Tür traten und mitten in einem prunkvoll gestalteten Schlafgemach standen. An der Wand gegenüber der Tür stand ein gigantisches Himmelbett mit vielen Kissen und Decken und mitten im Raum war ein Waschzuber aufgestellt, neben dem zwei junge Zofen standen und scheinbar auf etwas warteten. Der große, maskierte Mann ließ von dem Gefangenen ab und verließ das Zimmer wieder. Die Tür fiel zu und der Gefangene hörte noch, wie sie von außen abgeschlossen wurde. Wieder war er gefangen, doch wirkte diese Zelle deutlich einladender als seine Letzte. Die beiden Zofen schritten auf ihn zu und begannen ihn zu entkleiden. Der junge Mann schreckte erneut zurück. „Es ist unsere Aufgabe dich zu waschen. Für den Meister musst du ordentlich aussehen.“, erklärte eine der Zofen und machte wieder einen Schritt auf den Gefangenen zu. „Bitte sagt mir, wer ist denn der Meister?“, fragte der junge Mann während er, mittlerweile nackt, in den Waschzuber stieg. „Du wirst ihn noch heute Nacht kennen lernen.“, antwortete die andere Zofe. Er bekam frische Kleidung und den Befehl sich auf das Bett zu setzen und zu warten. Die Tür wurde aufgeschlossen und die Zofen verschwanden. Jedoch betrat der maskierte Mann wieder den Raum und schritt auf den Gefangenen zu. Er löste das Seil an dessen Handgelenken und ging wieder zur Tür. „Erwarte nun die Ankunft des Meisters.“, sagte er bloß, verließ den Raum und schloss die Tür wieder ab. Der junge Mann zog sich die Kleidung an, die ihm gegeben wurde und wartete. Er sah aus dem Fenster. Berge. Ein riesiges Gebirge erstreckte sich über den ganzen Horizont, doch gab es ihm keine Auskunft darüber wo er sich befinden könnte. Die Gegend kam ihm in keiner Weise bekannt vor. „Du möchtest wissen, wo du bist.“, hörte er plötzlich eine tiefe aber dennoch sanfte Stimme hinter sich. Erschrocken drehte er sich um und sah auf dem Bett, das eben noch völlig leer gewesen war, einen jungen Mann liegen. Edel gekleidet, wie ein Fürst. Er erhob sich vom Bett und ging auf den Gefangenen zu. Kapitel 2: ----------- Vielen Dank für die lieben Kommis. Zur Belohnung gibts direkt Kapitel 2. Ich hatte eigentlich nicht vor es kitschig zu gestalten aber man weiß leider nie so richtig vorher wie sich so eine Geschichte entwickelt. Oft machen Charaktere sich ja irgendwie selbstständig. Aber ich glaube bisher ist es nicht kitschig. Und es könnte schon sein, dass es ein wenig gewaltätig wird zwischendurch aber auch das versuche ich in Grenzen zu halten. Ich freue mich über jedes weitere Kommi. Viel Spaß beim weiter Lesen. Kapitel 2 „Ich wollte dich nicht erschrecken.“, sagte er und strich mit einer Hand sanft über die Wange des Gefangenen. „Was du hier siehst ist mein Land über das ich herrsche.“, er deutete aus dem Fenster. „Was ist das für ein Gebirge?“, fragte der Gefangene, als er den Schreck überwunden hatte. „Wir nennen es die Karpaten.“, der edle Herr ließ von dem Gefangenen ab und ging zurück zum Bett. „Ihr sagtet, Ihr herrscht über das Land. Seid Ihr ein König?“ „Ich bin Fürst, kein König.“ „Also seid Ihr der Meister von dem hier alle reden?“, fragte der Gefangene nun mutiger, da ihm sein Gegenüber erstaunlich freundlich erschien. „Der bin ich.“, der Fürst setzte sich auf die Bettkante und beobachtete seinen Gefangenen. „Verzeiht mir die Frage, doch warum bin ich hier?“ „Ich habe dich neulich gesehen, auf dem Friedhof in deinem Dorf. Du hast mir sehr gefallen. Und ich suche schon eine Weile nach einem neuen Gefährten. Daher habe ich dich herbringen lassen.“, der Fürst erhob sich wieder und umrundete seinen Gefangenen. „Verrate mir deinen Namen.“, befahl er dem jungen Mann. „Kazuhito.“ „Kazuhito. Der Name gefällt mir. Darf ich dich trotzdem Kaz nennen?“, fragte der Fürst und strich dem Gefangenen sanft übers Haar. „Natürlich.“, antwortete der und verneigte sich leicht. „Mein Name ist Hyde. Und so darfst du mich auch nennen. Ich möchte nicht, dass du mich mit Fürst ansprichst. Das machen nur meine Bediensteten.“, Hyde legte eine Hand auf Kaz‘ Rücken und schob ihn langsam zum Bett. „Wessen Grab war das, an dem du da neulich gestanden hast?“, fragte der Fürst nun neugierig. „Das Grab meiner Frau. Sie starb während der Geburt meines Sohnes.“, antwortete Kaz. „Dann bist du in Trauer?“, hakte der Fürst nach. „Nein… nein, nicht mehr. Es liegt schon eine Weile zurück.“ „Was ist aus deinem Sohn geworden?“ „Zu schwach zum überleben. Er starb nach wenigen Tagen, doch es gibt kein Grab an dem ich trauern könnte.“ „Weshalb?“, fragte Hyde während sie sich aufs Bett setzten. „Ich brannte das Haus nieder, in dem ich mit meiner Familie leben wollte. Aus Verzweiflung. Der Leichnam lag noch im Kinderbett“, Kaz atmete einmal tief durch. „Hyde, warum fragt Ihr mich das alles?“ „Ich interessiere mich für dein Leben und ich hoffe, ich kann deine Zukunft lebenswerter gestalten.“, antwortete der Fürst, legte eine Hand in Kaz‘ Nacken, um dessen Kopf zu fixieren und küsste ihn sanft auf die Lippen. Kaz wusste nicht wie ihm geschah, er verstand nicht, was gerade passierte, doch diese sanften Berührungen fühlten sich gut an. Er spürte einen leichten Druck auf dem Brustkorb. Hyde hatte seine freie Hand dort abgelegt und zeigte ihm so, dass er sich auf den Rücken legen sollte. Der Fürst kniete zwischen den Beinen seines Gefangenen und strich mit einer Hand an dessen linkem Bein nach unten bis zu seinem verletzten Sprunggelenk. „Auh.“, Kaz zog scharf die Luft ein und verspannte sich. Hyde warf einen genaueren Blick auf das Sprunggelenk seines Gefangenen. „Da ist mein Kerkermeister aber sehr grob zu dir gewesen.“, sanft verteilte er Küsse auf der verletzten Haut und legte genüsslich ein wenig von dem Blut ab, das noch daran klebte. „Nein, ich war es selber. Ich habe versucht mich zu befreien.“, antwortete Kaz mit zusammen gebissenen Zähnen. „Du bist aber ein unartiger Junge.“, antwortete Hyde mit einem lasziven Lächeln auf den Lippen. „Verzeiht. Ich hatte solche Angst. Ich wusste nicht…“, Hyde legte einen Finger an Kaz‘ Lippen, um ihn zum Schweigen zu bringen, doch ersetzte er seinen Finger schnell durch seine eigenen Lippen und entfachte so einen leidenschaftlichen Kuss. Als Kaz am nächsten Morgen erwachte war er allein im Zimmer. Die Vorhänge waren aufgezogen und ließen die Sonne den Raum hell erleuchten. Neben dem Bett stand ein Servierwagen mit einem ausgiebigen Frühstück. Frisches Brot, frisches Obst, eine heiße Tasse Tee. Kaz dachte er würde Träumen, doch fühlte es sich so echt an. Er stand auf und schritt auf die Tür zu. Sie war verschlossen. Er war also noch immer eingesperrt. Auf dem Weg zum Fenster kam er an einem Spiegel vorbei, er hielt inne. Was hatte er da im Augenwinkel gesehen? Er trat näher an den Spiegel heran und entdeckte an seinem Hals eine blutige Bisswunde, doch auch an seinem Mundwinkel klebte getrocknetes Blut. Hatte er sich selbst im Schlaf in den Hals gebissen? So ein Blödsinn, das geht doch gar nicht. Er wischte das Blut ab und warf einen Blick auf sein verletztes Sprunggelenk. Die Wunde war verheilt. Hatte er das nur geträumt? Dass er am Sprunggelenk verletzt war? Wie konnte diese Wunde über Nacht verheilen? Auch das war unmöglich. Er fand auf keine seiner Fragen eine Antwort und beschloss erst mal in Ruhe zu frühstücken. Nach einer Weile wurde die Tür aufgeschlossen und ein dürrer, alter Mann betrat den Raum. „Ich hoffe, das Frühstück war zu Eurer Zufriedenheit, mein Herr.“, sagte er und verbeugte sich. Kaz sah sich kurz irritiert um. Hatte der Mann etwa ihn gemeint mit dieser herrschaftlichen Anrede? Außer ihm befand sich niemand im Raum. „Aber natürlich. Ich danke Euch.“, antwortete er dann und der alte Mann begann das schmutzige Geschirr zusammen zu räumen. „Darf ich fragen, wer Ihr seid?“, fragte Kaz vorsichtig. „Selbstverständlich, mein Herr. Ich bin Euer Diener.“, bekam er als Antwort. Kaz überraschte diese Aussage. „Mein Diener?“, hakte er nach. „Ja, mein Herr.“ „Habt Ihr auch einen Namen?“, fragte er dann. „Ja, mein Herr. Mein Name lautet Shin.“, antwortete der Diener und pausierte kurz von seiner Arbeit. „Mein Herr, wenn Ihr mir folgende Anmerkung gestattet, Ich bin Euer Diener und es ist nicht nötig, dass Ihr mich so förmlich ansprecht.“, erklärte er Kaz höflich. „Es ist nicht nötig?“, nuschelte Kaz leise. „Es ist auch nicht üblich, mein Herr.“, entgegnete sein Diener und fuhr mit seiner Arbeit fort. „In Ordnung. Aber Shin?“, Kaz dachte nach. Er verstand die ganze Situation nicht. Es war alles so unwirklich. Vor wenigen Tagen war er noch ein obdachloser Schmied, der die Nächte in Wirtshäusern verbrachte und erst gestern, war er ein Gefangener im Kerker eines Fürsten. „Ja, mein Herr?“, antwortete sein Diener. „Auch ich bin von niedrigem Stand.“, sagte er und sah seinen Diener erwartungsvoll an. „Aber nicht hier, mein Herr.“, mit diesen Worten verließ Shin das Zimmer und ließ Kaz allein zurück. Am Abend tauchte ohne, dass man auch nur einen Schritt hörte oder das knarzende Geräusch einer Tür vernahm, der Fürst wieder in Kaz‘ Schlafgemach auf. „Wie war dein Tag?“, fragte er sanft. Kaz drehte sich erschrocken um. Hyde stand direkt hinter ihm und lächelte ihn liebevoll an. „Mein Tag? Ein wenig langweilig würde ich sagen.“, antwortete Kaz hastig. „Du bist nicht länger ein Gefangener, du kannst dich im Schloss frei bewegen und natürlich auch in den Schlossgärten.“, erklärte Hyde und strich ihm ein paar Strähnen seiner glänzenden Haare aus dem Gesicht. „Nun, als ich heute früh erwachte, war die Tür noch verschlossen.“ „So? Ab morgen wird sie es nicht mehr sein.“, er griff nach Kaz‘ Hand und zog ihn mit sich zum Bett. „Hyde, könnt Ihr mir sagen, woher ich diese Verletzung am Hals habe? Ich kann mich nicht mehr an die vergangene Nacht erinnern.“, fragte Kaz während Hyde sich auf das Bett legte und ihn in seine Arme zog. „Mach dir darüber keine Gedanken. Eines Tages wirst du verstehen.