Lieben verboten! von Dolette ================================================================================ Kapitel 18: ------------ Überraschenderweise brauchte Jenna einen Moment, bis sie wusste, wie ihr geschah. Zumindest schloss ich das aus ihrer anfänglichen Starre. Mich hatte das Gefühl, das der Kuss in meinem Körper intensivierte, allerdings so sehr gepackt, dass ich mich davon nicht abhalten ließ und ihr eine Hand an die Wange legte, mit deren Daumen ich zärtlich über die erhitzte Haut darunter strich. Jenna legte zaghaft eine ihrer Hände auf meinen Oberschenkel, nachdem ich ihren Arm freigegeben hatte, und entkam so endlich ihrer Unbeweglichkeit. Allmählich übernahmen Jennas geübte Lippen die Führung des Kusses, was meinen Körper weiter verrückt spielen ließ. Mein Herzschlag beschleunigte rapide und das Hochstreichen ihrer Hand auf meinem Oberschenkel beantwortete ich mit einem tonlosen Keuchen gegen ihre Lippen. Unsere Blicke trafen sich im Moment der Pause und ich erkannte den erregten Funken in Jennas Augen, der ihr die Schüchternheit nahm. Ich hielt die Luft an,während sie den Kuss nun deutlich stürmischer wieder aufnahm. Ein sanftes Stupsen gegen meine Lippen bewegte mich dazu, ihrer Zunge Einlass zu gewähren und mich in einen langanhaltenden Zungenkuss verwickeln zu lassen. Jenna war sanft. Strich nur mit dem Daumen über meinen Oberschenkel, bis ihre Hand an meiner Hüfte ankam und dort ruhig verweilte. Ich war nicht so ruhig. Im Gegenteil. Fahrig strichen meine Hände an ihren Armen hinauf und während die eine sich unentschlossen an ihrer Schulter festklammerte, strich die andere ihren Nacken hinauf und vergrub sich in ihren goldenen Locken. Es verlangte ihr ein Seufzen ab, was mir ein wohliges Kribbeln in den Unterleib trieb. All die Pornos, die ich mir in den letzten Jahren zu Gemüte geführt hatte, liefen vor meinem inneren Auge ab und versagten an der Wirklichkeit. Die Nähe zu einem anderen Menschen bewegte unglaublich viel in mir. Der warme Atem auf meinen Lippen, in meinem Mund, die zärtlichen Hände, die so zaghaft auf meinem Körper ruhten und deutlich machten, dass Jenna keine Grenze übertreten wollte. In mir war das Feuer allerdings zu neugierigem Leben erwacht und es drängte mich, ihren Körper zu erforschen. Darum drückte ich leicht gegen ihre Schulter und bettete sie so sanft auf das Polster, auf dem wir saßen. Dabei löste ich den Kuss nicht, massierte stattdessen ihre Zunge bestimmter mit meiner und machte deutlich, dass ich mich mit diesem Kuss nicht zufrieden geben würde. Mit meiner Linken fuhr ich ihren Oberkörper herab und schob sie, noch immer getrieben von diesem untypischen Mut, der nur meiner jugendlichen Erregung geschuldet sein konnte, unter ihr fliederfarbenes Top. Ertastete ihre durchtrainierte Bauchmuskulatur und umkreiste verspielt ihren Nabel. Ein gefälliges Murren erreichte meine Mundhöhle und trieb mich weiter an, wischte alle noch so kleinen Bedenken hinfort. Ich strich hinauf und umfasste ihre straffe, kleine Brust. Für einen winzigen Moment beneidete ich sie dafür, dass sie bei solchen Brüsten keinen BH nötig hatte. Augenblicklich verhärtete sich ihr Nippel zwischen meinen Fingern und ich riffelte langsam über ihn. Am Rande nahm ich wahr, dass Jenna wieder meinen Namen hauchte. Zögerlich wollte sie mich