Persona 3 Crossover von fubukiuchiha (After the Years) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- -Freitag 25. März 2016- Genervt saß ein braunhaarige Junge von 16 Jahren vor seinem Laptop und durchforstete das Internet nach dieser neuen Schule, in die ihn seine Eltern schicken werden. Er griff nach der Broschüre, die neben ihm auf dem Schreibtisch lag und blätterte sie langsam durch "Port Island...Gekkoukan High School... scheint ja ne richtige Elite-Schule zu sein. Spricht ja nichts dagegen, aber sie hätten mich ja wenigstens vorher einweihen können..." Er horchte auf, als er seinen Namen hörte "Aiden, Schatz kommst du bitte mal runter?" Der Junge seufzte einmal, erhob sich aber vom Schreibtisch und verließ sein Zimmer um der bitte seiner Mutter nach zu kommen. Während er die Treppe hinunterstieg, konnte er die Stimmen seiner Eltern hören. "Er ist damit nicht einverstanden, Yuugo...", kam es von Aidens Mutter. "Ich weiß...aber was sollen wir denn machen? Wir können ihn nicht jedes Mal mitschleifen, wenn wir beruflich umziehen müssen." Aiden hatte kurz vor der Küchentür gewartet ehe er das Zimmer betrat "Hier bin ich..." Seine Mutter kam auf ihn zu "Setz dich Aiden. Es geht um den Umzug." Gerade als Aiden das Wort ergreifen wollte, kam ihm sein Vater zuvor "Aiden bevor du dich aufregst... wir tun das nur zu deinem besten." Der Braunhaarige stieß einen langen Seufzer aus "Ja, weiß ich doch Dad. Aber ihr hättet das wenigstens vorher mit mir besprechen können." Die Mutter sah ihn an "Wir tun das damit du normal deinen Schulabschluss machen kannst. Du wirst in ein Schülerwohnheim ziehen, da brauchst dich nicht mehr nach uns zu richten." "Sprich, ihr schmeißt mich raus..." warf Aiden in den Raum, was seine Eltern schockierte. Seine Mutter rang um Fassung "N-nein wir werfen dich nicht raus, dass tun wir damit du deine eigene Wohnung sozusagen hast und nicht mehr auf unsere Umzüge achten musst. Aiden, wir meinen das nicht böse." Der Braunhaarige verschränkte die Arme vor der Brust "Wann fahre ich?" Aidens Vater Yuugo griff in seine Tasche und nahm ein Zugticket und einen Stadtplan hervor und reichte ihn seinem Sohn "Dein Zug fährt Sonntagmorgen um 10:00 Uhr. Morgen werden wir noch alles besorgen was du brauchst. Hast du noch irgendwas auf dem Herzen." Aiden dachte kurz nach, es war ja eigentlich egal was er noch sagen würde, er konnte es sowieso nicht ändern "Zwei Sachen hätte ich noch. Erstens Wohnen in diesem Wohnheim noch andere Leute und zweitens darf ich wenigstens Kiara mitnehmen?" Wie auf Kommando sprang eine hellbraune Katze auf Aidens Schoß und rollte sich dort zusammen. Während Aiden auf die Antwort seiner Eltern wartete kraulte er seine Katze hinter dem Ohr. Sein Vater wiegte den Kopf leicht hin und her "Ob da noch andere wohnen weiß ich nicht, aber Haustiere sind erlaubt, solange sie nichts kaputt machen und du ihre...Hinterlassenschaften beseitigst ist das in Ordnung." "Also nicht viel anders als hier," stellte der Junge klar und erhob sich vom Tisch. "Okay ich werde dann mal mit dem Packen anfangen, ich mach dir ne Liste mit allem was ich noch brauche, gute Nacht." "Gute Nacht mein Schatz," kam es von seiner Mutter, während Aiden die Küche verließ. Der Junge ging auf sein Zimmer und begann seinen Kleiderschrank zu plündern. Nach einer Stunde hatte er alles fertig gepackt "Man ich hab echt wenig Klamotten, was meinst du Kiara" "Miau?" "Ach, warum frage ich dich überhaupt? Ich werde noch ein bisschen recherchieren." Dann setzte er sich wieder an den Computer und begann sich über sein zukünftiges zu Hause zu informieren. Kapitel 1: Willkommen in Port Island ------------------------------------ -Sonntag 27. März 2016- Es regnete in Strömen, während Aiden mit seinen Eltern am Bahnhof stand und auf den Zug wartete. Der Braunhaarige legte den Kopf in den Nacken und sah zum wolkenbehangenen Himmel empor 'So ein Mistwetter,' schoss es ihm durch den Kopf als der Regen in sein Gesicht prasselte. Yuugo, Aidens Vater, sah immer wieder auf die Uhr und beschwerte sich über die Unzuverlässigkeit der öffentlichen Verkehrsmittel. Die Frau in der Gruppe widmete ihre Zeit lieber ihrem Sohn, den sie lange Zeit nicht mehr sehen wird und ging sicher, dass er auch alles dabei hatte. Irgendwann riss Aiden auch der Geduldsfaden "Mama, jetzt lass gut sein. Ich hab alles dabei, mach dir nicht so viele Gedanken." "Ich weiß, aber trotzdem, du bist doch mein kleines Baby..." dann fiel sie ihrem Sohn um den Hals, der versuchte sich zu befreien und zum Glück fuhr in diesem Moment der Zug auf den Gleisen ein. Die typische Ansage ertönte, von wegen zurückdrehten und beim einsteigen aufpassen, aber das kannte Aiden bereits. Als der Zug zum stehen kam griff der Junge nach seinem Koffer und der Transportbox seiner Katze und drehte sich noch einmal seinen Eltern zu "So, ich bin dann mal weg. Passt auf euch auf, ich melde mich wenn ich da bin." Zum Abschied drückte er seine Eltern noch einmal, sein Vater legte ihm die Hand auf die Schulter "Pass auf dich auf mein Sohn. Wenn wir die Zeit aufbringen können, kommen wir dich in den Sommerferien besuchen. Und lerne ordentlich." "Schon klar Papa. Ich krieg das hin. Machts gut." Mit diesen Worten stieg er in den Zug und winkte seinen Eltern noch einmal zu. Als der Zug wieder Fahrt aufnahm blieb Aiden mit Kiara am Fenster stehen, bis er seine Eltern nicht mehr sehen konnte. Mit einem langen Seufzer setzte sich Aiden auf einen freien Platz und beobachtete die Landschaft, die am Fenster vorbeizog. Ein missgelauntes Miauen erweckte seine Aufmerksamkeit und er wandte sich seiner Katze zu "Ja, ich weiß, du willst nicht eingesperrt sein, aber es geht nicht anders. Gedulde dich noch ein bisschen, Kiara." Die Katze sah ihn mit großen Augen an, manchmal hatte Aiden das Gefühl seine Katze verstehe jedes Wort dass er sagte. Er machte es sich auf seinem Sitz bequem und döste langsam ein. Um ihn herum war ein grelles blaues Leuchten, durch das er kaum etwas erkennen konnte. Aiden kniff die Augen zusammen und versuchte in dem Licht etwas zu erkennen und tatsächlich konnte er in dem Leuchten eine Silhouette ausmachen. Bei genauerem hinsehen entpuppte sich die Gestalt als junger Mann mit schwarzen Haaren und schwarzen Flügeln. Aiden wollte einen Schritt zurückweichen, doch konnte er sich nicht bewegen. Der Fremde lächelte leicht "Hab keine Angst. Schon bald wirst du erwachen und du wirst dich der Dunkelheit stellen." Aiden konnte seinen Ohren nicht trauen, was hatte der Kerl da gesagt. "Bist du vollkommen gaga? Welche Finsternis? Wer bist du eigentlich?" Der Schwarzhaarige sah ihm direkt in die Augen "Ich bin du." Jetzt wurde es Aiden doch zu bunt "Du bist ich? Was soll das bedeuten?" Der Fremde verzog keine Miene "Schon bald wird es beginnen. Wenn es soweit ist, rufe mich." Um Aiden herum verschwamm alles und ihm wurde schwarz vor Augen. Schlagartig riss er die Augen auf und stellte fest, dass er noch im Zug saß. Draußen dämmerte es bereits 'Wie spät ist es,' war sein erster Gedanke. Er stand auf und nahm den momentanen Bahnhof in Augenschein. Ein kurzer Blick auf den Fahrplan verriet ihm, dass er noch zwei Stationen fahren musste. 'Das hätte auch schiefgehen können,' schoss es ihm durch den Kopf. Gerade als die sich die Türen schlossen, bemerkte Aiden eine blondhaarige Person, die hektisch in Richtung des Zuges rannte. Mit einer schnellen Handbewegung drückte Aiden die Zugtür wieder auf und direkt danach kam die Person in den Zug gesprungen. Vollkommen aus der Puste musste sich der Läufer erst mal auf seinen Knien abstützen um wieder zu Atem zu kommen. Bei der Gelegenheit musterte Aiden die Person und stellte fest, dass es sich um ein Mädchen handelte. Als sie den Kopf hob konnte Aiden ihr Gesicht richtig erkennen, sie hatte strahlend blaue Augen und drei feine Striche auf jeder Wange. Immer noch schwer keuchend wandte sich die Blondine an Aiden "Boah, das war echt knapp... danke dass du die Tür aufgehalten hast, echt jetzt." "Äh, keine Ursache. Bei dir alles in Ordnung. Hat dich jemand verfolgt?" Die Blondine lachte laut auf "Was? Nein. Ich war bei meinen Eltern zu Besuch und hab mich in der Zeit vertan. Meine Mama hat gewettet dass ich den Zug verpasse, aber wer zuletzt lacht, lacht am lautesten." "Am besten," korrigierte Aiden das blonde Mädchen, die jedoch sah ihn verwirrt an "Was meinst du?" Aiden kratzte sich am Hinterkopf "Es heißt: Wer zuletzt lacht, lacht am besten, nicht am lautesten." Betreten sah das Mädchen zu Boden "Ups. Na ja, war ja fast richtig. Übrigens wie heißt du eigentlich?" 'Komisches Mädel," ging es Aiden durch den Kopf "Ich bin Aiden Kurosaki, sehr erfreut." Er hielt der Blondine die Hand hin. Die Blondine ergriff die Hand freudig "Ich bin Naruko Uzumaki, freut mich dich kennen zu lernen, Aiden-Kun." Der Junge betrachtete die Blondine "Gleichfalls, Naruko." Die beiden horchten auf als ein dauerndes Piepsen ertönte. Aiden sah sich verwirrt um, doch Naruko griff in ihre Jackentasche und zog ihr Handy hervor und strich einmal kurz übers Display "Hey Mama... Ja alles in Ordnung... Ja ich hab den Zug noch erwischt...Nein ich habe mich nicht abhetzen müssen." Gerade als Aiden etwas dazu sagen wollte, schnitt die Blondine ihm mit der Hand das Wort ab "...ja Mama, ich sag Bescheid wenn ich zu Hause bin. Hab dich auch lieb. Tschüss." Naruko grinste zufrieden "Da hast du es Mama." Aiden zog überrascht eine Augenbaue nach oben "Das mit dem nicht abhetzen war gelogen." "Das muss niemand wissen. Sag mal Aiden-Kun, reist du alleine?" Kurosaki sah sie an "Ja, ich ziehe um." "Aha, wohin?" 'Das Mädel ist ganz schön neugierig,' dachte sich der Braunhaarige, während er Naruko mit zu seinem Sitzplatz nahm "Port Island, meine Eltern haben mich dort auf der High School eingeschrieben, also ziehe ich hier in ein Schülerwohnheim." "Wo genau? Welche High School?" Naruko rutschte ein Stück an ihn heran. Aiden wurde skeptisch "Warum fragst du mich das alles?" Die Blondine sah ihn fragend an "Warum denn nicht? Du hast mir geholfen, da dachte ich mir wir könnten doch Freunde werden..." Bei diesen Worten sah die Blondine etwas betreten zu Boden. Aiden entging dieser Blick 'Na ja, eigentlich ist sie ja ganz nett. Und eigentlich auch ganz süß'. Er seufzte kurz "Ich gehe ab dem nächsten Schuljahr auf die Gekkoukan High und das Wohnheim liegt in der Nähe der Iwatodai Station." Er griff in seine Tasche und nahm den Prospekt heraus um ihn der Blondine zu geben, diese sah kurz darauf und begann zu grinsen "Hey da wohne ich auch. So ein Zufall und ich gehe auch auf die Gekkoukan High School." Aiden lachte auf "Das ist echt Zufall." Die beiden grinsten sich an als die Durchsage ertönte "Nächster Halt: Iwatodai Station." Naruko sprang auf "Hier müssen wir raus. Komm Aiden-Kun." Aiden griff nach seinem Koffer und seiner Tasche "Naruko, nimmst du bitte Kiara?"Die Blondine stutzte kurz "Wen?" "Meine Katze, die in der Transportbox." Naruko griff nach der Box und sah interessiert hinein "Oh ist die süß! Komm Kätzchen." Die beiden verließen den Zug und die kalte Nachtluft umwehte sie am Bahnsteig. Naruko drehte sich grinsend zu Aiden um "Na dann, Aiden-Kun. Willkommen in Port Island." Kapitel 2: Noch ein merkwürdiger Traum -------------------------------------- -Sonntag 27. März 2016- Neugierig sah der braunhaarige Junge namens Aiden sich am Bahnsteig um. Es waren nur wenige Leute unterwegs, weswegen er hoch auf die Bahnhofsuhr schaute und musste feststellen das es schon 23:00 Uhr durch war. Er gähnte einmal, obwohl er die ganze Fahrt geschlafen hatte war er hundemüde. Er rieb sich kurz den Nacken und sah zu seiner blonden Begleiterin, die damit beschäftigt war mit seiner Katze rumzualbern "Hey Naruko, ist es weit bis zum Wohnheim." Die Blondine wackelte mit dem Finger in der Katzentransportbox herum "Hier Kätzchen, hier Kätzchen, och du bist so niedlich. Nein, nicht sonderlich weit. Gehen wir." Aiden nickte und zusammen verließen die beiden den Bahnhof. Naruko ging mit zügigem Schritt voran, denn offensichtlich wollte sie schnell nach Hause in ihr Bett. Aiden lief müde hinter ihr her und musste sich anstrengen nicht über dem Laufen einzuschlafen "Hey Naruko mach die Box ruhig auf." Die Blondine sah ihn überrascht an "Bist du sicher? Was ist wenn deine Katze wegläuft?" Der Kurosaki lachte kurz auf "Keine Sorge wird sie nicht und wenn doch dann kommt sie schnell wieder, meistens mit einer Maus." "Na gut, wenn du meinst," zögerte Naruko, öffnete aber die Box und sofort sprang die Katze heraus und verschwand in der nächsten Hecke. Während sie warteten, bemerkte Aiden Schritte in der Nähe und sah sofort in die entsprechende Richtung. Tatsächlich kam da eine Person auf sie zu und bevor Aiden etwas sagen konnte leuchtete ihm jemand mit einer Taschenlampe ins Gesicht. Auch die Blondine war geblendet und hielt sich schützend eine Hand vors Gesicht, als eine tiefe Stimme ertönte "Was habt ihr jugendlichen Rumtreiber so spät hier draußen zu suchen. Ich höre!" Aiden war durch das Licht vollkommen desorientiert und wusste nicht was er sagen sollte, doch Naruko antwortete stattdessen "Guten Abend Herr Uchiha. Wir kommen gerade vom Bahnhof und sind auf dem Weg zum Wohnheim." Der Fremde, ein groß gewachsener Mann mit braunem Harr und einem strengen Blick, musterte Aiden kritisch "So spät solltest du nicht mehr unterwegs sein Naruko. Und du bist?" Aiden konnte sich zum Glück schnell wieder fangen "Ich bin Aiden Kurosaki, es freut mich sie kennen zu lernen. Ich bin neu hierhergezogen." Hinter ihm ertönte ein leises miauen und mit einem Satz hockte Kiara auf Aidens Schulter. Der Mann senkte die Taschenlampe "Kurosaki? Bist du vielleicht mit Yuugo Kurosaki verwandt?" Aiden stutzte kurz "Ja, das ist mein Vater. Kennen sie sich?" Der Mann wiegte leicht den Kopf hin und her "Wir sind zusammen zur Schule gegangen, hab aber ewig nichts mehr von ihm gehört... Egal, Naruko wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du nicht so spät alleine durch die Straßen laufen sollst." Naruko sah unschuldig pfeifend zur Seite "Weiß nicht, hab nicht mitgezählt. Außerdem bin ich nicht alleine, ich hab Aiden-Kun dabei." Mit der Antwort war der Fremde offensichtlich nicht zufrieden "Ich fahr euch beide nach Hause. Kommt mit." Die beiden folgten dem Erwachsenen zu seinem Wagen. "Pack deine Sachen in den Kofferraum Junge. Und die Katze kommt wieder in die Transportbox." Der Erwachsene stieg bereits in den Wagen, während Aiden sein Zeug verstaute und Kiara wieder in ihre Box steckte "Sorry Kiara. Naruko, wer ist der Kerl eigentlich?" "Der Vater eines Freundes von mir und Vorsitzender einer großen Firma. Komm steig ein." Die beiden stiegen in den Wagen und der Mann trat aufs Gas. Aiden viel auf, dass auf dem Beifahrersitz noch jemand saß der anscheinend schlief. Als der Braunhaarige sich nach vorne lehnte um die Person näher zu betrachten, öffnete diese die Augen und wandte ihm das Gesicht zu. Es war ein junger Mann mit schwarzem Haar und schwarzen Augen und sah dem Fahrer sehr ähnlich. Der Blick des Schwarzhaarigen huschte über Aiden und blieb an Naruko hängen "Guten Abend, Naruko. So spät noch unterwegs?" Naruko grinste vergnügt "Hi Itachi-Senpai, komme gerade von meinen Eltern." Itachi nickte kurz "Hast du wieder den Zug verpasst?" "Nein, hab ich nicht!" Der junge Mann lachte leise "War nur Spaß, Naruko. Und wer ist das, dein Freund? Das wird Sasuke aber gar nicht gefallen." Aiden sah zu der Blondine hinüber, die mit hochrotem Kopf zu Boden sah "Ich...er...wir...er ist nicht mein Freund in dem Sinne...und was hat das mit Sasuke zu tun, wir sind schließlich nicht zusammen..." Itachi lachte kurz "Ich mach doch nur Spaß. Ich bin Itachi Uchiha, meinen Vater Fugaku kennst du ja schon und wer bist du?" Während Itachi sich vorstellte reichte er Aiden kurz die Hand. "Ich bin Aiden Kurosaki, freut mich Itachi." Sie unterhielten sich noch, bis der Wagen vor einem großen, braunen Gebäude zum stehen kam "So da wären wir," wandte sich Fugaku an seine zwei Mitfahrer. Die beiden stiegen aus und Aiden nahm seine Sachen aus dem Kofferraum "Vielen Dank für die Fahrt, Herr Uchiha. Gute Nacht, war schön dich kennen zu lernen, Itachi." "Gleichfalls, Aiden." Fugaku nickte noch einmal "Keine Ursache, ich wünsche euch gute Nacht." Fugaku stieg in seinen Wagen und fuhr davon. Aiden drehte sich zu dem Gebäude um "Tja, hier wohnen wir ab jetzt Kiara. Sag mal Naruko, wohnen noch andere Schüler in dem Wohnheim?" Die Blondine schüttelte den Kopf "Nö, bisher habe ich alleine hier gewohnt. Die Räume für Mädchen sind im 2. Stock und die für die Jungs im 1." Aiden sah die Blondine etwas irritiert an "Äh...heißt das, wir beide wohnen alleine hier?" Naruko grinste breit "Genau, komm wir gehen rein. Es ist kalt." Naruko nahm sich Kiaras Transportbox und ging in das Gebäude. Aiden gähnte einmal herzhaft und folgte Naruko ins Wohnheim. Der Eingangsbereich hatte einen Empfangsbereich auf der linken Seite und eine kleine Sitzecke mit Fernseher auf der rechten Seite. Weiter hinten war noch ein großer Esstisch und ein Schrank mit Geschirr. Aiden nickte kurz "Schick." "Gell," dann öffnete Naruko die Box und ließ Kiara freien Lauf. Naruko streckte sich einmal und deutete dann auf den Empfangsbereich, wo anscheinend ein Gästebuch lag "Such dir ein Zimmer aus und nimm dir den Schlüssel vom Bord. Die Jungs schlafen im ersten Stock." "Okay," Aiden ging zum Tresen und nahm sich das Zimmer ganz hinten rechts, war einfacher zu merken, dann fiel ihm noch eine Art Vertrag auf den er sich kurz durchlas " 'Hiermit bestätige ich, dass ich alle meine künftigen Entscheidungen aus freiem Willen treffen werde und die volle Verantwortung für meine Taten übernehme', na das habe ich doch sowieso vor...ist wahrscheinlich so ne Art Hausordnung, dass ich mein Zimmer sauber halten soll und wenn ich es nicht mache krieg ich zoff. Von mir aus." Er unterschrieb das Papier und wandte sich an die Blondine, die mit Kiara auf dem Boden hockte "Sag mal Naruko, hast du auch diesen Vertrag unterschrieben?" Die Blondine legte den Kopf zur Seite "Welchen Vertrag?" "Na der hier. Der neben dem Gästeb...hey wo ist er hin!" Er ging hinter den Tresen um zu sehen, ob das Papier vielleicht runtergefallen war, doch Fehlanzeige: der Vertrag war wie vom Erdboden verschluckt. "Geht es dir gut Aiden-Kun, ich weiß nichts von einem Vertrag. Vielleicht bist du einfach nur müde," tat Naruko ihre Meinung kund. Aiden rieb sich die Augen "Hast vielleicht recht...ich geh schlafen." Er griff nach seinen Sachen und seinem Schlüssel und folgte Naruko zur Treppe. Im ersten Stock blickte er den Gang hinunter und zählte fünf Türen. Naruko ging die Treppe weiter hoch "Ich bin ein Stockwerk höher, falls du was brauchst. Schlaf gut Aiden-Kun." "Gute Nacht, Naruko. Puh was für ein Tag..." Er ging den Gang runter und nahm den letzten Raum auf der rechten Seite. Kiara schlüpfte ins Zimmer und sah sich neugierig um. Aiden schaltete das Licht an und nahm sein Zimmer unter die Lupe, es war schlicht eingerichtet mit einem Bett, einem Kleiderschrank und einem Schreibtisch. Zu seiner Überraschung hatte er auch ein Waschbecken und einen Fernseher, auch sein Bett war frisch bezogen. Das Zimmer war an sich in einem sehr sauberen Zustand 'Dann muss ich wenigstens nicht selber putzen,' ging es dem Braunhaarigen durch den Kopf. Aiden zog einfach seine Kleider aus und legte sich in Unterwäsche ins Bett und wollte schon weg dösen, als ihm noch etwas einfiel. Er griff nach seinem Handy und tippte eine Nachricht an seinen Vater 'Hey Dad, sorry dass ich mich erst jetzt melde. Bin gut angekommen und hab auch schon meinen Mitbewohner kennen gelernt. Melde mich wieder wenn ich mich eingelebt habe. Lg Aiden.' er las es sich kurz durch und drückte auf senden, doch kaum war die Nachricht abgeschickt schaltete sich sein Handy aus "Was ist denn jetzt kaputt? Vermutlich der Akku leer, da kümmer ich mich morgen drum..." Er hatte das Gefühl kaum geschlafen zu haben, als er benommen die Augen öffnete. Eines war ihm sofort klar, das war nicht sein Zimmer. Sein Blick wanderte umher, alles war in dunkelblau und lila gehalten, vor ihm stand ein runder Tisch und dahinter eine schöne Couch. An der Wand hing eine große Uhr, die Aiden eine Weile betrachtete. Die Uhr war bei 12 Uhr stehen geblieben. "Willkommen im Velvet Room, mein junger Freund," ertönte eine ruhige Stimme vor ihm und als er den Blick auf die Couch richtete saß dort ein kleiner Mann mit Halbglatze und einer langen Nase, der Aiden neugierig musterte. Aiden verzog das Gesicht "Wer bist du? Und wo bin ich hier?" Der Mann mit der langen Nase kicherte belustigt "Oho, du bist ziemlich forsch im Gegensatz zu meinen bisherigen Gäste. Mein Name ist Igor und du befindest dich hier im Velvet Room. Dieser Ort existiert zwischen Traum und Realität und kann nur von den Leuten betreten werden, die den Vertrag mit ihrem Schicksal eingegangen sind." Aiden sah den Mann skeptisch an "Vertrag mit meinem Schicksal? Warte mal... meinst du das Teil von eben am Empfang?" Igor winkte einmal mit der Hand und auf dem Tisch erschien der Vertrag, den Aiden vor kurzem unterzeichnet hatte "Schon bald mein Junge, wirst du dich deinem Schicksal stellen müssen. Es wird furchtbar schwer und schmerzhaft und ob du überhaupt erfolgreich sein wirst...das kann niemand sagen." "Und was genau ist mein Schicksal?", stellte Aiden die Frage, die Igor noch breiter Grinsen ließ. "Das mein lieber Junge werden die Karten berichten," wie aus dem nichts erschien ein Stapel Tarotkarten auf dem Tisch, die sich von selbst mischten und auf dem Tisch verteilten. Er griff nach einer Karte und hob sie auf, jedoch waren es zwei die aneinanderhingen. Igor legte die zwei Karten auf den Tisch "Das Rad des Schicksals, bedeutet Neubeginn. Der Tod, steht für das Ende und die Zerstörung. Das bedeutet das Ende wird erneut eintreten." Aiden sah Igor skeptisch an, das gefiel ihm ganz und gar nicht. Plötzlich bekam er ein mulmiges, auch wenn Igor es anders ausgedrückt hat es war im Prinzip dasselbe was er im Zug geträumt hatte "Und was soll ich dagegen tun?" Igor lachte leise "Das wirst du schon bald entdecken." Aiden war mit dieser Antwort nicht zufrieden, doch jetzt fiel ihm eine blonde Frau hinter Igor auf "Oh ich habe vergessen dir meine Assistentin vorzustellen, das ist Elizabeth." Die Frau verneigte sich "Es freut mich dich kennen zu lernen." Aiden nickte kurz als der Raum um ihn herum zu verschwimmen begann. Igor winkte mit der Hand "Oh es ist wohl an der Zeit zu gehen. Wir werden uns schon bald wieder sehen. Bis dahin, Leb wohl." Kapitel 3: Einkaufsbummel ------------------------- -Montag 28. März 2016- Müde tastete der Braunhaarige nach seinem klingelnden Handy, dass ihn erbarmungslos aus dem Bett warf. Endlich fand er den Übeltäter, strich kurz über das Display und hielt sich das Handy ans Ohr "Ja...?" "Onii-Chan! Guten Morgen!" Aiden musste das Handy ein bisschen von seinem Ohr entfernen, da er schon befürchtete Tinnitus zu bekommen "Kari-Chan, meine Ohren..." "Ups, entschuldige Onii-Chan. Hast du dich eingelebt? Gefällt es dir?" Aiden wischte sich kurz mit der Hand übers Gesicht "Kari, ich bin gestern Abend erst angekommen. So schnell geht das nicht. Ich hab aber eine nette Mitbewohnerin...Oh oh..." Zu spät bemerkte er was er da gesagt hatte. Seine Schwester war zwar sehr nett, aber sobald bei Aiden ein Mädchen zur Sprache kam gab es bei Kari kein Halten mehr "Mitbewohnerin? Wie heißt sie? Wie sieht sie aus? Was macht sie gerne? Was ist ihr Lieblingsessen? Hat sie Hobbys? Wie weit seid ihr schon, Händchen halten oder habt ihr euch schon geküsst? Sag schon!" Das hatte er befürchtet, jetzt würde sie keine Ruhe mehr geben "Kari pass mal auf, wir wohnen nur im selben Wohnheim nicht mehr. Außerdem kennen wir uns erst seit gestern." "Oh...," Kari ließ einen enttäuschten Seufzer hören. "Pass auf Schwesterchen, ich hab heute noch ne Menge zu tun. Wenn ich kann melde ich mich heute Abend wieder, okay?" "Versprochen?" "Versprochen." Aiden stieg langsam aus dem Bett, als seine Schwester sich noch mal zu Wort meldete "Dann will ich dich nicht weiter aufhalten. Kannst du mir einen Gefallen tun, Onii-Chan?" "Klar was denn?" "Kannst du mir wenigstens mal ein Foto von deiner Mitbewohnerin schicken?" Aiden verzog das Gesicht, dann würde sie aber wenigstens Ruhe geben "Na gut, aber kein Wort zu Mama." Nachdem Aiden sich von seiner Schwester verabschiedet hatte, überkam ihn doch der Hunger. Erst jetzt fiel ihm auf, dass er gestern den ganzen Tag nichts gegessen hatte. Wurde höchste Zeit, nur leider wusste er nicht wo die Küche war. Er konnte nur hoffen, dass Naruko bereits wach war. Er verließ sein Zimmer und stieg die Treppe hinunter blieb aber verwirrt stehen, als er Musik hörte. Wo kam die her, der Sache wollte er nachgehen. Er stieg die Treppe ins Foyer hinab. Hinter dem Tresen im Foyer war eine Tür, die einen Spalt offen stand und aus der definitiv die Musik kam. Aiden drückte die Tür auf und was er da sah hätte er sich nicht träumen lassen. Naruko tanzte durch die Küche und benutzte einen Schneebesen als Mikrofon und sang zu dem Lied im Radio mit. Aiden lehnte sich gegen den Türrahmen und beobachtete die Szene amüsiert. Als Naruko sich beim tanzen in Richtung Tür drehte, zuckte sie erschrocken zusammen, warf den Schneebesen hektisch beiseite und drehte das Radio leiser "A-aiden-Kun, wie lange...stehst du schon da?" Dabei sah sie mit hochrotem Kopf zu Boden. Aiden grinste nur frech "Lange genug um echt amüsiert zu sein. Bist ne gute Sängerin, Naruko. Aber nicht so gut wie Risette. Was haben wir denn zu essen im Haus?" Die Blondine deutete auf die Schränke, die an den Wänden hingen und schnell fand Aiden das gesuchte und entschied sich für Frühstücksflocken. Naruko aß anscheinend eine Portion Ramen zum Frühstück "Sag mal, Aiden-Kun. Hast du heute irgendwas vor?" Aiden kaute gemütlich bevor er antwortete "Naja, ich muss noch ein paar Sachen besorgen, Schuluniform, Schulbücher...vielleicht könntest du mir helfen, ich kenn mich in der Stadt noch nicht so aus." Die Blondine grinste "Klar doch, ich wollte dich eigentlich fragen ob ich dir die Stadt zeigen soll, aber so geht es auch." Aiden leerte seine Schüssel "Okay erst duschen und anziehen, dann ab in die Stadt." Naruko zeigte Aiden noch wo sich das Badezimmer befand, ehe sie sich selbst auf den Weg ins Badezimmer machte. Nach dem waschen zog Aiden sich noch an, er hatte schon immer wenig zum Anziehen zumindest kam es ihm so vor. Am Ende entschied er sich für eine blaue Jeans und ein weißes Hemd mit hochgekrempelten Ärmeln. Bevor er sein Zimmer verließ drehte er sich zu Kiara um "Was meinst du Kiara? Kann ich so gehen?" Die Katze miaute einmal leise und schnurrte vergnügt. 'Das nehm ich mal als ja,' beschloss Aiden für sich und verließ das Zimmer. Unten im Foyer setzte sich Aiden auf die Couch und spielte auf seinem Handy herum. Beim ersten Blick traf ihn fast der Schlag 50 Nachrichten und über 30 Anrufe in Abwesenheit und alle von seiner Mutter. 'Darauf Antworte ich jetzt besser nicht,' schoss es ihm durch den Kopf, als Naruko die Treppe herunterkam. Sie trug ein orangenes Kleid mit hellem Fellkragen "Bist du soweit Aiden-Kun?"Sie schien sich wirklich darauf zu freuen. Aiden streckte sich kurz "Wir können los. Oh Moment, dürfte ich kurz ein Foto von dir machen?" Naruko sah verwirrt drein "Warum?" "Meine kleine Schwester hat gefragt." Als Naruko zustimmte machte Aiden schnell ein Foto und schickte es an seine Schwester. Dann machten sich die beiden auf den Weg in die Stadt. Während die beiden in Richtung Iwatodai Station liefen, nahm Aiden seine Einkaufsliste ins Visier "Mal sehen...als erstes die Schulbücher, meine Mam hat sie schon bestellt. Kennst du die Adresse hier?" Er hielt der Blondine das Handy hin "Ja die kenn ich. Ist gegenüber der Bahnstation, komm." Naruko führte ihn zum Bahnhof, wobei Aiden bei den ganzen Essensständen der Magen zu knurren begann. Dann blieben sie vor einer kleinen Buchhandlung stehen. Aiden trat ein und wunderte sich über die ganzen Bücher "Der Wahnsinn." "Kann ich euch beiden helfen, meine Lieben?" Aiden und Naruko sah zur Seite zu einer alten, kleinen Frau mit grauem Haar, einem Kleid mit Blumenmuster und einer schwarzen Schürze. Aiden räusperte sich kurz "Äh ja, ich wollte meine Bestellten Schulbücher abholen. Der Name ist Kurosaki." Die Frau lächelte freundlich "Ah verstehe, du bist der kleine von Rin. Dann komm mein Lieber. Schatz bring bitte die Bestellung!" Auf den letzten Satz reagierte ein älterer Herr mit grauem Haar und Brille. Er steckte sich seine Pfeife in den Mund und kam mit einem Packen Bücher zum Tresen "Bitte meine Liebe. Und wer bist du?" "Ich bin Aiden Kurosaki." "Und ich bin Naruko Uzumaki" Der Alte lächelte "Schön euch beide kennen zu lernen Naruko-Chan und Aiden-Chan. Ich bin Bunkichi und meine Frau Mitsuko kennt ihr ja schon." Die beiden unterhielten sich noch eine Weile mit dem alten Ehepaar, wobei es mehr nur zuhören war, denn Bunkichi und Mitsuko redeten ohne Punkt und Komma. Als die zwei Schüler es endlich aus dem Laden geschafft hatten, waren sie ziemlich müde. Die Blondine fuhr sich kurz durch die Haare "Ganz schön heftig, was alte Leute so von sich geben können... Wohin als nächstes?" "Ich brauche noch meine Schuluniformen, "entgegnete Aiden und sah sich in der Umgebung um. Naruko nahm Aiden mit zum Zug und zusammen fuhren sie zur Port Island Station, von dort ging es weiter zur Paulownia Mall. Aiden war von den vielen Geschäften echt begeistert. Naruko lief zu einer Plakatwand und jubelte freudig. Aiden gesellte sich zu seiner Begleitung und betrachtete das Plakat, welches Naruko so in Aufregung versetzte "6. Mai Lifekonzert des Popdiva Risette. Willst du da hin, Naruko?" Die Blondine sah zu Boden "Würde ich gerne, aber das Konzert ist schon restlos ausverkauft. Wäre schön gewesen...naja holen wir deine Klamotten." Schnell hatten sie die Boutique gefunden. So wenig wie in dem Buchladen los war, so viele Leute waren in diesem Geschäft. So viel Platz hätte Aiden diesem Laden gar nicht zugetraut, aber so konnte man sich täuschen. "Komm," Naruko winkte ihn mit und ging zum Tresen wo mehrere Kassiererinnen auf Hochtouren arbeiteten. Naruko tippte Aiden auf die Schulter "Ich schau mich ein bisschen um, geh einfach zu der Kassiererin und sag was du brauchst. Ich bin da hinten." Naruko verschwand hinter den Kleiderständern und Aiden ging zum Tresen, wo er direkt von einer jungen Verkäuferin mit blondem Haar und Kronenhaarspange angesprochen wurde "Hi, kann ich dir irgendwie helfen?" Aiden nickte kurz "Ja, ich brauche Schuluniformen." "Ah ja, dann komm mal mit," die Verkäuferin winkte Aiden fast schon gebieterisch hinter sich her und blieb vor den Umkleiden stehen "So, welche Schule und welcher Jahrgang?" "Gekkoukan High School, 2. Jahr." Die Verkäuferin nickte und verschwand kurz im Lager. Aiden lehnte sich an die Wand und hatte das Gefühl beobachtet zu werden, er sah sich kurz um und sein Verdacht bestätigte sich, denn in seiner Nähe standen 3 Mädchen, die ihn ständig ansahen und wie blöd kicherten 'Na toll...,' schoss es ihm durch den Kopf. Um sich abzulenken zog er sein Handy aus der Tasche und zu seiner Überraschung hatte er eine Nachricht. Kurz auf das Symbol getippt und er sah, dass seine Schwester das Bild von Naruko kommentiert hatte 'Die ist ja wunderschön, halt sie dir warm Onii-Chan ;-)' Er schüttelte den Kopf, bei seiner Schwester hatte er das schon erwartet. Als er wieder den Kopf hob begegnete er den 3 Mädchen wieder, die ihm alle freundlichen zuwinkten. Mit leichter röte im Gesicht sah er zur Seite, er war solche Aufmerksamkeit von den Mädchen nicht gewohnt. Er hoffte, dass die Verkäuferin bald wieder auftauchen würde und er hatte Glück. Die blonde Frau erschien wieder mit mehreren Garnituren Schuluniformen "So dann wollen wir mal sehen." Sie zog ein Maßband und nahm Aidens Maße. Nach kurzem Messen hielt sie ihm ein Hemd mit Jacke und mehrere Hosen hin "Bitte umziehen, die Oberteile müssten passen, aber bei den Hosen müssen wir nach der Länge schauen." Aiden verschwand in der Umkleide und zog sich um. Das Hemd und die Jacke passten tatsächlich wie angegossen, nur bei den Hosen hatte er Probleme, die erste war viel zu klein, die zweite viel zu groß. Die letzte passte perfekt und so betrachtete er sich kurz im Spiegel. Er drehte sich ein bisschen, als ihm etwas im Spiegel auffiel "Ein blauer Schmetterling? Wo kommt der denn her?" Er betrachtete die obere Ecke des Spiegels, in der eindeutig ein flatternder Schmetterling zu sehen war. Als er sich wieder auf sein Spiegelbild konzentrierte traf ihn fast der Schlag, im Spiegel stand hinter ihm ein junger Mann mit blauem Haar das ihm über das rechte Auge hing. Er trug ebenfalls eine Uniform der Gekkoukan High School und um seinen Hals hingen ein paar Kopfhörer. Sofort drehte Aiden sich um, doch es war niemand in der Umkleide und auch beim erneuten Blick in den Spiegel war niemand zu sehen. Er fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht, hier stimmte doch etwas nicht. Erst diese komischen Träume und jetzt das, wurde er langsam verrückt, jedoch kam er nicht weiter als die Verkäuferin ihn aus seinen Gedanken riss "Ist alles in Ordnung der Herr?" Der Braunhaarige kam aus der Umkleide und entschuldigte sich für die Verzögerung. Die Verkäuferin nickte zufrieden "Ja das sieht doch gut aus." Sie nahm mehrere Garnituren und ging zur Kasse. Aiden verschwand kurz in der Umkleide und zog seine anderen Sachen wieder an. Aiden lief zur Kasse und bezahlte seinen Einkauf, er verneigte sich noch einmal und wollte schon den Laden verlassen als ihm Einfiel, dass er ja mit Naruko gekommen war 'Wo steckt sie denn?' er sah sich in der Boutique um, doch keine Spur. Während er sich umsah kamen die 3 Mädchen von vorher zu ihm "Hey, du bist neu hier in der Gegend, oder? Suchst du was bestimmtes?" Aiden sah zu ihnen und sie waren ihm sofort unsympathisch. Das waren so typische Modeltussis, die er nicht ausstehen konnte. "Ja, aber ich komm schon klar." Schnell riss er sich von den Mädchen los und verließ die Boutique. Aiden sah sich kurz um und entdeckte seine Mitbewohnerin, die vor einem kleinen Jungen stand und ihn anscheinend vor drei Rowdys beschützte. Als er näher kam konnte er Narukos Stimme hören "Hört auf ihn zu ärgern, nur weil er kleiner ist als ihr." Die drei Fremden lachten nur und der vorderste kam einen Schritt näher und stieß Naruko unsanft zu Boden "Pass mal auf Püppchen, kümmer dich um deine Sachen sonst passiert noch ein Unglück." Naruko sah wütend zu dem Kerl auf, sprang auf die Füße und wollte ihm schon eine Ohrfeige verpassen, als sie am Handgelenk gepackt wurde "Hey, was zum...Aiden-Kun?" Aiden stellte sich zwischen Naruko und die Rowdys "Hört auf mit dem Mist. Macht euch das Spaß, Mädchen und Kinder zu ärgern?" "Was geht dich das an, willst du hier den Helden spielen?" Aiden trat dem Jungen gegenüber und sah ihm so lange eindringlich an, bis die drei anderen mit einem letzten abfälligen Schnauben abzogen. Dann drehte er sich zu Naruko um "Alles klar bei dir?" "Ja danke, Aiden-Kun. Ist bei dir auch alles klar?" Bei der Frage drehte sich Naruko zu dem kleinen Jungen hinter ihr um. Aiden musterte den Jungen, er hatte schwarze, stachelige Haare mit lilanen und blonden Strähnen darin. Er war kaum größer als 1,50 Meter und wirkte ziemlich zerbrechlich. Aiden ging in die Hocke um den Jungen beim aufsammeln seiner Sachen zu helfen, dabei vielen Aiden die Schulbücher auf. Das waren Bücher für High School Schüler. Naruko klopfte dem Kleinen etwas Staub von den Kleidern "Ist wirklich alles ok, Kleiner? Soll ich deine Eltern für dich anrufen?" "Ist nicht nötig, außerdem bin ich kein kleines Kind!", meckerte der Kleine aufmüpfig. Aiden reichte ihm die Bücher "Hier das sind deine, oder? Naruko, er ist vielleicht ein Jahr jünger als wir." Die Blondine traute ihren Ohren nicht "Willst du mich auf den Arm nehmen?" Aiden schüttelte leicht den Kopf "Nein." Naruko sah leicht verlegen zu dem Kleinen "Ähm, sag mal wie heißt du eigentlich? Und das interessiert mich jetzt einfach, wie alt bist du?" Der Kleine hatte seine Bücher fertig verstaut "Ich bin Yugi Muto und ich bin 15 Jahre alt. Vielen, vielen Dank für die Hilfe. Darf ich auch fragen wie ihr heißt?" Die Blondine lächelte freundlich "Klar darfst du, ich bin Naruko Uzumaki." "Ich bin Aiden Kurosaki." Yugi verneigte sich so tief er konnte "Nochmal vielen Dank Uzumaki-Senpai, Kurosaki-Senpai." Aiden winkte mit der Hand ab "Kein Problem, Muto. Hey Naruko, wir müssen los wenn wir den Zug noch erwischen wollen. Wir sehen uns, Muto." Naruko sah auf ihr Uhr "Stimmt wir müssen los, war schön dich kennen zu lernen, Yugi-Kun." Yugi winkte zum Abschied und Aiden und Naruko liefen zum Bahnhof. Gerade als sie den Bahnhof erreichten fuhr der Zug ein. Auf der Heimfahrt viel Aiden etwas ein "Naruko, findest du es nicht seltsam jemanden sofort mit dem Vornamen anzusprechen?" Naruko sah Kurosaki fragend an "Warum? Machen wir doch auch." Da hatte sie ihn "Da hast du mich förmlich mitgerissen, aber machst du das bei jedem?" "Nicht bei erwachsenen, aber sonst ja." 'Naruko ist echt ein seltsames Mädel,' ging es Aiden durch den Kopf. Nach einer Weile waren die beiden wieder im Wohnheim und ihr erster Gang war die Küche. Aiden nahm sich ein paar Eier aus dem Kühlschrank, während Naruko sich eine Portion Ramen genehmigte "Schon wieder Ramen? Isst du auch was anderes Naruko?" Die Blondine schüttelte bloß den Kopf "Warum denn, mehr brauch ich nicht. Es geht nichts über Ramen." "Wenn du meinst...ist deine Ernährung. Hey wollen wir uns nachher noch nen Film ansehen?" "Klar doch." Zusammen aßen die beiden zu Abend und schauten noch etwas fern, ehe sie sich in ihre Zimmer zurückzogen. Die ganze Zeit kamen Aiden seine komischen Träume in den Sinn und auch die Halluzination von dem Jungen in der Umkleide, aber er schob es auf seine Müdigkeit. Er legte sich ins Bett und schlief ein und zum Glück hatte er dieses Mal keine seltsamen Träume. Kapitel 4: Das Schuljahr beginnt -------------------------------- -Freitag 1. April 2016- Noch ziemlich verschlafen zog Aiden sich seine Schuluniform an. Heute war der erste Tag in der neuen Schule, was hieß erst ins Faculty Office, dann Ansprache vom Direktor und dann Vorstellung in der Klasse. Das bedeutete ein anstrengender Tag stand ihm bevor. Ein letzter Blick in den Spiegel um zu sehen, ob alles passte und er war fertig. "So ich bin dann mal weg Kiara und benimm dich," er verließ sein Zimmer und winkte kurz seiner Katze noch einmal zu. Er stieg die Treppe hinunter und begegnete im Foyer Naruko, die noch einmal ihre Schultasche überprüfte. "Morgen Naruko." "Guten Morgen Aiden-Kun. Können wir los?" Aiden nickte und schulterte seine Tasche und machte sich zusammen mit seiner Mitbewohnerin auf den Weg zum Bahnhof. Während sie durch die Straßen liefen bemerkte Aiden die ganzen Schüler, die sich freudig begrüßten und sich von ihren Ferien erzählten. Im Zug nahmen Aiden und Naruko den vordersten Wagon, in dem kaum Schüler saßen weswegen sich die beiden ungestört unterhalten konnten. Naruko erklärte ihm während der Fahrt wie der Aufbau der Schule war und wie der erste Schultag aussehen würde, genau wie Aiden es sich gedacht hatte. Nach einer Weile deutete Naruko aus dem Fenster "Guck mal Aiden-Kun. Da sieht man die Schule schon." Aiden folgte dem Wink und betrachte die Schule, die auch aus der Entfernung riesig wirkte. "Wahnsinn..." "Beeindruckend nicht wahr?', grinste die Blondine über Aidens Reaktion. Von der Haltestelle mussten sie den Rest zu Fuß laufen, doch es war nicht sonderlich weit. Als sie vor dem Schultor standen, drehte sich Naruko zu Aiden um "Willkommen an der Gekkoukan High School, ich hoffe es gefällt dir." Aiden konnte sich das Grinsen nicht verkneifen und dankte seinen Eltern innerlich für diesen Schulwechsel. Auf dem Weg zum Haupttor fingen plötzlich mehrere Mädchen an zu kreischen "Uchiha-Kun!" "Uchiha-Senpai!" Aiden und Naruko sprangen ein Stück zur Seite um nicht überrannt zu werden. Beim aufrichten nahm Aiden das Mädchenknäuel unter die Lupe und entdeckte in deren Mitte einen schwarzhaarigen Jungen, der offensichtlich genervt war aber sich nicht wirklich vor den Mädchen retten konnte. Aiden bemerkte Narukos seltsamen Blick "Alles klar, Naruko?" "Ja ja, ich kann nur diese aufgebrezelten Tussis nicht leiden. Wie sie um ihn herumtanzen und ihn anhimmeln, ekelhaft." "Höre ich da eine Spur Eifersucht heraus, Naruko-Chan?" ertönte eine weibliche Stimme hinter den beiden. Die zwei drehten sich um und sahen ein Mädchen mit roten, schulterlangen Haaren und einen Jungen mit braunen, stacheligen Haaren. Beide hatten blaue Augen und das Mädchen kicherte fröhlich "Mir kannst du nichts vormachen, Naruko-Chan. Wann gestehst du endlich, dass du in Uchiha-Kun verliebt bist?" Naruko lief rot an und stammelte etwas unverständliches vor sich hin, was die Rothaarige nur noch mehr zum Lachen brachte. Der Braunhaarige kaute gedankenversunken auf einem Stück Toast herum und betrachtete die Menschentraube, ehe er sich an Aiden wandte "Du bist neu hier, oder? Ich bin Sora Shiomi, freut mich sehr." Damit hielt er Aiden die Hand hin, die dieser auch ergriff "Ich bin Aiden Kurosaki, freut mich Shiomi." Die beiden Jungs sahen zu den Mädchen, bei denen die Rothaarige sich vor Lachen nicht mehr einkriegte und Naruko empört zu Seite starrte. Aiden wandte sich an die Fremde "Freut mich dich kennen zu lernen, ich bin Aiden Kurosaki." Das Mädchen sah ihn überrascht an und schien ihn jetzt erst zu bemerken "Oh, sorry. Freut mich auch Kurosaki-Kun. Ich heiße Kairi Xion." Die vier machten sich zusammen auf den Weg ins Gebäude. Am Eingang wechselten alle erst mal die Schuhe und zeigten Aiden die Halle. Ein großes Foyer in dem ein kleiner Kiosk stand und auch das schwarze Brett der Schule, eine Treppe führte nach oben und eine Tür links und rechts. Aiden neigte den Kopf "Als erstes sollte ich zum Faculty Office, wo muss ich da hin." Kairi zeigte zu dem linken Gang "Da lang und dann die erste Tür auf der linken Seite. Komm schon Sora, schauen wir mal in welcher Klasse wir sind." Sora verzog das Gesicht "Von mir aus, hoffentlich nicht wieder bei Mrs. Toriumi." Naruko kicherte dieses Mal "Das sagst du nur, weil sie dich nicht leiden kann Sora-Kun." "Die hat mich auf dem Kiecker!" "Nur weil du immer im Unterricht einschläfst," gaben die beiden Mädchen synchron Antwort, was dem Stachelkopf nicht unbedingt passte. Aiden verabschiedete sich von den drei Schülern und machte sich auf den Weg zum Faculty Office. In dem Gang, den Kairi ihm gezeigt hatte stieß er auf den schwarzhaarigen Jungen von eben, nur dieses Mal ohne Mädchenanhang. Der Schwarzhaarige sah ihn kurz an, ehe er seinen Weg fortsetzte ohne Aiden noch eines Blickes zu würdigen. Aiden sah ihm kurz nach 'Arroganter Kerl,' ging es ihm durch den Kopf, als er weiterging dabei aber einen anderen Schüler übersah und mit diesem zusammenstieß. Schnell hob Aiden den Blick und betrachtete sein Gegenüber "Entschuldigung, ich hab dich nicht gesehen... oh hallo Muto." Der Junge mit den schwarzen Stachelhaaren sah ihn überrascht an "Guten Morgen Kurosaki-Senpai. Entschuldige das anrempeln..." Aiden winkte ab "Ist nichts passiert, ist ja auch zum Teil meine Schuld. Du gehst also auch auf die Gekkoukan High?" "Ja, aber schon die ersten Minuten waren echt...daneben," gab Yugi geknickt zurück. Aiden neigte den Kopf "Wegen deiner Größe?" An Yugis Gesichtsausdruck merkte Aiden, dass er ins Schwarze getroffen hatte "Hey Kopf hoch, wenn du Probleme hast kannst du dich gerne an mich wenden. Jetzt muss ich aber ins Faculty Office. Wir sehen uns Muto." "Danke für das Angebot Senpai, bis später." Mit einem letzten Winken verabschiedete sich Yugi. Aiden klopfte an die Tür und betrat das Zimmer, in dem sich nur zwei Personen aufhielten. Ein Mann mit grauem Anzug und einem Kabuto auf dem Kopf und eine Frau mit braunem Haar und einem rosafarbenen Kostüm. Die Frau bemerkte Aiden und begrüßte ihn freundlich "Guten Morgen, kann ich dir helfen?" "Ja, ich bin Aiden Kurosaki. Ich bin hierher versetzt worden und wollte mich noch anmelden." Die Frau ging zu einem Aktenschrank und zog eine Akte hervor "Ah, da ist sie ja. Kurosaki, oh du hast aber schon ziemlich viele Schulen besucht. Hoffentlich bleibst du uns ein bisschen länger erhalten. Ich bin Mrs. Toriumi." Aiden verneigte sich zur Begrüßung, ehe seine Lehrerin weiter sprach "Dann wollen wir mal sehen, du bist in der 2-E, das ist meine Klasse, so ein Zufall." Aiden grinste, jedoch trat er sich mental in den Hintern 'Toll, der erste Lehrer dem ich begegne ist gleich meine Klassenlehrerin, Ganz toll...' "So als erstes kommt die Ansprache unseres Direktors, komm wir gehen zusammen zur Aula:" Aiden folgte seiner Lehrerin zur Aula und betrachtete die riesige Schülermenge. Jetzt musste er noch einen Platz suchen, während er sich umsah erregte ein Pfeifen seine Aufmerksamkeit. Ein Blick in die Richtung offenbarte den braunhaarigen Jungen Sora, der ihn mit der Hand zu sich winkte. Aiden folgte der Aufforderung und nahm neben Sora Platz, wobei auf der anderen Seite Kairi und Naruko saßen. Die Blondine ergriff sofort das Wort "Und was gibt's neues, Aiden-Kun?" "Nicht viel...hab meine Lehrerin kennen gelernt, weiß in welcher Klasse ich bin, hab den Mädchenschwarm von eben getroffen, er hat mich total ignoriert. Und ich bin mit dem Kleinen von Montag zusammengerauscht." Sora und Kairi sahen ihn fragend an "Den Kleinen?" Offenbar musste auch Naruko kurz überlegen, ehe sie darauf kam wen er meinte "Meinst du Yugi-Kun? Der geht auch auf unsere Schule? Cool. Hoffentlich hat er keine Probleme..." "Warum?", kam es von Sora und Kairi synchron. Aiden überlegte kurz nach der richtigen Formulierung "Er...ist ein bisschen zu kurz geraten, sagen wir es so." Alle Gespräche verstummten als der Direktor das Podium betrat und mit seiner alljährlichen Ansprache begann. Die meisten Schüler, darunter auch Aiden und seine Sitznachbarn, hörten zwar am Anfang zu schweiften aber dann doch ab, da es in jeder Schule immer dieselbe Ansprache gab. Nach einer Weile hörte Aiden dem Gespräch zweier Schüler vor ihm zu "Hey hast du mitgekriegt, dass schon wieder Leute verschwunden sind?" "Echt schon wieder? Das ist schon das achtzehnte Mal in zwei Monaten. Wer war es?" "Angeblich zwei Kinder..." Aiden drehte den Kopf zu Sora, der anscheinend kurz davor war einzuschlafen und piekte ihm kurz in die Seite. Sora zuckte zusammen und wandte sich zu Aiden "Was soll das, Kurosaki?" "Hast du das mit den verschwundenen Personen mitgekriegt?" "Beiläufig...das häuft sich in letzter Zeit..." Weiter kam er nicht, denn alle Schüler begannen zu Klatschen als der Direktor das Podium wieder verließ. Danach erhoben sich die Schüler und machten sich auf den Weg zu ihren Klassenräumen. Aiden ging mit Sora und den beiden Mädchen in den 2. Stock, als seine Lehrerin ihn vor dem Saal zurückhielt. Sie wartete kurz, bis alle Schüler in der Klasse waren, ehe Mrs. Toriumi mit Aiden das Klassenzimmer betrat. "Guten Morgen, meine Lieben. Ich hoffe ihr hattet schöne Ferien. Wir haben ab heute einen neuen Schüler und ich möchte, dass ihr ihn freundlich willkommen heißt. Stell dich bitte vor." Die Lehrerin trat zur Seite und ließ dem Braunhaarigen den Vortritt "Hallo zusammen, ich heiße Aiden Kurosaki, bin 16 Jahre alt und komme aus Tokio. Ich hoffe wir kommen gut miteinander aus." Er verneigte sich vor seinen Mitschülern. er sah kurz durch den Saal und erkannte einige Gesichter darunter auch Sora, Naruko und Kairi. "So, Kurosaki-Kun setz dich doch bitte auf den freien Platz neben Uzumaki, dann können wir anfangen." Die Klasse bestand aus drei Zweierreihen, Aidens Platz war in der Mitte, zweite Reihe links. Rechts von ihm saß eine grinsende Naruko, links von ihm war der Gang und dann Sora und Kairi. Der restliche Schultag zog sich mit dem üblichen organisatorischen Kram hin. Als es endlich zum Ende der Schule klingelte sprangen alle auf und verließen eilig das Klassenzimmer. Aiden packte seine Sachen zusammen, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Er sah hoch und erblickte Naruko "Was gibt's Naruko?" "Na wie fandest du den ersten Schultag, Aiden-Kun?" "Ganz ehrlich? Langweilig... Hatte mir mehr erwartet." "Hey ihr beiden, wollt ihr noch mit in die Mall?" Sora und Kairi hatten sich dazugesellt und die Rothaarige wartete auf eine Antwort. "Klar," kam es von Naruko, die anscheinend für Aiden mitentschieden hatte, denn sie packte ihn am Arm und zog ihn einfach mit. Zu viert verbrachten die Schüler den Nachmittag, bis sich ihre Wege trennten und Aiden und Naruko zum Wohnheim zurückgingen. Müde öffnete Naruko die Tür, als sofort eine Katze an ihr vorbeischoss und in der nächsten Hecke verschwand. Aiden ließ sich auf die Couch fallen, aus irgendeinem Grund wollte ihm die Sache mit den verschwundenen Leuten nicht aus dem Kopf. Er lief schnell die Treppe hoch und nahm sich seinen Laptop mit nach unten. Zum Glück hatte das Gebäude W-Lan. Er suchte nach einigen Berichten und tatsächlich fand er im Polizeireport verschiedene Nachrichten über verschwundene Leute, von Kindern bis hin zu alten Leuten. Insgesamt gab es 19 Fälle von verschwundenen Personen. Der letzte Fall war sogar ganz in ihrer Nähe passiert, am Naganaki Schrein. Naruko kam aus dem Bad und sah Aiden über die Schulter "Was schaust du da Aiden-Kun?" "Ich hab während der Ansprache vom Direktor ein paar Schüler belauscht, es ging um verschwundene Personen..." "Ja das habe ich auch mitbekommen... angeblich ist der letzte Fall hier in der Nähe passiert." Aiden nickte kurz und deutete auf den Artikel "Am Naganaki Schrein...ich mach mir Sorgen deswegen." Naruko winkte ab "Du machst dir zu viele Sorgen Aiden-Kun. Komm ich mach uns ne Portion Ramen. Morgen ist Schule und dann ein freier Tag, wuhu." "Bist du dir sicher, soweit ich das sehe ist von den vermissten Personen keiner wieder aufgetaucht..." Naruko stutzte kurz, ließ sich aber ihre gute Laune nicht verderben. Die beiden aßen zusammen zu Abend und gingen dann zu Bett. "Willkommen im Velvet Room, mein junger Freund." Aiden öffnete langsam die Augen und sah sich Igor gegenüber. "Bald wird es beginnen und du wirst deine Entscheidung treffen müssen. Elizabeth..." Die blonde Frau trat auf Aiden zu und hielt ihm einen Stapel Karten hin "Hier nimm." Etwas irritiert nahm Aiden die Karten entgegen und betrachtete sein neues Eigentum, zu seiner Verblüffung waren alle Karten leer "Was soll ich damit, die sind alle leer." Igor lachte leise "Schon bald wirst du es sehen. Bis dahin, Leb wohl." -Samstag 2. April 2016- Als die Schulglocke ertönte packten die Schüler ihre Sachen zusammen, Aidens Gedanken schwirrten um den seltsamen Traum von letzter Nacht. Er fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht, als sich jemand zu ihm Stellte. Aiden hob den Blick und sah Sora, der ihn neugierig musterte "Alles okay bei dir, Kurosaki? Du bist ein bisschen blass..." "Geht schon, hab nur schlecht geschlafen." Sora nickte und neigte sich leicht zu ihm runter "Du bist doch bestimmt ein Abenteurer, oder Kurosaki?" Aiden dachte kurz darüber nach "Kommt drauf an...worauf willst du hinaus Shiomi?" Soras grinsen wurde breiter "Ich hab gestern ein abgefahrenes Gerücht gehört, wenn du um Mitternacht zum Naganaki Schrein an den alten Baum gehst, wirst du angeblich in eine Schattenwelt voller Monster gesaugt. Abgefahren oder?" "Nicht wirklich... wieso fragst du, du willst das doch nicht rausfinden, oder?" "Doch! Und ich wollte dich fragen, ob du mitwillst." Aiden dachte lange über die Antwort nach, doch irgendwann gab sein Körper von selbst Antwort "Klar, warum nicht. Aber was erhoffst du dir davon?" Sora klopfte ihm auf die Schulter "Ein Abenteuer natürlich, vermutlich ist es eh nur ein Gerücht, aber das macht die Sache ja so interessant, denn in jedem Gerücht steckt ein Fünkchen Wahrheit. Dann treffen wir uns um kurz vor Mitternacht am Naganaki Schrein. Bis heute Abend Kurosaki." Der Stachelkopf verließ die Klasse und Aiden konnte nicht fassen, dass er bei dieser Aktion zugesagt hatte 'Was hab ich mir dabei gedacht,' schoss es ihm durch den Kopf, aber jetzt gab es kein Zurück mehr. Der Abend ging Aiden viel zu schnell vorüber und ehe er sich versah war es schon 23:45 Uhr. Gerade als er das Wohnheim verlassen wollte, stoppte ihn seine Mitbewohnerin "Wo willst du denn noch hin?" "Ich.. ich treff mich mit Shiomi. Also, wir sehen uns mor..." "Ich weiß genau, was ihr vorhabt. Ich hab neben dir gesessen, Aiden-Kun. Du willst dich wirklich darauf einlassen? Sora-Kun ist ja ein netter Kerl, aber er hat sich schon mehr als einmal in riesen Schwierigkeiten gebracht." Aiden senkte den Kopf "Ich...kann es nicht genau beschreiben, aber ich weiß, dass ich heute dahin muss." Die Blondine plusterte die Backen auf "Okay, aber ich begleite dich." Damit griff sie nach ihrer Jacke, die über der Couchlehne hing und sah überrascht zu Aiden "Wie, keine Widerworte?" "Es ist deine Entscheidung, gehen wir." Zusammen machten sie sich auf den Weg zum Schrein und erreichten ihn um 23:55 Uhr. Sie stiegen die Treppe hoch und ließen den Blick schweifen: vor ihnen erstreckte sich das Schreingebäude, links war ein kleiner Spielplatz und dahinter stand der große, alte Baum den Sora in der Schule erwähnt hatte. Beide betrachteten den Baum interessiert als eine Stimme hinter ihnen ertönte "Hey ihr beiden!" Naruko schrie erschrocken auf und sprang Aiden in den Arm "Sora, erschreck mich nicht so! Ups..." nach dem sie fertig mit schreien war, wich sie schnell von Aiden zurück. Sora kratzte sich verlegen am Hinterkopf "Sorry Uzumaki, war nicht meine Absicht. Okay noch eine Minute bis Mitternacht, wer noch mal aufs Klo muss soll das jetzt machen." Aiden und Naruko schüttelten den Kopf und zeitgleich sahen alle drei auf die Uhr: Mitternacht. Alle sahen zu dem Baum, doch gab es nichts besonderes an dem Baum zu sehen. Naruko schmollte und Sora ließ enttäuscht den Kopf hängen "So viel dazu..." Aiden ging zu dem Baum und berührte die Rinde mit der Hand "Scheint echt nur ein Gerücht zu sein..." Gerade als er die Hand zurücknehmen wollte, packte etwas sein Handgelenk "Was zum? Loslassen!" Naruko und Sora sahen zu Aiden und mussten schockiert feststellen, dass Aidens Arm bis zum Ellenbogen in dem Baum steckte "Helft mir doch!" kam es von Aiden und sofort kam Sora angelaufen und packte ihn um die Hüfte und versuchte ihn zurück zu ziehen, doch er war nicht stark genug. Auch Naruko kam zur Hilfe, doch je mehr sie versuchten Aiden zurück zu holen, desto mehr wurde er in den Baum gezogen. Es gab noch einen letzten Ruck und alle drei stürzten in den Baum und fielen in die Dunkelheit... Kapitel 5: Das Reich der Schatten --------------------------------- -Samstag 2. April 2016- Aiden hatte das Gefühl sein Kopf würde zerspringen, als er hart auf den Boden aufschlug. Gerade als er sich aufrichten wollte, wurde er durch einen harten Ruck zu Boden gedrückt, gerade als er dachte es wäre vorbei gab es noch einen Schlag von oben. Gerade als er wieder zu kam, ertönte eine weibliche Stimme über ihm "Aiden-Kun? Sora-Kun? Seid ihr beide in Ordnung?" Aiden bekam kaum Luft "Naja, es geht... ihr beide erdrückt mich..." Naruko sprang sofort auf und auch Sora rollte sich von Aiden runter. Letzerer erhob sich nach Atem ringend vom Boden und musste erst mal den Kopf klar bekommen. Was war passiert, er erinnerte sich noch daran sich mit Sora und Naruko am Naganaki Schrein getroffen zu haben, es wurde Mitternacht und dann hatte er den alten Baum berührt...was war dann passiert? Naruko sah sich in der Gegend um, während Sora sich den Kopf hielt "Sagt mal, weiß einer von euch was da abgegangen ist?" Die zwei Braunhaarigen sahen sich überfordert an "Ich hab den Baum berührt, sind wir uns soweit einig?" Die anderen Beiden nickten und Aiden fuhr fort "Dann hat mich irgendwas gepackt und in den Baum gezogen." Naruko nickte zaghaft "Wir haben versucht dir zu helfen und dann sind wir alle in den Baum gezogen worden." Aiden nickte zustimmend und verschränkte die Arme vor der Brust während er nachdachte. Sora raufte sich die Haare "Seid ihr euch im klaren was da passiert ist, wir sind in einen Baum gefallen. Das ist doch völlig unlogisch! Au!" Naruko kniff Sora fest in den Unterarm und dieser sah sie wütend an "Was soll das Uzumaki?" Naruko zuckte nur mit den Schultern "Es tut weh, also bist du wach. Wir träumen also nicht. Vermutlich sind wir nur in den Dreck gefallen, gehen wir nach Hause." Die Blondine machte auf dem Absatz kehrt und blieb auf dem Platz vor dem Schrein plötzlich stehen "Ähm, Jungs...seht euch das mal an." Aiden und Sora tauschten einen besorgten Blick und liefen dann zu ihrer Klassenkameradin. Beide erkannten sofort was Naruko so überraschte, der Naganaki Schrein, der sonst nur aus einem kleinen Gebäude bestand, stand nun als riesiger Tempel vor ihnen. Allen drei fehlten erst mal die Worte, doch Aiden fand als erstes seine Stimme wieder "War der schon immer so groß?" Als Aiden in den Himmel sah stockte ihn der Atem, die Wolken wirkten grün und der Mond leuchtete viel heller und bedrohlicher als sonst. Auch die Gebäude wirkten alle dunkelgrün und schwarz. Am meisten schockierte sie der Boden, denn es sah aus als wären überall Lachen aus Blut. Irgendwas stimmte hier nicht und ihn überkam eine Gänsehaut. Aiden fuhr herum, als er ein klackern hörte "W-was ist das?" Die anderen beiden horchten in die Nacht "Was klackert da so?" Fragte Sora in die Runde, doch Naruko konnte das Geräusch etwas genauer bestimmen "Das...ist das Getrappel von Pferdehufen..." Sora sah verdutzt in die Runde "Wer reitet denn mitten in der Stadt?" Aiden und Sora liefen zum Rand des Platzes und sahen über das Geländer auf die Straße. Naruko bemerkte ein Geräusch hinter ihr und drehte sich um "Ai-ai-aiden-Kun! Sora-kun! Ich glaub ich hab den Reiter gefunden!" Die Jungs sahen zu der Blondine und ihnen lief ein kalter Schauer den Rücken hinunter, aus den Hecken hinter dem Tempel kam ein Reiter in weißer Rüstung. Sein Pferd war nur durch die Proportionen der Rüstung zu erkennen, denn ansonsten war von ihm nichts zu sehen, was es fast schweben ließ. Der Reiter trug eine Lanze in der linken Hand und an der Stelle wo sein Kopf sein sollte befand sich eine violette, kronenähnliche Maske. Naruko wich ängstlich zurück und versteckte sich hinter Aiden. Der Reiter richtete sein Pferd in Richtung der Schüler aus und nach einem lauten wiehern stürmte das Pferd auf sie zu. Die drei sprangen auseinander und konnten dem Ansturm des Ritters gerade noch entgehen. Sora klammerte sich an das Klettergerüst, das auf dem Spielplatz stand während Naruko über den Boden von dem Ritter wegkroch. Aiden hob einen Stein vom Boden hoch und warf ihn auf den Ritter "Hey sieh mal Erbsenhirn!" Der Stein prallte gegen die Maske des Reiters, der sich zu Aiden umdrehte und sein Pferd in die Richtung des Braunhaarigen galoppieren ließ. Aiden wartete bis zum letzten Moment und sprang schnell zur Seite, als der Ritter mit seiner Lanze in die Wand des Tempels krachte. Schnell stürmte Aiden zu der Treppe "Schnell hier lang!" Das ließen sich seine Mitschüler nicht zweimal sagen und rannten hinter Aiden her. Kaum hatten sie das untere Ende der Treppe erreicht ertönte von oben ein lautes Krachen, gefolgt von lautem Hufgetrappel. Das Trio rannte den Weg zum Wohnheim entlang und keiner traute sich nach hinten zu sehen, obwohl das klackern der Hufe verstummt war. Erst als sie an der Abzweigung zum Wohnheim waren blieben sie kurz stehen um Luft zu holen. Aiden wagte sogar einen Blick über die Schulter "Ich...glaube...wir...haben ihn abgeschüttelt..." Keiner der drei war zu weiteren Worten fähig, denn alle rangen nach Luft. Nach einer Weile ergriff die Blondine das Wort "Wenn sich niemand traut, dann frag ich: Was war das für ein Ding?" "Monster.", kam es von Aiden und Sora gleichzeitig. Aiden setzte sich wieder in Bewegung "Kommt gehen wir zum Wohnheim, ich geb erst Ruhe wenn wir irgendwo in Sicherheit sind." Sora und Naruko nickten und folgten Aiden die Straße entlang und blieben schlagartig stehen, denn an der Stelle wo normalerweise das Wohnheim stand war ein riesiger Krater Aiden klappte die Kinnlade runter "Was zum Geier? Wo ist das Wohnheim abgeblieben?" "Keine Ahnung...", Naruko stand genauso unter Schock wie Aiden. Sora sah sich gehetzt um "Ich finde nicht dass wir hier so untätig rumstehen sollten, was ist wenn dieser Reiter wiederkommt?" Naruko schüttelte hilflos den Kopf "Wo sollen wir denn hin? Ist euch mal aufgefallen, dass wir noch keiner anderen Person begegnet sind? Normalerweise müssten doch wenigstens die Leute die nachts arbeiten hier irgendwo sein..." Aiden war ratlos und wusste nicht weiter, doch Sora hatte eine Idee "Okay... gehen wir erst mal zu mir. Dann sehen wir weiter. Ich sag nur kurz meiner Mama Bescheid." Er griff nach seinem Handy "Hä, das kann doch nicht sein. Als ich gegangen bin war der Akku noch halb voll! Hat einer von euch sein Handy dabei?" Aiden und Naruko zogen beide ihr Smartphone aus der Tasche, doch keins der Geräte funktionierte. Naruko plusterte empört die Backen auf, doch Aiden fuhr sich an den Kopf 'Das kann doch nicht sein, das ist doch schon mal passiert.' Sora ließ den Kopf hängen "Dann gehen wir einfach, ich erkläre es meiner Mama wenn wir da sind." Das Trio setzte sich wieder in Bewegung und war bedacht nicht wieder dem Ritter zu begegnen. Nach einem kurzen Fußmarsch kamen sie an der Iwatodai Station vorbei. Gerade als Sora weiter gehen wollte hielt Aiden ihn zurück "Shiomi, warte kurz. Sieh mal da vorne. " Sora und auch Naruko sahen in die Richtung, in die Aiden zeigte und sahen an einem der Essensstände eine Person stehen. "Da steht doch jemand, oder?" wandte sich Aiden an seine Gefährten, was Naruko mit einem nicken beantwortete "Ja, definitiv. Was meint ihr, sollen wir hingehen." Die Jungs sahen sich kurz an und gingen dann vorsichtig in Richtung der Person. Als sie näher kamen schien die Person sie zu bemerken und drehte sich in ihre Richtung. Es war ein junges Mädchen mit hellblondem Haar und blau-grünen Augen, sie trug eine gelbe Weste und darunter einen schwarzen Rock. In ihren Haaren steckten viele Blumenhaarspangen. Sie wich beim Anblick der Gruppe einen Schritt zurück, doch dann betrachtete sie die Gruppe interessiert "Ihr seid keine Shadows, oder?" Die drei Schüler sahen sich verwirrt an und stellten gleichzeitig die selbe Frage "Shadows? Was ist das?" Das Mädchen mit der gelben Weste legte den Kopf schief "Habt ihr noch keine getroffen? Dann hattet ihr mehr Glück als die anderen die ich in letzter Zeit gesehen habe..." dann senkte sie betreten den Blick. Aiden bemerkte die unangenehme Stimmung "Die anderen? Also sind hier noch andere Leute? Wir haben nämlich noch keinen gesehen..." Das Mädchen ließ den Kopf noch weiter hängen "Wenn momentan noch andere hier sind, wäre das ein Wunder. Jeder der bisher hierhergekommen ist, ist..." Sie sprach nicht weiter, doch Aiden und die anderen konnten sich schon denken was mit den anderen passiert war. Aiden räusperte sich kurz und versuchte das Thema zu wechseln "Äh, sag mal wie heißt du eigentlich? Ich bin Aiden." "Mein Name ist Sora." "Und ich bin Naruko." Das Mädchen sah sie überrascht an "Ich heiße Rei. Schön euch kennen zu lernen Naru-Chan, Ai-Chan, Sora-Chan." Die Jungs sahen sich verblüfft an, doch Naruko schien etwas entspannter "Gleichfalls Rei-Chan. Du erwähntest eben diese 'Shadows', was genau sind das?" Rei überlegte wie sie das formulieren könnte "Also...ich weiß selbst nicht genau was Shadows eigentlich sind, ich weiß nur das sie Menschen angreifen wenn sie sie sehen. Soweit ich das weiß reagieren sie auf negative Emotionen." Sora ließ einen langgezogenen Seufzer hören und Naruko wurde kreidebleich, doch Aiden konnte seine Fassung bewahren "Sag mal Rei-Chan, wenn diese Shadows doch Leute angreifen, das haben wir vorhin am eigenen Leib erfahren wir sind am Schrein so einem komischen Ritter begegnet, warum läufst du dann hier so einfach rum?" Rei sah erschrocken auf "Ihr seid einem Shadow begegnet und lebt noch? Dann habt ihr mehr Glück als der Rest. Ich kann hier rumlaufen, weil die Shadow sich nicht trauen mich anzugreifen." Naruko stutzte durch diese Aussage "Sie trauen sich nicht? Haben sie Angst vor dir?" Sora setzte nach "Nichts für Ungut, aber du siehst nicht sonderlich bedrohlich aus." Nach dieser Bemerkung sah Rai an sich hinab und nahm auch ihre Kleidung unter die Lupe, dabei fiel Aiden das Symbol auf ihrer Kleidung auf. Die Blondine sah auf "Ich bin auch nicht gefährlich, aber die Shadows wissen, dass wenn sie mich angreifen sie es mit Zen zu tun kriegen und vor ihm haben sie Angst." Sora lehnte sich zu Naruko "Wer ist Zen?" "Keine Ahnung ihr Freund vielleicht? Oder ihr Bodyguard?" Die beiden wollten gerade weiterfragen, als Rei erschrocken aufschrie und hinter sie deutete. Die drei fuhren schlagartig herum und auch Naruko rief erschrocken auf. Zwei schwarze Gestalten, die aussahen wie Schleimhaufen mit Armen, kamen die Straße entlang gekrochen. Wie auch der Ritter am Schrein trugen diese Wesen eine Maske statt einem Gesicht. "Shadows," keuchte Rei panisch und die vier stellten sich eng zusammen. "Was machen wir jetzt?" stammelte Naruko verzweifelt, doch so sehr Aiden nachdachte ihm viel nur eine Möglichkeit ein "Wegrennen!" Die vier machten kehrt und türmten an den Geschäften vorbei, wobei Naruko Rei an der Hand mitzog. Weit kamen sie nicht, denn auch von der anderen Seite kamen zwei schleimartige Shadows auf sie zu. "Die schneiden uns den Weg ab!" stellte Sora fest. "Schnell zum Bahnhof!" rief Aiden und scheuchte die anderen über den Zebrastreifen. Naruko zog Rei über die Straße, während Sora ihnen dicht folgte "Komm schon Kurosaki!" Aiden schloss zu seinen Freunden auf und zusammen liefen sie über die Straße. Während des Laufs sah Aiden über die Schulter, die vier Shadows hatten den Übergang erreicht und eines der Wesen hob die Arme in die Luft und wurde von einem seltsamen weißen Licht umhüllt. Zwischen Aiden und den anderen bildete sich ein großer Eisbrocken, der mit einem lauten krachen zersprang und die Gruppe zu Boden riss. Sora war als erster wieder auf den Beinen und griff sich die beiden Mädchen "Los weiter!" Naruko zog Rei weiter, während Sora sich zu Aiden umdrehte. Aiden versuchte aufzustehen, doch es gelang ihm nicht, als er nach hinten sah musste er feststellen dass sein linkes Bein eingefroren war. Die vier Shadows kamen immer näher und hatten ihn fast erreicht. Sora wollte zu ihm rennen, doch Aiden hielt ihn zurück "Mach das du wegkommst Shiomi! Schnapp dir Naruko und Rei und hau ab!" Sora sah ihn entsetzt ab "Aber was ist mit dir?" "Kümmer dich nicht um mich, jetzt hau ab!" In dem Moment packte der erste Shadow nach seinem Bein und zog ihn nach hinten. Sora rang mit sich, er wollte Aiden nicht zurück lassen, doch der zweite und dritte Shadow hatte Aiden erreicht und begruben ihn unter sich. Mit Tränen in den Augen lief Sora zu den Mädchen, die beide schockiert das Szenario auf der Straße beobachteten. "Wir müssen hier weg Uzumaki!" "Aber was ist mit Aiden-Kun?" "Wir können ihm nicht mehr helfen..." Rei hasst es mit ansehen zu müssen wie die Shadows jemandem Schaden zufügten, doch sie konnte nichts tun "Zen!" Mehr als nach ihrem Freund rufen konnte sie nicht. Nun hatte auch der letzte Shadow Aiden erreicht und zusammen begruben die Shadows den Jungen unter sich. Aiden wurde immer schwächer und er bekam keine Luft mehr. Um ihn herum war alles nur noch schwarz und kalt, er hatte das Gefühl zu fallen. "Willkommen im Velvet Room, mein Junge." Aiden riss die Augen auf und sah den Mann mit der langen Nase. Igor lachte leise "Die Zeit ist gekommen, dass du deine Entscheidung treffen musst." Er wischte mit der Hand durch die Luft und der Vertrag erschien auf dem Tisch. "Es ist deine Entscheidung und du musst mit den Konsequenzen leben." Igor faltete die Hände zusammen und sah Aiden in aller Ruhe an. Aiden schloss die Augen, er hatte jetzt zwei Möglichkeiten: er konnte Aufgeben und dann wäre alles vorbei, sowohl für ihn als auch für Sora, Naruko und Rei oder er konnte sich entscheiden zu kämpfen. Er öffnete die Augen und sah Igor und Elizabeth an, die anscheinend auf seine Antwort warteten. Er nickte nur einmal "Ich hab noch was zu erledigen." Igor setzte ein breites grinsen auf "So sei es. Es ist deine Entscheidung. Auf das wir uns wieder sehen, leb wohl." Aiden öffnete die Augen, um ihn herum war alles schwarz, doch dieses Mal strahlte ein warmes, blaues Licht in der Dunkelheit. "Ich werde nicht sterben und meine Freunde lass ich auch nicht im Stich!" Sora, Naruko und Rei sahen geschockt auf den Haufen den die Shadows gebildet hatten. Sie wollten zurücklaufen und Aiden helfen, doch keiner wusste was er gegen die Shadows unternehmen sollte. "Kurosaki..." "Aiden-Kun..." "Ai-Chan..." Naruko und Rei stiegen die Tränen in die Augen, doch plötzlich drang zwischen den Shadows ein blaues Licht hervor. Es gab eine kleine Druckwelle und die Shadows flogen ein Stück zurück. Sora und die Mädchen sahen erstaunt auf Aiden, der sich langsam vom Boden erhob und sich den Shadows zuwandte. Aiden begann blau zu leuchten und wischte einmal mit der Hand durch die Luft, woraufhin ein Kreis aus 22 Karten um ihn herum erschien. Aiden besah die Karten, von denen 21 hellblau, durchsichtig und leer waren. Die letzte war zwar auch von einem blauen Leuchten umgeben, jedoch war die Karte dunkel und greifbar und auf ihr waren die schwarzen Silhouetten einer Person mit Tragebeutel und eines Hundes zu sehen. Aiden griff nach der Karte die mit der Zahl 0 beziffert war und zerdrückte sie mit der Hand, dabei kam ihm ein Wort wie von selbst über die Lippen "Per...so...na..." Um Aiden herum tobte ein Sturm aus blauen Glassplittern, aus dem sich eine Gestalt heraus bildete. Die Gestalt trug schwarze Kleidung und hatte schwarzes Haar, an seiner Hüfte hing ein Katana und aus seinen Schultern ragten schwarze Flügel, die die Gestalt mit einem kräftigen Ruck ausbreitete, was zu einem Wirbel aus schwarzen Federn führte "Ich bin du, du bist ich. Ich entspringe dem Meer deiner Seele. Ich bin Castiel, der Engel der Dunkelheit." Die vier Shadows krochen langsam auf Aiden zu, doch dieser wartete gar nicht sondern deutete auf den ersten Shadow "Los!" Kaum war der Befehl ausgesprochen zog der Engel das Schwert und schoss auf den ersten Shadow zu und zerteilte ihn mit einem Streich, woraufhin der Shadow in einem schwarzen Nebel verschwand. Die anderen drei Shadows kamen direkt hinterher und schlugen mit ihren Händen zu. Den ersten beiden Angriffen konnte Castiel ausweichen, doch der dritte Shadow traf ihn auf die Brust, was den Engel zurückweichenließ und zeitgleich wich Aiden unter Schmerz zurück. Wieder feuerte Aiden Castiel an, woraufhin der Shadow sich einen harten Schwertstreich einfing und sich ebenfalls auflöste. Aiden knickten die Beine ein, er hatte das Gefühl je mehr der Engel kämpfte umso schwächer wurde er. Der Braunhaarige atmete schwer und fixierte den nächsten Shadow, dieses Mal gab es keinen Hieb, denn Castiel spreizte die Flügel und begann zu leuchten. Der Shadow wurde von einer leichten Eisschicht bedeckt, die zerbrach und das Monster in einem schwarzen Nebel verschwinden ließ. Der letzte Shadow sah sich panisch um und ergriff die Flucht. Aiden wollte nachsetzen, doch seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen "Verdammt, bleib stehen!" Der Shadow beschleunigte sein Tempo, doch wie aus dem nichts traf ihn ein Bolzen genau in den Rücken und er löste sich ebenfalls auf. Aiden sah in die Richtung aus der der Bolzen geflogen kam und mitten auf der Straße stand ein junger Mann mit braunen Haaren. Er trug eine schwarze Schuluniform und ein schwarzes Cape, um seinen Hals hing ein schwarzes Halsband mit Stacheln und in beiden Händen hielt der Fremde jeweils eine Armbrust. Kurz ließ der Fremde den Blick schweifen und als er Rei und die anderen beiden fand kam er sofort in die Richtung "Rei, ist bei dir alle in Ordnung?" Er lief zu dem Mädchen und nahm sie sofort in Augenschein, ob sie nicht doch irgendwie verletzt ist "Zen, es ist alles in Ordnung." "Bist du ganz sicher? Wer seid ihr?" Mit diesen Worten zog der Junge namens Zen Rei hinter sich und richtete eine Armbrust auf Sora und Naruko. Sora nahm sofort die Hände hoch, doch Naruko ignorierte den Fremden und lief zu Aiden. Sie verlangsamte ihren Schritt als der Engel wieder zu Aiden schwebte, in einem blauen Licht verschwand und den Braunhaarigen zusammengesackt zurück ließ. Vorsichtig ging Naruko neben Aiden in die Hocke "Aiden-Kun? Ist alles in Ordnung?" Aiden änderte seine Position und setzte sich auf den Boden und musste erst mal wieder zu Atem kommen. Als er sich an die Seite fasste bemerkte er etwas in seiner Tasche, er griff hinein und zog einen Karten Stapel heraus. Naruko beobachtete wie Aiden die Karten durchsah, doch alle Karten waren leer. Sora war sich nicht sicher was der Fremde von ihm wollte und vor allem warum er ihn bedrohte, doch dann ging Rei dazwischen "Zen, nimm die Waffe runter. Das sind meine Freunde." Der Junge sah kurz von Rei zu Sora und dann zu Naruko und Aiden, senkte dann aber doch die Waffe. "Ihr habt Rei beschützt, ich glaube ich kann euch vertrauen." Sora nickte über Zens Aussage und ging dann ebenfalls zu Aiden, der sich mittlerweile mit Narukos Hilfe wieder aufrichten konnte "Ist alles klar Kurosaki?" "Ich bin total im Arsch...," war Aidens schlichte Antwort. Auch Zen und Rei gesellten sich dazu und Zen ergriff das Wort "Ihr solltet hier verschwinden." Naruko sah auf "Wo sollen wir denn hin?" "In eure Welt zurück." Alle drei sahen den Jungen verblüfft an. "Unsere Welt? Was meinst du damit?" kam es von Sora, doch Zen setzte sich nur in Bewegung und winkte die anderen hinter sich her. Die Gruppe folgte Zen, der sich beim gehen nach hinten drehte "Wie seid ihr eigentlich hier her gekommen?" Sora der Aiden beim gehen stützte überließ Naruko das reden "Wir waren am Naganaki Schrein und wollten einem Gerücht nachgehen, als irgendwas Aiden gepackt und in den Baum gezogen hat. Ich weiß das klingt verrückt." Zen sah über die Schulter "Gar nicht, ihr seid nicht die ersten denen das passiert ist. Dann schicken wir euch jetzt wieder nach Hause." Naruko lächelte freundlich, doch dann kam ihr etwas in den Kopf "Danke...warte mal, was ist mit dem Reiter?" Zen ließ ein vergnügtes Schnauben hören und setzte seinen Weg fort. Nach einer Weile, bei der den Schülern immer unwohler wurde erreichten sie den Naganaki Schrein. Naruko sah sich ängstlich um und sofort ertönte das Getrappel von Hufen "Er ist hier!" Sofort erschien der weiße Reiter und stellte sich der Gruppe entgegen. Zen trat einen Schritt vor und zog seine beiden Armbrüste "Bleibt zurück ich übernehm das." Der Reiter hob die Lanze und stürmte sofort auf Zen los, doch der Braunhaarige hob eine Armbrust zur Verteidigung und konnte tatsächlich die Lanze stoppen. Dann hob Zen die zweite Armbrust und drückte ab, doch statt einem Bolzen flog dieses Mal ein großer Feuerball auf den Ritter zu und drückte ihn zurück. Zen setzte nach und schlug einmal mit der Armbrust durch die Luft, woraufhin eine schwarze Klinge durch den Ritter fuhr und ihn weiter zurückdrängte. Der Ritter sackte kurz zusammen und war plötzlich von einer dunkel violetten Aura umgeben. Der Shadow hob erneut die Lanze und stach nach Zen, doch dieser senkte die Waffen und ließ sich Treffen. Durch den Stich ging Zen einen Schritt zurück, doch gleichzeitig ging der Shadow zu Boden und löste sich in einer schwarzen Wolke auf. Zen drehte sich zu seinen Begleitern um "Das wäre erledigt." Aiden und Sora waren baff, wie ruhig Zen angesichts eines solchen Gegners geblieben war. Rei ging zu ihrem Freund und drückte ihre Hand auf die Wunde, die sich daraufhin wieder schloss. Naruko staunte über Rei Fähigkeiten "Wow so was kannst du, Rei-Chan?" Das Mädchen wurde leicht rot um die Nase "Naja eigentlich ist es Zens Fähigkeit. Er hat sie mir gegeben." Zen unterbrach das Gespräch "Ihr solltet jetzt in eure Welt zurück und ihr solltet besser nicht hierher zurückkehren. Zumindest wenn euch euer Leben lieb ist." Zen deutete mit der Hand auf den Baum. Die drei Schüler warfen sich einen kurzen Blick zu, eigentlich wollte Aiden Zen und Rei noch ein paar Fragen stellen doch Sora und Naruko zogen ihn bereits zu dem Baum. Naruko drehte sich noch einmal um "Ich glaube wir sollten dann wirklich gehen bevor noch mehr Shadows kommen. Rei-Chan, Zen-Kun, es war schön euch kennen zu lernen und danke für alles." Sie verneigte sich und ging auf den Baum zu. Vorsichtig streckte die Blondine ihren Arm aus und berührte den Baum und sofort drang Narukos Arm in das Holz ein. Die Blondine warf einen letzten Blick zurück und trat komplett durch den Baum. Sora stützte Aiden "Geht es allein, Kurosaki?" "Müsste." Sora verneigte sich ebenfalls "Danke für alles, auch wenn ich auf die Armbrust verzichten könnte. na dann macht's gut." Damit schritt Sora ebenfalls durch den Baum. Aiden warf einen letzten Blick zurück und während Rei ihm zum Abschied zuwinkte war er sich sicher, dass er nicht zum letzten Mal hier gewesen war. Er wollte eigentlich noch ein paar Fragen stellen, aber er war zu schwach für eine Diskussion. Daher stieg auch er durch den Baum und wollte nur noch in sein Bett. Kapitel 6: Im Licht des Vollmondes ---------------------------------- -Donnerstag 7. April 2016- Ziemlich müde saß Aiden im Unterricht und schaffte es kaum noch wach zu bleiben. Egal was die anderen sagten, sein Lehrer für Integratives Lernen Mr. Edogawa konnte die Zeit langsamer vergehen lassen, zumindest kam es Aiden so vor denn egal wie viel sein Lehrer redete die Stunde ging einfach nicht vorbei. Sein Blick schweifte durch die Klasse und er war überrascht denn bis auf das rothaarige Mädchen Kairi zwei Plätze links von ihm und dem schwarzhaarigen Jungen der direkt vor ihm saß waren alle Schüler mit der Konzentration am Ende. Sora wäre vermutlich schon weggetreten, wenn Kairi ihm unter dem Tisch nicht regelmäßig gegen das Schienbein getreten hätte. Aus dem Augenwinkel schielte Aiden zu Naruko, die den Kampf gegen Mr. Edogawa bereits aufgegeben hatte und nun friedlich schlafend mit dem Kopf auf der Bank lag. Endlich erlöste die Schulglocke sie von dieser Folter und sofort stürmten die Schüler aus der Klasse. Aiden streckte sich ausgiebig und tippte Naruko auf die Schulter "Naruko wach auf, die Schule ist aus." Die Blondine murmelte etwas unverständliches und drehte noch einmal den Kopf auf die andere Seite. Aiden sah überrascht auf, als ein schwarzhaariger Junge sich vor seine Bank stellte. Aiden hatte noch nicht viel mit dem Jungen zu tun gehabt, aber er wusste über ihn Bescheid: Sasuke Uchiha, Präsident der Schülervertretung und begehrtester Junge der Schule. Aiden sah etwas beunruhigt zu ihm auf, Sasuke hatte wie immer diesen eiskalten Blick, aber irgendwas war dieses mal anders. Lag da Sorge in seinem Blick? Sasuke nahm ein schweres Buch aus seiner Tasche und ließ es hart auf den Tisch knallen und sofort fuhr Naruko erschrocken hoch "Was? Wer? Wo? Das ist mein Ramen!" Die Blondine sah kurz nach links und rechts und schien jetzt zu bemerken wo sie war. Verärgert sah sie zu dem Schwarzhaarigen "Was soll der Mist mit dem Buch Sasuke?" Die Blondine fing sich einen Knuff gegen die Stirn von Sasuke ein "Gerade du solltest nicht im Unterricht einschlafen, Naruko." "Als ob ich das mit Absicht machen würde, du weißt doch wie Mr. Edogawa ist, der lullt einen in den Schlaf...Wie kannst du da überhaupt wach bleiben Sasuke?" Der Präsident der Schülervertretung schnaubte einmal "Du musst dich einfach nur konzentrieren, dann geht das. Was ist eigentlich los mit dir? Du bist in letzter Zeit noch verpeilter als sonst." Die Blondine sah zur Seite "Nichts, bin in letzter Zeit nur viel am nachdenken. Mach dir darüber keine Gedanken..." Sasuke wandte sich ab "Wenn du meinst." Damit verließ er das Klassenzimmer und sofort ertönten die Stimmen von schreienden Schülerinnen "Uchiha-Senpai!" Sora stellte sich neben Aiden und sah zur Tür "Ein echter Frauenschwarm unser Uchiha. Man das war vielleicht ein Tag. Ich glaub morgen fällt mir das Bein ab..." Dabei massierte Sora sein linkes Schienbein, was Aiden auflachen ließ "Wundert mich nicht, sooft wie Xion-Chan dir gegen das Bein getreten hat." "Jaja lach du nur Kurosaki." Aidens Grinsen steckte Sora an und beide Jungs lachten auf. Jedoch hörten beide auf als Naruko leise aufseufzte "Stimmt was nicht Naruko?" Aiden sah seine Mitbewohnerin besorgt an. Die Blondine hob den Kopf und sah sich kurz in der Klasse um, denn es waren noch ein paar Schüler im Raum "Können wir uns kurz unter sechs Augen unterhalten? Am besten auf dem Dach." Die Blondine nahm ihre Tasche und ging aus der Klasse. Aiden und Sora tauschten einen besorgten Blick "Hast du ne Ahnung was mit ihr los sein könnte Shiomi?" "Wenn ich ehrlich bin, nein. Aber sie wirkt ziemlich bedrückt..." Aiden stand auf, schulterte seine Tasche und ging mit Sora aufs Dach. Das Dach hatte mehrere kleine Sitzgelegenheiten und war rundherum Umzäunt, damit niemand vom Dach stürzen konnte. Naruko saß auf einer Bank und sah gedankenversunken in die Wolken. Die Jungs setzten sich zu ihr "Da sind wir Uzumaki. Also was ist los?" Sora verlor keine Zeit und kam direkt zum Punkt. Die Blondine holte tief Luft und begann zu reden "Also...ich habe in den letzten Tagen viel Nachgedacht, wegen der Sache von Samstag. Ich meine...so wie es dort ausgesehen hat, das habe ich schon mal erlebt." Die beiden Jungs sahen sie vollkommen geschockt an. Aiden lehnte sich etwas nach vorne "Wirklich? Wo? Wann?" Naruko schüttelte nur den Kopf "Ich kann mich nicht wirklich erinnern, aber ich weiß dass ich das schon mal gesehen habe. Also was ich eigentlich mit euch besprechen wollte..." Sie zitterte am ganzen Leib "Ich will noch mal in diese Welt." Aiden riss überrascht die Augen auf, doch Sora tat seine Meinung laut kund "Soll das ein Scherz sein? Ist dir nicht bewusst, dass wir beim letzten Mal fast draufgegangen wären! Erst dieser riesige Ritter, der uns mit seiner Lanze aufspießen wollte und dann noch diese komischen Schleimviecher die Eisbrocken aus dem nichts erschaffen können! Bist du vollkommen übergeschnappt Uzumaki? Ich geb zu, ich hab schon viel Mist in meinem Leben gebaut, aber das hier ist reiner Selbstmord!" Die Blondine zuckte unter Soras Standpauke erschrocken zusammen, doch Aiden legte Sora die Hand auf die Schulter "Komm mal wieder runter, Shiomi. Ich kann verstehen, dass du von der Idee nicht begeistert bist. Aber ich finde es nicht gerecht Naruko deswegen so anzuschreien." Sora zog den Kopf ein und biss sich auf die Unterlippe, offensichtlich tat es ihm leid was er gerade gesagt hatte "Sorry, da ist es gerade mit mir durchgegangen." Naruko sah zu dem Stachelkopf auf "Warum regt dich das überhaupt so auf?" Sora fuhr sich durch die Haare "Weil es meine Schuld war, dass wir überhaupt in diese Scheißsituation gekommen sind. Kurosaki ist fast gestorben, glaubst du ich will das nochmal miterleben?" "Sora-Kun..." Nun herrschte betretenes Schweigen zwischen den Schülern. Aiden sah zwischen seinen Freunden hin und her und ließ die Szene noch mal revue passieren. Dann traf er seine Entscheidung "Ich kenn dich mittlerweile Naruko, wenn wir nicht mitgehen machst du es alleine, oder? Deshalb werde ich dich begleiten." Naruko sah ihn überrascht an "Ernsthaft? Du kommst mit? Danke Aiden-Kun." Sora klappte die Kinnlade runter "Das meinst du nicht ernst Kurosaki?" "Doch, denn dieses Mal werden sie es nicht so leicht haben. dafür werde ich sorgen." Nun waren die anderen beiden verwirrt, Naruko hob fragend den Finger "Wie willst du das anstellen?" Der Stachelkopf schlug sich mit der Hand an die Stirn "Du meinst diesen Engel, oder? Damit könnte es gehen, wenn er wieder auftaucht...Na schön ich bin dabei." Naruko begann zu strahlen "Ach Jungs..." Aiden erhob sich "Dann treffen wir uns heute Abend kurz vor Mitternacht am Naganaki Schrein." "Alles klar," rief die Blondine aus. Sora ließ den Kopf hängen "Das wird kein gutes Ende nehmen..." -kurz vor Mitternacht- Aiden saß auf dem Klettergerüst am Schrein und wartete mit Naruko zusammen auf Sora. In seiner Hand hielt er die Karten, die er von Elizabeth bekommen hatte. Sie waren alle leer, obwohl eine Karte etwas zeigte wenn er sich Konzentrierte. Er zog die Karte hervor und betrachtete das Bild, dass sich auf der Karte zeigte: Es war der schwarze Engel von Samstag. Laut der Karte hieß er Castiel und gehörte zum Narren-Arcana, auch wenn Aiden nicht wusste was das bedeutete. Laut der Karte war die Persona Level 4 und beherrschte die Skills 'Power Slash' und 'Bufu', neben den Skills stand noch das Castiel auf Level 6 die Technik 'Mudo' lernen würde. In der anderen Welt musst er das wissen wenn er überleben wollte, außerdem musste er Naruko und Sora beschützen. Naruko saß auf der Schaukel und schwang leicht hin und her, ihr Blick war auf Aiden gerichtet, der die ganze Zeit ein Kartenspiel anstarrte. Irgendwie beneidete sie Aiden, sie wünschte sie könnte auch gegen Shadows kämpfen. Aiden bemerkte den Blick der Blondine, jedoch konnte er ihn nicht so genau deuten. Er kam aber nicht zum Fragen, denn Sora kam in dem Moment zum Schrein "Sorry für die Verspätung Leute." Aiden sprang mit einem Satz vom Gerüst und ging in Richtung des Baumes "Kein Problem Shiomi. Jetzt können wir ja los." Die drei stellten sich vor den Baum und als in der Ferne das Leuten einer Glocke Mitternacht verkündete traten sie durch das Holz. Mit einem leichten Ruck kamen die drei in der anderen Welt an und Aiden war froh, dass er dieses Mal nicht von seinen Freunden begraben wurde. Alle drei sahen gleichzeitig in die Richtung aus der beim letzten Mal der Reiter gekommen war, doch als nach einer Minute sich nichts tat machten sie sich auf den Weg. Auf dem Platz vor dem Schrein sah Aiden hoch in den Himmel, der Vollmond wirkte so groß und bedrohlich, das es ihm kalt den Rücken runter lief. Sora verschränkte die Arme vor der Brust "So da wären wir und was jetzt?" Naruko kratzte sich am Hinterkopf "Äh gute Frage, also... ich weiß nicht..." Aiden hob die Hand und deutete in die Ferne "Wie wäre es wenn wir mit diesem Riesenturm da hinten anfangen?" Sora und Naruko folgten Aidens Fingerzeig und betrachteten den riesigen Turm, der in der Ferne bis in den Himmel ragte. Naruko verzog das Gesicht "War der beim letzten Mal auch schon da?" Sora schüttelte nur den Kopf "Definitiv nicht, der fällt doch sofort ins Auge. Den hätten wir bemerkt..." Aiden orientierte sich an der Richtung, als ihm etwas einfiel "Sagt mal... von der Richtung her, müsste das doch die Schule sein oder?" Die anderen zwei legten kurz den Kopf schief, konnten aber Aidens Verdacht nicht bestätigen, weshalb sie sich in Bewegung setzten. An der Iwatodai Station traf die Gruppe am Takoyaki Stand auf ein Mädchen mit blonden Haaren. Beim näherkommen konnten sie die Stimme des Mädchens hören "Was würde ich jetzt für ein paar heiße, saftige Takoyaki geben..." Die Blondine stieß einen langgezogenen Seufzer aus, der Aiden schmunzeln ließ "So benimmt sich Naruko, wenn uns die Ramen ausgehen." Naruko stieß ihrem Mitbewohner heftig in die Seite und lief dann zu dem Mädchen "Rei-Chan!" Rei wandte sich zur Seite und sofort strahlte sie über das ganze Gesicht "Naru-Chan, Ai-Chan, Sora-Chan, ihr seid wieder da." Die beiden Mädchen fielen sich in die Arme und nun kamen auch die Jungs dazu. "Was führt euch her? Zen hat doch gesagt ihr sollt nicht wieder kommen." Rei sah die Schüler nacheinander an, doch Aiden zuckte bloß mit den Achseln "Nun, irgendwas an dieser Welt kommt uns bekannt vor, deshalb wollten wir etwas mehr über sie herausfinden." Naruko nickte eifrig als Zustimmung, doch wurde sie von Sora unterbrochen "Leute, Shadow auf 12 Uhr!" Alle blickten sofort in die Richtung, aus der 2 Shadows auf sie zukamen aber sofort stehen blieben als sie entdeckt wurden. Beide Shadows sahen aus wie eine goldene Hand, die ihre Finger als Beine benutzte. Dort wo das Handgelenk sein müsste trugen sie eine rote Fliege mit hohem Kragen aus dem ein goldener Kopf mit einer blauen Maske ragte. Sora klopfte Aiden auf die Schulter "Ich würde ja gerne helfen, aber ich schätze es ist dein Part Kurosaki." "Hau rein, Aiden-Kun!" Feuerte Naruko ihren Mitbewohner an. Aiden trat den beiden Shadows gegenüber und sofort erschien der Kartenkreis um ihn herum. Er griff nach der Karte 0 und zerdrückte sie in der Hand "Persona!" In einem hellen, blauen Licht erschien Castiel über Aiden und entfaltete seine Flügel. Aiden deutete auf den ersten Shadow "Los! Power Slash!" Die Persona zog ihr Schwert und stürzte sich auf den ersten Shadow, doch war der Shadow zu flink und konnte dem Hieb ausweichen. Aiden knirschte wütend mit den Zähnen, dann musste er wohl eine andere Methode versuchen "Bufu!" Um den Shadow bildete sich eine Eisschicht, die zerbrach und die erste goldene Hand verschwand in einer schwarzen Wolke. Sofort versuchte der zweite Shadow zu fliehen, doch Castiel setzte mit einem zweiten Eiszauber nach. Der zweite Shadow wurde auch von einer Eisschicht überzogen, doch dieses Mal schien der Angriff keine Wirkung zu zeigen. Ehe Castiel noch einmal angreifen konnte türmte der Shadow und ließ nur eine kleine Staubwolke zurück. Der Braunhaarige stöhnte genervt auf und mit einem letzten Blick auf seine Persona, die sich gerade auflöste, wollte er sich schon zu seinen Freunden umdrehen als er einen lauten Knall vernahm "Aiden-Kun, Vorsicht!" Er drehte sich schnell um, doch das letzte was er sah war ein greller Lichtblitz der ihn von den Füßen fegte, danach wurde ihm schwarz vor Augen. "Willkommen im Velvet Room, mein Junge." Aiden fasste sich an den schmerzenden Kopf und sah mit verschwommenen Blick zu dem gegenüber auf. Der Mann mit der langen Nase sah ihn mit einem ernsten Blick an "Wie es scheint hast du deine Kraft erweckt. Castiel hat auf deinen Ruf geantwortet." Mit diesen Worten hielt er Aiden eine leuchtende Karte entgegen, die zersprang und Aidens Persona über dem Tisch erscheinen ließ. Kurz sah sich Aiden und Castiel in die Augen, ehe der Engel in einem Leuchten verschwand. Igor fuhr fort "Auch wenn deine Kraft erwacht ist, so ist sie noch sehr schwach." Aiden sah auf "Was meinst du damit, sie ist schwach?" Igor lachte leise auf und deutete auf Aidens Jackentasche, dieser griff hinein und zog die leeren Karten hervor ehe Igor weitersprach "Deine Kraft ist wie die Zahl 0, an sich schwach aber mit unbegrenztem Potential." Aiden betrachtete die Karten nachdenklich, als Igors Assistentin Elizabeth das Wort ergriff "Deine Macht wird wachsen, wenn du mit den Leuten in deiner Umgebung zusammenkommst." Aiden war sichtlich verwirrt in die Runde, doch Igor fuhr fort "Es liegt an dir, nimm dies mit. Damit kannst du auch selbst hierherkommen." Er winkte kurz mit der Hand und in Aidens Hand erschien ein kleiner Schlüssel. "Verbindungen? Hierherkommen? Kannst du dich mal klar ausdrücken?" Statt eine Antwort zu geben kicherte Igor nur wieder "Es wird sich schon bald zeigen. Bis dahin, Lebe wohl." Um Aiden herum wurde wieder alles schwarz. Sein Kopf schmerzte höllisch und er lag auf etwas sehr hartem. Er hörte in weiter Ferne wie jemand nach ihm rief "Ai-Chan? Ai-Chan, wach auf!" Langsam öffnete Aiden die Augen und sah in die blau-grünen Augen von Rei. Während er sich aufrichtete fuhr er sich mit der Hand an den schmerzenden Hinterkopf und er fühlte etwas warmes und nasses. Ein Blick auf seine Hand offenbarte eine große Menge Blut. "Verdammt, mein Kopf..." Rei legte ihm die Hände an den Hinterkopf "Halt still, Ai-Chan." Aiden hatte das Gefühl als würden seine Schmerzen einfach aus seinem Körper gesaugt und nach einer Weil fühlte er sich wieder top fit "Danke Rei-Chan." Er sah sich in der Umgebung um, jedoch fehlte von Naruko und Sora jede Spur "Wo sind Naruko und Shiomi?" Rei sah traurig zu Boden "Ich weiß es nicht...diese zwei Shadows sind wie aus dem nichts aufgetaucht und das letzte was ich gesehen habe war dieser Lichtblitz." Das konnte doch nicht wahr sein, er hatte es nicht geschafft seine Freunde zu beschützen, obwohl er es ihnen doch versprochen hatte. Aber eines stand für den Braunhaarigen fest: Aufgeben war keine Option. Er stand auf und dann fiel sein Blick auf eine mit Eis bedeckte Stelle und er wusste, dass er da den Shadow vorher vernichtet hatte. Auf dem Boden lag ein Schwert. Vorsichtig griff er danach und hob es auf, es war kalt und schwer aber so musste er nicht immer Castiel herbeirufen um zu kämpfen auch wenn er nicht unbedingt wusste wie man mit einem Schwert umging. Leise Schritte hinter ihm erregten seine Aufmerksamkeit als Rei freudig aufsprang "Zen!" Aiden sah auf den Jungen mit dem Stachelhalsband, der sich nach Reis Befinden erkundigte, dann wandte er sich an Aiden "Ich dachte ich hätte dich und deine Freunde gewarnt wieder hierher zu kommen. Jetzt sind sie in Gefahr." "Woher weißt du davon?" Zens Gesichtsausdruck war genervt "Ich habe gesehen wie ein Shadow jemanden hinter sich her geschleift hat." Aiden konnte seinen Zorn nicht mehr zurückhalten, er ging nach vorn und packte Zen am Kragen "Wenn du sie gesehen hast, warum hast du ihnen dann nicht geholfen?" Der Junge packte Aidens Handgelenk und befreite sich aus dem Griff "Ich bin nicht für eure Entscheidungen verantwortlich. Ihr wolltet wieder hierher kommen und jetzt müsst ihr mit den Konsequenzen leben." Aiden zog die Hand zurück und biss sich auf die Unterlippe, es passte ihm gar nicht aber Zen hatte mit seiner Aussage recht "Ja du hast recht, wir wollten wieder hier her und jetzt haben wir das Problem, aber das werde ich beheben. Weißt du wenigstens wo die Shadows meine Freunde hingebracht haben?" Zen verschränkte die Arme vor der Brust und wollte sich schon von Aiden abwenden, als Rei ihm hart in die Seite boxte "Zen! Naru-Chan und Sora-Chan sind meine Freunde, also bitte wenn du etwas weißt, dann sag es. Bitte!" Unter Reis flehendem Blick wurde wohl auch Zen weich, er schloss kurz die Augen und schien sich zu konzentrieren. Gerade als Aiden ihn fragen wollte was er denn da mache, öffnete Zen wieder die Augen "Einer ist ein Stück außerhalb der Stadt, der andere ist dort." Dabei deutete Zen in Richtung des riesigen Turms. Aiden nahm die Information nickend zur Kenntnis "Kannst du mir sagen wer wo ist?" Zen schüttelte zur Antwort nur den Kopf. Aiden überlegte, wie er am besten vorgehen sollte. Seine Freunde waren an zwei vollkommen Unterschiedlichen Orten, wie sollte er das bloß anstellen. Sein Blick fiel auf das Paar vor ihm und er konnte es leider nicht leugnen, er brauchte Zens Hilfe in dieser Situation. Er schluckte seinen Stolz hinunter und verneigte sich vor Zen "Bitte, hilf mir meine Freunde zu retten, Zen-San." Der Junge mit dem Halsband konnte seine Überraschung nicht verbergen, doch dann begann er zu lächeln "Es erfordert eine ganze Menge Mut um über seinen Schatten zu springen und um Hilfe zu bitten. Gut ich helfe dir. Geh zum Turm und finde deinen Freund, ich übernehme den außerhalb der Stadt." Aiden verneigte sich so tief er konnte "Vielen Dank Zen-San." "Zen reicht vollkommen. Rei du gehst irgendwo in Sicherheit hörst du?" "Okay..." Mit wehendem Cape verschwand Zen in der Dunkelheit und ließ Rei und Aiden zurück. Die Blondine grinste Aiden an "Gehen wir Ai-Chan." Der Braunhaarige wollte schon nicken, aber dann realisierte er erst mal was Rei da gesagt hatte "Warte mal, wir? Du begleitest mich?" "Ja, ich weiß ich kann nicht kämpfen, aber ich kann dich mental unterstützen." Eigentlich gefiel Aiden der Gedanke gar nicht, Rei in diese Sache mit rein zu ziehen, aber als ihm Einfiel das Rei Heilen konnte musste er wohl oder übel das Risiko eingehen "Okay gehen wir Rei-Chan, aber bleib immer in meiner Nähe." Zusammen machten sich die beiden auf den Weg zum Turm. Als sie auf dem Bahnsteig der Iwatodai Station standen sah Aiden sich fragend um "Wann fährt hier denn der nächste Zug?" Rei legte den Kopf schief "Hier fahren keine Züge, hier funktioniert an sich keine Elektronik." Aiden fuhr sich mit der Hand durch die Haare, das konnte jetzt nicht wahr sein. Er musste also über die Gleise laufen, das konnte ja noch heiter werden. Aber da er keine Wahl hatte, machte er sich auf den Weg. Ein kurzer Sprung und er stand auf den Gleisen, er half noch kurz Rei hinunter und der Weg zum Turm begann. Mehr als Einmal stellten sich ihm verschiedene Shadows in den Weg, darunter die Schleimartigen von Samstag, Shadows in Handform die nicht Gold waren und auch nicht flüchteten und mehrere Shadows die aussahen wie eine alte Waage. Er wusste nicht woran es lag, aber er war nicht zu bremsen, egal was sich ihm in den Weg stellte er konnte es mit seinem Schwert vernichten, mit dem er allerdings nicht so gut umgehen konnte. Dagegen musste er in Zukunft noch etwas unternehmen. Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten Rei und Aiden die Port Island Station, wo der Braunhaarige erst mal kurz verschnaufen musste. Wenn man diese Strecke einmal zu Fuß gelaufen ist, lernt man den Zug wirklich wertzuschätzen. Aiden hob den Blick Richtung Himmel, sowohl der Turm als auch der Vollmond waren riesig und wie Aiden es sich schon gedacht hatte war der Turm an der Stelle wo sonst die Gekkoukan High School stand. Aber er hatte keine Zeit um darüber nachzudenken, seine Freunde waren in Gefahr und er musste weiter. Zusammen rannten die zwei in Richtung des Turmes, aber so langsam ging Aiden die Puste aus. Seine Lungen fühlten sich an als würden sie auseinandergerissen. Trotz der Schmerzen konnte er nicht aufhören zu rennen und dann konnte er das Tor zum Turm erkennen. Als er noch einmal kurz Luft holen musste, konnte er eine vertraute Stimme wahrnehmen "Hör auf, du weißt nichts über mich! DU BIST NICHT ICH!" Danach hallte ein hysterisches Lachen durch die Nacht, welches Aiden die Nackenhaare zu Berge stehen ließ. Aiden und Rei tauschten einen panischen Blick und stürmten auf den Platz vor dem Turm. Aiden stockte der Atem, vor dem Turm hing ein großes, schwarzes Kreuz in der Luft an das Naruko gekettet war und vor dem Kreuz kauerte ein Wesen, dass Aiden wirklich nur als Monster bezeichnen konnte. Es hatte Narukos körperliche Proportionen, jedoch war sein Körper komplett dunkelrot, aus seinem Kopf ragten zwei große lange Ohren, es besaß neun lange Schweife und sein ganzer Körper war von einem Skelett bedeckt. Wenn es nicht so furchtbar aussehen würde, hätte Aiden es für einen Fuchs halten können. Die Kreatur schien Aiden und Rei bemerkt zu haben, denn jetzt drehte sie sich um und starrte die beiden mit stechend, gelben Augen an "Ich bin ein Shadow, das wahre Ich." Aiden wich einen Schritt zurück und zog das Schwert von seinem Gürtel "Rei bleib zurück." Er fuhr mit der Hand durch die Luft, woraufhin der Kartenkreis erschien und kurz darauf betrat Castiel das Kampffeld. Aiden hob die Hand und sofort ging die Persona mit gezogenem Schwert auf den Shadow los und traf ihn am Kopf, wodurch der Shadow leicht einknickte aber sonst unbeeindruckt blieb. Der Shadow fächerte seine neun Schweife auf und ließ sie einen nach dem anderen auf Castiel niedergehen. Den ersten beiden konnte der Engel gut ausweichen, den dritten und vierten schaffte er gerade noch so mit dem Katana zu parieren doch die anderen rammten die Persona gnadenlos in den Boden und zeitgleich ging Aiden unter Schmerzen in der Brust zu Boden. Aiden stemmte sich wieder hoch und ließ Castiel den Shadow mit Eisattacken eindecken, sodass er Zeit hatte zu Naruko zu gelangen, die traumatisiert an dem Kreuz hing "Naruko? Naruko, wach auf!" Die Blondine drehte den Kopf in Aidens Richtung und sah ihn mit leeren Augen an "Aiden-Kun? Du bist gekommen?" "Na klar doch, warte ich hol dich da..." setzte Aiden an, doch bevor er Naruko helfen konnte wurde er von vier Schweifen gepackt und quer über den Platz geschleudert. Aiden schlug so hart auf den Boden auf, dass es ihm erst mal die Luft aus den Lungen presste. "Halt durch, Ai-Chan!" hörte er Rei rufen, ehe er von einem grünen Licht umhüllt wurde und seine Verletzungen verschwanden. Mühsam rappelte sich Aiden wieder auf die Beine und rief Castiel erneut herbei "Los, Bufu!" Sofort bildete sich auf dem Shadow eine dünne Eisschicht, die zerbrach und ihn zurückweichen ließ. Der Shadow stellte seine neun Schweife auf und begann weiß zu leuchten und im nächsten Moment holte ein Feuerball Aiden von den Beinen. Gerade als er wieder aufstehen wollte sprang der Shadow über ihn und drückte ihn am Hals wieder zu Boden. Allein der Atem des Shadows brannte wie Feuer und allmählich bekam Aiden keine Luft mehr, denn der Shadow drückte erbarmungslos zu. Naruko konnte die Szene nur hilflos mit ansehen "Bitte, hör auf! Lass ihn in Ruhe!" Der Shadow drehte den Kopf nach hinten und betrachtete die Blondine "Ich brauche dich nicht mehr und was du willst ist für mich nicht mehr von Belang." Der Shadow richtete seine Schweife auf und machte sich bereit Aiden damit zu durchbohren. "Nein, bitte hör auf!" Naruko konnte das nicht mehr mit ansehen, in dem Moment ließ der Shadow seine Schweife niedergehen. Aiden kniff die Augen zusammen und ahnte schon das schlimmste, als er einen heftigen Windstoß spürte und der Druck auf seinem Hals verschwand. Nach Atem ringend setzte sich der Braunhaarige auf und sah sich kurz um, als ihm eine weiter Person auf dem Platz auffiel. Die Person, die auf ihn zuschritt war ungefähr so groß wie er und trug eine schwarze Kutte mit Kapuze, die so tief saß das man das Gesicht der Person nicht erkennen konnte. In beiden Händen hielt der Fremde jeweils eine Waffe die in Aidens Augen große Ähnlichkeit mit einem Schlüssel hatte. Der rechte Schlüssel war schwarz und der linke weiß. Der Shadow knurrte verärgert und schoss einen Feuerball auf den Maskierten ab, doch dieser duckte sich einfach weg und lief auf seinen Gegner zu und versetzte ihm zwei Schwerthiebe. Der Shadow wich zurück und sofort setzte der Schwertkämpfer nach, er begann weiß zu leuchten und unter dem Shadow ging ein Windstoß hervor, der das Monster zu Boden warf. Aiden sah zu dem Neuankömmling, als jemand nach ihm rief "Komm schon Kurosaki, ist das alles was du drauf hast?" Als er nach hinten sah erkannte er Sora im Tor stehen, er wirkte müde und erschöpft aber das schien ihn nicht zu stören. So langsam kam Aiden ein Gedanke, war diese schwarzgekleidete Person etwa Soras Persona, aber wie war das möglich. Aiden sprang wieder auf und ließ den Kartenkreis erscheinen "Castiel!" Aidens Persona stellte sich neben den Schlüsselträger und die beiden Braunhaarigen stellten sich Schulter an Schulter. Auch Rei kam dazu und begann blau zu leuchten "Ihr könnt das schaffen, ich weiß es!" Das Leuchten von Rei verschwand und um die beiden Persona leuchtete kurz eine rote Aura auf. "Los!" brüllten Aiden und Sora gleichzeitig und die zwei Schwertkämpfer gingen zum Angriff über. Castiel traf den Shadow am Kopf und ließ in zurücktaumeln, als Soras Persona mit einem weiteren Schwerthieb den Shadow zu Boden warf. Sora gab sofort den nächsten Befehl "Garu!" Wieder entstand unter dem Shadow ein Windstoß der ihn hoch in die Luft warf. Gerade als das Monster wieder einen Feuerzauber abfeuern wollte erschien Castiel über ihm und schlug ihn mit dem Schwert in Richtung Boden. Aiden wandte sich an seinen Partner "Sora, jetzt!" Sora riss den Arm hoch "Roxas, mach das Ding fertig." Soras Persona sprang von oben auf den Shadow und schlug ihn mit beiden Schwertern in den Boden, was eine riesige Lichtsäule verursachte. Als das Licht verblasste lag ein gelbäugige Version von Naruko am Boden, die sich anscheinend langsam auflöste. Aiden ging langsam auf den Shadow zu und hob sein Schwert um es zu beenden, als Sora ihn am Arm zurückhielt "Was soll das Shiomi?" Sora schüttelte nur den Kopf und sah zu Naruko, die mittlerweile von Rei von dem Kreuz befreit wurde "Uzumaki, ich glaube du willst dem Shadow etwas sagen, oder?" Die Blondine ging mit zittrigen Beinen auf ihr gelbäugiges Ebenbild zu "Ich...weiß es ist wenig, aber es tut mir leid...Alles was du gesagt hast hat gestimmt, aber ich wollte es einfach nicht wahrhaben. Ich habe dich verleugnet und habe nicht daran gedacht wie du dich dabei gefühlt haben musst." Naruko liefen Tränenüber die Wangen "Es tut mir leid, jetzt sehe ich es ein. Wir beide sind ein und dieselbe Person. Aber jetzt sind wir nicht mehr allein, wir bleiben zusammen. Versprochen." Der Shadow lächelte freundlich und stieg in einem blauen Licht in die Luft. Alle vier sahen zu dem Wesen in der Luft. Es war eine junge Frau mit weißem Haar und trug einen weißen Kimono mit roten und goldenen Verzierungen. Auf ihrem Kopf waren zwei große Ohren zu sehen, die vermutlich von einer Katze oder einem Fuchs stammten und hinter ihr wehten neun lange, weiße Schweife durch die Luft. Sie lächelte Naruko freundlich an und verwandelte sich in eine Karte und sank langsam hinab, wo sie in Narukos Händen landete und dann verschwand. Auch Castiel und Roxas lösten sich in einem blauen Licht auf und die beiden Persona-User sanken erschöpft zu Boden. Aiden sah in die Runde "Ich bin echt froh, dass es euch gut geht Leute." Naruko wischte sich die Tränen aus dem Gesicht "Ihr seid alle drei gekommen um mich zu retten, ich weiß gar nicht was ich sagen soll..." Sora winkte einmal mit der Hand durch die Luft und setzte sein übliches Grinsen auf "Du brauchst gar nichts zu sagen." Die Blondine lächelte ihre Klassenkameraden an, die beide vollkommen erschöpft waren, als Aiden das Wort ergriff "Also ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich will jetzt nur noch nach Hause." Die anderen stimmten Aidens Wunsch zu und machten sich zusammen auf den Weg zurück zum Naganaki Schrein und waren froh, dass dieser Abend so glimpflich ausgegangen war. Kapitel 7: Die ersten Social Links ---------------------------------- -Mittwoch 13.04.2016- Brummend stand Aiden an der Tür seines Wohnheims und betrachtete seine Mitbewohnerin, die immer noch ziemlich blass wirkte. So ganz hatten sich beide noch nicht von den Strapazen der letzten Woche erholt, doch so viel Aiden auch auf die Blondine einredete, dass sie sich noch weiter ausruhen sollte, es half alles nichts "Ich hab es dir doch schon gesagt, mir geht's gut. Außerdem wenn ich noch länger fehle werden meine Eltern das spitz kriegen und dann haben wir den Salat. Also Schluss jetzt, lass uns gehen." Damit beendete Naruko ihre Diskussion und verließ das Wohnheim. Aiden konnte über ihre Sturheit nur den Kopf schütteln, aber er konnte es nicht ändern. Im Zug behielt er die Blondine im Auge, denn er machte sich Sorgen um ihre Gesundheit. Während des Weges zur Schule gab er seine Vernunftargumentierung auf und dachte an Sora, von dem er nichts gehört hatte. Dies änderte sich allerdings, als sie die Schule erreichten und den braunen Stachelkopf in Diskussion mit seiner Freundin Kairi sahen. Aiden hatte schon so eine Vermutung worum es bei den beiden ging. Die zwei Mitbewohner sahen sich kurz an und gesellten sich zu den beiden. Aiden hob zum Gruß die Hand "Morgen Xion-Chan, Shiomi." Sora und Kairi sahen zu den Neuankömmlingen, wobei auch die Rothaarige ebenfalls grüßend die Hand hob "Morgen Naruko-Chan, Kurosaki-Kun. Naruko dir kann ich nur dasselbe wie Sora sagen. Du siehst furchtbar aus und solltest zu Hause bleiben." Naruko blies beleidigt die Backen auf "Ich bewundere immer wieder deine Offenheit Kairi-Chan..." Aiden schüttelte lachend den Kopf "Vergiss es Xion, das habe ich schon versucht, aber da beißt du auf Granit." "Schön ist eure Entscheidung, gehen wir in die Klasse." Kairi lief bereits in Richtung Eingang davon und Aiden nutzte die Chance "Hey Shiomi, hättest du heute Abend Zeit?" "Wofür?" kam es zurück und nun war auch Naruko neugierig. Aiden sah beide ernst an "Es geht um die Sache von letzten Donnerstag, also hast du Zeit?" "Klar." Zusammen gingen sie in die Klasse und hofften inständig, dass der Tag schnell umgehen würde. Als die Schulglocke den Unterricht endlich beendete gingen die drei gemeinsam zum Wohnheim und machten es sich mit ein paar Snacks im Foyer bequem. Naruko stellte noch ein paar Gläser hin während Aiden seine Katze im Nacken kraulte und begann zu sprechen als Naruko sich auf die Couch setzte "Also...erst mal wollte ich mich bei euch entschuldigen. Ihr wärt nicht in Gefahr geraten wenn ich besser aufgepasst hätte. Bitte verzeiht mir..." Die Blondine und der Stachelkopf sahen Aiden überrascht an und Sora fand als erster seine Stimme "Du musst dich für nichts entschuldigen, Kurosaki. Wir hätten auch besser aufpassen müssen, wir können ja nicht alles auf dich abladen." "Genau, also hör auf dich deswegen fertig zu machen Aiden-Kun. Wir sind dir beide nicht böse." Aiden hatte das Gefühl als würde ihm eine riesen Last von den Schulter fallen "Danke Leute." Sora setzte sein typisches Grinsen auf "Du wolltest doch nicht nur deswegen mit uns reden, oder?" Aidens Gesichtsausdruck wurde wieder ernst "Nicht nur deswegen, es geht um die Sache mit den verschwundenen Personen, die sich in letzter häufen. Wie ich aus dem Internet weiß, ist keiner der Vermissten wiedergekommen..." Sora ließ den Kopf sinken "Wir wissen auch warum... die sind alle ihrem Shadow begegnet und hatten keinen guten Freund, der ihnen zur Hilfe gekommen ist. Worauf genau willst du jetzt hinaus Kurosaki?" Aiden erhob sich von der Couch "Ich habe vor, die Ohren offen zu halten und sobald ich wieder mitbekomme dass jemand verschwunden ist, rüber zu gehen und der Person zu helfen. Und ich wollte euch bitten mir zu helfen, wenn es soweit ist." Aiden sah seine beide Klassenkameraden an und wartete auf eine Antwort. Naruko wusste nicht was sie darauf antworten sollte, doch Sora schon "Soll ich dir was sagen? Ich hatte während ich zu Hause war die selbe Idee, ich mach es kurz: du kannst auf mich zählen." Damit sprang auch Sora von der Couch und streckte Aiden die Faust entgegen. Naruko sah die Jungs fragend an, als Aiden mit seiner Faust gegen die von Sora stieß. Die Blondine kam dazu und nahm die Fäuste ihre Freunde in die Hände "Ohne euch beide würde ich nicht hier stehen und ich will nicht, dass irgendjemand das gleiche durchmachen muss. Ich bin dabei!" Die drei sahen sich lächelnd an und plötzlich hatte Aiden ein warmes Gefühl in der Brust 'Ich bin du...du bist ich...' Kurz sah er erschrocken auf, was Naruko und Sora bemerkten und die Blondine etwas besorgt nachfragen ließ "Alles klar Aiden-Kun? Ist was passiert?" "Ja, alles klar. Dann ist da ja geklärt. Wenn es wieder so weit ist, legen wir los." Sora verschränkte grinsend die Hände hinter dem Kopf "Wir sind wie ne Heldentruppe, die gegen die Mächte des Bösen kämpft." Die drei lachten zusammen auf und dann verabschiedete sich Sora und machte sich auf den Heimweg. Als Aiden sich in sein Bett legte stach ihm ein blaues Leuchten aus seiner Jackentasche ins Auge. Kiara hockte auf dem Schreibtisch und schnappte immer wieder mit der Pfote nach der Jackentasche als Aiden hineingriff und die leeren Karten hervorzog. Er stöberte sie durch und zu seiner Überraschung war eine Karte nicht mehr leer, die Karte hatte das Symbol des schwarzen Wanderers mit Hund: der Narr. Er legte kurz den Kopf schief, dasselbe Symbol war doch auf der Karte von Castiel zu sehen. Er war allerdings viel zu müde um lange darüber nachzudenken, weshalb er sich wieder ins Bett legte und schnell einschlief. "Willkommen im Velvet Room, mein junger Freund." Aiden öffnete die Augen und sah sich dem langnasigen Mann Igor gegenüber. "Wie es scheint hast du deinen ersten Social Link gebildet, Glückwunsch." Aiden neigte den Kopf "Social...Link? Was soll das sein?" Elizabeth ging einen Schritt vor und öffnete ihr Buch, über dem die Karte mit dem Narren Arcana schwebte "Wie der Meister es dir bereits erklärte, wird deine Macht wachsen wenn du mit anderen Personen in Kontakt trittst. Wenn ein solches Band geknüpft wird nennen wir das einen Social Link." Aiden nahm diese Information nickend hin, als Igor wieder das Wort ergriff "Für den Weg der vor dir liegt, sind die Social Links unabdingbar. Ich hoffe du wirst dich noch weiter entwickeln. Bis dahin, Lebe wohl." -Freitag 15. April 2016- Gut gelaunt und vor allem ausgeruht kam Aiden an der Schule an, Naruko meinte sie hätte noch etwas zu erledigen, deswegen musste er heute alleine zur Schule gehen. Am Tor hörte er schon die Mädchen nach Sasuke kreischen, was Aiden nur genervt aufseufzen ließ. Was ihm komisch vorkam, dass auch von Sora und Kairi keine Spur zu sehen war. Da er niemanden zum Reden hatte wollte er schon in die Klasse gehen, als jemand laut über den Hof brüllte "Vorsicht, Kopf runter!" Da die Stimme ihm bekannt vorkam drehte r sich in die Richtung, nur um im nächsten Moment von etwas hartem am Kopf getroffen zu werden. Mit schwirrendem Kopf kippte er Rückwärts um und blieb erst mal liegen. Eine leise Mädchenstimme rief nach ihm, weshalb er vorsichtig die Augen öffnete und ein rothaariges Mädchen sah, dass über ihn gebeugt war "Geht es dir gut Kurosaki-Kun?" Er hielt sich den Kopf als sich ein junger Mann mit weiß-blauem Haar neben ihn kniete und ihn besorgt ansah "Hast du dir was getan, lass mich mal deinen Kopf sehen." Vorsichtig tastete der Fremde nach Aidens Hinterkopf "Scheinst dir nichts getan zu haben. So ein Glück, komm ich helf dir hoch." Aiden hielt sich die schmerzende Stirn, während er sich den Jungen ansah. Er trug ein Fußballtrikot mit dem Logo der Gekkoukan High und eine gelbe Binde am Arm, also der Kapitän. Nun kamen auch die restlichen Spieler dazu, unter denen Aiden die Stachelfrisur von Sora ausmachen konnte. Sora kam ein Stück vor und erkannte seinen Klassenkameraden "Hey Kurosaki, wie...äh geht's dir?" "Ganz gut soweit," gab der Angeschossene knapp Antwort und er hatte schon so eine Vermutung von wem der Ball gekommen war, doch bevor er Sora darauf ansprechen konnte packte Kairi Sora am Ohr "Mensch Sora, Kurosaki-Kun hätte sich wirklich verletzen können!" "War doch keine Absicht, tut mir leid Kurosaki. Ich hab den Ball falsch getroffen, bitte nehm es mir nicht übel." Aus dem Team kamen einige Beschwerden in Soras Richtung doch Aiden winkte nur ab "Mach dir keinen Kopf deswegen, auch wenn ich auf den Head-Shot gerne verzichtet hätte." Das Team lachte über Aidens Witz und auch Kairi sah erleichtert aus, als der Kapitän sich umdrehte "Ok das war's, duschen, umziehen und ab in den Unterricht." "Jawohl, Uramasa-Senpai." Das Team zog ab und der Kapitän wandte sich an Sora "Und wir beide müssen uns noch darüber Unterhalten Sora. Mitkommen. Kairi bringst du Kurosaki zur Krankenstation?" "Ich muss nicht auf die Krankenstation, ich hab nur einen Ball gegen den Kopf gekriegt." Protestierte Aiden und sein Senpai nickte knapp "Okay, Kairi dann begleite ihn aber zur Klasse und behalt ihn bitte im Auge." Die Rothaarige nickte "Kein Problem, mach ich Riku. Komm Kurosaki-Kun." Aiden ging mit Kairi in Richtung des Eingangs davon und wunderte sich darüber, dass Kairi ihren Senpai mit Vornamen angesprochen hatte. Kurz sah er noch über die Schulter und bemerkte Soras geknicktes Gesicht. Er folgte Kairi in die Klasse und kurz nach dem Glockenleuten kam auch Naruko in die Klasse und setzte sich zu Aiden "Hey wo warst du denn, Naruko?" Die Blondine legte den Kopf auf die Bank "Hatte heute Morgen das erste Treffen mit dem Sportclub." Aiden sah sie überrascht an "Du bist in einem Sportclub, wusste ich gar nicht." Naruko grinste freudig "Ich bin im Tennisclub, du solltest auch einem beitreten Aiden-Kun. Wenn du willst helfe ich dir heute Nachmittag, bei der Auswahl." Aiden stimmte dem Vorschlag zu und kurz nachdem auch Sora in die Klasse gestürmt kam ging der Unterricht los. Als es klingelte stürmten die meisten Schüler bereits aus dem Klassenzimmer. Aiden gähnte einmal herzhaft und wartete auf Naruko und zusammen gingen sie zum Sportbereich, wo Aiden nun vor der Qual der Wahl stand "Oh Mann ich kann mich nicht entscheiden... wie bist du zum Tennis gekommen Naruko?" Die Blondine sah verlegen zur Seite "Ganz ehrlich...ich hab ne Münze geworfen." Aiden lachte auf, leider hatte er zu viele Möglichkeiten für einen Münzwurf. Dann viel sein Blick auf den Kendoclub, das war doch die Idee "Kendo habe ich früher mal gemacht, ist aber schon Jahre her. Um ehrlich zu sein es war nur eine Stunde, dann hatte ich die Lust verloren. Darf man sich da mal umsehen?" Zur Antwort zog Naruko ihn einfach mit in den Trainingsraum, wo jedoch nicht trainiert wurde, sondern es gab die Eröffnungsrede des Kapitäns. Aiden ließ den Blick durch den Raum schweifen, eine normale Sporthalle mit Holzboden auf dem mehrere Kampffelder eingezeichnet waren. "Okay jetzt hört mal zu, ich habe heute Morgen die Ausschreibung für neue Mitglieder ausgehängt. Ich will nicht sehen, dass irgendjemand die Neulinge dumm anmacht habt ihr das Verstanden?" "Hai, Senpai!" "Gut, als nächstes haben wir... Was wollt ihr denn?" Der Teamkapitän war ein großgewachsener junger Mann mit dunkellilanen Haaren, die er zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte, sein Pony verdeckte zum Teil sein linkes Auge. Er machte einen strengen Eindruck, wartete jedoch auf eine Antwort der Neuankömmlinge. Naruko schob Aiden ein Stück vor und dieser kratzte sich verlegen am Kopf "Ähm...hallo, ich wollte eventuell dem Kendoclub beitreten." Der Junge mit dem Pferdeschwanz setzte ein freundliches Lächeln auf und hielt Aiden die Hand hin "Ich würde mich freuen wenn du dem Club beitrittst. Ich bin Masamune Kedoya, der Teamkapitän. Und du bist?" "Aiden Kurosaki, ich freue mich dabei sein zu dürfen Kedoya-Senpai." Dann drehte er sich zum Team um und verneigte sich "Ich freue mich bei euch mitmachen zu dürfen." Die restlichen Teammitglieder begrüßten Aiden freundlich und Masamune zeigte Aiden die Trainingseinrichtung und die Umkleiden "Der Club trifft sich immer Montag, Mittwoch und Freitag. Hast du überhaupt schon Erfahrung mit Kendo?" "Nicht wirklich Senpai. Ich bin aber willig zu lernen."Masamune schien sich über diese Aussage zu freuen "Das ist die richtige Einstellung Kurosaki, ich hoffe du bleibst uns erhalten. Deine Sachen müssten nächste Woche da sein." Mit einem letzten Verneigen verließ Aiden den Sportkomplex und machte sich auf den Rückweg. An den Spinden stieß er auf den Schülersprecher, kurz überlegte Aiden ob er ihn ansprechen sollte, doch dann bemerkte Sasuke ihn "Was starrst du so?" Der Braunhaarige war über diesen barschen Tonfall doch sehr erstaunt "Hab ich dir irgendwas getan, dass du mich so anfährst Uchiha?" Sasuke schloss seinen Spind und drehte sich tatsächlich zu Aiden um "Allerdings hast du, ich hab dich letzte Woche und die Woche davor nachts mit Naruko rumstreunen sehen und auf dem Rückweg habt ihr ausgesehen, als ob ihr verprügelt worden wärt. Was genau habt ihr da getrieben?" Aiden ging einen Schritt zurück, Sasuke hatte sie also auf dem Rückweg vom Naganaki Schrein gesehen. Er konnte Sasuke doch nichts von der Shadowwelt erzählen, vor allem da er ihn vermutlich für verrückt halten würde. Am besten wäre es, wenn er einfach alles abstreiten würde "Ich hab keine Ahnung wovon du redest. Wir treiben uns nirgendwo rum. Und ich hab was besseres zu tun, als mich von dir so dämlich von der Seite anpöbeln zu lassen." Der Schwarzhaarige schien sich nicht so leicht abwimmeln zu lassen "Du bist ein furchtbarer Lügner und ich wette dieser Nichtsnutz Shiomi ist ebenfalls darin verwickelt. Ich gebe dir jetzt die letzte Chance freiwillig mit der Sprache raus zu rücken, sonst wirst du es bereuen." Aiden bekam langsam ein mulmiges Gefühl, irgendwie musst er Sasuke aus dem Weg gehen "Okay jetzt pass mal auf, ich weiß nicht warum du dich so sehr aufregst, wo ich nachts mit Naruko hingehe geht dich nichts an. Und was fällt dir ein so über Shiomi zu reden, kann sein das er etwas seltsam ist, aber er ist ein echt guter Freund." Sasuke verzog das Gesicht "Also treibt ihr euch nachts rum, soweit sind wir also schon. Und der Rest?" Innerlich trat Aiden sich gerade in den Hintern, jetzt hatte er sich doch tatsächlich ungewollt Sasuke recht gegeben, aber so langsam kam ihm eine Idee wie er den Schwarzhaarigen ablenken könnte "Ah jetzt versteh wie der Hase läuft. Du bist eifersüchtig, du hast Angst das ich dir Naruko ausspanne, oder?" Aiden grinste hinterhältig als Sasuke einen Schritt zurückwich und offensichtlich aus dem Konzept gebracht war "Ich hab keine Ahnung wovon du redest... jetzt lenk nicht ab!" Aiden grinste noch breiter, jetzt hatte er den Schulsprecher "Und ob du eifersüchtig bist, da hatte Itachi-Senpai also Recht." "Woher kennst du meinen Bruder? Was hat der damit zu tun?" "Ach wir haben uns bei meiner Ankunft kennen gelernt. Und an deiner Reaktion merke ich, dass ich recht habe. Aber wem willst du es verübeln, so mürrisch wie du immer drauf bist wundert es mich nicht, dass Naruko mich lieber mag." Sasuke sah aus, als ob er gleich explodieren würde und anscheinend war ihm dieses Gespräch unangenehm "Das hat überhaupt nichts damit zu tun...dieses Gespräch ist noch nicht vorbei Kurosaki." Damit drehte sich Sasuke um und verließ die Schule und Aiden grinste von einem Ohr zum anderen, die Runde ging an ihn. In Zukunft sollten sie allerdings vorsichtiger sein, damit Sasuke nicht noch einen Grund fand um ihn zur Rede zu Stellen. Als er das Gebäude verlassen wollte bemerkte er Sora hinter den Spinden "Shiomi? Seit wann stehst du da?" Sora drehte den Kopf zur Seite "Seit deiner Diskussion mit Uchiha...hör mal können wir reden, Kurosaki?" "Klar was gibt es?" Die beiden verließen das Gebäude und machten sich auf den Weg. Sora schien nach den richtigen Worten zu suchen "Also erst mal wollte ich mich für heute Morgen entschuldigen, für den Fußball, war echt keine Absicht. Und...ich habe mitbekommen, was du über mich gesagt hast. Du denkst ich bin ein guter Freund?" Aiden sah ihn leicht verlegen an "Ähm ja, ich meine du hast mir das Leben gerettet. Wenn du nicht mit deiner Persona aufgetaucht wärst wäre ich gestorben. Das hätte nicht jeder getan. Also Danke." Sora kratzte sich am Hinterkopf und wich Aidens Blick aus "Wir sind schon zwei komische Kerle, oder?" "Stimmt, aber vermutlich kommen wir deshalb so gut miteinander aus. Wenn ich ehrlich bin Shiomi, ich habe eigentlich immer versucht mich nicht zu eng auf meine Mitmenschen einzulassen. Wir sind immer schnell umgezogen und daher hatte ich nie wirklich die Gelegenheit um mich mit jemandem anzufreunden. Deshalb bin ich echt froh, dir und Naruko begegnet zu sein." Sora konnte sein Erstaunen nicht verbergen, so hätte er Aiden gar nicht eingeschätzt, aber er war froh dass Aiden so ehrlich zu ihm war. Grinsend hielt Sora ihm die Faust hin "Ich bin auch froh dir begegnet zu sein. Hast du was dagegen wenn ich dich Aiden nenne?" "Nein hab ich nicht, wenn ich dich Sora nennen darf." "Klar doch. Freunde?" Aiden stieß mit seiner Faust gegen die von Sora "Freunde." Als sich die beiden angrinsten breitete sich ein warmes Gefühl in Aidens Brust aus 'Ich bin du...du bist ich...' An der Iwatodai Station trennten sich ihre Wege und Aiden begab sich zum Wohnheim. Ein Stück weiter oben kam gerade Naruko aus der Nudelsuppenbar. Gut gelaunt massierte sie sich den Bauch. Für sie ging nichts über eine gute Nudelsuppe, dann fiel ihr Blick auf den schwarzhaarigen Jungen, der vor dem Shop am Geländer lehnte und sie mit ernstem Blick fast schon durchbohrte. Die Blondine wunderte sich etwas über den Besuch "Sasuke, was gibt's? Willst du was bestimmtes von mir?" Sasuke drückte sich vom Geländer ab "Wenn du schon so fragst, ja. Ich möchte mich mit dir über Kurosaki unterhalten. Was treibt ihr so zusammen?" Naruko wich ein Stück zurück und wurde leicht rot "Wie treiben? Was sollen wir denn treiben?" Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust "Ich hab euch die letzten beiden Wochen spät nachts rumlaufen sehen. Auf dem Rückweg wart ihr mit diesem Shiomi unterwegs und habt ausgesehen als ob ihr von irgendeiner Gangsterbande verdroschen worden wärt." "Äh" kam es langgezogen von Naruko, da sie nicht wusste was sie Sasuke jetzt antworten sollte. Sie zuckte zusammen, als sich eine Hand auf ihre Schulter legte. Als die Blondine aufsah begegnete sie den schwarzen Augen von Sasuke "Pass mal auf Naru, ich glaube irgendwas stimmt mit diesem Kurosaki nicht und ich rate dir nicht mehr Kontakt als nötig zu ihm halten." Ja aber, wir wohnen zusammen," entgegnete Naruko verwirrt, sie wusste nicht wie dieses Gespräch weitergehen sollte. Plötzlich griff Sasuke nach ihrer Hand und zog sie einfach mit. Als Naruko fragen wollte, wo sie denn hingingen merkte sie, dass Sasuke sie zum Naganaki Schrein zog. Nach kurzem Blick stellte sie fest: sie waren allein. Sasuke ließ ihre Hand los und ging über den Spielplatz zu den Sitzbänken. Naruko nahm neben ihm Platz "Ich weiß nicht worauf du hinaus willst, aber Aiden-Kun ist voll in Ordnung und Sora-Kun auch." Sasuke fuhr sich mit der Hand durch die Haare "Pass auf, ich glaube die beiden sind nicht ganz sauber. Und du solltest ausnahmsweise auf mich hören. Und wenn du irgendwelche Probleme hast rede mit mir." Naruko sah etwas verlegen zur Seite "Ich weiß es echt zu schätzen Sasuke. Aber es ist wirklich alles in Ordnung. Jetzt muss ich aber los. Ich hab noch ne ganze Menge Hausaufgaben zu machen, sonst gibt es Ärger mit Mrs. Toriumi. Danke für das Gespräch Sasuke, wir sehen uns." Damit sprang sie auf und verließ den Schrein. Während sie die Straße runter lief stellte sich Sasuke an das Geländer und fuhr sich wieder durch die Haare "Ich mach mir doch nur Sorgen um dich Naru...rede doch mit mir." Aiden saß im Foyer des Wohnheims und betrachtete die Karten von Elizabeth. Nach seinem Gespräch mit Sora hatte sich eine weitere Karte verändert, sie zeigte eine gelbe Sonne auf rotem Grund. Bei dem Gedanken an Sora und Sonne musste er grinsen, das passte irgendwie. Er sah auf als die Tür aufging und seine blonde Mitbewohnerin hereinkam. Schon auf den ersten Blick merkte Aiden, dass irgendwas nicht stimmte. Naruko zuckte erschrocken zusammen, als Kiara sich auf ihre Schulter hockte. "Alles klar bei dir Naruko?" fragte Aiden schließlich. Die Blondine setzte sich auf die Couch "Ich hatte ein kleines Gespräch mit Sasuke. Ich fürchte er hat unsere nächtliche Ausflüge bemerkt. Was machen wir denn jetzt Aiden-Kun?" "Mich hat er heute auch zur Rede gestellt, ich konnte ihm allerdings entwischen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich das noch bereuen werde." Nach langer Diskussion entschieden sich die beiden dazu Sasuke erst mal außen vor zu lassen und Vorsichtig zu sein, wenn sie wieder zum Schrein wollten. Am Ende grinste Naruko vergnügt vor sich hin "Also schlussendlich, ist das sowas wie eine geheime Mission, also unser kleines Geheimnis." Aiden lachte und nickte "So kann man das sehen. Also kein Wort zu jemandem." "Alles klar. Und Aiden-Kun, egal was Sasuke gesagt hat, ich weiß das ich dir vertrauen kann. Gute Nacht." Sie winkte ihm noch einmal zu und stieg dann die Treppe hinauf. Aiden saß etwas irritiert auf dem Sofa, sie vertraute ihm. Das hatte noch niemand zu ihm gesagt und plötzlich spürte er eine tiefe Verbundenheit zu Naruko, als in seinem Hinterkopf wieder eine leise Stimme ertönte 'Ich bin du...du bist ich...' Sofort griff er nach den Karten und sah wie sich eine weitere veränderte. Die Karte zeigte nun die schwarze Silhouette einer Frau, vor der ein Löwe abgebildet war. Aiden betrachtete das Arcana, die Kraft. Also war auch Naruko ein Social Link. Mit einem Lächeln nahm er Kiara auf den Arm und stieg ebenfalls die Treppe hinauf in Richtung seines Zimmers. Kapitel 8: Glückliche Wendung ----------------------------- -Mittwoch 20. April 2016- Erschöpft stand Aiden in der Sporthalle und machte seine vorgeschriebenen Kendoübungen. Er hatte das Problem, dass er immer wieder versuchte das Schwert mit einer Hand führen wollte und daraufhin bekam er von Masamune das Schwert auf die Finger. Er kam ziemlich gut mit seinen Clubkameraden zurecht und war froh, dass sie ihm so gut es ging halfen seine Fehler auszubessern, trotz allem machte er nur langsam Fortschritte. Es wunderte ihn selbst, dass er noch nicht die Lust verloren hatte. Alle Mitglieder waren ziemlich gesprächig und unterhielten sich während den Übungen, obwohl sie von ihrem Kapitän des Öfteren deswegen angefahren wurden. Der einzige, der nicht viel sprach war ein Junge mit kurzem rosafarbenem Haar, der wie Aiden fand ziemlich schüchtern sein musste. Er blieb meistens für sich und wenn er Aiden mal half, dann verbesserte er lediglich seine Haltung und machte dann seine eigenen Übungen. Wie der Braunhaarige erfuhr hieß der Schweigsame Nozaki und ging in die 2-F. Aiden fuhr mit seinen Hiebübungen fort, als einer seiner Kameraden überrascht aufrief "Sieh einer an, unser werter Herr Schülervertretungspräsident kommt auch mal zum Training." Aiden Magen zog sich schmerzhaft zusammen und als er sich umdrehte sah er tatsächlich Sasuke, der wie alle anderen ein Kendo-Gi trug und sich mit Masamune unterhielt. Aiden wandte sich an Nozaki "Hey Nozaki, ist Uchiha ebenfalls im Kendoclub?" Zur Antwort nickte der Rosahaarige bloß. Masamune trat einen Schritt vor "Passt mal auf, ich muss noch kurz etwas im Faculty Office klären. Geht zu zweit zusammen und übt miteinander. Achtet auf eure Fehler und die der anderen und helft euch. Ich bin gleich wieder da." Damit verließ der Lilahaarige den Raum und langsam gingen die Teammitglieder zu Zweiergruppen zusammen. Aiden spürte förmlich wie Sasuke ihn mit seinem Blick erdolchte und wollte sich schon in Richtung Nozaki davonmachen, als Sasuke nach ihm rief "Kurosaki wo willst du denn hin? Trainier doch mit mir." Alle sahen vollkommen perplex von Sasuke zu Aiden, offensichtlich war es sehr selten dass Sasuke jemanden aufforderte mit ihm zu üben. Während Aiden durch den Saal in Richtung des Schwarzhaarigen ging, konnte er die Blicke seiner Kameraden auf sich spüren. Was ihn am meisten missfiel war der Blick von Sasuke, denn in ihm lag etwas bedrohliches. Eines war dem Braunhaarigen klar, Sasuke hatte ihn definitiv nicht zum trainieren zu sich gerufen. Als Aiden vor seinem Trainingspartner stand konnte er definitiv die Mordlust in Sasukes Augen sehen. Offenbar hatte Sasuke ihre Diskussion von Freitag noch nicht abgehackt und jetzt wollte er es ihm Heimzahlen. Während Aiden sich seinen Helm anzog stieg so langsam die Panik in ihm auf, er würde jetzt die Prügel seines Lebens kassieren so viel stand fest, aber er würde Sasuke nicht die Genugtuung geben zu kneifen. Sein Entschluss stand er würde sich Sasuke stellen. Beide nahmen die Grundhaltung ein und Aiden versuchte so gut es ging seinen Puls zu beruhigen. Ihm gefiel nicht wie Sasuke ihn anstarrte, als ob er durch ihn hindurchsehen konnte. Er wagte sich einen Schritt vor, doch kaum hatte er den getan traf ihn Sasukes Schwert in die Seite. Hustend wich er einen Schritt zurück und konnte das hämische Grinsen seines Gegners trotz des Helmes erkennen. Er ging wieder in Position und versuchte Sasuke am Handgelenk zu treffen, doch der Schwarzhaarige parierte mit Leichtigkeit und versetzte ihm wieder einen Hieb in die Seite. Das ganze ging so weiter, egal auf welche Art er versuchte Sasuke abzuwehren, der Schwarzhaarige traf ihn immer wieder an einer offenen Stelle. Es schien fast so als ob Sasuke Aidens Gedanken lesen könnte. Am Ende stand Aiden zusammengesackt vor Sasuke und konnte kaum sein Schwert heben, als die laute Stimme von Masamune durch die Halle hallte "Uchiha! Kurosaki! Was soll das werden wenn es fertig ist. Beide mitkommen, sofort!" Beide nahmen die Helme ab und folgten dem Kapitän aus der Halle, während die erschrockenen Blicke ihrer Kameraden auf ihnen ruhten. Masamune führte die beiden zum Büro des zuständigen Lehrers, der allerdings nicht da war. Hinter den beiden warf er die Tür härter als notwendig ins Schloss. Dann fing der Lilahaarige an "Ich erwarte jetzt gefälligst zu erfahren was da passiert ist. Uchiha du weißt was ich davon halte die Neulinge fertig zu machen. Was sollte das also." Sasuke verzog keine Miene "Ich sehe nicht wo das Problem ist, Senpai. Du wolltest das wir trainieren und genau das haben wir getan. Ich hab ihm nur eine kleine Lektion erteilt." Der Senpai schien nicht beruhigt zu sein "Uchiha warte bitte draußen vor der Tür. Ich will mich mit Kurosaki alleine Unterhalten." Sasuke wandte sich um und verließ mit einem "Tse" das Büro und dann wandte sich Masamune an Aiden "Also Kurosaki, was ist da passiert?" Der Braunhaarige seufzte einmal "Es ist nicht so schlimm, wie es aussah. Ich bin am Freitag mit Uchiha aneinandergeraten und hab ihn verärgert. Bitte Senpai, lass mich das mit Uchiha alleine klären. Das wird auch nicht wieder vorkommen. Ich hätte ihn letzte Woche nicht provozieren dürfen." Masamune schien mit dieser Lösung nicht wirklich einverstanden, doch auf Aidens andauernde Bitten stimmte er dem Vorschlag doch zu "Fein wie du willst, ich geb dir die Möglichkeit, aber wenn es nicht aufhört muss ich Konsequenzen ziehen und euch aus dem Club werfen." Aiden verneigte sich "Verstanden. Danke Senpai. Ich bin dann mal weg." Auf dem Gang tauschten die beide noch einen letzten Blick und dann ging Aiden zu den Umkleiden. Mit schmerzenden Gliedern ging Aiden in Richtung der Paulownia Mall, er hatte vor sich in der Apotheke ein Schmerzmittel zu holen, denn Sasuke hatte ihn ordentlich zugerichtet. Als er die Straße zur Mall hochging fiel ihm ein Auto auf, dass mitten auf der Straße stand. Als er näher kam erkannte er hinter dem Auto eine kleine Person, die offensichtlich versuchte das Auto zu schieben. Aiden lief zu dem Auto und wollte schon fragen ob er helfen konnte, als er die Person hinter dem Auto erkannte: es war Yugi Muto. "Hey Muto, brauchst du Hilfe?" Aiden sah den Kurzen an, der ziemlich fertig wirkte "Ja das kann man so sagen, es ist so..." Weiter kam er nicht, als ein älterer Mann aus dem Auto rief "Yugi, schiebst du noch?" Der Angesprochene seufzte einmal und begann wieder das Auto zu schieben "Ja, Ojii-Chan!" Aiden setzte trotz seiner schmerzenden Seite die Hände an den Wagen und half beim schieben, als ihm etwas einfiel "Herr Muto, kann es sein das sie auf der Bremse stehen?" Aus dem Wagen kam ein überraschter Ausruf "Oh tatsächlich, jetzt dürfte es leichter gehen." Yugi stieß einen langgezogenen Seufzer aus und schob so gut er konnte mit Aiden den Wagen die Straße hoch. Gerade als Aiden fragen wollte, wo sie überhaupt hin wollten sah er das große Gebäude auf der linken Seite, das offensichtlich eine Werkstatt war. Als das Auto endlich vor der Werkstatt stand sanken Aiden und Yugi erschöpft zu Boden "Danke Kurosaki-Senpai." "Kein Problem, Muto..." Der ältere Herr stieg aus dem Wagen und kam zu den Jungs und Aiden hatte keinen Zweifel, dass der Mann mit Yugi verwandt sein konnte. Er hatte graues Haar, dass zwar unter einem gelben Kopftuch lag aber sein Pony war derselbe wie der von Yugi. Er hatte ebenfalls lilane Augen und trug ein weißes Hemd mit einer grünen Latzhose. Der ältere Herr klopfte Aiden auf die Schulter "Danke für die Hilfe junger Mann, das war sehr freundlich von dir. Bist du vielleicht ein Freund von meinem Yugi hier?" Der Braunhaarige lächelte freundlich "Das kann man so sagen. Ich bin Aiden Kurosaki, freut mich Herr Muto." "Hoho, ein wohlerzogener Bursche bist du. ich bin Sugoroku Muto, freut mich Aiden-Kun. Jetzt muss ich erst mal um meinen Wagen kümmern. Ah da ist ja unser Mäuschen." Aiden und Yugi sahen in Richtung der Werkstatt, aus der ein junges Mädchen mit hellbraunem Haar und grüner Mütze kam. Sie trug ein orangenes Tanktop und eine schwarze Hose, um ihre Hufte war ein weißes Hemd geknotet. Lässig warf sie mit der rechten Hand einen Schraubenschlüsse in die Luft "Hallo Mister Muto, wieder mal Probleme mit dem Wagen?" Yugis Großvater richtete schnell seinen Kragen "Ja leider , aber du kriegst das doch bestimmt wieder hin Haruka-Chan." "Klar doch, schiebt das Ding mal hier rein." Mit der freien Hand winkte sie Aiden und Yugi in die Werkstatt, die sich wieder am Wagen zu schaffen machten. Als das Auto auf der Hebebühne stand ließ Yugi erschöpft den Kopf hängen "Immer dasselbe mit ihm..." Aiden fiel Yugis schlechte Stimmung auf "Was meinst du?" "Ach, anstatt dass sich Ojii-Chan mal ein neues Auto besorgt behält er seine alte Klapperkiste, die regelmäßig in die Werkstatt muss...und dann schäkert er die ganze Zeit mit Tenno-Senpai rum, das ist so peinlich." In dem Moment kam die Mechanikerin zu den Jungs rüber "Ohayo Yugi-Kun, dein Großvater kann es nicht lassen, oder?" Der Kleine zog den Kopf ein "Es tut mir echt leid Tenno-Senpai..." Das Mädchen wandte sich an Aiden, der kurz auf sein Handy geschaut hatte "Und wer bist du? Ein Freund von Yugi-Kun?" So was in der Art. Ich bin Aiden Kurosaki, freut mich." "Gleichfalls, ich bin Haruka Tenno, ich helfe meinem Großvater hier in der Werkstatt." Sie gab Aiden die Hand, doch merkte sie zu spät das ihre voller Öl war "Oh Mist tut mir leid. Da hinten ist ein Waschbecken." Aiden legte sein Handy zur Seite und folgte Haruka zum Becken und wusch sich das Öl ab. Während er sich die Hände abtrocknete sah er zu der Mechanikerin, die gerade sich unter das Auto lag und vergnügt vor sich hin summte. Aiden gesellte sich wieder zu Yugi, der aussah als ob er am liebsten vor Scham im Boden versinken wollte. Aiden klopfte ihm sanft auf die Schulter "Kopf hoch Muto, ich muss noch zur Apotheke. Wir sehen uns." Aiden verließ die Werkstatt und machte sich auf den Weg zur Paulownia Mall. Kurz musste er sich umsehen und fand schnell die gesuchte Apotheke. Kurze Zeit später verließ er das Geschäft mit einem starken Schmerzmittel in der Tasche und nahm auch gleich etwas davon ein und schlenderte noch ein bisschen an den Verschiedenen Geschäften vorbei, als ihm ein bestimmtes Plakat ins Auge sprang. Auf dem Bild war eine junge Frau mit rötlichbraunem Haar und braunen Augen zu sehen, die Aiden als die berühmte Popdiva Risette erkannte. Seine Schwester liebte ihre Lieder weshalb er sie meist ungewollt mitgehört hatte. Er fand sie nicht schlecht, aber er war nicht so der Musikhörer. Ihm fiel gerade ein, wie Naruko das Plakat gesehen hatte und leider war das Konzert ausverkauft. Als Aiden sich zum gehen wandte fiel ihm eine Anzeige an der unteren Ecke auf, das Konzert war um einen Tag verschoben worden und zum Ausgleich wurden noch ein paar Extrakarten verlost. Wenn er es nicht besser wüsste, würde er sagen das Naruko vermutlich jetzt am Telefon hing und versuchte welche zu gewinnen. Mit einem letzten Blick zur Mall machte sich Aiden auf den Rückweg zum Wohnheim. Als Aiden die Tür zum Wohnheim öffnete kam ihm ein lautes Gemecker entgegen und als er die Tür schloss und sich umsah entdeckte er Naruko bäuchlings auf dem Sofa liegend und leise in die Kissen stöhnend. Aiden hatte schon so eine Vermutung warum seine Mitbewohnerin so schlecht drauf war "Alles klar Naruko?" "Nein...ich habe versucht ein paar der Extrakarten für Risette zu gewinnen, aber ich hab keine gekriegt..." leise schluchzend vergrub die Blondine das Gesicht wieder in den Kissen. Aiden klopfte ihr tröstend auf die Schulter "Komm Kopf hoch, es lässt sich leider nicht ändern...Soll ich dir eine Schüssel Ramen machen?" Naruko nickte kurz und Aiden versuchte den restlichen Abend seine Freundin auf andere Gedanken zu bringen. Doch so ganz gelang es ihm leider nicht. -Donnerstag 21. April 2016- Müde rollte sich Aiden in seinem Bett herum, als jemand an seine Zimmertür klopfte. Er hatte keine Lust zu antworten, doch der Besucher ließ nicht locker "Aiden-Kun steh auf! Du hast verschlafen!" Mit schmerzenden Gliedern richtete sich der Braunhaarige in seinem Bett auf und tastete nach seinem Handy, dass er eigentlich noch nie überhört hatte doch er konnte es nicht finden. Hektisch sprang er auf und begann im Eiltempo seine Sachen zusammen zu suchen und stürmte aus dem Zimmer in Richtung Badezimmer und rannte dabei fast Naruko über den Haufen. Die Blondine ging in der Zeit runter in die Küche und setzte Aiden eine Portion Ramen auf, damit er nicht hungrig aus dem Haus musste. Kurze Zeit später liefen die zwei Mitbewohner in Richtung Bahnhof, während Aiden schnell seine Nudelsuppe aß und den leeren Becher in den nächsten Mülleimer warf. Gerade noch rechtzeitig erreichten Sie den Zug und nun konnten sie erst mal durchatmen, was Aiden aufgrund seiner Verletzungen sehr gelegen kam. Während der ganzen Fahrt kramte Aiden in seiner Tasche und suchte nach seinem Smartphone, doch er konnte es nicht finden. Wo hatte er es verloren irgendwo im Haus? Gestern in der Stadt? Er wusste es nicht und das würde teuer werden. Von der Haltestelle bis zur Schule überlegte er wo er suchen könnte, als Naruko ihn fragend ansah "Wie konntest du dein Handy verlieren? Wo hattest du es als letztes?" "Ich weiß es nicht...gestern Nachmittag hatte ich es noch." Die beiden ließen die Köpfe hängen und am Schultor wurden sie freudig von Sora und Kairi begrüßt. Die beiden Mädchen begannen wild über das Konzert zu Diskutieren, denn offenbar hatte auch Kairi versucht Karten zu bekommen, auch ohne Erfolg. Sora grüßte seinen Freund "Morgen Aiden, hey hör mal..." damit zog er ihn etwas von den Mädchen weg "Ich wollte demnächst mal wieder rüber gehen und nach dem Rechten sehen. Du und Naruko ihr kommt doch mit, oder?" "Klar doch, wir lassen dich nicht hängen. Wann wolltest du denn rüber?" Sora dachte kurz nach und begann dann zu grinsen "Heute Abend, übrigens kann ich deine Handynummer haben? Dann können wir das auch so klären." Aiden verzog das Gesicht und erklärte Sora, dass er sein Handy nicht finden konnte. Sora hatte die selbe Antwort wie Naruko "Wie konntest du dein Handy verlieren?" und das half ihm beim besten Willen nicht weiter. Gerade als Aiden mit seinen Freunden in das Gebäude gehen wollte tippte ihm jemand auf die Schulter. Er sah zur Seite und neben ihm Stand ein Mädchen mit schulterlangen hellbraunen Haaren, dass ihn freundlich anlächelte "Guten Morgen Kurosaki-Kun." Noch bevor Aiden antworten konnte schob Sora sich zwischen ihn und das Mädchen "Ja was haben wir denn hier. Aiden du alter Frauenheld, stell uns deine Freundin doch mal vor." Bei dem Wort 'Freundin' fuhren Naruko und Kairi sofort herum um sich an dem Gespräch zu beteiligen "Wie Freundin? Aiden-Kun du hast eine Freundin, wieso weiß ich davon nichts?" Aiden schob Naruko zur Seite und wandte sich an die Brünette "Äh sorry, hallo erst mal. Kann ich was für dich tun? Wer bist du eigentlich?" Die Brünette fing an zu lachen und hielt ihm etwas hin, dass Aiden als sein Handy erkannte "Mein Handy! Wo hast du das her?" Die Brünette zwinkerte ihm frech zu "Du hast es gestern Abend bei mir liegen lassen." Aiden konnte keinen klaren Gedanken fassen, denn sofort wurde er von den beiden Mädchen in die Mangel genommen, was die Brünette damit meinte. Aiden wich einen Schritt zurück, doch dann machte es klick bei ihm und er wusste wer das Mädchen war. Er schmunzelte kurz und wandte sich dann an die Brünette "Ach jetzt weiß ich wer du bist. Danke Tenno." Die Mechanikerin winkte kurz mit der Hand "Kein Problem, du hast es gestern in der Werkstatt liegen lassen. Du solltest ein bisschen besser auf deine Sachen aufpassen." Der Braunhaarige kratzte sich verlegen am Kopf, ehe Haruka weitersprach "Übrigens hatte ich gestern ein nettes Telefonat mit deiner Mutter." Aiden wurde kreidebleich, dass konnte jetzt nicht wahr sein. Gerade an dem Tag an dem er sein Handy verliert, muss seine Mutter anrufen. Das nahm kein gutes Ende. Dann fiel ihm etwas ein "Wieso hast du überhaupt abgenommen?" Haruka zog ihr Handy aus der Tasche und es sah genauso aus wie das von Aiden "Hab gedacht es wäre meins, hab mich nur über den dämlichen Klingelton gewundert." Haruka Schritt Richtung Eingang davon " Deine Mama meldet sich heute Abend bei dir und deine Schwester hätte gerne dass du mich mal zum Essen einlädst. Nur zur Info, ciao." Damit lief sie in die Schule. Sora legte den Kopf schief und wandte sich an die beiden Mädchen "Weiß einer von wer dieses Mädchen war." Die beiden zuckten mit den Achseln und sahen zu Aiden, der allerdings schon in Richtung Eingang verschwunden war. Als die Schulglocke den Unterricht beendete trafen sich Aiden, Naruko und Sora auf dem Dach. Nachdem Aiden auch sein Handy wieder hatte tauschten die drei noch ihre Nummern aus und beschlossen am Abend wieder in die Shadowwelt zu gehen. Naruko teilte ihre Bedenken mit, dass sie und Sora keine Waffe hätten, doch der Stachelkopf meinte nur das Aiden noch ein paar dieser goldenen Hände vermöbeln könnte. Danach machten sie sich mit Kairi, welche sie vor der Schule erwartet hatte auf den Heimweg. -Später am Abend- Aiden saß mit Naruko im Foyer und versuchte krampfhaft der Blondine die Mathehausaufgaben zu erklären. Nach einer gefühlten Ewigkeit legte Naruko den Kopf auf den Tisch "Ich schnall's nicht...Mathe ist echt nicht mein Fach..." Aiden klappte seine Bücher zu und speicherte seine Computerdateien ab, mit denen er versuchte Naruko in der Schule zu helfen "Mathe ist nicht dein Fach und Geschichte und Literatur und Englisch...soll ich weiter machen?" "Nee lass stecken...ich weiß dass ich nicht sonderlich klug bin." Naruko ließ traurig den Kopf hängen und langsam gingen Aiden die Ideen aus "Sag das nicht, du bist nicht dumm. Du brauchst nur den richtigen Anreiz, huch?" Erstaunt sah er auf seinen Laptop, der anzeigte das er eine Videochatanfrage erhielt. Wer konnte das denn sein, er hatte nicht wirklich einen Verdacht. Erst als er die Anfrage annahm kam der Geistesblitz, doch es war zu spät. Kurz war der Bildschirm schwarz, dann erschien eine hübsche Frau mit langem, braunen Haar auf dem Bildschirm. In Aiden stieg ein mulmiges Gefühl auf, doch seine Mutter sah ziemlich gelassen aus. Augen zu und durch, dachte sich der Braunhaarige und winkte kurz mit der Hand "Hey Mama." "Hallo mein Schatz, na wie geht es dir da drüben?" "Ganz gut soweit...wolltest du was bestimmtes?" Aidens Mutter tippte sich kurz ans Kinn "Lass mich mal überlegen, ich wollte mal fragen wie es dir so geht, deine Schwester wollte dich um einen kleinen Gefallen bitten und dann wollte ich wissen wann du gedachtest mir von deiner Freundin zu erzählen." Aiden verzog das Gesicht, er hatte dieses Gespräch kommen sehen "Ich hab keine Freundin, ich hatte nur mein Handy vergessen... musst du immer aus allem einen Elefanten machen?" "Entschuldige, dass ich mich um dich Sorge." Die Brünette plusterte beleidigt die Backen auf und Aiden bekam ein schlechtes Gewissen "Deine Sorge ist unbegründet, trotzdem danke Mama. Du sagtest Kari wollte was von mir." Seine Mutter lächelte freundlich und schien froh über die Reaktion ihres Sohnes "Ja, es ist so: Anfang Mai ist bei euch in der Stadt ein Konzert von dieser Diva. Deine Schwester wollte unbedingt hin und hat auch Karten im Radio gewonnen, weiß der Himmel wie sie das angestellt hat. Das Problem ist, weder dein Vater noch ich haben Zeit um mit ihr hinzugehen. Also wollten wir dich fragen, ob du deine Schwester für ein paar Tage zu dir nehmen kannst." Aiden dachte lange darüber nach, eigentlich hatte er nicht wirklich Lust dazu und bevor er etwas sagen konnte erschien seine Schwester auf dem Bildschirm "Mami, hast du Onii-Chan schon gefragt?" "Geduld mein Schatz." Das kleine Mädchen sah in die Kamera und strahlte sofort als sie ihren Bruder erblickte "Hey Onii-Chan." Aiden konnte seiner kleinen Schwester einfach nichts abschlagen "Na schön, aber ich muss nach der Golden Week noch in die Schule. Also müsstest du dich etwas alleine Beschäftigen bis ich wieder da bin...Moment mal, musst du nicht in die Schule?" Kari sah pfeifend zur Seite "Nö, die ist in Zeit wegen irgendwelchen technischen Problemen geschlossen. Also darf ich zu dir kommen. Juhu!" Sie sprang auf und lief freudig durchs Zimmer, als ihr noch etwas einfiel "Falls du noch jemanden mitbringen willst, ich hab drei Karten. Also ist noch eine übrig." Er unterhielt sich noch eine Weile mit den beiden, bis seine Mutter entschied, dass es Zeit ist schlafen zu gehen. Zwar leistete Kari Gegenwehr, musste aber doch nachgeben. Nach dem Chat klappte Aiden seinen Laptop zu und wollte gerade in die Küche gehen um sich etwas zu essen zu holen, als Naruko sich neben ihn auf die Couch setzte und mit großen Augen ansah. Aiden rutschte ein bisschen zur Seite und zu seiner Überraschung rutschte die Blondine ihm nach "Ähm...willst du was Naruko?" "Wen nimmst du noch mit zu dem Konzert?" Da ging ihm ein Licht auf, es war offensichtlich worauf Naruko hinauswollte und wenn er ehrlich war wusste er keinen anderen den er fragen könnte. Er zuckte nur einmal mit den Achseln "Wenn ich ehrlich bin wollte ich Xion fragen." Naruko klappte die Kinnlade runter und griff nach dem Kissen um Aiden damit zu verprügeln "Willst du mich auf den Arm nehmen? Du willst mit Kairi dahin. Hast du nicht mal einen Moment daran gedacht mich zu fragen? Ganz zu schweigen was Sora-kun davon halten würde?" Sie war richtig sauer, doch stutzte sie als Aiden in schallerndes Gelächter ausbrach "Hör auf mich mit dem Kissen zu verhauen. Natürlich nehm ich dich mit, hast du echt daran gezweifelt? Man..." Naruko zog eine Schnute und schlug zur Strafe weiter mit dem Kissen auf Aiden ein, der langsam keine Luft mehr bekam "Hey, spar dir die Kraft für die Shadows. Machen wir uns fertig und dann gehen wir." Die Blondine sprang begeistert auf "Alles klar, macht euch auf was gefasst ihr Shadows, jetzt gibt es saures." Um kurz vor Mitternacht machten sich die beiden auf den Weg zum Naganaki Schrein, mit dem Ziel ein paar Shadows fertig zu machen. Kapitel 9: Überraschungsbesuch ------------------------------ -Samstag 23. April 2016- Gut gelaunt saßen Aiden und Naruko im Unterricht und warteten sehnsüchtig darauf, dass endlich der Schulgong ertönen soll. Links von Aiden rutschte Sora schon aufgeregt auf seinem Stuhl hin und her. Als dann endlich der Unterricht zu Ende war, stürmten die meisten Schüler fluchtartig aus der Klasse und auch Mrs. Toriumi schien froh über den Schulschluss zu sein. Aiden streckte sich einmal genüsslich, dank der Heilkräfte von Rei waren seine Verletzung aus der Auseinandersetzung mit Sasuke komplett verheilt. Sasuke war gestern sichtlich überrascht, als Aiden vollkommen erholt zum Club gekommen war. Es hatte auch den Vorteil das er damit seinem Senpai zeigen konnte, dass die Sache zwischen ihm und Sasuke nur halb so wild gewesen war. Der einzige, der im Training schwächelte war Nozaki, der irgendwie geistig abwesend wirkte. Aiden hatte zwar versucht mit dem Rosahaarigen darüber zu reden, doch wie immer hatte er geschwiegen. Während er seine Sachen zusammenpackte kamen Sora und Kairi zu ihm "Jo, Aiden, Uzumaki, habt ihr Lust mit uns noch in die Mall zu gehen?" Die Blondine grinste vergnügt und stimmte auch freudig zu, doch Aiden meinte er hätte noch kurz etwas zu erledigen. Er versprach sich mit den dreien in der Paulownia Mall zu treffen und machte sich auf den Weg zum Raum der Schülervertretung. Er klopfte einmal an die Tür doch erhielt er keine Antwort, weshalb er noch einmal anklopfte und anschließend die Tür öffnete und eintrat. Der Raum war ungefähr so groß wie ein Klassenzimmer mit einer großen Tafel auf der linken Seite und mehreren Aktenschränken gegenüber der Tür. In der Mitte des Raumes waren mehrere Schulbänke in U-Form aufgestellt. Aiden sah sich kurz um und rief dann einfach in den Raum "Hallo, ist jemand da?" Kurze Zeit war nichts zu hören, doch dann kam neben einem der Aktenschränke ein Mädchen hervor, die Aiden überrascht ansah. Sie hatte rotes Haar das über der Stirn mit einer silbernen Haarspange zusammengehalten wurde, sodass ihr eine Strähne links und rechts ins Gesicht hing, braune Augen und über ihrer Uniform trug sie eine rote Weste "Kann ich dir helfen? Der Schülerrat hat heute eigentlich keine Sitzung. Wenn du ein Anliegen hast, komm am Montag wieder." Aiden fiel auf, dass das Mädchen mehrere dicke Ordner im Arm hielt. Offensichtlich machte sie gerade Ablage, doch war sie nicht die Person nach der Aiden gesucht hatte "Äh sorry, ich suche eigentlich nach Uchiha. Ich dachte er wäre vielleicht hier..." Das Mädchen legte die Ordner ab und rieb sich kurz über die Arme "Uchiha-Kun wollte zum Kendoclub und etwas Dampf ablassen, wie er meinte. Ich rate dir nur ihn dabei nicht zu stören, er kann ziemlich...launisch werden." Aiden schnaubte einmal, etwas launisch war bei Sasuke weit untertrieben. Bei letzten Mal hatte der Schülersprecher ihn grün und blau geschlagen. Aber er wollte versuchen diese Differenz jetzt aus der Welt zu schaffen, bevor er beim nächsten Training wieder als Trainingspuppe benutzt wird. Aiden verneigte sich "Vielen Dank für die Info, ich bin dann mal weg." Die Rothaarige nickte einmal und machte wieder mit den Ordnern weiter, während Aiden sich auf den Weg zu den Sportclubs machte. Er zog die Schuhe aus und betrat die Halle, kurz verneigte er sich so wie es in Japan Tradition war und sofort fiel sein Blick auf den Schwarzhaarigen, der alleine in der Halle trainierte. Als Aiden näher kam hob Sasuke den Blick, doch nur einen Moment ehe er sich wieder seinem Training widmete. Aiden stand eine Weile dort und beobachtete den Schwarzhaarigen, der ihn offensichtlich ignorierte. Irgendwann wurde es dem Braunhaarigen jedoch zu dumm und er tat den ersten Schritt "Können wir kurz reden Uchiha?" Der Schwarzhaarige senkte das Schwert und sah mit einem genervten Blick zur Seite "Wenn es sein muss. Fass dich kurz Kurosaki." Aiden seufzte einmal, aber es musste sein "Ich wollte mich für meine Worte von damals entschuldigen, ich hätte dich nicht provozieren dürfen. Es tut mir leid." Damit verneigte er sich und wartete auf eine Antwort seines Gegenübers. Sasuke schien erst mal abzuwiegen, ob er darauf eingehen sollte "Was erhoffst du dir davon?" "Gar nichts, ich will nur das wir beide im reinen miteinander sind. Ich erwarte nicht dass wir Freunde werden, aber wenigstens das wir uns nicht gegenseitig an die Gurgel gehen." Der Schwarzhaarige dachte einen Moment darüber nach und wandte sich dann wieder seinem Training zu "Das hättest du wohl gerne, aber...diese Streitereien mit dir sind nicht gut für mein Image. Von mir aus, ich nehme deine Entschuldigung an. Aber damit eins klar ist, ich hab weiterhin ein Auge auf dich." Aiden nickte und verließ daraufhin den Raum, mehr konnte er beim besten Willen nicht von Sasuke erwarten. Da die Sache mit dem Schülersprecher länger als geplant gedauert hatte machte sich Aiden gleich auf den Weg zum Wohnheim. Während er die Straße hochging fiel ihm sofort das Auto auf, dass direkt vor dem Wohnheim parkte. Er wusste nicht wem es gehörte und hatte ehrlich gesagt keine Ahnung wer da zu Besuch kommen könnte. Nach kurzem überlegen betrat er das Wohnheim und mitten im Foyer stand ein großgewachsener Mann mit blondem Haar, der anscheinend auf jemanden wartete. Aiden nahm den Mann genauer unter die Lupe, doch als die Tür ins Schloss fiel bemerkte der Fremde ihn. Der Mann musterte ihn misstrauisch, doch Aiden ließ lediglich locker seine Tasche zu Boden sinken "Kann ich ihnen helfen, mein Herr?" Da er dem Fremden jetzt mit dem Gesicht zu ihm stand konnte Aiden ihn genau mustern. Am meisten stachen die blauen Augen des Mannes hervor, die Aiden ziemlich bekannt vorkamen. Der Blonde kratzte sich kurz am Hinterkopf "Äh ja, ich wollte eigentlich zu meiner Tochter, aber sie scheint nicht da zu sein. Und wer bist du wenn ich fragen darf?" Aiden konnte die Überraschung in seinem Blick nicht verbergen und jetzt fiel es ihm erst auf, der Mann hatte dieselben Augen wie Naruko "Oh, sie sind der Vater von Naruko? Ich bin Aiden Kurosaki, Narukos Mitbewohner." Er hielt dem Blonden die Hand hin, der ihn zwar erst misstrauisch beäugte doch dann die Hand ergriff "Minato Namikaze und ja ich bin Narukos Vater. Weißt du wo meine Kleine ist?" Da musste er kurz nachdenken "Sie wollte mit Sora und Xion noch in die Mall. Ich kann sie mal kurz anrufen, wenn sie wollen." Minato winkte kurz mit der Hand ab "Ist nicht nötig, wenn sie mit ihren Freunden unterwegs ist, ist das in Ordnung." Aiden betrachte den Blonden eine Weile "Warum genau sind sie denn hergekommen? Darf ich ihnen einen Tee anbieten?" Minato dachte kurz nach, nahm das Angebot dann aber doch dankend an. Kurz verschwand Aiden in der Küche und kam mit einem Tablett wieder ins Foyer. Der Blonde nahm einen Schluck und betrachtete den Braunhaarigen eine Weile, was Aiden etwas beunruhigte. Dann ergriff Minato doch das Wort "Du hast eben gesagt du heißt Kurosaki, du bist nicht zufällig der Sohn von Yuugo Kurosaki, oder?" Aiden wischte sich kurz ein paar Haare aus dem Gesicht "Ja bin ich. Kennen sie meinen Vater." Minato grinste breit und dabei erinnerte er Aiden ziemlich an Naruko "Kennen? Ich kann nicht zählen wie oft ich mit deinem Vater irgendwelchen Mist gebaut habe...und den entsprechenden Ärger bekommen habe." Aiden verschluckte sich fast an seinem Tee "Wie bitte? Mein Vater war ein Krawallmacher?" Minato nickte und begann von alten Zeiten zu erzählen, wobei Aiden erfuhr, dass sein Vater mit Minato im Schülerrat gesessen hatte. Bei den Streichen, die sie in ihrer Jugend gespielt hatten ließ Minato keine Schandtat aus. Zu Aidens Überraschung hatten die beiden aufgehört, als sie versuchten ein Mädchen zu beeindrucken und Aidens Verdacht wurde von Minato bestätigt: seine Mutter war der Ausschlag für den Wandel seines Vaters gewesen "Also hat Papa seine High School Liebe geheiratet, ziemlich kitschig." Minato lachte über den Kommentar "Tja, war bei mir nicht anders, mein Junge. Aber jetzt erzähl mir mal was über dich." So erzählte der Braunhaarige von seinem Schulwechsel, seiner Begegnung mit Naruko und was sonst so in der Schule passierte, Narukos Fettnäpfchen ließ er bewusst aus. Aiden wusste nicht, wie lange er mit dem Blonden geredet hatte, als mittendrin ein plötzlicher Regenguss einsetzte. Plötzlich ging die Tür auf und eine klatschnasse Naruko kam herein und schüttelte sich erst mal die Haare aus. Die Blondine lief direkt in Richtung Bad davon und nahm anscheinend keine Notiz von Aiden und ihrem Vater. Aiden und Minato tauschten einen kurzen Blick, als Naruko wieder ins Foyer kam und sich mit einem Handtuch die Haare trockenrubbelte "So ein Mistwetter, dabei war es heute Mittag so schön...Aiden-Kun wieso bist du nicht mehr Nachgekommen? Nanu, Papa?" Der Blonde erhob sich von der Couch und ging auf seine Tochter zu "Hey meine Kleine, oh je wie du aussiehst." Er griff nach dem Handtuch und trocknete seine Tochter weiter ab, die sich aber dagegen sträubte "Papa lass das ich bin doch kein kleines Kind mehr!" Minato lachte einmal auf "Doch, egal wie alt du wirst, du bist und bleibst mein kleines Mädchen. Und wenn ich nicht dafür Sorge dass du Gesund bleibst macht mir deine Mutter die Hölle heiß. Ich wollte mich eigentlich nur vergewissern, dass es dir gut geht. Du hast dich in der letzten Zeit nicht gemeldet." Nach der Erklärung sah die Blondine verlegen zu Boden und entschuldigte sich bei ihrem Vater, dass sie sich aufgrund der Schule nicht gemeldet hatte und versprach das in Zukunft zu ändern. Damit war der Erwachsene offenbar zufrieden gestellt und mit einer kurzen Verbeugung verabschiedete er sich von seiner Tochter und deren Mitbewohner "Tja ich mach mich dann mal auf die Socken sonst bekomm ich zu Hause noch was zu hören. Machs gut Naru, wenn du alle paar Tage einmal kurz anklingelst und sagst das es dir gut geht, reicht mir das. War schön dich kennen zu lernen Aiden. Sag mal würdest du mir vielleicht Yuugos Nummer geben, hab Lust mal wieder mit ihm zu reden." Aiden lachte kurz und schrieb die Nummer auf einen Zettel, den er dem Blonden in die Hand drückte ehe dieser durch den Regen zu seinem Auto hastete. Naruko stand an der Tür und winkte zum Abschied. Dann wandte sie sich an ihren Mitbewohner und löcherte ihn mit Fragen worüber er mit ihrem Vater geredet hatte. Aiden hatte nichts zu verbergen, jedoch ärgerte er die Blondine ein bisschen "Ach, wir haben uns nur ein bisschen Unterhalten. Dein Vater hat mir ein paar Geschichten von früher erzählt. War ziemlich lustig." Zu seiner Überraschung lief die Blondine rot an "Egal was mein Vater dir erzählt hat, ich habe nie etwas dergleichen getan." Aiden grinste einmal breit "Ah ja, interessant. Also stimmen die Geschichten, über dich auf dem Töpfchen nicht?" Naruko schrie einmal kurz auf "Mein Vater hat was getan? Ich glaub es nicht!" Aiden brach in schallerndes Gelächter aus "Ich mach doch nur Spaß, chill mal. Nein, unsere Väter sind zusammen zur Schule gegangen und ich habe ein paar alte Geschichten zu hören gekriegt." Naruko neigte den Kopf zur Seite "Und wie war dein Vater in unserem Alter?" Aiden verschränkte die Arme "Er ist so ein Heuchler, ich hab in der dritten Klasse einmal einen Schneeball auf einen Mitschüler geschmissen und hab drei Wochen Hausarrest gekriegt, aber im Vergleich zu dem was er gemacht hat war ich das reinste Unschuldslamm. Und dein Vater war auch nicht gerade Unschuldig." Beide lachten bei dem Gedanken an ihre jungen Väter auf und nutzten den Rest des Abends zum lernen. -Montag 25. April 2016- Immer wieder hallte das klatschen der Kendoschwerter durch die Halle, während die Mitglieder des Clubs paarweise ihre Übungen machten. Aiden machte nur langsam Fortschritte, was aber seinen Senpai als auch seine Teamkollegen dennoch erfreute. Nach dem Training entließ Masamune die Schüler und rief Aiden noch kurz zu sich. Als alle die Halle verlassen hatten ging Aiden zu seinem Senpai und hatte schon so eine Ahnung worum es gehen würde, denn Masamune hatte das ganze ziemlich ernst genommen. Er wartete bis Masamune mit dem verstauen seiner Ausrüstung fertig war und dann eröffnete der Lilahaarige das Gespräch "Ah da bist du ja, ich wollte mich mal nach der Situation zwischen dir und Uchiha erkundigen. Ich hatte dir ja die Möglichkeit gegeben das ganze unter euch aus zu machen und ich hoffe, dass sich da was getan hat." Aiden neigte leicht den Kopf und überlegte selbst, wie er seine jetzige Beziehung zu Sasuke beschreiben sollte "Also ich hab versucht mit ihm zu reden und... naja, ich würde jetzt nicht sagen dass wir Freunde werden, aber ich denke mal wir sind wieder bei null." Masamune nickte über die Erklärung und wirkte etwas beruhigter als vorher "Okay, ich hoffe das bleibt auch so. Ich will so eine Situation nicht noch einmal erleben, denn beim nächsten Mal werde ich euch beide aus dem Club werfen müssen und das täte ich nur ungern." Aiden sah zu seinem Senpai "Wieso? Okay Sasuke ist super, aber ich bin jetzt nicht wirklich das Gelbe vom Ei..." Der Lilahaarige schüttelte kurz den Kopf "Stimmt Uchiha ist ein Superathlet, aber du stellst dein Licht unter den Scheffel. Du hast ein riesen Potential und das solltest du nutzen, vor allem da wir im Sommer an der Landesmeisterschaft teilnehmen und da würde ich euch beide gerne mitnehmen. Wenn du Hilfe oder jemandem zum reden brauchst sag mir Bescheid, okay?"Aiden gab seinem Senpai recht und versprach in Zukunft bei ihm Rat zu suchen. Mit einer letzten Verneigung verließen Aiden und Masamune die Halle und letzterer machte sich sofort auf den Heimweg. Aiden dehnte sich noch einmal und ging in die Umkleide um sich umzuziehen. Als er die Umkleide betrat hörte er das leise Rauschen von Wasser, was bedeutete es war noch jemand von den anderen Mitgliedern da. Aiden überlegte schon, wer es seine könnte und bei einem Blick auf die Sitzbänke sah er eine schwarze Sporttasche, allerdings wusste er nicht wem die gehörte. Die meisten in der Gruppe ließen ihre Taschen einfach auf den Bänken liegen, obwohl es dafür Schließfächer gab. Er selbst schloss seine Sachen immer weg, nicht das er seinen Teamkollegen misstraute, aber sicher ist sicher und er ging kein Risiko ein, nicht nachdem er schon einmal sein Handy verloren hatte. Er holte seine Sachen aus dem Spind und zog seinen Gi aus. Warum mussten solche Trainingskleider immer so kompliziert sein. Er machte wirklich gerne Sport, aber immer mussten die Kleider an einem kleben. Als er es endlich geschafft hatte sich sein Oberteil auszuziehen, fiel sein Blick auf die Duschen und erschrocken zuckte er zusammen, als ein junges Mädchen herauskam und sich seelenruhig die Haare trocken rubbelte. Das Mädchen seufzte einmal auf und hob den Kopf, wodurch sie Aiden bemerkte. Erst schien sie gar nicht zu realisieren was genau passierte, bis Aidens Blick ungewollt eine Etage tiefer wanderte. Das Mädchen schrie erschrocken auf, bedeckte schnell ihre Blöße mit dem Handtuch und lief hastig in die Dusche zurück. Aiden hatte sich ebenfalls schnell weggedreht und versuchte die röte in seinem Gesicht zu verbergen. Er drückte sich die Faust an die Stirn, wie konnte denn so etwas passieren und warum ausgerechnet ihm! Schnell zog er sich sein Hemd über und wollte schon aus dem Raum flüchten, als eine Stimme aus der Dusche ertönte "W-w-warte bitte, ich muss etwas mit dir besprechen..." Aiden wusste nicht was er machen sollte und er kam sich gerade ziemlich dämlich vor "Äh, ja...ich...ziehe mich nur fertig um und warte dann draußen..." Schnell wechselte er sein Gi gegen seine Schuluniform und verließ dann die Umkleide. Mit hochrotem Kopf stand er an die Wand gelehnt und wartete auf das Mädchen. Je länger er wartete desto unangenehmer wurde ihm die Situation, wie sollte er das erklären. Solche Aktionen zogen schwere Konsequenzen nach sich, auch wenn er das nicht beabsichtigt hatte. Obwohl, jetzt wo er darüber nachdachte fragte er sich, wieso sich ein Mädchen in der Umkleide des Kendoclubs umzog. Aber das würde ihn trotzdem nicht aus dieser Misere helfen. Er wusste nicht wie lange er schon wartete, doch dann kam das Mädchen aus der Umkleide und sah ihn verlegen an. Das Mädchen hatte hüftlanges rosafarbenes Haar und leuchtend rote Augen. Sie hob den Kopf und war nicht weniger rot im Gesicht als Aiden. "Äh," kam es langgezogen von der Rosahaarigen, während sie nach den richtigen Worten suchte. Aiden war die ganze Situation mehr als unangenehm "Es tut mir leid, ich wusste nicht dass du in der Dusche warst." "Wie hättest du auch..." nuschelte das Mädchen und spielte an ihrer Tasche herum. Aiden rang um seine Fassung "Ehrlich es tut mir leid, wenn ich gewusst hätte, dass du da bist wäre ich nie reingekommen." Aiden wich einen Schritt zur Seite aus und wandte sich zum gehen "Ich...äh, ich sollte jetzt gehen..." Er hatte erst einen Schritt gemacht, als die Rosahaarige ihn am Ärmel festhielt "Du darfst niemandem erzählen was du gesehen hast, versprich mir das! Bitte!" Aiden sah die Fremde überrascht an und die ganze Situation wuchs ihm über den Kopf "Ich...äh, ich erzähl das keinem, Ehrenwort. Wenn ich das rumerzähle bin ich wahrscheinlich selbst dran. Ich schwöre ich schweige." Die Rosahaarige hob erstaunt den Blick, doch dann sah sie Aiden misstrauisch an "Das rate ich dir auch, sonst kannst du dein blaues Wunder erleben Kurosaki-Kun." Jetzt saß Aiden in der Klemme und das würde sich nicht so schnell legen, aber eine Frage schwirrte ihm die ganze Zeit im Kopf herum "Ja ist ja gut, aber was mich interessiert ist: Was machst du eigentlich in der Umkleide des Kendoteams und woher kennst du meinen Namen?" Die Rosahaarige wich einen Schritt zurück und spielte nervös an ihren Haaren herum "Also... ich... äh..." Aiden betrachtete das Mädchen etwas genauer und dann viel es ihm wie Schuppen aus den Haaren "Warte mal kurz! Du bist doch nicht etwa Nozaki, oder?" Die Rosahaarige zischte einmal um Aiden zum Schweigen zu bringen und zog ihn an der Hand aus der Halle. Schnell ging sie um den Sportkomplex herum und vergewisserte sich, dass sie alleine waren ehe sie sich Aiden zuwandte "Bist du wahnsinnig? Sei doch nicht so laut, willst du das uns jeder hört?" Aiden zog den Kopf etwas ein "Tut mir leid...aber ich liege richtig, oder? Du bist Nozaki." Das Mädchen seufzte einmal "Ja, ich bin Nozaki." Aiden verschränkte die Arme vor der Brust "Jetzt wird mir das zu viel... du bist ein Mädchen, aber Mädchen dürfen doch gar nicht in den Kendoclub, außer als Manager." Nozaki wischte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah Aiden belustigt an "Bis jetzt hat es von euch doch keiner gemerkt." "Ja, bis jetzt. Hätte das nicht bei der Schülerakte auffallen müssen." Die Rosahaarige sah verlegen zur Seite, doch fing sie sich schnell "Das geht dich nichts an und versuch jetzt nicht abzulenken. Wenn du auch nur ein Wort verrätst bist du dran." Der Braunhaarige wich ein Stück zurück "Ist ja gut ich habs verstanden. Gott komm mal wieder runter. Wenn mir der Kommentar erlaubt ist, ohne das du mir den Kopf abreißt: Du solltest ein bisschen besser aufpassen wenn du in der Umkleide bist." Nozaki zog eine Schnute und schien von Aidens Rat beleidigt zu sein "Normalerweise seid ihr alle schon weg, wenn ich mich umziehe..." Sie sah zur Seite und Aiden hatte das Gefühl, dass sie irgendwas bedrückte. Er wollte nicht ablenken, aber Nozaki so zu sehen tat ihm weh "ich will dir nicht zu nahe treten, aber.. ist alles in Ordnung?" Nozaki sah verblüfft auf und sah Aiden in die Augen "Wie kommst du darauf?" Der Braunhaarige neigte leicht den Kopf "Du wirkst die letzten Tage irgendwie abwesend. Und jetzt noch die Sache mit deiner Tarnung. Sorry es geht mich eigentlich nichts an..." Aiden wollte sich bereits zum gehen wenden, als er hinter sich ein schluchzen vernahm. Ein Blick über die Schulter zeigte ihm das Nozaki weinte. Das war nicht seine Absicht gewesen seine Clubkameradin zum Weinen zu bringen, doch zu seiner Überraschung versuchte Nozaki mit leicht erstickter Stimme die Situation zu erklären "Es...es geht um eine Freundin von mir. Sie...war heute und am Samstag nicht in der Schule und wenn ich versuche sie auf ihrem Handy zu erreichen, bekomme ich nur Störsignale." Aiden zog eine Augenbraue nach oben, für seinen Geschmack übertrieb Nozaki die Sache etwas, vermutlich war die Freundin nur krank. "Bist du sicher, dass sie nicht nur krank ist?" Nozaki schüttelte den Kopf "Nein, ich war am Sonntag bei ihr zu Hause und da stand die Polizei vor der Tür und auch ihre Mutter sagt dass sie seit Freitagabend verschwunden ist." Jetzt horchte Aiden erschrocken auf und sofort gingen bei ihm sämtliche Alarmglocken an. Es war also wieder jemand verschwunden und jetzt musste er nur noch herausfinden wer die Person war "Kannst du mir deine Freundin beschreiben? Vielleicht sehe ich sie ja irgendwo." Nozaki wischte sich Nase und schluckte einmal schwer "Sie hat langes, hellbraunes Haar und blau-grüne Augen. Sie wohnt in der Nähe der Paulownia Mall neben der großen Werkstatt." Aidens Magen zog sich schmerzhaft zusammen "Du redest doch nicht etwa von Tenno, oder?" Nozaki nickte kurz "Doch, kennt ihr euch?" Aiden erklärte mir kurzen Worten sein Treffen mit Haruka und legte anschließend Nozaki die Hand auf die Schulter "Hey mach dir keine Sorgen, Tenno wird schon wieder auftauchen. Vertrau der Polizei, es wird alles wieder gut." Er reichte Nozaki ein Taschentuch, was diese dankend annahm und sich erst mal die Nase schnäuzte "Das will ich nur zu gerne glauben...danke das du mir zugehört hast Kurosaki-Kun und entschuldige das ich dich so angepflaumt habe. Du bist echt ein lieber Kerl." Aiden nickte einmal und winkte Nozaki zum Abschied, die sich auf den Heimweg machte, als Aiden plötzlich ein warmes Gefühl in der Brust hatte "Ich bin du... du bist ich..." Während Aiden die Schule verließ betrachtete er die Karten in seiner Tasche und schnell fand er den neuen Social Link. Auf der Karte war ein Herz zu sehen aus dem ein Kreuz herausragte und über dem Kreuz war eine Krone, beschriftet war die Karte mit der Herrscherin. Aidens griff um die Karten wurde fester "Nozaki...keine Sorge ich werde Tenno finden, das verspreche ich dir..." Als er das Schulgebäude verließ stieß er auf Sora und einen Jungen mit braunen, glatten Haaren, die sich offensichtlich über etwas stritten "Alter, Shiomi wenn wir nächste Woche verlieren ist das deine Schuld. Was willst du überhaupt im Club, du kannst ja nicht mal einen Ball geradeaus schießen." Irgendwie kam der Junge Aiden bekannt vor, doch er hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Er schritt einfach zwischen die Beiden und zog Sora am Arm mit sich "Hey Aiden was soll das?" "Keine Zeit für lange Erklärung, mitkommen!" Er zog Sora einfach mit und ignorierte die Rufe des anderen Jungen "Shiomi wir sind noch nicht fertig.". Auf Soras Fragen reagierte er nicht wirklich und meinte nur, dass er alles Erklären würde wenn sie im Wohnheim sind. Auf dem Rückweg schrieb er noch schnell eine Nachricht an Naruko, auf die er auch schnell eine Antwort erhielt. So schnell sie konnten liefen sie vom Bahnhof zum Wohnheim, wo bereits Naruko auf sie wartete. Nachdem sie alle auf der Couch Platz genommen hatten ergriff Aiden das Wort "Ich hatte gerade eine interessante Unterhaltung mit einer Mitschülerin, anscheinend wird ein Mädchen aus unserer Schule vermisst." "Was?" Sora und Naruko sahen Aiden erschrocken an und Sora sprang auf "Wirklich? Wer ist es? Seit wann ist sie verschwunden?" Aiden sah zu Boden "Erinnert ihr euch an das braunhaarige Mädchen, dass mir mein Handy gebracht hat?" "Ja," gab Naruko langgezogen Antwort und Aiden fuhr fort "Laut dem Mädchen müsste Tenno ungefähr Freitagabend verschwunden sein, anscheinend weiß auch die Mutter nicht wo sie sein könnte." Sora schüttelte bloß den Kopf "Wenn sie 'drüben' ist kann das ja keiner wissen..." Nun sprang auch Naruko von der Couch auf "Wann gehen wir sie retten?" Aiden war von Narukos Ehrgeiz doch überrascht "Wir sollten Morgen Mittag versuchen mit Mrs. Tenno zu sprechen, vielleicht weiß sie doch was. Und Morgen Abend gehen wir rüber und sehen uns um. Vielleicht hat ja Rei etwas gesehen. Geht heute Früh ins Bett und vermeidet morgen irgendwelche Anstrengungen. Morgen Abend packen wir es an." Sora und Naruko nickten kurz und alle hofften inständig darauf, dass Tenno noch nicht einem Shadow begegnet war, denn das würde ihr Ende bedeuten. Kapitel 10: Die Suche beginnt ----------------------------- -Dienstag 26. April- Nachdenklich saßen Aiden, Naruko und Sora während der Pause auf dem Dach der Schule und beratschlagten sich für den heutigen Abend. Da sie sich darauf geeinigt hatten heute Abend in die Shadowwelt zu gehen, um nach Haruka zu suchen, war die Stimmung ziemlich angespannt. Naruko hatte Angst, dass irgendein großer Shadow auftauchen könnte, doch Sora war da etwas optimistischer und meinte, dass die sowieso keine Chance gegen sie hätten. Während der Stachelkopf und die Blondine sich über die Shadows stritten, kam Aiden die Idee sich zuerst noch einmal über Tenno zu informieren. Der einzige Anhaltspunkt den sie hatten war die Werkstatt, weshalb die drei beschlossen nach der Schule dorthin zu gehen. Der Rest des Unterrichts zog sich wie Kaugummi, was den drei anzumerken war. Sora rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her, Naruko kaute nervös an ihren Fingernägeln und Aiden ließ einen Stift zwischen seinen Fingern rotieren. Immer wieder sah Aiden auf die Uhr und endlich erlöste der Gong sie von der Warterei. Gerade als die drei sich auf den Weg machen wollten hielt Kairi Sora zurück "Hey Sora, kommst du mit zu Riku? Wir wollen zusammen lernen." Der Braunhaarige sah entschuldigend zu Boden "Sorry, kann nicht...ich hab schon was vor, wir sehen uns Kairi." Damit türmte Sora aus der Klasse und die beiden Wohnheimbewohner folgten ihm etwas beunruhigt. Niemand sprach auf dem Weg zur Werkstatt ein Wort, denn sowohl Aiden als auch Naruko war klar das es Sora schwer gefallen war Kairi jetzt abzusagen. Als Aiden Sora den Vorschlag machte, er könne doch zu seinen Freunden gehen und heute Abend zu ihnen stoßen winkte Sora bloß ab und meinte es sei schon in Ordnung, doch sein Gesichtsausdruck verriet etwas anderes. Während die drei die Straße zur Werkstatt hochliefen deutete Naruko nach vorne "Seht mal, ich glaube das Auto da vorne hat ne Panne..." Die zwei Braunhaarigen folgten dem Fingerzeig und tatsächlich schien das Auto zu rauchen und Aiden hatte schon so einen Verdacht, wer in dem Auto sitzen könnte. Als sie näher kamen bestätigte sich Aidens Vermutung und freundlich grüßte er den Besitzer "Hallo Muto-San, schon wieder eine Autopanne?" Der ältere Herr sah auf und lächelte erleichtert "Ah Aiden-Kun, du kommst gerade richtig. Könntest du mir eventuell zur Hand gehen? Ich muss wieder in die Werkstatt." Aiden sah bittend zu Sora und dieser ließ stöhnend den Kopf hängen, jedoch stimmte er zu und die beiden Jungs begannen das Auto die Straße hochzuschieben. Naruko feuerte die Jungs an, was die beiden Synchron aufrufen ließ "Hör auf zu quatschen und schieb mit!" Als sie es endlich geschafft hatten den Wagen zur Werkstatt zu schieben, standen sie vor verschlossener Tür. Der alte Mann sah enttäuscht auf die Tür "Das ist jetzt ungünstig, dann muss ich Yugi zum einkaufen schicken... Danke für die Hilfe Kinder, kommt doch mal in meinem Laden vorbei wenn ihr Zeit habt." Mit lockerem Schritt ging Sugoroku in Richtung Mall davon. Naruko sah auf die Werkstatt und ließ den Kopf hängen "Und was machen wir jetzt? Es ist geschlossen..." Aiden ging zu der Tür und klopfte einfach an "Das stört mich nicht." Als nach einer Weile niemand öffnete klopfte Aiden noch mal an und dieses Mal ging die Tür auf und ein alter Mann mit Baseballmütze sah die drei Schüler mit trüben Augen an "Was wollt ihr? Die Werkstatt ist geschlossen." Gerade als er die Tür wieder schließen wollte, ergriff Aiden das Wort "Entschuldigen sie bitte, wir sind Mitschüler von Tenno und wollten uns nach ihr erkundigen. Nozaki-Chan meinte, dass sie seit Freitag verschwunden wäre. Stimmt das?" Der Alte blieb stehen und wandte sich Aiden zu "Ihr seid Freunde von meiner kleinen Haruka? Dann kommt mal rein." Er machte einen Schritt zur Seite und ließ das Trio eintreten, ehe er das Wort ergriff "Also was genau wollt ihr wissen? Ich habe bereits alles der Polizei erzählt und will das nicht noch mal tun, vor allem wenn man für verrückt gehalten wird..." Die letzten Worten kamen nur sehr leise über seine Lippen, doch Aiden hatte es mitbekommen. "Wieso für verrückt gehalten? Was ist denn passiert?" Harukas Großvater griff nach einer Flasche, die in der Nähe stand und nahm einen tiefen Schluck und Aiden war sich sicher, dass Alkohol in der Flasche war "Ich hab meine Kleine das letzte Mal Freitagabend gesehen, sie hatte sich mit ihrer Mutter gestritten und dann hektisch das Haus verlassen. Ich bin ihr nach und habe sie am Naganaki Schrein gesehen, wie sie weinend in der Ecke gehockt hat." Naruko sah den Mann überrascht an "Warum hat sie sich mit ihrer Mutter gestritten?" Der Alte kratzte sich am Kinn "Ihre Mutter ist nicht damit einverstanden, dass sie in der Werkstatt arbeitet, weil das nicht mädchenhaft sei." Naruko beteuerte ihr Mitleid, während die beiden Jungs sich skeptisch ansahen und Aiden griff das Gespräch wieder auf "Und was ist dann am Schrein passiert, sie meinten da hätten sie sie das letzte Mal gesehen." Der Großvater schien mit sich zu hadern, ob er das jetzt wirklich erzählen sollte "Naja, sie saß da und weinte, ich habe versucht sie zu trösten und versucht ihr zu erklären, dass sich ihre Mutter nur Sorgen um sie macht...Es hat nur leider nichts gebracht, sie ist noch wütender geworden und hat aus tiefster Seele geflucht. Ich wusste gar nicht, dass sie solche Wörter kennt und dann...dann..." Mehr sprach er nicht, denn er schien plötzlich ziemlich verunsichert. Die Schüler sahen sich an und Sora wagte einen weiteren Versuch "Tenno-San? Kann es sein, dass ihre Enkelin, wie soll ich das formulieren...In den großen Baum gefallen oder gezogen wurde?" Der Alte hob den Kopf und sah Sora mit großen Augen an, während Aiden und Naruko Sora entgeistert anstarrten. Wie hatte er das so einfach ausposaunen können. Aiden zog den Stachelkopf ein Stück zur Seite "Geht's noch? Das kannst du doch nicht so einfach raushauen!" Zur Überraschung aller ging der Großvater auf Soras Aussage ein "Woher weißt du das? Ja, ich...ich habe gesehen wie ein schwarzes Etwas Haruka gepackt und in den Baum gezogen hat...die Polizei hat mich für verrückt erklärt." Er sah traurig zu Boden, doch Sora legte ihm die Hand auf die Schulter "Glauben sie mir Tenno-San, sie sind nicht verrückt und keine Sorge, ihre Enkelin wird bald wieder zu Hause sein." Der alte Mann brachte die Drei zur Tür "Das möchte ich nur zu gern glauben...ihr müsst jetzt leider gehen. Danke dass ihr hier wart." Mit einem letzten Winken verabschiedeten dich die Schüler. Während die Drei in Richtung der Port Island Station gingen, unterhielten sie sich über das so eben erfahrene und eines war klar: Haruka war definitiv in der Shadowwelt. Damit bereiteten sich die Persona-User mental auf den heutigen Abend vor und blieben bis kurz vor Mitternacht im Wohnheim. Dann machten sie sich zusammen auf den Weg in die Shadowwelt. -Mitternacht- Mit einem leicht mulmigen Gefühl standen die drei Schüler am Naganaki Schrein in der Welt der Shadows und sahen sich zur Sicherheit um. Als sie keinen Shadow in der Nähe entdeckten machten sie sich auf den Weg zur Iwatodai Station, in der Hoffnung dort auf Rei zu treffen. Das Trio hatte Glück und wie üblich saß die Blondine vor dem Takoyaki-Stand. Als sie näher kamen bemerkte Rei ihr kommen und winkte ihnen fröhlich zu "Hey Leute, schön das ihr wieder da seid." Die Jungs hoben zum Gruß die Hand, während Naruko in ihre Tasche griff und ein kleines in Alufolie gewickeltes Päckchen hervorholte. Sora sah auf das Päckchen "Sag mal Uzumaki, was ist da eigentlich drin?" Naruko grinste einmal und packte eine Portion Takoyaki aus, die sie Rei hinhielt "Hier für dich Rei-Chan." Reis Augen begannen förmlich zu strahlen als sie ihr Essen verspeiste. Aiden kratzte sich kurz am Kopf, ehe er sich an die Blondine wandte "Rei-Chan ich möchte dich was fragen. Hast du hier in den letzten Tagen ein Mädchen mit braunen Haaren gesehen? Sie müsste am Freitag hergekommen sein." Rei steckte sich ein weiteres Teigbällchen in den Mund und dachte angestrengt nach "Nein, ich habe niemanden gesehen. Wieso ist was passiert?" Sora verschränkte die Hände hinter dem Kopf "Wie gesagt, seit Freitag ist eine Mitschülerin von uns verschwunden und wir wissen mit Sicherheit, dass sie hier ist..." Rei kaute genüsslich an ihren Teigkugeln herum, während Aiden sich in der Gegend umsah "Rei-Chan, bist du sicher dass du niemanden gesehen hast? Oder hast du irgendwas seltsames bemerkt?" Die Blondine wischte sich den Mund ab und dachte kurz nach "Naja...jetzt wo du es erwähnst, in der Nähe der Mall tummeln sich viele Shadows und die sind echt aggressiv." Das Trio sah sich an und alle nickten gleichzeitig, dann wandten sie sich in Richtung Bahnhof. Rei sah ihnen verblüfft nach und wusste nicht genau was sie jetzt machen sollte, nach kurzem hin und her beschloss sie mit den drei Schülern mitzugehen. Während die vier zusammen über die Bahngleise liefen wanderte Aidens Blick zum Horizont. Es gab etwas dass ihn störte, doch war er sich nicht sicher. Immer wieder sah er Richtung der Schule, seit dem Tag damals war der riesige Turm nicht mehr da gewesen und aus irgendeinem Grund beunruhigte ihn diese Tatsache. "Aiden ist alles klar?" Der Braunhaarige zuckte kurz zusammen, als Sora ihn ansprach und schnell fing er sich wieder "Nichts, alles klar...das können wir später bereden, jetzt müssen wir erst mal Tenno finden. Kommt schon." Nach einem langen Fußmarsch standen die vier an der Mall und sahen sich angespannt um. Gefahr lag in der Luft und das bemerkten alle, doch sie mussten weiter. Nach kurzem Kriegsrat beschloss die Gruppe erst mal bei Harukas Haus vorbei zu schauen, doch kaum hatten sie die Straße erreicht im der die Werkstatt lag sahen sie sich einer riesigen Menge Shadows gegenüber. Naruko wurde etwas blass um die Nase und sah zu ihren Klassenkameraden "Das sind ganz schön viele, wie sollen wir da durch kommen?" Aiden konnte nicht behaupten einen Plan zu haben, denn leider hatte er nicht die leiseste Ahnung. Er dachte intensiv darüber nach, es waren zu viele Shadows für einen Frontalangriff und für einen Hinterhalt hatten sie nicht den Platz, auch wenn sie diese Art Shadows mit Leichtigkeit besiegen konnten war ihre Anzahl einfach zu groß "Ich habe keine Ahnung was wir machen sollen...Ne Idee Sora? Sora?" Er sah zur Seite, wo vor einer Sekunde noch der Braunhaarige gesessen hatte, doch er war plötzlich verschwunden. Er sah zu beiden Seiten, als Rei ihn am Ärmel zupfte. Er sah zu der Blondine, die mit dem Finger die Straße hoch deutete und im selben Moment hörten die drei Soras Stimme über die Straße hallen "Persona! Hau rein, Roxas!" Rei strahlte förmlich und bezeichnete Sora als wirklich mutig, doch Aiden und Naruko hatten da eine andere Meinung und taten diese synchron kund "Nicht zu fassen, so ein Vollidiot!" Erstaunt sahen die beiden zu, wie Roxas sich förmlich durch die Shadows durchschnätzelte und Sora sein wahres Ich euphorisch anfeuerte. Aiden klopfte Naruko gegen die Schulter und machte sich auf den Weg um Sora zu helfen. Naruko zuckte kurz mit den Achseln und folgte Aiden in den Kampf. Die Shadows wagten sich zwar gegen Sora zu kämpfen, als dann aber Aiden und Naruko in den Kampf eingriffen schwärmten die Shadows aus und ergriffen die Flucht. Das Trio sah sich überrascht an und sahen das gute darin, denn jetzt mussten sie nicht mehr kämpfen und hatten freie Bahn. Sora verschränkte die Hände hinter dem Kopf und ging weiter die Straße hinauf "Was für Weicheier... seit wann hauen die denn ab?" Naruko grinste breit und lief einen Tick schneller "Wir sind einfach zu stark." Aiden sah zu seinen Freunden und musste sie auf den Boden der Tatsachen zurückholen "Auch wenn diese Shadows abhauen, seid trotzdem vorsichtig. Da könnte etwas gefährliches lauern." Nach kurzem Weg erreichten die vier die Stelle, an der die Werkstatt von Harukas Großvater stand und zur Überraschung der Gruppe war die Werkstatt um ein vielfaches größer als normal. Naruko klappte der Mund auf und Sora stieß einen langen Pfiff aus "Respekt, da hat sich ja ganz schön was getan, war die schon immer so groß?" Aiden sah sich nach dem Eingang und den musste er gar nicht lange suchen, denn das gigantische Tor war kaum zu übersehen. Er sah zu seinen Freunden und nach einem kurzen nicken schritten sie alle durch das große Tor. Im inneren der Werkstatt sah sich das Quartett erst mal um, die Wände schienen aus großen Blechplatten zu bestehen und an der Decke reihten sich Lampe an Lampe wodurch alles hell erleuchtet war. Vor ihnen erstreckte sich ein langer Gang dem die Gruppe vorsichtig folgte, immer auf der Hut vor drohenden Gefahren. Nach einer Weile kam die Gruppe an eine Kreuzung und blieb verdutzt stehen. Aiden betrachtete die drei möglichen Gänge, als Naruko die Frage stellte, die ihnen allen auf der Zunge lag "So, welchen nehmen wir jetzt?" Die vier sahen sich kurz um bis sie sich dazu entschieden im Uhrzeigersinn vorzugehen, deshalb nahmen sie den linken Weg. Aiden und Sora gingen voraus, Rei und Naruko folgten ihnen. Der Weg ging geradeaus und knickte dann nach links ab. Kaum waren die vier abgebogen kam ihnen ein großer Shadow in Form eines schwarzen Hirschkäfers entgegen. An der Spitze des Horns befand sich eine lilane, kronenförmige Maske. Sora wich leicht zurück, doch Naruko stieß einen spitzen Schrei aus "Igitt ich hasse Käfer!" Aiden blickte kurz zu seiner Kollegin und dann wieder zu seinem Gegner "Konzentrier dich Naruko! Sora legen wir los!" "Ich bin dabei Aiden!" Naruko sah etwas panisch zu ihren beiden Freunden "Jungs ihr wisst schon, dass wir keine Waffen haben seid Aiden sein Schwert geschrottet hat, oder?" Die beiden Jungs nahmen die Warnung zur Kenntnis und beschworen zur Antwort ihre Persona, die beide mit ihren Schwertern auf den Shadow losgingen, doch warf der Käfer Castiel und Roxas mit Leichtigkeit zurück, weshalb Aiden und Sora ebenfalls zu Boden gingen. Naruko und Rei sahen angeekelt auf den Shadow, der sich wieder auf die beiden Jungs stürzte. Aiden wollte gerade wieder aufstehen, als der Shadow ihn mit seinem Horn in die Luft schleuderte und er einige Meter nach hinten flog. Naruko faltete die Hände zusammen und ließ ihre Persona erscheinen, die ihre neun Schweife ausfächerte und einen Feuerball auf den Shadow abfeuerte. Der Käfer wankte kurz einen Schritt, schien aber sonst unbeeindruckt. Sora feuerte seine Persona an, die sogleich wieder mit dem Schwert auf den Shadow einschlug, aber auch das zeigte kaum Wirkung. Während Aiden sich mit Reis Hilfe wieder auf die Beine kämpfte nahm der Shadow Naruko ins Visier und schlug mit seinem Horn auf Kurama ein und warf die Persona mit seiner Beschwörerin zurück. Aiden kam wieder ins Geschehen und half seiner Freundin auf, während er den Shadow im Auge behielt "Das Vieh ist viel stärker als die anderen. Was sollen wir machen?" Sora und Naruko waren ziemlich ratlos, jedoch hatte Rei den rettenden Einfall "Ai-Chan, Sora-Chan ihr müsst mit Magie angreifen, jeder Shadow hat eine besondere Schwachstelle!" Aiden betrachtete den Gegner "Na schön...Feuer hat ihn nicht sonderlich beeindruckt, dann wollen wir mal sehen wie es mit Eis steht." Aiden rief seine Persona erneut und der Engel ließ eine Eisschicht auf dem Käfer erscheinen, die krachend zersprang und den Shadow ein Stück nach hinten drängte, jedoch stand der Shadow immer noch. Sora raufte sich kurz die Haare und ballte dann die Fäuste "Feuer und Eis bringen nicht viel, dann hoffen wir mal dass ich etwas mehr machen kann." Soras Persona erschien und überkreuzte seine Schwerter wodurch unter dem Shadow ein grüner Windstoß losging und ihn durch die Luft wirbelte. Zur großen Überraschung der Gruppe landete der Shadow nach dem Angriff auf dem Rücken und blieb erst mal liegen. "Es hat funktioniert!" rief Sora freudig aus, doch Aiden blieb ernst "Das ist unsere Chance! Machen wir ihn fertig!" Alle drei User riefen ihre Persona, die sich sofort auf den sich am Boden windenden Shadow stürzten. Nach kurzer Zeit verschwand der Shadow in einer schwarzen Wolke. Die Gruppe verschnaufte kurz und folgte anschließend dem Gang weiter, der jedoch nach kurzer Zeit in einer Sackgasse endete. Das einzige was in dem Gang lag war ein großer Haufen Altmetall, was Sora enttäuscht aufstöhnen ließ "Na toll, war ja klar..." Aiden verschränkte die Arme vor der Brust und wollte sich bereits zum gehen wende, als Naruko freudig aufrief "Hey Leute seht mal was ich gefunden habe!" Der Rest der Gruppe wandte sich der Blondine zu, die mitten in dem Schrotthaufen stand und in jeder Hand hielt sie einen gezahnten Metallring "Sind die nicht cool?" Sora zog skeptisch eine Augenbraue nach oben, doch Rei teilte Narukos Begeisterung "Du siehst cool aus, Naru-Chan. Was ist das eigentlich?" Naruko betrachtete ihre Errungenschaft "Ich habe keine Ahnung..." Aiden kippte fast seitlich um über diesen Kommentar, doch Sora hatte eine Antwort "So weit ich weiß nennt man diese Dinger 'Chakram'. Es sind Wurfwaffen, die wenn man richtig mit ihnen umgehen kann, nach dem werfen wieder zum Besitzer zurückkommen." Nach der Erklärung begannen Narukos und Reis Augen förmlich zu leuchten und beide betrachteten die Waffe noch genauer. Aiden und Sora tauschten einen kurzen Blick und sahen sich in dem Haufen um und nach kurzem Suchen fand Aiden ein relativ gut erhaltenes Katana und Sora ein altes Einhandschwert. Beide schwangen die Waffen kurz Probe und Aiden nickte "Dürfte funktionieren, oder Sora?" Der Stachelkopf grinste seinen Freund an "Jo, passt schon. Dann wollen wir mal weiter." Aiden rief die beiden Mädchen und zu viert ging es zurück zu der Kreuzung und im Uhrzeigersinn weiter. Nach kurzer Zeit teilte sich der Weg nach links und rechts. Aiden sah immer wieder abwechselnd in die beiden Gänge doch Sora konnte das nicht die gute Laune verderben "Naja dieses mal sind es nur zwei Wege. Werfen wir ne Münze, Kopf links, Zahl rechts." Die restlichen Teammitglieder zuckten nur mit den Achseln als Sora tatsächlich eine Münze aus der Tasche zog und sie in die Luft warf. Er betrachtete das Ergebnis und ging dann den rechten Weg. Aideb folgte seinem Freund und blieb stehen als Sora ihm entgegenkam "Sackgasse..." "Macht nichts, dann nehmen wir den anderen Weg." Auch der andere Weg war sehr kurz, doch am Ende erkannte Aiden eine Truhe "Hey, seht mal da steht eine Truhe." Naruko kam direkt nach vorne "Da ist bestimmt ein Schatz drin! Holen wir ihn uns!" Aiden wollte seine Mitbewohnerin noch aufhalten, doch sie war schon losgestürmt und im nächsten Moment erschienen aus dem nichts drei Shadows, die aussahen wie Falken mit einer Laterne an den Füßen und im Gesicht hatten sie die typische Maske wie alle Shadows. Aiden und Sora zogen die Waffen und stürmten in den Kampf. Aiden versuchte alles was er im Kendounterricht gelernt hatte einzusetzen, doch ein Vogel war um einiges schwerer zu treffen als seine Kollegen, dennoch konnte er sich gut zur Wehr setzen. Zu Aidens Überraschung konnte Sora ziemlich gut mit einem Schwert umgehen und schaffte es mit einer schnellen Kombination aus Hieben und seiner Persona einen der Shadows auszuschalten. Die einzige, die im Kampf mehr mit ihrer Waffe als mit den Shadows kämpfte war Naruko. Mehr als einmal mussten Aiden und Sora panisch in Deckung springen um nicht von Narukos Chakram getroffen zu werden. So schnell es ging beendeten Sora und Aiden den Kampf und erschöpft steckten beide ihre Schwerter an die Gürtel. Naruko stand mit gesenktem Kopf da und tippte mit den Zeigefinger aneinander "Das tut mir echt leid Jungs...war echt keine Absicht..." Rei tätschelte ihr sanft den Kopf "Mach dich nicht so fertig, Naru-Chan. Ist ja nichts passiert." Aiden kratzte sich seufzend am Hinterkopf und Aiden verschränkte die Hände hinter dem Kopf "Ist schon in Ordnung Uzumaki. Such dir aber eine andere Waffe, denn ich hab keine große Lust von dir einen neuen Mittelscheitel gezogen zu kriegen." Naruko sah enttäuscht zu Boden, während Aiden versuchte sie aufzumuntern "Mach dir keinen Kopf Naruko. versuch einfach für heute die Dinger als Schlagwaffe zu benutzen, wenn wir zu Hause sind schauen wir im Internet wie man die Teile richtig wirft. Okay?" Naruko nickte einmal zaghaft und schien sich aber etwas beruhigt zu haben. Dann traten alle vier vor die Truhe und nach einem letzten Blick zu seinen Gefährten öffnete Aiden vorsichtig die Kiste und lugte hinein. Er stieß dann den Deckel komplett auf und griff hinein. Als Aiden sich wieder aufrichtete hatte er drei kleine Glasflaschen mit grüner Flüssigkeit in der Hand. Sora und Naruko betrachteten die grüne Mixtur misstrauisch, doch Aiden wandte sich an Rei "Rei-Chan weißt du was das ist?" Die Blondine nickte und lachte über Soras angewiderten Gesichtsausdruck "Das ist 'Medicine', ein Mittel gegen körperliche Verletzungen. Es hilft und hat keine Nebenwirkungen. Also guck nicht so Sora-Chan." Nach der Erklärung schaute Sora wieder normal und nahm eine der Flaschen entgegen, die Aiden ihm reichte und verstaute sie in seiner Jackentasche. Naruko bekam auch eine Flasche und verstaute ebenfalls "Das nächste Mal nehmen wir lieber eine Tasche mit." Die Jungs nickten und machten sich auf den Rückweg und nahmen an der Kreuzung den letzten verbleibenden Weg. Immer weiter ging es in die Tiefen des Dungeons, wobei die Gruppe immer wieder an irgendwelche Kreuzungen geriet, deren Wege meistens in einer Sackgasse endeten. In einigen seltenen Fällen fanden sie wieder eine Kiste mit verschiedenen Mixturen darin. Da die Persona-User nichts weiter tragen konnten, funktionierte Rei ihre Weste zu einer improvisierten Tragetasche um und nahm die Fundsachen an sich. Während sich die Gruppe immer weiter durch das Gewirr aus Gängen kämpfte ging ihnen so langsam die Puste aus. An einer weiteren Kreuzung, von der sie bereits zwei Gänge untersucht hatten, blieben sie stehen um eine Verschnaufpause zu machen. Naruko rutschte an einer Wand nach unten und blieb erst mal sitzen "Hat einer von euch eine Ahnung wie weit wir noch laufen müssen? Das geht mir langsam echt an die Nieren..." Sora wischte sich den Schweiß von der Stirn "Keine Ahnung, aber ich weiß was du meinst. Ich hab auch so langsam keine Lust mehr, hier sieht alles gleich aus..." Aiden sah zu seinen Gefährten und so langsam kamen auch ihm Zweifel, er senkte den Blick und dachte ein bisschen an die vergangenen Tage. Als seine Gedanken zu Nozaki gingen, schüttelte er den Kopf. Wie konnte er bloß nur daran denken aufzugeben, nein er war fest entschlossen weiter zu machen. er ging zu seinen Freunden "Hey kommt schon Leute. Wir dürfen nicht nachlassen. Niemand außer uns kann das hier regeln, also hoch mit euch!" Naruko und Sora sahen sich kurz überrascht an und begannen dann beide zu grinsen. Naruko sprang wieder auf die Beine "Du hast recht Aiden-Kun, also legen wir los!" Sora verschränkte wieder die Arme hinter dem Kopf "Klasse Ansprache, deshalb bist du der Chef. Legen wir los!" Angefeuert durch Aidens Rede setzte die Gruppe ihren Weg fort. Der Gang den sie entlanggingen war für Aidens Geschmack ein bisschen zu lang. Auch den anderen schien das aufzufallen, denn dieser Gang verlief einfach nur geradeaus. Plötzlich durchzuckte ein stechender Schmerz Aidens Kopf sodass er in die Knie ging und seinen Kopf umfasste. Rei ging sofort neben ihm in die Hocke und auch Naruko hockte sich hin, um ihren Mitbewohner zu betrachten "Aiden-Kun, was hast du denn?" "Ai-Chan bist du okay?" Die Mädchen tauschten einen besorgten Blick, während Aiden schwer keuchend vor ihnen hockte. Vor Aidens Augen blitzten immer wieder seltsame Bilder auf, doch waren sie alle so verschwommen das er sie nicht deuten konnte. Auch wenn er die Bilder nicht erkennen konnte bereiteten sie ihm Unbehagen. Gerade als er das Gefühl hatte sein Kopf würde zerspringen, verschwand der Schmerz so schnell wie er gekommen war. Er hob den Kopf und langsam klarte sein Blick wieder auf, sodass er in die blauen Augen von Naruko sah, die ihn besorgt ansah "Aiden-Kun ist alles in Ordnung mit dir? Hast du Schmerzen?" Rei nickte mit dem Kopf und Narukos Frage zu bestätigen, doch Aiden erhob sich einfach wieder "Ist alles in Ordnung, hatte nur kurz Kopfschmerzen, die sind aber wieder weg. Gehen wir weiter." Er schenkte den Mädchen ein aufmunterndes Lächeln und ging den Weg weiter, wobei dieses Mal Sora zu ihm aufschloss "Ist wirklich alles in Ordnung Aiden. Man bricht doch nicht einfach so zusammen und sagt dann es ist nichts." Aiden sah zu Sora und seufzte einmal "Ich hatte plötzlich Kopfschmerzen, wollte aber die Mädchen nicht beunruhigen. Das gehört jetzt nicht hierher, wir klären das wenn wir hier raus sind." Sora nahm die Aussage so hin und klopfte seinem Freund auf die Schulter "Okay, wenn du es sagst. ich werd dich dran erinnern." Die Gruppe machte halt und stand vor einer riesigen Doppelschiebetür. Sora stieß wieder einen beeindruckten Pfiff aus und Rei zuckte plötzlich zusammen "Das ist etwas, in diesem Raum ist etwas." Die Schüler sahen zu Rei und dann wieder zu der Tür. Alle drei hatten den selben Gedanken, hier lauerte vermutlich ein starker Shadow auf sie. Jeder nahm einen Heiltrank zu sich und gestärkt packten Sora und Aiden die Griffe der Tür. Die Gruppe sah sich ein letztes Mal an und dann zogen die Jungs die Tür auf und betraten den Raum. Kapitel 11: Ohne Schweiß kein Preis ----------------------------------- -Dienstag 26. April- Vorsichtig betrat die Gruppe den großen Raum und sofort schlug ihnen eine Welle aus heißem Dampf entgegen. Aiden versuchte sich mit der Hand etwas Luft zuzufächern, doch wirklich helfen tat es nicht. Er sah kurz zu seinen Freunden, die alle nicht sonderlich gut mit der Hitze klarkamen, besonders Rei wankte gefährlich. Sora stöhnte auf "Was geht denn hier ab? Sind wir hier in einer Sauna oder was?" Aiden wagte sich weiter in den Raum vor, doch durch den ganzen Dampf konnte er nicht wirklich etwas erkennen. Er drehte den Kopf nach hinten, als er leise Schritte hörte, doch war es nur Sora den Aiden an der Silhouette seiner Haare ausmachen konnte "Pass auf wo du hintrittst Sora." Von Sora kam ein zustimmendes brummen und Aiden ging weiter in den Raum, als er dieses Mal eine Stimme hörte "Ooooh, was haben wir denn hier für zwei Zuckerschnütchen. Da wird mir ja ganz heiß!" Aiden sah sich hektisch um und spürte etwas an seinem Rücken, doch wusste er dass es Sora war, der seinen Rücken deckte und er fühlte sich gleich ruhiger "Wer ist da? Zeig dich!" Ein leises lachen ertönte aus dem Dampf und ein heftiger Windstoß blies den Dampf weg und gab den gesamten Blick auf den Raum frei. Er war groß und quadratisch mit Nieten beschlagenen Wänden, an denen große Wassertropfen hinab liefen. An vielen Stellen waren mit Gitter versehende Löcher im Boden, aus denen der Dampf aufstieg. Zeitgleich entdeckten Aiden und Sora in der Mitte des Raumes eine Person, die sie mit einem für Aiden undefinierbarem Blick anstarrte. Sora stieß seinem Freund leicht in die Seite "Ich glaub da haben wir unseren Shadow, das ist aber nicht Tenno." Aiden schüttelte den Kopf und betrachtete die Person in der Mitte des Raumes: Es war ein junger Mann mit nach hinten stehenden, hellblonden Haaren und einer Narbe über dem linken Auge. Er trug eine schwarze Schuluniform und darunter einen blauen Pullover mit einem weißen Totenkopf darauf. Am seltsamsten wirkten seine gelb leuchtenden Augen, die Aiden und Sora förmlich durchbohrten. Naruko und Rei schlossen zu den Jungs auf und betrachteten ebenfalls den Fremden, der nun einen angewiderten Gesichtsausdruck aufsetzte "Uh, also ihr beiden Blonden versaut die gesamte Stimmung. Ich sehe hier aber zwei süße Hotties die mir gut gefallen. Willkommen in meinem Dampfparadies." Dabei zwinkerte er den beiden Braunhaarigen zu, die beide schlagartig mehrere Schritte zurückwichen. Aiden bekam eine Gänsehaut und Sora zitterte trotz der Hitze am ganzen Leib "Aiden der meint doch nicht etwa uns, oder? Äh Naruko du kriegst das doch bestimmt auch ohne uns hin oder?" Die Blondine sah überrascht zur Seite und musste feststellen, dass sie dem Fremden alleine gegenüberstand. Empört drehte sich die Blondine zu ihren Kollegen um, die sich zu ihrem erstaunen hinter Rei versteckten "Das ist doch nicht euer ernst oder? Ihr helft mir gefälligst, oder es setzt Prügel!" Sie betrachtete die Jungs, die sich offenbar beratschlagten bis Aiden eine Antwort auf Lager hatte "Ich nehm die Prügel von dir." "Gleichfalls," stimmte Sora seinem Freund zu und versteckte sich wieder hinter Reis Rücken. Rei sah vollkommen irritiert zwischen Naruko und den Jungs hinter sich hin und her "Ai-Chan, Sora-Chan, ihr wollt Naruko doch nicht wirklich alleine lassen, oder?" Die beiden Jungs sahen sich beschämt an, doch wollten sich ihre Beine einfach nicht bewegen. Naruko seufzte einmal "Männer..." und zog ihre Chakrams hervor "Dann komm her, mit dir werde ich schon fertig." Sie fixierte den Shadow mit festem Blick, doch dieser betrachtete Naruko nur herablassend "Also pass mal auf Blondi, zu dir komm ich garantiert nicht. Wenn du mich jetzt entschuldigst, da hinten warten zwei stramme, junge Männer auf mich. Uuuuh, ich komme!" Er machte demonstrativ einen Schritt in Richtung der Jungs, doch jetzt hatte Naruko endgültig genug. Sie machte einen Satz nach vorne und schlug mit ihrem Chakram nach ihrem Gegner. Der Shadow lehnte sich schnell nach hinten um auszuweichen und versetzte Naruko anschließend einen heftigen Fausthieb, der sie schmerzhaft zu Boden warf. Gerade als Naruko sich wieder aufrichten wollte trat der Shadow mit dem Fuß auf ihren Bauch ein. Sora versuchte zu Naruko zu laufen, doch seine Beine wollten sich nicht bewegen. Rei presste sich entsetzt die Hände vors Gesicht. Aiden verspürte immer noch diesen Ekel, der jedoch schlagartig nachließ. Dieser Shadow hatte sie mit irgendwas angegriffen, noch bevor der Kampf angefangen hatte und das bekam er jetzt zurück. Aiden stürmte auf den Shadow zu und zog aus dem Lauf sein Katana, mit dem er zuschlagen wollte doch der Shadow bemerkte ihn und packte seine Handgelenke. Aiden versuchte sich loszureißen, während der Shadow nur grinste "Oh was hast du für kräftige Arme! Da werd ich ja ganz schwach." Ekel überkam Aiden, doch dieses Mal würde er sich nicht abschrecken lassen. Er verlagerte sein Gewicht nach hinten und als der Shadow nachkam versetzte Aiden ihm einen Tritt in den Bauch, der den Shadow zurückweichen ließ. Der Shadow hob den Kopf und sah Aiden an, der gerade Naruko wieder auf die Beine half "Das wirst du noch bereuen, mein Hübscher." Aiden richtete sein Katana auf seinen Gegner "Spar dir das Gespräch, jetzt bist du fällig." Sora hatte es mittlerweile auch geschafft, dem Einfluss des Shadows zu entkommen und kam mit gezogener Waffe in den Kampf. Der Shadow lachte einmal auf und schien auf den ersten Angriff der Gruppe zu warten. Aiden bewegte sich langsam um ihn herum, als Sora zum Angriff überging. Geschickt schwang Sora sein Schwert, doch wich der Shadow wieder aus und versetzte Sora einen Kinnhaken. Gerade als Sora zum Gegenangriff ausholen wollte, traf ihn etwas hartes am Kopf und er fiel hart auf den Boden. Aiden stockte in der Bewegung, er hatte nicht die leiseste Ahnung, wo der Shadow plötzlich einen Klappstuhl herhatte. Der Shadow wollte gerade wieder auf Sora einschlagen als ein Chakram knapp an seinem Kopf vorbeiflog und in die Defensive zwang. Aiden ging nun selbst zum Angriff über und schlug mit dem Katana zu, doch konnte der Shadow seinen Stuhl als Schild benutzen und den Angriff blocken. Aiden zog sich schnell zurück und analysierte erst mal die Lage. Ihr Gegner war ihnen von der Kraft her eindeutig überlegen und sein ständiges Anmachen in Richtung Aiden und Sora machten es ihnen nicht gerade leichter sich zu konzentrieren. Er sah zu seinen Teamkollegen und die beiden schienen ziemlich am Ende ihrer Kräfte, was weniger an dem Shadow selbst, als an dem bisherigen Abend lag. "Kommt schon Leute, wir lassen uns hier nicht so einfach besiegen. Sora greif an, Naruko deck ihm den Rücken." Nach seiner Anweisung versuchte Aiden wieder seinen Gegner zu umkreisen. Aus dem Augenwinkel sah er Sora wieder zum Angriff übergehen, doch dieses Mal beschwor er Roxas der sich sofort mit beiden Schwertern auf den Shadow stürzte. Der Shadow lachte hämisch auf und über seiner Hand erschien eine rot schimmernde Karte, die er mit der Faust zerschlug und damit ein riesiges, schwarzes Wesen heraufbeschwor. Das Wesen war muskulös, hatte ein Skelettmuster auf dem Körper und hielt einen großen Blitz in der rechten Hand. Das Wesen schlug einmal zu und ein greller Blitz durchfuhr Roxas, der sich auflöste und Sora stürzte unter Schmerzensschreien zu Boden. Aiden und Naruko standen vollkommen erstarrt da und konnten nicht fassen, was eben geschehen war. Naruko wich erschrocken zurück "Das gibt's doch nicht, seit wann können Shadows eine Persona beschwören?" Aiden hatte darauf keine Antwort, aber eines stand fest, dies war kein normaler Shadow. Sora lag noch immer am Boden, als die gegnerische Persona wieder auf ihn einschlug. Der Stachelkopf kniff panisch die Augen zusammen, doch als nach einem lauten krachen kein Schmerz in ihm aufflammte hob er den Kopf und sah Castiel über sich, der die Persona mit seinem Schwert abwehrte. Naruko lief zu Sora und zog ihn wieder auf die Beine und rief anschließend Kurama um Soras Verletzungen zu heilen. Der Shadow stellte sich vor seine Persona und betrachtete die Gruppe "Ist das alles was ihr könnt, ich bin enttäuscht." Die Gruppe sah zu ihrem Gegner und alle drei gingen in die Knie. Sie konnten einfach nicht mehr kämpfen, als Rei vor die Gruppe trat und den Shadow ansprach "Kan-Chan, bitte hör auf damit. Du bist doch gar nicht so böse. Ich weiß es." Die Persona-User sahen ihr Begleiterin überrascht an, doch der Shadow lachte wieder auf "Warum soll ich aufhören, wenn es doch so viel Spaß macht euch leiden zu sehen." Mit diesen Worten hob die Persona wieder den Blitz und schlug auf Rei ein, doch bevor er sie erreichen konnte sprang Naruko dazwischen und wurde von dem Hieb quer durch den Raum geschleudert. "Naruko!" schrien alle drei entsetzt während sie zu der Blondine liefen, die direkt von Rei verarztet wurde. Aiden ballte vor lauter Wut die Fäuste und erhob sich, genau wie Sora. "Das kriegst du zurück, du Mistkerl. Los Sora machen wir ihn platt!", knurrte Aiden zornig, als plötzlich eine dunkelrot-schwarze Aura um ihn herum erschien. Sora stellte sich neben Aiden und die Aura von Aiden griff auf Sora über. Der Shadow wich einen Schritt zurück und deutete auf die Jungs "Vorwärts Take-Mikazuchi. Brech ihnen die Knochen!" Die schwarze Persona stürmte mit großen Schritten auf die beiden zu, als beide Synchron aufriefen "Persona!" Castiel und Roxas erschienen in der Luft und zu Reis Überraschung hatte Castiel das schwarze Schwert von Roxas in der Hand. Die beiden Persona griffen an und stießen Take-Mikazuchi einfach beiseite um den Shadow selbst anzugreifen. Als die beiden Persona den Shadow einkreisten fuhr aus den Schwertern eine lange, aus Licht bestehende Klinge und sofort schlugen die beiden Persona synchron auf Shadow-Kanji ein um ihn mit einem letzten gekreuzten Hieb den Rest zu geben. der Shadow ging mit einem letzten Schrei zu Boden und sah die Gruppe noch mal an "Das habt... ihr gut...gemacht...hähä..., aber ihr werdet uns nicht aufhalten..." Dann löste sich der Shadow in einem schwarz-roten Nebel auf und damit verschwand auch der restliche Dampf. Aiden und Sora sackten zusammen und wenn sie sich nicht gegenseitig gestützt hätten, wären sie zu Boden gegangen. Zu zweit schleppten sie sich zu Rei und Naruko, die wieder bei Bewusstsein war und die beiden Jungs überrascht ansah "Was war das denn? Wie habt ihr das gemacht?" Die beiden Jungs schüttelten die Köpfe und wussten selbst nicht was da genau passiert war, doch Aiden wollte nur weiter gehen "Keine Zeit darüber nach zu denken, gehen wir weiter." Gerade als er gehen wollte, packte Sora ihn am Arm "Das ist nicht dein ernst oder? Aiden, wir können nicht mehr! Wir sollten für heute Schluss machen." Aiden fuhr herum und blaffte Sora förmlich an "Gehts noch? Wenn wir aufhören, könnte es für Tenno schon zu spät sein. Ist dir ihr Leben vollkommen egal?" Sora ließ seinen Freund los und sprach ruhig weiter "Nein sie ist mir nicht egal und Uzumaki bestimmt auch nicht. Aber wir sind alle am Ende und wenn wir weiter gehen werden wir sterben. Aiden sei bitte vernünftig." Aiden wollte gerade wieder Paroli bieten, als Rei seine Hand ergriff "Ai-Chan hör bitte auf Sora-Chan und denk auch an Naru-Chan." Aiden sah zu seiner Mitbewohnerin und sofort verflog seine gesamte Wut "Was rede ich hier eigentlich... sorry Leute, ich war nicht ganz bei mir. Ich hasse es, aber ihr habt recht...lasst uns zurückgehen." Rei holte die Jungs zu sich und Naruko, als die ganze Gruppe von einem grünen Licht umhüllt wurde. Es war so grell, dass sie alle die Augen zusammenkneifen mussten, als Aiden dann wieder seine Augen öffnen konnte standen sie vor der Werkstatt. Sora sah sich verblüfft um "Was war das denn gerade?" Naruko lehnte den Kopf zur Seite "Vielleicht eine Teleportation? Du hast echt was drauf, Rei-Chan." Rei lächelte verlegen und spielte mit ihren Finger herum. Aiden war nicht ganz klar im Kopf und vernahm nur am Rand Soras Stimme "Lasst uns zurückgehen und hoffentlich lassen uns die Shadows in Ruhe." Die Gruppe machte sich auf den Weg zum Naganaki Schrein, wobei Rei Naruko stützen musste. Sora ging voraus um die Gegend zu sichern, wobei er immer wieder einen besorgten Blick in Richtung Aiden warf. Aiden hielt sich den Kopf fest und versuchte so gut es ging mit seinen Freunden Schritt zu halten. Am Schrein angekommen konnte auch Naruko wieder alleine laufen und die drei Schüler verabschiedeten sich von Rei, um anschließend nach Hause zu gehen. -Mittwoch 27. April 2016- Müde und ausgelaugt gingen Aiden und Naruko auf ihre High School zu, wobei keiner von beiden auch nur ein Wort verlor. Seit seinem seltsamen Verhalten gestern Abend, hatte Aiden kein Wort mehr mit Sora und Naruko gewechselt. Er schämte sich für das was er gesagt hatte und konnte immer noch nicht fassen, dass er bereit war die Gesundheit seiner Freunde aufs Spiel zu setzen. Was ihn aber am meisten beunruhigte, waren die verschwommenen Bilder die er gesehen hatte. Er dachte den ganzen Tag darüber nach, solange dass er nicht bemerkte wie seine Lehrerin wütend vor ihm stand und schon zum vierten Mal seinen Namen rief. Als Mrs. Toriumi allerdings ihr Lehrbuch auf seinen Tisch knallte fuhr Aiden erschrocken hoch und sah sich hektisch in der Klasse um. Als sein Blick zu seiner Lehrerin hinaufging musste er einmal schwer schlucken. Seine Klassenlehrerin setzte ein böses Lächeln auf "Kurosaki-Kun, ist mein Unterricht so langweilig, dass du die ganze Zeit aus dem Fenster starrst?" "Ich... sie... nein, so ist das nicht...", mehr konnte Aiden antworten, als seine Lehrerin das Gespräch beendete "Sie kommen nach der Stunde nochmal zu mir. Jetzt schlagen sie ihr Buch auf und lesen sie den ersten Abschnitt laut vor." Aiden sah kurz zur Seite, wo Naruko ihm zeigte auf welcher Seite sie waren. Den Rest der Stunde versuchte Aiden so gut es ging aufzupassen, denn offensichtlich war er jetzt ins Visier seiner Klassenlehrerin geraten. Als die Schulglocke endlich den Unterricht beendete machten sich die meisten Schüler auf und davon. Sora und Naruko warfen Aiden beim hinausgehen noch einen besorgten Blick zu und machten sich auf den Weg zu ihren Sportclubs. Aiden schulterte seine Tasche und ging zu seiner Lehrerin, die ihn leicht besorgt ansah "Was ist denn heute mit dir los Kurosaki-Kun? Das bin von dir gar nicht gewohnt." Aiden suchte nach den richtigen Worten "Ich hab einiges um die Ohren in letzter Zeit... es tut mir leid, es wird nicht wieder vorkommen." Mrs. Toriumi seufzte einmal auf und fuhr sich durch die Haare "Ich kann eure Situation verstehen, es ist nicht leicht Schüler zu sein und dann noch an einer neuen Schule, aber das kann ich dir leider nicht durchgehen lassen. Du wirst heute eine Strafarbeit verrichten und dann ist gut." Aiden riss erschrocken die Augen auf "Ja aber... ich habe doch jetzt eigentlich Kendotraining..." Seine Lehrerin schien das herzlich wenig zu interessieren "Ich werde Kedoya-kun Bescheid sagen, du gehst jetzt in den Raum der Schülervertretung und hilfst bei der Ablage alter Unterlagen." Der Braunhaarige seufzte enttäuscht auf, konnte aber nichts gegen die Strafe unternehmen, weshalb er sich auf den Weg machte. Vor dem Raum der Schülervertretung stoppte er kurz und hoffte inständig, dass Sasuke heute zum Training gegangen war. Als er anklopfte ertönte ein leises herein und beim eintreten fiel Aidens Blick sofort auf Sasuke, der ihn mit hochgezogenen Augenbrauen ansah. Aiden schloss die Tür und machte einen Schritt in den Raum, kam jedoch nicht zu Wort da Sasuke schon loslegte "Was machst du denn hier, Kurosaki? Willst du mir noch weiter auf die Nerven gehen oder will Kedoya-Senpai, dass ich zum Training erscheine?" Der Braunhaarige rollte einmal mit den Augen und war sich nicht mehr sicher, ob er jemals mit diesem Kerl klarkommen wird "Mrs.Toriumi schickt mich, um bei der Ablage von alten Unterlagen zu helfen..." Sasuke nahm die Aussage stumm hin und wandte den Kopf zur Seite "Izayoi. Zeig Kurosaki, wo er helfen kann." Aiden sah zur Seite und entdeckte ein Mädchen mit rotem Haar, dass er letzte Woche schon mal gesehen hatte. Die Rothaarige sah ihn an und schien sich an ihn zu erinnern "Du bist doch der Junge von Samstag, hast du was ausgefressen?" "Im Unterricht nicht aufgepasst..." Ein leises schnauben ließ ihn aufhorchen und er musste feststellen, dass es Sasuke gewesen war. Aiden knurrte einmal leise "Bist du fertig Uchiha?" Sasuke ließ sich nicht zu einer Antwort herab, sondern deutete nur mit der Hand auf die Schränke. Die Rothaarige lachte einmal kurz auf und holte einen Stapel Ordner aus dem Schrank "So, das hier sind alte Schulclubunterlagen, die alten Register müssen ausgetauscht werden und dann können wir sie ins Archiv bringen. Hier hast du das Material, fang einfach mal an." Aiden nickte zum Verständnis und machte sich an die Arbeit, bei der er nach kurzer Zeit feststellen musste, dass er hier Idiotenarbeit machen musste. Zu seiner Überraschung saß die Rothaarige auch über den alten Unterlagen. Aiden blickte kurz auf und bemerkte Sasukes Blick auf ihm und sofort sah er wieder auf die Ordner. Er wusste nicht warum, aber einer der Clubs kam ihm mehr als sonderbar vor. Sasuke erhob sich von seinem Stuhl und blickte kurz auf die Uhr "Izayoi, wir müssen noch ins Faculty Office. Kurosaki, bau keinen Scheiß." "Ja ja...", Aiden wartete bis die beiden den Raum verlassen hatten, ehe er einen Blick in den Ordner warf. Der Club hieß 'S.E.E.S' und war vor knapp sechs Jahren aufgelöst worden. Es gab keine Infos über die Aktivitäten des Clubs, jedoch fand Aiden eine Mitgliederliste, die er mit den restlichen Unterlagen kurz mit dem Handy abfotografierte. Er kam sich gerade ein bisschen seltsam vor, denn er wusste nicht warum dieser Club ihn so interessierte. Er griff wieder nach der Mitgliederliste "Mal sehen, Clubaufseher Ikutsuki, Shuji; Mitglieder: Kirijo, Mitsuru; Sanada, Akihiko; Takeba, Yukari; Yuki, Makoto; Iori, Junpei; Yamagishi, Fuuka; Amada, Ken; Aigis; Koromaru." Bei den letzten beiden Namen stutzte er kurz, denn bei den beiden fehlte der Nachname. Als er Schritte von draußen hörte, packte er hektisch die Sachen weg und arbeitete wieder an den Registern. Kurz darauf kam Sasuke wieder in den Raum, gefolgt von Izayoi und einem Jungen mit braunem Haar. Der Fremde legte einen großen Stapel Papier auf den Tisch, dann fiel sein Blick auf Aiden "Oh hallo, bist du neu im Schülerrat?" Aiden hob überrascht die Augenbraue und musste lachen "Nein, ich helfe nur aus. Aiden Kurosaki." Er hielt dem Jungen die Hand hin, die dieser ergriff "Ken Amada, drittes Jahr, Mitglied im Schülerrat und im Fußballclub." Als Aiden Kens Hand ergriff, stutzte er kurz bei dem Namen. Als er wieder zu dem Älteren sah staunte er: um Ken herum glühte eine hellblaue Aura, die Sasuke und Izayoi offenbar nicht warnahmen. Ken schien seinen skeptischen Blick bemerkt zu haben "Stimmt was nicht?" Aiden schüttelte schnell den Kopf und ging einen Schritt zurück "Nein, alles in Ordnung. Ich bin nur etwas müde..."Ken nickte verstehend, doch Sasuke schien wieder auf Zoff aus zu sein "Warst wohl gestern lange auf, oder? Warst du wieder mit Naruko unterwegs?" Mit viel Körperbeherrschung konnte Aiden ein zusammenzucken vermeiden, dieses Mal würde er Sasuke nicht auf den Leim gehen. Doch bevor er Paroli bieten konnte ging ohne anzuklopfen die Tür auf und Naruko betrat den Raum. Sasuke drehte sich zu der Blondine um "Wenn man vom Teufel spricht, dann kommt er und holt dich. Schon mal was von anklopfen gehört, Naru?" Die Blondine plusterte die Backen auf und wollte schon anfangen mit Sasuke zu diskutieren, als die drei anderen Anwesenden überrascht unterbrachen "Naru?" Sasuke sah geschockt zur Seite und schaute sofort in die andere Richtung, doch hatte Aiden bemerkt das der Schwarzhaarige rot angelaufen war. Izayoi sah zu Naruko und da kam offensichtlich das Mädchen in ihr durch "Du bist Uzumaki aus der 2-E, oder? Sag mal, stimmen die Gerüchte, dass du und Uchiha-Kun ein Pärchen seid?" Naruko stieg die röte ins Gesicht und ein kurzer Blickkontakt mit Sasuke machte es nur schlimmer, weshalb beide betreten zu Boden sahen. Ken konnte ein Lachen nicht verkneifen und versuchte die Situation etwas zu entschärfen "Guckt doch nicht so. Ist doch schön für euch beide." Sasuke brummte verstimmt und sah dann zu der Blondine "Was willst du Naruko?" Die letzte Silbe betonte er besonders, als die Blondine Antwort gab "Dein Bruder ist da und wartet unten auf dich. Wollte ich dir nur sagen. Was machst du eigentlich hier Aiden-Kun?" "Strafarbeit..." Die Blondine nicke ein paar Mal und ging nicht weiter darauf ein, stattdessen drängte sie Sasuke zum einpacken, denn offenbar hatte Sasukes Bruder Naruko noch zum Tee eingeladen. Schnell packte der Schwarzhaarige seine Sachen ein und verließ ohne ein weiteres Wort den Raum. Naruko winkte den anderen noch zu "Ich komm heute später Aiden-Kun, wir sehen uns." damit verließ auch sie das Zimmer und folgte Sasuke. Aiden seufzte einmal und sah zu Izayoi "Können wir dann auch so langsam Schluss machen?" Zu dritt räumten sie den Raum auf und Aiden konnte endlich gehen "Wir sehen uns dann. War nett dich kennen zu lernen, Amada-Senpai. Sorry wenn ich nicht viel geschafft habe. Ähm wie heißt du eigentlich?" Die Rothaarige lächelte ihn freundlich an "Ich bin Aki Izayoi. So schlecht warst du gar nicht, wenn du wieder Nachsitzen musst sag Bescheid. Ciao, ihr beiden." Aiden machte sich auf den Weg, wobei Ken ihn noch ein Stück nach draußen begleitete. Vor der Schule stand eine kleine Menschentraube, von der Aiden erst dachte dass es Mädchen wären die Sasuke anschmachten, doch beim näher kommen stellte er fest das es alles Jungs waren. Ken seufzte einmal auf und beschleunigte seinen Schritt "Oh nein nicht schon wieder. Uramasa, was ist los?" Ken und Aiden gesellten sich zu der Gruppe, die sich als Fußballclub herausstellten und im Zentrum des Streits standen Sora und ein Junge mit braunen Haaren. Der Kapitän rieb sich die Nasenwurzel und versuchte die beiden Streithähne auseinander zu bringen "Hey Amada. Sora, Silva, hört jetzt damit auf. Ich werde niemanden aus dem Team werfen, wir haben für Samstag sowieso schon zu wenig Spieler. Wir können jetzt wirklich keine Streitereien gebrauchen." Der Junge mit den braunen Haaren und grünen Augen deutete wütend auf seinen Kapitän "Du wirfst ihn nur nicht aus dem Club, weil ihr befreundet seid. Sei mal ehrlich Senpai, Shiomi ist der schlechteste Spieler den wir haben. Er kann ja nicht mal einen Ball geradeaus schießen." Aiden konnte förmlich sehen, wie Sora am liebsten im Boden versunken wäre, doch anscheinend wollte niemand aus dem Club ihm helfen. Gerade als Aiden sich einmischen wollte, ging Kairi dazwischen und stieß Soras Widersacher den Finger in die Brust "Jetzt pass mal auf Silva-Kun, nur weil Sora ein bisschen schlechter ist als ihr anderen hast du nicht das Recht ihn so anzufahren. Und wenn einer von euch noch einen dummen Spruch los lässt, kriegt er es mit mir zu tun. Kapiert?" Die anderen Spieler senkten den Blick und gaben keinen Ton von sich, nur Riku räusperte sich "Danke Kairi, jetzt hört mal zu. Geht nach Hause und ruht euch aus, ich will euch alle am Samstag zum Spiel auf dem Platz sehen. " Die Fußballer brummten nur kurz durcheinander und machten sich auf den Weg zur Umkleide. Aiden betrachtete die letzten Anwesenden, bei denen es sich um Sora, Riku, Kairi und Ken handelte. Sora seufzte einmal und sah zu seinem Kapitän "Die anderen haben recht...ich hör auf, hat doch eh keinen Sinn..." Kairi sah erschrocken zu Sora, doch Riku legte ihm sachte die Hand auf die Schulter "Nein das wirst du nicht. Sora ich weiß nicht, woher dein geringes Selbstvertrauen kommt aber du brauchst nur etwas mehr Übung, dann klappt das." Der Stachelkopf senkte den Kopf "Ich trainiere seit über einem Jahr und werde nicht besser... was sagt dir das Riku?" "Trotzdem wirst du nicht aussteigen, das erlaube ich nicht," Riku verschränkte die Arme vor der Brust. Ken sah in die Runde "Hey Uramasa, wie viel Leute haben wir eigentlich noch im Club? Können wir am Samstag überhaupt antreten?" Riku dachte kurz nach, doch es war Kairi die Antwort gab "Zehn Spieler und ich als Manager, mehr ist nicht mehr übrig. Wir werden wahrscheinlich nicht Spielen, es sei denn wir kriegen noch einen Spieler." Aiden betrachtete die Runde und keiner der Anwesenden schien ihn überhaupt zu bemerken, er räusperte sich kurz und als sich die anderen zu ihm umdrehten ergriff er das Wort "Also wenn es in Ordnung ist kann ich für das Spiel aushelfen." Kairi strahlte über das ganze Gesicht "Bist du dir ganz sicher Kurosaki-Kun, Riku geht das?" Der Kapitän nickte kurz "Sicher ich muss das Ganze nur mit Kedoya klären. Danke schon mal Kurosaki. Kairi sieh mal ob du ein Trikot in seiner Größe findest. Amada kommst du noch kurz mit?" Ken nickte und machte sich mit Riku auf den Weg, nachdem er sich von den anderen verabschiedet hatte. Kairi lief zu den Umkleiden und ließ Sora und Aiden alleine. Aiden sah zu seinem Freund und fühlte sich ziemlich schlecht wegen dem gestrigen Tag "Hey Sora hör mal, ich wollte mich wegen meinem Verhalten von gestern entschuldigen. Ich hätte eure Gesundheit nicht aufs Spiel setzen sollen, es tut mir leid." Sora verschränkte die Hände hinter dem Kopf "Das beschäftigt dich immer noch? Ich hab es schon längst abgehakt." Aiden konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen, Sora erstaunte ihn immer wieder und es machte ihn froh, dass der Fußballer ihm seinen Ausraster von Gestern verziehen hatte. "Danke Sora." "Kein Thema." Aiden verspürte ein warmes Gefühl in der Brust, doch hatte er keine Zeit darüber nachzudenken denn Kairi kam wieder dazu und hielt Aiden ein Trikot hin "Hier für dich. Das dürfte ungefähr deine Größe sein." Aiden musterte das Trikot, während Sora kurz zu den Umkleiden lief um sich umzuziehen. Aiden verstaute seine Sachen in der Tasche und wartete mit Kairi auf Sora. Die Rothaarige notierte etwas auf einem Klemmbrett und bemerkte Aidens neugierigen Blick "Das ist die aktuelle Aufstellung, falls es dich interessiert." Aiden nickte zum Verständnis und als Kairi das Brett wieder wegpackte ergriff sie wieder das Wort "Es ist echt nett von dir uns zu helfen, ich hoffe du gibst am Samstag dein bestes." Aiden setzte ein Sora-typisches Grinsen auf "Du wirst dich wundern, ich werde meine Bestleistung abrufen, auch wenn es schon eine Weile her ist das ich gespielt habe." Die Rothaarige begann zu lachen "Du hast ja ein gesundes Selbstvertrauen, Kurosaki-Kun. Kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun?" Aiden sah seine Klassenkameradin überrascht an, was könnte sie denn von ihm wollen. Der Braunhaarige kratzte sich kurz am Hinterkopf "Kommt drauf an... worum geht es denn?" "Kannst du Sora ein wenig unter die Arme greifen? Er kann die Hilfe wirklich gebrauchen." Aiden nickte "Klar doch." Kairi seufzte einmal wohlig auf "Danke Kurosaki-Kun, ich zähl auf dich." Die beiden grinsten sich an, als in Aiden Hinterkopf eine leise Stimme ertönte "Ich bin du...du bist ich..." Kairi sah zur Seite und lief Sora entgegen, während Aiden nach den Tarot-Karten in seiner Tasche griff und nach Kairis Social Link suchte "Der Stern, interessant... wonach sich der Link wohl richtet. Hey Leute, gehen wir noch ein bisschen in die Mall?" Kairi und Sora stimmten Aidens Vorschlag zu und zu dritt machten sich die Schüler auf den Weg zur Mall. Kapitel 12: Nicht gut genug --------------------------- -Donnerstag 28. April- Es hatte gerade zur Pause geklingelt, als Aiden auf dem Fußballfeld stand und sich dehnte. Seine Gedanken kreisten um seine Mitbewohnerin, die ihm offensichtlich aus dem Weg ging. Sie war gestern sofort ins Bett gegangen als sie nach Hause gekommen war und heute Morgen war sie panisch vor ihm getürmt, als er die Treppe runter gekommen war. Sora mag ihm sein Verhalten verziehen haben, doch Naruko war ihm anscheinend immer noch böse. Er seufzte einmal und kratzte sich am Hinterkopf, als Sora in seinem Fußballtrikot auf den Platz kam und sich leicht verärgert umsah. Der Stachelkopf begann mit einigen Dehnübungen "Ich hab in meiner Pause was besseres zu tun, als ein Training zu absolvieren, dass doch sowieso nichts bringt. Ich werde einfach nicht besser egal was ich mache..." Aiden schüttelte den Kopf und nahm einen Fußball zur Hand und warf ihn zu seinem Freund, nur um sich selbst noch einen zu nehmen "Hast du jemals die Grundlagen durchgenommen?" Sora dachte lange nach und doch war seine Antwort am Ende ein "Teilweise." Aiden schlug sich gegen die Stirn "Dann fangen wir von vorne an. Wir fangen mit dem Dribbeln an. Mach mal." Sora lief langsam los und behielt den Blick fest auf den Ball gerichtet, als er auch nach einer Weile nicht aufsah griff Aiden ein "Sora, du musst beim Dribbeln nach vorne schauen." Sora drehte den Kopf zur Seite und sah Aiden verdutzt an "Warum denn, dann sehe ich doch den Ball nicht." "Du siehst aber auch nicht wo du hinl-... Sora bleib stehen!" Doch zu spät, Sora knallte den Torpfosten und kippte rücklings zu Boden und hielt sich die Nase fest "Au! Verdammt!" Aiden rieb sich die Nasenwurzel und lief zu seinem Freund um ihm auszuhelfen "Deshalb musst du nach vorne schauen. Hast du dir was getan?" Sora betrachtete seine Hand, war aber anscheinend unverletzt "Das bringt doch alles nichts, ich krieg das nie bis Samstag hin. Das ist unmöglich." Aiden seufzte kurz und schlug Sora mit der flachen Hand an den Hinterkopf "Hör auf sowas zu sagen, wir werden einfach... wenn du schon so lange trainierst, dann müsstest du doch besser werden." Sora sah verlegen zu Boden "Weiß nicht... ich bin einfach zu ungeschickt..." Sora hockte sich im Schneidersitz auf den Rasen und ließ betrübt den Kopf hängen. Aiden überlegte wie er seinen Klassenkameraden aufheitern und ermutigen konnte, als ihm etwas an Soras Aussage auffiel "Warte mal... du bist überhaupt nicht ungeschickt. Du hast Vorgestern einen dieser Vogel-Shadows mit einem Schwerthieb aus einem Rückwärtssalto abgefertigt. Und das aus dem Stand..." Sora sah etwas überrascht drein und schien Aidens Aussage zu überdenken "Naja, aber ich habe das Gefühl, dass wir "drüben" irgendwie stärker sind als hier..." "Selbst dann dürfte das nicht so einen gravierenden Unterschied machen," fuhr Aiden seinem Freund über den Mund. Sora zuckte kurz zusammen und riss schnell die Arme hoch, als Aiden ihm wieder einen Ball zuwarf "Genug jetzt, jetzt wird weiter trainiert. Also hoch mit dir." Widerwillig murrend erhob sich Sora wieder und begann wieder zu dribbeln, wobei Aiden Sora mit strengem Blick beobachtete um seine Fehler auszumerzen. Plötzlich fiel Aiden auf, dass Sora immer wieder nach oben zur Schule schaute und da kam ihm eine Idee, die er gleich ausprobieren wollte "Hey Sora komm mal her." Als der Stachelkopf vor ihm stand, legte Aiden seine Vermutung da "Sag mal, du schaust immer wieder nach oben zur Schule, ist es wegen Xion und Uramasa-Senpai? Denn ich glaube, du hast da ein kleines Problem." Sora ging vorsichtig einen Schritt zurück und lachte leicht gekünstelt "Hähä... wie kommst du denn darauf? Ich hab doch kein Problem mit Kairi, also wirklich... wie kommst du denn auf so einen Stuss..." Sora sah sich auf dem Fußballfeld um und Aiden zog nur eine Augenbraue hoch "Schön also nicht wegen Xion, dann liegt das Problem bei Uramasa-Senpai." Sora wurde blass "Wie...was...wer?" Aiden legte Sora eine Hand auf die Schulter "Wirst du von Senpai gemobbt? Das musst du den Lehrern sagen!" "Das ist es nicht..., Riku ist mein Freund..." stritt Sora Aidens Aussage ab und da wusste Aiden plötzlich warum Sora so schlecht war "Du bist mit Senpai befreundet... und du bist wegen ihm im Fußballclub... jetzt ist alles klar." Sora stand die Verblüffung und die Ahnungslosigkeit förmlich ins Gesicht geschrieben, denn er hatte schon lange versucht den Grund für sein sportliches Versagen zu finden, als Aiden weitersprach "Du weißt das nicht? Es ist ziemlich offensichtlich, du hast 'Atychiphobie'." Sora kratzte sich verwirrt am Hinterkopf und dachte lange nach, ehe er eine kleine Gegenfrage stellte "Ich hab Angst vor Spinnen?" Aiden schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn "Nein, was du meinst ist 'Arachnophobie'. 'Atychiphobie' ist die Angst zu Versagen. Du bist wegen Uramasa-Senpai im Fußballclub, aber du hast Angst zu Versagen und ihn zu enttäuschen, deshalb bist du so schlecht. Wir müssen einen Weg finden wie du dein Hirn austricksen kannst und du dir nicht so viele Sorgen machst." Aiden wollte schon einen Plan vorschlagen, als die Schulglocke die Pause beendete und die beiden Jungs panisch aufschreckten "Scheiße wir kommen zu spät!" "Na super, dabei hat die alte Toriumi mich jetzt schon im Visier, da werd ich mir auch von Kairi was anhören dürfen." Schnell hechteten die beiden in die Umkleide um die Sachen zu wechseln und stürmten anaschließend nach oben in die Klasse. Zum Glück der beiden war Mrs. Toriumi noch nicht im Raum, weshalb sie unbemerkt auf ihre Plätze kamen. Kaum saßen die beiden kam ihre Lehrerin und fuhr mit dem Unterricht fort. Als es zum Ende des Unterrichts klingelte stürmten die meisten Schüler hektisch aus der Klasse, wobei auch Naruko ziemlich schnell den Raum verließ und Aiden etwas betrübt zurückließ. Nachdenklich lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und war so in Gedanken, dass er gar nicht bemerkte wie Sora sich neben ihn stellte. Erst als Sora ihm auf die Schulter tippte zuckte Aiden erschrocken zusammen und sah nach oben "Was? Ach du bist es Sora..." Der Stachelkopf sah auf Aiden herab und bemerkte die schlechte Laune seines Freundes "Ist alles klar, Aiden? Du wirkst irgendwie... abgelenkt." Aiden stand auf und griff nach seiner Tasche und verließ mit Sora das Klassenzimmer "Es ist wegen Naruko... Sie ist mir anscheinend immer noch böse, wenn ich ehrlich bin kann ich es ihr nicht verübeln..." Sora stieß Aiden leicht in die Seite "Ich hab mich gestern mit Uzumaki unterhalten und wir waren uns beide einig, dass du einfach ein bisschen überreagiert hast, aber wir haben dir beide verziehen. Es muss einen Grund für ihr Verhalten geben, mach dir keine Gedanken, im Gegenteil wir sollten uns auf heute Abend konzentrieren." Aiden war gerade etwas verwirrt und konnte Sora nicht ganz folgen "Heute Abend?" "Ich dachte wir gehen heute Abend wieder rüber. Morgen ist doch Showa-Tag, also Schulfrei. Perfekte Gelegenheit, findest du nicht?" Aiden musste kurz lachen, denn er konnte nicht glauben das ausgerechnet Sora mit diesem Sinnvollen Gedanken ankam "Ja du hast Recht, kannst du Naruko informieren? Ich muss noch kurz in die Mall." Sora klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter und lief los "Okay, wir sehen uns heute Abend. Ciao." Aiden winkte zum Abschied und machte sich auf den Weg zur Paulownia Mall. Er suchte kurz nach einem Laden für Wanderzubehör und wurde schnell fündig. Während er den Laden betrat schoss ihm durch den Kopf, wie viele Läden es in dieser Mall eigentlich gab. Nach kurzem hin und her hatte er einen geeigneten Rucksack gefunden, den er sofort bezahlte und mitnahm. Mit seinem zweiten Rucksack auf der Schulter lief er noch etwas durch die Mall, als ihm ein kleiner Laden ins Auge fiel, den er vorher nicht wirklich bemerkt hatte. Als er den Laden näher unter die Lupe nahm, stellte Aiden fest, dass es sich um ein Spielwarengeschäft handelte. Kurz wägte er ab was er tun sollte und entschied sich dazu mal einen Blick zu riskieren. Er schob die Tür auf und eine kleine Glocke über der Tür läutete. Viele Regale und eine kleine Kasse füllten den Raum aus, während Aiden sich umsah. "Hallo mein Junge," erschrocken fuhr Aiden herum und bemerkte einen älteren Herren mit grauem Haar und Kopftuch "Oh sie sind es Muto-San, erschrecken sie mich doch nicht so." Der Alte lachte kurz auf "Entschuldige mein Junge, aber sag was führt dich in meinen Laden?" "Ich sehe mich nur ein bisschen um." Der Ladenbesitzer klatschte einmal in die Hände "Nur zu, sieh dich um und such dir was aus. Ist umsonst, als kleines Dankeschön für die Hilfe mit meinem Wagen." Aiden begann die Regale zu durchstöbern und versuchte etwas zu finden, was er gebrauchen könnte. Er blieb vor einem Regal mit Sammelkartenspielen und Zubehör stehen, dabei fiel sein Blick auf einige Metallboxen um Karten aufzubewahren "Da könnte ich doch die Karten von Elizabeth reintun, mal sehen was wir hier haben." Er nahm ein paar Boxen hervor, die alle mit anderen Motiven versehen waren. Eine Box mit halbnackten Frauen schob er schnell wieder in das Regal zurück, dabei fand er eine Box mit einem schwarzgeflügelten Engel, die er aus dem Regal nahm "Die passt doch wie die Faust aufs Auge." Mit seinem Fund ging er zum Tresen und er bemerkte den Blick von Yugis Großvater "Du erstaunst mich, ich gebe dir einen Freifahrtsschein und du bleibst dennoch bescheiden." Aiden kratzte sich verlegen am Hinterkopf, aber er hätte es ungerecht gefunden sich etwas zu teures zu nehmen. Sugoroku verschränkte die Arme vor der Brust und dachte kurz nach "Oh ich weiß was. Kennst du Duel Monsters?" Aiden nickte kurz und hatte die Karten im Regal bemerkt, wollte der Alte ihm jetzt ein paar Karten schenken? Der Ladenbesitzer kam mit einer Pappschachtel zurück und reichte sie dem Braunhaarigen, der sie zögerlich entgegennahm und begutachtete. Es war große Sammelfigur von einem blondhaarigen Mädchen in blauen Kleidern mit einem spitzen Hut und einem Zauberstab, dem 'Black Magician Girl'. Aidens Blick weitete sich und schob die Schachtel zu dem Alten zurück "Muto-San, das kann ich nicht annehmen, die ist viel zu teuer." "Oh doch, ich weiß das du Yugi schon mehrfach geholfen hast und mein Enkel ist mir mehr wert als so eine Figur. Also nimm sie ich mache jetzt den Laden sauber." Pfeifend nahm der Alte einen Besen und begann den Laden zu fegen. Aiden packte die Figur in seinen neuen Rucksack und verließ den Laden mit einer Verbeugung, dann lief er zum Bahnhof um den Zug nach Hause zu bekommen. Als Aiden das Wohnheim betrat, bemerkte er Naruko die anscheinend über ihren Hausaufgaben grübelte "Alles klar Naruko?" Die Blondine sah auf und seufzte einmal müde auf "Ich kapier Mathe einfach nicht..." Aiden stellte seine Taschen ab und setzte sich auf die Couch um mit seiner Mitbewohnerin zu reden "Kann ich kurz mit dir reden Naruko?" Die Blondine setzte sich bequemer hin und sah Aiden erwartungsvoll an "Also, ich wollte mich für Dienstag entschuldigen, ich hätte euch nicht in Gefahr bringen sollen." "Das beschäftigt ich immer noch? Das ist doch schon vergeben und vergessen, alles lass gut sein." Aiden war erleichtert, doch sofort war er wieder skeptisch "Und warum bist du mir dann aus dem Weg gegangen, ich meine gestern Abend und heute Morgen." Die Blondine dachte kurz an die beiden Szenen "Gestern Abend war ich einfach total Müde und wollte nur noch in mein Bett. Und was heute Morgen angeht... hast du meine Haare gesehen?" Aiden schüttelte den Kopf und Naruko war sichtlich froh "Meine Haare saßen heute Morgen einfach furchtbar und ich wollte so nicht gesehen werden. Sorry wenn ich dich beunruhigt hab..." Die Beiden konnten es nicht länger an sich halten und brachen in schallerndes Gelächter aus. Aiden half Naruko noch bei ihren Hausaufgaben und um kurz vor Mitternacht marschierten die beiden in Richtung Schrein. -In der Shadow-Welt- Zu viert lief die Gruppe die Straße an der Paulownia Mall hinauf und mit einem Lächeln stellte Sora fest, dass alle Shadows vor ihnen flüchteten. Vor der Werkstatt blickten sich die vier noch einmal prüfend um, ehe sie sich zum Eingang vorwagten. Sora hob plötzlich den Arm und deutete auf ein grün leuchtendes Objekt neben dem Werkstatttor "Hey was ist das denn für ein Ding? Das war beim letzten Mal nicht da..." Sora und Aiden gingen etwas näher heran und betrachteten das Objekt, dass eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Altar hatte. Aiden konnte nicht wirklich einen Nutzen in dem Teil entdecken, weshalb er wieder zu den Mädchen ging und einen Block mit Stiften aus seiner Tasche zog "Hey Rei-Chan, ich hätte ne bitte an dich. Könntest du uns vielleicht eine Art Karte zeichnen, während wir da drin sind?" Damit reichte er die Zeichenutensilien an die Blondine, die sich freudig der Aufgabe annahm und sogar noch eine nützliche Info über den Altar hatte "Mach ich, verlass dich auf mich Ai-Chan. Dieser Altar ist eine Teleportpunkt, der bringt dich sofort zum Gegenstück. Das müsste da sein, wo wir den Dungeon verlassen haben." Aiden nickte kurz und Naruko machte einen freudigen Hüpfer "Das heißt wir müssen den ganzen Weg nicht noch mal rennen? Genial! Na los gehen wir!" Die Jungs und Rei stimmten dem Vorschlag zu und berührten den Altar, der sie alle in ein helles grünes Licht hüllte. Als Aiden wieder etwas erkennen konnte, stand er mit seinen Freunden in der Metallsauna in der es immer noch brütend heiß war "Gehen wir weiter, ich schwitze jetzt schon wie ein Schwein." Zusammen gingen sie auf die große Tür zu und machten sich auf den Weg, den nächsten Abschnitt zu erkunden. Der neue Abschnitt war vollkommen anders als die Gruppe ihn sich vorgestellt hatte, es war kein Metall mehr an den Wänden, stattdessen war der Weg mit großen rosanen Gardinen behangen und die Wände waren in einem hellen Beige Ton. Zu allem Überfluss waren an der ganzen Decke entlang Spotlights angebracht. Sora und Aiden sahen sich mit einem vollkommen perplexen Gesichtsausdruck an und keiner von Beiden wusste was er dazu sagen sollte. Rei betitelte die Umgebung mit "Süß." und auch Naruko schien die Aufmachung zu gefallen, denn sie strahlte förmlich "Sagt mal findet ihr nicht, dass es hier wie auf einer Bühne aussieht?" Aiden konnte seiner Mitbewohnerin nur bedingt zustimmen und schritt stattdessen den Gang entlang. Die anderen folgten ihm und schon nach wenigen erreichte die Gruppe die erste Kreuzung. Der erste Weg endete schnell in einer Sackgasse und auch der zweite stellte sich als Sackgasse heraus, jedoch hielt diese eine Schatzkiste bereit, die Aiden vorsichtig öffnete und zwei kleine Ampullen hervorholte und sie in seinem Rucksack verstaute "Kann man immer gebrauchen. Bleibt nur noch ein Weg übrig, gehen wir." Als sie den dritten Weg einschlugen ertönte in der Ferne eine leise Frauenstimme "Wann hörst du endlich auf in dieser Werkstatt zu arbeiten und dich dreckig zu machen?... Das gehört sich nicht für eine Dame... Hör endlich auf dich wie ein Junge zu benehmen." Die Gruppe sah sich fragend um und als die Stimme verstummte, war es einige Zeit sehr still, bis Sora die Stille durchbrach "Was zum Geier war das denn?" Rei versteckte sich zitternd hinter Naruko, während Aiden bereits in Erwartung eines Gegners sein Katana ein Stück aus der Scheide schob "Seid vorsichtig!" Nach einer Weile blieb es weiterhin Still, weshalb sich die Gruppe wieder in Bewegung setzte. Der lange, gerade Weg endete in einem runden Raum in dem nur vier gedeckte Tische an den Wänden standen. Aiden peilte direkt den weiteren Weg an, doch Naruko nahm einen der Tische unter die Lupe "Der Tee riecht aber gut, was meinst du Rei-Chan?" "Hm, ja. und dazu passen Donuts." Aiden und Sora sahen sich kurz skeptisch an, als beide eine Bewegung in ihrer Nähe bemerkten. Als sich die beiden zum gehen wandten, mussten sie feststellen, dass zwei der Tische plötzlich den Weg blockierten. Sofort zogen die beiden die Schwerter, während Aiden den Blick auf die beiden Mädchen richtete. Rei und Naruko waren von dem Tee derart fasziniert, dass sie nicht bemerkten wie der Tisch sich in einen Shadow verwandelte. Auf dem Tisch war nun die typische Maske zu sehen, während das Gedeck über der Tischplatte kreiste "Rei! Naruko! Geht von dem Tisch weg!" Die zwei Mädchen sahen nach hinten und sofort ging der erste Shadow zum Angriff über, wurde aber von Aiden und Sora in drei Teile zerlegt. "Sorry Jungs..." murmelte Naruko, während sich die beiden Jungs wieder den verbleibenden 3 Table-Shadows zuwandten. Mit einem hellen Blitz erschienen Castiel und Roxas in dem Gang und stürzten sich auf zwei Shadows, die sich aber resistent gegen die Schwerthiebe zeigten "Die sind echt hart im nehmen..." murmelte Sora verärgert, wo Aiden ihm nur zustimmen konnte. Rei dachte angestrengt nach und hatte anscheinend einen Geistesblitz "Ja, diese Shadows sind gegen Schwerter resistent, Schläge blocken sie ganz ab und bei Feuer werden sie schwach." Naruko sprang auf die Füße und gesellte sich zu ihren Teamkollegen "Sag das doch früher Rei-Chan. Los gehts Kurama, Feuer frei!" Über der Blondine erschien die Fuchsfrau mit den neun Schweifen und verpasste nacheinander jedem Shadow einen Feuerzauber, bis keiner mehr übrig war. Die Blondine tanzte kurz vor Freude "Man bin ich gut." Die Jungs ließen sich nicht zu einem Kommentar herab und setzten sich wieder in Bewegung. Während die vier durch den nächsten Gang liefen ertönten erneut die Körperlosen Stimmen "Da ist schon wieder dieses Mannsweib, sieh dir mal ihre Haare an... So wie die sich benimmt bekommt die nie einen Freund... Die ist total komisch, mit der will ich nichts zu tun haben..." Rei sah sich verängstigt um "Wer redet da?" Aiden hatte leider keine Antwort auf diese Frage und so langsam bekam auch er eine Gänsehaut "Keinen Schimmer, aber ich will ehrlich gesagt nicht länger als nötig hier sein. Lasst uns gehen." Der Rest der Gruppe konnte nur zustimmen und so machten sie sich weiter ins Innere des Dungeons. So langsam hatte Aiden kein Zeitgefühl mehr und auch seine Füße schmerzten ziemlich, soweit er das beurteilen konnte ging es seinen Freunden auch nicht anders. Rei zeichnete fleißig die Karte des Labyrinths und nutzte ihre Kräfte um die drei Persona-User nach Kräften zu Unterstützen. Schwer keuchend stand die Gruppe an einer weiteren Kreuzung, bei der sie nur noch einen Weg nehmen konnten und so langsam ging ihnen die Puste aus. Der neue Weg entpuppte sich als meterlange Gerade und in der Ferne konnte Aiden eine große Tür erkennen und als die Gruppe das Ende erreichte, entpuppte sich die Tür als gigantischer Vorhang, neben dem ein weiterer grüner Altar stand. Aiden verschränkte die Arme vor der Brust "Was haltet ihr davon?" Sora schüttelte bloß den Kopf "Ich glaub ich bin im falschen Film, was ist das hier? Sieht aus wie bei irgendeiner Show..." Rei stand dicht hinter Naruko und die Blondine suchte die Wände ab "Show trifft es ziemlich gut. Warum hat sich der Dungeon so krass verändert?" Aiden schüttelte den Kopf und ging auf den Vorhang zu "Keine Ahnung, aber egal wie es aussieht: es wird mich nicht davon abhalten Tenno zu retten." Als Aiden mit der Hand über den rosanen Vorhang strich, durchfuhr ihn ein solcher Kopfschmerz, dass ihm schwarz vor Augen wurde. -?- Langsam kam Aiden wieder zu sich und er stellte fest, dass er auf dem Boden lag weshalb er sich zitternd aufrichtete. Kurz mussten sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnen, doch als er wieder etwas erkennen konnte war er alleine. Keine Naruko, keine Rei, kein Sora... niemand war da. Aiden stand auf einer Plattform, die aus einem gelblichen Stein bestand und um ihn herum war nicht als Leere "Wo zum Geier bin ich denn hier gelandet? Sora? Naruko? Rei! Irgendwer..." Es half nichts, er war allein. Aiden setzte sich hin und suchte einen Ausweg, doch wo sollte er denn hin. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare und war schon dabei zu verzweifeln, als ein blaues Leuchten seine Aufmerksamkeit erregte. in der Luft flatterte ein kleiner blauer Schmetterling, der ein Stück vor Aiden seine Kreise zog. Der Braunhaarige erhob sich und ging zum Rand der Platte und sofort erschien eine weitere Platte. Der Schmetterling flog ein Stück weiter und Aiden folgte ihm mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend. Immer weiter folgte Aiden dem blauen Schmetterling ins große Nichts und nach einem großen Stück entdeckte Aiden eine große goldene Tür. Aidens Blick heftete sich auf den Schmetterling, der zu der Tür flog und einfach durch sie hindurchging und verschwand. "Was hab ich für eine große Wahl... Augen zu und durch..." Mit festem Schritt ging Aiden zu der Tür und packte den Griff um sie zu öffnen. Ein grelles Licht drang durch die Tür und Aiden ging hindurch und fand sich in einem großen goldenen Raum, der anscheinend auch wieder im großen Nichts lag. Was Aidens Blick dieses Mal auf sich zog war eine weitere goldene Tür, die jedoch von einer schwarzen Statue, die mit Dornenranken gekreuzigt wurde, versperrt war. Vorsichtig wagte er sich näher an die Tür heran, als plötzlich etwas von der anderen Seite gegen die Tür schlug. Panisch wich Aiden ein Stück zurück und das Herz schlug ihm bis zum Hals, er wusste nicht mal was da überhaupt war, doch er wollte nicht das es rauskam. "Keine Sorge, das kommt nicht raus." Aiden sah zur Seite und entdeckte einen jungen Mann mit blauem Haar, der ihn mit einem nicht identifizierbaren Blick anstarrte. Aiden wusste nicht warum, aber er hatte den Jungen schon einmal gesehen. Er nahm sein Gegenüber genauer unter die Lupe: sein blaues Haar hing ihm über das rechte Auge, er trug dieselbe Schuluniform wie Aiden und um den Hals trug der Junge ein paar Kopfhörer. Dann plötzlich traf es Aiden wie ein Schlag: es war der Junge, den er in der Boutique im Spiegel gesehen hatte. "Wer bist du und was mich im Moment mehr interessiert, was ist da hinter der Tür?" Der Junge zeigte keine einzige Gefühlsregung, stattdessen schritt er durch den Raum und blieb zwischen Aiden und der Tür stehen "Nichts was dich im Moment stören sollte, vielmehr solltest du gewarnt sein." Aiden konnte seine Überraschung nicht verbergen "Gewarnt, wovor denn?" Der Blauhaarige schüttelte bloß den Kopf "Wenn du in deinem jetzigen Zustand weiter machst wirst nicht nur du, sondern auch deine Freunde einen qualvollen Tod sterben. Auch wenn du körperlich fit wärst hättest du gegen den Shadow des Mädchens keine Chance." Aiden wich fassungslos einen Schritt zurück und ballte vor Zorn die Fäuste, das sogar die Knöchel weiß hervortraten "Willst du damit andeuten, dass ich schwach bin?" Der Fremde sah Aiden in die Augen "Ich deute gar nichts, ich sage dir das direkt ins Gesicht. Solange du deine verborgene Kraft nicht hervorbringst, wirst du niemanden retten können weder dich, noch andere." So langsam stieg die blanke Wut in Aiden hoch, was dachte sich dieser Kerl eigentlich. Er wusste doch überhaupt nichts über ihn "Was bildest du dir eigentlich ein? Du weißt doch gar nichts über meine Fähigkeiten!" Der Blauhaarige spannte den Körper an "Dann beweis mir doch, das ich mich irre." Aiden hob die Hand und ließ den Karten-Kranz erscheinen und direkt erschien Castiel über ihm und zog seine Klinge "Dir werde ich schon zeigen wozu ich in der Lage bin." Aidens Gegenüber lächelte kurz und schob seine Jacke ein Stück beiseite, wodurch ein Pistolenholster zum Vorschein kam. Mit einem schnellen Griff hatte er die Pistole gezogen, doch zu Aidens Überraschung zielte der Fremde nicht auf ihn sondern hielt sich die Pistole an die eigene Schläfe "Ja zeig mir wozu du in der Lage bist. Komm, Orpheus!" Der Blauhaarige drückte ab und hinter ihm entstand ein hellblauer Wirbel, aus dem eine große, weiße Gestalt erschien. Sie hatte dieselbe Frisur wie sein Besitzer, in seinem Oberkörper saß ein Lautsprecher und auf dem Rücken trug die Persona eine große Harfe. Die Persona stieß einen lauten Kampfschrei aus und ging vor ihrem Beschwörer in Position. Aiden betrachtete seinen Gegner eine Weile und suchte nach einem Schwachpunkt, doch konnte er nicht sagen, ob diese Persona überhaupt eine hatte "Was solls, los Castiel! Power Slash!" Der Engel stieg in die Luft und stürzte sich auf seinen Gegner, der seine Harfe vom Rücken nahm und damit das Schwert abblockte. Aiden knurrte kurz, ließ aber nicht locker und ließ Castiel immer wieder zuschlagen, doch war Orpheus in der Lage jeden Hieb mit Leichtigkeit zu parieren. Der Junge nahm seine Kopfhörer und setzte sie sich auf die Ohren "So wird das nichts, Aiden..." Der Braunhaarige sah das auch so und ging zu magischen Angriffen über, wobei Castiel seinen Gegner nun immer wieder mit Eisbrocken bombardierte. Einige der Zauber trafen auch und stießen die weiße Persona zurück, doch zeigte sich der Fremde davon relativ unbeeindruckt. Kurz hob der Blauhaarige den Kopf und sofort begannen Orpheus Augen zu leuchten, woraufhin eine Feuerexplosion nach der anderen auf Castiel einschlug. Aiden ging unter Schmerzen zu Boden und rollte sich schnell aus dem Weg um nicht noch weiter getroffen zu werden. Hektisch sah er sich nach einer Deckung um, doch gab es absolut nichts wohinter er sich verstecken könnte. Als er den Kopf hob, musste er feststellen das der Fremde keine Anstalten machte ihn noch einmal anzugreifen. Langsam richtete Aiden sich wieder auf und er wusste nicht mehr was er gegen seinen Gegner noch machen sollte, sowohl seine körperlichen, als auch seine Eisattacken hatten nicht wirklich geholfen "Der Typ verarscht mich doch... was mach ich jetzt, warte mal. Castiel kann doch noch eine Attacke, auch wenn die ziemlich ungenau ist... was hab ich noch zu verlieren. Komm Castiel, Mudo!" Der Engel erschien in einem blauen Licht und ließ eine schwarz-lilane Rune vor Orpheus auftauchen und tatsächlich löste sich die weiße Persona unter dem Angriff auf und der Blauhaarige ging zu Boden. Kurz leuchtete etwas in der Tasche des Fremden auf und dann erhob er sich wieder "Hu, das war knapp... er scheint es wirklich nicht zu können, dann werde ich ihn wohl ein bisschen mehr fordern müssen..." Aiden setzte ein triumphales Grinsen auf "Jetzt kenn ich deinen Schwachpunkt, bist du immer noch der der Meinung das ich schwach bin?" Der Fremde nahm die Kopfhörer wieder ab "Du hast wohl immer noch begriffen, dass ich nicht von deiner körperliche Stärke gesprochen habe oder? Aber wir sind noch nicht fertig." Aiden schlug einmal mit der Hand durch die Luft "Stimmt, aber ich sitze am längeren Hebel. Castiel!" Der Engel setzte zu einem weiteren Finsterniszauber an, doch der Blauhaarige setzte nur wieder die Pistole an seine Schläfe "Du hast noch eine Menge zu lernen. Persona Change, Thanatos!" Mit einem grellen Blitz erschien eine schwarz gekleidete Person über dem Fremden, Ihre Arme und Beine waren in weiß gekleidet und sein Gesicht war von einer Metallmaske verdeckt. Um seine Schultern hingen mehrere mannsgroße Särge und in der Hand hielt die Persona ein langes Schwert. Aidens Zauber zeigte dieses Mal keine Wirkung und die neue Persona stieß ein bedrohliches Brüllen aus. Aiden wich zurück und starrte fassungslos auf seinen neuen Gegner "Wie... wie geht das denn? Wie kann der Kerl zwei Persona beschwören?" Der Blauhaarige strich sich einmal mit der Hand durch die Haare "Ich würde es dir ja erklären, aber das würde gegen deinen Vertrag verstoßen. Ich kann dich lediglich in die Richtung drehen, in die du gehen musst. Ob du es tust oder nicht hängt von dir ab. Jetzt ist es aber Zeit, dass du aufwachst . Denke über meine Worte nach Aiden." Aiden wusste nicht was er sagen sollte, als der Blauhaarige die rechte Hand hob "Thanatos, Door of Hades!" Die Persona brüllte erneut auf und sofort öffneten sich alle Särge, die um seine Schultern hingen. Aiden konnte sich vor Schreck nicht bewegen, als vor ihm eine große schwarz-weiße Energiesphäre entstand. Mit einem lauten Krach explodierte die Sphäre und ließ den Boden unter Aiden einstürzen, wodurch er in die Dunkelheit fiel. Mit einem Ruck packte Thanatos Aiden am Hals und zog ihn zu sich, dann wurde ihm schwarz vor Augen. -Shadowwelt- Aiden kam langsam wieder zu sich, war jedoch zu schwach um die Augen zu öffnen. Er hörte die leisen Stimmen seiner Freunde und plötzlich spürte er, wie ihn jemand ins Gesicht schlug "Aiden komm zu dir!" "Sora-Chan wieso haust du ihn denn?" "Rei-Chan hat recht, das hilft überhaupt nicht Sora-Kun!" Manchmal brummte verärgert und langsam öffnete Aiden die Augen um seine Freunde zu betrachten "Das nächste Mal nicht so hart Sora..." damit richtete Aiden sich auf und wurde sofort von seinen Freunden mit Fragen gelöchert, ob es ihm denn gut ginge. Aiden schüttelte bloß den Kopf und betrachtete die große, mit Vorhängen versehene Tür "Es ist alles in Ordnung ich bin nur erschöpft..." Sora erhob sich und sah in die Runde "Ich glaube wir sollten für heute Schluss machen, die Tür lässt sich sowieso nicht öffnen." Vorsichtig sah der Stachelkopf in Richtung ihres Anführers und befürchtete schon, dass Aiden wieder überreagieren würde, doch zu seinem Erstaunen nickte Aiden bloß zustimmend. Aiden ließ sich von Rei und Naruko auf die Beine helfen und betrachtete die Tür nachdenklich "Ja, lasst uns gehen... warum geht die Tür nicht auf, haben wir was vergessen?" Rei aktivierte den Altar und brachte die Gruppe zum Eingang der Werkstatt. Auf dem Rückweg zum Schrein, sprach keiner der Freunde auch nur ein Wort, denn zu sehr kreisten ihre Gedanken um die verschlossene Tür. Am Naganaki Schrein verstaute die Gruppe ihre Waffen im inneren des Schreingebäudes und Sora war der erste der durch den Baum zurückging. Naruko drückte Rei zum Abschied und ging mit einem Winken ebenfalls durch das Portal. Aiden konnte keinen klaren Gedanken fassen, zu sehr bedrückte ihn die Niederlage gegen den fremden Persona-User. Erschrocken zuckte er zusammen, als Rei ihm an den Arm tippte "Geht es dir gut Ai-Chan?" "Kann ich nicht unbedingt behaupten, aber ich komme schon klar. Kannst du versuchen was über die Tür herausfinden?" "Verlass dich auf mich. Macht's gut." Rei winkte freudig und lief davon. Aiden drehte sich in Richtung Baum und wollte schon verschwinden, als ihn jemand ansprach "Ich kann nicht unbedingt behaupten, dass es mir gefällt Rei in solcher Gefahr zu sehen, aber sie sieht glücklich aus." Aiden sah kurz über die Schulter und drehte sich dann um "Sie ist dir sehr wichtig, oder Zen?" Der Junge mit dem Stachelhalsband kratzte sich am Hinterkopf "Das kann man so sagen, versprich mir nur auf sie aufzupassen." Aiden nickte und steckte die Hände in die Hosentasche, als Zen ihn fragend ansah "Ich hätte da noch eine kleine Frage Aiden. Warum riskiert ihr euer Leben für eine Person, die ihr kaum kennt?" Der Braunhaarige dachte lange über die Frage nach "Alsoooooo, hm.... wenn nicht wir, wer dann? Ich weiß das klingt wahrscheinlich ziemlich dämlich, aber ich kann niemanden in solch einer Situation im Stich lassen. Ich hätte in dieser Situation auch gerne, das mir jemand hilft. Ist dir diese Antwort gut genug, Zen?" Der Armbrustschütze verschränkte die Arme "Ihr Menschen seid schon ziemlich seltsam und oft verstehe ich eure Beweggründe nicht, aber deinen verstehe ich. Sei nur vorsichtig bei deinem Vorhaben." Aiden verschränkte die Arme vor der Brust "Wir Menschen? Bist du etwa kein Mensch? Ich bin zu müde um darüber nachzudenken. Keine Sorge wir sind vorsichtig." Zen nickte und ging in Richtung Rei davon, während Aiden zum baum ging "Ich bin du... du bist ich..." Ein Blick in Aidens neue Kartenbox offenbarte den neuen Social Link: den Tod. Kapitel 13: Aiden dreht auf --------------------------- -Samstag 30. April 2016- Desinteressiert saß Aiden im Unterricht und wartete darauf, dass es endlich klingeln sollte. Heute nach der Schule war das Fußballspiel gegen die andere Schule, doch konnte er sich nicht wirklich darauf konzentrieren. Immer wieder kamen ihm die Worte des fremden Persona-User in den Sinn, der ihn am Donnerstag vernichtend geschlagen hatte und Aiden kam einfach nicht dahinter, wie der Fremde es geschafft hatte zwei Persona zu benutzen. Vor allem die zweite Persona seines Gegners jagte ihm einen kalten Schauer über den Rücken und bei dem Gedanken an sein 'Door of Hades' begann Aiden zu zittern. Er war so sehr in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkte wie es zum Schulende klingelte und die meisten Schüler bereits ihre Sachen packten. Erst als ihm jemand gegen die Schulter knuffte, registrierte er was um ihn herum geschah. Aiden hob den Blick und sah Sora und Kairi neben sich stehen, die ihn besorgt anstarrten "Alles klar bei dir Aiden? Du wirkst etwas... abgelenkt." Aiden fuhr sich mit der Hand durch die Haare "Sorry ich hab nur schlecht geschlafen. Wollte euch nicht beunruhigen." Kairi konnte sich ein leises Kichern nicht verkneifen "Ich hätte nicht gedacht, dass du einer von denen bist, die vor einem Spiel Muffensausen bekommen, Kurosaki-Kun. Kommt gehen wir, Naruko guckst du nachher zu?" Die Blondine nickte freudig und ging zu vorderen Reihe um Sasuke den Arm um die Schulter zu legen, was dieser als Aufforderung sah, dass er ebenfalls zum Spiel gehen musste. Aiden ging mit Sora und Kairi zur Umkleide des Fußballclubs, indem nur drei Mitglieder des Clubs beim Umziehen waren: Riku Uramasa, Ken Amada und der Braunhaarige, der sich immer mit Sora stritt. Kairi sah sich entsetzte um "Was zum... sag mir nicht, dass das alle sind Riku?" Der Kapitän seufzte einmal "Ich hoffe ja das die anderen noch kommen... Sora, Kurosaki, zieht euch um." Die beiden Jungs nickten und gerader als Sora sich seine Jacke und sein Hemd ausgezogen hatte stieß Kairi einen spitzen Schrei "Sora du Idiot, warte gefälligst bis ich draußen bin!" Mit unverständlichen Gemurmel ging Kairi in das Zimmer des zuständigen Lehrers. Sora ließ den Kopf hängen und machte nur "Ups..." während Aiden sich nun ebenfalls umzog und auf den Rest des Teams wartete. Tatsächlich kamen die restlichen Spieler in die Umkleide und Aiden konnte ihre fragenden Blicke auf sich spüren, vermutlich wusste keiner das er in diesem Spiel mitmachen würde. Aiden bemerkte den Blick von Soras Widersacher auf sich und wieder bekam er das Gefühl den Jungen von irgendwoher zu kennen, doch wirklich lange konnte er nicht darüber nachdenken, denn Riku erhob sich und hielt eine kleine Ansprache. "So jetzt hört mal alle her: Ich weiß es steht momentan etwas schlecht um unseren Club und ich will nichts beschönigen, wenn wir heute verlieren macht unsere stellvertretende Rektorin den Club zu. Bevor ihr jetzt alle anfangt euch zu beschweren lasst mich erst mal ausreden. Ich bin echt froh, dass ihr geblieben seid und auch wenn wir verlieren sollten bin ich froh mit euch ein Team gebildet zu haben. Geht einfach raus und habt Spaß am Spiel. Geben wir unser bestes!" Die einzelnen Spieler klatschten kurz in die Hände, jedoch überdeckte die Nachricht das der Club geschlossen wird die Stimmung. Einer der Spieler, ein etwas kräftiger Kerl mit kurzem schwarzen Haar, hob die Hand um Rikus Aufmerksamkeit zu bekommen "Uramasa-Senpai, wir werden nicht zulassen das der Club geschlossen wird. Dafür kämpfen wir." Die anderen Spieler waren von dem Dicken etwas überrascht doch stimmten sie ihm zu und schienen tatsächlich motiviert zu sein, doch wieder hatte Soras Nemesis etwas zu melden "Nette Ansprache Kawaki, aber das wird nichts solange Shiomi im Sturm steht. Ich sag nur meine Meinung." Sora sprang wütend auf und wollte sich anscheinend auf den Jungen stürzen, doch Aiden ging dazwischen und hielt seinen Partner von einer Dummheit ab. Kawaki deutete mit dem Finger auf Aiden, sah aber zu Riku "Übrigens Senpai, wer ist das?" Die restlichen Spieler hatten sich anscheinend nicht getraut zu fragen, doch nun nahm Riku Aiden beiseite und stellte sich mit ihm vor das Team "Oh sorry, das wisst ihr ja noch gar nicht. Das hier ist Aiden Kurosaki aus der 2-E, er wird in diesem Spiel aushelfen. So jetzt kommen wir zur Aufstellung, Kairi darf ich bitten?" Kairi kam mit einer großen Leinwand dazu und nutze einen Beamer um die Aufstellung anzuzeigen. Aiden ließ seinen Blick über die Leinwand schweifen: Sora stand auf dem linken Flügel, Riku auf dem rechten und Ken war die Sturmspitze. Aiden selbst fand sich im defensiven Mittelfeld wieder, was ihm nicht wirklich passte, doch er wollte keinem der anderen Spieler seine bevorzugte Position streitig machen. Nach ein bisschen Taktikgespräch verließen die Spieler nacheinander die Kabine, bis nur noch Aiden und Soras Nemesis da waren. Aiden schüttelte den Kopf und versuchte nicht mehr an Donnerstag zu denken und erhob sich um die Kabine zu verlassen, doch wurde von seinem Teamkollegen aufgehalten "Warte mal kurz." Aiden drehte sich um und betrachtete den Jungen erst mal genauer, seine braunen Haare hingen glatt herunter und seine Augen waren leuchten grün. Jetzt wo Aiden direkt vor ihm stand konnte er sagen, dass der Junge definitiv kein Japaner war sondern wirkte eher wie ein Europäer. Der Junge verschränkte die Arme und sah Aiden vorwurfsvoll an "Also erst mal schön dich wieder zu sehen, aber das du nicht mal meldest stört mich schon Aiden." Aiden konnte seine Verwirrung nicht verbergen, doch dann fiel ihm ein das er den Nachnamen des Jungen bereits gehört hatte "Warte mal, wie haben Xion und Uramasa-Senpai dich genannt? Silva... du bist doch nicht etwa Luca?" Der Grünäugige konnte sich ein grinsen nicht verkneifen und klopfte Aiden beim hinausgehen auf die Schulter "Ha, du warst schon immer ein Schlauchsteher, komm schon. Bin mal gespannt zu sehen was du noch so drauf hast." Aiden war doch etwas überrascht, aber er musste sich jetzt konzentrieren. In einer Reihe standen die beiden Mannschaften auf dem Feld und Aiden war überrascht zu sehen, wie viele Schüler der anderen Schule mitgekommen waren, aber von der Gekkoukan High saßen sehr wenige auf den Tribünen um das Feld. "Tolle Unterstützung..." gab Aiden leise von sich, was von Sora und Luca mit einem "Hm" kommentiert wurde. An der Reaktion ihrer Gegenspieler konnte Aiden erkennen, dass sie nicht ernst genommen wurden. Riku und der gegnerische Kapitän gingen zum Schiedsrichter und nachdem alles geklärt war stellten sich die Mannschaften in ihren entsprechenden Aufstellungen auf. Aiden fühlte sich unwohl, doch das musste er jetzt überwinden. Mit einem Pfiff eröffnete der Schiedsrichter die erste Halbzeit, die für Rikus Mannschaft im wahrsten Sinne des Wortes katastrophal begann. Schon in der ersten Minute wurde die gesamte Mannschaft vom Kapitän der Gegner überrumpelt und kassierten das erste Tor. Auch danach fanden Aiden und die anderen nicht ins Spiel und wurden ohne ernsthafte Gegenwehr vorgeführt. Aiden konnte nicht fassen was hier passierte, selbst Luca von dem Aiden wusste, dass er ein Spezialist in der Abwehr war, konnte nichts ausrichten und für Aiden grenzte es an ein Wunder, dass es zur Halbzeit erst 0:2 gegen sie stand. Vollkommen demotiviert saß die Mannschaft von Gekkoukan am Spielfeldrand und nahmen ihre Getränke zu sich, die sie von Kairi bekamen. Aiden schüttelte den Kopf und versuchte seine Gedanken zu ordnen, er versuchte nicht an die Shadowwelt zu denken doch es gelang ihm einfach nicht. Die Niederlage machte ihn einfach fertig, aber noch mehr störte es ihn, dass der Fremde die Wahrheit gesprochen hatte. Aiden stand auf und entfernte sich ein Stück vom Spielfeld. Als er stehen blieb war er am Haupttor der Schule, wo er sich gegen einen Baum lehnte "Warum krieg ich das nicht aus meinem Kopf? Vermutlich weil er Recht hat..." Er ließ den Kopf hängen und sah erst wieder auf, als ihm jemand auf die Schulter tippte. Vor Aiden stand Nozaki und sah ihn besorgt an "Bist du ok, Kurosaki-Kun? Du siehst etwas... betrübt aus." Aiden dachte kurz nach "Naja, mir geht nur im Moment einiges durch den Kopf." Nozaki ging ein Stück zur Seite zu einer Sitzbank und setzte sich darauf, dann klopfte sie zweimal neben sich um Aiden zu zeigen, dass er sich setzen soll "Willst du darüber reden?" Der Braunhaarige schüttelte den Kopf und wandte sich ab "Ich will dich nicht mit meinen Problemen belasten..." "Aber du hast mir doch auch zugehört, jetzt bin ich dran. Setz dich." Aiden kratzte sich am Hinterkopf und setzte sich neben Nozaki "Wie soll ich das erklären... naja ich hatte eine... seltsame Begegnung und..." Er fuhr sich durch die Haare und suchte nach den richtigen Worten um Nozaki die Sache zu erklären, ohne die Sache mit den Shadows zu erwähnen "Was würdest du machen, wenn dir jemand sagt, dass du zu schwach bist um die Personen die du liebst zu beschützen?" Die Rosahaarige legte sich die Hand an die Wange und überlegte sich eine Antwort auf Aidens Frage "Hm, also ich würde mein Kendoschwert nehmen und dem Typ zeigen, dass er falsch liegt. Und wenn das nicht funktioniert, trainiere ich bis ich ihm die Hammelbeine langziehen kann. Ich bin mir nur nicht sicher, ob das in deiner Situation funktioniert..." Aiden lachte über Nozakis Kommentar auf, denn so ganz Unrecht hatte sie nicht. Mit Training könnte er etwas erreichen, doch sein Gegner hatte erwähnt, dass es nicht an Aidens körperlicher Kraft lag. Aber es könnte ja nicht schaden , beides zu stärken auch wenn er den zweiten Aspekt noch nicht kannte. Nozaki erhob sich von der Bank "Das wichtigste ist, das man sich von so etwas nicht runter ziehen lassen darf. Lass solche Leute einfach reden und mach dein eigenes Ding." Aiden war von der Aussage seiner Kendokollegin doch sehr erstaunt "Du bist echt ein sonderbares Mädel, Nozaki." Die Rosahaarige strich sich eine Haarsträhne hinter ihr Ohr "Das höre ich des Öfteren, aber das stört mich nicht. Es geht glaube ich weiter, du musst zurück auf den Platz." Aiden lachte kurz und fühlte sich nach der Unterhaltung tatsächlich besser "Danke Nozaki, du hast mir echt geholfen. Eh, sag mal, wie heißt du eigentlich mit Vornamen. Versteh mich nicht falsch, ich frage nur für den Fall das wir uns auf dem Gang treffen, ich dich grüße und einer unseren Teamkollegen hinter dein Geheimnis kommt. Also..." Mit einem leichten Rotschimmer sah Aiden zur Seite, sein genannter Grund war die Wahrheit, doch war es ihm dennoch peinlich. Nozaki sah ihn erst beleidigt an, doch zeigte sich dann ein freundliches Lächeln auf ihrem Gesicht "So einer bist du also. Wenn du es