“, antwortete Hyde bloß und zog Kaz mit einer Hand an dessen Kinn in einen leidenschaftlichen Kuss. Kapitel 3: ----------- So, ich möchte auch hier nochmal für die netten Kommis danken und eine Warnung aussprechen. Es wäre möglich, dass dieses Kapitel ein wenig gewaltätig ist. Ich hoffe es gefällt euch trotzdem und das ihr weiter fleißig Kommis hinterlasst. Viel Spaß beim Weiterlesen. Kapitel 3 Kaz erwachte am nächsten Morgen und konnte sich wieder nicht an die vergangene Nacht erinnern. Er sprang aus dem Bett und stellte sich vor den Spiegel. Die Bisswunde an seinem Hals war verschwunden, doch auch heute klebte ihm getrocknetes Blut an den Lippen und seine Unterarme waren voller blauer Flecke, die er sich nicht erklären konnte. Er hatte das Gefühl langsam dem Wahnsinn zu verfallen und nahm sich vor Hyde am Abend zur Rede zu stellen und sich nicht wieder mit rätselhaften Floskeln zufrieden zu geben. Kaz verbrachte den ganzen Tag damit sich zu überlegen was er Hyde sagen wollte, um diesen zu einer klaren Antwort zu zwingen. Er schlenderte nachdenklich durch das Schloss. Jedes Mal wenn er einem Bediensteten über den Weg lief, blieb dieser am Rand des Flures stehen und verneigte sich vor ihm. Kaz fühlte sich äußerst unwohl dabei, da er ein solches Verhalten nicht kannte und sich selbst auch nicht für einen Menschen höheren Standes hielt, was aber scheinbar alle anderen im Schloss zu denken schienen. Sie handeln auch nur auf Befehl des Fürsten, dachte er sich und versuchte es den Rest des Tages zu ignorieren. Langsam wurde es dunkel draußen und Kaz war sehr nervös. Er wusste, gleich würde Hyde auftauchen und der Zeitpunkt wäre gekommen in dem er hoffentlich Antworten auf all seine Fragen bekam. Er lief vor dem Fenster seines Schlafgemachs auf und ab und knetete seine verschwitzten Hände. „Du bist nervös.“, hörte er Hydes Stimme plötzlich hinter sich. Kaz blieb stehen und drehte sich zu ihm um. Hyde saß ganz entspannt zurückgelehnt auf einer weinroten Couch und sah ihn fragend an. „Ein wenig. Hyde bitte, redet mit mir. Jeden Morgen wache ich auf, blutverschmiert, übersät mit blauen Flecken, dafür sind andere Wunden einfach verschwunden, als wären sie nie da gewesen. Ich kann mich an nichts erinnern. Bitte sagt mir endlich, was mit mir passiert.“, Kaz war verängstigt, doch Hyde lächelte ihn nur sanft an, erhob sich von der Couch und ging auf ihn zu. „Denkst du, du bist stark genug , um die Wahrheit zu ertragen, Kazuhito?“, hauchte er ihm verführerisch ins Ohr und legte eine Hand in Kaz‘ schmalen Nacken. „Ich bin ganz sicher nicht stark genug, um diese Unwissenheit zu ertragen. Also bitte, sagt mir die Wahrheit. Wieso kann ich mich nie daran erinnern, wo diese Verletzungen und blauen Flecke herkommen?“, antwortete Kaz den Tränen nahe. „Du kannst dich nicht daran erinnern, weil ich es dich jeden Morgen, wenn ich gehe, vergessen lasse.“, antwortete Hyde, führte Kaz zu der Couch und setzte sich mit ihm dort hin. „Vergessen lasse? Wie könnt Ihr das?“, Kaz verstand das alles nicht. „Es liegt eben in meiner Macht die Menschen zu manipulieren und ihre Erinnerungen zu löschen, wenn sie sich an etwas nicht erinnern sollen, was sie mit mir erlebt haben.“ „Die Menschen? Aber seid Ihr denn kein Mensch?“, Kaz wollte klare Antworten und er würde jetzt so lange nachfragen, bis sein Wissensdurst gestillt war. „Ich war einst ein Mensch, aber das ist viele Jahrhunderte her.“ „Jahrhunderte?“, Kaz war irritiert. „Was seid Ihr?“, fragte er misstrauisch. „Ich bin ein Vampir.“, Hyde sah tief in Kaz‘ weit aufgerissene Augen, um dessen Gefühle besser deuten zu können. „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben, ich werde dir nichts tun.“, er lehnte sich vor, um Kaz sanft zu küssen, doch dieser wich zurück. Er hatte schon von Vampiren gehört, doch war es bislang für ihn nur Aberglaube. Dummes Geschwätz, alter Weiber aus seinem Dorf. Sollten die Geschichten wirklich wahr sein? „Wieso lasst Ihr mich vergessen, was in den Nächten hier passiert ist?“, fragte er fordernd. „Du würdest es nicht ertragen.“, antwortete Hyde und lehnte sich wieder zurück. „Was würde ich nicht ertragen?“, hakte Kaz nach. Hyde lächelte amüsiert. „Von allen Gefangenen, die ich mir in all den Jahrhunderten habe her holen lassen, bist du der Erste, der es wagt Widerworte gegen mich zu richten. Das gefällt mir. Vielleicht bist du endlich der Richtige.“ „Der Richtige wofür? Hyde, bitte sagt mir die Wahrheit.“, Kaz setzte sich auf und sah Hyde erwartungsvoll an. „Das Blut, das morgens an deinen Lippen klebt, ist meins. Du musst es trinken, damit deine Verletzungen schnell verheilen. Du hast ja bereits gemerkt, dass so manche Wunde auf wundersame Weise einfach verschwunden ist.“, erklärte Hyde und Kaz fasste sich mit einer Hand an den Hals. „Ja zum Beispiel diese Bisswunde, die du dort hattest. Die habe ich dir zugefügt und das tut mir leid. Es war nicht meine Absicht dein Blut zu trinken, doch dem Geruch, den dein Blut verströmt, konnte ich einfach nicht länger standhalten.“, fuhr Hyde fort. „Ihr könnt mein Blut riechen?“, fragte Kaz erstaunt und ließ seine Hand wieder in seinen Schoß sinken. „Meine Sinne sind sehr viel schärfer, als die eines Menschen. Ich kann noch eine ganze Menge mehr.“, antwortete der Fürst. „Und wie stellt Ihr das an, dass ich mich nicht mehr erinnern kann was passiert ist?“, hakte Kaz nach. „Wenn wir zusammen sind, versetze ich dich in eine Art Dämmerzustand, du bist dann wie berauscht. Im Grunde genommen, genauso wie all die Nächte, die du in der Taverne warst. Da kannst du dich doch bestimmt auch nicht mehr erinnern, was alles passiert ist.“ „Ja das stimmt. Doch das lag am Alkohol.“, antwortete Kaz leise. „Und ich kann den gleichen Zustand bei dir hervorrufen, ohne einen Tropfen Alkohol.“ „Das ist doch alles nicht wirklich.“, sagte Kaz leise zu sich selbst. Er konnte nicht glauben, was er Hyde ihm erzählte, doch eine andere Erklärung hatte er auch nicht für all die Vorkommnisse. „Und was tut Ihr mir so Schreckliches an, dass Ihr meint, ich würde es nicht ertragen davon am nächsten Tag noch zu wissen?“ „Wenn du es unbedingt wissen willst, kann ich es dir zeigen. Doch, du musst es geschehen lassen und darfst dich nicht gegen mich wehren.“, antwortete Hyde fordernd und wartete eine Antwort ab. Kaz war verunsichert. Er wollte es wissen, doch wusste er nicht, ob er dem standhalten konnte, wenn es wirklich so schrecklich war, wie Hyde sagte. Er nickte zaghaft und stimmte den Forderungen des Fürsten dadurch schweigend zu. Hyde lehnte sich zu Kaz, legte beide Hände sanft in dessen Nacken und küsste ihn zärtlich. Kaz wusste nicht, wie er nun reagieren sollte, doch hatte er Hydes Bedingungen zugestimmt und so erwiderte er den Kuss, öffnete seine Lippen einen Spalt und ließ die fremde Zunge in seinen Mund eintauchen. Der Kuss wurde schnell leidenschaftlicher und die beiden Zungen schienen herausfinden zu wollen, welche die Stärkere war, doch Hyde befreite sich schnell wieder aus dem Kuss, erhob sich und zog Kaz mit nach oben. Er lächelte ihn an und knöpfte mit flinken Fingern das Hemd auf, dass Kaz trug, um den störenden Stoff zu beseitigen. „Du bist wirklich wunderschön.“, hauchte Hyde Kaz ins Ohr, während er ihn umkreiste und mit seinen kalten Händen über dessen Oberkörper strich. Hyde legte eine Hand auf Kaz‘ Brust und schob ihn sanft rückwärts gegen eine kahle Wand. Kaz stoppte, als er die kalten Steine am Rücken spürte, Hyde griff nach dessen Handgelenken und führte sie über seinen Kopf. Ein klicken war zu hören und Kaz spürte kalten Stahl auf seiner Haut. Der Fürst hatte ihn an der Wand festgekettet. „Du brauchst keine Angst zu haben, wir spielen jede Nacht das gleiche Spiel, nur heute bekommst du es zum ersten Mal bewusst mit.“, flüsterte Hyde sanft, doch Kaz wusste nicht, ob ihn das wirklich beruhigen sollte. Mit seinen scharfen Fingernägeln fügte er Kaz einen kleinen Schnitt auf der Brust zu. Langsam quoll tiefrotes Blut hervor und Hyde leckte es genüsslich ab. „Du schmeckst so gut, dass es sogar mich berauscht.“, hauchte er ihm ins Ohr und zog ihm langsam seine Hose aus. Vorsichtig strich er mit einer Hand über Kaz schlaffes Glied, was diesem ein leichtes Stöhnen entlockte. Hyde lächelte. „Das gefällt dir wohl.“, stellte er freudig fest und begann Kaz‘ Schwanz mit etwas mehr Druck zu massieren. Der Gefesselte biss sich auf die Unterlippe, um ein weiteres Stöhnen zu unterdrücken. „Nicht doch…. Lass es zu.“, sagte Hyde lasziv lächelnd und strich mit einem Finger über Kaz‘ Lippen. „Das ist eine interessante Erfahrung für mich.“, fuhr der Fürst leise fort. „Was meint Ihr?“, fragte Kaz ächzend nach. „Deine Reaktionen auf meine Spielchen zu beobachten ohne, dass ich dich manipuliere. Die Gefühle, die du mir hier zeigst sind wahrhaftig.“, Hyde lächelte vergnügt und ließ von Kaz ab, um sich seiner eigenen Kleidung zu entledigen. Als er nun auch vollständig entkleidet war trat er dicht an Kaz heran und ließ seine Fingerspitzen über dessen Körper gleiten. Auf der weichen, leicht gebräunten Haut breitete sich eine Gänsehaut aus und Kaz stöhnte erneut leise und genussvoll. „Ja genieß es, denn das hat gleich ein Ende.“, sagte Hyde, packte Kaz grob am Arm und drehte ihn mit dem Gesicht zur Wand. Für einen kurzen Augenblick verschwand er und als er wieder kam spürte Kaz eine kalte Hand auf seinem Rücken, die ihn fest an die Wand drückte. „Das könnte jetzt etwas weh tun. Denk daran, dass du versprochen hast dich nicht gegen mich zu wehren.