unterbrechen, sich vergewissern wovon?, aber ich ließ sie nicht. Jeder Atemzug, verschwendet ans Sprechen, war zu viel. Ich küsste sie bestimmter, fordernder und zog sie an ihrem Top wieder in die Aufrechte. Löste schließlich den Kuss, um ungelenk den dünnen Stoff hinauf zu zerren und ihren Oberkörper freizulegen. Nur für diesen winzigen Augenblick löste sich unser Augenkontakt und weiter beseelt von meinem eigenen Verlangen streifte ich mir mein weißes Top ebenfalls über den Kopf und öffnete mit vor Erregung offenstehenden Lippen meinen BH. Endlich kehrte Selbstbewusstsein in Jennas helle blaue Augen zurück und lüstern betrachtete sie meinen Torso, offensichtlich alle anfänglichen Bedenken über Bord werfend. Denn plötzlich fuhren ihre Hände um meinen Rippenbogen und legten sich in mein Kreuz, um mich fest an sich zu zerren. Ich spürte ihre seidige Haut an meiner, ihre harte Brust war zentral an meinem Busen und es bescherte mir eine unbekannte Gänsehaut, einen anderen unbekleideten Körper so nah an meinem zu spüren. Sie nahm den Kuss wieder auf und endlich konnte ich mich fallen lassen, überließ ihr willig die Führung und spürte ihre Hände überdeutlich, die hinab strichen, sich in meine Leggings gruben und meinen Hintern fest packten. Sie zog mich auf ihren Schoß, auf dem ich sofort und völlig fremdgesteuert begann, unruhig vor und zurück zu rutschen. Das Reiben der Stoffe zwischen unseren Unterleiben quittierte ich mit gedämpftem Keuchen, das in ein überraschtes Quieken überging, als Jenna mich mit schier übermenschlicher Kraft anhob und mit mir aufstand. Sogleich umschloss ich ihre Taille mit meinen Schenkeln und spürte die verräterische Nässe zwischen meinen Beinen plötzlich überdeutlich. Zurück wollte ich, an diesem Punkt angelangt, auf keinen Fall mehr. Jenna trug mich langsam quer durch ihr Wohnzimmer und stieß mich im Türrahmen unsanft gegen das weiße Holz, wo sie den Kuss, den sie die ganze Zeit zu halten vermochte, weiter intensivierte. Mich an ihren Nacken krallend, stöhne ich den leichten Schmerz heraus und war kurz schockiert, dass er meine Erregung weiter antrieb. Ich biss in ihre Unterlippe, wollte sie antreiben, sie noch viel wilder machen. Mein Verlangen war zu groß, als dass ich mich mit diesem merkwürdigen Zug meinerseits weiter hätte beschäftigen können und Jenna folgte meiner Aufforderung, krallte mir unnachgiebig in meinen Hintern. Das Stöhnen, mit dem ich den Schmerz ergänzen wollte, klang viel erregter als angebracht und die blonde Schönheit zwischen meinen Schenkeln begriff. Sie löste den Kuss und funkelte mich mit vor Erregung verschleierten Augen an, zog sexy eine Augenbraue über den Rand ihrer Brille und biss mir in den Hals. Der Schmerz schoss mir blitzartig zwischen die Beine und ich drückte ihren Kopf automatisch näher an mein Fleisch, unter dem mein Puls verräterisch pochte. Nach einer Weile brach Jenna ihr Tun ab und linste über meine Schulter, um mich weiter in ihr Schlafzimmer zu bugsieren. Dabei fragte ich mich, wie ich mich so lange an ihr hatte halten können, wischte den Gedanken aber so schnell wieder von mir, wie er gekommen war. Ohne zu zögern ließ sie uns auf ihre Matratze sinken und lag nun über mir, halb kniend mit einem Bein zwischen meinen und biss wieder zu. Ich kommentierte es mit Stöhnen und strich