unbedingt wissen willst, ich heiße Sakura. Na los mach das du auf den Platz kommst, Aiden-Kun." Damit lief Sakura in Richtung des Fußballfeldes davon und Aiden folgte ihr sichtlich erleichtert. Als der Braunhaarige zum restlichen Team stieß kam ihm Luca entgegen "Man wo steckst du denn, es geht weiter." Aiden hob entschuldigend die Hand und wandte sich an Riku "Sorry für die Verspätung... Uramasa-Senpai, stell mich bitte in den Sturm." Alle Spieler sahen ihn verblüfft an, doch dann ergriff Luca das Wort "Kapitän, mach es. Ich weiß was er drauf hat." Die restlichen Spieler tuschelten über Lucas Kommentar, während Riku darüber nachdachte. Dann nickte Riku entschlossen "Okay, ich werd was versuchen. Amada du gehst auf Soras Position und Sora geht mit Kurosaki als Sturmduo nach vorne." Alle Spieler nickten und liefen auf den Platz zu ihren Positionen, was die gegnerische Mannschaft offenbar erstaunte. Der Kapitän der Gegner sah zu Riku "Ich bin überrascht, dass ihr tatsächlich wieder auf den Platz kommt, wo ihr doch sowieso verlieren werdet. Aber Respekt für euren Kampfgeist." Aiden trat ihm entgegen "Du wirst dich wundern, Kollege." Aiden und Sora standen am Anstosspunkt und Sora hatte es bis ganz gut geschafft, seine Nervosität in den Griff zu kriegen. Aiden sah seinen Partner an "Hey Sora, sorry ich hab versprochen zu helfen und trotzdem loose ich hier voll ab. Aber damit ist jetzt Schluss, jetzt drehe ich richtig auf." Sora war über Aidens plötzliche Motivation erstaunt. Der Schiedsrichter überprüfte alles noch einmal und gab mit einem Pfiff die zweite Halbzeit frei. Aiden ging zwei Schritte zurück und ließ Sora den Anstoss machen. Kaum hatte Sora den Ball zur Seite gekickt kam Aiden angelaufen und trat so fest er konnte gegen den Ball, der daraufhin über das halbe Feld flog und ohne dem gegnerischen Torhüter auch nur eine Chance zu lassen im linken oberen Eck einschlug. Allen Anwesenden klappten die Kinnladen herunter, als der Schiedsrichter pfiff und das Tor für gültig erklärte, woraufhin alle Zuschauer der Gekkoukan High aufsprangen und in Jubel ausbrachen. Selbst Sasuke musste auf der Tribüne um seine Fassung kämpfen "Das darf doch nicht wahr sein, wie hat er das gemacht?" Naruko jubelte am lautesten und wandte sich Sasuke zu "Hast du das gesehen Sasuke? Der Wahnsinn, ich bin zwar kein Experte für Fußball, aber das war ein Hammerschuss." Der Schwarzhaarige fasste sich an die Stirn und konnte nicht fassen, was sie alle hier gerade gesehen hatten "Da kann ich dir nicht widersprechen, Naruko. Er ist genial." Die Blondine drehte den Kopf zur Seite, als ein Ehepaar im mittleren Alter zu ihnen kam und die Frau sich an Naruko wandte "Entschuldige bitte, ist hier noch frei?" Die Blondine nickte einmal und das Pärchen nahm neben ihr Platz, wobei die Frau ein kleines Mädchen von höchstens sieben Jahren auf den Schoß nahm. Die Frau sah sich um und schien jemanden zu suchen, weshalb sich die Blondine nicht zurückhalten konnte "Suchen sie jemanden?" Die Antwort auf die Frage kam von dem Mädchen "Ja meinen großen Bruder. Der müsste hier irgendwo rumlaufen..." Naruko nickte bloß und fuhr erschrocken zusammen, als ihr Vater plötzlich hinter ihr stand "Wo kommst du denn her Papa?" Minato winkte kurz mit der Hand ab und tätschelte seiner Tochter den Kopf, was dieser gar nicht gefiel "Sorry wollte dich nicht erschrecken, ich bin gerade angekommen. Wie viel steht's?" Die Blondine grummelte verärgert, weshalb Sasuke auf die Frage antwortete "Wir liegen 1:2 hinten..." Der Mann des Pärchens sah zu den beiden Schülern und richtete seine Brille "Das kann man doch noch aufholen." Naruko nickte, konnte jedoch nichts einwenden, da in den Reihen vor ihr einige Mädchen anfingen zu kreischen und zu schwärmen "Er ist so cool." "Ich sollte ihn nach einem Date fragen." "Kurosaki-Kun ist viel cooler, als Uchiha-Kun." Minato begann zu lachen und legte Sasuke eine Hand auf den Kopf "Kriegst du Konkurrenz, Sasuke?", was der Schwarzhaarige nur mit einem "Tse" kommentierte. Während Minato sich mit dem fremden Paar unterhielt und Naruko mithörte, ertönte erneut der Pfiff des Schiedsrichters und aus dem erneuten Gekreische der weiblichen Zuschauer war raus zu hören, dass Aiden das 2:2 geschossen hatte. Naruko ließ sich von der Begeisterung mitreißen und schrie förmlich mit, was Sasuke dazu veranlasste sich die Ohren zuzuhalten um keine Gehörschäden zu bekommen. Auf dem Platz waren die Spieler der Gekkoukan High förmlich beflügelt, während die andere Mannschaft wie vom Donner gerührt war. Der Kapitän der Mannschaft starrte Aiden mit einem wütenden Blick an "Das gibt's doch nicht. Der Typ hat in der ersten Hälfte nichts hinbekommen und jetzt spielt der plötzlich wie Messi?" Einer der anderen sah ihn überfordert an "Was machen wir jetzt Mishima?" "Um den kümmer ich mich selbst," knurrte der gegnerische Kapitän und ging zum Anstosspunkt. Aiden und Sora standen am Rand des Mittelrings und hielten ihre Gegner im Blick, bis Sora sich kurz zu Aiden drehte "Aiden, der Kapitän sieht irgendwie sauer aus." Der angesprochene nickte "Und genau deshalb brauche ich jetzt deine Hilfe. Bleib einfach ruhig." Aiden warf kurz einen Blick über die Schulter und fand Luca, der nur verstehend nickte und ein Stück weiter nach vorne kam. Riku bemerkte, dass Luca die Mittelfeldspieler nach hinten in die Abwehr zog "Was macht der da? Hoffentlich geht das gut... Es sind noch 5 Minuten zu spielen, das können wir noch für uns entscheiden." Der Schiedsrichter pfiff erneut und sofort stürmte Mishima mit dem Ball nach vorne und wurde von Aiden in einen Zweikampf verwickelt, den die beiden verbissen ausfochten. Aiden schaffte es nicht den Ball zu erobern, jedoch kam Mishima auch nicht an ihm vorbei. Als Luca zu Aiden stieß musste auch Mishima sich etwas zurückziehen, jedoch spielte er den Ball zur Seite um seine beiden Gegner auszutricksen. Einer von Mishima Teamkollegen wollte sich gerade den Ball holen, als Sora dazwischen sprang und mit eroberten Ball zum gegnerischen Tor lief. Aiden und Luca setzten hinter ihrem Teamkollegen her, der ein erstaunliches Tempo an den Tag legte "Ich kann das. Aiden hat sich solche Mühe gemacht um mir zu helfen und das wird nicht umsonst gewesen sein." Hinter sich konnte Sora die Stimmen seiner Kollegen hören die ihn anfeuerten, jedoch kamen ihm dann die Abwehrspieler entgegen. Sora wusste nicht, wie er gleich vier Gegner ausspielen sollte als Aiden von hinten rief "Sora, spiel den Ball weit nach oben! Den Rest machen wir!" Sora kickte den Ball so hoch er konnte in die Luft, weshalb alle Gegenspieler stehen blieben und nach oben sahen. Auch alle Zuschauer sahen zu dem Ball und konnten sich keinen Reim auf Soras Aktion machen. Die Rufe der Zuschauer wurden noch lauter, als Aiden und Luca in die Luft sprangen und beide sich auf den Kopf drehten. Der gegnerische Torhüter wusste nicht auf welchen der beiden Spieler er sich konzentrieren sollte. Zum Erstaunen aller Zuschauer traten Aiden und Luca gleichzeitig zu und beförderten den Ball mit einem doppelten Fallrückzieher in Richtung Tor. Der Torhüter bekam den Ball zwar zu fassen, konnte ihn aber nicht festhalten weshalb der Ball im Netz landete und der Schiedsrichter das 3:2 für Gekkoukan pfiff und auch direkt danach das Spiel beendete. Kurz herrschte totenstille auf dem Feld, ehe sämtlichen anwesenden Schüler der Gekkoukan High School in tosendem Jubel aufsprangen und die Namen der Spieler riefen. Auch die Mannschaft der Gekkoukan High lief zu ihren Siegreichen Torschützen und Luca wurde von den meisten fast zu Boden gerissen. Sora ging zu Aiden, der am Boden kniete und ging vor ihm in die Hocke "Alles klar Aiden? Wir haben gewonnen, ist das nicht genial?" Der Braunhaarige stand auf und nickte "Ja und wenn wir nicht stark genug sind um unsere Ziele zu erreichen, dann trainieren wir solange, bis wir soweit sind." Sora verschränkte die Arme vor der Brust "Ich glaub ich kann dir nicht ganz folgen. Geht es hier wieder um meine Arachnophobie?" "Nein, sorry. Du hast es richtig gut hingekriegt Sora." Die beiden Braunhaarigen grinsten sich an und gaben sich ein High Five. Aiden ruckte in Stück nach vorne als Luca ihm den Arm um die Schulter legte "Du alter Hund, du hast es immer noch drauf. Du warst auch gar nicht mal so schlecht Shiomi." Sora verschränkte die Hände hinter dem Kopf und freute sich über das Kommentar und auch die anderen Spieler klopften Sora auf die Schulter, aber vor allem Kairi und Riku freuten sich über Soras Leistung. Die Mannschaft stellte sich in einer Reihe auf und hielten sich an den Händen und hoben diese immer wieder an unter Jubel an. Kurze Zeit später standen die Fußballer an den Tribünen, während einige Spieler von der Schülerzeitung interviewt wurden unterhielt sich Kairi mit Aiden, Luca und Sora "Jungs ihr wart großartig, vor allem du Kurosaki-Kun. Wie konntest du von der Mittellinie ein Tor schießen?" Aiden zuckte lediglich mit den Achseln, während Luca näher an Kairi heranrückte "Wenn ich dich so beeindrucken konnte, was hälst du dann von einem kleinen Date Xion-Chan?" Die Rothaarige machte einen Schritt nach hinten und lief mit der Ausrede, dass sie nach den anderen Spieler sehen müsste davon. Luca ließ enttäuscht den Kopf hängen, während Sora ihm jedwede Gewalt androhte wenn er das nochmal mache. "Onii-Chan!", als Aiden den Ausruf hörte drehte er sich zu den Tribünen um, gerade noch rechtzeitig um das kleine Mädchen aufzufangen das in seine Richtung sprang "Woah, Kari-Chan wo kommst du denn her?" Die kleine Brünette schmiegte sich an Aiden "Ich hab doch gesagt, dass ich dich besuchen komme. Hast du das etwa vergessen?" Aiden dachte kurz nach, als ihm wieder einfiel, dass da ja was war. Sora sahen die Kleine fragend an, während Luca sich neben die Geschwister stellte "Na sieh mal einer an, du bist doch nicht die kleine Kari? Aus dir ist ja eine richtige Schönheit geworden." Kari lief rot an und versteckte sich hinter Aiden, was Luca zum Lachen brachte. Aiden tätschelte seiner Schwester den Kopf, als sich Naruko, Sasuke, Minato und seine Eltern zu ihnen stellten. Naruko strahlte über das ganze Gesicht "Aiden-Kun das war der Wahnsinn! Vor allem der Schuss am Ende, woher kannst du das so gut?" Sogar Sasuke kam einen Schritt näher "Gar nicht schlecht Kurosaki, bin beeindruckt." Aiden grinste frech und hielt sich eine Hand ans Ohr "Entschuldige bitte, Uchiha. Kannst du das Wiederholen? Ich hab dich nicht verstanden." Sasuke wandte sich ab "Dann hast du Pech gehabt und putz dir die Ohren." Aiden verschränkte die Arme und hatte leider keine Antwort für Sasuke, der sich vom Feld entfernte. Minato lachte auf "Punkt für Sasuke, trotzdem super Leistung Aiden." Aiden richtete den Blick auf seine Eltern "Hallo, sorry ich hab total verschwitzt das ihr kommen wolltet." Aidens Mutter setzte ihrem Sohn die Hand auf den Kopf "Das habe ich mir schon fast gedacht mein Schatz. Aber trotzdem hast du es deiner Schwester versprochen." Aiden nickte nur "Ich weiß, ich weiß, spricht ja auch nichts dagegen. Ich muss dann nur noch einkaufen gehen..." "Hab ich schon erledigt Aiden," entgegnete Rin mit einem Lächeln und konnte über die Vergesslichkeit ihres Sohnes nur den Kopf schütteln. Aidens Vater Yuugo begrüßte seinen Sohn mit einem Schulterklopfen und gratulierte seinem Sohn zu seinem tollen Spiel. Während Aiden sich mit seiner Familie unterhielt musste er sich alle möglichen Dinge von seiner Mutter anhören, wie er denn mit seiner Schwester zu verfahren hatte während er eine Woche auf sie aufpassen sollte. So langsam begann Aidens Kopf zu rauchen, als Narukos knurrender Magen die Gruppe dazu veranlasste zum Wohnheim zu fahren um etwas zu essen. Nach einer kurzen Autofahrt stand die Gruppe im Foyer des Wohnheims wo Yuugo erst mal die Sachen seiner Tochter abstellte und Kari sich freudig auf die Couch warf, auf der Kiara friedlich schlief. Rin erklärte sich dazu bereit, sich um das Abendessen zu kümmern was Aiden dazu nutzte ins Badezimmer zu verschwinden. Frisch geduscht und angezogen ging er ins Foyer zurück, wo er sich zu den anderen auf dem Sofa niederließ. Yuugo der sein Gespräch mit Minato beendet hatte, sah zu seinem Sohn "Okay Aiden, wir haben zwar drei Feiertage in der Woche, aber an den übrigen Tagen musst du deine Schwester mit zur Schule nehmen." Aiden nickte kurz, jedoch fuhren er und Naruko dann hoch "Wie bitte?" Aiden warf einen Blick auf Kari, die mit Kiara spielte und dann wieder zu seinem Vater "Wie hast du dir das vorgestellt? Ich kann sie doch nicht mit in eine High School nehmen." Yuugo griff in seine Jackentasche und hielt Aiden ein zusammengefaltetes Papier entgegen "Da Karis Schule wegen... nennen wir es kleinen Problemen, geschlossen ist haben die Kinder genügend Lehrstoff für die Zeit bekommen. Und mit dieser Genehmigung dürfte es keine Probleme geben, dass du sie auch in der Schule im Auge behalten kannst." Aiden kratzte sich am Hinterkopf und bezweifelte, dass das funktionieren wird, jedoch fiel ihm Naruko Rücken "Das klingt doch lustig. Damit ziehst du bestimmt die Aufmerksamkeit aller Mädels auf dich, Aiden-Kun." Yuugo lachte auf "Deine Tochter kommt vielleicht vom Aussehen nach dir Minato, aber vom Charakter kommt sie eher nach Kushina." Minato konnte nur zustimmen, während Kari auf Aidens Schoß krabbelte und sich an ihren Bruder kuschelte. Als Rin mit dem Essen aus der Küche kam, halfen alle beim mit und deckten den Tisch, damit sie zusammen essen konnten. Auch wenn Aiden es nicht laut sagen würde, aber es gefiel ihm sehr wieder mit der gesamten Familie zusammen zu sitzen. Nach dem gemeinsamen Stunden verabschiedeten sich die Erwachsenen und machten sich auf den Weg. Aiden griff sich Karis Sachen und stieg die Treppen nach oben "Hey Naruko, ist oben zufällig noch ein Zimmer fertig zum beziehen?" Die Blondine schüttelte den Kopf "Nein, die hätten wir vorher herrichten müssen..." Kari legte den Kopf schief "Wo ist das Problem? Ich kann doch bei dir schlafen Onii-Chan. Oder willst du das nicht?" Aiden ließ den Kopf hängen, die Zimmer waren definitiv nicht für mehrere Personen gedacht, aber seiner Schwester konnte er noch nie etwas abschlagen. Im ersten Stock wünschte er Naruko gute Nacht und ging mit Kari zu seinem Zimmer. Kapitel 14: Castiel, die helfende Hand -------------------------------------- -Montag, 02. Mai 2016- Aiden stand im Badezimmer und föhnte sich gerade die Haare trocken, der gestrige Tag hing ihm noch in den Knochen, denn er war den ganzen Tag mit Kari in der Paulownia Mall gewesen und hatte jedes einzelne Geschäft abklappern müssen. Als sie den Laden von Yugis Großvater erreicht hatten, war es um Kari geschehen und sie wollte den Laden gar nicht mehr verlassen. Das größte Ärgernis war Karis Begegnung mit Yugi, da die Kleine den Fünfzehnjährigen für einen gleichaltrigen gehalten hatte und Yugi förmlich dazu genötigt hatte mit ihr zu spielen. Zu Aidens Glück hatte Yugi das nicht sonderlich gestört. Mit seiner freien Hand fuhr sich Aiden durch die Haare und dachte nun an den heutigen Tag. Er hatte keine Ahnung wie sich sein Vater diesen Tag vorgestellt hatte, aber er musste Kari mitnehmen und das hieß das er das Gesprächsthema Nummer 1 werden würde und dabei hasste er es im Mittelpunkt zu stehen. Aiden ging in sein Zimmer und zog sich seine Schuluniform an und kurz darauf kam auch Kari frisch geduscht in sein Zimmer und zog sich an "Onii-Chan, kannst du mir mit meinen Haaren helfen?" Aiden seufzte einmal auf "Kannst du nicht Naruko fragen?" "Nein du sollst das machen, seit du weggezogen bist, muss ich meine Harre selbst richten. Mama hat keine Ahnung und Papa ist zu ungeschickt." Aiden ließ den Kopf hängen und stellte seiner Schwester einen Stuhl vor den Spiegel "Setz dich, ich geb mein bestes." Aiden machte seiner Schwester zwei Zöpfe, woraufhin Kari freudig durchs Zimmer hüpfte. Aiden griff nach seiner Tasche und überprüfte noch mal den Inhalt und als er sicher war, dass er alles hatte verließ er mit seiner Schwester das Zimmer. Im Erdgeschoss wartete bereits Naruko auf sie und zusammen ging es Richtung Bahnhof. Während der Fahrt staunte Kari über die Aussicht und konnte gar nicht still halten, bis Aiden sie auf den Schoß nahm und sofort hatte Aiden das Gefühl, dass seine Schwester ihn ausgetrickst hatte. Als die Durchsage für ihre Haltestelle ertönte, liefen sie den restlichen Weg und am Schultor streckte Aiden sich erst mal "Das wird heute ein anstrengender Tag..." Naruko klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter "Dafür haben wir die nächsten drei Tage frei. Also Kopf hoch." Gerade als Aiden weitergehen wollte rief jemand in ihre Richtung "Hey Amigo." Die drei drehten sich um und sahen Luca Silva auf sie zulaufen, der grinsend vor ihnen stehen blieb "Buenos dias, zusammen." Die Blondine legte den Kopf schief "Was für ein Boss?" Luca lachte auf und hielt sich den Bauch "Ach du bist einfach zu süß Uzumaki-Chan. Hast du nach der Schule was vor?" Naruko wich mit rotem Kopf einen Schritt zurück, als sich Kari einmischte und Luca auf den Fuß trat "Halt dich von Naruko fern, sie ist die Freundin von Onii-Chan!" Luca sah zwischen Aiden und Naruko hin und her "Ernsthaft jetzt? Wow Aiden nicht schlecht. Also du und Uzumaki, das du es geschafft hast Uchiha auszustechen." Aiden schnitt Luca mit der Hand das Wort ab "Jetzt mach mal nen Punkt Luca. Wir sind nur befreundet." Luca nickte nur mit einem hämischen Gesichtsausdruck, während Kari beleidigt die Backen aufplusterte. Aiden rieb sich die Stirn, als sich jemand neben ihn drängte "Aha! Seit wann seid ihr beide ein Paar?" Aiden machte einen Satz zur Seite und sah Kairi und Sora neben sich, wobei Kairi sofort Naruko am Arm packte und mitzog. Sora verschränkte die Hände hinter dem Kopf "Du bist nicht wirklich mit Uzumaki zusammen oder?" Aiden schüttelte bloß den Kopf und nahm Kari an die Hand und ging mit seinen Freunden in die Schule. Kari sah zu Aiden hoch "Also ist Naruko nicht deine Freundin?" Aiden seufzte einmal "Wir sind schon befreundet, aber nicht auf die Art wie du es gerne hättest." Enttäuscht ließ Kari den Kopf nur um eine Sekunde später entschlossen zu nicken. Aiden ahnte schon schlimmes, jedoch musste er vorher noch etwas erledigen, weshalb er sich von seinen Freunden verabschiedete und mit seiner Schwester zum Faculty Office ging. Aiden ließ Kari los und wollte schon an die Tür klopfen, als er noch mal das Wort ergriff "Du redest nur wenn du gefragt wirst hörst du? Kari?" Er sah nach unten, nur um festzustellen, dass seine Schwester weg war. Aiden sah sich kurz im Gang um und entdeckte seine Schwester bei einem rosahaarigen Mädchen und hörte ihre Frage "Entschuldigung, darf ich dich etwas fragen? Hast du zufällig einen Freund?" Das Mädchen lief leicht rot an und verneinte Karis Frage jedoch, als Aiden Kari am Kragen packte und hochhob "Muss ich eigentlich ständig hinter dir her rennen?" "Ich sorge mich doch nur um dich Onii-Chan," rechtfertigte sich Kari, während das andere Mädchen zu lachen begann. Aiden sah hoch und jetzt wurde es noch peinlicher "Oh nein... Hi Sakura-Chan..." Die Rosahaarige fing sich wieder "Hey Aiden-Kun, deine kleine Schwester? Sie ist echt reizend." Aiden setzte Kari ab und kratzte sich verlegen am Kopf "Ja, sie kann einen reizen... Sorry für den Zwischenfall, das ist mir echt peinlich." Sakura verschränkte die Arme vor der Brust und sah Aiden skeptisch an "Das ist dir peinlich?" "Das wollen wir jetzt nicht weiter vertiefen ich muss los. Komm jetzt Kari." Aiden griff Kari an der Hand und zog sie zur Tür, bevor das Gespräch noch völlig ausartete. Sakura winkte kurz "Wir sehen uns." Aiden klopfte an die Tür und betrat mit Kari das Faculty Office. Es waren nur zwei Lehrer anwesend und auch Aidens Klassenlehrerin, auf die Aiden sofort zusteuerte "Guten Morgen Mrs. Toriumi." Die Lehrerin sah zur Seite "Guten Morgen Kurosaki-Kun. Kann ich etwas für dich tun?" Aiden erklärte seiner Lehrerin die Situation und gab ihr auch das Formular. Mrs. Toriumi las sich alles durch und nickte "Ist eine spezielle Situation, aber das kriegen wir hin. Solange sie den Unterricht nicht stört." "Keine Sorge, sie hat ihre eigenen Unterlagen dabei." Aidens Lehrerin nahm ihre Sachen und ging mit ihrem Schüler in Richtung Klasse. Aiden ging mit Kari als erster in die Klasse, was sofort einen Sturm aus Kommentaren auslöste. "Die Kleine ist ja niedlich." "Hey Kurosaki musst du Babysitten?" Aiden überging das Gemurmel und setzte Kari in der letzten Reihe ab "Okay, du bleibst hier ruhig sitzen und machst schön leise deine Aufgaben. Und stör bitte den Unterricht nicht, denn sonst krieg ich Ärger." Die Kleine nickte und nahm ihre Sachen aus der Tasche während Aiden zu seinem Platz ging. Als es zur Mittagspause klingelte liefen die meisten Schüler aus der Klasse, da die meisten sich etwas am Kiosk besorgten was Aiden nicht ganz verstehen konnte, denn auf Dauer war das einfach viel zu teuer. Er nahm seine Tasche und blickte zu seinen Freunden "Gehen wir aufs Dach?" Naruko sprang auf und konnte das Magenknurren nicht verbergen "Ja, aber bitte schnell, ich bin am verhungern." Aiden winkte seine Schwester zu sich und mit Sora und Kairi im Schlepptau ging es aufs Dach. Genüsslich aßen alle ihr Mittagessen, wobei Kairi Aidens und Karis Lunchpaket bewunderte "Deine Mutter hat sich bestimmt viel Mühe für die Tage gemacht. Kocht sie immer für euch auf Vorrat?" Aiden sah fragend auf "Was meinst du damit?" "Naja wenn deine Schwester eine Woche bleibt muss da ja einiges vorbereitet werden." Kari sah hoch und schüttelte den Kopf "Mama hat das nicht gemacht, das war Onii-Chan." Sora verschluckte sich fast an seinem Essen, während Kairi ihm auf den Rücken klopfte "Willst du mich auf den Arm nehmen? Aiden hat das gekocht?" Kari nickte stolz und hielt Sora ihre Lunchbox hin "Ja hat er. Willst du probieren Sora?" Der Stachelkopf ließ sich nicht zweimal bitten und auch die beiden Mädchen nahmen sich einen Bissen. Aiden ließ sich nicht beim Essen stören, zuckte jedoch zusammen, als Sora aufsprang "Der Wahnsinn, sag mal verheimlichst du noch irgendwelche Talente Aiden? Du kannst Kochen, du spielst Fußball wie ein Profi. Woher kannst du das?" Kairi lehnte sich ein Stück nach vorne "Ich kann Sora nur zustimmen, das Essen schmeckt ausgezeichnet Kurosaki-Kun. Mich interessiert es auch, woher du so gut kochen kannst." Aiden musste erst überlegen seit wann sich in der Küche beschäftigte "Äh, lass mich überlegen... meine Eltern sind wegen ihres Berufes viel unterwegs und hatten deshalb auch nicht viel Zeit zum kochen. Ich konnte Kari doch nicht nur von Lieferdiensten und Tiefkühlkost ernähren, also habe ich irgendwann angefangen die Kochbücher meiner Mutter zu lesen und Kochshows im Fernsehen zu schauen. So lernt man einiges." Naruko lehnte sich ein Stück vor "Man lernt durch Fernsehen gucken? Wieso sagt mir das keiner..." Dazu äußerte sich keiner aus der Gruppe, was Naruko murrend kommentierte "Tolle Freunde seid ihr..." Der restliche Unterricht verging relativ schnell für Aidens Geschmack und so machte er sich mit Kari auf den Weg zu den Umkleiden, was seine Schwester irritierte "Onii-Chan, ist die Schule jetzt nicht vorbei?" Aiden öffnete die Tür zum Sportkomplex "Eigentlich schon, aber ich habe noch Training nach dem Unterricht. Also komm." "Ich muss wahrscheinlich wieder nebendran sitzen und zusehen oder?", murmelte Kari beleidigt, was Aiden nicht entging. Aiden sah sich kurz um und schaute auf die Uhr "Wir sind glaub ich zu früh dran..." Kurz öffnete er die umkleide und wollte gerade reingehen, als ihm etwas einfiel und er sofort die Tür wieder zuzog. Auf den fragenden Blick seiner Schwester schüttelte Aiden bloß den Kopf und öffnete die Tür wieder einen Spalt breit "Nozaki, bist du da drin?" "Ja und ich bin umgezogen." Aiden seufzte erleichtert und ging mit Kari in die Umkleide "Hey Nozaki." Aiden begann sich umzuziehen, wobei sich Nozaki demonstrativ wegdrehte. Kari beobachtete Aidens Teamkollegen und neigte leicht den Kopf "Du bist doch das Mädchen von heute Morgen oder?" Aiden und Sakura sahen Kari fassungslos an, wobei Aiden zuerst seine Stimme wieder fand "Wie kommst du denn darauf, Kari?" Die Kleine verschränkte die Arme "Na das ist doch offensichtlich." Aiden fuhr sich mit der Hand durch die Haare "Kinder sind wohl offener für so etwas als man erwartet." Sakura ging vor Kari in die Hocke "Okay, okay, du hast recht, aber das darfst du niemanden verraten." Kari neigte den Kopf "Warum nicht, kriegst du sonst Ärger?" Nozaki stellte sich wieder hin "So in etwa, also du bist schön still ja? Das ist unser kleines Geheimnis, alles klar?" Damit hielt Sakura Kari den kleinen Finger hin, was Kari riesig freute und ihren Finger einhakte "Versprochen." Kari sah sich in der Umkleide während Aiden den Rest seiner Ausrüstung anlegte "Du kannst echt gut mit Kindern, Sakura." Sakura grinste kurz und verließ dann die Umkleide gefolgt von Aiden und Kari. In der Übungshalle verneigten sich die beiden High Schooler , was Kari ihnen skeptisch nachmachte und bekam anschließend von Aiden die Tradition dahinter erklärt. Als sie auf die Übungsmatten gingen kam Masamune in die Halle "Oh ihr seid schon da? Fleißig wie immer. Hey Kurosaki super Leistung am Samstag bin beeindruckt. Und wen haben wir hier, eine kleine Schwertkämpferin?" Kari ging schüchtern hinter Aiden in Deckung und lugte vorsichtig hervor "Darf ich auch mal probieren?" Masamune verzog das Gesicht und sah Kari entschuldigend an "Sorry Kleine, aber die Schulordnung verbietet Mädchen diesen gefährlichen Sport, ich finde es ja dämlich..." Kari wollte schon protestieren und mit der Hand auf Sakura zeigen, aber dann ließ sie es doch und ging an die Wand und setzte sich dort hin. Nach und nach trudelten die anderen Clubmitglieder ein und auch Sasuke erschien. Masamune klatschte in die Hände und erklärte den heutigen Trainingsablauf, der wie immer aussah weshalb alle zu Zweiergruppen zusammengingen. Aiden ging dabei zielstrebig auf Sasuke zu, der ihn nur skeptisch ansah, aber dennoch auf die Herausforderung einging. Sasuke zeigte beim Training keine Gnade und schlug erbarmungslos auf Aiden ein, doch dieses Mal war Aiden in der Lage die meisten von Sasukes Schlägen zu parieren, da er aber dennoch einige Treffer kassierte Sasuke aber selbst nicht traf musste er sich den Regeln nach geschlagen geben. Als Masamune das Ende des Trainings verkündete, ließ Aiden enttäuscht den Kopf hängen. Sakura und Kari munterten ihn wieder auf und nach dem Aufräumen und Umziehen verließen die Geschwister die Schule, jedoch wurden die zwei am Schultor aufgehalten. Ein Junge mit dunklen Haaren und Brille stellte sich ihm in den Weg. Seine Haare hingen ihm über das linke Auge und in den Händen hielt er einen Block und einen Stift "Entschuldige, du bist doch Kurosaki-Senpai aus der 2-E, oder?" Aiden nickte und betrachtete den Jungen, der sich nervös seine Brille zurechtrückte "Ich bin Kaisuke Kuno und gehe in die 1-C. Ich wollte dich fragen, ob du mir vielleicht ein Interview geben würdest?" Aiden sah überrascht auf den Jungen und wusste nicht, ob er gerade richtig gehört hatte "Ähm, ein Interview? Meinst du wirklich mich?" Der Junge nickte und musste sofort wieder seine Brille gerade rücken "Ja, weißt du ich möchte gerne in die Schülerzeitung und ich dachte ein Interview mit dem Spieler des Tages von Samstag wäre die perfekte Gelegenheit um zu zeigen was ich kann. Bitte, nur fünf Minuten." Der Junge legte die Handflächen aneinander und verneigte sich vor Aiden. Die Kurosaki-Geschwister sahen sich kurz an und Kari deutete mit dem Finger auf Kaisuke "Nimm dir doch die Zeit Onii-Chan." Aiden senkte den Kopf "Na gut, aber wirklich nur fünf Minuten." Der Brillenträger sprang fast vor Jubel in die Luft "Vielen Dank Senpai. Setzen wir uns." Die drei setzten sich auf eine Bank am Rande des Weges und Kaisuke klappte den Block auf und zückte den Stift. "Also Senpai, du wurdest zum Spieler des Matches gewählt und mit drei Toren hast du das auch verdient. Warum hast du in der ersten Hälfte so schlecht gespielt? War das Taktik um den Gegner zu verwirren? Hast du nur Luft für eine Halbzeit? Was steckt dahinter?" Aiden stutzte kurz "Das war eigentlich... naja, genau genommen war ich in der ersten Hälfte nicht ganz bei mir..." Kaisuke schrieb eifrig mit "Okay, nächste Frage: Der schlechteste Spieler der Mannschaft Sora Shiomi hat sich in dem Spiel super verbessert und angeblich hattest du mit ihm trainiert. Was für besondere Trainingseinheiten hast du benutzt?" Aiden verzog das Gesicht, denn so langsam nervte ihn das ganze "Kein Spezialtraining, lediglich die Grundlagen..." Kaisuke schrieb wieder eifrig auf seinem Block, wobei Aiden sich fragte was der Kerl eigentlich aufschrieb, denn so viel hatte er gar nicht gesagt. Der angehende Journalist sah wieder auf "Die Zeit ist gleich um, letzte Frage: Einige Schüler sind der Meinung, dass die Gekkoukan High School mit dir im Sturm es zur Landesmeisterschaft schaffen könnte. Was ist deine Meinung dazu?" Aiden stand auf und wandte sich zum gehen "Das müssen die Fußballer alleine schaffen, denn ich bin nicht im Fußballclub ich habe nur für das Spiel ausgeholfen. Schreib das ruhig für deinen Artikel. Komm Kari." Aiden und Kari machten sich auf den Weg, doch Kari wollte um jeden Preis wieder in den Laden von Yugis Großvater, was Aiden ihr mal wieder nicht abschlagen konnte. Als sie vor dem Laden standen stürmte Kari förmlich in den Laden "Yugi-Chan! Ojii-Chan! Können wir was spielen?" Aiden wollte gerade in den Laden gehen, als ein kleiner, blauer Schmetterling seine Aufmerksamkeit erregte. Als er zur Seite sah entdeckte er Castiel ein Stück von sich entfernt, jedoch wirkte er durchsichtig und verschwommen. Die Persona sah Aiden eindringlich an und drehte sich dann um, um die Straße entlang zu fliegen. Aiden sah sich kurz um, aber keiner der Leute auf der Straße schien den Engel zu sehen, trotzdem folgte Aiden seiner Persona die Straße runter und er hatte bereits so eine Ahnung, wo Castiel ihn hinführen würde und er behielt Recht, als er vor der Werkstatt von Harukas Großvater stand. Der schwarze Engel blieb in einer dunklen Hausecke stehen und winkte Aiden mit der Hand zu sich. Der Braunhaarige stellte sich zu seiner Persona und sah zu Harukas Haus "Was willst du mir hier zeigen Castiel?" Er sah den Engel an und erwartete ehrlich gesagt keine Antwort und war umso überraschter, als er Castiels Stimme hörte "Den Schlüssel zur letzten Tür." Aiden nickte und wusste welche Tür seine Persona meinen musste und wollte bereits zu dem Haus gehen, als die Haustür aufging und eine Frau mit braunem Haar herauskam, die offensichtlich Harukas Mutter war. Der Frau folgte eine weitere jüngere Frau mit schulterlangem, blauem Haar. Die Jüngere trug einen grauen Anzug, der besonders ihre Figur betonte, aber am meisten fiel Aiden ihr Blick auf, denn ihre Augen wirkten scharf und auf ihr Ziel gerichtet. Aiden wartete bis sich die beiden von dem Haus entfernten, als er bei der Blauhaarigen eine hellblaue Aura bemerkte "Schon wieder diese Aura, wie bei Amada-Senpai... was hat das zu bedeuten?" Dann bemerkte er, dass die junge Frau ihn anstarrte, weshalb er schnell um die Ecke verschwand. Aiden sah, wie die beiden Frauen sich von dem Haus entfernten und konnte gerade noch einen Fetzen des Gesprächs der beiden Frauen mithören "Ich warne sie Shirogane-San, wenn ich auch nur eine Zeile darüber in der Zeitung lese werden sie es bereuen." "Es tut mir leid für ihre Umstände, aber das ist das Standartverfahren. Wir müssen alles in Betracht ziehen um ihre Tochter zu finden." Aiden wartete noch einen Moment, ehe er zur Haustür ging, die natürlich abgeschlossen war "Toll und wie soll ich jetzt da rein kommen? Sekunde..." Er lief zur Werkstatt, die offen stand und aus der das Geräusch eines Akkuschraubers ertönte und Aiden entdeckte Harukas Großvater, der an einem alten Auto herum tüftelte. Vorsichtig ging Aiden auf den alten Mann zu um ihn nicht zu erschrecken "Tenno-San?" Der Alte sah auf und stellte sein Werkzeug ab "Ach du bist das. Wie kann ich dir helfen Junge?" Aiden versuchte eine Ausrede zu finden, doch dann entschied er sich dazu Soras Weg zu folgen und die Wahrheit zu sagen "Ich habe das Gefühl, das in dem Haus etwas ist was uns helfen könnte ihre Enkelin zu finden. Könnten sie mich bitte ins Haus lassen?" Der Alte zögerte gar nicht, sondern ging zur Tür und schloss sie auf, weshalb Aiden keine Zeit verlor und die Wohnung betrat. Bei der Inneneinrichtung bekam Aiden fast einen Zuckerschock, so süß sah alles aus. Alles war in beige und rosa gehalten und wo Aiden das so betrachtete sah es aus wie der Dungeon von Haruka. Zu seiner linken war eine Treppe die nach oben führte, zu seiner rechten befand sich die Haustür und gegenüber war offenbar das Wohnzimmer, indem Aiden die Suche begann. Das Wohnzimmer war größer, als Aiden es dem Gebäude zugetraut hätte. Aiden wusste nicht genau wo er anfangen sollte zu suchen, weshalb er erst mal die Bilder betrachtete die auf der Kommode standen. Es waren alles Fotos von Schönheitswettbewerben auf denen offenbar Harukas Mutter in jungen Jahren zu sehen war. "Harukas Mutter ist ne Schönheitskönigin, also war das ihre Stimme die wir im Dungeon gehört haben... kein Wunder das sie nicht von der Sache mit der Werkstatt begeistert ist." Bei genauerem hinsehen fand er sogar ein Foto von Haruka bei einem Wettbewerb, jedoch sah die Brünette dabei gar nicht fröhlich aus. Und so langsam wurde Aiden klar, warum sich Haruka und ihre Mutter sich gestritten hatten. Ehrlich gesagt fand Aiden hier nichts, was auch nur ansatzweise wie ein Schlüssel aussah. "Hey Castiel, hilf mir doch mal..." Er drehte sich zur Tür und überlegte, ob er nicht eher in Harukas Zimmer fündig würde, denn immerhin ging es ja um sie. Aiden stieg die Treppe hinauf und fand eine Tür mit dem Namen der Verschwundenen. "Das ist eigentlich nicht richtig, aber es muss sein..." damit drückte Aiden die Tür auf und war sichtlich überrascht. Harukas Zimmer war eher jungenhaft eingerichtet, denn überall standen Modellautos oder andere mechanische Dinge. Während Aiden sich im Zimmer umsah, bekam er Mitleid mit Haruka, denn nachdem er die Stimmen in dem Dungeon gehört hatte war ihm klar, dass Harukas Art sehr stark auf Ablehnung stieß und das war in seinen Augen einfach nicht gerecht. Ein leichtes Leuchten unterhalb des Bettes erregte seine Aufmerksamkeit, weshalb er unter das Bett griff und eine kleine Schatulle hervorzog. Zum Glück war sie nicht verschlossen, weshalb Aiden einen Blick hineinwarf: in der Schachtel lagen ein rosanes Kleid, ein paar Stöckelschuhe und ein Diadem, von dem das leuchten Ausging. Vorsichtig nahm Aiden den Kopfschmuck heraus und drehte ihn in der Hand bis er eine kleine Inschrift fand 'Port Island Beauty Contest 2012 Siegerin'. "Ist das der Schlüssel? Scheint so, damit können wir sie retten! Jetzt aber schnell wieder raus." Schnell verstaute er die Schatulle wieder an ihrem Platz und verließ die Wohnung durch die Werkstatt, wobei Harukas Großvater ihn beobachtete "Bist du fündig geworden?" Aiden fuhr sich mit der Hand durch die Haare "Ich glaube schon, Tenno-San seit wann nimmt Haruka an Schönheitswettbewerben teil?" Der Mann nahm seine Mütze ab um sich den Schweiß abzuwischen "Seit sie acht ist, jedoch hatte sie nie sonderlich viel Spaß dabei... sie hat auch nur einmal gewonnen und bei diesem Wettbewerb war sie einfach sie selbst und das ist den Juroren wohl sympathisch gewesen. Ihre Mutter war damit nicht einverstanden..." Aiden nickte verstehend und verschränkte die Arme vor der Brust "Von wem hatte sie den Rat sie selbst zu sein? Von ihnen?" Der Alte setzte ein trauriges Lächeln auf "Nein von meinem verstorbenen Sohn, ihrem Vater. Er starb einige Tage nach dem Wettbewerb, aber er war glücklich denn er meinte Haruka hätte nie hübscher ausgesehen. Aber seitdem kam nichts mehr und Haruka begann die Wettbewerbe mehr zu hassen als vorher schon." Aiden ließ traurig den Kopf hängen "Tenno... ich bin mir sicher, ihre Enkelin ist bald wieder da." "Das will ich nur zu gern glauben. Hey Junge, was ist da wenn man durch den Baum geht? Am Schrein meine ich..." Aidens Körper begann sich zu verkrampfen "Eine Art andere Dimension mit seltsamen Kreaturen..." Der Alte sank auf einen Stuhl "Verstehe, aber sie lebt noch, oder?" Aiden biss sich auf die Unterlippe "Ich... hoffe es..." Damit verließ Aiden die Werkstatt und ging zum Spielwarenladen zurück, in dem er seine Schwester mit Yugi fand "Onii-Chan, wo warst du denn so lange?" Aiden sah entschuldigend zur Seite "Sorry hab einen Bekannten getroffen. Danke fürs aufpassen Muto." Der Jüngere packte ein paar Sachen zusammen "Kein Problem, Senpai. Ich mag deine Schwester." Aiden nahm seine Schwester an die Hand und verabschiedete sich von Yugi und seinem Opa und machte sich mit Kari auf den Heimweg. Später am Abend, als Kari schon schlafend im Bett lag, saßen Aiden und Naruko vor dem Computer und unterhielten sich mit Sora per Videochat. Der Stachelkopf verschränkte die Arme und lehnte sich in seinem Stuhl zurück "Und du glaubst wirklich, dass ein Diadem der Schlüssel ist?" Aiden drehte den Kopfschmuck in den Händen "Nicht zu 100%... aber es ist der beste Ansatz den wir haben, meint ihr nicht?" Sora kratzte sich an der Stirn, während Naruko ihr Kinn auf den Händen abstützte "Einen Versuch ist es Wert. Wann nehmen wir die Sache in Angriff?" Die beiden Braunhaarigen sahen sich kurz über die Kamera an und kamen beide zum selben Entschluss "Morgen." Naruko lehnte sich murrend nach hinten in die Kissen "Die Feiertage sind echt im Arsch..." Aiden nickte kurz und verabschiedete sich von Sora. Er klappte seinen Laptop zu und stand von der Couch auf "Das wird eine anstrengende Nacht, ruh dich besser gut aus Naruko. Gute Nacht." Die Blondine nickte schläfrig "Ok, gute Nacht Aiden-Kun." Kapitel 15: Aidens Trumpf, die Wild Card ---------------------------------------- -Donnerstag, 05. Mai 2016- Mit betrübten Gesichtern saßen Aiden, Naruko und Sora in der Paulownia Mall in einer Eisdiele und beratschlagten sich, wie sie jetzt bezüglich Haruka verfahren sollten. Naruko nuckelte an ihrem Milchshake herum und beobachtete Kari, die sich fröhlich über ihre dritte Portion Eis hermachte und überlegte wo am Dienstag der Fehler gewesen war. Auch Sora und Aiden dachten angestrengt nach, bis Sora das Wort ergriff "Okay wir sind uns doch einig: dieses komische Diadem hat was mit der Tür zu tun, sonst hätte es nicht so stark geleuchtet, aber warum konnten wir die Tür dann nicht aufmachen?" Aiden hatte den Ellenbogen auf die Tischplatte gelegt und stützte seinen Kopf mit der Hand "Irgendwas müssen wir übersehen haben, nur was. Ah, das ist doch zum Haare raufen!" Was Aiden auch sofort tat, was jedoch den fragenden Blick seiner Schwester zur Folge hatte "Alles okay Onii-Chan? Du siehst sauer aus..." Aiden schüttelte schnell den Kopf "Nein alles in Ordnung... schmeckt dein Eis?" Die Kleine grinste und nickte eifrig. Sora warf sich in seinem Stuhl zurück "Selbst Zen und Rei wussten nichts... langsam geht mir das echt auf die Nerven!" Aiden deutete mit einer Handbewegung an, dass Sora sich beruhigen sollte "Komm mal wieder runter Sora. Wir sollten einen kühlen Kopf bewahren und noch mal alles durchgehen, irgendwas müssen wir übersehen haben..." Aiden dachte angestrengt nach, als ihm jemand auf die Schulter klopfte "Hey Amigo, alles klar?" Die Persona-User drehte sich um und erblickten Luca, der zum Gruß die Hand hob. Naruko betrachtete die beiden Jungs interessiert, während Sora einen missmutigen Gesichtsausdruck annahm. Ohne Aufforderung nahm Luca sich einen Stuhl und setzte sich neben Aiden "Und was gibt's neues Aiden?" Der Angesprochene fuhr sich mit der Hand durch die Haare "Naja eigentlich nicht viel Luca. Wir genießen nur die Feiertage." Luca nickte verstehend und betrachtete Sora "Wieso hängst du eigentlich so viel mit Shiomi rum?" Sora begann ungehalten zu brummen, was Aiden natürlich bemerkte "Wir sind befreundet, warum also nicht. Was gibt's bei dir?" Luca zuckte mit den Schultern und kratzte sich an der Wange "War gerade in der Stadt noch was besorgen und dann hab ich euch gesehen. Hey Aiden bist du auch von diesem Unterstufler interviewt worden? Ganz schön schräger Typ..." Aiden dachte kurz nach und dann kam ihm wieder der Junge mit der Brille in den Sinn "Ja wurde ich, wie hieß er noch... Kuno?" Kari nickte zustimmend, ließ sich jedoch nicht von ihrem Eis abbringen. Naruko sah überrascht zu Aiden "Wie Interview? Warum wirst du interviewt, Aiden-Kun?" Aiden winkte mit der Hand ab "War so einer aus der Unterstufe, der unbedingt in die Schülerzeitung will." Naruko machte ein nachdenkliches Gesicht, schien jedoch keine Antwort zu finden "Und warum interviewt er dich dann? Du bist doch neu auf der Schule..." Luca lachte auf und knuffte Aiden gegen die Schulter "Liegt vermutlich eher daran, dass Aiden zum Spieler des Tages ernannt wurde." Sora nickte und stimmte Luca zu. Der Stachelkopf betrachtete seinen Mannschaftskameraden und seinen Freund "Darf ich mal was Fragen? Woher kennt ihr beide euch denn, ich meine ja nur... vor allem sprecht ihr euch mit dem Vornamen an." Luca und Aiden tauschten kurz einen Blick und Aiden wandte den Kopf wieder zu Sora "Luca und ich kennen uns schon seit wir Kinder sind. Wir haben auch zusammen in der Jugend Fußball gespielt. Wie lange ist das jetzt her, Luca?" Der Grünäugige verschränkte die Arme und wiegte den Kopf hin und her "Weiß nicht, sechs oder sieben Jahre. War auf jeden Fall kurz nach Karis Geburt. Ich weiß noch wie du im Training die ganze Zeit von deiner süßen, kleinen Schwester geschwärmt hast. Ich konnte es irgendwann nicht mehr hören." Aiden lief leicht rot an, während Naruko, Sora und Kari ihn anstarrten. Kari legte den Löffel beiseite und strahlte ihren Bruder an "Du hast gesagt dass ich süß bin?" Aiden nickte und lächelte seine Schwester an, während er unter dem Tisch Luca gegen das Schienbein trat. Naruko bemerkte das Luca schmerzhaft das Gesicht verzog und legte den Kopf auf die Handfläche "Sag mal Luca-Kun, du kommst nicht aus Japan, oder? Ich meine dein Aussehen und vor allem dein Akzent." Luca grinste frech und lehnte sich etwas nach vorne "Du willst mich also näher kennen lernen, Uzumaki-Chan? Wie wäre es wenn wir zusammen ins Kino gehen? Um deine Frage zu beantworten, ich komme ursprünglich aus Spanien." Naruko wurde feuerrot im Gesicht und konnte nur noch stammeln weshalb Aiden und Sora in schallerndes Gelächter ausbrachen. Aiden musste sich sogar eine Träne aus dem Gesicht wischen "Oh man du machst das immer noch? Früher hast du die Mädchen auch schon zum Tee eingeladen. Du hast dich kein bisschen verändert..." Luca sah Aiden überrascht an "Das kann ich von dir nicht behaupten. Hey habt ihr auch mitbekommen, dass seit zwei Wochen ein Mädchen aus unserer Schule verschwunden ist?" Die drei Persona-User sahen betrübt zu Boden "Tenno..." Luca nickte und erzählte, dass er mit Tenno und Nozaki in eine Klasse war, aber Haruka seit ungefähr zwei Wochen nicht mehr im Unterricht war. Aiden und seine beiden Teamkollegen taten so, als ob sie das zum ersten Mal hörten, obwohl sie alle drei bereits davon wussten. Kari sah betrübt auf ihr Eis "Aber sie wird doch wieder auftauchen, oder?" Aiden beruhigte seine Schwester schnell damit, dass er sie beschützen würde, was seine Schwester sichtlich freute. Sora sprang auf, als sein Handy klingelte und stürmte mit einer hektischen Verabschiedung davon. Kari sah ihm fragend nach, während Luca nur den Kopf schüttelte. Naruko sah auf ihr Handy und machte sich mit Aiden und Kari auf den Rückweg zum Wohnheim. Kaum hatten sie das Wohnheim betreten begann Kari sich über Bauchschmerzen zu beklagen, was Aiden nur mit dem Kopf schütteln ließ "Das kommt davon, wenn man den Hals nicht voll bekommt. Ich hab dir gesagt du sollst die dritte Portion nicht essen..." Kari jammerte leise vor sich hin, weshalb Aiden ihr ein Mittel gegen Magenschmerzen gab und sie ins Bett brachte. Danach setzte er sich mit Naruko ins Foyer und zusammen überlegten sie, wie es in der Shadowwelt weiter gehen sollte. Keiner von beiden hatte eine wirkliche Idee, denn sie hatten alles erdenkliche getan und sogar den gesamten Dungeon nochmal auf den Kopf gestellt, aber sie hatten nichts gefunden. Als es kurz vor Mitternacht war gaben die beiden Mitbewohner auf und gingen ins Bett, da sie morgen wieder zur Schule mussten. Vorsichtig betrat Aiden sein Schlafzimmer um Kari nicht aufzuwecken, doch ein leises miauen erregte seine Aufmerksamkeit. Kiara saß auf seinem Schreibtisch und miaute ihn wieder an, weshalb Aiden sie vorsichtig hinter den Ohren kraulte und sich nun ebenfalls ins Bett legte. Während er dalag drifteten seine Gedanken wieder zu Haruka, die hoffentlich noch am Leben war. Er dachte noch eine Weile nach, bis er langsam einschlief. "Willkommen im Velvet Room, mein junger Freund." Aiden öffnete die Augen und sah sich wieder Igor gegenüber, der ihn lächelnd beobachtete. Ein Stück hinter Igor stand Elizabeth und hielt wie immer das große Buch im Arm. Der Mann mit der langen Nase faltete die Hände ineinander "Wie es scheint stehst du vor einer schweren Prüfung." Aiden neigte leicht den Kopf "Was meinst du mit Prüfung? Redest du von Tenno? Kannst du mir sagen was ich tun muss um diese Tür zu öffnen?" Igor schüttelte den Kopf und hob kurz die Hand "Das kann ich nicht tun, denn das würde gegen deinen Vertrag verstoßen." Aiden ließ enttäuscht den Kopf hängen, als ihm etwas seltsames an Igors Aussage auffiel. Es war genau derselbe Wortlaut, den der fremde Persona-User benutzt hatte. Bedeutete das, dass er sich dieser ganzen Aufgabe alleine stellen musste? So ganz gefiel ihm das nicht. Aiden verschränkte die Arme vor der Brust und betrachtete Igor eine Weile "Kannst du mir nicht wenigstens einen Tipp geben, Igor? Oder du , Elizabeth?" Igor blieb stumm, doch seine Assistentin lachte leise auf "Der Mond wird dein Schicksal offenbaren." Aiden stutzte über Elizabeths Aussage und versuchte sofort den Hintergrund zu finden, doch der Velvet Room begann sich aufzulösen, weshalb Igor die Hand hob "Wie es scheint ist unsere Zeit wieder vorbei. Ich warte gespannt darauf, ob du dein Schicksal erfüllen kannst. Bis dahin, Lebe wohl." -Freitag 06. Mai 2016 (Vollmond)- Am nächsten Morgen erwachte Aiden relativ früh, denn er war selten vor seinem Wecker wach. Er döste noch ein Weilchen vor sich hin und dachte über das nach, was er im Velvet Room erfahren hatte. 'Der Mond wird dein Schicksal offenbaren', Elizabeths Worte hallten ihm immer noch im Kopf, jedoch wusste er nichts genaues damit anzufangen, was hatte der Mond damit zu tun. Während er in Gedanken war, begann sein Handy zu klingel, also war es Zeit zum aufstehen. Aiden stieg aus dem Bett und nahm sich seine Sachen aus dem Schrank, während nun auch Kari langsam wach wurde "Können wir nicht noch ein bisschen schlafen, Onii-Chan?" "Nix da junges Fräulein, duschen, anziehen und wenn's geht mit Tempo." Kari brummte sauer und stieg aber aus dem Bett und nahm sich ihre Kleider. Nachdem morgendlichen waschen gingen die Geschwister in die Küche, um zu Frühstücken. Nach kurzer Zeit kam auch Naruko in die Küche und machte sich die übliche Portion Ramen. Aiden säuberte noch schnell die Küche und anschließend machten sich die drei auf den Weg zur High School. Am Tor trafen die drei auf Sora, Riku und Kairi, die sich offenbar über etwas wichtiges unterhielten. Naruko stellte sich fröhlich dazu und begrüßte ihre Mitschüler und ihren Senpai, die auch zurückgrüßten. Rikus Blick fiel auf Aiden und er begann zu lächeln "Morgen ihr alle, hey Kurosaki gut das du kommst, ich hätte ne kleine Frage an dich." Alle Blicke gingen von Riku zu Aiden, wobei auch letzterer etwas verwirrt dreinschaute "Äh okay, was brauchst du denn Uramasa-Senpai?" Riku sah Aiden fest an "Hättest du Interesse weiter für den Fußballclub zu spielen? Jemanden wie dich könnten wir wirklich gebrauchen." Alle anwesenden sahen zu Aiden, der allerdings bloß den Kopf schüttelte und Rikus Angebot ausschlug, weiter kam er jedoch nicht da plötzlich Masamune auftauchte "Uramasa, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du meine Leute nicht abwerben sollst. Mit dir hab ich noch ein Hühnchen zu rupfen." Damit Griff Masamune nach Rikus Arm und zerrte ihn förmlich mit, während Kairi mit Kari zusammen zum Gebäude ging. Aiden hielt seine beiden Freunde noch kurz zurück "Hey Leute, wir müssen heute Nacht wieder rüber. Ich weiß nicht warum, aber ich glaube heute ist unsere einzige Chance Tenno zu finden." Die anderen beiden sahen Aiden mit weit aufgerissenen Augen an "Wie kommst du darauf?" Aiden konnte es nicht erklären, jedoch stimmten seine beiden Freunde zu und bereiteten sich bereits mental auf die Nacht vor. Die Zeit verging ziemlich schnell und ehe Aiden sich versah war es kurz vor Mitternacht und die drei Schüler standen am Naganaki Schrein und keiner der drei konnte seine Nervosität verbergen. Als in der Ferne die Glocken der Kirche Mitternacht verkündeten trat die Gruppe durch das Portal. -Shadowwelt- Aiden ging mit den anderen zum Schreingebäude und entnahmen ihre Ausrüstung, wobei sich die drei schon wunderten, denn Rei war nirgends zu sehen. Sora sah sich auf dem Gelände um, in der Hoffnung die Blondine irgendwo zu finden, leider hatte er keinen Erfolg. Aidens Blick ging zum Himmel, an dem bedrohlich der grünlich scheinende Vollmond hing. Aiden dachte wieder an die Worte von Elizabeth und plötzlich hatte er einen Geistesblitz. Schnell ging er zu Naruko, die ihre Chakrams überprüfte "Hey Naruko, darf ich dich was fragen? An dem Tag als du deinem Shadow begegnet bist war doch Vollmond, oder?" Die Blondine musste erst angestrengt darüber nachdenken, dann jedoch konnte sie Aidens Frage bejahen. Naruko ging zu Sora und suchte nach Rei, während Aidens Blick zum Horizont wanderte und er einen großen Turm entdeckte "Hey Leute kommt mal her!" Sora und Naruko kamen dazu und folgten Aidens Fingerzeig, sodass sie den Turm entdeckten. Der Stachelkopf verschränkte die Arme hinter dem Kopf "Der war doch die ganze Zeit nicht da, oder?" Naruko schüttelte den Kopf und Aiden setzte sich bereits in Bewegung "Nein, außer an dem Tag als eure Shadows aufgetaucht sind und da war ebenfalls Vollmond. Das kann kein Zufall sein. Sehen wir uns das mal an." Sora folgte seinem Anführer entschlossen während Naruko mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend mitging. Die Gruppe wählte den Weg über die Mondlicht-Brücke, da in der Shadowwelt Autos nicht funktionierten bestand auch keine Gefahr überfahren zu werden. Nach einer Weile erreichte die Gruppe den Turm und betraten das Gelände. Naruko blieb dicht hinter Aiden, was der Braunhaarige ihr nicht verübeln konnte, denn hier war sie ihrem Shadow begegnet. Aiden ließ seinen Blick über den Hof schweifen, konnte jedoch nichts besonderes erkennen, weshalb er als nächstens die Tür des Turms ins Visier nahm. Naruko blieb ein Stück zurück, aber Sora folgte Aiden zum Tor und gemeinsam schafften die Jungs es die Tür zu öffnen. Vorsichtig sahen die beiden ins Innere und nachdem sie keinen Shadow entdecken konnten betraten sie den Turm. Der Raum in dem sie standen war hauptsächlich in grau gehalten mit einigen blauen Akzenten. Mehrere Säulen standen im Raum, jedoch war keine Wand zu erkennen. In der Mitte des Raumes führte eine große Treppe nach oben, die allerdings an dem Zifferblatt einer großen Uhr endete. Aiden stieg die Treppe hinauf und blieb vor der Uhr stehen. Kurz betrachtete er das riesige Zifferblatt, als plötzlich das Diadem aus seiner stieg flog und vor der Uhr schwebte. Sora und Naruko tauschten einen besorgten Blick und liefen die Treppe zu Aiden hinauf, dessen Blick auf das schwebende Diadem gerichtet war. Kurz blieb das Schmuckstück in der Luft hängen, bis daraus ein leuchtender Schlüssel hervorkam und beide Gegenstände zu Boden fielen. Blitzschnell griff Aiden zu und fing beide Objekte auf "Ich würde sagen, jetzt haben wir den Schlüssel. Auf zum Dungeon!" Die anderen beiden stimmten Aiden zu und sofort machten sie sich auf den Weg. Kurze Zeit später erreichte die Gruppe den Dungeon vor dem Rei stand und nachdachte. Die Blondine wurde von der Gruppe förmlich überrumpelt und einfach mitgeschleift. Sie aktivierten den Altar und sahen sich danach der großen Tür gegenüber. Aiden nahm einmal tief Luft und zog den Schlüssel hervor. Er sah über die Schulter zu seinem Team und erkundigte sich noch einmal, ob sie alle bereit wären. Als die drei nickten öffnete Aiden mit dem Schlüssel die Tür und sofort schwang der große Vorhang mitsamt der Tür auf. Die Gruppe tauschte einen letzten Blick und betrat den Raum. Die Gruppe stand vor einer großen Bühne, die wie der restliche Dungeon mit rosenen Vorhängen behangen war, jedoch waren überall an und auf der Bühn Lachen einer schwarzen Flüssigkeit und überall im Raum standen große Metallwürfel. Die Gruppe erreichte den Rand der Bühne und konnte jetzt das große Kreuz erkennen, das mitten auf der Bühne stand. Vor dem Kreuz stand eine junge Frau mit schulterlangen, hellbraunem Haar und einem rosafarbenen Kleid, von dem Aiden sicher war, dass es das Kleid aus der Schatulle war. Das Kleid war jedoch an vielen Stellen zerrissen und hatte überall schwarze Flecken. Aiden warf einen Blick auf sein Team und dann stiegen sie langsam auf die Bühne, als sie eine weibliche, leicht verzerrte Stimme hörten "Niemand versteht mich, niemand akzeptiert mich so wie ich bin, sie sollen alle einfach verschwinden!" Die Gruppe blieb wie erstarrt stehen, als sie ein leises schluchzen vernahmen und dieselbe Stimme wieder erklang "Nein... das ist nicht wahr. Ich will keinem wehtun, das... das hab ich nicht so gemeint." Aiden machte einen Schritt zur Seite und entdeckte Haruka, die an das Kreuz gekettet war. Harukas Gesicht war nass, sie weinte und versuchte offenbar die Worte ihres Shadows nicht zu sehr an sich heranzulassen. Aiden konnte sich das nicht länger ansehen und schritt auf die beiden Frauen zu "Tenno!" Naruko, Rei und Sora schlossen zu Aiden auf, als Haruka und ihr Shadow die Gruppe bemerkte. Die Brünette sah ihre Mitschüler ungläubig an und schien sich dann an Aiden zu erinnern "Kurosaki-Kun? Was macht ihr hier?" Naruko machte einen Schritt nach vorne "Wir sind hier um dich zu retten. Es wird alles gut, hör einfach nicht auf die da." Harukas Blick ging auf ihren Shadow, der sich ebenfalls zu der Gruppe umgedreht hatte "Ihr wollt also jemanden retten, der anderen Leuten den Tod wünscht?" Haruka wurde bei diesen Worten kreidebleich "Das... das habe ich nicht..." Die Gruppe sah vollkommen perplex zu der Brünette, als der Shadow zu lachen begann "Du hast das nicht so gemeint? Und ob du das hast." Die Gruppe erschrak, als wieder die körperlosen Stimmen ertönten. 'Haruka, du musst dich endlich mal wie ein Mädchen benehmen, wenn du gewinnen willst.' 'Ich will das aber nicht, warum darf ich nicht tun was ich will?' 'Du tust was ich dir sage und jetzt zieh dich um!' 'Du bist furchtbar, du kümmerst dich keinen Deut darum was ich will. Fall einfach Tod um und lass mich in Ruhe!" Aiden sah sich um und sah dann wieder zu Haruka, der der Schrecken im Gesicht stand "Das habe ich nur so gesagt..." Der Shadow lachte wieder auf und fixierte Haruka mit seinen gelben Augen "Oh wirklich? Du lügst, denn ich weiß was du denkst." Haruka schüttelte wild mit dem Kopf "Du weißt nichts über mich!" Der Shadow legte den Kopf schief "Glaubst du? Dann lass mich dir etwas sagen: ich weiß alles über dich, denn ich bin du." Haruka Augen waren panisch geweitet und sie schien gleich völlig die Fassung zu verlieren, als Naruko und Rei ebenfalls panisch wurde "Haruka, sag es bitte nicht!" Sora und Aiden sahen die beiden Blondinen fragend an, als Haruka wieder in Tränen ausbrach "Du weißt überhaupt nichts! Du bist nicht ich!" Harukas Shadow lachte hysterisch auf und wurde von einem schwarz roten Nebel eingehüllt, der die Gruppe rückwärts von der Bühne schleuderte. An dem Punkt wo eben noch das Mädchen mit dem zerrissenen Kleid gestanden hatte schwebte nun ein Wesen mit langen schwarzen Haaren, dessen ganzer Körper von einer schwarzen Metallrüstung umhüllt war. Der rechte Arm der Kreatur war eine große Kanone, während der linke eine großes, verrostetes Schwert war. Aus dem Kopf und dem Rücken hingen jeweils zwei lose Stromkabel. Der Shadow wandte sich an die Gruppe "Ich bin ein Shadow, das wahre Ich." Die Gruppe erhob sich mit schmerzenden Gliedern, denn den Sturz mussten sie erst mal verkraften. Aidens Blick ging sofort zu Haruka, die offenbar das Bewusstsein verloren hatte und nun schlaff an dem schwarzen Kreuz hing. Der Braunhaarige zog sein Katana und sah zu seinem Team "Okay Leute, beenden wir das hier schnell." Naruko nickte und zog ihre Chakrams, während Sora seine Persona erscheinen ließ die sich sofort mit zwei Schwertern auf den Shadow stürzte, doch dieser parierte Roxas Attacken mit seinem eigenen Schwert. Naruko warf eins ihrer Chakrams auf den Shadow, doch war dieser zu schnell und konnte ausweichen. Aiden behielt dem Shadow im Auge und suchte nach einem Schwachpunkt, doch wusste er gar nicht wonach er suchen sollte. Er sah zu seinen Teamkollegen, bei denen nun Naruko mit ihrer Persona Angriff und sogar ein paar Treffer landen konnte, doch zeigte sich der Shadow nicht beeindruckt. Aiden ließ den Kartenkranz erscheinen und beschwor Castiel herbei, der den Shadow mit Eismagie attackierte und sogar zurückdrängen konnte. Castiel setzte mit einem zweiten Eiszauber nach und dieses Mal ging der Shadow sogar in die Knie. Aiden wandte sich zur Bühne und sprang mit einem Satz darauf "Sora, Naruko, ich hole Tenno haltet mir bloß den Shadow vom Leib." Damit lief er zu dem Kreuz und überließ seinen Gefährten den Kampf. Sora zog sein Schwert und griff den Shadow an, der allerdings ein Stück in die Luft flog und somit aus Soras Reichweite, woraufhin der Stachelkopf Roxas erscheinen ließ der sich in die Luft schwang und versuchte Shadow-Haruka mit dem Schwert zu treffen. Leider funktionierten Soras Angriffe nicht, das sein Gegner wieder parieren konnte und nun seine Kanone auf Aiden richtete, der zu dem Kreuz lief. Der Shadow schoss einmal und sofort ging vor Aiden eine kleine Explosion hoch, die den Braunhaarigen rücklings von der Bühne fegte und Aiden hart gegen einen der Metallwürfel knallte. Aiden schüttelte sich kurz um den Schmerz los zu werden, als er den Shadow durch die Luft fliegen sah und immer wieder Feuerbälle auf den Shadow einprasselten. Aiden griff in den Kartenkreis und sofort erschien Castiel, der sich mit gezogenem Schwert auf den Shadow stürzte und mehrere Male auf ihn einschlug, jedoch ohne sichtbaren Erfolg. Shadow-Haruka positionierte sich neu in der Luft und zielte wieder mit der Kanone auf Aiden, jedoch wurde der Shadow von einem harten Windstoß beiseite gestoßen, was Aiden sofort wieder nutzte um zu Haruka zu gelangen und dieses Mal gelang es ihm auch. Sofort versuchte Aiden die Ketten von Haruka zu lösen, doch er hatte Probleme damit diese zu öffnen. Während Aiden an den Ketten zerrte, kam die Brünette wieder zu Bewusstsein und sah sich nun Aiden gegenüber "Kurosaki-Kun..." "Keine Sorge ich hol dich da runter." Der Shadow stieg wieder in die Luft und wandte sich Aiden zu "Du glaubst wirklich, dass dir das gelingt? Bring mich nicht zum Lachen." Der Shadow richtete seine Kanone in Richtung Decke und feuerte. Aiden sah sich hektisch um, als bei ihm und seinen Freunden ein Blitz einschlug und jeden Persona-User von den Füßen holte. Besonders Sora traf der Angriff schwer und dieser blieb erst mal liegen. Aiden kniete vor dem Kreuz und zog sich mühsam an diesem wieder nach oben, was Haruka überraschte "Warum tust du das?" "Was soll die blöde Frage, wir wollen nicht das dir etwas passiert..." Harukas Shadow richtete wieder die Kanone auf Aiden und nach dem Schuss schlug wieder ein Blitz bei Aiden ein und zwang ihn wieder in die Knie. Aiden rutschte immer weiter an dem Kreuz nach unten und verlor langsam das Bewusstsein, als ihm wieder die Worte des anderen Persona-User in den Sinn kamen 'Wenn du in deinem jetzigen Zustand weiter machst wirst nicht nur du, sondern auch deine Freunde einen qualvollen Tod sterben. Auch wenn du körperlich fit wärst hättest du gegen den Shadow des Mädchens keine Chance'. War das wirklich die Wahrheit, war er am Ende nicht in der Lage jemandem zu retten? Er versuchte wach zu bleiben, doch dann wurde ihm schwarz vor Augen. "Willkommen im Velvet Room." Aidens Augen gingen schlagartig auf, als er sich Igor gegenübersah und dieser ihn mit interessiertem Blick ansah "Du scheinst in der Klemme zu stecken mein junger Freund." Aiden biss sich auf die Unterlippe und schüttelte hektisch den Kopf "Lass mich zurück, ich muss meine Freunde retten! Auch wenn es schwer ist..." Igor faltete wieder die Hände ineinander "Du weißt, dass du momentan kein Gegner für diesen Shadow bist und dennoch willst du weitermachen?" Aiden sprang von seinem Stuhl auf "Natürlich will ich weiter machen! Wenn ich jetzt Aufgebe werden meine Freunde sterben, ich muss ihnen helfen!" Igor lachte leise auf als Elizabeth nach vorne trat und ihr Buch aufschlug "Es ist soweit, deine Kraft ist bereit zu erwachen. Die Kraft die du durch das Band zu deinen Freunden gewonnen hast." Aiden sah, wie das Buch zu leuchten begann und fünf blau leuchtende Tarotkarten daraus emporstiegen. Die Karten flogen auf Aiden zu und sofort erschien der Kartenkreis um den Persona-User, in den sich die fünf Karten platzierten und nun ebenfalls greifbar waren. Aiden sah auf die neuen Karten und war überrascht: die Stärke, die Sonne, die Herrscherin, der Stern und der Tod. Das waren die Social Links, die er bis jetzt gebildet hatte, aber ganz verstand er das nicht "Was genau bedeutet das? Was soll ich..." Plötzlich machte es bei ihm klick und er wusste was er zu tun hatte. Igor und Elizabeth sahen ihren Gast freudig an, als Igor die rechte Hand hob "Nun wenn du dir deiner Aufgabe bewusst bist, will ich dich nicht weiter aufhalten. Ich hoffe das wir uns wieder sehen. Bis dahin, Lebe wohl." Aidens Bewusstsein kehrte langsam zurück und mühsam zog er sich wieder an dem schwarzen Kreuz nach oben. Haruka sah Aiden mit vor Entsetzen geweiteten Augen an "Warum? Warum tust du das?" Aiden hob den Blick und sah Haruka direkt in die Augen "Braucht es wirklich einen Grund um jemandem zu helfen? Außerdem, mag ich dich so wie du bist." Harukas Augen füllten sich mit Tränen und der Shadow schien über diese Aussage von Aiden vollkommen die Kontrolle zu verlieren "Glaubst du wirklich den Mist den du von dir gibst? Gleich wirst du sehen, wie falsch du damit liegst!" Der Shadow richtete wieder die Kanone auf Aiden und auf den Schuss folgte ein greller Blitz, der genau auf Aiden einschlug. Naruko sprang panisch auf und sah zur Bühne, während Rei Soras Verletzungen heilte. Der Shadow lachte triumphierend auf, aber das Lachen verstummte als der Rauch sich verzog und Aiden unbeschadet auf der Bühne stand. Der Shadow schoss erneut und wieder schlug ein Blitz ein, jedoch traf er etwas über Aiden. Der Persona-User begann zu grinsen "Vergiss es, das funktioniert nicht mehr. Zeig was du kannst, Horus!" Über Aiden flog ein großer goldener Vogel, der in einem warmen Licht strahlte und schützend seine Schwingen über Aiden und Haruka ausgebreitet hatte. Harukas Shadow schrie einmal auf und feuerte immer wieder auf Aiden, weshalb ein wahrer Blitzregen auf den Braunhaarigen niederging, doch alle Blitze schienen an dem goldenen Vogel einfach abzuprallen. Der Shadow zog wieder den Abzug, doch dieses Mal passierte nichts und er sackte zusammen. Sora stemmte sich mühsam wieder hoch "Das ist unsere Chance!" Naruko faltete die Hände und sofort erschien Kurama, die zu Aiden auf die Bühne sprang und seine Verletzungen heilte. Aiden nickte Naruko kurz zu und dann erschien der Kartenkreis um Aiden, kurz wägte er ab und entschied sich dann für Narukos Arcana. Aiden strich mit der Hand über die Karten, bis die Stärke vor ihm schwebte und diese zerdrückte er mit der Hand "Persona Change! Valkyrie!" Der goldene Vogel wurde von einem blauen Wirbel umhüllt und dann erschien eine blonde Frau mit schwarzer Rüstung und weißem Umhang. Sie ritt auf einem roten Pferd und hielt in jeder Hand ein Schwert. Aiden deutete auf den Shadow und sofort griff die Reiterin an und schlug mit beiden Schwertern nach dem Shadow. Einige Male prallten die Schwerter gegeneinander, bis Aidens neue Persona die Deckung des Shadows durchbrach und ihn mit dem Schwert nach hinten drängte. Sora und Naruko kamen wieder ins Geschehen und Kurama schoss einen großen Feuerball auf Shadow-Haruka ab, den der Shadow nicht parieren konnte und weiter nach hinten wich. Sora setzte nach und Roxas ließ einen grünen Windstoß unter dem Shadow entstehen, der ihn gegen die Decke schleuderte. Aiden ließ erneut den Kartenkreis erscheinen und griff nach der Herrscherin, während sein Blick auf den Shadow gerichtet war "Beenden wir das. Change, Yaksini!" Die Reiterin wurde von dem blauen Wirbel umgeben und an ihre Stelle trat ein weiblicher Dämon mit lilafarbener Haut und langen Haaren. Die neue Persona griff nach seinen beiden Schwerter und sprang auf den Shadow zu, der von der Decke stürzte und erwischte ihn in der Luft mit beiden Klingen und beförderte ihn in einen Metallblock. Der Shadow schrie einmal auf und wurde von einer schwarz-roten Wolke eingehüllt. Als die Wolke sich verzog lag Harukas Shadow in Menschengestalt am Boden und Zeitgleich löste sich das Kreuz auf, dass die echte Haruka festhielt. Sora, Naruko und Rei eilten zur Bühne, auf der Aiden sich mühsam zu Haruka schleppte. Die Gruppe half der Brünette auf die Füße, die kurz einen Blick auf ihren Shadow warf und sich dann der Gruppe zuwandte, allerdings ließ sie den Blick gesenkt "Warum seid ihr gekommen... ich meine danke. Es ist nur..." Naruko lehnte sich leicht nach unten, um Haruka in die Augen zu sehen "Ist es, weil wir gehört haben was dein Shadow gesagt hat?" Haruka schreckte auf und wich ein Stück zurück "Das was sie gesagt hat... das ist nicht..." "Hör auf," die Gruppe sah auf Rei, die einen ziemlich barschen Ton angeschlagen hatte, "Du darfst sie nicht weiter ablehnen, deshalb ist sie erst so geworden." Haruka wurde noch blasser und sah auf ihren Shadow "Aber ich... ich habe..." Aiden schüttelte den Kopf "Schon in Ordnung." Haruka sah traurig zur Seite "Nein ist es nicht, nach allem was ich gesagt habe kann ich meiner Mutter nicht mehr unter die Augen treten. Ich will auch nicht zurück..." Sora, Rei und Naruko warfen sich einen fragenden Blick zu, doch Aiden machte einen Schritt nach vorne "Hör mal Tenno, selbst wenn viele Leute nicht mit deiner Art zurechtkommen sollst du wissen, dass es immer Leute gibt die dich mögen." Haruka hob den Blick, der immer noch auf ihrem Shadow ruhte "Dich zum Beispiel?" Aiden kratzte sich verlegen am Hinterkopf "Nicht nur ich... aber ich glaube du würdest eine bestimmte Person traurig machen, wenn du dein wahres Ich verleugnest. Auch wenn du mal ein paar...dunkle Gedanken hast, die hat jeder. Aber egal wie schwer es ist oder wie sehr dich andere ablehnen sei du selbst, denn was du bist ist vollkommen in Ordnung." Haruka sah betreten zu Boden und stieg dann von der Bühne , auf ihren Shadow zu der sich vom Boden erhob "Ich bin echt eine furchtbare Person, ich wünsche anderen den Tod nur weil sie mich nicht mögen. Du wolltest mir nur meine eigene ekelhafte Art zeigen und ich habe dich bestimmt verletzt mit dem was ich gesagt habe. Ich sehe es jetzt ein, du bist mein wahres Ich. Bitte verzeih mir." Haruka nahm ihren Shadow in den Arm, der die Geste erwiderte und anschließend in einem blauen Licht in die Höhe stieg. Es gab einen hellen Blitz und in der Luft schwebte eine junge Frau mit langem, schwarzen Haar und schwarzer Rüstung. Aus ihrem Kopfschmuck und ihrem Rücken ragten jeweils zwei Kabel und hinter ihr schwebten vier weitere Engergiekammern. In der rechten Hand hielt sie eine große Energiekanone und in der linken ein breites Schwert. Die Persona lächelte freundlich, ehe sie zu Haruka schwebte und in einem sanften Licht verschwand, woraufhin die Brünette zusammensackte. Die Gruppe war sofort zur Stelle und Naruko stützte Haruka, doch nach zwei Schritten sank sie wieder in die Knie. Aiden entschloss sich kurzerhand die Brünette zu tragen und überließ Sora die Führung. Es dauerte dieses Mal länger bis die Gruppe wieder am Naganaki Schrein ankam, dann entschieden sie sich erst mal eine Pause einzulegen. Aiden setzte Haruka auf einer Schaukel ab und hockte sich dann in den Sand. Was seine Gefährten ihm gleichtaten. Haruka sah immer noch betrübt aus, weshalb Aiden kurz in seine Tasche griff und das Diadem hervorholte "Hey Tenno, ich glaube das hier wird dir helfen einfach du selbst zu sein, egal was andere von dir denken." Die Brünette sah das Diadem fassungslos an und nahm es aber dennoch an sich "Danke, den Sieg damals habe ich meinem Papa zu verdanken. Das hatte ich vergessen..." Aiden grinste und hob Haruka wieder hoch "Solange du es nicht wieder vergisst. Gehen wir." Die Gruppe verließ die Shadowwelt und nach kurzem nachdenken entschied sich die Gruppe auf Narukos Vorschlag hin Sasukes Bruder um Hilfe zu bitten, der den Schülern sein Schweigen versprach und Haruka mit dem Auto nach Hause brachte. Die drei High Schooler lächelten zufrieden mit sich selbst und machten sich erschöpft auf den Weg nach Hause. Kapitel 16: Konzert in der Mall ------------------------------- -Samstag 07. Mai 2016-   Gnadenlos klingelte der Wecker, der Aiden und Kari aus dem Bett warf, wobei die Kleine dieses Mal als erste aufstand und ihren Bruder aus dem Bett werfen musste. Aiden rappelte sich mühsam hoch und rieb sich den Nacken, denn der gestrige Kampf steckte ihm noch in den Knochen. Am liebsten wäre er im Bett geblieben, doch er war leider nicht die Person die die Schule schwänzte, selbst wenn er müde war. Er musste bloß versuchen nicht wieder bei seiner Klassenlehrerin einzuschlafen. Aiden fuhr sich einmal mit der Hand durch die Haare, stand aber dennoch auf und griff sich seine Kleider.   Als Aiden aus der Dusche kam fühlte er sich tatsächlich ein bisschen besser und zog sich seine Schuluniform an. Als er seine Fliege zurecht band kam Kari ins Zimmer und zog sich ihre eigene Schuluniform an. Aiden wusste nicht warum, aber seine Schwester wirkte heute Morgen so fröhlich und aufgeweckt das Aiden sich fragte, was denn heute in sie gefahren war. Die Geschwister gingen zusammen in die Küche, in der schon Naruko frühstückte und ebenfalls fantastische Laune hatte. Aiden schüttelte kurz den Kopf und griff nach Toast, wobei ihm jetzt auffiel dass er nicht gerade typisch japanisch frühstückte, aber er hatte morgens einfach nicht die Zeit.   Irgendwann konnte Aiden seine Neugier nicht mehr zügeln und sah zu seiner Mitbewohnerin und seiner Schwester "Was ist eigentlich los mit euch beiden? Hab ich was verpasst?" Kari hüpfte ein paar Mal auf der Stelle "Hast du das Vergessen Onii-Chan? Heute ist das Konzert von Risette." "Genau Aiden-Kun. Du hast versprochen mit uns beiden da hin zu gehen. Also keine Ausreden." Die Blondine grinste vergnügt und stellte ihr dreckiges Geschirr weg "Jetzt müssen wir aber noch in die Schule." Kari lief aus der Küche, während Aiden noch etwas aufräumte "Ich beneide dich Naruko. Durch Kurama bist du viel schneller fit als Sora und ich." Die Blondine sah betrübt zu Boden, denn jetzt wurde ihr anscheinend klar, dass sie zwar fit und ausgeruht war, Aiden allerdings vollkommen erschöpft sein musste "Sorry Aiden-Kun... wenn du heute Abend nicht gehen willst kann ich das verstehen." Aiden klopfte ihr auf die Schulter "Nah, passt schon. Ich brauch nur nen Kaffee. Gehen wir."   Vor dem Schultor warf Aiden seinen Kaffeebecher in eine Mülltonne und wollte bereits weiter gehen, als jemand über Naruko rief. Als die drei nach hinten schauten kam Sasuke in ihre Richtung, was Aidens Laune sofort in den Keller sacken ließ "Morgen Naruko, Kurosaki." Aiden nickte nur knapp, während Naruko fröhlich die Hand hob. Sasuke lächelte jedoch kein bisschen, sondern schien schlechte Laune zu haben "Sag mal Naru, warum klingelst du meinen Bruder um kurz nach Mitternacht aus dem Bett?" Sofort gingen bei Aiden wieder die Alarmglocken an und auch Naruko wurde etwas blass "Das... hast du mitbekommen?" Der Schülersprecher nickte kurz und sofort hing sein Blick wieder an Aiden, dem sofort sämtliche Glieder zu schmerzen begannen.   Kari kam hinter Aiden hervor und stellte sich mit fragendem Blick vor Sasuke "Bist du böse auf Naruko?" Der Schülersprecher sah verblüfft zu der Kleinen hinab "Nein, wie kommst du darauf? Das war nur eine Frage. Also?" Aiden und Naruko hatten kurz einen Blick getauscht und sofort hatte die Blondine eine Ausrede "Also weißt du... Itachi gibt mir Nachhilfe und hat gesagt ich kann ihn jederzeit Fragen." Aiden sah Naruko vollkommen verblüfft an, doch so ganz schien Sasuke die Antwort nicht zu glauben, aber zum Glück beließ er es dabei denn er war schon wieder von mehreren weiblichen Schülern umringt. Aiden nutzte die Chance und zog Naruko und Kari zum Eingang, wo er der Blondine leicht in die Seite stieß "Du kannst lügen ohne rot zu werden, echt erstaunlich. Hoffentlich hält Itachi-Senpai sein Wort und erzählt nichts von der Sache gestern." Naruko nickte kurz und zog sofort ihr Handy, dass sie sich nach dem wählen ans Ohr hielt und um die nächste Ecke verschwand. Aiden zuckte bloß mit den Achseln und sah auf seine Schwester, die ihn fragend ansah "Was tuschelt ihr denn die ganze Zeit? Hat Naruko jetzt Ärger?" Aiden schüttelte den Kopf und ging bereits mit Kari ins nächste Stockwerk, wo er auf Sakura Nozaki traf, die mit tränenden Augen auf ihr Handy starrte. Kari zog sanft an Sakuras Rock, weshalb die Rosahaarige nach unten sah "Oh hey Kari-Chan, Aiden-Kun, wie geht es euch?" Aiden kratzte sich kurz im Nacken "Ganz gut soweit. Und bei dir, du hast geweint."   Sakura wischte sich kurz über die Augen und hielt Aiden ihr Handy hin "Es ist alles in Ordnung, es könnte gar nicht besser sein. Hier lies mal, Haruka hat mir geschrieben. Sie ist wieder zu Hause. Ich kann es immer noch nicht glauben. Ich weiß du wolltest mich damals nur trösten mit deiner Aussage, aber du hattest am Ende doch recht. Danke dafür, Aiden." Aiden grinste freudig "Oh das sind ja super Neuigkeiten. Ich freu mich für dich... und für Tenno natürlich. Wir müssen dann los, du solltest vielleicht noch kurz auf die Toilette." Sakura sah Aiden verblüfft an, doch dann schien sie die Aussage zu verstehen und verschwand in der Mädchentoilette.   Aiden ging mit Kari in sein Klassenzimmer, wo er sofort wieder die gesamte Aufmerksamkeit auf sich zog. Kari setzte sich gehorsam in die letzte Reihe, was Aiden schon etwas seltsam vorkam, jedoch machte er sich nicht weiter Gedanken darüber. Er setzte sich auf seinen Platz und versuchte die Blicke seiner Klassenkameraden zu ignorieren, bis Kairi ihn von der Seite ansprach "Morgen Kurosaki-Kun, hast du Sora heute schon gesehen?"   Aiden sah zu der Rothaarigen und merkte erst jetzt, dass Sora noch gar nicht da war "Hab ihn nicht gesehen, vermutlich pennt der Kerl..." das letzte hatte Aiden nur gemurmelt, denn sonst hätte Kairi noch Fragen gestellt. Naruko kam kurz vor dem Klingeln in die Klasse und auch Mrs. Toriumi kam anschließend. Aiden versuchte nicht wieder bei seiner Klassenlehrerin einzuschlafen, doch das erwies sich als schwerer als er gedacht hatte. Nach der Pause tauchte auch Sora auf, der nur meinte er hätte verschlafen, was ihm auch jeder glaubte. Der restliche Tag verging relativ zügig und ohne problematische Zwischenfälle, was Aiden sehr freute. Als es endlich klingelte stürmten die meisten Schüler wie üblich aus der Klasse, während Aiden zu seiner Schwester ging die zu seiner großen Überraschung brav auf ihn wartete "Bist du fertig Kari?" Die Kleine nickte und sprang auf und folgte ihrem Bruder aus der Klasse.   Kairi streckte sich einmal und ließ enttäuscht den Kopf hängen, was Naruko nicht entging "Alles klar, Kairi-Chan?" "Nicht unbedingt, heute Abend ist das Konzert und ich kann nicht hin...", die Rothaarige seufzte einmal, als Kari ihr tröstend den Arm tätschelte. Die Gruppe wollte gerade los, als sich ein weiteres Mädchen mit langem, roten Haar zu ihnen stellte "Kurosaki-Kun, gut das ich dich noch finde. Ich hätte ein kleines Anliegen an dich." Alle Anwesenden sahen zwischen den beiden hin und her, wobei Kari sofort ihren Block zog und etwas darauf notierte. Aiden verschränkte die Arme und überlegte kurz worum es gehen könnte, jedoch viel ihm nichts brauchbares ein "Äh sicher, Izayoi. Worum geht es, hab ich letztens bei der Ablage was falsch gemacht?"   Die Blicke der anderen huschten zwischen Aiden und Aki hin und her, als die Rothaarige zu lachen begann "Nein, du hast nichts falsch gemacht, aber es hat was damit zu tun." Damit kramte sie kurz in ihrer Tasche herum und hielt Aiden ein Blatt Papier hin "Aiden Kurosaki, ich möchte dich hiermit als Mitglied für die Schülervertretung anwerben." Kurz war es Still in der Runde, bis Aiden erst mal realisierte was Aki ihm da gesagt hatte "Was? Machst du Witze?" Die Rothaarige schüttelte den Kopf "Du sollst ja nicht an allem teilnehmen, sondern eher so als Aushilfe. Ich zwinge dich ja zu nichts, aber wenn du Interesse hast gib das Formular Mrs. Toriumi. Ich hoffe wir bekommen schnell Antwort, auf Wiedersehen." Aki machte auf dem Absatz kehrt und schritt davon und wurde von Kari verfolgt, was der Rest der Gruppe gar nicht bemerkte.   Aiden sah auf den Zettel "Meint sie das ernst? Ich im Schülerrat, genau was ich brauche: noch mehr Gelegenheiten von Uchiha aufs Korn genommen zu werden." Sora und Naruko sahen sich etwas verunsichert an, doch Kairi sah nur das Gute in der Sache "Aber auf der anderen Seite öffnet dir eine Mitgliedschaft im Schülerrat später viele Türen." Aiden konnte das nicht verneinen und vor allem seine Eltern würden sich darüber freuen, doch er wollte erst mal gründlich darüber nachdenken. Aiden fuhr sich durch die Haare "Ich überleg es mir. Jetzt sollten wir aber los, wenn wir uns für das Konzert heute Abend fertig machen wollen. Gehen wir, Naruko, Kari... Kari?"   Die vier Schüler starrten auf die Stelle, wo eben noch Aidens Schwester gestanden hatte. Die vier sahen sich hektisch um und suchten nach Kari, als Sora Aiden antippte und in Richtung Treppe deutete. Aiden folgte dem Fingerzeig und fand seine Schwester, die gerade bei Aki stand und sofort bekam er ein schlechtes Gefühl. Kari sah Aki mit großen Augen an "Wow, du hast echt so viel zu tun und kriegst das alles hin, Wahnsinn! Hast du zufällig einen Freund? Mein Bruder wäre noch zu haben, also..." Kari und auch Aki zuckten erschrocken zusammen, als Aiden quer durch den Gang über seine Schwester brüllte, die nun panisch die Beine in die Hand nahm und die Treppe hinunter lief "Überleg es dir okay. Au weia..." Aki sah der Kleinen überrascht nach und musste einen Schritt zurück machen, als Aiden im Laufschritt an ihr vorbeischoss und seiner Schwester nachjagte.   Kari versuchte sich zu verstecken, doch leider fand Aiden seine Schwester und Kari konnte es nur den anwesenden Schülern verdanken, dass sie nicht von Aiden übers Knie gelegt wurde. Kari bekam während des ganzen Heimwegs eine Standpauke von Aiden gehalten, die der Braunhaarige sich selbst gar nicht zugetraut hätte, doch in seinen Augen musste er seiner Schwester mal die Meinung geigen. Als sie dann endlich im Wohnheim ankamen ließ die Kleine betrübt den Kopf hängen und bei ihren traurigen Augen konnte Aiden nicht länger böse sein. Nach einer kurzen Diskussion bei der Kari wieder beteuerte, dass sie sich nur um Aiden sorgte, kam Aiden zu dem Schluss dass er mit seiner Schwester einfach nicht diskutieren konnte, etwas was sie offensichtlich von ihrer Mutter geerbt haben musste.   -am Abend-   Kari und Naruko standen völlig aufgeregt im Foyer und warteten auf Aiden, der gerade die Ärmel seines Hemds hochkrempelte und noch mal prüfte, ob er auch alles bei sich hatte "Habt ihr alles, dann ab zum Zug." Kari griff nach Aidens Hand und zu dritt verließen sie das Wohnheim, wobei ihnen sofort ein ziemlich teures, schwarzes Auto auffiel. Kari betrachtete den Wagen, wobei Naruko kurz mit den Fingern schnippte "Hab ne Idee. Kommt mit."   Aiden wusste nicht was die Blondine damit meinte, doch folgte er ihr zum Auto aus dem gerade ein Mann mit schwarzen Haaren ausstieg, den Aiden als Sasukes Bruder Itachi erkannte "Hey ihr drei was gibt es?" Aiden neigte den Kopf "Du bist es doch, der vor dem Wohnheim parkt Senpai." Itachi nickte kurz und Naruko stellte sich in reinster 'brave Mädchen-Manier' vor den Erwachsenen "Itachi. Kannst du uns zur Mall fahren, bitteeeeeeee." Der Schwarzhaarige sah die Blondine fragend an, bis Aiden die Situation erklärte und Itachi gab der Bitte nach, weshalb sie alle in den schwarzen Wagen stiegen.   Itachi fuhr über die Mondlicht-Brücke und er begann ein Gespräch mit Naruko bezüglich Sasuke "Wegen der Sache von Gestern, Sasuke wird misstrauisch und fragt mich warum du mich mitten in der Nacht anrufst." Naruko sah nach hinten zu Aiden, der die Sache selbst in die Hand nahm "Er hat uns heute auch schon genervt, du könntest Naruko doch Nachhilfe geben, das war nämlich ihre Ausrede."   Die Blondine wedelte hysterisch mit den Händen, als der Schwarzhaarige nickte "Klingt nach einem guten Plan und deinen Noten würde es auch nicht schaden, Naruko. Okay abgemacht, ab sofort kommst du jeden Dienstag oder Donnerstag nach der Schule zu uns." Die Blondine erstarrte und wollte bereits protestieren, doch Itachi wehrte sie mit einer einfachen Handbewegung ab "Spar es dir, ich bin am Dienstag nach dem Unterricht vor der Schule und hol dich ab. So da wären wir, Paulownia Mall. Macht 30.000,- € Yen."   Naruko klappte die Kinnlade runter, ehe Itachi zu lachen begann "Das war nur ein Scherz. Raus mit euch." Die drei stiegen aus und Aiden lehnte sich noch mal in den Wagen "Danke Senpai und auch fürs dicht halten." "Kein Thema, tut mir nur den Gefallen und seid vorsichtig bei dem was auch immer ihr da macht." Aiden nickte und verabschiedete sich von dem Älteren. Vor der Mall war bereits eine riesige Schlange und das obwohl noch reichlich Zeit war. Kari begann zu murren und auch Naruko beschwerte sich leise, während Aiden sich bei ein paar Leuten erkundigte wie genau der Einlass ablaufen sollte. Zu seiner Überraschung würde erst die Tür geöffnet, wenn das Konzert losging und wer zuerst kam war auch als erster dran. Aiden senkte leicht den Kopf, denn das erklärte die riesen Warteschlange.   Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm, dass noch eine Stunde Zeit war bevor es losging, also nutzte er die Zeit um sich etwas umzusehen. Naruko und Kari schlossen zu ihm auf, als Aiden ein Handy am Boden fand und sich nach dem Besitzer umsah, jedoch schien keiner seins zu vermissen da alle Anwesenden auf ihr Handy starrten. Aiden nahm das Fundstück genauer unter die Lupe: das neueste Modell, das momentan auf dem Markt war in einer rosafarbenen Hülle und als Anhänger hing etwas daran, was Aiden als Ganmodoki bezeichnet hätte. Dabei fragte er sich, wer sich ein Stück Tofu als Handyanhänger nahm. Naruko sah über Aidens Schulter und betrachtete das Handy "Wem gehört das?" Der Braunhaarige zuckte bloß mit den Schultern, doch Naruko konnte ihre Neugier nicht zügeln "Mach es mal an, vielleicht kriegen wir dann einen Hinweis wem es gehört." Aiden warf seiner Mitbewohnerin einen skeptischen Blick zu, doch war es eigentlich die beste Möglichkeit.   Aiden drückte kurz auf die Taste und der Sperrbildschirm leuchtete auf und zeigte das Bild eines jungen Mannes mit grauen Haaren und grauen Augen, das am Rand mit Herzchen verziert war. Kari hüpfte neben Aiden auf und ab und versuchte einen Blick auf das Handy zu erhaschen, doch Aiden reagierte nicht auf seine Schwester "Also ich würde sagen, das Handy gehört einem Mädchen und das Bild ist ihr... Freund?" Naruko nickte zustimmend und die drei begannen mit der Suche nach dem, Besitzer, da sie irgendwie die Zeit totschlagen mussten.   Als sie auf die Rückseite der Mall kamen entdeckten sie einen großen Bus, der nur der in kürze auftretenden Diva gehören konnte. Vor dem Bus liefen viele Techniker herum, die alles vorbereiteten und direkt vor dem Bus standen zwei junge Frauen, die sich aufgeregt unterhielten. Eine erkannte Aiden als die Frau im Anzug, die er Anfang der Woche bei Harukas Mutter gesehen hatte nur das sie dieses Mal ein weißes, ärmelloses Hemd trug, die andere trug ein auffälliges weiß-rosanes Outfit und hatte rot-braunes Haar, dass aufwendig gestylt war. Aiden hatte schon so eine Ahnung wer das war, doch kamen ihm seine beiden Begleiterinnen zuvor, die ihre Aufregung nicht zurückhalten konnten und freudig quietschten "Oh mein Gott da ist Risette!"   Die beiden Frauen bemerkten die Schüler und in den Augen der Blauhaarigen konnte Aiden sehen, dass sie sich an ihn erinnerte. Kari lief direkt zu der Sängerin und strahlte sie mit großen Augen an und Aiden hatte direkt Panik was da kommen würde. Der Braunhaarige behielt recht denn Kari setzte gerade zu ihrer Typischen Frage an, doch Aiden konnte seine Schwester rechtzeitig stoppen.   Risette betrachtete die Geschwister interessiert "Kann ich euch helfen?" Aiden wollte schon zu einer Entschuldigung ansetzen, als sie bereits von der Security flankiert wurden doch die Blauhaarige winkte ab und Risette erklärte, dass alles in Ordnung sei. Die Sicherheitsleute zogen mit skeptischen Blick ab, was die Schüler erleichtert aufseufzten ließ und Aiden verneigte sich "Vielen Dank, ich entschuldige mich vielmals für meine Schwester . Sie ist einfach ein Riesenfan. Und Kari, wenn du jetzt auch nur daran denkst diese Frage zu stellen, rede ich nie wieder ein Wort mit dir!" Die Kleine plusterte empört die Backen auf, gab jedoch klein bei.   Risette lachte über die beiden und ihre Freundin musterte Aiden kritisch "Entschuldige bitte, aber ich möchte dich kurz etwas Fragen." Aiden sah überrascht auf und nickte aber als Zeichen seiner Zustimmung "Ich habe dich am Montag in der Nähe der Tenno-Werkstatt gesehen, richtig? Dir ist nicht zufällig etwas seltsames aufgefallen?" "Seltsam inwiefern?" erkundigte sich Aiden, als die Frau fortfuhr "Frau Tenno hat seltsame Spuren entdeckt, als sie nach Hause gekommen ist und das schließt auf einen Einbrecher. Ihr Schwiegervater sagt, dass er keine fremde Person gesehen hat, dennoch waren definitiv Spuren von Fremden Personen in der Wohnung vorhanden."   Aiden bekam Panik, denn er hatte doch tatsächlich an dem Tag vergessen seine Schuhe auszuziehen bevor er die Wohnung betreten hatte "Äh n-nein, ich habe nichts bemerkt. Ich hab nur ein bisschen frische Luft geschnappt während meine Schwester im Spielwarengeschäft war. Hab aber nichts gesehen." Die Frau nahm die Aussage so hin, jedoch merkte Aiden dass ihr irgendwas nicht passte doch dann fiel ihm ein was sie eigentlich machen wollten "Mal kurz ein anderes Thema: Sind sie Polizistin?" "Detektivin," korrigierte die Frau und nun sah sie Aiden eher neugierig an.   Der Schüler hielt ihr das Handy das er gefunden hatte hin "Wir haben das hier vorne am Eingang gefunden und suchen den Besitzer. Können sie uns vielleicht helfen den Besitzer zu finden?" Die Frau nahm das Handy entgegen und schaltete es ebenfalls kurz ein und musste kurz lachen. Risette sah zu ihrer Freundin, denn sie hatte sich die ganze Zeit mit Kari unterhalten "Was hast du da Naoto-Kun?" Naoto sah kurz zur Seite "Ich glaube du hast dein Handy verloren, oder Rise?" Die Diva nickte überrascht "Ja woher weißt du das? Mein Manager sucht schon danach."   Naoto gab ihrer Freundin ihr Telefon zurück "Hier die Kinder haben es gefunden." Die Diva nahm es glücklich entgegen und bedankte sich bei den Schülern, ehe sie verwirrt zu Naoto sah "Woher weißt du eigentlich, dass das mein Handy ist Naoto-Kun?" Die Detektivin lächelte schelmisch "Wer hat sonst ein Foto von Yu-Senpai als Hintergrund?" Rise schien das in keinster Weise peinlich zu sein, als einer der Veranstalter nach ihr rief "Hey Risette, wir haben ein Problem, uns fehlen ein paar Helfer so werden wir nicht rechtzeitig fertig." Die Sängerin sah panisch in die Runde "Oh nein... was mach ich jetzt? Naoto hilf mir doch..."   Die Detektivin verschränkte die Arme vor der Brust und dachte erst einen Moment nach, ehe ihr Blick auf Aiden und Naruko fiel "Habt ihr beide kurz Zeit zu helfen?" Rise folgte Naotos Blick und begann zu strahlen "Genau, könnt ihr beim Aufbau helfen? Dafür werde ich mich später erkenntlich zeigen." Aiden hatte keine Zeit um darüber nachzudenken, denn Naruko hob sofort den Arm "Ja natürlich helfen wir. Komm Aiden-Kun!" Die Blondine packte ihren Mitbewohner am Arm und zerrte ihn hinter Rise her, die sie zu den restlichen Bühnenarbeitern führte.   Aiden war beim Aufbau der Musikanlagen doch überrascht wie schnell Naruko sein konnte, wenn sie es nur wollte weshalb sie alle sogar noch vor der Zeit fertig waren. Rise war begeistert und wie versprochen brachte sie die drei direkt an die Bühne, was vor allem Kari riesig freute. Es dauerte nicht lange, bis die restlichen Besucher eingelassen wurden und Aiden hatte noch nie so viele Leute auf so engem Raum gesehen.   Nach einigen Minuten gingen die Lichter aus und Rise betrat die Bühne, was einen Riesenlärm seitens der Fans verursachte. Risette wurde von unzähligen Spotlights beschienen, als sie die Hand hob und ihre Background-Tänzer zu tanzen begannen "Hallo Port Island, seid ihr gut drauf?" Der darauffolgende Jubel ließ Aidens Trommelfell fast platzen, weshalb er Kari und Naruko ein paar Ohrenstöpsel gab um das Gehör zu schützen.   Aiden war zwar nicht unbedingt der große Musikhörer, doch er konnte nicht abstreiten dass er Spaß hatte und das sah er auch Rise an. Bei genauerem hinsehen bemerkte Aiden um Rise eine hellblau, leuchtende Aura, die ihm auch schon bei Naoto und Ken gesehen hatte und langsam wurde ihm das immer verdächtiger, was hatte es damit auf sich. Zur Sicherheit warf der Braunhaarige einen Blick auf seine Schwester um sicher zu gehen, dass sie noch da war und musste feststellen, dass Kari tatsächlich in der Lage war jeden einzelnen Song mitzusingen.   Aiden war schon beeindruckt, wie eine Person so viel Luft hatte zum Singen, doch Rise beherrschte das in Perfektion. Während der Pause nutzten die drei die Gelegenheit und besuchten die Souvenirstände, wobei Aiden seiner Schwester wieder nichts abschlagen konnte und ihr jedes Souvenir und T-Shirt kaufte das sie haben wollte, was er spätestens beim bezahlen bereute.   Auch bei der zweiten Hälfte des Konzerts war Kari mit vollem Einsatz dabei und auch Naruko ließ sich nicht bremsen. Irgendwann stellte Aiden fest, dass die ganze Mall am tanzen war und zu seinem Ärgernis zog Naruko ihn einfach mit dazu. Da er nicht abhauen konnte ließ er sich darauf ein und das ganze Konzert ging bis kurz nach Mitternacht so weiter, bis Rise nach drei Zugaben das Konzert endlich beendete, was dennoch auf Ablehnung seitens der Zuschauer stieß. Gerade als Aiden dachte, er könnte jetzt endlich nach Hause wurde er von Naruko und Kari zu Fotos und Autogrammen gezogen.   -Sonntag 08. Mai 2016-   Rise hielt ihr Versprechen und zog das ganze Programm bei Naruko und Kari durch, sogar Aiden wurde zu den Fotos hinzugezogen. Als sie endlich aus der Mall herauskamen war es schon nach 2 Uhr früh und Kari lag schlafend in Aidens Armen, der sich selbst kaum auf den Beinen halten konnte. Naruko gähnte einmal schläfrig, während die restlichen Besucher immer noch von dem Gesang schwärmend nach Hause gingen.   Gerade als sich die beiden Schüler auf den Weg machen wollten, kam Rise noch mal zu ihnen "Und hat es euch gefallen?" Naruko nickte bloß und summte immer noch eins der Lieder, was die Sängerin sichtlich freute. Der Braunhaarige strich seiner Schwester einmal über das Haar "Ich bin zwar nicht so der Musikfan, aber es war ganz lustig. Das mit den Fotos und Autogrammen hätte nicht sein müssen, trotzdem danke." "Keine Ursache, ich weiß nicht warum aber du erinnerst mich an meinen Senpai aus der High School, aber nur ein kleines bisschen. Kommt gut nach Hause ihr drei." Naruko zögerte kurz und fasste dann doch ihren Mut "Rise-San... kann ich deine Handynummer haben? Was red ich da eigentlich, vergiss es einfach..." Zu Aidens Überraschung zog Rise ihr Handy und gab sogar beiden Schülern ihre Nummer "Wenn du mal quatschen willst, meld dich einfach." Naruko strahlte förmlich, während Aiden sein Handy wieder wegsteckte und die beiden sich mit Kari auf den Weg nach Hause machten.   Rise spazierte zu ihrem Bus, an dem Naoto auf sie wartete "Hast du noch kurz Zeit Rise?" Die Sängerin neigte leicht den Kopf "Klar, was ist denn Naoto-Kun? Du siehst so ernst aus." Die Detektivin tippte sich mit einem Finger an die Schläfe "Hast du bereits von den verschwundenen Leuten gehört? Bis gestern ist davon keiner wieder aufgetaucht." Rise horchte auf und verschränkte die Arme vor der Brust "Also ist einer wieder aufgetaucht. Meinst du das hat was mit der Sache von damals zu tun?" Naoto wiegte den Kopf hin und her "Ich bin nicht sicher aber ich habe bereits veranlasst, dass Adachi-San im Auge behalten wird. Ich glaube allerdings, dass dieser Aiden was damit zu tun hat."   Rise sah überrascht zu ihrer Freundin "Wie kommst du darauf?" "Gestern ist eins der verschwundenen Mädchen wieder aufgetaucht und Anfang der Woche habe ich Aiden um ihr Haus herumschleichen sehen. Ich werde noch eine Weile hier bleiben und die Sache im Auge behalten." Rise sah kurz über die Schulter, als ihr Manager nach ihr rief ehe sie sich wieder Naoto zuwandte "Okay, viel Glück und pass auf dich auf. Wenn du was brauchst geb mir Bescheid." Naoto nickte dankend, als Rise noch ein bisschen stichelte "Vielleicht sollte ich Kanji-Kun bitten auf dich aufzupassen, hihi." Naoto lief rot an und zoffte sich noch ein bisschen mit ihrer Freundin bis auch sie den Tag langsam beendeten.   -Nachmittag-   Gemeinsam saßen Aiden, Naruko und Kari im Foyer des Wohnheims und grübelten über ihren Schulunterlagen, während Kari mit Kiara auf dem Boden herumtollte. Aiden war gerade dabei der Blondine die Matheaufgaben verständlich zu machen, als es an der Tür klopfte. Der Braunhaarige öffnete und wie er vermutet hatte standen seine Eltern vor der Tür, die er auch sofort einließ. Rin ging sofort zu ihrer Tochter und erkundigte sich nach ihrem befinden, während Yugo sich mit seinem Sohn unterhielt.   Aiden konnte seinen Vater beruhigen, da alles ohne Probleme funktioniert hatte. Yugo ging nach oben um Karis Sachen zu holen, da bemerkte Aiden den Blick seiner Schwester "Hey schau nicht so traurig. Du kannst mich doch in den Sommerferien besuchen kommen." Kari wischte sich über die Nase "Darf ich? Mama geht das in Ordnung?" Aidens Mutter tätschelte ihrer Tochter den Kopf "Natürlich mein Schatz, wir wollten sowieso in den Ferien herkommen. Das ist doch in Ordnung, oder Aiden?"   Der Schüler nickte bloß, während sein Vater die Treppen wieder herunterkam "Klar doch, ich freu mich schon drauf. Hey Kari sei schön brav bis dahin okay?" Die Kleine nickte und nahm ihren Bruder in den Arm, als sie ihre Tränen nicht mehr zurückhalten konnte "Machs gut Onii-Chan... und danke, ich hab dich lieb." Aiden erwiderte die Umarmung und drückte seine Schwester enger an sich "Ich hab dich auch lieb, meine Kleine." In dem Moment ertönte eine Stimme in Aidens Kopf "Ich bin du... du bist ich..."   Aidens Eltern brachten die Sachen zum Wagen und Kari stieg bereits auf den Rücksitz und winkte ihrem Bruder und seiner Mitbewohnerin noch einmal zu. Yugo und Rin drückten ihren Sohn noch einmal zum Abschied, ehe sie ebenfalls in den Wagen stiegen und davon fuhren.   Aiden stand noch eine Weile am Straßenrand und sah ihnen nach, bis er mit Naruko wieder ins Wohnheim ging, wo der Blondine Aidens nasse Augen auffielen "Hey nicht weinen Aiden-Kun." Schnell wischte sich der Braunhaarige über die Augen "Ich weine überhaupt nicht, okay ein bisschen vielleicht... aber es ist besser wenn sie nicht zu lange hier ist." "Wie meinst du das?", wollte die Blondine wissen, als Aiden sie eindringlich ansah "Überleg doch mal, dass mit Tenno wird bestimmt nicht der letzte Überfall gewesen sein und ich will bestimmt nicht dass meine Eltern oder meine Schwester da mit reingezogen werden."   Naruko nickte verstehend und setzte sich wieder an den Tisch um weiter zu lernen, da am Montag in 8 Tagen die ersten Prüfungen anfielen. Aiden griff kurz an seine Kartenbox und ging dann zu Naruko um zu lernen, denn das normale Schulleben durften sie nicht ignorieren. Kapitel 17: Zens Bitte ---------------------- -Montag 09. Mai 2016- Aufmerksam saßen die Schüler in der Klasse und lauschten den Wiederholungslektion von Mrs. Toriumi, die ihre Schüler nochmals ermahnte die Prüfung nächste Woche ernst zu nehmen. Da es in den letzten Jahren immer wieder Leute mit schlechten Ergebnissen gab, drohte die Lehrerin allen Schülern, die unter dem Durchschnitt fielen härteste Nachhilfestunden an. Aiden und Naruko tauschten einen besorgten Blick aus, während viele in der Klasse einen ziemlich panischen Gesichtsausdruck aufsetzten. Als die Schulglocke ertönte packten sie alle ihre Sachen zusammen und zu Aidens Überraschung stürmte niemand aus dem Saal. Sasuke stand von seinem Platz auf und nahm Aiden ins Visier "Kurosaki, du weißt das wir diese Woche kein Training haben, oder?" Der Angesprochene hob den Blick und war kurz verwirrt, bis er verstand was Sasuke meinte "Ah, ok alles klar, danke für die Mitteilung." Der Schülersprecher nickte kurz ehe er sich an die Blondine wandte "Und wie gedenkst du dich für die Prüfung vorzubereiten, Naruko?" Die Blondine kratzte sich verlegen am Hinterkopf und wollte Sasuke schon irgendeine Ausrede auftischen, als ihr Handy vibrierte. Aiden und Sasuke sahen das Mädchen an, dass das Gespräch annahm und sich das Handy ans Ohr hielt und sich ein Stück von ihnen entfernte. Sora und Kairi gesellten sich zu Aiden, der seine Schultasche schulterte und den Schwarzhaarigen musterte "Brauchst du noch was Uchiha?" "Nein ich warte nur auf Naruko." Kairi lehnte sich ein Stück nach vorne und schob Sora beiseite "Aha, irgendwas wichtiges Uchiha-Kun?" Der Schwarzhaarige drehte mit einem verächtlichen Schnauben den Kopf zur Seite "Ich wüsste nicht was dich das angeht, Xion. Naruko bist du endlich so weit?" Die Blondine kam mit einem geknickten Gesichtsausdruck zurück und seufzte einmal "Das war meine Mama... sie sagt wenn ich die nächste Prüfung vergeige hagelt es Ärger und zwar nicht zu knapp..." Aiden, Sora und Kairi tauschten einen skeptischen Blick, denn keiner konnte sich vorstellen wie schlimm die Strafen von Narukos Mutter sein könnten, bis ihr Blick auf Sasuke fiel der sichtlich beunruhigt war. Sora tippte seinem schwarzhaarigen Klassenkameraden auf die Schulter "Alles klar Uchiha? Du wirkst ziemlich beunruhigt... hat das was mit Uzumaki zu tun?" Sasuke verzog verstimmt das Gesicht und packte die Blondine an der Schulter "Damit eins klar ist, diese Woche werde ich jeden Tag mit dir lernen bis du Stoff drauf hast! Ich seh es kommen, wenn du wieder so wenig Punkte kriegst macht erst deine Mutter mich dafür verantwortlich und dann meine Mutter und darauf habe ich absolut keinen Bock!" Die vier Schüler sahen den Präsident der Schülervertretung überrascht an, denn keiner hätte diesen Tonfall von ihm erwartet, wobei auch Sasuke jetzt bemerkte was er da gesagt hatte und sich kurz räusperte. Naruko schlug sich plötzlich mit der Faust auf die Handfläche "Hey was haltet ihr davon, wenn wir alle zusammen lernen. Wird bestimmt lustig was meint ihr?" Kairi stimmte sofort zu, denn sie wollte Naruko um jeden Preis helfen, was zwar auch auf die beiden Jungs zutraf doch sie wollten nicht wirklich Zeit mit Sasuke verbringen. Erst als Naruko die beiden Jungs mit einem Treue-Hunde-Blick anstarrte gaben sie nach und zu fünft machten sich die Schüler auf den Weg. Nach einer Weile fragte sich Aiden, wo sie eigentlich hingingen, denn auch Sora und Kairi schienen es nicht zu wissen. Aiden sah fragend zu Naruko, die ihn allerdings nur angrinste und ihm keine Antwort auf die offensichtliche Frage gab. Nach einer Weile bogen die Schüler in eine breite Straße, die zu einer riesigen Villa führte. Aiden klappte die Kinnlade runter, als Sora ihm in die Seite stieß "Alter, hast du jemals so eine Riesenvilla gesehen? Da könnte unser Haus ja dreimal reinpassen." Sasuke brummte kurz ungehalten, als er das große Tor öffnete und seine Klassenkameraden einließ "Hier wohne ich, fühlt euch aber nicht wie zu Hause..." Sasuke erntete ein paar fragende Blicke, als eine hübsche Frau mit langen, schwarzen Haaren auf sie zugeschritten kam. Aiden und Sora gingen die Augen über, während Kairi die Frau mit bewunderten Blicken ansah. Die Frau blieb vor ihnen stehen und putzte sich etwas Dreck von den Händen "Na wen haben wir denn hier? Sasuke du bringst Freunde mit, das ist ja eine nette Abwechslung. Hallo Naru-Chan, wie geht es dir Liebes?" Die Blondine grinste freudig "Hallo Mikoto-San, bei mir ist alles super. Naja bis auf die Prüfung nächste Woche..." Mikoto tätschelte Naruko den Kopf und sah zu ihrem Sohn, der abwesend die Hände in die Hosentaschen steckte "Mach dir keine Gedanken Liebes, Sasuke wird dir schon helfen." Der Schwarzhaarige seufzte einmal auf und ging in Richtung der Villa "Na los bewegt euch." Die Schüler folgten dem Schülersprecher in das Gebäude und in der Eingangshalle klappte ihnen die Kinnlade erneut runter, denn keiner von ihnen außer Naruko hatte jemals ein solch großes Haus gesehen. Sasuke führte sie durch eine große Tür ins Wohnzimmer, das mindestens so groß war wie das Foyer im Wohnheim. Aiden und Sora sahen sich im Zimmer um, Naruko und Kairi betrachteten einige Fotos auf der Sideboard und Sasuke setzte sich mit genervtem Gesichtsausdruck in einen weißen Ledersessel. Nach einer Weile setzten sich die beiden braunhaarigen Jungs auf die große Couch, die ebenfalls in weißem Leder gehalten war, während Kairi auf ein Bild deutete "Oh schaut mal, wie süß Uchiha-Kun als Baby war." Sasuke erhob sich und lief zur Sideboard um das Bild verdeckt auf die Holzplatte zu legen "Habt ihr jetzt genug getrödelt? Wir sollten langsam anfangen, wenn Naruko den Stoff bis zur Prüfung draufhaben soll." Die Blondine blies beleidigt die Backen auf und setzte sich neben Aiden auf die Couch "Das musst du nicht immer wieder erwähnen..." Die Schüler packten ihre Schulbücher aus und begannen mit ihrer Lerngemeinschaft. Aiden merkte langsam, dass die Geschichte mit Haruka ihn mit dem Stoff ganz schön zurückgeworfen hatte, denn vor allem Mathe, Geschichte und Englisch machten ihm Probleme. Kairi schien gut dabei zu sein, doch sie hatte ein paar Probleme beim Thema Literatur. Naruko und Sora waren beide mit so ziemlich allem überfordert, während Sasuke mit wirklich gar nichts ein Problem hatte, egal wie schwer die Übungsaufgabe war, der Schwarzhaarige löste sie mit Leichtigkeit, selbst die Aufgaben für die Oberstufler. Aiden hatte die Zeit vollkommen vergessen, als Sasukes Mutter mit einem Tablett in den Händen ins Zimmer kam "Hier, ich dachte ihr habt vielleicht Durst." Mit einem Lächeln stellte sie das Tablett, das mit verschiedenen Getränken und Keksen beladen war, auf den Tisch und setzte sich auf die Sessellehne ihres Sohnes. Die Schüler griffen dankend zu und Naruko schob sich grinsend einen Keks in den Mund "Lanfam werf if rift gud." Alle Anwesenden sahen die Blondine fragend an, als Aiden sich verlegen am Kopf kratzte "Äh, wie bitte?" Naruko schluckte ihren Bissen runter "Langsam hab ich den Kram drauf, wir werden aber nicht jeden Tag lernen oder? Ich glaub dann werde ich noch wahnsinnig..." Alle drehten den Kopf nach hinten, als die Tür erneut aufging und ein Mann mit schwarzem Haar und ernstem Gesichtsausdruck hereinkam. Mikoto sprang sofort auf und begrüßte ihren Gatten freudig, als der Blick des Mannes auf die Schüler fiel "Hallo mein Schatz, Sasuke. Naruko du lernst? Ich bin beeindruckt." Die Blondine lachte verlegen auf und kratzte sich an der Wange "Meine Mama hat mir mit Strafe gedroht, wenn es nicht besser wird..." Fugaku hob den Kopf und nickte einmal "Wird auch langsam mal Zeit. Du bist genau wie Kushina, viel zu faul. Ich hätte dich gar nicht erst alleine in dieses Wohnheim ziehen lassen, damit du einen kürzeren Weg hast. Ich sage dir eins, wenn Minato dich zu uns geschickt hätte wärst du jetzt schon auf einem Niveau mit Sasuke." Mikoto legte ihrem Mann die Hände auf die Schulter "Na na, jetzt mach mal langsam Schatz. Naru-Chan gibt sich große Mühe in der Schule und ein guter Charakter ist genauso wichtig wie schulische Leistungen." Naruko sah die Schwarzhaarige dankend an und auch Aiden empfand große Sympathie für die Frau, doch Fugaku schien eine andere Meinung zu haben als seine Frau "Jetzt mach dich nicht lächerlich Mikoto. Sie sollte sich ein Beispiel an Sasuke nehmen: er ist im Kendoclub, der Präsident der Schülervertretung und ein absoluter Einserschüler. Minato hat sie viel zu sehr verhätschelt." Naruko verzog das Gesicht, während Sora und Kairi sich peinlich berührt ansahen. Aiden warf einen Blick zu Sasuke und hasste es wie Eltern mit ihren Kindern prahlten, er hatte es begriffen Sasuke war perfekt. Als er dann den Schwarzhaarigen ansah war er verblüfft, denn Sasuke sah traurig zur Seite, als er Aidens Blick bemerkte setzte er wieder seine undurchschaubare Maske auf. Sora pfiff einmal anerkennend "Wow, Uchiha du bist ja echt ein Überflieger." Sasuke brummte nur , doch sein Vater legte ihm die Hand auf die Schulter "Natürlich ist er ein vorbildlicher Schüler, schließlich ist er ein Uchiha und irgendwann wird er auch unsere Firma übernehmen, zusammen mit seinem Bruder."Kairi und Sora sahen Sasuke beeindruckt an, doch irgendwie hatte Aiden das Gefühl dass Sasuke nicht so begeistert von der Geschichte war. Mikoto klatschte einmal in die Hände und schob ihren Mann an den Schultern in Richtung Tür "Na los Schatz, wir gehen und lassen die Kinder noch ein bisschen lernen. Wenn ihr noch was braucht sagt einfach Bescheid." Die Schüler setzten sich wieder an ihre Aufgaben und sogar Naruko machte rasante Fortschritte. Als es kurz vor acht war entschieden sich die Schüler für heute Schluss zu machen, jedoch ließ sich Sasukes Mutter nicht die Gelegenheit nehmen die Kinder zum Essen einzuladen. Keiner der Gruppe hatte damit gerechnet, dass ihnen bei dem Wort Abendessen ein 4-Gänge Menü vorgesetzt werden würde, doch die Einladung schlugen sie natürlich nicht aus. Nach dem Essen bot Itachi an Aiden und seine Freunde nach Hause zu fahren, was die Schüler dankend annahmen denn keiner von ihnen wollte nach diesem Festmahl noch laufen. Als Aiden und Naruko am Wohnheim waren erinnerte Itachi die Blondine noch an die Nachhilfe, mit der sie morgen anfangen würden und nur widerwillig stimmte Naruko zu. Im Wohnheim stiegen die beiden sofort die Treppen nach oben, als Aiden das Thema Sasuke wieder anschnitt "Hey Naruko, kam dir Uchiha auch etwas... unglücklich vor?" Die Blondine senkte betreten den Blick "Ja... er ist schließlich der Erbe der Uchiha Company, also verständlich dass ein ziemlicher Druck auf ihn lastet. Ich hoffe er kommt damit klar..." Im ersten Stock wünschte Aiden Naruko gute Nacht und ging in sein Zimmer, wo er sich sofort auf sein Bett fallen ließ und einschlief. -Shadowwelt- Mit einem fröhlichen Summen auf den Lippen saß Rei auf dem Klettergerüst vor dem Naganaki Schrein und wartete geduldig auf Zen, der sich in letzter Zeit sehr selten hatte blicken lassen. Ein dunkles Knurren erregte Reis Aufmerksamkeit, weshalb sie sich hektisch in der Gegend umsah als ein Shadow in Form eines Löwen auf sie zukam. Panisch wich das blonde Mädchen vor der Kreatur zurück, die schon zum Sprung ansetzte, doch bevor der Shadow angreifen konnte traf ein Bolzen den Löwen zwischen die Augen und das Monster löste sich in einem schwarzen Nebel auf. Rei sah strahlend in Richtung der Treppe, von der ein Junge mit schwarzer Uniform und Cape auf sie zukam. Der Junge packte seine Armbrust weg und erkundigte sich nach Reis Wohlbefinden. "Vielen Dank Zen, ich dachte schon das wäre es für mich," Rei ließ traurig den Kopf hängen, als Zen ihr die Hand auf den Kopf legte "Keine Angst Rei, solange ich hier bin wird dir nichts geschehen." Die Blondine schob Zens Hand weg und ging ein paar Schritt zurück "Dafür bist du aber ziemlich selten bei mir Zen... ich bin einsam, ich habe niemanden nur wenn Ai-Chan und die anderen hergekommen hab ich Gesellschaft." Zen zog den Kopf ein und sah betrübt zu Boden "Es tut mir leid Rei... mir war nicht bewusst dass du so leidest. Aber ich habe viel zu tun, deshalb..." "Ich weiß, du tust nur was du tun musst. Dennoch tut es weh..." unterbrach Rei ihren Freund und verschränkte die Arme hinter dem Rücken. Zen ballte die Fäuste und sah Rei in die Augen "Ich verspreche dir Rei, ich werde einen Weg finden dass du nicht mehr alleine bist. Sei stark bis dahin." Zen machte einen Schritt auf Rei zu und legte ihr die Hand auf die Schulter ehe er sich wieder auf den Weg machte. Ein Stück vom Schrein entfernt blieb Zen stehen und sah über die Schulter zurück, während er einen Plüschhasen unter seinem Cape hervorzog hervor "Was soll ich bloß mit dir machen Rei... vielleicht ist Aiden ja die Lösung." -Dienstag 10. Mai - Freitag 13. Mai 2016- In den nächsten Tagen trafen sich die Schüler abwechseln bei sich zu Hause und lernten für die bevorstehende Prüfung, wobei jeder mit seinen Schwerpunkten zu kämpfen hatte, was vor allem Naruko und Sora fast zur Verzweiflung trieb. Dennoch ließ sich keiner der Schüler unterkriegen und gemeinsam versuchten sie die Schwachpunkte auszumerzen, doch leider nur mit mäßigem Erfolg. -Samstag 14. Mai 2016- In der ganzen Klasse war es totenstill, während die Schüler in ihren Lehrplan vertieft waren. Mrs. Toriumi ging durch die Reihen und sah ihren Schülern bei den Übungsaufgaben über die Schultern. Bei einigen Schülern musste sie sich zusammenreißen um nicht zu verzweifeln, allerdings hob sich ihre Laune als sie die Fortschritte einiger Schüler bemerkte. Aiden konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und schielte kurz zu Naruko und Sora hinüber. Mit deutlich besserer Laune ging die brünette Lehrerin zu ihrem Pult und ließ den Blick durch die Klasse schweifen "So, dann machen wir für heute Schluss. Habt ein schönes Wochenende und seid am Montag pünktlich, ich rede vor allem mit ihnen Mr. Shiomi." Sora hob empört den Kopf und gab seiner Lehrerin Paroli "Hey das ist nur einmal vorgekommen." Alle drehten sich zu dem Stachelkopf um, während Mrs. Toriumi ihm einen skeptischen Blick zuwarf. Verlegen zog Sora den Kopf ein und murmelte leise vor sich hin "Okay, dreimal... aber dieses Mal wird es nicht passieren, versprochen." "Das will ich ihnen auch raten, so dann auf Wiedersehen ihr Lieben." Die Schüler packten ihre Sachen zusammen und viele verließen die Klasse so schnell es ging. Sora und Kairi gesellten sich zu Aiden und Naruko, die sich einmal streckte und ein gähnen nicht unterdrücken konnte "Zum Glück ist morgen frei, hey was haltet ihr davon wenn wir die restliche Zeit chillen?" Sora stimmte freudig zu, Kairi seufzte kurz stimmte aber auch zu, doch Sasuke hatte etwas dagegen "Gerade du solltest nicht vor einer Prüfung 'chillen', Naruko. Klemm dich lieber hinter die Bücher." Sasuke schulterte die Tasche und wollte sich auf den Weg machen, als Naruko ihn festhielt "Hey du hast mich die ganze Woche gefoltert, jetzt hab ich ein bisschen Erholung verdient. Kommt wir gehen ins Kino." Kairi und Sora stimmten freudig zu und Sasuke hatte gar nicht die Möglichkeit 'Nein' zu sagen, da Naruko jeden Einspruch seinerseits ignorierte . Aiden senkte jedoch betreten den Blick "Sorry Leute ich verzichte... mir ist nicht gut, ich geh besser nach Hause." Naruko wollte schon den Kinobesuch verschieben, doch Aiden konnte sie doch überreden zu gehen und blieb somit alleine zurück. Mit gesenktem Kopf verließ er nach einer Weile das Klassenzimmer und schlenderte durch die Gänge "Ich konnte Kari natürlich nichts abschlagen, aber jetzt bin ich blank... und ich will auch nicht, dass die anderen für mich bezahlen müssen. Irgendwie muss ich an ein bisschen Geld kommen, nur wie? Autsch!" Da er die ganze Zeit zu Boden gesehen hatte, hatte er das rosahaarige Mädchen vor ihm nicht bemerkt mit dem er zusammengestoßen war. Das Mädchen landete unsanft auf ihrem Hintern und rieb sich diesen erst mal um den Schmerz los zu werden. Aiden hob schnell ihre Schulbücher auf und half dem Mädchen beim aufstehen "Sorry Sakura-Chan, ich hab dich nicht gesehen." Die Rosahaarige nahm ihre Bücher entgegen und sah traurig zu Boden "mach dir nichts draus Aiden-Kun, ich hätte ja selbst schauen können..." Der Braunhaarige bemerkte Sakuras bedrückten Gesichtsausdruck "Ist alles okay, Sakura? Du siehst ziemlich traurig aus..." Sakura lehnte sich an die Wand und ließ den Kopf hängen "Ich habe unten gerade Haru getroffen und... sie hat mir erzählt, dass sie nach der Prüfung wegzieht..." Aiden runzelte bei dem Namen 'Haru' kurz die Stirn, bis ihm ein Licht aufging, denn die Rosahaarige konnte damit bloß Haruka gemeint haben "Was meinst du damit sie zieht weg?" Die Rosahaarige schien kurz davor in Tränen auszubrechen "Ihre Mutter hält es hier für zu gefährlich, weshalb sie mit Haru wegzieht..." Aiden verschränkte die Arme und legte den Kopf schief "Was ist denn mit ihrem Opa?" Sakura drückte sich von der Wand ab und wandte sich zum gehen "Tut mir leid Aiden-Kun, aber ich kann einfach nicht mehr..." Aiden hielt das Mädchen an der Schulter fest "Hey beruhig dich Sakura. Ich werd mal mit Tenno reden, okay?" Das Mädchen nickte und wischte sich über die nassen Augen, während Aiden die Treppe ins Foyer hinunterstieg und in Richtung Faculty Office ging. Er hatte Recht mit seiner Vermutung, denn auf einem Stuhl saß Haruka und stützte ihr Kinn auf die Handfläche. Aiden sah sofort, dass Haruka deutlich mehr Ruhe gebraucht hätte und überwand den letzten Abstand zwischen ihnen und hob zum Gruß die Hand "Hey Tenno, wie geht's dir?" Die Brünette sah auf und setzte ein verzerrtes Lächeln auf "Oh hi Kurosaki-Kun, nicht sonderlich gut... vor allem da meine Mutter mal wieder ihren Kopf durchsetzt und meine Meinung ignoriert." Aiden lehnte sich an die Wand und betrachtete die Mechanikerin nachdenklich "Ich hab eben Sakura gesehen, sie erwähnte etwas von wegen Umzug, stimmt das?" Haruka seufzte einmal "Ja, meine Mutter hält diese Stadt für zu gefährlich und will deshalb wegziehen. Dass ich hier gar nicht wegwill, interessiert sie dabei nicht und alleine wohnen kriege ich angeblich nicht hin." Aiden nickte verstehend, als ihm dieselbe Frage wie bei Sakura über die Lippen kam "Was ist mit deinem Opa?" Haruka richtete sich etwas auf "Ojii-Chan wohnt im Altenheim und da kann ich nicht hinziehen, also bleibt mir wohl keine Wahl..." "Kannst du nicht bei Freunden unterkommen, oder irgendwas anderes?" suchte Aiden nach einer Möglichkeit um der Brünette zu helfen, doch ihr trauriges Gesicht beantwortete seine Frage "Nein, naja ich habe nicht sehr viele Freunde, vermutlich ist Saku meine einzige Freundin und meine Mutter will nicht, dass ich ihr auf der Tasche liege..." Aiden drehte den Kopf zur Seite und ihm wurde bewusst, wie sehr Harukas Art wirklich abgelehnt wurde, warum war ihre Gesellschaft nur so verkorkst. Doch er würde sie nicht alleine lassen "Das stimmt nicht, du hast noch andere Freunde." Ungläubig hob Haruka den Kopf und sah den Braunhaarigen an "Wen meinst du?" Aiden musste kurz lachen "Na mich, oder bin ich dir nicht gut genug?" gespielt empört verschränkte Aiden die Arme vor der Brust und begann zu schmollen. Haruka stiegen Tränen in die Augen und sieh betrachtete den Jungen ungläubig "Du... du willst wirklich mein Freund sein?" Aiden grinste sie einmal breit an "Klar doch, wie ich es dir schon gesagt ich mag dich so wie du bist." Haruka biss sich auf die Unterlippe und konnte Aidens Worte nicht fassen "Ich weiß gar nicht was ich sagen soll... Danke..." Haruka lächelte Aiden zu und wischte sich die Tränen aus den Augen, als in Aidens Kopf eine Stimme erklang "Ich bin du... du bist ich..." Aiden sah auf als die Tür zum Faculty Office aufging und Harukas Mutter herauskam, die leicht gereizt wirkte "Organisation wird anscheinend überbewertet! Haruka wir müssen das Ganze nach den Prüfungen klären, komm wir gehen nach Hause. Wer bist du denn?" Beim Umdrehen war ihr Blick auf Aiden gefallen, der sich zur Begrüßung verneigte "Ich bin Aiden Kurosaki, ich bin ein Freund ihrer Tochter." Die Frau sah etwas überrascht zu Haruka, die leicht verlegen zur Seite sah und Aiden hatte das Gefühl als wäre Haruka leicht rot im Gesicht. Harukas Mutter räusperte sich kurz "Du bist ein Freund meiner Tochter? Warum habe ich dich noch nie in der Nähe gesehen?" Der Schüler hatte bereits mit dem Kreuzverhör gerechnet "Ich bin erst vor zwei Monaten hergezogen und ihre Tochter hat mich in der Stadt rumgeführt." Haruka war erst überrascht, doch nickte sie dann zustimmend und ihre Mutter gab sich mit der Erklärung vorerst zufrieden. Harukas Mutter gab ihrer Tochter die Erlaubnis noch etwas in die Stadt zu gehen, da sie selbst noch einiges zu erledigen hatte. Haruka war froh über die Freizeit und ging mit Aiden zum Naganaki Schrein, wo sie sich zusammen auf die Schaukel setzten. Aiden sah ein bisschen in die Wolken, während Haruka leicht hin- und her schwang "Danke dass du etwas Zeit mit mir verbringst. Meine Mama war wohl ziemlich von dir überrascht." Aiden zuckte kurz mit den Schultern, als ihm eine verschwommene Silhouette ins Auge viel, die ihn anscheinend anstarrte. Aiden stieg von der Schaukel und die Erscheinung bewegte sich langsam in Richtung des großen Baumes. Der Schüler folgte dem Wesen vorsichtig und auch Haruka folgte ihm, als sie sein seltsames Verhalten bemerkte. Als Beide vor dem Baum standen wich die Brünette etwas zurück, denn dieser Baum war ihr nicht geheuer. Der Junge streckte langsam den Arm aus und berührte die Baumrinde "Ob das auch Tagsüber funktioniert?" Und tatsächlich ging sein Arm in den Baum, weshalb Haruka mit einem spitzen Aufschrei zurückwich, doch der Braunhaarige hob beruhigend die freie Hand "Keine Sorge, ist alles in Ordnung. Willst du mit rüber?" Haruka war sich offenbar nicht sicher, doch am Ende siegte ihre Neugier, weshalb sie Aidens Hand griff und mit ihm durch das Portal schritt. -Shadowwelt- Haruka sah sich ungläubig um, denn sie verstand nicht was da gerade passiert war "W-w-was ist das hier?" Aiden ging zum Schreingebäude und holte zur Sicherheit sein Katana heraus, welches er sich an die Schulter lehnte. Haruka wich einen Schritt zurück und deutete mit zitternder Hand auf das Schwert "Ist... ist das echt? Wozu brauchst du das?" Aiden sah kurz auf seine Waffe, ehe er wieder zu dem Mädchen schaute "Ja das ist echt und zur Selbstverteidigung." Bei einem leisen Geräusch drehte sich der Braunhaarige um und entdeckte Zen, der mit lockerem Schritt auf die beiden Schüler zukam "Ah es hat also geklappt. Ich wollte dich um einen kleinen Gefallen bitten, Aiden." Der Persona-User wechselte mit dem Schwert die Schulter und neigte leicht den Kopf "Einen Gefallen? Sicher frag ruhig, Zen." Der Junge mit dem Stachelhalsband senkte kurz den Blick und schien nach den richtigen Worten zu suchen "Es geht um Rei, ich wollte dich bitten sie mit zu nehmen. In letzter Zeit werden die Shadows immer aggressiver und machen nicht mehr vor ihr halt wie sonst und ich bin nicht immer zur Stelle um sie zu verteidigen. Deshalb wollte ich dich bitten sie zu dir, Naruko und Sora zu nehmen." Haruka ließ immer wieder den Blick zwischen den beiden Jungs hin und her wandern, während Aiden den Kopf immer noch schief hielt "Eins habe ich nie verstanden, warum seid ihr beide eigentlich hier? Könnt ihr nicht gehen oder wollt ihr nicht?" Zen griff unter sein Cape und zog einen kleinen Plüschhasen hervor, den er Aiden hinhielt "Rei konnte diesen Ort nie verlassen, weil sie etwas braucht an das sie gebunden ist. In dieser Welt bin ich dieses Objekt und für eure Welt würde ich nur dich in Erwägung ziehen. Du musst einfach nur diesen Hasen bei dir behalten, dann kann Rei mit euch kommen." Aiden drehte das Plüschtier in den Händen und Haruka kam dazu, als sie nach einem Schild am Bein des Hasen griff "Da steht was. 'Niko', heißt der Hase so?" Aiden zuckte mit den Achseln, als ein schriller Aufschrei sie zusammenzucken ließ. Zen drehte sich erschrocken um und stürmte sofort vom Tempelgelände. Aiden sah Haruka an und beide folgten Zen mit schnellem Schritt. An der Iwatodai Station entdeckten die drei Rei, die von drei Schleim-Shadows bedroht wurde. Haruka sah die Wesen interessiert an "Was sind das denn für Dinger?" "Kanonenfutter!" kam es von Aiden und Zen gleichzeitig, die sich auf die Shadows stürzten. Die Shadows wandten sich ihren Angreifern zu und stießen panisch gegeneinander, als sie versuchten zu flüchten. Die ersten beiden Gegner wurde von Zen mit der Armbrust aufs Korn genommen und lösten sich nach dem Treffer auf. Der letzte Shadow versuchte sich mit einem Eiszauber zu wehren, doch durch Castiel ließ Aiden sich davon nicht bremsen und zerteilte das Wesen mit einem einzigen Schwerthieb. Haruka betrachtete Aiden mit großen Augen, als er sein Schwert in die Scheide zurück schob und lässig zu ihr geschlendert kam "Kein Problem. Rei-Chan alles klar bei dir?" Die Blondine kam langsam wieder auf die Beine und klopfte sich etwas Dreck von ihrem Rock "Ja soweit..." Zen unterbrach die Gruppe und machte sich auf den Weg zum Schrein. Vor dem großen Baum sah Rei in die Runde "Danke für die Hilfe..." Aiden verstaute seine Waffe wieder im Schrein und grinste die Blondine an "Keine Ursache, okay Zen wie genau läuft das denn jetzt. Kann Rei jetzt einfach rüber?" Der Junge mit dem Cape nickte kurz und wandte sich an Rei "Hier wird es zu gefährlich für dich deshalb gehst du besser mit Aiden mit. Er wird ein Auge auf dich haben." Rei schien nicht ganz zu verstehen, weshalb sie einen Schritt auf Zen zumachte "Wie, ich gehe mit Ai-Chan? Ich darf diese Welt verlassen? Wirklich?" Zen nickte nur knapp, ehe er sich dem Braunhaarigen zuwandte "Ich kann doch auf dich zählen, oder?" "Klar doch," grinste Aiden und hielt Zen die Faust entgegen. Der Capeträger musterte die Geste skeptisch und schien nicht zu wissen, was er tun sollte. Aiden lachte kurz auf "Komm schon Zen, stoß deine Faust gegen meine. Das mach ich auch mit Sora, ist ein Zeichen das wir im selben Team sind. Komm, schlag ein." Zen ballte die Faust und musterte sie kurz, bevor er sie gegen die von Aiden stieß "Ich vertraue dir Aiden." Der Persona-User nickte "Verlass dich auf mich, Zen." In Aidens Brust machte sich ein warmes Gefühl breit bevor er sich mit den beiden Mädchen auf den Rückweg machte. -Port Island- Haruka sah sich um und schien sich nicht sicher, ob das was sie gerade gesehen hatte wirklich echt war, doch Aiden klopfte ihr nur aufmunternd auf die Schulter. Rei legte den Kopf in den Nacken und betrachtete den Himmel, der durch die untergehende Sonne förmlich zu brennen schien "Wow, wie schön. Ich bin frei, ich kann es nicht glauben." Aiden betrachtete das Mädchen mit einem leichten Lächeln "Komm schon Rei, gehen wir. Tenno kommst du klar?" Die Brünette warf einen kurzen Blick auf ihr Handy, ehe sie eine Antwort gab "Ja, meine Mutter wartet schon. Tja dann werde ich wohl packen. War schön ein bisschen Abwechslung zu haben... Sag mal wo soll Rei-Chan denn wohnen?" Aiden grinste kurz, denn ihm kam gerade eine Idee weshalb er kurz in seine Tasche griff und einen Zettel hervorzog und etwas drauf schrieb "Hey Tenno, komm morgen Mittag zu dieser Adresse okay? Ich hab da ne Idee." Die Brünette sah auf den Zettel und neigte leicht den Kopf, stimmte jedoch Aidens Vorschlag zu. Mit einem letzten Winken verabschiedete sich die Mechanikerin und Aiden ging mit Rei zum Wohnheim, wo er der Blondine ein Zimmer herrichten musste. Leider war Naruko an diesem Abend nicht zu Hause, aber mit Rei schaffte er es ziemlich zügig das Zimmer zumindest ansatzweise bewohnbar zu machen und nach getaner Arbeit schliefen beide ihren gerechten Schlaf. Kapitel 18: Zwei neue Mitbewohner --------------------------------- -Sonntag 15. Mai 2016- Müde rollte sich Aiden in seinem Bett hin und her und versuchte krampfhaft das Klingeln seines Handys zu ignorieren, doch leider lag das verdammte Ding auf seinem Schreibtisch also musste er aufstehen um es auszuschalten. Mit einem lauten Murren setzte er sich auf und starrte missmutig zu seinem Schreibtisch, während er versuchte den klingelten Störenfried mittels Gedankenkraft auszuschalten. Nach einer gefühlten Minute gab Aiden sein Vorhaben auf und ging zum Schreibtisch um sein Handy auszustellen. Warum hatte er den doofen Alarm überhaupt auf Sonntag stehen? Einen Moment setzte er sich wieder auf sein Bett und ließ den Blick durch den Raum schweifen. Auf seinem Schreibtisch standen die Groß Sammelfigur einer Magierin, die er von Yugis Großvater bekommen hatte, der Stoffhase von Zen und direkt daneben stand ein Foto von ihm, Kari, Naruko und Rise beim Konzert. Er dachte eine Weile lang nach wie sein Leben sich in diesen zwei Monaten verändert hatte. Er hatte sich aufgrund seiner ständigen Umzüge immer von seinen Mitmenschen ferngehalten, denn er blieb nie lange in einer Stadt. Wann hatte er denn angefangen sich auf andere einzulassen? Plötzlich kam ihm Naruko in den Sinn, ja sie war der Anfang von allem gewesen. Am meisten verwunderte ihn die Tatsache, dass er seit ca. einem Monat nachts gegen irgendwelche Monster kämpfte. Wenn er das irgendjemandem erzählen würde, würde man ihn definitiv für verrückt erklären. Er legte sich ein bisschen auf den Rücken, als ein spitzer Schrei ihn aufschrecken ließ. Hektisch sah er sich um, als sein Kopf nach oben schnellte denn der Schrei war definitiv aus dem nächsten Stock gekommen. Er riss die Tür auf und stürmte den Gang hinunter und anschließend die Treppe nach oben. Der Gang sah genauso aus wie der in dem er sein Zimmer hatte, drei Türen auf der rechten Seite und zwei auf der linken. Plötzlich flog die mittlere Tür auf der rechten Seite auf und Naruko kam mit komplett zerzausten Haaren in den Gang gehechtet "Was ist los, wer hat hier geschrien?" Der Blick des Braunhaarigen ging zu seiner Mitbewohnerin, die ihn leicht panisch ansah "Wie ich dachte du hättest geschrien, Naruko..." Die Blondine schüttelte den Kopf, als Aidens Blick zu der linken Tür ging, da ihm gerade wieder eingefallen war das ab heute ja noch jemand hier wohnte. Schnell lief er zu der Tür und klopfte kräftig mit der Faust dagegen "Rei-Chan mach die Tür auf! Was ist los? Komm schon mach auf!" Bei dem Namen Rei horchte Naruko verblüfft auf und war sich nicht sicher, ob sie richtig gehört hatte bis die Tür aufflog und das Mädchen mit den blonden Haaren und den Blumenhaarspangen herausgerannt kam. Mit einem erschrockenen quietschen versteckte sich Rei hinter Aiden und deutete in das Zimmer "Ai-Chan, d-d-da i-i-ist ein Monster!" Aiden sah erschrocken in das Zimmer und setzte vorsichtig einen Schritt hinein. Durch den Schein der Nachttischlampe entdeckte Aiden einen riesigen Schatten an der Wand. Zuerst wich er erschrocken einen Schritt zurück doch dann stellte er fest, dass es sich lediglich um eine Spinne handelte, die in Reis Lampe hockte weshalb sich Aiden erst mal mit der flachen Hand an die Stirn schlug und anschließend wieder in den Gang trat "Ernsthaft Rei-Chan, das war nur eine kleine Spinne. Kein Grund so ein Theater zu machen." Das Mädchen tippte mit den Zeigefingern aneinander und sah betreten zu Boden "Entschuldige Ai-Chan, ich hab mich nur erschreckt..." Der Braunhaarige sah die Blondine streng an, doch als sie diesen Hundeblick aufsetzte konnte er nur aufseufzen "Ist okay Rei-Chan, nur schrei das nächste nicht ganz so laut." Das Mädchen nickte eifrig, als Naruko wild mit den Händen wedelnd um Aiden Aufmerksamkeit kämpfte "Aiden-Kun, Aiden-Kun! Seit wann ist Rei-Chan denn hier? Wieso krieg ich denn hier nichts mit?" Aiden seufzte erneut und rieb sich den Nacken, während er seine Mitbewohnerin ansah "Wenn du immer so spät nach Hause kommst... Aber bevor wir zum wesentlichen kommen, würde ich mich gerne anziehen und du solltest vielleicht deine Haare richten." Naruko verzog einmal fragend das Gesicht, bis ihr auffiel das ihre Haare wild in alle Richtungen abstanden, weshalb sie schnell in ihr Zimmer flüchtete was Aiden leicht zum schmunzeln brachte, bis Narukos Stimme durch ihre Tür erklang "Und du solltest dir etwas anziehen!" Mit fragendem Blick sah Aiden an sich runter und merkte erst jetzt, dass er nur eine Boxershorts trug was auch ihn hektisch die Treppe runter flüchten ließ. Aiden schnappte sich in seinem Zimmer ein paar frische Sachen und marschierte in Richtung Badezimmer, als er an der Treppe auf Rei stieß "Was ist los Rei-Chan?" Die Blondine senkte leicht betreten den Blick "Ich weiß nicht wo das Bad ist..." Aiden kratzte sich kurz am Hinterkopf und rief an der Treppe über Naruko, damit diese Rei helfen solle. Während die Blondine wieder einen Stock höher ging, lief Aiden ein Stockwerk tiefer und ging erst mal duschen. Frisch gewaschen und angezogen machte Aiden sich auf den Weg in die Küche und machte für sich und seine beiden Mitbewohnerinnen Frühstück. Als sie am Tisch saßen, waren Aiden und Naruko doch überrascht wie viel Rei essen konnte und insgeheim fragte sich Aiden ob Rei in der Shadowwelt überhaupt etwas gegessen hatte. Das Mädchen mit Blumenspangen grinste freudig und nahm sich zum fünften Mal Nachschlag, was selbst Naruko skeptisch aufschauen ließ. Nach dem Essen halfen die beiden Mädchen Aiden beim Tisch abräumen und abwaschen, wobei Rei sich etwas ungeschickt anstellte. Aiden befürchtete schon, dass sie einige Teller zerdeppern würde also übernahm er das lieber selbst. Kurze Zeit später saßen sie zusammen auf der Couch, wobei Rei sich den Bauch festhielt da sie anscheinend zu viel gegessen hatte. Aiden klappte seinen Laptop auf und begann im Internet nach dem Wohnheim zu suchen, da er bestimmt noch einige Formulare oder ähnliches für Reis Einzug ausfüllen müsste. Naruko und Rei saßen auf dem Sofa und spielten Backe-Backe-Kuchen, was Aiden nach einer Weile ziemlich auf die Nerven ging, doch leider fand er nichts brauchbares im Netz, bis er auf etwas interessantes stieß: das Wohnheim gehörte der Kirijo-Group, einem der größten Konzerne in ganz Japan. Und zu seiner Überraschung hätte das Wohnheim vor sechs Jahren abgerissen werden sollen, doch im letzten Moment hatte man es sich anscheinend doch anders überlegt und den Abriss abgeblasen. Aiden sah auf, als es an der Tür klopfte und nach einem fragenden Blick ging Naruko zur Tür. Aiden hatte die Vermutung, dass es womöglich Haruka sein müsste doch er hatte sich geirrt, denn als Naruko die Tür öffnete kam Luca in den Raum. Der Spanier hob grüßend die Hand und grinste in die Runde "Buenos dias zusammen. Na wie geht's dir Uzumaki-Chan?" Die Blondine machte einen Schritt zurück und versuchte nicht zu dicht an den Jungen zu kommen "Ganz gut Luca-Kun, danke der Nachfrage. Was führt dich her?" Der Junge mit den grünen Augen bewegte sich auf die Sitzgruppe zu und sah zu seinem Freund, der immer noch auf seinen Laptop starrte "Aiden du treulose Tomate. Seit wir uns wieder in der Schule gesehen habe, hast du dich nicht einmal gemeldet. Was ist denn los, bin ich dir irgendwie auf die Füße getreten?" Mit einem traurigen und besorgten Blick setzte sich Luca auf einen Sessel und schien auf eine Antwort von Aiden zu warten, während die beiden Blondinen fragend zwischen den beiden Jungs hin und her sahen. Aiden klappte den Laptop zu und sah den Spanier mit entschuldigendem Blick an "Hör mal Luca, es ist nicht wegen dir. Ich bin erst vor knapp zwei Monaten hergezogen und hab ein bisschen viel um die Ohren. Sorry, tut mir echt leid, wenn du willst können wir nach den Prüfungen was machen. Es war wirklich nur ein bisschen stressig in letzter Zeit." Luca ließ sich in den Sessel fallen und seufzte erleichtert auf "Da bin ich ja beruhigt." Naruko sah den Jungen fragend an "Ich hätte nicht gedacht das dich so etwas stört Luca-Kun. Sonst bist du doch immer der coole Sportler, dem alles egal ist und der nur mit Mädchen flirtet." Luca lachte kurz auf und rieb sich verlegen den Nacken "Naja, wie soll ich das erklären... Aiden ist, naja... Aiden ist mein bester Freund, seit wir Kinder sind und... ich hatte die Befürchtung das wir uns auseinander gelebt haben." Aiden sah Luca schuldbewusst an und plötzlich fühlte er sich wirklich mies, da er Luca wirklich aus dem Weg gegangen war. Er hatte auch vor es dabei zu belassen, denn er wollte Luca nicht in Gefahr bringen, vor allem wegen der Sache mit den Shadows, doch eine leise Stimme in seinem Kopf machte ihm da einen Strich durch die Rechnung "Ich bin du... du bist ich..." Unwillkürlich verzog er das Gesicht, doch dann musste er einsehen, dass er die Freundschaft mit Luca nicht so einfach wegwerfen konnte, weshalb er leise vor sich hin fluchte und den Laptop wieder aufklappte "Das ist echt mies, Igor." Als ihn drei fragende Blicke trafen winkte er schnell mit der Hand ab, was Luca einen Blick auf den Bildschirm erhaschen ließ "Das ist das Wohnheim hier, oder? Warum suchst du denn danach?" Nun schien der Spanier auch Rei zu bemerken und musterte die Blondine erst einmal ganz genau "Hallo, wer bist du denn? Ich kann mich nicht erinnern dich schon mal gesehen zu haben und an eine solche Schönheit würde ich mich definitiv erinnern." Er schenkte Rei ein charmantes Lächeln, was die Blondine erröten ließ. Naruko setzte sich zwischen Rei und Luca und schirmte das Mädchen so gut es ging ab, während Aiden Luca ans Bein stieß "Die ist tabu." Der Grünäugige Blies beleidigt die Backen auf "Ach wirklich, ist sie das? Warum?" Der Braunhaarige schüttelte den Kopf "Ist das wichtig?" "Du willst sie für dich haben, nicht wahr?" Mit einem frechen Grinsen stieß Luca Aiden in die Seite, bis dieser eine passende Antwort parat hatte "Besar mi culo!" Naruko und Rei sahen sich fragend an, denn keiner von beiden wusste was Aiden da gesagt hatte, doch Luca schien es ganz genau verstanden zu haben, denn seine Kinnlade war so schnell runter geklappt, dass sie fast schon ein Loch in den Boden geschlagen hätte. Aiden sah von seinem Laptop auf und als er die fragenden und erstaunten Blicke bemerkte, schien er erst zu realisieren was er da gesagt hatte "Ups, ist mir so rausgerutscht." Luca bekam einen Lachkrampf und fiel fast vom Sessel "Alter, das weißt du noch? Okay wenn du so drauf bist, weiß ich dass ich besser nicht weiter nachfrage." Naruko sprang vom Sofa auf "Was hat Aiden-Kun gesagt?" Doch auf die Frage winkten Aiden und Luca bloß mit der Hand ab, als sich Luca wieder Rei zuwandte "Ich darf doch wenigstens fragen wie du heißt, oder?" Das Mädchen mit den Blumenspangen zog etwas den Kopf ein und versteckte sich hinter Naruko. Erst als Aiden ihr aufmunternd zunickte, kam sie etwas hinter Naruko hervor "Ich heiße Rei." Der Spanier lehnte sich etwas zurück "Okay, schön dich kennen zu lernen Rei-Chan. Mach dir keinen Kopf Uzumaki-Chan, ich bin brav." Naruko grummelte sauer vor sich hin und hielt Luca im Auge. Luca erkundigte sich nach den Prüfungsvorbereitungen der beiden und konnte Naruko nur bemitleiden, als er von der Tortur durch Sasuke erfuhr. Ein weiteres Klopfen an der Tür erregte wieder ihre Aufmerksamkeit und dieses Mal ging Aiden zur Tür. Der Braunhaarige öffnete die Tür und ließ mit einer freundlichen Begrüßung die beiden neuen Besucher ins Foyer. Luca wandte den Kopf nach hinten und sprang sofort auf als er die Besucher erblickte "Oh hallo, Nozaki-Chan, Tenno-Chan, was für eine Überraschung. Aiden, wie kommt es eigentlich das du einen Haufen hübscher Mädchen bei dir zu Hause hast?" Sakura und Haruka waren anscheinen überrascht, dass so viele Leute anwesend waren, doch ließen sie sich von Aiden einen Platz auf der Couch anbieten, während dieser in die Küche marschierte um Tee zu kochen. Mit einem vollbeladenen Tablett kam er wieder ins Foyer und reichte jedem seiner Gäste eine Tasse. Sakura ließ den Blick durch die Halle schweifen, während Haruka nur Augen für Aiden hatte "Du wolltest das ich heute herkomme, ich hoffe es stört dich nicht, dass ich Sakura mitgebracht hab." "Stört mich in keinster Weise," grinste Luca frech, als ihm Aiden eine verbale Schelle verpasste, da ihn niemand gefragt hatte. Die Mädchen waren von Lucas Art sichtlich genervt, doch Aiden wusste genau warum er das tat, aber heute wollte er ja eigentlich die Sache mit Haruka regeln "Ignoriert Luca einfach, ist kein Problem Tenno. Es geht um folgendes: du hast ja das Problem mit dem Umzug deiner Mama und das du ja sonst nirgendwo hin kannst, richtig?" Mit traurigem Blick nickte Haruka bloß, während Sakura ihr tröstend die Schulter tätschelte "Ja, am Samstag nach den Prüfungen geht's nochmal ins Faculty Office und dann bin weg... so ein verdammter Scheiß." Aiden nickte kurz und legte den Kopf leicht schief "So ist die momentane Lage, aber was würdest du sagen, wenn ich dir sage das ich eine Lösung für dein Problem habe." Alle Anwesenden sahen Aiden an und nur Sakura schien so langsam ein Licht aufzugehen "Warte mal, du meinst doch nicht..." "Doch, wenn du willst Haruka kannst du bestimmt hier ins Wohnheim ziehen. Dann wohnst du nicht alleine und kannst hier bleiben." Haruka schien einen Moment um ihre Fassung zu ringen, da sie sich anscheinend nicht sicher war ob sie richtig gehört hatte, als Sakura die Hände zusammenklatschte "Das ist die Idee Aiden-Kun, du bist ein Genie! Aber muss man dafür nicht irgendwelche Anträge ausfüllen?" Aiden sah wieder auf seinen Laptop und klickte die einzelnen Seiten durch "Den Verdacht habe ich auch Sakura-Chan, aber ich kann ehrlich gesagt keine finden. Was machen wir denn da? Huch?" Aiden setzte sich überrascht auf, als sein Laptop zu klingeln begann und einen eingehenden Videoanruf anzeigte. Naruko stützte das Kinn auf die Handfläche und sah zu ihrem Mitbewohner "Wer ruft dich denn da an?" "Keinen Schimmer... mal sehen," ein kurzer Klick auf den Button und das Chatfenster ging auf und seine kleine Schwester tauchte auf dem Bildschirm auf "Hey Onii-Chan!" Die Schüler horchten auf, als die kindliche Stimme erklang und Sakura musste kurz kichern, was ihr einen bösen Blick von Aiden einbrachte "Was gibt's Kari-Chan? Wir sind gerade in einer wichtigen Diskussion." "Oh... ich wollte dich nicht stören. Ich wollte dich nur sehen...," auf diesen Satz bekam Aiden ein schlechtes Gewissen, da seine Schwester wieder ein trauriges Gesicht machte "Sorry, war nicht böse gemeint. Ich hab nächste Woche Prüfung, danach rufe ich dich an, versprochen." Die Kleine schien sich damit zufrieden zu geben, als Aiden eine neue Idee kam "Hey Kari ist Papa zufällig in der Nähe? Kannst du kurz an den Computer holen?" Die Kleine neigte fragen den Kopf, doch tat sie worum ihr Bruder sie gebeten hatte. Während Kari aus dem Bild verschwand, lehnte Haruka sich ein Stück vor "Warum willst du deinen Vater sprechen?" "Naja, mein Vater hat mich auch hier im Wohnheim angemeldet, also muss er doch die Unterlagen haben." Die Erklärung klang logisch und nach kurzer Zeit erschien Yugo im Bildschirm und lächelte seinen Sohn an "Hallo Aiden, na wie geht es dir mein Junge?" Aiden gab seinem Vater kurz Rückmeldung und erwähnte die Prüfung, doch dann kam er zum eigentlichen Punkt "Hey hör mal Papa, als du mich hier im Wohnheim angemeldet hast, hast du da irgendwelche Formulare ausfüllen müssen." Yugo nahm kurz seine Brille ab und putzte diese "Eins musste ich ausfüllen, warum fragst du?" Der Braunhaarige wollte gerade antworten, als Haruka dicht neben ihn rutschte um auf den Bildschirm sehen zu können "Guten Tag Kurosaki-San, ihr Sohn fragt meinetwegen. Ich suche nach einer Wohnung wo ich bleiben kann, da ich ein paar Probleme mit meiner Mutter habe. Würden sie mir helfen?" Yugo stieß einen anerkennenden Pfiff aus "Du bist ja eine direkte, junge Dame. Aber meinst du, dass das der richtige Weg ist um mit deiner Mutter zu reden?" "Ja," kam Harukas Antwort wie aus der Pistole geschossen, während Yugo anfing auf der Tastatur herumzuhacken. Kurze Zeit später blinkte bei Aiden eine neue E-Mail auf "So da ist es mein Junge, ich muss los deine Mutter ruft zum essen. Aiden ich will dir nichts unterstellen, aber wenn du mit zwei jungen Damen unter einem Dach wohnst, mach bitte keinen Ärger, hörst du?" Aiden lachte kurz und versprach seinem Vater nichts schlimmes zu tun und verabschiedete sich, als das Fenster zuging und alle auf den Laptop sahen. Luca grinste vor sich hin "Dein Vater klingt genau wie früher, Aiden. Denk dran nichts böses machen." Aiden warf seinem Freund einen leicht belustigten Blick zu, öffnete das Formular und schob Haruka den Computer hin "Füll mal eine Daten aus." Während die Brünette sich mit dem Formular rumschlug, fiel Sakuras Blick auf Reis Kleider "Du kommst aus Inaba, richtig?" Alle sahen von Sakura zu Rei, die nur zaghaft mit dem Kopf nickte und Naruko eine Frage stellen ließ "Woher weißt du das sie aus Inaba kommt? Oder war das geraten?" Sakura lehnte sich ein Stück zurück und zeigte auf Reis Kleider "Ganz einfach, sie trägt die Uniform der Yasogami High School und die ist in Inaba. Aber du hast die Uniform für die Unterstufler, das Jahr hat doch vor nicht mal zwei Monaten angefangen und du willst schon wechseln? Ist die Schule so schlimm?" Naruko und Aiden sahen nachdenklich zu Boden, denn da hatte Sakura den Nage auf den Kopf getroffen und jetzt brauchten sie einen guten Einfall, denn auch Rei schien mit der Frage etwas überfordert. Der rettende Einwurf kam allerdings von Haruka "Rei ist meine Cousine 2. Grades väterlicherseits und der Umzug war eher... ungeplant." Luca hob skeptisch eine Augenbraue, doch Sakura schien die Sache sofort zu glauben "Ach so deshalb willst du ebenfalls hierher ziehen, damit die Kleine nicht alleine ist. Weiß deine Mam davon?" Haruka zuckte erst mit den Achseln und schüttelte dann den Kopf "Glaub ich nicht, Mama wollte nie viel mit Papas Familie zu tun haben. Daher bezweifle ich dass sie Rei kennt, aber Opa weiß Bescheid." Aiden und Naruko tauschten einen zweifelnden Blick, doch konnte der Braunhaarige nicht bestreiten, dass die Brünette schnell geschaltet hatte. Rei hob etwas verunsichert den Kopf, jedoch hellte sich ihre Miene bei Harukas Lächeln auf und sie spielte freudig mit "Wie geht es Ojii-Chan?" Aiden war von Reis Schauspielerei doch überrascht, aber es war die einfachste Lösung für die Situation. Gegen Nachmittag verabschiedete sich Sakura, da sie noch etwas für die Prüfungen lernen wollte und Luca ließ es sich nicht nehmen die Rosahaarige nach feinster Gentleman-Manier nach Hause zu geleiten. Aiden brachte die Beiden noch zur Tür und sah es als seine Pflicht Luca noch mal zur Vernunft zu ermahnen, denn Aiden wusste um Sakuras Geschick mit dem Kendoschwert und dieses Schicksal wollte er seinem Freund ersparen. Anschließen warf Aiden sich in den Sessel und betrachtete seine weibliche Gesellschaft "Was für ein Tag... Gut geschaltet Tenno, hätte ich nicht gedacht. Aber was sagst du deinem Großvater?" "Das seine Enkelin zu Besuch ist, was sonst. Keine Sorge der spielt mit, meine Mama glaubt zwar er wäre senil, doch mein Opa ist vollkommen fit in der Rübe. Aber wo du es gerade ansprichst..." Schnell zog die Brünette ihr Handy und wählte die Nummer. Aus dem folgenden Gespräch konnte Aiden erkennen, dass Haruka mit ihrem Großvater telefonierte und ihm die Situation erklärte. Nach kurzem Erklären grinste Haruka und legte auf "So erledigt, Opa spielt mit." Aiden stieß einen anerkennenden Pfiff aus und Naruko schien Gefallen an dieser kleinen Scharade zu haben "Dein Opa ist echt taff, ich hätte auch gerne einen. Ich hab bloß einen Patenonkel und der ist echt seltsam..." Zusammen hockten die Persona-User noch eine Weile da und Aiden erledigte noch den Rest an den Formularen für Rei und Haruka, wobei er bei Rei Harukas Familiennamen benutzte "Okay jetzt fehlt nur noch die Unterschrift des Erziehungsberechtigten und da haben wir die schwierigste Hürde: Ich glaube mit der Cousinen-Geschichte kriegen wir das am besten hin." Nun konnte Naruko sich nicht mehr zurückhalten und verlangte dann doch zu wissen, woher Haruka über die Sache mit Rei Bescheid wusste, weshalb die drei der Blondine von ihrem Ausflug in die Shadowwelt und der Bitte von Zen erzählten. Die Persona-Userin nickte verstehend und freute sich riesig darüber, dass sie bald neue Mitbewohner haben wird. Nachdem Aiden alle benötigten Formulare ausgedruckt hatte, machten sich die Schüler auf den Weg zu Harukas Haus, denn sie kamen nicht drum herum die Mutter einzuweihen. Mit einem mulmigem Gefühl standen die Schüler vor dem Haus der Mechanikerin und so recht traute sich Haruka nicht hinein. Erst durch die aufmunternden Worte ihre neuen Freunde fand sie den Mut um ihr Haus wieder zu betreten. Wie Aiden es befürchtet hatte stellte sich Harukas Mutter mehr als nur quer, denn sie schien die Sache mit Rei nicht so leicht zu glauben wie Sakura und Luca. Langsam bekam Aiden seine Zweifel, ob diese Idee wirklich gut gewesen war, doch zur Überraschung aller kam Harukas Großvater zu Besuch und grüßte als erstes Haruka und Rei. Aiden konnte einfach nicht anders als den alten Mann zu bewundern, denn er wusste durch Sora und ihn was mit Haruka passiert war doch er schien sich einfach nur zu freuen seine Enkelin wieder zu haben. Nach gefühlten zwei Stunden des Redens ergab sich Harukas Mutter und unterschrieb das Formular, doch setzte sie natürlich die Bedingung dass Harukas Noten nicht schlechter werden dürften. Vor lauter Freude hüpfte Haruka auf dem Sofa herum, was ihre Mutter bloß seufzen ließ und sie sich in die Küche verzog. Die Persona-User freuten sich über diesen 'Sieg' und bis zum Abend halfen sie Haruka schon mal die wichtigsten Sachen einzupacken. Als Harukas Mutter zum Essen rief machten sich Aiden, Naruko und Rei auf den Rückweg zum Wohnheim, denn morgen wartete der Tag der Naruko eher das fürchten lehrte als jeder Shadow. Kapitel 19: Geld regiert die Welt --------------------------------- -Montag 16. Mai 2016- Gähnend saß Aiden auf seinem Bett und ging ein letztes Mal den Stoff für die heutige Prüfung durch, trotz der vielen Lerneinheiten hatte er so seine Zweifel, dass diese Prüfung gut laufen würde. Die ganze Geschichte mit Haruka hatte ihn einfach zu weit nach hinten geworfen, aber am meisten sorgte er sich um Naruko und Sora, die beide in den letzten Tagen ziemlich gestresst gewirkt hatten. Heute wollten die beiden Schüler extra früh zur Schule gehen, um etwaigen Störungen vorzubeugen und allmählich wurde es Zeit. Aiden griff nach seiner Tasche und stieg die Treppen ins Foyer hinunter, wo Naruko immer wieder hin und her lief, als ob sie Hummeln im Hintern hätte. Leicht neigte der Braunhaarige den Kopf, als er zu seiner Mitbewohnerin kam "Alles in Ordnung Naruko? Wenn du so weiter machst, rennst du noch ein Loch in den Boden." Die Blondine sah auf und schien kurz vor einem Nervenzusammenbruch "Ich kann das nicht, ich kann das nicht... ich verkack die Prüfung auf jeden Fall... mein Leben ist vorbei..." Aiden sah zum Sofa, auf dem Rei saß und Naruko mit einem besorgten Blick beobachtete "Ai-Chan, wir müssen irgendwas machen. Naru-Chan ist schon die ganze Zeit so..." Aiden nickte zögerlich und stellte sich seiner Mitbewohnerin in den Weg "Naruko? Hey jetzt bleib doch mal stehen." Damit griff er nach Narukos Handgelenk und jetzt schien die Blondine ihn erst richtig zu bemerken "Aiden-Kun? Wie lange stehst du schon da?" "Lange genug um mir das nicht mehr mit ansehen zu können. Was ist denn los?" Aiden drehte das Mädchen direkt zu ihm um, damit sie aufhörte immer im Kreis zu laufen. Das Mädchen war vollkommen aufgelöst "Ich krieg die Prüfung nicht auf die Reihe... das wird ein Desaster und dann wird meine Mum mir die Hölle heiß machen. Ich krieg gleich ne Krise... Autsch!" Narukos Kopf flog ruckartig zur Seite, als Aidens Hand auf ihre Wange traf. Die Blondine hielt sich ihre Wange fest, die langsam rot anlief "Warum hast du mich geschlagen?" Aiden wollte schon zu einer Antwort ansetzen, als er plötzlich ein Stechen in der Brust hatte und eine leise Stimme in seinem Kopf hörte "Wähle deine Worte mit Bedacht..." Kurz sah der Persona-User sich um "Was zum...