“, flüsterte der Fürst in Kaz‘ Ohr und der nickte nur leicht. Die Hand von seinem Rücken verschwand und nur einen Augenblick später spürte er einen starken Schmerz an eben jener Stelle, wo vorher Hydes Hand gelegen hatte. Die Knie sackten ihm weg, doch wurde er von den Ketten an denen er mit seinen Handgelenken hing, aufrecht gehalten. Er schrie laut auf, doch verstummte schnell wieder. Nach Luft schnappend versuchte er den Schmerz zu ignorieren, den Hyde durch den Hieb mit einer Peitsche verursacht hatte. Doch kaum, dass der erste Schmerz nach ließ, spürte er auch schon den nächsten Hieb und schrie erneut. Noch drei weitere Male sauste die Peitsche auf Kaz‘ Haut und er merkte wie warmes Blut an seinem Rücken herunter lief. Am ganzen Körper zitternd, stützte er sich mit den Unterarmen an der Wand ab und spürte plötzlich Hydes Zunge, die das Blut von ihm ableckte. Kaz zischte hörbar und kniff die Augen zusammen. „Entspann dich.“, hauchte Hyde ihm ins Ohr und knabberte kurz an seinem Ohrläppchen. Er verteilte sanfte Küsse auf Kaz‘ Schulter und ließ langsam seine rechte Hand an dessen Rücken nach unten gleiten. Mit der anderen Hand hielt er ihn an der Hüfte fest, um ihn an jeglicher Bewegung zu hindern. Seine rechte Hand strich über Kaz‘ Po und Hyde drang mit einem Finger in ihn ein. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und zusammen gebissenen Zähnen verspannte Kaz seinen ganzen Körper. „Je mehr du dich verspannst, desto mehr tu ich dir weh.“, flüsterte Hyde ihm ins Ohr und schob noch einen zweiten Finger in den zierlichen Körper vor sich. Kaz schrie. Hyde versuchte ihn vorsichtig zu weiten und Kaz‘ Atmung ging immer schneller. Der Schmerz wollte nicht nach lassen. Der Fürst schob mit einem Fuß langsam die Beine seines Gefährten weiter auseinander, wobei der sich ein wenig entspannte. Vorsichtig zog er seine Finger wieder zurück und stellte sich dicht hinter Kaz. „Tief durchatmen, Liebster.“, hauchte er ihm ins Ohr und drang langsam und genussvoll mit seiner harten Erektion in ihn ein. Für Kaz war der Schmerz kaum zu ertragen. Er hatte das Gefühl innerlich zerrissen zu werden und biss sich auf die Unterlippe, bis diese anfing zu bluten. Als Hyde kurz inne hielt, atmete Kaz einmal tief durch. Doch viel Zeit zum Verschnaufen blieb ihm nicht, denn der Fürst begann schnell sich in ihm zu bewegen. Ein kleiner Tropfen Blut lief an Kaz‘ Innenschenkel hinab und er schrie erneut laut auf. „Du bist so verdammt eng.“, stöhnte Hyde und begann sich schneller in ihm zu bewegen. Kaz versuchte sich mit den Fingern in die Wand zu krallen, doch er fand keinen Halt. Nach einer Weile kam Hyde mit einem lang gezogenen Stöhnen und ergoss sich tief in seinem Gefährten. Mit einem Ruck zog er sich aus ihm zurück. Wieder sackten Kaz die Beine weg und wieder wurde er von den Ketten aufrecht gehalten, obwohl er sich jetzt zu gerne hingelegt hätte. Seine Beine zitterten, sodass er kaum noch Kraft hatte sich auf ihnen zu halten, er atmete schwer und eine Träne bahnte sich ihren Weg an seiner Wange entlang. „Du hast bis hier hin so tapfer durchgehalten, du wirst doch jetzt nicht nachgeben.“, sagte Hyde und hob Kaz‘ Kinn mit zwei Fingern an. „Ich bin also Euer Sexsklave.“, sagte Kaz ächzend. „Das klingt so abwertend.“, beschwerte Hyde sich. „Genauso komme ich mir auch vor.“, entgegnete Kaz mit letzter Kraft. „Verstehst du jetzt, weshalb ich dich das jedes Mal wieder vergessen lasse?“, fragte der Fürst siegessicher. „Vielleicht kann ich es verstehen, aber ich möchte trotzallem wissen, was mit meinem Körper geschieht.“, antwortete Kaz und schloss die Augen. „Ich finde dich wirklich sehr interessant.“ „Interessant?“, Kaz sah ihn wieder an. „Ja, du bist so anders. Keiner, der vor dir hier war, wollte wissen, was nachts passierte und die, die es erfahren haben, konnten es nicht ertragen.“, Hyde schwieg einen Moment und dachte nach. „Ich kann dich widerstandsfähiger machen.“, fügte er dann an. „Widerstandsfähiger? Was meint Ihr?“ Kapitel 4: ----------- So da gehts auch schon ein Stückchen weiter. Ich wünsche ganz viel Spaß beim Lesen. Kapitel 4 Hyde löste die Fesseln an Kaz‘ Handgelenken und zog ihn mit sich zum Bett. „Ich möchte, dass du mein Gefährte wirst. Bis in alle Ewigkeit.“ „Ihr wollt doch nicht…“ „Doch, Kaz. Lass mich dich zu meines Gleichen machen.“, schlug Hyde vor. Kaz sprang erschrocken vom Bett auf, doch fiel er gleich wieder hin, er war noch immer zu schwach, um sich allein auf den Beinen zu halten. Sein Rücken begann wieder zu bluten, als er unsanft auf dem Boden auftraf. Hyde erhob sich und half ihm wieder auf die Beine. „Wovor hast du Angst? Du bist in allem so unerschrocken. Du bist so tapfer.“, er zog ihn wieder zu sich aufs Bett und strich ihm sanft ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. „Du hast im Leben bereits so viel Leid erfahren müssen. Ich will dir ein Neues schenken, ein Besseres. Und ich verspreche dir dich nie zu verlassen. Tod und Krankheit können mich nicht ereilen und sie werden auch dir nie wieder etwas anhaben können.“ Kaz sah Hyde tief in die Augen. Er fürchtete sich. Wenn er jetzt zustimmen würde, würde er es im Nachhinein bereuen? Oder ist es wirklich so wie Hyde sagte? Ein besseres Leben. „Ihr sagtet gerade ‚die, die vor mir hier waren‘. Was ist aus denen geworden?“, fragte Kaz misstrauisch. „Einige haben versucht zu fliehen und sind dabei ums Leben gekommen und andere habe ich alles vergessen lassen, was sie hier erlebt haben und sie wieder nach Hause gebracht.“ „Würdet Ihr das mit mir auch machen?... Mich alles vergessen und wieder gehen lassen?“, hakte Kaz nach. Hyde nickte traurig. Er mochte Kaz sehr. Mehr als alle Menschen, denen er in seinem unnatürlich langen Leben bisher begegnet war. Müsste er ihn gehen lassen, würde er das mit einem weinenden Auge tun. „Ist das hier, was Ihr jede Nacht mit mir gemacht habt?“, fragte Kaz zögerlich. „Nun, ja aber es ist noch früh, die Nacht ist noch lange nicht zu Ende.“ „Das war also erst der Anfang?“, hakte Kaz nach und Hyde nickte. „Dann brauche ich wohl mehr Widerstandskraft.“, fügte er an und legte sich auf das Bett. Hyde beugte sich über ihn, sah ihm tief in die Augen und legte seinen Kopf in Kaz‘ Halsbeuge. Ein stechender Schmerz durchfuhr seinen Körper, als Hyde seine spitzen Eckzähne in seine Haut bohrte. Als der Schmerz nachließ, merkte er auch schon wie er immer müder wurde, bis er seine Augen kaum noch aufhalten konnte. Hyde erhob sich, schlitzte sich die Pulsader mit seinen scharfen Fingernägeln auf und Kaz trank mit seinem letzten menschlichen Atemzug das Blut, das aus dem Handgelenk des Fürsten lief. Als Kaz nur einen Augenblick später wieder alles um sich herum bewusst mitbekam, hatte er nur eine vage Vorstellung von dem was gerade passiert war. Es erschien ihm wie ein Traum. Er sah sich im Zimmer um. Auf der Suche nach Hyde. „Hab keine Furcht.“, Hyde trat aus dem Schatten hervor und kam auf das Bett zu auf dem Kaz lag. „Was ist geschehen?“, Kaz sah ihn mit großen Augen an. „Du bist jetzt wie ich. Du bist unsterblich. Und widerstandsfähig genug, um mein Gefährte zu werden. Für die Ewigkeit.“ „Unsterblich?“, flüsterte Kaz. „Du bist ein Vampir. Komm zu mir.“, Hyde streckte eine Hand nach ihm aus und Kaz ergriff sie. Langsam stand er auf und wurde zum Spiegel geführt. „All deine Wunden sind verheilt, siehst du?“ Kaz drehte sich vor dem Spiegel. Die blutigen Striemen auf seinem Rücken waren verschwunden, als wären sie nie da gewesen, auch alle blauen Flecke waren weg, sogar die Bisswunde an seinem Hals. „Wie habt Ihr das gemacht?“, fragte er überrascht. „Nicht ich. Du. Es liegt in deiner Macht, als Vampir, Verletzungen sofort heilen zu lassen.“ „Meine Macht?“, Kaz staunte. „Kaz, hör mir zu.“, begann Hyde und drehte den neuen Vampir zu sich. „Wir sind jetzt von der gleichen Art. Das bedeutet, wir sind ebenbürtig. Ich will dich als mein Gefährte und nicht als meine Mätresse. Also tu mir den Gefallen und sprich mich ab sofort mit Du an.“, Hyde sah ihn ernst an, doch Kaz nickte und lächelte sanft. „Und machen wir jetzt an der Stelle weiter, wo wir aufgehört hatten?“, fragte er und Hyde sah ihn überrascht an. „Möchtest du das? Ich wäre eventuell auch bereit es für heute gut sein zu lassen. Da es deine erste Nacht ist als Vampir möchtest du vielleicht etwas anderes machen.“ „Was schlägst du vor?“, hakte Kaz nach. „Nun ja, vielleicht möchtest du sehen, wo du in Zukunft tagsüber schlafen musst.“, mit diesen Worten verließ Hyde den Raum und Kaz folgte ihm schweigend. „So leer sind die Gänge tagsüber nicht.“, bemerkte Kaz, als sie durch das Schloss liefen. „Alle unsere Bediensteten sind Menschen. Sie arbeiten am Tag und schlafen in der Nacht.“, erklärte Hyde, öffnete eine Tür, hinter der sich eine Treppe befand und schritt voran. „Wohin führt diese Treppe?“, wollte Kaz wissen und folgte ihm. „Sie führt direkt in die Gruft meiner Familie. Doch mach dir keine Sorgen, ich habe schon vor langer Zeit meine Familie auf dem Friedhof neben der Schlosskapelle bestatten lassen. Wir sind hier unten also ganz allein.“ „Deine Familie. Sie waren aber keine Vampire, oder?“, Kaz war neugierig aber auch etwas beunruhigt, dass er in seinem neuen zu Hause auf eine Horde Vampire treffen könnte. „Nein keine Sorge. Sie waren Menschen, wie ich einst auch. Hohes Alter, Krankheit und Krieg haben sie aus dem Leben gerissen und zur ewigen Ruhe gebettet.“ Sie kamen in einem großen Raum mit prunkvoll verziertem Gewölbe zum Stehen. Es gab keine Fenster. Kerzen tauchten den Raum in schummriges Licht. Möbliert war er lediglich mit zwei Särgen, die ebenfalls fein verziert waren. Das Bild das sich Kaz bot erfüllte ihn mit Ehrfurcht. „Du wirst in dem linken Sarg schlafen und ich in dem Rechten.“, erklärte Hyde und zog Kaz näher an sich heran. „Ich soll in einem Sarg schlafen?“, Kaz fühlte sich unwohl bei dem Gedanken. „Du brauchst dich nicht zu fürchten. Wenn du willst, kannst du heute mit in meinem Sarg schlafen.“, Hyde legte seine Arme von hinten um Kaz und küsste ihn sanft auf die Schulter. „Hyde? Ich würde gerne die Schlosskapelle sehen und den Friedhof.“, Kaz drehte sich zu ihm um und sah ihm tief in die Augen. „Dein Wunsch ist mir Befehl.