mit meinen Händen zu ihrem Hintern, wo ich, soweit es mir möglich war, ihre Jeans etwas hinab schob. Mit erhobener Braue und einem überraschten Grinsen auf den Lippen, betrachtete sie mich für einen Augenblick. “Fuck, Ash. Du bist so hungrig…” Der Beginn einer Konversation wollte Schüchternheit in mir aufsteigen lassen, doch das frisch erweckte Tier in mir konnte nicht gezügelt werden, weshalb ich nur ein heiseres “Ja” zu ihr hinauf hauchte. Sie biss sich wieder erregt auf die Unterlippe. Ich hatte nie etwas Anturnenderes gesehen. Eilig zog sie ihre Jeans samt Slip aus und riss grob an meiner Leggins, bis ich nur noch im Höschen unter ihr lag. Ich verdrehte die Augen. Wollte nicht länger warten. Diese kleine Verzögerung war mir zu viel. Jenna kommentierte meine Reaktion mit einem süffisanten Grinsen und begann offensichtlich, endlich Gefallen an unserem Liebesspiel zu finden, fernab ihres treibenden Verlangens. Quälend langsam fuhr sie mit beiden Händen über die Außenseiten meiner Schenkel, was mich dazu trieb, mich unter ihren Berührungen zu winden, mein Becken verlangend zu erheben. Jenna lachte heiser. Als sie endlich an den dünnen Riemen meines Strings angekommen war, ließ sie beide gleichzeitig gegen meine Haut schnippen und nun musste auch ich grinsen. Lernte ich meine Lust gerade erst kennen, las Jenna aus meinen Reaktionen wie andere aus Büchern. Für den Moment war es mir gleich. Undurchschaubar war eh nie mein zweiter Vorname gewesen. Mir über die Lippen leckend fixierte ich das helle Blau ihrer Augen und Griff nach ihren Händen, um sie endlich zum Hinabstreichen zu bewegen, auch das letzte Stückchen störenden Stoffes von meinem Körper zu entfernen. Mein Handeln, meine Willigkeit gefiel Jenna. Ganz offensichtlich. Das verruchte Grinsen, das ihre Lippen zierte, verriet sie. Nachdem sie mein Höschen endlich von meinen Füßen gezogen hatte, begann sie bei meinem Knöchel, eine feuchte Spur Küsse hinauf zu verteilen, was meine Ungeduld weiter steigerte. Das Tier in mir wollte sie anschreien, sie solle mich doch endlich nehmen, aber ein bisschen Rest normaler Ashley war in mir geblieben und verfolgte bloß neugierig ihr Tun mit den Augen. Immer wieder warf sie mir prüfende und auch amüsierte Blicke zu. Genoss es, dass sie mich mit ihrem schneckenartigen Tempo so sehr quälte und schließlich erlosch der letzte Funken Zurückhaltung in mir und ich packte sie unwirsch an den Haaren. Zunächst zierte noch ein gefälliges Grinsen Jennas rosige Lippen, doch mein dunkler Blick wischte es davon. Ohne auch nur eine einzige Sekunde weiter an diese Spielereien verschwenden zu wollen, beugte ich mich etwas hoch, biss ihr unsanft in den Hals und führte meine Hand ungefragt zwischen ihre Beine. Die Nässe, die sich zwischen Jennas Schamlippen gesammelt hatte, ließ meinen Kopf sofort wieder von ihrem Hals zurückschrecken und sich in meinen Nacken werfen. Ich stöhnte genauso laut und überrascht wie sie. Sie überrascht von meinem plötzlichen Vorstoß, ich von der Reaktion, die ihre flüssige Erregung in mir auslöste. Nachdem ich mich etwas gefangen hatte, presste ich meine Lippen auf ihre und glitt mit meinen Fingern hoch zu ihrem Kitzler, um ihn genau so zu bespielen, wie ich es bei mir selbst schon bei den nächtlichen Erkundungen meines eigenen Körpers angetan hatte. Und