Äh was, wo waren wir?" Die Blondine machte ein wütendes Gesicht und hielt immer noch ihre Wange fest "Du wolltest mir gerade erklären warum du mich geschlagen hast!" Aiden fasste sich kurz an den Kopf und hatte das Gefühl, das er jetzt bloß nichts falsches sagen durfte "Sorry war vielleicht etwas übertrieben, aber ich musste dich wieder zur Vernunft bringen. Naruko, du hast die ganze letzte Woche wie eine Verrückte gelernt und sogar Uchiha hat gesagt, dass du den Stoff jetzt drauf hast. Also hab mal ein bisschen Vertrauen in dich, verdammt nochmal! Du prügelst dich Nachts mit irgendwelchen schleimartigen Monstern und dann hast du Angst vor einer Schulprüfung? Ich bitte dich." Die beiden Mädchen sahen Aiden vollkommen perplex an, was diesen etwas beunruhigte. Hatte er jetzt doch etwas zu heftig reagiert? Irgendwie musste er das wieder hinbiegen "Pass auf Naruko: wir bringen die Woche hinter uns und am Freitag nach der letzten Prüfung lad ich dich auf eine Schüssel Ramen ins Hagakure ein. Was sagst du?" Das Mädchen nickte etwas irritiert, wirkte aber deutlich ruhiger als vorher weshalb Aiden wohl die richtigen Worte gefunden hatte "Danke Aiden-Kun." Aiden schenkte ihr ein freundliches Lächeln und knuffte sie leicht gegen die Schulter, um sich dann an Rei zu wenden "Sorry Rei-Chan, du wirst dich wohl die Woche alleine beschäftigen müssen. Ich hab dir meine Alten Schulbücher rausgesucht, dann kannst du ein bisschen lernen. Wir müssen los." Das Mädchen mit den Blumenhaarspangen setzte ein trauriges Gesicht auf und folgte ihren neuen Mitbewohnern aus dem Gebäude um sie noch zu verabschieden. Vor der Tür musste Naruko erst mal durchatmen, als ein lautes bellen die drei Schüler zusammenzucken ließ. Aiden sah in die Richtung und bemerkte einen weißen Hund der auf sie zugeschossen kam und freudig bellend um sie herum lief. Naruko versuchte sich hinter Aiden zu verstecken, nur schien der Hund vor allem an ihr Gefallen gefunden zu haben, denn er stellte sich vor der Blondine hin und wedelte freudig mit dem Schweif. Naruko versuchte den Hund mit der Hand wegzuschieben, doch der kleine Kerl war zu penetrant und plötzlich sprang er die Blondine an und warf sie zu Boden. Aiden wollte Naruko schon zur Hilfe eilen, als das Mädchen panisch zu kreischen begann "Nein, nicht, Hilfe! Aiden-Kun hol ihn weg, bitte!" Sprachlos sah Aiden zu wie der Hund Naruko das ganze Gesicht ableckte und der Blondine keine Chance ließ zu entkommen. Der Braunhaarige war von der Szene etwas überrascht, aber Rei kam ihrer Freundin zur Hilfe und ging in die Hocke "Koro-Chan, komm her." Aiden wunderte sich über den Namen, jedoch ließ der Hund tatsächlich von Naruko ab und lief zu Rei um sich eine Streicheleinheit abzuholen. Aiden half seiner Mitbewohnerin auf die Füße und nahm anschließend den Hund genauer unter die Lupe: er hatte weißes Fell und rote Augen, weshalb es sich wohl um einen Albino handeln musste, aber am meisten wunderte Aiden sich darüber dass der Hund dieselbe blaue Aura hatte wie Ken, Rise und Naoto. Während er sich mal wieder fragte was es wohl mit dieser Aura auf sich hatte ertönte eine männliche Stimme hinter ihnen "Koromaru, wo steckst du denn? Ach da bist du." Als die beiden Schüler sich umdrehten erkannte Aiden seinen Senpai Ken Amada, der vor ihnen zum stehen kam und dem Hund einen strengen Blick zuwarf "Koromaru, du kannst doch nicht einfach wegrennen!" Der Hund zog den Kopf ein und ließ traurig die Ohren hängen, aber lange konnte Ken seinem Hund wohl nicht böse sein, denn er kraulte ihm schon wieder den Kopf "Tut mir leid, wenn er euch Schwierigkeiten gemacht hat..." Naruko wischte sich den Hundesabber aus dem Gesicht und brummte leise vor sich hin "Schwierigkeiten ist noch harmlos ausgedrückt..." Ken sah besorgt zu dem Mädchen "Ist was passiert? Hoffentlich hat er nichts kaputt gemacht." Aiden schüttelte den Kopf "Ehrlich gesagt hat er Naruko zu Boden geworfen und sie abgeleckt, also nicht schlimmes..." Nicht schlimm? Das Ding hat mich angefallen!" herrschte die Blondine ihren Klassenkameraden an, doch dieser lachte bloß "Wenn ein Hund dich leckt ist das eigentlich eine Geste der Zärtlichkeit, er mag dich." Das sah die Blondine anscheinend anders und sah demonstrativ in eine andere Richtung, weshalb Aiden wieder zu Ken schaute, der Rei mit einem seltsam verwirrten Blick ansah "Sag mal, kennen wir uns irgendwoher? Du kommst mir so bekannt vor..." Aiden neigte leicht den Kopf, während Rei ihren schüttelte "Nein, tun wir nicht... du erinnerst dich auch nicht an mich, oder Koro-Chan?" Das letzte hatte sie so leise geflüstert, dass Aiden es fast nicht verstanden hatte, aber es schien das Mädchen doch sehr zu belasten. Ken schüttelte kurz den Kopf "Okay, war nur so ein Gedanke von mir... tut mir nochmals leid wegen Koromaru, aber in letzter Zeit ist er vollkommen durch den Wind... und mir fehlt in letzter Zeit einfach die Zeit um mich mit ihm zu beschäftigen." Aiden schlug sich mit der Faust auf die Handfläche und sah zu Ken "Hey Amada-Senpai, ich habe eine Idee. Warum lässt du Koromaru nicht bei Rei, er scheint sie zu mögen und sie hat diese Woche sonst nichts zu tun."Rei stoppte kurz mit der Streicheleinheit und sah zu Ken, der kurz nachdachte und dann ihren Blick erwiderte "Macht dir das auch nichts aus?" Rei schüttelte fröhlich den Kopf und wandte sich wieder Koromaru zu, der damit begann Rei das Gesicht abzulecken. Ken gab der Blondine die Leine und entschied sich Aiden und Naruko zur Schule zu begleiten. Vor dem Schultor verabschiedete sich Ken von den beiden und lief zu einigen seiner Klassenkameraden. Gerade als die beiden sich in die Schule begeben wollten trafen sie auf Sora und Kairi. Das rothaarige Mädchen war eigentlich guter Dinge, während Sora fast so schlecht drauf war wie Naruko am Morgen zuvor. Dann machten sich alle Schüler auf den Weg in die Klasse und sofort war auch Mrs. Toriumi zur Stelle und ermahnte die Schüler zur Konzentration und dann begannen die Prüfungen. -Montag 16. Mai - Freitag 20. Mai 2016- Prüfungen Als am Freitagnachmittag die letzte Prüfung beendet war, fielen den meisten Schülern erschöpft die Köpfe auf die Bänke. Aiden lehnte sich in seinem Stuhl zurück und massierte sich die schmerzenden Schläfen während Naruko mit leerem Blick in die Luft starrte. Die meisten Schüler standen in kleinen Grüppchen an den Bänken und diskutierten wie sie den freien Nachmittag nutzen sollten, denn das Lernen konnten sie ja jetzt erst mal hinten anstellen. Sora klopfte immer wieder mit dem Kopf auf die Tischplatte, was Aiden so deutete dass sein Freund nicht so gut abgeschnitten hatte. Irgendwann stemmte sich der Stachelkopf hoch und gesellte sich mit Kairi zu Aiden und Naruko "Hey Leute, habt ihr heute noch was vor?" Aiden wollte schon verneinen, als ihm einfiel dass er Naruko ja etwas versprochen hatte "Ja wir haben noch was vor, stimmt's Naruko?" Die Blondine war kurz verwirrt, aber dann schien sie sich auch an das Versprechen zu erinnern "Ja wir gehen Ramen essen, kommt doch mit." Die vier machten sich auf den Weg und trafen am Eingang auf Haruka und Sakura, die anscheinend auf sie gewartet hatten. Haruka kam winkend zu ihnen gelaufen und hatte aber anscheinen nur Augen für Aiden "Hey Kurosaki-Kun, wie war die Prüfung?" "Naja es ging, und bei euch beiden?" Die Brünette grinste freundlich und tatsächlich schien sie alle anderen Anwesenden zu ignorieren. Sora und Kairi sahen zwischen den beiden hin und her "Da läuft doch was, meinst du nicht Sora?" "Bist du sicher, ich glaub nicht..." "Ach du hast keine Ahnung, schau doch mal genauer hin." Aiden wandte sich an die Rosahaarige, die gerade herzhaft gähnte "Und wie war es bei dir Sakura-Chan?" Das Mädchen zuckte kurz zusammen und strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht "Ganz gut, bin nur vollkommen erledigt. Ihr wollt noch irgendwo hin? Was dagegen wenn wir euch begleiten Aiden-Kun?" Der Junge schüttelte den Kopf und sah zu seinen Freunden, die anscheinend ebenfalls keine Einwände hatten. Als Aiden wieder in Richtung des Schultores sah musste er grinsen und stichelte gegen Naruko "Hey Naruko, da ist dein Freund." Die Blondine schreckte verblüfft hoch und sah zu Aiden, als hinter ihnen eine gereizte Jungenstimme ertönte "Suchst du Streit, Kurosaki?" Aiden rollte bloß mit den Augen und schielte leicht nach hinten "Über dich hat doch keiner gesprochen Uchiha..." Weiter kam Aiden nicht, als ein lautes bellen ertönte und ein weißer Schatten an allen vorbeischoss, der Naruko sofort zu Boden warf. Aiden war dieses Mal etwas hilfsbereiter und zog Koromaru schnell von der Blondine runter, wobei alle anwesenden Mädchen sofort von dem süßen Hund begeistert waren. Sasuke zog Naruko auf die Beine, während Aiden sich Rei zuwandte, die zu ihnen geschlendert kam und Koromarus Leine in der Hand hin und her schwang "Tut mir leid Naru-Chan, er ist mir ausgebüchst." Während die beiden Blondinen sich darüber stritten, ob das mit dem Hund Absicht oder Versehen war kamen auch Ken und Riku dazu, wobei ersterer seinen Hund begrüßte und sich bei Rei fürs Hundesitten bedankte. Die Schüler aus dem zweiten Jahr machten sich zusammen auf den Weg und sogar Sasuke ließ sich dazu herab, seine Mitschüler mit seiner hochheiligen Anwesenheit zu beehren, wie Aiden und Sora es heimlich betitelten. Aiden war froh, dass sein Vater ihm das Geld was er auf dem Konzert für seine Schwester ausgegeben hatte, wieder zurück gegeben hatte. Denn jetzt konnte Aiden sein Versprechen halten und Naruko zum Essen einladen. Nach einem gemütlichen Beisammensein ging jeder seiner Wege, denn morgen ging die Schule weiter. -Samstag 21. Mai 2017- Fröhlich pfeifend standen Aiden und Naruko am Schultor und langsam fragte sich der Braunhaarige, was die Blondine eigentlich von ihm wollte. Sie hatte ihn am Morgen gefragt ob er den Nachmittag schon was vor hätte und bei seiner Verneinung hatte sie ihn einfach bei sich eingespannt, nur wofür wusste er nicht. Nach einer Weile kamen Rei und Koromaru zum Tor und sofort versuchte der Hund wieder sich auf Naruko zu stürzen, doch dieses Mal war die Blondine schneller und ging hinter Aiden in Deckung. Aiden kraulte den Hund ein bisschen hinter den Ohren, als Ken gefolgt von Haruka und Sakura zum Tor kam. Ken nahm seinen Hund an die Leine und bot Rei an, sich wieder um Koromaru zu kümmern wenn sie Zeit hatte. Die drei verabschiedeten sich von Ken und wandten sich dann an die beiden Mädchen die dazugekommen waren. Sakura grüßte freudig in die Runde, während Haruka sich vor allem auf Aiden konzentrierte. Als alle versammelt waren erhob Naruko ihre Stimme "Okay, dann kann's ja losgehen." Die anderen drei Mädchen nickten zustimmend während Aiden fragend den Kopf neigte "Was genau machen wir eigentlich?" Rei grinste fröhlich und verschränkte die Arme hinter dem Rücken "Wir wollen Shoppen gehen und du musst mitkommen um die Tüten zu tragen." Aiden nickte kurz, bis er realisierte was Rei da gesagt hatte "Warte mal, was? Ist das euer Ernst?" Die vier Mädchen setzten alle die reinsten Unschuldsmienen auf "Du wirst uns doch die ganzen schweren Tüten nicht alleine schleppen lassen oder?" Bei den vier großen Augenpaaren die ihn anstarrten wurde Aiden weich und gab klein bei. Zu fünft machte sich die Gruppe auf den Weg zur Paulownia Mall. In der Boutique der Mall saß Aiden vollkommen gestresst auf einem Sessel und sah den Mädchen dabei zu wie sie alle möglichen Kleider anprobierten. Er selbst brauchte Momentan nichts, weshalb er wirklich nur als Packesel missbraucht wurde. Er konnte wirklich nicht verstehen, wie Mädchen so viel Geld nur für Klamotten ausgeben konnten, vor allem da ihm gerade seine Schwester wieder in den Sinn kam und die Situation nach dem Konzert. Es half alles nichts, mit dem Geld das seine Eltern ihm jeden Monat zukommen ließen kam er nicht hin wenn er seine ganzen Nebenkosten mit einbezog. Während er so in der Gegend rumstarrte konnte er die Stimmen seiner vier Gefährtinnen hören "Naru-Chan guck mal, das Shirt mit dem Fuchs drauf. Wie süß!" "Stimmt, hey Sakura-Chan, das Kleid mit den Kirschblüten würde dir gut stehen." "Bist du sicher Naruko? Ich weiß nicht... was sagst du Haru?" "Probier es auf jeden Fall an." Der Braunhaarige schüttelte nur den Kopf "Ich habe früher älteren Damen über die Straße geholfen, warum werde ich jetzt bestraft?" Während er sich in der Boutique umsah, fiel sein Blick auf eine ältere Damen, die anscheinend nicht an die Kleider in den oberen Regalen kam. Nach kurzem überlegen zuckte Aiden mit den Achseln und legte sein Jackett zu seiner Tasche und ging zu der Frau "Kann ich ihnen helfen?" Die Frau sah auf und deutete auf das obere Regal "Holen sie mir bitte das weiße Kleid mit den Rüschen und das grüne mit dem Blumenmuster herunter. Heute noch wenn es geht." Der Schüler zog kurz den Kopf nach hinten, denn er hatte etwas gegen diesen Befehlston, dennoch nahm er die gewünschten Stücke von der Stange und gab sie der Frau. Die ältere Dame ging zu den Umkleiden und winkte Aiden tatsächlich mit, denn offenbar hielt sie Aiden für einen Angestellten. Da er momentan nichts anderes zu tun hatte und seine Sachen an den Umkleiden lagen ging er mit. Sie verschwand zweimal kurz in der Umkleide und kam mit den beiden Kleidern heraus und tatsächlich wollte sie Aidens Meinung wissen "Was meinen Sie, welches sieht besser aus?" Aiden wusste nicht unbedingt was er sagen sollte, aber es hieß immer 'ehrlich währt am längsten' weshalb er einfach das sagte was er dachte "Ich will ganz ehrlich sein, in ihrem Alter passt das Kleid mit den Rüschen überhaupt nicht mehr. Da würde ich eher zu dem Blumenkleid tendieren." Die Frau war von der Antwort doch etwas überrascht, als Aiden weiter machte "Es muss auch nicht unbedingt ein Kleid sein, eine schöne Bluse mit Rock oder Hose sieht bestimmt auch gut aus." Kurz wiegte die Frau den Kopf hin und her, bevor sie gebieterisch mit den Fingern schnippte "Dann holen sie mir mal so etwas her, junger Mann." Der Braunhaarige verkniff sich ein Seufzen und suchte die Kleider, die seiner Meinung nach am besten zu der Frau passten. Beim suchen bemerkte er zwei Verkäuferinnen, die sich leise unterhielten "Hast du gesehen? Die alte Fujibayashi ist wieder da..." "Jap, vermutlich wird sie uns bloß wieder anpflaumen, weil ihr die Kleider nicht gefallen die wir aussuchen und dann wieder verschwinden ohne etwas zu kaufen." Die zweite Verkäuferin kam Aiden bekannt vor, doch konnte er sie nicht sofort zuordnen: eine recht hübsche junge Frau mit blonden Haaren, die mit einer Kronenspange gehalten wurden. Mit den gefundenen Kleidern ging Aiden unter dem wachsamen Auge der Verkäuferin, zu der älteren Dame zurück. Kurz musterte die Frau die Kleider, die Aiden ausgesucht hatte und probierte alles nacheinander an und wirkte am Ende sichtlich zufrieden. Die alte Frau nahm die Kleider in den Arm und ließ das Rüschenkleid zurück, während sie zur Kasse marschierte, sehr zur Überraschung der blonden Verkäuferin "Das wäre alles Asuka, pack es mir bitte ein." Die Frau mit der Krone im Haar war sichtlich überrascht "Sicher Fujibayashi-San... bitte schön und einen schönen Tag noch." Die ältere Dame lächelte "Den habe ich bestimmt und geben sie ihrem netten, jungen Mitarbeiten mal eine Gehaltserhöhung." Mit diesen Worten verließ die Dame die Boutique, während die Blondine sich Aiden zuwandte "Was genau sollte das werden, Jungchen?" Vollkommen perplex stand Aiden da und wollte gerade seine Sachen holen "Ääääääh... ich weiß auch nicht, es ist irgendwie passiert... tut mir leid wenn ich gestört habe..." Asuka lachte kurz auf und schüttelte den Kopf "Gestört? Junge, du hast eine der schwierigsten Kundinnen unserer Boutique gerade zufrieden gestellt, du bist ein Genie." Über das Kompliment konnte Aiden bloß mit den Achseln zucken, als die Frage kam die er am wenigsten erwartet hatte "Sag mal Junge, hättest du Interesse daran hier zu arbeiten. Mir kam gerade die Idee, dass ein männlicher Verkäufer gar nicht mal so schlecht wäre." Der Braunhaarige war ziemlich überrumpelt, von dem was ihm da gesagt wurde "Ich bin aber noch in der High School und ich habe auch nicht jeden Tag Zeit..." Asuka lachte kurz auf und schien Aiden aber nicht vom Haken lassen zu wollen "Sagen wir es mal anders herum: Als Aushilfe musst du nicht jeden Tag da sein. Wann hast du denn keine außerschulischen Verpflichtungen?" Kurz überlegte der Schüler und fand das Angebot doch sehr verführerisch "Naja, ich habe Dienstag, Donnerstag und Samstag nichts vor." Die Verkäuferin klatschte einmal in die Hände "Na das passt doch, samstags ist hier immer die Hölle los. Was sagst du, für einen Schüler ist ein Nebenjob doch genau das richtige." Aiden verschränkte die Arme und wiegte den Kopf hin und her, als er bloß nickte "Ok, ist es in Ordnung wenn ich nächste Woche anfange?" Asuka lächelte und schrieb etwas auf einen kleinen Zettel "Okay komm am Samstag nach der Schule her, dann haben wir auch deine Sachen fertig." Endlich kamen Naruko und die restlichen Mädchen mit Kleidern beladen zur Kasse und Aiden fragte sich insgeheim, wer von ihnen so viel Geld hatte "Meint ihr nicht dass ihr es übertreibt?" Die Mädchen sahen ihn fragend an und antworteten synchron "Nö." Aiden ging zu seinen Sachen und zog sich sein Jackett über, während Haruka alle Kleider mit einer Kreditkarte bezahlte. Aiden schulterte seine Tasche und wollte schon gehen, als die Mädchen ihn auffordernd ansahen und ihm wieder einfiel, warum er eigentlich mitgenommen wurde. Widerwillig nahm er die Tüten in die Hände und machte sich mit den Mädchen auf den Rückweg, wobei sie noch bei Haruka Halt machten und ihre restlichen Sachen mit zum Wohnheim nahmen. Der restliche Nachmittag ging für eine riesige Putzaktion drauf um Harukas Zimmer herzurichten. Wobei Aiden hauptsächlich Spinnen und ähnliches beseitigen musste. Kapitel 20: Prüfungsergebnisse ------------------------------ -Montag 23. Mai 2016- Sorgfältig Zeile für Zeile lesend saß Aiden an seinem Laptop und suchte in den Absätzen die er gerade las jeden einzelnen, noch so kleinen Schreib- oder Grammatikfehler. Er war heute etwas früher wach geworden und hatte sich schnell fertig gemacht und gefrühstückt und saß seitdem vor dem Bildschirm. Von seinen drei Mitbewohnerinnen war noch nicht die geringste Spur zu sehen oder zu hören, was ihm beim Lesen sehr zugute kam. Gerade als er den einen Absatz fertig korrigiert hatte, ging die Eingangstür zum Wohnheim auf und Rei kam herein. Das Mädchen mit den Blumenhaarspangen fuhr sich mit der Hand durch die Haare und richtete kurz ihre neue Schuluniform "So das wäre für heute erledigt, ob die anderen schon auf sind?" "Morgen Rei-Chan, wo warst du denn schon so früh hin?" kam die Frage von Aiden und er konnte sich das Lachen nicht verkneifen, als Rei erschrocken zusammenzuckte und beim umdrehen rücklings gegen die Tür lief. Das Mädchen blies beleidigt die Backen auf und sah zu ihrem einzigen, männlichen Mitbewohner "Erschreck mich doch nicht so Ai-Chan! Ich war noch bei Koro-Chan und habe einen kleinen Spaziergang gemacht. Und warum bist du schon auf?" Aiden sah wieder auf seinen Computer und tippte auf der Tastatur herum "Ich lese etwas, was mir ein Bekannter geschickt hat. Ich will dich nicht damit nerven." Damit senkte er wieder den Blick auf den Bildschirm doch er hatte Reis Neugier geweckt, denn die Blondine ließ sich schnell auf die Couch plumpsen und rutschte an Aiden heran. Der Blick des Braunhaarigen ging fragend zur Seite, als Rei loslegte "Du kannst mir nicht die Nase lang machen und dann abwinken, so geht das nicht. Was liest du da?" Der Junge lachte und zeigte Rei die geöffnete Datei, die er gerade gelesen hatte. Das Mädchen las kurz einige Zeilen und Aiden konnte fast schon die Fragezeichen über ihrem Kopf schweben sehen, weshalb er eine Erklärung versuchte "Wie erklär ich dir das... Weißt du was eine Fanfiction ist?" Auf Reis fragenden Blick kratzte er sich am Hinterkopf und seufzte einmal "Pass auf, wenn jemand zu einem Film, einer Serie oder einem Videospiel zum Beispiel eine eigene Geschichte schreibt nennt man das Fanfiction, gibt natürlich noch viel mehr Möglichkeiten." Rei dachte kurz nach und nickte dann "Wenn ich also eine Version von 'Featherman Rangers' schreiben würde und wir wären die Helden, wäre das dann so etwas?" Aiden grinste und tätschelte dem Mädchen den Kopf "Du hast es erfasst, Rei-Chan. Das hier ist eine, über die ich gestolpert bin als mir langweilig war und im Netz gesurft habe. Sie hat mir gut gefallen und nach einigen Kapiteln die ich kommentiert habe hat mich der Autor gefragt, ob ich vielleicht als Beta lesen möchte." Rei hatte erneut einen fragenden Blick "Was heißt Beta lesen?" Aiden kratzte sich an der Wange und sah wieder zu dem Mädchen, wobei langsam der Verdacht in ihm Aufstieg das Rei von vielen Dingen keine Ahnung hatte. Nach kurzem Überlegen konnte man Rei ja keine Vorwürfe machen, denn sie lebte bis jetzt ja in der Shadowwelt. Der Junge musste einmal gähnen bevor er weiter erklärte "Beta bedeutet in dem Fall, dass ich das Kapitel wenn es fertig ist noch einmal Probe lese und alle Rechtschreib- und Grammatikfehler suche. Wenn ich fertig bin schicke ich es an den Autor zurück, der korrigiert es und dann erst veröffentlicht er es." Rei machte große Augen und sah auf den Computer "Wie heißt denn der Autor? Kennst du ihn persönlich?" Auf die Frage schüttelte der Junge nur den Kopf "Nein ich kenne ihn nicht, bei sowas verwenden Leute immer ein Pseudonym, also einen falschen Namen. Ich weiß nicht mal ob es ein Junge oder ein Mädchen ist." Rei wiegte den Kopf hin und her, jedoch war sie mit der Fragerei noch nicht fertig "Was glaubst du was er ist: Junge oder Mädchen?" "Hm, ich glaube ja das es ein Mädchen ist." Rei sah verblüfft drein "Wie kommst du darauf?" Aiden zeigte auf den Namen des Autors "Er nennt sich 'Rose', daher glaube ich es ist ein Mädchen." Rei nickte und stupste Aiden an die Schulter "Darf ich die Geschichte auch mal lesen?" "Klar, ich druck sie dir demnächst mal aus, okay. Hast du eigentlich schon was gegessen? Komm ich mach dir was." Die beiden verschwanden in der Küche, wo Aiden noch etwas zu essen vorbereitete. Es dauerte nicht lange bis Haruka und Naruko in der Küche erschienen und ebenfalls von Aiden bedient wurden. Während die Mädchen aßen spülte Aiden das Geschirr und Haruka sah zu Rei "Na Rei-Chan freust du dich auf deinen ersten Schultag?" Rei nickte freudig und erkundigte sich nach dem Ablauf, was heute alles anstehen würde woraufhin Aiden erklärte dass sie ins Faculty Office müssen und dann würde ihr Klassenlehrer den Rest erklären. Rei wirkte etwas besorgt, doch Naru tätschelte ihr sanft die Schulter "Keine Sorge Rei-Chan, ich bin sicher es wird alles gut. Du findest bestimmt viele neue Freunde, ganz sicher." Haruka nickte ihr aufmunternd zu, während Aiden seine Tasche schulterte "Wenn wir nicht zu spät kommen wollen, müssen wir jetzt los. Kommt schon." Aiden verließ das Wohnheim gefolgt von den drei Mädchen und machten sich auf den Weg zum Bahnhof. Vor der Schule blieb Rei kurz stehen und schien etwas bedrückt, jedoch schafften es die beiden Mädchen sie wieder aufzubauen. Zusammen betraten die vier die Schule und während Aiden, Naruko und Haruka ihre Schuhe tauschten lief Rei ein bisschen durch das Foyer, dabei übersah sie jedoch einen anderen Schüler, der eine Menge Bücher trug, die unter lautem Krach zu Boden fielen. Die drei Persona-User fuhren herum und sahen Rei am Boden hocken und sich den Hintern reiben, weshalb die drei sofort einschritten. Es war nicht gerade selten, dass die Schüler aus dem dritten Jahr die aus dem ersten Jahr niedermachten. Um das zu vermeiden griffen die drei sofort ein, die beiden Mädchen gingen sofort neben Rei in die Hocke, während Aiden sich vor dem Oberstufler verneigte "Es tut uns leid, das war keine Absicht. Sie ist noch neu hier, bitte tragen sie es ihr nicht nach." Der junge Mann fuhr sich mit der Hand durch sein lilanes Haar und sah Aiden skeptisch an "Also ich weiß ja was die aus meinem Jahrgang mit den Jüngeren machen, aber ich bin keiner von der Sorte, Kurosaki." Die Mädchen sahen den Oberstufler verblüfft an und nun hob auch Aiden den Kopf "Oh Kedoya-Senpai! Es tut mir echt leid, Rei entschuldige dich." Rei stand auf und verneigte sich zaghaft "Tut mir leid..."Masamune winkte mit der Hand ab "Ist in Ordnung, ich hab auch nicht aufgepasst. Mach dir keinen Kopf. Könntet ihr mir vielleicht beim Aufheben helfen?" Die Schüler nickten und waren froh, dass die Situation so glimpflich abgelaufen ist. Mit vollgepackten Armen stand Masamune da und versuchte kein Buch fallen zu lassen, als Haruka das Wort ergriff "Kurosaki-Kun, wir müssen noch ins Faculty Office. Komm Rei-Chan." Die Blondine nickte und sah zu Masamune "Okay, danke das ich keinen Ärger kriege Kedoya-Senpai." Masamune wurde leicht rot um die Nase und lachte verlegen auf "Kein Problem, pass aber in Zukunft besser auf, macht's gut." Gerade als er gehen wollte, drehte er sich nochmal um "Hey Kurosaki, kannst du mir vielleicht kurz beim tragen helfen?" Aiden sah von seinem Senpai zu seinen Mitbewohnern, die kurz nickten und mit Rei davongingen, dann nahm er seinem Kapitän ein paar Bücher ab und folgte ihm in den dritten Stock. Masamune ging jedoch nicht in eins der Klassenzimmer, sondern um eine Ecke zu den Waschbecken wo er sich zu Aiden umdrehte "Das mag jetzt etwas plötzlich kommen, aber ich muss dich was fragen." Aiden hatte aus irgendeinem Grund ein mulmiges Gefühl im Bauch "Sicher..." Masamune senkte die Stimme etwas "Es hat das Gerücht gegeben, wonach vor ein paar Wochen ein Mädchen aus einem der Sportclubs nachdem Training von einem Jungen beim Umziehen bespannt worden. Ich weiß, dass du des Öfteren länger geblieben bist, vor allem wegen mir und der Sache mit Uchiha und bevor ich irgendwas sage wollte ich mit dir darüber sprechen." Aiden kam sofort die Situation mit Sakura in den Sinn, jedoch verdrängte er das schnell wieder "Davon weiß ich gar nichts... ist irgendwas schlimmeres passiert?" "Nein, aber allein das schauen wird schon schwer geahndet. Wenn du irgendwas mitbekommst, sag mir Bescheid." Aiden nickte zum Verständnis und wollte schon gehen, als Masamune ihn nochmal aufhielt "Eine Sache noch Kurosaki, doch hängst doch häufig mit Shiomi rum. Sag ihm auch mal Bescheid, dass das im Fußballclub angesprochen wird, vielleicht hat da ja jemand was gesehen oder gehört. Okay, geh jetzt besser in deine Klasse wir sehen uns beim Training." Aiden nickte seinem Senpai nochmal zu und lief ein Stockwerk tiefer in seinen Klassenraum, wo er beim eintreten sofort sämtliche Blicke auf sich zog. Er störte sich nicht weiter daran und ging zu seinem Platz wo er Sora und Naruko entdeckte, die anscheinend auf ihn gewartet hatten. Sora lehnte sich in seinem Stuhl zurück "Wo warst du denn so lange Aiden?" Aiden nahm Platz und sah zu Sora hinüber und zeigte ihm an näher zu kommen "Hatte ne Unterhaltung mit Kedoya-Senpai, Sora hast du etwas mitbekommen dass ein Mädchen in der Umkleide bespannt wurde?" Sora dachte kurz nach, jedoch schüttelte er dann den Kopf "Nein, nichts. Ich sprech nachher im Training mal mit Riku." Aiden nickte und setzte sich schnell aufrecht hin, als Mrs. Toriumi den Raum betrat und um Ruhe bat. Es hatte gerade zur Pause geklingelt, als sich Naruko zu Aiden umdrehte "Was hat denn da so lange gedauert? Musst du irgendwas für den Club machen?" "Nein, gab ein kleines Problem in der Schule. Erzähl ich dir später," beendete Aiden das Gespräch und dann öffnete sich die Tür und einer ihrer Mitschüler kam rein gestürmt "Hey Leute die Ergebnisse hängen aus!" Die Blicke aller Schüler schossen zur Tür und die meisten verließen fast schon fluchtartig die Klasse. Aiden erhob sich, während Naruko fast in Ohnmacht fiel. Mit Sora und Kairi im Schlepptau gingen die Schüler ins Foyer, wo sich schon eine riesige Schülertraube gebildet hatte. Sora verschränkte die Arme hinter seinem Kopf "Wir hätten eigentlich noch warten können..." Kairi nickte ihm nur zustimmend zu, während Naruko einen Schritt zurück machte "Ich will das gar nicht sehen..." Aiden drückte sich zwischen den anderen Schülern hindurch, bis er vor der Tafel stand und suchte dann seinen Namen "Mal sehen, wo stehe ich denn... ah da und da drüben ist, oh..." Aiden wollte schon umdrehen, als neben ihm Sasuke auftauchte, der nur kurz auf die Tafel sah und dann wieder davonging. Beim durch die Menge bahnen, hörte Aiden die ganzen abfälligen Bemerkungen, die seine Mitschüler über Sasuke losließen, bei dem Kerl schieden sich wirklich die Geister, die Mädchen lieben ihn und die Jungs hassen ihn wie die Pest. Mit einem Ruck kam Aiden wieder zu seinen Freunden, bei denen nun auch Haruka und Sakura standen. Die Brünette begann sofort zu strahlen, als Aiden dazu kam "Hey Kurosaki-Kun, na wie sieht es aus?" Aiden zuckte kurz mit den Schultern und sah zu vor allem zu Naruko "Sagt mal Leute, ich bin neu hier an der Schule, also kenn ich das Pensum noch nicht. Sind 62 Punkte gut?" Die Mädchen neigten den Kopf, während Kairi leicht mit der Hand gestikulierte "Naja, ist bestanden und eigentlich im guten Bereich." Naruko ließ betrübt den Kopf hängen "Das ist mehr als ich jemals geschafft habe..." Kurz zuckte die Blondine zusammen, als Aiden ihr auf die Schulter klopfte "Na dann herzlichen Glückwunsch zur persönlichen Bestleistung Naruko." Das Mädchen brauchte einen Moment, bis sie Aidens Worte verarbeiten konnte, ehe sie zur Tafel lief und anschließend vor Jubel kreischend zurückkam "Ich glaub es nicht! Ich hab bestanden!" Sora und Haruka klatschten in die Hände, während Kairi Naruko vor Freude in den Arm nahm. Aiden grinste fröhlich und verschränkte die Arme hinter dem Kopf, wie Sora es sonst immer tat "Ich hab doch gesagt du kriegst das hin Naruko." Die Blondine hatte Tränen in den Augen und wischte sich diese schnell weg, während nun auch der Rest ihre Punkte in Erfahrung brachte. Aiden war normalerweise nicht so neugierig, doch er wollte es jetzt wissen "Und wie sieht es aus, Leute?" Sakura grinste mit hochgerecktem Daumen "83 Punkte, gibt nichts zu meckern." "90," kam die knappe Antwort von Kairi, wobei allen Anwesenden die Kinnlade runter klappte. Sora kratzte sich am Hinterkopf "51, naja immerhin bestanden..." Der Stachelkopf fing sich eine Kopfnuss von seiner rothaarigen Freundin ein, die ihn ermahnte das ganze etwas ernster zu nehmen. Haruka entfernte sich von der Gruppe und Aiden sah ihr fragend nach, als sein Blick auf Rei fiel, die sich aufgeregt mit ihrer 'Cousine' unterhielt. Als Aiden dazukam bemerkte er noch einen Schüler, der neben Rei stand und sich mit an Harukas Gespräch beteiligte "Hey Rei-Chan, wie ist der erste Tag bis jetzt? Wie geht's Muto?" Der Kleinere zuckte erschrocken zusammen "Oh hey Senpai, ganz gut soweit. Hab mir kurz meine Ergebnisse angesehen." Haruka verschränkte die Arme und sah Yugi streng an "Du darfst meine kleine Rei-Chan durch die Schule führen, aber das war es auch schon. Keine Dummheiten!" Der Unterstufler sah etwas panisch zu der Brünette "Hä? Was glaubst du eigentlich was ich mache Haruka-Senpai?" Der Jüngere schien vollkommen durch den Wind während Rei am kichern war. Aiden kam dem Schüler dann doch zur Hilfe "Du weißt, dass sie dich nur auf den Arm nimmt, oder Muto?" Auf Yugis angesäuertes Gesicht brachen nun auch Aiden und Haruka in Gelächter aus, doch Aiden fing sich wieder und gab dem Kleinen einen Klaps auf die Schulter "Nimm es locker Muto. Wie war die Prüfung?" Yugi unterhielt sich noch ein bisschen mit Aiden, bis die Klingel die Pause beendete und alle Schüler in ihre Klassen zurückkehrten. Den restlichen Unterricht verbrachten die Lehrer damit die am häufigsten falsch beantworteten Fragen in der Prüfung nochmal durchzugehen, was vor allem Sora zur Verzweiflung brachte. Naruko war von ihrem guten Ergebnis geradezu beflügelt und arbeitete so gut im Unterricht mit, dass sogar Sasuke sich irritiert umdrehte und seinen Ohren nicht traute. Nach dem Unterricht machten sich die meisten Schüler auf den Weg zu ihren Sportclubs, so auch Aiden und seine Freunde. In der Sporthalle begann Masamune seine übliche Ansprache und brachte nun auch das Thema mit der Spannerei zur Sprache. Er ermahnte seine Jungs, dass er bloß nicht mitbekommen wollte das einer von ihnen dafür verantwortlich war. Um die Laune nicht in den Keller sacken zu lassen eröffnete er das Training, wobei die Moral heute etwas gedrückt war. Die meisten Schüler machten dennoch trotzdem ihre Übungen, wobei Aiden sich mit Sakura prügelte. Nach einer Weile musste Masamune allerdings eingreifen, da einige es offenbar übertrieben und nur noch aufeinander einschlugen. Am Ende der Stunde verließen die meisten Schüler sofort die Halle, während Aiden und Sakura länger blieben und aufräumten. Zu zweit gingen die beiden in die Umkleide, wobei Sakura darauf bestand, dass Aiden sich mit dem Gesicht zur Wand umzog. Als beide umgezogen waren schlenderten sie zusammen durch den Gang, wobei Sakura verunsichert wirkte "Wegen der Sache, die Kedoya-Senpai da eben angesprochen hat. Hast du irgendwas gesagt?" Aiden sah sie geschockt an "Bist du irre? Ich trete mir doch nicht selbst ans Bein, ich bin doch nicht lebensmüde." Die Rosahaarige wirkte danach deutlich ruhiger "Sorry, es ist nur du bist der einzige der davon weiß, also sorry für die Verdächtigung." Aiden nickte bloß und grinste sie von der Seite an "Kein Thema, sei nur vorsichtiger in Zukunft, okay?" Das Mädchen nickte und griff in ihre Tasche, als sie stehen blieb und ihre Tasche durchwühlte "Oh nein ich glaub ich hab mein Englischbuch vergessen. Ich muss noch mal hoch, wir sehen uns Aiden-Kun!" Damit stürmte das Mädchen in Richtung der Treppen davon und Aiden setzte seinen Weg alleine fort. Als der Braunhaarige ins Foyer kam, konnte er seiner Neugier nicht widerstehen und warf einen Blick auf die Tafel, wobei er den gesuchten Namen schnell hatte: Uchiha, Sasuke 99 Punkte. Bei der Punktzahl stieß Aiden einen anerkennenden Pfiff aus, wenn er einmal so eine Punktzahl hätte würde sein Vater ihm vermutlich ein neues Auto kaufen. Mit einem letzten Blick auf seine eigenen 75 Punkte wechselte er an den Spinten seine Schuhe und verließ das Schulgebäude. Vor der Schule stieß er auf Sasuke und dessen Vater, die sich anscheinend über etwas stritten. Anscheinend hatten die beiden Aiden noch nicht bemerkt, weshalb er sich hinter einer Säule versteckte. Eigentlich wollte er nicht lauschen, aber er wollte jetzt auch nicht einfach in das Gespräch reinplatzen, also saß er in der Klemme. Bevor er sich einen anderen Plan ausdenken konnte, hörte er die Stimme von Sasukes Vater "Du hast wohl nachgelassen, bei der nächsten Prüfung erwarte ich Perfektion von dir, hast du mich verstanden Sasuke?" "Ja Vater..." konnte Aiden die Stimme seines Klassenkameraden hören und der seltsame Unterton bereitete ihm Sorgen. Fugaku schien aber noch nicht fertig zu sein "Du wirst eines Tages meine Firma übernehmen, also dulde ich keine Fehler und lass mich dir wieder etwas verdeutliche: Ein Uchiha macht keine Fehler!" Aiden hatte ein echt mieses Gefühl, denn in der Stimme von Fugaku lag etwas bedrohliches. In Aiden keimte ein Gefühl auf, von dem er niemals gedacht hatte es für Sasuke empfinden zu können: Mitleid. Er schielte kurz hinter der Säule hervor und sah noch wie Sasukes Vater das Schulgelände verließ und einen geknickten Sasuke zurück ließ. Aiden versuchte vorsichtig zu verschwinden, doch leider stieß er mit dem Fuß gegen einen Stein, der unter ständigem geklacker die paar Stufen zum Hauptweg runterfiel. So heftig wie Aiden sich gerade in den Arsch treten wollte konnte kein Mensch auf Erden zutreten. Sasuke fuhr herum und sah ein Steinchen die Stufen runter purzeln und er wusste sofort dass dort jemand stehen musste "Wer ist da? Komm raus!" Aiden verzog das Gesicht, trat jedoch hinter der Säule hervor. Noch nie hatte Aiden Sasukes Gesicht derart blass gesehen und der Schülersprecher schien tatsächlich um seine Fassung zu ringen "Kurosaki... wie viel hast du gehört?" Aiden kaute nervös auf seiner Unterlippe herum und mied Sasukes Blick "Ähm... alles ab der Tatsache, dass er bei der nächsten Prüfung 100 Punkte von dir sehen will. Wenn ich dir eine Frage stellen dürfte: hat dein Vater wirklich ein Problem mit der Tatsache, dass du einen Fehler hast?" Sasuke sah zu Boden undsteckte die Hände in die Hosentaschen "Du hast ihn doch gehört, ein Uchiha macht keine Fehler... wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich hab noch zu tun..." Aiden wollte schon gehen, aber irgendwas in ihm schrie förmlich danach sich wieder Sasuke zuzuwenden "Hey Uchiha, es geht mich zwar nichts an, aber du bist total blass also mach mal halblang. Du solltest dich ausruhen." Sasuke sah über die Schulter und tatsächlich lag etwas weiches in seinen Augen "Danke für die Sorge Kurosaki, aber das geht dich beim besten Willen nichts an. Wir sehen uns..." Aiden sah Sasuke nach und warf einmal die Hände in die Luft und stapfte davon "Da versucht man dem Kerl zu helfen, aber nein. Er stellt sich weiterhin stur. Ich glaub es nicht... der Kerl tut mir leid." Mit hängendem Kopf machte Aiden sich auf den Rückweg zum Wohnheim. Kapitel 21: Der verschollene Erbe --------------------------------- -Mittwoch 25. Mai 2016- Müde und ausgelaugt saßen die Schüler der 2-E in der Klasse und versuchten der Lektüre ihres Lehrer Mr. Edogawa zu folgen, doch bei dem Schwall an Worten der auf sie niederging schaffte es kaum einer wach zu bleiben. Selbst Kairi, die sonst mit Leichtigkeit dem Unterricht folgen konnte, biss bei diesem Lehrer auf Granit und verzweifelte fast. Aiden stützte seinen Kopf auf der Hand ab und versuchte verzweifelt nicht einzuschlafen. Sora hatte diesen Kampf schon vor einer dreiviertel Stunde aufgegeben und schlief mit dem Kopf auf dem Pult friedlich vor sich hin. Naruko schüttelte sich kurz und versuchte ebenfalls wach zu bleiben, als plötzlich der Gong für die Durchsage ertönte "Achtung, Achtung, alle Lehrer bitte ins Faculty Office. Ich wiederhole: alle Lehrer bitte sofort ins Faculty Office." Mr. Edogawa sah etwas verblüfft drein, verließ jedoch den Saal und ließ die Schüler alleine zurück. Die meisten Schüler begannen sofort zu tuscheln, was denn los sei, denn solche ein Ausruf kam vielleicht einmal alle vier Jahre. Aiden sah zu Naruko, die in ihrer eigenen kleinen Welt versunken war "Hey Naruko, stimmt was nicht? Du bist so still." Die Blondine drehte den Kopf zur Seite und blinzelte ein paar Mal verdutzt "Hä, was ist... wo ist denn Mr. Edogawa hin?" Aiden sah etwas irritiert zu Sora hinüber, der gerade gähnend aufwachte und Kairi dieselbe Frage stellte. Dies bereute der Stachelkopf sofort, denn als Strafe gab es einen Tritt ans Schienbein. Aiden drehte sich wieder zu Naruko um "Alle Lehrer sollten ins Faculty Office kommen, schläfst du eigentlich mit offenen Augen?" Die Blondine zog etwas verlegen den Kopf ein und sah zur Tischplatte "Nein, ich bin nur etwas in Gedanken..." Aiden stützte den Kopf wieder auf seine Hand "Was bedrückt dich denn so? So kenn ich dich gar nicht." Das Mädchen verschränkte die Arme auf dem Pult und bettete den Kopf darauf "Nichts wildes, ich hatte nur einen schlechten Traum und der beschäftigt mich." Den folgenden Teil sprach sie sehr leise aus, damit niemand außer Aiden sie hören konnte "Ich hatte einen Traum, in dem Sasuke, dir und den anderen etwas furchtbares passiert ist... ich weiß klingt ziemlich doof..." Aiden nickte und lachte dann kurz auf "Nein es ist nicht doof, es zeigt nur dass du dir Sorgen um deine Freunde machst. Aber ich versichere dir, da wird nichts passieren. Wo wir gerade von Uchiha sprechen, wo ist der Kerl eigentlich?" Die Blondine richtete sich wieder auf und schien etwas beruhigter zu sein "Äh, keine Ahnung... gestern war er auch nicht da gewesen..." Eine Reihe vor Sora und Kairi sprang ein Schüler plötzlich auf und sah aus dem Fenster "Alter, die Polizei ist hier!" Alle Schüler sprangen auf und liefen zu den Fenstern, um besser sehen zu können und tatsächlich standen am Schultor mehrere Streifenwagen mit Blaulicht. Sora stieß Aiden in die Seite "Was geht denn hier ab? Ist jemand gestorben oder Amok gelaufen?" Auf die Frage bekam er direkt eine Klatsche von Kairi an den Hinterkopf "Spinnst du? Sowas sagt man nicht, Sora!" Der Stachelkopf hielt sich den Kopf und sah über die Schulter "Sorry... war nicht so gemeint." Aiden belächelte die Reaktion der beiden nur, als er wieder aus dem Fenster sah "Meinst du die sind wegen Tenno hier? Ich meine, sie war schließlich mehrere Tage spurlos verschwunden." Sora zuckte mit den Schultern und sah sich kurz in der Klasse um "Keine Ahnung, aber gut möglich. Ist dir eigentlich aufgefallen, dass Mr. Perfect schon seit zwei Tagen fehlt. So perfekt ist er wohl auch wieder nicht, er wird wohl auch krank." Aiden zog eine Augenbraue nach oben "Meinst du? Stimmt eigentlich... stört mich allerdings nicht sonderlich." Bei dem Gedanken daran, dass Sasuke seine Hilfe so einfach ausgeschlagen hatte konnte er nur den Kopf schütteln. Weiter kam Aiden nicht, als wieder die Glocke läutete und eine weitere Durchsage ertönte "Achtung. Achtung, die folgenden Schüler finden sich bitte vor dem Faculty Office ein: Haruka Tenno, Naruko Uzumaki und Aiden Kurosaki. Ich wiederhole Haruka Tenno, Naruko Uzumaki und Aiden Kurosaki finden sich bitte vor dem Faculty Office ein." Die Blicke aller Schüler waren auf Aiden und Naruko gerichtet, die sich entgeistert ansahen. Da sie jedoch niemanden warten lassen wollten verließen die beiden ihren Klassensaal und trafen im Gang auf Haruka, die sichtlich nervös wirkte "Was wollen die denn von uns dreien? Kurosaki-Kun, Uzumaki, habt ihr irgendwas angestellt?" "Nein," kam es von beiden zurück und zu dritt gingen die Schüler zum Faculty Office. Im Gang vor dem Lehrerzimmer stand ein junger Mann mit schwarzen Haaren und Polizeiuniform, der aufsah als die drei näher kamen. Neben ihm stand ein Mann im fortgeschrittenen Alter im grauen Anzug und nach hinten gekämmten grauen Haaren, der die Schüler aufmerksam musterte. Aiden und Haruka zuckten unter dem harten Blick zusammen, doch Naruko wandte sich an den Polizisten mit den schwarzen Haaren "Obito-San, was ist denn los? Warum sollten wir hier her kommen?" Der Polizist wandte sich nun komplett der Blondine zu und Aiden konnte sein Gesicht sehen, wobei die gesamte rechte Gesichtshälfte des Polizisten vernarbt war "Dazu kommen wir gleich Naruko. Ihr beide seid Mrs. Tenno und Mr. Kurosaki, richtig?" Die beiden Angesprochenen nickten zögerlich, als die Tür zum Faculty Office aufging und eine junge Frau mit schulterlangem, blauem Haar auf den Gang trat. Naruko stieß Aiden leicht an und deutete auf die Frau "Hey Aiden-Kun, ist das nicht die Frau vom Konzert? Die Freundin von Risette." Kurz musste der Junge überlegen, doch dann konnte er Narukos Verdacht bestätigen "Ja das ist die Detektivin. Was macht die hier?" Naoto sah auf die drei Schüler, ehe sie sich an die Polizisten wandte "Uchiha-Kun du übernimmst bitte Mrs. Tenno, Kurosawa-San sie befragen Mrs. Uzumaki und ich übernehme Mr. Kurosaki." Die drei Persona-User warfen sich einen besorgten Blick zu, als der Mann mit Namen Obito Haruka zu sich winkte und mit in die Bücherei nahm. Der Grauhaarige deutete Naruko an in die Krankenstation zu gehen, was die Blondine erst nach kurzem zögern tat. Nun war Aiden mit Naoto alleine, doch die junge Frau deutete ihm an ihr zu folgen. Besorgt ging Aiden gehorsam hinter der Detektivin her und endete im Raum der Schülervertretung. Naoto zeigte auf einen Stuhl und langsam nahm Aiden Platz und sah sich der Detektivin gegenüber. Eine Weile sah die Frau Aiden nur an, was bei dem Jungen ein ziemliches Unbehagen bereitete. Ihm war klar, dass Naoto hier eine Art Geduldsspiel abzog und genau da lag das Problem, denn Geduld war etwas was Aiden definitiv nicht aufbringen konnte. Dann endlich begann Naoto zu reden "So erst ein paar Formalitäten, du bist Aiden Kurosaki, 16 Jahre alt, Wohnhaft im Wohnheim an der Iwatodai Station und seit April auf dieser Schule, richtig?" Der Junge nickte kurz als Naoto ein paar Blätter auf dem Tisch ausbreitete "Du brauchst nicht nervös zu sein, ich will dir nur ein paar Fragen stellen." "Okay... nur zu..." Naoto schob Aiden ein Bild hin, auf dem er eindeutig Sasuke erkennen konnte "Du erkennst diesen Schüler, oder?" Aiden nickte erneut und sah wieder zu der Frau "Ja, Uchiha. Was ist mit ihm?" "Dazu kommen wir gleich, in welcher Beziehung stehst du zu Sasuke Uchiha?" Dabei zog Naoto einen Block unter dem Pult hervor und war bereit alles zu notieren, was aus Aidens Mund kam "Ähm... naja, wir gehen in dieselbe Klasse, sind im selben Sportclub aber sonst hab ich nicht viel mit ihm zu tun. Warum, was ist denn los?" Naoto lehnte sich in ihrem Stuhl zurück "Wie gesagt, dazu kommen wir gleich. Ist es richtig, dass du mit Uchiha einmal im Kendoclub aneinander geraten bist?" Aiden dachte kurz nach und nickte dann wieder "Das war kein richtiges aneinandergeraten..." ""Sondern?" "Ich hab mich mit ihm wegen einer Lappalie gestritten und bin dabei... etwas ausfallend geworden und dafür hat er sich... nennen wir es revanchiert." Naoto schrieb ein paar Zeilen auf "Definiere 'Revanchiert'." Dem Schüler war nicht wohl dabei diese Geschichte wieder aufzuwärmen "Er hat mich während dem Kendotraining ziemlich heftig vermöbelt..." Die junge Detektivin schrieb eifrig weiter auf, ehe sie wieder aufsah "War die Sache damit erledigt?" Dem Braunhaarigen gefiel nicht in welche Richtung dieses Gespräch lief "Naja, ich habe ein wenig später wieder das Gespräch mit ihm gesucht und mich entschuldigt. Er hat es einfach so hingenommen und seitdem ist nichts weiter zwischen uns passiert. Ich glaube er hat Angst seinen Ruf zu ruinieren." Naoto nickte nur und schrieb wieder etwas auf ihren Zettel, kurz darauf zog sie einen anderen Zettel hervor, den sie Aiden hinschob "In den Unterlagen der Schule habe ich das Formular hier gefunden, du hast eine Empfehlung für den Schülerrat bekommen aber noch nicht angenommen. Warum?" Aiden dachte lange darüber nach, er hatte schon mit dem Gedanken gespielt aber ihn wieder verworfen, da er so wenig Zeit wie möglich mit Sasuke verbringen wollte "Ich hab schon dran gedacht, aber ich wollte dann doch nicht..." Naoto sah Aiden mit einem eindringlichen Blick an "Wegen Uchiha?" Erst gab er keine Antwort, doch dann nickte er zaghaft "Ja... ist mir jetzt mal eine Frage erlaubt?" "Das war gerade eine Frage," gab Naoto relativ gelassen von sich, was Aiden erst mal sprachlos machte, doch dann faltete die junge Frau die Hände "Du darfst gerne noch eine stellen." Der Schüler ließ kurz den Kopf hängen, denn diese Frau hatte ihn schon um den Finger gewickelt "Warum stellen sie mir diese ganzen Fragen, was ist denn passiert?" Nach kurzem überlegen lehnte sich die Detektivin ein Stück zurück "Sasuke Uchiha ist seit Montagabend verschwunden. Seine Eltern haben uns informiert, dass er das letzte Mal von seinem Vater vor der Schule gesehen wurde. Eine letzte Frage meinerseits: Wann hast du Uchiha das letzte Mal gesehen?" Auf diese Frage konnte Aiden schnell Antwort geben und berichtete von seiner ungewollten Lauschaktion und seinem kurzen Gespräch mit Sasuke, ehe dieser seinen Vorschlag ignoriert hatte und da war es ihm doch zu blöd geworden. Als er geendet hatte schrieb Naoto noch einige Dinge in ihre Notizen, ehe sie sich erhob "Das wäre es dann soweit von mir. Wenn du irgendwas seltsames in Erfahrung bringst geb mir Bescheid. Du kannst jetzt zurück in deine Klasse gehen." Etwas zögerlich stand der Braunhaarige auf und ging zur Tür, wo er einen letzten Blick auf die Frau warf und anschließend den Raum verließ. Auf dem Flur kamen ihm gerade Naruko und Haruka entgegen, wobei erstere in Tränen aufgelöst war und sofort zu Aiden lief um ihren Kopf an seine Brust zu lehnen "Aiden-Kun! Sasuke... er..." Aiden hielt das Mädchen an den Schultern fest und drückte sie sanft von sich "Beruhig dich, Naruko. Ich hab es mitbekommen, seid ihr auch dazu befragt worden?" Die beiden Mädchen nickten, als Naruko wieder in Tränen ausbrach und sich gegen Aiden warf, während Haruka die Arme hinter dem Rücken verschränkte "Kurosaki-Kun, meinst du ihm ist dasselbe passiert wie mir?" Auf diese Frage begann Naruko noch heftiger zu schluchzen, weswegen Aiden ihr sanft den Rücken tätschelte "Ich fürchte ja, aber sicher wissen wir es erst wenn wir nachsehen. Wir sollten aber nichts überstürzen, wenn Uchiha morgen nicht da ist gehen wir nach der Schule rüber. Hoffen wir mal, dass es nicht notwendig ist..." Die beiden Mädchen nickten nochmal und dann gingen sie zurück in ihre Klassenzimmer. Kaum waren die Schüler in ihren Klassen verschwunden kam Naoto aus dem Raum "Interessant. Ich hab mir doch gedacht, dass der Junge irgendwas verheimlicht." Während Naoto die Treppe hinabstieg zog sie ihr Handy aus der Tasche und wählte schnell eine Nummer, ehe sie sich das Telefon ans Ohr hielt. Nach dreimaligem Klingeln erklang eine männliche Stimme aus dem Hörer "Hier Narukami." "Yu-Senpai, hier ist Naoto. hast du kurz einen Moment Zeit für mich, es ist wichtig," aufgrund der ernste Tonlage von Naotos Stimme stimmte der junge Mann am Telefon zu "Sicher Naoto, schieß los." "Also es geht um folgendes..." Als die Schulglocke das Ende der Schule verkündete machte Aiden sich auf den Weg zum Kendo, wobei anscheinend irgendjemand die Sache mit Sasuke mitbekommen hatte, denn es gab nur ein Gesprächsthema im Training. Auch Aiden konnte sich nicht wirklich konzentrieren und bekam mindestens zehnmal das Schwert von Sakura auf die Finger. Irgendwann hatte auch Masamune genug von dem Theater und ermahnte jeden einzelnen sich gefälligst zu konzentrieren. Als die Mitglieder sich trotz der Ermahnung ihres Senpais immer noch nicht richtig konzentrierten, bekam der lilahaarige fast einen Wutanfall und das schienen auch die restlichen Clubmitglieder zu bemerken. Tatsächlich verging das restliche Training ohne Zwischengespräche und nach dem Umziehen machte Aiden sich auf den Rückweg, wobei er am Schultor auf den Fußballclub traf. Die Fußballer schienen sich über etwas zu unterhalten, wobei Aiden sofort auf Sora zusteuerte und den Stachelkopf einfach mitzog "Hey Leute, sorry ich muss mir Sora mal kurz ausleihen." Der restliche Club warf sich überraschte Blicke zu, während sich die beiden Persona-User entfernten. Nach einer Weile befreite Sora sich aus Aidens Griff und lief jetzt neben seinem Freund her "Was ist denn los, Aiden? Hat das was mit den Polypen zu tun, die heute in der Schule waren?" Aiden winkte schnell mit der Hand ab und ging weiter in Richtung des Bahnhofs "Das bereden wir, wenn wir wieder im Wohnheim sind. Beeil dich sonst verpassen wir den Zug." "Ich bin heute schon genug gelaufen, man...", jammerte Sora hatte jedoch keine andere Wahl, als sich zu beeilen um mit Aiden mit zu halten. Als die beiden Jungs am Wohnheim ankamen, musste Sora sich erst mal die Beine massieren während Aiden bereits eintrat. Im Foyer befanden sich bereits seine drei Mitbewohnerinnen, Rei saß auf dem Sessel und hatte die Knie an den Körper gezogen, Haruka saß auf der rechten Couch und streichelte Kiara die nun jedoch zu Aiden getrottet kam. Während der Junge seine Katze hochhob fiel sein Blick auf Naruko, die in an der Treppe stand und sich ihr Handy ans Ohr hielt und anscheinend gerade am zuhören war. Sora betrat nun ebenfalls das Foyer, schloss die Tür und ließ sich auf die freie Couch fallen. Ein leises stöhnen kam dem braunen Stachelkopf über die Lippen, während er wieder seine Oberschenkel massierte "Oh man, das war heute kein Training, sondern Folter... Riku, du bist gemein..." Haruka zog skeptisch eine Augenbraue nach oben, ehe sie sich Aiden zuwandte "Ist bei dir alles okay Kurosaki-Kun? Was wollte diese Polizistin genau von dir?" Aiden stieß Sora kurz gegen das Bein, damit er ihm Platz machte und setzte sich zu seinem Freund "Sie hat mir mehrere Fragen zu Uchiha gestellt, da ich mehrmals mit ihm aneinander geraten bin. Was war denn bei dir?" Die Brünette zog ebenfalls die Beine auf die Couch und strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht "Naja, der Polizist hat mir einige Fragen zu meinem verschwinden gestellt. Anscheinend wollte er eine parallele zu Uchiha-Kun suchen..." Sora hob müde den Kopf und sah zu Haruka "Was meinst du mit parallele zu Uchiha? Was ist denn mit unserem Mr. Perfect?" Rei legte den Kopf schief und sah zu Sora "Wer ist Mr. Perfect? Ein Freund von euch?" Zur Antwort schüttelte Sora demonstrativ den Kopf und stöhnte erleichtert auf, als Rei zu ihm kam und seine schmerzenden Beine massierte "Ah, du bist ein Engel Rei-Chan." Das Mädchen mit den Blumenspangen lächelte fröhlich und tauschte mit Aiden den Platz, als Naruko zu ihnen kam und sich neben Haruka niederließ. Auf die fragenden Blicke ihrer Freunde hin begann das Mädchen zu erzählen "Das war gerade Mikoto-San, Sasukes Mama. Anscheinend ist Sasuke am Montag nach der Schule nicht nach Hause gekommen und seitdem hat ihn keiner mehr gesehen. Mikoto ist mit den Nerven vollkommen am Ende, vor allem da das Sasuke überhaupt nicht ähnlich sieht..." Aiden kaute auf seinem Daumennagel herum, ehe er sich an die Blondine wandte "Bist du dazu von diesem Polizist befragt worden?" "Ja, es ist ja kein Geheimnis, dass ich am besten mit Sasuke klar komme. Helfen konnte ich aber nicht, der Typ war total gruselig..." enttäuscht und traurig sank das Mädchen förmlich in sich zusammen, als Haruka versuchte das Thema zu wechseln "Ähm Uzumaki, kann es sein dass du den Polizist mit den schwarzen Haaren gekannt hast?" Naruko hob fragend den Blick, als Aiden sich einmischte und dabei leicht nach vorne lehnte "Gute Frage Tenno, da fällt mir ein du hast den Mann mit dem Vornamen angesprochen, Obito hast du ihn glaube ich genannt. Ist der mit Uchiha verwandt, zumindest hat die Detektivin ihn auch 'Uchiha-Kun' genannt." Kurz blies sich Naruko einige lästige Haare aus dem Gesicht, ehe sie zu Aiden sah "Ja ist er, Obito ist glaube ich ein Onkel von Sasuke. Etwas schräg, aber ein netter Kerl... Was machen wir jetzt wegen Sasuke?" Die Blicke der Schüler wanderten zu Aiden, der von seinem Sessel aufstand und in die Runde sah "Das habe ich eben schon mit Naruko und Tenno besprochen, wir warten morgen noch ab. Wenn Uchiha morgen immer noch nicht auftaucht gehen wir nach den Schule in die Shadowwelt und suchen ihn." Die Gruppe beratschlagte sich die restliche Zeit und dann verabschiedete sich Sora von seinen Freunden um sich auf den Heimweg zu machen. -Shadowwelt- Eine leichte Brise wehte über den Vorplatz zur Gekkoukan Highschool, über den ein Junge mit schwarzer Kleidung und Cape ging. Sein Ziel war die Person, die vor dem Schultor stand und den Kopf in den Nacken gelegt hatte. Zen blieb neben dem Jungen stehen und sah ebenfalls in den Himmel "Ich spüre wieder eine Person hier, sie machen weiter..." Der zweite Junge nahm die Kopfhörer von seinen Ohren und strich sein blaues Haar zurecht, dass sein rechtes Auge verdeckte "Sie werden nicht aufhören, nicht so einfach... ich hoffe bloß dass er bereit ist." Zen drehte den Kopf zur Seite und sah seinen Partner an "Er hat eine ähnliche Ausstrahlung wie du Makoto. Ich glaube er schafft das, wir werden ihm allerdings helfen müssen." "Ich werde mich etwas ausruhen müssen, wenn es soweit ist werde ich ihn wieder auf die Probe stellen," mit diesen Worten begann Makoto Körper zu leuchten und langsam löste er sich in blaue Schmetterlinge auf. Bevor er ganz verschwand sah er noch mal zu Zen "Wie geht dein Plan voran?" Zen lachte kurz und wandte sich zum gehen "Es ist komplizierter als ich dachte, aber Aufgeben ist keine Option. Wir sehen uns Makoto." Zen schritt mit wehendem Cape davon, während Makoto sich komplett auflöste und in der Nacht verschwand. Kapitel 22: Vom Jäger zum Gejagten ---------------------------------- -Donnerstag 26. Mai 2016- Die letzten Minuten des Unterrichts zogen sich wie Kaugummi, was besonders bei Sora zu sehen war, denn der Stachelkopf kämpfte damit wach zu bleiben. Aiden hörte dem Unterrichtsstoff nur mit halbem Ohr zu, denn sein Blick hing an dem leeren Stuhl vor ihm. Seine Befürchtung hatte sich bewahrheitet, denn Sasuke war auch heute nicht erschienen. Während sich der Braunhaarige seine Gedanken über Sasuke machte, ertönte die Schulglocke und beendete den Unterricht. Während die meisten Schüler fast schon panisch den Raum verließen um ihren Nachmittag zu genießen, ließen sich Aiden, Naruko und Sora etwas Zeit. Sora streckte sich einmal genüsslich und stellte sich neben seine Teamkollegen "Nehmen wir es in Angriff?" Aiden nickte und schulterte seine Tasche, während er sich erhob und mit seinen Freunden das Klassenzimmer verließ. Im Gang tummelten sich noch viele Schüler und diskutierten über Sasuke, denn sein Verschwinden hatte sich ziemlich schnell rumgesprochen. Naruko war bereits den ganzen Tag ziemlich depressiv, aber in ihren Augen entdeckte Aiden den Willen ihrem Freund zu helfen. Aiden stieg die Treppe zum Foyer alleine hinunter, da Naruko noch kurz zur Toilette wollte und Sora von Kairi zurückgehalten wurde. Unten angekommen sah Aiden sich kurz um und entdeckte Rei, die in einer kleinen Mädchentraube stand und wild diskutierte. Ein leises Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er zu den Unterstuflern schlenderte. Eines der Mädchen schien ihn zu bemerken und deutete auf ihn, woraufhin alle Mädchen sich erschrocken zu ihm umdrehten. Aiden wusste von dem Gerücht, dass viele Schüler auf denen rumhackten die im Jahrgang unter ihnen waren, doch er selbst gehörte definitiv nicht dazu. Freundlich hob der Braunhaarige die Hand "Hallo, kein Grund in Panik zu verfallen, ich werd euch schon nicht beißen." Das Mädchen das ihn als erstes bemerkt hatte, zog schüchtern den Kopf ein, sah aber zu Aiden auf "Willst du etwas bestimmtes von uns Senpai?" Einige der Mädchen sahen ihn skeptisch an, während Aiden sich bloß am Hinterkopf kratzte "Eigentlich nicht, ich warte bloß auf meine Freunde. Wie läuft das Lernen Rei-Chan?" Die Blondine sah zu Boden und zeichnete mit ihrem Fuß Kreise am Boden "Der Stoff ist schwer... aber die anderen helfen mir so gut es geht. Wo sind Sora-Chan, Naru-Chan und Haru-Chan?" Kurz stutzte der Junge mit den braunen Haaren und begann an seinen Fingern abzuzählen "Wurde von Xion-Chan aufgehalten, Toilette und weiß nicht. Tenno kommt bestimmt gleich." "Wartest du schon lange auf mich, Kurosaki-Kun?", erklang es hinter Aiden und beim umdrehen entdeckte er Haruka und Sakura, wobei die Rosahaarige grüßend die Hand hob. Haruka wollte gerade ein weiteres Gespräch mit Aiden anfangen, als ein weiterer Junge aus der Unterstufe dazu kam und Aiden an den Arm tippte "Hallo Kurosaki-Senpai, hast du vielleicht einen Moment Zeit?" Die Blicke der Anwesenden wanderten zu einem Jungen mit lilanem Haar und Brille, den Aiden wiedererkannte "Hey Kuno-Kun, was willst du denn von mir?" Der Brillenträger rückte sich diese zurecht und wandte sich zur Seite "Können wir kurz unter vier Augen sprechen?" Mit einem entnervten Schulterzucken stimmte Aiden zu und folgte dem Jungen in die Ecke des Foyers. Sofort hatte Kaisuke wieder einen Block in der Hand "Mein Interview mit dir bezüglich des Fußballspiels war ein ziemlicher Reinfall, da du mir keine echte Antwort gegeben hast. Wärst du bereit mir zu einem anderen Thema ein paar Fragen zu beantworten?" Genervt verzog Aiden das Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust "Das kommt auf das Thema an... was willst du wissen?" Sofort war der angehende Journalist Feuer und Flamme und zückte einen Stift "Gestern war ja die Polizei hier und du wurdest ins Faculty Office gerufen, was genau war da los?" Es herrschte geradezu eisige Stille zwischen Aiden und Kaisuke, da ersterer keine Anstalten machte auf die Frage zu antworten, stattdessen wandte er sich zum gehen als der Lilahaarige sich ihm in den Weg stellte "Okay, okay, das war vielleicht etwas übertrieben... könntest du mir dann helfen ein passendes Thema für die Zeitung zu finden? Bitte Senpai." Aiden verzog wieder das Gesicht, denn ihm war nicht wohl bei der ganzen Sache "Warum fragst du ausgerechnet mich?" Kaisuke klemmte sich seinen Stift hinters Ohr und klappte den Block wieder zu "Naja, ich hab gehört das du ein echt netter Kerl sein sollst und auch voll hilfsbereit bist, und so..." Auf die Aussage 'Hilfsbereit' musste Aiden kurz stutzen und sah zu dem Kleineren "Wer behauptet so was von mir?" Der Jüngere sah hoch und neigte leicht den Kopf "Tenno-Chan und Muto-Kun haben das gesagt, vor allem sollst du Muto-Kuns Großvater mehrfach bei seinem Auto geholfen haben, daher dachte ich..." Aiden seufzte auf und rieb sich den Nacken, als Sora und Naruko die Treppe runterkamen "Ich muss jetzt los, ich werd sehen was ich die Tage mal machen kann, okay Kuno-Kun?" Der Junge strahlte förmlich übers ganze Gesicht, als er sich tief verneigte "Vielen, vielen Dank Senpai!" Aiden ging zu seinen Freunden, die alle einen ernsten Gesichtsausdruck und als er nochmal zu Kaisuke schaute ertönte eine leise Stimme in seinem Hinterkopf "Ich bin du... du bist ich..." was Aiden nur ein leises Seufzen entlockte. Zusammen verließen die Persona-User das Schulgelände und machten sich auf den Weg zum Naganaki-Schrein. Während der Zugfahrt telefonierte Naruko mit Sasukes Mutter um sich zu vergewissern, dass der Präsident der Schülervertretung immer noch nicht zurück gekommen war und damit stand das Ziel der Schüler fest: die Shadowwelt. Als die Gruppe am Schrein ankam, überprüften Sora und Aiden die Umgebung um sicher zu gehen dass sie nicht beobachtet wurden. Als die Luft rein war, schritten die Schüler durch das Portal und bereiteten sich mental auf die Suche vor. -Shadowwelt- Haruko schritt über den Vorplatz des Schreins und bewunderte erst mal die Umgebung, während Aiden und seine beiden Klassenkameraden ihre Taschen im Schreingebäude verstauten und ihre Waffen hervorholten. Rei und Haruka betrachteten die drei Persona-User dabei, wie sie ein paar Mal ihre Waffen schwangen, wobei Aiden definitiv die beste Figur machte "Dürfte funktionieren, also Leute seid ihr soweit?" Sora schwang ein paar Mal sein Schwert durch die Luft und wiegte den Kopf hin und her "Ja, es kann losgehen. Uzumaki, wehe ich bekomme wieder dein komisches Chakram ab!" Auf die Aussage drehte die Blondine sich zu ihm um und sah betrübt zu Boden "Ist gut, ich werd aufpassen." Aiden nickte und gab Rei die Tasche mit den Heilgegenständen und dem Skizzenblock für die Karte "Ich kann doch auf dich zählen Rei-Chan?" "Klar doch," gab das Mädchen mit den Blumenspangen sofort zurück und salutierte sogar dabei, als Aidens Blick auf Haruka fiel "Oh verdammt... Tenno hat ja gar keine Waffe..." Haruka grinste einmal und zog aus ihrer Tasche einen schweren Hammer hervor, wobei Aiden sich wieder fragte wo eine solch zierliche Person wie Haruka die Kraft hernahm um mit solchen Werkzeugen einen Motorblock zu bearbeiten. Auch Sora und Naruko wichen etwas überrascht zurück, als Sora sich zu der Blondine neigte "Der Shadow der den abkriegt tut mir jetzt schon leid." Trotz Soras Witz blieb Narukos Gesicht ernst, was für die Blondine völlig untypisch war. Aiden atmete einmal tief durch und sah zu seiner Gruppe "Okay Leute wir wissen nicht, was für Shadows auf uns lauern, also seid immer vorsichtig. Sora und ich gehen vor, Naruko du deckst uns den Rücken, Tenno du bleibst mit Rei-Chan hinten und versuchst erst mal ein Gefühl für die ganze Sache zu finden." Die Anwesenden nickten als Zeichen dafür, dass sie verstanden hatten als Sora zu Lachen begann "Man du klingst wie so ein Militärstratege, echt gut." Aiden stieß seinen Freund in die Seite und wandte sich zum gehen, während die Mädchen ihnen folgten. Als die Gruppe die Iwatodai Station erreichte, musste Aiden sich eingestehen, dass er keine Ahnung hatte wo sie eigentlich anfangen sollten zu suchen, jedoch war es Sora der diesen Gedanken aussprach "Okay Leute ich bin ganz ehrlich, weiß einer von euch wo wir anfangen sollen zu suchen?" Alle Gruppenmitglieder neigten die Köpfe und dachten angestrengt darüber nach, als hinter ihnen leise Schritt ertönten. Haruka lief ein kalter Schauer über den Rücken und auch Sora und Naruko bemerkten die Schritte und wollten schon herumfahren, als Aiden die Stimme erhob und sich umdrehte "Hey Zen, kleine Frage du hast nicht zufällig etwas seltsames in letzter Zeit bemerkt?" Die anderen Persona-User sahen Aiden verblüfft an und drehten sich nun ebenfalls um und tatsächlich stand der Junge mit dem Cape und dem Stachelhalsband hinter ihnen. Haruka musterte den Jungen misstrauisch, denn er war ihr nicht so ganz geheuer, doch Rei lief freudenstrahlend auf ihn zu "Zen, freust du dich mich zu sehen?" Die Blondine stellte sich direkt vor den Jungen, der ihr sanft den Kopf tätschelte "Ja, du siehst gut aus, Rei. Ich muss mich nochmal bei dir bedanken, Aiden. Ich hoffe sie macht keine Umstände." Aiden lachte kurz, als Rei beleidigt die Backen aufblies "Nein, sie ist total brav... irgendwie klingt das geradeso als ob, du ihr Vater wärst und ich der Babysitter..." Bei der Vorstellung mussten alle Lachen, selbst Zen ließ sich dazu mitreißen, als Naruko wütend mit dem Fuß aufstampfte "Wie könnt ihr jetzt über so einen Blödsinn lachen, Sasuke ist in Gefahr!" Die Schüler sahen die Blondine fassungslos an, als Zen einen Schritt nach vorne machte "Du redest von dem schwarzhaarigen Jungen, der vor drei Tagen hier aufgetaucht ist?" Haruka sah Zen überrascht an, während Naruko die Augen weit aufriss und sofort auf den Capeträger zustürmte "Du hast Sasuke gesehen? Wo ist er hin? Jetzt sag schon, Zen-Kun!" Der Junge mit dem Stachelhalsband schob Naruko ein Stück zurück und richtete erst mal seine Kleider, bevor er eine Erklärung abgab "Ich weiß nicht, ob es dieser Sasuke gewesen ist, aber am Montagabend ist mir ein Junge mit nach hinten stehenden schwarzen Haaren begegnet. Er hat mich allerdings nicht beachtet, also habe ich es ihm gleichgetan." Die Persona-User tauschten einen besorgten Blick, jedoch waren sich alle sofort einig, dass der Junge den Zen gesehen hatte nur Sasuke gewesen sein konnte. Naruko trat wieder ein Stück an Zen heran, blieb jedoch deutlich ruhiger als vorher "Hast du gesehen wo er hingegangen ist? Hast du gesehen, ob er von Shadows angegriffen wurde? War er verletzt?" Bei den ganzen Fragen stutzte der Junge erst mal und Aiden versuchte Naruko etwas zu beruhigen, dann gab Zen doch Antwort auf Narukos Frage "Ich hab ihn nur Richtung Stadt gehen sehen, er war nicht verletzt und was die Shadows betrifft, die haben ihn eher gemieden, aber er schien auch etwas benommen zu sein..." Naruko nahm die Aussage so hin und drängte ihre Freunde dazu sich endlich auf die Suche zu machen, denn die Blondine hatte so eine Idee wo ihr Kindheitsfreund hingegangen war. Die Gruppe verabschiedete sich von Zen und folgte Naruko durch die Stadt, wobei die Schüler die Gelegenheit nutzten um die Shadowwelt bei Tag zu begutachten, doch auch bei Tageslicht wirkte alles wie mit Blut beschmiert, aber deutlich weniger bedrohlich trotz der grünen Sonne. Nach einer Weile verzog Sora das Gesicht und verschränkte die Arme hinter dem Kopf "Mal kurze Frage, Uzumaki: Weißt du überhaupt wo du hinläufst?" Auf die Frage fing sich Sora einen bösen Blick von Naruko ein, der selbst Sasuke alle Ehre gemacht hätte, doch konnte sie nur Vermutungen anstellen "Nicht wirklich, aber Haruka war bei sich zu Hause, also könnte es bei Sasuke doch genauso sein." Naruko ging ein Stück weiter, blieb jedoch stehen als ihr niemand folgte und drehte sich um "Was ist denn, wo bleibt ihr?" Vier verwirrt dreinblickende Augenpaare starrten sie an, bis Aiden als erstes das Wort ergriff "Alter... Naruko was ist denn in dich gefahren? Du bist schon die ganze Zeit so gereizt, erst bei Zen und jetzt Sora. Komm mal wieder runter." Der Blick der Blondine blieb ernst, als sie nun auch Aiden anfuhr "Ich soll ruhig bleiben? Mein bester Freund ist verschwunden und wird vermutlich gerade von einem solchen Monster gequält. Und da soll ich ruhig bleiben?" Haruka und Sora sahen Naruko etwas abwertend an, doch Aiden erkannte die Situation wieder. Bei Haruka hatte er auch so reagiert, hatte seine Freunde angeschnauzt, war überstürzt vorgegangen und hätte fast die Gesundheit seiner Freunde aufs Spiel gesetzt. Der Anführer der Gruppe machte einen Schritt auf die Blondine zu und legte ihr die Hand auf die Schulter "Okay Naruko, ich weiß was du meinst... Wir beeilen uns, aber bitte stürz dich nicht blindlings in eine Sache, das geht nur nach hinten los. Kommt schon Leute, beeilen wir uns." Die Stimmung in der Gruppe war ziemlich angespannt, als Naruko plötzlich stehen blieb und den Kopf in den Nacken legte "Das wären wir." Der Rest der Gruppe folgte dem Blick und allen sahen das riesige Anwesen der Familie Uchiha, das sich allerdings nicht von der Originalversion unterschied. Naruko ging zum Tor und rüttelte kurz daran, doch bewegte sich das massive Eisentor keinen Millimeter. Haruka und Rei versuchten Naruko beim öffnen des Tores zu helfen, doch blieb es erfolglos. Sora stand neben Aiden und betrachtete die Villa, als ihm etwas einfiel "Die Werkstatt war um einiges größer als normal und außerdem hat es dort überall vor Shadows nur so gewimmelt, aber hier... absolut tote Hose." Auf die Aussage des Stachelkopfs ließ Aiden den Blick schweifen "Du hast denselben Gedanken wie ich, oder Sora?" Nach einem knappen Nicken sahen die beiden Braunhaarigen sich an und kamen synchron zur Erkenntnis "Uchiha ist nicht hier." Naruko drehet sich geschockt um "Was meint ihr damit?" Auch Rei und Haruka schienen sich dafür zu interessieren, weshalb Aiden die Arme vor der Brust verschränkte "Erinnert ihr euch an den Dungeon von Tenno? Der war um einiges größer als sein Originalabbild in unserer Welt und vor allem hat es da von Shadows nur so gewimmelt, aber das hier..." Mit einer Handbewegung deutete Aiden auf das Anwesen, woraufhin Sora weiter erzählte "Wie Aiden schon sagte, bei Tenno gab es mehr Shadows als man zählen konnte, aber hier sehe ich keinen einzigen." Rei sah sich kurz um "Stimmt eigentlich, dann ist Sasuke nicht hier?" Auf die Frage schüttelte Aiden den Kopf und sah zu Naruko, der die Enttäuschung anzusehen war "Sorry Naruko, die Idee war die offensichtlichste und jeder von uns wäre in die Richtung gegangen, nur leider passt es nicht... gibt es irgendwelche Orte an die Uchiha gerne gegangen ist?" Während die Blondine überlegte warfen die anderen immer wieder ihre Ideen ein "Ein Lieblingsrestaurant?" "Fitnessstudio, vielleicht?" Trotz allem überlegen musste Naruko am Ende den Kopf schütteln "Nein, keine Ahnung er hatte nie sonderlich viel Freizeit... Was machen wir jetzt?" Alle Schüler legten die Köpfe schief und für eine gefühlte Ewigkeit herrschte Stille, bis Aiden die Arme ausbreitete "Ich fürchte wir haben keine andere Wahl, wir teilen uns auf und suchen nach Spuren." Sora verschränkte die Arme hinter dem Kopf und summte kurz "Ja, ist wahrscheinlich das Beste. Wie teilen wir uns auf?" Naruko sah kurz überrascht auf, doch Haruka hatte bereits eine Aufteilung parat "Ich gehe mit Kurosaki-Kun und Rei-Chan und ihr beide geht zusammen, also los." Damit griff sie nach Aidens Hand und zog ihn in eine Richtung, während Sora und Naruko kurz zu Rei sahen und sich dann ebenfalls auf den Weg machten. Aiden hatte Mühe um mit der Brünette mitzuhalten, bis diese das Tempo etwas verlangsamte "Legen wir los Kurosaki-Kun. Wo suchen wir als erstes?" Der Junge mit dem Katana richtete seine Kleider und sah sich kurz um, da sie in der Nähe des Bahnhofs waren schlug Aiden vor, sich in der Nähe der Mall umzusehen. Haruka stimmte zu und wich während des Weges nicht von Aidens Seite, was dem Persona-User schon etwas seltsam vorkam aber er dachte sich nichts weiter dabei. An der Iwatodai Station machten die beiden eine kurze Pause, die Aiden nutzte um seine Persona zu studieren. Was Aiden auffiel war, dass er seit dem Kampf mit Zen gegen die drei Shadows damals eine weitere Persona hatte. Offenbar konnte er durch das besiegen von Shadows seine Kräfte erweitern, was er äußerst nützlich fand. Haruka saß still daneben und sah ihn einfach nur an, als Aiden plötzlich den Kopf hob "Was war das?" Haruka sah ihn fragend an, als plötzlich drei schleimartige Shadows auftauchten und sich auf sie zubewegten. Die Brünette sprang erschrocken auf, doch Aiden machte sogar einen Schritt auf sie zu während er sein Katana zog "Okay Freunde, tanzen wir." Der erste Shadow stürmte auf Aiden zu und versuchte ihn mit den Händen zu treffen, doch konnte Aiden mit Leichtigkeit ausweichen indem er einen Schritt zurück machte. Die Attacke des Shadows beantwortete der Schüler mit einem Schwerthieb, der den Shadow in der Mitte zerteilte und in schwarzen Rauch verwandelte. Haruka sah Aiden mit großen Augen an "Wow, er ist so toll!" Die verbleibenden Shadows griffen nun ebenfalls an, doch konnte Aiden beide mit dem Schwert parieren und wich erneut einen Schritt zurück. "Okay Leute, jetzt geht es Rund. Castiel!" um Aiden erschien der Kartenkreis, aus dem er den Narren zog und den schwarzen Engel erscheinen ließ. Der Brünette gingen beim Anblick des Engels die Augen über, als dieser sein Schwert zog und beide Shadows mit je einem Hieb zur Strecke brachte. Als sich der letzte schwarze Rauch verschwunden war schwebte der Engel zu Aiden und blieb kurz über ihm stehen, ehe er sich in einem blauen Licht auflöste. Haruka kam zu dem Persona-User und kam aus dem Staunen nicht mehr raus, doch Aidens Blick ging auf die Stelle wo einer der Shadows verschwunden war "Was ist denn das?" Kurz ging Aiden in die Hocke und hob ein langes Messer vom Boden hoch, dass anscheinend der Shadow fallen gelassen hatte. Haruka sah auf das Fundstück, wirkte aber deutlich ernüchtert "Ein Messer... hat der Shadow das liegen lassen?" Auf die Frage zuckte Aiden nur mit den Schultern und packte die Klinge einfach in seine Tasche, als ihm ein seltsames Geräusch zu Ohren kam. Hektisch sah Aiden sich um, als das Geräusch wieder ertönte dieses Mal etwas lauter und er wusste nicht warum, aber die Angst stieg in ihm hoch "Hast du das gehört Tenno?" Die Brünette zuckte erschrocken zusammen, als das Geräusch wieder ertönte "Hä, was war das für ein Geräusch? Es kam von den Bahngleisen..." Keiner der beiden Persona-User sprach ein einziges Wort, während beide zum Bahnhof starrten. Ein weiteres Mal ertönte das Geräusch und dieses Mal konnte Aiden es sogar identifizieren "Sind das Ketten die rascheln? Wo sind denn hier Ketten?" So sehr er es auch versuchte, Aiden konnte keinen einzigen Muskel rühren und starrte starr auf den Bahnhof, als ein riesiger Shadow die Rolltreppen herunterkam. Der Shadow war an die drei Meter groß und trug einen schwarz-roten Mantel, sein Gesicht war von einer weißen, blutverschmierten Maske verdeckt die ein Loch für sein linkes Auge hatte. Um den Körper des Wesens schlangen sich zwei lange Ketten, die das rascheln erzeugten und in jeder Hand hielt der Shadow einen Revolver, der mindestens so lang war wie Aidens Arm. Haruka versteckte sich hinter Aiden und sah das Wesen ängstlich an "K-k-kurosaki-Kun... was ist das für ein Ding?" Es dauerte einen Moment, bis Aiden auf die Frage antworten konnte, doch mehr als ein "K-k-kein Ahnung..." brachte er nicht hervor. Der Shadow sah auf die beiden Schüler und richtete einen seiner Revolver auf sie. Im letzten Moment erwachte Aiden aus seiner Starre und schaffte es Haruka zur Seite zu stoßen und sich selbst in Deckung zu bringen, bevor der Schuss den Boden geradezu sprengte. Aiden hob sofort sein Schwert und beschwor Castiel, der sich sofort auf den Shadow stürzte, der den Schwerthieb mit seinen beiden Revolvern abblocken konnte "Tenno renn zum Schrein, schnell!" Das ließ sich die Brünette nicht zweimal sagen und lief sofort los, dicht gefolgt von Aiden, der einen Treffer von Castiel zur Flucht nutzte und so schnell er konnte hinter Haruka her stürmte. Aiden war kaum um die erste Kurve geschlittert, als ein weiterer Schuss des Shadows die Wand eines Gebäudes explodieren ließ. "Scheiße! Tenno weg hier!" Zusammen bogen die zwei in die Straße ein, an der Naganaki Schrein stand und in der Ferne konnte Aiden die blonden Haare von Naruko entdecken und zwei weitere Personen, bei denen es sich nur um Sora und Rei handeln konnte. Haruka rannte so schnell sie konnte, doch holte der Shadow sie mit Leichtigkeit ein und wollte bereits zum Schuss ansetzen, als ein gold-leuchtender Vogel den Schützen am Kopf traf und damit seine Aufmerksamkeit wieder auf Aiden lenkte. Die Brünette sah verwirrt über ihre Schulter, doch lief sie nach einem weiteren Befehl von Aiden weiter. Als Haruka bei den anderen drei ankam hatte Sora bereits sein Schwert gezogen "Fuck! Was ist das für ein Riesenteil?" Naruko wollte ebenfalls ihre Waffe ziehen, als Haruka ihnen zurief "Weg hier, schnell!" Einen Moment war Sora verwirrt und tauschte einen Blick mit Naruko, als Rei die beiden am Arm packte und mitzog "Haru-Chan hat Recht! Gegen den Reaper haben wir keine Chance, lauft!" "Reaper?" kam es von den zwei unwissenden Persona-User, wobei beiden bei dem Namen nicht wohl war. Haruka lief mit Rei und Naruko zum Schreingebäude, warf schnell ihre Waffen hinein und stürmte dann zum Baum. Sora stand am oberen Ende der Treppe und sah zu Aiden, der gerade wieder einem Schuss des Reapers auswich und ein Stück über den Boden schlitterte. "Scheiße... so geht das nicht..." Aiden rappelte sich langsam wieder auf, als der Reaper direkt über ihm stand und einen Revolver auf ihn richtete. Sora stürmte die Treppe hinab und ließ Roxas erscheinen, der sich sofort auf den Shadow stürzte, jedoch vom Reaper ohne Probleme mit dem zweiten Revolver abgewehrt wurde. Erschöpft sackte Sora zusammen, als Aiden schon sein Leben vor seinem inneren Auge vorbeiziehen sah. Vor lauter Angst kniff er die Augen zusammen und machte sich keine großen Hoffnungen auf entkommen, als eine leichte Druckwelle ihn ein Stück zurückdrängte. Verblüfft öffnete Aiden die Augen und sah etwas, was ihn irritierte: zwischen ihm und dem Reaper schwebte eine große Gestalt in weißer Kleidung, die an einen Mantel erinnerte. In seiner rechten Hand lag eine lange Doppelklinge, deren Griff von einem großen Metallkreis umhüllt war. Der Reaper hob beide Revolver und schoss mehrmals auf das weiße Wesen, doch alle Kugeln prallten einfach an ihm ab. Nun war das unbekannte Wesen am Zug und hob seine Waffe, die es mit einem schnellen Hieb durch seinen Gegner gleiten ließ. Im ersten Moment geschah nichts, doch dann sackte der Reaper mit einem lauten Schmerzensschrei zusammen und löste sich in schwarzen Rauch auf. Aiden betrachtete seinen Retter neugierig, bis dieser in einem blauen Licht verschwand und im nächsten Moment kam Sora an seine Seite um ihm aufzuhelfen "Alles klar bei dir, Aiden? Was war das für ein Ding?" Aiden stützte sich auf Soras Schulter und schleppte sich langsam zum Schrein "Keine Ahnung... eine Persona?" Sora grübelte einen Moment darüber nach, ehe er wieder zu Aiden sah "Deine?" "Nein, wenn ich so eine starke Persona hätte, hätten wir keine Sorgen mehr." Aiden und Sora verstauten ihre Schwerter im Schreingebäude und stiegen dann durch den Baum. -Port Island- Zurück in der realen Welt wurden die beiden Jungs sofort von den Mädchen in Empfang genommen und Haruka entschuldigte sich bei Aiden "Es tut mir so leid, Kurosaki-Kun... ich konnte nichts machen..." Der Blick der Brünette ging hoch, als Aiden ihr die Hand auf die Schulter legte "Mach dir nichts drauß, du bist es nicht gewohnt. Ist ja alles gut gegangen, aber ich frage mich von wem die Persona kam..." Auf dem Weg zum Wohnheim erzählte Aiden seinen Freunden von dem Wesen, dass ihn vor dem Reaper gerettet hatte und fürs erste waren sich alle einig es langsam anzugehen. Das einzige was Aiden jetzt noch wollte war sein Bett um sich richtig auszuschlafen. Kapitel 23: Ran an die Arbeit ----------------------------- -Samstag 28. Mai 2016- Aufmerksam saßen die Schüler der 2-E in der Klasse und lauschten den Worten ihrer Klassenlehrerin, die ihnen gerade den richtigen Satzbau erklärte und einige der Schüler waren erstaunt, wie viel sie bei ihrer Muttersprache falsch machen konnten. Neben dem Jungen kaute Naruko desinteressiert auf ihrem Bleistift herum, denn sie war sauer darüber dass sie immer noch keine Spur von dem verschwundenen Sasuke hatten. Mrs. Toriumi sah auf die Uhr und kappte ihr Buch zu "So das war es dann für heute. Lest bitte bis zum nächsten Mal die nächsten drei Kapitel." Den aufkeimenden Protest ignorierte sie gekonnt und steckte ihre Schulbücher weg "Stellt euch nicht so an, es schadet euch nicht zu lesen. Ich wünsche euch ein schönes Wochenende." Kaum war die Lehrerin aus der Tür raus sprangen die meisten Schüler sofort auf und verließen den Saal um sich in ihr Wochenende zu stürzen. Naruko legte den Kopf auf die Bank und brummte verstimmt, während Aiden seine Sachen zusammenpackte und seine Tasche schulterte. Sora und Kairi kamen dazu und die Rothaarige grinste die Blondine an "Hey Naruko, ich wollte ein bisschen in die Stadt gehen, kommst du mit?" Kurz überlegte die Blondine, denn eigentlich wollte sie wieder in die Shadowwelt um nach Sasuke zu suchen, doch Aiden nickte ihr nur einmal zu "Klar warum nicht... Kino?" "Klar, hast du schon den neuen Film mit Yukari Takeba gesehen?" war Kairi sofort Feuer und Flamme, während die beiden Mädchen den Raum verließen erzählte Kairi ohne Punkt und Komma. Aiden und Sora machten sich auch auf den Weg, als Sora einmal laut gähnte "Endlich Wochenende... würde ich sagen, wenn die Sache mit Uchiha nicht wäre. Was machst du heute noch, Aiden?" "Ich hab was vor, vielleicht nehmen wir morgen die Suche wieder auf. Was meinst du?" Aiden sah seinen Freund fragend an, doch schüttelte dieser den Kopf "Kann nicht, meine Eltern treffen sich morgen mit den Eltern von Riku und Kairi und naja, Kairi, Riku und ich machen dasselbe." Aiden nahm das Ganze mit einem nicken hin und verabschiedete sich von Sora, da dieser zum Bahnhof lief und sein Weg ihn zu Paulownia Mall führte. An der Mall angekommen machte er sich sofort auf den Weg zur Boutique, wo er beim Eintritt sofort von der blonden Verkäuferin Asuka ins Visier genommen wurde "Ah, Aidilein da bist du ja. Komm ich geb dir deine Uniform und dann fangen wir sofort an." Die Blondine machte auf dem Absatz kehrt und winkte Aiden gebieterisch hinter sich her, was dem Schüler etwas bitter aufstieß, am meisten irritierte ihn aber der Spitzname "Aidilein? Ist das ihr ernst? Das wird bestimmt ein langer Tag..." Asuka führte Aiden in den Aufenthaltsraum für die Angestellten und reichte ihm seine Arbeitskleidung, die aus einer schwarzen Hose und einem roten Hemd mit schwarzem Sakko bestand. Schnell zog Aiden sich um und folgte dann seiner Vorgesetzten zurück in den Laden, wo Aiden erst einmal das übliche Prozedere zum Thema Vorstellung durchmachen musste. Was dem Jungen sofort ins Auge stach war die Tatsache, dass bis auf ihn alle Angestellten Frauen waren, doch wurde er von allen freundlich begrüßt und dann ging es weiter. Als erstes erklärte Asuka ihm, wie man die Kasse bediente, was der Junge relativ schnell raus hatte und durfte auch schon seine ersten Kunden abkassieren. Die Blondine klatschte einmal in die Hände und grinste triumphal "Ha, wusste ich es doch, du hast es drauf Aidilein. So jetzt zeige ich dir wo genau welche Artikel platziert werden, nicht einschlafen komm in die Hacken." Aiden bekam langsam richtig Spaß daran und grinste frech zurück "Du wirst staunen Kyusho-San, ich bin da." Aiden war doch überrascht wie verteilt die einzelnen Kleidungsstücke lagen und er vermutete irgendeine Marketingstrategie dahinter und langsam hatte er das Gefühl sein Kopf würde anfangen zu qualmen. Das schien auch Asuka nicht zu entgehen, weshalb sie kurz auf die Uhr sah "Wow, wie die Zeit vergeht... mach Pause, hier in der Mall arbeiten viele Highschool Schüler, vielleicht kennst du ja jemanden." "Okay bis gleich," Aiden krempelte seine Ärmel nach oben und verließ die Boutique, wobei er sich nach einer Essensmöglichkeit umsah und sofort sprang ihm ein Laden ins Auge. Es war ein kleiner Feinkostladen, indem es auch fertige Gerichte für wenig Geld gab, weshalb er der Sache mal eine Chance gab. Im ganzen Laden roch es nach den verschiedensten Gerichten, was schon ausreichte um Aiden das Wasser im Mund zusammenlaufen zu lassen. Als er sich für sein Gericht entschieden hatte wollte er schon gehen, als er an einem Angestellten vorbeikam, der gerade die Regal einräumte "Luca?" Der Spanier sah überrascht auf, als er seinen besten Freund entdeckte "Hola, amigo. Was machst du denn hier, bist du nicht mit deinen Mädels unterwegs?" Bei der Frage konnte Aiden das freche Grinsen seines Freundes sehen und stieß ihm gegen die Schulter "Ich hab Pause bei meinem Job, wollen wir zusammen essen?" Auf die Frage begann Luca noch breiter zu grinsen "Klar! Ich muss nur noch das hier fertig machen, gib mir ne Minute." Aiden schlenderte bereits zur Kasse und als er bezahlt hatte war auch schon Luca zur Stelle und setzte sich mit ihm an den großen Springbrunnen. Beide Jungs aßen still ihr essen, bis der Spanier die Stille durchbrach "Ist schon eine Weile her, dass wir nur zu zweit waren." "Stimmt, müssen wir mal öfter machen." Die beiden Jungs lachten sich an und schon hatte Luca ein besonderes Funkeln in den Augen "Hey Aiden, wenn es nur wir beide sind, was hältst du von einer kleinen Challenge." Aiden ließ sich beim Kauen sehr viel Zeit, bevor er einmal laut aufseufzte "Ein 'Nein' wirst du wohl kaum gelten lassen, oder?" Lucas grüne Augen leuchtenden förmlich auf "No Señior!" Mit einem weiteren Seufzer schob Aiden sich einen klumpen Reis in den Mund "Wenn es nicht anders geht... was schwebt dir vor?" Luca lachte wie eine Hexe aus einer Kindergeschichte und rieb sich Hände "Okay, wir sind beide Single und das versuchen wir zu ändern. Jeder sucht jetzt dem anderen ein Mädel aus und das versuchen wir dann klar zu machen." Aiden lachte leise auf "Das war so klar, von mir aus. Mal sehen... was ist mit der süßen Rothaarigen dahinten?" Luca folgte dem Fingerzeig und nickte anerkennend "Ja, die ist süß, gutes Auge. Ich lasse dann mal meinen spanischen Charme spielen." Luca richtete seinen Kragen und ging zu dem Mädchen hinüber, während Aiden sich wieder seinem Essen widmete "Und 5...4...3...2...1, hey Luca." Kauend sah der Persona-User auf und tatsächlich stand Luca vor ihm und hatte einen leuchtend roten Handabdruck auf der Wange "Das hat nicht so funktioniert wie ich es geplant hatte..." "So viel zu deinem spanischen Charme. Na los, gib mir meine Retourkutsche." stichelte Aiden belustigt und bereitete sich mental auf die Rache des Spaniers vor. Luca schnaubte einmal vergnügt und ließ den Blick durch die Mall schweifen "Kannste haben, Amigo. Nein... nein... die auch nicht... Ja, die ist perfekt!" Aiden warf seine leere Verpackung in den Müll und folgte Lucas Fingerzeig zum Chagall Café, wo mehrere Leute saßen "Wen genau meinst du jetzt?" "Die Schwarzhaarige da mit dem Buch. Zeig was du kannst." Aiden stand auf, richtete seine Kleider und ging hinüber zum Café, wo er noch einmal einen Blick über die Schulter warf und Lucas Handbewegung in Richtung des Mädchens sah. Ein letztes Mal nahm Aiden tief Luft und trat dann an den Tisch heran, wobei er ziemlich nervös war "Ähm, hi." Kaum hatte er diese Worte gesagt klappte das Mädchen wütend ihr Buch zu und funkelte ihn mit einem solchen Todesblick an, dass Aiden wirklich schon fürchtete gleich Tod umzufallen "Kann man nicht einmal in Ruhe lesen ohne gleich von dreizehn Kerlen angegraben zu werden?" Diese barschen Worten trafen Aiden hart, denn er war schon ohne diese Keiferei nervös genug "Ähm sorry, ich wollte dich nicht stören." Die Schwarzhaarige strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht und funkelte Aiden an "Was willst du? Mir sagen, dass du einfach nicht an mir vorbeigehen konntest ohne dich in mich zu verlieben? Das meine Augen glänzen wie Juwelen? Das mein Lächeln strahlt wie die Sterne am Himmel? Das hab ich alles schon gehört." Sichtlich irritiert kratzte Aiden sich am Hinterkopf und sah entschuldigend zu Boden "Ähm... ich wollte eigentlich nur 'Hallo' sagen und nicht hier irgendwas zusammendichten als wäre ich Shakespeare. Außerdem: ich kann ja verstehen dass du ein bisschen gestresst bist, aber dafür gleich so zickig zu reagieren ist doch etwas übertrieben. Vor allem wenn jemand dich nur begrüßt." Das Mädchen hob skeptisch eine Augenbraue und war offenbar von Aidens direkter Antwort überrascht "Okay, zur Kenntnis genommen und was genau willst du von mir?" Aiden kratzte sich verlegen an der Wange und deutete kurz über seine Schulter "Ist so eine blöde Herausforderung von meinem Freund dahinten." Die Schwarzhaarige warf einen Blick auf Luca, der Aiden abwartend ansah und beide Daumen in die Luft reckte. "Naja, ich lass dich dann mal in Ruhe..." Aiden wollte sich gerade zum gehen wenden, als sein Gegenüber einen freien Stuhl mit dem Fuß wegschob "Setz dich." Jetzt war der Braunhaarige noch verwirrter, woher kam denn dieser plötzliche Stimmungswechsel, doch als das Mädchen den Satz wiederholte nahm er Platz. Innerlich verfluchte sich der Persona-User, denn er hatte keine Ahnung über was er reden sollte und der bohrende Blick des Mädchens machte es nicht besser. Da ihm nichts anderes einfiel ging er auf das offensichtlichste Thema ein "Ähm, was hast du denn gelesen? Bevor ich dich gestört habe." Das Mädchen stützte ihr Kinn auf der Handfläche ab und zog mit der freien Hand ihr Buch hervor um es Aiden zu zeigen. Der Braunhaarige betrachtete den Buchdeckel einen Moment "Wie man Tarot-Karten richtig legt? Interessierst du dich für so etwas?" Auf die Frage zuckte das Mädchen bloß mit den Achseln "Eigentlich halte ich es für ziemlichen Unfug, aber hinter jedem Märchen steckt ein Fünkchen Wahrheit, daher wollte ich mal sehen was dahinter steckt." Aidens Blick fiel auf die große Uhr der Mall und seine Pause war gleich zu Ende, weshalb er einen kurzen Blick zu Luca warf, der ihn mit Adleraugen beobachtete. Dann aber kam dem Braunhaarigen eine Idee "Ich muss gleich wieder an die Arbeit, hast du Lust auf eine kleine Wette?" Die Augen der Schwarzhaarigen funkelten förmlich "Eine Wette? Ja, warum nicht. Was hast du im Sinn?" Nun konnte Aiden nur noch grinsen "Hast du ein paar Tarot-Karten? Ich wette ich kann aus einem Stapel eine bestimmte Karte nennen und finden." Der Vorschlag schien das Mädchen sehr zu reizen, weshalb sie tatsächlich einen Stapel Tarot-Karten hervorzog und diesen gründlich mischte "Okay ich nehme an, worum wetten wir?" Darüber hatte der Braunhaarige noch gar nicht nachgedacht, weshalb sein Gegenüber weitersprach "Du arbeitest in der Boutique, nicht wahr? Wenn du versagst komme ich demnächst mal vorbei und darf ein paar Sachen mit deinem Mitarbeiterrabatt kaufen." Bei diesen Worten klappte Aiden erst mal die Kinnlade herunter "Okay... und wenn ich gewinne krieg ich deine Handynummer." Was besseres war ihm im Moment nicht eingefallen. Die Schwarzhaarige kicherte nur vergnügt und begann die Karten auf dem Tisch zu verteilen "Deal, dann zeig mal was du kannst Mr. Magic." Nachdem sie die letzte Karte auf der Tischplatte platziert hatte lehnte sie sich mit verschränkten Armen zurück. Aiden schloss die Augen für einen Moment, ehe er wieder die Karten betrachtete und in seinen Augen leuchtete eine bläulich auf, weshalb er auf diese deutete "Die da! Von mir aus in aufrechter Position: der Narr." Mit einem triumphalen Grinsen lehnte Aiden sich zurück, während seine Sitznachbarin die besagte Karte umdrehte und als tatsächlich der Narr zum Vorschein kam, klappte nun der Schwarzhaarigen die Kinnlade herunter "Wie... wie konntest du? Wie hast du das gemacht?" "Ich kann es eben. Magic..." grinste Aiden vor sich hin und schnippte einmal mit den Fingern, während das Mädchen die Karten erneut mischte und den Stapel in einem auf die Tischplatte legte "Pures Glück! Los nochmal, was ist die oberste Karte?" Über diese kindische Reaktion konnte Aiden nur noch mehr lachen, dennoch nahm er die Karten unter die Lupe. Vor seinem geistigen Auge tauchte das Bild seiner kleinen Schwester auf, weshalb er eine weitere Antwort hatte "Die Gerechtigkeit." Allein der verdatterte Blick des Mädchens war es wert gewesen und als sie die oberste Karte umdrehte bestätigte sich Aidens Tipp "Das kann doch nicht wahr sein... aber schön, Wettschulden sind Ehrenschulden." Damit zog sie ein Stück Papier und schrieb eine Nummer darauf, welche sie dann Aiden reichte "Ich muss dann los, ich bin jeden Samstag hier in der Mall, vielleicht sehen wir uns ja wieder. Ciao." Die Schwarzhaarige nahm ihre Sachen und winkte Aiden zum Abschied, doch kaum war sie weg stand Luca bei Aiden "Und? Erzähl!" "Ich hab ihre Nummer, aber ich hab voll vergessen sie nach ihrem Namen zu fragen..." Lucas Kommentare nahm er gar nicht wahr und er wusste nicht warum, aber er zog sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer von dem Zettel. Es klingelte tatsächlich, während Aidens Blick auf den Rücken des Mädchens gerichtet war, die nun in ihrer Handtasche kramte und ihr Handy hervorzog. Kurz warf sie einen Blick auf das Display, ehe sie über die Schulter zu Aiden sah und abhob "Ja?" Aiden grinste freundlich "Sorry, ich wollt nur sichergehen, dass das wirklich deine Nummer ist." "Dachtest du ich geb dir die Nummer einer Wäscherei?" kam der Gegenkommentar direkt "Nein, aber trotzdem. Ähm, ich hab dich gar nicht nach deinem Namen gefragt." Selbst aus der Entfernung konnte Aiden das Grinsen des Mädchens sehen "Sayako." Damit beendete sie das Gespräch und verließ die Mall, während Aiden die Nummer in seinem Handy einspeicherte "Und so Luca, macht man das." "Alter du bist mein Held," lobte der Spanier seinen Freund, während beide zu ihren Arbeitsplätzen zurück gingen. Den restlichen Tag verbrachte Aiden damit, viele Kundinnen zu bedienen und wurde dabei von Asuka genauestens beobachtet. Nach getaner Arbeit räumte Aiden noch die letzten Kleider in die Regale, als seine Betreuerin zu ihm kam "Alle Achtung, für deinen ersten Tag gar nicht schlecht. Du lernst schnell Aidilein." Der Schüler fuhr sich mit der Hand durchs Gesicht und streckte sich erst einmal, als Asuka ihm einen Briefumschlag hinhielt "Hier dein Lohn für Heute." Aiden nahm den Umschlag entgegen und warf einen kurzen Blick hinein, der ihm einen kurzen Pfiff entlockte "Wow..." Im nächsten Moment legte die Blondine ihm den Arm um die Schulter "Ich erwarte noch großes von dir Aidilein. Bis nächste Woche." Als Asuka davon schritt ertönte in Aidens Kopf eine ihm vertraute Stimme "Ich bin du... du bist ich..." Mit einem Gähnen ging Aiden in die Umkleide "Sie ist zwar sehr direkt, aber anscheinend auch sehr nett." In der Umkleide verstaute Aiden seine Kleider in dem ihm zugewiesenen Spind und zog sich gerade seine Jacke an, als sein Blick auf die Kartenbox fiel und seine Neugier die Oberhand gewann. Er klappte den Deckel der Box auf suchte nach der neuen Karte und beim Anblick verlor er kurz die Fassung "Der Teufel? Wie... Was geht denn hier ab? Naja egal, ich bin Hundemüde zum Glück ist morgen Sonntag." Schnell schulterte er seine Tasche und verließ die Boutique, die nun abgeschlossen wurde und verließ die Mall. Eigentlich wollte er sich sofort auf den Rückweg machen, doch etwas zu seiner rechten erregte seine Aufmerksamkeit. In der Werkstatt von Harukas Großvater brannte noch Licht, weshalb Aiden das Gebäude ansteuerte und am Tor auf den Besitzer traf "Guten Abend Tenno-San." Der Mechaniker sah hoch und sah sich kurz um, ehe er Aiden fand und sanft lächelte "Guten Abend, mein Junge. So spät noch unterwegs?" "Komme von der Arbeit und hab das Licht brennen sehen. Wie geht es ihnen?" erkundigte sich Aiden, denn der Mann war nicht mehr der Jüngste und betrieb dennoch seine Werkstatt. Ein hustendes Lachen entfuhr dem Alten, während er seinen Rücken stützte "Ganz gut, soweit mein Alter das zulässt, du weißt ja die Bandscheiben, die Knie, werd bloß nicht alt Junge. Und bevor ich es vergesse: vielen, vielen Dank." Auf den Dank zog Aiden skeptisch eine Augenbraue in die Höhe und neigte den Kopf "Warum danken sie mir? Was hab ich denn gemacht?" Der Alte legte ihm die Hand auf die Schulter "Dafür dass du meine Enkelin gerettet hast, sie hat mir alles erzählt, vor allem dass du dein Leben für sie riskiert hast." Bei dem Lob wurde Aiden leicht rot im Gesicht und kratzte sich verlegen am Hinterkopf, als Haruka summend aus der Werkstatt kam und das Tor schloss "So alles abgesperrt Oji-Chan. Ich mach mich dann auf den Heimweg... Kurosaki-Kun was machst du denn hier?" Die Brünette sah ihren Mitbewohner fragend an, als der Junge mit den Achseln zuckte "Ich war noch in der Nähe und hab das Licht gesehen, hab nicht gewusst dass du noch hier bist." Haruka legte kurz den Kopf schief, ehe sie die Hände zusammenklatschte "Hey dann können wir ja zusammen nach Hause gehen. Was meinst du?" Aiden nickte nur zur Zustimmung und steckte seine Hände in die Hosentaschen "Klar von mir aus. Gehen wir." Harukas Großvater stocherte sich gerade mit dem Finger im Ohr herum, als er plötzlich aufschreckte "Was ihr beide geht miteinander? Das ging ja schnell, aber meine Enkelin weiß was sie will. Meinen Segen habt ihr." Der Alte fing an zu lachen, als Aiden panisch mit den Händen fuchtelte "Woah, Moment! Das haben sie falsch verstanden!" Der Mechaniker machte große Augen und klopfte Aiden auf die Schulter "Ach ihr beide wollt schon den nächsten Schritt wagen? Eine Hochzeit ist nicht billig Junge, aber ich krieg das Geld schon zusammen." Aiden wurde immer blasser, während Haruka immer roter im Gesicht wurde "O-o-oji-Chan hör auf damit! Was soll Kurosaki-Kun denn denken?" Ein Hustenanfall beendete das Lachen des Alten und nach kurzem hatte er sich wieder "Ach ich mach doch nur Spaß. Aber jetzt mal ernsthaft, Aiden. Haruka mag dich wirkl..." Panisch schrie Haruka förmlich dazwischen und packte Aiden an der Hand um ihn wegzuzerren "Wir müssen los! Gute Nacht Oji-Chan! Komm Kurosaki-Kun..." Der Braunhaarige flog fast hinter dem Mädchen her, während ihr Großvater zum Abschied winkte. Aiden merkte förmlich wie unwohl Haruka die ganze Situation war "Mach mal langsam Tenno. Die Situation ist doch halb so schlimm..." Abrupt blieb die Brünette stehen und drehte sich mit heiserer Stimme um "Nicht so schlimm? Ist dir eigentlich klar wie peinlich mir das ist?" Den Rotschimmer auf ihren Wangen konnte sie nicht verstecken, weshalb Aiden zur Seite sah "Dein Großvater wollte doch noch was sagen, bevor wir..." "Vergiss es, war nicht wichtig..." am Bahnhof ließ Haruka Aiden endlich los und stieg mit ihm in den Zug, in dem zu dieser Zeit nur noch wenige Leute saßen. Aiden gähnte einmal in seine Hand, während Haruka unsicher ihre Finger knetete. Ihr Kopf war immer noch feuerrot, weshalb sie den Kopf gesenkt hielt und Aiden nur aus dem Augenwinkel ansah "Ähm sorry wegen der Situation mit meinem Opa. Er weiß einfach nicht wann er ruhig sein sollte..." "Mach dir keinen Kopf darüber," müde lehnte Aiden sich etwas zurück und aus irgendeinem Grund wanderten seine Gedanken wieder zu Sayako. Aus einem ihm unbekannten Grund ging das Mädchen ihm nicht aus dem Kopf, jedoch wurden seine Gedanken von Haruka unterbrochen "Hey Kurosaki-Kun? Wegen dem was mein Opa gesagt hat: hast du mal darüber nachgedacht? Zu heiraten meine ich?" Aiden öffnete nur das linke Auge und sah zu seiner Mitbewohnerin "Warum fragst du? Naja, einen Verlobungsring hab ich schon." Diese Worte ließen die Kinnlade der Brünette so schnell runterfallen, dass Aiden schon befürchtete sie würde durch den Boden des Zugs krachen "D-du hast schon einen Ring? Für wen ist der denn?" Aiden drehte den Kopf nun komplett zur Seite und sah die Unsicherheit in Harukas Augen, was ihm etwas seltsam vorkam "Weiß nicht, darüber hab ich noch nicht nachgedacht... den Ring hab ich von meinem verstorbenen Opa. Ist der, den er meiner Oma geschenkt hatte. Soll mir Glück bringen, hab ihn aber bis jetzt nicht gebraucht." Erleichtert atmete Haruka aus und versuchte ihren Herzschlag etwas zu beruhigen "Ach so ist das. Dann bin ja beruhigt." Das Wort 'beruhigt' ließ Aiden kurz stutzen, jedoch hielt genau jetzt der Zug an ihrer Haltestelle und die beiden machten sich auf den Weg zum Wohnheim. Im Foyer saßen Rei und Naruko, wobei letztere ziemlich ungehalten wirkte und die Jüngere ziemlich gute Laune hatte "Ach Naru-Chan, so schlimm ist das doch nicht." "Doch das war so peinlich und Kairi hat es nicht besser gemacht... Hey Aiden-Kun, hey Haruka." Die beiden hoben zum Gruß die Hand und setzten sich ebenfalls auf die Couch, wo Aiden sich zurücklehnte "Was ist denn passiert?" Naruko starrte den Boden an "Ich war doch mit Kairi im Kino und naja... der Film war nicht das Wahre..." Haruka neigte den Kopf und lehnte sich ebenfalls zurück "Wieso? Was war das denn für ein Film?" Als Naruko nicht antwortete begann Rei rhythmisch den Kopf hin und her zu wiegen und sang leise "Go, go, Feather Rangers, save the People from the Danger." Aiden sah zu seiner kleinen Mitbewohnerin, die immer noch leise sang und dann zu Naruko, deren Kopf so rot wurde, dass er Haruka vorhin mit Leichtigkeit Konkurrenz gemacht hätte "Ihr wart in einem Kinderfilm?" Naruko sprang empört auf "Kairi hat mich dazu gezwungen!" Haruka und Aiden begannen zu lachen, als Naruko sich mit verschränkten Armen in den Sessel fallen ließ und einen Schmollmund zog "Themawechsel: wann gehen wir nach Sasuke suchen?" Die anderen Teammitglieder sahen sich an, als Haruka kurz mit der Hand gestikulierte "Kann nicht, muss mit Opa ins Krankenhaus und er hätte gerne auch seine andere Enkelin dabei." Dabei warf sie ein grinsen in Richtung Rei, die sich auch schon drauf freute. Die Blondine kaute nervös auf ihrer Unterlippe "Aiden-Kun was ist mit dir und Sora-Kun?" Der Angesprochene schüttelte den Kopf "Sora hat morgen was mit seiner Familie vor... wir sollten die Sache auf nächste Woche verschieben." Naruko schien mit der Sache nicht einverstanden, doch nach kurzer Zeit stand sie auf "Wie ihr wollt, ich gehe ins Bett." Damit verschwand die Blondine die Treppe hinauf. Aiden gähnte erneut und entschied sich ebenfalls dazu ins Bett zu gehen, wobei ihm auch Haruka und Rei die Treppe hoch folgten. Im ersten Stock wünschte Aiden den Mädchen gute Nacht und verschwand dann in sein Zimmer. Kapitel 24: Ein ungewöhnlicher Persona-User ------------------------------------------- -Sonntag 29. Mai 2016- Pfeifend stand Aiden in seinem Zimmer und war gerade mit abstauben beschäftigt, denn auch wenn er keine Lust hatte musste er sein Zimmer in Ordnung halten. Während er mit dem Staubwedel durch sein Zimmer ging und sich vor allem um die Ecken seines Zimmers kümmerte saß seine Katze Kiara auf dem Schreibtisch und sah ihrem Herrchen mit großen Augen zu. Bei einem leisen miauen sah Aiden zum Tisch wo sein Haustier ihn auffordernd ansah "Du kriegst ja gleich was zu fressen, ich mach das nur fertig. Du könntet mir ja auch helfen... könnte sogar klappen wenn ich dir einen Staubwedel an den Schwanz binde." Die Katze gab ein schlecht gelauntes miauen von sich, als Aiden sich seinem Bett, oder besser dem was darunter lag, widmete. Beim säubern bemerkte er plötzlich ein loses Holzbrett unter dem Bett und hob es vorsichtig heraus "Was haben wir denn hier? Ein Geheimversteck. Oh, eine Kiste, was da wohl drin ist." Langsam kam der Braunhaarige unter dem Bett hervor und hielt eine kleine Pappschachtel in der Hand. Mit dem neuen Fundstück setzte sich Aiden auf sein Bett und sofort saß Kiara neben ihm und sah die Schachtel erwartungsvoll an, da sie darin etwas zu essen vermutete. Gerade als Aiden den Deckel abnehmen wollte sah er nochmal zu seiner Katze "Wenn da jetzt eine tote Maus drin liegt friss sie bitte nicht." Aidens Katze wandte sich empört ab, während Aiden sie leicht am Ohr kraulte "Verwöhnte Diva, na dann wollen wir mal sehen." Vorsichtig und in Erwartung eines ekligen Geruchs öffnete Aiden die Schachtel und fand darin einige Objekte, die er erst mal unter die Lupe nahm. Das erste was er fand war eine rote Armbinde mit der Aufschrift 'S.E.E.S.', wo hatte Aiden dieses Wort bloß schon mal gelesen, doch so sehr er nachdachte er kam einfach nicht drauf. Das nächste Objekt war ein tragbarer, blauer Musikspieler dessen Alter Aiden vom Modell her auf etwas mehr als sechs Jahre schätzte. Er war jetzt nicht unbedingt der Musikhörer, doch er schaltete den Musikspieler einmal ein. Wie Aiden es erwartet hatte tat sich nichts "Vermutlich sind die Batterien leer... was haben wir denn hier noch, eine Plastiktüte." Als er die Tüte hochhob kam ihm die Form des Inhalts seltsam vertraut vor "Das kann nicht stimmen... ach du Scheiße!" Mit großen Augen bestaunte Aiden die Pistole, die aus der Tüte zum Vorschein kam: sie war silbern und am Griff auf jeder Seite mit einer schwarzen Platte verziert, wie auch auf dem Band prangte auf dem Lauf der Pistole das Wort 'S.E.E.S.' Aiden sah sich leicht verunsichert in seinem Zimmer um "Scheiße, ne Knarre... ob die wohl echt ist?" Kurz nahm der Schüler das Fundstück unter die Lupe, doch fand er nichts was auch nur ansatzweise an eine Trommel oder ein Magazin erinnerte. Auch beim Gewicht stellte Aiden fest, dass die Pistole viel zu leicht war um echt zu sein. Eine Betätigung des Abzugs, auf den keine Reaktion folgte, bestätigte seinen Verdacht. Ein letzter Blick in die Schachtel brachte noch ein passendes Holster zum Vorschein, als Aiden schlagartig einfiel, dass er diese Kanone schon einmal gesehen hatte: der Persona-User, der ihn in der Shadowwelt herausgefordert und vernichtend geschlagen hatte, hatte diese Pistole benutzt. Also konnte man mit diesem Ding seine Persona freisetzen, aber Aiden war nicht ganz klar wozu das gut sein sollte. Er, Naruko und Sora brauchten so ein Teil nicht um ihre Persona einzusetzen, hieß das dass es bei anderen Leuten nicht so war? Als es an Aidens Tür klopfte hob der Junge den Kopf "Ja?" "Kurosaki-Kun, Rei-Chan und ich machen uns auf den Weg zum Krankenhaus." Aiden verstaute seinen Fund schnell wieder in der Schachtel und öffnete die Tür. Haruka trug eine enge Jeans und ein orangenes Tanktop und lächelte ihn freundlich an "Okay, dann weiß ich ja Bescheid. gehst du mit Naruko?" Sein Blick war in diesem Moment auf die Blondine gefallen, die ebenfalls bei der Gruppe stand und auf die Frage leicht zur Seite sah "Ich fahr zu meinen Eltern, wir sehen uns heute Abend." Die drei Mädchen winkten Aiden noch kurz zu und machten sich dann auf den Weg, während Aiden seine Sachen zusammenpackte und sich anzog. Kurz überprüfte er, ob sein Hemd richtig saß und ging dann in die Küche um seine Katze zu füttern. Dann verließ auch Aiden das Wohnheim und spazierte zum Naganaki Schrein, wo er sich im Schatten an das Schreingebäude lehnte. Von seiner Position hatte er einen guten Blick auf die Treppe und wie er es geahnt hatte kam kurze Zeit später Naruko die Treppe zum Schrein hochgeschlichen und sah sich prüfend um. Als die Blondine jedoch niemanden entdecken konnte, marschierte sie zielstrebig auf den Baum zu, wobei Aiden leise ihre Stimme hören konnte "Wenn die anderen mir nicht helfen wollen mach ich es eben alleine..." Aiden schüttelte über Narukos leichtsinniges Vorhaben nur den Kopf und wartete bis das Mädchen an ihm vorbeikam. Kaum war die Blondine an ihm vorbeigelaufen kam Aiden aus seiner verborgenen Position und schlang seinen rechten Arm um Narukos Hüfte, wodurch er sie aufgrund der Tatsache dass sie sehr leicht war, einfach hochheben konnte und somit Narukos Füße in der Luft baumelten. Die Persona-Userin reagierte auf die plötzliche Berührung mit einem spitzen Aufschrei und zappelte wild herum "Hilfe! Entführung!" Der Braunhaarige sah der Blondine eine Weile dabei zu, ehe er sich zu einer Antwort herabließ "Für eine Entführung fehlt mir ein Knebel, eine Seil um dich zu fesseln und ein Lieferwagen in den ich dich werfen kann." "Aiden-Kun? Was... was machst du denn hier?" kam es zögerlich von dem Mädchen, während sie wieder auf den Boden gelassen wurde. Als sie sich umdrehte sah sie den vorwurfsvollen Blick von Aiden und sah betrübt zu Boden "Was hast du dir dabei gedacht? Du kannst doch nicht einfach alleine da rüber laufen! Was wäre, wenn dieses Riesenvieh von Donnerstag wieder auftaucht. Du könntest draufgehen und keiner von uns wüsste wo du bist." Naruko versuchte sich zusammen zu reißen, doch Aiden sah die Reue in ihrem Blick "Es tut mir leid Aiden-Kun, aber ich will Sasuke finden und wenn ihr keine Zeit habt, dann muss ich es eben alleine machen." Aiden schüttelte bloß den Kopf "Damit mal eins klar ist: alleine gehst du definitiv nicht! Also los gehen wir." Naruko biss sich auf die Unterlippe und machte sich auf den Weg zur Treppe, als Aiden sie zurückhielt "Wo gehst du denn jetzt hin?" "Na zum Wohnheim, du lässt mich doch nicht alleine gehen..." erwiderte das Mädchen und bekam einen skeptischen Blick von Aiden, der langsam auf den Baum zuging "Ja, alleine lasse ich dich nicht gehen, aber ich bin ja jetzt hier also gehen wir zusammen." Naruko sah den Jungen ungläubig an und schien den Tränen nahe zu sein "Aiden-Kun... okay legen wir los!" Beide stellten sich vor den großen Baum und wollten schon hindurchgehen, als hinter ihnen ein lautes Fauchen ertönte gefolgt von lautem Bellen. Als die beiden Schüler sich umdrehten sah Aiden Kiara auf ihn zulaufen, die sich sofort auf seiner Schulter niederließ. Naruko sah die Katze verwirrt an, als etwas Weißes angeschossen kam und Naruko förmlich umriss, wodurch es mitsamt dem Mädchen durch das Portal purzelte. Aiden sah seiner Freundin nach und sprang sofort hinter ihr her in die Shadowwelt. -Shadowwelt- Aiden kam aus dem Portal und sah sich sofort nach Naruko um, die er am Boden liegend fand und mit dem weißen etwas herum rangelte. Erst hielt Aiden das weiße für einen Shadow, doch dann erkannte er den Hund Koromaru, der Naruko das Gesicht ableckte. Dieses Mal zog er den Hund aber sofort von der Blondine weg, sodass sie aufstehen konnte und sofort wieder auf 180 war "Nicht schon wieder dieses Vieh! Das hat es doch auf mich abgesehen... Warte mal, wieso ist der Hund hier in der Shadowwelt?" Nun realisierte auch Aiden die Tatsache, dass Koromaru einfach durch das Portal gegangen war und ein Blick auf seine Schulter zeigte, dass auch Kiara hier war. Beide Schüler warfen sich einen besorgten Blick zu, als Naruko auf den Baum zeigte "Koromaru, geh sofort zurück! Du kannst nicht hier bleiben." Der Hund setzte sich hin und sah Naruko mit großen Augen an, denn anscheinend verstand er nicht wirklich was Naruko von ihm wollte. Naruko gab den Versuch auf und der Hund wandte sich an Aiden, der ihn etwas geistesabwesend am Kopf streichelte "Na super was machen wir jetzt?" Erstaunt beobachtete der Junge, wie Kiara seinen Arm herunter balancierte und nun Nase an Nase mit Koromaru stand. Als der Hund der Katze einmal durch das Gesicht leckte schien Kiara jede Scheu vor dem Tier zu verlieren und hockte sich auf den Kopf des Hundes. Aiden fuhr sich mit der Hand durch die Haare, als ihm eine Idee kam "Warte mal, wenn die beiden schon hier sind... hey Naruko, hast du zufällig etwas dabei was Uchiha gehört?" Die Blondine dachte einen Moment nach, doch dann zog sie ein Taschentuch aus der Tasche "Das hier hat er mir nach der Prüfung gegeben, als ich vor Freude geweint habe. Ich konnte es ihm noch nicht zurück geben..." Aiden nahm das Stofftuch an sich und hielt es Koromaru hin "Hör mal Koromaru, kannst du die Person finden, der dieses Taschentuch gehört?" Der Hund begann sofort an dem Taschentuch zu schnüffeln und stellte sich sofort vor Naruko hin, die abwertend die Hände in die Luft warf "Wusste ich es doch, war klar dass das schief läuft..." Aiden ging in die Hocke und sah den Hund an "Nein Koromaru, da ist noch ein Geruch dran, den sollst du suchen. Er muss irgendwo hier sein, wir zählen auf dich." Dabei deutete er auf die Umgebung und tatsächlich begann Koromaru am Boden zu riechen, während Aiden und Naruko ihre Sachen aus dem Schrein holten. Die Blondine schüttelte skeptisch den Kopf, als der Hund plötzlich zu bellen begann und loslief "Ich glaub er hat ihn, komm Naruko!" Beide stürmten hinter den beiden Tieren her, die sie immer weiter in die Stadt führten. Nach einer Weile schien Naruko zu ahnen wo der Hund sie hinführen würde "Hey ich glaube wir laufen zu dem alten Spielplatz... Natürlich, da hab ich früher immer mit Sasuke gespielt. Da hinten ist er!" Beim näherkommen blieben die beiden erst mal stehen und staunten nicht schlecht, denn statt einem Spielplatz standen sie vor einer riesigen Fabrik, vor der es vor Shadows nur so wimmelte. Aiden und Naruko sahen sich ein bisschen verunsichert an, während Koromaru leise winselte und Kiara das Nackenfell sträubte. Ein letztes Mal atmeten sie tief durch und gingen dann weiter. Je näher sie an den Eingang der Fabrik kamen, desto größer wurde das Gebäude und als sie endlich vor dem Eingang standen gab es eine letzte Teambesprechung, ehe Aiden die Tür aufzog. Kurz warfen sich die beiden Persona-User einen besorgten Blick zu und dann betraten sie das Fabrikgebäude, was zum Glück keiner der Shadows bemerkt hatte. Unwillkürlich suchte Aiden im Inneren des Dungeons nach einigen Parallelen zu dem von Haruka, allerdings war da nur die metallene Decke. Links und rechts war der Gang mit großen Glaswänden abgegrenzt, hinter denen jeweils ein großes Fließband lief auf dem unzählige Maschinenteile transportiert wurden. Aiden machte große Auge und sah sich aufgeregt um "Wahnsinn was glaubst du was hier hergestellt wird? Autos, Maschinen?" Naruko gesellte sich zu dem Braunhaarigen und sah auf die Fließbänder "Also wenn du mich fragst, das sieht aus wie Teile für einen Panzer..." Aiden zuckte überrascht zusammen "Echt, ein Panzer? Voll Fett, meinst du man kann einen Abstauben? Obwohl besser nicht..." Aiden und Naruko schüttelten die Köpfe und setzten ihren Weg fort. Naruko war kaum zu halten, denn sie stürmte so schnell es ging voran und Aiden hatte Mühe mit ihr mitzuhalten. An einer Kreuzung holten er Naruko schließlich ein, wobei die Blondine hektisch in alle Richtungen starrte "Wo müssen wir lang? Sag schon Aiden!" Der Anführer sah sich fragend um und zog aus seinem Rucksack den Block, auf dem Rei die Karte des letzten Dungeons gezeichnet hatte und begann dasselbe Muster zu benutzen. Gerade als Aiden den Grundriss fertig hatte begann Koromaru zu knurren, was die beiden Schüler aufsehen ließ. Aus allen drei möglichen Wegen kam ein Shadow, der große Ähnlichkeit mit einem Sicherheitsbeamten hatte. Aiden und Naruko standen nun Rücken an Rücken und zogen ihre Waffen "Jetzt haben wir ein Problem Naruko..." "Wir schaffen das Aiden-Kun." Die drei Shadows hatten die Kreuzung erreicht und blockierten die Wege, als Aiden auf den ersten zustürmte. Aiden ließ seine Klinge quer über den Körper des Gegners gleiten, doch hinterließ sie dort nicht mal einen Kratzer. Der Beamte sah zu Aiden hinab und schlug mit der Faust nach ihm und traf den Persona-User hart am Kopf, was ihn zu Boden warf. Neben Aiden schlug auch Naruko auf den Boden auf und richtete sich mühsam wieder auf, während Aiden sich den Kopf rieb "Okay, Schwerter nützen gegen die Typen nix... Irgend eine Idee, Naruko?" "Nicht wirklich..." kam die schnelle Antwort seiner Freundin während die beiden sich langsam wieder aufrichtete. Als die Shadows plötzlich mit Pistolen zu schießen begannen wichen die Persona-User in den Gang zum Ausgang zurück, wobei die Shadows ihnen nachkamen und immer wieder auf sie schossen. Naruko presste sich hastig gegen die Wand, als eine Kugel haarscharf an ihr vorbeisauste "Was machen wir jetzt? Unsere Waffen bringen nichts..." Aiden ließ sich auf den Boden fallen um der Salve der Gegner auszuweichen "Langsam nerven die Viecher!" Schnell richtete sich der Braunhaarige wieder auf und hob sein Schwert zur Abwehr "Bleib ruhig, uns fällt schon was ein...Vorsicht!" Der Shadow in der Mitte leuchtete kurz auf, als um jeden Persona-User eine rote Wolke erschien. Aiden sah an sich herab, jedoch konnte er nichts ungewöhnliches feststellen, doch Naruko begann plötzlich schwer zu keuchen, ehe sie sich mit einem lauten Ausschrei auf die Shadows stürzte und wie ein Berserker auf sie einschlug. Aiden war vollkommen perplex, wieso tat Naruko das sie wusste doch das Waffen nicht halfen. Der mittlere Shadow holte wieder mit der Faust aus und traf das Mädchen ungeschützt in den Magen und beförderte sie in die Wand. Aiden versuchte seiner Teamkollegin zur Hilfe zu kommen, doch die beiden verbleibenden Shadows blockierten ihm den Weg. Auf die folgenden Schüsse musste Aiden wieder zurück weichen und panisch sah er, wie der Shadow über Naruko stand und seine Pistole auf sie richtete. Narukos Kopf schmerzte höllisch, als sie wieder zu Bewusstsein kam. Das letzte woran sie sich erinnerte war dieser rote Nebel, der von dem Shadow gekommen war und dann hatte sie einen Blackout. Als sie hochsah, blickte sie in den Lauf einer Pistole, die einer der Shadows auf sie richtete. Aus der Entfernung hörte sie die panischen Rufe von Aiden, doch konnte der Junge ihr nicht zur Hilfe kommen. Ängstlich kniff die Blondine die Augen zusammen und ihre letzten Gedanken gingen zu Sasuke, doch plötzlich wich der Shadow einen Schritt zurück als Koromaru sich schützend vor dem Mädchen aufbaute. "Was machst du denn? Renn weg Koromaru," versuchte die Blondine den Hund wegzuscheuchen, doch der Albino rührte sich nicht vom Fleck. Aiden wich gerade wieder einem Schuss aus und sah nun den Hund, der sich schützend vor Naruko gestellt hatte "Koromaru, renn weg!" Doch plötzlich begann der Hund blau zu leuchten und als Koromaru ein lautes Heulen ausstieß erschien in einem weiß-blauen Wirbel ein großer schwarzer Hund mit drei Köpfen, der über Koromaru schwebte. Aiden und Naruko klappte die Kinnlade herunter und Aiden rang um seine Fassung "Was geht denn hier ab? Koromaru hat eine Persona?" Der Hund bellte einmal, was der Zerberus wohl als Befehl nahm und den Shadow mit einer großen Feuerexplosion einäscherte. Die beiden verbleibenden Shadows wandten sich nun ebenfalls Koromaru zu, doch den Moment nutzte Aiden und ließ den Kartenkreis erscheinen "Los Castiel!" Sofort erschien der Engel und ließ den zweiten Shadow in einem großen Eisblock zu erstarren, dann zog Aiden wieder sein Schwert und teilte den eingefrorene Shadow in der Mitte durch. Der letzet Shadow wandte sich Aiden zu, doch genau in dem Moment griff erneut der Zerberus mit einer Feuerkugel an und löschte den Gegner damit aus. Aiden betrachtete den großen Hund, der langsam auf Castiel zuging und diesen kurz mit seinen drei Schnauzen antippte, ehe beide Persona verschwanden. Naruko richtete sich wieder auf und sah den weißen Hund an, der freudig wedelnd vor ihr saß "Du hast mich gerettet... und das obwohl ich dich immer nur angeschnauzt habe." Ein paar Tränen rollten über das Gesicht des Mädchen als Koromaru ihr kurz über das Gesicht leckte. Aiden sah die beiden unsicher an, während er Kiara auf seiner Schulter streichelte. Dann konnte Naruko es nicht mehr halten und nahm den Hund in den Arm und schluchzte leise "Danke Koromaru..." Der Hund bellte fröhlich und warf Naruko wieder zu Boden um ihr das Gesicht abzulecken, doch dieses Mal schob Naruko ihn nicht weg, sondern erwiderte die Zärtlichkeit, was Aiden mit einem räuspern unterband "Ähem, können wir weiter?" Naruko setzte sich auf und wischte sich erst mal das Gesicht trocken, bevor sie sich aufstellte und mit Koromaru an ihrer Seite den ersten Weg in Augenschein nahm. Der erste Weg endete in einer Sackgasse, die Naruko nur mit einem abfälligen Schnauben hinnahm. Beim gehen zeichnete Aiden die Karte mit und im zweiten Gang musste er stoppen, denn vor ihnen bauten sich wieder drei Sicherheitsleute vor ihnen auf. Aiden ließ den Kartenkreis erscheinen und auch in Narukos Hand erschien eine blau leuchtende Karte, wobei die Blondine ein freches Grinsen im Gesicht hatte "Sorry Jungs, ihr seid gefeuert! Kurama!" "Castiel!" Sofort erschienen die drei Persona in dem Gang und schossen ihre Magieangriffe auf die Shadows ab, wobei der erste zu einer Eisskulptur erstarrte und dann zersprang und die anderen beiden wortwörtlich eingeäschert wurden. Aiden und Naruko gaben sich ein klatschendes High Five und erkundeten den Weg weiter, der jedoch wieder in einer Sackgasse endete, hier stand jedoch eine Truhe, die Naruko vorsichtig öffnete und zwei Schwerter hervorzog, die denen von Aiden sehr ähnlich sahen, jedoch ein Stück kürzer waren "Hey Aiden-Kun, guck mal. Meinst du das funktioniert bei dir?" Aiden nahm die beiden Waffen entgegen und schwang sie ein paar Mal zur Probe "Naja, das mit der linken Hand funktioniert nicht so gut, obwohl du machst das auch. Wie kriegst du das hin?" "Übung," war die schlichte Antwort. Aiden schreckte kurz hoch, als Koromaru an seiner Tasche schnupperte. Aiden setzet seine Tasche kurz ab und sofort hatte der Hund den Kopf darin und zog kurze Zeit später ein Messer daraus hervor. Aiden wollte es ihm schon wegnehmen, aber Koromaru drehte sich schnell weg "Koromaru das ist kein Spielzeug. Gib es her." Der Hund bellte einmal leise und sprang ein paar Mal mit dem Messer durch die Luft, was Naruko skeptisch werden ließ "Findest du nicht, dass das so aussieht als würde er mit dem Messer kämpfen?" "Glaubst du?" Aiden sah auf den Hund, der sich gehorsam neben Naruko setzte und ihr das Messer reichte. Aiden zuckte mit den Schultern und seufzte einmal "Der Hund überrascht mich immer mehr, du übernimmst das Naruko." Die beiden Schüler setzten mit ihren zwei tierischen Begleitern den Weg fort, da an der Kreuzung nur noch ein Weg übrig blieb, war die Wahl einfach. Die Gruppe schritt durch den langen Gang, als sie vor einem roten Lasertor standen, was beiden einen besorgten Blick abverlangte. Koromaru saß mit Kiara auf dem Kopf ein Stück weiter hinten und beobachtete die Menschen bei der Inspektion des Tores. Aiden fand am Rahmen allerdings nichts was ihnen weiterhelfen würde "Hier ist absolut nichts...kein Kartenschlitz, kein Scanner für Fingerabdruck oder Netzhaut... wie sollen wir das Ding aufkriegen?" Auch die Blondine schien mit ihrem Latein am Ende "Sollen wir einfach mal das Tor berühren?" Aiden nickte nach kurzem zögern und beide setzten ihre Hand auf das Tor, als ein helles Licht beide blendete. -?