“, bekam er als Antwort und gemeinsam schritten sie die Treppe wieder nach oben und verließen das Schloss durch das Haupttor. Nach einem scheinbar endlosen Spaziergang durch den Schlosspark kamen sie vor einer kleinen, steinernen Kapelle zum Stehen. Bunte Glasfenster verzierten das Gemäuer. „Wenn du beten willst, tu dir keinen Zwang an.“, flüsterte Hyde Kaz ins Ohr. „Denkst du Gott erhört Gebete von Geschöpfen der Nacht?“, fragte Kaz seinen Gefährten. „Das kann ich dir nicht klar beantworten, doch meine Gebete hat er erhört.“, bekam er als Antwort. „Für was hast du gebetet?“ „Dass die Einsamkeit für mich endlich ein Ende hat.“ „Und woher weißt du, dass er dich erhört hat?“, fragte Kaz naiv weiter. Hyde lächelte. „Er hat dich geschickt.“ Kaz drehte sich zu ihm um. „Zeigst du mir die Gräber deiner Familie?“ Kapitel 5: ----------- Kapitel 5 Sie gingen um die Kapelle herum. Kaz staunte, als er den großen Friedhof sah. Die Kapelle war so winzig, dass er niemals einen derart großen Friedhof dahinter erwartet hätte. Unzählig viele Gräber erstreckten sich soweit das Auge reichte. „Sind das alles Verwandte von dir?“, fragte Kaz, als er seine Sprache wieder gefunden hatte. „Ja. Es sind Verwandte und Eingeheiratete. Viele Generationen über sehr viele Jahrhunderte. Ich habe hier nur meine Eltern und drei kleine Schwestern beerdigt.“ „Woran sind sie gestorben?“, fragte Kaz während sie zwischen den Gräbern entlang liefen. „Meine Mutter starb bei der Geburt meiner jüngsten Schwester. Sie hatte zu viel Blut verloren. Alle meine Schwestern starben noch in recht jungen Jahren an Tuberkulose.“ „Tuberkulose ist sehr ansteckend. Wieso bist du nicht erkrankt?“, hakte Kaz nach. Hyde atmete tief durch und sah traurig zu Boden. „Ich war bereits ein Vampir. Ohne eine Todesursache zu kennen, bestatteten meine Eltern mich in der Familiengruft. Sie erfuhren nie, dass ich nachts stets meinen Sarg verließ und so nach wie vor an ihrem Leben teil nahm.“, Hyde machte eine kurze Pause und atmete erneut tief durch. „Im Glauben alles verloren zu haben, starb mein Vater nach langer Zeit der Traurigkeit an gebrochenem Herzen. Ich fand ihn in seinem Sessel sitzend. Es sah aus, als würde er schlafen. Ich habe sie dann alle hier auf dem Friedhof begraben.“ „Bist du noch traurig deswegen?“, fragte Kaz vorsichtig. „Ich war es nie. Um meine Mutter habe ich getrauert, ja. Ich war wütend auf Gott, dass er mir meine Schwestern nahm und mir, als Vampir, nicht die Möglichkeit gab an der Trauerfeier teilzunehmen. Für meinen Vater habe ich mich gefreut. Er hat lange gelitten, bis er erlöst wurde.“ Hyde blieb vor einem Grab stehen und nahm Kaz‘ Hand. „Es liegt schon über 400 Jahre zurück. Ich trauere nicht, ich erinnere mich nur noch.“, er sah Kaz tief in die Augen, dann trat er einen Schritt zur Seite und ermöglichte Kaz somit einen Blick auf den Grabstein, vor dem er stehen geblieben war. „Iwaike Hanako?“, las Kaz leise vor und ließ seinen Blick auf dem Stein weiter nach unten gleiten. „Iwaike Akihito?“, er starrte auf den Stein und schwieg. Er konnte nicht glauben, was er da las. „Du hast meine Frau und meinen Sohn hier beerdigt?“, fragte er irritiert. „Ich habe das Grab deiner Frau hierher verlegen lassen letzte Nacht. Dein Sohn liegt nicht mit drin, doch steht sein Name auf dem Stein zum Gedenken an ihn. Kaz, du brauchst einen Ort an dem du dich an die Beiden erinnern kannst, um mit der Trauer abzuschließen. Ich hoffe du verstehst das.“, erklärte Hyde. Er machte sich etwas Sorgen, dass Kaz wütend auf ihn sein könnte, weil er das getan hatte. Doch das Gegenteil war der Fall. Kaz fiel ihm mit Tränen in den Augen um den Hals und drückte ihn fest an sich. „Ich danke dir.“, flüsterte er, ließ von Hyde ab und wischte sich schnell mit dem Ärmel seines Hemdes die Tränen weg. „Wollen wir wieder rein gehen? Die Sonne wird bald aufgehen. Es wird Zeit für uns zu schlafen.“, sagte Hyde und Kaz nickte. Als Kaz erwachte wusste er nicht wo er war, noch ob die letzte Nacht nur ein Traum gewesen war. Er wollte sich aufsetzen, doch stieß sich den Kopf. Er lag in einem Sarg. Das bedeutete er hatte nicht geträumt. Langsam schob er den Deckel zur Seite und fand sich in der Familiengruft wieder, Kerzen an den Wänden erhellten den Raum, doch sonst war von nirgendwo Licht zu erkennen. Er stand auf und schritt auf die Treppe zu, die nach oben führte. „Stop!“, hörte er die dunkle Stimme Hydes. „Wo willst du denn um diese Uhrzeit hin? Es ist noch immer Tag, Kaz. Jetzt nach draußen zu gehen, würde deinen Tod bedeuten.“ Kaz drehte sich um, er hatte gar nicht gehört, dass auch Hyde aufgestanden war. „Komm zu mir.“, sagte er und streckte eine Hand nach Kaz aus. Dieser ergriff die Hand und stieg mit Hyde in dessen Sarg. Der Fürst zog ihn fest in seine Arme und schob den Deckel wieder zu. „Wieso bist du schon wach?“, fragte er dann. „Ich weiß es nicht. Ich bin so viel Schlaf einfach nicht gewohnt.“, antwortete Kaz. „Nun, wir können auch gern eine Runde Schach spielen, wenn du nicht mehr schlafen kannst. Nur die Gruft verlassen, sollten wir nicht.“, erklärte Hyde und küsste Kaz sanft auf die Lippen. Ohne darüber nach zu denken, öffnete der seine Lippen ein Stück und Hyde nutzte die Gelegenheit, um mit seiner Zunge in dessen Mundhöhle einzutauchen. Ein leidenschaftlicher Kuss wurde entfacht und sie begannen sich gegenseitig die Kleidung vom Leib zu reißen. „Noch nie in meinem Leben hatte ich Sex in einem Sarg.“, flüsterte Kaz, als Hyde sein Hemd aufknöpfte. „Ich auch nicht.“, antwortete der Fürst. „Und ich hatte auch noch nie Sex mit jemandem von meiner Art.“, fügte er hinzu und fuhr langsam mit einer Hand in Kaz Hose. „Du meinst mit einem anderen Vampir?“, hakte Kaz nach und stöhnte ungehalten, als er Hydes Hand auf seinem Penis spürte. Der Fürst nickte nur und verteilte sanfte Küsse auf dem Hals seines Geliebten. „Ist nicht sehr geräumig hier.“, gab Kaz von sich und musste schmunzeln, als er bemerkte, dass Hyde sich nun auch den Kopf am Sargdeckel gestoßen hatte, bei dem Versuch ihn von seiner Hose zu befreien. „Versuch dich umzudrehen.“, befahl er Kaz und der gehorchte. Langsam strich Hyde ihm die Hose von den Beinen und öffnete seine eigene. „Du hast eine merkwürdige Art Schach zu spielen.“, sagte kaz grinsend, als er Hydes heißen, harten Schwanz an seinem Eingang spürte. „Schach?“, fragte Hyde und schob sich langsam in den zierlichen Körper vor sich. „Schon vergessen? Du hattest vorgeschlagen Schach zu spielen, bis die Sonne untergeht.“, gab Kaz mit zusammen gebissenen Zähnen von sich, als er fühlte, wie Hyde ihn mit seiner ganzen Länge ausfüllte. „Du bringst mich so sehr um den Verstand, dass sogar ich vergesse, was ich so erzähle.“, hauchte Hyde ihm ins Ohr und stöhnte laut. „Aber ich glaube, Schach wäre mir jetzt lieber gewesen.“, entgegnete Kaz, denn der Schmerz den Hydes Erektion in ihm verursachte war für ihn kaum zu ertragen. „Schweig!“, sagte Hyde energisch und hielt Kaz mit einer Hand den Mund zu, während er mit der Anderen den Schwanz seines Gefährten massierte und langsam anfing sich in ihm zu bewegen. Für Kaz vermischte sich Schmerz mit Verlangen, aus Leid wurde Lust und nur wenig später kam er mit einem lauten Stöhnen in Hydes Hand. Der Fürst küsste ihn mit einem sanften Lächeln im Nacken und stieß ein letztes Mal hart in Kaz, bevor auch er laut stöhnend kam und sich in ihm ergoss. „Wir haben hier eine ganz schöne Sauerei angerichtet.“, sagte Kaz und drehte sich in der Umarmung mit Hyde um. „Unsere Diener werden das schon reinigen.“, antwortete der Fürst und strich Kaz sanft eine verschwitzte Haarsträhne aus dem Gesicht. Ein letzter, zärtlicher Kuss, dann schob Hyde den Sargdeckel zur Seite und erhob sich. Kapitel 6: ----------- Verzeiht, dass ihr solange warten musstet, doch ich habe Handwerker im Haus und könnte hier jeden Tag vor Wut an die Decke gehen. Toll, was in so kurzer Zeit alles kaputt gehen kann. Naja, so wütend schreibt es sich nicht gut. Ich hoffe euch gefällt das Kapitel trotzdem und dass ihr weiter fleißig Kommentare schreibt. LG Kapitel 6 Hyde führte seinen Gefährten zurück in den Kerker, in dem er vor wenigen Tagen noch gefangen war. „Was tun wir hier?“, fragte Kaz verunsichert. „Kannst du dich erinnern, an die Tage, die du hier verbracht hast?“, sagte Hyde mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen. „Ja das tue ich.“, antwortete Kaz leise. Hyde trat näher auf Kaz zu, während der langsam rückwärts schritt, bis er mit dem Rücken gegen die Kerkerwand stieß. Der Fürst presste seinen Körper gegen den des Größeren und küsste ihn begierig. Kaz hörte ein Klicken und spürte wieder kalten Stahl auf seiner Haut. Hyde hatte ihn mit den Handgelenken an der Wand angekettet. „Ich dachte es wäre sicherlich sehr reizvoll, wenn ich dich hier nehme.“, hauchte er Kaz ins Ohr und der erschauerte. Langsam knöpfte er dessen Hemd auf und verteilte Küsse auf Kaz‘ freigelegter Brust. Der Angekettete keuchte auf als Hyde ihn in die linke Brustwarze biss. Ein kleiner Tropfen Blut trat aus der Haut und der Fürst leckte ihn gierig weg. Kaz zog scharf die Luft ein, warf den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. „Ich will dich….“, stöhnte er leise. „Was wünschst du dir?“, Hyde hatte von ihm abgelassen und flüsterte ihm verführerisch ins Ohr. „Sag mir, was du willst.“, befahl er. „Ich will dich in mir spüren. Jetzt.“, stöhnte Kaz und sah Hyde tief in die Augen. Der drückte den Größeren runter auf die Knie und öffnete seine Hose. „Dann musst du dafür sorgen, dass ich mich tief in dir versenken kann.“, sagte er und holte seinen Schwanz hervor. Zaghaft leckte Kaz über die Spitze des heißen Penis und Hyde stöhnte. Vorsichtig leckte er über die ganze Länge des Fürsten und ließ ihn in seine Mundhöhle eintauchen. Er spürte wie Hyde hart wurde und verwöhnte ihn immer leidenschaftlicher mit seiner Zunge, bis der ihn von sich stieß. Kaz fiel nach hinten und Hyde lehnte sich über ihn. Er strich am Oberkörper seines Geliebten abwärts, vorsichtig über dessen Erektion und legte einen Finger an seinen Eingang. Kaz stöhnte, als er spürte wie sich der Finger in ihn bohrte. Schon wenig später spürte er einen zweiten Finger in sich und Hyde begann langsam diese in ihm zu bewegen. „Bitte.