es hatte einen einschlagenden Effekt. Jenna keuchte kurz, wieder überrascht und stöhnte dann in den Takt, den ich ihr vorgab. Mit der anderen Hand drückte ich sie allmählich in eine kniende Aufrechte und löste den Kuss, um ihren Körper mit meinen Lippen zu erkunden. Küsste die feinen Konturen ihres Schlüsselbeins nach und hinterließ leckend eine feuchte Spur bis zu ihren Brüsten. Mit meiner Zunge bespielte ich weiter sanft ihre kleinen, straffen Brüste und atmete in heißen Stößen gegen ihre empfindliche Haut. Dabei glitt ich mit zwei Fingern spielend leicht in das feuchte, weiche Fleisch ihres Inneren, was sie wieder laut aufstöhnen ließ. Ich war gefesselt von dem erregenden Anblick, den sie mir bot. Mit den halb offenstehenden, feucht glänzenden Lippen, den zu verruchten Schlitzen geschlossenen Augen, ihrem Körper, der sich leicht ins Hohlkreuz legte und sich mir so automatisch entgegen drückte. Es war berauschend und die angesammelte Nässe zwischen meinen eigenen Beinen verriet mir, wie sehr es mir gefiel. Ich stieß sie berauscht und angetrieben von meinem, genauso wie von ihrem Verlangen und es hatte ab da nicht mehr lange gedauert, bis sie laut keuchend und sich in meinen Rücken krallend in meinen Armen zum Orgasmus kam. Sie betrachtete mich danach mit glasigen Augen beinah zweifelnd. Unglaube zierte ihre feinen Züge, bis sie lachend neben mir in die Laken sank und mich fragte, ob das gerade mein Ernst gewesen sei. Ich erwiderte nichts, ließ mich ebenfalls völlig fertig und reichlich zerstreut neben ihr nieder. Jenna hatte verstanden und ihre Bettdecke über uns gezogen, sich nah an mich und einen Arm über meinen Bauch gelegt. Ich war sofort eingeschlafen und wurde jetzt von einer latente Übelkeit geweckt. Es dauerte, bis ich endlich meine Augen öffnen konnte, doch als ich es endlich schaffte, sah ich neben mir das haselnussbraune, wellige Haar, das nicht in diese Szene passte. Ich schaute genauer hin, auf die vollen Lippen die runden Gesichtszüge und erkannte Nina. Ihr Brustkorb hob und senkte sich ruhig. Sie schlief. Den Körper nur unachtsam in die dünne Decke gewickelt, lag ihre Hüfte frei und gab den Blick auf ihren runden Hintern preis. Das indirekte Licht der aufgegangenen Sonne schmeichelte Ihr, ließ sie beinah leuchten. Traumtänzerin…, hörte ich ihre samtweiche Stimme. “Guten Morgen, Ash”, erklang die harte Wahrheit an meinen Ohren, die mich meine Augen tatsächlich öffnen ließ. Jenna grinste mich vorsichtig an und strich mit dem Daumen über meinen Bauch. Die Berührung ließ mich kurz zucken, doch ich versuchte, ihr Grinsen zu erwidern, schaute dann aber eher ausdruckslos hoch zur Decke. Jennas Gegenwart war noch immer gut. Selbstverständlich gut. Brachte mir weiterhin Wohlbehagen, auch wenn etwas in den hintersten Ecken meines Hirns pochte. “Sag mal machst du sowas öfter? Hätte gar nicht gedacht, dass…” “Nein!”, unterbrach ich sie harsch. Musste dann ganz bewusst atmen, um meinen Puls unten zu halten. Ihr ruhiger Atem, der an mein Ohr strich half mir dabei. “Ich… hab noch… sowas hab ich noch nie”, versuchte ich unbeholfen zu erklären. Jenna stutzte merklich. “Sag mir nicht… war das dein erstes Mal, Ash?” Ich nickte nur und kniff die Augen zusammen, während sich ihr Griff um meinen Bauch etwas verfestigte, mich näher an sie zog. Eine