- Als beide wieder etwas sehen konnten standen sie in einem Hausflur, wo gerade die Haustür geöffnet wurde und ein Junge mit schulterlangen, schwarzen Haaren hereinkam. Aiden wich überrascht ein Stück zurück "Tut mir leid wir wollten nicht reinplatzen!" Doch der Junge schien sie nicht gehört zu haben, denn er zog seelenruhig seine Schuhe aus. Naruko und Aiden sahen sich fragend an, als plötzlich eine helle Jungenstimme ertönte "Nii-San, du bist zu Hause!" beide Persona-User drehten sich um und sahen einen kleinen Jungen, den Aiden sofort als Sasuke identifizieren konnte. Der Junge, der gerade das Haus betreten hatte kam auf Sasuke zu "Hey Sasuke, hast du auf mich gewartet?" Sasuke strahlte förmlich "Ja, können wir was spielen?" Bevor der andere Antworten konnte ertönte eine raue Stimme "Sasuke, du sollst Itachi doch nicht belästigen! Itachi mach dich an deine Schulaufgaben, komm!" Itachi sah seinen kleinen Bruder entschuldigend an und schritt an ihm und seinem Vater vorbei. Kaum war er verschwunden blaffte Fugaku seinen jüngeren Sohn an "Ich habe dir schon tausendmal gesagt, dass du deinen Bruder nicht von seinen Aufgaben abhalten sollst! Jetzt geh auf dein Zimmer Sasuke!" Damit verließ auch Fugaku den Raum und ließ einen in Tränen aufgelösten Sasuke zurück, der aus dem Raum stürmte und aus dem Blickfeld der beiden Persona-User verschwand. -Shadowwelt- Aiden und Naruko zogen hastig die Hand zurück und sahen sich schwer atmend an "Was war das gerade?" "Ich weiß nicht Aiden... war das eine Erinnerung von Sasuke?" Kurz ließen die beiden sich die Szene noch einmal durch den Kopf gehen und Aiden schüttelte den Kopf "Er wurde von seinem Vater so angeschrien nur weil er mit seinem Bruder spielen wollte? Was geht denn bei denen ab?" "Ich hatte echt keine Ahnung, dass es bei Sasuke zu Hause so zugeht..." betrübt ließ Naruko den Kopf hängen, als Aiden auf die Tür deutete "Schau mal, die Tür ist grün geworden." Gerade als Aiden das gesagt hatte, ging die Lasertür auf und gab den Weg frei. Koromaru bellte einmal freudig und schien die beiden zu Beglückwünschen und sofort setzten die zwei Menschen ihren Weg fort. Während sie immer tiefer in die Hallen der Fabrik vordrangen hielt Aiden immer wieder die Ohren offen, denn seit ihrem letzten Aufenthalt hier fürchtete er sich davor wieder dem Reaper zu begegnen. So langsam bekam Aiden eine Vorstellung davon welche Aufgabe er Rei mit der Karte anvertraut hatte, denn das war alles andere als leicht. Immer wieder wurde sie im wahrsten Sinne des Wortes vom Sicherheitsdienst aufgehalten, doch nachdem ihnen klar war, dass sie mit körperlichen Aktionen nicht weiter kamen überließen sie ihren Persona den Kampf. Anders sah das jedoch aus, als sie plötzlich einem riesigen Shadow in Form eines Panzers gegenüber standen, der ihnen ziemlich viel abverlangte am Ende jedoch durch einen Instant-Kill Zauber von Castiel besiegt wurde. Nach einer gefühlten Ewigkeit standen die Persona-User in einem langen Gang, an deren Ende Aiden wieder ein rotes Leuchten sehen konnte, was auf eine weitere Lasertür schließen ließ. Erschöpft lehnte Naruko gegen die Wand und versuchte wieder zu Atem zu kommen "Das ist das reinste Kriegsgebiet hier..." Aiden nickte nur und drückte sich von der Wand ab, um aus seiner Tasche eine Medizin für sich und seine beiden Kampfgefährten suchte. Koromaru teilte seine Ration mit Kiara, die zwar nicht kämpfte aber ziemlich gestresst wirkte. Anschließend ging es weiter den Gang entlang, wo sie tatsächlich auf eine weitere Lasertür stießen, was Aiden kurz stocken ließ "Wenn wir bei diesen Türen tatsächlich Uchihas Erinnerungen sehen, finde ich es nicht richtig darin herumzustöbern..." Die Blondine nickte traurig "Ich weiß was du meinst, aber was haben wir für eine Wahl? Ach Sasuke..." Aiden hob die Hand und berührte die Tür, was ein grelles Licht zur Folge hatte und die beiden Schüler blendete. -?- Als die beiden wieder etwas sehen konnten standen sie in einem großen Esszimmer, dass Aiden wiedererkannte: das Esszimmer der Familie Uchiha. Am Tisch saßen Mikoto, die sich gerade den Mund abwischte und neben ihr ein junges Mädchen in Sasukes Alter mit langen, schwarzen Haaren und Sasuke mit circa sieben Jahren, der nur in seinem Essen herumstocherte. Das Mädchen sah ihn fragend an und stieß ihn leicht mit dem Ellenbogen an "Was hast du denn Onii-Chan? Schmeckt es dir nicht?" Auf die Frage schüttelte Sasuke nur den Kopf und sah zu seiner Mutter "Mama? Warum interessiert Papa sich nicht für mich und warum darf ich nicht mit Itachi spielen?" Das kleine Mädchen ließ nun ebenfalls den Kopf sinken, während Mikoto ihr Besteck beiseitelegte "Ach ihr beiden, Itachi ist Älter als ihr und damit soll er irgendwann die Firma eures Vaters übernehmen. Das ist auch der Grund warum er nicht möchte, dass Itachi abgelenkt wird." Sasuke schob seinen Stuhl zurück und verließ das Gästezimmer, während das Mädchen ihm folgte "Onii-Chan, was machst du denn jetzt?" Sasuke blieb stehen und man konnte ihm sein Unwohlsein ansehen "Wenn ich nur so Zeit mit Papa und Itachi verbringen kann, werde ich ihn bitten mich ebenfalls in die Firma einzubringen. Egal was es mich kostet." Beide Persona-User schreckten zurück, als um Sasuke wirklich nur für einen Moment eine rot-schwarze Aura erschien, die an einen Shadow erinnerte. Dann gab es wieder einen grellen Blitz und raubte den beiden Schüler die Sicht. -Shadowwelt- Aiden und Naruko sahen mit betrübter Miene zu Boden und Aiden konnte sein Mitleid nicht verbergen "Er hat seine persönliche Hölle geschaffen nur weil er Zeit mit seinem Bruder und seinem Vater verbringen wollte, scheiße..." Naruko faltete die Hände über ihrem Herzen "Was war das für eine Aura bei Sasuke?" "Keine Ahnung, vermutlich die Geburt seines Shadows und ich gehe stark davon aus, dass Sasukes Shadow aus seinem Hass auf seinen Vater geboren wurde." "Bei Haruka war es ihre Mutter..." stellte Naruko nüchtern fest, was Aiden nur bejahen konnte, als seine Gedanken noch mal die ganze Szene verarbeiteten "Sag mal Naruko... hat Uchiha eine Schwester?" Auf die Frage stutzte Naruko erst mal einen Moment und neigte den Kopf "Äh... ich bin nicht sicher, also ich hab zumindest nie eine gesehen und Sasuke hat mir gegenüber nie eine erwähnt." Aiden zuckte kurz mit den Achseln "Vielleicht war sie krank und ist schon verstorben, dann könnte ich mir vorstellen, dass er sie nicht erwähnt. Egal jetzt, lass uns weiter gehen. Koromaru, Kiara, wir gehen." Beide Tiere waren direkt zur Stelle und der Gang führte nur ein Stück weiter, dann stand die Gruppe vor einem riesigen Tor und Aiden wollte schon darauf zugehen, als er plötzlich so heftige Kopfschmerzen bekam, dass er in die Knie ging. Vor seinem inneren Auge blitzten immer wieder Bilder auf, in denen Aiden eine Art Explosion ausmachen konnte, jedoch konnte er nichts anderes erkennen. So plötzlich wie der Schmerz gekommen war, war er auch schon wieder verschwunden und Aiden kniete keuchend am Boden. Er spürte wie jemand seine Schulter berührte und beim Blick nach oben sah er Naruko "Aiden-Kun, bist du okay, das ist doch bei Haruka auch passiert." Mit zitternden Beinen kam Aiden wieder hoch und sah zu seiner Gefährtin "Es geht wieder... was ist das bloß?" Wieder ging der Blick des Braunhaarigen zu der Tür und er wusste genau was dahinter auf sie warten würde "Naruko, hinter der Tür ist ein extrem starker Shadow, bist du bereit?" Die Blondine nickte einmal und atmete noch einmal tief durch "Bin ich, du auch Koro-Chan?" Der Hund bellte einmal zur Antwort und dann öffneten die beiden Persona-User zusammen die Tür. Der Raum erinnerte mehr an eine Kommandozentrale, als an eine Fabrik und kaum hatten die vier den Raum betreten schlug hinter ihnen krachend die Tür zu. Aiden wischte sich den Schweiß von der Stirn "So viel zu unserem Rückweg, gehen wir und sei Vorsichtig." Als die Gruppe weiter in der Zentrale vorankam entdeckten die beiden Persona-User zwei Gestalten, die anscheinend auf sie warteten. Aiden zog sofort sein Schwert und nahm die beiden Fremden unter die Lupe. Die erste war ein junges Mädchen mit kurzen, blonden Haaren und trug eine Gekkoukan Schuluniform. Die zweite Person war ebenfalls ein junges Mädchen mit silbernen Haaren, auch sie trug eine Schuluniform die Aiden als Yasogami Highschool identifizieren konnte. Die Haare der Yasogami Schülerin waren mit einer Art römischen Helm geschmückt. Während die blonde Frau unbewaffnet schien, hielt die Silberhaarige eine ziemlich große Axt in der Hand. Beide hatten stechend gelbe Augen und sahen die Neuankömmlinge desinteressiert an. Naruko zog ihr Chakrams und ging neben Aiden in Position "Die sehen ziemlich ungemütlich aus. Dieses Mal sind es sogar zwei Shadows." Aiden nickte nur und hob sein Schwert in die Höhe, während die beiden kürzeren Schwerter an seiner Hüfte hingen. Der blonde Shadow machte einige Schritte nach vorne, wobei ihre Bewegungen nur bedingt menschlich wirkten "Feind erkannt: Anzahl 4. Scanne Daten... Kurosaki Aiden, männlich, Alter 16; Uzumaki Naruko, weiblich, Alter 16; Koromaru, Rüde, Alter 7; Kiara, Katze, Alter 3." Aiden und Naruko warfen sich einen skeptischen Blick zu "Hey Naruko, irgendwie klingt dieses Mädchen wie ein Roboter meinst du nicht?" Die Blondine nickte zögerlich, als die Silberhaarige die Axt hob "Ihr hättet nicht herkommen sollen, bereitet euch auf euer Ende vor." Der blonde Shadow ging ebenfalls in Kampfstellung "Initiiere Angriff." Beide Shadows stürzten sich auf die Schüler, wobei Aiden der Silberhaarigen entgegenkam und ihre Axt mit dem Schwert parierte. Die Wucht des Aufpralls ließ Aidens Arme erzittern, doch er blieb standhaft. Der blonde Shadow hob die Hände und schoss mehrere Kugeln auf Naruko und Koromaru ab, doch konnten beide schnell aus dem Weg springen. Die blonde Schülerin beantwortete die Attacke des Shadows mit einem geworfenen Chakram, doch wich der Shadow mit Leichtigkeit aus. Koromaru gab ein lautes Heulen von sich und ließ Cerberus erscheinen, der den Shadow mit einem großen Feuerball angriff, den diese nicht abwehren konnten und ein Stück zurück flog. Während Naruko immer wieder dem Kugelhagel ausweichen musste, prallten immer wieder Aidens Schwert und die Axt des Shadows aufeinander. Bei jedem klirren hatte Aiden das Gefühl er würde ein leises knacken hören, doch er musste sich auf die Angriffe seiner Gegnerin konzentrieren. Langsam begannen Aidens Arme zu schmerzen, als der Shadow den Kopf senkte "Es ist Zeit für deine Exekution. Aktiviere Orgia Modus!" Aiden wich ein Stück zurück, als von dem Shadow ein leises Surren kam und die silberhaarige Frau die Hand hob "Beschwöre Persona, erscheine Asterius!" Um die Frau erschien eine rote Aura und kurz darauf erschien hinter ihr ein großes schwarzes Wesen mit weißer Schädelmaske und zwei großen schwarzen Hörnern. Das Wesen steckte bis zum Brustkorb im Boden und nur sein Kopf und seine Arme ragten heraus. Die Persona Asterius holte einmal mit der Pranke aus und fegte Aiden einfach beiseite, wobei Aiden ein lautes Krachen vernahm und erst an der Wand zum liegen kam. Auch Naruko sah sich einer solchen Situation gegenüber, denn der blonde Shadow setzet ebenfalls den 'Orgia Modus' ein und beschwor seine Persona, die auf den Namen Athena hörte. Athena war eine junge Frau mit weißem Gewand und Speer, um sie schwebte ein großer Ring an dem ein großer Schild befestigt war. Athena schwang ihren Speer einmal und eine große Feuerwelle holte Naruko und Koromaru von den Beinen. Alle Persona-User wälzten sich mit Schmerzen auf dem Boden und Aiden versuchte so schnell es ging aufzustehen, da er einen Folgeangriff erwartete doch als er aufsah bemerkte er dass beide Shadows an Ort und Stelle verharrten. Der Braunhaarige sah sich nach seinen Gefährten um, die Unweit von ihm entfernt hochkamen "Naruko, Koromaru, seid ihr okay?" "Es geht... die beiden sind ja noch stärker, als der Schwule in der Metallsauna..." Die Blondine kam wankend auf die Beine und sah wieder zu dem Shadowmädchen. Aiden festigte den Griff um seine Waffe und die Persona der Shadows verschwanden und gaben die beiden Mädchen am Boden kniend frei, doch schon waren beide wieder auf den Beinen. Aidens Gegnerin hob erneut die Axt und stürmte auf den Jungen zu, doch dieses Mal ließ Aiden den Kartenkreis erscheinen "Diesmal läuft das anders, Valkyrie!" Hinter Aiden erschien die Reiterin auf dem roten Pferd und parierte den Axthieb mit ihren zwei Schwertern. Während der Shadow abgelenkt war holte Aiden mit dem Schwert aus, doch beim Schwung bemerkte er das irgendwas nicht stimmte. Dann fiel Aidens Blick auf die Klinge seiner Waffe, die abgebrochen und somit unbrauchbar geworden war. Diesen Moment der Unachtsamkeit bereute Aiden sofort, denn der Shadow zertrümmerte Aidens Persona mit einem heftigen Schwung und versetzte dem Jungen einen heftigen Stoß mit dem Stiel der Axt. Naruko hatte ebenso große Probleme mit ihrem Gegner wie Aiden, denn sie kam gar nicht in die Nähe um einen Angriff zu landen. Selbst mit Koromaru und ihrer Persona kam sie nicht gegen den Shadow an. Als sie einen lauten Schrei hörte fuhr sie herum und sah Aiden, der zu Boden ging und seine Waffe verlor, die anscheinend zerbrochen war. Naruko wich einem weiteren Schuss ihres Gegners aus und lief zu Aiden, der wieder von seiner Gegnerin angegriffen wurde, doch bevor sie mit der Axt ausholen konnte schoss Koromaru auf sie zu und versuchte sie mit seinem Messer zu treffen, was dem Vierbeiner leider nicht gelang. Dennoch musste das silberhaarige Mädchen zurückweichen. Die Blondine stützte ihren Braunhaarigen Freund beim aufstehen "Bist du okay? Aiden-Kun, was machen wir jetzt?" Der Junge keuchte schwer und hielt sich den Arm fest "Keine Ahnung, selbst zu dritt haben wir keine Chance gegen sie..." Naruko stöhnte leise auf "Wenn wir nur mal in ihre Nähe kämen..." Plötzlich kam ihm eine Idee, sie war Riskant doch es war einen Versuch wert "Naruko kannst du die Blonde einen Moment beschäftigen, ich greife mit Koromaru die andere an und wenn mein Plan funktioniert können wir vielleicht einen ausschalten..." Naruko zog ihre beiden Chakram und sah noch einmal zu Aiden "Okay sei Vorsichtig Aiden..." Dann stürmte sie wieder auf die Schützin zu, während Aiden und Koromaru sich der Axtschwingerin zuwandten "Koromaru, kannst du ihre Persona abblocken? Ich weiß es ist viel..." Der Hund bellte einmal erstickt und knurrte den Shadow an. Aiden griff nach einem der beiden Schwertern, die er von Naruko bekommen hatte und zog es "Oh man voll ungewohnt, gehen wir es an... So stark bist du wohl nicht Blecheimer, ich stehe immer noch. Offenbar ne Fehlkonstruktion." Auf Aidens Worte folgte die von ihm erwünschte Reaktion, denn er hatte gehofft sie provozieren zu können "Ich bin keine Fehlkonstruktion! Deine Worte wirst du gleich noch bereuen! Aktiviere 'Orgia Modus', erscheine Asterius!" Erneut vernahm Aiden das leise Surren und kurz darauf erschien das Wesen mit der Knochenmaske und schlug erneut nach Aiden, doch dieses Mal wurde die Pranke von Cerberus abgewehrt. Unter der Wucht des Angriffs knickte der Hund leicht ein und winselte leise, doch er blieb stark. Aiden umkreiste den Shadow und genau wie er es sich erhofft hatte verstummte das Surren und die Silberhaarige ging in die Knie "Über...hitzt..." Um Aiden erschein wieder der Kartenkreis und sein Griff ging zu der Persona, die er nach dem Sieg über den Panzershadow erhalten hatte. Auf der Karte war ein gelber Streitwagen abgebildet und mit voller Kraft zerdrückte Aiden die Karte "Persona Change, Ares!" Hinter Aiden entstand ein blau-weißer Wirbel der verblasste und eine große Gestalt freigab, die an einen römischen Zenturio erinnerte. Hinter ihm wehte ein langer, roter Umhang und er hielt ein großes Schwert in den Händen. "Greif an, Shinkuuha!" Auf den Befehl seines Beschwörers stach die Persona zweimal mit dem Schwert zu und jeder Stoß hatte eine Energiewelle zur Folge, die in den Rücken des Shadows einschlugen. Das Mädchen mit den silbernen Haaren wankte bedrohlich nach vorne und schon war Cerberus wieder zur Stelle und ließ den Shadow in Flammen aufgehen. Als die Flammen erloschen brach das Mädchen zusammen und verschwand in einer schwarz-roten Rauchwolke. Aiden warf einen schnellen Blick zu Koromaru und beide stürmten der Blondine zur Hilfe, die immer wieder unter Beschuss genommen wurde. Als eine Kugel sie am Bein traf fiel das Mädchen zu Boden und hielt sich ängstlich die Arme über den Kopf, als sie wieder beschossen wurde, doch wurde Naruko nicht getroffen. Als die Blondine den Kopf hob wich sie mit einem schrillen Aufschrei zurück, denn über ihr stand ein Skelett mit grüner Kleidung, die offensichtlich einen Torero darstellten. Im nächsten Moment standen Aiden und Koromaru neben dem Mädchen "Bist du okay Naruko? Den ersten haben wir besiegt, jetzt nehmen wir den anderen ins Visier. Danke Matador, Change!" Um den Torero entstand der Wirbel und im nächsten Moment erschien wieder Ares, der einmal seine Klinge durch die Luft schwang. Der blonde Shadow ging in Position und begann rot zu leuchten "Beschwöre Persona, Athena!" Die Speerträgerin erschien und stürzte sich direkt in den Kampf wo sie auf Ares traf und beide Persona prallten nach hinten weg. Der Shadow blieb auf den Beinen, als ein Feuerball sie von der Seite traf. Nach dem Zauber stellte sich Kurama schützend vor Naruko und kaum drehte sich der Shadow zu Naruko um erschien Cerberus hinter ihr und hüllte sie ebenfalls in eine große Feuerexplosion. Erneut wankte der Shadow nach hinten und nahm mit ihren Händen Naruko ins Visier, doch gerade als sie feuern wollte schlug Aiden mit seinem Schwert die Arme des Shadows nach oben und hielt sie dort. Während Aidens rechte Hand die Klinge hielt und sah der Shadow ihn mit gelben Augen an "Du setzte dich selbst außer Gefecht. Du bist nicht in der Lage mich anzugreifen." "Träum weiter!" brüllte Aiden und griff mit der linken Hand an sein zweites Schwert, dass er beim ziehen quer über den Körper des Shadows gehen ließ. Mit einem schmerzhaften Schrei wankte der Shadow ein paar Schritte zurück "Mission... fehlgeschlagen... System...absturz..." Dann brach sie zusammen und löste in schwarz-rotem Rauch auf. Kaum waren beide Shadows verschwunden erklang von den Türen ein leises Klicken und die Persona-User sanken erschöpft zusammen. Schwer atmend lagen beide am Boden und sahen sich an, bis sie zu lachen begannen und die Fäuste in die Luft stießen "Wir haben gewonnen!" Als Aiden sich aufsetzte fiel sein Blick auf einen grünlichen Altar, der in der Ecke des Raumes stand "Lass uns für heute Schlussmachen Naruko." Die Blondine erhob sich ebenfalls und klopfte sich erst mal den Dreck von ihren Kleidern "Ja, wir sind weit gekommen, für einen Tag... gehen wir Koro-Chan." Die Schüler und die Tiere traten an den Altar und nach einem kurzen Licht standen sie vor dem Fabrikgebäude und dann ging es auf schnellstem Weg zum Naganaki Schrein, denn keiner von ihnen wollte dem Reaper begegnen. -Port Island- Müde schleppten sich Aiden und Naruko die Straße zum Wohnheim hinunter und kamen zum Glück ungesehen dort an. Im Foyer ließ sich Naruko sofort auf die Couch fallen und Aiden hatte schon die Befürchtung, dass sie sofort einschlafen würde doch kam ein leises Murmeln von der Blondine "Ich hab Kohldampf..." Mit einem müden Lächeln ging Aiden in die Küche und setzte schnell drei Portionen Ramen auf, die er Naruko und Koromaru servierte. Auf den fragenden Blick der Blondine zuckte Aiden nur mit den Schultern "Ich hab kein Hundefutter da und er hat sich was besonderes verdient nach der Leistung heute." "Stimmt, das hast du heute großartig gemacht, Koro-Chan." Der Hund bellte freudig und widmete seine Aufmerksamkeit seinem Essen, dass er nach kurzem Zoff sogar mit Kiara teilte, die einfach ihre Nase in die Schüssel tauchte. "So viel zum Thema Hunde und Katzen können nicht miteinander, apropos was machen wir wegen Koromaru?" fragend sah Aiden seine Mitbewohnerin an, die ihn mit vollgestopften Backen ansah "Waf en?" Der Braunhaarige seufzte einmal "Er kann doch nicht hier bleiben, außerdem wird Amada-Senpai schon nach ihm suchen..." Als sie ihre Schüssel gelehrt hatte rieb Naruko sich erst mal den Bauch "Frag doch Sora-Kun, der hat doch bestimmt die Nummer von Amada-Senpai." Aiden zog sein Handy und schrieb seinem stachelhaarigen Freund "Manchmal hast du echt gute Einfälle Naruko." Kurz lachte die Blondine auf, ehe sie verärgert das Gesicht verzog "Danke... hey was heißt hier manchmal? Lass dir Zeit, ich will noch ein bisschen mit Koro-Chan kuscheln." Gesagt, getan, schon sprang der Hund auf die Couch und holte sich seine Streicheleinheiten ab, während Kiara eher Aidens Nähe suchte "Sora gibt Senpai Bescheid und kommt dann her. Bis dahin, chille mille." Damit lehnte sich der Braunhaarige im Sessel zurück und genoss den Verdienten Feierabend mit seiner Mitbewohnerin. Kapitel 25: Der Schlüssel zum Ziel ---------------------------------- -Montag 30. Mai 2016- "Ihr beide habt was getan?" Harukas Stimme hallte über das Dach der Gekkoukan Highschool und ließ Naruko erschrocken zusammenzucken. Aiden saß nachdenklich neben der Blondine auf einer Bank und sah auf das Display seines Handys, während Haruka stinksauer war "Ihr seid einfach ohne uns gegangen, ist euch bewusst in welcher Gefahr ihr hättet geraten können?" Naruko saß wie ein gescholtenes Kleinkind vor der Brünette und suchte nach den richtigen Worten "Also... wir... ich..." Sora saß mit Rei ein Stück daneben und mischte sich nun in das Gespräch ein "Kannst du vielleicht ein bisschen leiser sein, Tenno? Ich glaube es gibt keinen an der Schule, der dein Geschrei noch nicht gehört hat..." Rei nickte vorsichtig um Sora zuzustimmen, als Haruka nun auch ihn anfuhr "Ich soll ruhig bleiben? Findest du die Aktion von ihnen etwa gut, Shiomi-Kun? Sie hätten sterben können!" "Das habe ich nicht gesagt, nur das du leiser sein sollst," entgegnete der Stachelkopf vorsichtig und rutschte unbewusst ein Stück zurück, wo er sich halb hinter Rei versteckte. Nun wandte sich Haruka an Aiden, der immer noch auf sein Handy schaute "Hast du nichts zu dem Thema zu sagen Kurosaki-Kun?" Abwartend verschränkte die Brünette die Arme vor der Brust und sah den Jungen eindringlich an. Für eine Weile herrschte Stille in der Gruppe, bis Aiden den Blick hob und sich fragend umsah "Was ist? Warum sind denn alle so ruhig, hab ich was verpasst?" Naruko, Sora und Rei wichen erschrocken zurück, als an Harukas Schläfe eine dicke Wutader pulsierte "Ob ich was gesagt habe? Natürlich habe ich was gesagt! Warum habt du und Naruko die Sache gestern alleine durchgezogen?" Aiden kratzte sich verlegen am Kopf und sah hilfesuchend zu seinen Freunden, die allesamt keine Anstalten machten ihrem Anführer zur Hilfe zu kommen. "Sorry, Tenno. Die Gelegenheit hat sich gestern einfach ergeben und dann sind wir zu zweit los," versuchte Aiden mit einer Erklärung das Mädchen zu beruhigen, als Rei zu Naruko sah "Naru-Chan hast du gestern nicht gesagt, dass du zu deinen Eltern fährst?" Von der Blondine kam nur ein langgezogenes "Äh..." denn sie wusste genau, dass sie jetzt in der Tinte saß. Sie lag richtig, denn sofort wurde Naruko von Rei und Haruka in die Mangel genommen und musste sich eine Moralpredigt vom allerfeinsten anhören. Sora zuckte mit den Achseln und setzte sich neben Aiden, der wieder auf sein Handy starrte "Was guckst du eigentlich die ganze Zeit?" Kurz sah Aiden wieder auf und hielt seinem Freund dann sein Handy hin, auf dem eine Mondtabelle zu sehen war "Eine Mondtabelle? Wozu das denn?" Da die Mädchen immer noch am diskutieren waren erklärte Aiden Sora seine Recherche "Sieh dir mal bitte diese beiden Daten an, den 07. April und den 06. Mai." Der Stachelkopf studierte den Kalender, konnte sich jedoch keinen Reim darauf machen was die beiden Daten bedeuten sollten "Was soll genau ist denn an diesen beiden Tagen gewesen? Nach dem Kalender war da Vollmo... sag mir jetzt nicht..." Aiden nickte nur zustimmend "Genau, der 07. April war der Tag, an dem du und Naruko eurem Shadow begegnet seid und der 06. Mai war der Tag, als wir gegen Tennos Shadow gekämpft haben und wie du so schön festgestellt hast: an beiden Tagen war Vollmond." Nun sahen die Mädchen zu ihren männlichen Teamkollegen, die aufgeregt diskutierten und setzten sich dazu. "Was habt ihr denn?" wollte Haruka wissen, als Aiden weitererklärte "An beiden Tagen war auch dieser Turm zu sehen und zwar nur dann." Die Mädchen hatten das ganze Gespräch nicht mitbekommen, weshalb sie nicht genau wussten worüber die beiden Jungs redeten und Sora schien das gar nicht zu stören "Also wenn wir davon ausgehen, dass es auch dieses Mal so ist: wie lange haben wir dann noch um Uchiha zu finden?" Naruko wurde sofort hellhörig als Sasuke erwähnt wurde und Aiden studierte wieder den Kalender "Wenn die Theorie stimmt und das glaube ich, haben wir Zeit bis zum 05. Juni." Rei setzte einen fragenden Gesichtsausdruck auf "Was ist denn am 05. Juni?" Naruko und Haruka sahen sich an, als der Brünetten etwas einfiel "Der 05. Juni? Das ist doch jetzt am Sonntag!" Sora sprang entsetzt auf "Was? Wir haben nur noch bis Sonntag Zeit? Dann müssen wir uns ranhalten!" Naruko raufte sich die Haare, da sie absolut nichts verstand "Kann mir jetzt mal jemand sagen was am Sonntag ist?" Aiden steckte sein Handy in die Tasche und sah seine Mitbewohnerin an "Ich habe mal den Kalender studiert und dabei festgestellt, dass an beiden Tagen an denen ihr und Tenno von euren Shadows angegriffen worden seid Vollmond gewesen ist. Daher liegt die Vermutung nahe, dass es bei Uchiha genau so ist. Der nächste Vollmond ist am Sonntag..." Rei knetete nervös die Hände und sah zu ihren Freunden "Dann müssen wir den Dungeon bis dahin geschafft haben. Durch Ai-Chan und Naru-Chan wissen wir ja jetzt wo er ist." Haruka musste der Aussage zustimmen und räumte ein, dass die hirnlose und rücksichtslose Aktion von Aiden und Naruko doch etwas Gutes hatte. Die Gruppe überlegte noch eine Weile, als Sora wieder etwas einfiel "Brauchen wir dann nicht auch noch so ein Din-Dam-Irgendwas?" Die Persona-User sahen sich verwirrt an, denn keiner wusste was genau Sora meinte, weshalb er auf Haruka deutete "Na dieses Ding, diese komische Krone von Tenno." Naruko und Rei waren immer noch verwirrt und sahen sich fragend an "Krone?" Dann plötzlich gingen Aiden und Haruka ein Licht auf und die Brünette korrigierte ihren Kollegen "Du meinst ein Diadem, Shiomi-Kun." Verlegen lachte der Junge auf und kratze sich am Hinterkopf "Genau, Diadem. Meint ihr das Uchiha so ein Ding hat?" Vollkommen irritiert schüttelte Naruko den Kopf und verneinte diese Aussage vehement, dann erklärte Haruka das ein Diadem eher von einer Frau getragen wurde als von einem Mann. Während die Brünette Sora genau erklärte was genau ein Diadem überhaupt war, dachte Aiden über das gesprochene nach "Ich glaube nicht, dass Uchiha ein Diadem hat bei ihm muss es irgendwas anderes sein..." Alle dachten nach, als Sora wieder einen Geistesblitz hatte "Dann brauchen wir etwas was Uchiha mehr als alles andere hasst. Was so ziemlich auf alles zutrifft..." Etwas an dieser Aussage passte Aiden nicht in den Kram "Wie kommst du darauf dass es etwas verhasstes sein muss?" "Naja, dieses Dia-Dingsbums hat doch etwas mit diesen Miss-Wahlen zu tun und die kann Tenno doch auf den Tod nicht ausstehen." Die Aussage konnte Haruka nicht wirklich abstreiten, doch Aiden hatte etwas daran auszusetzen "Bei den Wettbewerben ja, aber das Diadem hat sie bei dem Wettbewerb gewonnen bei dem ihr Vater sie unterstützt hat, also glaube ich eher das ihr dieses Diadem wichtig ist." Unsicher sah Aiden in die Runde, da ihn alle ziemlich perplex anstarrten "Hab ich was falsches gesagt?" Die Schüler waren doch überrascht, wie Aiden das Schmuckstück deutete und fanden es etwas übertrieben, doch Harukas rote Wangen bestätigten seinen Verdacht "Woher weißt du das mit meinem Vater, Kurosaki-Kun? Du kennst mich ziemlich gut, oder?" Mit hochroten Wangen sah Haruka zu Boden, doch Aiden klärte die Sache auf "Dein Opa hat mir das erzählt." Die Aussage ließ Haruka enttäuscht aufstöhnen, während Aiden fortfuhr "Also brauchen wir irgendeinen Gegenstand, der Uchiha viel bedeutet... Naruko du bist doch die Sasuke-Spezialistin, irgendeine Idee?" Die Blondine verschränkte die Arme vor der Brust und wiegte sich langsam vor und zurück, doch leider musste sie den Kopf schütteln "Nein, Sasuke hat zwar eine Menge teuren Kram, aber ich glaube nicht dass ihm davon etwas besonders wichtig ist... Was machen wir jetzt?" Ein synchrones Seufzen erklang in der Gruppe, als Aiden sich von seinem Platz erhob "Okay Leute, wir machen es so: am Donnerstag gehen wir rüber und erledigen den restlichen Dungeon und den Rest der Woche machen wir das übliche und versuchen etwas über Uchihas Vorlieben herauszufinden." Als die Schulglocke ertönte stürmten die Schüler die Treppen hinunter und liefen zu Ihren Klassenzimmern, um keinen Ärger mit den Lehrern zu bekommen. Den Rest des Tages verbrachte Aiden damit über Sasuke nachzudenken, denn selbst wenn sie den Dungeon vollständig erforschen ohne das Objekt würden sie die letzte Tür nicht öffnen können. Als die Glocke zum Ende des Tages erklang, packten die Schüler ihre Sachen ein und die meisten gingen zu ihren Schulclubs, so auch Aiden und seine Freunde. In der Umkleide traf Aiden auf seine Clubmitglieder und entschied sich einfach mal die Frage nach Sasuke zu stellen, doch keiner seiner Mitsportler konnte ihm eine Antwort geben mit der er etwas anfangen konnte. Während des gesamten Trainings kreisten Aidens Gedanken um den Schülersprecher, was ihm mehr als einmal das Schwert von Sakura einbrachte. Als Masamune die Stunde dann endlich beendete schmerzten Aidens Hände furchtbar, weshalb er beim Aufräumen länger brauchte als gewöhnlich und daher als letzter in der Umkleide war. Nur mühsam konnte er sich aus seinem Gi befreien, als Sakura aus der Dusche kam. Jedoch war Aiden so in Gedanken, dass er die Rosahaarige nicht bemerkte und diese schnell wieder in der Dusche verschwand. "Was könnte es sein, was könnte Uchiha so wichtig sein?" Das ganze Nachdenken bereitete ihm Kopfschmerzen, was ihn sogar dazu brachte sich die Haare zu raufen. Sakura hatte sich inzwischen umgezogen und sah Aiden verblüfft an "Aiden-Kun ist alles in Ordnung? Du bist schon den ganzen Tag neben der Spur." Verdutzt sah der Braunhaarige auf und blinzelte mehrmals verdutzt "Sakura-Chan, was machst du denn noch hier?" Das rosahaarige Mädchen verschränkte die Arme vor der Brust und leget den Kopf schief "Du weißt doch, dass ich immer als letztes in der Umkleide bin. Also was ist mit dir los?" Aiden zog seine Schuluniform an und griff seine Tasche "Ich denke über etwas nach und finde einfach keine Antwort..." Zusammen verließen die beiden Schüler den Sportkomplex und machten sich auf den Weg zum, wo Sakura wieder auf das Thema zurückkam "Ich finde dich in letzter Zeit sehr häufig beim Nachdenken..." "Stimmt wohl," gab Aiden nachdenklich zu, als jemand über Sakura rief, weshalb diese sich umdrehte "Hey, Haru!" Auch Aiden warf einen flüchtigen Blick über die Schulter und entdeckte Haruka, die sich zu ihnen gesellte "Hey Saku, hey Kurosaki-Kun. Was macht ihr beide denn noch hier?" "Kendo...," gab der Braunhaarige sehr knapp Antwort und grübelte wieder über Sasuke nach. Haruka ließ enttäuscht den Kopf hängen, als ihr Blick auf Aidens Hände fiel, die mit blauen Flecken übersät waren "Kurosaki-Kun, was ist denn mit deinen Händen passiert?" Auf die Frage kam keine Reaktion von Aiden, weshalb Haruka sich an ihre beste Freundin wandte "Ist was passiert?" Die Rosahaarige setzte eine Unschuldsmiene auf und pfiff ein kleines Liedchen "Er hat nicht aufgepasst und da hat er ein paar Mal das Schwert auf die Hände bekommen." Der Brünette klappte die Kinnlade runter, als sie wieder auf Aiden sah, der mittlerweile ein Stück vor ihnen lief "Ein paar Mal? Seine Hände sind total angeschwollen!" Bei dieser Formulierung bekam Sakura ein schlechtes Gewissen, denn sie war für Aidens Zustand verantwortlich. Aiden dachte so angestrengt nach, dass er gar nicht bemerkte dass Sakura und Haruka stehen geblieben waren. "Was könnte es sein... ein Erbstück, eine Trophäe..." Als er um die nächste Ecke bog stieß er mit einem schwarzhaarigen Mädchen zusammen "Woah, t-t-tut mir leid ich hab dich nicht gesehen..." Das Mädchen strich sich ihre Schuluniform zurecht und setzte einen wahren Todesblick auf "Pass auf wo du hinrennst! Oh du bist es." Aiden hob den Blick und entdeckte seine neue Bekannte vom Samstag: Sayako. "Oh hallo Sayako. Tut mir wirklich leid, ich hab dich nicht gesehen..." entschuldigend sah der Junge zu Boden, als Sayako ihn neugierig musterte "Stimmt was nicht? Du wirkst etwas... wie sage ich das, abgelenkt." Mit einem genervten Blick kratzte sich Aiden am Kopf "Etwas abgelenkt ist untertrieben, ich stecke in einer echten Krise..." Als er wieder zu Boden sah lehnte sich Sayako nach vorne um ihm in die Augen zu sehen "Probleme in der Schule? Stress mit den Eltern? Stress mit der Freundin?" Unwillkürlich lief Aiden rot an und drehte den Kopf zur Seite "N-n-nein, nichts dergleichen! Wenn du es unbedingt wissen willst: ein... Freund von mir hat Probleme und ich überlege wie ich ihm helfen kann..." Sayako brummte nachdenklich, als Haruka und Sakura an der Ecke auftauchten und sofort in Deckung gingen "Saku, wer ist das?" "Keine Ahnung, ne Freundin von Aiden-Kun vielleicht?" Leicht panisch sah die Mechanikerin nach oben zu ihrer Freundin und dann wieder zu der Schwarzhaarigen, die bei ihrem Schwarm stand "Die könnte ja ein Modell sein! Was hat der mit ihr zu schaffen?" Sakura legte Haruka die Hand auf den Kopf "Hör auf gleich den Teufel an die Wand zu malen, Haru. Vermutlich sind sie nur Bekannte... hoffe ich..." Das letzte flüsterte sie so leise, dass Haruka es nicht hören konnte, denn sie wusste von den Gefühlen ihrer Freundin für den Jungen. Aiden hatte wieder nachdenklich den Kopf schief gelegt, als Sayako ihn leicht an stupste "Geht es um deinen Freund von Samstag, der bei keinem Mädchen landen kann?" "Nein, nicht Luca..." Sayako ließ nicht locker und sah den Jungen eindringlich an "Sondern? Komm schon, vielleicht kann ich dir helfen." Als Sayako ein freundliches Lächeln aufsetzte hatte Aiden das Gefühl sein Herz würde ihm gleich aus der Brust springen. Warum brachte ihn dieses Mädchen nur so aus der Fassung. Im ersten Moment brachte er keinen manierlichen Satz zustande, doch zum Glück fing er sich wieder "Also... es geht um... wie fang ich bloß an? Kennst du einen Jungen namens Sasuke Uchiha?" Die Schwarzhaarige neigte leicht den Kopf und schien zu überlegen, als sie dann antwortete "Du meinst diesen Kerl von der Gekkoukan Highschool? Präsident der Schülervertretung, bei allen Mädchen beliebt und von allen Jungs gehasst?" Auf diese Aussage klappte Aiden erst mal der Mund auf "So kann man das auch formulieren... ja, genau der." Erneut sah Sayako Aiden mit einem eindringlichen Blick an "Ich habe gehört er ist verschwunden... hast du was damit zu tun?" "N-n-nein... nicht direkt jedenfalls, also... ich..." jetzt bekam er keinen normalen Satz mehr zustande, was Sakura und Haruka stutzen ließ, denn keiner von beiden hatte Aiden je in so einer Situation gesehen. Um sich ein bisschen zu beruhigen nahm Aiden seine Wasserflasche aus der Tasche und trank erst mal einen Schluck, wobei er den ständigen Blicken seiner schwarzhaarigen Bekannten ausgeliefert war. "War nur Spaß, du siehst nicht wie ein Entführer aus. Aber jetzt sag schon, was bedrückt dich so sehr?" Aiden wusste nicht mehr weiter, weshalb er einfach mit der Sprache herausrückte "Ich kenne eine Möglichkeit Uchiha zu helfen, aber dafür brauche ich etwas bestimmtes..." Nun machte das Mädchen große Augen "Wirklich? Und was genau brauchst du dafür?" Auf die Frage konnte Aiden nur den Kopf schütteln "Genau das ist das Problem, ich weiß es nicht... das klingt bestimmt total dämlich. Es muss etwas sein, was ihm wichtig ist... eine Trophäe, ein Geschenk, irgendwas in der Richtung." Sayako summte ein bisschen und zwirbelte eine Haarsträhne zwischen den Finger, was Aiden wie hypnotisiert beobachtete "Also, vielleicht kann ich dir helfen." Bei den Worten sah Aiden Sayako überrascht an, als diese mit der Hand gestikulierte und weitersprach "Meine Mutter kennt Fugaku Uchiha sehr gut, da finde ich doch bestimmt was raus." Aiden wollte schon strahlen, als ihm etwas wichtiges einfiel was diesen Plan zunichtemachte "Klingt ja gut, aber ich glaube nicht dass Uchiha-San etwas über seinen Sohn weiß, er scheint sich nicht gerade viel für ihn zu interessieren..." Ein tiefer Seufzer entglitt Aiden, was die Schwarzhaarige zum Lachen brachte "Dann frag ich eben seine Mutter ist doch ganz einfach, einer wird schon etwas wissen. Sag mal, warst du mit diesen Infos eigentlich schon bei der Polizei?" Auf diese Frage schüttelte Aiden nur den Kopf und sah zu Boden, was Sayako auf einige Gedanken brachte "Verstehe, du willst den Helden spielen und ihn alleine finden, stimmt's?" "Nein, das hat nichts damit zu tun, dass ich den Helden spielen will, es ist nur... die Polizei kann hier einfach nicht helfen..." Erst jetzt realisierte Aiden, wie viel er Sayako eigentlich schon erzählt hatte was sie eigentlich gar nichts anging "Warum erzähl ich dir das eigentlich alles? Ich muss los, vergiss was ich gesagt habe..." "Das werde ich nicht! Außerdem habe ich dir gesagt, dass ich dir helfen werde." Von dieser Aussage völlig überrascht drehte Aiden sich zu dem Mädchen um, dass ihn mit festem Blick ansah "Ich werde sehen, ob ich was finde. Bis wann brauchst du es denn?" "Samstag, wenn es geht...," gab Aiden verlegen Antwort und sah das Mädchen plötzlich dicht vor ihm stehen "Okay, ich schreib dir wenn ich was hab und wir sehen uns ja am Samstag in der Mall, okay?" Ein erleichtertes Lächeln machte sich auf Aidens Gesicht breit "Alles klar und danke. Bitte erzähl keinem was wir hier gerade besprochen haben." Zu Aidens noch größerer Erleichterung nickte Sayako zustimmend und wandte sich zum gehen "Versprochen, meine Lippen sind versiegelt, aber irgendwann erzählst du mir was da los ist. Oh und was deine Frage von eben angeht, warum du mir das alles erzählst: seit unserer ersten Begegnung hab ich dich schon um den kleinen Finger gewickelt, Aiden-Kun." Als sie ihm dann noch zuzwinkerte hatte Aiden das Gefühl er würde verbrennen, so rot wurde sein Kopf "Das... ist... oh man. Warte mal, woher kennst du meinen Namen? Ich hab nicht nur vergessen dich damals nach deinem zu fragen, sondern auch meinen zu nennen..." Ein Antwort bekam Aiden nicht sofort, denn Sayako ging noch ein paar Schritte, ehe sie stehenblieb und mit der rechten Hand eine Halbkreisbewegung machte "Magic. Wir sehen uns Samstag." Damit schritt Sayako davon, wobei sie provozierend mit den Hüften schwenkte und einmal über die Schulter sah um Aiden zu ärgern. Völlig verdattert stand Aiden an der Straßen Ecke und fühlte sich wie bestellt und nicht abgeholt, während er sich mit der Hand durch die Haare fuhr "Wo habe ich mich da nur hineingeritten? Hoffentlich bereue ich das nicht..." Murrend vergrub er die Hände in den Hosentaschen und setzte seinen Heimweg fort, als Sakura wieder um die Ecke sah "Mann Haru, er geht jetzt haben wir das ganze Gespräch verpasst. Was hat er mit Uchiha-Kuns Verschwinden zu tun?" "Vermutlich wollte er nur angeben. Ich mache mich auf den Heimweg, bis morgen Saku." Damit lief Haruka an ihrer Freundin vorbei um Aiden zur Rede zu stellen, denn sie wollte wissen was Aiden alles ausgeplaudert hatte. Kaum war das Thema auf Sasuke gefallen, hatte Haruka ihre Freundin unter dem Vorwand, Aiden beim Flirten mit einem anderen Mädchen nicht zusehen zu können, weggezogen bevor Sakura etwas über die Shadowwelt erfahren konnte. Am Bahnhof konnte Haruka Aiden endlich einholen und schaffte es gerade noch so in den Zug, wo sie neben ihrem Mitbewohner Platz nahm. Aiden grüßte Haruka freundlich, doch kam nichts zurück stattdessen bekam er einen bösen Blick zu spüren, der ihn ziemlich verunsicherte "Äh, Tenno? Hab ich was falsch gemacht?" Haruka sah ihn mit verschränkten Armen an "Darüber reden wir im Wohnheim." Für den Moment war das Gespräch für Haruka damit beendet, doch Aiden wurde mulmig zumute "Was hab ich denn angestellt? Läuft heute eigentlich alles schief?" Während des gesamten Heimweges murmelte Aiden leise vor sich hin und als sie die Türen des Wohnheims hinter sich schlossen fing Haruka sofort an "Wer war dieses Mädchen?" Die plötzliche Frage warf Aiden etwas aus der Bahn, weshalb er seine Tasche zu Boden gleiten ließ "Wie meinen?" "Du weißt genau wovon ich rede! Wer war diese schwarzhaarige Tusse von eben und was hast du ihr alles erzählt?" Aiden schien zu verstehen, was Haruka von ihm wollte, denn offenbar hatte sie sein Gespräch mit Sayako belauscht, zumindest zum Teil. Bevor Aiden etwas erwidern konnte, erklang hinter den beiden eine weibliche Stimme "Hallo erst mal? Ich weiß gar nicht ob ihr es wusstet, aber Rei-Chan und ich versuchen hier zu lernen." Erstaunt sahen Aiden und Haruka zu der Sitzecke, wo Rei und Naruko mit ihren Schulbüchern saßen. Rei sah etwas unsicher drein "Ist was passiert Haru-Chan?" "Oh nichts weiter, außer das Kurosaki-Kun anscheinend irgendwelchen Mädchen die Sache mit Uchiha-Kun erzählt." Haruka warf Aiden einen vorwurfsvollen Blick zu, doch dieser hob verteidigend die Hände "Hey mach langsam, ich habe ihr gar nichts erzählt und sie ist nur eine Bekannte, die ich nur wegen Luca angesprochen habe." Aiden verfluchte sich selbst dafür, dass er die Schuld jetzt auf Luca schob, aber im Grunde war es die Wahrheit. Haruka verzog das Gesicht und stemmte die Hände an die Hüfte "Soll das jetzt eine Ausrede sein? Dann ist sie nicht sonderlich gut..." Die ganze Sache zog sich noch eine Stunde, in der Aiden versicherte, dass er nichts wichtiges verraten hatte, was er auch nicht getan hatte denn über die Shadowwelt hatte er nichts gesagt. Als Haruka endlich Ruhe gegeben hatte ging sie mit Rei nach oben und ließ Aiden und Naruko alleine zurück, wobei der Braunhaarige seine Hände mit einem Eisbeutel bedeckte. Naruko packte ihre Schulbücher zusammen und warf einen fragenden Blick zu ihrem Freund "Du hast wirklich nichts über die Shadowwelt erzählt, oder?" "Nein hab ich nicht, ehrlich." Das schien der Blondine zu genügen, denn sie wünschte Aiden eine gute Nacht und stieg die Treppen nach oben. Der Persona-User packte den Eisbeutel wieder in den Gefrierschrank und ging mit seiner Katze im Schlepptau in sein Zimmer zurück, wo er sich auf sein Bett fallen ließ "Warum sind Frauen so kompliziert?" Als sein Handy vibrierte warf er einen Blick darauf und sah verblüfft eine Nachricht von Luca, der anscheinend von Haruka am Telefon zur Sau gemacht worden war. Er tippte eine schnelle Entschuldigung, wobei er nur ein wenig Mitleid hatte, denn Luca hatte ihm die Sache mit Sayako erst eingebrockt. Gerade als er sein Handy wieder weglegen wollte vibrierte es erneut, was vermutlich eine Antwort von Luca war. Er wollte schon einschlafen, doch dann griff er wieder nach seinem Handy. Zu seinem großen Erstaunen war die Nachricht von Sayako 'Hallo Aiden, ich glaube ich habe etwas was dir helfen kann. Wir sehen uns Samstag. Schlaf gut, Sayako.' Schlagartig saß Aiden kerzengerade in seinem Bett "Sie hat echt was gefunden? Der Wahnsinn, aber wir sollten selbst weiter suchen. Wäre echt zu schön um wahr zu sein." Erschöpft sank Aiden in seine Kissen und schlief sofort ein. Kapitel 26: Teamwork -------------------- -Mittwoch 01. Juni 2016- Ein regelmäßiges Klatschen hallte durch die Turnhalle, in der der Kendoclub seine Übungen praktizierte. Aiden versuchte seine Schläge so gut es ging zu platzieren, doch seine Angeschwollenen Hände machten es ihm nicht gerade einfach. Masamune klatschte einmal in die Hände und rief seine Mitglieder zu sich "So Leute das sieht doch schon mal ganz gut aus. Ich habe eine Mitteilung zu machen." Einer von Aidens Clubmitglieder brach in Panik aus "Oh mein Gott, wir sind zu viele und jemand muss fliegen! Bitte nicht ich!" Der restliche Club sah sich verwirrt an, als Masamune sich genervt gegen die Stirn schlug und dem Unterbrecher einmal mit dem Kendoschwert auf den Kopf schlug "Nichts dergleichen und jetzt unterbrich mich nicht noch einmal, Shingo!" Der Störenfried zog den Kopf ein und nuschelte nur "Sorry, Senpai..." Der Clubleiter fuhr sich kurz durch die Haare "Wo war ich stehen geblieben? Ach ja, die Neuigkeit! Im August finden die Sportlandesmeisterschaften in Inaba statt und unsere Schule hat sich aufgrund ihrer Leistungen in den letzten Jahren dafür Qualifiziert." Die Schüler brachen in tosenden Jubel aus, weshalb Aiden sich die Ohren zuhalten musste. Masamune hatte sichtlich Probleme damit seine Kameraden ruhig zu bekommen "Ich weiß ihr freut euch alle, aber ich bin noch nicht fertig." Als die Mitglieder des Kendoclubs endlich ruhig geworden waren räusperte sich Masamune und sah in die Runde "Dieses Jahr wird es eine besondere Klasse geben, das heißt es wird die allgemeine Schulwertung geben, aber zusätzlich darf jede Schule seine vier besten Männer stellen, die im Einzelwettkampf antreten." Aiden verstand worauf das hinauslief, denn ab jetzt würden alle zeigen was sie draufhaben um sich für den Einzelwettkampf zu qualifizieren, jedoch war sein Senpai immer noch nicht fertig "Ich muss euch allerdings sagen, dass ich bereits vier Leute ausgewählt habe die ich im Einzelwettkampf sehen will." Nach dieser Aussage war es totenstill in der Halle, was Aiden noch nie erlebt hatte. Alle Anwesenden sahen Masamune an, der eine Liste aus der Tasche zog und sich wieder kurz räusperte "Also um das gleich klarzustellen: diese Liste ist noch nicht endgültig! Der Meldeschluss ist der 25. Juli. Also folgende stehen zum Einzelkampf: als erstes stehe ich drauf." Niemand im Club hatte einen Einwand gegen Masamune, der das nickend zur Kenntnis nahm "Als nächstes wollte ich Sasuke Uchiha aufstellen... wenn er wieder auftaucht..." Bei der Erwähnung von Sasuke verkrampfte sich Aidens Körper, was Sakura bemerkte und ihn skeptisch musterte. Aiden konnte das Gemurmel seiner Klassenkameraden hören, die sich jede noch so verrückte Variante über Sasukes Verschwinden erzählten. Mit einem Aufstampfen brachte der Clubleiter seine Leute zum Schweigen "Ich weiß, dass das eine seltsame Geschichte ist, aber er wird wieder auftauchen, da bin ich mir sicher." "Ja, dafür werden wir sorgen," murmelte Aiden leise und sah seinen Senpai mit festen Blick an. Nun war Masamune aus dem Konzept geraten und sah wieder auf seinen Zettel "Äh... ah ja, der dritte auf der Liste ist Saku Nozaki und der vierte ist... Aiden Kurosaki." Für einen Moment klopfte Aiden Sakura auf die Schulter, die sich ein Loch in den Bauch freute, als er realisierte dass auch er von Masamune genannt worden war "Moment, was? Ich?" Alle Anwesenden starrten Aiden an, der immer noch nicht ganz begriff wofür sein Senpai ihn gerade nominiert hatte "Senpai, bist du dir sicher? Ich?" Masamune nickte und sah kurz in die Runde "Ja, keiner kann bestreiten was du für riesige Fortschritte gemacht hast, aber wie gesagt bis zum 25. Juli kann jeder zeigen was er kann und dann werde ich die Liste anpassen. Also zeigt in den nächsten Stunden was ihr könnt!" "Jawohl, Senpai!" Hallte es im Chor durch die Halle, als Masamune noch einmal in die Hände klatschte und die Stunde beendete. Wie immer meldeten sich Aiden und Sakura freiwillig zum Aufräumen, wobei keiner der Anderen Einwände hatte. Während die beiden alleine in der Halle rumliefen und die Schwerter wegpackten nahm Sakura die Klammer die sie zum binden ihrer Haare benutzte heraus und warf ihren rosafarbenen Haarschopf zurück "Der Wahnsinn, ich träume schon seit Jahren davon zur Landesmeisterschaft zu fahren und jetzt hab ich die Chance dazu." Aiden verstaute gerade die letzten Sachen und grinste seine Bekannte an "Du strahlst ja förmlich, ich bin mir nur nicht sicher ob ich der richtige dafür bin..." Sakura stupste ihm spielerisch in die Seite "Putz dich nicht runter, ich trainier weiter mit dir und wenn wir fertig sind kannst du selbst mit Uchiha-Kun den Boden wischen." Diese Worte zauberten Aiden ein Grinsen ins Gesicht "Ich zähl auf dich Sakura-Chan!" "Klar doch!" Die beiden grinsten sich an und in Aidens Brust machte sich ein warmes Gefühl breit und er ließ dem Mädchen den Vortritt zur Umkleide. Auf dem Rückweg zum Wohnheim stieß Aiden auf Haruka, die am Bahnhof stand und sich am Kiosk eine Zeitschrift über die neuesten Sportwagen ansah. Seit der Aktion mit Sayako hatte Haruka den Kontakt zu ihm gemieden und Aiden wusste nicht genau was er jetzt tun sollte. Gerade als er in Richtung des Wohnheims davongehen wollte sah die Brünette von ihrer Zeitung auf und Aiden konnte das peinliche Schweigen nicht ertragen, weshalb er ein leises "Hi" murmelte und dann ging. Nach ein paar Schritten holte Haruka zu ihm auf "Ähm Kurosaki-Kun... können wir kurz reden?" Etwas unsicher zog Aiden eine Augenbraue hoch, doch bei dem bittenden Blick seiner Mitbewohnerin willigte er ein und zusammen gingen die beiden zum Naganaki Schrein, wo sich die Brünette auf die Schaukel setzte. Eine Weile herrschte Stille zwischen den beiden, bis Haruka nervös Anfing "Also... ich... ich wollte mich entschuldigen..." "Wofür denn?" Nervös spielte Haruka mit ihren Fingern herum und schien aus irgendeinem Grund Angst zu haben "Dafür das ich dich am Montag so angeschrien habe, das war nicht in Ordnung..." Aiden verzog kurz das Gesicht und dachte über die Worte des Mädchens nach "Du hast dir ja nur Sorgen gemacht, dass ich irgendwas doofes anstelle. Ich versichere dir, ich habe nichts von der Shadowwelt verraten." Betrübt sah die Brünette zu Boden und kaute auf ihrer Unterlippe herum "Ich weiß dass du nichts verraten hast, das würdest du nicht machen. Ich habe dir so schlimme Sachen an den Kopf geworfen, ich könnte es dir nicht mal übel nehmen wenn du mich jetzt hassen würdest..." Vollkommen überrascht sah Aiden das Mädchen an, doch er konnte ihr nicht böse sein, denn sie hatte sich ja bloß Sorgen gemacht "Ich hasse dich nicht, du hast es nur gut gemeint." Haruka stiegen die Tränen in die Augen "Du bist echt ein netter Kerl, Kurosaki-Kun. Danke..." Leise hörten Aiden seine Bekannte schniefen, weshalb er ein Taschentuch hervorzog und es weiter reichte "Nicht weinen, ist ja alles gut." Mit einem Lächeln schnäuzte sich Haruka die Nase und gab Aiden sein Taschentuch zurück "Danke Kurosaki-Kun..." Der Junge schulterte seine Tasche und steckte das Taschentuch weg "Nenn mich einfach Aiden." Sichtlich überrascht hob Haruka den Blick und sah ihren Mitbewohner an, der wartend an der Treppe stand und sie zu sich winkte. Lächelnd schlenderte sie zu dem Jungen "Gehen wir heim, Aiden-Kun?" Auf die Frage nickte der Junge einmal "Ja, nach dir Haruka-Chan." Auf dem Rückweg hakte sich Haruka bei Aiden unter, was dieser mit einem Seufzer hinnahm, während sich wieder das warme Gefühl in seiner Brust ausbreitete. -Donnerstag 02. Juni 2017- Die letzten Sekunden des Unterrichts waren angebrochen und Aiden drehte einen Stift zwischen Fingern. Sein Blick ging kurz durch die Klasse, wobei alle Schüler die Sommerversion der Schuluniform trugen, die lediglich statt es weißen, langärmeligen Hemdes und des Jacketts ein weißes, kurzärmeliges Hemd hatte. Doch auch, wenn die letzten Augenblicke des Unterrichts angebrochen waren, störte das Mr. Edogawa nicht im geringsten munter vor sich hin zu plappern. Kurz sah Aiden nach rechts und links zu seinen Freunden: Naruko zu seiner rechten tippte immer wieder mit dem Fuß auf den Boden, während Sora zu seiner linken seelenruhig schlief. Als dann endlich die Schulglocke ertönte ließ sich auch der Lehrer endlich dazu herab die Stunde zu beenden. Alle Schüler verließen den Saal, so auch Aiden mit seinen Freunde, die auf dem Gang Haruka einsammelten und im Foyer Rei mitnahmen. Im Zug schmiedeten die Schüler Pläne, mit denen sie etwaigen Problemen begegnen könnten, vor allem bereitete der Reaper ihnen Sorgen. Kurz machten Sie am Wohnheim halt und stellten ihre Schultaschen ab, bevor sie sich zum Schrein begaben und durch das Portal schritten. -Shadowwelt- Am Schrein ließ Aiden den Blick schweifen und als die Umgebung sicher war, winkte er sein Team zum Eingang. Als alle ihre Ausrüstung hatten zog Sora fragend die Augenbraue nach oben "Hey Aiden, seit wann trägst du zwei Schwerter mit dir rum?" Haruka und Rei betrachteten Aiden interessiert, der seine beiden Waffen überprüfte "Seit Sonntag, einer der beiden Shadows hat mein Katana zerbrochen. Okay Leute seid ihr sowei..." Bevor er zu Ende gesprochen hatte fuhr er herum und entdeckte Zen, der auf sie zugeschritten kam "Ach ihr seid das nur." Naruko blies beleidigt die Backen auf und tippte mit dem Fuß auf "Ganz Tolle Begrüßung Zen-Kun..." Rei tat es Naruko gleich und schmollte Beleidigt vor sich hin, während Sora den Capeträger freundlich begrüßte. Aiden hob ebenfalls die Hand zum Gruß "Hey Zen, sorry aber wir haben es eilig." Der Junge mit dem Stachelhalsband nickte verstehend und wandte sich auch zum gehen, als Aiden noch etwas einfiel "Warte mal Zen, ich wollte dich noch was fragen." Alle sahen Aiden an, der einen Schritt auf Zen zumachte "Du kannst doch gegen Shadows kämpfen, oder?" "Ja" "Dann musst du doch ein Persona-User sein, wie wir," kam Aiden zum Punkt, doch Zen schüttelte den Kopf "Nein ich habe keine Persona. Warum fragst du mich das eigentlich?" Enttäuscht ließ Aiden den Kopf hängen "Vor ein paar Tagen sind wir dem Reaper begegnet und als er mich fast erledigt hatte kam mir eine seltsame weiße Persona zur Hilfe und ich dachte, dass du das vielleicht gewesen bist." Die Gruppe beließ es bei der Sache und machte sich auf den Weg zu Sasukes Dungeon, während Zen nachdenklich am Schrein zurückblieb "Eine weiße Persona, die den Reaper besiegen konnte... das kann eigentlich nur Izanagi-no-Okami gewesen sein. Interessant, Yu war also hier, aber warum habe ich seine Anwesenheit dann nicht gespürt..." Nachdenklich senkte Zen den Kopf und dachte noch eine Weile über die Sache nach. Das Team lief durch die Shadowwelt und erreichte nach kurzer Zeit das Firmengebäude, das von Shadows umzingelt war. Aiden ging hinter einer Hecke in Deckung und sah sich vorsichtig um "Das sind ja viel mehr als beim letzten Mal..." In der Hecke neben ihm lugte Naruko vorsichtig hervor und machte ein besorgtes Gesicht "Wie kommen wir denn jetzt rein? Beim letzten Mal war die Sicherheit nicht so hoch, da konnten wir einfach rein spazieren..." Neben Naruko sahen nun auch Rei und Haruka zu dem Dungeon und machten sich ihre Gedanken, wie sie sich Zugang verschaffen sollten als Sora neben Aiden auftauchte "Ich glaube rein schleichen ist nicht. Ich habe aber eine andere Idee." "Beinhaltet deine Idee die Tatsache, dass diese Sicherheitsleute nur durch Magieattacken Schaden nehmen?" unterbrach Aiden seinen Freund, der zu grinsen begann "Gut zu wissen, aber das stört mich nicht. Wir machen uns immer so viele Gedanken, aber wir haben die Kraft der Partnerschaft." Aiden sah skeptisch zur Seite und runzelte die Stirn "Alter, hast du irgendwas genommen? Das hier ist kein Spiel, Sora!" Der Stachelkopf sah ihn fest an "Das weiß ich, aber ich Vertraue dir, Uzumaki und auch Tenno mein Leben an, deshalb kann ich ohne Rücksicht auf Verluste kämpfen." Aiden sah Sora verblüfft an und konnte die Entschlossenheit in den Augen des Stachelkopfes sehen "Sora... denkst du wirklich so?" "Was glaubst du eigentlich, warum ich damals bei Tenno so vorgestürmt bin. ich wusste ihr würdet mir den Rücken freihalten." Aiden schüttelte mit dem Kopf und wusste nicht ob er Sora jetzt bewundern oder schelten sollte, doch bei dem Grinsen des Jungen konnte Aiden gar nicht anders als zu lachen "Du bist schon ne Nummer für sich Sora. Okay, wie gehen wir vor?" Während die Jungs sich einen Angriff zurechtlegten hatten auch die Mädchen die Köpfe zusammengesteckt. "Wie gehen wir vor?" Naruko sah Haruka fragend an, doch die Brünette hatte keine wirkliche Idee, als die Stimmen der beiden Jungs ertönten "Charge!" Die drei Mädchen sahen sich fassungslos an und lugten dann wieder aus der Hecke hervor, nur um zu sehen wie Aiden und Sora mit Castiel und Roxas auf den Eingang zustürmten. Naruko schlug sich mit Hand gegen die Stirn "Sag mir dass das nicht wahr ist..." "Doch, ist es...," kam es von Haruka zurück, während Rei zusah, wie die beiden Persona zum Angriff übergingen. Beim Angriff hielt Castiel das schwarze Schlüsselschwert von Roxas in der Hand und aus beiden Schwertern fuhr eine lange Lichtklinge heraus, mit denen sich die beiden Persona durch ihre Gegner schnetzelten. Gegen diese besondere Attacken sahen die Beamten-Shadows kein Land und waren innerhalb weniger Sekunden komplett ausgelöscht. Nach einem High Five marschierten die beiden siegreichen Jungs auf den Eingang des Firmengebäudes zu, als ihnen auffiel dass die Mädchen noch nicht da waren. Vor dem Eingang suchte Aiden nach dem grünen Altar, den er auch schnell fand und dann die Mädchen zu sich winkte. Als Naruko und Haruka vor den Jungs standen, stemmten beide die Hände an die Hüfte "Was sollte die Aktion?" "Wieso hat doch funktioniert," gaben Aiden und Sora synchron Antwort und auf Drängen von Rei hin aktivierte Aiden den Altar und sofort fand sich die Gruppe in dem großen Bürogebäude wieder. Haruka und Rei sahen sich erstaunt um, während Naruko sich zu Aiden stellte, der nachsah welche Tür sie jetzt nehmen mussten. Plötzlich kam Sora angelaufen und hielt etwas in den Händen "Hey schaut mal, ich habe ein kaputtes Schwert gefunden..." Die Gruppe betrachtete das Objekt und Aiden kratzte sich verlegen am Kopf "Äh, das war meins... die Persona von diesem Shadow hat es einfach mit der Hand zertrümmert... Egal jetzt, kommt wir müssen los." Aiden ging zu einer der großen Türen und Rei zog aufgeregt den Block "Ich werde die Karte wieder zeichnen... du meine Güte, wer hat denn das beim letzten Mal gemacht?" "Ich..." gab Aiden Antwort, was Rei mit einem tadelnden Finger beantwortete "Du hast wirklich eine furchtbare Schrift Ai-Chan, ich mach das!" Damit marschierte Rei los und begann sofort zu skizieren. Aiden seufzte einmal und senkte den Kopf "Tja Rei hat mir gerade gesagt wo es langgeht..." Mit einem ergebenen Schulterzucken setzte sich Aiden in Bewegung und betrat den zweiten Teil des Dungeons, der an das innere einer Villa erinnerte. Überall an den Wänden waren kleine Podeste mit teuer anmutenden Vasen und an den Wänden hingen Bilder die jedoch so verschwommen waren dass man sie nicht erkennen konnte. Den Abschluss bildete der rote Teppich, der sich über den ganzen Boden zog und vermutlich ein Vermögen kosten würde, wenn er in der normalen Welt verkauft würde. Naruko sah sich erstaunt um und neigte den Kopf "Sieht ein bisschen aus wie bei Sasuke zu Hause..." Aiden nickte kurz und wandte sich an sein Team "Okay Leute, wir wissen nicht was uns erwartet also seid vorsichtig und bleibt zusammen." Ein einstimmiges Nicken ging durch die Runde, als Rei schon die erste Sackgasse eingezeichnet hatte. Der zweite Teil war deutlich weitläufiger als der erste, denn jeder zweite Weg endete in einer Sackgasse, in der ein paar Shadows auf die Gruppe lauerten, doch da Aiden und seine Freund die Schwäche der Sicherheitsmänner kannte waren diese Kämpfe schnell gewonnen. Sogar Haruka kam langsam in die Kämpfe hinein, auch wenn sie bisher noch nicht einmal auf ihre Persona zurückgreifen musste. Als die Gruppe an einer großen Tür vorbeikam, konnte Sora seine Neugier nicht bändigen und schielte einmal hinein "Wahnsinn, hier gibt es Kekse!" Aiden mahnte seinen Freund zur Vorsicht, doch Sora interessierte sich mehr für die Süßigkeiten, die auf einem runden Tisch aufgestellt waren. Aiden und Haruka suchten den Raum nach etwaigen Fallen oder Schätzen ab. Naruko und Rei hatten sich zu Sora an den Tisch gesellt und hatten schon einen der Kekse verputzt. Am Ende sah Aiden ein, dass der Raum sicher war, als sein Blick an die Wand fiel, wo eine große Ritterrüstung stand. Ein paar Mal klopfte Aiden gegen das Metall und umrundete das Schmiedewerk "Mit so einem Teil könnten die Shadows uns wahrscheinlich nichts mehr anhaben." "Ist dafür aber sehr schwer, und vor allem wirst du dadurch langsam," erklärte Haruka und versetzte Aiden damit einen Dämpfer in seiner Begeisterung, als dem Jungen die Waffe an der Rüstung auffiel: ein großer Hammer. Vorsichtig hob er die Waffe an und entfernte sie von ihrem Platz "Hammer, ist das ein Hammer. Hey Haruka-Chan, glaubst du den kann man benutzen?" Die brünette Mechanikerin nahm den Gegenstand einmal in die Hand und sackte sofort zu Boden. Aiden griff schnell zu und schaffte es, seine Bekannte wieder aufzurichten "Ein bisschen schwer, oder?" "Schon okay, mit ein bisschen Übung krieg ich das hin," versicherte das Mädchen und erntete die skeptischen Blicke des restlichen Teams, doch Rei war sofort von der neuen Waffe begeistert. Zur Stärkung nahmen auch Aiden und Haruka ein paar Snacks, die Rei ihnen übrig gelassen hatte und dann setzten sie ihren Weg fort. Durch die neue Waffe war Haruka deutlich langsamer und die Gruppe musste Rücksicht auf die junge Frau nehmen, doch das störte Aiden nicht unbedingt. Rei blieb plötzlich stehen und deutete in die Ferne, wo Aiden das rote leuchten einer Lasertür erahnte "Die gibt es hier auch?" Sora sah ihn fragend an und beim näherkommen staunte er nicht schlecht "Was ist das denn? Ein Lasertor? Müssen wir das abstellen?" "Offenbar... ich such mal nach einem Stromkasten..." Haruka wollte sich gerade umsehen, als Aiden den Kopf schüttelte "Ist nicht nötig... ich kann das immer noch nicht gutheißen, aber es geht nicht anders." Sora und Haruka warfen sich einen verwirrten Blick zu, als Aiden die Hand auf die rote Laserfläche setzte und sofort wurde die Gruppe von einem hellen Licht geblendet. -?- Als Aiden wieder etwas sehen konnte stand er in einem edel eingerichteten Schlafzimmer, das er definitiv Sasuke zuordnete, was auch daran lag dass der Schwarzhaarige auf dem Bett saß und Aiden schätzte ihn zu diesem Zeitpunkt auf ungefähr 11 Jahre. Vor Sasuke stand sein Vater und hielt ein Blatt Papier in der Hand "Wir haben so viel gelernt und dennoch hast du nur 93 Punkte... Sasuke, du konzentrierst dich nicht genug." Der Schwarzhaarige senkte den Kopf und Aiden konnte hinter sich ein schlecht gelauntes Brummen hören, dass er Sora zuordnete "Verzeih mir, Oto-Sama... es kommt nicht wieder vor..." Fugaku legte die Arbeit seines Sohnes auf den Schreibtisch in der Ecke und ging zur Tür "Ich erwarte, dass du dich in Zukunft mehr konzentrierst, du weißt was man über unsere Familie sagt, oder?" Von dem Jungen kam eine leise Antwort "Die Uchiha sind perfekt, die Uchiha brauchen keine Hilfe und ein Uchiha macht keine Fehler..." "Sehr richtig, also sorg gefälligst dafür dass das so bleibt!" Damit verließ Fugaku das Zimmer und schlug die Tür hinter sich zu. Sasuke fuhr sich mit der Hand durch die Haare und ließ sich auf sein Bett fallen, wo er eine Weile liegen blieb als die Tür wieder aufging und Itachi den Raum betrat "Hey kleiner Bruder, hast du Lust mit mir in die Stadt zu gehen?" Überrascht setzte sich der Junge auf "Vater wird das nicht erlauben..." "Der ist gerade wieder in die Firma, also komm," Itachi winkte seinem Bruder zu, als die Tür erneut aufging und Sasukes Mutter den Raum betrat "Sasuke warum gehst du nicht mit Itachi mit. Nur zu, dein Vater soll mal den Ball flach halten." Sasuke begann zu grinsen und sprang sofort von seinem Bett und verließ mit seinem Bruder das Zimmer. Kaum waren die Uchiha-Brüder verschwunden löste sich die Szene auf und die Gruppe stand in einem seltsamen Laden, den Aiden aus der Paulownia Mall kannte. Im Laden standen Sasuke und Itachi, wobei der Jüngere ein Katana in der Hand hielt und es ehrfürchtig musterte "Das ist echt, Nii-San, das wird Vater nicht erlauben..." "Wer soll es ihm sagen? Ich? Wohl kaum, hey du hast ein super Zeugnis und dafür gibt es eine kleine Belohnung." Itachi bezahlte die Verkäuferin und diese wickelte das Schwert in eine Papierrolle ein, bevor sie es dem Jungen zurückgab. Itachi hielt Sasuke noch ein Blatt Papier hin "Hier, das Echtheitszertifikat. Versteck es nur gut vor Vater, okay." Die beiden Brüder grinsten sich an und Sasuke wirkte so glücklich wie Aiden ihn noch nie gesehen hatte "Du bist der beste Nii-San." Ein grelles Licht beendete diese Erinnerung von Sasuke und die Gruppe stand wieder im Dungeon. -Shadowwelt- Naruko und Aiden sahen betrübt zu Boden, während Sora den Kopf schief legte "Was war das?" Haruka zucke bloß mit den Schultern "Ich weiß es nicht... eine Erinnerung von Uchiha-Kun vielleicht?" "Das glauben wir auch," gab Naruko ihren Kommentar dazu und seufzte traurig, während Aiden seine Freunde ansah "Das ist schon die dritte Tür dieser Art und jedes Mal sehen wir eine Szene aus Uchihas Leben." Sora und Rei tauschten einen besorgten Blick, während Haruka etwas unsicher wurde "Auch wenn das jetzt nicht hier hin gehört... war das bei mir auch so?" Die drei Persona-User hoben überrascht den Blick, während sie Harukas besorgtes Gesicht sahen, doch Aiden schüttelte bloß den Kopf "Nein, bei dir haben wir nur ein paar Stimmen gehört, aber nichts gesehen. Wenn man sich das ganze so ansieht, dann merkt man das Itachi-Senpai und Mikoto-San alles getan haben um Uchiha das Leben etwas einfacher zu machen..." Die Stimmung in der Gruppe, war ziemlich betrübt aber Aiden wollte jetzt nicht weiter darüber nachdenken "Los wir gehen weiter." Damit ging er weiter und nach kurzem zögern folgte das restliche Team. Rei zeichnete gerade die nächste Kreuzung ein, als der Boden leicht zu vibrieren begann. Erschrocken klammerte sich die Jüngste an Aiden, der sich sofort alarmiert umsah "Leute macht euch bereit!" Alle zogen die Waffen und schon kam ein großer Shadow in Form eines Panzers auf sie zugeschossen. Sora sprang erschrocken auf, doch Haruka strahlte förmlich "Wahnsinn! Ein Panzer!" In ihrer Begeisterung bemerkte Haruka nicht, wie der Shadow das Kanonenrohr auf sie richtete und schoss. Naruko, Sora und Rei sprangen hektisch aus dem Weg und im letzten Moment konnte Aiden Haruka in Deckung ziehen, wodurch der Boden hinter ihnen explodierte. Panisch hob die Brünette den Kopf, während Aiden aufsprang "Du kannst nachher noch genug schwärmen Haruka, los Castiel." In einem hellblauen Wirbel erschien der schwarze Engel und breitete die Flügel aus, woraufhin eine schwarze, glühende Rune vor dem Panzer, jedoch zeigte der Zauber keine Wirkung. Aiden hatte jedoch keine Zeit einen zweiten Angriff zu starten, denn der Shadow schoss eine große Feuerkugel ab, die den Braunhaarigen umriss. Sora rief seine Persona, die mit der Klinge auf den Panzer einschlug, jedoch zeigte der Angriff kaum Wirkung. Naruko kam dazu und ließ Kurama mit einigen Feuerbällen angreifen, die allerdings von dem Shadow abgewehrt wurden. Haruka wich einen Schritt zurück und sah zu Aiden, der sich mühsam wieder hochstemmte "Okay, das ging in die Hose..." Haruka kam vor und half dem Jungen auf "Es tut mir leid, Aiden... ich krieg das mit der Persona einfach nicht hin..." Aiden sah die Brünette überrascht an und schaffte es sich aufzurichten "Entspann dich einfach und hör in dich hinein, deine Persona ist ein Teil von dir. Wenn du sie brauchst wird sie dir helfen." Der Panzer rammte Sora gerade zu Boden, als Haruka panisch die Hände vors Gesicht schlug "Ich kann das nicht..." "Ganz ruhig, du kannst das. Haruka, wir brauchen dich hier." Die Mechanikerin sah hoch und als Aiden ihr zunickte schloss sie die Augen. Ein paar Mal atmete sie tief durch und plötzlich leuchtete vor ihr eine hellblaue Karte auf, die sie entschlossen packte "Hilf mir, Eos!" In einem heller Lichterwirbel erschien das Cyborg-Mädchen über Haruka und schwang ihre Klinge durch die Luft. Haruka betrachtete ihre Persona einen Moment und zeigte dann auf den Panzer "Tu bitte etwas." Auf die Bitte ihrer Beschwörerin riss die Persona ihre Kanone hoch und schoss einmal, woraufhin ein Blitz in den Shadow einschlug und ihn qualmend zu Boden gehen ließ. Vollkommen verblüfft stand Haruka da und bestaunte die Kraft ihrer Persona, als Aiden ihr auf die Schulter klopfte "Siehst du? Du kannst es Haruka! Den Rest übernehme ich. Change, Ares!" Über Aiden erschien der Krieger, mit dem roten Umhang, der zweimal zustach und damit zwei Schockwellen auf den Shadow zufliegen ließ. Der erste Treffer warf den Shadow noch weiter zurück, der zweite Treffer gab dem Panzer den Rest weshalb er sich in einem schwarz-roten Nebel auflöste. Rei jubelte über den Sieg und sprang zu Haruka um sie fest zu drücken, während Aiden Sora wieder auf die Beine half "Das hätten wir geschafft." Der Stachelkopf brummte ungehalten "Ich fühle mich, als ob mich ein Panzer überfahren hätte..." Die Mädchen lachten über den Kommentar, was Sora gar nicht witzig fand und trotzig weiter ging. Immer tiefer ging es in den Dungeon und langsam ging Aiden die Puste aus. Bei einem kurzen Blick auf sein Team musste Aiden feststellen, dass seine Freunde ebenfalls an ihre Grenzen stießen. Naruko und Haruka saßen zusammengesackt an der Wand und atmeten schwer "Ich kann nicht mehr..." "Wem sagst du das Uzumaki... Aiden-Kun, wie weit müssen wir noch?" Aiden und Sora sahen sich kurz an und bei einem Blick auf Reis Karte kam er auch nicht weiter "Keine Ahnung, aber es gibt ja nur einen Weg..." Mühsam ging die Gruppe weiter und der Gang schien kein Ende zu nehmen, als Aiden in der Ferne wieder ein rotes Leuchten entdeckte "Seht mal, wieder so ein Tor." "Wer zuletzt da ist muss den anderen einen Ausgeben!" Damit stürmte Sora voran und nach mehrstimmigen Meckern der Mädchen liefen alle in die Richtung des Tores. Vor dem Lasertor blieben alle kurz stehen und ließen Aiden den Vortritt, damit dieser das Tor berührte und sofort gab es wieder den grellen Lichtblitz. -?- Der Raum in dem die Gruppe nun stand war allen nur zu gut bekannt, es war eine Schulbücherei. An einem langen Tisch saß Sasuke und grübelte über einem Buch, während viele weibliche Schüler um ihn herum standen und ihn förmlich belagerten. Irgendwann riss Sasuke wohl der Geduldsfaden, weshalb er sein Buch zuklappte und die Bücherei verließ. Alle Schüler gingen ihm aus dem Weg, denn bei diesem Gesichtsausdruck konnte Sasuke jede Sekunde explodieren, als ihn jemand von hinten ansprach "Hey Sasuke." Aiden wusste nicht, wie er Sasukes Gesichtsausdruck deuten sollte, aber umso erstaunter war er von dem Mädchen, dass hinter dem Schwarzhaarigen stand: die dreizehnjährige Naruko. Die Blondine staunte nicht schlecht über ihr jüngeres Ich, dass freudig die Hand hob "Bist du fertig mit lernen?" "Etwas dass du auch mal tun könntest...," war die schlecht gelaunte Antwort von Sasuke. Die Blondine sah etwas betrübt zu Boden, als Sasuke sich zum gehen wandte "Hey warte mal, am Naganaki Schrein ist doch heute das Sommerfest. Gehen wir zusammen hin?" Ein genervtes Seufzen war die Antwort des Schwarzhaarigen, der sich nur durch die Haare fuhr "Ich habe wirklich besseres zu tun, als meine Zeit für so einen Quatsch zu verschwenden...hey!" Die Antwort schien Naruko gar nicht gehört zu haben, denn sie hakte sich bei Sasuke unter und zog ihn einfach mit "Gehen wir, du brauchst mal etwas Abwechslung vom lernen. Keine Widerworte." Bei dem freudigen Grinsen von Naruko konnte auch Sasuke nicht anders, als zu lächeln "Danke Naru, wirklich." "Hast du was gesagt?" Fragend sah die Blondine den Schwarzhaarigen an, der jedoch nur zur Seite sah "Ja, ich sagte bringen wir es hinter uns." Während die beiden das Gebäude verließen verschwamm die Szene und alle Blicke lagen auf Naruko, die die Hände vor der Brust gefaltet hatte. Als die Szene wieder Form annahm standen sie vor der Gekkoukan High School, wo Sasuke mit seinem Vater stand. Bei Anblick dieser Szene stutzte Aiden kurz, denn er hatte so ein Gefühl wann das hier passiert war. Als Fugaku fertig war, machte er auf dem Absatz kehrt und drehte seinem Sohn den Rücken zu, während Haruka leise murmelte "Mann, sein Vater ist echt ein Arsch..." Die anderen beiden Mädchen nickten zustimmend, wobei Rei Aidens Blick bemerkte "Was hast du Ai-Chan?" Der Braunhaarige hob den Arm und deutete auf eine der Säulen vor den Glastüren "Wenn ich diese Szene richtig im Kopf habe, müsste ich gleich hinter der Säule hervorkommen..." Alle Anwesenden starrten auf die Säule, von der ein kleiner Kiesel die Treppen runter kullerte und kurz darauf kam tatsächlich Aiden zum Vorschein. Erstaunt drehte sich Haruka zu Aiden um "Wann war denn dieses Gespräch?" "An dem Tag, als die Prüfungsergebnisse bekannt gegeben wurden. Das war auch das letzte Mal, dass ich Uchiha gesehen habe..." Die Gruppe lauschte dem Gespräch, bis Sasuke sich umdrehte und in Richtung der Schule ging "Danke für die Sorge Kurosaki, aber das geht dich beim besten Willen nichts an. Wir sehen uns..." Kurz sah Aiden sich selbst bei einem kleinen Anfall zu, ehe er Sasuke in die Schule folgte und ihn dort an die Spinde gelehnt fand. Zum Erstaunen aller, standen Sasuke Tränen in den Augen "Ich halt das nicht mehr aus... ich will das nicht mehr... ich will einfach nur meine Ruhe..." "Diesen Wunsch kann ich dir erfüllen." Die Persona-User wichen zurück als plötzlich eine schwarzhaarige Person zwischen ihnen und Sasuke auftauchte. Naruko versuchte einzugreifen, doch war es lediglich eine Erinnerung und genau in dem Moment als Sasuke die Person ansah verschwamm die ganze Szene und die Gruppe wurde von einem hellen Licht eingehüllt. -Shadowwelt- Vollkommen entsetzt stand die Gruppe in dem langen Gang und keiner sagte auch nur ein Wort. Nach einer gefühlten Ewigkeit sah Naruko zu Aiden "Wer war das?" Auf die Frage hatte Aiden keine Antwort und konnte deshalb nur den Kopf schütteln "Keine Ahnung... der Entführer vielleicht..." Haruka wiegte den Kopf hin und her "Warum ist die Erinnerung so plötzlich abgebrochen?" Aiden fuhr sich durch die Haare und wippte auf den Füßen herum "Vielleicht liegt es daran, dass Uchiha sich ab dem Zeitpunkt an nichts mehr erinnern kann..." Naruko raufte sich die Haare und stampfte wütend auf "Wer war dieser schwarzhaarige Kerl? Der hat doch irgendwas mit Sasuke gemacht!" Auf die Aussage der Blondine hatte keiner der Persona-User eine Antwort. Da sie auf keinen Nenner kamen, setzten sie ihren Weg fort und nach kurzem gehen standen sie vor einer riesigen goldenen Tür. Sora pfiff einmal anerkennend, als er sich der Tür näherte und versuchte sie zu öffnen, doch die Tür blieb verschlossen "Sackgasse..." Die Mädchen studierten Reis gezeichnete Karte um etwaige Pfade zu suchen, die sie vermutlich übersehen hatten doch fanden sie leider nichts. Aiden schritt vorsichtig auf die Tür zu und als er die Hand darauf setzte um sie zu untersuchen durchfuhr ihn ein solch heftiger Kopfschmerz, dass ihm schwarz vor Augen wurde. -?- Vorsichtig setzte Aiden sich auf und öffnete langsam die Augen, wobei ihm ein grelles Licht sofort wieder die Sicht raubte. Als er endlich etwas erkennen konnte, fand er sich in einem goldenen Raum wieder, der ihm erstaunlich bekannt vorkam. Ein kurzer Blick über die Schulter zeigte Aiden die Tür mit der mit Dornen gekreuzigten Person, also war er wieder in dieser seltsamen Vision. Langsam kam er auf die Beine und klopfte sich den Dreck von der Hose, während er sich umsah "So trifft man sich wieder Aiden." Schnell drehte Aiden sich um und sah sich dem Jungen mit den blauen Haaren gegenüber, der seelenruhig auf einer Anhöhe saß und Aiden musterte "Du wirkst stärker als beim letzten Mal..." Der Braunhaarige spannte den Körper an "Du schon wieder! Was willst du von mir?" Der Blauhaarige sah Aiden einen Moment an und wiegte anscheinend die Situation ab "Ich mache mir ein Bild von deinen momentanen Fähigkeiten..." Auf die Aussage verzog Aiden fragend das Gesicht und sofort erschien der Kartenkreis um ihn "Du willst also kämpfen, dieses Mal werde ich nicht verlieren!" "Ist nicht nötig, beim letzten Mal wollte ich lediglich deine Wild Card hervorbringen. Das hast du ja geschafft, aber lass mich dir eines sagen: du hast noch lange nicht deine volle Kraft erreicht." Aiden wurde schlagartig etwas klar "Du hast mir beim letzten Mal geholfen stärker zu werden... warum?" Auf diese Frage gab der Blauhaarige keine Antwort, stattdessen strich er sich kurz über die Haare vor seinem rechten Auge "Das wirst du für dich selbst herausfinden müssen. Solange du deine Freunde nicht vergisst wirst du immer stärker werden, vergiss das nicht." Aiden verschränkte die Arme vor der Brust und dachte über die Worte des Jungen nach "Du bist also ein Freund und kein Feind." "Das liegt im Auge des Betrachters, Aiden," entgegnete der blauhaarige Persona-User, als die Umgebung um Aiden herum verschwamm. Erschrocken sah der Junge sich um "Was passiert denn jetzt?" Während er sich umsah, bemerkte Aiden nicht das blaue Licht, dass von dem Fremden in ihn übertrat "Wir sind hier fertig, deshalb kehrst du in deinen Körper zurück." Um Aiden wurde alles dunkel, als er noch einmal nach seinem Gegenüber rief "Verrat mir wenigstens deinen Namen!" Als Aiden nichts mehr sehen konnte dachte er schon, er würde keine Antwort bekommen, doch dann ertönte die Stimme des Jungen ein letztes Mal "Makoto." -Shadowwelt- Langsam kam Aiden wieder zu sich, jedoch hielt er die Augen geschlossen, da er fürchtete sofort wieder geblendet zu werden. Sein Kopf lag auf etwas weichem und ein leichter Blumenduft stieg ihm in die Nase, während ihm jemand sanft über die Stirn strich "Aiden-Kun, wach bitte auf..." Kurz musste er überlegen, doch dann konnte er die Stimme Haruka zuordnen, als Soras Stimme erklang "Das ist beim letzten Mal auch passiert, als wir vor dieser Riesentür gestanden haben. Aiden steh endlich auf." Aiden spürte etwas hartes gegen seinen Kopf prallen, als Rei sich besorgt einmischte "Sora-Chan hau ihn doch nicht." Da er nicht noch einmal einen Schlag an den Kopf kassieren wollte, öffnete Aiden lieber die Augen und setzte sich auf "Danke für die sanfte Weckaktion Sora..." Sofort wurde er von unzähligen Fragen gelöchert, ob denn alles in Ordnung sei, was er nur schnell abwinkte "Mir geht es gut, aber hier kommen wir nicht weiter... nicht ohne den Schlüssel..." Naruko sah die Tür besorgt an, ehe sie den Blick senkte "Wir brauchen das Objekt in dem der Schlüssel steckt, hoffentlich schaffen wir das bis Sonntag..." "Das kriegen wir schon hin, mach dir keine Sorgen Naruko," Aiden erhob sich komplett und klopfte sich den Staub von der Hose, "wir sollten für heute Schluss machen." Haruka sah Aiden besorgt an "Bist du okay, Aiden-Kun? Du warst bewusstlos..." Kurz fuhr sich Aiden durchs Gesicht "Es geht, aber für heute ist Schluss... mach dir nicht zu viele Gedanken Haruka." Neben der Tür stand ein grüner Altar, den Rei sofort berührte und die Gruppe machte sich auf den Weg zurück, wobei sich die Diskussion um den Schlüssel von Sasuke drehte. Kapitel 27: Im Namen der Freundschaft ------------------------------------- -Samstag 04. Juni 2017-   Gestresst saß die Gruppe der Persona-User auf dem Dach der Gekkoukan High School und diskutierten über die morgige Operation, doch auch wenn sie bereit waren fehlte ihnen immer noch ein wichtiges Detail: das Schlüsselobjekt von Sasuke. Naruko stützte den Kopf auf ihren Handflächen ab und stieß einen langen Seufzer aus "Ich habe Sasukes ganzes Zimmer auf den Kopf gestellt aber nichts gefunden was uns helfen kann... und Nein Sora-Kun, ich habe das Schwert nicht gefunden..." Der braunhaarige Stachelkopf verschränkte die Arme vor der Brust und tippte dann mit dem Finger auf seine Sitzbank "Ich sag es euch: dieses Schwert ist der Schlüssel. Es ist ihm verdammt wichtig und warum hätte es sonst in seiner Erinnerung auftauchen sollen."   Haruka und Rei sahen unsicher zwischen den beiden hin und her, als Aiden sich einmischte "Jetzt zu streiten bringt uns nicht weiter. Naruko, geh heute noch mal zu den Uchihas und such nach diesem Schwert, ich bin nämlich Soras Meinung." Rei neigte den Kopf und baumelte ein bisschen mit den Beinen "Dann wäre das quasi ein Schlüsselschwert." Die vier Persona-User sahen Rei kurz an bis Sora es nicht mehr halten konnte und einen gewaltigen Lachanfall bekam. Der Braunhaarige lachte so heftig, dass er Rücklings von der Sitzbank fiel und sich den Kopf stieß "Au... haha, oh man Rei-Chan, der ist gut." Sich den Kopf reibend kam Sora wieder hoch, als Haruka mit dem Fuß aufstampfte "Jetzt ist beim besten Willen nicht die Zeit für irgendwelche blöden Scherze! "Rei zog den Kopf ein und sah zu Haruka, als Aiden sich erhob "Doch genau das ist der Zeitpunkt für solche Späße. Die ganze Situation stresst uns total, da brauchen wir diesen völlig sinnlosen Spaß. Wenn das mit dem Schlüsselschwert so einfach wäre hätte auch Sora die Tür öffnen können."   Haruka und Naruko konnten über die Jungs und die Jüngere nur den Kopf schütteln, als Sora wieder auflachte "Stimmt ja, Roxas benutzt ja auch Schwerter die wie Schlüssel aussehen. Ob ich das hätte versuchen sollen?" "War doch nur ein Witz, Sora. Wie auch immer, Naruko durchsuch noch einmal Uchihas Zimmer, irgendwo muss dieses Teil doch sein..." Die Gruppe nickte noch einmal einstimmig, als die Schulglocke ertönte und die Gruppe wieder in ihre Klassenzimmer zurückkehrten. Den ganzen Unterricht tippte Aiden mit dem Fuß auf den Boden und überlegte was er noch tun könnte. Das Problem war, dass er heute wieder in der Boutique arbeiten musste und beim zweiten Tag weg zu bleiben sah ziemlich blöd aus.   Als er an die Arbeit dachte fiel ihm wieder ein, dass er ja auch noch eine Möglichkeit hatte an das Schlüsselobjekt zu kommen, wobei es in seinen Augen unwahrscheinlich war, dass Sayako das richtige Objekt haben würde. Naruko zu seiner rechten war genauso nervös wie er selbst und kaute auf ihren Fingernägeln herum. Mrs. Toriumi ahnte nichts von den Problemen ihrer Schüler, doch sie schien für diesen Tag genug zu haben "So, das war es dann für heute. Ausnahmsweise gebe ich euch keine Hausaufgaben auf, also nutzt die Schöne Zeit."   Die meisten Schüler stürmten aus dem Klassensaal, Aiden und seine Freunde ließen sich etwas Zeit und schlenderten anschließend über den Schulweg zum Tor. Naruko ließ den Kopf hängen, aber hob ihn sofort wieder an "Ich geh dann mal wieder zu Sasuke nach Hause und such nach diesem verdammten Schlüssel. Sora-Kun du kommst mit und hilfst mir." Der Stachelkopf seufzte kurz auf, jedoch hatte er selbst nichts anderes vor weshalb er der Blondine folgte und Aiden alleine am Schultor zurückließ. Der Braunhaarige warf einen Blick auf seine Uhr und lief in Richtung Paulownia Mall.   Kaum hatte er die Boutique betreten musste er feststellen, dass heute ein riesiger Andrang an Kunden da war, weshalb Asuka ihn sofort in die Umkleide schickte. Schnell wechselte Aiden die Kleider und ging dann wieder in die Geschäftsräume, wo er sofort an die Kasse gestellt wurde. Das Kassieren war eine ziemlich eintönige Arbeit, aber es gab Aiden Zeit zum nachdenken. Nach einer Stunde des stürmischen Andrangs, in der Aiden mehr als einmal von Mädchen aus seiner Schule dazu angehalten wurde, ihnen doch einen Rabatt zu geben, lehnte Aiden an den Tresen und stieß einen langen Seufzer aus, denn er war wegen Sasuke zu keinem neuen Ergebnis gekommen.   Nachdenklich ließ er seinen Blick durch den Laden schweifen, als Asuka ihm auf die Schulter klopfte "Wow, du hast dich gut geschlagen, Aidilein. Mach Pause." Die Frau mit der Kronenhaarspange ging um den Tresen zu den Kassen und begann mit einer der anderen Kassiererinnen zu tratschen. Der Braunhaarige wischte sich den Schweiß von der Stirn, wobei er sich den Job nicht so schweißtreibend vorgestellt hatte. Mit einem langen Gähnen verließ Aiden die Boutique und sah sich kurz um, wobei ihm Luca ins Auge sprang, der vor dem Spezialitätenladen die Waren in die Auslage legte.   Gemütlich schlenderte Aiden in Richtung seines Freundes, als sein Blick zum Café Chagall ging und dort Sayako entdeckte, die in ein Buch vertieft war. Die Chance würde er nutzen und hoffte inständig, dass seine Bekannte etwas gefunden hatte was ihm bei Sasuke weiterhelfen konnte. Vorsichtig trat Aiden an den Tisch heran und hob die Hand zum Gruß, was das Mädchen aufgrund der Tatsache dass sie in ihr Buch schaute nicht sehen konnte "Hi, darf ich mich setzen?" Er befürchtete schon wieder angepflaumt zu werden, doch die Schwarzhaarige schob mit dem Fuß einen Stuhl zurück "Ich hab schon auf dich gewartet, Aiden-Kun. Man lässt eine Dame nicht warten..."   Verlegen kratzte er sich Aiden am Hinterkopf und lachte kurz auf "Sorry, sorry, war mit der Arbeit beschäftigt..." "Und mit der Rettung von vermissten Personen?" ein scharfer Blick traf Aiden von der Seite und sofort bereute er dem Mädchen so viel erzählt zu haben. Sayako klappte ihr Buch zu und stützte ihr Kinn auf der Handfläche ab "Lass hören, wie ist der Stand der Ermittlungen?" "Ich... äh... ich weiß nicht, was du wissen willst..." wieder war er in dieser blöden Situation, Sayako löcherte ihn mit diesem Blick und er bekam keinen normalen Satz mehr zustande.   Bevor er sich noch weiter zum Affen machen konnte, erlöste das Mädchen ihn "Vergiss es." Dann schob sie ihren Stuhl zurück und stand auf, wobei sie nach einer Sporttasche griff, die neben ihr am Boden lag "Komm mal mit, ich hab was für dich." Aiden stand ebenfalls auf und dabei fiel sein Blick auf die Tasche. Sayako führte Aiden zu der Treppe, die zur Karaoke-Bar führte, jedoch lief sie an der Treppe vorbei in eine kleine Gasse "Komm hier rein, das muss ja nicht jeder sehen."   Vorsichtig sah Aiden sich noch einmal um und ging sicher, dass niemand sie beobachtete was zum Glück nicht der Fall war. Ein schleifendes Geräusch hinter ihm erregte seine Aufmerksamkeit und noch bevor er etwas tun konnte hielt ihm jemand ein Stück kaltes Metall an den Hals "Keine Bewegung oder der Kopf ist ab." Der Junge bewegte keinen Muskel, als Sayako zu lachen begann "Sorry, die Situation war einfach zu gut. Ich glaube das hier könnte das sein, was du gesucht hast," damit nahm die Schwarzhaarige das Stück Metall von Aiden Hals und als sich der Junge umdrehte sag er das Schwert, das Sasuke von Itachi geschenkt bekommen hatte. Wenn es in der Scheide steckte könnte man es fast für einen flachen Stab halten, doch der Schein trügt.   Sayako hielt ihm das Objekt hin und Aiden nahm es vorsichtig in die Hand, wobei ihm sofort das blaue Leuchten um die Waffe auffiel "Das ist es, das ist der Schlüssel..." Die Schwarzhaarige lehnte ich ein Stück nach vorne "Ähm das ist ein Schwert und kein Schlüssel. Also wie genau läuft das jetzt?" Aiden sah verblüfft auf, denn er hatte das Mädchen vollkommen ausgeblendet "Was? Oh, das kann ich dir nicht sagen... aber du hast mir sehr geholfen." Aiden grinste freudig und wollte schon gehen, als Sayako ihm mit dem Arm den Weg versperrte "Langsam, so kommst du mir nicht davon."   Aiden vermied es vehement dem Mädchen in die Augen zu sehen, denn er wusste wie das Enden würde "Ich kann es dir nicht verraten, tut mir leid..." "Verstehe, ich reiße mir meinen Du-weißt-schon-was auf um an dieses Ding zu kommen und du lässt mich im dunkeln tappen. Aber wie gesagt, so kommst du mir nicht davon." Sayako nahm Aiden wieder das Schwert aus der Hand und verstaute es in ihrer Tasche "Wenn du mir nichts verraten willst werde ich eben zur Polizei gehen, die werden bestimmt interessiert sein was du mit der Sache zu tun hast."   Aiden entgleisten die Gesichtszüge als ihm klar wurde, dass Sayako ihn gerade erpresste und das war ein ziemliches Problem "Das kannst du nicht machen! Sayako bitte..." Die Schwarzhaarige stieß dem Jungen den Zeigefinger in die Brust "Es ist ganz einfach: sag mir was hier abgeht und ich halte meinen Mund." Aiden biss sich auf die Unterlippe und sah sich einer äußerst gefährlichen Situation gegenüber "Ich... du... ich kann es nicht sagen..."   "Gut, wenn du mich suchst ich bin im Polizeibüro," Sayako schulterte ihre Tasche und schritt an Aiden vorbei, als dieser einen Verzweiflungsversuch unternahm "Selbst wenn ich es dir erzählen würde, du würdest es mir nicht glauben..." Auf die Aussage blieb Sayako stehen und sah verwirrt über die Schulter "Versuch es doch." Aiden ließ enttäuscht den Kopf hängen und konnte nicht fassen, dass dieses Mädchen so verdammt hartnäckig war. Mürrisch fuhr er sich durch die Haare und suchte nach einer anderen Lösung, doch leider fand er keine "Können... wir uns nicht irgendwie anders einigen?"   Aiden hoffte auf etwas Kooperation von Seiten der jungen Frau, doch er hatte kein Glück "Nein! Antwort oder Polizei." Aiden biss sich wieder auf die Unterlippe und so sehr er auch suchte, es gab keine Möglichkeit aus dieser Situation raus zu kommen "Ich kann dir nicht alles erzählen, würdest du dich mit dem groben zufrieden geben?" Nun war Sayako hellhörig geworden und sah Aiden interessiert an "Das kommt darauf an, wie viel das grobe ist. Leg mal los."   Aiden verfluchte sich innerlich, aber er brauchte das Schwert so viel war sicher und vor allem wollte er nicht, dass Sayako jetzt zur Polizei lief "Wie gesagt viel kann ich dir nicht sagen... kennst du das Gerücht über den Naganaki Schrein?" Ein fragender Blick war die Antwort, weshalb er einmal seufzte "Ich meine das Gerücht mit dem Baum, wenn man ihn um Mitternacht aufsucht..." "Oh du meinst diesen Quatsch wo du angeblich in eine Dämonenwelt gezerrt wirst?" Aiden nickte und sah zu Boden "Nur mit dem Unterschied, dass das kein Quatsch sondern ernste Realität ist. Du weißt von den verschwundenen Leuten in den letzten Monaten? Und das keiner wieder aufgetaucht ist? Jetzt weißt du warum."   Sayako wurde leichenblass, doch dann fing sie sich wieder und verschränkte die Arme "Natürlich, nette Story aber man merkt dass das eine ausgedachte Geschichte ist." Ein enttäuschter Laut entwich Aidens Kehle "Ich hab doch gesagt, dass du mir nicht glauben wirst... aber mehr kann ich dir wirklich nicht erzählen..." Sayako sah ihn misstrauisch an und machte dann einen Schritt auf ihn zu "Du meinst das wirklich ernst? Du glaubst diesen Mist wirklich?" Nun wurde Aiden sauer "Mist? Du nennst die ganzen toten Leute die da drüben hilflos abgeschlachtet wurden Mist?"   Die Schwarzhaarige war nun doch etwas erschrocken, denn Aiden schien das ganze wirklich ernst zu nehmen "Schön ich habe noch zwei Fragen, wenn du mir die beantwortest und zwar ehrlich, geb ich dir das Schwert. Erstens, wodurch sterben diese Menschen da drüben und zweitens, warum gehst gerade du?" Nervös trat der Persona User von einem Fuß auf den anderen "Schwöre, dass du nichts erzählst, das würde eine Panik auslösen. Was genau diese Wesen sind, die die Leute angreifen wissen wir noch nicht, aber wir nennen sie 'Shadows'. Und der Grund warum ich gehe ist der, dass du eine besondere Kraft brauchst um gegen diese Dinger zu bestehen, diese Kraft nennen wir 'Persona'."   Eine Weile sahen sich die beiden stillschweigend an, doch dann tippte sich Sayako an ihr Kinn "Komisch... irgendwo habe ich die Begriffe 'Shadow' und 'Persona' schon mal gehört... na gut, ich fange an zu glauben, dass du mir wirklich die Wahrheit sagst." Sie hielt ihm die Tasche hin, die r dankend annahm und sich über die Schulter hängte "Danke, aber bitte kein Wort zu irgendjemandem darüber. Versprochen?" "Versprochen."   Damit machte sie auf dem Absatz kehrt und schritt davon, wobei sie sich noch einmal umdrehte "Pack das Ding besser nicht hier aus, sonst sieht es noch jemand." Damit verschwand das Mädchen aus der Gasse und ließ einen vollkommen irritierten Aiden zurück "Das Mädchen macht mich fertig..." "Verzeih mir Aiden, aber mein Meister wünscht dich zu sprechen." Erschrocken fuhr Aiden herum und sah sich plötzlich Elizabeth gegenüber "Wo... wo kommst du denn plötzlich her, Elizabeth?" Die blonde Frau mit den blauen Kleidern drehte sich ein Stück zur Seite und zeigte auf eine Tür, die blau leuchtete und mitten in der Gasse stand. Aiden sah die seltsame Tür fragend an, als Elizabeth ihn am Arm griff und zu der Tür führte "Tritt ein, mein Meister erwartet dich bereits." Aiden zuckte mit den Achseln, als in seiner Hand ein kleiner Schlüssel auftauchte "Den hat Igor mir doch gegeben... naja was soll's." Aiden streckte die Hand aus und öffnete die leuchtende Tür.   -Velvet Room-   Langsam schritt Aiden über den blauen Teppichboden und erreichte den Stuhl, auf dem er normalerweise saß. Vor ihm stand der runde Tisch und dahinter die Couch, auf der der langnasige Mann Igor saß "Willkommen im Velvet Room, mein Junge. Es ist schon eine Weile her." Aiden sah sich kurz um und war deutlich überrascht, denn normalerweise hatte er immer geschlafen wenn er in diesen Raum gekommen war. Als er an sich runter sah stellte er fest, dass er seine Schuluniform trug wobei er doch eben noch seine Arbeitskleidung anhatte.   Nach einem kurzen Schulterzucken setzte Aiden sich auf seinen üblichen Platz und sah zu Igor, der mit der rechten Hand gestikulierte "Wie es scheint hast du die letzten Vorbereitungen für die morgige Operation getroffen." Aiden hob den Kopf und rutschte ungewollte ein Stück nach vorne "Also haben wir Recht, diese Aktionen passieren bei Vollmond!" Igor lachte leise auf und nickte mit dem Kopf "Das haben du und deine Freunde sehr gut kombiniert, ja die Shadows werden bei Vollmond extrem mächtig also sei vorsichtig. Deine nächste Prüfung wartet auf dich und wenn du Hilfe brauchst, werden wir uns wiedersehen."   Aiden fuhr sich mit der Hand durch sein Gesicht und sah zu Igor, der mal wieder ein weiteres Rätsel aufgab. Mit einem Seufzer erhob Aiden sich von seinem Stuhl und wollte schon gehen, als ihm etwas einfiel "Darf ich dir eine Frage stellen Igor?" Der Mann grinste breit und neigte leicht den Kopf "Nur zu, mein Junge." "Was kannst du mir über einen Persona-User namens Makoto erzählen?" Auf die Frage reagierten sowohl Igor als auch Elizabeth mit erstaunen, doch gab der Mann mit der langen Nase keine befriedigende Antwort "Das ist etwas was ich dir nicht sagen kann, aber mich würde interessieren woher du von ihm weißt."   Aiden verschränkte die Arme vor der Brust "Er hat mich zweimal in einer Art... Vision angesprochen. Er kann auch mehrere Persona benutzen, wie geht das?" Igor faltete die Hände vor dem Gesicht und sah zu Aiden auf "Diese besondere Fähigkeit, die du besitzt nennen wir die 'Wild Card'. Es gibt noch andere Personen die sie besitzen und jeder bekommt diese Kraft wenn ihm eine besondere Aufgabe zuteilwird. Im Grunde ist jede 'Wild Card' gleich, doch hat jeder seine eigenen Besonderheiten." Aiden riss die Augen auf und machte einen Schritt vor "Es gibt noch andere mit dieser Kraft? Wen?" Igor schüttelte den Kopf und Aiden wusste, dass er aus dem Mann keine weitere Antwort herausbekommen würde "Na gut, ich bin dann weg." Igor lachte wieder auf "Ich freue mich auf unsere nächste Unterhaltung. Bis dahin, lebe wohl." Damit schritt Aiden wieder durch die Tür und verließ den Velvet Room.   -Sonntag 05. Juni 2017 Vollmond-   Sichtlich nervös stand die Gruppe um Aiden in der Shadowwelt vor dem Naganaki Schrein und jeder der Persona-User überprüfte noch einmal seine Ausrüstung. Naruko ließ eins ihrer Chakrams um den Finger rotieren und betrachtete das Schwert, dass Aiden zusätzlich an seinem Gürtel trug und offensichtlich Sasuke gehörte. Zwar hatte alle versucht herauszubekommen woher Aiden das Schwert hatte, doch er hatte keine Antwort darauf gegeben.   Aiden warf einen Blick in die Runde und sah dann zum Horizont, wo der riesige Turm in den Nachthimmel ragte. Den ganzen Tag hatte Aiden geschlafen und war daher Topfit, weshalb er wieder zu seinem Team sah "Okay Leute, wir müssen zum Turm, holen uns den Schlüssel und dann ab zum Dungeon um Uchiha zu retten." Ein einstimmiges Nicken ging durch die Reihen und im Laufschritt machte sich die Gruppe auf den Weg zum Turm.   Zum Glück begegneten keinem Shadow, weshalb sie den Turm ohne Probleme erreichten. Im inneren sah sich Haruka erstaunt um, denn sie war noch nicht in inneren gewesen. Aiden stieg die Treppen hinauf und zog vor der großen Uhr das Schwert von seinem Gürtel und hielt es in die Höhe. Wie auch schon das Diadem schwebte die Klinge ein Stück in die Luft und begann stark zu leuchten, woraufhin ein goldener Schlüssel aus dem Schwert kam und in Aidens Hand landete.   Naruko trat nervös von einem Bein aufs andere und sah zu Aiden, der eilig die Treppe hinunterkam. Triumphal hielt er das Schwert und den Schlüssel in die Luft "Wir haben alles, als o auf zum Dungeon und zwar zackig!" Mit dem neuen Elan, dass sie jetzt zu Sasuke konnten stürmte die Gruppe so schnell es ging zum Dungeon. Als die Gruppe das Firmengebäude erreichten klappten ihnen die Kinnladen nach unten, als sie die gewaltige Menge an Shadows sahen, die vor dem Dungeon patrouillierten.   Aiden ballte die Faust und suchte nach einem Weg der sie nicht allzu viel Energie kosten würde, doch plötzlich ertönte in der Nähe ein lauter Knall, der die Aufmerksamkeit der Shadows auf sich zog und sofort stürmten alle Wachleute davon, wodurch die Gruppe frei Bahn zum Altar hatte, der sie sofort in die Tiefen des Dungeons brachte. Vor der großen Tür dehnte Aiden sich noch einmal und sah zu seinen Gefährten "Okay Leute, jetzt wird es ernst, aber wir werden nicht verlieren." In den Gesichtern seiner Freunde stand die pure Entschlossenheit, besonders bei Naruko.   Aiden zog den Schlüssel aus der Tasche und berührte mit ihm die große Tür, die sich unter lautem rumpeln öffnete und die Gruppe trat in den letzten Raum. Der Anblick der sich den Schülern bot raubte ihnen erst mal den Atem, denn der sie befanden sich im obersten Stock eines riesigen, gläsernen Wolkenkratzers. Rei stieß beim Blick nach unten ein ängstliches quietschen aus, was Aiden ihr nicht übel nehmen konnte, als eine leise Stimme seine Aufmerksamkeit erregte "Warum... warum hilft mir niemand? Ich will nicht alleine sein!"   Die Stimme klang als ob sie von einem weinenden Kind kommen würde, was Aiden noch weiter beunruhigte. Die Persona-User sahen sich in der gläsernen Kammer um und Sora deutete plötzlich mit der Hand nach vorne "Seht mal, da hinten ist etwas!" Aiden folgte dem Fingerzeig seines Freundes und konnte etwas großes in der Ferne erkennen, jedoch konnte er nicht sagen, was es war weshalb die Gruppe in die Richtung lief.   Als sie näher an das Objekt kamen erkannte Aiden, dass es sich um einen großen, goldenen Käfig handelte in dem ein großes schwarzes Kreuz, an der eine Person hing und vor dem Käfig hockte eine kleine, schwarzhaarige Gestalt. Die Gruppe blieb ein Stück vor dem Käfig stehen und Naruko stieß einen erschrockenen Laut aus, als sie Sasuke in dem Käfig erkannte. Der Präsident der Schülervertretung hing an dem schwarzen Kreuz und schien äußerst verärgert "Hör auf so einen verdammten Scheiß von dir zu geben!"   Die kleine, schwarzhaarige Person begann wieder zu schluchzen und wischte sich anscheinend über die Augen "Warum hilft mir keiner? Ich kann das nicht alleine... ich habe mich in diese Situation gebracht, aber jetzt hilft mir keiner..." Sasuke knirschte wütend mit den Zähnen und fauchte sein Gegenüber an "Hör auf so einen Stuss zu erzählen. Ich brauche keine Hilfe!" Aiden warf einen besorgten Blick zu Naruko, die sich mit der Hand ans Herz griff und ihren Freund traurig ansah, als plötzlich das Schluchzen verstummte "Ist das so? Du brauchst keine Hilfe? Mach dich nicht lächerlich, Sasuke. Du kannst nichts alleine. Du bist ein kleines Kind, dass sich darüber beschwert wie ungerecht sein Leben ist, du hast andere obwohl sie nichts für deine Entscheidung können. Du willst dass dir jemand hilft, aber du bist zu arrogant um diese Hilfe zu erbitten."   Die Gruppe sah sich beunruhigt an und selbst Sasuke hatte plötzlich einen leicht panischen Gesichtsausdruck, jedoch ließ der Kleine nicht locker "Alle nennen dich Genie, Wunderkind, den perfekten Schüler... aber du bist alles andere als Perfekt. Du bist egoistisch, du wolltest unbedingt dass dein Vater dich beachtet und seit du das hast, wünschst du dir seinen Tod." Sasuke wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht, doch jetzt hielt Naruko es nicht mehr aus und stürmte auf den Käfig zu "Sasuke!"   Der Schwarzhaarige hob den Kopf und erkannte seine Sandkastenfreundin und den Rest der Gruppe, die neben dem Käfig und der kleinen Gestalt standen "Naruko? Kurosaki? Shiomi? Was... macht ihr hier?" Die Blondine trat an den Käfig heran "Wir sind hier um dich zu retten!" Die kleine Person lachte auf und seine Stimme klang eiskalt "Ihr wollt ihn retten? Ach Naruko, du bist so derartig naiv, da wird mir schlecht!"   Naruko drehte sich um und erkannte die Person, es war der siebenjährige Sasuke, mit dem einzigen Unterschied dass die Augen des kleinen Sasuke nicht schwarz, sondern stechend gelb waren. "Haruka wich bei den Augen zurück, denn sie erinnerte sich nur zu gut an ihren eigenen Shadow "Das... ist Uchiha-Kuns Shadow!" Shadow-Sasuke senkte leicht den Blick "Ihr habt es alle so gut, niemand erwartet etwas von euch, ihr könnt tun was ihr wollt, ihr könnt glücklich sein. Ich hasse euch alle, warum muss ausgerechnet ich diese Bürde tragen?"   Sasuke versuchte sich von dem Kreuz los zu reißen, doch konnte er sich keinen Millimeter bewegen "Sei still! Das stimmt nicht!" der Shadow kicherte leise und schritt auf die Gruppe zu "Tenno, wie schön muss es für dich sein deiner Leidenschaft nachzugehen, an Autos und Motorrädern herum schrauben... herrlich, nicht wahr?" Die Brünette biss sich nervös auf die Unterlippe und wich einen Schritt zurück.   Dann sah der Shadow zu Aiden und Sora, die beide in Kampfstellung gingen "Kurosaki, wie einfach muss dein Leben sein, du hast keine Aufsicht und kannst tun was du willst... Shiomi, ein so einfältiger Trottel wie du hat sich noch nie um etwas gesorgt, was für ein schönes Leben wenn man vollkommen unfähig ist..." Die beiden Braunhaarigen sahen sich verunsichert an und so langsam konnte Aiden verstehen, was in Sasuke vorging, jeder Schüler konnte seinen Hobbys und Leidenschaften nachgehen, aber er selbst musste ununterbrochen lernen und arbeiten und bekam immer mehr Druck von seinem Vater.   Dann wandte sich der Shadow an Naruko, die ängstlich einen Schritt zurück machte als der Shadow wieder das Wort ergriff "Aber am aller schlimmsten von allen... bist du Naruko!" Sowohl die Blondine als auch der Schwarzhaarigen im Käfig sahen schockiert drein, als der Shadow weitermachte "Jeden Tag muss ich mir dein dämliches Gelaber anhören, was du alles tust und planst. Etwas wovon ich nur träumen konnte, aber du hast einfach weiter gemacht und mir immer tiefer dieses Messer in die Brust gerammt!"   Naruko schüttelte fast schon panisch den Kopf "Ich... ich wollte nicht... du..." Sasuke versuchte sich wieder loszureißen und schrie jetzt fast schon "Hör auf so etwas zu sagen! Du weißt doch überhaupt nichts von mir!" Der kleine Shadow sah zu dem Gekreuzigten und neigte den Kopf "Und ob ich das weiß, denn ich bin du." Aiden konnte förmlich sehen, wie die Angst in Sasuke Aufstieg "Nein... das stimmt nicht... du... du bist..."   "Uchiha sag es nicht!" "Sasuke tu es nicht!" Doch die Warnungen kamen zu spät "Du bist nicht ich!" Der Shadow begann erst leicht und dann immer hysterischer zu lachen, wobei er von einer schwarz-roten Wolke eingehüllt wurde, die die Gruppe von dem Käfig wegdrückte. Aiden rutschte ein Stück über den Glasboden und zog eins seiner Schwerter. Als der Rauch sich verzog schwebte vor dem Käfig ein Wesen, dass Aiden nur als Dämon betiteln konnte. Es hatte dunkelgraue Haut, langes schwarzes Haar und aus seinem Rücken wuchsen zwei flügelartige Hände, durch die der Shadow in der Luft blieb.   Neben Aiden kamen auch seine Freunde wieder auf die Beine und zogen ihre Waffen, als die Stimme des Shadows erklang "Ich bin ein Shadow, das wahre Ich." Aiden warf einen Blick auf sein Team, die alle bereit zum Angriff waren und das taten sie auch. Aiden und Sora stürmten sofort auf den Shadow zu und schlugen mit ihren Schwertern nach ihm, doch wich Shadow-Sasuke einfach aus, in dem er über seine Gegner flog und wieder hinter ihnen landete.   Haruka kam dazu und versuchte mit ihrem Hammer zu treffen, doch fing der Shadow den Hammer am Stiel ab und schleuderte Haruka im Halbkreis in Sora und Aiden, wodurch alle drei zu Boden gingen und ein Stück über das Glas rutschten. Naruko warf ihre beiden Chakrams nach Sasuke, doch fing der Shadow das erste ab und schlug mit diesem das zweite Geschoss einfach weg. Aus vollem Lauf fing Naruko den Querschläger auf und schlug damit auf den Shadow ein, der drehte sich allerdings schnell zur Seite weg und versetzte Naruko einen Rundumtritt in die Seite, der Naruko in ihre Freunde beförderte.   Naruko stöhnte vor Schmerz auf und versuchte sich wieder auf die Beine zu kämpfen, was ihr erst durch Hilfestellung von Aiden gelang. Der Anführer schüttelte sich kurz und warf einen vielsagenden zu seinem Team "Da müssen wir eben härtere Geschütze auffahren." Die Gruppe nickte und schon hallten vier Stimmen synchron durch den Saal "Persona!"   Ein grelles Licht erfüllte den Glasraum und sofort flogen die vier Persona, angeführt von Castiel, auf den Shadow zu. Eos eröffnete mit einigen Schüssen, von denen nur der letzte den Shadow traf. Kurama tauchte danach vor ihrem Gegner auf und versetzte ihm einen Feuerzauber, der Shadow-Sasuke ein Stück zurückdrängte. Auch die folgenden Schwerthiebe von Castiel und Roxas drückten den Shadow immer weiter zurück. Nach den Treffern ging der Shadow leicht in die Knie und hob den Kopf "Habt ihr mich nicht schon genug gequält? Sterbt einfach!"   Die Augen des Shadows begannen rot zu leuchten und die Gruppe musste panisch mit ansehen, wie ihre Persona sich einfach auflösten. Castiel ließ den Kartenkreis wieder erscheinen und wollte nach Castiel greifen, doch konnte er die Karte nicht packen "Was?" Sora war genauso geschockt wie sein Partner "Was geht jetzt ab?" "Ich kann Eos nicht mehr rufen..." Die Gruppe sah sich ängstlich an, als der Shadow hoch in die Luft stieg "Ihr habt mich lange genug gequält. Spürt meinen Zorn, fühlt meinen Hass!"   Der Shadow breitete die Flügel aus und im nächsten Moment schlug ein großer Feuerball in Aiden ein und mit einem schrecklichen Schmerzensschrei ging der Junge zu Boden. Während Aiden sich am Boden wälzte und die Brandwunde an seinem Arm immer schlimmer brannte, versuche Haruka ihm zu helfen "Aiden-Kun!" Gerade als die Brünette zu ihrem Anführer wollte wurde sie von einem Eiskristall eingeschlossen, der unter lautem krachen zersprang und das Mädchen fiel mit unzähligen Schnittwunden zu Boden.   Sora stürmte auf den Shadow zu und zog sein Schwert doch gerade als er zum Sprung ansetzte schlug ein gewaltiger Blitz in ihn ein und ließ ihn zuckend zu Boden gehen. Naruko sah sich dem Shadow gegenüber, dessen immer noch rot glühenden Augen auf sie gerichtet waren. Die Blondine wich einen Schritt zurück, doch dann fasste sie den Entschluss weiter zu machen. Mit einem kräftigen Schwung warf Naruko wieder ihr verbleibendes Chakram nach dem Shadow, doch dieser beantwortete die Aktion mit einem Flügelschlag, der einen heftigen Windstoß auslöste, durch den Naruko erst von ihrer eigenen Waffe und dann von dem Wind zu Boden gestoßen wurde.   Die vier Persona-User versuchten sich wieder auf die Beine zu kämpfen, doch der Shadow war noch nicht fertig. Shadow-Sasuke hob den Arm, als ein gewaltiges Blitzwesen über ihm auftauchte "Vergeht!" Der Blitz in die Mitte des Raumes ein und die Schmerzensschreie der Persona-User hallten durch den Raum, bis sie alle das Bewusstsein verloren.   -Velvet Room-   "Willkommen im Velvet Room, mein junger Freund." Aiden riss panisch die Augen auf und hielt sich instinktiv den rechten Arm fest, doch dann nahm er erst wahr, wo er war. Ihm gegenüber saß Igor, der ihn anlachte und leicht mit der rechten Hand gestikulierte "Es scheint, du benötigst Hilfe." Aiden sah zu Boden und ballte die Faust "Der Kerl ist einfach zu schnell... ich habe noch keine Persona bekommen die mir jetzt helfen..."   Der Mann mit der langen Nase lachte wieder auf "Stimmt du besitzt noch keine, aber es ist Zeit dir eine weitere Hilfestellung zu geben." Aiden traute seinen Ohren nicht, Igor wollte ihm helfen? Das war zu schön um wahr zu sein, als Elizabeth ihr Buch öffnete "Du hast die Fähigkeit mehrere Persona zu sammeln und zu benutzen, jetzt ist die Zeit gekommen dass mein Meister dir die Macht der Fusion gewährt."   Aiden blinzelte ein paar Mal verwirrt, bedeutete Fusion das was er glaubte doch konnte er seine Frage nicht stellen, da Igor ihm zuvorkam "Ja ich gewähre dir die Möglichkeit zwei deiner Persona miteinander zu kombinieren und eine neue zu erschaffen." Aiden nickte begeistert, doch dann fiel ihm noch etwas anderes ein "Aber ich kann meine Persona nicht mehr beschwören..." Igor setzte ein breites Grinsen auf "Manchmal braucht man einen bestimmten Auslöser. Ich hoffe wir sehen uns wieder. Bis dahin, lebe wohl."   -Shadowwelt-   Aiden kam mit wackeligen Beinen wieder hoch und verschaffte sich einen Überblick über die Situation: alle seine Gefährten, selbst Rei war von der Attacke getroffen worden, lagen am Boden und versuchten sich wieder hoch zu kämpfen. Aiden erzeugte den Kartenkreis, aber wieder konnte er die Karten nicht greifen.   Der Shadow schwebte nur noch eine Handbreit über dem Boden und wandte sich Aiden zu, der schwer atmend dastand "Du bist immer noch da... stirb Kurosaki!" Aiden suchte nach einem Ausweg, während er sich den schmerzenden Rücken hielt und dabei berührte seine Hand etwas unter seinem Hemd, was er vollkommen vergessen hatte.   "Das ist es. Okay, alles oder nichts!" Aiden griff unter sein Hemd und zog die Kanone hervor, die er vor einigen Tagen unter seinem Bett gefunden hatte. Shadow-Sasuke sah etwas überrascht drein, als Aiden sich die Kanone an die Schläfe hielt. Haruka sah panisch zu ihrem Freund und versuchte auf die Beine zu kommen, doch gelang es ihr nicht "Aiden-Kun, nimm die Pistole runter! Bitte!"   Aidens Hand zitterte furchtbar, während er den Finger an den Abzug legte "Ich habe nichts mehr zu verlieren, hoffentlich klappt das... Persona!" Mit all seinem Mut zog er den Abzug und hatte plötzlich das Gefühl, als ob sein Kopf vollkommen leergefegt wäre. Um ihn herum tobte ein Sturm aus blauen Splittern, aus denen zwei Wesen stiegen: das erste war ein kleines, grünes Wesen das wie ein Schleimhaufen aussah und passend dazu auf den Namen 'Slime' hörte, das zweite Wesen war von rötlicher Farbe und hatte vier Gesichter, die in eine jeweils andere Richtung sahen. Diese Persona hörte auf den Namen 'Legion'.   Aiden hob die Hand und unter ihm erschien eine blau, leuchtende Runde, woraufhin Slime und Legion in die Luft flogen und sich in Karten verwandelten, die mit einer hellblauen Linie verbunden waren. Aiden schwang einmal den Arm durch die Luft und die beiden Karten legten sich in der Luft übereinander, was ein grelles Licht zur Folge hatte "Persona Fusion! Komm, Orpheus!"   Aus dem Licht erschien ein weißes Wesen mit einer großen Harfe auf dem Rücken und einem Lautsprecher im Torso. Die Persona hatte mittellanges Haar, das über sein rechtes Auge hing. Aiden sah auf seine neue Persona und verdrängte die Frage, wie er ausgerechnet Orpheus hatte rufen können "Cadenza!" Auf den Befehl nahm die Persona ihre Harfe vom Rücken und begann darauf zu spielen, woraufhin unter den Persona-Usern eine grüne Lichtsäule erschien und Aiden konnte sehen, wie die Verletzungen seiner Freunde und seine eigenen verheilten.   Der Shadow schwang sich wieder in die Lüfte und hob die Hand, woraufhin ein Blitz auf Aiden niederfuhr. Der Braunhaarige wusste nicht ob das an Orpheus lag, aber er fühlt sich viel leichter als normal und konnte dem Blitz mit einem schnellen Schritt ausweichen. Sofort lief Aiden auf seinen Gegner zu und schlug wieder mit dem Schwert nach ihm und konnte dieses Mal einen Treffer verbuchen.   Der Shadow flog wieder in die Luft und setzte wieder mit der Zaubersalve an, was Sora und Haruka wieder zu Boden warf, da sie der Attacke nicht ausweichen konnten. Naruko schaffte es allerdings zur Seite zu springen und konnte auf den Beinen bleiben.   Shadow-Sasuke flog ein Stück zurück und hielt seine beiden Gegner im Blick, wobei Aiden ihm gefährlicher war, da dieser dennoch auf seine Persona zurückgreifen konnte. Aiden sah zu Naruko, die sich wieder aufrichtete und den Kopf in Richtung des Shadows drehte. Der Shadow zeigte ein hämisches Grinsen "Du bist genauso unfähig wie immer, Naruko. Du kannst niemandem helfen, also stirb einfach und geh mir aus den Augen."   Naruko zitterte am ganzen Leib und Aiden meinte das Mädchen weinen zu sehen "Ich... ich weiß, dass ich alleine fast nicht hinkriege... dass ich zu dumm für alles bin. Aber ich habe Leute die mir helfen, die für mich da sind... Leute wie Aiden-Kun, Sora-Kun und auch du... Sasuke." Im Käfig kam Sasuke wieder zu sich und sah mit erschrockenem Blick was aus seinen Mitschülern geworden war und wie Naruko bitterlich weinte, jedoch wischte sich die Blondine die Tränen weg und begann plötzlich blau zu leuchten "Du warst der erste, der mir geholfen hat auch wenn du mir immer nur meine Fehler vorgehalten hast. Aber ich werde nicht aufgeben, nicht dieses Mal! Dieses eine Mal werde ich dir helfen, Sasuke!"   Erstaunt sah Aiden, wie das blaue Leuchten um Naruko immer heller wurde und im nächsten Moment erschien Kurama über der Blondine. Naruko sah zu ihrer Persona hinauf, die ihr aufmunternd zunickte "Legen wir los, Kurama!" Aiden konnte sich nicht erklären was da passierte, denn plötzlich leuchtete Kurama auf und zersprang in unzählige blaue Lichter die ihm die Sicht auf Naruko versperrten. Kapitel 28: Gute und schlechte Neuigkeiten ------------------------------------------ -Sonntag 05. Juni 2017 Vollmond- "Legen wir los, Kurama!" Die weißhaarige Fuchsfrau erschien für einen Moment über ihrer blonden Beschwörerin, ehe sie in unzählige blaue Lichtkugeln zersprang und Naruko damit vollkommen einhüllte. Aiden, Sasuke und dessen Shadow starrten auf die Lichtsäule, die mit einer grellen Explosion verschwand und den Blick auf die blonde Persona-Userin freigab. Narukos Haarbänder waren geplatzt und ihre langen Haare wehten hinter ihr her, der ganze Körper der Blondine war in eine weiß-orangene Rüstung gehüllt. Um Narukos Stirn lag ein Stirnreif, der die Form eines Fuchskopfes hatte und hinter ihr wehten neun lange Schweife hin und her. Aiden war für einen Moment sprachlos, denn er wusste nicht woher Naruko plötzlich die leuchtende Rüstung hatte, doch auch Sasukes Shadow schien etwas verunsichert, denn er wich einen Schritt zurück "Was... was soll das werden? Warum verschwindest du nicht einfach?" Auf dem Gesicht der Blondine zeichnete sich ein verschmitztes Lächeln ab "Ich bin doch für alles zu dämlich, oder Sasuke? Tja, da ist viel Platz nach oben!" Mit dem Fuß schnippte Naruko ihr am Boden liegendes Chakram in die Luft und fing es mit einem flinken Griff auf, während sie sich Aiden an Aiden wandte "Aiden-Kun, hilfst du mir?" "Sicher," war die sofortige Antwort des braunhaarigen Jungen, der nun sein zweites Schwert zog. Shadow-Sasuke schwang sich wieder in die Luft und schleuderte einen Feuerball auf Aiden, der von seiner neuen Persona Orpheus mit einem Schwung seiner riesigen Harfe einfach weggehauen wurde. Der nächste Angriff des Shadows war ein großer Windstoß, der gegen Naruko gerichtet war, doch noch bevor Shadow-Sasuke den Angriff richtig ausgeführt hatte war Naruko schon aus dem Weg gehechtet und erschien ein Stück neben Aiden "Seit wann bist du so schnell Naruko? Da komm ich gar nicht mit..." Die Blondine sah ihren Freund an und neigte den Kopf "Keine Ahnung, aber ich fühle mich plötzlich so... so leicht." Die beiden Persona-User wandten sich an den Shadow, der ein Stück vor ihnen über dem Boden schwebte und zeigte keine Regung, was Naruko sauer machte "Wir beenden das jetzt, los Aiden-Kun." Damit lief Naruko auf den Shadow zu, was Aiden etwas überrumpelte während er zu seiner Persona schaute "Seit wann ist sie so energisch, was geht hier ab? Egal auf ihn den Kampf, Change!" Um den weißen Harfenspieler erschien ein hellblauer Wirbel und stattdessen erschien der Krieger Ares, der sein Schwert mit beiden Händen hob und sich auf Shadow-Sasuke stürzte. Naruko schlug einmal mit dem Chakram zu, verfehlte ihren Feind aber und gerade als dieser zum Gegenangriff ansetzen wollte schlug Ares dazwischen und drängte Sasukes Shadow ein Stück nach hinten. Ein wütender Aufschrei kam von dem Shadow, der den linken Arm hob und damit wieder das gigantische Blitzwesen über sich erscheinen ließ "Vergeht!" Aiden hob instinktiv den Arm und Ares verwandelte sich in dem blauen Wirbel in den goldenen Vogel Horus, der den Blitzschlag einfach abfing. Naruko war es gelungen schnell genug um ihren Gegner herum zu laufen und so dem Blitzangriff zu entgehen, was Aiden wieder sprachlos machte. Sasukes Shadow flog ein Stück zur Seite, damit er beide Persona-User wieder ins Visier nehmen konnte, doch kaum hatte er sich umgedreht wurde er schon von dem großen, goldenen Vogel mit den Klauen attackiert. Immer wieder versuchte Horus einen Treffer zu erzielen, doch erwies sich Sasukes Shadow als zu flink. Aiden fuhr mit der Hand über den Kartenkreis und griff nach der Karte von Castiel, der aus dem blauen Wirbel erschien und mit einem Schwerthieb nachsetzte, jedoch traf auch dieser Angriff nicht ins Ziel. Aiden ging langsam die Puste aus und er wusste, dass er diesen Kampf nicht mehr lange durchhalten würde. Ein Blick auf seine bewusstlosen Gefährten stärkte seinen Kampfgeist wieder, denn Sora, Haruka und auch Rei waren nicht in der Lage zu kämpfen und würden leichte Ziele abgeben, aber das würde er nicht zulassen "Naruko, wir müssen es jetzt beenden! Alles auf einen Angriff!" "Okay, ich bin dabei!" Die Blondine lief auf den Shadow zu, der sich wieder in die Luft schwang und zum Angriff bereit machte, doch war der schwarzgeflügelte Engel bereits zur Stelle und schnitt ihm den Weg ab. Der Shadow formte einen Feuerball vor sich und wollte diesen auf Castiel abfeuern, als Narukos Chakram an ihm vorbeirauschte musste er allerdings zurückweichen und traf mit seinem Feuerzauber stattdessen die verglaste Wand, die unzählige Risse bekam. Ein wütendes Knurren kam von dem Shadow, als Aiden eine neue Technik bei seiner Persona feststellte. Wo dieser Angriff herkam wusste er nicht, aber er würde seine Chance jetzt nutzen "Los Castiel, zeig's ihm! Getsu-ei!" Die Engel-Persona breitete die Flügel aus und hinter ihm erschien die Silhouette des Vollmondes, woraufhin das Katana des Engels weiß zu leuchten begann. Noch bevor der Shadow ausweichen konnte verpasste Castiel ihm einen brutalen Schwerthieb, der Sasukes Shadow in Richtung Boden beförderte. Mit lautem Krach schlug der Shadow auf den Glasboden auf und gerade als er sich aufrichten wollte tauchte Naruko über ihm auf und in der Hand der Blondine drehte sich eine hellblaue, in sich rotierende Sphäre, die sie mit voller Kraft dem Shadow in den Magen rammte "Jetzt ist Schluss!" Der Shadow schrie unter Schmerz auf, als eine große Explosion den Shadow verschluckte und Naruko ein Stück neben Aiden landete. Von der neuen Attacke völlig verblüfft sah Aiden zu seiner blonden Mitbewohnerin, die schwer atmend neben ihm kniete und mit einem blauen Licht löste sich ihre Rüstung auf. Erschöpft sank Naruko zu Boden und Aiden konnte sie gerade noch stützen, als Shadow-Sasuke sich wieder erhob. Sofort stellte Aiden sich schützend vor Naruko, doch zu seiner Überraschung brach der Shadow unter einem schmerzerfüllten Schrei zusammen und wurde dabei von einer schwarz-roten Nebelwolke eingehüllt. Als der Nebel sich verzog blieb der siebenjährige Sasuke zurück, der erst in die Knie ging und dann der Länge nach zu Boden stürzte. In dem Moment löste sich der goldene Käfig um Sasuke herum und das schwarze Kreuz an dem er hing auf, wodurch auch der echte Junge zu Boden stürzte. Aiden wusste nicht zu wem er als erstes gehen sollte, doch Naruko nahm ihm die Entscheidung ab als sie sich langsam zu ihrem Sandkastenfreund schleppte "Sasuke... bist du okay?" Aiden überließ Sasuke Naruko und sah stattdessen nach seinen Freunden, die langsam wieder auf die Beine kamen und während Haruka Rei stützte hatte Aiden sich Soras Arm um die Schulter gelegt und zu viert schritten sie auf Naruko und Sasuke zu. Der Schwarzhaarige saß schwerkeuchend am Boden und seine Augen waren stark gerötet "Ich dachte ich könnte es alleine schaffen, aber ich war nichts weiter als ein aufmüpfiges Kind... ich wollte beweisen, dass ich alles alleine schaffen kann, aber ich... ich konnte es nicht..." Die Gruppe sah sich besorgt an, als Naruko sich langsam aufrichtete "Sasuke..." Der schwarzhaarige Junge brach in Tränen aus "Ich habe mich selbst in einen Alptraum geritten und alle anderen für mein Unglück verantwortlich gemacht... ich bin echt das letzte..." Aiden konnte einfach nichts anderes als Mitleid für den Jungen zu empfinden, doch Naruko kam ihm zuvor "Sasuke..." Aiden rechnete schon damit, dass Naruko ihrem Freund um den Hals fallen würde, doch umso erstaunter war er als Sasukes Kopf zur Seite flog, als er sich eine klatschende Ohrfeige von der Blondine einfing "Ja du bist das Letzte! Und ja du bist der verdammt noch mal größte Vollidiot auf diesem Planeten! Wieso hast du nicht ein einziges Mal den Mund aufgemacht und etwas gesagt? Du sagst immer ich soll mit dir reden wenn ich Probleme habe und du machst genau das Gegenteil!" Die restlichen Mitglieder der Gruppe machten einen erschrockenen Schritt zurück, denn keiner hatte mit so einer Reaktion der Blondine gerechnet, als Sasuke unter Tränen seine Stimme fand "Ich... ich hab es versucht, aber mein Vater sagte immer 'ein Uchiha braucht keine Hilfe, ein Uchiha schafft alles alleine'. Ich habe das wirklich geglaubt... was habe ich mir bloß gedacht? Ich bin wirklich der größte Idiot auf der Welt..." Dann konnte Naruko es nicht mehr halten und fiel dem Jungen unter Tränen um den Hals "Sasuke! Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht!" Sasuke war mit der Situation vollkommen überfordert und strich seiner Sandkastenfreundin sanft mit der Hand über das Haar "Es tut mir so leid, Naruko..." "Wenn du in Zukunft ein Problem hast, dann kommst du zu mir versprochen?" Der Schwarzhaarige nickte knapp und schob dann die Blondine beiseite, als sein Blick auf sein siebenjähriges Ebenbild fiel, dass ihn mit gelben Augen ansah "Ich wollte es nicht wahr haben... du hast mir so direkt meine Schwächen aufgezeigt, aber ich konnte es nicht akzeptieren..." Der Shadow neigte leicht den Kopf und Schritt näher an Sasuke heran "Hast du gesehen, warum ich verloren habe?" Alle Anwesenden sahen den Shadow erstaunt an, denn keiner der vorherigen Shadows hatte nach seiner Niederlage noch mit seinem anderen Ich gesprochen "Ich habe verloren, weil sie zusammengearbeitet haben. Niemand kann alleine existieren und ich hoffe du vergisst es nicht, denn Freunde teilen alles: Freude und Leid." Sasuke schüttelte den Kopf und wischte sich die Tränen aus den Augen "Ich werde es nicht vergessen, denn du und ich... wir sind eins." Der kleine Sasuke setzte ein herzerwärmendes Lächeln auf und begann blau zu leuchten und ein grelles Licht blendete die Gruppe für einen Moment. Als die Gruppe wieder etwas erkennen konnte sahen sie alle erstaunt auf Sasuke, der von einem großen, lilafarbenen Wesen umgeben war. Die Persona erinnerte an einen Dämon mit vier Armen, wobei er an einem der linken Armen einen Bogen trug, während in einer seiner rechten Hände eine schwarze Flamme brannte. Kurz hob das Wesen alle vier Arme, ehe es sich in eine hellblau leuchtende Karte verwandelte und zu Sasuke hinab segelte. Der Schwarzhaarige hielt der Karte die Hand entgegen und betrachtete sie einen Moment "Bitte, achte auf mich, damit ich nicht wieder von meinem Weg abkomme, Susano'o." Die Karte löste sich in Sasukes Hand auf und sofort sackte der Junge in sich zusammen. Naruko versuchte noch ihn aufzufangen, doch war sie selbst viel zu geschwächt um sich noch länger auf den Beinen zu halten, weshalb sie zusammen zu Boden fielen "Mann Naruko, du bist echt unverbesserlich..." Auf Sasukes Aussage konnte die Blondine nur lachen, als Sora sich auf den Beinen abstützte "Hey Leute können wir abhauen? Ich will nach Hause..." Haruka nickte zustimmend und Rei kam sofort dazu um Naruko aufzuhelfen, wobei Aiden Sasuke stützte und da keiner noch länger hierbleiben wollte machte sich die Gruppe auf den Rückweg, der zur großen Erleichterung aller Beteiligten ohne Probleme zu bewältigen war. Am Naganaki Schrein überließen Aiden und die anderen Haruka und Sora das verstauen der Waffen und als das erledigt war traten die Schüler einer nach dem anderen durch das Portal. -Montag 06. Juni 2017- Schwer außer Atem stand die Gruppe im Mondschein auf dem Schreingelände und alle waren außer Gefahr zu sein, als Sasuke sich langsam von Aiden entfernte "Den Rest schaffe ich alleine..." Unter Aidens skeptischen Blick machte Sasuke zwei Schritte und wäre fast zu Boden gestürzt, wenn Aiden ihm nicht eine Stützende Schulter geliehen hätte "Ich glaube nicht... Sora bringst du die Mädchen ins Wohnheim zurück?" Der Stachelkopf nickte müde und neigte den Kopf "Klar und du bringst Uchiha nach Hause?" "Ja den Weg finde ich noch. Wir sehen uns, komm Uchiha ich stütz dich." Aiden legte sich Sasukes Arm um die Schulter und legte seinen Arm um die Hüfte des Schwarzhaarigen, dann machte er sich mit seinem Anhängsel auf den Weg zum Anwesen der Uchihas, wobei einen Großteil des Weges Stille zwischen den beiden herrschte. Kurz musste Aiden sich orientieren und erkannte dabei, dass er noch zwei Straßen weiter musste, als Sasuke die Stille durchbrach "Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet du kommst um mir zu helfen..." Aiden warf einen fragenden Blick zur Seite, wo er den besorgten Blick von Sasuke begegnete "Weißt du, Uchiha: egal wie ekelhaft du mich behandelt hast oder wie sehr du mich verprügelst, vor unserem Club demütigst... egal, keiner sollte in so einer Situation allein gelassen werden." "Du bist echt ein seltsamer Kerl Kurosaki..." tat Sasuke seine Meinung kund und sah dann wieder zu Boden, bis die beiden die Ecke zu Sasukes Straße erreichten. Aiden warf einen Blick zur Seite und überlegte, wie er diese Situation am besten lösen konnte ohne sich lästigen Fragen auszusetzen "Ähm... willst du jemanden anrufen damit er runter kommt?" Ein Nicken war die Antwort des Schwarzhaarigen, der sein Handy aus der Tasche kramte, doch leider kam ihm etwas dazwischen "Verdammt, der Akku ist leer..." "Hier nimm meins," dabei reichte Aiden Sasuke sein Handy, welches dieser nahm und langsam eine Nummer wählte, bevor er sich das Telefon ans Ohr hielt. Ein paar Mal ertönte ein leises Tuten, bevor eine leise, verschlafene Stimme aus dem Hörer ertönte "Hm... Ja?" "Nii-San... ich bin's..." Sofort wurde die Stimme aus dem Hörer lauter, sodass Aiden auch ohne Lautsprecher mithören konnte "Sasuke? Wo bist du? Ist alles in Ordnung mit dir? Was ist passiert?" Itachis Stimme klang leicht panisch, als Sasuke versuchte ihn leise zu beruhigen "Ich bin gleich zu Hause... kannst du bitte runter kommen?" "Bin sofort unten!" Ein leises Tuten ertönte erneut, als Sasuke dem Braunhaarigen sein Telefon zurück gab. Aiden sah in Richtung des Anwesens und löste sich von Sasuke "Den restlichen Weg schaffst du alleine, oder?" "Ich denke schon...," gab Sasuke Antwort und stützte sich mit der Hand an der Mauer ab, die sein Haus umgab und schleppte sich langsam zum Tor. Aiden verschwand um die Ecke und blieb dann zur Beobachtung stehen, denn er machte sich immer noch Sorgen um seinen Klassenkameraden. Als der Braunhaarige um die Ecke lugte, sah er gerade wie das Tor aufging und eine großgewachsene Person herauskam, die sofort in Sasukes Richtung lief "Sasuke! Du bist es wirklich, Mama komm schnell Sasuke ist wieder da!" Eine weitere Person kam heraus, die Sasuke sofort um den Hals fiel "Oh mein Gott, Sasuke wo warst du denn bloß? Bist du verletzt?" Sasuke erwiderte die Umarmung seiner Mutter müde "Es tut mir leid, dass ich euch so große Sorgen bereitet habe..." Ein mildes Lächeln schlich sich auf Aidens Gesicht während er sich zum gehen wandte und dabei die Straßenseite wechselte. Was der Persona nicht bemerkte war, dass im Haus der Uchihas ein schwarzhaariges Mädchen am Fenster stand und ihn beim weggehen beobachtete. Nach einem schnellen Fußmarsch erreichte Aiden das Wohnheim, allerdings war von den anderen keine Spur und vermutlich lagen die Mädchen in ihren Betten, er jedoch war sich sicher dass er nicht mehr wach werden würde, wenn er sich jetzt schlafen legen würde. Ein kurzes Seufzen und dann verzog Aiden sich in sein Zimmer, wo er sich an einen Computer setzte um die Zeit tot zu schlagen. -ein paar Stunden später- Aiden verstaute gerade seine letzten Schulbücher und wollte schon das Wohnheim verlassen, als Naruko sich wieder zu Wort meldete "Ich gehe in die Schule..." "Nein wirst du nicht! Ihr drei seid alle völlig fertig, also ab ins Bett mit euch," Aiden sah seine drei Mädels streng an, wobei Rei die einzige war, die sich seinem Befehl beugte. Naruko und Haruka bestanden darauf in die Schule zu gehen, doch wehrte Aiden jeden Protest ab da beide viel zu angeschlagen waren und sich heute lieber ausruhen sollten. Nach einer halben Stunde Diskussion hatten die Mädchen endlich locker gelassen, doch war das leider der Nachteil, dass Aiden den Zug verpasste und deshalb den späteren nehmen musste. Während der Zug in den Bahnhof einfuhr sprang Aiden nervös von einem Bein auf das andere und kaum waren die Türen offen rauschte Aiden in Richtung der Schule davon. Er konnte noch so schnell rennen, es half nichts denn der Unterricht hatte schon angefangen und das bedeutete nur eins: Ärger von Mrs. Toriumi. Als der Braunhaarige in seinen Klassensaal kam erwartete er schon eine Standpauke, doch war seine Lehrerin noch nicht da. Schnell setzte er sich auf seinen Platz und sah sich in der Klasse um und wie er es sich schon gedacht hatte waren der Platz vor und die beiden neben ihm leer, also war auch Sora heute zu Hause geblieben, was ihm einen fragenden Blick von Kairi einbrachte. Kurz darauf erschien die Lehrerin und informierte die Schüler darüber, dass die Polizei sich gemeldet hatte, denn Sasukes Mutter hatte sie über das Auftauchen ihres Sohnes informiert, was sofort für die heftigsten Diskusionen sorgte, doch unterband Mrs. Toriumi diese sofort und begann mit ihrem Unterricht, der Aiden im Laufe des Tages doch immer mehr zusetzte. Als die Schulglocke sie endlich erlöste lehnte Aiden seinen Kopf auf die Tischplatte und rang mit sich, denn er hatte jetzt keinen Nerv für Kendo, vor allem, da er einen großen verband am Arm hatte, wo eine riesige Brandwunde seinen Körper zierte und ein Hieb auf die Stelle würde ihn vermutlich in den Wahnsinn treiben. Gerade als der Braunhaarige die Klasse verlassen hatte wurde er auch schon von Luca abgefangen "Aiden was ist denn mit Tenno los? Wieso ist sie nicht in der Schule?" "Komm mal wieder runter, sie hat sich heute Morgen nicht so gut gefühlt deshalb ist sie zu Hause. Naruko und Rei übrigens auch." Aiden fuhr sich einmal durch die Haare und fasste seinen Entschluss "Hey kannst du mir vielleicht die Sachen geben die ihr heute durchgenommen habt und mich bei Kedoya-Senpai abmelden? Mir ist nicht gut, ich geh nach Hause..." Die Spanier holte einen Stapel Papiere hervor, den er dem Jungen reichte "Kann es sein, dass ihr euch eine Sommergrippe eingefangen habt?" "Möglich..." "Was höre ich da? Du willst den Club sausen lassen Kurosaki?" Beide Schüler zuckten zusammen, als Masamune hinter ihnen auftauchte und Aiden hoffte fluchte leise vor sich hin "Alles in Ordnung?" "Fühl mich nicht so gut Senpai... sorry," Aiden neigte das Haupt und wollte schon gehen, als Masamune ihn aufhielt "Kannst du ein bisschen laufen?" Aiden nickte verwirrt und neigte den Kopf "Wieso laufen? Üben wir heute nicht?" "Nicht im üblichen Sinne... heute steht ein bisschen Cardio auf dem Programm, also was ist?" Masamune klopfte ihm aufmunternd auf die Schulter, weshalb er sich doch breitschlagen ließ, doch nun war Luca vollkommen happy "Wir machen heute auch Cardio, dann können wir ja zusammen laufen." Masamune ging schon mal vor, als Aiden bemerkte, dass er etwa sin der Klasse vergessen hatte. Schnell lief er zurück und hatte sein Buch auch sofort gefunden, während Luca wartend in der Tür stand. Der Spanier tippte wartend mit dem Fuß auf den Boden "Hey jetzt mach mal schneller, Amigo." "Komme ja schon." Zu zweit liefen die beiden zum Sportkomplex, aus dem ein lauter Tumult zu hören war. Fragend sahen die beiden Jungs sich an, denn sie wussten nicht warum die Schüler so ausflippen konnten, doch dann ging Aiden ein Licht auf, als Sakura in Tränen aufgelöst an ihnen vorbei rannte. Luca hob fragend eine Augenbraue und sah zu Aiden, der völlig geschockt dreinsah und langsam auf die Umkleide zuschritt. In der Umkleide standen der Fußball- und der Kendoclub, von denen keiner auch nur einen Pieps von sich gab. Riku hatte die Arme vor der Brust verschränkte und sah seine Jungs mahnend an, dass auch ja keiner ein Wort sagte. Masamune fuhr sich mit der Hand durch die Haare und stieß ein genervtes Stöhnen aus, als er die beiden Neuankömmlinge bemerkte und plötzlich hatte er einen seltsamen Ausdruck in den Augen "Das Training fällt aus. Kurosaki du kommt mit mir mit!" Die Mitglieder des Kendoclubs sahen Aiden fragend an, der mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend seinem Senpai in das Büro ihres Lehrers folgte. Erst herrschte Stille zwischen den beiden und Aiden wartete darauf, was sein Clubkapitän von ihm wollen könnte "Ich frage dich jetzt ganz offen heraus: hast du gewusst, dass Nozaki ein Mädchen ist?" Aiden wusste nicht wie er darauf antworten sollte, doch die Tatsache dass er sich erst einmal auf die Unterlippe biss war Masamune Antwort genug "Du hast es gewusst... wieso hast du nichts gesagt? Die Schulordnung verbietet es eindeutig, dass weibliche Schüler diesen Sport ausüben weil die Verletzungsgefahr zu groß ist. Du hast mutwillig die Gesundheit einer Schülerin gefährdet indem du geschwiegen hast." Aiden sah wütend zu Boden und stampfte einmal mit dem Fuß auf "Was für ein ausgemachter Bullshit ist das eigentlich? Nur weil sie ein Mädchen ist soll sie kein Kendo machen dürfen? Senpai du weißt wie gut Sakura ist, warum machst du deswegen so einen Aufstand?" Der junge Mann mit den lilanen Haaren fuhr sich einmal mit der Hand durch sein Gesicht "Es geht nicht um ihre Fähigkeiten, sondern darum dass bei einer Verletzung die Eltern auf der Matte stehen. Kurosaki es tut mir leid, aber so sind nun einmal die Regeln. Sie ist raus aus dem Team und... du bist vom Club suspendiert..." Aiden ballte zornig die Fäuste und machte auf dem Absatz kehrt um die Schule zu verlassen, wobei er alle seine Teamkollegen ignorierte und einfach weiterlief. Vor der Schule sah er sich suchend nach Sakura um, doch war von dem Mädchen keine Spur mehr zu sehen "Sakura-Chan... so ein Mist..." wütend trat er einen Stein beiseite und machte sich auf den Rückweg zum Wohnheim, denn er konnte einfach nicht mehr und wollte nur noch in sein Bett. Gerade als er gehen wollte holte Sora ihn ein "Aiden, was ist denn los? Ich hab das gar nicht richtig mitgekriegt." Aiden ging weiter in Richtung Bahnhof und erzählte Sora, was passiert war und bei der Erwähnung der Suspendierung platzte Sora der Kragen "Das ist ja wohl die Höhe! Das kannst du dir nicht bieten lassen! Geh zu den Lehrern!" "Damit die mir auch noch ne Standpauke von wegen Haftung und so was halten? Es bringt nichts Sora..." traurig ließ Aiden den Kopf hängen und machte sich mit seinem Freund auf den Weg zum Wohnheim. Kapitel 29: Schatten der Vergangenheit -------------------------------------- -Dienstag 07. Juni 2017- Völlig desinteressiert hockte Aiden im Geschichtsunterricht und machte nicht einmal den Versuch seinem Lehrer zu folgen, was ihm einen fragenden Blick von Naruko einhandelte, denn selbst die Blondine versuchte aufzupassen. Als die Schulglocke den Beginn der Pause verkündete verließen die Schüler den Raum um sich etwas zu Essen zu kaufen, Aiden machte sich mit seinen Freunden stattdessen auf den Weg zum Dach, wo sie sich an die übliche Stelle setzten und mit dem Essen begannen. Kairi nutzte die Zeit um sich nach Narukos und Soras Gesundheitszustand zu erkundigen, doch hatten die beiden sich schon vorzeitig auf eine Sommergrippe geeinigt, was die Rothaarige ihnen auch glaubte. Während Naruko sich mit Kairi über den neuen Song von Risette unterhielt stocherte Aiden lustlos in seinem Essen herum, was Sora nicht entging "Was ist los Aiden? Ist was passiert?" "Kann man so sagen... ist ein bisschen schwer zu erklären..." Aiden schob sich einen Klumpen Reis in den Mund, als die Tür zum Dach aufging und Haruka mit Luca heraustrat "Hey Amigos, was geht ab?" "Hallo zusammen..." Beide sahen etwas niedergeschlagen aus, was alle Anwesenden bemerkten und Aiden hatte bei Haruka so eine Vermutung "Alles klar, Haruka?" Die Brünette schüttelte den Kopf und sah zu Boden "Sakura ist heute nicht zum Unterricht gekommen und sie reagiert nicht auf meine Nachrichten..." Sora und Naruko warfen sich einen alarmierenden Blick zu, doch kam Luca ihnen zuvor "Ich hab sie gestern unter Tränen an mir vorbei laufen sehen, aber keiner aus dem Fußballclub weiß worum es genau geht..." Haruka warf dem Spanier einen verwirrten Blick zu "Was hat Saku denn mit dem Fußballclub zu tun Silva-Kun? Gar nichts, oder..." Luca schüttelte den Kopf und sah wieder zu Aiden "Die anderen haben gestern rumerzählt, dass du vom Kendoclub suspendiert worden bist... stimmt das?" Alle sahen Aiden fassungslos an, der nur zaghaft nickte "Ja, bin ich..." "Was!" alle sprangen geschockt auf und sahen nun zu Luca, der verwirrt zu seinem besten Freund sah "Warum bist du suspendiert worden und vor allem was hat Nozaki-Chan damit zu tun?" Naruko zog fragend die Stirn in Falten "Wartet mal kurz... Sakura heißt mit Nachnamen Nozaki?" "Ja, warum," Haruka legte den Kopf schief, als Naruko weitersprach "Hast du dich mit ihrem Bruder gezofft Aiden-Kun?" Haruka schüttelte kurz den Kopf und sah nun noch verwirrter drein "Saku hat keine Geschwister..." "Aber es gibt doch einen Jungen im Kendoclub der Nozaki heißt." Plötzlich schlug sich Luca mit der Hand gegen die Stirn "Dios mio, ich glaube langsam das sind dieselben... jetzt wird mir so einiges klar..." Sora stützte sein Kinn auf den Händen ab und stieß einen langen Seufzer aus "Mädchen dürfen nicht in den Kendoclub, ist zu Gefährlich sagen sie." Plötzlich ging die ganze Diskussion darüber, wie Sakura es überhaupt in den Club geschafft hatte, denn normalerweise waren die Lehrer da extrem genau. Haruka senkte traurig den Blick zu Boden und seufzte einmal auf "Sie ist also aufgeflogen, kein Wunder dass sie heute nicht gekommen ist... Arme Saku, kann man denn nichts tun um ihr zu helfen?" Keiner der Schüler hatte darauf eine Antwort, als die Tür zum Dach wieder aufging und Rei in Begleitung von Yugi auf das Dach kam "Hey Leute. Was guckt ihr denn so traurig?" Kurz schilderte Haruka die Situation und suchte wieder nach einer Lösung für das Problem Sakura, als Yugi sich zu Wort meldete "Naja ich weiß nicht ob es hilft, aber in solchen Fällen kann der Schülerrat sich mit den Lehrern zusammensetzen und eine... eventuelle Lösung finden." Haruka sprang auf und fiel dem Kleinen um den Hals "Yugi-Kun du bist ein Genie, also müssen wir nur einen aus dem Schülerrat fragen." "Und wer soll uns da helfen, Tenno?" holte Luca die Mechanikerin wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und handelte sich einen bösen Blick von Haruka ein, der selbst dem von Sasuke alle Ehre gemacht hätte "Sei nicht immer so negativ. Einer wird uns schon helfen... Amada-Senpai, zum Beispiel." Naruko sprang nun ebenfalls auf und stieß die Faust in die Luft "Und Sasuke hilft uns bestimmt auch... verdammt, der ist ja gar nicht da..." Sora wiegte den Kopf hin und her und dachte über eine Lösung nach, als Kairi sich zu Wort meldete "Wartet mal: Kurosaki-Kun was ist denn mit Izayoi-Senpai? Und hast du nicht eine Einladung für den Schülerrat?" Die Blicke aller Anwesenden richteten sich auf Aiden, der erst etwas überrascht dreinschaute und dann in seiner Tasche herumkramte "Warte... warte... hab es." Er zog ein zerknittertes Blatt Papier aus der Tasche und strich es so gut es ging glatt, wobei Luca ihm über die Schulter sah "Du hast ne Einladung in den Schülerrat? Nicht schlecht, wer ist Izayoi-Senpai?" Naruko strahlte über das ganze Gesicht und hüpfte aufgeregt auf ihrem Platz herum "Sehr gut, dann geht Aiden in den Schülerrat und regelt die Sache." Narukos Euphorie wurde von Luca jäh gebremst "Ich bezweifle, dass ein Schüler in den Student Council kommt gerade nachdem er aus seinem Club suspendiert wurde, fragen wir besser die Senpais." Die Mechanikerin stutzte einmal kurz und sah den Spanier überrascht an "Silva-Kun, seit wann bist du so engagiert? Und vor allem: seit wann kannst du ernsthaft etwas zu einem Thema beitragen." Der Junge mit den grünen Augen kratzte sich am Kopf und sah zur Seite "Ich kann das, wenn ich will... weiß einer wo dieser Izayoi ist?" Ein langgezogenes "Äh..." kam von den Schülern, als Aiden kurz mit den Achseln zuckte "Naja, da sie im Schülerrat ist werden wir sie wohl morgen im entsprechenden Raum finden, aber bis dahin müssen wir wohl die Füße stillhalten." Die anderen nickten zustimmend, aber dennoch stocherte Aiden bloß in seinem Essen herum, bis die Schulglocke wieder ertönte und die Schüler gingen in ihre entsprechenden Klassenzimmer zurück. Den restlichen Unterricht versuchte Aiden so gut es ging aufzupassen, doch gelang ihm das nur mäßig vor allem da Mr. Edogawa wieder zu einer seiner Reden ansetzte. Naruko klatschte die Stirn auf die Tischkante und stieß ein leises Stöhnen aus "Hoffentlich hört er bald auf..." Aiden brummte zustimmend und stützte das Kinn auf der Handfläche ab und hoffte auf ein schnelles Ende des Schultages. Als es endlich zum Ende des Tages klingelte verließ Aiden mit Sora und den Mädchen das Klassenzimmer und stieß im Gang auf Haruka, die anscheinend auf sie gewartet hatte "Aiden-Kun, hast du vielleicht Zeit?" "Klar was ist denn?" "Komm einfach mit, wir sehen uns im Wohnheim Uzumaki," damit ging Haruka davon und wurde von einem verwirrten Aiden verfolgt, der nach kurzer Zeit neben ihr herlief. Der Braunhaarige hatte keine Ahnung wo seine Teamkollegin hinwollte und das Mädchen sagte auch kein Wort dazu, bis sie vor einem alten Gebäude stehen blieben. Neugierig hob Aiden den Blick und entdeckte ein großes Emblem über der Tür, das ihm eindeutig verriet dass er vor einem Dojo stand "Ein Dojo... ist es das was ich denke?" Haruka nickte einmal und klopfte an die Tür, die kurz darauf von einer Frau im mittleren Alter mit blassrosanen Haaren geöffnet wurde "Ja? Oh Haruka-Chan, schön dich zu sehen und wen haben wir hier?" Der Junge verneigte sich kurz "Hallo, ich bin Aiden Kurosaki, schön sie kennen zu lernen." Haruka sah wieder zu der Frau und senkte leicht den Kopf "Nozaki-San, ist Sakura zu Hause?" Die Frau setzte einen traurigen Blick auf und lehnte sich gegen den Türrahmen "Ja, sie hat sich gestern in ihrem Zimmer eingeschlossen und hat seitdem keinen Ton von sich gegeben. Gegessen hat sie auch nichts..." Haruka senkte wieder den Blick und kaute auf ihrer Unterlippe herum "Hat sie gesagt was passiert ist?" "Ja, aber das war durch ihre Tränen nicht gerade einfach, Haruka, vielleicht kannst du ja mit ihr reden?" "Deshalb bin ich hier," die Frau trat zur Seite und ließ die beiden Schüler herein, die ihre Schuhe auszogen und dann Sakuras Mutter ins Haus folgten. Die Frau verschwand sofort in der nächsten Tür rechts, doch Haruka stapfte den Gang weiter und dann eine Treppe nach oben, wobei Aiden ihr dicht folgte und dabei die Einrichtung begutachtete: überall hingen antike Schwerter oder Samurai-Rüstungen, wobei Aiden sofort klar war warum Sakura so sehr auf Kendo abfuhr. Vor einer mit Kirschblüten verzierten Tür blieb die Brünette stehen und klopfte zaghaft an die Tür "Saku, ich bin es. Machst du bitte die Tür auf?" Allerdings gab die Rosahaarige keine Antwort, was Haruka dazu brachte noch einmal an die Tür zu klopfen "Saku, mach auf! Ich will mit dir reden!" Wieder gab es keine Antwort, weshalb sich die Brünette zu ihrem heimlichen Schwarm umdrehte "Hast du eine Idee, Aiden-Kun? Irgendwie müssen wir sie doch da raus kriegen..." Aiden legte die Hand an die Stirn und dachte angestrengt darüber nach, doch leider fand er nicht wirklich eine Lösung. Da ihm nichts anderes einfiel klopfte er einfach an die Tür "Sakura hier ist Aiden, bitte mach die Tür auf. Haruka und ich wollen nur mit dir reden..." Aber wieder kam keine Antwort von dem rosahaarigen Mädchen, was Aiden mit einem verstimmten Brummen kommentierte "Sakura, ich kann mir vorstellen wie sehr dich die Sache mit dem Kendoclub mitnimmt, aber es wird sich nichts ändern wenn du dich in deinem Zimmer verkriechst." Der braunhaarige Persona-User schüttelte enttäuscht den Kopf und wollte schon gehen, als von der Tür ein leises Klicken zu hören war, was Aiden dazu brachte die Türklinke zu drücken. Neugierig sah sich Aiden im Zimmer um, dass in vielen Rosatönen gehalten war und allmählich brannte es Aiden in den Augen. Haruka ging sofort zum Bett, auf dem Sakura saß und traurig zu Boden blickte "Hey Saku, wie geht es dir?" Ein verächtliches Schnauben der Rosahaarigen war die schlichte Antwort "Wie es mir geht? Mir droht vermutlich der Schulverweis und was nicht sonst noch alles... dazu ist mein großer Traum nun endgültig geplatzt..." Als die Kendokämpferin in Tränen ausbrach nahm Haruka sie in den Arm und tätschelte sanft den Rücken "Pssst... es wird alles gut Saku." Sakura vergrub ihr Gesicht an der Schulter ihrer besten Freundin und schluchzte leise weiter "Wie soll es denn besser werden? Ich habe gegen eine der strengsten Schulregeln verstoßen... ich flieg von der Schule, ganz bestimmt..." Aiden ging vor Sakura in die Knie und griff nach ihrer Hand "Wir suchen nach einem Weg um dir zu helfen, aber es würde uns leichter fallen wenn wir uns nicht noch sorgen machen müssten, dass du dich vermutlich in deinem Zimmer aufhängst." Erschrocken sah Haruka auf, doch kam von Sakura ein ersticktes Schluchzen, was Aiden sofort bereute "Okay, das war vielleicht übertrieben, aber ich hoffe du verstehst worauf ich hinaus will..." "Wie soll das gehen?" kam endlich die Frage von der Rosahaarigen, auf die Haruka erleichtert aufseufzte "Wir fragen einfach mal im Schülerrat nach, aber bitte komm wieder in die Schule... ich will mir nicht jeden Moment Sorgen machen, dass du dir was antust... und da hat Aiden-Kun mit dem Aufhängen gar nicht so Unrecht." Die Rosahaarige hob den Kopf und wischte sich kurz über die Augen "Seh ich wirklich so unglücklich aus?" "Ganz ehrlich?" setzte Aiden an, woraufhin die beiden Mädchen ihn ansahen "Man möchte dich in eine Decke einwickeln und dir einen heißen Tee in die Hand drücken." "Man bin ich erbärmlich..." stöhnte Sakura auf und ließ sich in ihre Kissen fallen, während Haruka ihr weiterhin die Schulter tätschelte. Eine Weile schwiegen die drei Schüler bis Sakura etwas heiser die Stimme erhob "Ein Tee wäre jetzt nicht schlecht..." "Ich hol dir einen Saku," langsam stand Haruka auf und verließ das Zimmer, woraufhin Aiden sich auf den Bettrand setzte "Wenn du dich dann besser fühlst, ich bin auch raus aus dem Club..." "Warum?" sofort saß Sakura kerzengerade im Bett und sah den Jungen geschockt an "Kedoya-Senpai hat rausgefunden, dass ich über dich Bescheid wusste und weil ich deine Gesundheit riskiert habe indem ich geschwiegen habe. Daher bin ich suspendiert..." Sakura zog eine Schnute und blies sich ein paar Haare aus dem Gesicht "Das ist furchtbar, aber warum soll ich mich da besser fühlen?" Aiden zuckte mit den Schultern und war langsam etwas überfordert "Naja, man sagt ja 'geteiltes Leid ist halbes Leid' und mir geht es ähnlich wie dir." Die Rosahaarige sah betrübt auf ihre Füße und schüttelte den Kopf "Ich glaube trotzdem, dass es mir schlechter geht als dir..." Leicht raufte sich der Braunhaarige die Haare, als er es wieder mit einem blöden Witz versuchte "Ich weiß wie es dir besser geht." Skeptisch zog das Mädchen eine Augenbraue nach oben, als Aiden aufstand und sich an seinem Gürtel zu schaffen machte. gerade als er sich die Hose runterziehen wollte drehte sich Haruka empört weg "Was machst du denn da?" Ein unschuldiges "Hm?" war Aidens Antwort, während er seinen Gürtel wieder zuzog "Na, wenn du mich nackt siehst sind wir Quitt und dann fühlst du dich besser." Einen Moment fehlte dem Mädchen die Sprache, bis sie anfing zu lachen und sich wieder in die Kissen fallen ließ "Du bist doof..." "Aber du lachst," stellte Aiden fest und setzte sich wieder aufs Bett, während Sakura sich wieder aufrichtete "Du bist trotzdem doof." Leicht schlug sie Aiden gegen den Arm, was dieser lässig hinnahm, als Sakura plötzlich die Arme um seinen Hals schlang und ihr Gesicht an seine Schulter schmiegte "Danke, dass du für mich da bist... warum ist die Welt so ungerecht..." Etwas unsicher strich der Junge dem Mädchen über die Haare und setzte sein Kinn auf ihren Kopf "Es wird alles wieder gut, versprochen..." "Ich weiß, ich vertraue dir..." wieder flammte dieses warme Gefühl in Aidens Brust auf, was ihm zeigte dass Sakura es tatsächlich ernst meinte und dass sie ihm wirklich vertraute "Ich sorge dafür dass du deinen Traum verwirklichen kannst, versprochen." Den restlichen Nachmittag saß Aiden mit Sakura und Haruka zusammen und schafften es sogar die Rosahaarige etwas aufzuheitern, bis es Zeit wurde zum Wohnheim zurück zu gehen. -Mittwoch 08. Juni 2017- In der Klasse herrschte, bis auf das gleichmäßige Kratzen der Stifte, vollkommene Stille da sich alle Schüler auf den Test vor sich konzentrierten. Aiden stützte das Kinn auf der Handfläche ab und grübelte über der Bedeutung von Goethes 'der Totentanz', wobei ihm nicht ganz klar war, warum ein Dichter aus dem 19. Jahrhundert ein Gedicht über tanzende Skelette schrieb. Naruko hielt ihr Blatt hoch und Aiden konnte förmlich die drei Fragezeichen sehen, die über ihrem Kopf schwebten und vor allem glaubte er das rattern der Zahnräder in Narukos Kopf zu hören. Sora zu seiner linken äußerte leise seine Meinung dazu, dass diese Ballade doch vollkommen schwachsinnig sei, denn er verstand genauso wenig was der Autor mit dieser Geschichte sagen wollte, als Mrs. Toriumi endlich den Unterricht beendete und die Tests einsammelte. Dieses Mal war Aiden sich sicher, dass er vollkommen verhauen hatte "Was für ein Scheiß..." "Wem sagst du das Aiden-Kun," stimmte Naruko dem Braunhaarigen zu und packte ihre Sachen zusammen, denn die meisten Schüler gingen jetzt zu ihren Sportclubs. Dem Braunhaarigen kam es ziemlich seltsam vor nicht zu seinem Club zu gehen, aber er war ja leider suspendiert, weshalb er sich auf die Suche nach Izayoi machte. Vor der Klasse verabschiedeten sich Sora, Kairi und Naruko von Aiden, der sich auf den Weg zum Raum des Student Council machte. An der Tür hing zu Aidens Enttäuschung ein Schild, auf dem Stand dass der Schülerrat in dieser Woche nicht zusammenkommen würde, was die Laune des Braunhaarigen noch weiter sinken ließ "Hab ich überhaupt mal Glück... nein." Mit einem enttäuschten Gesichtsausdruck machte Aiden sich auf den Weg, denn er hatte für heute in der Schule nichts mehr zu tun. Während er den gepflasterten Weg zum Tor entlang spazierte warf er einen Blick hinüber zum Fußballfeld, wo er gerade einen Zweikampf zwischen Sora und Luca beobachtete und er spielte mit dem Gedanken Riku um eine Aufnahme in den Fußballclub zu bitten, denn er hegte keine große Hoffnung mehr für den Kendoclub. Während er seine beiden Freunde beim Sport beobachtete bemerkte er die Person nicht, die an ihn herantrat "Willst du in den Club einsteigen? Ich bin sicher Uramasa würde dich mit offenen Armen aufnehmen." Aiden sah zur Seite, wo Ken Amada ebenfalls auf den Fußballplatz sah, jedoch senkte Aiden nur den Blick "Ich denke darüber nach, obwohl ich mich schon an den Kendoclub gewöhnt habe. Amada-Senpai kann man irgendwas tun um Sakura wieder in den Club zu helfen?" Ken steckte die Hände in die Hosentaschen "Wenn kann ich erst nächste Woche schauen, aber ich fürchte da werden die Lehrer stur bleiben. Ich verspreche, dass ich tue was ich kann, aber mach dir bitte keine allzu großen Hoffnungen..." Aiden sah traurig zu Boden und seine Gedanken wanderten zu Sakura, die wahrscheinlich gerade weinend zu Hause in ihrem Bett lag, als ihn etwas feuchtes an der Hand berührte und zusammenzucken ließ "Woah... ach du bist es Koromaru. Hey Kumpel." Der Junge ging in die Hocke und kraulte den weißen Hund hinter den Ohren, der Aiden mit großen Augen ansah, als ob er wüsste dass ihn etwas bedrückte. Ken neigte den Kopf und sah zu Aiden hinab "Hey ich muss aufs Feld, wenn du willst kannst du ja einen kleinen Spaziergang mit Koromaru machen. Das macht den Kopf frei und vielleicht fällt dir ja eine Lösung ein." Kurz dachte Aiden über den Vorschlag nach, doch dann griff er nach der Leine des Hundes und ging in Richtung Tor "Okay, viel Erfolg Senpai..." "Ciao Aiden, benimm dich Koromaru." Freudig wedelnd lief der Hund neben Aiden her, der den ganzen Weg über in Gedanken versunken war. Am Bahnhof bezahlte Aiden den Zuschlag, damit Koromaru mitfahren durfte und fuhr mit ihm zur Iwatodai Station, von dort lief Koromaru freudig zum Naganaki Schrein, wobei Aiden sich jetzt fragte warum Koromaru diesen Ort so sehr mochte. Auf dem Schreingelände ließ Aiden den Blick kurz schweifen und setzte sich dann auf eine Kante, über dem Sandkasten während Koromaru von einer Seite des Geländes zur anderen lief und dabei seinen Spaß hatte. In Gedanken versunken zog Aiden die Kartenbox von seinem Gürtel und betrachtete die Tarot-Karten die er von Elizabeth bekommen hatte. Jede Karte mit einem Motiv stand für einen seiner Freunde, so viel hatte er verstanden aber jetzt bemerkte er, dass einige seiner Karten heller leuchteten als andere. Beim durchsehen bemerkte er, dass die Herrscherin und die Sonne am stärksten leuchteten, aber was das zu bedeuten hatte wusste er nicht. Wenn er so darüber nachdachte standen diese beiden Karten als Social Link für Sakura und Sora, könnte das bedeuten dass die Links der beiden stärker waren, als die mit zum Beispiel Naruko oder Luca? "Entschuldigung, ist alles in Ordnung?" Von der Frage überrascht zuckte Aiden zusammen und sah hoch, wo er sich einer jungen Frau mit blau-grünen Haaren gegenübersah, die ihn besorgt musterte "Äh... nein, alles in Ordnung... danke der Nachfrage..." Die Frau sah Aiden weiterhin besorgt an, als Koromaru freudig bellend angelaufen kam und die junge Frau umkreiste, die leicht in die Hocke ging und den Hund am Kopf streichelte "Koro-Chan, schön dich wieder zu sehen, wo ist denn Ken-Kun?" "Im Fußballclub, ich mache einen kleinen Spaziergang mit Koromaru," erklärte Aiden die Situation, als die Frau neben ihm Platz nahm "Du siehst ziemlich besorgt aus und es hilft vielleicht, wenn du darüber redest." Aiden sah zur Seite und auf das freundliche Lächeln der Frau bemerkte Aiden wieder die hellblaue Aura, die ihm schon bei anderen Personen, unter anderem Ken, aufgefallen war und begann nach kurzem zögern seine Misere zu schildern. Als er geendet hatte legte Koromaru seinen Kopf auf Aidens Knie und eine Weile herrschte Stille, bis die Frau ihm sanft auf die Schulter klopfte "Ich bin mir sicher, in so einer Situation muss man beharrlich sein. Bleib dran und dann wirst du bestimmt einen Erfolg erzielen, du darfst nur nicht aufgeben." Die Worte hallten durch Aidens Kopf und er konnte nicht anders als zu grinsen "Sie haben Recht, wir komme ich auf die Idee aufzugeben. Das kommt gar nicht in Frage." Damit sprang er wieder auf die Beine und grinste breit "Vielen Dank, jetzt geht es mir echt besser." Die Frau mit den blau-grünen Haaren lächelte freundlich und streichelte Koromaru am Kopf. Aiden setzte sich wieder neben die Frau, als plötzlich eine weitere Frau mit dunkler Haut an der Treppe stand und in ihre Richtung sah "Fuuka, wo bleibst du denn so lange? Wir wollten doch ins Kino." Sofort sprang Aidens Gesprächspartnerin auf und klopfte sich den Schmutz von ihrem weißen Kleid "Ich komme Natsuki-Chan. War nett dich kennen zu lernen, ähm wie war dein Name noch gleich?" "Aiden. Aiden Kurosaki." "Freut mich Aiden-Kun, ich bin Fuuka Yamagishi," die beiden lächelten sich an, als Fuukas Freundin sich wieder meldete "Fuuka hör auf mit den High Schoolern zu flirten und komm endlich." Die Angesprochene lief feuerrot an und schob ihre Freundin die Treppe runter "Hör auf so etwas zu sagen, i-i-ich flirte doch nicht mit ihm." Aiden lachte etwas verlegen auf, während die beiden Frauen in Richtung Bahnhof gingen, bis die Dunkelhäutige nachdenklich aufsah "Hey Fuuka, erinnert dich dieser Junge nicht auch an diesen Jungen, der mit dir im Wohnheim gewohnt hat?" "Wen meinst du?" fragend neigte Fuuka den Kopf und setzte mit Natsuki den Weg fort, den Rest konnte er nicht hören da Aiden mit Koromaru am Schrein zurück blieb und über die Worte von Fuuka nachdachte. Zwar wusste er nicht warum er ihr das alles erzählt hatte, aber er war wieder motiviert die Sache ins Reine zu bringen, weshalb er sich wieder erhob und seinen vierbeinigen Freund zu sich rief "Koromaru komm wir gehen zum Wohnheim, da warten wir auf Amada-Senpai." Wedelnd lief der Hund neben Aiden her, der kurz eine Nachricht an Sora schrieb und ihn bat Ken zu informieren. Als er die Nachricht abgeschickt hatte hielt er das Handy noch eine Weile in der Hand, als dieses plötzlich vibrierte. Überrascht sah Aiden auf das Display und als er das Wort 'Mama' las wurde ihm ganz anders, jedoch strich er über das Display und hielt sich das Gerät ans Ohr "Hey Mama." "Kannst du mir mal verraten, wieso wir einen Anruf von der Schule bekommen, in dem wir erfahren dass du aus deinem Schulclub geflogen bist?" Oh je, ging es Aiden durch den Kopf, denn jetzt bekam er eine Standpauke vom aller feinsten. "Mama, kannst du wenigstens kurz warten bis ich zu Hause bin, bevor du mich zusammenstauchst?" bat Aiden seine Mutter, die ein wütendes Schnauben von sich gab und die Antwort gab, die Aiden jetzt am wenigsten hören wollte "Das brauchen wir nicht am Telefon zu klären, ich bin zufällig geschäftlich in der Nähe und in 15 Minuten an deinem Wohnheim." Das leise Tuten aus dem Lautsprecher senkte Aidens Laune noch weiter, als er es erwartet hatte jedoch würde er nicht um dieses Gespräch herum kommen. Mit einem missgelaunten Brummen öffnete er die Tür zum Wohnheim und sofort lief Koromaru zu der Ecke mit dem Fernseher, wo er es sich bequem machte. Aiden steckte das Handy in seine Tasche und überlegte ob er vielleicht einen Tee aufsetzen sollte, als er plötzlich einen stechenden Schmerz in der Brust verspürte "Urgh... w-was ist denn... jetzt los?" Mit der linken Hand stützte Aiden sich am Tresen ab, während er sich mit der rechten an die Brust griff und allmählich keine Luft mehr bekam. Koromaru schien zu bemerken, dass mit ihm etwas nicht stimmte und kam wild bellend angerannt, als Aiden auf die Knie sank. Der Schmerz in Aidens Brust wurde immer schlimmer, bis er es nicht mehr aushielt und mit einem lauten Schmerzensschrei brach er im Foyer zusammen. -?- Aiden hatte das Gefühl sein Kopf würde ihm zerspringen und nur langsam konnte er etwas in der Umgebung erkennen, jedoch wurde er abgelenkt als ein lauter Krach seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Während er sich panisch fragte, was diesen Lärm ausgelöst haben könnte klarte sein Blick auf. Er befand sich in seinem Wohnheim, jedoch zeigte ein Blick aus dem Fenster einen großen, grün-gelblich leuchtenden Vollmond, weshalb er schlussfolgerte dass er sich in der Shadowwelt befinden musste, nur wie war er hierhergekommen? Während er weiter überlegte bemerkte er, dass er am Laufen war, besser gesagt zog ihn jemand hinter sich her. Vor ihm lief ein Mädchen mit schulterlangen, braunen Haaren und einem rosafarbenen Cardigan, die ihn an der Hand die Treppen hinaufzog "Beeil dich, wir müssen hier raus!" Die Situation kam Aiden ziemlich seltsam vor, doch als er von selbst den Mund öffnete erschrak er sich über seine so fremd klingende Stimme "Warum?" Geschockt blieb das Mädchen stehen und drehte sich zu ihm um, wodurch Aiden ihr Gesicht erkennen konnte: sie hatte hellbraune Augen und um ihren Hals hing ein weißes Halsband dessen Verschluss die Form eines Herzens hatte. In den Augen des Mädchens lag Unglaube, als könne sie nicht fassen was Aiden da gerade gesagt hatte "Wieso? Wir sterben, wenn wir hierbleiben!" Der nächste Satz der von Aiden kam konnte er selbst nicht fassen "Ist sterben wirklich so schlimm?" Bevor Aiden etwas tun konnte zerbrach plötzlich das Fenster neben ihnen und schützend warf sich das Mädchen auf ihn, wobei sie sich an einer Scherbe das Bein aufschnitt. Aiden sah zum Fenster, wo ein paar schwarze Arme hineingriffen, doch ehe Aiden reagieren konnte hatte die Brünette ihn auf die Beine gezogen und wieder ging es die Treppen hoch "Hier werde ich bestimmt nicht sterben!" Zusammen erreichten die beiden die Tür, die auf das Dach führte und sofort stürmten sie hindurch, als das Mädchen wieder die Tür schloss und den Schlüssel umdrehte "Hier sollten wir sicher sein..." ein Krachen ließ das Mädchen herumfahren und auch Aiden sah quer über das Dach, wo sich einige schwarze Hände über den Rand schoben und kurz darauf erklomm ein großes Wesen, dessen ganzer Körper aus Armen und Händen bestand das Dach. Eine Hand hielt eine blaue Maske in die Luft, in einigen hielt das Wesen ein silbernes Schwert und die restlichen Hände fungierten als Füße, mit denen es über das Dach schritt. Aiden wusste sofort was ihm da gegenüber stand, doch das Mädchen bestätigte seine Befürchtung "Diese Monster... wir nennen sie Shadows..." Der Shadow hob die Waffen und stürmte auf die beiden zu, als das Mädchen eine Pistole aus ihrem Beinhalfter zog und sich diese an die Stirn setzte. Aiden erkannte die Pistole und erwartete schon, dass das Mädchen ihre Persona einsetzen würde, doch brachte das Mädchen es nicht über sich den Abzug zu betätigen, weshalb der Shadow sie mit einem Hieb beiseite fegte. Bewusstlos blieb die Brünette am Boden liegen und sie war das weitere Ziel des Shadows. Während der Shadow über das Dach schritt fiel Aidens Blick auf die Pistole, die seine Begleiterin verloren hatte und vor seinen Füßen gelandet war. Er hatte keine Kontrolle über seinen Körper, als dieser sich hinab beugte und die Pistole aufhob. In seinem Hinterkopf ertönte die leise Stimme eines Kindes, das kurz auflachte "Komm schon, trau dich." Aiden setzte sich die Pistole an den Kopf und atmete einige Male ein und aus, bevor sich ein leichtes Grinsen auf sein Gesicht schlich "Per...so..na..." Um Aiden herum tobte ein Sturm aus blauen Splittern, aus dem ein weißes Wesen mit einer großen Harfe auf dem Rücken erschien, dass Aiden ohne Zweifel als Orpheus erkannte. Die Persona brüllte laut auf, als Aiden plötzlich Kopfschmerzen bekam und sich an den Kopf fuhr, woraufhin Orpheus zu zucken begann und in der Mitte auseinander gerissen wurde und zum Vorschein kam die in schwarz gekleidete Persona mit den Särgen um den Körper, Thanatos. Die neue Persona zog ihre Klinge und stürzte sich sofort auf den Shadow, dessen Maske er mit einem einzigen Hieb entzweischlug. Kaum war die Maske verschwunden löste sich der Rest des Shadows auf, wobei Thanatos noch die Überreste eines Armes mit der bloßen Hand zerquetschte. Einen Moment starrte Aiden seine neue Persona an, die sich wieder in Orpheus verwandelte. Als Orpheus sich auflöste überkam die Müdigkeit und erneut ging er in die Knie und fiel zu Boden, wobei er noch die Stimme des Mädchens hören konnte, die anscheinend wieder zu Bewusstsein gekommen war "Yuki-Kun? Yuki-Kun!" Langsam driftete Aidens Verstand ab, als wieder jemand leise nach ihm rief "Hörst du mich? Antworte mir!" Kapitel 30: Krankenhausaufenthalt --------------------------------- -Sonntag 12. Juni 2016- Ein leises regelmäßiges Piepen ertönte immer wieder, während Aiden langsam zu sich kam. Sein Kopf fühlte sich unheimlich schwer an und er hatte Angst die Augen zu öffnen, doch langsam ging ihm das stete Piepen doch auf die Nerven. Vorsichtig öffnete der braunhaarige Junge die Augen und musste sie schnell wieder zusammenkneifen, da es viel zu hell war. Nach einer Weile hatten sich seine Augen an die Helligkeit gewöhnt und er konnte erkennen, dass er anscheinend in einem Krankenzimmer lag. Alles war in Weiß gehalten, ein großes Fenster zu seiner linken ließ Licht herein und die weiß-durchsichtigen Gardinen wehten in der leichten Brise, die durch das offene Fenster hereinkam. Vorsichtig fuhr Aiden sich durchs Gesicht und bemerkte die Maske, die ihm auf Mund und Nase gesetzt wurde. Kurz sah er zur Seite und entdeckte eine Beatmungsmaschine, von der das stete Piepgeräusch kam "Bin ich im Krankenhaus. Wie spät ist es?" "Ungefähr zehn Uhr durch," bekam Aiden sehr monoton Antwort von links und vor Schreck zuckte der Junge zusammen und sah sofort in die Richtung, doch diesen Gast hätte er nicht erwartet "Zen!" Am Fenster stand der Junge mit der schwarzen Schuluniform und dem Stachelhalsband, der Aiden neugierig musterte "Wie geht es dir, Aiden?" Der Braunhaarige tastete vorsichtig an der Atemmaske herum und entfernte sie von seinem Gesicht "Endlich ist das Ding ab... Naja, ich habe nen ziemlichen Schädel... Kannst du mir sagen was passiert ist?" Auf die Frage schüttelte der Capeträger den Kopf "Nicht wirklich, ich weiß nur dass du das Bewusstsein verloren hast. Aber ich hielt es für meine Pflicht einen Blick auf ich zu werfen, auch weil Rei mich darum gebeten hat." Auf diese Antwort konnte Aiden nur lachen, denn das sah dem blonden Mädchen ähnlich, doch dann fiel Aiden noch etwas ein "Übrigens, als wir zu Sasukes Dungeon wollten hast du doch die Shadows weggelockt, oder? Ich meine, der Krach warst doch du." Zen zuckte nur kurz mit den Schultern und sah zu Aiden "War nicht beabsichtigt, ein Shadow hat versucht sich in die Luft zu jagen und mich zu verletzen, hat aber nicht funktioniert." "Uns dafür umso mehr, trotzdem danke Zen." Aiden nickte seinem Freund kurz zu, der sich nun von der Wand abdrückte und zur Tür Schritt "Wenn ich euch helfen konnte, dann ist ja gut. Jetzt solltest du dich noch etwas ausruhen." Zen zog die Tür auf und warf einen letzten Blick auf Aiden, der die Hand zum Abschied hob und kaum war Zen zur Tür heraus breitete sich ein warmes Gefühl in seiner Brust aus "Danke Zen. Ich weiß aber immer noch nicht welchen Tag wir heute haben..." Da er nicht schlafen wollte sah Aiden sich ein bisschen in seinem Zimmer um in der Hoffnung irgendwo seine Sachen zu finden. Im Zimmer lag nichts, aber dann fiel sein Blick auf die Schränke an der gegenüberliegenden Seite des Zimmers. Vorsichtig schlug er die Bettdecke weg und stieg aus dem Bett, doch kaum berührten seine Füße den Boden brach er fast zusammen, da ihn seine Beine noch nicht tragen wollten. Mühsam stemmte sich der Junge wieder hoch und schleppte sich zu dem Schrank, in dem er tatsächlich ein Garnitur Kleider und sein Handy fand. Letzteres nahm er aus dem Schrank und wankte zu seinem Bett zurück, in dem er erst einmal sein Handy einschaltete, leider gab das Gerät keinen Mucks von sich und das bedeutete der Akku hatte den Geist aufgegeben. Da er nichts anderes tun konnte lehnte Aiden sich in seinen Kissen zurück und starrte an die Decke, wobei er über seinen seltsamen Traum nachdachte, was hatte das zu bedeuten? Er wusste nicht wie lange er dasaß und nachdachte, aber irgendwann ging die Tür auf und eine Frau mit blonden Haaren betrat das Zimmer. Aiden musterte die Frau, die auf ihn nicht älter als zwanzig wirkte, ihr Haar war am Hinterkopf zu zwei Zöpfen geflochten, ihre Augen hatten einen hellen Braun Ton und dazu trug sie einen weißen Kittel. Kurz betrachtete die Frau das Klemmbrett in ihrer Hand und sah dann zu Aiden "Du bist wach, das ist schon mal sehr beruhigend. Wie fühlst du dich?" "Es geht, mir ist etwas schwindelig und bin etwas wackelig auf den Beinen, aber sonst geht es mir gut," gab Aiden eine kurze Erklärung ab, wobei die Ärztin sich sofort einig Notizen machte "Nun, der Schwindel und das Schwächegefühl in den Beinen kommen von der Tatsache, dass du einige Tage bewusstlos warst. Lass mich mal deinen Arm sehen." Kurz stutzte der Junge als die Frau nach seinem Arm griff, von dem Aiden erst jetzt bemerkte, dass er dick einbandagiert war und sofort kam ihm der Kampf gegen Sasukes Shadow in den Sinn. Vorsichtig öffnete die Ärztin den Verband und betrachtete Aidens Brandverletzung, die schon ziemlich gut verheilt war. "Sieht doch ganz gut aus. Kannst du mir verraten wie du dir eine solch große Brandwunde zugezogen hast?" Neugierig sah die blonde Ärztin Aiden an, doch schwieg der Junge denn er hatte keine passende Antwort darauf, doch zum Glück beließ die Frau es erst mal dabei "Ist gut, wenn du nicht darüber reden willst. Hast du vielleicht Hunger?" Kaum war die Frage gestellt begann Aidens Magen zu knurren, was den Schüler rot anlaufen ließ "Schon... am meisten müsste ich aber mal auf die Toilette..." gab Aiden mit hochrotem Kopf zu, was die Ärztin nicht im geringsten Störte "Kein Problem, Uehara kommst du mal bitte." Aiden sah zur Tür, die aufging und eine junge Frau mit schwarzem Haar und einer rosanen Uniform trat ein, ihre hellbraunen Augen wanderten zu Aiden und ein leicht verwirrter Ausdruck schlich sich kurz auf ihr Gesicht, wobei Aiden das Muttermal an ihrem Kinn auffiel "Ihr habt gerufen Senju-Sensei?" Die Ärztin nickte kurz und deutete auf Aiden "Uehara, bitte bring unseren Patienten zur Toilette und hol ihm dann etwas zu essen." Die Krankenschwester winkte Aiden mit sich, der ihr mit wackeligen Beinen folgte. Zum Glück musste Aiden mit seinen Zitterbeinen keine Treppen steigen und kurz darauf verließ er wieder die Toilette und die junge Frau begleitete ihn durch die Gänge zurück. Ein leises Kichern kam von der Krankenschwester, die immer wieder einen Blick zu Aiden warf, dem das ganze langsam unangenehm wurde "Ähm, habe ich was im Gesicht? Ihr starren macht mich nervös." Die Frau kicherte wieder leise "Ach nichts, du erinnerst mich nur an einen jungen Mann, den ich vor einigen Jahren getroffen habe. Ihr habt irgendwie dieselbe Ausstrahlung." Interessiert sah der Schüler auf, doch dann bemerkte er eine hellblaue Aura bei der Krankenschwester. Sie war längst nicht so stark wie die von Ken oder Rise, aber dennoch zu erkennen. Als sie in den Gang mit seinem Zimmer einbogen sah Aiden eine Gruppe von Leuten, die vor seinem Zimmer standen und eine ihm sehr vertraute Stimme ertönte ziemlich laut "Jetzt komm schon Tsunade-Obaa-San, sag uns wie es ihm geht." Aiden wusste genau wem diese Stimme gehörte und fuhr sich fassungslos an den Kopf "Das ist doch nicht zu fassen..." Doch die Ärztin blieb streng "Wie oft muss ich dir eigentlich noch sagen, dass das ein Krankenhaus ist, Naruko. Schrei hier nicht so rum!" "Ich müsste ja nicht schreien wenn du etwas kooperativer wärst," entgegnete die Blondine sauer und verschränkte bockig die Arme vor der Brust, was Tsunade auflachen ließ "Ich bin beeindruckt dass du das Wort 'kooperativer' kennst und du hast es sogar richtig benutzt." Naruko blies beleidigt die Backen auf, während die restlichen Anwesenden zu Lachen begannen. Aiden betrachtete die Szene eine Weile bis Uehara sich an ihn wandte "Die kleine Gruppe da ist jeden Tag seit du eingeliefert worden bist hier vorbeigekommen und hat nach dir gefragt. Du hast echt nette Freunde." Darauf konnte Aiden nur nicken, als sein Blick auf seine Mutter fiel, die bei der Schülergruppe stand. Neben seiner Mutter bemerkte Aiden ein kleines Mädchen, dass den Kopf in seine Richtung drehte und sofort aufgeregt zu ihm lief "Onii-Chan, da bist du ja!" Kari schlang die Arme um Aidens Hüfte und schmiegte sich an ihren Bruder, der nun auch von seinen Freunden bemerkt wurde "Aiden!" Sofort war der Junge von den Schülern umzingelt und er erkannte wer alles zu Besuch gekommen war: Naruko, Rei, Sora, Haruka, Luca, seine Mutter Rin und seine Schwester Kari. Liebevoll strich Aiden seiner Schwester über das Haar, während er von seinen Freunden mit fragen gelöchert wurde, wie es ihm denn gehe und was denn passiert sei, doch ging die blonde Ärztin dazwischen und erinnerte die Schüler daran dass Aiden hier immer noch Patient sei und deshalb Ruhe bräuchte. Auf Narukos Drängen hin erlaubte Tsunade es drei Besuchern mit Aiden in sein Zimmer zu gehen, weshalb Naruko sofort das Zimmer betrat und Aiden ihr mit seiner Schwester und Sora folgte. Im Zimmer ließ Aiden sich wieder auf sein Bett fallen und lehnte sich in den Kissen zurück. Kari lag an ihn geschmiegt neben ihm und Aiden hatte das Gefühl, dass sie eingeschlafen war, weshalb er sich an seine Freunde wandte "Sorry dass ich euch Sorgen bereitet habe..." Sora schüttelte den Kopf und lehnte sich an die Wand "Mach dir keinen Kopf, kannst ja nichts dafür. Was ist eigentlich passiert, Aiden?" "Ja sag schon," stimmet Naruko dem Stachelkopf zu, weshalb Aiden den beiden erzählte was am Mittwoch nach der Schule passiert war. Als er fertig erzählt hatte sah Aiden fragend in die Runde "Kann mir jemand sagen welchen Tag wir heute eigentlich haben?" "Sonntag." kam es von Sora und Naruko gleichzeitig, was Aiden doch sehr schockierte "Ich habe mehr als drei Tage gepennt! Alter..." Die drei Schüler schwiegen, als Sora sich wieder an Aiden wandte "Wann kannst du denn das Krankenhaus verlassen?" "Weiß nicht, vermutlich wenn sie alle Test gemacht und ausgewertet haben. Sag mal Naruko, du kennst diese Ärztin, oder?" Der Braunhaarige sah auf seine blonde Mitbewohnerin, die ihr typisches Grinsen aufsetzte "Ja, tu ich. Tsunade-Obaa-San ist eine gute Freundin meiner Eltern." Sora nickte kurz und meinte, dass eine Ärztin in der Bekanntschaft doch bestimmt nützlich wäre, als Aiden etwas an Narukos Formulierung auffiel "Ähm Naruko, bist du sicher dass du 'Obaa-San' meinst und nicht 'Oba-San'. Ich meine ja nur, sie ist doch noch gar nicht so alt." Sora stimmte ihm mit einem Nicken zu "Jo, und so eine Ärztin wünscht man sich doch, oder?" Kurz betrachtete Naruko die beiden grinsenden Jungs und beschloss ihre Illusion zu zerstören "Ja ich meine 'Obaa-San', sie sieht wirklich sehr Jung aus, aber das täuscht. Tsunade ist in Wirklichkeit schon 53." Einen Moment war es totenstill im Zimmer, als die Tür aufging und die Angesprochene mitsamt der Krankenschwester und Aidens Mutter ins Zimmer kam. Zuerst waren die drei Frauen von der Stille überrascht, doch dann brache es aus Aiden und Sora heraus "Was? Die soll 53 Jahre alt sein? Verarsch uns nicht, Naruko!" "Tu ich nicht. Tsunade ist ne alte Schachtel," gab die Blondine mit einem Schulterzucken zurück, doch als Tsunade sich einmal räusperte zuckte sie panisch zusammen "War nicht so gemeint Tsunade..." Doch bevor Naruko noch reagieren konnte hatte Tsunade sie am Ohr gepackt "Wie oft habe ich dir gesagt, dass du mein Alter nicht zur Sprache bringen sollst?" "Aber es stimmt doch... Aua, mein Ohr..." Während Naruko sich eine Schelte von Tsunade abholte setzte sich Rin neben ihren Sohn und strich ihm leicht über den Hinterkopf "Wie geht es dir Schatz?" "So lala, sorry wenn ich dir Sorgen mache..." Aiden senkte den Blick zu Boden und bekam ein schlechtes Gefühl, denn seine Mutter würde bestimmt noch auf das Thema mit dem Kendoclub zu sprechen kommen, doch zu seiner Überraschung war seine Mutter nicht sauer "Naruko und die anderen haben mir die Situation bereits erklärt. Du wolltest dem Mädchen nur helfen, aber die Reaktion der Schule ist doch etwas übertrieben." Langsam öffnete Kari die Augen wieder und sah zu ihrem Bruder auf "Ist Sakura-Chan in Ordnung?" Aiden drückte das kleine Mädchen an sich und dachte einen Moment nach "Sie ist sehr traurig und ich versuche ihr zu helfen." Kari nickte verstehend und sah dann zu der Ärztin, die immer noch Naruko eine Standpauke hielt "Ähm, Senju-Sensei? Wann darf Onii-Chan wieder nach Hause?" Tsunade ließ von Naruko ab und sah wieder auf ihr Klemmbrett "Seine Vitalwerte sehen stabil aus, aber wir werden noch einige Tests mit ihm machen. Sayoko bring ihn in den Untersuchungsraum, ich komme gleich nach." Bei den letzten Worten bekam ihre Stimme einen drohenden Ton und ihr Blick ging zu Naruko, die sofort aus dem Zimmer türmte. Kurz drückte Aiden seine Schwester und folgte dann der Krankenschwester aus dem Zimmer. Dieses Mal blieben Aiden die Treppen nicht erspart, doch konnte er sich am Geländer abstützen und im Erdgeschoss musste Aiden eine Menge Untersuchungen über sich ergehen lassen, denn offenbar wollte Tsunade ganz sicher gehen, dass ihm nichts fehlte. Nach einer gefühlten Ewigkeit war Aiden fertig, doch hieß es jetzt auf die Auswertung warten, wofür Sayoko ihn in einen Warteraum führte, der bis auf zwei Personen leer war "Warte hier, dürfte nicht lange dauern." Aiden nickte verstehend und warf einen vorsichtigen Blick auf die beiden anderen Leute im Raum, die nebeneinander in zwei Sesseln saßen. Beides waren junge Männer mit schwarzen Haaren, der erste hatte seine Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden, dem zweiten standen die Haare hinten vom Kopf ab. Aiden wusste nicht, ob er sich dazu setzen sollte oder nicht, als sich der Ältere der Jungs zu ihm umdrehte und ihn freundlich anlächelte "Aiden, du bist wieder auf den Beinen?" Von der Ansprache war der Braunhaarige etwas verunsichert, doch dann erkannte er Itachi und der Junge neben ihm konnte dann nur Sasuke sein, der nun auch den Kopf in seine Richtung drehte. Langsam ging Aiden zu den Brüdern und setzte sich ihnen Gegenüber, wobei er erst einmal Sasuke musterte, der wieder völlig normal aussah "Hallo Senpai, hey Uchiha, musst du auch zur Untersuchung?" "Routinecheck..." war Sasukes Antwort, der nun sein Handy in die Hosentasche steckte "Und du bist wieder wach wie es aussieht, dann kann Naru ja aufhören mir durchs Telefon ins Ohr zu brüllen." "Sorry," murmelte Aiden, während Itachi amüsiert lachte und wieder in seine Zeitung schaute "Mama, macht sich Sorgen dass Sasuke noch etwas geschwächt sein könnte und deshalb soll er nochmals durchgecheckt werden. Ich finde sie übertreibt etwas." Von Sasuke kam ein missgelauntes Brummen "Hättest du ihr das nicht zu Hause sagen können, Nii-San?" "Ich bin doch nicht lebensmüde," war die schlichte Antwort des Älteren, der aufstand und sich erst einmal streckte "Ich hol mir einen Kaffee. Du wartest auf deine Ergebnisse, Sasuke." Damit verließ der Ältere den Raum und ließ die beiden High Schooler allein. Aiden wusste nicht genau was er sagen sollte, doch Sasuke übernahm stattdessen das Gespräch "Naru meinte du wärst plötzlich in Ohnmacht gefallen. Warum denn das?" Aiden konnte bloß mit den Achseln zucken und stützte seine Ellenbogen auf den Knien ab "Ich weiß nicht... ich hatte plötzlich so ein Stechen in der Brust. Ich glaube ich hab mir einfach in den letzten Tagen zu viel zugemutet..." "Wegen Nozaki?" Überrascht sah Aiden zu Sasuke, der ihn mit einem ruhigen Blick ansah, doch dann nickte der Braunhaarige "Ja, du hast wohl schon mitbekommen was da los war." Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust und schloss die Augen "Ja, Naru hat es mir lang und breit erzählt, wobei sie sich mehr als Ausfallend über Kedoya-Senpai ausgelassen hat, was ihm denn Einfallen würde dich wegen so einer Lappalie rauszuwerfen. Ich bin ja selbst überrascht dass Nozaki so lange nicht aufgeflogen ist, es war ja nicht sehr schwer zu erraten." Aiden stützte sein Kinn auf den Handflächen ab und brummte leise vor sich hin, als ihm etwas an Sasukes Aussage auffiel "Warte mal, was meinst du mit 'es war nicht schwer zu erraten'? Hast du das von Sakura gewusst?" Aidens Augen waren weit aufgerissen, während er auf die Antwort des Schülersprechers wartete. Eine Weile herrschte Stille zwischen den beiden doch dann zuckte Sasuke mit den Schultern "Was wäre denn wenn ich es gewusst hätte, für mich macht das keinen Unterschied. Ja, ich wusste es vom ersten Tag an. Sei mal ehrlich, man sieht es ihr doch an, ihr Gang, ihre Haltung, ihr Geruch, ihr Gesicht." Bei der Aufzählung zog Aiden skeptisch eine Augenbraue nach oben "Du hast sie wohl sehr gut im Auge, oder?" Plötzlich wurde Sasuke leicht rot im Gesicht und sah sofort zur Seite "War nur eine Feststellung von mir... Interpretier da nicht zu viel rein!" "Natürlich nicht," grinste Aiden verschmitzt und sah seinen Klassenkameraden mit einem frechen Grinsen an, als er wieder ernst wurde "Wo wir gerade von Sakura reden..." Bevor Aiden fertig reden konnte ging die Tür auf und Sayoko und eine weitere Krankenschwester traten ein "Uchiha, Sasuke." "Kurosaki, Aiden." Sasuke stand auf und ging zu seiner zugeteilten Schwester "Wir sehen uns Kurosaki." Aiden ließ die Hand sinken und senkte den Kopf "Verdammt... was soll's." Mit Sayoko ging Aiden zu seinem Zimmer zurück, wo immer noch seine Freunde und seine Familie standen. Die einzige die nicht anwesend war, war Naruko, die vermutlich nach Sasuke sah oder was Aiden mehr vermutete, der Ärztin aus dem Weg ging. Die Krankenschwester reichte Tsunade das Klemmbrett, die es kurz studierte und dann zu Aidens Mutter sah "Seine Werte sind vollkommen stabil und auch seine Kondition scheint in Ordnung zu sein. Sie dürfen ihn mit nach Hause nehmen." Aiden verschränkte verärgert die Arme vor der Brust "Ich bin doch kein Hund..." Während Aiden beleidigt schmollte tätschelte Kari ihm liebevoll den Kopf "Mach dir nix draus, Onii-Chan. Du kriegst nachher einen Keks." Der Junge seufzte einmal und zog seine Schwester zu sich die sofort verspielt um Hilfe rief, während seine Mutter sich noch kurz mit der Ärztin unterhielt. Als die beiden Frauen fertig waren wandte sich Rin an ihren Sohn "Nun, dann bin ich ja beruhigt. Zieh dich um Schatz und dann fahren wir." Aidens Mutter scheuchte die Mädchen aus dem Raum und Aiden blieb mit Sora und Luca zurück und zog sich langsam um "Was hab ich denn in der Schule verpasst, Jungs?" Die beiden Fußballer tauschten einen kurzen Blick, ehe Luca zu erzählen begann "Naja, was gibt es neues... nächsten Freitag macht der zweite Jahrgang einen Ausflug in die Berge." Aiden war über diese Nachricht etwas überrascht, doch Sora schlug dem Fass den Boden aus "Es gab viele Gerüchte, dass du jetzt auch noch entführt worden bist oder dass du dir aus Frust über Kedoya-Senpai das Leben genommen hast." Aiden zog gerade den Reißverschluss seiner Jacke zu, als er sich an Sora wandte "Wer erzählt denn sowas?" "Keine Ahnung, aber Gerüchte verbreiten sich schnell... aber wir waren uns bei der Sache mit dem Selbstmord nicht mehr so sicher, als wir erfahren haben dass du im Krankenhaus gelandet bist." Aiden überprüfte noch einmal ob er alles beisammen hatte und verließ dann mit seinen Freunden das Krankenhaus. Rin bugsierte alle Schüler in ihr Auto, was leider eine ziemlich beklemmende Angelegenheit wurde, da das Auto nur für fünf Leute gemacht war. Aiden saß mit Kari auf dem Schoß auf dem Beifahrersitz, während sich Sora, Luca und Naruko die Rückbank teilten und Haruka und Rei sich mit den dreien Arrangieren mussten. Mehr als einmal bekam Aiden mit, dass Haruka Luca wegen irgendwelcher Anzüglichkeiten eine Schelle verpasste. Als sie endlich am Wohnheim ankamen zog Luca es vor nach Hause zu gehen und Sora verabschiedete sich ebenfalls, da er sich noch mit seinen Freunden treffen wollte. Im Foyer des Wohnheims machten es sich die Bewohner gemütlich und während Naruko Aiden zeigte was er in den Tagen verpasst hatte stellte Rin klar, dass Aiden morgen noch zu Hause bleiben würde. Zwar war dem Braunhaarigen nicht gerade wohl dabei, denn er wollte eigentlich an diesem Tag zum Schülerrat um die Sache mit Sakura zu klären, doch ließ seine Mutter keine Widerworte zu. Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ sich Rin doch erweichen dass sie Aiden Nachmittags zur Schule fahren würde. Auf betteln seiner Schwester verbrachte Aiden den Nachmittag damit mit Kari zu spielen und er genoss diese einfachen Dinge. Aidens Mutter richtete noch ein Zimmer für sich her und später am Abend kam Aidens Vater Yuugo vorbei, denn Kari konnte sich nicht vor der Schule drücken und verabschiedete sich von den High School Schülern. Nach dem Abendessen verzog Aiden sich in sein Zimmer und legte sich ins Bett, denn er war einfach nur fertig "Was für ein Tag... hoffentlich wird das Morgen ein wenig besser." Ein klopfen erregte seine Aufmerksamkeit, weshalb er zur Tür sah "Aiden, wenn du noch etwas brauchst ich bin im Zimmer gegenüber." "Okay Mama, danke und schlaf gut." "Du auch Schatz." Langsam schloss Aiden die Augen und schlief ein. Kapitel 31: Demokratie ---------------------- -Montag 13. Juni 2016-   Leise summend saß Aiden an dem großen Tisch im Foyer und versuchte den Stoff, den er in den letzten Tagen versäumt hatte nachzuholen, jedoch erwies sich das als äußerst schwierig, denn seine Mutter saß im ersten Stock und telefonierte mit einer alten Freundin. Irgendwann wurde es Aiden zu viel und er steckte sich die Kopfhörer des Musikspielers, den er unter seinem Bett gefunden hatte, in die Ohren und hörte Musik was für ihn äußerst ungewöhnlich war. Die Mädchen hatten ihm den Gefallen getan und etwas modernere Musik drauf geladen, wobei es sich meistens um Lieder von Risette handelte.   Während leise die Stimme der Sängerin aus den Kopfhörern drang versuchte Aiden seine Matheaufgaben zu lösen, was ihm relativ leicht fiel. Als er sich aber an Literatur machte verzweifelte er fast, denn er musste eine Inhaltsangabe zum 'Totentanz' schreiben "Schon wieder dieser Scheiß... wer hat so etwas auf den Lehrplan gesetzt?" Nach einer weiteren Stunde zog Aiden sich die Kopfhörer aus den Ohren und schob seinen Stuhl nach hinten "Mein Nacken..." sich den schmerzenden Nacken reibend ging Aiden in die Küche und goss sich einen Tee ein. Mit dem heißen Getränk in der Hand schlenderte er zum Tisch zurück und horchte kurz in die erste Etage, aus der gerade das schallernde Gelächter seiner Mutter drang "Wie kann man so lange telefonieren?"   Kurz nahm er einen Schluck von seinem Tee und sah auf sein Handy, von der Zeit her mussten seine Freunde gerade auf dem Dach sitzen und ihr Essen verputzen. Mit einem leichten Grinsen im Gesicht dachte Aiden an den Morgen zurück, wo Haruka ihn fast angefleht hatte ihr auch einmal eine Bentobox zu machen, was er nach kurzem quengeln auch getan hatte. Wie gerne wäre er jetzt bei seinen Freunden und würde über irgendeinen Stuss diskutieren, oder sich über Luca amüsieren der sich wieder eine Abfuhr von einem der Mädels einholte, aber das musste leider heute aussetzen.   Gerade als er sein Handy beiseitelegen wollte begann es zu vibrieren, weshalb er einen Blick auf das Display warf. Dieses leuchtete blau und zeigte den Namen 'Sayako' weshalb Aiden kurz mit dem Gedanken spielte nicht abzuheben und dann ließ das vibrieren nach. Ein erleichterter Seufzer kam von dem Braunhaarigen Jungen, als sein Handy wieder vibrierte "Das darf doch nicht wahr sein... gibt die denn nie auf?" Da er schon befürchtete dass das jetzt so weitergehen würde strich er kurz über das Display und nahm den Anruf an.   "Hallo?" Ein kurzes Schnauben war auf der anderen Seite zu hören "Hat dir noch niemand gesagt, dass man eine Dame nicht warten lässt?" Sayakos Stimme klang ein wenig gereizt, doch Aiden erwiderte das mit einem verärgerten Schnauben "Bei einer Dame vielleicht, aber nicht bei einer Erpresserin..." "Mutige Antwort, mein Lieber. Wo wir gerade davon reden, ich habe gehört das Sasuke wieder aufgetaucht ist. Dann hatte deine Rettungsaktion wohl Erfolg." Auf diese Aussage gab Aiden keine Antwort, doch das schien seine Gesprächspartnerin gar nicht zu stören "Aber kommen wir wieder zu den Thema 'Was ist der Grund' zurück. Beim letzten Mal hab ich mich ja noch abspeisen lassen, aber dieses Mal nicht."   Aiden verzog das Gesicht und war froh, dass er in diesem Gespräch der Schwarzhaarigen nicht persönlich gegenüberstand "Ich habe dir meine Meinung zu dem Thema bereits gesagt, die Sache ist gefährlich und du tätest gut daran, es dabei zu belassen." Sauer nahm Aiden einen Schluck von seinem Tee und fluchte in Gedanken über das Mädchen auf der anderen Leitung, die ein leises Lachen von sich gab "Ich soll es dabei belassen? Oh nein mein Lieber, so leicht kommst du mir nicht davon. So wie ich das sehe konntest du Sasuke nur wegen dem Schwert retten, dass ich dir besorgt habe... ich weiß zwar noch nicht wie das geht, aber ich mache mir so meine Gedanken."   Der Braunhaarige schüttelte den Kopf, wobei Sayako das natürlich nicht sehen konnte "Du schüttelst gerade den Kopf hab ich Recht?" Sauer biss sich der Junge auf die Unterlippe und stieß einen leisen Fluch aus "Ich sage nichts mehr dazu. Wir sind fertig." Gerade als er sich das Handy vom Ohr nehmen wollte setzte das Mädchen nach "Es ist dir also egal, dass ich zur Polizei gehe wenn du so kommst?" Nun war es Aiden der leise Grinste "Geh doch, aber du hast sowieso keine Beweise dafür, also Pech gehabt." Genüsslich lauschte Aiden der Stille von der anderen Seite, denn dieses eine Mal hatte er Sayako sprachlos gemacht.   Eine Weile herrschte Stille, in der Aiden wieder auf seine Hausaufgaben starrte, als Sayako sich eher leise wieder zu Wort meldete "Ist das wirklich dein letztes Wort zu diesem Thema?" "Ist es. Ich leg jetzt auf, hab noch eine ganze Menge zu tun." Damit nahm Aiden das Telefon vom Ohr und beendete das Gespräch, nur um sich wieder seinen verhassten Literaturaufgaben zu widmen. So sehr er versuchte das Telefonat zu verdrängen, er konnte es nicht und plötzlich hatte er Schuldgefühle, da er das Mädchen so barsch angefahren hatte. Da er sich nicht mehr konzentrieren konnte tippte er eine schnelle Entschuldigung und legte dann das Handy beiseite.   Erstaunlicherweise konnte Aiden sich nun deutlich besser konzentrieren und als es Nachmittag war konnte er endlich seine Schulaufgaben beiseitelegen "Gott sei Dank bin ich fertig. Wie spät ist es eigentlich?" Er warf einen prüfenden Blick auf die Uhr, als seine Mutter sich zu ihm gesellte "Liebling, du solltest dich langsam fertig machen, damit wir noch in die Schule kommen und du deine Angelegenheiten regeln kannst." "Okay, ich bin gleich wieder da," schnell lief Aiden in sein Zimmer und suchte im Schrank nach etwas zum Anziehen, da er keine Ahnung hatte was er tragen sollte entschied er sich einfach für seine Schuluniform. Aiden wusste den Grund nicht, aber aus irgendeinem Grund hängte er sich den Musikspieler um den Hals "Ich fang an das Ding zu mögen. Na dann los."   Kurze Zeit später saß Aiden mit seiner Mutter im Wagen und fuhr über die Moonlight Bridge, wobei der Blick des Braunhaarigen aus dem Fenster ging. Rin sah immer wieder kurz zu ihrem Sohn, der geistig Abwesend aus dem Fenster sah "Ist alles in Ordnung, Schatz?" "Ja, ich denke nur ein wenig nach... mach dir keine Sorgen," Aiden schenkte einer Mutter ein aufmunterndes Lächeln um sie zu beruhigen, was ihm auch zum Teil gelang. Kurz darauf hielt Rin vor dem Tor der Gekkoukan High School und stieg mit ihrem Sohn aus.   Die Brünette stieß einen anerkennenden Pfiff aus und musterte das große Gebäude "Ich bin immer noch erstaunt wie groß diese Schule ist." "Stimmt, kommst du mit oder was machst du?" Aiden sah seine Mutter fragend an, die sich suchend umsah "ich werd mich ein wenig umsehen, es wäre nicht hilfreich, wenn du bei deinem Vorhaben mit deiner Mama im Schlapptau auftauchst." Dabei lächelte sie fröhlich was Aiden aber auch verstehen konnte, weshalb er alleine das Schulgebäude betrat und erst einmal seine Schuhe wechselte.   Gerade als er weitergehen wollte hörte er ein paar Stimmen um die Ecke "Kurosaki-Senpai war im Krankenhaus sagst du? Kannst du mir einige Infos dazu geben Tenno-Chan?" "Nein, tut mir leid Kuno-Kun, aber das wäre nicht angebracht... wenn du etwas wissen willst frag Ai-Chan selbst." "Sie hat Recht Kuno-Kun, niemand will das bei so etwas irgendwas erzählt wird. Bleib bei den echten Tatsachen." "Dafür müsste er ja wieder zur Schule kommen..." Die drei Stimmen kannte Aiden: es waren Keisuke Kuno, Rei und Yugi, jedoch interessierte ihn das im Moment herzlich wenig weshalb er in den zweiten Stock hochging und zum Raum des Student Council ging.   Vor der Tür blieb er kurz stehen und lauschte, wo er leise Stimmen aus dem Raum hören konnte, also waren die Mitglieder anwesend "Na dann mal los..." Vorsichtig klopfte Aiden an die Tür und öffnete diese kurz darauf um den Raum zu betreten. An den Tischen saßen mehrere Schüler wobei Aiden an der Kopfseite Aki und Ken erkennen konnte "Entschuldigung wenn ich störe, aber ich hätte ein Anliegen vorzubringen und hoffe dass ihr mir helfen könnt..." Einige Mitglieder des Schülerrats sahen sich fragend an, doch Ken erhob sich von seinem Platz "Ich hatte gehofft dass du heute kommst. Trag vor was du zu sagen hast, Kurosaki."   Aiden stellte sich in die Mitte der Tische und verneigte sich kurz "Danke Senpai. Also... ähm, werter Schülerrat?" "Nicht so steif. Sag einfach was dir auf dem Herzen liegt," kam Aki dem Jungen zur Hilfe, was diesen sichtlich beruhigte "Okay, also es geht um folgendes: ihr habt bestimmt schon mitbekommen was letzten Montag im Kendoclub passiert ist, oder?" Einige Mitglieder nickten, andere sahen sich fragend an, weshalb Aiden weitersprach "Es geht darum, dass ein Mädchen sich in den Kendoclub geschlichen hat und jetzt droht ihr vermutlich ein Schulverweis, weil sie eine Regel gebrochen hat. Sie ist aber total talentiert und das beste Mitglied im ganzen Club, daher komme ich mit der Bitte zu euch, ob man diese Regel nicht aufheben kann."   Einige der Mitglieder begannen zu tuscheln und zu Aidens Glück begannen sich vor allem die Mädchen im Club über diese Frauenfeindliche Aktion zu beschweren, doch leider musste Aki ihm die Hoffnung nehmen "Es tut mir wirklich leid, Kurosaki, aber wir können das nichts tun. Wie du es sagtest: es ist eine Schulregel, diese wird von den Verantwortlichen der Schule aufgestellt und lässt sich nicht so einfach ändern, nur weil der Schülerrat das sagt." Wütend biss sich Aiden auf die Unterlippe und am liebsten hätte er losgeheult, als wieder die Tür aufging und eine leicht genervte Stimme erklang, die Aiden allerdings kannte "Nicht so schnell Izayoi. Es gibt eine Möglichkeit das zu ändern."   Alle Anwesenden sahen zur Tür, wo mit verschränkten Armen Sasuke gegen den Türrahmen lehnte und vor allem Aiden mit seinem Blick fixierte. Einige der Mitglieder murmelten leise "Toll, der Chef ist wieder da..." Aki erhob sich von ihrem Platz und wandte sich Sasuke mit einem fragenden Blick zu "Wie meinst du das Uchiha-Kun? Was kann man denn da machen?" Sasuke drückte sich von der Wand ab und Schritt näher an die Tische heran "Ich solltet wirklich mal die Unterlagen lesen, die hier rumliegen. Diese Regel, wegen der Nozaki angeprangert wird ist definitiv nicht mehr Zeitgemäß und damit fällt sie unter §17 (4) Satz 3 Nr.8 unserer Schulordnung."   Aiden konnte förmlich die Fragezeichen über den Köpfen der Mitglieder sehen, als Ken sich erhob "Uchiha hat Recht, lest die Schulordnung! §17 (4) Satz 3 Nr.8 sagt: sollte eine Schulregel aufgrund sozialer oder kultureller Gründe nicht mehr zutreffen kann sie geändert werden, wenn sich genügend Schüler offiziell für diese Regeländerung aussprechen. Der Hintergrund für diese Regel ist es die Schule zeitgemäß zu halten und vor allem den Schülern das Prinzip der Demokratie näher zu bringen." Die Blicke aller Leute waren auf Ken gerichtet, der dreinsah als ob er gerade etwas dummes gesagt hätte "Was denn? Lest die Schulordnung, Leute."   Sasuke schritt an Ken vorbei zu dem Schrank, wo die Büroartikel gelagert wurden. Aiden dachte in der Zwischenzeit kurz nach, als ihm etwas einfiel "Soll das heißen ich kann Sakura-Chan helfen, wenn ich mit einer Petition durch die Schule renne?" "Genau das heißt es, Kurosaki," damit hielt Sasuke ihm ein Klemmbrett mit mehreren Formularen und einem Stift hin "hier oben trägst du den Grund für die Petition ein, in dem Fall wäre das 'Änderung des § 2 (3) Nr 1 Schulordnung'." Schnell schrieb Aiden den Grund mit und schielte zu Sasuke rüber "Ist dieser Paragraph der, der bestimmt das Mädchen nur in bestimmte Schulclubs dürfen?" Ein kurzes Nicken war die Antwort und als er fertig mit Schreiben war verneigte er sich wieder vor dem Student Council "Ich kann euch gar nicht genug danken."   Die meisten Schülerrats Mitglieder zuckten etwas teilnahmslos mit den Schultern, denn sie hatten nicht wirklich etwas getan, als Sasuke Aiden noch mal kurz stoppte "Warte mal, Kurosaki. Gib mal her!" Damit nahm er Aiden das Klemmbrett aus der Hand und unterschrieb darauf, bevor er es dem ihm am nächsten sitzenden Mitglied reichte "Wer Interesse hat Mitzuhelfen soll unterschreiben, wenn nicht weiterreichen." Erstaunt und völlig baff sah Aiden, wie sich vor allem die weiblichen Mitglieder in die Liste eintrugen, darunter auch Aki und zu Aidens Freude Ken.   Als Aiden die Liste zurück bekam verneigte er sich noch einmal "Vielen Dank ihr alle!" Der Schülerrat grinste bloß, während Sasuke den Braunhaarigen zur Tür brachte "Viel Spaß beim Unterschriften sammeln." "Hey Uchiha, vielen Dank für deine Hilfe. Ich werde auch nichts dazu sagen, dass du das mit Sakura gewusst hast." Damit hielt Aiden ihm die Hand hin, die Sasuke zu seiner Überraschung auch ergriff "Ich hab dir zu danken. Viel Erfolg." Damit wandte sich Sasuke seinem Club zu und nahm zwischen Ken und Aki Platz, während in Aidens Hinterkopf eine leise Stimme ertönte "Ich bin du... du bist ich..." Kurz sah er noch einmal zu Sasuke und verließ dann den Raum um auf Unterschriftenjagd zu gehen "Mal sehen wo fange ich am besten an... ich versuche es einfach mal beim Kendoclub." Mit zügigen Schritten lief Aiden zum Sportkomplex der Schule, wo er zuerst einen prüfenden Blick in die Halle warf. Von Masamune war keine Spur zu sehen, dafür aber alle anderen Kendoka des Schulclubs. "Augen zu und durch... hey Leute, hättet ihr mal kurz einen Moment Zeit für mich?" Damit betrat Aiden die Halle, was sofort die Blicke aller Leute auf ihn zog. "Hey Kurosaki!" "Sicher was ist denn?" "Wie geht es dir?" Mit dem Klemmbrett stand Aiden vor seinen ehemaligen Clubmitgliedern "Also es geht um folgendes: ich habe hier eine Petition um die Schulregel zu ändern, dass Mädchen nur in bestimmte Clubs dürfen und wollte euch um Kooperation bitten." Kurz warfen sich die Jungs einen Blick zu, als einer sich zu Wort meldete "Nun, du scheinst das ernst zu meinen... ich glaube ich spreche für uns alle wenn ich sage, dass wir alle Nozaki wieder im Club haben wollen. Sie ist zwar ein Mädchen, aber sie kann es mit jedem von uns aufnehmen. Komm gib her!"   Aiden strahlte über das ganze Gesicht als nacheinander alle Jungs sich in die Liste eintrugen "Vielen Dank Leute, ihr seid Super." "Kein Thema." "Kommst du dann auch bald wieder?" Auf diese Frage musste Aiden erst mal zu Boden schauen "Ich... ich weiß nicht... vielleicht, aber jetzt muss ich erst mal weiter. Danke noch mal." Damit verließ Aiden wieder die Halle und konnte noch die Kommentare seiner Kollegen hören, die sich ein paar weitere Mädchen im Club wünschten.   Auf dem Flur überlegte Aiden wo er als nächstes hingehen sollte und spontan kam ihm natürlich der Fußballclub in den Sinn, den er auch als nächstes anpeilte. Jeden Schüler den er noch auf dem Flur begegnete Fragte er nach deren Hilfe, jedoch zeigten sich die meisten männlichen Schüler eher unkooperativ, was Aiden sichtlich auf die Laune schlug. Zu seinem Glück waren die Mädchen in der Schule Feuer und Flamme für die Sache und Aiden spazierte mit besserer Laune zum Fußballfeld. Am Feld angekommen konnte er schon die Rufe von Kairi hören, die die Sportler zum Laufen animierte und ein leises Lachen konnte er sich nicht verkneifen. Einen Moment blieb er stehen und beobachtete die Trainingseinheit, bis Kairi zu einer kleinen Atempause pfiff.   Beim näherkommen wollte Aiden eigentlich nicht bemerkt werden, doch Luca machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Alle Blicken richteten sich auf den braunhaarigen Jungen, der sich nervös am Hinterkopf kratzte "Hey Leute wie geht es euch? Ich hätte ein kleines Anliegen..." Die Fußballer tranken etwas und warteten auf Aidens Frage, wobei er als erstes die Sache mit Sakura wieder zur Sprache brachte und anschließend um die Unterschriften bat.   Riku stieß einen beindruckten Pfiff aus "Da hast du ja was ganz schön großes auf die Beine gestellt, aber ich bin dabei. Was ist mit euch?" Einige der Sportler waren sich anscheinend nicht sicher, aber Sora, Kairi und Luca waren sofort zur Stelle. Als Sora unterschrieb blätterte er kurz die Liste durch, was ihm einen Knuff von Kairi einbrachte "Hör auf damit das macht man nicht!" "Ich wollte doch nur mal gucken... sind eigentlich hauptsächlich die Mädchen. Wie jetzt? Uchiha hat als erstes unterschrieben? Wie hast du das denn hinbekommen?" Darauf zuckte Aiden nur mit den Schultern "Er ist eigentlich gar nicht so schlecht, genau genommen ist Uchiha eigentlich völlig in Ordnung."   Nach dieser Aussage hielt Sora ihm die Hand an die Stirn und griff sich an die eigene "Hast du dich irgendwo gerannt? Oder hast du gestern irgendwelche Drogen bekommen?" Aiden schlug die Hand seines Freundes weg und warf ihm einen bösen Blick zu "Nein, ich bin völlig in Ordnung. Genau genommen war es sogar Uchiha, der mir diese Möglichkeit gesagt hat, zusammen mit Amada-Senpai." Luca legte Aiden den Arm um die Schulter und grinste breit "Wenn du das Ding durchbringst kriegen wir vielleicht ein paar Mädchen in den Fußballclub. Würdest du welche Aufnehmen Kapitän?"   Riku sah gerade etwas überrascht drein, doch bei dem Gedanken waren alle anderen Fußballer sofort dabei und trugen sich ebenfalls in die Liste ein, was Kairi einen skeptischen Blick aufsetzen ließ "Mir schwant böses... viel Glück bei der weiteren Sache, Kurosaki-Kun." "Danke, ich weiß aber nicht wo ich als nächstes hin soll..." Die Anwesenden schwiegen eine Weile und dachten kurz nach, als Kairi mit den Fingern schnippte und auf einen kleinen Weg deutete "Siehst du den Weg da? Der führt zum Tennisplatz, frag doch mal Naruko-Chan und die anderen Mädchen." Aiden grinste mit einer leichten Verneigung "Danke Xion. Ich bin dann mal weg."   Förmlich beflügelt von dem guten Feedback lief Aiden den gezeigten Weg entlang und entdeckte den Tennisplatz, auf dem sich mehrere Mädchen gerade abhetzten und den Bällen nachhechteten. Zu seinem Erstaunen entdeckte Aiden seine Mutter am Rand stehen und das Training beobachten "Mama, was machst du denn hier?" Rin sah grinsend zu ihrem Sohn "Ich denke an meine eigene Schulzeit zurück. Hast du gewusst, dass ich auch im Tennsiclub war?" "Nein wusste ich nicht. Hast du nie erzählt," gab Aiden zurück und überlegte, ob seine Mutter es vielleicht doch erwähnt hatte.   Mit einem leicht verträumten Gesichtsausdruck sah Rin in den Himmel "Oh ja, ich war damals eine der besten in unserem Club und bin sogar zur Landesmeisterschaft gefahren. So ein Sportclub hat noch einen anderen Vorteil, außer dass man körperlich fit wird." Nun sah Aiden ziemlich verwirrt zu seiner Mutter und wusste nicht was sie noch meinen könnte, bis sie ihm leicht zuzwinkerte "Was glaubst du wie viele Jungs einem in solchen Shorts nachschauen?" "Mama!" Aiden lief feuerrot an und sah zu Boden, während Rin laut auflachte "Stell dich nicht so an, ich war auch mal in deinem Alter. Und nur zur Info mein Lieber, ohne diese Tennisshorts würde es dich und deine Schwester vermutlich nicht geben."   Aiden presste sich die Hände auf die Ohren, denn er wollte jetzt bestimmt nichts von den Liebeleien seiner Eltern zu Schulzeiten hören, als ein Tennisball vor seine Füße rollte. Ohne groß nachzudenken hob Aiden den Ball auf und sah in Richtung des Platzes, wo er von Naruko entdeckt wurde, die ihn freudig zu sich winkte "Hey Aiden-Kun! Was treibt dich denn her?" Der Angesprochene kratzte sich verlegen am Hinterkopf und wurde gleich von den Mädchen des Clubs in Augenschein genommen.   Mit einem leicht mulmigen Gefühl erklärte Aiden die Situation und wie auch schon bei den meisten Mädchen stieß er hier auf volle Unterstützung und zu ihrem großen Erstaunen entdeckte Naruko den Namen von Sasuke ganz oben auf der Liste "Wie hast du denn Sasuke dazu gekriegt?" "Das hat Sora mich schon gefragt, aber ich glaube so langsam werd ich warm mit ihm. Ich will nicht sagen dass wir Freunde sind, aber... es wird besser." Auf die Aussage von Aiden strahlte die Blondine förmlich "Du hast ja keine Ahnung wie sehr mich das freut. Wenn man vom Engel spricht..."   Aiden zog die Stirn in Falten und sah zu seiner Mitbewohnerin, die wieder am winken war "Hey Sasuke!" Aiden sah über die Schulter und sah den Schülersprecher auf sich zukommen, der kurz die Hand hob "Hey kann ich kurz mit euch reden?" Naruko nickte, genau wie Aiden, der allerdings noch einmal zu Naruko sah "Es heißt Wenn man vom 'Teufel' spricht, Naruko. Nicht vom Engel..." "Ups. Egal, was gibt's Sasuke?" Der Schwarzhaarige strich sich kurz die Haare aus dem Gesicht und seufzte auf "Ich hatte gestern ein kleines Gespräch mit meinem Vater und es lief nicht sonderlich gut... ich habe ihm gesagt, dass ich mich fürs erste aus dem Unternehmen zurückziehe und das hat er nicht sonderlich toll gefunden."   Die beiden Persona-User sahen sich beunruhigt an, als Sasuke weitersprach "Es ist vielleicht etwas viel verlangt, aber ich fürchte wenn ich weiter mit meinem Vater auf so engem Raum zusammenlebe werde ich noch etwas sagen oder tun, was ich am Ende bereue... Also was ich fragen wollte: wäre es vielleicht möglich, dass ich zu euch ins Wohnheim ziehe?"Von Aiden kam nur ein langgezogenes "Äh...", während die Blondine freudig auf und ab hüpfte "Sicher! Wir haben im ersten Stock noch vier freie Zimmer für Jungs. Du kannst auch gerne zu mir ins Zimmer ziehen, Sasuke." "Nein danke, ich verzichte..." "Wir haben doch auch schon früher im selben Bett geschlafen." "Aber nur weil unsere Mütter uns in den Laufstall gesperrt haben..." "Spaßbremse!" Die beiden Sandkastenfreunde sahen sich kurz an, ehe der Junge sich an Aiden wandte "Wäre das in Ordnung für euch?"   Ohne groß darüber Nachzudenken nickten beide Persona-User zustimmend, was den Schülersprecher ein erleichtertes Seufzen entlockte "Danke, könntet ihr beide mir Morgen beim Umzug helfen? Also beim Packen, das fahren übernimmt Nii-San." Die Blondine grinste auf ihre typische Art und irgendwie erinnerte sie Aiden dabei sehr an Sora und der Braunhaarige sah die Möglichkeit sich etwas besser mit Sasuke zu verstehen "Sicher, morgen nach der Schule?" "Danke ihr beiden, wir sehen uns dann morgen." Unter lautem dem Geschwärme der anderen Tennisspielerinnen verließ Sasuke den Platz.   Aiden bekam sein Klemmbrett zurück und wandte sich wieder an Naruko "Sag mal, hast du irgendwo Haruka gesehen?" "Die wollte glaube ich in die Werkstatt, was machst du jetzt noch?" "Mir ist ein bisschen Schwindelig, ich glaub ich lasse mich heimfahren. Wenn du lieb fragst nehmen wir dich vielleicht mit." Aiden setzte ein freches Grinsen auf, was Naruko sehr trocken erwiderte "Zu Hause kriegst du wieder das Sofakissen zu schmecken." Als Antwort streckte Aiden die Zunge raus und gesellte sich wieder zu seiner Mutter und wartete darauf, dass die Blondine mit ihrem Sport fertig war und ließ sich anschließend mit seiner Mitbewohnerin nach Hause fahren, wobei er am Haupttor noch Rei einsammelte.   Am Abend saßen die Bewohner des Wohnheims zusammen am Foyer und beobachteten wie Aiden sich von seiner Mutter verabschiedete "Ich weiß Bescheid, wenn was ist melde ich mich." "Mach dir nicht wieder so viel Ärger, Schatz." Bevor Aiden sich wehren konnte fand er sich in einer festen Umarmung wieder, die er murrend über sich ergehen ließ und konnte sich dann endlich befreien "Ich hab es kapiert Mama. Ich geh es die Tage langsamer an. Drück Kari und Papa von mir." Rin strich ihrem Sohn über die Haare und drückte ihn ein letztes Mal bevor sie zu ihrem Auto ging und davonfuhr.   Mit einem Gähnen ging Aiden zum Sofa und setzte sich darauf "Was für eine Woche... ich fliege aus meinem Schulclub, falle in Ohnmacht, lande im Krankenhaus, aber heute war ganz in Ordnung." Die drei Mädchen saßen um ihn herum und behielten ihn im Auge, als Haruka sich nach vorne neigte "Wir sind nur froh, dass du wieder auf den Beinen bist, Aiden." Rei nickte mit einem fröhlichen Lächeln "Haru-Neechan war die ganze Woche zu nichts zu gebrauchen, sie hat sich in der Werkstatt sogar mit dem Hammer auf die Finger gehauen..." "Rei, das solltest du doch nicht erzählen!"   Hektisch sprang die Jüngere von der Couch und flüchtete die Treppe hinauf, wobei sie von Haruka verfolgt wurde. Aiden lachte auf und lehnte sich zurück "Morgen machen wir also eine weitere Umzugsaktion, aber ich kann es Uchiha nicht übel nehmen. Wird schon, hey Naruko machst du mir ne Nudelsuppe?" "Aber nur Ausnahmsweise." Zu zweit saßen die beiden später im Foyer und lauschten amüsiert einem Kissenkrieg zwischen Rei und Haruka, der sich im oberen Stockwerk ereignete. Kapitel 32: Teamzuwachs ----------------------- -Dienstag 14. Juni 2016- Zu viert saßen Aiden und seine Mitbewohnerinnen im Zug und fuhren in Richtung der Gekkoukan High, wobei Aiden wieder die Kopfhörer in den Ohren hatte und leise Musik hörte. Naruko spielte auf ihrem Handy herum, während Rei damit beschäftigt war ein Portrait von Haruka zu zeichnen "Halt doch mal still, Neechan. Meint ihr ich sollte mich im Kunstclub anmelden?" Naruko sah fragend auf und wiegte den Kopf hin und her "Warum nicht, ich wette du wärst eine große Bereicherung für den Club." "Finde ich auch, Rei-Chan. Versuch es doch mal. Meinst du nicht auch Aiden-Kun?" Die Brünette lehnte sich vor und sah zu Aiden, der allerdings nichts von dem Gespräch mitbekommen hatte und in Gedanken versunken war "Was war das für ein Traum gewesen und warum kam Orpheus darin vor..." "Aiden-Kun, ist alle sin Ordnung bei dir?" Erschrocken zuckte Aiden zusammen, als Haruka einen Kopfhörer anhob und ihm ins Ohr pustete "Wah... was soll denn das, Haruka?" "Du hast nicht reagiert. Geht es dir nicht gut?" Der Braunhaarige schüttelte kurz den Kopf und nahm den anderen Kopfhörer ab "Alles in Ordnung... ich fange nur langsam an Gefallen an Musik zu finden. Seid ihr jetzt glücklich?" Naruko grinste breit und sah zur Seite "Bin ich. Wir haben gerade darüber gesprochen ob Rei in den Kunstclub soll." Kurz dachte Aiden nach und nickte dann "Ich bin mir sicher du passt da gut rein, Rei-Chan." "Dann versuch ich es. Kunstclub aufgepasst, hier kommt Rei!" Die kleine Blondine war Feuer und Flamme und rutschte aufgeregt auf ihrem Platz herum, während Haruka wieder zu Aiden sah "Wenn Rei nach der Schule in den Club geht, hättest du dann Lust heute Mittag mit mir in die Werkstatt zu kommen, Aiden?" Der Junge kratzte sich verlegen am Hinterkopf und schüttelte dann den Kopf "Sorry, hab schon mit Naruko was vor." Erschrocken wich Haruka ein Stück zurück und warf einen bösen Blick auf die Blondine, die unschuldig aufsah "Ja, wir wollen heute Sasuke beim Umzug helfen... ach ja: Sasuke zieht zu uns ins Wohnheim." Rei und Haruka sahen sich verblüfft an, wobei Rei zu grinsen begann "Toll, ich freu mich schon, aber ich habe viele in meiner Klasse sagen hören, dass Sasuke ein ziemlich unangenehmer Typ sein soll..." Haruka sah zu Boden, doch Aiden stand auf und streckte sich erst einmal ausgiebig "Weißt du Rei-Chan, solche Sachen solltest du aus eigener Erfahrung beurteilen. Ich fange auch an meine Meinung über ihn zu ändern." Den restlichen Weg zur Schule verbrachten die Schüler damit, sich über die verschiedensten Themen zu unterhalten und im Foyer der Schule verabschiedete sich Rei von der Gruppe und lief mit Yugi zu ihrer Klasse, was Naruko ein wenig stutzig machte "Ich fange an zu glauben, dass da was zwischen Rei-Chan und Yugi-Kun läuft." Haruka freute sich direkt "Das wäre toll. Yugi ist so ein netter Kerl und die beiden passen so gut zusammen." Die beiden Mädchen begannen sich die verschiedensten Szenarien auszudenken, was Aiden mit einem Seufzer kommentierte "Zen tut mir echt leid... huch?" Erstaunt sah Aiden auf sein Handy und sein Gesicht verzog sich verärgert, als er eine Nachricht von Sayako fand 'Auch wenn du dich entschuldigst ist die Sache noch nicht vorbei. Warte nur bis wir uns wiedersehen' Aiden machte einen empörten laut und schrieb schnell zurück 'Das sollte ich wohl aufpassen, dass du mich nicht in die Finger kriegst' "Was denkt dieses Mädel sich eigentlich? Verdammt ich muss mich demnächst noch bei meiner Arbeit melden..." Aiden ließ den Kopf hängen, als ihm jemand den Arm um die Schulter legte "Keine Panik Amigo, hab schon alles geklärt. Die wissen Bescheid." Luca grinste Aiden an und stieg mit ihm die Treppen in den ersten Stock hoch, wobei der Persona-User ausnahmsweise froh über Lucas Einmischung war "Danke Mann, ich schuld dir was." "Mach mir ein Date mit Nozaki klar," war die sofortige Antwort, auf die Aiden nur mit dem Kopf schüttelte "Du wirst dich nie ändern, oder? Aber ich glaube das macht dich eben aus." Luca klopfte ihm gegen die Schulter und betrat seinen eigenes Klassenzimmer während Aiden eine Tür weiter ging. Der Schultag verging relativ langsam und wieder musste Aiden sich wundern, wie Mr. Edogawa die Zeit verlangsamen konnte. Neben ihm hatte Naruko das Kinn auf den Händen abgestützt und sah alle zwei Sekunden auf die Uhr. Als endlich die Schulglocke ertönte flüchteten die meisten Schüler aus dem Saal und Aiden wartete mit Naruko, bis sich die Klasse geleert hatte und gesellte sich dann zu Sasuke "Da wären wir Uchiha. Können wir?" Sasuke erhob sich von seinem Platz und schulterte die Tasche "Ja. Gehen wir und nein Naruko, es gibt keine Ramen-Pause." "Auch nicht wenn wir fertig sind?" Der Schülersprecher rieb sich die Nasenwurzel und setzte sich in Bewegung "Vielleicht wenn wir fertig sind..." "Dann bin ich motiviert! Komm Aiden-Kun!" Auf dem Weg zum Anwesen der Uchihas nutzte Aiden die Zeit um seine beiden Begleiter über deren Beziehung zu befragen, worauf Sasuke aber sehr wenig Antwort gab, doch Naruko war dafür umso gesprächiger. Doch jedes Mal wenn Naruko etwas erzählen wollte fuhr Sasuke ihr über den Mund, bis die Blondine beleidigt den Mund hielt. Aiden konnte über die beiden einfach nur lachen, denn auch wenn sie sich stritten konnte man sehen, dass sie sich mochten. Als sie vor dem großen Tor zum Anwesen standen wandte sich Sasuke zu den beiden "Können wir jetzt aufhören über Naruko und mich zu reden? Wenn wir uns beeilen können wir das räumen schnell beenden." Die drei traten durch das Tor und spazierten über den gepflasterten Weg, der links und rechts von großen Blumenbeeten geschmückt war "Habt ihr einen Gärtner, oder wer kümmert sich darum?" Aiden sah sich erstaunt im Hof um, doch Sasuke steckte bloß die Hände in die Hosentaschen "Nein das macht meine Mutter. Sie sagt immer, dass sie sonst wahnsinnig wird wenn sie nichts zu tun hat." Aiden nickte verstehend, als es wieder in seiner Tasche vibrierte "Hä? Also ernsthaft, langsam nervt sie wirklich!" Naruko sah fragend zur Seite und zog eine Augenbraue nach oben "Wer nervt dich?" Aiden steckte wütend sein Handy in die Tasche und seufzte einmal "Eine Bekannte von mir und sie geht mir furchtbar auf die Nerven." Sasuke lachte leise auf, was die beiden Persona-User verblüffte "Also so wie Naruko bei mir." Die Blondine sah empört zur Seite und spazierte einfach in das Gebäude "Hallo Mikoto-San, Sasuke ist gemein zu mir." Der Schwarzhaarige sah völlig baff zur Haustür, als die Stimme seiner Mutter ertönte "Sasuke Uchiha, komm sofort hier her!" "Sie hat mich an meine Mutter verpetzt..." mit einem leisen knurren ging auch Sasuke ins Haus und Aiden folgte dem Schülersprecher, der gerade mit seiner Mutter diskutierte. Zum Glück konnte sich Sasuke relativ schnell losreißen und stieg die Treppe in den ersten Stock hinauf. Naruko und Aiden folgten ihm leise summend und Aiden betrat das Zimmer seines zukünftigen Mitbewohners, wobei er es schon einmal in der Erinnerung von Sasuke gesehen hatte "Nicht schlecht, du liest sehr viel kann das sein?" "Nicht so viel wie ich eigentlich möchte... kommt, fangen wir an. Kurosaki, du fängst mit den Büchern an. Naruko hilf mir beim Kleiderschrank." Gemütlich schlenderte der Braunhaarige zum Bücherregal und begann sie in einem Umzugskarton zu verstauen, während die anderen beiden sich am Kleiderschrank zu schaffen machten. Während des Räumens begann Naruko plötzlich zu summen, was Sasuke mit einem leisen Brummen kommentierte "Musst du ausgerechnet dieses dumme Lied summen? Pack lieber ein bisschen schneller." Die Blondine streckte ihrem Freund die Zunge heraus und sah zu Aiden, der die markierten Bücher von Sasuke fein säuberlich in einem Karton stapelte "Du scheinst es gewohnt zu sein Sachen zu packen, Aiden-Kun." Sasuke folgte dem Blick von Naruko zu Aiden, der gerade den Karton schloss "Früher bin ich fast jedes halbe Jahr umgezogen... daher hast du nicht ganz Unrecht, Naruko." Bei diesen Worten sah Naruko betrübt zu Boden und auch Sasuke wirkte etwas irritiert "Du hattest es wohl nicht leicht, was? Hey Naru, hilf mir mal die Kartons in das Auto von Itachi zu tragen." "Warum ich..." Zu zweit begannen Naruko und Sasuke schon ein paar der Kisten nach unten zu tragen, während Aiden sich daran machte die verbleibenden Kleider zu verstauen, als er hinter sich leise Schritte hörte und ein leises "Hm?" erweckte seine Aufmerksamkeit "Die Kiste da neben der Tür ist fertig, Naruko." "Tut mir leid, aber ich bin nicht Naruko. Aber die Kiste tragen kann ich trotzdem," Aiden sah auf und entdeckte Itachi in der Tür, der grinsend den gezeigten Karton griff und nach unten trug. Kurz ließ Aiden den Blick durch das Zimmer schweifen, als Sasuke hinter ihm eintrat "Sieht so aus, als wäre das soweit alles gewesen was ich brauche." Aiden kratzte sich kurz am Hinterkopf und sah sich nochmal im Zimmer um "Die Zimmer im Wohnheim sind um einiges kleiner, als das hier... wirst also etwas deine Ansprüche runter schrauben müssen." Sasuke zuckte nur mit den Schultern und drückte Aiden die Sachen die er noch aufgesammelt hatte in die Hände "Bring das bitte schon mal ins Auto und warte da, ich komme gleich nach." Mit einem Nicken verließ Aiden das Zimmer, während Sasuke unter sein Bett griff und etwas herumtastete "Wo ist es denn? Das darf doch nicht wahr sein, es ist weg!" Mit einem verärgerten Knurren kroch Sasuke so weit unter sein Bett, dass nur noch seine Beine hervor lugten "Das ist doch nicht möglich..." "Suchst du was Onii-Chan?" Ein lautes Fluchen drang unter dem Bett hervor, als der Schwarzhaarige mit dem Kopf gegen seinen Lattenrost stieß "Argh, verdammt! Was willst du denn jetzt?" Ein leises Pfeifen war zu hören, während Sasuke weiter nach seinem Objekt der Begierde suchte "Ich wollte nur noch einmal sicher gehen: du ziehst wirklich aus?" Sauer kam der Schülersprecher unter seinem Bett hervor und sah zu dem Mädchen, dass auf seinem Bett saß und ihn interessiert ansah "Ja, ich ziehe aus, aber mein Zimmer bleibt so wie es ist." Ein empörtes Schnauben kam von Sasukes Schwester, die sich vom Bett erhob "Schade und ich hatte schon so viele Ideen, ne Sauna oder vielleicht ein begehbarer Kleiderschrank." "Wie schon gesagt, mein Zimmer bleibt wie es ist. Hast du zufällig mein Schwert gesehen, Sayako?" Sasuke sah das Mädchen fragend an, doch diese zuckte nur mit den Schultern "Keine Ahnung. Weißt du, es hat etwas Gutes dass du bald weg bist: ich hab endlich das Badezimmer für mich." Ein leises Seufzen kam von dem Jungen, der zur Tür sah und seine Mutter entdeckte "Mama hast du mein Schwert gesehen?" "Nein Schatz, aber frag doch mal deinen Bruder. Der kann es dir dann bringen. Hast du alles was du brauchst, Sasuke?" Der Angesprochene sah sich kurz um und nickte dann "Ja, hab ich. Ich bin dann mal weg." Mikoto schloss ihren Sohn noch einmal in die Arme, der sich allerdings schnell wieder befreite "Ich bin doch noch in der Stadt, jetzt lass gut sein Mama. Wir sehen uns." Beim rausgehen hob er kurz die Hand zu seiner Schwester "Mach's gut Sayako, aber mein Zimmer bleibt wie es ist. Itachi wird das überprüfen." "Ja ja, kapiert. Du wirst mir fehlen, Onii-Chan." Sayako sah ihrem Bruder nach, der bloß ein leises "Wer's glaubt..." murmelte und dann die Treppe hinunter stieg. Sayako und ihre Mutter folgten Sasuke in den Flur und sahen ihm nach, während er das Haus verließ, dabei erhaschte Sayako einen kurzen Blick auf Aiden "Da versucht man einmal nett zu sein und er weiß es nicht zu schätzen." Mikoto legte ihrer Tochter die Hände auf die Schultern "Du weißt doch wie dein Bruder ist, Saya-Chan." Vor dem Haus stand der Wagen von Itachi, der sich gerade mit Aiden und Naruko unterhielt und laut auflachte, wobei Aiden leicht rot anlief und wegsah. Die Blondine sah zur Tür und winkte "Hey Sasuke, bist du fertig?" "Ja, wir können fahren." Die beiden Uchiha-Brüder nahmen vorne Platz, während Aiden sich mit Naruko auf die Rückbank quetschte, da nicht alle Sachen in den Kofferraum gepasst hatten. Während der Fahrt musste Aiden feststellen, dass sich Sasukes Bruder nur äußerst bedingt an die Geschwindigkeitsbegrenzung hielt "Itachi-Senpai, bist du jemals geblitzt worden?" Kurz überlegte der Ältere und parkte seinen Wagen vor dem Wohnheim "Ein oder zweimal, aber ich konnte mich immer rausreden." Die beiden auf dem Rücksitz brachen in schallerndes Gelächter aus, während Sasuke sich mit der Hand an die Stirn schlug "Nii-San..." "Du bist genial, Senpai!" Sauer scheuchte Sasuke seine Klassenkameraden aus dem Auto und begann sofort damit seine Sachen ins Haus zu tragen. Itachi sah zu den beiden High School Schülern auf der Rückbank "Ich weiß er kann manchmal sehr stressig sein, aber habt bitte ein Auge auf meinen Bruder, okay?" Die beiden Schüler nickten und halfen Sasuke beim auspacken. In der Zwischenzeit kamen Haruka, Sora und Rei dazu und wurden sofort in die Räumaktion eingebunden. Nach einer Stunde waren sie zum Glück fertig mit dem ausräumen und Sasuke begnügte sich mit dem Zimmer, dass Aidens Mutter einige Tage vorher kurz geputzt hatte und anschließend saß die Gruppe im Foyer und erzählten Sasuke, was es mit der Shadowwelt auf sich hatte. Sasuke trank einen Tee und schwieg eine Weile um das erfahrene zu verarbeiten "Also, da ist diese komische Welt voller Monster in die aus irgendeinem Grund Leute verschleppt werden und diese werden dann mit ihrem wahren selbst konfrontiert. Das Ding läuft Amok und versucht die Person umzubringen und ihr spielt die Heldengruppe, die die Opfer rettet. Passt das soweit?" Die Gruppe sah sich kurz an und Aiden ergriff das Wort "Ich würde uns jetzt nicht als Heldengruppe bezeichnen, aber wir wollen den Personen helfen und egal wie sehr du das runter spielst, bei dir und bei Haruka haben wir es geschafft. Deshalb Uchiha, bitten wir dich uns zu helfen." Die Persona-User sahen abwartend auf den Schwarzhaarigen, der sich mit seiner Antwort viel Zeit ließ "Und wie genau stellt ihr euch das vor? Woher wisst ihr eigentlich, dass jemand verschwunden ist?" Mehr als ein langgezogenes "Äh," kam nicht bis Rei sich zu Wort meldete "Wir gehen einfach rüber und sehen nach." "Meistens kriegen wir mit, dass jemand verschwunden, entführt oder sonst irgendwie abhanden gekommen ist," warf Sora ein und erhielt ein zustimmendes Nicken von den Mädchen. Sasuke stellte seine Tasse ab und faltete die Hände vor dem Gesicht "Ohne euch würde ich nicht hier sitzen und niemand sollte so etwas erleben müssen. Ich bin dabei." Aiden erhob sich und hielt Sasuke die Hand "Freut mich dich dabei zu haben Uchiha." Der Schwarzhaarige ergriff die Hand und alle anderen legten ihre Hände darauf. In dem Moment breitete sich in Aidens Brust ein warmes Gefühl aus, wobei Aiden nicht wusste wem seiner Social Links er das jetzt zuordnen sollte, doch er wusste sie hatten ein weiteres Teammitglied gewonnen. -Mittwoch 15. Juni 2016- Ein aufgeregtes Tuscheln ging durch die Klasse, während Mrs. Toriumi einige Unterlagen in der Klasse verteilte "Ich hoffe ihr freut euch auf den Ausflug am Freitag, aber ich warne euch: wenn einer von euch Schwierigkeiten machen sollte hagelt es Nachsitzen." Dabei blieb ihr Blick an Sora hängen, der kurz zusammen zuckte und hochschaute "Warum schauen sie mich jetzt an?" "Du weißt warum ich besonders dich anspreche Shiomi-Kun." Sora rutschte mit hochrotem Kopf in seinem Stuhl nach unten, während die ganze Klasse laut auflachte und Kairi sich peinlich die Hand vors Gesicht hielt. "Dieses Jahr werden wir einen Wanderausflug in die Berge machen und zwar zusammen mit der 2-F, ich möchte euch noch einmal darauf hinweisen, dass ihr die entsprechende Kleidung benötigt, also festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung. Ich will nicht, dass einer von euch sich eine Erkältung holt." In der Klasse begann ein aufgeregtes Tuscheln, wobei Aiden sich an seine Sitznachbarin wandte "Macht die Schule so etwas öfter?" "Nö, ist das erste Mal. Ich find es aber ziemlich cool." Aiden warf einen Blick auf das Merkblatt seiner Lehrerin und er würde sich die meisten Sachen neu kaufen müssen, denn er ging nicht oft wandern. Als die Schulglocke erklang verließen die meisten Schüler die Klasse und gingen zu ihren Sportclubs, wobei Aiden traurig seufzte "Wie gerne würde ich jetzt auch dahin gehen, aber ich habe ja noch was zu erledigen." Gähnend verließ Aiden die Klasse und machte sich auf den Weg ins Erdgeschoss, wo er auf Yugi und Rei traf, die ziemlich schlecht gelaunt wirkte "Das ist Unfair, Yugi-Kun. Warum dürfen die Unterstufler nicht mit auf den Ausflug?" "Weil der Ausflug für das zweite Jahr gedacht ist, Rei-San. Und meckern hilft da auch nichts..." Yugi kratzte sich nachdenklich am Hinterkopf, als sein Blick auf Aiden fiel "Hallo Senpai, hast du kein Kendo?" Bei der Frage ließ Aiden den Kopf hängen und Rei gab stattdessen Antwort "Ai-Chan ist doch aus dem Club geworfen worden... was machst du denn jetzt?" Der Braunhaarige richtete die Tasche die um seine Schulter hing "Ich will kurz ins Faculty Office, hab noch etwas zu erledigen. Ist alles okay Muto? Du siehst blass aus." Yugi sah erschrocken auf und schien erst etwas verwirrt zu sein "Was? Nein, alles in Ordnung Senpai. Ich... schlafe nur nicht so gut in den letzten Tagen. Viel Glück bei deiner Sache, ich muss los, mein Großvater geht auf eine kleine Reise und da muss ich zu Hause alles richten." Damit verließ der etwas zu klein geratene Schüler das Gebäude. Aiden ging zu dem Gang, in dem das Lehrerzimmer lag und kramte kurz in seiner Tasche herum "Was suchst du denn Ai-Chan?" "Die Petition, die ich für Sakura-Chan aufgezogen habe. Hoffentlich reicht es..." Die Blondine machte einen kleinen Hüpfer und folgte ihrem Mitbewohner zum Faculty Office, wo Aiden anklopfte und dann eintrat. Es waren nur die zwei Klassenlehrer der 2-E und der 2-F, Mrs. Toriumi und Mr. Ekoda anwesend, die sich anscheinend über den Ausflug unterhielten. Als die brünette Lehrerin zur Seite schaute zog sie überrascht eine Augenbraue nach oben "Was kann ich für dich tun Kurosaki-Kun?" Der Junge hielt seiner Lehrerin das Klemmbrett mit den Unterschiften hin und dazu seine Beitrittsbescheinigung für den Schülerrat hin "Ich wollte diese beiden Formulare abgeben, ein Antrag auf Regeländerung und mein Beitritt für den Student Council... sofern das geht..." Kurz musterte die Lehrerin die Unterlagen "Ach ja, Uchiha-Kun und Izayoi-San haben mich darauf angesprochen. Ich werde es weitergeben und du kommst bitte kurz mit." Aiden folgte seiner Lehrerin und verabschiedete sich im Foyer von Rei, die sich auf den Rückweg machte und stieg dann die Treppe in den ersten Stock hinauf, wo seine Lehrerin schon an die Tür klopfte. Kurz wartete sie und öffnete dann die Tür "Darf ich kurz stören, Uchiha-Kun?" Aiden folgte seiner Lehrerin in den Raum und hörte schon Sasukes Stimme "Was gibt es denn, Toriumi-Sensei?" "Ich habe eine neues Mitglied für den Schülerrat. Wenn ich vorstellen darf, Aiden Kurosaki." Der eben Vorgestellte verneigte sich und lächelte zur Begrüßung "Freut mich dabei zu sein, ich geb mein Bestes." Aki grinste freudig, während Sasuke die Sache mit einem interessierten Blick beobachtete "Okay, schön dich dabei zu haben nur ist heute nicht viel los." Mrs. Toriumi verließ den Raum und Sasuke erhob sich von seinem Stuhl "Ihr könnt gehen, für heute liegt nichts mehr an. Kurosaki, du bleibst noch ich werd dir alles erklären." Mit einem leicht beleidigten Gesichtsausdruck verschränkte Aiden die Hände hinter dem Kopf, denn er hatte sich ehrlich gesagt etwas mehr Arbeit erhofft. Als alle anderen Schüler den Raum verlassen hatten war Aiden mit Sasuke allein, der ihm kurz zeigte wo sich alles befand "Der Schülerrat trifft sich immer Montags, Mittwochs und Freitags. Mit den richtigen Sachen wirst du bis nächste Woche warten müssen, aber wenn du unbedingt was tun willst: da wären noch die Register vom letzten Mal." Mit einem leicht skeptischen Blick sah Aiden zu den Schränken "Soll das ein Witz sein Uchiha?" "Nein, ich übertrage dir diese Aufgabe, weil du es richtig machst." Bei diesen Worten war Sasuke völlig ruhig, doch Aiden grinste plötzlich "Das nehme ich als Kompliment. Dann an die Arbeit." Die nächsten Stunden verbrachte Aiden wie sein letztes Nachsitzen, wobei er in den Unterlagen über etwas stolperte was ihm komisch vorkam "Hm... komisch... hey Uchiha, darf ich dich kurz was fragen?" Sasuke sah von seinen Unterlagen auf und hob fragend eine Augenbraue "Was ist denn? Hast du das Alphabet vergessen?" Das war so typisch, diesen Charakterzug würde Sasuke auch nicht verlieren, schoss es Aiden durch den Kopf, aber dennoch hob er eine Clubliste hoch "Kannst du mir etwas zu diesem Club hier erzählen. Er kommt mir irgendwie komisch vor..." Nun war Sasukes Neugier geweckt, weshalb er zu Aiden ging und sich die Liste genauer ansah "Lass mal sehen... S.E.E.S.? Den Club kenn ich gar nicht..." Leise las Sasuke sich die Namen auf der Liste durch und stutzte einen Moment "Amada? Ist das etwa unser Amada-Senpai? Nein kann nicht sein, der Club ist vor sechs Jahren gegründet worden und da war Senpai erst elf..." Aiden verschränkte die Hände vor dem Gesicht, wie Sasuke es normalerweise tat und überlegte laut "Das komische ist, dass auch Koromaru auf der Liste steht... kann es sein, dass das ein Scherz für das Culture Festival war?" "Gut möglich... warum interessiert dich das so?" Kurz musterte Aiden wieder das Blatt und rieb sich die Stirn "Weiß nicht... es kommt mir irgendwie komisch vor... ich kann es gar nicht beschreiben." Sasuke streckte sich einmal und begann seine Sachen zu packen "Mach Schluss für heute. Nächste Woche geht es weiter." Ein leichtes Nicken von Aiden war die Antwort während er die Akten in die Schränke zurück räumte, dabei las er noch einmal die Mitgliederliste durch "Yuki, Makoto? Wieso kenn ich diesen Namen? Ich hab schon wieder Kopfschmerzen..." Zusammen mit Sasuke verließ er die Schule und machte sich auf den Weg zum Bahnhof "Schon lustig, oder?" Sasuke sah auf diese Aussage fragend zur Seite "Was meinst du?" "Vor einem Monat hast du mich noch verprügelt und jetzt gehen wir zusammen von der Schule nach Hause." Der Schwarzhaarige strich sich ein paar Haare aus dem Gesicht und dachte kurz nach "Stimmt schon... mir fällt gerade ein, dass ich gar keine Wandersachen habe..." "Ich auch nicht. Ab in die Mall," stellte Aiden fest und sofort kam ein freudiger Ausruf von hinten "Ich komm mit in die Mall!" Plötzlich stand Naruko zwischen den beiden Jungs und grinste breit "Ich brauch auch noch ein paar Sachen. Sasuke du bezahlst!" Damit lief die Blondine voraus und ließ einen etwas irritierten Sasuke stehen "Das darf doch wahr sein... soll ich auch für dich bezahlen?" Aiden klopfte seinem neuen Mitbewohner auf die Schulter und folgte seiner blonden Freundin "Wenn du schon fragst, nehm ich das Angebot gerne an." Sasuke rang um seine Fassung als Aiden loslief und ihn stehen ließ "W-Was? Kurosaki, das war sarkastisch gemeint! Komm sofort zurück!" Die einzige Reaktion des Braunhaarigen war ein lautes Lachen, während der Schülersprecher seinen Mitbewohnern nachjagte. Kapitel 33: Schulausflug ------------------------ -Freitag 17. Juni 2016- "Gehen wir noch einmal alles durch... Naruko hast du deine wetterfesten Sachen?" "Jawohl!" "Insektenspray?" "Ja." "Genug Instantramen damit du mir nicht auf die Nerven gehst?" "Äh... da bin ich mir nicht sicher. Kommt auf den Weg an." Sasuke und Naruko standen im Foyer des Wohnheims und gingen noch einmal alle Sachen durch, die sie für den Ausflug brauchen würden. Aiden und Haruka gingen ebenfalls ihre Sachen durch, während Rei beleidigt auf dem Sofa hockte und immer noch über die Tatsache schmollte, dass sie nicht mit auf den Ausflug fahren durfte "Das ist ungerecht..." "Egal wie oft du das wiederholst Rei-Chan, es wird sich dadurch nicht ändern. Wir sind ja am Sonntag wieder da, also sei bitte brav." Aiden tätschelte seiner blonden Mitbewohnerin den Kopf, jedoch konnte das nicht ihre Stimmung nicht wirklich heben "Es ist trotzdem gemein, ihr dürft draußen durch die Wälder streifen und ich muss im Unterricht sitzen..." Haruka setzte sich neben ihre Cousine und strich ihr über den Rücken "Tut mir leid Rei-Chan, aber so ist es nun einmal. Also hör auf zu schmollen." Gerade deshalb schmollte die Blondine weiter, was nun auch Sasuke und Naruko bemerkten. Sasuke kam zum Sofa und ging neben Rei in die Hocke "Pass mal auf, Rei: wenn wir wiederkommen machen wir etwas worauf du Lust hast, okay?" Rei dachte einen Moment über das Angebot nach, doch dann grinste sie freudig "Okay, abgemacht Sasuke-Niichan." Auf die Betitelung wurde Sasuke leicht rot um die Nase, was die beiden Mädchen in schallerndes Gelächter ausbrechen ließ "Och, wie süß!" "Rei-Chan hat dich lieb, Sasuke." Der Schülersprecher schnappte sich seinen Rucksack und ging zur Tür "Ihr könnt mich alle mal... wir gehen!" Mürrisch stapfte er aus der Tür, während Naruko und Haruka immer noch lachten. Aiden kratzte sich seufzend an Hinterkopf und folgte seinem neuen Clubkollegen aus dem Wohnheim. Nach kurzer Zeit folgten die Mädchen und zu fünft marschierte die Gruppe zum Bahnhof, wo sie auf viele ihrer Schulkameraden trafen, die sich aufgeregt über den Schulausflug unterhielten und dies auch während der gesamten Fahrzeit taten. Aiden hatte sich sein Kopfhörer in die Ohren gesteckt und ging seinen Gedanken nach. Am Bahnhof kam es zum üblichen Gedränge, wobei Aiden sitzen blieb bis alle seine Mitschüler ausgestiegen waren und erst dann selbst zur Tür ging. Auf dem Bahnsteig trafen die fünf Wohnheimbewohner auf Sora, Kairi und zu Harukas großer Freude auch auf Sakura "Saku du kommst auch mit? Das freut mich echt!" Sofort fiel die Mechanikerin ihrer rosahaarigen Freundin um den Hals und drückte diese an sich, bis diese sich mit leichtem Druck daraus befreite "Haru, du erwürgst mich... Mama denkt, dass ein bisschen frische Luft mir gut täte. Ähm Aiden-Kun, kann ich kurz mit dir reden?" Die Blicke der Anwesenden gingen zu dem Jungen mit dem braunen Wuschelhaar, der sich etwas verwirrt am Kopf kratzte "Okay... sicher, worum geht es?" Ein Stück entfernten sich die beiden von der Gruppe, wo Sakura sich nervös am Arm kratzte "Ich hab gehört was du für mich getan hast und... ich wollte mich dafür bedanken." Der Junge schien jetzt zu wissen, worum es geht "Ach so, keine Ursache. Ich hab dir gerne geholfen, ich hab die Sachen Mrs. Toriumi gegeben und jetzt müssen wir warten, was da raus kommt." "Trotzdem, vielen Dank Aiden-Kun," Sakura schenkte ihm ein freundliches Lächeln und sofort breitete sich ein warmes Gefühl in Aidens Brust aus, als seine Lehrerin dazukam und ihre Schüler zu sich rief "So kommt bitte zusammen. Gleich kommt der Bus und ich will nicht, dass einer von euch sich daneben benimmt. Ich erkläre jetzt noch einmal den Ablauf: mit dem Bus geht es in die Berge, die Fahrt wird bis heute am späten Nachmittag dauern. Morgen wandern wir dann durch die Wälder und übernachten in einer Herberge an einem See. Sonntag früh geht es dann mit dem Bus zurück. Hat noch jemand eine Frage?" Die Schüler schüttelten den Kopf und schon kam der Bis angefahren, in den die Klasse einstieg und nach kurzer Kontrolle, ob auch jeder Schüler aus den beiden Klassen anwesend war. Aiden saß neben Luca, vor ihnen Naruko und Sasuke, hinter den beiden Braunhaarigen saßen je zu zweit Sora und Kairi, sowie Haruka und Sakura. Der Spanier pfiff leise vor sich hin, während Aiden aus dem Fenster starrte und der Landschaft beim vorbeifliegen zusah "War einer von euch schon mal in den Bergen wandern?" Luca setzte ein nachdenkliches Gesicht auf, doch von allen anderen kam ein zögerliches "Nein." Sakura und Haruka brachten ihre Bedenken zum Thema Insekten zum Tragen, doch die Jungs störten sich nicht im geringsten daran und fingen an sich die verschiedensten Szenarien auszudenken, in denen sie im Wald von wilden Tieren angefallen werden, was die Mädchen alles andere als lustig fanden. Zweimal hielt der Bus an um eine kleine Pause zu machen und diese Zeit nutzte Haruka um jede Menge Fotos zu machen, was die restliche Gruppe etwas irritierte. Irgendwann begann Luca dann doch zu fragen "Wozu die ganzen Fotos Tenno?" Die Brünette sah über die Schulter und löschte gerade die schlecht gewordenen Bilder "Ich hab Rei-Chan versprochen ihr jede Menge Bilder zu zeigen, also muss ich mich ranhalten." Die Gruppe lächelte über die Aktion, aber keiner Widersprach der Mechanikerin, stattdessen halfen alle dabei besonders schöne Motive zu suchen. Als die erste Speicherkarte voll war ging es wieder zum Bus und die Fahrt zur ersten Herberge ging weiter. In der Unterkunft bekamen die Schüler ein deftiges Curry zum Abendessen und mussten sich dann zu viert ein Zimmer teilen, weshalb Aiden mit Sora, Sasuke und Luca zusammen schlafen musste. Den ganzen Abend verbrachten die Jungs mit Kartenspielen und sich gegenseitig in die Pfanne zu hauen, bis sie von ihrer Lehrerin das Zeichen zum Licht löschen bekamen. -Samstag 18. Juni 2016- Nach dem Frühstück standen die Schüler der 2-E und der 2-F mehr verschlafen als wach vor der Herberge und schauten sich gelangweilt in der Gegend um. Aiden streckte sich ausgiebig und versuchte seine Gelenke etwas zu lockern, denn die Betten in der Herberge waren alles andere als bequem gewesen "Ich fühl mich wie durch die Mangel gedreht..." "Lag das an dem Schnarchen von Shiomi?" fragte Luca mit einem leicht bissigen Unterton, was Sora mit hinter dem Kopf verschränkten Armen beantwortete "Ich schnarche nicht... oder?" Auf die Frage sah Aiden unschuldig pfeifend nach oben, doch Sasuke war da etwas direkter "Doch tust du und zwar nicht zu knapp." Sora ließ den Kopf hängen und kratzte sich verlegen am Kopf "Sorry Leute..." Bevor Sasuke noch einen drauf setzen konnte kamen die Lehrer dazu "So ich hoffe ihr habt alle gut geschlafen. Heute geht es durch den Wald am Fuße des... Wer von euch weiß wie dieser Berg heißt? Hm... Uzumaki-San." Die Blondine stand wie vom Donner gerührt da und sah zu dem Berg hinauf, doch mehr als ein langgezogenes "Äh..." bekam sie nicht heraus, weshalb Mrs. Toriumi sich an den nächsten wandte genau in dem Moment stieß Aiden Naruko in die Seite und wisperte ihr die Antwort ins Ohr, die sie sofort laut Aussprach "Ähm, das ist der Mt. Fuji... der höchste Berg in Japan." Alle Blicke gingen zu der Blondine, die etwas verunsichert umher sah, doch ihre Lehrerin klatschte in die Hände "Sehr gut Uzumaki-San, so und wer weiß wie hoch der Berg ist? Uchiha-Kun?" "Der Mt. Fuji hat eine Gesamthöhe von 3.776 Meter und genau genommen ist es ein Vulkan," gab Sasuke Antwort, was die Mädchen sofort in Panik verfallen ließ "Ein Vulkan?" "Oh Gott, hoffentlich bricht der nicht aus!" Es dauerte eine Weile, bis die beiden Lehrer ihre Schüler wieder beruhigt hatten "Das wird nicht passieren und seid ruhig. Wir gehen gleich los und ihr geht bitte zu zweit zusammen." Bevor Aiden sich an jemanden wenden konnte hatte Luca ihn schon im Schwitzkasten und zog ihn beiseite "Du wirst mich doch nicht verlassen, Amigo." "Kann ich gar nicht, du raubst mir den Atem Luca," konnte Aiden noch hervorbringen, bevor beide in schallerndes Gelächter ausbrachen und die fragenden Blicke von Haruka und Sakura auf sich zogen "Wie die Kleinkinder, oder Saku?" "Ich hab mal den Spruch gehört 'wahre Liebe gibt es nur unter Männern', bei den beiden glaub ich das." Die beiden Mädchen gesellten sich zu den Jungs und schon rief Mr. Ekoda zum Aufbruch. Jeweils zu zweit spazierten die Schüler durch den Wald und betrachteten die verschiedenen Vögel, die in den Bäumen saßen und leise vor sich hin zwitscherten. Aiden neigte leicht den Kopf und beobachtete die Tiere, als jemand leise hinter fluchte "Mist zu dunkel..." Aiden sah über die Schulter, wo Haruka mit ihrer Kamera stand und beleidigt schmollte "Was ist denn Haruka?" "Ich kann hier keinen Blitz benutzen, also sind die Bilder alle viel zu dunkel... das wird Rei-Chan nicht gefallen," traurig sah Haruka zu Boden, bevor Aiden einfach in den Wald spazierte "Komm mal mit." "Allein im Wald... mit Aiden..." etwas unsicher lief die Mechanikerin hinter dem Jungen her, der nach kurzer Zeit auf eine kleine Lichtung stieß "Gefunden! Ist es hier hell genug?" Erstaunt sah Haruka sich um und entdeckte ein Vogelnest, aus dem gerade zwei kleine Vögel den Kopf streckten "Das gibt ein tolles Bild, woher wusstest du dass hier eine Lichtung ist?" Fragend sah Haruka Aiden an, der sich ebenfalls umsah und die Natur bewunderte "Wusste ich nicht, ich hab einfach gesucht in der Hoffnung eine zu finden und ich hatte Glück." Leise vor sich hin summend machte Haruka ein Bild nach dem nächsten und Aiden setzte sich auf einen Baumstumpf, als der Rest ihrer kleinen Gruppe dazu stieß "Aiden, wo zum Teufel warst du, Amigo?" Luca schüttelte gespielt empört den Kopf, während die Mädchen sich zu Haruka begaben und die Natur betrachteten "Wir sollen doch wandern, also machen wir das. Wieso, hab ich was verpasst?" Aiden sah fragend in die Runde, doch Sasuke schüttelte nur den Kopf "Nein, wir sollen den Wald ein wenig erkunden. Du bist uns schon einen Schritt voraus." Die Jungs machten sich zu viert auf den Weg durch den Wald, wobei sie die unterschiedlichen Bäume und Sträucher betrachteten, von denen Sasuke natürlich jeden mit dem japanischen und lateinischen Namen benennen, was Aiden zum Lachen brachte "Nicht schlecht. Wo sind eigentlich unsere Mädels?" Die anderen drei Jungs sahen sich um, als Sora sich etwas irritiert am Kopf kratzte "Und wo genau sind wir?" Kurz sahen sich die vier Jungs um, doch blieb Sasuke völlig gelassen und fand sofort den richtigen Weg zur Lichtung und dann zur Klasse zurück. In der großen Gruppe ging es weiter durch den Wald, während die einzelnen Schüler immer wieder nach Pflanzen und verschiedenen Tieren befragt. Immer weiter und immer höher ging es durch das Fuji-Gebirge und als die Sonne am höchsten Punkt stand erreichten die Schüler eine große Herberge die an einem großen See gebaut war. Die Mädchen begannen zu strahlen und betrachteten den See, der im Schein der Mittagssonne fröhlich vor sich hin glitzerte "Wie schön." "Das funkelt ja wie Diamanten!" "Hey Sasuke, sieh dir das mal an." Die Jungs verdrehten die Augen, als Mrs. Toriumi sich zu Wort meldete "Jetzt passt mal, ihr werdet euch ein Motiv suchen und davon eine Zeichnung anfertigen. Und ja Shiomi-Kun, das ist Pflicht. Also zeigt mal wie kreativ ihr seid." Sora ließ betrübt den Kopf hängen, während jeder der Schüler einen Zeichenblock von dem Herbergsbesitzer gereicht bekam. Mit einer eher betrübten Stimmung verteilten sich die Schüler um den See und suchten nach einem passenden Motiv. Aiden lief neben Luca um den See herum und suchte verzweifelt nach etwas, was er seiner Lehrerin vorsetzen könnte "Ich hab keinen Plan was ich machen soll..." "Nicht nur du Aiden... ich hab mich noch nie in Kunst versucht..." Völlig überfordert streiften die beiden Jungs ein wenig umher, als Aiden im Gebüsch etwas bemerkte "Hey Luca, guck mal da." Leise schlichen die beiden Jungs zu der Hecke und vorsichtig lugte Aiden hindurch, als er eine Lichtung mit einem kleinen Rehkitz entdeckte. Lucas Kopf tauchte neben seinem besten Freund auf und betrachtete das kleine Tier "Och wie süß. Hey, sollen wir es malen?" "Wenn es still hält." Vorsichtig holten beide Jungs ihren Zeichenblock hervor und versuchten das Kitz so gut es ging zu zeichnen, doch leider musste Aiden feststellen, dass er im künstlerischen Bereich eine absolute Nullnummer war. Keiner der beiden Jungs wusste wie lange sie da standen, doch zur Überraschung der beiden Schüler bewegte sich das Reh kaum. Erst als die Stimme von Mrs. Toriumi erklang, dass sie sich bitte alle wieder zusammenfinden sollen schrak das junge Tier auf und eilte durch das Gebüsch davon. Als die Zeichnungen eingesammelt wurden staunte Aiden nicht schlecht über das, was sein Freund abgeliefert hatte "Ich wusste gar nicht, dass du so gut zeichnen kannst Luca." Der Spanier zuckte einmal mit den Achseln und kratzte sich am Kopf "Keine Ahnung, wusste ich auch nicht. Ganz ehrlich ich hab noch nie im Leben gezeichnet." " Du hast echt Talent mein Freund. Warum gehst du nicht in den Zeichenkurs?" Nach der Zeichenstunde ging es zum Abendessen, wobei Aiden doch überrascht war, wie schnell die Zeit doch vergangen war. Das Abendessen bestand aus einer kräftigen Fischsuppe und danach gab es noch Okonomiyaki, die jeder selbst zusammenstellen durfte. Alle blieben bei der traditionellen Variante, doch Haruka schockte alle, indem sie eine süß-scharfe Variante vorzog und dafür von allen anderen Mädchen einen komischen Blick zuzog "Was isst die denn für komische Sachen?" "Die war schon immer komisch." Haruka zog den Kopf ein, was Aiden sofort bemerkte und er wollte seine Freundin irgendwie auf andere Gedanken bringen "Darf ich mal probieren, Haruka?" "D-du willst von meinem Essen probieren? K-klar." Mit knallrotem Kopf schob Haruka Aiden den Teller hin, was Sakura schelmisch grinsen ließ "Kannst ihn ja füttern." "Saku! Lass das!" Kurz zuckte die Rosahaarige lachend zusammen, als Haruka ihr unter dem Tisch ans Schienbein trat. Aiden kaute genüsslich auf dem süß-scharfen Essen herum, doch schmeckte es erstaunlicherweise sehr gut "Ich bin nie auf die Idee gekommen mal solche Okonomiyaki zu essen, mach ich in Zukunft öfter." Auf Aidens freundliches Lächeln konnte Haruka nur strahlen, allerdings fing sich auch Aiden nun komische Blicke seiner Jahrgangskollegen ein, dies ignorierte er allerdings gekonnt. Später am Abend saß Aiden mit seinen sieben Freunden am See um ein kleines Lagerfeuer, dass der Herbergsbesitzer ihnen angezündet hatte und genossen die Stille. Die meisten anderen Schüler waren zu einer heißen Quell in der Nähe gegangen doch hatte von der Gruppe keiner sonderlich große Lust dazu. Aufmerksam lauschten die Schüler Lucas Erzählung vom letzten Fußballspiel der Schule, dass sie auch ohne Aidens Hilfe gewonnen hatten und Sora konnte sogar mit einem Doppelpack glänzen. Plötzlich sprang Naruko auf und lief in die Herberge, bevor sie wieder herauskam und etwas hinter ihrem Rücken versteckte "Hey habt ihr Lust auf ein kleines Spiel?" Sasuke verzog die Augen zu schlitzen, als die Blondine sich wieder dazu setzte "Wenn du schon so fragst, Nein." "Ach sei doch nicht so. Mach bestimmt Spaß. Also?" Bittend sah Naruko in die Runde weshalb sich alle dazu bereit erklärten mitzumachen, sogar Sasuke ließ sich breitschlagen, aber erst als Naruko ihm gefühlte hundert mal in die Seite gepiekt und "Bitte, bitte." gefleht hatte. Mit einem breiten Grinsen zog Naruko acht Essstäbchen hinter ihrem Rücken hervor und hielt sie in die Höhe "Okay Leute, King's Game!" Die Mädchen begannen wild zu quatschen und Sasuke verzog das Gesicht, denn er ahnte was auf ihn zukam. Aiden legte den Kopf schief und setzte einen fragenden Blick auf "Bin ich der einzige, der nicht weiß was ein 'King's Game' ist? Dann erleuchtet mich bitte, ich will nicht dumm sterben..." Haruka kicherte leise und Sakura setzte sich etwas bequemer hin, bevor sie die Regeln erklärte "Es ist eigentlich ganz einfach: es gibt so viele Stäbchen wie Spieler, eins ist mit einer roten Markierung versehen, die anderen sind durchnummeriert. Wer das rote Stäbchen zieht ist der 'King'... oder die 'Queen' wir wollen ja nicht diskriminieren, auf jeden Fall der King bestimmt eine Zahl und was diese tun soll." Aiden zog die Augenbraue noch weiter nach oben, als Kairi weiter erzählte "Das lustige ist, dass du nicht weißt wen du mit deiner Aufforderung triffst." Luca seufzte genervt auf und begann zu schmollen "Das heißt, ich könnte auf den Kuss von einem Mädel hoffen und ende dann bei Shiomi... aber, wer nicht wagt der nicht gewinnt. Gibt es Einschränkungen?" Naruko schüttelte den Kopf und begann die Stäbchen zu vermischen "Nö, aber wer sich weigert seine Pflicht zu erfüllen, der kriegt eine im Kollektiv." Sasuke schnaubte vergnügt auf, was ihm einen bösen Blick von Naruko einbrachte "Ich bin erstaunt, dass du das Wort 'Kollektiv' kennst." "Klappe! Jetzt wird gezogen," damit hielt sie die Essstäbchen hin und jeder der Schüler zog eins daraus. Gespannt sah Naruko in die Runde und konnte vor Aufregung kaum noch still sitzen "Also?" Mit einem freudigen Ausruf wirbelte Luca das Stäbchen zwischen seinen Fingern "Yo soy el rey!" Sora sah mit einem fragenden Blick in die Runde, weshalb Aiden seufzte "Das ist spanisch und heißt 'Ich bin der König'... oh scheiße...." Luca setzte ein triumphales Grinsen auf und betrachtete die Mädchen "Ich darf alles sagen? Na dann... ich habs! Die Nummer 3 zieht sich bis auf die Unterwäsche aus und macht eine Arschbombe in den See." Haruka riss den Arm hoch und tippte sich an die Schläfe "Hast du sie noch alle! Das Wasser ist doch eiskalt." "Du brauchst dich nicht zu schämen, ich wette du hast eine super Bikini-Figur, Tenno-Chan." Luca saß da wie das reinste Unschuldslamm, doch Haruka drehte empört den Kopf weg "Tut mir leid dich zu enttäuschen, aber bin nicht die Nummer 3." Enttäuscht ließ Luca den Kopf hängen, doch dann sah er zu den anderen Mädchen, die alle auf ihren Stick sahen und dann den Kopf schüttelten. Ein leises Seufzen ertönte und Aiden zog seine Trainingsjacke aus "Ich hasse dich!" "Ups, sorry Amigo." Die Mädchen pfiffen frech als Aiden nur noch in Unterhosen in Richtung See marschierte "Holt mir wenigstens ein Handtuch!" Sasuke erhob sich und ging zur Herberge, während Sora fragend in die Runde sah "Der wird nicht ernsthaft in den See springen, oder?" Luca schüttelte den Kopf und winkte mit der Hand ab "Nee, das macht der ganz best..." Ein lautes platschen Unterbrach den jungen Spanier, der mit offenem Mund in Richtung See schaute, aus der gerade ein klatschnasser Aiden kam und zitternd vor ihnen Stand "F-f-f-fertig... w-w-wo ist m-m-mein H-handt-tuch?" Sasuke warf ihm den gewünschten Gegenstand hin und sofort begann Aiden sich die Haare trocken zu rubbeln "D-das wirst d-du mir irgendw-wann b-büßen, Luca." Der Spanier setzte wieder seine Unschuldsmiene auf, als Aiden bemerkte wie sich die Mädchen ein Stück nach vorne neigten und ihn anstarrten "Macht doch ein Foto, dann habt ihr länger was davon." Murrend trocknete sich Aiden weiter ab, als ein klicken, gefolgt von einem hellen Lichtblitz Aiden etwas irritierte. Als er wieder sehen konnte hockte Haruka mit ihrer Kamera da und grinste freudig "Das war sarkastisch gemeint!" "Keine Sorge, ich lösch es wieder... nachdem ich es auf mein Handy gezogen habe," das letzte hatte Haruka nur genuschelt, damit Aiden es nicht hörte was er auch nicht hatte. Während die Brünette immer noch auf ihren Fotoapparat schaute neigte sich Sakura zu Kairi "Wow, Aiden-Kun hat einen ganz schönen Waschbrettbauch, oder?" Kairi konnte bloß anerkennend nicken und pfiff einmal anerkennend. Als Aiden wieder komplett angezogen war mischte Naruko wieder die Essstäbchen "Aiden hat die erste Runde mit Bravur gemeistert, aber jetzt geht es weiter. Los." Alle zogen wieder und Aiden ahnte schon böses, als Kairi sich zu Wort meldete "Und, wer ist der King?" Aiden sah schon grimmig zu Luca, der bloß den Kopf schüttelte, als Sakura den Arm hob "Ich bin die Queen! So, was machen wir denn?" Haruka sah ihre Freundin flehend an "Mach bitte nichts verrücktes, Saku." "Ich doch nicht. Ich dehne die Regeln jetzt mal ein bisschen, Nummer 2 und Nummer 5 sollen sich küssen." "Darf die das?" fragte Sora verblüfft, worauf die anderen bloß mit den Achseln zuckten, als Haruka erschrocken auf ihr Stäbchen mit der Nummer 5 sah und feuerrot anlief. Bevor einer der anderen Schüler sich zu Wort melden konnte kamen die beiden Lehrer aus der Herberge "So, Schluss für heute. Alle in ihre Zimmer und keine Widerworte!" Sasuke erhob sich und reichte Naruko sein Essstäbchen "So viel dazu." Sakura blies beleidigt die Backen auf "Och man, gerade als es spannend wurde...", dennoch erhob sie sich und ging zusammen mit Haruka, Kairi und Naruko zum Schlafplatz der Mädchen, während Aiden mit Sasuke die Stäbchen zurückbrachte. In der Küche legten die beiden Schülerrats-Mitglieder die Stäbchen zurück, als Aiden seine Neugier nicht zügeln konnte "Was glaubst du Uchiha, wer wäre dran gewesen?" Auf die Frage zuckte Sasuke mit den Achseln und verließ die Küche "Keine Ahnung." Sorgfältig verstaute Aiden die Stäbchen in der Schublade und folgte Sasuke aus der Tür. -Sonntag 19. Juni 2016- Der Morgen kam für viele Schüler viel zu früh, doch mussten sie ja den ganzen Tag mit dem Bus zurück nach Port Island fahren. Auch für das Frühstück blieb nicht viel Zeit, weshalb der Herbergsbesitzer jedem eine Bentobox mit auf den Weg gab. Im Bus schnappten sich Aiden und seine Freunde zwei Vierersitze und ein einstimmiges Gähnen ging durch den Bus, der sich ruckelnd in Bewegung setzte und bei dem gleichmäßigen Ruckeln schliefen die meisten Schüler schnell ein. Aiden betrachtete eine Weile die vorbeiziehende Landschaft, als Sakura leise vor sich hin murmelte "Ich bin jetzt einfach neugierig. Wer von euch wäre gestern dran gewesen? Kommt schon, ist doch nur Theorie." Sora gähnte einmal herzhaft und rieb sich den Nacken, bevor er sich in seinen Sitz kuschelte "Welche Nummern hattest du gesagt?" "2 und 5," kam es sofort von Sakura, die Sora im Blick behielt, doch dieser schien einfach nur schlafen zu wollen "Ich nicht, ich hatte die 3... und jetzt penn ich noch eine Runde." Kurz darauf kam von Sora ein gleichmäßiges Atmen, weshalb Sakura die andere Jungs ansah, doch schüttelten beide die Köpfe und auch Sasuke schloss die Augen für ein Nickerchen. Die Rosahaarige begann zu schmollen und verschränkte die Arme vor der Brust "Keiner will es zugeben? Feiglinge." Haruka sah etwas nervös zu Boden, denn sie war etwas verlegen und murmelte leise "I-ich hatte die 5." Die Mädchen sahen die Mechanikerin überrascht an, weshalb sich Naruko etwas nach vorne lehnte und Aiden betrachtete, der nun ebenfalls dösend an das Fenster lehnte "Hey, Aiden-Kun?" Der Persona-User gab ein leises "Hm?" von sich und blieb allerdings ansonsten völlig regungslos, weshalb Naru sich erhob und näher an ihn herantrat "Du brauchst nur die Hand zu heben, welche Nummer hattest du gestern Abend?" Aiden realisierte gar nicht was seine Mitbewohnerin von ihm wollte, weshalb er einfach nur zwei Finger hob. Als Sakura die Geste von Aiden sah stieß sie einen lauten Pfiff aus und Haruka biss sich auf die Unterlippe, während sie im stillen die Lehrerin verfluchte, dass sie sie unterbrochen hatte "Hätte sie bloß zwei Minuten gewartet..." Kairi und Naruko sahen die Mechanikerin fragend an, die kurz so aussah als würde sie in Tränen ausbrechen, während Sakura ihre Freundin zum Trost knuddelte "Sorry, ich hab's echt versucht Haru." "Danke für die Mühe, Saku..." Aiden gab ein verärgertes Brummen von sich und setzte sich etwas bequemer hin und döste wieder vor sich hin. -?- Um Aiden herum war alles nebelig und pechschwarz, jedoch konnte er sich ohne irgendwo gegen zu stoßen vorwärts bewegen. Vor ihm im Nebel konnte er die Silhouette einer Person ausmachen, jedoch erkannte er nicht wer es war. So schnell er konnte versuchte Aiden zu der Person zu gelangen, doch schien es so, als ob er gar nicht vom Fleck kommen würde. Vor Schreck blieb Aiden stehen, als er sah wie aus dem Nebel eine weitere Gestalt erschien, die genauso groß war wie die erste, jedoch glühten zwei stechend gelbe Punkte durch die Dunkelheit. "Renn weg!" Aiden versuchte wieder zu der Person zu gelangen, doch musste er mit ansehen wie der Shadow die Person packte und mit in die Dunkelheit riss. Fassungslos sah Aiden auf die Stelle, als eine leicht verzerrte Stimme erklang "Bald wird alles vergehen..." Eine bedrohliche Welle aus schwarzen Wolken rollte auf Aiden zu und verschluckte ihn vollkommen. -Port Island- Erschrocken fuhr Aiden aus dem Schlaf hoch und sah sich einen Moment perplex um, bis Luca ihm vorsichtig gegen die Schulter tippte "Wir sind da. Ist alles okay mit dir?" Müde rieb sich der Junge die Augen und stand auf, wobei ihm auffiel, dass die meisten Schüler schon ausgestiegen waren "Hatte einen komischen Traum... geht aber wieder. Komm gehen wir." Einen Moment sah Luca seinem besten Freund nach "Hab ich was an der Pupille? Waren seine Augen gerade gelb? Hab ich mir wohl eingebildet... warte auch mich, Amigo!" Die Schüler versammelten sich vor der Schule und Mrs. Toriumi und Mr. Ekoda gingen noch einmal sicher, dass auch jeder Schüler anwesend war bevor sie entlassen wurden "Wir sehen uns morgen, noch einen schönen Sonntagnachmittag ihr alle." "Auf Wiedersehen, Mrs. Toriumi." Die Schüler packten ihre Taschen und machten sich dann auf den Heimweg, wobei immer Aiden wieder gähnen musste "Ganz ehrlich, ich hatte mir mehr erhofft..." Sasuke nickte ihm zustimmend zu und richtete die Tasche auf seiner Schulter "Ja, war irgendwie langweilig, aber es hätte auch schlimmer sein können." Naruko und Haruka gingen hinter ihren Freunden her und beide waren etwas überrascht "Du, Uzumaki? Seit wann verstehen sich Aiden-Kun und Uchiha-Kun eigentlich so gut?" "Ich hab keine Ahnung, aber mich freut es. Ich meine, die beiden können sich ja nicht ewig die Köpfe einschlagen." Die Mechanikerin stieß einen tiefen Seufzer aus und starrte auf Aidens Rücken, der gerade wieder mit Sasuke am diskutieren war, wie langweilig der Ausflug doch gewesen war. Als die vier das Wohnheim erreichten fanden sie Rei weinend auf dem Sofa, die gerade in ein Taschentuch schnäuzte. Die vier Persona-User warfen sich einen schuldigen Blick zu, als Haruka sich neben sie setzte und sie in den Arm nahm "Es tut mir leid, Rei-Chan... bitte wein doch nicht, wir wollten dich ja nicht alleine lassen." "Tut uns echt leid," kam es von Naruko, die sich schuldbewusst am Arm kratzte. Ein lautes tröten kam von Rei, die sich die Tränen abwischte "Oh, ihr seid wieder da... Akiko ist tot!" Sasuke, Naruko und Haruka sahen sich fragend an, weshalb Sasuke sich fragend am Hinterkopf kratzte "Wer ist Akiko? Ein Freundin von euch?" "Ich hab keine Ahnung wer das ist... du Haruka?" Naruko sah die Brünette an, die nur fragend mit den Achseln zuckte bevor Aiden panisch aufschrie "Rei, warn mich doch vor, bevor du spoilerst! Ich bin die letzten Tage nicht zum Lesen gekommen!" Die anderen drei Schüler warfen sich fragende Blicke zu, als Aiden sich den Laptop schnappte der vor Rei stand "Du wirst nicht weiterlesen, bevor ich dich eingeholt habe!" Sauer stapfte Aiden die Treppen hoch, während Rei ihm flehend nachlief "Ai-Chan ich will wissen wie es weitergeht! Gib mir den Computer wieder!" "Nein, meiner." "Ai-Chan gib ihn wieder her!" "Nein!" Die beiden Mädchen sahen sich völlig verblüfft an, während Sasuke seine Tasche die Treppe hochschleppte "Ich glaub ich bin hier im Irrenhaus..." Mit einem Schulterzucken trugen auch die beiden weiblichen Persona-User ihr Gepäck nach oben und planten, wie sie den restlichen Nachmittag verbringen sollten. Kapitel 34: Die Bedeutung der Social Links ------------------------------------------ -Montag 20. Juni 2016-   Das einzige, was im Raum der Schülervertretung zu hören war, war das stetige klackern der Tastatur von Aidens Laptop und das Kratzen von Sasukes Füller. Neben den beiden Jungs saß noch die rothaarige Schülerin Aki im Raum und sortierte Unterlagen, während Sasuke einige Anträge bearbeitete und Aiden einen ausführlichen Bericht über den Ausflug am Wochenende schreiben musste. Kurz überlegte Aiden, wie er den einen Absatz formulieren sollte, als er kurz innehielt um sich den Nacken zu massieren "Oh man, ich bin so schlecht im formulieren von Aufsätzen... sag mal Izayoi-San, was machst du da eigentlich?"   Die Rothaarige sah von ihrer Arbeit auf und Aiden konnte erkennen, dass sie Unterlagen für den Unterricht sortierte "Wenn du es wissen willst, da es in den letzten Jahren immer wieder passiert ist, dass ein Schüler nicht alle Unterlagen bekommen hat wenn er krank war, oder die Ausrede benutzt hat dass er die entsprechenden Unterlagen nicht bekommen hat wenn er eine Prüfung vergeigt hat ist die Schule zu diesem neuen System übergegangen." Neugierig erhob sich der braunhaarige Junge und betrachtete die unterschiedlichen Fächer, die anscheinend nach Jahrgang und Klassen sortiert waren "Und wie genau funktioniert das jetzt, Izayoi?"   "Pass auf ich erkläre es dir: wir lassen uns jeden Tag die Anwesenheitsliste der Lehrer und die Unterlagen für diesen Tag geben, diese werden hier für die fehlenden Schüler zusammengestellt und wenn sie abgeholt oder für einen anderen abgeholt werden haben wir hier eine Unterschriftenliste. So weisen wir nach, wer wann was abgeholt oder erhalten hat." Aiden legte den Kopf schief und betrachtete die Ablage "Das klingt ziemlich aufwendig..." "Das klingt nicht nur so, dass ist aufwendig," kam es von dem schwarzhaarigen Schülersprecher, der immer noch über seinen eigenen Unterlagen brütete. Auf den Kommentar schüttelte Aki mit dem Kopf und legte einen letzten Papierstapel in das passende Fach, als Aiden etwas einfiel "Damit könnte man doch feststellen, ob ein Schüler seit längerer Zeit verschwunden ist..."   "Was murmelst du da vor dich hin?" kam es von Aki, die sich fragend vorlehnte und sofort wedelte Aiden mit den Händen "Nichts, gar nichts... sag mal, wie viele Schüler fehlen heute eigentlich?" Bei der Frage versuchte Aiden so gelassen wie möglich zu klingen um keinen Verdacht zu erregen, doch Sasuke schien genau zu wissen, was er mit der Frage beabsichtigte und sah einmal kurz auf, als Aki kurz überlegte "Wie viele heute Fehlen? Mal sehen, zwei aus der Oberstufe, einer aus der Mittelstufe und einer aus der Unterstufe, sind aber alle telefonisch abgemeldet. Meistens kommen Freunde oder Klassenkameraden und nehmen diesen die Unterlagen mit."   Aiden stieß einen anerkennenden Pfiff aus, als Sasuke sich wieder zu Wort meldete "Hey Kurosaki, ich will dass der Bericht heute noch fertig wird!" Mit einem leisen Seufzer ließ Aiden den Kopf hängen und sah zu dem Schwarzhaarigen "Ja Chef!" Auf die Aussage brummte Sasuke kurz und wandte sich dann an Aki "Izayoi, wenn du mit den Unterlagen fertig bist bring mir bitte die Broschüren für die Landesmeisterschaft im Sommer." Ein freches Grinsen schlich sich auf das Gesicht der Rothaarigen, die nach den Broschüren griff "Ja Chef."   Sasuke hatte diese Spitze genau mitbekommen und sah wütend zu seinen beiden Mitgliedern auf "Ihr beide verarscht mich doch!" Kurz tauschten Aiden und Aki einen Blick und begannen dann noch breiter zu Grinsen, als sie synchron Antwort gaben "Ja Chef!" "Macht euch wieder an die Arbeit bevor ich euch Beine mache," fuhr Sasuke die beiden an, die sofort an ihre Plätze zurückliefen und weiterarbeiteten "Ja Chef!" Sasuke ballte die Faust und war kurz davor zu explodieren, doch als er das Grinsen der beiden Schüler sah gab er sich mit einem leisen Brummen zufrieden, bevor er sich die Unterlagen von Aki holte.   Gerade als Aiden den letzten Satz getippt hatte klopfte es an der Tür, weshalb Sasuke kurz den Kopf hob "Ja? Herein." Aki und Aiden sahen zur Tür, die sich öffnete und herein kam Rei, die etwas unsicher den Blick schweifen ließ "Ähm, ich soll die Unterlagen für einen Klassenkameraden holen kommen." Die Miene der Blondine entspannte sich, als sie Aiden und Sasuke entdeckte, die sie freundlich ansahen "Ai-Chan, Sasuke-Niichan, ich wollte euch nicht stören..." "Passt schon. Izayoi, kümmerst du dich drum?" "Ja Chef," grinste die Rothaarige und winkte die Jüngere zu sich, während Aiden lachend fast von seinem Stuhl fiel, bei dem Todesblick von Sasuke aber sofort verstummte und wieder auf seine Tastatur eintippte.   Schnell schnappte sich Rei die Unterlagen und winkte ihren beiden Mitbewohnern noch einmal zu, bevor sie den Raum verlies. Sasuke klappte seine Akte zusammen und sah auf "Ihr könnt für heute Schluss machen, Kurosaki gib mir noch den Aufsatz und dann kannst du gehen." Aiden nickte und druckte schnell sein geschriebenes aus und verlies dann den Raum. In den Gängen war kaum noch etwas los, weshalb Aiden gähnend das Gebäude verließ "Was für ein Tag... aber es wird schon. Irgendwie fehlt mir der Sportclub..."   Ein erschrockener Ausruf erregte Aidens Aufmerksamkeit, weshalb er in die Richtung ging und entdeckte dort Kairi, der gerade ein Haufen Fußbälle davon rollten "Oh nein!" Schnell schnappte sich Aiden die drei Bälle, die ihm vor die Füße fielen und brachte sie dem rothaarigen Mädchen "Brauchst du Hilfe, Xion?" Die Rothaarige seufzte kurz und hob die letzten Bälle auf "Wäre nicht schlecht, die Jungs sind schon alle weg." Aiden hob das Netz mit den Bällen und trug es in die Umkleide des Fußballclubs, wo Kairi die restlichen Trainingsutensilien beiseite und zeigte Aiden, wo er die Fußbälle hinlegen sollte.   Neugierig sah Aiden das Mädchen an und musste feststellen, dass sie die einzige war, die sich um den Fußballclub kümmerte "Sag mal Xion, machst du eigentlich den ganzen Kram für den Club alleine?" Etwas überrascht hob Kairi den Kopf und sah zu dem Braunhaarigen, bevor sie kurz nickte "Ja, der Fußballclub ist an unserer Schule nicht so populär, daher haben wir kaum Mitglieder und auch kaum Manager... genau genommen bin ich die einzige Managerin..." Aiden fuhr sich einmal durch die Haare "Klingt ganz schön hart... wenn mir die Frage erlaubt ist: Warum bist du eigentlich in den Fußballclub gegangen?" Auf die Frage tippte sich Kairi kurz mit dem Finger ans Kinn bevor sie antwortete "Nun wenn ich ganz ehrlich bin halte ich nicht viel von Fußball, aber seid wir in der Grundschule waren haben Sora, Riku und ich alles zu dritt gemacht und das wollen wir auch beibehalten. Riku hat schon immer gerne Fußball gespielt und weil wir ihm diesen Spaß nicht nehmen wollten sind Sora und ich in den Club eingetreten." Ruhig hatte Aiden der Erzählung des Mädchen gelauscht und ein verlegenes Lachen entwich ihm, als er an sein Training mit Sora zurückdachte "Das erklärt, warum Sora nicht gerade der beste Fußballer ist..."   