“, Kaz stöhnte, sein lustverhangener Blick brachte auch Hyde um den Verstand. Vorsichtig zog er seine Finger aus seinem Geliebten zurück und ersetzte sie durch seinen heißen, harten Schwanz. Stück für Stück drang er in ihn ein. Kaz verzog das Gesicht vor Schmerz, doch stöhnte er auch lustvoll auf. „Ich bin dein.“, flüsterte er Hyde ins Ohr, woraufhin der anfing sich in ihm zu bewegen. Das Stöhnen beider wurde immer lauter, die Bewegungen immer schneller, Hyde’s Stöße immer gezielter und Kaz kam mit einem lauten Schrei. Er zog sich enger um die Erektion des Fürsten zusammen, woraufhin auch dieser mit einem lauten Stöhnen zum Höhepunkt kam. Erschöpft lagen sie nebeneinander und Hyde löste die Ketten von Kaz‘ Handgelenken. „Weshalb fesselst du mich jedes Mal, Hyde? Befürchtest du, ich würde vor dir davon laufen?“, fragte Kaz, als er wieder zu Atem kam. „Du bist wirklich süß.“, Hyde lächelte amüsiert und strich Kaz über die Wange. „Es macht mich einfach unglaublich an, so ein unschuldiges Wesen wie dich in Ketten zu legen.“ „Unschuldiges Wesen?“, hakte Kaz nach. „Naja, du bist zwar jetzt auch ein Vampir aber trotzallem hast du dir ein Stück menschliche Naivität bewahrt. Doch keine Angst, das wird mit der Zeit vergehen. Das letzte Stück, das in dir im Moment noch menschlich ist, wird eines Tages endgültig verschwunden sein.“ „Wer werde ich dann sein?“, flüsterte Kaz. „Werd nicht philosophisch.“, antwortete Hyde, stand auf und zog Kaz mit sich auf die Beine. „Wie wäre es mit einem kleinen Spaziergang im Mondschein?“, schlug er dann vor und gemeinsam verließen sie das Schloss. „Was ist das für ein Lärm?“, fragte Kaz, als sie draußen auf dem Schlosshof standen. „Das sind die Menschen unten im Dorf. Offenbar feiern sie ein Fest.“, antwortete der Fürst. „Aber das ist Meilenweit entfernt.“, entgegnete Kaz. „Ja ist es.“, sagte Hyde emotionslos. „Es ist unmöglich, dass wir das bis hier her hören können.“, hakte Kaz nach. „Vielleicht steht der Wind günstig.“, sagte der Fürst grinsend. „Es liegt in der Natur des Vampirs ein sehr gutes Gehör zu haben. Für einen Menschen ist es unmöglich das zu hören. Du bist aber keiner mehr. Also wundere dich nicht allzu sehr über deine ganzen neuen Fähigkeiten, genieße sie lieber.“ „Dürfen wir uns bei den Menschen sehen lassen?“, fragte Kaz nun. „Möchtest du gerne in das Dorf? Wir können mal einen Blick wagen.“, antwortete Hyde, griff nach der Hand seines Gefährten und ehe der sich versah, standen sie schon mitten im Dorf. Kaz war etwas schwindelig, fragend sah er Hyde an. „Du wirst dich daran gewöhnen. Es liegt ebenfalls in unserer Macht zu fliegen und uns in einem Tempo zu bewegen, dass für das menschliche Auge zu schnell ist. Komm. Sehen wir mal, was hier gefeiert wird.“, gemeinsam schritten sie die Straße entlang und folgten dem stetig ansteigenden Geräuschpegel. „Es ist eine Hochzeit.“, stellte Kaz fest. Auf einer großen Wiese wurde Musik gespielt, getanzt, gegessen und getrunken. „Die Braut ist wirklich sehr hübsch.“, fügte Hyde hinzu. „Einst gab es ein Gesetz, nachdem die erste Nacht mit der Braut dem Herrscher des Landes gebührt. Mein Vater selbst hat dieses Gesetz noch durchgesetzt.“ „Das ist grausam der Braut und dem Bräutigam gegenüber. Und weshalb hast du an dem Gesetz nicht festgehalten?“, fragte Kaz nun neugierig. „Nun, ich fand es auch grausam, außerdem begehre ich Frauen nicht. Das solltest du aber schon gemerkt haben.“ „Oh ja, das habe ich.“, antwortete Kaz, lehnte sich dicht zu Hyde, legte eine Hand in dessen Nacken und zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. „Ich hatte ja keine Ahnung, dass du so willig bist. Das Vampir sein scheint dir gut zu bekommen.“, Hyde lächelte ihn lasziv an. „Mein Fürst.“, eine ältere Dame, hatte die Beiden gesehen und verbeugte sich ehrfurchtsvoll vor Hyde. „Wir haben Euch eine lange Zeit nicht mehr im Dorf gesehen. Es ist uns eine Ehre. Wollt Ihr und euer Begleiter dem Fest beiwohnen?“, sie erhob sich wieder auf ein Handzeichen des Fürsten. „Habt Dank, doch müssen wir die Einladung leider ablehnen.“, antwortete Hyde und die Dame verschwand. „Dein Volk kennt dich?“, Kaz war überrascht. „Die Menschen werden nicht besonders alt, vor allem nicht auf so kleinen Dörfern wie diesem hier. Daher ist es für mich kein Problem mich immer wieder als meinen Nachfahren auszugeben. Es lebt keiner mehr, der sich erinnern könnte, dass ich vor 50 Jahren auch schon Fürst war.“ „Die Sonne geht bald auf“, sagte Kaz besorgt. „Es sind zu viele Wolken am Himmel, heute wird die Sonne keine Chance haben. Doch lass uns ruhig zurück zum Schloss gehen.“ Kapitel 7: ----------- und weiter gehts. zumindest ein bisschen. viel spaß beim lesen. Kapitel 7 Die Jahre zogen ins Land. Hyde und Kaz lebten einfach so in den Tag hinein, ohne Sorgen, ohne Verpflichtungen. Doch begann Kaz eines Tages melancholisch zu werden. „Was hast du?“, fragte Hyde ihn, als er nach langem Suchen seinen Gefährten hoch oben auf der Turmzinne hockend fand. „Was meinst du? Es ist alles in Ordnung.“, antwortete der gleichgültig. „Du lügst mich an. Ich kann vielleicht nach all den Jahren nicht länger deine Gedanken lesen, aber ich spüre, wenn du mir etwas verschweigst, Kaz.“, er stellte sich dicht hinter ihn und legte eine Hand auf Kaz Schulter. „Sieht so die Ewigkeit aus?“, fragte er den Fürsten leise. „Ich lebe so schon viele Jahrhunderte, also denke ich die Antwort ist ja.“ „Dann hat das Leben nicht besonders viel zu bieten.“, sagte Kaz frustriert. „Was erwartest du denn vom Leben?“, wollte Hyde nun wissen. „Hyde!“, Kaz sprang auf und balancierte leichtfüßig über die Zinnen. „Ich kenne jeden Winkel dieses Schlosses, jeden Namen auf all den Gräbern hinter der Kapelle, ich kenne jeden Baum in diesen Wäldern, jeden Stein des Gebirges. Es gibt nichts mehr zu entdecken.“ Hyde griff nach Kaz Hand, zog ihn von den Zinnen direkt in seine Arme. „Bin ich dir etwa auch schon langweilig geworden?“ „Ich kenne jeden mm deines Körpers, doch dein Einfallsreichtum beim Sex versetzt mich selbst heute noch in Erstaunen.“, antwortete Kaz lachend. „Dann lass uns reingehen.“, hauchte Hyde ihm ins Ohr. „Was spricht dagegen es gleich hier zu tun?“, entgegnete Kaz und leckte sich lasziv über die Lippen. „Es gefällt mir, wie willig du geworden bist.“, flüsterte Hyde, griff mit einer Hand in Kaz Nacken und zog ihn in einen leidenschaftlichen Kuss. Als Hyde nach einer langen Nacht, in der er durch die Wälder geschlichen war, am Morgen zurück in die Gruft kam, war der Sarg von Kaz leer. „Wo steckt er denn?“, fragte er sich und ging wieder nach oben, um ihn zu suchen. Ein Diener, der bereits wach war, begegnete ihm in der Eingangshalle. „Mein Fürst.“, er verbeugte sich tief. „Hast du Kazuhito gesehen?“, fragte Hyde. „Ja mein Herr, er war auf dem Weg die Treppe nach oben auf den Turm.“, antwortete der Diener und Hyde rannte los. Auf dem Dach des höchsten Turms des Schlosses saß Kaz und sah zu wie langsam die Sonne aufging. „Kaz, was tust du da? Komm rein, bevor die Sonne auf geht.“, Hyde verspürte ein ihm unbekanntes Gefühl. Sein Herz raste, seine Hände waren zittrig und verschwitzt. Er hatte Angst. Angst, dass Kaz sich wirklich das Leben nehmen würde. „Hyde, geh. Geh zurück in die Gruft und lass mich allein.“, antwortete Kaz fordernd. „Nein! Bitte, Kaz tu das nicht, bitte komm wieder rein.“ „Ich ertrage dieses eintönige Leben jetzt seit über 70 Jahren.“ „Und ich ertrage es seit mehr als 400. Bitte Kaz, gib mir deine Hand. Lass uns gemeinsam eine Lösung finden, aber gib nicht so einfach auf.“, flehte Hyde ihn, mit Tränen in den Augen an. Kaz sah auf ihn herab. Er zögerte. „Du kannst dich morgen immer noch der Sonne aussetzen, wenn wir keine bessere Idee haben.“, fügte Hyde an. Kaz ergriff Hyde’s Hand, dieser zog ihn schnell zum Fenster des Turms hinein und eilte mit ihm die Treppen hinunter in die Gruft. Der Fürst hatte sich wieder beruhigt und stieg in seinen Sarg. Doch Kaz blieb neben seinem Sarg stehen und rührte sich kein Stück. „Was hast du?“, fragte Hyde leise. „Lass mich nicht allein.“, antwortete Kaz. Der Fürst hielt ihm lächelnd eine Hand hin, die er auch ergriff. Gemeinsam lagen sie nun in Hyde’s Sarg und schwiegen eine Weile. „Woher kommt diese plötzliche Melancholie?“, Hyde unterbrach die Stille und strich Kaz sanft einige Haare aus dem Gesicht. „Melancholie? Nein, es ist nur,… es frustriert mich immer nur dasselbe zu sehen.“ „Aber deshalb bringt man sich doch nicht um.“ „Ich habe mehr als ein Menschenleben gelebt. Das ist lange genug.“, entgegnete Kaz. „Das kannst du vielleicht von mir sagen…. Gib nicht auf, es gibt nun mal solche Phasen im Leben, es kommen auch wieder andere Zeiten, dann wird es dir zu hecktisch sein.“, sagte Hyde lachend. „Ich will das nicht länger aussitzen.“, erklärte Kaz. „Dann musst du was tun. Oder besser gesagt, wir müssen etwas tun.“ „Hast du an etwas Bestimmtes gedacht?“ „Schlaf erst mal. Bei Sonnenuntergang fängt ein neues Leben an.“, er gab Kaz einen sanften Kuss auf die Stirn und schloss die Augen. Als Kaz am Abend erwachte lag er noch immer in Hyde’s Sarg, doch von dem fehlte jede Spur. „Hyde?“, fragte er in den leeren Raum hinein, doch niemand antwortete. Er stand auf und schritt die Stufen der steinernen Treppe nach oben. „Du bist aber früh auf.“, sagte er zu Hyde, als er ihn in einem der Gemächer fand. „Ich packe unsere Koffer. Wir haben nicht viel Zeit.“ „Koffer packen? Wofür?“, Kaz war irritiert. „Du willst doch mehr von der Welt sehen, dazu müssen wir die Grenzen meines Landes überwinden und das dauert nun mal etwas.“ „Du meinst wir verreisen?“, hakte Kaz nach und sah Hyde fragend an. „Einfach ausgedrückt, ja.