Weile lang geschah gar nichts, bis sie wieder zu sprechen ansetzte. Ich hörte ihr leises Lachen heraus. “Also ich muss schon sagen. Dafür… also dann bist du ein echtes Naturtalent.” Die Worte ließen mich ebenfalls lachen und ich schlug eine Hand vor meine Augen, um die aufkommende Verlegenheit in den Griff zu kriegen. Sie küsste meine Schulter und streichelte langsam meinen Bauch in ausladenden Kreisen. “Weißt du, da gibt es ja noch viel mehr zu entdecken.” Jennas Worte ließen mich schlucken, während ihre Berührungen eindeutiger wurden. Sie strich die Unterseite meines Busens entlang und wenn ihre Finger unterhalb meines Bauchnabels entlang glitten, kommemtierte mein Körper ihre Zuwendung mit feinen Blitzen zwischen meinen Beinen. “Ist das so?”, hauchte ich ihr leise entgegen, nachdem ich ihr mein Gesicht zugewandt hatte und sie nickte nur kurz, bevor sie meine Lippen mit ihren verschloss. Der Kuss schmeckte lange nicht so gut, wie meine Erinnerungen an gestern Abend es vermuten ließen. Der Restalkohol, der deutlich rauszuschmecken war, verstärkte das flaue Gefühl in meinem Bauch und doch entflammte das gierige Feuer in mir zu neuem Leben und ich legte meine Hand in ihren Nacken, um sie näher an mich zu zerren. Jenna war schon halb über mich gebeugt, als sie den Kuss löste und endlich begann ihre Hand auf meine Brüste zu legen, sanft darüber zu streichen und meine Nippel etwas zwischen ihren Fingern zu drücken. Es ließ mich keuchen und ich schloss die Augen. Nina erschien vor meinem inneren Auge und nahm Jennas Platz ein. Bespielte meine Brüste viel gröber, als Jenna es gerade tat. Meine Vorstellung ließ mich meinen Körper erregt durchbeugen und ich wischte sie eilig von mir, um im Hier und Jetzt zu bleiben. Doch Ninas Anblick wollte mich nicht loslassen und so hielt ich die Augen geschlossen, gab mich der Vorstellung einfach hin, auch wenn es Jenna gegenüber sicher nicht besonders nett war. Als sie dann mit der freien Hand die Innenseiten meiner Oberschenkel sanft auf und ab fuhr und die Flut an Ninabildern überhand in meinem Geist nahm, unterbrach ich sie barsch und schwang mich unelegant aus Jennas Bett. Die anfängliche Übelkeit hatte mich mit der Bilderflut übermannt und ich eilte schnell in das kleine, alte Bad, für dessen Häßlichkeit ich gerade kein Auge hatte. Ich übergab mich geräuschvoll in die Toilette und hörte just in dem Moment, als der widerwärtige Schwall endlich versiegte, tapsende Schritte von nackten Füßen hinter mir. Meine hellbraunen Haare wurden mir aus dem Gesicht gezogen und zu einem lockeren Knoten geformt im Nacken festgehalten. Ich hustete, woraufhin eine andere Hand sich flach auf meinen Rücken legte und sanft darüber strich. “Bringst du mir ein Glas Wasser, bitte? Es geht schon wieder.” Zögernd blieb Jenna noch einen Augenblick stehen. Ich hob meine Hand und löste ihre an meinem Haar ab, worauf sie gewartet zu haben schien, denn daraufhin verließ sie das Bad. Ich zog die Spülung und wusch mich erst einmal, bevor ich Richtung Wohnzimmer ging. Jenna kam mir gerade mit meinem T-Shirt und einem Glas Wasser entgegen. Ich erstarrte, mit Blick auf mein weißes Oversize Shirt. Keine Ahnung, wie lange ich reglos vor ihr stand, aber ich erwachte erst, als sie mich ansprach. “Ash?” Ich riss mein Shirt eilig aus ihrer Hand und streifte