Nun musste auch Kairi lachen "Stimmt, wir tun das nur Riku zur Liebe. Er wollte um jeden Preis einmal mit uns zu einer Meisterschaft fahren, denn das ist das letzte Mal, dass wir mit Riku auf einer Schule sind." Dabei sah Kairi zu Boden und zeichnete mit ihrem Fuß Kreise, wobei Aiden dieses betretene Schweigen mehr als Unangenehm war "Wie Luca erzählt hat läuft es doch momentan ziemlich gut..." "Aber nicht mehr lange... wir haben nur elf Spieler und wenn einer davon aus dem Club aussteigen wird haben wir nicht mehr genug Leute. Natürlich wollen wir Riku ein schönes letztes Jahr bescheren, aber seien wir doch einmal realistisch: es wird vermutlich nicht passieren." Ein trauriges Seufzen kam von der Managerin, die sich auf eine der Bänke setzte.   Aiden sah zu dem Mädchen und überlegte, wie er seiner Klassenkameradin helfen könnte, aber ihm wollte einfach nichts einfallen. Erschrocken zuckten beide zusammen, als es an der Tür klopfte und eine junge Frau mit schulterlangen blauen Haaren die Umkleide betrat "Ach da bist du ja Kairi... oh störe ich gerade?" Ein leicht schelmisches Grinsen zeigte sich auf dem Gesicht der jungen Frau und Kairi neigte leicht irritiert den Kopf, bis ihr Blick auf Aiden fiel und sofort lief Kairi knallrot an und wedelte wild mit den Händen "N-n-n-nein, du störst überhaupt nicht. Wir haben uns nur Unterhalten, mehr nicht!"   Aiden sah die Rothaarige fragend an, als die Blauhaarige in schallerndes Gelächter ausbrach und sich den Bauch hielt "Ich mach doch nur Spaß Kairi-Chan. Aber interessant, dass du gleich an etwas schlimmes denkst." Erstaunt sah Aiden zwischen den beiden Mädchen hin und her, bis Kairi mit dem Fuß aufstampfte und sie sich von der Bank erhob "Ich denke gar nichts schlimmes! Du bist furchtbar Onee-Chan..." Die Blauhaarige kicherte leise und machte einen Schritt auf Kairi zu um ihr über die Haare zu streicheln "Ich will dich nur ein bisschen necken und du bist bestimmt Aiden Kurosaki, richtig?" Etwas überrascht zuckte der Junge zusammen und stellte sich ungewollt stramm hin "J-ja, bin ich. Sie sind Xions Schwester?" Die Blauhaarige nickte freundlich und hielt Aiden die Hand hin "Schön dich kennen zu lernen, ich bin Aqulina Xion, aber ich bevorzuge die Kurzform 'Aqua'." Aiden ergriff die Hand und grüßte zurück, als Kairi ein leises Schnauben von sich gab, was von ihrer Schwester mit einem bösen Blick gestraft wurde "Das wäre dir auch lieber, wenn deine Mutter dich 'Aqualina' genannt hätte..." Interessiert betrachtete Aiden die beiden Schwestern, bis Kairi die Arme hinter dem Rücken verschränkte "Wieso kommst du denn her Onee-Chan?"   Aqua legte ihrer Schwester den Arm um die Schulter und zog sie zu sich "Ich hab eben Sora und Riku gesehen und die beiden haben gesagt, dass du vermutlich noch hier bist. Warum machst du eigentlich so ein langes Gesicht?" "Probleme mit dem Club... ich bin mir nicht sicher, ob wir es dieses Jahr zur Landesmeisterschaft schaffen..." Kairi seufzte wieder, als ihr Blick wieder auf Aiden fiel "Obwohl... Kurosaki-Kun, du bist doch momentan in keinem Sportclub, oder?" Von der plötzlichen Frage war Aiden etwas überrascht, doch dann nickte er zögerlich "Hä, äh ja... bin ja suspendiert. Habe mich aber jetzt für den Schülerrat gemeldet."   Kairi riss überrascht die Augen auf und sah Aiden völlig baff an "Du bist im Schülerrat? Mit Uchiha-Kun?" Aiden nickte und wusste jetzt, worauf Kairi hinauswollte doch schüttelte er den Kopf "Ich kann mir denken was du fragen willst, aber die Antwort ist Nein. Wenn es geht will ich wieder in den Kendoclub." Traurig ließ Kairi den Kopf hängen, während Aqua die beiden Schüler fragend ansah "Und wenn du nur hin und wieder ein paar Trainingstipps gibst? Damit die anderen besser werden?" Nachdenklich sah Aiden an die Decke und wusste nicht was er darauf antworten sollte, als er ein leichtes pulsieren in an seiner Hüfte bemerkte.   Als er merkte, dass die beiden Schwestern sich miteinander über etwas unterhielten zog Aiden schnell die Kartenbox von seinem Gürtel und durchstöberte die Tarotkarten, bis sein Blick auf 'den Stern' fiel. Nach kurzem Nachdenken erinnerte er sich, dass diese Karte für Kairi stand und sie leuchtete nur noch ganz schwach "Kann ein Social Link kaputt gehen? Ich will sie aber auch nicht abweisen..." Ziemlich unsicher fuhr sich der Junge durch die Haare und steckte die Karte wieder in die Box und hing sich diese an den Gürtel "Pass mal auf Xion, ich werde nicht in den Fußballclub einsteigen, aber ich könnte hin und wieder mal vorbeischauen und beim Training helfen." Erst war Kairi etwas verwirrt, doch dann hellte sich ihre Miene auf "Wirklich, das wäre super. Vor allem Sora wird sich bestimmt freuen." Kairi strahlte förmlich und gleichzeitig spürte Aiden ein warmes Gefühl in seiner Brust.   Die drei verließen die Umkleide und nachdem Kairi abgeschlossen hatte verließen sie auch das Schulgelände, wobei Aiden das Motorrad vor der Schule auffiel "Wow, das ist ja ein starkes Teil!" Kairi neigte leicht den Kopf, bevor sie ihre Schwester fragend ansah "Ist das nicht das Motorrad von Terra? Er hat dir das tatsächlich geliehen?" "Hätte er bestimmt, wenn ich ihn gefragt hätte... er ist heute eh den ganzen Tag weg, also wen stört es. Komm fahren wir." Kairi war etwas unwohl und stieg nur unter Protest auf das Motorrad "Das geht doch bestimmt schief... danke noch mal Kurosaki-Kun." Aiden hob grinsend die Hand und trat einen Schritt zurück, als Aqua den Motor startete "Keine Ursache und fahrt bitte vorsichtig." Kurz nickte die Blauhaarige und zog dann aber den Gashahn und bretterte mit einer kreischenden Kairi davon.   Kurz überlegte Aiden was er jetzt machen sollte, doch dann fiel ihm etwas ein, was ihn schon eine geraume Zeit interessierte. Zielstrebig bewegte sich Aiden in Richtung der Paulownia Mall und nachdem er kurz überprüft hatte, dass ihm niemand folgte spazierte er in die kleine Nische neben der Treppe zur Karaokebar. Kurz blieb Aiden stehen und betrachtete die blau leuchtende Tür nachdenklich, doch dann schritt er darauf zu und öffnete sie ohne groß weiter darüber nachzudenken.   -Velvet Room-   Leise hallten Aidens Schritte durch den ganz in Blau und Violett gehaltenen Raum, bis er vor sich das Sofa, den Tisch und den Stuhl entdeckte. Erstaunt blieb Aiden stehen, als er neben Elisabeth noch weitere Personen entdeckte und diese waren nicht Igor. Die eine Person war eine Frau mit langen hellblonden gelockten Haaren und einem blauen Mantel, die Elizabeth ziemlich ähnlich sah. Der zweite war ein junger Mann mit hellblonden Haaren, einem blauen Anzug und einem blauen Hut. Die drei schienen sich über etwas zu Unterhalten, als der Junge Aiden bemerkte "Oh wir haben Gesellschaft. Du musst der Gast von Elizabeth sein."   Die beiden Frauen sahen in dieselbe Richtung und Elizabeth verneigte sich kurz "Willkommen im Velvet Room, ich bedaure dich enttäuschen zu müssen Aiden, aber mein Meister ist im Moment nicht hier." Der Braunhaarige strich sich kurz durch die Haare "Macht nichts, eventuell kannst du mir auch helfen Elizabeth." Die Frau mit den blonden Locken musterte Aiden interessiert "Das ist also dein neuer Gast. Ich hoffe du bist ihm eine Hilfe, Elizabeth." "Natürlich bin ich das, sofern es im Rahmen seines Vertrages steht," erwiderte Elizabeth und hielt dabei das dicke Buch in der Hand. Der blondhaarige Mann hielt sich den Arm quer über die Brust und nickte stolz "Nichts anderes habe ich von meiner Schwester erwartet."   Die Lockige strich sich kurz durch ihr Haar und wandte sich dann zum gehen "Elizabeth hat zu tun, wir sollten sie also nicht stören. Komm Theodore." Gebieterisch winkte die Frau den jungen Mann mit sich, der sich kurz vor Aiden verneigte und dann der Blondine folgte "Margareth warte auf mich." Etwas irritiert wandte sich Aiden an Elizabeth "Wer war das denn?" "Meine ältere Schwester Margareth und mein dummer kleiner Bruder Theodore. Nun wie kann ich dir helfen Aiden." Damit setzte sich die Blondine auf das Sofa, wo normalerweise Igor saß und Aiden nahm auf seinem Stuhl Platz "Ich habe eine Frage zu den Social Links, wenn du mir da helfen kannst Elizabeth." "Natürlich und was genau möchtest du wissen?"   Kurz überlegte Aiden, wie er seine Frage formulieren sollte, denn eigentlich erwartete er keine klare Antwort, denn er hatte noch eine in diesem Raum bekommen "Meine Frage ist: was genau ist ein 'Social Link' und wie bestimmt sich mit wem ich einen eingehe." Elizabeth wiegte den Kopf kurz hin und her "Wie mein Meister es dir bereits gesagt hat ist ein Social Link deine Verbindung mit einer anderen Person." "Ja das habe ich schon verstanden, aber was für eine Verbindung genau?" "Im Prinzip sind es Leute mit denen du durch das Schicksal verbunden bist und indem du die Bande zwischen euch festigst wird auch die Kraft deiner Wild Card wachsen."   Traurig senkte Aiden den Kopf, denn ihm war gerade etwas sehr trauriges Bewusst geworden "Also sind diese Social Links nichts weiter als ein Mittel zum Zweck um mich stärker zu machen... ich dachte, dass ich damit neue Freunde finde, aber da habe ich mich wohl getäuscht..." Diese Erkenntnis traf ihn doch sehr stark, denn er hatte sich da wohl nur etwas eingebildet. Etwas erstaunt betrachtete Elizabeth ihren Gast, doch dann reichte sie ihm das Buch, dass sie immer bei sich trug "Glaubst du das wirklich? Dann wirf doch bitte einmal einen Blick in das Persona Compendium."   Mit einem irritierten Blick nahm Aiden das Buch entgegen und klappte es auf, wobei ihm einige Lehre Seiten auffielen, doch dann stolperte er über eine Seite, auf der die Karte des Narren abgebildet war "Was ist das denn? Das sind ja Sora, Naruko und die anderen..." Die linke Seite war eine große Version der Tarotkarte, während die rechte aus sich bewegenden Bildern bestand. Aiden erkannt die Szenen, denn es waren ihre Teammeetings und zwar nachdem sie einen Vollmond überstanden hatten.   Die nächsten zwei Seiten waren leer und auf der nächsten Seite war die Karte der Herrscherin zu sehen. Bei den bewegten Bildern schoss Aiden die Schamesröte ins Gesicht, denn gerade hatte er einen erneuten Blick auf Sakuras nackten Körper werfen dürfen. Auch dieses Bild wechselte sich ab und anschließend sah Aiden einige Situationen, wo er sich mit Sakura Unterhalten hatte wie zum Beispiel während des Fußballspiels und als er mit Haruka bei ihr zu Hause war.   Die nächste Seite zeigte ihn mit Sasuke während seiner Petitionstour, ansonsten gab es hier nichts. Darauf folgte eine leere Seite und dann kam die Liebenden und seine gemeinsamen Momente mit Haruka, wobei es hier nur zwei Bilder gab: vor dem Faculty Office und am Naganaki Schrein, wobei er sich fragte warum dieser Moment so wichtig gewesen war, bis ihm einfiel dass er sich hier mit Haruka vertragen hatte nachdem er sich fast bei Sayako verplappert hatte.   Wieder folgte eine leere Seite und dann kam die Seite mit der Gerechtigkeit und seinem Abschied von Kari, als sie kurz bei ihm gewohnt hatte. Bei diesem Anblick schmerzte ihm die Brust und er merkte erst jetzt, wie sehr er seine Familie eigentlich vermisste, allerdings fragte er sich jetzt im Moment, wie er diesen Link stärken sollte wenn er Kari nicht sehen konnte, doch überwiegte die Sehnsucht nach seiner Familie in diesem Moment. Darauf folgte eine erneute leere Seite, wobei Aiden die Nummern bei den Arcana auffielen, also hatte er diesen Link schlicht und einfach noch nicht bekommen.   In seiner Brust machte sich ein seltsames Gefühl breit, denn er machte sich wirklich Gedanken, wie er diese Sache weiterführe sollte, als er das Rad des Schicksals und Luca erblickte. Bei Luca gab es auch nur eine Szene zu sehen, wobei Aiden wieder einfiel, wie Luca ihm vorgeworfen hatte ihm aus dem Weg zu gehen. Auf Luca folgte das Arcana von Naruko und mit leichten Gewissensbissen betrachtete Aiden die Szene wo er Naruko mit einer Ohrfeige für die Prüfung motiviert hatte, zum Glück hatte sie ihm das nicht über genommen.   Auf den nächsten beiden Seite erkannte Aiden den angehenden Journalisten Keisuke Kuno und den mysteriösen Zen, wobei es Aiden nicht ganz klar war, was die Szenen mit Zen zu bedeuten hatten. Beim weiterblättern wechselten sich immer wieder eine leere Seite, Asuka, Kairi und Sora ab, wobei Aiden erstaunt die Szenen mit Sora betrachtete: der Beginn ihrer Freundschaft, das Training für das Fußballspiel und das Spiel selbst. Die letzten beiden Seiten in diesem Kapitel waren leer und erstaunt stellte Aiden fest, dass bei Sakura und Sora die meisten Szenen zu sehen gewesen waren.   Mit einem seltsamen Gefühl im Bauch reichte Aiden Elizabeth das Buch zurück, die ihn neugierig musterte "Was denkst du jetzt, wo du das alles gesehen hast? Glaubst du immer noch, dass die Social Links nur Mittel zum Zweck sind, oder hast du dabei echte Gefühle für deine Freunde entwickelt?" Über diese Worte war Aiden doch sehr erstaunt und fasst sich mit der Hand an die Brust "Ich glaube jetzt verstehe ich es. Man bin ich doof, sie sind meine Freunde und ich halte sie für Werkzeuge. Danke Elizabeth." Die Blondine lächelte und gestikulierte mit der freien Hand "Darf ich dich etwas fragen Aiden?"   "Sicher, was ist denn?" "Du redest von deinen Freunden, siehst du mich auch als Freundin?" Die Frage erstaunte Aiden doch etwas, weshalb er sich kurz an der Wange kratzte "Nun... ich bin mir nicht sicher, wir haben noch nicht so viel miteinander geredet, aber ich denke schon." "Nun Freunde tun sich doch hin und wieder Gefallen, oder? Dürfte ich dich dann in Zukunft um den einen oder anderen bitten?" Nun war Aiden noch verwirrert, doch zuckte er nur mit den Schultern "Sicher, ich glaube das dürfte kein Problem sein."   Elizabeth erhob sich von der Couch und klemmte sich das Buch unter den Arm "Ich glaube wir werden bestens miteinander auskommen, bis dahin Lebe wohl. Das wollte ich schon immer mal sagen." Mit einem leichten Lächeln stand Aiden auf und wandte sich zum gehen, als in seinem Kopf eine leise Stimme erklang "Ich bin du... du bist ich..." Mit einem etwas geknickten Miene sah Aiden über die Schulter zu Elizabeth, die gerade im Compendium blätterte und dabei leise lachte "Faszinierend.." Mit einem leichten Kopfschütteln machte Aiden kehrt und verließ den Velvet Room, wobei er jetzt wusste was er in Zukunft zu tun hatte: seine Freunde mehr zu würdigen. Kapitel 35: Ein seltsames Puzzle -------------------------------- -Dienstag 21. Juni 2016- Leise summend saß Aiden mit seinen Mitbewohnern im Zug zur Schule und blätterte gemütlich eine Zeitschrift durch, die er sich gerade eben am Bahnhof gekauft hat, während leise Musik aus seinen Kopfhörern drang. Naruko löcherte Sasuke mit allen möglichen Fragen darüber, warum er nach der Schule nichts mit ihr unternehmen, doch ließ sich der Schwarzhaarige zu keiner weiteren Antwort herab, was die Blondine eine beleidigte Schnute ziehen ließ. Haruka unterhielt sich mit Rei über deren Eintritt in den Kunstclub, der Aufgrund von organisatorischen Gründen momentan nicht möglich war "Das ist doch Mist..." "Tut mir echt leid Rei-Chan, aber dann gehst du eben rein, wenn sie wieder Mitglieder suchen." Aiden hörte dem Gespräch mit einem halben Ohr zu, doch galt sein Augenmerk dem Artikel den er gerade aufgeschlagen hatte "Russisches Wunderkind Alexej Arshavin stellt neuen Weltrekord in 100 Meter Sprint auf... nicht schlecht für einen High School Schüler..." Sasuke sah zur Seite und warf ebenfalls einen Blick auf den Artikel "Hab schon von ihm gehört, er gilt als das Genie dieses Jahrhunderts, sowohl sportlich als auch künstlerisch." Die drei Mädchen versammelten sich um Aiden und lasen den Artikel mit, als Naruko einen fiesen Spruch losließ "Er ist also der russische Sasuke Uchiha, kann das sein?" "Gleich fliegst du aus dem Fenster Naruko!" drohte Sasuke mit ernster Stimme und die Blondine hob bloß beschwichtigend die Hände "Ist ja gut, war doch nur Spaß..." Rei las sich den Artikel durch und betrachtete dann das Foto, das einen Jungen mit blassem Teint, hellblonden Haaren und grünen Augen zeigte "Ich weiß nicht warum, aber irgendwie wirkt er traurig..." "Wie kommst du denn darauf Rei-Chan?" erkundigte ich die brünette Mechanikerin verwundert und betrachtete das Bild. Auch Aiden musterte den Jungen und er konnte Rei nicht ganz widersprechen, denn tatsächlich wirkte der Junge auf dem Bild ein wenig eingeengt "Du wärst auch nicht froh, wenn die die ganze Zeit die Paparazzi im Nacken sitzen..." Weiter konnte Aiden nicht darüber nachdenken, denn der Zug hielt an der Haltestelle und die Schüler stiegen aus dem Zug mitsamt dem ganzen Strom an Leuten, die dem morgendlichen Alltag aufnahmen. Vor dem Schultor standen Sora, Riku und Kairi, wobei die Rothaarige sich anscheinend bei ihrem Senpai entschuldigte, während Sora sich schlapp lachte. Die fünf Dorm-Bewohner gesellten sich zu dem Trio und wurden von Sora mit einem sehr röchelnden Ton Begrüßt. Kairi sah beschämt zu Boden während Riku sich mit einem leisen stöhnen am Kopf kratzte "Jetzt hör schon auf, du konntest doch nichts dafür." "Aber du hast den Ärger dafür bekommen..." Aiden und der Rest warfen der Managerin des Fußballclubs einen fragenden Blick zu, die kurz seufzte und dann erklärte "Meine Schwester hat sich ohne zu fragen das Motorrad von Rikus Bruder geliehen und der hat Riku dafür angeschnauzt..." Die Gruppe nickte verstehend, nur Sora bekam sich vor Lachen nicht mehr ein, bis Kairi ihm mit dem Absatz auf die Zehen trat "Halt jetzt die Klappe Sora, wir müssen zum Unterricht!" Damit packte das Mädchen ihren Freund am Kragen und zog ihn einfach mit, wobei Sora um seinen Atem ringen musste. Rei, Naruko und Haruka folgten den beiden Schülern, als sich Riku an Aiden wandte "Kairi hat mir erzählt, dass du uns hin und wieder beim Training helfen willst. Ich weiß es zu schätzen Kurosaki." "Keine Ursache, Senpai. Ich kann dir aber keine genauen Zeiten nennen und ob ich regelmäßig dafür Zeit haben werde," entgegnete der Braunhaarige sofort um jedes Missverständnis von vorneherein aus dem Weg zu räumen, doch der Oberstufler nickte nur verstehend und schien keine Einwände zu haben, weshalb auch er sich mit Aiden und Sasuke in Bewegung setzte. Im Foyer wechselten alle die Schuhe und verabschiedeten sich von Rei, die sofort in den passenden Gang lief und stiegen selbst die Treppen in den ersten Stock hinauf. Kurz verabschiedeten sich die Schüler von Riku und gingen dann in ihre entsprechenden Klassenräume, wo kurz darauf der Unterricht begann. Aiden wusste nicht, was in seine Lehrer gefahren war, doch bestand heute jeder auf eine äußerst sorgfältige Abfrage des Lehrstoffs und nach der Hälfte des Schultages waren alle Schüler völlig am Ende mit den Nerven, die Tatsache, dass sie in den letzten Stunden von Mr. Edogawa zugetextet wurden machte es nicht besser und nach kurzer Zeit waren ca. 90 % der Schüler am Schlafen. Als die Schulglocke ertönte blieben alle Schüler erst mal sitzen und mussten erst einmal den Lehrstoff verarbeiten. Dann allerdings erhoben sich die Schüler nach und nach und verließen die Klasse. Aiden verstaute seine Sachen in der Tasche während Naruko sich wieder an Sasuke klammerte und ihn dann einfach mit sich zog. Sora und Kairi verabschiedeten sich von Aiden und auch der Braunhaarige erhob sich um nach Hause zu gehen. Im Gang entdeckte er Rei, die an die Tür des Student Council klopfte "Was machst du denn da Rei-Chan? Der Schülerrat trifft sich Montags, Mittwochs und Freitags, heute ist da keiner." Die kleine Blondine sah ihren Mitbewohner verwundert an "Wieso? Aber ich muss Yugi-Kun doch die Unterlagen bringen." "Wieso Yugi? Ist Muto krank?" "Ja und ich hab ihm versprochen, dass ich ihm die Sachen bringe, damit er nicht hinterher hingt." Rei nahm diese Aufgabe vermutlich sehr ernst, weshalb Aiden die Tür öffnete und mit dem Mädchen den Raum betrat "Dann komm, du kennst das Prozedere ja." Rei nickte stolz und ging mit Aiden den organisatorischen Kram durch, den Aiden für ziemlich überflüssig hielt, doch es musste sein und dann verließ er schon mit Rei die Schule "Sag mal, Ai-Chan, willst du mich nicht begleiten?" Kurz überlegte Aiden, er hatte eigentlich nichts vor, weshalb er kurz nickte und mit Rei in Richtung der Mall schlenderte. Vor dem Spielwarengeschäft von Yugis Großvater blieben die beiden stehen und während Rei an der Haustür klingelte betrachtete Aiden den Laden, der allerdings geschlossen war "Nanu? Ist Muto-San nicht da?" Rei sah über ihre Schulter und schüttelte den Kopf "Nein, Ojiichan ist mit einem Freund auf eine kleine Reise nach Ägypten." "Ägypten? In seinem Alter? Wow der ist taff... wo bleibt er denn?"verwundert trat Aiden an die Tür und drückte auf die Klingel, doch auch nach einer Minute warten kam keine Reaktion "Komisch..." "Vielleicht ist er gerade auf der Toilette..." schlug Rei vor und lehnte sich gegen die Wand um zu warten. Kurz sah Aiden sich um, als ihm etwas an einem der oberen Fenster auffiel: durch den Sonnenschein war er zwar nur sehr schwer zu erkennen, aber vor dem oberen Fenster schwebte die durchsichtige Silhouette von Castiel und sah zu Aiden hinunter. Aiden hielt sich die Hand an die Stirn um das Sonnenlicht von seinen Augen fernzuhalten und fixierte seine Persona, die mit dem Kopf in Richtung des Hauses zeigte "Ich habe ein schlechtes Gefühl..." "Wie meinst du das Ai-Chan?" Erstaunt sah Rei, wie der Braunhaarige zur Tür ging und diese mit der Hand einfach aufdrückte "Sie ist offen..." Vorsichtig lugte Rei unter Aidens Arm hervor und spähte in den dunklen Flur "Ich weiß nicht warum, aber ich habe ein ungutes Gefühl..." Aiden brummte kurz nachdenklich und betrat den Flur, wobei Rei ihm auf dem Fuß folgte und sich vorsichtig umsah "Yugi-Kun? Yugi-Kun, bist du da? Ich bin es, Rei!" Beide lauschten in die Stille, doch kam keine Antwort, weshalb Aiden sich kurz nach den Schuhen erkundigte und fand ein paar Schuhe, die Yugis Größe hatten "Seine Schuhe sind da, also sollte er nicht weit sein. Rei bleib in meiner Nähe." "Okay..." kam es zaghaft von der Blondine, die sich an den Rücken ihres Gefährten klammerte. Gerade als Aiden weiter in die Wohnung gehen wollte fiel ihm etwas ein und warf einen letzten prüfenden Blick nach draußen, um sicher zu gehen dass keiner ihnen folgte. Im Erdgeschoss gab es eine Küche eine Abstellkammer, ein Wohnzimmer und ein Schlafzimmer, dass offenbar von Yugis Großvater bewohnt wurde "Hier sieht alles ziemlich normal aus... hast du etwas gefunden Rei?" Die Blondine stand in der Küche und betrachtete das Spülbecken "Hier steht dreckiges Geschirr und die Spülmaschine ist an..." Aiden kam dazu und betrachtete das gesagte, wobei sein Blick auf den Herd fiel, wo ein kleiner Topf mit Deckel stand "Was haben wir denn hier? Sieht aus wie Abendessen und anscheinend steht das noch nicht lange hier..." "Woher weißt du das?" Rei sah fragend in den Topf, in dem sich eine dunkle Sauce befand "Ganz einfach, würde die schon länger hier stehen wäre mehr Haut drauf und vermutlich noch andere Sachen... vermutlich wurde die erst gestern Abend gekocht." "Dann muss Yugi-Kun gestern noch hier gewesen sein! Gehen wir mal hoch!" Schon war das Mädchen aus der Küche gestürmt und die Treppe nach oben, wobei Aiden ihr langsam folgte und sich neugierig umsah. Im oberen Stockwerk gab es zwei Türen, die beide offen standen und damit Einblick in den Raum boten: das erste war offenbar Yugis Schlafzimmer und zu Aidens Überraschung war es mit Spielen förmlich vollgestopft. Neugierig sah Aiden sich in dem Zimmer um und entdeckte unter den Spielen einige Raritäten, die mittlerweile ein kleines Vermögen wert sein mussten, aber am meisten erweckte eine kleine goldene Schatulle seine Aufmerksamkeit. Vorsichtig hob Aiden die Schatulle auf und schob den Deckel beiseite, wodurch ein goldenes Artefakt zum Vorschein kam, dass an eine umgedrehte Pyramide erinnerte. Als Aiden das Objekt aus der Schatulle hob bemerkte er, dass es sich dabei wohl um eine Art Puzzle handeln musste, denn einige Teile lagen lose in der Schatulle. Vorsichtig drehte der Braunhaarige das Puzzle in der Hand, als es einen Moment blau aufblitzte "Hä? Was war das denn?" Nach einem Moment blitzte das Objekt wieder auf und nun war Aiden sich vollkommen sicher, was er hier in den Händen hielt "Das ist der Schlüssel... aber warum blitzt er nur kurzzeitig auf? Liegt es daran, dass das Teil noch nicht vollständig gelöst ist?" Leise vor sich hin brummend nahm Aiden ein weiteres Teil aus der Schatulle und suchte die passende Stelle, doch das schien erwies sich als deutlich schwerer als alles was er bisher gesehen hatte "Alter... wie lange sitzt Muto an diesem Teil?" Gerade als er sich dem nächsten Teil zuwenden wollte kam Rei in den Raum "Ai-Chan, hast du etwas gefunden?" Erschrocken zuckte Aiden zusammen und drehte sich zu seiner blonden Begleiterin um "Erschreck mich doch nicht so, Rei-Chan! Ich glaube ich habe Mutos Schlüsselobjekt schon gefunden." In Reis Augen erschien ein begeistertes Leuchten "Wirklich? Aber das heißt ja, dass Yugi-Kun wirklich drüben ist..." "Es scheint so, aber der Gegenstand scheint noch nicht zu funktionieren..." damit zeigte Aiden dem Mädchen das Puzzle und anscheinend wusste Rei, was er da in der Hand hielt "Das ist ein alter ägyptischer Schatz, den Yugi von seinem Opa bekommen hat. Er hat mir erzählt, dass er bereits seit 8 Jahren an dem Puzzle sitzt." Bei der Zeitangabe riss Aiden erschrocken die Augen auf "Äh... hab ich dich richtig verstanden? 8 Jahre?" Etwas verwirrt kratzte sich Aiden am Hinterkopf, als er ein leises knarzen aus dem Flur hörte "Da ist jemand..." Beide Schüler sahen zur Tür, in der im nächsten Moment Sayako auftauchte "Interessant, du steckst in der Entführung von Leuten drin und jetzt setzt du noch Hausfriedensbruch drauf. Man könnte meinen, du gibst nicht viel auf Gesetze Aiden-Kun." Der Magen des Braunhaarigen zog sich schmerzhaft zusammen, denn die Schwarzhaarige war die letzte Person, der er jetzt begegnen wollte "Oh verdammt, nicht die... was hast du hier verloren?" Aiden machte einen Schritt nach vorne, was Sayako bloß ein Lächeln abverlangte "Ich war gerade in der Mall und musste dann mit ansehen, wie ihr beide einfach so in ein fremdes Haus einsteigt. Wärst du so freundlich mir zu verraten, was es mit diesem Schlüsselobjekt auf sich hat? Das hast du glaube ich auch bei dem Schwert von Sasuke gesagt." Rei versteckte sich leise hinter Aiden, der sich auf er Unterlippe herum kaute und leider feststellen musste, dass er in einer ziemlich bescheidenen Situation steckte "Ich dachte ich hätte mich klar ausgedrückt, dass du dich aus dieser Sache raushalten sollst!" "Und ich habe mich doch ganz klar ausgedrückt, dass ich mit dir noch nicht fertig bin." Die beiden starrten sich einen Moment an, ehe Aiden sich an ihr vorbeidrückte und die letzte Tür öffnete, die in ein Badezimmer führte "Ignorier mich gefälligst nicht!" Aiden gab nichts auf die Worte des Mädchen, stattdessen fiel sein Blick auf einen kleinen Scherbenhaufen am Boden "Was haben wir denn hier?" Sayako blies beleidigt die Backen auf und Rei sah zu Aiden ins Badezimmer "Hast du was gefunden Ai-Chan?" Der Junge ließ seinen Blick durch das Badezimmer schweifen und suchte den Ursprung der Scherben "Hier liegen Scherben... ich weiß nur nicht woher die kommen..." Rei neigte fragend den Kopf, denn auch sie wusste nicht was es sein könnte, doch Sayako gab ebenfalls ihren Senf dazu "Das ist ein zerbrochener Zahnputzbecher." Genervt brummte Aiden und sah über die Schulter nach oben "Und wie kommst du bitte auf die Idee?" Mit einem leichten Kopfnicken deutete Sayako auf das Waschbecken "Da steht noch einer und die Farbe passt doch, oder?" Kurz hob Aiden den Kopf und betrachtete das Waschbecken, wo tatsächlich ein kleiner Becher aus Keramik stand, der von der Farbe her dem Scherbenhaufen entsprach. Nachdenklich schwenkte Aiden die goldene Schatulle in der rechten Hand, als er plötzlich ein leichtes ziehen in der Magengegend spürte "Argh, was war das denn gerade?" Auch Sayako und Rei standen etwas unsicher im Raum und die Schwarzhaarige hielt sich den Bauch "Was ist denn jetzt los?" Die drei Teenager brauchten einen Moment um wieder klar im Kopf zu werden, als Aiden erneut den Kopf schüttelte "Wir müssen es wohl einsehen... Muto ist nicht hier..." Rei sah traurig zu Boden und Sayako neigte den Kopf "Lass mich raten, du weißt wo er ist?" Auf die Frage antwortete Aiden mit einem verärgerten Brummen, während er die Treppe nach unten stieg, jedoch bemerkte er im Flur etwas seltsames "Hey, wo sind die Schuhe hin? Sayako stieß einen empörten laut aus und verließ das Haus "Schön ,wenn du immer noch nicht kooperieren willst, wirst du sehen, was du davon hast." Aiden seufzte genervt und fuhr sich durch die Haare, während Rei ihn fragend ansah "Ai-Chan, wer ist das Mädchen?" "Jemand der mir tierisch auf die Nerven geht... gehen wir zum Wohnheim, ich sag den anderen Bescheid." Mit seiner freien Hand zog Aiden sein Handy aus der Tasche, doch gerade als er es entsperren wollte ging es nicht an "Hä? Was soll das denn, der Akku war doch heute Morgen noch randvoll... Rei, sind wir hier etwa..." weiter kam Aiden nicht, denn im nächsten Moment hallte ein panischer Schrei zu ihnen ins Gebäude und Aiden konnte diesen sofort Sayako zuordnen, weshalb er die Haustür aufriss und ins freie stürmte. Ein Stück vor dem Spielwarenladen lag Sayako auf dem Boden und wurde von vier schleimartigen Shadows angegriffen "Bitte hilf mir jemand!" Aiden rannte sofort los und der Kartenkreis erschien um ihn herum, aus dem er seinen treuesten Gefährten zog "Ich kann sie zwar nicht leiden, aber das hat keiner verdient! Persona!" Aus dem vollen Lauf zerbrach Aiden die Karte und in einem blauen Splittersturm erschien der schwarzgeflügelte Engel Castiel, der seine Klinge zog und sofort dem Mädchen zur Hilfe eilte. Die Shadows bemerkten den Störenfried, doch waren sie keine Gegner für Castiel und wurden einer nach dem anderen mit der Klinge zerteilt. Fassungslos betrachtete Sayako den schwarzen Engel, der mit gezogener Waffe über ihr schwebte und sich anschließend in einem blauen Licht auflöste. Langsam kamen Aiden und Rei bei dem Mädchen an und Rei half ihr auf die Beine "Bist du okay?" "Es geht... was zum Teufel waren das für Dinger?" Aiden sah sich kurz in der Gegend um, als sein Blick auf die Werkstatt von Haruka fiel, die in der Shadowwelt deutlich größer war als sonst "Das nennen wir einen Shadow und du kannst froh sein, dass das noch die Kleinen waren die nicht viel drauf haben." Sayako machte ein Gesicht, dass Aiden schon befürchtete sie würde gleich in Ohnmacht fallen, doch sie konnte sich gerade so zusammenreißen "Also das sind diese Dinger, die für die Toten hier zuständig sind? Das ist doch ein schlechter Scherz, das kann nicht echt sein..." Aiden strich sich kurz über das Kinn und legte den Kopf in den Nacken, um den Himmel der Shadowwelt zu betrachten "Wie sind wir hier hergekommen? Wir waren doch gerade noch in der normalen Welt... Rei hast du eine Idee?" Die Blondine seufzte einmal auf und schüttelte den Kopf "Nicht wirklich... eventuell hat das Verschwinden von Yugi-Kun einen Spalt zwischen diese Welt und die der Shadows gerissen und wir sind zufällig durchgegangen..." Aiden neigte den Kopf, doch etwas an Reis Auslegung passte ihm nicht so ganz "Wie haben doch gesehen, dass jemand Uchiha angesprochen hat, bevor er verschwunden ist und das war mitten im Foyer der Schule und da ist auch nichts passiert..." Rei sah nachdenklich zu Boden, als Sayako sich wieder zu Wort meldete "Wie könnt ihr beide so ruhig dastehen und vor euch hin quatschen? Hier laufen Monster rum!" Der braunhaarige Persona-User fuhr sich einmal mit der Hand durch die Haare und setzte sich in Bewegung "Hast recht... verschwinden wir von hier." Die Schwarzhaarige nickte eifrig und lief hinter dem Jungen her, was die kleine Blondine ihr Gleichtat. Nervös sah Sayako immer wieder von links nach rechts, doch zu ihrem erstaunen wichen die Shadows vor ihnen zurück "Haben die Angst?" Rei nickt und deutete auf Aidens Rücken, der vorsichtig voranging "Ja, Shadows können abschätzen wie stark ihr Gegner ist und sie wissen, dass Aiden ihnen weit überlegen ist." Erstaunt sah Sayako nun auch auf den Rücken ihres Begleiters und musste feststellen, dass er Recht hatte, denn sie wollte so schnell es ging hier weg und am liebsten würde sie die ganze Geschichte vergessen. Als die Gruppe an der Moonlight Bridge ankam sah Aiden sich prüfend um, bevor er weiterging, doch hatte Sayako wieder etwas einzuwenden "Bist du wahnsinnig? Du kannst doch nicht über die Brücke rennen!"Genervt seufzte Aiden auf und warf einen skeptischen Blick über die Schulter "Doch können wir, denn hier funktionieren Autos und solche Sachen nicht und jetzt hör bitte auf zu meckern und beweg dich." Da Sayako sich immer noch nicht rührte drehte Aiden sich mit einem genervten Blick um "Wenn du dich jetzt bewegst überleg ich mir dir etwas mehr zu erzählen." Zum Erstaunen des Jungen schüttelte die Schwarzhaarige den Kopf und setzte sich in Bewegung "Ich glaube ich habe genug gesehen... ich will nur noch nach Hause." Wirklich widersprechen konnte Aiden dem Mädchen nicht und ging weiter über die Brücke. Als die Gruppe circa bei der Hälfte der Brücke war, blieb Sayako wieder stehen und sah sich dieses Mal ängstlich um "Habt ihr das gehört?" Rei sah sich unsicher um, doch Aiden platzte langsam der Kragen "Ernsthaft, du willst hier weg, aber gerade wegen deiner ganzen Unterbrechungen kommen wir nicht vorwärts!" Erschrocken zuckte Sayako zusammen und drehte ich suchend im Kreis "Da war es schon wieder!" Aiden zog irritiert eine Augenbraue nach oben und langsam fragte er sich, ob Sayako vielleicht von ihrem Shadow manipuliert wurde, als er nun auch etwas seltsames hörte "Was zum...?" Schnell schloss Aiden die Augen und horchte in die Stille der Shadowwelt, als erneut ein leises Geräusch erklang, dass Aiden das Blut in den Adern gefrieren ließ, denn es war das leise Rascheln einer Metallkette "Scheiße!" Panisch griff Aiden nach Sayakos Hand und riss sie förmlich mit sich "Lauf! Rei, beeil dich!" Die Blondine lief sofort mit und auch wenn seine Lungen brannten wie Feuer rannte Aiden weiter, denn wenn sie jetzt diesem Ungetüm begegneten war er nicht sicher, wie dieses Treffen ausgehen würde. Hinter sich konnte Aiden das Keuchen der beiden Mädchen hören, denn ihnen ging es nicht gerade besser als ihm und dann sah er das Ende der Brücke vor sich "Wir haben es gleich geschafft..." Aiden hatte den Blick fest auf das Ende der Brücke gerichtet, doch im nächsten Moment explodierte ein Wagen rechts von ihm und riss die drei Schüler zu Boden. Rei kam mit zitternden Beinen wieder hoch, als Aiden über die Schulter sah und das erblickte, was er jetzt als allerletztes sehen wollte "Verdammt, wie hat das Ding uns so schnell eingeholt? Los wir müssen weiter!" Nun sah auch Sayako über die Schulter und stieß beim Anblick der Kreatur die sich ihnen näherte einen spitzen Schrei aus. Rei ging es nicht anders und zu dritt stürmten die drei so schnell es ging weiter, während die monströse Gestalt des Reaper sie verfolgte und dabei immer wieder mit seinen Pistolen schoss. So schnell es ging ließen die drei die Brücke hinter sich und stürmten zum Naganaki-Schrein, als erneut ein Stück neben ihnen der Boden explodierte und sie zu Boden riss. Geschockt sah Aiden über seine Schulter und musste panisch feststellen, dass der Reaper sie fast eingeholt hatte, ihm musste etwas einfallen sonst waren sie erledigt. Mühsam stemmte sich Aiden wieder hoch und baute sich schützend vor Rei und Sayako auf "Rei bring Sayako zum Schrein, ich werde euch Zeit verschaffen und komme dann nach." Rei und Sayako warfen dem Braunhaarigen einen erschrockenen Blick zu und Rei sah erschrocken drein "Das kannst du nicht machen, der bringt dich um!" "Passt schon, ich komme sofort nach. Legen wir los, Castiel!" In einer Mischung aus blauen Splittern und schwarzen Federn erschien der schwarze Engel über dem Jungen und stürzte sich mit gezogener Klinge auf den Reaper, der die Attacke jedoch mit Leichtigkeit abwehrte, doch ermöglichte dieser Moment es Rei Sayako an der Hand wegzuziehen, doch hatte die Schwarzhaarige nur noch Augen für Aiden, der gerade weiteren Schüssen seines Gegners ausweichen musste. Erschrocken ging Aiden hinter einem stehenden Auto in Deckung, als ein stechender Schmerz seine Brust durchfuhr, was ihm sagte, dass Castiel den Kampf gegen den Reaper verloren hatte. Doch war er noch nicht bereit aufzugeben, weshalb er erneut den Kartenkreis erscheinen ließ und erneut tauchte der Engel über ihm auf "Komm schon Castiel, nächste Runde!" Der schwarze Engel griff erneut mit dem Schwert an und drängte den Shadow ein Stück zurück, doch musste er sich dem folgenden Schuss beugen und löste sich wieder auf, was Aiden in die Knie gehen ließ und ihm ein schmerzhaftes Keuchen entlockte "Scheiße... das Ding ist einfach zu stark... was mache ich jetzt?" Mit leisem Kettenrasseln kam der Reaper immer näher und Aiden bekam Panik, doch dann gingen seine Gedanken zu Yugi "Nein! Ich darf hier nicht sterben! Castiel!" Erschrocken blieb der Reaper stehen, als Aidens Augen sich kurz gelb verfärbten und im nächsten Moment erschien Castiel ein drittes Mal über ihm, nur um sich in mehrere gelbe Energiestrahlen zu verwandeln, die Aidens Körper umschlossen und sich in eine leuchtende schwarze Plattenrüstung verwandelten, aus deren Rücken zwei große Schwarze Flügel ragten. Um Aidens Stirn bildete sich ein silbernen Reif, der mit einem schwarzen Juwel verziert war. Aus dem Körper des Jungen ging eine heftige Druckwelle aus, die selbst seinen imposanten Gegner zurückdrückte und ihm einen direkten Treffer mit der Faust ermöglichten, der den Reaper zu Boden warf. Von seiner neuen Kraft überrascht sah Aiden auf seine Hand, die kurz leichtete und im nächsten Moment war die Rüstung verschwunden. Bevor er sich weiter Gedanken um die Aktion machen konnte entschied er sich dazu, die Beine in die Hand zu nehmen und stürmte zum Naganaki-Schrein, wobei der Reaper ihm nicht mehr Folgen konnte. Völlig erschöpft kam Aiden am Schrein an und schaffte es sich durch das Portal zu schleppen. -Port Island- Erschrocken schrie Sayako auf, als Aiden aus dem Baum gefallen kam "Aiden-Kun!" "Ai-Chan! Bist du okay?" Der braunhaarige Persona-User keuchte schwer und stemmte sich mühsam hoch "Ich bin völlig fertig... wie geht es euch beiden?" Sayako lehnte sich an das Schreingebäude und war kreidebleich, doch im nächsten Moment wurde sie leicht grün im Gesicht und stürzte zu der Absperrung nur um sich darüber zu erbrechen. Aiden versuchte bei dem Gewürge sein Mittagessen bei sich zu behalten und konnte es gerade so bei sich behalten, als Sayako sich völlig erschöpft an dem Geländer abstützte. Rei drehte sich mit einem leicht angewiderten Gesichtsausdruck weg, als Sayako sich wieder zu Aiden umdrehte "Das... das war nur ein schlechter Traum, oder?" Der braunhaarige Persona-User hing völlig erschöpft an einem Pfeiler und hob den Blick "Wie gerne würde ich das sagen, aber leider sind diese Viecher echt..." Völlig fassungslos schüttelte die Schwarzhaarige den Kopf und erhob sich mit zitternden Beinen "Warum nehmt ihr das auf euch für Leute, die ihr nicht einmal kennt? Das ist doch Wahnsinn..." Aiden drückte sich von der Säule ab und drehte sich zu Rei "Wir wissen, dass das Wahnsinn ist, aber wer soll diese Leute retten, wenn nicht wir. Es ist gefährlich, aber wir werden diese Leute nicht im Stich lassen. Und ich sage dir das jetzt ein letztes Mal: halte dich aus dieser Sache heraus." Damit ging Aiden mit leicht wankenden Schritten davon, als Sayako eine letzte Frage stellte "Findest du mich so abstoßend, dass du meine Hilfe nicht willst?" Kurz blieb Aiden stehen und dachte über die Antwort nach, die ihm nur sehr zögerlich über die Lippen kam "Ich hasse dich nicht, aber ich will nicht dass du wegen dieser Sache verletzt wirst. Rei, gehen wir." Die beiden Dorm-Bewohner machten sich auf den Weg, während Sayako ihnen nachdenklich nachsah "Du willst mich nicht in Gefahr bringen? Du bist schon ein seltsamer Kerl, Aiden-Kun..." Völlig erledigt betraten Aiden und Rei das Wohnheim, wo bereits eine schlecht gelaunte Kiara auf dem Tresen saß und ihr Herrchen erwartete, doch schlurfte Aiden an ihr vorbei zur Treppe "Sorry Kiara, aber ich will einfach nur noch in mein Bett..." Damit stieg Aiden die Treppe nach oben und ging in sein Zimmer, wo er sofort ins Bett fiel und einschlief. Kapitel 36: Grabpflege ---------------------- -Mittwoch 22. Juni 2016- Leise stöhnend und ächzend lag Aiden in seinem Bett und versuchte das Klingeln seines Handys zu ignorieren, doch er musste leider aufstehen um den lästigen Störenfried ruhig zu stellen "Blödes Teil..." fluchte der Junge leise und schwang die Beine aus dem Bett, wobei ihm auffiel, dass er immer noch seine Schuluniform von gestern trug. Müde rieb er sich die Augen und kramte eine frische Uniform aus dem Schrank, als von seinem Schreibtisch ein leises miauen kam "Sorry Kiara, ich hab jetzt keine Zeit für dich..."Beim vorbeigehen kraulte Aiden seine Katze kurz hinter den Ohren und machte sich dann auf den Weg ins Badezimmer, während Kiara ein trauriges Miauen von sich gab. Kurz darauf fuhren Aiden und seine Mitbewohner mit dem Zug in Richtung High School, wobei Aiden und Rei noch nicht dazu gekommen waren den anderen von ihrem kleinen Ausflug in die Shadowwelt zu erzählen und Aiden wusste auch nicht so ganz, wie er die Sache erklären sollte, denn er und Rei wussten es ja selbst nicht so genau, wie das passiert war. Nachdenklich hatte Aiden die Augen geschlossen und lauschte der Musik, die aus seinem Kopfhörer drang, als der Zug anhielt und er mit seinen Freunden weiter in Richtung der Schule marschierte. Gerade als die Gruppe das Schultor erreicht hatte, hörte Aiden jemand seinen Namen rufen, wobei er zuerst Luca oder Sora im Verdacht hatte, doch sah er Ken Amada auf sie zukommen. Die Mädchen grüßten den Fußballer fröhlich, während Sasuke nur kurz mit dem Kopf nickte und Aiden sich die Kopfhörer von den Ohren nahm "Morgen Senpai, brauchst du etwas?" Ken kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf und schien nach den richtigen Worten zu suchen "Ähm, wenn es nicht zu viel verlangt ist hätte ich ein kleines Anliegen an euch." Die Schüler sahen sich fragend an, als Naruko den Kopf neigte "Was denn für ein Anliegen Senpai? Brauchst du Hilfe bei etwas?" Ken lachte kurz auf und sah die Schüler nacheinander an "Ja, also... es ist so: die Schüler der dritten Klassen machen ab Morgen einen mehrtägigen Ausflug und ich bräuchte jemanden der sich für die Tage um Koromaru kümmert. Würde es euch etwas ausmachen ihn übers Wochenende zu euch zu nehmen?" Haruka lachte leise auf und stieß Naruko mit dem Ellenbogen an "Wir haben kein Problem damit, aber wie es aussieht hat Uzumaki ein Problem mit Hunden." "Stimmt gar nicht... nicht mit allen..." stellte Naruko klar, weshalb Aiden nickte "Sicher, wir können ihn nehmen. Wann bringst du ihn denn vorbei?" Ken seufzte erleichtert auf und verneigte sich leicht "Vielen Dank, ihr alle. Ich bringe Koromaru heute Abend zu euch. Wir sehen uns." Damit lief Ken in die Schule, während Sasuke sich an Naruko wandte "Seit wann kannst du etwas mit Hunden anfangen, Naruko?" Eine Antwort blieb die Blondine ihrem Freund schuldig, als die Schulglocke ertönte und alle so schnell es ging in Richtung ihrer Klassenzimmer liefen. Der Unterricht verlief eher ruhig, weshalb Aiden sich überlegte wie er seinen Freunden die Sache mit Yugi erklären sollte und als er sicher war zog er heimlich sein Handy unter der Bank hervor und schrieb den anderen Persona-User eine Nachricht 'Team-Meeting in der Pause. Wir treffen uns an dem Baum vor dem Sportkomplex'. Kaum hatte Aiden auf Senden gedrückt hörte er ein leises Brummen von seiner rechten Seite und aus dem Augenwinkel konnte er sehen wie Naruko ihr Handy hervorholte und die Nachricht las, nur um kurz darauf Aiden einen fragenden Blick von der Seite zuzuwerfen. Die Frage wehrte Aiden mit einem leichten Winken ab, doch erneut traf ihn ein fragender Blick, dieses Mal von links, jedoch bemerkte er diesen nicht. Als es zur Pause klingelte verließen Aiden und seine Freunde das Zimmer und machten sich auf den Weg zum Treffpunkt, wo sie bereits von Rei und Haruka erwartet wurden. Wie Aiden es erwartet hatte waren keine anderen Schüler in der Nähe "Gut wir sind unter uns, ich komme also gleich zum Punkt: ich fürchte es gibt ein neues Opfer." Sofort waren die Blicke aller anderen auf ihn gerichtet und Naruko war die erste, die wieder zu Wort kam "Bist du dir sicher, Aiden-Kun?" Ein nicken war die Antwort, weshalb Haruka sich zu Wort meldete "Wie hast du es rausgefunden und vor allem wer ist es?" Aiden warf einen besorgten Blick auf Haruka, bevor er weitersprach "Ich war gestern mit Rei unterwegs und da sind wir auf mehrere Indizien gestoßen, die diese Vermutung sehr stark betonen und... Haruka, das ist jetzt bestimmt nicht leicht für dich... es ist Muto." Sasuke und Sora zogen fragend die Stirn in Falten, denn keiner der beiden schien Yugi zu kennen, doch in den Gesichtern von Naruko und Haruka stand das blanke Entsetzen, während die Mechanikerin sich die Hände vor den Mund schlug "Nein... sag mir dass das nicht wahr ist! Warum ausgerechnet Yugi-Kun? Er hat noch nie jemandem etwas getan!" "Ich weiß es nicht Haruka, aber wir sind uns wohl einig, dass wir ihn suchen müssen." Ein einstimmiges Nicken ging durch die Reihe, als Naruko mit den Fingern schnippte, als ob ihr gerade etwas eingefallen wäre "Ich hab die Idee, wir nehmen die Sache morgen in Angriff, denn wir haben ja die passende Spürnase um Yugi-Kun zu suchen." Die Blondine bekam mehrere fragende Blicke zu spüren, auch von Aiden doch dann schien der Junge zu verstehen, was Naruko mit dem Wort Spürnase gemeint haben könnte "Ah, du meinst Koromaru! Stimmt der könnte Muto bestimmt finden. Okay, dann ist die Sache ja geklärt wir gehen morgen nach der Schule rüber und sehen was wir finden können." Wieder kam ein zustimmendes Nicken, als Rei sich zu Wort meldete und Aiden fragend ansah "Ai-Chan, was ist mit dem Puzzle?" "Oh stimmt, wir haben das Schlüsselitem von Muto gefunden, jedoch scheint es sich dabei um einen Anhänger zu handeln, den man erst zusammensetzen muss und genau das ist das Problem..." Sasuke stutzte kurz und sah Aiden fragend an "Wieso ist ein Puzzle das Problem? Kriegst du so etwas nicht gelöst?" Aiden verzog verärgert das Gesicht und zog die goldene Schatulle aus seinem Rucksack, um seinen Freunden den Anhänger zu zeigen "Für das hier hat Muto um die 8 Jahre gebraucht und jetzt sieh dir die Teile an und sag mir dass du das schneller hinbekommst." Zögerlich nahm Sasuke eines der goldenen Puzzleteile aus der Schatulle, nur um es sofort wieder zurück zu legen "Okay, ich weiß was du meinst..." Bevor einer der anderen weiterreden konnte war Sora aufgesprungen "Wartet mal eine Sekunde, der Knirps hat dafür 8 Jahre gebraucht und wir müssen das bis zum nächsten Vollmond hinkriegen? Das sind noch knapp 2 Wochen!" Nun wurde die Gruppe nervös, doch nach einer weiteren Rede von Aiden zum Thema 'Zusammen schaffen wir alles' war die Gruppe doch zuversichtlich, dass sie das schaffen würden. Als die Schulglocke das Ende des regulären Unterrichts verkündete machten sich die meisten Schüler auf den Weg zu ihren Sportclubs, als Sasuke sich an Aiden wandte "Hey Kurosaki, ich wollte heute zum Kendo gehen und mich mal nach deiner Petition erkundigen. Kannst du für mich im Schülerrat übernehmen?" "Klar mach ich, danke." Damit ging Aiden zum Raum des Student Council und wurde in eine Diskussion um verunreinigte Toiletten verwickelt, die ihn nicht so sehr interessierte, aber er hatte sich dazu bereit erklärt für Sasuke einzuspringen, also musste er da durch und am Ende wurde sich darauf geeinigt die Augen offen zu halten und die Schuldigen an die Lehrer zu melden, sollte man sie erwischen. Als die restlichen Mitglieder des Schülerrats sich auf den Heimweg gemacht hatten räumte Aiden noch kurz den Raum auf, als es an der Tür klopfte "Wer könnte das denn noch sein? Herein." Die Tür ging auf und zu Aidens Überraschung betrat Sora den Raum "Sora? Was machst du denn hier? Brauchst du etwas?" Der braunhaarige Fußballer kratzte sich verlegen am Hinterkopf und betrat den Raum "Hey, ähm... sag mal Aiden hättest du vielleicht noch ein bisschen Zeit nach der Schule?" Nun war Aiden doch neugierig, was Sora von ihm wollen könnte "Sicher, wieso was ist denn los?" "Ich hab noch was vor und könnte vielleicht ein wenig Hilfe brauchen." Aiden zuckte mit den Schultern und nahm seine Tasche auf "Gehen wir." Sora nickte und verließ mit Aiden das Schulgelände, wobei Aiden sich immer noch fragte was Sora wohl vorhaben könnte. Bei dem Stachelkopf kam so ziemlich alle sin Frage, doch umso erstaunter war Aiden, als Sora ihn zu dem Blumenladen am Bahnhof führte "Was machen wir an einem Blumenladen, Sora?" "Blumen kaufen natürlich," war die schlichte Antwort des Fußballers, der sich an die Verkäuferin wandte, die ihn freudig grüßte "Sora-Chan, schön dich zu sehen. Das Übliche?" "Ja bitte," antwortete der Schüler und die Ladenbesitzerin brachte zwei Kisten mit kleinen Blumen, die Aiden neugierig musterte, während Sora seinen Einkauf bezahlte "Nimmst du eine Aiden?" Schon hatte Aiden sich zum Träger degradieren lassen, jedoch stieg seine Neugier immer weiter an, denn er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, was Sora mit den Pflanzen vorhaben könnte "Sora, wo gehen wir hin?" Nun konnte Aiden es nicht mehr halten, er wollte wissen, wo es hinging, doch erübrigte sich seine Frage, als Sora vor einer Treppe stehen blieb, die von einem kleinen Metalltor versperrt wurde. Vorsichtig öffnete Sora die Tür und ließ Aiden an sich vorbei die Treppe hinaufsteigen, um ihm kurz darauf zu folgen. Als Aiden das obere Ende der Treppe erreichte musste er feststellen, dass er sich auf einem Friedhof befand "Ein Friedhof? Sora, was willst du auf einem Friedhof?" Der Junge sah etwas betrübt zu Boden "Das siehst du gleich, komm..." Zielstrebig ging Sora zwischen den Gräbern hindurch und blieb kurz bei einem kleinen Schuppen stehen, aus dem er zwei Schürzen, zwei kleine Schaufeln und eine Gießkanne holte. Nun war Aiden doch langsam klar, was er hier tun musste "Wir pflegen also ein Grab..." Aiden folgte seinem Freund noch ein Stück, als Sora vor einem Grab stehen blieb und die Sachen vorsichtig ablegte "Da wären wir..." Aiden traute seinen Augen kaum, denn in Soras Augen lag ein trauriger Blick, weshalb er seinen Blick auf den Grabstein richtete "Wer liegt hier? 'Ventus Shiomi geboren 13. April 1996, gestorben 31. Januar 2010'... Sora, darf ich dich fragen wer das hier ist?" Der braunhaarige Stachelkopf band sich gerade seine weiße Schürze um, als er den Blick auf Aiden richtete "Sicher... das ist mein älterer Bruder. Du siehst ja, er ist vor etwas mehr als sechs Jahren gestorben..." "Was ist passiert?" Aiden band sich ebenfalls seine Schürze um, als Sora bereits die erste vertrocknete Pflanze aus dem Grab entfernte "Ven war schon immer ziemlich kränklich und hat sehr viel Zeit im Krankenhaus verbracht, er litt an einem Herzfehler. An dem Tag als er starb hatte er... wieder einen Anfall und musste ins Krankenhaus, aber plötzlich fielen sämtliche Maschinen aus und es hat nichts mehr funktioniert. Ich kann mich noch sehr gut an den Tag erinnern, aber aus irgendeinem Grund können es weder die Ärzte, noch die Polizei, ja nicht einmal meine Eltern... für sie ist Ven einfach an seiner Krankheit gestorben..." Aiden sah Sora ziemlich verblüfft an, denn die Sache war doch ziemlich seltsam "Wieso hast du eine andere Erinnerung an den Tag, als deine Eltern?" "Ich habe keine Ahnung, aber ich will es rausfinden, nur weiß ich nicht wo ich anfangen soll..." Aiden reichte Sora gerade eine neue Pflanze, die der Junge sanft in der Erde einbettete "Ich weiß nicht genau wonach du suchst oder wie ich dir helfen kann, aber ich will es versuchen Sora." Sora warf ihm sein typisches grinsen zu "Danke Aiden, ich weiß es zu schätzen." "Dafür sind Freunde da. Ich hole mal Wasser für die Blumen." Gerade als Aiden nach der Gießkanne griff breitete sich ein starkes warmes Gefühl in seiner Brust aus und während er zum Brunnen ging machte er sich seine Gedanken, denn er hatte eine völlig neue Seite an Sora kennengelernt, doch er würde seinem Freund beistehen, auch wenn er noch nicht genau wusste wie er das anstellen sollte. Mit einer vollen Gießkanne ging Aiden zum Grab zurück und beendete seinen Gärtnerdienst, bevor er sich mit Sora auf den Weg machte und sich dann von ihm verabschiedete, um zum Wohnheim zu gehen. Als Aiden das Wohnheim betrat kam ihm sofort Koromaru entgegen geschossen und begrüßte ihn wild bellend "Hey Kumpel, alles klar?" Auf dem Sofa saßen Naruko und Sasuke, während Haruka es sich im Sessel bequem gemacht hatte. Kurz ließ Aiden seinen Blick schweifen und wunderte sich, denn normalerweise saß Kiara immer auf dem Tresen wenn er ins Wohnheim kam "Hat einer von euch Kiara gesehen?" Die Brünette zuckte kurz mit den Achseln und sah noch einmal fragend zu der Blondine, die allerdings nur den Kopf schüttelte "Keine Ahnung, sie kommt bestimmt bald wieder. Vor allem wenn sie Hunger hat." Aiden nickte etwas zögerlich und beschloss es für heute gut sein zu lassen, doch konnte er am Abend doch nicht still halten, weshalb er nach dem Puzzle griff und wenigstens versuchte ein wenig weiter zu kommen. Einige passende Teile fand Aiden sogar, doch irgendwann schwand seine Konzentration und er beschloss ins Bett zu gehen, wobei er sich immer noch wunderte warum seine Katze noch nicht zu Hause war. -Donnerstag 23. Juni 2016- Kaum beendete die Schulglocke den Unterricht verließen alle Schüler fast schon fluchtartig das Schulgelände, so auch Aiden und seine Freunde, die sich auf den Weg zum Wohnheim für ein letztes Teammeeting machten. Im Foyer tischte Naruko erst einmal Koromaru etwas zu essen auf, als Aiden das Wort ergriff "So heute beginnen wir die Operation um Muto zu finden, ich weiß ihr seid damit nicht einverstanden, aber wir brauchen Koromaru um den Dungeon zu finden. Hat jemand etwas anzumerken?" Aiden sah Aufmerksam in die Runde, als Sora sich räusperte "Ist ja schön und gut, dass wir den Dungeon erforschen, aber ich mache mir mehr Gedanken um den Schlüssel..." Die drei Mädchen nickten, als Sasuke sich nach vorne lehnte "Ich weiß was du meinst... ich bin vielleicht noch nicht so lange dabei, aber ich finde wir sollten uns heute aufteilen." Haruka setzte sich sofort gerade hin und ließ ihren Blick durch die Runde schweifen "Aufteilen, wir sollen also nicht mit unserer vollen Kraft gehen? Was denkst du dir Uchiha-Kun?" Aiden schnalzte einmal mit der Zunge und erhob sich von seinem Sessel "Das wird wohl das schlaueste sein... nur wer von uns wird gehen?" Auf die Frage schwiegen die Mädchen, doch Sora hatte wohl lange darüber nachgedacht "Also ich denke auf jeden Fall sollten Aiden, Rei-Chan und Koromaru gehen... was uns restliche betrifft, da habe ich die Idee, dass wir einfach auslosen." Haruka war von der Idee nicht gerade begeistert, doch als alle anderen zustimmten hatte sie keine Wahl und schnell hatte Sasuke einige Stäbchen vorbereitet "Jeder zieht eins, die roten Markierungen gehen mit Aiden, die ohne bleiben hier." Jeder der restlichen Persona-User zog ein Stäbchen und das Resultat war, dass Sasuke und Naruko mit Aiden gingen und Haruka mit Sora im Wohnheim bleiben würde. Zwar war die Brünette nicht begeistert, doch rief sie dann Sakura an und lud sie zu einem lustigen Spieleabend ein, was Sora auch bei Kairi tat. Mit einem letzten Winken verabschiedete sich die Gruppe um Aiden und machte sich auf den Weg zum Naganaki Schrein und dann auf in die Shadowwelt. -Shadowwelt- Der rote Himmel der Shadowwelt zog sich bedrohlich über die Gruppe während Aiden und Naruko ihre Waffen aus dem Schrein holten. Sasuke stand mit Rei und Koromaru auf dem Spielplatz und sah sich neugierig um. Fertig ausgerüstet gesellten sich Aiden und Naru zu ihren Freunden "Okay Leute, dann beginnen wir die Suche... oh Moment, Uchiha hat gar keine Waffe..." Auf die Aussage lachte Sasuke kurz auf und ließ seine Fingerknöchel knacken "Keine Sorge, ich beherrsche Selbstverteidigung, ich brauch keine Waffe." Aiden nahm das mit einem Nicken hin und kramte die goldene Schatulle aus der Tasche, das Puzzle hatte er in eine Tüte gepackt und es Haruka anvertraut. Koromaru kam auf Aufforderung zu Aiden und steckte die Nase in die Schatulle "Wie beim letzten Mal Koromaru, wir suchen die Person, der das hier gehört." Als er die Nase wieder rauszog begann der Hund sofort auf dem Boden herum zu schnuppern, wobei er von Naruko angefeuert wurde "Komm Such, Koro-Chan!" Es dauerte einen Moment doch dann begann Koromaru zu bellen und lief los, was die Gruppe zum Grinsen brachte und sofort begannen sie die Verfolgung. Aiden lief mit seinen Freunden quer durch die Stadt, als Koromaru wild zu bellen begann und in der nächsten Seitenstraße verschwand. Nacheinander zwängte sich die Schüler durch die Enge Gasse, als sie vor einem riesigen Gebäude zum stehen kamen. Naruko legte den Kopf in den Nacken und stieß einen langen Pfiff aus "Wow, ist das eine Pyramide, oder ein Spielwarengeschäft?" Rei legte den Kopf schief und trat neben Naruko, während Aiden und Sasuke kurz einen Blick tauschten und dann synchron eine Antwort gaben "Ich glaube beides..." Tatsächlich war das Gebäude ein Spielwarenladen in Form einer Pyramide, wobei der oberer Teil komplett eine Pyramide darstellte. Während die Mädchen den Dungeon anstarrten sah Aiden sich kurz um "Kein einziger Shadow in der Nähe... wir sollten die Gunst der Stunde nutzen. Kommt Leute." Mit Sasuke und Koromaru im Schlepptau lief Aiden zum Eingang, wobei die Mädchen erst nach einem kurzen Moment bemerkten, dass sie stehen gelassen wurden. Vorsichtig betrat die Gruppe den Dungeon, doch bekamen sie eine riesige Überraschung zu sehen, der Dungeon bestand nicht aus einem schmalen Gang, wie die vorherigen, sondern aus einem weitläufigen Raum. Rei hielt schon den Block in der Hand und ließ den Kopf hängen "Ich glaube ich werde hier nicht gebraucht..." "Sag das nicht Rei-Chan," tröstete Aiden seine Begleiterin, als vor ihnen eine Person auftauchte. Sofort gingen die Persona-User in Kampfstellung, als Aiden die Person als Yugi erkannte, zumindest wirkte es auf den ersten Blick so, doch dann bemerkte die Gruppe einige Unterschiede: dieser Yugi war ein Stück größer als der echte und auch seine Haare waren etwas stacheliger und einige blonde Strähnen standen nach oben, aber am auffälligsten waren seine stechend gelben Augen. Dazu trug dieser Yugi äußerst feine Gewänder, die Aiden aufgrund des Schmucks als ägyptisch erkannte. "Ich glaube wir haben den Shadow von Muto gefunden," tat Aiden seine Meinung kund, was Naruko und Sasuke nur mit einem Nicken bestätigten, als der Shadow einen Schritt auf sie zumachte "Ich habe mich schon gefragt, wer da in mein Reich eingedrungen ist. Lasst mich euch eine Warnung aussprechen: kehrt um, denn hier erwartet euch nur Schmerz und Leid." Die Gruppe sah den Shadow mit einem Überraschten Blick an, doch Aiden fing sich schnell wieder "Wir gehen hier nicht weg, bevor wir Muto gefunden haben!" Shadow-Yugi schüttelte bloß den Kopf und drehte sich seitlich zur Gruppe, wobei er mit dem Arm in den Raum deutete "Dann nur zu, ich werde euch nicht aufhalten. Aber ich habe euch gewarnt." Unter dem Shadow bildete sich eine rot-schwarze Wolke und im nächsten Moment war er verschwunden. Etwas verunsichert sah die Gruppe sich um und erwartete jeden Moment von einem Shadow angegriffen zu werden, doch geschah überhaupt nichts. Rei stand zitternd hinter Naruko und ließ den Blick durch den leeren Raum schweifen "Irgendwie war Yugi-Kuns Shadow ziemlich seltsam..." Naruko nickte kurz, als Aiden sich zu Sasuke umdrehte "Der von Uchiha war auch etwas sonderbar, zumindest als er sich wieder zurück verwandelt hat... Egal suchen wir Muto." Vorsichtig schritt die Gruppe in den Raum, doch schien er tatsächlich leer zu sein. Plötzlich begann Koromaru zu bellen und sofort war die Gruppe in Alarmbereitschaft, doch dann bemerkte Aiden ein kleines Podest, dass plötzlich vor ihnen stand "Wo kommt das denn plötzlich her?" Sasuke schüttelte kurz den Kopf und deutete auf das Podest "Keine Ahnung, aber da liegen vier Steinplatten drauf." Nun sahen auch die anderen, was der Schülersprecher meinte und Aiden nahm die vier Platten auf, die alle fünf auf fünf Zentimeter groß waren und mit Sternen verziert waren: die erste hatte einen, die zweite zwei und die anderen beiden drei und vier Sterne. Eine Weile betrachteten die Schüler die Platten, als Koromaru wieder zu bellen begann und plötzlich am Boden herum kratzte, was Naruko bemerkte "Hey schaut mal, ich glaube Koro-Chan hat etwas gefunden." Neugierig versammelten sich die Gruppe um ihren vierbeinigen Gefährten und Aiden entdeckte ein kleines viereckiges Loch im Boden "Was haben wir denn da? Ein Loch..." Die beiden Mädchen warfen sich einen fragenden Blick zu, als Sasuke sich am Kinn kratzte und anscheinend etwas bemerkt hatte "Hey Kurosaki, meinst du nicht, dass hier eine der Platten passen könnte?" "Hm? Ja, du hast Recht... es scheinen alle zu passen und vor allem was bedeuten die Sterne eigentlich?" Egal wie sehr sie darüber nachdachten, die Schüler kamen auf keinen grünen Zweig, weshalb Aiden die Platte mit einem Stern nahm und sie in das Loch legte. Es dauerte einen Moment, bevor der Boden zu beben begann und plötzlich schossen überall aus dem Boden steinerne Wände hervor und als das Labyrinth stand kam von allen Persona-Usern ein genervtes Stöhnen "Na toll..." Da sie keine andere Wahl hatten betrat Aiden den Gang "Gehen wir Leute." Vorsichtig ging Aiden ein paar Schritte weiter, als Naruko seinen Namen rief. Überrascht sah der Junge über die Schulter und musste feststellen, dass keiner seiner Gefährten ihm folgte. Noch bevor Aiden eine Frage stellen konnte kam Rei ihm zuvor "Wir kommen nicht rein!" "Wie ihr kommt nicht rein? Dann geht nicht alle auf einmal." "Wissen wir Kurosaki, aber es scheint als wäre der Eingang von einer unsichtbaren Mauer versperrt." Wenn selbst Sasuke so etwas meinte, dann bezweifelte Aiden es nicht und nun war er anscheinend auf sich gestellt, weshalb er noch einmal zu seinen Gefährten sah und dann alleine das Labyrinth in Angriff nahm. Dieser Aufbau erinnerte Aiden sehr an die restlichen Dungeon, denn diese waren auch wie ein Irrgarten aufgebaut. Kaum hatte Aiden einige Meter hinter sich gebracht stand er schon vor einer Kreuzung "Ernsthaft? Äh, ene mene miste, es rappelt in der... ach scheiß drauf ich geh einfach links rum." Mürrisch ging Aiden nach links und musste kurz darauf wieder links abbiegen, nur um mit anzusehen, wie die Wand sich bewegte und ihm den Weg versperrte "Meine Laune sinkt immer weiter... das ist nicht witzig!" Zurück an der Kreuzung begann Aiden seinen Trauermarsch, der bei jeder zweiten Abbiegung damit endete, dass sich die Wände bewegten und ihm den Weg blockierten, jedoch stieß er das eine oder andere Mal auf eine Schatztruhe, in der Aiden ein paar metallene Handschuhe und einige Heiltränke fand, die er dankend in seine Jackentasche gleiten ließ. Was den Braunhaarigen am meisten irritierte war die Tatsache, dass er noch keinem einzigen Shadow begegnet war, doch schon im nächsten Moment ertönte in der Ferne das Gebrüll mehrerer Shadows, weshalb Aiden eins seiner Schwerter zog und vorsichtig an die nächste Kreuzung pirschte. Vorsichtig lugte der Junge hervor und sah etwas kleines Braunes an ihm vorbeihuschen und sofort folgten mehrere Shadows, die die Form eines Löwen mit einer langen Metallkette an deren Ende eine große Eisenkugel hing, um den Hals hatten. Insgesamt waren es fünf Shadows, die an Aiden vorbeigestürmt waren "Jagen die sich jetzt schon gegenseitig? Komische Viecher... oh oh!" Sofort bereute er den Kommentar, denn der letzte Shadow hatte ihn anscheinend doch bemerkt und kam drohend auf ihn zu, doch Aiden wich nicht zurück, stattdessen straffte er den Rücken und trat dem Löwen gegenüber "So Kätzchen, jetzt werd ich die Krallen stutzen." Mit einem lauten Brüllen kam der Löwe auf Aiden zugesprungen und versuchte den Jungen mit seiner kräftigen Pranke zu treffen, doch wich Aiden einfach zurück und ließ die Katze ins leere Laufen. Sofort glühte der Kartenkranz um Aiden auf und als er sich für eine Persona entschieden hatte erschien in dem blauen Kristallwirbel die imposante Gestalt des Kriegers Ares, der sein Schwert schwang und den Shadow einen harten Hieb versetzte, wodurch dieser ein Stück zurückwich, jedoch war der Shadow nicht besiegt und schlug sofort wieder zu und erwischte Aiden mit seiner Metallkugel. Mit schmerzverzerrten Gesicht ließ Aiden die Schulter ein wenig kreisen, bevor er nun selbst zum Angriff ging und den Löwen mit seinem Katana am Kopf traf, woraufhin dieser sich in einem schwarz-roten Nebel auflöste. "Puh, das wäre geschafft. Ich verschwinde besser, bevor die anderen kommen," gerade machte Aiden auf dem Absatz kehrt, als ein panischer Schrei durch das Labyrinth hallte und es kam genau aus der Richtung, in die eben die die Shadows gelaufen waren. Eigentlich wollte Aiden weitergehen, doch ließ in dieser Schrei nicht los, konnten Shadows wirklich so grausam untereinander sein? So sehr er es auch wollte, er konnte den Hilferuf nicht ignorieren und stürmte in die Richtung. Gerade bog Aiden um eine Rechtskurve, als er schon die restlichen vier Löwenshadows entdeckte, die etwas Kleines, Braunes und Haariges umzingelt hatten. Erst zögerte er einen Moment, doch als der erste Shadow nach dem kleinen Wesen schlug konnte er sich nicht mehr halten. Kurz fuhr Aiden mit der Hand durch die Luft, woraufhin der Kartenkreis erschien "Ich will mal was versuchen..." Aiden ließ die Karten rotieren und schnippte mit dem Finger einmal den 'Tod' und einmal den 'Eremit' nach oben. Unter dem Jungen erschien eine leuchtende Rune und die beiden Karten waren nun mit einer Linie miteinander verbunden. Kurz hingen sie in der Luft, bevor sie sich überlappten und in einem grellen Licht segelte eine neue Karte nach unten, auf der die 'Sonne' zu sehen war. Das Licht hatte die Shadows auf Aiden aufmerksam gemacht, doch schon hatte der Junge die Karte in der Hand zerdrückt "Persona Fusion! Komm, Phönix!" In einem großen Wirbel erschien ein großer roter Vogel, der majestätisch die Flügel ausbreitete und kaum war die Beschwörung abgeschlossen schossen einige Gedanken an Sora durch Aidens Kopf, woraufhin Phönix grell zu leuchten begann. Der Vogel stieß ein lautes Kreischen aus und schlug einmal mit den Flügeln, woraufhin alle vier Shadows mit einer großen Feuerexplosion weggefegt wurden. Drei der Shadows lösten sich sofort auf, der letzte blieb erst einmal am Boden liegen, doch gerade als er sich wieder erheben wollte glitt Aidens Schwert durch ihn hindurch. In einem schwarz-roten Wirbel löste sich der Shadow auf und Aiden schob sein Schwert wieder in die Scheide. Ein erleichtertes Schnaufen kam von Aiden, als hinter ihm ein leises Geräusch ertönte. Kurz fragte Aiden sich was hier los war, doch dann bemerkte er wieder die kleine Kreatur, die am Boden kauerte und sich nun fragend umsah. Bei genauerer Betrachtung war das ganze Wesen ein braunes Fellknäuel mit dreizehigen Händen und Füßen und zwei großen lilafarbenen Augen. Die Kreatur sah sich kurz um, als ihr Blick auf Aiden fiel und sofort kauerte sie sich panisch am Boden zusammen, wobei sie leise wimmerte. Auch wenn es offenbar ein Monster war konnte Aiden nicht abstreiten, dass das kleine Wesen doch ziemlich niedlich war. Vorsichtig ging Aiden in die Hocke und hielt dem Wesen die Hand hin "Hey Kleiner, du musst keine Angst haben, die können dir nicht mehr wehtun." Das Wesen richtete sich auf und schwebte ein Stück durch die Luft, wobei es sich vorsichtig umsah. Als es allerdings nichts gefährliches mehr feststellen konnte begann es fröhlich um Aiden herum zu hüpfen und gurrte dabei fröhlich, was Aiden ein leichtes Grinsen ins Gesicht zauberte "Du bist in Sicherheit, ich geh dann mal." Nach einem kurzen Strecken machte Aiden sich wieder auf den Weg, als er bemerkte, dass das kleine Wesen ihm folgte. Einen Moment sahen Aiden in die großen Augen der Kreatur und brachte es nicht über sich sie wegzuschicken "Kannst du mir helfen hier raus zu kommen? Ich versuche dem Jungen zu helfen, der hier eingesperrt ist." Sofort war das kleine Monster Feuer und Flamme und schwebte ein Stück nach vorne, wobei es Aiden mit seinen kleinen Armen mit winkte. Nach einem leichten Achselzucken folgte Aiden seinem neuen Gefährten, der ihn zielstrebig durch das Labyrinth führte. Als die beiden wieder in einer Sackgasse endeten deutete das Fellknäuel auf eine Schatztruhe, die Aiden vorsichtig öffnete. Sofort wich Aiden ein Stück zurück, da er einen Shadow erwartete, doch blieb das aus. Kurz sah Aiden auf das braune Wesen, das sich in die Truhe stürzte und mit einem glänzenden Goldstück wieder herauskam. Etwas verwundert betrachtete der Persona-User das Stück, welches eine goldene Platte mit mehreren kleinen abstehenden Stücken darstellte, welches er als Puzzlestück für den Anhänger von Yugi erkannte "Das ist ja ein Puzzleteil... aber es scheint da fehlt etwas. Sind noch mehr von diesen Teilen hier im Dungeon?" Aufgeregt hüpfte das kleine Wesen auf und ab und schwebte wieder den Weg entlang. Gerade als Aiden das Teil in die Hand nahm erklangen mehrere Stimmen 'Hey, gib es mir wieder!' 'Was ist denn Muto, kommst du nicht dran, Kleiner?' 'Du bist einfach ein Weichei, Muto.' Aiden fasste sich an die Stirn und hatte so eine Ahnung, was er da gerade gehört hatte und er musste diesen Dungeon so schnell wie möglich beenden. Sorgsam verstaute Aiden das Stück in seiner Tasche und folgte seinem neuen Freund wieder, der ihn tatsächlich zum Ausgang des Labyrinths führte, als jedoch Koromaru am Ausgang erschien und freudig bellte versteckte sich das braune Fellknäuel hinter Aiden "Keine Sorgen, das sind meine Freunde. Hey Leute!" Neben Koromaru tauchte Rei auf, die freudig winkte "Ai-Chan! Naru-Chan, Sasuke-Niichan, Ai-Chan ist da!" Erleichtert trat Aiden aus dem Irrgarten und stützte sich erst einmal auf seinen Knien ab "Ich bin raus aus dem Ding..." Kaum hatte der Braunhaarige das Labyrinth hinter sich gelassen versanken die Wände im Boden und die Wand vor ihnen öffnete sich und gab eine Treppe frei, die nach oben führte. Sasuke verzog kurz das Gesicht und sah von der Treppe zu Aiden "Du hast es heil geschafft... was ist das?" Damit deutete Sasuke auf das braune Wesen hinter Aiden, der sich kurz am Kopf kratzte "Ich hab es eben gerettet und es hat mich dafür aus dem Labyrinth geführt. Danke noch einmal dafür." Das Wesen freute sich offenbar, als Aiden auf die Treppe zuging "Okay gehen wir weiter." Zusammen stieg die Gruppe die Treppe hinauf und machte sich bereit den nächsten Abschnitt des Dungeons zu erforschen. Kapitel 37: Das Spiel geht weiter --------------------------------- -Donnerstag 23. Juni 2016- Summend saßen Sora und Haruka mit Sakura und Kairi im Foyer des Wohnheims und versuchten zu viert das Puzzle zu lösen, was die Mädchen allerdings so ziemlich in den Wahnsinn trieb, denn sie fanden einfach keine Teile die zusammen passten. Sora dagegen setzte munter ein Teil nach dem nächsten zusammen, was ihm einen bewundernden Blick von Haruka einbrachte "Wahnsinn, woher kannst du das so gut Shiomi-Kun?" Der braunhaarige Stachelkopf sah kurz auf und lachte einmal verlegen "Ich hab in meiner Kindheit sehr gerne solche Puzzle gelöst, daher habe ich wohl einen Blick für das Detail entwickelt." Sakura stieß einen beeindruckenden Pfiff aus und ließ kurz den Blick schweifen "Sagt mal, wo sind denn Aiden-Kun und die anderen eigentlich?" "Würde mich auch interessieren," stimmte Kairi der Rosahaarigen zu und sah dabei in die Runde, was Sora und Haruka nur einen verlegenen Blick tauschen ließ, bevor der Junge sich wieder dem Puzzle widmete und der Mechanikerin das Reden überließ "Ähm... die sind mit dem Hund von Amada-Senpai Gassi." "Mit vier Leuten? Ist Koro-Chan so schwer zu händeln?" Kairi kratzte sich fragend an der Wange, was Haruka mit einem Schulterzucken beantwortete, jedoch hatte Sakura wohl etwas anderes im Sinn. Vorsichtig erhob sich die Kendokämpferin und setzte sich auf das Sofa neben Sora "Du? Shiomi-Kun? Darf ich dich mal was fragen?" Der Stachelkopf sah etwas irritiert zur Seite und rutschte ein Stück zur Seite, als er merkte, wie nahe ihm Sakura eigentlich gekommen war "Äh... sicher..." Was genau das Mädchen von ihm wollen könnte wusste Sora nicht, doch zu seinem Erstaunen rutschte Sakura ein Stück nach "Du verstehst dich doch sehr gut mit Aiden-Kun, oder?" "Ja..." langsam fand selbst Sora diese Situation seltsam, vor allem da Haruka plötzlich aufsprang "Was soll das denn werden, Saku?" "Bleib mal auf dem Teppich. Also Shiomi-Kun, hat Aiden-Kun mal irgendwann etwas erwähnt, dass es ein Mädchen gibt, dass er besonders mag?" Haruka wurde rot im Gesicht und keifte ihre Freundin an, während Kairi sich ihre eigenen Gedanken darüber machte, allerdings war sie jetzt genauso neugierig wie Sakura "Jetzt will ich das auch wissen, sag schon Sora." Der Junge dachte einen Moment darüber nach, aber er wusste nicht, was er dem Mädchen jetzt sagen sollte, denn er hatte mit Aiden noch nie über so etwas gesprochen "Also... es tut mir ja echt leid, aber ich habe noch nie mit Aiden darüber gesprochen. Wieso fragst du das eigentlich?" Sakura wandte den Kopf zu den beiden anderen Mädchen und zuckte mit den Achseln "Xion, ich überlass das lieber dir." -Shadowwelt- Vorsicht lugten Aiden und Sasuke in den nächsten Raum, der ebenfalls vollkommen leer wirkte "Was meinst du Uchiha?" "Ich glaube, dass nichts passiert, solange wir diese Steintafel nicht in den Boden legen und ich wette, hier gibt es wieder so ein Loch. Ich bin nur noch nicht hinter die Bedeutung der Sterne gekommen, allerdings habe ich einen Verdacht..." Neugierig sah Aiden zu Sasuke während die beiden Jungs den Raum betraten und die beiden Mädchen mit Hund folgten. Kaum hatte die Gruppe einen Schritt in den Raum getan erklang eine ihnen bekannte Stimme "Ihr habt euch also wirklich dazu entschlossen weiter zu gehen und ihr lebt alle noch, wie ich sehe." Sofort gingen die Persona-User in Kampfhaltung, als vor ihnen der Shadow von Yugi auftauchte und sich an die Stirn fuhr "Darf ich euch eine Frage stellen?" Nun waren die Persona-User völlig verwirrt, doch Aiden schielte kurz zu seinen Freunden, die ihm ein zustimmendes Nicken zuwarfen "Sicher, aber was könnte ein Shadow uns denn Fragen wollen?" Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust, während Naruko den Kopf neigte und die Arme hinter dem Rücken überkreuzt hatte "Nun, ich möchte gerne wissen, warum ihr hierher kommt, euer Leben riskiert und so viel für ihn auf euch nehmt." Etwas überrascht von dieser Frage kratzte sich Aiden am Kopf und dachte über die Antwort nach "Naja, wir haben die Kraft diesen Leuten zu helfen und wenn wir es nicht tun werdet ihr sie töten. Niemand soll sterben, deshalb retten wir die Verschwundenen." Naruko nickte zustimmend, als der Shadow eine Antwort gab "Wenn niemand sterben soll, warum tötet ihr dann uns? Ist unser Leben weniger wert als eures?" Betreten sah Aiden zu Boden und suchte nach einer Antwort, doch wollte ihm keine einfallen, zu seinem Glück ging Sasuke dazwischen "Wir wollen euch ja nicht mutwillig töten, diejenigen von euch, die uns aus dem Weg gehen leben ja noch. Das Problem ist, dass ihr uns angreift und versucht uns zu töten, also verteidigen wir uns nur." "Also heiligt der Zweck die Mittel... was werdet ihr tun, wenn ich mich dazu entscheide Yugi zu töten?" Sofort gingen die Schüler in Kampfstellung und griffen nach ihren Waffen, wobei Aiden fast schon knurrte "Wenn du das tust werden wir dich ohne zu zögern bekämpfen und dabei keine Rücksicht auf dein Leben nehmen." Die Worte schienen den Shadow zu bedrücken weshalb er zu Boden sah "Wieso müssen die Starken immer auf den Schwachen herumhacken, ihr seid vermutlich nicht anders... nanu?" Die Augen des Shadows weiteten sich vor erstaunen, als hinter den Persona-Usern das braune Fellknäuel die Treppe hochgesprungen kam und bei den ganzen Blicken erschrocken stehen blieb, dann allerdings zu dem Shadow lief. Shadow-Yugi ging in die Hocke und sah das kleine Wesen an "Du lebst? Wie konntest du ihnen entkommen?" Leise fiepend deutete das braune Wesen auf Aiden, was den Shadow anscheinend etwas aus der Bahn warf. Kurz ging der Blick des Shadows zwischen dem Jungen und der Kreatur hin und her "Gibt es eine Möglichkeit dass wir koexistieren können?" Unsicher sah Aiden zu Sasuke und Naruko, wobei es Rei war, die eine Antwort gab "Wenn man es genau nimmt ist ein Shadow nichts anderes als eine Persona, also ist die Idee gar nicht so abwegig." Der Shadow sah zur Seite und strich sich über sein Pharaonengewand, wobei er nachzudenken schien "Wir können also zusammen leben?" Zur Antwort beschworen Aiden, Naruko und Sasuke ihre Persona, die kurz in der Luft schwebten, bevor Kurama sich auf den Shadow zubewegte und sich anscheinend mit ihm unterhielt. Aiden betrachtete das Spektakel eine Weile, während er Sasuke und Naruko einen fragenden Blick zuwarf "Was meint ihr?" Sasuke zuckte nur mit den Schultern, während Naruko leise vor sich hin murmelte "Hoffentlich klappt das..." Plötzlich wandte sich der Shadow wieder an die Gruppe "Wäre es für mich auch möglich eine Persona zu werden?" Alle Persona-User rissen überrascht die Augen auf, denn kein Shadow dem sie bis jetzt begegnet waren hat sich so verhalten, doch Aiden kannte die Antwort darauf "Ja, das geht, bei den anderen hat es auch funktioniert. Es hängt aber von Yugi ab..." Shadow-Yugi senkte den Kopf und schloss die Augen "Ich verstehe, es wird sich also im Licht des Vollmondes entscheiden... ich hoffe, dass sich unsere Wege erneut kreuzen werden, ob als Freunde oder als Feinde hängt von meinem anderen Ich ab." Mit einem letzten Blick auf die Gruppe verschwand der Shadow wieder in einer schwarz-roten Wolke. Etwas irritiert blieb die Gruppe einen Moment stehen und blickte auf die Stelle, an der gerade eben noch der Shadow gestanden hat, während ihre Persona sich langsam auflösten. Aiden fand als erstes seine Stimme wieder und deutete auf eine Stelle am Boden "Wir sollten weiter gehen, da ist wieder so ein Loch im Boden." Sasuke und Naruko nickten und zusammen ging die Gruppe zu der kleinen Öffnung im Boden, während Aiden die verbleibenden drei Platten aus der Tasche zog "So... welche nehmen wir jetzt? Ich hab keine Lust wieder alleine zu gehen." Rei und Naruko nickten verstehend, während Sasuke die Arme verschränkte und anscheinend Nachdachte "Ein bis vier Sterne... wir sind vier Personen... kann es sein, dass die Sterne für die Anzahl der Personen stehen, die eine Aufgabe bestreiten dürfen?" Aiden nickte zaghaft und begann sich mit Sasuke zu beratschlagen, als Naruko die Stimme erhob "Vielleicht hat Sasuke recht, aber vielleicht stehen die Sterne auch für die Anzahl der Persona-User." Rei setzte einen fragenden Gesichtsausdruck auf, als Sasuke eine Augenbrau ein die Höhe zog "Wieso Anzahl der Persona-User? Wir sind nur zu dritt, Naru?" Bestimmend schüttelte Naruko mit dem Zeigefinger "Falsch wir sind vier, stimmt's Koro-Chan?" Zustimmend bellte der Hund einmal, was Sasuke irritiert dreinschauen ließ. Aiden nahm die Platte mit den zwei Sternen und legte sie in das passende Loch, woraufhin der ganze Raum zu Beben begann. Panisch klammerten sich die beiden Mädchen an Sasuke fest, während Aiden versuchte nicht hinzufallen. Erstaunt sah die Gruppe, wie in der Mitte des Raumes ein Spiralförmiger Berg in die Höhe stieg, dabei schien auch der Raum an sich größer zu werden. Als der Berg seine volle Größe erreicht hatte erschien am Boden vor ihm ein kleiner Torbogen, der zu einem Weg führte der die Anhöhe hinauflief. Leise pfeifend wanderten die Blicke der Gruppe nach oben, wobei allen der gewaltige Shadow auffiel, der auf der Spitze des Berges saß und dabei auf einem großen Schaukelpferd saß. Aiden hatte den Kopf in den Nacken gelegt und stieß einen leisen Seufzer aus "Da müssen wir wohl hoch..." "Dieser Dungeon ist echt seltsam, was sollen diese komischen Sachen?" Naruko verschränkte die Arme hinter dem Kopf, als Rei einen Geistesblitz hatte "Erst ein Labyrinth und dann dieser Berg... das erinnert mich an zwei Spiele, die ich in dem Laden von Yugi-Kuns Opa gesehen habe." Aiden warf seiner jungen Begleiterin einen fragenden Blick zu, doch Sasuke schien bereits zu wissen, was sie meinte "Jetzt wo du es erwähnst... das Labyrinth war doch 'der durch geknallte Irrgarten' und dieser Berg... welches Spiel könnte das sein?" Aiden schlug sich mit der Faust auf die Handfläche "Wie heißt das nochmal... 'flotte Karotte'." "Stimmt, aber das heißt, dass dieser Shadow da oben uns den Boden unter den Füßen wegnimmt," ging Sasuke auf Aidens Aussage ein, als der Braunhaarige die Frage stellte, die nun den weiteren Gang bestimmte "Wer von uns geht?" Sowohl Naru als auch Sasuke waren sich nicht sicher, was sie tun sollten, als der Schülersprecher sich an seinen Anführer wandte "Wie viele Sterne hatte die Platte, die du eingesetzt hast?" "Zwei," war die schlichte Antwort, die der Schwarzhaarige hinnahm "Wenn unsere Vermutung richtig ist, dann können zwei von uns da hoch und wenn mir die Aussage erlaubt ist: Kurosaki, du setzt dieses Mal aus." Aiden verzog das Gesicht und verschränkte die Arme vor der Brust "Warum? Glaubst du ich bin erledigt?" "Nein, aber du warst alleine im Irrgarten und wir nicht, also ist es nur gerecht und vor allem besser wenn du dich dieses Mal ausruhst und zwei von uns gehen," Sasuke sprach diese Worten mit einem Nachdruck, als ob er keine Widerworte erlauben würde, doch Aiden schüttelte den Kopf "Ich weiß deine Sorge zu schätzen, aber wir sollten nicht so leichtfertig darüber entscheiden." Die beiden Mitglieder des Schülerrats schienen sich nicht einig zu werden, weshalb Naruko sich kurz streckte "Rei-Chan, versuch mal unsere beiden Diskutierer zu beruhigen." "Und was machst du, Naru-Chan?" Die Blondine grinste kurz und warf einen Blick auf die beiden Streitenden, bevor sie sich gegen das Bein klopfte "Komm Koro-Chan!" Sowohl Aiden als auch Sasuke schauten verwirrt zu Naruko, doch da war die Blondine bereits durch den Torbogen gestürmt, gefolgt von Koromaru. "Naruko, komm zurück!" "Naru, bist du wahnsinnig?" Doch egal wie laut die beiden Jungs riefen, das Mädchen lief einfach weiter "Wenn die beiden sich nicht einig werden mach ich es selbst." Zielstrebig stürmten das blonde Mädchen und ihr vierbeiniger Begleiter den Weg nach oben, als plötzlich drei Shadows vor ihr auftauchten, die die Form eines Würfels mit einem schwebenden Ring hatten. Die Blondine zog ihre beiden Chakrams und warf eines davon nach dem ersten Shadow, der allerdings einfach auswich. Kurz knurrte das Mädchen, als Koromaru laut jaulte und in einem blauen Wirbel tauchte der große dreiköpfige Cerberus über dem Hund auf und knurrte auf, als auf dem zweiten Shadow eine schwarze Rune auftauchte und ihn daraufhin zerfetzte. Naruko feuerte ihren Hund an, doch bekam sie einen Rammangriff vom dritten Shadow ab und musste ein Stück zurückweichen. Der erste Shadow flog ein Stück in die Luft und rollte über den Boden, bis er mit sechs Augen nach oben liegen blieb. Erst geschah nichts, doch dann fegte eine große Explosion die beiden Persona-User von den Beinen und Naruko flog fast von dem Berg hinunter, als sie sich im letzten Moment noch an der Kante festhalten festhalten konnte. Eine Weile baumelte Naruko da und sah sich plötzlich einem der Shadows gegenüber, der versuchte sie von der Klippe zu stoßen, doch wurde er mitten in der Luft von Koromaru mit dem Messer zerlegt und löste sich auf. Der letzte Shadow schwebte über dem Pfad, als Koromaru Naruko in den Ärmel biss und sie wieder auf den Weg zog. Die Blondine versuchte wieder zu Atem zu kommen, als der Shadow sich erneute über den Boden rollte. Naruko ahnte schon wieder eine Explosion, doch kurz bevor wieder die sechs Augen zu sehen waren schleuderte sie ihr zweites Chakram auf den Shadow, wodurch er ein Stück zurückrollte und bei einem Auge landete. Es folgte eine Explosion, die allerdings den Shadow selbst traf "Das hast du jetzt davon, los geht's Koromaru! Kurama!" Koromaru stimmte in den Ruf mit einem lauten Jaulen ein, woraufhin Cerberus erschien und beide Persona den Würfel mit einem Feuerzauber attackierten und ihn zur Strecke brachten. Erschöpft sank Naruko auf die Knie und streichelte Koromaru am Kopf, während Sasuke unten stand und gegeneinen Herzinfarkt ankämpfte "Dieses Mädchen treibt mich in den Wahnsinn!" "Ich weiß was du meinst, dafür kriegt sie was zu hören!" Die beiden Jungs standen mit verschränkten Armen da und beteten, dass ihre Partnerin die Sache heil überstehen würde. Aiden stieß einen tiefen Seufzer aus, als sich das braune Fellknäuel auf seiner Schulter niederließ "Du kannst ihr nicht helfen, oder?" Kurz schüttelte sich der kleine Kerl, als Sasuke Aiden etwas hinhielt "Willst du auch einen?" Fragend sah Aiden zu seinem Gefährten, der ihm einen Kaugummi hinhielt "Ist das jetzt echt die Zeit dafür?" Mit einem leichten Achselzucken steckte Sasuke sich einen Kaugummi in den Mund "Wir müssen doch sowieso warten." Während die beiden Jungs wieder nach oben sahen stürmte die Blondine förmlich den Berg hinauf und erreichte nach einigen weiteren Shadows und sich plötzlich auftuenden Löchern den Gipfel. Kurz musste Naruko wieder zu Atem und sah sich dem großen Shadow auf dem Schaukelpferd gegenüber. Der Shadow wippte nach vorne und versuchte die beiden Persona-User zu erschlagen, doch waren beide zu flink und wichen mit Leichtigkeit aus, nur um dem Shadow mit geballter Kraft Feuer unter dem Hintern zu machen. Der Shadow wich ein gutes Stück zurück, als Koromaru ihm einen Schnitt mit seinem Messer verpasste und damit an den Rand des Gipfels drängte. Der Shadow richtete sich wieder auf und stieß die Faust in die Luft, woraufhin über Naruko eine Wolke erschien, aus der eine goldene Faust geschossen kam, doch war Koromaru schnell zur Stelle und zog sein Frauchen aus dem Weg. Aus reinem Reflex schleuderte Naru ihr Chakram auf den Shadow und stieß ihn den kompletten Berg nach unten. Unten wichen Aiden, Sasuke und Rei erschrocken zurück, als der Shadow krachend vor ihnen auf dem Boden aufschlug und sich in einem schwarz-roten Nebel auflöste. "Sie hat es geschafft, was sagt man dazu." Aiden grinste breit und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. Auf dem Gipfel sah Naruko kurz nach unten, jedoch überkam sie der Schwindel und sie drehte sich schnell weg, als sie eine kleine Kiste vor ihr bemerkte "Cool, was haben wir denn hier? Vielleicht ist da ein Schatz drin, Koro-Chan." Der Hund bellte aufgeregt, als die Blondine die Kiste öffnete und daraus ein kleines goldenes Gebilde hervor nahm. Kaum hatte Naruko das Goldstück berührt ertönte eine leise Stimme 'Was habe ich ihnen denn getan? Wieso sind sie so gemein zu mir? Ich hasse es so klein zu sein... wäre ich nur größer wären sie nicht so ekelhaft zu mir... ich hasse sie...' Etwas unsicher sah Naruko sich um, als plötzlich der Berg zu beben begann und sich langsam in den Erdboden zurückzog. Während der Berg langsam im Boden versank hatten Aiden und Sasuke die Stirn in Falten gezogen, während der Schwarzhaarige sich an der Schläfe kratzte "Schon wieder diese Stimme... was hat das zu bedeuten?" Aiden sah etwas überrascht zur Seite "Wie schon wieder? Habt ihr die erste auch gehört?" "Du meinst, als du in dem Labyrinth warst? Ja, da ist auch plötzlich so eine Stimme erklungen." Sasuke zog wieder die Stirn in Falten, als Naruko und Koromaru wieder zu ihnen stießen "Hey Leute, da sind wir wie..." "Hast du nicht mehr alle Tassen im Schrank, Naru? Dir hätte sonst was passieren können!" Sasukes Stimme war mit Wut und Sorge gefüllt, weshalb Naruko leicht den Kopf einzog und sich verlegen an der Wange kratzte "Sorry..." Bevor Sasuke noch weiter ausholen konnte ging Aiden dazwischen "Jetzt komm mal wieder runter Uchiha. Ich bin auch nicht begeistert darüber, wie Naruko das gelöst hat, aber es hat funktioniert. Gehen wir besser weiter." Immer noch wütend mit den Zähnen knirschend stapfte Sasuke in Richtung der Treppe davon. Die Blondine seufzte erleichtert auf, denn sie war der Standpauke noch einmal von der Schippe gesprungen "Danke Aiden-Kun... übrigens ich hab was gefunden." Neugierig betrachtete Aiden das goldene Puzzleteil, dass Naruko gefunden hatte, denn es schien eines der Teile zu sein, die zu dem passen das er gefunden hatte. Da sie sich in Ruhe darüber unterhalten wollten folgten Aiden, Rei und Naruko Sasuke, der mit Koromaru schon vorausgegangen war. Als die drei zu ihrem Gefährten aufgeschlossen hatten standen sie vor einer großen Tür, die von Sasuke skeptisch betrachtet wurde "Eine Tür... was glaubt ihr was dahinter liegt?" Gerade als Naruko eine Antwort geben wollte, durchzuckte ein stechender Schmerz Aidens Kopf, weshalb er auf die Knie sank und seinen Kopf umfasste. Sasuke sah ihn etwas besorgt an, als Naruko und Rei sofort bei ihm knieten "Aiden-Kun, was ist denn los?" "Ai-Chan, hast du Schmerzen?" Vor Aidens Augen blitzten erneut unzählige Bilder auf, wobei er dieses Mal einen Raum erkennen konnte, den er definitiv als ein Labor betitelt hätte. In dem Raum saßen mehrere Leute in weißen Kittel, die sich aufgeregt über etwas unterhielten, als im nächsten Moment eine gewaltige Explosion das Gebäude in Stücke riss. Ein schmerzerfüllter Schrei entwich Aidens Kehle, was seine Mitstreiter erschrocken zusammenzucken ließ. Naruko hielt Aiden an den Schultern fest und versuchte ihn zu beruhigen, was auch nach kurzem trösten gelang. Mit zitternden Beinen kam Aiden wieder hoch und wischte sich den Schweiß von der Stirn, während Naruko ihn vorsichtig ansah "Bist du in Ordnung, Aiden-Kun? Das ist jetzt schon das dritte Mal, dass dir das passiert." Mit einem zusammengekniffenen Augen rieb sich Aiden die Schläfe und versuchte seine Atmung zu beruhigen "Es geht schon... Naruko wir wissen, was da drin auf uns wartet, oder?" Sasuke hob fragend eine Augenbraue, als Naruko zaghaft nickte "Ja, vermutlich ein oder zwei starke Shadows..." "Kommt das öfter vor?" fragte Sasuke mit einem skeptischen Blick, den Naruko mit einer kurzen Erklärung der letzten beiden Kämpfe beantwortete. Kurz nahmen Aiden und Naruko einen Heiltrank zu sich und nach einem letzten Blick öffnete Aiden die große Tür und trat mit seinen Freunden in den Raum. Der Anblick, der sich den Persona-Usern bot war ziemlich seltsam, denn der Raum war ein Filmset mit mehreren Wolkenkratzern und Scheinwerfern. Abgerundet wurde das Set mit einem großen Podest, dass in der Mitte des Raumes stand und aus dem eine lange Metallstange ragte. Naruko und Rei bestaunten mit Koromaru das Filmset, während Aiden und Sasuke zwischen den Häusern hindurch gingen und sich jederzeit für einen Angriff bereit machten. Als die beiden Jungs an der Bühne ankamen erlosch plötzlich das Licht im Raum und alle Scheinwerfer richteten ihren Spot auf das Podest, auf dem plötzlich ein junges Mädchen mit rotbraunen Haaren stand. Sofort zog Aiden eines seiner Schwerter aus der Scheide, während Sasuke die Metallhandschuhe, die Aiden ihm gegeben hatte, überstreifte. Auch wenn Aiden bewusst war, dass es sich um einen Shadow handeln musste, konnte er nicht verhindern, dass sein Blick über die wohlgeformten Kurven seines Gegenübers wanderten, wobei am meisten ins Auge stach, dass der Shadow nichts weiter als einen goldenen Bikini trug. Aiden schluckte schwer und versuchte sich zu beruhigen, was auch Sasuke zu seiner rechten versuchte und nur schwer gelang, als der Shadow die Stimme erhob und die beiden Persona-User mit stechend gelben Augen betrachtete "Herzlich willkommen meine lieben Fans, zu Risettes Special Challenge. Heute erwartet euch eine ganz besondere Aufführung." Zur Verwunderung der Jungs begann der Shadow von Rise sich an der Metallstange zu räkeln und baumelte Kopfüber an dieser "Ich hoffe ihr genießt die Show, aber nicht vergessen: es ist nicht erlaubt die Tänzer anzufassen. Hihi." Aiden schüttelte schnell den Kopf und sah zu Sasuke rüber, der in Kampfhaltung dastand und anscheinend seine Gedanken lesen konnte "Die Regel werden wir leider brechen müssen. Kurosaki, legen wir los." Vor Sasuke schwebte eine blau leuchtende Karte, die er mit einem Fausthieb zertrümmerte und sofort erschien die gigantische Gestalt von Susano'o, der seinen Beschwörer komplett umschloss und dabei seinen Bogen auf Shadow-Rise richtete. Kurz tauschten die Jungs noch einen Blick bevor Aiden sich auf seine Gegnerin stürzte. Zeitgleich spannte die Persona von Sasuke seinen Bogen und feuerte einen Pfeil ab, der mit wahnsinniger Geschwindigkeit auf Rise zuraste, während Aiden mit gezogener Klinge hinterher sprintete. Kurz glühte ein grünes Licht über den Platz, was Aiden etwas irritierte und überrascht musste der Braunhaarige mit ansehen, wie der Shadow sich einmal um die Stange wickelte und damit dem Pfeil auswich. Sofort holte Aiden zum Schlag aus, doch wieder blitzte es grün auf und auch dem Klingenhieb wich Rise einfach aus, wobei sie Aiden aus der Drehung einen heftigen Tritt an den Kopf versetzte und damit von dem Podest beförderte. Mühsam stemmte sich Aiden wieder hoch, während Sasuke nun zum Angriff über ging, aber auch diesen Schlägen wich die Diva mit einer Eleganz und Leichtigkeit aus, dass man meinen könnte sie wisse ganz genau wann welcher Angriff kommen würde. Gerade versuchte Sasuke es mit einem Roundhousekick, doch fing er sich einen heftigen Konter der Diva ein und landete krachend neben Aiden am Boden. Wütend knurrend stemmten sich beide Jungs wieder hoch, während Rise tadelnd mit dem Zeigefinger wackelte und dabei leicht mit den Hüften schwang "Nanana, ich sagte doch, nicht die Tänzerinnen anfassen." Die Diva kicherte leise und Aiden versuchte Krampfhaft nicht zu sehr auf das Outfit seiner Gegnerin zu achten, doch das war alles andere als leicht. "Wie macht sie das? Kann sie unsere Gedanken lesen?" "Ich weiß es nicht Kurosaki... wo stecken eigentlich Naruko und Rei?" Sasuke sah über die Schulter und hoffte, dass seine Sandkastenfreundin endlich hier aufschlagen sollte, denn die Kampfgeräusche waren ja nicht zu überhören, denn alleine der Einschlag von Susano'os Angriff hat einen enormen Lärm verursacht. Gerade als Aiden wieder losstürmen wollte traf die beiden eine heftige Brise in den Rücken, weshalb beide schnell in die Richtung sahen und im nächsten Moment landeten Rei, Naruko und Koromaru vor ihnen. Sasuke lief sofort zu seiner Freundin "Naru! Ist alles klar?" "Sei vorsichtig... Sasuke... da ist ein Shadow..." geschockt musste Sasuke feststellen, dass Naruko in einem furchtbaren Zustand war, als zwischen den Filmkulissen eine junge Frau mit schulterlangen hellbraunen Haaren hervorkam. Sie trug einen pinken Ganzkörperanzug und war mit einem Hightech-Bogen bewaffnet, während ihre gelben Augen über die Gruppe wanderten "Egal welche Form das Böse hat, mein Pfeil trifft immer sein Ziel. Feather Ranger Pink!" Dabei nahm die Brünette die typische Heldenpose ein, die Aiden schon unzählige Male mit seiner Schwester im Fernsehen gesehen hatte, doch am meisten wunderte Aiden, dass er dieses Mädchen schon mal irgendwo gesehen hatte. Langsam kamen Naruko und Rei wieder auf die Beine und sofort verarztete Rei die Verletzungen der Gruppe, die nun zu viert den beiden Shadows gegenüber standen. Der Junge mit den braunen Haaren stellte sich der Schützin entgegen "Wir haben zwei Gegner, aber wir sind zu viert. Kommt schon Leute wir müssen das schaffen! Kümmern wir uns erst um einen!" Zustimmende Ausrufe kamen von den Gruppenmitgliedern, die alle ihre Persona einsetzten und sofort wurde die pinke Bogenschützin von den vier Überwesen angegriffen, doch erneut blitzte es hinter ihnen grün auf und der Shadow wich mit einer absoluten Leichtigkeit jeder einzelnen Attacke aus, wobei sie Castiel, Kurama und Cerberus mit Pfeilen bombardierte. Unter heftigen Schmerzen gingen die drei getroffenen User in die Knie, während die Schützin neben Rise landete und ein hämisches Lachen hören ließ "Kein Schurke entkommt meinen Pfeilen der Gerechtigkeit." Rise kicherte kurz und tanzte weiter an der Stange "Seid doch nicht so fies, es gibt doch genug von uns für euch alle." Mühsam kamen die drei User wieder auf die Beine, während sie von Sasuke gedeckt wurden, der wie ein Bollwerk vor ihnen stand "Seid ihr okay?" "Geht schon," brachte Aiden leise hervor und stemmte sich hoch, während ihm etwas klar wurde "Rise greift uns nicht an, aber ich glaube ich weiß was hier passiert..." Sasuke nickte kurz, als Rei sich meldete und sich dabei leicht hinter Sasuke versteckte "Rise-Chan hat analytische Fähigkeiten, sie weiß welche Schwächen und Stärken ihr habt." "Ganz toll..." brummte Naruko, die sich gerade den schmerzenden Kopf rieb, während Koromaru ein leises Wimmern von sich gab, dann aber wieder in Kampfhaltung ging. Rise drehte eine weitere Runde, als sie sich an ihre eigene Partnerin wandte "Yukari-San, ich glaube unsere kleine Show gefällt ihnen nicht, hihi." Ein leichte Lächeln zeichnete sich auf dem Gesicht von Shadow-Yukari ab, als sie eine Kanone aus dem nichts hervorzog und sich diese an die Stirn setzte "Dann sollten wir ihnen etwas neues bieten. Komm, Isis!" Der Kopf des Shadows ruckte nach hinten, als sie abdrückte und in einem roten Splitterwirbel erschien ein großes Wesen, dass bloß aus Torso und Kopf bestand, jedoch zwei große Flügel hatte. Kurz glühten die Augen der Persona auf, als eine rote Rauchwolke über die Gruppe hinwegfegte und sie alle zu Boden riss. Aiden musste leicht husten, doch schien die Attacke keinen Schaden verursacht zu haben. Neben ihm kamen Rei und Koromaru wieder hoch und auch die beiden schienen keine Verletzungen von der Attacke bekommen zu haben "Rei-Chan bist du okay?" "Ja alles klar... Ai-Chan, die Schwäche von Yuka-Chan sind Blitze!" "Blitze?" Vorsichtig richtete Aiden den Blick auf die beiden Shadows, die die Persona-User hämisch betrachteten, während Aiden sich eine Persona suchte, die Blitzzauber einsetzen konnte. Ein Stück neben ihm kam Sasuke auf die Knie und tastete nach seinem Kopf, der leicht brummte, aber sonst schien er wohlauf zu sein. Kurz fiel sein Blick auf Aiden, der anscheinend bereit war weiter zu machen, doch seine Sorge galt der Blondine zu seiner rechten "Naru? Bist du in Ordnung?" Die Angesprochene keuchte schwer und Sasuke erkannte, dass sie knallrot im Gesicht war und nach Atem rang. Sofort kniete der Schülersprecher neben seiner Kindheitsfreundin, die immer noch um Atem rang "Sa...sasuke..." "Ich bin hier, was hast du denn?" Besorgnis lag im Blick des Schwarzhaarigen, als er plötzlich von Naruko zu Boden gedrückt wurde "Was machst du denn?" Zwar versuchte der Schülersprecher sich wieder aufzurichten, doch drückte ihn Naruko an den Schultern nach unten, was nun auch Aiden bemerkte "Naruko, was machst du denn? Hör auf!" Gerade stemmte sich Aiden wieder auf die Beine, als Naruko mit leerem Blick auf Sasuke schaute "Sa...su...ke..." Mit kurzen rucken versuchte der Junge sich zu befreien, doch verlor er sämtliche Konzentration, als Naruko plötzlich ihre Lippen auf seine presste und ihn weiter zu Boden drückte. Aiden, Koromaru und Rei standen völlig perplex da und drehten die Köpfe schief, doch fing sich der Braunhaarige schnell wieder "Rei, versuch Naruko wieder klar im Kopf zu kriegen. Ich kümmere mich um die beiden Mäuschen hier drüben!" Sofort lief Rei zu dem gezwungenen Pärchen, als Aiden den Kartenkreis erscheinen ließ und nach dem Arcana des Kaisers griff und diese zum ersten Mal einsetzte "Change! Komm Oberon!" In einem blauen Wirbel erschien eine große männliche Elfe über Aiden, die in einen roten Wams gekleidet war. In der linken Hand trug er einen schmalen Degen, auf dem Rücken hatte er zwei große Schmetterlingsflügel und auf dem Kopf trug er eine prächtige Krone. Angepeitscht von Aidens Worten flog der Elfenkönig sofort auf die beiden Shadows zu und deckte sie mit einer Blitzsalve ein, doch leuchtete wieder das grüne Licht auf und beide Shadows wichen den Blitzen aus. Während der Braunhaarige sich die Haare raufte, schaffte es Rei Narukos Kopf wieder zurecht zu rücken und während die Augen der Blondine langsam wieder aufklarten setzte sich Sasuke auf und sah seine Partnerin völlig verdattert an, doch schien Naruko sich gar nicht daran zu erinnern was da gerade passiert war "Was ist passiert? Mein Kopf tut..." Kurz schob die Blondine die Lippen nach vorne und zog ein kleines weißes Klümpchen hervor, dass sie verwirrt musterte "Wann habe ich mir denn einen Kaugummi in den Mund gesteckt?" Sasuke lief feuerrot an und sprang auf die Beine, um Aiden im Kampf zu helfen, was die Blondine nur verwirrt dreinschauen ließ. Im Kampf schaffte Aiden es einfach nicht einen Treffer zu landen und musste immer weder den Pfeilen von Shadow-Yukari ausweichen, was sich als äußerst schwer erwies "Das kann doch nicht wahr sein..." Kurz sah er zur Seite, als Sasuke zu ihm aufschloss und erschöpft ein- und ausatmete "Bei dir alles klar?" Aiden erkannte den knallroten Kopf seines Partners und wenn die Situation nicht so ernst wäre hätte er jetzt einen dummen Kommentar abgegeben, doch die Shadows hatten Vorrang "Nicht gut... ich erwische die beiden einfach nicht..." Der Schülersprecher biss sich auf die Unterlippe als Naruko und Koromaru dazukamen "Wie sollen wir die beiden besiegen, wenn wir sie nicht mal treffen? Übrigens... was ist da eben eigentlich mit mir passiert, ich glaub ich hab einen Blackout..." Als weder Aiden noch Sasuke eine Antwort gaben, sah Naruko etwas beleidigt drein, doch dann musste sie erst einmal verschnaufen "Ich mach bald schlapp..." Koromaru ließ kraftlos die Ohren hängen, als Aiden an seinen Gürtel griff und eine silberne Kanone hervorzog "Wir müssen einen nach dem anderen ausschalten, wir müssen als Team agieren also lasst uns loslegen." Die anderen User nickten entschlossen, als Aiden sich die Pistole an die Schläfe setzte "Macht euch bereit Leute! Orpheus!" Mit entschlossener Miene zog Aiden den Abzug und in einem blauen Sturm erschien die weiße Persona mit der großen Harfe, die einen lauten Schrei ausstieß und dann zu der Harfe griff, von der er kurz die Saiten anschlug. Von der Harfe ging ein lieblicher Ton aus, der die Gruppe in ein grünes Licht hüllte, die Wunden der Persona-User heilte und ihnen neuen Kampfgeist schenkte. Sofort schossen Aiden und Naruko mit gezogenen Waffen auf die beiden Shadows zu, während Sasuke erneut Susano'o entfesselte und seinen Bogen spannte "Dieses Mal treffe ich euch!" Die beiden Hiebe von Aiden und Naruko gingen wieder ins leere und gerade als Yukari ihren Bogen spannte schoss ein Pfeil an ihr vorbei. Wütend wandte sich die Braunhaarige Sasuke zu und gerade als sie schießen wollte bekam sie einen schmerzhaften Biss von Koromaru ins Bein "Was? Wo kommst du denn plötzlich her?" Rise wich wieder einem Feuerball von Naruko aus und konnte nicht mehr rechtzeitig eingreifen, als Aiden Ares auf die Brünette losließ und sie einen heftigen Schwerthieb einstecken musste. Stöhnend wich Yukaris Shadow einen Schritt zurück, als Cerberus auftauchte und sie in eine große Explosion hüllte. Durch die entstandene Rauchwolke schoss Sasuke einen weiteren Pfeil und beförderte den braunhaarigen Shadow in das nächste Hochhaus, wo sie bereits von Aidens Persona Oberon mit einem Blitzregen erwartet wurde. Erschöpft sank die Brünette in sich zusammen und löste sich in einer Rauchwolke auf. Gerade als Aiden sich freuen wollte, wurde er von einem roten Energiestrahl zur Seite gerissen und krachte gegen seine anderen Teamkollegen. In einem Knäuel lagen die Persona-User übereinander, als ihr Blick auf Rise viel, die sich in eine neue Form verwandelt hatte und nun eine groteske Gestalt in Regenbogenfarben mit einer Satellitenschüssel als Gesicht darstellte. Koromaru knurrte wütend, während die Schüler sich wieder aufrichteten, als Rei ihnen eine kleine Heilung spendierte. Auch mit der Hilfe von Rei ging den Persona-Usern langsam die Puste aus. Shadow-Rise hing Kopfüber an der Metallstange und betrachtete die Gruppe "Ich werde euch alle auslöschen!" "Und was jetzt?" Sasuke richtete sich zitternd auf, als Aiden die Fäuste ballte und sich aufrichtete "Es muss jetzt einfach funktionieren... Leute gibt mir Deckung!" Überrascht sahen die anderen Kämpfer Aiden an, der den Kartenkreis beschwor und kurz darauf erschien Castiel über Aiden "Komm schon Cas. Legen wir los!" Aiden stieß einen lauten Kampfschrei aus, als Castiel in der Luft in mehrere Lichtstrahlen zersprang und Aiden in eine schwarz leuchtende Rüstung mit Flügeln hüllte. Sasuke und Rei rissen völlig baff die Augen auf "Was ist das denn?" "Wow, Ai-Chan du siehst so cool aus!" Naruko sah Aiden überrascht an und erinnerte sich an den Kampf gegen Sasuke "Aiden-Kun kann das auch?" So kräftig er konnte drückte Aiden sich ab und stürmte auf den Shadow zu, der einen roten Blitz auf ihn abschoss. "Naruko hol Koromaru und hilf Aiden im Nahkampf!" damit beschwor Sasuke seine Persona und feuerte einen schnellen Pfeil ab, der den Blitz in der Luft abwehrte. Aiden setzte zum Angriff an und schlug mit dem Schwert nach Rise, doch wich diese mit einer Drehung aus, als auch schon Koromaru angesprungen kam und sie mit dem Messer angriff, doch auch er flog ins Leere. Die Blondine schleuderte ihre Chakrams, doch musste auch sie einen Fehlschlag hinnehmen, doch brannte sie förmlich darauf diesen Shadow fertig zu machen "Kurama!" Mit einem weiteren Wirbel erschien die Fuchsfrau im Kampfgeschehen und zeigte dasselbe Verhalten wie Castiel, ehe Naruko in einer orangenen Rüstung dastand. Aiden grinste triumphal und reckte seiner Kollegin den Daumen entgegen "Legen wir los, Naruko!" "Ich bin dabei!" Zu zweit stürmten die beiden gerüsteten User nach vorne, als Rise eine Art grünes Raster durch den Raum schickte, jedoch brach das Licht sofort ab, als es bei den beiden Usern ankam und der Shadow wich zurück "W-was ist das? Ich kann sie nicht scannen!" "Los Naruko!" Aiden stürmte vor und umrundete den Shadow, wobei er sein Schwert nach Rise warf, doch konnte sie mit einem Schwung ausweichen "Daneben..." "Hab gar nicht auf dich gezielt!" konterte Aiden mit einem Grinsen und zog sein zweites Schwert, das plötzlich von einer dünnen Eisschicht überzogen wurde. Während der Braunhaarige im Sprint auf den Shadow zusetzte fing Naruko das geworfene Schwert auf und sofort ging die Klinge in Flammen auf. Geschockt sah Rise über die Schulter und bevor sie etwas unternehmen konnte wurde sie von zwei Schwertern in Stücke gerissen und in einer großen Nebelwolke löste sich Shadow-Rise auf. Aiden und Naruko grinsten sich an, bevor beide erschöpft zusammensackten und ihre Rüstung verloren. Sofort waren Sasuke und die anderen bei ihren Freunden, wobei Rei sich sofort an dem Teleporter zu schaffen machte. Aiden lehnte sich erschöpft zurück und musste sich erst einmal den Schweiß von der Stirn wische, was Naruko ihm gleichtat "Ich bin vollkommen erledigt..." "Ja, machen wir Schluss für heute," stimmte Aiden seiner blonden Freundin zu und zusammen verließ die Gruppe den Dungeon und machte sich auf den Weg zum Schrein. Am Schrein verstaute Aiden gerade seine Schwerter, als Naruko sich an die Gruppe wandte "Sagt mal, was ist da passiert nachdem diese rote Wolke auf uns zugerast ist? Ihr verheimlicht mir doch was!" Sasuke winkte sofort mit der Hand ab und marschierte in Richtung des Baumes "Lass es gut sein, Naru! Es ist nichts passiert!" Skeptisch sah die Blondine ihrem Kindheitsfreund nach, als Rei leise kicherte "Ja es ist nichts passiert!" Fröhlich folgte Rei dem Schülersprecher zum Baum "Sasuke-Niichan, schmatz schmatz." "Das bereust du noch Rei," erwiderte Sasuke mit einem bösen Blick, was die kleine Blondine zum Lachen brachte, während Naruko mit Aiden und Koromaru den beiden durch das Portal folgte. Kapitel 38: Geschäftsessen -------------------------- -Freitag 24. Juni 2016- Zäh wie Kaugummi zogen sich die letzten Minuten des Unterrichts dahin, wobei Aiden gegen die andauernde Müdigkeit ankämpfte. Doch egal wie sehr er sich bemühte die steten Worte seiner Lehrer waren das reinste Schlafmittel, als endlich die Schulglocke ertönte und die Schüler von ihrer Folter erlöste. In gewohnter Manier verließen viele der Schüler fluchtartig das Klassenzimmer, während Aiden seine Sachen zusammenpackte und seine Tasche schulterte "Was für ein seltsamer Tag..." Neben ihm streckte Naruko sich einmal genüsslich und kratzte sich am Rücken "Wem sagst du das... ich dachte schon, der würde gar nicht mehr aufhören zu quatschen..." Gerade als Aiden zur Tür ging tippte Sasuke ihm auf die Schulter "Warte mal kurz, Kurosaki." Überrascht sah der Junge mit den braunen Haaren über die Schulter, als Sasuke neben ihn trat "Du brauchst heute nicht in den Schülerrat zu kommen." "W-was? Hab ich was falsch gemacht?" Aiden sah seinen Mitbewohner völlig überrascht und geschockt an, doch winkte der Schülersprecher schnell ab "Nein, nichts dergleichen. Du hast mich nur am Mittwoch alleine vertreten, deshalb darfst du heute frei machen und außerdem..." dabei sah er kurz über die Schulter, ob auch niemand ihn belauschte "Du wirkst, als ob du ein wenig Ruhe brauchen könntest." Verlegen kratzte sich Aiden am Hinterkopf und wischte sich dann einmal durch sein Gesicht, denn er war wirklich müde, da ihm der Kampf von Gestern noch in den Knochen steckte und der Schlaf war nicht ausreichend gewesen. Zusätzlich hatte er zum Teil noch sehr lange wach gelegen und sich Sorgen gemacht, denn Kiara war immer noch nicht nach Haus gekommen "Ja, du hast Recht... danke Uchiha." Aiden grinste freundlich was Sasuke nur ein leichtes Nicken entlockte, bevor der Schwarzhaarige im Raum des Student Council verschwand und Aiden nachdenklich zurückblieb, denn wenn er ehrlich war, hatte er dennoch Lust irgendwas zu machen. Da er nicht seinem Club nachgehen konnte spielte er mit dem Gedanken, dem Fußballclub einen Besuch abzustatten um sein Versprechen Kairi gegenüber einzuhalten, doch fiel ihm dann ein, dass einige der Spieler im dritten Jahr waren und damit gar nicht in der Schule, da diese momentan ihren Ausflug machten "Na toll, kein Schülerrat, kein Fußball... was soll ich denn bitte machen? Am besten gehe ich nach Hause... nein am besten sehe ich ob ich Kiara finde." Gerade als er das Schulgebäude verlassen hatte begann sein Handy zu klingeln, was ihn erst einmal erschreckte, doch dann griff er nach dem Störenfried und sah zu seiner Überraschung die Nummer seines Vaters auf dem Display. "Was will Papa denn jetzt von mir?" Kurz strich Aiden über das Display und hielt sich dann das Handy ans Ohr, während er sich auf eine Bank am Rande des Schulweges setzte "Hallo Papa, was gibt's?" Aus dem Lautsprecher ertönte die Stimme von Aidens Vater, der kurz auflachte "Hallo mein Junge, wie geht es dir? Wie war die Schule?" Der Braunhaarige war froh, dass sein Vater im Moment seinen Gesichtsausdruck nicht sehen konnte und er würde ihm nicht die Ohren voll heulen "Das übliche, viel Stoff, Lehrer die einem die Ohren abkauen. Gibt es was besonderes, dass du mich anrufst?" "Wenn du schon so direkt fragst, ja ich hätte eine kleine Frage an dich und zwar: hast du morgen Abend vielleicht Zeit?" Yuugos Stimme verriet nicht, warum er das fragte doch musste der Persona-User zugeben, dass seine Neugier geweckt war "Morgen Abend? Nun ich hab Schule und gehe danach zu meinem Nebenjob... kommt auf die Zeit an." Bei der Erwähnung des Jobs konnte Aiden die Überraschung in der Stimme seines Vaters hören "Du arbeitest? Seit wann das denn?" "Nicht so lange, also was genau meinst du mit Abends?" "So gegen 20 Uhr, was sagst du?" Kurz überlegte der User, denn er hatte noch immer nicht erfahren, was sein Vater eigentlich von ihm wollte "Also Zeit hätte ich schon, aber wobei genau willst du mich da eigentlich dabei haben?" Von Yuugo kam ein leicht verlegenes Lachen und Aiden war sich sicher, dass er sich jetzt am Hinterkopf kratzen würde, wobei ihm klar wurde von wem er diese Macke geerbt haben musste "Oh hab ich ganz vergessen zu erwähnen: meine Chefin hat mich und die zwei Vorsitzenden von zwei anderen Firmen zu einem schicken Abendessen eingeladen und da die anderen beiden Partner ebenfalls mit Kind kommen habe ich gedacht ich könnte dich ebenfalls einladen." Etwas an der Formulierung 'Kind' gefiel Aiden überhaupt nicht weshalb er kurz das Gesicht verzog "Definiere 'Kind'!" "Hm? Oh keine Sorge, keine Kleinkinder. Das eine müsste etwa in deinem Alter sein und der andere ist etwa Anfang zwanzig. Ich meine nur, du könntest dich ein wenig mit erwachsenen Themen beschäftigen und dabei ein vorzügliches Essen umsonst rausschlagen." So sehr er es versuchte er konnte kein Argument finden um seinem Vater abzusagen, wobei die Idee gar nicht mal so schlecht klang "Na gut, ich denke es kann ja nicht schaden." "Sehr gut, dann komm ich dich morgen Abend abholen. Bis morgen, mein Junge." "Bis morgen Papa." Als das leise tuten aus dem Hörer drang legte auch Aiden auf und packte sein Handy wieder in die Tasche, als er jemanden leise murmeln hörte "Was soll ich denn bloß machen um endlich aufgenommen zu werden? Es ist doch sinnlos..." Kurz sah Aiden sich um, als sein Blick auf einen Jungen aus dem ersten Jahr mit Brille und lilnen Haaren fiel, den er sofort als Kaisuke Kuno erkannte. Kurz überlegte Aiden ob er ihn ansprechen sollte, denn er schien ziemlich in Gedanken zu sein "Hey Kuno-Kun, alles in Ordnung?" Vorschreck zuckte der Junge so heftig zusammen, dass er den Block und den Stift den er in der Hand hielt hoch in die Luft warf "Hast du mich erschreckt, Senpai! Nein es ist nichts in Ordnung... Ich finde kein Thema zu dem ich etwas schreiben könnte um in die Schülerzeitung zu kommen..." Etwas verlegen sah Aiden nun zur Seite und verschränkte die Arme vor der Brust "Oh, da war ja was... wenn du willst helf ich dir beim Überlegen. Hast du Hunger?" Kuno sah fragend auf während er seine Habseligkeiten wieder aufhob "Ein wenig... danke für das Angebot Senpai, ich nehme es gerne an." Zu zweit marschierten die Schüler zum Bahnhof und entschieden sich dafür in den 'Wild Duck Burger' zu gehen, wo Kaisuke nachdenklich auf seinem Essen rum kaute, bis Aiden das Gespräch wieder aufnahm "Du versuchst also immer noch in die Schülerzeitung zu kommen?" "Ja... aber ich finde keine Themen zu denen ich etwas schreiben könnte..." mit einem traurigen Blick nuckelte der Erstklässler an seiner Cola, was Aiden doch ziemlich trübsinnig stimmte. Nachdenklich biss auch Aiden in sein Essen, währen er nach einer Möglichkeit suchte dem Jungen zu helfen "Worüber könntest du schreiben... wie wäre es wenn du den Fußballclub kommentierst?" Fragend sah der Lilahaarige hoch und schluckte seinen Bissen hinunter "Den Fußballclub? Warum das denn?" "Naja sie bemühen sich wirklich etwas auf die Beine zu stellen, aber sie werden nicht wirklich unterstützt, obwohl sie auch ein Team unserer Schule sind." Nachdenklich steckte sich Kaisuke seinen Strohhalm in den Mund und murmelte leise "Also ein Artikel über die Mühen eines Schulclubs der nicht gewürdigt wird... ein Artikel über die Unfaire Bevorzugung anderer Sportarten!" Bei dem plötzlichen Motivationsschub lehnte Aiden sich fragend zurück und kratzte sich an der Schläfe "So habe ich das nicht gemeint... aber wenn es hilft." Der junge Journalist schrieb eifrig auf seinen Block, doch dann legte er nachdenklich seinen Stift beiseite und stützte seinen Kopf auf der Handfläche ab "Das ist schon mal ein Anfang, aber das reicht nicht wirklich..." Aiden steckte sich gerade ein paar Pommes in den Mund, wobei er darüber nachdachte wie er dem Jungen helfen könnte, doch leider kam einfach keine gute Idee, weshalb er kurz in seiner Tasche kramte um seinen Block zu suchen, als er sein Geschichtsbuch fand "Warte mal... hey Kuno, wie wäre es wenn du einen Bericht über die Geschichte unserer Schule schreibst." Kurz war Kaisuke überrascht, doch dann hellte sich seine Miene auf und er sprang förmlich aus seiner Bank "Das ist eine großartige Idee Senpai! Nur leider weiß ich nicht sonderlich viel über die Geschichte unserer Schule... würdest du mir helfen wenn ich recherchiere?" Sorgsam verstaute Aiden seine Habseligkeiten wieder in seinem Rucksack bevor er nickte und seinem Gegenüber damit zustimmte. Der Journalist freute sich ein Bein, was Aiden zum Grinsen brachte und ein warmes Gefühl machte sich in seiner Brust breit. Nach dem Essen verabschiedeten sich die beiden Jungs und Aiden machte sich auf den Weg zum Wohnheim, wo er im Foyer auf Haruka traf, die über seinem Computer brütete. An sich hatte der Junge kein Problem damit, denn er hatte seinen Freunden die Erlaubnis dafür gegeben, da sie selbst keinen Laptop hatten. Was Aiden an der Szene allerdings doch skeptisch machte, war die Tatsache, dass Haruka plötzlich den Computer zuklappte und ihn etwas ertappt ansah "Hey... Aiden-Kun... schön dass du wieder da bist..." Eigentlich wollte Aiden erfahren, was mit dem Mädchen los war, doch er war einfach zu müde und etwas anderes interessierte ihn "Hey... sag mal ist Kiara vielleicht hier gewesen?" Dabei schweifte sein Blick durch den Raum, während Haruka seine Frage verneinte. Mit einem traurigen Blick ging Aiden in die Küche und füllte zwei kleine Schälchen mit Milch und Futter für sein Kätzchen und stellte sie in die Ecke neben dem Fernseher "Vielleicht hat sie Hunger wenn sie Heim kommt..." Traurig stieg Aiden die Treppen hinauf und verschwand in seinem Zimmer, wo er sich erst um seine Hausaufgaben kümmerte und dann weiter an dem Puzzle von Yugi rätselte, bis ihm einfach die Konzentration ausging. Dann warf er sich in sein Bett und schlief direkt ein. -Samstag 25. Juni 2016- Gerade klingelte es zum Ende des Schultages, als Mrs. Toriumi ihre Schüler verabschiedete und den Rum verließ. Naruko streckte sich und hielt Sasuke am Arm fest, damit er nicht sofort gehen konnte "Hey Leute wollen wir vielleicht ins Kino gehen? Oder was anderes?" Kairi war sofort dabei, doch Sasuke schien nicht gerade begeistert zu sein, während Sora ebenfalls zustimmte. Aiden ließ den Kopf hängen, denn eigentlich wollte er schon mitgehen, doch wenn er wieder bei seinem Job fehlen würde bekäme er vermutlich bald die Kündigung "Sorry, ich hab keine Zeit." Alle sahen ihn fragend an, wobei der Braunhaarige seine Tasche schulterte und davonlief, denn keiner von den anderen wusste von seiner Arbeit in der Boutique. Leider hatte er die letzten beiden Samstage gefehlt und das konnte ihn schon den Job kosten. Mit einem schlechten Gefühl in der Magengegend betrat Aiden die Boutique und ging zum Tresen, wo Asuka gerade in einer Zeitung blätterte und ihm einen strengen Blick zuwarf "Sieh an, wer da wieder kommt." Aiden musste schwer schlucken und senkte den Blick "Hallo Kyusho-Senpai... es tut mir leid, dass ich die letzten beiden Male gefehlt habe, aber ich war Krank und letztes Mal war der Schulausflug..." Asuka sah wieder nach unten auf ihre Zeitschrift "Du bist auf Bewährung, wenn du heute Mist baust bist du gefeuert. Jetzt zieh dich um und mach dich an die Arbeit." Nervös ging Aiden zu seinem Spind und zog seine Uniform an, wobei er immer noch nervös war "Wenn ich Mist baue fliege ich... ich darf keinen Fehler machen." Immer noch nervös ging Aiden in den Verkaufsraum zurück, wo Asuka bloß mit der Hand auf eine Kisten deutete "Pack die Kleider in die Regale und pass auf, dass sie nicht zerknittern." "Ja, Senpai..." langsam machte Aiden sich an die Arbeit, wobei ihm auffiel, dass er heute wohl die Arbeit für zwei machte denn Asuka gab ihm eine Aufgabe nach der anderen. Gerade räumte Aiden einige Hosen in ein Regal, als ihm ein Gedanke kam "Sie setzt mich wohl unter Druck, damit ich etwas falsch mache... will sie mich etwa los werden?" Schnell verdrängte er diesen Gedanken und konzentrierte sich wieder darauf alles richtig zu sortieren, was ihm auch gelang, da heute kaum Kunden da waren, jedoch hörte er hinter sich, wie jemand einige Kleider durchsah und anscheinend nichts passendes fand "Nein... nein... das auch nicht..." Als Aiden das letzte Kleidungsstück verstaut hatte trat er an den Kunden heran, der sich als Mädchen mit schwarzen Haaren entpuppte und tat das wozu er hier war "Entschuldigen sie, kann ich ihnen vielleicht helfen?" Das Mädchen sah überrascht hoch und Aiden konnte gar nicht so hart zutreten, wie er sich gerade selbst in den Hintern treten wollte, denn das Mädchen war niemand anderes als Sayako. Die Schwarzhaarige war offenbar mehr als überrascht Aiden zu sehen, doch dann begann sie leicht zu lächeln "Hallo, ach stimmt ja... du arbeitest hier, aber wenn du schon fragst: ich suche ein Kleid." Verärgert biss sich Aiden auf die Unterlippe, doch kam er nicht drum herum "Okay, aber nur das Kleid nichts anderes." "Was sollte ich denn sonst wollen?" Bei Sayakos Unschuldsmiene verzog Aiden das Gesicht, doch zeigte er sich professionell "Von mir aus... also was hast du dir vorgestellt und für was brauchst du es denn?" Kurz überlegte das Mädchen, während sie verschiedene Kleider betrachtete "Ich habe heute Abend eine kleine Veranstaltung und brauche dafür etwas schickes, am besten irgendwas in dunkelblau oder schwarz." "Scheint deine Farbe zu sein," stellte Aiden ziemlich trocken fest, was Sayako bloß mit einem Nicken beantwortete, als der Junge kurz die Figur seiner Kundin betrachtete und dann zu einigen Kleiderständern ging "Mal sehen... etwas dunkles, aber dennoch was nicht wie etwas gruftihaftes wirkt..." Neugierig betrachtete Sayako wie Aiden einen Stecken nahm um ein Kleid aus der oberen Garnitur zu nehmen und es ihr reichte "Ich glaube, das könnte dir gefallen." Kurz betrachtete Sayako das Kleid, welches aus schwarzem Samt bestand und mit Spitze besetzt war "Wow das ist wunderschön. Du hast echt Geschmack, oder hast du dir etwas genommen, was dir an mir gut gefallen hätte?" Überrascht wich Aiden ein Stück zurück und mit einem leisen Kichern verschwand Sayako in der Umkleide während Aiden sich durch die Haare fuhr "Ich könnte selbst noch etwas brauchen, was ich heute Abend anziehen könnte... aber erst die Arbeit." Zum Glück des Jungen übernahm Asuka das bezahlen wodurch Aiden selbst ein wenig schmökern konnte und tatsächlich einige Kleider fand, die er sich beiseitelegte. Als seine Schicht vorbei war ging Aiden nervös zu Asuka, die weiterhin in ihrer Zeitschrift blätterte "Warst du zufrieden mit mir Senpai?" Fragend sah die Blondine auf und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht "Was meinst du?" Nun wusste Aiden nicht mehr, was er sagen sollte "D-du hast doch gesagt, wenn ich meine Arbeit heute nicht gut mache werde ich gefeuert..." Kurz herrschte Stille ehe Asuka in schallerndes Gelächter ausbrach "Das hast du mir wirklich geglaubt? Ach du einfältiges Kerlchen, ich hatte nur keine Lust meine Arbeit zu machen und da kamst du mir gerade recht." Völlig entgeistert sah Aiden die junge Frau an, als er verstand was sie gerade gemacht hatte "D-du hast mich ausgenutzt!" "So würde ich das nicht sehen, du hast mir einen Gefallen getan, also Schwamm drüber," Asuka stützte den Kopf auf der Hand ab, als Aiden sich wütend abwandte. Sie hatte ihn verarscht und zwar nach Strich und Faden, doch bevor er etwas erwidern konnte hatte Asuka ihm den Arm um die Schulter gelegt "Hey komm schon du hast zweimal gefehlt und die Arbeit musst du nachholen, also sind wir Quitt. Und wehe du verpetzt mich Aidilein." Damit kniff sie ihm in die Wange und gerade als Aiden die Umkleide betrat breitete sich ein warmes Gefühl in seiner Brust aus, was er dem Social Link von Asuka zuordnete "Erklär mir mal, welchen Sinn das Ganze hat... die macht mich mehr fertig als Sayako..." Schnell zog Aiden sich um und machte sich mit seinen Einkäufen auf den Weg zum Wohnheim, wo er von Koromaru freudig begrüßt wurde. Der Rest der Bewohner saß in der Sitzecke und grübelte über ihren Hausaufgaben. Als erstes sah Aiden nach der Futterschüssel von Kiara, die allerdings immer noch randvoll war "Sie war immer noch nicht hier..." Die drei Mädchen warfen sich einen fragenden Blick zu, als Rei Aufstand "Keine Sorge Ai-Chan sie kommt schon wieder. Was hast du denn in der Tüte?" Nun sahen auch Naruko und Haruka auf und betrachteten die Tüte in Aidens Hand "Nur was zum anziehen, ich bin heute Abend zum Essen eingeladen." Die Mädchen begangen Aiden mit Fragen zu löchern, was denn der Anlass sei, doch Sasuke rollte bloß mit den Augen "Viel Spaß dabei, meinem Vater beim Speichellecken zuzusehen..." Aiden warf seinem Mitbewohner einen fragenden Blick zu, denn offenbar wusste der Junge Bescheid "Kommst du heute Abend mit?" Auf die Frage gab Sasuke nur ein verächtliches Schnauben von sich "Wovon träumst du sonst noch? Als ob ich mir das antun würde... nichts gegen dich oder deinen Vater, aber ich mach da nicht mit." Kurz sahen die Mädchen zwischen den Jungs hin und her, als Aiden etwas einfiel "Ist ja auch dein gutes Recht, Uchiha. Wie alt ist eigentlich dein Bruder?" Als Sasuke nur die Augenbraue nach oben zog gab Naruko eine Antwort "Itachi ist 22, warum fragst du?" Aiden lehnte sich auf die Lehne der Couch und sah in die Runde "Naja, mein Vater hat gesagt, dass zwei weitere Gäste geladen sind, die ihre Kinder mitbringen. Einer soll in meinem Alter sein und der andere Anfang 20." "Dann wird er wohl Nii-San mitnehmen, grüß ihn ganz lieb von mir," damit vergrub Sasuke wieder seine Nase in seinem Mathebuch, während Aiden nach oben ging und sich einer schnellen Katzenwäsche unterzog. Kurze Zeit später kam er mit einem dunkelblauen Anzug und einem weißen Hemd wieder ins Foyer, wo er sofort unzählige Komplimente von den Mädchen bekam. Da Aidens Vater noch nicht da war, setzte sich Aiden noch in den Sessel "Bin mal gespannt was mich da erwartet." "Langeweile, dummes Geschäftsgequatsche und derartige Arschkriecherei, dass du glaubst brechen zu müssen," kam es von Sasuke, der nicht einmal von seinem Buch aufsah, als es an der Tür klopfte. Koromaru lief sofort zur Tür und bellte freudig während Aiden sie öffnete und seinem Vater gegenüberstand, der mit einem Schulterklopfer das Foyer betrat "Guten Abend zusammen." Rei und Haruka sahen sich etwas unsicher an, denn sie waren Aidens Vater noch nicht begegnet, doch Naruko ließ sich nicht bremsen "Hallo Kurosaki-San, wie geht es ihnen?" "Sehr gut, danke der Nachfrage und du bist energiegeladen wie immer, da kommst du eindeutig nach Kushina. Und du musst Sasuke sein." Damit wandte sich der Mann mit den braunen Haaren an den Schwarzhaarigen, der ihm kurz die Hand reichte und dann nickte "Ja, sehr erfreut Kurosaki-San." Kurz musterte Yuugo den Jungen, bevor er sich an Aiden wandte "Können wir dann los?" "Klar, bis später Leute." Zu weit verließen Vater und Sohn das Gebäude und stiegen in den Wagen von Yuugo, der sofort aufs Gas trat und die Straße entlangfuhr "So, das ist ein äußerst wichtiger Abend für mich, also benimm dich bitte." "Wofür hältst du mich eigentlich?" kam es empört von dem Jüngeren zurück, der jedoch nur schnaubte, als er das Grinsen seines Vaters sah "Okay Spaß beiseite, aber meine Chefin ist an diesem Abend dabei, also bitte sei höflich." Aiden nickte und kurze Zeit später fuhr Yuugo seinen Wagen auf den Parkplatz eines riesigen Gebäudes fuhr. Mit einem langen Pfiff folgte Aiden seinem Vater in das Gebäude, dass sich als Luxusrestaurant entpuppte. Am Empfang unterhielt sich Yuugo kurz mit der Empfangsdame, ehe er Aiden mit sich winkte und in einen gemieteten Raum führte, in dem ein großer Tisch mit sieben Stühlen stand. Von diesen Stühlen waren drei Stück besetzt, wobei es sich bei den Gästen um eine junge Frau mit roten Haaren handelte, die einen schwarzen Anzug mit einer weißer Federboa trug und sich mit ihren bereits anwesenden Gästen unterhielt. Die anderen beiden waren ein Mann um die Mitte vierzig mit kurzgeschnittenen grauen Haaren und Augen, der einen äußerst ernsten Gesichtsausdruck hatte und ein junger Mann von Anfang zwanzig, der ebenfalls graue Haare und Augen hatte. Die drei sahen auf, als Aiden und Yuugo an den Tisch traten und sofort stellte sich Aidens Vater zu der rothaarigen Frau "Kirijo-San, vielen Dank für die freundliche Einladung und entschuldigen sie bitte die Verspätung." Bei dem Tonfall seines Vaters konnte Aiden nur den Kopf schütteln, doch schon wurde er nach vorne gezogen "Das ist übrigens mein Sohn Aiden." Gehorsam verneigte sich der Junge vor der Frau und stellte sich so höflich vor wie er konnte. Als er wieder den Kopf hob und die Chefin seines Vaters ansah entdeckte er wieder die hellblaue Aura, die ihm schon einige Male untergekommen war. Die Rothaarige deutete auf die Plätze zu ihrer rechten "Freut mich dich kennen zu lernen, Aiden. Mein Name ist Mitsuru Kirijo, aber vermutlich weißt du das bereits von deinem Vater. Setzt euch doch, wir warten noch auf die anderen Gäste. Kurosaki-San, dies ist der Spezialist für Anwaltsrecht den ich hinzugezogen habe: Seto Narukami." Der Mann erhob sich und reichte Yuugo die Hand, wobei die beiden sofort über irgendwelche geschäftlichen Dinge diskutierten, von denen Aiden überhaupt nichts verstand, bis der Mann auf den Jungen mit den grauen Haaren neben sich deutete "Das ist übrigens mein Sohn, Yu Narukami." Der junge Mann erhob sich und reichte erst Yuugo und denn Aiden die Hand, wobei er bei Aiden kurz innehielt und dem Braunhaarigen in die Augen sah, wobei Aiden etwas zurückwich, denn Yu war von einer solch starken Aura umgeben, dass es den Braunhaarigen kurz zusammenzucken ließ, doch schien das keiner gemerkt zu haben. Nach der Begrüßung setzte sich Aiden mit seinem Vater an den Tisch, wobei sich Yuugo neben seine Chefin setzte und Aiden neben ihm, wodurch er Yu gegenübersaß, als auch schon eine Kellnerin kam und die Getränkewünsche entgegennahm. Kurz musterte Aiden die Karte, bevor er sich für eine Limonade entschied, während sein Vater sich eher für Tee begeistern konnte. Mitsuru nippte kurz an ihrem Glas, bevor sie sich Aiden zuwandte "Also Aiden, erzähl doch mal ein wenig über dich bis unser letzter Gast kommt." Etwas verwundert sah Aiden in die Runde, denn er hatte nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet er hier ausgefragt werden würde, doch er kam nicht drum herum "Also... über mich gibt es nicht so viel zu erzählen. Ich bin 16 Jahre alt, werde dieses Jahr 17, gehe auf die Gekkoukan Highschool im zweiten Jahr." Bei der Erwähnung der Schule lächelte die Rothaarige und auch Yu schien die Schule zu kennen. "Nimmst du an außerschulischen Aktivitäten teil?" hakte Mitsuru nach, was Aiden etwas verunsicherte, denn er wollte nicht so viel reden, aber nach einem Tritt seines Vaters unter dem Tisch hatte er keine Wahl "Äh ja, ich bin im Schülerrat tätig." Nun sah Yuugo etwas überrascht drein, während Seto anerkennend nickte "Der Schülerrat? Dann hast du eine große Zukunft vor dir, junger Mann." Yu nickte anerkennend, als Mitsuru sich erhob und zur Tür sah "Ah, sie sind da. Dann sind wir ja vollzählig." Alle vier Gäste sahen zur Tür, wo Aiden den Vater von Sasuke erkannte, der in einem feinen schwarzen Anzug auf sie zugeschritten kam "Entschuldigen sie die Verspätung, der Verkehr war furchtbar." Aiden nippte an seinem Getränk, denn er war nicht sonderlich scharf darauf Kontakt zu diesem Mann zu haben, nicht nachdem er Erfahren hatte wie er seinen Sohn Mental zugrunde gerichtet hatte. Kurz begrüßten sich die Erwachsenen wobei Yu sitzen blieb und aus dem Augenwinkel Aiden im Blick behielt, als Fugaku sich der Person hinter sich zuwandte "Mein Sohn Itachi ist ja leider zur Zeit verhindert, dafür begleitet mich meine Tochter Sayako." Aiden sah aus dem Augenwinkel zur Seite, nur um im nächsten Moment seine Limo quer über den Tisch zu husten, denn die Sayako, die Fugaku angesprochen hatte war dieselbe, die er kannte. Wie das reinste Unschuldslamm verneigte sich Sayako mit einer höflichen Vorstellung, wobei sie das Kleid trug, dass Aiden ihr ausgesucht hatte. Krampfhaft versuchte Aiden seinen Hustenanfall zu unterdrücken, doch half alles nichts bis Yuugo ihm ein paar Mal auf den Rücken klopfte und er sich den Mund abwischte "Entschuldigung..." Als sich die Situation beruhigt hatten nahmen auch Sayako und ihr Vater Platz wobei die Schwarzhaarige sich demonstrativ neben ihren Bekannten setzte "Ist mein Aussehen so Atemberaubend, dass du davon Atemnot bekommst?" "Halt dir Klappe!" keifte Aiden zurück und wagte es nicht wieder etwas zu trinken, als Mitsuru sich wieder an ihn wandte "Wo waren wir stehengeblieben? Ach ja du sitzt im Schülerrat, kann es sein, dass du für eine Petition wegen einer Regeländerung verantwortlich bist?" Bei der Erwähnung sah Aiden überrascht auf, was ihm alle Beteiligten gleichtaten, bevor Aiden wieder das Wort ergriff "W-woher wissen sie davon?" "Ich bin die Vorsitzende der Kirijo-Group und damit auch die Vorsitzende der Gekkoukan Highschool, daher bekomme ich so etwas vorgelegt." Yu und Sayako sahen Aiden etwas überrascht an, doch dieser kratzte sich etwas verlegen im Nacken "Okay... können sie mir sagen, ob die Sache durchgeht?" Die Erwachsenen sahen ziemlich überrascht drein, als Mitsuru wieder an ihrem Wein nippte "Mir wurde nur nicht erklärt, warum diese Änderung vorgenommen werden soll. Gibst du mir eine kurze Zusammenfassung?" Mit der Aussicht auf Erfolg schilderte Aiden kurz die Situation und als er fertig war nickte Mitsuru kurz und tippte etwas in ihr Handy "Du hast völlig richtig gehandelt. Ich werde die Sache sofort in Angriff nehmen." Aiden strahlte über das ganze Gesicht und verneigte sich so tief er konnte "Vielen, vielen Dank Kirijo-San. Allein dafür hat sich der Abend schon gelohnt." Grinsend nahm Aiden wieder einen Schluck von seinem Getränk, als Fugaku ihn kurz musterte "Du scheinst politisch ziemlich versiert zu sein." "Ich hatte Hilfe von Sasuke," entgegnete der Braunhaarige knapp und wandte sich dann an Yu, der ihn ansprach "Wie kam es denn zu der Situation?" "Ähm... eine Freundin von mir hatte sich im Kendoclub eingeschrieben und wurde aus dem Geschlechtergrund rausgeworfen. Aber sie hat echt Talent und das sollte ihr nicht aus dem Grund genommen werden weil sie ein Mädchen ist." Fugaku kratzte sich am Kinn und wandte sich dann an Yuugo "Ich bin von deinem Sohn äußerst überrascht, du hattest nicht so viel Ehrgeiz in dem Alter." Aidens Vater verzog das Gesicht und sah zu seiner Chefin "Wollen wir dann Anfangen, Kirijo-San?" "Ja, jetzt da wir vollständig sind komme ich zum Thema dieser Einladung: wie sie bestimmt in den Nachrichten gehört haben häufen sich wieder die Vorfälle in denen Leute am 'Apathie Syndrom' erkranken und seither im Koma liegen." Aiden sah etwas erschrocken drein, während die drei Erwachsenen kurz nickten und Mitsuru weitersprach "Leider haben die Krankenhäuser keine wirklichen Anhaltspunkte um diese Vorfälle zu behandeln, daher habe ich sie hierher gebeten. Sie Kurosaki-San als einer der erfahrensten Mitarbeiter unserer Firma und auch ein alter Bekannter meines Vaters. Sie Uchiha-San, weil ihre Firma über die entsprechenden technologischen Möglichkeiten für die Untersuchung verfügt und sie Narukami-San, um für alle entstehenden rechtlichen Dinge gewappnet zu sein. Ich glaube ich muss ihnen nicht erklären, dass diese Behandlung unzählige Leben retten kann." Die drei Erwachsenen tauschten einen interessierten Blick, als das Essen serviert wurde. Beim Anblick der edlen Speisen klappte Aiden die Kinnlade runter, was bei den anderen Anwesenden für leises Gekicher sorgte. Während des Essens wurde über eher harmlose Themen gesprochen, so wurden auch Yu und Sayako ausgefragt, was sie denn zur Zeit machen würden, wodurch Aiden erfuhr, dass Yu angefangen hatte in einer Detektei zu arbeiten und dabei von seinem Onkel unterstützt wurde und Sayako privat Unterrichtet wurde. Als die Sprache auf Sayakos schulische Leistungen fiel begann Fugaku seine Tochter in höchsten Maße zu loben, was Aiden leise mit den Zähnen knirschen ließ. Wieder musste er feststellen, dass der Vater von Sasuke einen äußerst miesen Charakter hatte, denn Sayako hatte bestimmt keine solche Tortur über sich ergehen lassen müssen wie Sasuke. Als der Hauptgang verspeist war hatte Aiden das Gefühl, als ob sein Magen jeden Moment platzen würde, während Fugaku das Gespräch wieder auf die Forschung lenkte "Kommen wir wieder zum geschäftlichen: wenn ich mit ihnen kooperiere, wie würde die Gewinnverteilung bei einem erfolgreichen Projekt aussehen?" Fassungslos schüttelte Aiden den Kopf, was ihm einen leichten Knuff von seinem Vater einbrachte, der ihn ermahnte sich zu benehmen. Mitsuru sah kurz in die Runde "Es tut mir leid, aber wenn wir auf dieses Thema kommen müssen die Jüngeren jetzt bitte den Raum verlassen." Aiden erhob sich und sah kurz in die Runde "Gibt es hier irgendwo einen Balkon um etwas frische Luft zu schnappen?" Kurz bekam er den Weg erklärt und verließ dann mit Yu und Sayako den Raum, um sich auf den besagten Balkon zu gehen. Die kühle Nachtluft tat wirklich gut, während Aiden versuchte seinen vollgestopften Magen zu beruhigen, während Yu sich neben ihm an das Geländer lehnte und auf sein Handy sah "Ähm Narukami-San?" "Ja, was ist," fragend sah der Junge mit den grauen Haaren zur Seite, wo ihn ein fragender Blick von Aiden traf "Sind wir uns schon einmal begegnet? Ich habe das Gefühl dich schon einmal gesehen zu haben..." Nachdenklich kratzte sich Yu am Kinn, doch musste er dann den Kopf schütteln "Tut mir leid, aber ich kann mich nicht erinnern... kann es sein, dass du mich verwechselst?" Während Aiden weiter nachdachte begann Yu's Handy zu klingeln, wobei der Grauhaarige mit der Entschuldigung dass er da rangehen müsste, den Balkon verließ. Etwas irritiert fuhr sich Aiden durch die Haare, denn er kam einfach nicht darauf woher er Yu kannte, doch kam er nicht weiter, denn im nächsten Augenblick stand Sayako neben ihm am Geländer "Na, hast du dich etwas übernommen mit dem Essen?" Kurz schnaubte Aiden und sah dann zur Seite "Was willst du Uchiha?" Bei der Bezeichnung zuckte Sayako kurz zusammen und senkte dann den Blick "Okay ich versteh schon... du bist mir böse, wegen dem was zwischen uns passiert ist." "Nein, wie kommst du denn darauf?" fragte Aiden mit so viel Sarkasmus in der Stimme wie er aufbringen konnte. Die Schwarzhaarige sah kurz in den Himmel, bevor sie sich wieder an Aiden wandte "Es tut mir leid... aber du weißt doch jetzt wer ich bin, also kannst du doch verstehen warum ich so gehandelt habe. Ich wollte nur meinen Bruder finden." "Und das rechtfertigt Erpressung und Nötigung? Bring mich nicht zum Lachen..." Aiden sah stur geradeaus und mied es das Mädchen anzusehen, denn er wusste was darauf folgen würde "Wenn das alles war, dann kannst du mich in Ruhe lassen." Offenbar war die Schwarzhaarige es nicht gewohnt, dass man so mit ihr sprach, doch sie bewegte sich keinen Meter vom Fleck "Das war noch nicht alles, was ich sagen wollte..." Kurz schielte Aiden aus dem Augenwinkel zur Seite, denn er konnte nicht verhehlen dass er Neugierig war "Aha, und was wäre das?" "Ich wollte mich bei dir bedanken..." Erstaunt sah Aiden zur Seite, wo Sayako den Kopf in den Nacken gelegt hatte und in den Himmel sah "Wofür willst du dich denn bedanken?" Kurz kaute das Mädchen auf ihrer Unterlippe herum bevor sie eine Antwort gab "Dafür dass du mich vor diesen Monstern gerettet hast... ich hätte es dir nicht verübelt, wenn du mich zurückgelassen hättest..." "Garantiert nicht!" Von Aidens Tonfall war Sayako erst einmal erstaunt, als der Braunhaarige sie fest ansah "Hältst du mich wirklich für jemanden, der eine Person sterben lässt nur weil sie einen furchtbaren Charakter hat? Dann kennst du mich aber schlecht." Kurz überlegte Sayako, bevor sie sich wieder an Aiden wandte "Können... können wir vielleicht noch einmal von vorne Anfangen?" "Wie meinst du das?" "Das wir vielleicht Freunde werden können, ohne dass dieser Quatsch zwischen uns steht." Ein kurzes Schnauben war die Antwort von Aiden, die Sayako enttäuscht zu Boden schauen ließ "Ich soll also deine Erpressungen einfach vergessen? Vergiss es!" "Dann lass mich wenigstens helfen," nun drehte sich die Schwarzhaarige ihrem Gesprächspartner komplett zu, doch schüttelte dieser den Kopf "Ich wiederhole: Vergiss es! Du hast doch am eigenen Leib erfahren, was die Shadows anrichten können. Also halt dich raus." So einfach wollte sich das Mädchen dann doch nicht abwimmeln lassen und lehnte sich mit einem frechen Grinsen an das Geländer "Ich will ja nicht mitkämpfen, das überlasse ich dir, aber ich kann doch bei der Organisation und anderen Sachen helfen. Und wenn du mir jetzt sagen willst, dass mich das nichts angeht, dann sage ich dir: wenn es meinen Bruder betrifft, dann betrifft es auch mich." Ein missmutiges knurren entwich Aidens Kehle, der seinen Kopf an das Geländer lehnte und sich erneut mental in den Hintern trat "Und wenn ich dich nicht lasse?" "Lass das nur meine Sorge sein. Also was sagst du, Partner?" Damit hielt sie Aiden die Hand hin, doch dachte der Junge nicht einen Moment darüber nach diese Anzunehmen. Kurz wartete Sayako, bevor sie die Hand wieder zurückzog "Schön, denk in Ruhe darüber nach, okay?" Eine Weile standen die beiden einfach nur da und sahen in den Sternenhimmel, als Yu hinter ihnen auftauchte "Wir können wieder reinkommen und es gibt noch ein Dessert aufs Haus." Sayako nickte und verließ den Balkon, während Aiden ihr erst nach kurzem Warten folgte. Yu konnte sich eine kleine Stichelei nicht verkneifen, denn er klopfte Aiden leicht gegen den Bauch "Ist noch genug Platz?" "Dürfte gehen, kommst du auch?" Aiden sah den Grauhaarigen an, der kurz nickte und sich einmal streckte "Ja, ich schnapp noch kurz frische Luft und komme dann." Aiden nickte kurz und ging dann in ihren Speisesaal zurück, während Yu sein Handy, dass er die ganze Zeit in der Hand gehalten hatte, wieder an sein Ohr hielt "Okay ich kann dir nicht widersprechen Naoto, er scheint was damit zu tun zu haben Und der Uchiha-Junge auch. Nur haben wir nicht wirklich viel gehört." Aus dem Hörer drang eine nachdenkliche Stimmen, bis sich eine junge Frau meldete "Es hat mir aber dennoch geholfen. Danke für die Unterstützung Senpai." Yu nickte kurz und beendete das Gespräch um sich ebenfalls noch ein Dessert zu genehmigen. Kapitel 39: Eine andere Seite, eine andere Geschichte ----------------------------------------------------- -Sonntag 26. Juni 2016-   Leise murrend wälzte sich ein Junge mit weißen Haaren in seinem Bett herum und versuchte sowohl das Klingeln seines Handys, als auch die schreckliche Musik, die seine Schwester gerade aufgelegt hatte zu ignorieren, doch leider funktionierte das nicht. Verschlafen setzte er sich auf und griff nach seinem Handy, dass er mit einem kurzen Fingerwisch zum Schweigen brachte "Warum habe ich das Teil am Sonntag auf Alarm stehen... am liebsten würde ich gar nicht mehr aufstehen..." Mit müden Augen saß der Junge auf seinem Bett und döste vor sich hin, bis ihm die dämliche Dudelsackmusik, die in sein Zimmer drang dann doch zu viel wurde.   