“ „Und wo geht es hin? Weit werden wir sicher nicht kommen bis zum Sonnenaufgang.“ Kapitel 8: ----------- So wegen Umzug und weil mich ein Techniker versetzt hat (das normale eben) ist das mit dem Internet zur Zeit bei mir echt schwierig. Aber ich wollte das hier trotzdem kurz rein stellen, damit ihr was zu lesen habt. Ich hoffe das neue Kapitel gefällt euch und ich wünsche viel Spaß beim Lesen. Kapitel 8 Ein Segelschiff brachte die beiden Vampire in ihren Särgen nach England. Beaufsichtigt durch einige ihrer Diener, verschliefen sie beinah die gesamte Überfahrt. Sie schritten die Straßen Londons entlang. Kaz war begeistert von dem bunten Treiben und den vielen Menschen, die ebenfalls noch spät in der Nacht unterwegs waren. Hier tobte das Leben. Doch insgeheim wusste Kaz, dass das nicht seine Welt war und er nie ein Teil davon sein würde. „Bist du schon mal hier gewesen?“, fragte Kaz, als er etwas später mit Hyde allein über einen Friedhof spazierte. „Es ist eine Ewigkeit her, aber ja. Meiner Familie gehört hier ein altes Herrenhaus. Naja, es gehört mir. Ich habe es vor einiger Zeit gekauft, doch war auch ich sicher seit 100 Jahren nicht mehr hier. Vielleicht steht es gar nicht mehr.“ „Lass uns nachsehen.“, schlug Kaz vor und sah Hyde in die Augen. „Wenn du möchtest.“, antwortete der nur und gemeinsam machten sie sich auf den Weg dorthin. Das Haus stand tatsächlich noch, doch zu Hydes Verwunderung brannte Licht im Inneren. Sie stiegen durch ein Fenster im Dach, das offen stand, ein und schlichen durch das alte Gemäuer. Es war noch erstaunlich gut erhalten und es wirkte ganz so, als ob jemand dauerhaft darin zu wohnen schien. Sie gingen die große Treppe hinunter und Hyde stoppte im Türrahmen des Wohnzimmers. Kaz blieb direkt hinter ihm stehen. „Du lebst also auch noch.“, sagte Hyde gleichgültig und sah den Mann an, der auf dem großen Sofa lag, mit einem Morgenmantel, der ihm viel zu klein war, bekleidet und einer Falsche Wein in der Hand. „Hyde, mein alter Freund.“, lallte der Fremde und versuchte aufzustehen. „Spar dir die Mühe.“, sagte Hyde und betrat den Raum. „Was machst du in meinem Haus?“, fragte er dann und blieb vor der Couch stehen. „Jemand muss, bei deiner Jahrhunderte langen Abwesenheit, doch auf dein Haus aufpassen.“, erklärte der Betrunkene, dann fiel sein Blick auf Kaz. „Was für einen Leckerbissen hast du mir denn da mitgebracht?“, fragte er und schaffte es nun doch endlich sich zu erheben. Etwas unbeholfen torkelte er auf Kaz zu und blieb kurz vor ihm stehen. „Na Süßer.“, begann er und wollte gerade eine Hand an Kaz‘ Wange legen, als Hyde plötzlich zwischen ihnen stand. „Finger weg von ihm.“, sagte er warnend und schlug die Hand des Fremden weg. „Oh, er ist also dein neues Spielzeug. Hast du tatsächlich jemanden gefunden, der bereit war, sich auf ewig an dich zu binden.“, sagte der Betrunkene und machte ein paar Schritte zurück. „Ich bleib dann allein hier und passe weiter auf dein Haus auf.“, fügte er noch an und fiel wieder auf das Sofa. „Vergiss es, ich passe auf mein Haus jetzt selbst auf. Verschwinde von hier. Und zieh meinen Morgenmantel wieder aus.“, entgegnete Hyde drohend und der Fremde verschwand tatsächlich ohne Widerworte, allerdings mit dem Morgenmantel des Fürsten. „Wer war das?“, fragte Kaz ein wenig später und sah Hyde neugierig an. „Warum willst du das wissen?“, fragte der Fürst misstrauisch. „Nur so. Du scheinst ihn ja zu kennen, hatte ich den Eindruck und ich wüsste gerne mit wem ich es zu tun habe, falls er noch mal hier auftaucht.“, antwortete Kaz und sah seinen Gefährten weiterhin an. Der atmete tief durch und setzte zu einer Erklärung an. „Sein Name ist Ju-Ken. Ich habe ihn damals kennen gelernt, als ich hier war und dieses Haus gekauft habe. Ich kenne ihn nicht genauer, das Einzige, was wir gemeinsam gemacht haben war, uns betrinken mit Alkohol oder Blut. Es war eine lustige Zeit aber ich kenne ihn nur oberflächlich. Nur wie es scheint, hat er bis heute mit dem Trinken noch nicht wieder aufgehört.“ Kaz konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und Hyde bemerkte das. „Was ist so lustig?“ „Ich hätte einfach nie gedacht, dass du so ein Draufgänger warst. Immer Betrunken und ich vermute mal, ihr habt in dem Zustand ununterbrochen den jungen Damen nachgestellt.“, sagte Kaz belustigt. „Da irrst du dich. Ju-Ken ist wie ich. Das heißt, wir haben jungen Männern nachgestellt.“, antwortete Hyde schnippisch. „Und ist es jetzt mit einem festen Partner besser oder schlechter?“, hakte Kaz neugierig nach. „Es ist sehr viel besser.“, sagte Hyde und gab seinem Geliebten einen sanften Kuss auf die Stirn. Doch Kaz wollte mehr, er lehnte sich vor und verwickelte Hyde in ein leidenschaftliches Zungenspiel. Auch in England zogen die Jahre ins Land. Ju-Ken war ein häufiger Gast bei Hyde und Kaz und so fand sich endlich die Zeit, sich richtig kennen zu lernen. „Kaz, erzähl mir, wie du Hyde kennen gelernt hast.“, forderte Ju-Ken den anderen Vampir auf, doch der zögerte mit seiner Antwort. „Ich denke nicht, dass du die Geschichte wirklich hören willst.“, sagte er dann, woraufhin Ju-Ken nur neugierig näher rückte. „Hyde, was hast du dieser Schönheit grausames angetan?“, sagte er dann mit einem bösen Blick zu dem ältesten Vampir in der Runde. „Mäßige dich, Ju-Ken. Du sprichst über meinen Partner.“, sagte der Fürst scharf und legte die Füße gemütlich auf den Tisch, an dem sie saßen. „Den du dir offenbar nicht verdient hast. Kaz fühlt sich nicht wohl dabei, wie wir über ihn reden.“, sagte Ju-Ken und sah seinem Gegenüber tief in die Augen. „Woher willst du wissen, wie ich mich fühle?“, fragte der dann. „Ju-Ken’s Gabe!“, sagte Hyde spöttisch. „Er kann eben die Gefühle anderer wahrnehmen. Egal ob sie ein Mensch oder Vampir sind.“, fügte er an. „Ich spüre auch Angst. Du erinnerst dich an die Zeit zurück, in der du Hyde kennen gelernt hast und du fürchtest dich dabei.“, sagte Ju-Ken erstaunt und Kaz wich erschrocken zurück. „Ju-Ken, es reicht. Lass Kaz endlich in Ruhe.“, fuhr Hyde ihn nun wütend an und erhob sich von seinem Stuhl. „Ich habe Hunger.“, war die knappe Aussage des Fürsten, als er aus dem Fenster verschwand und die beiden Anderen allein zurück ließ. „Nun erzähl schon. Hyde ist weg, der hört dich nicht. Was macht dir solche Angst?“, sagte Ju-Ken sanft und strich mit einer Hand über Kaz‘ Wange. Der wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Es gefiel ihm, von dem Anderen so zärtlich berührt zu werden. Hyde hatte ihn nie so sanft gestreichelt, mit ihm hatte er immer nur harten Sex gehabt, doch sein Gewissen sagte ihm, dass es falsch war, sich von einem anderen Mann so berühren zu lassen. Er wich ein Stück zurück. „Ich weiß, dass du es willst.“, sagte Ju-Ken und lächelte sanft. „Das ich was will?“, hakte Kaz nach. „Du willst mich. Du willst von mir berührt werden. Ich kann es spüren.“, erklärte Ju-Ken. „Du weißt, dass das falsch ist. Ich lebe mit Hyde zusammen und ich will ihm nicht untreu sein.“, Kaz wich noch ein Stück zurück. „Aber du sehnst dich nach Liebe.“ „Hyde liebt mich. Das weiß ich.“, sagte Kaz wütend. „Das tut er, aber er liebt dich nur oberflächlich. Er begehrt diesen wunderschönen, willigen Körper, so wie ich das auch tue. Er will nicht allein sein und er nutzt es aus, dass du von ihm so abhängig bist. Du hast noch nicht viel von der Welt gesehen. Fraglich, ob du alleine zurecht kommen würdest.“, sagte Ju-Ken mit besorgtem Gesichtsausdruck. „Das mag sein, aber ich bin zufrieden mit meinem Leben.“, log Kaz und sah Ju-Ken mit festem Blick an. „Das ist nicht wahr. Du warst schon einmal kurz davor dein Leben zu beenden, doch Hyde hat dir mehr versprochen, als er halten konnte und so bist du bei ihm geblieben.“ „Woher willst du das wissen?“, fragte Kaz zornig. „Ich spüre deine Enttäuschung, wenn ich von Hyde spreche, obwohl du gerade versuchst es mit Wut zu überspielen.“, erklärte Ju-Ken. „Deine Fähigkeiten sind echt nervig.“, entgegnete Kaz und stand auf, um ebenfalls zu verschwinden, doch Ju-Ken hielt ihn auf. Er packte ihn am Handgelenk und zog ihn ruckartig in seine Arme. Ein zärtlicher Kuss entstand und Kaz ließ es geschehen. Es fühlte sich so ganz anders an, als die harten, wilden Küsse, die er mit Hyde teilte. Es fühlte sich gut an und Kaz wollte mehr davon. Er drückte Ju-Ken gegen den Tisch und fuhr mit seinen Händen unter dessen Hemd, doch der stoppte ihn. „Langsam Kaz, oder willst du nur schnellen, harten Sex?“ „Nein, das will ich nicht. Das hatte ich mit Hyde genug.“, antwortete er und gemeinsam schritten sie die Treppe nach oben ins Schlafzimmer. Hand in Hand. Kapitel 9: ----------- So und hier das nächste Kapitel. Ich hoffe es gefällt euch. Viel Spaß beim Lesen. Kapitel 9 Ju-Ken legte vorsichtig eine Hand auf Kaz‘ Brust und mit sanftem Druck, schob er ihn zum Bett. „Leg dich hin.“, hauchte er ihm ins Ohr und Kaz tat, was von ihm verlangt wurde. Ju-Ken lehnte sich über ihn und küsste sich zärtlich an Hals und Schlüsselbein des jüngeren Vampirs entlang. Genießend schloss Kaz die Augen und strich sanft mit einer Hand über Ju-Ken’s Haar. Langsam knöpfte der das Hemd des unter ihm liegenden Mannes auf und strich es ihm von den Schultern. „Du bist wirklich wunderschön. Ich weiß, warum Hyde dich so begehrt.“ „Sprich nicht mehr von ihm, konzentrier dich auf mich.“, forderte Kaz und zog Ju-Ken in einen zärtlichen Kuss. „Das war wirklich ein beeindruckendes Schauspiel.“, hörten die Beiden eine dunkle Stimme vom Fenster aus, als sie sich, noch immer schwer atmend, in den Armen lagen. Hyde lehnte an der Fensterbank und sah herablassend zu ihnen herüber. „Hyde!“, sagte Kaz erschrocken und richtete sich auf. „Du hättest es so oder so nicht vor mir geheim halten können. Ich denke, es ist an der Zeit nach Hause zurück zu fahren. Pack deine Sachen, Kaz.“, fügte er noch an und verließ den Raum. „Und hat dir das mehr gefallen, als wenn ich dich nehme?