es schnell über meinen Kopf. Die aufkommende Scham über meine Nacktheit begann, mich zu lähmen, weshalb ich Jenna samt Wasserglas zunächst einfach stehen ließ und weiter ins Schlafzimmer stürmte, um Höschen und Leggins anzuziehen. Wieder im Flur warf ich mir auch noch meine Lederjacke über und atmete erleichtert durch. Besser… Jenna war nicht im Flur stehen geblieben, aber das war mir gerade auch egal. “Hör mal, Jenna. Ich muss los. Wir sehen uns Freitag, ja?”, rief ich in den Flur und hoffte, es würde sie erreichen egal, ob sie im Wohnzimmer, Bad oder in der Küche war. Den Mangel an Reaktion kommentierte ich mit einem Schulterzucken und hatte schon die Hand auf der Klinke der Haustür. “Ähm, Ash?” Mist. “Mh?” Ich wagte es nicht mich umzudrehen. Das plötzliche Unwohlsein, das meine Kleidung zwar betäuben konnte, aber nicht auszulöschen vermochte, war zu stark. “Willst du den nicht mitnehmen?” Ich wollte sie nicht ansehen, bemerkte aber mit siedend heißen Wangen wovon sie sprach und biss mir unterbewusst auf die Unterlippe, während ich mich zu ihr umdrehte. Jenna stand da, einen Arm unter ihren Brüsten verschränkt, den Ellbogen des anderen darauf abgestützt und den Zeigefinger zu einem Haken gekrümmt, von dem mein BH baumelte. Ihr Grinsen war süffisant und ich war froh, dass sie mir meinen übereilten Aufbruch offensichtlich nicht übel nahm. “Oh… ähm, ja. Den sollte ich wohl mitnehmen.” Der Ton meiner Stimme war nur mit einem Wort zu beschreiben, kläglich. Sie hielt mir das Stück Spitze hin und zog es sofort wieder zurück, als ich danach griff. “Ohne Kuss, kriegste ihn nicht.” Ihre Selbstsicherheit entzündete die gierige Flamme in mir zu neuem Leben, weshalb ich keine Sekunde zögerte und mich nah an sie presste, um ihrer Aufforderung Folge zu leisten. Als sie dann aber mit ihrer Zunge zwischen meine Lippen drängen wollte, fiel mir ein, dass ich mich nur wenige Augenblicke zuvor übergeben hatte, weshalb ich den Kuss jäh wieder abbrach. Ich funkelte ihr betont lüstern in die Augen, um sie abzulenken und stahl ihr meinen BH. “Ey, gemein!” Ich lächelte sie entschuldigend an. “Ich muss jetzt wirklich los.” Musste ich nicht, aber ich wollte. Ich konnte es noch nicht zuordnen, aber das Pochen in meinem Hinterkopf war unüberhörbar geworden und drängte mich von Jenna fort. “Bis Freitag?” Das Lächeln weiterhin zwingend auf meinen Lippen haltend, nickte ich. “Mhm!” Und küsste sie zum Abschied auf die Wange, bevor ich die Tür aufzog und hinaus stürmte. Ich eilte. Rannte fast und erst, als ich um eine Straßenecke gebogen war, erlaubte ich es mir, durchzuatmen. Packte mir ans Herz und versuchte, zu begreifen, was da in Jennas Wohnung in mich gefahren war. Die aufgehende Sonne blendete mich. Wie spät es wohl war? Ich musste noch nach Hause, Eastpack, duschen. Doch mir fiel auf, dass ich nicht wusste, wo ich war, weshalb ich mir Grübeleien zunächst verbot, also zog ich mein Handy aus der Jackentasche, um mich zu sammeln und nach Hause zu finden. Nach dem Entsperren erschien die Übersicht des Messengers und zeigte eine neue Nachricht von Felix und darunter die von Nina, die ich gestern bei meinem überstürzten Aufbruch nicht geöffnet hatte. Ich tat es jetzt. Nina: Überleg dir ganz genau, was du heute Abend tust... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)