“, fragte Hyde bösartig, als er mit Kaz wieder allein war. „Ja hat es.“, antwortete der knapp und fing sich eine Ohrfeige ein. „Besser du vergisst das ganz schnell wieder, denn du wirst ihn nicht wieder sehen.“, fügte Hyde wütend an. „Du kannst mich nicht zwingen mit dir zurück zu gehen.“, fuhr Kaz ihn an. „Oh doch das kann ich. Vergiss nicht, wem du dieses Leben verdankst, dass du hier führst.“ „Leben? Du nennst das Leben? Da habe ich ja mehr gelebt, als ich jede Nacht betrunken im Gasthaus um Frau und Kind getrauert habe. Ich lasse mich von dir nicht wieder in diesem Schloss einsperren.“, schrie Kaz den Fürsten an. „Doch, das wirst du.“, sagte Hyde bloß teilnahmslos und Kaz spürte plötzlich wie ihm schwindelig wurde und er kaum im Stande war seine Augen aufzuhalten. „Ich bin um einiges Älter als du, meine Macht ist sehr viel stärker und da ich dich geschaffen habe, habe ich auch alle Macht über dich. Und du wirst mich nicht verlassen.“, sagte Hyde selbstsicher, doch Kaz bekam das kaum mehr mit, so benommen wie er sich plötzlich fühlte. Als er wieder erwachte, saß er wie viele Jahrzehnte zuvor, im Kerker des Schlosses. Mit dem Fußgelenk an die kalte Steinwand angekettet. „Wie fühlst du dich?“, fragte Hyde, der siegessicher an der Gittertür lehnte. „Was hast du mit mir gemacht?“, fragte Kaz müde. „Ich habe dich ein Weilchen schlafen lassen für unsere lange Reise in die Heimat.“, erklärte Hyde. „Und weshalb hast du mich hier wieder eingesperrt und angekettet?“, langsam wurde er wieder munter. „Als Strafe für deinen Ungehorsam.“ „Ich denke, ich habe es verstanden. Als ich zuließ, dass du mich in einen Vampir verwandelst, habe ich zugestimmt auf Ewig dein Gefangener zu sein. Ich hätte damals bei Sonnenaufgang auf dem Turm sitzen bleiben sollen. Aber ich dachte, du würdest mich wirklich lieben.“ „Das tat ich auch. Bis zu dem Moment, in dem du mir das Herz gebrochen hast.“, sagte Hyde nun traurig. „Du hast kein Herz, Hyde und du weißt auch nicht, was Liebe wirklich ist.“, mit diesen Worten ließ Hyde ihn im Kerker allein zurück. Alles war wieder wie zu Anfang, nur diesmal musste Kaz, da er jetzt ein Vampir war, nicht so frieren, wie damals und auch Angst, hatte er diesmal nicht. Als am nächsten Abend die Sonne untergegangen war, stand Hyde erneut in Kaz‘ Kerkerzelle und sah ihn mit bösartig funkelnden Augen an. „Was willst du?“, fragte Kaz gleichgültig. „An deinem Verhalten erkenne ich, dass du gerne noch eine Weile hier unten sitzen willst.“, antwortete Hyde. „Ich bin ein Vampir, ich kann 500 Jahre hier sitzen ohne wertvolle Zeit zu verlieren.“, entgegnete Kaz genervt und Hyde nickte mit einem fiesen Lächeln auf den Lippen. „Dein Wunsch ist mir Befehl. Ich werde dann in 500 Jahren wieder vorbei schauen.“ „Das kannst du nicht.“, sagte Kaz nun siegessicher. „Wieso glaubst du, dass ich das nicht kann?“, fragte der Fürst und trat näher an seinen Gefangenen heran. „Du bist vielleicht wütend, weil ich mit einem Anderen das Bett geteilt habe, aber nach wie vor begehrst du mich und du hast mich hier eingesperrt, anstatt mich in England zurück zu lassen. Du brauchst mich, du hältst nicht mal 5 Jahre ohne mich aus.“, sagte Kaz und Hyde schnaufte wütend. Er würde es niemals zugeben, doch Kaz hatte die Wahrheit gesagt. Die letzten 24 Stunden ohne ihn, waren für Hyde eine Qual gewesen, nur deshalb stand er jetzt wieder in dieser Kerkerzelle und sah auf den Mann herab, ohne den er nicht mehr leben wollte. Jeden Abend kam Hyde in die Kerkerzelle zu Kaz und nahm ihn grausam. Der jedoch wurde mit der Zeit immer schwächer, da er lange kein Blut mehr getrunken hatte und war so kaum noch in der Lage die Anwesenheit des Fürsten wirklich zu registrieren. „Du schwächelst.“, sagte Hyde gefühllos, als er auch an diesem Abend in der Kerkerzelle stand. „Kein Wunder. Du lässt mich hier ja schließlich verhungern. Sofern man als Vampir verhungern kann.“, antwortete Kaz kaum hörbar. „So schwach hast du dich seit 100 Jahren nicht gefühlt, nicht wahr?“, entgegnete der Fürst mit einem siegessicheren Lächeln auf den Lippen. „Und gefällt dir das jetzt besser?“, fuhr er fort, als er merkte, dass von Kaz keine Antwort mehr zu erwarten war. „So ist unser Zusammenleben doch immer gewesen, ob ich mich nun frei im Schloss bewegen darf oder nicht.“, Kaz Augen fielen zu und er lehnte den Kopf gegen die kalte Steinwand. Ohne ihn weiter zu beachten, schritt Hyde auf ihn zu, riss ihm das Hemd, das er trug von den Schultern und nahm sich was er wollte. Den Körper seines Gefangenen. Zu schwach sich zu wehren und mit von Schmerz gezeichnetem Gesichtsausdruck, lag Kaz auf dem feuchten Stroh, Hyde zwischen seinen Beinen und ließ die Tortur über sich ergehen. Wie jeden Abend. Doch dieses Mal verschwand der Fürst ungewöhnlich schnell und kehrte auch nicht zurück. Am darauffolgenden Abend betrat Hyde die Kerkerzelle nicht allein. Eine junge Frau, die er grob am Arm festhielt, war bei ihm. „Es macht mir keinen Spaß deinen Körper in Besitz zu nehmen, wenn du da liegst wie tot, also sieh zu, dass du was isst.“, sagte der Fürst scharf und stieß die junge Frau zu Boden. Kaz sah teilnahmslos in ihre Richtung. Vor Angst und Kälte zitternd saß die junge Frau neben dem Gefangenen und sah ihm tief in die Augen. Hyde verschloss die Tür und verschwand. „Bitte töte mich nicht.“, flüsterte die Frau. „Wieso denkst du, dass ich dich töten will?“, fragte Kaz schwach, aber dennoch verwundert. „Der andere Vampir sagte, ich müsste mein Leben für deines geben.“, antwortete sie zögerlich. „Du weißt, dass wir Vampire sind?“, Kaz war plötzlich etwas munterer. „Verzeih, hätte ich das nicht sagen dürfen? Aber bitte, lass mich leben. Ich habe dir doch nichts getan.“ „Nein, das hast du nicht. Doch, wenn ich dich nicht töte, dann wird Hyde es tun, sobald er wieder hier her kommt.“, sagte Kaz erklärend. „Nur ist er viel grausamer als ich.“, fügte er noch an und sah der jungen Frau tief in die Augen. Wie in einem Dämmerzustand erwiderte sie den Blick. Sie hörte auf zu zittern und bewegte sich geschmeidig auf Kaz zu. Als Hyde am nächsten Abend zu Kaz kam, lag die Leiche der jungen Frau lieblos in einer Ecke und Kaz saß mit dem Rücken zu ihr. „Hast du ein schlechtes Gewissen, weil du getötet hast?“, fragte Hyde spöttisch. „Sie war ein netter Mensch und noch sehr jung. Sie hat das nicht verdient.“, antwortete Kaz ohne aufzusehen. „Du hättest sie ja am Leben lassen können.“, sagte Hyde lachend, doch verstummte er schnell, als er merkte, dass Kaz ihm keine Beachtung schenkte. „Du hast Besuch.“, fügte er dann an und trat einen Schritt zur Seite. Ju-Ken stürmte in die Kerkerzelle und kniete sich mit besorgtem Blick neben Kaz. „Was hast du ihm angetan?“, fuhr er Hyde an. „Ich passe nur auf, dass er nicht stark genug ist, um sich gegen mich zu wehren.“ „Du Scheusal!“ „Du kannst von mir denken, was du willst, doch Kaz gehört allein mir. Du wirst ihn also nicht bekommen. Nicht noch einmal.“ „Wie kannst du nur so grausam sein? Aber ich werde ihn hier nicht im Stich lassen.“, fuhr Ju-Ken ihn an. „Hast du Todessehnsucht, Ju-Ken?“, fragte der Fürst ruhig. „Drohst du mir? Du magst um einiges Älter sein als Kaz aber du bist kaum älter als ich, Hyde. Deine Macht übersteigt meine nicht.“ „Das werden wir ja sehen. Folge mir, wenn du deinen Geliebten retten willst.“, sagte der Fürst gleichgültig und wandte sich zum Gehen. Mit einem letzten, besorgten Blick zu Kaz lief Ju-Ken Hyde hinterher. Kapitel 10: Kapitel 10 ---------------------- Entschuldigt das lange Warten, Urlaub und Krankheit machten mir das Weiterschreiben längere Zeit unmöglich. Dafür wünsche ich jetzt umso mehr Spaß beim Weiterlesen. Kapitel 10 „Was hast du nun vor um Kazuhito aus meinen Fängen zu befreien?“, fragte Hyde sarkastisch, als er mit Ju-Ken im Speisezimmer saß. „Du kannst ihn doch nicht in alle Ewigkeit da unten einsperren und ihn so foltern.“ „Foltern? Wieso glaubst du ich foltere ihn?“, hakte der Fürst nach. „Du lässt ihn hungern. Und ich will gar nicht wissen, was du ihm sonst noch antust.“, sagte Ju-Ken besorgt. „So? willst du nicht?“, Hyde hatte sich von seinem Stuhl erhoben und schlich nun um den anderen Vampir herum. „Doch ich bin mir sicher, die Dinge, die ich ihm jede Nacht antue, die würdest auch du nur zu gerne mit ihm tun.“, flüsterte er Ju-Ken ins Ohr. „Doch, wie ich bereits sagte, Kazuhito gehört allein mir und nur ich nehme seinen Körper in Besitz, wann immer mir danach ist.“ „Und ich dachte du suchst einen Gefährten, damit du nicht mehr so einsam bist.“, entgegnete Ju-Ken und sah Hyde tief in die Augen. „Solange du Kaz für deinen Besitz hältst führst du keine Beziehung mit ihm. Du behandelst ihn schlechter als Könige ihre Mätressen.“ „Er ist auch nicht meine Mätresse. Er ist mein Sklave.“, antwortete Hyde schnippisch und ging zur Tür. „Ich lasse euch zwei Verliebten heute Nacht hier alleine. Mal sehen, ob ihr morgen bei Sonnenaufgang noch hier seid.“, mit diesen Worten verschwand er aus dem Zimmer. Einen Moment blieb Ju-Ken regungslos sitzen, um sicher zu gehen, dass Hyde wirklich nicht mehr da war. Dann erhob auch er sich und eilte in den Kerker zu Kaz. Er stand vor der verschlossenen Gittertür und sah zu ihm rüber. Der Gefangene schien zu schlafen und so setzte Ju-Ken sich auf den Boden vor die Zelle und beobachtete Kaz eine ganze Weile, bis der langsam den Kopf hob. „Wird es dir nicht langweilig die ganze Nacht da zu sitzen?“, fragte er und sah zu Ju-Ken. „Ich dachte du schläfst.“, antwortete der leise. „Ich schlafe hier kaum. Nur sehr selten fallen mir vor Erschöpfung die Augen zu, obwohl ich mich so schwach fühle.“, erklärte Kaz leise. „Vor Erschöpfung? Du meinst…“, begann Ju-Ken, doch wurde er von dem anderen Vampir unterbrochen. „Ja, ich meine immer dann, wenn Hyde mich wieder geschändet hat.“ „Macht er das öfter?“, fragte Ju-Ken vorsichtig nach. „Jede Nacht.“, antwortete Kaz gleichgültig und sah, dass seinem Gegenüber Tränen in den Augen standen. „Warum weinst du?“, fragte er überrascht. „Ich kann es nicht ertragen, dich so leiden zu sehen. Ich wünschte ich wüsste, wie ich dir helfen kann.“ „Deine Anwesenheit ist Trost genug.“, antwortete Kaz und hoffte Ju-Ken so etwas beruhigen zu können. Doch, dessen Begabung Gefühle anderer wahr nehmen zu können, machte es Kaz unmöglich ihm etwas vorzuspielen. „Du brauchst mir gegenüber nicht den Starken zu spielen. Ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen, auch wenn ich so etwas nie am eigenen Leib erfahren habe, aber ich fühle, was du gerade fühlst und das lässt mich verzweifeln.“ „Wieso bist du überhaupt hergekommen?“, fragte Kaz. „Du hast dich nicht verabschiedet.“, antwortete Ju-Ken scherzhaft. „Ich wusste, dass etwas nicht stimmt. Ich habe es gespürt.“, fügte er dann ernst an. „Und deswegen nimmst du diesen weiten Weg auf dich? Nur wegen eines Gefühls?“, hakte der Gefangene nach. „Schon komisch, was man alles so tut, wenn man…“, er stoppte. „Wenn man was?“, fragte Kaz ungeduldig. „Wenn man verliebt ist.“, ergänzte Ju-Ken und sah dem anderen Vampir tief in die Augen. Schweigen trat ein. „Fühlst du denn gar nichts?“, fragte er Kaz einen Augenblick später. „Ju-Ken, ich…“, er dachte nach, wie er ihm das erklären sollte, was in ihm vorging. „Ich kann an solche Gefühle keinen Gedanken verschwenden. Ich bin ein Gefangener, ein Sklave. Ich lebe nur für die fleischlichen Gelüste eines habgierigen Fürsten. Meine eigenen Gefühle muss ich ausschalten, ich würde daran zerbrechen.“, antwortete er traurig, doch Ju-Ken machte es Hoffnung, er konnte aus Kaz‘ Worten erkennen, dass auch der Gefühle für ihn hatte, die er sich nur nicht traute zuzulassen. „Wieso kommst du nicht an die Tür gekrochen, dann kann ich deine Hand halten, um dir Trost zu spenden.“, schlug Ju-Ken sanft lächelnd vor. „Die Kette reicht nicht bis zur Tür.“, antwortete Kaz emotionslos. „Kette?“, hakte Ju-Ken nach und Kaz deutete auf sein Fußgelenk, an dem noch immer die eiserne Manschette ihn daran hinderte sich in der Kerkerzelle zu bewegen. Doch auch sein schwächlicher Zustand erlaubte ihm kaum Bewegung. „Wieso kettet er dich noch an? Reicht es nicht, dass er dich hier einschließt?“, sagte Ju-Ken wütend und ballte beide Hände zur Faust. „Beruhig dich. Es hilft uns beiden nicht, wenn du dich aufregst.“, sagte Kaz leise und versuchte zu lächeln, doch auch das fiel ihm sehr schwer. „Du hast die einzige Kerkerzelle ohne Fenster.“, stellte Ju-Ken fest, als er sich umsah. „So erfahren wir nie, wann die Nacht vorbei ist und Hyde zurück kommt.“ „Hyde wird sich schon bemerkbar machen, wenn er wieder da ist, keine Sorge. Und ein Fenster steht mir nicht zu, da ich bereits einmal versucht habe mein Dasein als Vampir zu beenden, indem ich mich der Sonne aussetze. Er geht das Risiko nicht ein, dass ich es wieder tue.“, erklärte Kaz. „Du hast versucht dir das Leben zu nehmen?“, Ju-Ken war schockiert. „Ja. Und da solltest du froh drüber sein. Das war der Grund, warum Hyde mit mir nach England gefahren ist. Wir hätten uns nie kennen gelernt, wenn ich es nicht getan hätte.“ „Ich bin froh, dass du noch lebst, auch wenn es im Moment nicht gut für uns aussieht. Aber wir dürfen die Hoffnung nicht verlieren.“, sagte Ju-Ken und lächelte wieder sanft. „Wie romantisch!“, hörten sie plötzlich die dunkle Stimme des Fürsten, der den Gang entlang kam. „Hoffnung ist für Träumer.“, fügte er an und stellte sich neben Ju-Ken. „Also ist es Morgen.“, sagte der und sah zu Boden. „Ja und ein wunderschöner noch dazu. Strahlender Sonnenschein. Das bedeutet nur leider, dass wir zwei den Tag heute hier bei Kaz verbringen müssen. Nach oben in das lichtdurchflutete Schloss gehen, wäre jetzt unser Ende. Aber keine Sorge, ich weiß, wie wir uns die Zeit vertreiben werden.“, mit einem gierigen Lächeln leckte Hyde sich über die Lippen und sah zu seinem Gefangenen. Er schloss die Tür der Kerkerzelle auf. „Du wirst ihn nicht anrühren.“, Ju-Ken war aufgesprungen und hielt Hyde am Arm fest. „Und du wirst mich nicht daran hindern.“, er riss sich los und schritt in die Zelle, direkt auf Kaz zu. Verängstigt versuchte der sich weiter in die Ecke zu verkriechen, in der er saß. „Du kannst mir nicht entkommen. Das müsstest du doch langsam wissen.“, Hyde kniete sich neben seinen Gefangenen, packte ihn grob im Nacken und versenkte seine Zähne in dessen Hals. Ein unterdrückter Schmerzensschrei war zu hören und Kaz schloss die Augen. Er hatte aufgegeben. Er war zu schwach sich zu wehren und jeder bisherige Versuch war missglückt. Er lehnte den Kopf an die kalte, steinerne Wand und ließ die Folter über sich ergehen. Ju-Ken ging auf Hyde zu, packte ihn erneut am Arm und riss ihn von Kaz weg. „Wie kannst du es wagen…“, fuhr der Fürst ihn an. „Kannst du den Anblick etwa nicht ertragen, dass ein anderer Mann deine große Liebe so berührt?“, sagte Hyde grinsend und schlich um Ju-Ken herum. Er ging auf die Tür zu und schloss diese ab. Nur dieses Mal von innen. „Bitte!“, sagte Hyde dann und deutete auf Kaz. „Nimm ihn dir.“ „Du bist wahnsinnig. Das werde ich ihm nicht antun, er ist viel zu schwach und er hat unter dir genug gelitten.“, sagte Ju-Ken wütend. „Wenn du ihn nicht liebevoll nimmst, so wie in dieser einen Nacht, in der ich euch erwischt habe, dann nehme ich ihn und ich werde grausam sein.“, sagte Hyde scharf und ging langsam auf Kaz zu. Die Wunde an dessen Hals war bereits verheilt, doch der erneute Blutverlust hatte ihn noch schwächer gemacht als zuvor. Der Fürst kniete sich vor sein Opfer und drückte dessen Beine auseinander. „Ju-Ken, bitte…“, sagte Kaz leise mit schmerzverzerrtem Gesicht und versuchte sich mit den Fingern in den kalten Steinboden zu krallen. „Siehst du, Ju-Ken, er fleht dich an ihn zu nehmen.“, sagte Hyde mit siegessicherem Unterton. Ju-Ken kam auf die Beiden zu und legte sanft eine Hand an Kaz‘ Wange. „Das kannst du nicht von mir verlangen, ich liebe dich zu sehr, um dir das anzutun.“, sagte Ju-Ken besorgt. „Dann liebst du mich nicht genug, dass du zulässt, das Hyde mir das antut.“, entgegnete Kaz und drehte enttäuscht seinen Kopf weg. „Nun?... Das ist deine letzte Chance.“, sagte Hyde fordernd und sah Ju-Ken durchdringend an. „Lass die Finger von ihm!“, befahl Ju-Ken nachdem er seine Gewissensbisse ausgeschaltet hatte und kniete sich zu Kaz. „Ich wünschte, ich müsste das nicht tun.“, flüsterte er Kaz zu und öffnete langsam seine Hose. „Besser du, als er.“, hauchte Kaz ihm ins Ohr, suchte Halt an Ju-Ken’s Schultern und schloss erneut die Augen. Hyde lehnte sich gemütlich gegen eine Wand von der aus er das Schauspiel gut beobachten konnte und lächelte, erfreut darüber, dass er wieder seinen Willen durchgesetzt hatte. Kaz spürte wie Ju-Ken langsam einen Finger in ihn schob und atmete hörbar aus. „Tu ich dir weh?“, fragte Ju-Ken sofort besorgt. „Mach weiter!“, forderte Kaz. Natürlich fühlte er den Schmerz, doch wollte er nicht, dass Ju-Ken sich noch schlechter fühlte und so gab er sich alle Mühe sich nichts anmerken zu lassen. Schon spürte er einen zweiten Finger in sich und biss sich auf die Zunge. Ganz vorsichtig begann Ju-Ken ihn zu dehnen und Kaz zog ihn mit beiden Händen in dessen Nacken näher zu sich heran, um ihn zaghaft zu küssen. „Du willst nur nicht, dass ich dein schmerzverzerrtes Gesicht sehe.“, hauchte Ju-Ken ihm ins Ohr, als er sich aus dem Kuss löste und Kaz lächelte schwach. Vorsichtig zog er seine Finger aus ihm zurück. „Kaz, es tut mir leid, aber ich kann es nicht tun…. Dich so leiden zu sehen, erregt mich einfach nicht…. Es geht nicht.“, sagte Ju-Ken bedrückt. „So sieht also wahre Liebe aus.“, sagte Hyde spöttisch, erhob sich und ging auf die Kerkertür zu. Er schloss diese auf, trat aus der Zelle und verschloss die Tür erneut. „Dann dürft ihr Zwei von nun an gemeinsam hier sitzen und die Ewigkeit abwarten. So ein verliebtes Pärchen kann ich schließlich nicht einfach trennen.“, fügte er mit bösartigem Ton an und verschwand. „Das hast du nun davon…. Jetzt sitzt du mit mir hier fest.“, sagte Kaz schwach. „Lieber mit dir hier drin, als irgendwo da draußen ganz alleine.“, antwortete Ju-Ken und gab dem anderen Vampir einen sanften Kuss auf die Stirn. Er zog Kaz in seine Arme und lehnte ihn mit dem Rücken gegen seine Brust. „Vielleicht ist es für dich so bequemer als die letzten Tage allein.“, Ju-Ken lächelte sanft und legte seine Arme um Kaz. Der lehnte seinen Kopf an die Schulter des anderen und schloss die Augen. „Du hast viel zu lange kein Blut mehr getrunken.“, sagte Ju-Ken leise, als sein Blick auf Kaz‘ verletzten Körper fiel. „Woher weißt du das?“, fragte Kaz schwach und blinzelte. „Sieh doch, deine Wunden verheilen gar nicht mehr richtig. Du brauchst Blut.“, Ju-Ken war sichtlich besorgt. „Das kriegen wir nur, wenn Hyde es will.“, antwortete Kaz und schloss wieder die Augen. „Trink von mir.“, schlug der ältere der beiden Vampire vor. „Was?“, der Verletzte war schockiert. „Bitte, trink von meinem Blut, Kaz. Vielleicht hilft es dir.“ Zögernd öffnete Kaz seine Lippen, er wusste nicht, ob es eine gute Idee war, doch musste er zugeben sein Hunger war unbeschreiblich. „Trau dich.“, hörte er Ju-Ken’s Stimme leise, dann biss er zu. Er bohrte seine scharfen Eckzähne in die weiche, weiße Haut an Ju-Ken’s Hals und trank dessen Blut. Als er sah wie Kaz‘ Wunden sich langsam schlossen, stoppte er ihn und schwer atmend sackte der jüngere Vampir in seinen Armen zusammen. „Fühlst du dich jetzt besser? Du siehst zumindest etwas besser aus.“, fragte Ju-Ken noch immer besorgt, aber auch ein wenig erleichtert. Kaz nickte. „Doch dir geht es jetzt schlechter.“ „Mach dir um mich mal keine Sorgen. Mich hat Hyde nicht geschändet. Ich überstehe das besser als du.“, entgegnete Ju-Ken, Kaz lehnte sich erneut an ihn und schloss die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)