Kurz wechselte er die Kleider, damit er nicht im Schlafanzug durch die Wohnung rennen musste, wobei er leise vor sich hin murmelte "Warum muss sie mich jeden Morgen mit dieser furchtbaren Musik wecken?" Während der Junge erschöpft aufseufzte ging die Zimmertür auf und eine junge Frau mit weißen Haaren und blauen Augen steckte den Kopf herein "Ganz einfach, weil das eine der Privilegien ist, die ich als deine ältere Schwester habe, du kleine Schlafmütze." Frech streckte der Jüngere der Frau die Zunge heraus und folgte ihr in die Küche, wo bereits das Frühstück wartete.   Ziemlich in Gedanken versunken stocherte der Junge mit dem Löffel in seinem Müsli herum, was langsam zu einer matschigen Pampe wurde. Natürlich bemerkte die junge Frau das Verhalten ihres Bruders und senkte traurig den Blick "Hey Yuu-Chan?" "Hm... was ist?" Der Frau entfuhr ein leiser Seufzer, weshalb sie das Besteck beiseitelegte und ihren Bruder fest ansah "Ich merke doch, dass dir irgendwas auf den Magen schlägt... hattest du wieder Probleme mit deinen Klassenkameraden?" Auf die Frage wollte der Jüngere anscheinend keine Antwort geben, was die Ältere doch langsam sauer machte "Yuuto, ich kann dir nur helfen wenn du mit mir redest."   "Es ist dasselbe Problem wie immer, Nee-San... ich weiß deine Sorge zu schätzen, aber solange du die Meinung der anderen nicht ändern kannst wird sich nichts ändern." Traurig widmete sich der Junge seinem pampigen Frühstück, welches er aber von sich wegschob und dann aufstand "Ich mache einen kleinen Spaziergang und geh dann zum Training. Bis später, Raissa." Die Angesprochene wischte sich den Mund ab und warf die Serviette auf den Tisch, als ihr Bruder die Küche verlassen hat "Warum musste dieser Mist ausgerechnet uns passieren? So ein Elend..." Da sie selbst nun ebenfalls den Appetit verloren hatte, begann sie die Küche sauber zu machen.   Kurz verschwand Yuuto in seinem Zimmer und zog sich trotz der warmen Temperaturen einen roten Schal an, denn dieser war in den letzten Jahren sein Markenzeichen geworden und daher trug er diesen immer und überall. Kurz musterte er sein Spiegelbild, aus dem ihn zwei rot-braune Augen ansahen "Es wird auch nicht besser, wenn ich mich verkrieche..." Kurz seufzte er und verließ anschließend die Wohnung, die er mit seiner Schwester bewohnte und marschierte in Richtung Fluss. Es war noch recht früh, weshalb die Straßen von Inaba relativ leer waren, doch das passte Yuuto sehr gut in den Kram.   Seit etwas mehr als einem Jahr wohnte er jetzt in diesem kleinen ländlichen Ort, doch war es hier genauso schlimm wie in jeder anderen Schule. Kurz ließ er seinen Blick über die Umgebung schweifen, bevor er die Treppe zum Flussufer hinabstieg und dort einige Kieselsteine hochhob. Als er eine Hand voll Kiesel hatte ließ er sich auf einem kleinen Steg nieder, der sonst immer von Anglern benutzt wurde und ließ die Steine nacheinander über die Wasseroberfläche springen. So sehr er sich bemühte die Erinnerungen an seine Vergangenheit zu verdrängen, es funktionierte einfach nicht "Warum ist die Welt so ungerecht?"   "Tja, das ist eine Frage, die sich viele Leute stellen und die Antwort darauf weiß leider niemand." Überrascht sah Yuuto über seine Schulter, wo er einen Mann mit zottigen schwarzen Haaren und grauen Augen entdeckte. Er trug einen grauen Anzug mit einem weißen Hemd, an dem die zwei obersten Knöpfe offen waren. Yuuto lächelte freudig und rutschte ein Stück zur Seite um dem Mann Platz zu machen "Guten Morgen Adachi-San, sie können mir also auch keine Antwort auf die Frage geben?" Mit einem nachdenklichen Gesichtsausdruck ließ sich Adachi neben Yuuto auf dem Steg nieder und schnappte sich einen Stein, den er lässig über den See springen ließ "Leider nein, die Welt ist leider so. Durch und durch verdorben."   Yuuto zog die Knie an und bettet das Kinn darauf "Wenn man etwas macht, was gute und schlechte Folgen hat, warum sehen die Leute dann immer nur das schlechte?" Adachi sah zur Seite und legte dem Jungen eine Hand auf die Schulter "Weil sie immer nur das sehen, was sie sehen wollen. Was andere dabei fühlen ist ihnen egal." Die Antwort ließ Yuuto den Kopf noch weiter senken, als nun Adachi eine Frage stellte "Sag mal Kiddo, du weißt dass ich ein Verbrecher bin, also warum redest du mit mir?"   Der Junge mit dem Schal sah auf und kratzte sich an der Wange, während er nach einer Antwort suchte "Warum? Naja, sie sind eine der wenigen Personen, neben meiner Schwester, die mich nicht so ansieht als ob ich ein Monster wäre." Adachi strich sich mit der Hand durch die Haare und sah wieder auf den Fluss "Du bist echt seltsam, Kleiner, aber du solltest dir nicht so zu Herzen nehmen was andere über dich denken. Lass sie reden und sei einfach du selbst." "Aber genau das ist das Problem... ich bin nun mal nicht wie die anderen, die haben keinen solche Situation erlebt, aber sie einfach reden lassen? Das könnte ich ja mal versuchen."   Nachdenklich legte Yuuto den Kopf in den Nacken, während Adachi einen weiteren Stein über den Fluss flippen ließ. Eine Weile saßen die beiden bloß nebeneinander, bis Yuuto aufstand und sich einmal streckte "Danke für das Gespräch Adachi-San, es geht mir wirklich ein bisschen besser. Jetzt muss ich aber noch was erledigen, ciao!" Freudig lief Yuuto über den Steg zum Ufer, wo er seinem Bekannten noch einmal zum Abschied winkte und sich dann auf den Weg in die Stadt machte. Mit einem leicht verzogenen Gesicht sah Adachi wieder auf den Fluss und stützte den Kopf auf seiner Hand ab "Was für ein seltsames Kind... vielleicht hätte ich damals anders gehandelt, wenn ich ihn damals gekannt hätte."   Plötzlich begann der Schwarzhaarige zu grinsen und sah über die Schulter, wo er eine junge Frau mit blauen Haaren entdeckte "Habe ich eventuell gegen eine meiner Bewährungsauflagen verstoßen, Detektiv Shirogane?" Bei diesen Worten legte er so viel Häme in seine Stimme wie er konnte, doch schaffte die Frau es ruhig zu bleiben "Ich weiß nicht wie du es angestellt hast und ich habe leider noch keine Beweise, aber ich weiß, dass du etwas mit den Vorfällen in Port Island zu tun hast." Die Aussage der jungen Detektivin brachte Adachi bloß dazu noch breiter zu grinsen "Schön, dann verrate mir doch mal wie ich das angestellt habe, wo ich doch unter permanenter Beobachtung stehe."   Dieser Aufforderung konnte Naoto nicht nachkommen, denn sie hatte keine Beweise für die Taten des Mannes, doch war sie sich aufgrund seiner Vergangenheit sicher, dass er etwas mit den verschwundenen Leuten zu tun hatte "Ich habe wie gesagt keine Beweise. Noch keine, aber ich versichere dir: ich werde deine Schuld beweisen!" Die Drohung schien Adachi nicht sonderlich ernst zu nehmen, denn er winkte bloß mit der Hand ab und wandte sich wieder dem Fluss zu "Und bis es soweit ist überlass den Erwachsenen die Arbeit, kleine Möchtegern-Detektivin." Die Aussage traf Naoto schwer, doch schaffte sie es sich im Zaum zu halten "Ich behalte dich im Auge Adachi-San." Damit machte die Frau auf dem Absatz kehrt und verließ das Flussufer, während Adachi wieder auf den Fluss starrte "Diese Gören gehen mir so was von auf die Nerven..."   In der Zwischenzeit hatte Yuuto das Einkaufsviertel von Inaba erreicht und steuerte das Dojo an, in das er sofort eintrat. Kurz verschwand er in der Umkleide und zog sich seinen Trainingsanzug an, bevor er den Trainingsraum betrat. Dort angekommen bot sich ihm ein besonderer Anblick: seine Lehrmeisterin, eine junge Frau Anfang 20 mit kurzen braunen Haaren trat auf einen jungen Mann im selben Alter mit ebenfalls braunen Haaren ein und schien gleich die Kontrolle zu verlieren "Du hast sie schon wieder kaputt gemacht? Willst du mich auf den Arm nehmen Yosuke?"   Der Mann hielt sich die schmerzende Seite und versuchte verzweifelt die junge Frau zu beruhigen "Ich schwöre es war keine Absicht Chie. Ich mach's wieder gut, versprochen!" Kurz überlegte die Frau, bis sie Yuuto bemerkte, der die Szene interessiert beobachtete "Oh Yuu-Kun, seit wann stehst du da?" "Lange genug um zu fragen ob ich später wiederkommen soll, denn sie scheinen gerade einen Mord zu planen, Satonaka-Sensei..." Sofort meldete sich Yosuke wieder zu Wort und wedelte wild mit den Armen "Nein! Nicht weggehen, ich brauche Zeugen!" Mit einem Seufzer ging Yuuto auf die beiden zu und ging vor dem Mann in die Hocke "Was hast du dieses Mal verbockt, Hanamura-San?" "Ne DVD gecrasht... Yuuto, hilf mir."   Zum Glück ließ Chie von ihm ab und wandte sich ihrem Schüler zu "Willst ein bisschen Dampf ablassen? Yosuke du spendierst mir die 5 größten Beefsteaks die du bei Junes findest, verstanden?" "Wieso fünf? Das widerspricht doch jeder Logik..." Doch unter dem strengen Blick von Chie gab Yosuke klein bei und schlurfte langsam davon, während Yuuto ihm skeptisch nachsah "Der Arme... egal. Sensei trainieren wir?" "Worauf du einen lassen kannst. Wichtig fürs Kung Fu sind die Beine, also laufen wir jetzt erst einmal 20 Runden zum Aufwärmen!" Bei der Anzahl brach Yuuto schon beim Vorstellen der Schweiß aus, doch konnte er nicht abstreiten, dass die Trainingsmethoden von Chie ihre Wirkung zeigten.   Seit einem halben Jahr trainierte er jetzt in dem Dojo und konnte eine beachtliche Ausdauer und Kraft in den Beinen aufweisen, was er alles dem fast schon sadistischen Training von Chie zu verdanken hatte. Zwar war sie ziemlich impulsiv, doch genau deswegen und weil sie ihn normal behandelte mochte Yuuto die Frau sehr gerne, auch wenn sie eine absolute Sklaventreiberin war wenn es um ihr Training ging. Nach den 20 Runden brannten Yuuto's Lungen bereits, doch war das erst das Aufwärmtraining gewesen, weshalb ihm keine Zeit für eine Pause blieb. Es folgten unzählige Dehnungsübungen um die Beweglichkeit zu steigern, wobei Yuuto es nach wie vor nicht hinbekam einen Spagat zu machen, doch das schien Chie nicht im geringsten zu stören.   Nach 3 Stunden der absoluten Tortur lag der Junge mit den weißen Haaren mitten in der Übungshalle auf dem Rücken und versuchte wieder zu Atem zu kommen, während Chie die Trainingsgeräte wieder verstaute. Als Yuuto sich endlich aufsetzen konnte sah er über die Schulter zu der Brünette "Es tut mir leid, wenn ich nicht herkommen würde hättest du vermutlich mehr Interessenten..." Chie verstaute gerade das letzte Teil, als sie dem Jungen einen fragenden Blick zuwarf "Ach so ein Quatsch, die haben alle keinen Ehrgeiz. Wo bleibt Yosuke mit den Beefsteaks? Wehe wenn der sich davor drückt!"   Wieder flammte in Yuuto dieses warme Gefühl auf, dass ihm so Gefiel, denn leider gab es in den Orten in denen er bisher gewohnt hatte viel zu wenig Leute von diesem Schlag. Zum Erstaunen des Jungen kam Yosuke tatsächlich mit dem geforderten Fleisch zurück und auch Yuuto bekam eine Portion spendiert, auch wenn er nicht ganz wusste womit er das verdient hatte. Beim Essen unterhielten sich die drei über die neuesten Werbeaktionen des Junes Store, wobei Chie sich dafür interessierte wie der Ausbau voranging, denn Yosuke war letztes Jahr zu einer anderen Filiale geschickt worden und hatte zu seinem großen Übel Teddy mitnehmen müssen.   Wer genau dieser Teddy war wusste Yuuto nicht, nur dass er in einem Bärenkostüm als Maskottchen für den Markt tätig war. Gerade gerieten Chie und Yosuke wieder aneinander als Yuutos Handy klingelte und er eine Nachricht von seiner Schwester entdeckte, welche ihn bat auf dem Rückweg noch etwas Tofu zu kaufen "Tja, dann muss ich wohl noch zu Junes." Der Braunhaarige sah ihn fragend an und stützte den Kopf auf der Hand ab "Wieso, brauchst du noch was?" "Ja, Raissa will dass ich Tofu besorge." Chie schob sich gerade den Rest ihres vierten Steaks in den Mund, als sie sich in das Gespräch einmischte "Feh foch liewa zu Fufikawa-Fam..."   Die beiden Jungs sahen die Frau überrascht an und waren beide sehr überrascht, dass die Brünette mit so viel Essen im Mund überhaupt einen Ton herausbrachte, als Yosuke das Wort ergriff "Chie, kannst du erst einmal runterschlucken, bevor du sprichst?" "Seh ich auch so, Satonaka-Sensei..." Grummelnd kaute die junge Frau fertig und schluckte dann langsam unter "Wenn du Tofu brauchst geh lieber in die Einkaufsstraße zu Kujikawa-San. Sag dass wir dich schicken, dann kriegst du bestimmt eine extra große Portion." Verlegen lachte Yuuto auf und kratzte sich an der Wange "Danke für den Tipp..." er war kein Freund von Tofu, aber aus irgendeinem Grund liebte seine Schwester dieses Zeug wie sonst etwas. Schnell packte Yuuto seine Sachen ein und verabschiedete sich von den beiden Erwachsenen, bevor er sich auf den Weg zur Einkaufsmeile machte.   Als Yuuto weg war sah Chie von ihrem Getränk auf "Du bist so still Yosuke, ist in deiner Zeit in Kagaminomachi irgendwas passiert?" Der junge Mann richtete seine Kopfhörer, die ihm um den Hals hingen und starrte auf den Platz wo Yuuto gerade eben noch gesessen hat "Naja, nicht direkt... ist dir an Yuuto mal was aufgefallen?" "Inwiefern?" stellte Chie eine Gegenfrage und starrte ihren Freund an, der sich nun etwas nachdenklich am Hinterkopf kratzte "Naja, letztes Jahr bin ich im Junes Store diesem Mädchen begegnet und... wie soll ich es erklären? Irgendwie war sie Yu ähnlich, also nicht vom Aussehen... sondern von der Ausstrahlung her. Verstehst du was ich meine?"   Kurz brummte Chie nachdenklich und schüttelte dann allerdings den Kopf "Wie soll Yu-Kun denn einem Mädchen ähnlich sein? Und was hat das mit Yuuto zu tun?" Leicht genervt fuhr sich Yosuke durch die Haare und schloss die Augen "Naja, Yuuto hat irgendwie auch diese Ausstrahlung. Vielleicht irre ich mich ja auch..." Zustimmend nickte Chie und erhob sich von ihrem Platz "Sag ich doch, außerdem bist du zu oberflächlich Yosuke. Yuuto und Yu sind sich vom Namen her sehr ähnlich, das ist alles. Komm schon wie gehen Yukiko holen und gehen dann ins Junes, ich könnte noch ein Beefsteak vertragen." "Ernsthaft?" kam es geschockt von Yosuke, der allerdings ergeben hinter der Brünette her trottete und das Dojo verließ.   -Inaba Einkaufsviertel-   Nach kurzer Zeit erreichte Yuuto die große Einkaufsstraße von Inaba und als erstes fiel ihm eine Tankstelle ins Auge. Als er an der Tankstelle vorbeikam bemerkte er zwei Schüler der Yasogami High auf der anderen Straßenseite, die auf seinen Blick schnell weiter gingen, dabei hörte Yuuto die Stimmen der beiden "Ist das nicht dieser Tsubaki?" "Geh einfach weiter, mit dem solltest du dich nicht abgeben. Komm schnell." Traurig senkte Yuuto den Kopf und ging die Straße weiter, als sein Blick auf eine blau leuchtende Tür fiel, die mitten in der Luft stand. Für einen Moment blieb Yuutos Blick an der Tür hängen, doch dann wandte er sich mit einem festen Kopfschütteln ab und lief zu dem Tofu-Laden.   In dem kleinen Laden gab es alle Arten von Tofu, wobei Yuuto sich insgeheim fragte, wie irgendjemand dieses Zeug bloß mögen konnte, denn ihm wurde alleine bei dem Geruch schon schlecht. Umso schlimmer war die Tatsache, dass die alte Dame, die den Laden betrieb ihm so viel Tofu mitgab, dass Yuuto am liebsten schreiend in den Fluss gesprungen wäre, doch die glänzenden Augen der Dame und die Tatsache, dass sie einen leiben jungen Mann nannte halfen ihm diesen Geruch zu ertragen. Höflich verneigte er sich und verließ den Laden, wo er erneut einigen Schülern seiner Schule begegnete, die ihm sofort aus dem Weg gingen, was Yuutos Laune erneut in den Keller sinken ließ.   Mit gesenktem Blick schlenderte Yuuto die Straße zurück, als ihn jemand von der Seite ansprach "Entschuldige bitte, aber hättest du einen Moment Zeit? Mein Meister wünscht mit dir zu sprechen." Yuuto sah hoch und stand einer Frau mit blondem, lockigen Haar gegenüber, die in einen blauen Trenchcoat gekleidet war und ihm mit bernsteinfarbenen Augen ansah "Nein ich habe keine Zeit Margareth. Und ich habe dir bereits gesagt, dass du mich damit in Ruhe lassen sollst!" Die Frau mit den blonden Haaren strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah den Jungen eindringlich an "Ja, das sagtest du mir bereits mehrere Male, aber mein Meister wünscht dich in einer dringenden Angelegenheit zu sprechen. Solltest du ablehnen werde ich dich in den folgenden Tagen immer und immer wieder auffordern müssen."   Leicht verstimmt schielte Yuuto zu der Tür und fuhr sich dann mit der Hand durch die Haare "Na, von mir aus... aber nur 5 Minuten!" Damit trat der Junge auf die blau leuchtende Tür zu und trat sie förmlich mit dem Fuß auf, bevor er den Raum hinter der Tür betrat.   -Velvet Room-   Ein leichter blau-violetter Schimmer schien in Yuutos Augen, während er auf einen runden Tisch zuschritt, hinter dem eine kleine Couch stand. Auf der Couch saß ein kleiner Mann mit Anzug, grauen Haaren und einer ziemlich langen Nase, der Yuuto mit einem breiten Grinsen und weit raus stehenden Augen ansah "Willkommen im Velvet Roo,m mein junger Freund. Schön, dass du meiner Einladung doch nachgekommen bist." Darauf konnte Yuuto bloß verächtlich Schnauben und ließ sich auf dem Sessel nieder, der vor dem Tisch erschienen war "Also was willst du von mir?"   Der Mann mit der langen Nase wischte einmal mit der Hand durch die Luft, woraufhin mehrere Tarotkarten auf dem Tisch erschienen "Wie ich dir bei unserem letzten Treffen erklärt habe, sieht das Schicksal etwas besonderes für dich vor." Skeptisch zog der Weißhaarige eine Augenbraue nach oben und betrachtete die Karten auf dem Tisch "Und ich habe dir bereits erklärt, dass mein Schicksal mich mal kreuzweise kann." Dabei verschränkte der Junge die Arme vor dem Oberkörper und sah den Mann verärgert an, was dieser allerdings ignorierte.   Igor faltete die Hände zusammen und schloss die Augen "Ich kann verstehen, dass du Angst vor deinem Schicksal hast, doch kannst du nicht davor fliehen. Vielleicht hilft es dir, wenn ich dir sage, dass du etwas wichtiges wiederfinden wirst wenn du deinem Schicksal folgst." Ungläubig schüttelte der Junge den Kopf und sah auf die Karten "Und was genau soll ich wiederfinden?" "Deine Freunde. Diejenigen, die dich immer so akzeptiert haben wie du warst." Die Worte Igors brachten Yuuto nun doch aus der Fassung weshalb er die Fäuste ballte und wieder auf den Tisch starrte "Meine Freunde? Erklär mir das genauer."   Igor drehte zwei Karten um, die sich als 'die Liebenden' und 'das Rad des Schicksals' herausstellten "Es besteht die Hoffnung, dass du geliebte Menschen wiederfindest, wer genau das ist..." damit drehte Igor zwei weitere Karten um, die Yuuto neugierig betrachtete, doch wusste er nicht, was 'der Kaiser' und 'die Stärke' bedeuteten "Nun, wen du finden wirst verbirgt sich hinter diesen beiden Arcana. Ich werde dich zu nichts zwingen, aber ich bitte dich meinen Vorschlag zu überdenken." Yuuto strich sich einige Haare aus dem Gesicht und zog sich seinen Schal über den Mund "Ich muss zugeben, dass ich neugierig bin, aber ich will in Ruhe darüber nachdenken." Damit erhob sich der Junge von seinem Stuhl und wandte sich zum gehen, als Igor kurz die Hand hob "Ich hoffe ich bekomme eine erfreuliche Antwort. Bis dahin, Lebewohl." Kurz nickte Yuuto zum Abschied und verließ dann den Velvet Room, während Igor die Karten erneut legte und das Ergebnis betrachtete.   Neugierig betrachtete Margareth ihren Meister und ließ ihm einen Moment Ruhe, bevor sie sich zu Wort meldete "Meister, wenn mir die Frage erlaubt ist: Was genau hast du mit ihm vor?" Igor zog eine neue Karte und stutzte kurz, bevor er den Blick auf seine Assistentin richtete "So wie die Dinge stehen, ist es durchaus möglich, dass ich einen Ersatz für die Aufgabe brauchen werde und dieser Junge hat das Potenzial dafür." Kurz warf die blonde Frau einen Blick in die Richtung, in die Yuuto verschwunden war, bevor sie sich wieder ihrem Meister zuwandte "Ersatz? Wen soll er denn ersetzen... Aiden? Oder Akira?" "Das wird sich noch zeigen, Margareth. Je nachdem wie er sich entscheiden wird, wird er seine Rolle spielen müssen." Damit schloss Igor die Augen und verfiel in Gedanken, was seine Assistentin als Zeichen nahm sich zurückziehen zu dürfen, was sie auch tat.   -Inaba-   Es war bereits Nachmittag, als Yuuto mit seinen Einkäufen seine Wohnung betrat "Nee-San, ich bin wieder da!" Sofort steuerte er die Küche an, wo er seine Schwester mit viel Schreibkram vorfand und dabei das Telefon zwischen Ohr und Schulter eingeklemmt hatte "Ja, ich verstehe. Bist du sicher, dass du mich in diesem Projekt haben willst?" Ordentlich verstaute Yuuto die Einkäufe im Kühlschrank und sah dann wieder auf seine Schwester, die eifrig einige Dinge aufschrieb "Okay, ich werde darüber nachdenken und vielen Dank für die Chance. Ja, auf Wiederhören."   "Alles okay, Nee-San?" Etwas besorgt sah Yuuto seine Schwester an, die ihre Notizen durchlas "Ja, alles in Ordnung. Yuuto, ich muss mit dir reden..." Mit einem leicht besorgten Blick setzte sich der Junge seiner Schwester gegenüber "Das hieß noch nie etwas Gutes, wenn du das gesagt hast.." Raissa kicherte leise und las sich erneut ihre Notizen durch "Ich habe gerade einen Job angeboten bekommen." "Was für einen?" "Ich soll bei der Entwicklung einer neuen Heilmethode mithelfen, dafür müssten wir aber umziehen."   Die beiden Geschwister sahen sich an, als Yuuto bloß nickte "Ich will dir nicht im Weg stehen, wenn du diese Chance nutzen willst. Wenn du gehen willst, dann gehe ich mit, Raissa." Die junge Frau grinste und ging um den Tisch, um ihren Bruder zu drücken "Danke, Yuu-Chan. Ich werde alles in Bewegung setzen." Der Junge grinste und ging zur Tür, wo er sich kurz streckte "Ich geh in mein Zimmer, das Training war anstrengend... sag mal: der Anruf von eben war doch nicht dein kleines Wieselchen, oder?" Als er die geröteten Wangen seiner Schwester sah begann er noch breiter zu grinsen und flüchtete aber, als ein Notizblock in seine Richtung flog und gegen die Wand klatschte.   In seinem Zimmer setzte sich Yuuto auf sein Bett, wobei er einen Blick auf seinen Schreibtisch warf, wo er ein altes Bild entdeckte. Vorsichtig nahm er den Bilderrahmen vom Tisch und sah das Bild an, auf dem drei Kinder im Alter von 5 Jahren zu sehen waren. Links im Bild stand er selbst, was man an den weißen Haaren und dem roten Schal sehen konnte, rechts im Bild war eine Junge mit schwarzen Augen und schwarzen Haaren, die ihm leicht hinten vom Kopf wegstanden. In der Mitte stand ein Mädchen mit blonden Haaren und blauen Augen, dass den beiden Jungs je einen Arm um die Schulter gelegt hatte und zu sich zog, während alle drei breit grinsten.   Kurz stiegen dem Weißhaarigen die Tränen in die Augen, jedoch wischte er diese schnell wieder weg "Vielleicht sehen wir uns irgendwann wieder, aber bis dahin werde ich sehen, was auf mich zukommt." Sanft stellte er das Bild wieder zurück, bevor er sich auf sein Bett legte und langsam vor sich hin döste. Kapitel 40: Elisabeth's Herausforderung Teil 1 ---------------------------------------------- -Montag 27. Juni 2016-   Leise unterhielten sich die Mitglieder des Schülerrats während Aiden auf seinem Laptop die verschiedenen Ordner sortierte und neu Ablegte "Was steht denn heute an... Austausch zum Fall der Raucher auf den Toiletten, die nächsten Prüfungen vom 11. bis zum 15. Juli... ach du Scheiße, schon wieder Prüfungen." "Hast du Prüfungsangst, Kurosaki-Kun?" Aiden schielte zur Seite wo Aki auf seinen Laptop sah und das Dokument mitlas "Nicht unbedingt, aber wer schreibt schon gerne Prüfungen?" Auf die Frage von Aiden konnte Aki nur mit einem verlegenen Lachen antworten, als ihr etwas auffiel "Wo bleibt eigentlich Uchiha-Kun? Der lässt sich ganz schön Zeit?"   "Vielleicht musste er noch zur Toilette, oder es gab einen Disput im Kendoclub," schlug Ken vor, der rechts von Aiden saß und gerade seine Trinkflasche wegpackte und in die Runde sah, wobei die meisten Mitglieder langsam sauer wurden, dass der sonst so perfekte Sasuke dieses Mal zu spät kam, doch gerade als einige sich beschweren wollten ging die Tür auf und der Präsident der Schülervertretung trat ein. Schlagartig verstummten die Gespräche während Aiden leise schnaubte, denn über das Verhalten mancher Leute in Sasukes Gegenwart konnte er einfach nur noch Lachen.   Neugierig sah Aiden nun ebenfalls auf und bemerkte das Dokument, dass Sasuke in der Hand hielt "Ich war gerade bei Mrs. Toriumi und habe das hier vorgelegt bekommen." Damit platzierte er das Dokument vor sich auf dem Tisch "Wie ihr vielleicht noch wisst hat Kurosaki einen Antrag auf Regeländerung gestellt." Aiden zog etwas den Kopf ein, denn die Blicke aller Mitglieder waren auf ihn gerichtet, als sich eines der Mädchen zu Wort meldete "Was ist denn daraus geworden, Senpai?" Nun quasselten alle wild durcheinander bis Sasuke mit der Hand auf den Tisch schlug und damit für Ruhe sorgte "Jetzt seid doch alle mal still! Das hier ist ein Schreiben von der Vorsitzenden unserer Schule, die sich persönlich mit der Sache auseinander gesetzt und die Änderung offiziell gemacht hat."   Alle weiblichen Mitglieder begannen zu applaudieren und gratulierten Aiden zu seinem Erfolg, der sich nun an Sasuke wandte "Das heißt also, dass Sakura-Chan wieder in den Kendoclub darf?" Kurz studierte Sasuke wieder das Schreiben und nickte dann zustimmend "Ja, so wie ich das hier verstehe sind auch alle Strafen aufzuheben, die aufgrund dieser veralteten Tatsache ausgesprochen worden sind. Das heißt, dass du auch nicht mehr suspendiert bist." Jubelnd sprang Aiden auf und lief leicht rot an, als er die grinsenden Gesichter seiner Ratsmitglieder sah, weshalb er sich schnell wieder hinsetzte "Cool, ähm... werde ich heute noch gebraucht, sonst würde ich mich um etwas anderes kümmern."   Sasuke zuckte bloß mit den Schultern und warf einen Blick auf den Bildschirm von Aidens Laptop, um kurz das Gesicht zu verziehen "So ein Stuss... gibt es Neuigkeiten wegen den Rauchern?" Als alle die Köpfe schüttelten warf Sasuke wieder einen Blick auf den Bildschirm "Okay, die nächsten Prüfungen sind vom 11. bis zum 15. Juli, ist Montag bis Freitag, gibt es irgendwelche Änderung von denen ich nichts weiß?" Wieder schüttelten alle die Köpfe, was den Schwarzhaarigen nur nicken ließ "Gut, Izayoi häng die Termine bitte unten ans schwarze Brett und dann sind wir für heute fertig. Geht zu euren anderen Clubs."   Nach und nach verließen alle den Raum und auch Aiden schulterte seine Tasche und verließ den Raum. Auf dem Gang sah er sich suchend um, doch entdeckte er die gesuchte Person nicht "Wo könnte sie stecken?" Kurz überlegte Aiden wo er Sakura um diese Zeit finden könnte, wenn sie nicht im Kendo war, dann kam ihm eine Idee. Sofort machte Aiden sich auf den Weg zur Paulownia Mall, wo er sofort die Werkstatt von Harukas Großvater ansteuerte und tatsächlich traf er dort auf Haruka und Sakura, wobei erstere gerade unter einem aufgebockten Auto lag und etwas herum schraubte "Hey Mädels!"   Sakura hob den Kopf und winkte zur Begrüßung "Morgen Aiden-Kun, hey Haru Aiden ist hier." Unter dem Wagen ertönte ein lautes Klong-Geräusch gefolgt von Harukas schmerzhaften Stöhnen und irgendwie hatte Aiden das Gefühl, dass die Mechanikerin sich gerade den Kopf gestoßen hatte "Au..." "Alles okay, Haruka?" Besorgt ging Aiden neben dem Auto in die Hocke und betrachtete seine Mitbewohnerin, die sich die schmerzende Stirn rieb "Ja, alles klar... w-was machst du denn hier, Aiden-Kun?"   Aiden sah das Mädchen immer noch etwas besorgt an, doch dann stand er auf und wandte sich an Sakura "Eigentlich wollte ich zu dir, Sakura-Chan." Etwas überrascht sah die Rosahaarige wieder von ihrem Handy auf und wusste anscheinend nicht, was sie zu sagen sollte "Du wolltest zu mir? Was ist denn passiert?" Gespielt nachdenkend legte Aiden den Kopf schief und zog die Antwort in die Länge "Was passiert ist? Ganz einfach, die Regeländerung ist durch und das heißt du darfst wieder in den Kendoclub." Haruka strahlte über das ganze Gesicht und sah zu ihrer besten Freundin, die anscheinend noch nicht ganz verstanden hatte, was ihr da gerade gesagt wurde.   Aiden betrachtete seine rosahaarige Freundin, die geistig anscheinend nicht ganz da war, doch dann begann Sakura am ganzen Leib zu zittern, bevor sie vor Freud ein die Luft sprang "Ich darf wieder in den Kendoclub? Das ist dein ernst? Das ist der schönste Tag in meinem Leben!" Vor lauter Freude hüpfte Sakura durch die Werkstatt, was nun auch Harukas Großvater auf den Plan rief "Was ist denn mit unserer kleinen Schwertkämpferin los?" Haruka wischte sich gerade die Hände ab, bevor sie zu ihrem Großvater sah "Sie darf wieder in den Kendoclub und das freut sie." Die Erklärung nahm Harukas Opa mit einem Nicken hin, als er Aiden freudig begrüßte.   Aiden erwiderte die Begrüßung mit einer Verbeugung, als Sakura wieder bei ihnen ankam "Ich kann es immer noch nicht glauben." Haruka klopfte ihrer besten Freundin auf die Schulter und freute sich wirklich für sie, als Sakura plötzlich Aiden um den Hals fiel "Ich kann immer noch nicht glauben, was du für mich getan hast. Ich liebe dich, Aiden!" Auf diese Aussage lief Aiden feuerrot an, während Haruka die Gesichtszüge entglitten. Sofort ließ Sakura Aiden los,  sammelte ihre Tasche auf und lief zur Tür "Ich geh sofort zur Schule und rede mit Kedoya-Senpai. Wir sehen uns morgen!" Während Sakura davon stürmte breitete sich in Aidens Brust ein warmes Gefühl aus, was er zufrieden hinnahm.   Haruka sah etwas verunsichert zu Aiden, der immer noch sehr stark gerötete Wangen hatte, was den älteren Herr zum Lachen brachte "Ach ja, die junge Liebe. Ich weiß noch wie ich meiner Ari begegnet bin, das war Liebe auf den ersten Blick." Verträumt sah der Mechaniker an die Decke was ihm die fragenden Blicke der beiden Schüler einbrachte und Aiden grübelte leise vor sich hin "Wie kommt er denn jetzt darauf?" Während Aiden zu Harukas Großvater sah, hielt Haruka den Blick gesenkt, denn so langsam machte sich in ihr der Verdacht breit, dass ihre beste Freundin ihr womöglich bei Aiden zuvorkommen könnte, doch schien Aiden das Ganze nicht bemerkt zu haben, weshalb er sich zum gehen wandte "Ich bin dann mal weg, wir sehen uns im Wohnheim, Haruka."   Während Aiden auf dem Weg zum Wohnheim war lud er sich eine neue App auf sein Handy, mit der er die Mondphasen besser im Blick hatte. Gerade ärgerte er sich über die ständige Werbung, die mit so einer App einhergingen, als er feststellen musste, dass der nächste Vollmond am kommenden Montag sein und damit Yugis Schicksal sich entscheiden würde "Nächsten Montag und wir haben weder den Dungeon komplett gelöst, noch den Schlüssel zusammengesetzt. So ein Elend..." Um wenigstens ein wenig voranzukommen setzte sich Aiden im Wohnheim direkt an das Puzzle, doch erwies sich das Rätsel als noch schwerer als Aiden erwartet hatte, denn je weniger Teil übrig waren, desto kniffliger schien der richtige Platz zu finden zu sein. Auch die spätere Hilfe von Rei und Naruko brachte die Gruppe nicht wirklich weiter, weshalb Aiden es für den Tag gut sein ließ.   -Dienstag 28. Juni 2016-   Ein erleichtertes Stöhnen ging durch die Reihen der Schüler der 2-E, als die Schulglocke den Unterricht beendete. Aiden lehnte sich in seinem Stuhl nach hinten und massierte sich die Schläfen, während Naruko den Kopf auf die Tischplatte legte "Was für ein Tag... hey Aiden-Kun, hast du heute schon was vor?" "Eigentlich nicht, wieso fragst du? Wegen Muto?" Aiden setzte sich wieder normal hin, während die meisten Schüler den Raum verließen "Ja, wir haben ja nur bis zum nächsten Vollmond Zeit..." Aiden nickte einmal und erhob sich mit einem kurzen Gähnen "Ich schlage vor wir gehen am Donnerstag." Naruko nickte zustimmen, als sich Sora und Kairi dazugesellten "Hey Kurosaki-Kun, Naruko-Chan, wollt ihr mit in die Mall?" Kurz tauschten die beiden Angesprochenen einen Blick und zuckten dann beide mit den Schultern "Klar, warum nicht?" Zu viert verließen die Schüler den Raum, denn Sasuke hatte sich vorzeitig aus dem Staub gemacht, bevor Naruko ihn wieder einfach einbinden konnte. Gerade als alle ihre Schuhe wechselten fiel Aiden etwas ein, weshalb er sich noch einmal von seinen Freunden verabschiedete und in Richtung Sportkomplex ging. Neben dem Durchgang war ein kleiner Garten mit einem einzelnen Baum, an dem die Gruppe in den letzten Tagen ihre Pausen verbrachten und Aiden fand tatsächlich die Person, nach der er gesucht hatte "Haruka, da bist du ja." Erschrocken fuhr die Mechanikerin hoch, doch dann senkte sie wieder den Blick.   Aiden bemerkte sofort, dass etwas mit seiner Bekannten nicht stimmte, weshalb er sich neben sie setzte und versuchte zu helfen "Dich bedrückt doch etwas. Was ist denn los?" Die Brünette drehte den Kopf weg und gab keine Antwort, doch so leicht ließ Aiden nicht locker "Hey, komm schon, sag mir was los ist." Langsam drehte Haruka dem Jungen den Kopf zu "Sei ganz ehrlich zu mir Aiden, was empfindest du für Sakura?" Bei der Frage konnte Aiden den leicht aggressiven Unterton hören, doch hatte er noch nie wirklich darüber nachgedacht, doch bevor Aiden eine Antwort geben konnte war Harukas Ärger schon verflogen und sie sah traurig zu Boden "Es tut mir leid, ich sollte dich nicht anschreien... ich bin nur etwas frustriert."   Zaghaft legte Aiden seiner Mitbewohnerin die Hand auf die Schulter und schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln "Hey, was auch immer es ist, du kannst mit mir darüber reden. Ich höre." Abwartend sahen die beiden sich an, bevor Haruka die Hände in ihrem Schoß faltete "Bin ich... bin ich euch eine Hilfe?" "Wie meinst du das? Wo bist du eine Hilfe?" Aiden wusste nicht, worauf Haruka hinauswollte, doch zum Glück kam sie ihm entgegen "Ich meine die Shadowwelt... ich stehe euch allen doch nur im Weg. Ihr seid alle so gute Kämpfer und habt keine Angst vor diesen Monstern, ich meine klar du, Shiomi-Kun und Uchiha-Kun seid Jungs, aber selbst Uzumaki hat keine Probleme damit sich gegen diese Kreaturen zu behaupten."   Mit einem leicht unguten Gefühl lauschte Aiden der Erklärung, als Haruka weitersprach "Ihr seid alle so stark und ich... ich kann gar nichts... ich kann einfach nicht kämpfen." Traurig sah Haruka zu Boden und Aiden sah sogar einige Tränen über ihr Gesicht laufen "Hey, sag das nicht! Du bist genauso gut wie wir alle, du brauchst nur etwas Übung." "Und wie soll ich die kriegen? Ich kann mich einfach nicht gegen diese Shadows behaupten... wenn ich sie nur sehe kann ich keinen Muskel mehr bewegen..." Danach verfielen beide in Schweigen, während Aiden auf sein Handy sah, das plötzlich zu klingeln begann, doch statt einer Nummer war bloß ein blau-violettes Leuchten auf dem Display zu sehen.   Etwas unsicher strich Aiden über das Display und hielt sich das Telefon ans Ohr "Hallo?" "Guten Tag, hier ist Elizabeth." Etwas überrascht nahm Aiden das Handy vom Ohr starrte es ungläubig an, bevor er es sich wieder ans Ohr hielt "Elizabeth? Woher hast du meine Handynummer?" "Das sollte dich nicht belasten. Wie du dich vielleicht erinnerst habe ich dich gefragt, ob ich dir einige Aufgaben stellen kann. Nun, wenn du Zeit hast, hätte ich eine Aufgabe für dich. Ich warte am Schrein in der Shadowwelt." Damit beendete Elizabeth das Gespräch und Aiden wusste nicht genau was er von dieser Aktion jetzt halten sollte "Okay... was war das jetzt?"   Haruka sah den Jungen fragend an, der einen ziemlich unschlüssigen Gesichtsausdruck hatte "Was ist denn? Wer ist diese Elizabeth?" "Lange Geschichte... hast du Zeit?" Etwas überrascht nickte Haruka zustimmend als Aiden aufstand und sich in Bewegung setzte "Dann komm, ich glaube ich könnte deine Hilfe gebrauchen. Aber erst noch den anderen sagen, dass ich nicht komme." Immer noch nicht ganz sicher, was genau da los war erhob sich nun auch Haruka und folgte Aiden durch die Schule und dann zum Naganaki Schrein, wo sie sofort mit Aiden durch das Portal schritt.   -Shadowwelt-   Vorsichtig folgte Haruka Aiden um das Schreingebäude herum, bis sie auf dem Vorplatz standen und zu Harukas Überraschung stand dort eine junge Frau mit blonden Haaren und dunkelblauen Kleidern "Wer ist das denn, ein Shadow?" "Auf die Frage schüttelte Aiden kurz den Kopf und trat vor die junge Frau "Hier bin ich Elizabeth, ich hoffe es stört dich nicht, dass ich einen Freund mitgebracht habe."Kurz musterte die Bewohnerin des Velvet Rooms das braunhaarige Mädchen und schüttelte dann den Kopf "Es stört mich nicht, sie darf dir ruhig helfen." "Und bei was genau, wenn ich fragen darf?" Aiden verschränkte die Arme vor der Brust, als Elizabeth ihr Buch aufschlug "In dieser Welt tauchen immer wieder besonders starke Shadows auf."   Bei der Erwähnung verzog Aiden das Gesicht, denn ein besonderer Shadow kam ihm in den Sinn "Meinst du den Reaper?" "Nicht direkt, sie platzieren sich dort, wo starke Emotionen zu Werke sind und es hat sich ein solcher an dem Ort gebildet, an dem der Shadow dieser junger Dame zu Werke war." Haruka legte fragend den Kopf schief, doch Aiden schien zu verstehen "Also ich fasse zusammen: dort wo wir gegen Harukas Shadow gekämpft haben hat sich ein weiterer Shadow eingenistet und den sollen wir ausmerzen." Zufrieden schloss Elizabeth ihren dicken Wälzer wieder und klemmte ihn sich unter den Arm "Ich freue mich, dass du so schnell verstehst. Ich hoffe du wirst diese Aufgabe erfolgreich bestehen."   Beide Kämpfer nahmen ihre Waffe aus dem Schrein und packten sich einige der Heiltränke ein, wobei Aiden bemerkte, dass Haruka ziemlich nervös war "Keine Sorge, wir schaffen das schon." Die Worte hatten den gewünschten Erfolg, denn Haruka schaffte es sich ein wenig zu beruhigen und machte sich mit Aiden auf den Weg zur Paulownia Mall, jedoch war es ihr nicht ganz geheuer wieder den Dungeon zu betreten, in dem sie für 2 Wochen eingeschlossen war, doch für Aiden würde sie sich zusammenreißen. Im Laufschritt erreichten die Beiden den Dungeon relativ schnell und Aiden war froh, dass er nicht wieder einem gewissen Shadow begegnet war.   Vor der überdimensionalen Werkstatt tummelten sich viele kleine Shadows, die aber beim Anblick von Aiden panisch die Flucht ergriffen, was Aiden nur ein amüsiertes "Feiglinge." entlockte und sofort steuerte er den grün leuchtenden Altar zu. Vor dem leuchtenden Objekt warf Aiden seiner Begleitung einen letzten Blick zu "Bist du bereit?" Kurz musste Haruka ein paar Mal tief durchatmen, dann nickte sie zaghaft und Aiden aktivierte den Altar um sie in den Dungeon zu teleportieren. Kurz musste Haruka ihre Augen an den Dungeon gewöhnen, denn bei den ganzen rosatönen wurde ihr fast schlecht "Oh Gott, das sieht wie das Traumhaus meiner Mutter aus." Aiden verzog etwas überrascht das Gesicht "Okay... lass dich davon nicht irritieren. Bist du bereit?" Die Mechanikerin nickte entschlossen und Aiden ließ einen kleinen Kommentar folgen "Das ist mein Mädchen."   Kurz schielte er aus dem Augenwinkel zu Haruka und anscheinend hatte sein kleiner Kommentar seine Wirkung nicht verfehlt, denn die Brünette schien noch motivierter zu sein, weshalb beide nun den Hauptraum des Dungeons betraten, der immer noch mit schwarzen Lachen und Metallblöcken übersät war. Auch die Bühne war genauso, wie der Junge sie in Erinnerung hatte. Mit gemischten Gefühlen betrachtete Aiden den Kampfplatz, an dem er vor mehr als einem Monat seine Fähigkeiten erweckt hatte, doch blieb ihm nicht viel Zeit zum Umsehen, denn sofort stach beiden Schülern der große Shadow ins Auge, der sich mitten im Raum befand. Aiden musterte seinen Gegner aufmerksam, denn er hatte noch keinen solchen Shadow getroffen: der Shadow bestand aus zwei Personen, die miteinander tanzten und keine Köpfe hatten. Über den beiden Körpern schwebte ein großes blaues Herz und der männliche Tänzer hielt ein langes Rapier in der Hand.   Aiden spürte wie Haruka sich ängstlich an seinen Rücken klammerte, doch musste er jetzt genau deswegen Stärke beweisen "Keine Angst, Haruka. Ich bin ja bei dir. Machen wir das Ding fertig." Damit zog Aiden eins seiner Schwerter und ging in Kampfstellung, denn der Shadow hatte die beiden Eindringlinge bemerkt und bewegte sich nun tanzend auf sie zu. Haruka machte keine Anstalten ihre Waffe zu ziehen und Aiden hatte schon die Befürchtung, dass sie gleich in Ohnmacht fallen würde "Haruka, bleib ganz ruhig! Bleib erst mal hinten und versuch die Lage zu beobachten." Etwas ängstlich nickte das Mädchen, als Aiden sich auf seinen Gegner stürzte.   Der Shadow tanzte ungestört herum, bis Aiden in Reichweite war, dann stieß er blitzschnell mit seinem Rapier zu, sodass Aiden hektisch zur Seite sprang und dem Stoß im letzten Moment entging. Haruka schlug sich panisch die Hände vor den Mund, als Aiden den Kartenkreis erscheinen ließ "Castiel, stell das Ding kalt!" In einem Sturm aus blauen Splittern erschien der schwarzgeflügelte Engel und ließ einen Eiszauber auf den tanzenden Shadow los, doch schien der Zauber die Tänzer nicht zu stören.   Wütend knirschte Aiden mit den Zähnen, als er seine Persona erneut anpeitschte "Dann eben mit dem Schwert, los!" Sofort schwang Castiel sich wieder in die Luft und schlug mit seinem Schwert auf den Tänzer ein, doch auch dieser Angriff schien keine Wirkung zu zeigen "Na toll, weder Eis noch Schwerter scheinen zu funktionieren..." Bevor Aiden sich eine neue Strategie zurechtlegen konnte ging der Shadow wieder zum Angriff über und stach mit dem Rapier auf Aiden ein, der den ersten beiden Stößen gerade noch ausweichen konnte, doch traf der dritte ihn schmerzhaft an der Schulter und beförderte ihn gegen einen harten Metallklotz. Stöhnend sank Aiden zu Boden und hob den Blick, wo er sich sofort dem Shadow wieder gegenübersah, der erneut die Waffe hob um zuzustoßen.   Ängstlich kauerte Haruka hinter einem Metallblock und versuchte sich zusammen zu reißen "Wieso kann ich das nicht? Ich muss ihm doch helfen..." Sie konnte sich einfach nicht bewegen, als ihr etwas einfiel, worüber sie sich vor einigen Jahren mit Sakura unterhalten hatte.   -vor 7 Jahren: 09. August 2009-   Neugierig betrachtete Haruka ihre beste Freundin, die wild mit einem Kendoschwert umher fuchtelte und dabei fast umkippte "Saku, pass ein bisschen auf. Du tust dir noch weh." Das Mädchen mit den rosafarbenen Haaren nahm die typische Kendohaltung ein "Ich pass schon auf, warum machst du nicht mit, Haru?" Die kleine Brünette schüttelte penetrant den Kopf "Nein, ein Mädchen macht so etwas nicht. Da tut man sich weh..." "Nicht mehr, als wenn man sich mit einem Hammer auf die Finger haust." war die trockene Antwort von Sakura, die sich wieder ihrem Sport widmete.   Wütend verzog Haruka das Gesicht und wollte schon Antwort geben, als ihr jemand die Hand auf den Kopf setzte "Hey nicht streiten ihr beiden." Haruka sah strahlend nach oben in das Gesicht ihres Vaters, der neben ihr in die Hocke ging und Sakura betrachtete "Willst du mit Kendo anfangen, Sakura-Chan? Wie bist du denn darauf gekommen?" Die Rosahaarige grinste breit und legte sich das viel zu große Schwert auf die Schulter "Vor einer Wochen war die Schulsportmeisterschaft und da war dieser voll coole Kendoka. Ich will so gut werden wie er."   Mr. Tenno sah kurz nach oben und schien dann zu wissen wen das Mädchen meinte "Ah, du meinst Mamoru Hayase, oder? Ja, der Junge hat Talent." Bei dem Namen machte Sakura mit der Zunge ein Pupsgeräusch und schüttelte den Kopf "Ne, okay Hayase-San ist schon gut, aber da war einer von der Gekkoukan Highschool, der war besser, Makoto Yuki. Der hat seinen Gegner voll fertig gemacht." Haruka neigte leicht den Kopf, während Sakura von Yuki-San schwärmte und sah dann zu ihrem Vater "Kendo ist doch gefährlich, oder?"   "Theoretisch ist jeder Sport gefährlich mein Schatz, aber dennoch darfst du dich von so etwas nicht von deiner Leidenschaft abbringen lassen." Mr. Tenno legte seiner Tochter den Arm um die Schulter und drückte sie leicht an sich, als Haruka sich wieder an Sakura wandte "Hast du keine Angst, dass du dir wehtust?" Kurz kratzte sich Sakura am Kopf, doch dann grinste sie wieder "Schon, aber beim Training denke ich nicht daran. Wenn du nicht so viel darüber nachdenkst, kann dich nichts zurück halten."   Stolz streckte das Mädchen die Brust heraus, als Harukas Vater auflachte "Große Worte für eine Neunjjährige." Sauer kam Sakura dazu und trat ihm zart auf den Fuß "Ich bin schon neun ein halb."Alle drei lachten auf, während Mr. Tenno beiden Mädchen den Kopf tätschelte.   -Shadowwelt Gegenwart-   "Ich darf nicht so viel darüber nachdenken, einfach machen... bitte hilf mir, Eos!" Um Haruka tobte der Sturm aus blauen Splittern, aus dem der weibliche Cyborg erschien und auf ihre Beschwörerin hinabsah, die sich aufrichtete und ihren Hammer mit beiden Händen packte "Ich will ihn nicht verlieren... Vorwärts!" Auf den Befehl hob Eos ihre Kanone und feuerte auf den tanzenden Shadow, der von dem Treffer quer durch den Raum geschleudert wurde und erst mal zusammensackte. Aiden riss die Augen verblüfft auf, als der Shadow vor seiner Nase weggepustet wurde und drehte den Kopf zu Haruka, die sofort zu ihm kam und ihm einen Heiltrank hinhielt "Bist du okay, Aiden-Kun?" Immer noch etwas verblüfft nahm Aiden den Trank zu sich und spürte schon, wie der Schmerz in seiner Schulter nachließ "Es geht... ich bin nur etwas gedemütigt. Ich versuche alles um dieses Ding in den Griff zu kriegen und du haust es mit einem Schuss weg, ungerecht." Dabei lachte er leicht verlegen auf und kratzte sich am Hinterkopf, während Haruka ihm sein Schwert reichte "Ich wollte dich nicht fertig machen."   Aiden schüttelte den Kopf und drehte sich seinem Gegner zu, der sich in der Zwischenzeit wieder aufgerichtet hatte und sich nun seelenruhig weitertanzte "War nur Spaß, aber der ist jetzt vorbei!" Haruka nickte entschlossen und versuchte, das Zittern ihrer Hände in den Griff zu kriegen "Okay, ich übernehm die Führung, dein Schwert bringt ja nichts." "Mach mich doch weiter fertig," witzelte Aiden ein wenig, als Haruka nach vorne lief und versuchte den Shadow mit ihrem Hammer zu treffen doch drehte der Shadow sich weiter und ließ das Mädchen ins Leere laufen. Aiden versuchte Haruka zu helfen, doch war ihr Gegner zu schnell und stieß mit seinem Rapier nach Haruka, die nicht schnell genug reagieren konnte und ein Stück nach hinten geschleudert wurde und dabei Aiden mit von den Füßen riss.   Haruka hielt sich die schmerzende Schulter und rollte sich sofort von Aiden herunter "Bist du okay? Das tut mir leid..." "Mach dir nichts draus, war nicht deine Schuld." gab Aiden Antwort, während er sich auf seinem Schwert abstützte und sich wieder aufrichtete "Wie stellen wir das an?" Haruka war ebenfalls wieder auf den Beinen und stützte sich auf dem Stiel ihres Hammers ab "Es tut mir leid, ich hab es versaut..." Kurz schüttelte Aiden den Kopf und überlegte, wie es weitergehen sollte "Hast du nicht, aber ich muss eine andere Schiene fahren."   Auf Harukas fragenden Blick zog Aiden aus dem Halfter an seinem Rücken die Kanone hervor und hielt sich diese an die Schläfe "Das dürfte es leichter machen, Orpheus!" Aiden betätigte den Abzug und kurz darauf erschien die weiße Persona mit der großen Harfe auf dem Rücken, diese nahm Orpheus auch sofort zur Hand und schlug die Saiten an, woraufhin Aiden und Haruka von einem grünen Licht umhüllt wurden "Bist du soweit Haruka?" "Bin direkt hinter dir!" Mit dem Kopf deutete Aiden seiner Mitkämpferin an, dass sie sich von der anderen Seite nähern sollte und stürmte dabei selbst nach rechts.   Als beide in Position waren griffen sie zusammen an und versuchten das Tanzpaar in die Zange zu nehmen. Der Shadow nahm sich Haruka vor, doch bevor er zum Stoß ansetzen konnte machte die Brünette einen Satz nach hinten und ließ Eos wieder mit der Kanone feuern, was den Shadow auch Verletzte doch bevor Orpheus mit seiner Harfe zuschlagen konnte hatte sich der Shadow um 180 Grad gedreht und Aiden mit dem Rapier einen harten Stich versetzt, weshalb Orpheus sich sofort auflöste.   Schnell wich der Junge zurück, bevor er sich noch einen Treffer einfing und ging dabei hinter einem Metallblock in Deckung, als Haruka neben ihm auftauchte und dabei einem Stoß des Gegners auswich "Das Ding ist einfach zu schnell, was machen wir jetzt?" Wieder hielt sich Aiden die schmerzende Schulter "Warum muss das Drecksding immer die Schulter treffen?" Haruka sah Aiden ängstlich an, als dem Jungen wohl eine Idee kam "Ich weiß was wir jetzt machen. Haruka, greif ihn wieder von vorne an!" "Was? Das hat eben auch nichts gebracht!" Entgeistert sah Haruka zu Aiden, der ihren Blick mit fester Entschlossenheit erwiderte "Vertraust du mir?" Ohne zu zögern nickte Haruka und lächelte dann "Okay, jetzt gibt es dresche!" Mit dem Hammer fest in der Hand stürzte sich Haruka wieder auf den Shadow, der sich wieder um sich selbst drehte. Als die Brünette sich in die Reichweite des Shadows begab, hob dieser sofort wieder das Rapier und stach blitzschnell auf Haruka ein. Alles in Haruka schrie danach, sich sofort hinzuwerfen und auszuweichen, aber sie vertraute Aiden blind und das wurde nicht enttäuscht, denn kurz bevor das Rapier sie traf ging Aiden dazwischen und drängte den Angriff seines Gegners mit seinem Katana beiseite, wodurch der Shadow in den Boden stach und stecken blieb. Aiden begann frech zu grinsen und sofort holte Haruka mit dem Hammer aus und schlug dem Tänzer so stark sie konnte in die Seite.   Unter dem Angriff knickte der Shadow ein und sofort setzte sich Aiden wieder die Kanone an den Kopf um Orpheus in den Kampf zu schicken, der seinem Gegner einen gewaltiger Feuerzauber verpasste und damit durch den Raum gegen einen Metallblock schleuderte. Doch zum Ärgernis der beiden Persona-User, stemmte sich der Shadow wieder hoch, jedoch hingen beide Tänzer sehr in den seinen Seilen, weshalb Aiden und Haruka wieder zum Angriff übergingen "Beenden wir es Haruka, Persona Change, Phönix!"   Aiden ließ den Kartenkreis erscheinen und zog 'die Sonne' hervor, woraufhin ein großer roter Vogel über ihm erschien, der einen lauten Schrei ausstieß und eine große Feuerexplosion unter dem Shadow entstehen ließ. Der Gegner ging noch weiter in die Knie, als Harukas Persona vor ihm auftauchte und beide Teile des Shadows mit einem Schuss durchlöcherte. Mit einem lauten Schrei ging der Tänzershadow zu Boden und löste sich in einer rot-schwarzen Rauchwolke auf.   Einen Moment sahen Aiden und Haruka auf die Stelle, wo der Shadow verschwunden war bevor sie in lauten Jubel ausbrachen, doch dann sanken beiden erschöpft zu Boden. Aiden legte sich auf den Rücken und legte sich den Arm über die Augen "Wir haben es geschafft... Gott sei Dank." Haruka saß erschöpft am Boden und starrte auf ihren Hammer "Bist du verletzt Aiden-Kun?" "Ne, bin schlimmeres gewohnt, aber du bist echt der Wahnsinn, Haruka. Gehen wir zurück zu Elizabeth, hoffentlich hat sich die Sache gelohnt." Langsam stand der Junge auf und hielt seiner Mitbewohnerin hilfsbereit die Hand hin, welche Haruka mit hochrotem Kopf ergriff und verließ dann mit Aiden den Dungeon und lief zurück zum Schrein.   Vor dem Naganaki Schrein stand Elizabeth und blätterte seelenruhig in ihrem Persona-Compendium, als sie die beiden Rückkehrer bemerkte "Ah, ihr seid zurück und ihr habt die Aufgabe erfüllt. Ich bin hoch erfreut." Aiden rieb sich den Nacken und sah zu Elizabeth, die ein zufriedenes Lächeln im Gesicht hatte "Ja, haben wir, aber so wie ich dich einschätze war das nicht das letzte Mal, oder?" "Natürlich nicht, aber jetzt solltest du dich erst einmal auf deine eigentliche Aufgabe konzentrieren." Haruka zog skeptisch eine Augenbraue nach oben "Jetzt warte mal einen Moment: warum bringst du Aiden in eine solche Gefahr und was für eine Aufgabe meinst du?"   Kurz zuckte die Brünette erschrocken zusammen, als Aiden ihr die Hand auf die Schulter legte "Mach dir keine Gedanken ist ja alles gut gegangen und ich glaube du meinst mit Aufgabe Muto, oder?" Darauf nickte die Frau mit den blonden Haaren bloß und Haruka gab klein bei, doch wandte sich Elizabeth nun an sie "Entschuldige, aber ich würde gerne mit Aiden alleine sprechen." Die Mechanikerin machte keine Anstalten sich zu Bewegen, bis Aiden ihr einen sanften Stoß in Richtung des Baumes gab und ihr dann zunickte. Etwas beruhigt verstaute Haruka ihre restlichen Sachen im Schreingebäude und verschwand durch das Portal.   "Du hast eine sehr nette Begleiterin, aber kommen wir zu deiner Belohnung." Nun zog Aiden skeptisch die Brauen zusammen und sah Elizabeth fragend an "Belohnung? Du meinst für deine Aufgabe?" "Natürlich, das ist für dich," damit hielt die Blondine dem braunhaarigen Jungen eine leuchtende rote Sphäre hin "Dies ist eine magische Sphäre, die besondere Kräfte in sich trägt, aber sie kann erst benutzt werden wenn du alle hast." Leicht verwirrt nahm Aiden die rote Kugel an sich und warf sie kurz in die Luft "Lass mich raten: für die anderen Kugeln muss ich noch mehr Shadows vernichten, oder?" Während Aiden die Kugel betrachtete machte sich ein warmes Gefühl in seiner Brust breit, was ihm zeigte dass er etwas richtig gemacht hatte. "Korrekt, aber das nächste Mal solltest du nicht mit einer Person kommen, die kaum Kampferfahrung hat. Bis zum nächsten Mal, Lebe wohl." Damit wandte sich Elizabeth von Aiden ab und schritt durch den Baum davon. Von dem ganzen Theater rauchte Aiden der Kopf und er verstaute seine Waffen und Sachen im Schrein "Ich komme doch nicht ohne Rückendeckung. Danke fürs bereithalten, Zen." In dem Moment kam der Junge mit dem Cape und dem Stachelhalsband die Treppen hoch "Keine Ursache, Rei mag dieses Mädchen sehr, also helfe ich gerne."   Dankbar klopfte Aiden dem Jungen auf die Schule und ging ebenfalls zum Baum "Nochmal danke, Zen. Wir sehen uns." Aiden verschwand durch das Portal, während Zen die Treppe hinunter stieg und plötzlich stehen blieb "Ach du bist es wieder, wolltest du nicht mit Aiden mitgehen?" hinter einer Straßenlaterne kam eine hellbraune Katze mit blau-grünen Augen hervor, die kurz in Richtung des Schreins sah und dann auf Zens Schulter kletterte. Zen tauschte einen kurzen Blick mit der Katze, bevor er mit den Schultern zuckte "Du hättest mit Aiden gehen sollen, ich bin mir sicher, er macht sich Sorgen um dich." Kiara stieß ein leises Miau aus und ließ den Kopf hängen, weshalb Zen sich in Bewegung setzt und dabei das Kätzchen hinter den Ohren kraulte "Bleib von mir aus hier, aber spätestens beim nächsten Vollmond werde ich dich wieder durch das Portal werfen, denn es wird einfach zu gefährlich für dich." Wieder stieß Kiara ein leises Miauen aus und schmiegte sich traurig an Zen, wobei sie die Augen schloss und mit dem Jungen in den Straßen der Shadowwelt verschwand. Kapitel 41: Ungewollte Einmischung ---------------------------------- -Mittwoch 29. Juni 2016- Die letzten Minuten des Unterrichts strichen dahin, wobei keiner der Schüler noch große Motivation hatte dem Unterricht zu folgen, was mehr als einmal Mr. Ekoda zur Weißglut trieb, doch konnte er es nicht ändern. Als der Unterricht endlich durch das Klingeln beendete wurde verschwanden die meisten Schüler sofort aus der Klasse, wobei Aiden sich überlegte was er jetzt machen sollte. Naruko, Sora und Kairi machten sich auf den Weg zum Sport, während Aiden mit Sasuke zum Raum der Schülervertretung ging "Was steht denn heute auf dem Programm?" Sasuke dachte kurz über die Frage nach und zuckte dann mit den Schultern "Wir werden sehen, ob es was neues gibt." Gerade als Sasuke die Tür öffnete kamen Haruka und Sakura angelaufen, wobei die Rosahaarige ziemlich aufgeregt war "Hey Aiden-Kun, ich wollte dich mal kurz was fragen." Die beiden Jungs sahen zu den Mädchen und Aiden steckte die Hände in die Hosentaschen "Sicher, was ist denn Sakura-Chan?" "Also, ich wollte wissen, ob du auch wieder in den Kendoclub gehst? Ich meine, du bist doch nicht mehr suspendiert." Kurz legte Aiden den Kopf schief, denn er hatte schon mit dem Gedanken gespielt, doch war er sich nicht sicher ob er das wirklich tun sollte. "Wenn ich ehrlich bin habe ich schon darüber nachgedacht, aber... ich bin jetzt im Schülerrat und das kann ich nicht sausen lassen," etwas geknickt ließ Aiden den Kopf hängen, als Sasuke ihm kurz gegen die Schulter klopfte "Geh ruhig wieder zum Kendo. Wenn ich dich im Schülerrat brauche, sag ich dir Bescheid und dann kannst du spontan entscheiden, ob du kommst oder nicht." Völlig überrascht sah Aiden seinen Klassenkameraden an, der seinen Blick erwiderte "Meinst du das ernst, Uchiha? Ist das wirklich in Ordnung für dich?" "Klar warum nicht? Mach ich doch auch so, also geh ruhig. Heute brauch ich dich nicht," damit betrat Sasuke den Raum der Schülervertretung und ließ Aiden mit den beiden Mädchen allein. Immer noch überrascht sah Aiden zu Sakura, die aufgeregt auf und ab wippte "Können wir dann? Ich muss nämlich noch mit Kedoya-Senpai reden." "Hast du das nicht schon am Montag gemacht, Saku?" mischte sich nun Haruka in das Gespräch ein und zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, als Sakura sich verlegen an der Wange kratzte "War leider zu spät, aber das kann ich ja heute erledigen. Ich will diese Woche noch mitmachen nächste Woche ist ja kein Training und die Woche drauf sind Prüfungen, also hab ich kaum noch Zeit um mich auf die Landesmeisterschaft vorzubereiten. Gehen wir!" Damit griff Sakura nach Aidens Hand und zog ihn mit sich zum Sportkomplex. Vor der Sporthalle blieb Haruka kurz stehen und ging erst weiter, als Aiden ihr aufmunternd auf die Schulter klopfte "Komm schon." Zusammen betraten die beiden die Halle des Kendoclubs, wo die Mitglieder gerade ihre Übungen begannen, doch dann bemerkte einer die beiden Ankömmlinge "Hey Leute schaut mal, Kurosaki und Nozaki sind wieder da." Es dauerte nicht lange, bis Aiden und Sakura von allen umringt waren und willkommen geheißen wurden. Es dauerte einen Moment, bis Masamune aus dem Raum des Aufsehers kam und seine beiden Ex-Mitglieder bemerkte "Oh, ihr beide seid es. Was gibt es?" Aiden sah etwas unsicher zu Boden, denn er wusste nicht wie er auf seinen Senpai reagieren sollte, doch war Sakura voll auf der Höhe "Senpai, die Regeländerung ist ja durchgegangen, also... dürfen Aiden und ich wieder in den Club?" Kurz fuhr sich Masamune durch sein langes Lilafarbenes Haar, denn ihm war die Situation anscheinend ziemlich unangenehm "Natürlich dürft ihr wieder in den Club, aber vorher... möchte ich mich entschuldigen. Ich kann mir vorstellen, dass ihr mir vermutlich böse seid, aber ich habe bloß die Schulregeln beachtet." Aiden und Sakura schüttelten die Köpfe und begannen zu grinsen "Wir sind dir nicht böse, Senpai." Deutlich erleichtert atmete Masamune aus und stemmte die Hände an die Hüfte "Da bin ich ja beruhigt, also dann: zieht euch um und zeigt mir was ihr könnt!" "Hai!" kam es von den beiden Schülern, die sofort in Richtung der Umkleide davonmachten. Mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck betrachtete Aiden seinen Kendo-Gi und auch Sakura war froh ihren wieder anziehen zu dürfen. Kaum waren beide Umgezogen gingen beide in die Halle zurück und wollten mit dem Training beginnen, wobei Aiden erst noch das Gespräch mit Masamune suchte, denn er musste ja noch klarstellen, dass er in Zukunft ein paar Mal fehlen konnte. Der Oberstufler zeigte sich erstaunt darüber, dass Aiden nun doch so viel Zeit mit Sasuke verbrachte wo die beiden sich am Anfang überhaupt nicht ausstehen konnten. Die Antwort blieb Aiden seinem Senpai allerdings schuldig und wollte nun auch zum Training gehen, als ihm auffiel, dass Sakura ziemlich schlechte Laune hatte. Er brauchte auch nicht lange um zu verstehen, woran das lag: die anderen Jungs griffen eher zögerlich an und trauten sich anscheinend nicht Sakura richtig anzugreifen und das störte die Rosahaarige extrem. Auch Masamune bemerkte die Stimmung und musste seine Jungs zurechtweisen, weshalb Aiden nun die Sache in die Hand nahm und sich Sakura gegenüber positionierte "Ich weiß nicht wo das Problem ist... bereit zum Training?" Sakura seufzte kurz und ging dann in die klassische Kendohaltung, während Aiden mit seinem Schwert die Haltung einnahm, mit der er gegen Shadows antrat "Aiden-Kun, das ist nicht die richtige Haltung." "Passt schon. Los geht's!" sofort schoss Aiden nach vorne und schlug auf Sakura ein, die erschrocken einen Schritt zurück machte und ihr Schwert schützend hob. Beim aufeinanderprallen der Schwerter ertönte ein lautes klatschen und die umstehenden wichen erstaunt zurück. Die anderen Mitglieder begannen Aiden zu beschimpfen, dass er doch nicht so einfach auf ein Mädchen einschlagen könne, andere meckerten darüber, dass er wohl seine Haltung vernachlässigte, doch schien Masamune das nicht zu stören "Stop, hört mal kurz auf." Aiden und Sakura sahen zu ihrem Senpai, der nachdenklich die Arme vor der Brust verschränkt hatte "Okay jetzt hört mal alle zu, es ist nicht in Ordnung, dass ihr euch Nozaki gegenüber plötzlich anders verhaltet, nur weil sie ein Mädchen ist. Wenn ihr euch bloß wegen dem Geschlecht zurückhaltet, obwohl ihr genau wisst was euer Gegner kann, muss ich mich doch sehr über eure Einstellung wundern!" Alle anwesenden senkten die Blicke und entschuldigten sich leise bei Sakura, die schnell abwinkte und keinem einen Vorwurf machte, bevor sich Masamune an Aiden wandte "Du greifst schon wieder Einhändig an." Peinlich berührt kratzte sich Aiden an der Wange und erinnerte sich daran, wie Masamune ihn am Anfang dafür gescholten hatte, doch konnte er nicht abstreiten, dass er einhändig besser klarkam "Ist das denn wirklich so schlecht, Senpai?" Alle sahen nun zu Masamune, der nachdenklich den Kopf schief legte "Naja, ich persönlich bin von der Einhändigen-Methode nicht wirklich überzeugt, weshalb ich sie nicht weitergebe..." Aiden zog den Kopf ein, denn das klang überhaupt nicht gut, dann meldete sich Sakura zu Wort "Ich weiß was du meinst Senpai, beim Einhändigen Kampf kannst du nicht die Kraft abrufen, die du beim Beidhändigen hast, aber du wirst nicht bestreiten, dass Aiden das Katate aus dem Hidari Jodan-no-Kamae eindeutig besser liegt, als das gewöhnliche schlagen mit beiden Händen." Aiden war der Rosahaarigen für die Hilfe sehr dankbar und Masamune musste sich eingestehen, dass sie damit gar nicht so falsch lag "Hast wohl Recht, Nozaki... außerdem könnte das die anderen Schüler kalt erwischen... Na gut, mach so weiter wie es dir liegt, Kurosaki." Sofort verneigte sich Aiden vor seinem Senpai und grinste übers ganze Gesicht "Hai, Senpai!" Damit gingen alle wieder in ihre Positionen und machten ihre Übungen, wobei Aiden penetrant bei seinem Einhandstil blieb und sich mit Sakura regelrecht die Köpfe einschlug, doch mussten beide am Ende laut lachen und als Masamune das Training beendete gingen alle ihrer üblichen Sache nach, weshalb Aiden und Sakura die Halle räumten. Als Aiden sich fertig umgezogen hatte hielt er Sakura noch den Rücken frei, bis diese sich fertig umgezogen hatte und verließ dann die Schule. Im Zug traf er keinen seiner Freunde doch am Bahnhof kam er am Takoyaki-Stand vorbei, an dem Rei sich gerade einen Snack genehmigte "Na Rei-Chan, schmeckt's?" Die kleine Blondine nickte zufrieden und hielt Aiden die Schale hin "Willst du das Letzte?" "Da sag ich nicht nein," genüsslich nahm Aiden sich den letzten Bissen und ging dann mit Rei in Richtung des Wohnheims, wobei Rei ihm erzählte, dass sie immer noch nicht in den Kunstclub durfte. Mehr als ein paar aufmunternde Worte hatte Aiden allerdings nicht, denn er konnte die Aufnahmekriterien für die Clubs leider nicht Aiden leider nicht ändern, denn wenn keine Mitglieder gebraucht wurden war nichts zu machen. Kurz vor dem Wohnheim blieb Rei plötzlich stehen und deutete auf den Eingang "Ai-Chan, guck mal. Das Mädchen vom letzten Mal." Mit einem fragenden Blick folgte Aiden dem Fingerzeig und dann klappte ihm die Kinnlade runter "Das darf doch nicht wahr sein..." Vor dem Wohnheim stand Sayako und tippte auf ihrem Handy herum, doch dann bemerkte sie die beiden Bewohner. "Das nimmt kein gutes Ende... Was willst du hier, Sayako?" Aiden trat näher an die Schwarzhaarige heran, die ein Grinsen im Gesicht hatte "Oh gut, wir sind wieder beim Vornamen, dass läuft ja besser, als ich erwartet habe. Bittest du mich rein, oder sollen wir uns hier draußen Unterhalten?" Gerade als Aiden widersprechen wollte hatte Rei Sayako schon an der Hand gegriffen und hatte sie ins Wohnheim gezogen, was Aiden mit einem leisen "Verräterin..." kommentierte und knurrend das Wohnheim betrat. Sayako hatte es sich bereits mit Rei auf der Couch bequem gemacht, doch hatte Aiden etwas anderes im Blick, doch leider waren die Futterschüsseln von Kiara noch immer nicht angerührt worden, weshalb er traurig den Kopf hängen ließ. Sayako zog fragend die Augenbrau ein die Höhe, als Rei aufstand und sich an Aiden wandte "Keine Sorge, Ai-Chan... Kiara wird schon wieder auftauchen..." Niedergeschlagen seufzte Aiden auf und setzte sich auf den Sessel in der Sitzecke "Ich hoffe du hast Recht... sie ist nur schon so lange weg..." Sayako neigte den Kopf und sah immer wieder von Aiden zu Rei "Ähm, wenn mir die Frage erlaubt ist, wer ist Kiara?" "Meine Katze... sie ist jetzt schon seit knapp 1 Woche weg und ich weiß nicht wo sie steckt..." etwas verwundert sah Sayako den Jungen an und schlug die Beine übereinander "Komisch, ich hätte dich eher als einen Hundetyp eingeordnet." Auf den Kommentar ging Aiden nicht ein, stattdessen verschränkte er die Arme vor der Brust und sah das Mädchen an "Was willst du eigentlich hier?" "Das musst du wirklich fragen? Ich will wieder auf das Thema mit der Hilfe zurück kommen und ich hoffe du hast deine Meinung geändert." Mehr als ein abfälliger Laut kam nicht von Aiden, weshalb Rei sich nun einmischte "Ähm, wenn ich fragen darf: wobei willst du uns helfen, Saya-Chan?" Bei der Bezeichnung wurde Sayako leicht rot um die Nase und sah leicht beschämt zur Seite "Saya-Chan? So nennt mich sonst nur meine Mutter... aber zum Thema: ich will euch bei der Sache mit den verschwundenen Personen helfen." Rei war von der Idee sofort begeistert und wollte gerade damit anfangen Sayako in die Sache einzuweihen, doch wurde sie von Aiden barsch unterbrochen "Rei, halt die Füße still! Und was dich angeht Sayako, ich habe dir bereits mehrfach gesagt, dass ich deine Hilfe in dieser Sache nicht will, also halt dich ein für allemal da raus!" "Du wiederholst dich, Aiden-Kun," stellte Sayako trocken fest, was Aiden wieder in den Wahnsinn trieb "Dann hör auf dich in diese Angelegenheit einmischen zu wollen, dann muss ich mich nicht immer wiederholen!" gerade als die Schwarzhaarige eine Antwort geben wollte ging die Tür auf und Sasuke kam mit Haruka und Naruko ins Foyer "Wie hast du es bitte geschafft, vom Tennisplatz einen der Fußballer zu treffen, Naruko?" "Wenn ich das wüsste, aber es ist ja nichts passiert, also reg dich nicht auf, Sasuke." Erschöpft klatschte sich der Schülersprecher mit der Hand aufs Gesicht, als Haruka die anderen bemerkte und sofort fiel ihr Blick auf Sayako "Was hat die denn hier verloren, Aiden-Kun?" "Wer?" kam es synchron von Naruko und Sasuke, die nun Aiden, Rei und Sayako bemerkten und Naruko zog fragend eine Augenbraue nach oben "Ich glaube, wir kennen uns noch nicht." Aiden zog bei Harukas Gesichtsausdruck den Kopf ein, denn er erinnerte sich nur zu gut an das letzte Gespräch was wegen Sayako entstanden war. Sasuke hatte allerdings den Blick auf seine Schwester gerichtet, die ihm fröhlich zuwinkte "Hey Onii-Chan, ich dachte ich komme dich mal besuchen." Kurz herrschte Stille, bevor Naruko und Haruka von Sayako zu Sasuke sahen und plötzlich synchron ausriefen "Onii-Chan? Du bist die Schwester von Sasuke?" Auf die Frage nickte Sayako bloß und Haruka sah zu Aiden, der bloß ergeben mit den Schultern zuckte, doch dann fiel Naruko Sayako um den Hals und drückte sich an sie "Ist das schön dich endlich kennen zu lernen, Sayako. Ich bin Naruko." "Ich weiß, Itachi und Sasuke haben mir von dir erzählt. Du bist aber ein bisschen aufdringlich, kann das sein?" Naruko wich etwas unsicher zurück und kratzte sich an der Wange "Oh sorry... ich wollte dir nicht zu nahe treten." "Ist schon okay, es ist schön dich kennen zu lernen, Naruko-San." Aiden gefiel ganz und gar nicht, in welche Richtung dieses Gespräch gerade lief, denn Sayako machte sich bei den anderen gerade lieb Kind. Sasuke und Haruka setzten sich auch auf die Couch und sofort ging Sasukes Blick zu seiner Schwester "Du bist doch nicht nur hier um mich zu Besuchen, also spuck's aus: was willst du?" Naruko blies die Backen auf und deutet auf Sasuke "Jetzt sei doch nicht so gemein, Sasuke. Deine Schwester will doch nur mal nach dir sehen." Mehr als ein belustigtes Schnauben hatte Sasuke nicht übrig "Gott bist du leichtgläubig, Naru. Ich kenne meine Schwester und weiß, wenn sie etwa will." Neugierig wanderte Narukos Blick zu Sayako, die Sasuke leicht zuzwinkerte und sich ein wenig bequemer hinsetzte "Scharfsinnig wie immer, Onii-Chan. Ich komme zum Punkt: ich weiß dass ihr etwas mit den verschwundenen Personen zu tun habt und ich möchte euch dabei helfen." Aiden spürte förmlich wie sich die Blicke seine Mitbewohner in ihn bohrten und unweigerlich machte er sich auf dem Sessel klein, doch hatte Haruka sich auf der Sessellehne niedergelassen "Was hast du getan? Du hast doch beim letzten Mal gesagt, dass du ihr nichts erzählt hast?" Aiden wusste nicht wirklich, was er jetzt sagen sollte, doch schlimmer als die beschuldigenden Worte von Haruka war der Todesblick, den Sasuke ihm gerade zuwarf "Ich... ich habe nichts gesagt, nicht mehr als ich musste..." "Was heißt das genau?" Haruka rückte Aiden noch mehr auf die Pelle und auch Sasuke war ziemlich ungehalten, weshalb Aiden zu reden begann "Ich musste sie einweihen, zumindest zum Teil, sonst hätte ich das Schwert von Uchiha nicht bekommen." "Ach da hattest du Sasukes Schwert her und ich mach mich zum Löffel und such alles ab..." beleidigt sah Naruko zur Seite und Sayako lachte leise auf und zu Aidens Überraschung kam sie ihm zur Hilfe "Es ist meine Schuld, ich habe ihn ziemlich unter Druck gesetzt, damit er mich einweiht und mehr als dieses dämliche Gerücht über den Naganaki Schrein hat er nicht preisgegeben. Der Ausflug war dafür umso Informativer." Naruko neiget sich ein Stück nach vorne und sah Sayako an "Was meinst du mit Ausflug? Wo ging der denn hin?" "In diese Shadowwelt, oder wie ihr die nennt," gab die Schwarzhaarige sofort Antwort und jetzt gab es für Sasuke kein Halten mehr, denn dieser war aufgesprungen und ging drohend auf Aiden zu "Du hast meine Schwester in die Shadowwelt mitgenommen? Bist du vollkommen verrückt geworden, Kurosaki?" Nun war es Aiden doch zu viel und er stand aus seinem Sessel auf "Ich habe sie nirgendwo hin mitgenommen, sie ist aus Versehen mitgekommen, als Rei und ich von Mutos Haus aus in die Shadowwelt gewechselt sind. Und wir wissen ja immer noch nicht, wie das eigentlich passiert ist." Mit der Antwort war Sasuke anscheinend etwas beruhigt, doch dann mischte sich Rei wieder ein "Ai-Chan war so toll, er Saya-Chan nicht nur vor den kleinen Shadows gerettet, sondern er hat uns beide vor dem Reaper beschützt. Sei also bitte nicht sauer, Sasuke-Niichan." Der Schülersprecher brummte leise und gab sich wohl mit der Aussage zufrieden "Es war also nicht ganz deine Schuld, hä?" "Sorry dass ich euch das verheimlicht habe..." Auch von Haruka kam eine Entschuldigung und damit war die Stimmung deutlich lockerer als vorher, weshalb Sayako die Hände zusammenlegte und die Gruppe freundlich anlächelte "Okay, schön dass ihr euch alle wieder vertragt, aber jetzt wieder zu dem Thema, wie ich euch helfen kann." "Gar nicht!" kam es von Aiden und Sasuke gleichzeitig, doch das überhörte Sayako gekonnt "Um das mal klar zu stellen: ich will nicht mit euch kämpfen, das überlass ich Aiden-Kun und dem Engel. Ich will euch unterstützen, indem ich euch beim vorbereiten helfe, euch unter die Arme greife wenn ihr wieder so einen Schlüssel suchen müsst oder auch wenn ihr irgendwie verletzt seid. Falls du dich erinnerst Onii-Chan, ich lerne nebenbei für mein späteres Medizinstudium. Also was sagt ihr?" "Nein!" kam es erneut von den beiden Jungs, die sich anscheinend in diesem Punkt einig waren. Naruko und Rei tauschten in der Zeit einen kurzen Blick und zuckten beide mit den Achseln, als Naruko sich an Sasuke wandte "Ich weiß nicht wo das Problem ist, sie kann uns doch helfen. Sie weiß doch sowieso schon Bescheid und sie kommt ja nicht mit in die Shadowwelt." Sasuke schien nicht froh darüber zu sein, dass Naruko ihm in den Rücken fiel, doch fand er einfach kein Argument, dass dagegen sprach und auch Aiden fand nichts dagegen. Haruka hingegen hatte die Augen zusammengekniffen und funkelte Sayako böse an, denn ihr gefiel das überhaupt nicht wie die Schwarzhaarige hier macht was sie wollte "Ich bin dagegen." Sofort war Aiden auf den Beinen und legte die Hände zur Seite "Tja, die Demokratie hat entschieden. Tut mir echt leid." Ein trauriger Seufzer kam von Rei, die anscheinend nicht glücklich damit war "Warum denn nicht?" "Weil es zu gefährlich ist, deswegen," damit drehte sich Sasuke zur Seite weg und für ihn war das Thema damit erledigt, doch nicht für seine Schwester "Ich dachte mir schon, dass es so endet aber wie du dich erinnerst Aiden habe ich dir gesagt, dass du das getrost mir überlassen kannst. Ich habe nämlich noch ein Ass im Ärmel." Auf dem Gesicht des Mädchen bildete sich ein verschlagenes Grinsen und Sasuke stöhnte leise auf "Warum musst du immer das letzte Wort haben?" Für einen Moment herrschte Stille im Wohnheim, bis Sasuke sich genervt durch die Haare fuhr "Und was bitte ist das für ein Ass, von dem du redest?" "Das sage ich euch, wenn wir zusammen arbeiten, also wie..." weiter kam Sayako nicht, denn im nächsten Moment klingelte ihr Handy und sie hielt sich das Telefon ans Ohr "Hallo, Onii-Chan... Ja, ich bin bei Sasuke. Ja, ich komme raus. Ciao." Damit beendete sie das Gespräch und steckte ihr Handy in ihre Tasche zurück "Ich würde mich gerne noch weiter mit euch unterhalten, aber Mama wartet mit dem Essen und Itachi ist gleich da. Überlegt es euch in Ruhe." Leise pfeifend ging Sayako zur Tür, wobei Aiden und Sasuke mitgingen und kaum hatten sie die Tür geöffnet kam auch schon Itachi mit dem Auto angefahren, um seine Schwester abzuholen. Bevor Sayako in den Wagen einstieg drehte sie sich noch einmal zu Aiden um und lächelte freundlich "Ich nehme an du arbeitest am Samstag wieder? Dann sehen wir uns ja in der Mall, sayonara." Damit stieg sie in den Wagen und fuhr mit ihrem Bruder davon während Aiden sich leicht die Haare raufte. Sasuke lehnte an den Türrahmen und schüttelte den Kopf "Was genau hast du mit meiner Schwester zu schaffen?" "Wenn ich das zusammenbringen könnte... aber momentan bereue ich die Bekanntschaft mit ihr und dafür werde ich Luca noch eine verpassen," nachdenklich verschränkte Aiden die Arme vor der Brust und befürchtete schon, dass Sasuke ihm die Hölle heiß machen würde, doch als Sasuke ihm kurz auf die Schulter klopfte, stutzte er "Ich entschuldige mich für die Unannehmlichkeiten die meine Schwester verursacht hat... sie ist ein absoluter Dickschädel..." "War ja nicht deine Schuld, Uchiha. Bist du nicht sauer auf mich?" Sasuke sah aus dem Augenwinkel zu Aiden, doch dann zuckte er bloß mit den Achseln "Wenn ihr euch noch nicht kennen würdet, würde ich dir raten dich von ihr fernzuhalten, denn sie ist ein manipulatives Miststück, dass immer ihren Kopf durchsetzt. Für dich ist das allerdings schon zu spät." Die Tatsache, dass Sasuke die Sache so locker nahm ließ Aiden kurz die Fassung verlieren, doch konnte er sie schnell wiederfinden "Was hältst du von der Sache?" Kurz kratzte sich der Schülersprecher am Kopf, bevor er ein nachdenklichen Brummen ausstieß "Ich weiß es nicht... schau dir die Sache am Samstag einfach mal an. Ich komme da übrigens mit und dann werden wir sehen, was wir machen." In der kühlen Abendluft streckte Aiden sich erst mal ausgiebig und rieb sich den Nacken "Okay, fürs erste sollten wir uns morgen auf die Rettungsaktion von Muto konzentrieren. Ich zähl dann wieder auf dich, okay?" Kurz nickten die beiden Jungs sich zu und gingen ins Foyer zurück, wo Naruko über Hunger klagte und Aiden sich in der Küche ans Werk machte, damit sie für Morgen fit waren. Kapitel 42: Gemeinsam zum Sieg ------------------------------ -Donnerstag 30. Juni 2016-   Beleidigt saß Sora im Sessel der im Foyer des Wohnheims stand und zog eine beleidigte Schnute "Ich fasse es nicht, dass ihr das ohne mich diskutiert habt. Ich dachte ich gehöre auch zum Team..." "Tust du ja auch Sora, nur hat in dem Moment keiner an dich gedacht... tut uns echt leid, wir machen es wieder gut. Versprochen." Aiden hatte schuldbewusst den Kopf gesenkt und auch die Mädchen entschuldigten sich mehrfach bei dem Fußballer, dem das anscheinend nicht reichte, denn er war wirklich gekränkt. Sasuke stand am Tresen neben der Eingangstür und schüttelte bloß den Kopf über diese dämliche Diskussion "Seid ihr dann bald fertig? Dann können wir ja los."   Sora brummte immer noch beleidigt vor sich hin, als Aiden ihm aufmunternd auf die Schulter klopfte und die Gruppe verließ zusammen das Wohnheim um sich zum Schrein zu begeben, denn heute stand der Dungeon von Yugi auf dem Plan und Aiden war gewillt es heute mindestens bis zur letzten Tür zu schaffen, was auch seine Miene verriet. Am Schrein blieb die Gruppe kurz stehen und ging sicher, dass niemand in der Nähe war, der ihr verschwinden bemerken würde und als die Luft rein war huschten sie alle nacheinander durch das Portal.   -Shadowwelt-   Auf dem Vorplatz des Schreins holten Sora und Sasuke die Waffen aus dem Gebäude und verteilte die Ausrüstung an die entsprechende Person. Naruko wirbelte eines ihrer Chakrams um ihren Finger, während Sora ein paar Mal seine Schwert schwang "Also lasst mal hören, wie sieht denn der Dungeon von dem Kleinen aus?" Kurz überlegte Naruko wie sie die Frage beantworten sollte, als Rei sich zu Wort meldete "Es scheint so, als müssten wir uns durch gefährliche Versionen von bekannten Brettspielen spielen." Haruka zog fragend eine Augenbraue nach oben, denn sie konnte sich nicht wirklich vorstellen, wie das aussehen sollte, doch Sasuke bestätigte Reis Beschreibung, als Aiden zu seinen Freunden stieß "Okay Leute: packen wir es an, Muto zählt auf uns!"   Ein einstimmiges "Ja!" erklang von der Gruppe, die sich mit Sasuke an der Spitze in Bewegung setzte und Aiden ging mit Haruka zum Schluss "Kriegst du es hin, Haruka?" Kurz überlegte die Brünette und nahm ihren Hammer vom Rücken, den sie fest umklammerte, dann aber entschlossen nickte "Ja, ich krieg das hin. Schließlich zählt Yugi-Kun auf mich." "Und ich auch," fügte Aiden hinzu, was Haruka leicht rot anlaufen ließ und dann folgten sie dem Rest der Gruppe, als Aiden noch einmal stehen blieb "Was ist los Aiden-Kun?" "Ich weiß nicht... ich dachte ich hätte eine Katze gehört... war wohl nur Einbildung. Gehen wir." Kaum war die Gruppe verschwunden kam Kiara hinter der nächsten Straßenlaterne hervor und stieß ein leises Miauen aus, während ihr Blick an ihrem Herrchen hing.   Zielsicher ging es durch die Shadow Version von Port Island, bis die Gruppe vor der gigantischen Pyramide standen und Sora stieß einen anerkennenden Pfiff aus "Wow, warum hatten Uzumaki und ich eigentlich keinen so großen Dungeon?" "Bist du darüber echt enttäuscht, Shiomi?" kam es skeptisch von Sasuke, der bloß ungläubig den Kopf schüttelte und sich an Aiden wandte "Hast du noch die Steintafeln?" Kurz kramte Aiden in Reis Rucksack herum und fand dann die beiden letzten quadratischen Tafeln, auf denen noch drei und vier Sterne zu sehen waren "Hier. Ich bin echt gespannt was jetzt auf uns zukommt..."   Naruko zuckte mit den Achseln und schritt langsam auf den Eingang zu "Wieder eine Killerversion eines Kinderspiels... hm?" "Was ist los, Naru?" Sasuke blieb stehen und sah sich in der Gegend um, als Naruko sich am Kopf kratzte "Fällt euch auch etwas auf? Bei den letzten beiden Dungeon waren bei unserem zweiten Besuch immer ein riesige Menge an Shadows vor dem Dungeon." Aiden und Sora erinnerten sich an die beiden vorherigen Gefängnisse und mussten ihrer blonden Gefährtin zustimmen "Stimmt, jetzt wo Uzumaki es erwähnt..." "Wo sind die Shadows?" Beide Braunhaarigen sahen sich aufmerksam um, doch waren keine Shadows zu sehen und es schienen auch keine aufzutauchen.   Da sie nicht noch mehr Zeit vergeuden wollten ging es direkt zu dem grünen Altar, der sie sofort in den Raum mit der kleinen Bühne und dem Filmset brachte, was Sora und Haruka zum Staunen brachte "Wahnsinn, die Räume werden auch immer krasser." "Wie sah denn dieser bei mir aus, Aiden-Kun?" Kurz musste Aiden überlegen, als Naruko breit zu grinsen begann und leicht mit den Hüften kreiste " Ooooh, was haben wir denn hier für zwei Zuckerschnütchen. Da wird mir ja ganz heiß!" Haruka und Sasuke sahen sich völlig irritiert an, doch Aiden und Sora schoss die Schamesröte ins Gesicht, als sie beide Naruko synchron anschnauzten "Hör auf mit dem Blödsinn! Das ist nicht lustig!"   Um die Sache zu beenden ging Sasuke dazwischen "Ich glaube keiner will hier ins Detail gehen, also gehen wir jetzt weiter, okay?" "Bin dafür," kam es sofort von den beiden braunhaarigen Jungs, die den Ausgang ansteuerten und die Tür aufzogen um vor einer großen Treppe zu stehen, die nach oben führte. Kaum hatte die Gruppe die Treppe hinter sich gelassen standen sie in einem großen quadratischen Raum, der völlig leer war und Aiden zu einem Entschluss kommen ließ "Wie bei den anderen beiden Ebenen..." "Ja, welche Platte nehmen wir jetzt Kurosaki?" "Ich würde sagen die drei, dann haben wir für die letzte Aufgabe vier Personen." Über Harukas Kopf schwebten förmlich die Fragezeichen, denn sie verstand absolut nicht wovon die beiden Jungs da redeten, doch kaum hatten sie ein paar Schritte gemacht bildete sich eine schwarz-rote Rauchwolke vor den Schülern, was Sora und Haruka sofort in Alarmbereitschaft versetzte.   Aiden begann sofort seine Freunde zu beruhigen, als Naruko grinsend die Hände hinter dem Kopf verschränkte "Hey Yugi-Kun, wir sind wieder da." "Yugi?" sofort starrte Haruka in die Rauchwolke, aus der der Shadow von Yugi trat und die Persona-User mit seinen gelben Augen betrachtete "Das habe ich mir schon fast gedacht. Ich muss allerdings sagen, dass ich froh bin euch zu sehen." Sora und Haruka waren von dem auftauchen des Shadows ziemlich überrascht, doch schien das Naruko und die anderen nicht zu überraschen, da Aiden auf den Shadow zuging und ihm auf die Schulter klopfte "Ich schätze mal die fehlenden Shadows vor dem Dungeon gehen auf dein Konto, oder?"   Auf die Frage lächelte der Shadow bloß, doch dann wurde er wieder ernst "Ja, aber ich will eure Zeit nicht verschwenden. Der Vollmond naht." "Stimmt, okay Leute gehen wir!" Aiden schritt an dem Shadow vorbei und dieser löste sich langsam auf wobei Rei noch einmal winkte "Wir sehen uns in der nächsten Etage, Yugi-Kun." "Ich hoffe es." Während Haruka Sasuke mit Fragen löcherte was es mit dem Erscheinen von Yugis Shadow auf sich hatte, war Aiden schon an dem Loch angekommen, in das er die Platte mit den drei Sternen einlegte.   Erst geschah nichts, doch dann begann der ganze Dungeon zu erzittern und der Raum schien sich in die Höhe zu strecken und im Zentrum der Ebene erschien ein hoher Turm, der anscheinend aus mehreren Klötzen bestand. Mit aufgerissenen Augen starrten die Persona-User das Gebilde an und keiner wusste, was er sagen sollte. Es dauerte einen Moment, bis das Beben komplett abgeklungen war und dann herrschte Stille. Für eine Weile sahen die User nur auf den Turm, bis Sora die Hände hinter dem Kopf verschränkte "Okay, was machen wir jetzt? Was soll das Ding da eigentlich?" Haruka neiget den Kopf zur Seite und auch Rei überlegte, was sie jetzt tun sollten, doch Aiden begann den Turm zu umkreisen "Was könnte es mit diesem Ding auf sich haben?" Während Aiden um den Turm herumlief bemerkte Naruko ein kleines Podest, dass ein Stück  vor ihnen stand "Schaut mal, da steht was. Ich seh mal na...!"   Gerade als Naruko sich in Richtung des Podestes aufmachen wollte griff Sasuke nach ihrem Kragen und hielt sie fest "Langsam! Du läufst nicht schon wieder vor!" Rei kicherte über das Verhalten der beiden Älteren, als Haruka auf den Boden deutete "Sagt mal, ist einem von euch diese leuchtende Linie aufgefallen?" Sora trat ein Stück näher und tatsächlich erkannte er die genannte Linie "Was ist das?" "Vermutlich die Spielfeldbegrenzung," gab Sasuke knapp Antwort und schon war Aiden wieder zu ihnen gestoßen "Sehe ich auch so. Ich bin mir nicht sicher, aber sieht das nicht wie dieses Spiel aus, bei dem du immer mittendrin einen Stein rausnimmst und ihn oberdrauf setzt?"   Nachdenklich kratzte sich Sora am Kopf, doch dann nickte er zur Bestätigung "Ja, du hast Recht. Was soll der Quatsch?" Rei klatschte einmal in die Hände und stellte sich vor die Gruppe "Also passt auf: in diesem Dungeon muss man Spiele gewinnen um weiter zu kommen." "Und gegen wen spielt man?" kam die Frage von Haruka, die sich suchend umsah, doch hatte Aiden eine andere Frage "Hat sich mal einer überlegt, wie man diese Riesensteine bewegen soll?" Auf die Frage setzte auch Sasuke einen nachdenklichen Blick auf, doch dann sah er zu dem Podest, auf dass ihn Naruko eben aufmerksam gemacht hatte "Dieses Podest, da steht auch so ein Turm drauf."   Immer wieder gingen die Blicke der Gruppe zwischen dem kleinen und dem großen Turm hin und her, bis Haruka das Aussprach, was alle wohl dachten "Meint ihr, dass der große Turm sich an den Kleinen anpasst?" Sora lehnet sich ein Stück zurück, als ihm ein leichtes Funkeln über dem Turm auffiel "Was ist das denn? Da glitzert was." Naruko und Rei folgten dem Fingerzeig von Sora und entdeckten jetzt ebenfalls das funkelnde Objekt an der Decke. Als ein leises Schnippen ertönte sahen die Schüler zu Sasuke, der die Hände in die Hosentaschen gesteckt hatte "Ich hab es. Der kleine Turm muss so verändert werden, dass man über den großen Turm bis nach oben klettern und dir das Puzzleteil holen kannst."   Kurz sah die Gruppe nach oben, bis Sora fragend die Hand hob "Okay, wir wissen ja, dass bei jedem Spiel so ein Puzzleteil zu ergattern ist, aber wer von uns macht das jetzt?" "Kann einer von euch Klettern?" kam die Frage von Haruka und sah dabei vor allem die Jungs erwartungsvoll an, doch konnten Sora und Aiden bloß die Köpfe schütteln, doch Sasuke nickte nur knapp "Ich war zweimal mit meinem Bruder in so einer Kletterhalle, aber es sollte klappen." Sasuke schritt bereits in das Feld, während Aiden auf seine restlichen Begleiter sah "Noch zwei... Sora, Haruka, kriegt ihr das hin?" Die beiden nickten entschlossen und folgten Sasuke zu dem Podest mit dem kleinen Turm, während Aiden mit Naruko und Rei zurück blieb. Vorsichtig standen die drei User um den Miniturm herum und immer wieder ging Sora's Blick zu der größeren Version "Ist euch eigentlich klar, dass dieser Riesenturm uns erschlägt, wenn er umkippt?" Die Vorstellung schien Sasuke gar nicht zu gefallen, doch gab er keinen Kommentar dazu und verzog stattdessen bloß das Gesicht. Haruka dagegen war deutlich motivierter "Wir kriegen das schon hin, schließlich zählt Yugi-Kun auf uns. Also, am besten versuchen wir eine Art Leiter zu bauen, damit Uchiha-Kun nach oben kommt... sind euch eigentlich auch die drei leuchtenden Punkte hier aufgefallen?" Dabei deutete Haruka auf ihre Entdeckung, die sich am Rand des Podestes befand und den Jungs bloß einen skeptischen Blick entlockte.   Am Rand des Podestes waren drei leuchtende Punkte, mit denen Sasuke und Sora allerdings nichts anfangen konnten. Sora zuckte bloß mit dem Achseln und nahm bereits den ersten Stein, den er oben auf den Turm setzte und zum Erstaunen der Gruppe übertrug sich das Abbild des kleinen Turms auf den Großen, was Sasuke einen erstaunten Laut entlockte "Sieh einer an. Dann machen wir mal weiter." Nach und nach setzte Sora einen Stein nach dem anderen auf den Turm, wobei er sich von Haruka zum Thema Stabilität des Turms beraten ließ und kurze Zeit später stand der Turm bis zur Decke gestapelt "Na dann. leg los Uchiha." Sorgfältig legte sich Sasuke seine Kletterroute fest und begann dann mit dem Aufstieg, doch kaum war bis zur Hälfte gekommen kippte der Turm zur Seite und begrub den Schwarzhaarigen unter sich, was Naruko panisch die Hände vor den Mund schlagen ließ "Sasuke!"   Aiden verzog schmerzhaft das Gesicht, während der Turm sich in seinen Ursprungszustand zurück versetzte und dadurch Sasuke wieder freigab, der sich den linken Arm hielt "Scheiße..." Sora lief direkt zu ihm und half ihm wieder auf die Beine "Alles klar? Was ist da gerade passiert?" "Keine Ahnung, von jetzt auf gleich ist das Teil einfach umgekippt, es hat sich nicht mal geneigt." Haruka biss sich nervös auf die Unterlippe, während ihr Blick zu Aiden ging, der nervös mit dem Fuß auftippte "Hier stimmt was nicht." Naruko sah zur Seite, denn sie machte sich große Sorgen um Sasuke "Was meinst du?" "Naja, der Turm hat sich nicht geneigt, sondern ist direkt gestürzt... warum bloß?" Aiden dachte angestrengt nach, als hinter ihm ein leises "Kuri" ertönte.   Die drei wartenden Personen drehten sich um und entdeckten die kleine, braune Kreatur, die Aiden in dem Labyrinth getroffen hatte "Hey Kleiner, du bist auch hier?" Freudig schwebte das Wesen zu Aiden und seinen Freunden und hüpfte leicht auf und ab, während Haruka und Sora sich wieder daran machten, den Turm zu stapeln "Hoffentlich kriegen sie das hin, aber warum ist der Turm gekippt?" Rei und Naruko neigten nachdenklich die Köpfe, als Haruka auf das Podest deutete "Seht mal, eins der Lichter ist aus." Sora sah auf und stieß dabei gegen den Turm, der sich gefährlich neigte, doch konnte der Braunhaarige ihn schnell mit den Händen wieder in Form drücken "Das war kein Versuch, oder?" Als noch immer zwei Lichter brannten stießen alle einen erleichterten Seufzer aus "Gott sei Dank." Sasuke kratzte sich am Kinn und überlegte laut "Die Lichter scheinen wirklich für Anzahl der Versuche zu stehen."   Leicht erschrocken sah Sora auf die Lichter "Was passiert, wenn alle Lichter aus sind?" "Das will ich gar nicht wissen, Shiomi-Kun," gab Haruka ihre Meinung dazu, als der Stachelkopf weiterbaute. Vorsichtig stellte Sora den letzten Stein auf und sofort begann Sasuke seinen Aufstieg, wobei er immer wieder abwechselnd die Seite zum Klettern änderte. Naruko hatte betend die Hände gefaltet, doch plötzlich stieß das braune Fellknäuel Aiden an und deutete nach oben "Kuri!" Aiden folgte dem Fingerzeig, als er endlich die Ursache für den umgekippten Turm fand: um den Turm herum flogen mehrere Shadows in der Form von Vögel mit einer Laterne an den Füßen "Leute, da oben sind Shadows!"   Haruka und Sora sahen sofort hoch, doch hatten die Gegner den Turm schon angestoßen und wieder stürzte Sasuke in die Tiefe, doch bevor er auf den Boden aufschlug breiteten sich mehrere braune Fellknäuel um ihn aus, die seinen Aufprall abdämpften und ihn vor den fallenden Turmteilen abschirmte. Als die Gefahr vorbei war verpufften die braunen Wesen, bis nur noch eins übrig war, dass mit leichten Kringelaugen auf dem Rücken liegend  an die Deck starrte "Kuri..." Haruka wich ein Stück zurück und deutete auf das braune Wesen, während Sora neugierig ein Stück darauf zuging "Was ist das denn?" Sasuke erkannte das Wesen und stellte erleichtert fest, dass er sich dieses Mal nicht verletzt hatte "Das war knapp. Danke Kleiner, ich schulde dir was."   Vorsichtig erhob sich das Fellknäuel wieder auf Augenhöhe der Schüler und schien sich über den Dank von Sasuke sehr zu freuen. Sora warf einen Blick auf das Podest, wo nur noch ein Licht zu sehen war und der Turm wieder seine normale Größe hatte "Das ist doch nicht wahr... wie sollen wir das denn schaffen, wenn wir von diesen blöden Shadows sabotiert werden?" Haruka kaute auf ihrer Unterlippe herum, während Sasuke den Turm wieder betrachtete "Wie stellen wir das an?" Aiden und Naruko zermarterten sich ebenfalls das Hirn, als Rei eine Idee hatte "Ähm Ai-Chan? Ich glaube ich hab einen Plan." "Wirklich, dann lass hören."   Die kleine Blondine nickte zuversichtlich und trat an die Markierung heran "Kommt mal her, ich habe einen Plan." Die drei spielenden Persona-User kamen zum Rand des Feldes, als Haruka die Hände hinter dem Rücken verschränkte "Wirklich? Sag schon, Rei-Chan." Die beiden Jungs waren ebenfalls neugierig, als Rei loslegte "Also, dieses Mal klettert Sora-Chan hoch." "Wer, ich? Wie kommst du denn darauf?" Irritiert legte der Stachelkopf die Hände in den Nacken und starrte an die Decke "Ganz einfach, du hast eben den Turm mit den Händen festgehalten und das war kein Fehler, also machen wir das doch mit dem großen Turm." Sora und Haruka stand die Unwissenheit ins Gesicht geschrieben, doch im nächsten Moment erschien um Sasuke die imposante Gestalt von Susano'o, der den Turm um ein gutes Stück überragte "Hab schon verstanden."   "Sasuke-Niichan hat es kapiert. Haru-Neechan, du wirst von unten mit deiner Persona schießen." Zufrieden stemmte Rei die Hände an die Hüfte und Aiden konnte bloß anerkennend mit dem Kopf nicken "Nicht schlecht, Rei-Chan." Nach der Lagebesprechung machten sich Haruka und Sora wieder an den Bau des Turms und als er bis zur Decke reichte ging Sora in Position, wobei man ihm sein Unwohlsein sofort ansehen konnte, doch begannen Naruko und Rei den Jungen lautstark anzufeuern, weshalb der Junge neuen Mut fasste "Dann wird jetzt mal in die Hände gespuckt... und los!" Mit fester Entschlossenheit begann Sora den Aufstieg und kaum hatte er die Hälfte erreicht tauchten die Shadows wieder auf, doch waren Haruka und Sasuke bereit und ließen ihre Persona aus allen Rohren feuern.   Aiden bekam die Angst, dass bei den ganzen Geschossen, die durch die Luft segelten, Sora etwas abbekommen könnte, denn der Junge kam nur sehr langsam nach oben. Trotz dem wahren Kanonenhagel, den die beiden kämpfenden Persona-User auf ihre Gegner losließen schafften es zwei der Raben den Turm zu attackieren, doch gerade als der Turm zur Seite kippte packte die Persona von Sasuke zu und drückte das Gerüst so gut es ging in die ursprüngliche Form, wodurch Sora es fast bis zum Ende des Turms schaffte "Gleich bin ich oben."   Kurz bevor Sora es an den Rand schaffte, gelang es einem Schadow Sasukes Persona zurückzudrängen und stieß heftig gegen das Gerüst, dass nun bedrohlich zu wanken begann. Die unten stehenden Schüler rissen panisch die Augen auf, als Sora den Halt verlor "Ich hab es vergeigt... Sorry Leute." Langsam stiegen Sora Tränen in die Augen, denn er hatte es wieder geschafft alles zu vermasseln und damit hatte er Yugis Schicksal besiegelt. "Gib nicht auf, Sora. Du kannst das." "Ven? Ja, du hast auch nicht aufgegeben. Roxas!"   Um Sora tobte ein blauer Sturm aus dem sich seine schwarz gekleidete Persona manifestierte und seine beiden schlüsselförmigen Schwerter zog "Los, Garula!" Roxas schlug mit beiden Schwerter zu und erzeugte einen starken Windstoß, der Sora in die Luft katapultierte und ihn direkt zu dem Puzzleteil beförderte, dass der Junge mit beiden Händen umklammerte "Ich hab es! Oh oh..." Mit einem panischen Schrei stürzte Sora in die Tiefe, doch bevor er auf dem Boden aufschlug wurde er von Eos aufgefangen, die ihn sanft absetzte "Das war knapp. Ich hab das Teil." Mit zittrigen Händen hob Sora das Puzzleteil hoch und erntete Belobigungen von seinen Kameraden, während Aiden ihm auf die Füße half "Ich wusste ich kann auf euch zählen, aber sag mal: seit wann kann Roxas diesen starken Windzauber?"   Kurz überlegte Sora, bevor er die Hände hinter dem Kopf verschränkte "Kein Plan. Gehen wir weiter, wir haben keine Zeit zu verlieren." Die restlichen User nickten zustimmend und mit dem kleinen Fellwesen im Schlepptau stiegen sie die neu erschienene Treppe in den vierten Stock nach oben, wo sie erneut in einem leeren Raum endeten "Schon wieder," war Aidens einziger Kommentar dazu, als vor der Gruppe ein schwarz-roter Nebel erschien und der Schadow von Yugi in seinem Pharaonengewand erschien "Ihr habt es geschafft, ich bin sehr froh darüber." Aiden merkte, dass der Shadow müde wirkte, denn anscheinend bereitete es ihm eine Menge Probleme, wenn er sich zu weit von dem richtigen Yugi entfernte "Wir werden das Rätsel auch noch lösen und dann sind wir fast am Ende, also mach dir keine Sorgen, Muto."   Etwas zögerlich machte Haruka einen Schritt nach vorne und hob den Kopf "Wie geht es Yugi?" "Er schläft, aber spätestens am nächsten Vollmond wird er aufwachen. Beeilt euch." Kurz hob der Shadow noch die Hand zum Abschied, ehe er wieder in einer Wolke verschwand. Die Mädchen waren sichtlich besorgt, weshalb die Jungs sich sofort auf die Suche nach dem Platz für die letzte Steintafel machten und kaum hatten sie es gefunden, setzte Aiden die Tafel ein. Es dauerte einige Sekunden, bis ein heftiges Erdbeben den Raum erzittern ließ und von der Mitte des Raumes breitete sich ein grelles Licht aus, dass den Schülern, die Sicht nahm.   Als das Licht endlich verblasste breitete sich ein gigantisches kreuzförmiges Gebilde vor der Gruppe aus, wobei an den Ecken vier unterschiedlich Gefärbte Zonen waren. Aiden und seine Freunde ließen den Blick über das Gebilde schweifen, als Sora den Kopf neigte "Wir sind uns doch alle einig, dass es hier um 'Ärgere dich nicht' geht, oder?" Haruka brummte zustimmend und sah zu Aiden, der nachdenklich die Augen geschlossen hatte "Also dafür brauchen wir vier Personen... wer geht?" Immer noch nachdenklich sah Aiden zu seinen Freunden und einen hatte er direkt im Blick "Dieses Mal gehen Naruko und ich auf jeden Fall. Wir sind fit." "Du sagst es, Aiden-Kun. Nur wer geht noch mit?"   Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch sah Aiden zu seinen drei restlichen Teamkollegen, die Kämpfen konnten und nach kurzem überlegen hatte er eine Entscheidung getroffen "Haruka, Sora, ihr kommt mit uns." "Was, warum?" Sasuke war über diese Entscheidung nicht unbedingt erfreut, denn er hatte das Gefühl, als ob Aiden ihn für unfähig hielt, doch dann legte der Braunhaarige Sasuke die Hand auf die Schulter "Sei bitte nicht sauer, aber ich mache mir Sorgen wegen deiner Schulter, Sasuke." Überrascht sah der Schülersprecher seinen Mitbewohner an, denn zum ersten Mal hatte Aiden ihn beim Vornamen genannt und Sasuke verstand, dass er sich wirklich Sorgen um seinen Zustand machte, denn seine Schulter schmerzte immer noch höllisch "Na von mir aus, dann bleibe ich mit Rei und dem Fellknäuel an der Seite."   Naruko seufzte erleichtert, denn sie hatte bereits eine kleine Eskalation befürchtet, doch es war ja alles gut gegangen. Nach einer kurzen Verschnaufpause betraten die vier Persona-User das Feld und auf das ständige Drängen von Naruko nahmen sie das blaue Feld. Es dauerte nicht lange, bis die restlichen Felder für die Spieler aufleuchteten und kurz darauf erschienen auf dem roten Feld vier schleimartige Shadows, die Rei als Mayas bezeichnete. Das grüne Feld wurde von vier tanzenden Shadows bewohnt, die Aiden und Haruka ein genervtes Stöhnen entlockten und auf dem gelben Feld erschienen vier Shadows in Form eines Reiters, der auf einem schwebenden Pferd hockte.   Naruko sah sich etwas unsicher um und wandte sich an ihre Mitspieler "Also wie genau läuft das hier? Ziehen wir nacheinander?" "Naja, normalerweise wird nacheinander gewürfelt und wenn du eine 6 hast, darfst du einen Spieler ins Rennen bringen. Dann wie du schon gesagt hast, wird abwechselnd gezogen." Sora verschränkte die Arme hinter dem Kopf, als er fertig erklärt hatte, doch war Naruko immer noch nicht ganz sicher "Und wer von uns würfelt?" Auf die Frage hatte Sora keine Antwort, doch dann meldete sich Rei zu Wort "Wir! Hier ist ein Platz für uns und hier stehen auch die Regeln." "Na wenigstens etwas," stöhnte Aiden erleichtert auf und sah zu Sasuke, der gerade die Regeln studierte "Also passt auf: wenn das Spiel losgeht wird da oben ein grünes Leuchten angehen, in der Zeit dürfen wir sooft würfeln wie es geht und sobald eine 6 kommt, darf einer von euch raus. Ich dürft euch so bewegen wie ihr es wollt, also ihr seid nicht auf unsere Würfe angewiesen, aber sobald das grüne Licht ausgeht und das Rote angeht, müsst ihr auf eurem Feld stehen bleiben."   "Also eine Mischung aus 'Ärgere dich nicht' und 'rotes Licht, grünes Licht'. Ich denke das schaffen wir." Aiden war sich bei seinen Worten sehr sicher, doch war Sasuke mit den Regeln noch nicht fertig "Hier ist das Schlagen eines Gegners nicht so einfach, solltet ihr auf einen Shadow treffen, dürft ihr alles tun um ihn auszuschalten, aber wenn das rote Licht angeht dürft ihr nicht auf demselben Feld wie ein Shadow stehen, sonst fliegen beide raus."   Die beiden weiblichen Spieler sahen sich etwas nervös an, während Sora leicht verwirrt die Hand hob "Wie war das nochmal im Mittelteil?" "Kurzfassung: siehst du einen Shadow, dann tritt ihm in den Arsch, aber bleib nicht auf einem Feld mit ihm stehen." Sasuke war sichtlich nervös wegen den Shadows, die auch in das Match kommen würden, doch hoffte er, dass seine Erklärung für alle verständlich war. Kurz beratschlagten sich die Gruppe auf dem Feld und als sie fertig waren, gaben sie Sasuke und Rei das Zeichen zum Start.   Kaum hatte Aiden das Signal gegeben, erschien ein grünes Licht über dem Feld und Sasuke begann so schnell er konnte zu würfeln, doch war sein Glück praktisch nicht vorhanden, denn es kam einfach keine 6, allerdings wurde es noch schlimmer, als alle Shadowgruppen bereits zwei Kämpfer auf dem Feld hatten und die Reiter legten ein beängstigendes Tempo an den Tag. Als die dritte Rotphase kam hatte Sasuke immer noch keinen seiner Freunde ins Rennen schicken können und einer der Reiter stand schon kurz vor seinem Ziel. Wütend stampfte Sora mit dem Fuß auf und meckerte seinen Kameraden am Würfelpult an "Gib dir endlich mal Mühe, Uchiha!" "Was glaubst du eigentlich, was ich hier mache?"   Kaum war die nächste Grünphase gestartet erreichte der erste Reiter das Ziel und dieses Mal übernahm Rei das Würfeln, was beim ersten Versuch in einer 6 endete. Sofort rief Sasuke aufs Feld "Ne 6, los raus mit einem von euch!" Aiden reagierte instinktiv und stürmte auf den Weg, den er so schnell er konnte entlang stürmte "Na toll, wir liegen ganz schön weit zurück, aber das wird mich nicht stoppen!" Schnell bereute er seine Worte, als er dem dritten Reiter gegenüberstand, der das Feld betreten hatte "Du stehst im Weg. Ares!" Mit einem blauen Blitz erschien der Krieger über seinem Beschwörer und schlug mit seinem Schwert auf den Reiter ein, der mit seiner Lanze den Angriff erwiderte, doch leider konnte Aiden keinen starken Treffer erzielen.   Gerade als der Reiter wieder zustoßen wollte schlug ein großer Blitz bei ihm ein und warf ihn zu Boden, wo er sich auflöste und zusammengesackt im gelben Feld wieder auftauchte. Grinsend sah Aiden über die Schulter, wo Haruka stand und ihn freundlich anlächelte "Brauchst du Rückendeckung?" "Von dir immer." Kurz ging Aiden in die Hocke, als das Licht rot wurde und alle Shadows auf ihrem Feld verweilten, damit er ein wenig zu Atem kommen konnte "Ist noch einer der anderen im Spiel?" "Ich weiß nicht, als die zweite 6 kam, bin ich sofort losgestürmt. Und gerade rechtzeitig wie mir scheint." Von diesem immensen Selbstvertrauen war Aiden doch etwas überrascht, doch dann musste er grinsen "Du hast dich verändert, aber zum guten." Verlegen sah Haruka zu Boden und wurde leicht rot um die Nase an, doch kam sie nicht zu einer Antwort, denn das Licht wurde wieder grün und sofort stürmte der Junge los.   Auf der anderen Seite des Feldes betrat gerade Sora das Feld und kaum war er um die erste Ecke gebogen, stand er zwei Mayas gegenüber "Och komm schon, ernsthaft jetzt?" Die beiden Shadows hoben die Arme und schon flogen zwei Feuerbälle auf Sora zu, denen der Junge mit Leichtigkeit ausweichen konnte, doch kamen schon die nächsten Feuerkugeln angeflogen und er hatte bei dem Beschuss keine Chance weiter voran zu kommen "Hey, das ist unfair! Lasst mich doch auch mal angreifen!" Gerade duckte sich Sora unter einer Feuerkugel weg, als er aus dem Augenwinkel einen der Tänzer-Shadows bemerkte, der ihn nun zwischen den beiden Mayas und sich einkeilte. Doch kaum war der Tänzer bei ihm angekommen wurde der Shadow von einer Feuerexplosion zu Boden gerissen.   Die Chance nutzte Sora und begann die beiden Mayas zu provozieren und als sie ihn erneut unter Beschuss nahmen sprang Sora aus dem Weg, sodass der Tänzer von den Mayas gegrillt wurde und sich auflöste "Es hat funktioniert, nur wo kam die andere Attacke her?" Viel Zeit um über die Frage nachzudenken war ihm nicht vergönnt, denn er musste sich immer noch mit den beiden schleimartigen Shadows befassen, doch wurde seine Frage beantwortet, als Naruko um die Ecke kam und eines ihrer Chakrams auf die Shadows schleuderte und sie somit vom Zaubern abhalten konnte "Hier komme ich und rette dich." Auf den Ausspruch entglitten Sora die Gesichtszüge, weshalb er sich mit der flachen Hand gegen die Stirn schlug "Ernsthaft? Uzumaki, das war schwach." "Ach und du kannst es besser?"   Zur Antwort zerlegte Sora die beiden Mayas mit seinem Schwert und wandte sich dann Naruko zu "Wenn ich eine Gelegenheit dazu kriege, zweige ich dir mal wie man das macht." "Da bin ich ja gespannt," kam es spielerisch von Naruko zurück, die sich anschließend mit Sora auf den Weg machte, damit sie Aiden und Haruka rechtzeitig erreichen konnten. Während die vier sich über das Feld kämpften tippte Sasuke nervös mit den Fingerspitzen auf seinem Würfelpult herum "Ich hoffe das geht gut aus..."   Rei spielte ein wenig mit dem braunen Fellknäuel, dass sich immer wieder freudig von Rei in die Luft werfen ließ "Bleib ruhig, Sasuke-Niichan. Ai-Chan und die anderen werden das schon schaffen." Sasuke bereute es mit dem Mädchen zurückgeblieben zu sein, denn langsam gingen Rei und das braune Wesen ihm ganz schön auf die Nerven, doch konnte er nichts tun um seinen Freunden zu helfen, wobei er gerade sah, wie Aiden und Haruka sich erneut einem Reiter gegenüber sahen, diesen allerdings mit vereinten Kräften besiegen konnten und ihn damit auf seinen Startplatz verfrachteten.   Gerade leuchtete das rote Licht wieder auf, weshalb Aiden und seine Begleiterin eine Zwangspause einlegen mussten "Wir können nicht mehr weit weg sein. Das rote Feld ist da hinten gewesen, also müsste unser Ziel an der nächste Ecke kommen." Aiden rang um Atem, denn er musste eben einem wahren Schlaghagel ausweichen und hatte dennoch ein paar heftige Schläge einstecken müssen, jedoch hatte er damit vermeiden können, dass Haruka einen Treffer einstecken musste. Als Aiden den Kopf hob begegnete sein Blick dem von Sasuke, der ihm aufmunternd zunickte, jedoch deutete der Schwarzhaarige dann auf etwas hinter Aiden, weshalb der Braunhaarige sich umdrehte und dabei die verbleibenden zwei Reiter entdeckte, die sich im Spiel befanden und sie gleich eingeholt hatten "Wir kriegen Besuch, Haruka." "Oh klasse, ich dachte die wären wir los."   Kurz überlegte Aiden was er tun könnte, weshalb er seine Persona durchsuchte, allerdings hatte er nichts passendes, um seinen Gegnern eine Falle zu stellen, doch hatte er ja eine Fähigkeit, mit der er das schnell ändern konnte, weshalb er zwei Arcana aus seinem Kartenkreis zog "Haruka, geh schon mal vor und versteck dich im Ziel, da bist du sicher." "Und du glaubst wirklich, dass ich dich hier alleine gegen zwei Gegner lasse?" Die Mechanikerin stemmt die Hände an die Hüfte und sah den Jungen streng an, doch begann dieser zu lachen.   "Wenn mein Plan aufgeht, werden wir nicht kämpfen müssen." So ganz konnte Haruka Aiden nicht folgen, doch hatte er plötzlich so ein spitzbübisches Grinsen im Gesicht "Was hast du vor?" "Warte es ab." Kaum durften sich die Spieler wieder bewegen kamen auch schon die beiden Reiter angaloppiert, doch war Aiden bereit und ließ seine beiden Karten sich überlappen "Fusion! Komm, Succubus!" Um Aiden tobte ein Sturm aus blauen Splittern, aus dem eine junge Frau mit langem Haar hervorkam. Sie trug lange Stiefel mit hohen Absätzen und lange Handschuhe, die ihr fast bis zu den Schultern reichten. Ihr Oberkörper war nur sehr knapp bekleidet, während aus ihrem Rücken zwei große Flügel und ein Schwanz ragten. Die junge frau kicherte leise und schmiegte sich so eng es ging um Aiden herum, sodass Haruka schon befürchtete sie würde ihn gleich auffressen, doch dann legte die Persona zwei Finger auf ihre Lippen und warf den beiden Reitern einen Kuss zu, woraufhin beide stehen blieben und für einen Moment wie erstarrt wirkten. Erst geschah nichts, doch dann begannen die beiden Shadows sich gegenseitig mit ihren Lanzen zu bearbeiten und zwar so stark, bis sie beide völlig erschöpft zusammensackten und in einem grellen Licht an ihren Startplatz teleportiert wurden.   Mit einem triumphalen Grinsen stand Aiden dort, während seine Persona ihm sanft über die Wange strich und das brachte Haruka fast zur Weißglut "Aiden-Kun? Kannst du dieses Ding entfernen?" "Welches Ding? Ach, du meinst meine Persona? Sicher." In einem blauen Licht löste sich die Dämonin auf und Haruka schien etwas erleichtert zu sein, doch ging Aidens Blick zu Sora und Naruko, die gerade angelaufen kamen "Hey Leute da sind wir, ab ins Ziel!" Dabei lief Naruko an den beiden vorbei ins Ziel, wobei die restlichen Persona-User der Blondine folgten und anschließend in einer Reihe in ihrem Haus standen.   Mit einem grellen Blitz löste sich das Feld auf und gab ein weiteres Puzzleteil frei, dass Haruka vorsichtig auffing und sofort erklang eine leise Jungenstimme "Ich bin alleine... ich will hier nicht sein..." "Ich will nach Hause... Opa, irgendjemand... helft mir." Die Blicke aller User gingen zu Boden "Yugi..." Haruka war den Tränen nahe, als Aiden ihr die Hand auf die Schulter legte "Keine Sorge, Haruka. Wir retten ihn. Da ist die nächste Treppe, kommt schon Leute!" Mit neuer Entschlossenheit stürmte die Gruppe auf die Treppe zu um den nächsten Stock zu erobern und Yugi zu retten. Kapitel 43: Nützliche Antiquitäten ---------------------------------- -Donnerstag 30. Juni 2016-   -Shadowwelt-   So schnell sie konnten stürmten Aiden und seine Freunde die Treppe im Dungeon von Yugi nach oben und so langsam ging ihnen die Puste aus, denn sie hatten bereits zwei heftige Kämpfe hinter sich. Ans Aufgeben dachte aber keiner der Gruppenmitglieder und so erreichten sie den fünften Stock des Dungeons, der sich allerdings von den restlichen Räumen unterschied. Während die vorangegangenen vier Räume zuerst vollkommen leer waren und erst beim Einsatz der einzelnen Steintafeln ihren Zweck offenbarten, war dieser Raum voller Türen und Treppen, die völlig wirr im Raum angeordnet waren und sogar an der Decke entlang führten.   Während der ganze Dungeon eher in gelbtönen gehalten war, bestand dieser Raum komplett aus grauem Stein. Neugierig ließen alle Persona-User den Blick schweifen, als sich vor ihnen eine schwarz-rote Wolke ausbreitete und der Shadow von Yugi auftauchte "Ihr habt es also bis hierher geschafft. Ich bin wirklich froh darüber." Aiden war der erste, der den Blick von dem skurrilen Raum abwenden konnte und sah den Shadow fragend an "Sag mal Muto, ist das hier auch ein Spiel?" Auf die Frage schüttelte der Shadow nur mit dem Kopf und deutete in den gesamten Raum "Nein, dies ist die letzte Station vor der Spitze und ich fürchte, dass dies das letzte Mal ist, dass wir uns in dieser Form sprechen."   Die Mädchen ließen enttäuscht den Kopf hängen, denn allen war klar, worauf der Shadow hinauswollte: der nächste Raum, der auf die Gruppe wartete war der, in dem Yugi sich aufhielt und dieser würde sich erst am nächsten Vollmond öffnen lassen "Ihr braucht nicht durch diesen Irrgarten zu gehen, denn ohne den Schlüssel werdet ihr immer wieder hier landen. Ich hoffe wir werden uns wiedersehen..." Die Gruppe nickte dem Jungen zu, der sich in einem weiteren schwarz-roten Nebel auflöste. Die Jungs schwiegen, während Haruka leise murmelte "Yugi-Kun... halt durch, wir kommen."   Aiden ließ noch einmal den Blick schweifen und er hatte so eine Vermutung was ihm passieren würde, wenn er weiter gehen sollte, weshalb er Sora einmal zunickte und dieser schien das ganze sofort verstanden zu haben. Noch einmal holte Aiden tief Luft und schritt ein Stück tiefer in den Raum, als sofort ein stechender Schmerz seinen Kopf durchfuhr und der Junge das Bewusstsein verlor.   -?-   Aidens ganzer Kopf fühlte sich seltsam leer an, doch dann klarte er langsam auf. Als Aiden die Augen öffnete, fielen ihm sofort sehr viele verschiedene Gelbtöne ins Auge und eine vertraute Stimme drang in sein Ohr "Wie es scheint, hast du schon damit gerechnet wieder hierher zu kommen, kann das sein?" Langsam richtete der Braunhaarige sich wieder auf und atmete ein paar Mal tief durch, bevor er sich aufrichtete "Es war doch bisher immer so, oder Makoto-Senpai?" "Senpai? Ist ein wenig seltsam, so von dir angesprochen zu werden, aber wenn es dir gefällt." Aiden hob den Blick und begegnete den blauen Augen von Makoto, der wieder auf einer Mauer neben der großen Tür saß, die mit mehreren Dornenranken versiegelt war.   Eine Weile sahen sich die beiden Persona-User nur an, bevor der Blauhaarige das Wort ergriff "Du siehst um einiges Stärker aus, als bei unserer letzten Begegnung. Das freut mich, denn du scheinst das Ganze nicht auf die leichte Schulter zu nehmen." Aiden schloss die Augen und griff an das Pistolenholster, dass er in der Shadowwelt immer am Gürtel trug "Darf ich dich etwas fragen, Makoto-Senpai?" Der Angesprochene nickte nur und Aiden zog die Pistole hervor "Dieses Ding hier habe ich unter meinem Bett im Wohnheim gefunden und du hast dieselbe. Was genau ist das?" Auf dem Gesicht des Blauhaarigen erschien ein leichtes Grinsen, als er seine eigene Pistole zog "Wir nennen es 'Evoker'."   "'Evoker'? Wozu genau ist der gut? Ich meine, meine Freunde und ich können unsere Persona auch so beschwören, also was soll das?" Aiden hatte einen fragenden Blick aufgesetzt, als Makoto sich etwas bequemer hinsetzte "Die Sache sieht so aus, dass nicht jeder sein wahres Ich so leicht befreien kann, zumindest nicht so wie ihr. Der Evoker löst einen extremen Stress aus, mit dem die Persona freigesetzt wird, allerdings ist der Hauptgrund, dass du dir durch das Pistolendesign deiner eigenen Sterblichkeit bewusst wirst. Was du vielleicht bemerkt hast, ähnelt die Benutzung eines 'Evokers' einem Suizid." Aiden war durch diese offene Erklärung doch etwas überrascht und das sah man ihm vermutlich an, denn Makoto lachte laut auf "Du bist vermutlich keine direkte Antwort gewohnt, aber bei Igor wundert das einen nicht."   Bei dem Namen schreckte Aiden auf und machte einen Schritt nach vorne "Du kennst Igor? Woher?" "Sagen wir es so: ich war mal an deiner Stelle." Aiden verstand sofort, was damit gemeint war, doch dann kamen ihm noch zwei Frage in den Sinn "Du bist nicht zufällig Makoto Yuki, oder?" Auf die Erwähnung seines Nachnamens zog Makoto skeptisch eine Augenbraue hoch, doch dann nickte er zur Bestätigung, was Aiden zu seiner zweiten Frage brachte "Dann kannst du mir doch bestimmt sagen, was es mit dem Club 'S.E.E.S.' auf sich hat." Bevor Makoto eine Antwort geben konnte begann der Raum sich aufzulösen "Sorry, ich denke mal, das ist eine Frage für unser nächstes Treffen. Ich hoffe es kommt auch soweit." Enttäuscht sah Aiden zu seinem Gesprächspartner, bis der Raum vollkommen verschwunden war und ihm schwarz vor Augen wurde.   -Shadowwelt-   Allmählich kam Aiden wieder zu Bewusstsein, als er eine leise Stimme hörte "..den! Aiden, wach auf!" Vorsichtig öffnete der Junge die Augen und sah seine Freunde, die besorgt über ihn gebeugt waren. Sora stützte ihn, damit er wieder auf die Beine kam "Alles wieder in Ordnung?" "Ja, es geht," kurz strich sich Aiden ein paar Haare aus dem Gesicht und sah sich noch einmal in dem Raum um "Auch wenn es mir nicht gefällt, wir müssen für heute Schluss machen, denn ohne den Schlüssel können wir nichts machen." Ein einstimmiges Nicken der Gruppe war die Antwort, als Rei einen weiteren Schrein in der Ecke der Kammer entdeckte, der die Gruppe sofort nach draußen brachte und dann ging es wieder in Richtung Naganaki-Schrein.   -Samstag 02. Juli 2016-   Wie jeden Samstag kämpften sich die Schüler durch die letzten Minuten ihres Literaturunterrichts, wobei Mrs. Toriumi nicht im geringsten daran dachte, dieses Mal ein bisschen früher Schluss zu machen, denn immer wieder machten die Lehrer darauf aufmerksam, dass am Montag in acht Tagen die nächsten Prüfungen anfangen würden. Die frohe Botschaft, wie Aiden es insgeheim nannte, brachte mehrere Schüler in der Klasse aus der Fassung, wozu auch Sora und Naruko zählten. So sehr Aiden es auch versuchte, er konnte sich momentan nur auf den nächsten Montag konzentrieren, denn dann würde der nächste Vollmond am Himmel stehen.   Den kompletten gestrigen Nachmittag hatten die Schüler damit verbracht, das Puzzle weiter zu lösen und zur großen Freude des Braunhaarigen, war er mit Sora so weit gekommen, dass nur noch ein paar einzelne Teile zur Vollendung fehlten und diese würden sie heute oder morgen zusammensetzen können. Als endlich die Schulglocke ertönte, packten die Schüler ihre Sachen zusammen und verließen nach und nach das Klassenzimmer, wobei Aiden sich mehr Zeit ließ, als er es normalerweise tat. Naruko pfiff fröhlich ein Liedchen und schloss ihre Schultasche "So, was machen wir jetzt?" Sora und Kairi kamen dazu, als Aiden sich erhob und seine Miene verriet, dass ihm irgendwas gegen den Strich ging.   "Ich weiß nicht, was ihr noch vorhabt, aber Kurosaki und ich haben eine Verabredung in der Mall und nein, Naruko, du kommst nicht mit." Sasuke hatte sich seine Tasche über die Schulter gehangen und gab Aiden mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass sie gehen sollen, weshalb der Braunhaarige sich von seinen Freunden verabschiedete und mit dem Schülersprecher den Raum verließ und sich auf den Weg zur Mall machte "Ich bin wirklich gespannt, was deine Schwester jetzt schon wieder plant."   Kurz zuckten Sasukes Mundwinkel nach oben, doch dann wurde er wieder ernst "Du kannst dir sicher sein, dass es irgendwas dämliches ist. Aber mit ihr zu diskutieren ist so, als würdest du versuchen, Naruko mittels einer aus dem englischen, übers aramäische, ins japanische übersetzen Bedienungsanleitung die Funktionsweise eines Kernspintomographen per Scharade beizubringen." Einen Moment blieb Aiden irritiert stehen, bis Sasuke noch etwas hinzufügte "Das war eine Übertreibung, um es zu verdeutlichen." "Das ist dir gelungen..." stellte Aiden trocken fest und betrat mit Sasuke die Mall, wobei er als erstes die Boutique ins Visier nahm.   Mit einem skeptischen Blick sah Sasuke seinem Mitbewohner nach, bevor er ebenfalls den Laden betrat "Was wollen wir denn hier? Warte mal, du arbeitest doch nicht etwa in einer Boutique, oder?" "Doch, ist eigentlich gar nicht so schlecht, wenn du von meinem Boss mal absiehst..." Kurz hob Sasuke eine Augenbraue an, als Asuka hinter dem nächsten Kleiderständer auftauchte "Aidilein, gut das du da bist. Zieh dich um, wir haben einiges zu tun." Mit einem leisen Seufzer ließ Aiden den Kopf hängen und kratzte sich im Nacken "Vermutlich darf ich ihre Arbeit wieder mitmachen." Als er zur Seite sah, musste er feststellen, dass Sasuke nicht mehr da war, doch fand er ihn schnell wieder. Sasuke hatte es sich neben den Umkleiden in einem Sessel gemütlich gemacht und las eine Zeitung "Frohes schaffen, Kurosaki."   Wütend knirschte Aiden mit den Zähnen und verschwand in der Umkleide, wo er sich schnell umzog und dann in den Verkaufsraum zurückkehrte "Da bin ich Senpai, was steht an?" "Erst mal die neue Ware in die Regale, dann sehen wir weiter." Asuka schritt elegant in Richtung der Kassen davon und Aiden war sich absolut sicher, dass dieser Tag äußerst anstrengend werden würde, doch ließ er sich nicht unterkriegen und hechtete von einem Regal zum nächsten, um die Waren zu sortieren und zu verstauen. Die ganze Zeit wurde Aiden dabei von Asuka und Sasuke beobachtet, doch störte ihn das nicht weiter. Gerade war Aden dabei einige Kleider auf Bügel zu hängen, als er aus dem Augenwinkel Sayako entdeckte, die gerade in den Laden kam und ihn sofort entdeckte "Ah, du bist da. Wann hast du Feierabend?"   "Hoffentlich nicht allzu bald... setzt dich da hinten zu Sasuke, bis ich fertig bin." Mit einem zufriedenen Lächeln ging Sayako zu ihrem Bruder, der kurz von seiner Zeitung aufsah und dann seelenruhig weiterlas "Ein 'Hallo' ist doch nicht zu viel verlangt, oder Onii-Chan?" "Hallo." Damit sah Sasuke wieder auf seine Zeitung, während Aiden sich weiter seiner Arbeit widmete, die nach einen gefühlten Ewigkeit zu Ende war. Wie er es geahnt hatte, bekam er auch die Arbeit von Asuka mit aufgeladen, jedoch machte sich das in seiner Bezahlung bemerkbar und das sah er definitiv als Vorteil an.   Kurz verschwand Aiden wieder in der Umkleide und ging dann zu den Uchiha-Geschwistern, die am Eingang auf ihn warteten "Da bin ich. Was willst du uns zeigen, Sayako?" Grinsend wandte sich die Schwarzhaarige zur Seite und winkte die beiden Jungs gebieterisch hinter sich her, was beide nur mit einem Augenrollen kommentierten. Kurz durchquerten sie die Mall und zu Aidens Überraschung blieben sie vor einem Antiquitätenladen stehen "Was wollen wir denn hier?" Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust und warf seiner Schwester einen skeptischen Blick zu "Das ist das Ass, was du noch im Ärmel hast?" "Sei doch nicht immer so pessimistisch, Onii-Chan. Kommt rein."   Mit einem mehr als skeptischen Blick betraten die beiden Schüler den Laden und beide wurden von den ganzen Antiquitäten, die sich in dem Laden türmten, fast erschlagen. Alles in diesem Laden war in verschiedenen Gelbtönen gehalten und hinter dem Tresen stand eine Frau im weißen Kittel. Ihre Haut hatte einen etwas dunkleren Teint, ihr graues Haar war hinten zu einem Pferdeschwanz gebunden und sie trug eine dünn gerahmte Brille. Kurz musterte sie die Schüler nacheinander und blieb dann an Aiden hängen "Sieh an, ein weiterer Wild Card-Nutzer... ich habe mich schon gefragt, wann du hier auftauchen wirst."   Ziemlich verwirrt sahen sich die beiden Uchiha-Geschwister an, bevor sich Sayako zu Wort meldete "Moment, sie haben das mit Aiden gewusst?" "Sagen wir es so: ich hatte Besuch von einer gewissen Blondine, die mich über ihren neuen Gast in Kenntnis gesetzt hat. Ich nehme an, du willst meine Fähigkeiten in Anspruch nehmen, nicht wahr?" Die Frau hatte den Blick nun fest auf Aiden gerichtet, was diesen etwas verunsicherte "Ihre... Fähigkeiten? Was genau meinen sie?" Sasuke zog fragend die Stirn in Falten, doch ging Sayako dazwischen "Ich bin durch Zufall über diesen Laden gestolpert und hier habe ich auch das Wort 'Persona' zum ersten Mal gehört." Aiden stand immer noch völlig verwirrt vor dem Tresen, als die Grauhaarige weitersprach "Mein Lieber, hast du jemals etwas von 'Nihil Waffen' gehört?"   "'Nihil Waffen'? Nein, nicht das ich wüsste," gab Aiden nachdenklich zurück, was die Ladenbesitzerin schmunzeln ließ "Man muss auch darauf hingewiesen werden, sonst weiß man nicht wann man eine solche Waffe in den Händen hält. Die speziellen Waffen erscheinen, wenn ein besonderer goldener Shadow stirbt. In ihrer normalen Form sind diese Waffen eigentlich nicht für den Kampf gedacht, aber ich habe die Möglichkeit das zu ändern." Sasuke und Sayako sahen sich kurz an, doch wusste keiner von beiden, was er zu diesem Thema sagen sollte, doch kam Aiden in diesem Moment ein Geistesblitz "Moment, ich habe so eine Waffe... oder besser hatte. Sie ist zerbrochen, als ich sie im Kampf benutzt habe. Wie genau können sie diese Waffen brauchbar machen?"   Aiden konnte nicht verbergen, dass seine Neugier geweckt war, weshalb er sich so dicht es ging vor den Tresen stellte, als die Verkäuferin zu lachen begann "Du hast die Fähigkeit mehrere Persona zu beherrschen und ich kann diese Persona in eine 'Nihil Waffe' transferieren. Dadurch geht die Kraft der Persona auf die Waffe über. Interessant, nicht wahr?" Sayako verstand nicht wirklich, was die Verkäuferin da erzählte, doch Sasuke machte einen Schritt nach vorne "Sie haben eben diesen seltsamen Begriff benutzt, 'Wild Card'. Ist das Aidens Fähigkeit, mehrere Persona zu beschwören?" Die Ladenbesitzerin lächelte nun den Schwarzhaarigen an und begann etwas unter der Theke zu suchen "Richtig, diese besondere Fähigkeit wird 'Wild Card' genannt. Bisher gab es nur wenige, die diese Kraft hatten."   "Moment, soll das heißen, es gibt noch mehr Leute wie Aiden, meinen Bruder und ihre Freunde?" Neugierig trat Sayako näher an den Tresen, denn sie sah nun die Möglichkeit etwas mehr über die Sache zu erfahren, was von der Besitzerin beantwortet wurde "Du meinst noch andere Persona-User? Ja, es gibt mehrere, wie viele kann ich nicht sagen. Der letzte, den ich gesehen habe, war vor fast sieben Jahren hier." "Sieben Jahre?" kam es gleichzeitig von den Uchiha-Zwillingen, doch wurden sie jetzt ignoriert, denn die Ladenbesitzerin wandte sich wieder Aiden zu, als sie ein komplett goldenes Schwert hervorholte und es auf die Theke legte "Das ist eine 'Nihil Waffe'. Wenn du es wünschst, kann ich eine deiner Persona mit ihr verbinden und damit ihre volle Kraft freisetzen. Bedenke aber, dass du die Persona dabei verlierst und je stärker die Persona ist, die du mir gibst, desto mächtiger wird die Waffe."   Aiden verschränkte nachdenklich die Arme vor der Brust und er musste zugeben, dass diese Frau eine für ihn wirklich nützliche Fähigkeit hatte, weshalb er sich kurz auf seine gesammelten Persona konzentrierte. Erstaunt sah Sayako, wie ein leuchtender Kreis aus Karten um Aiden erschien "Wow, was ist das denn?" "Das sind seine Persona. Die Sache mit den Waffen klingt aber nicht schlecht." In Gedanken malte Sasuke sich gerade die Vorstellung von einem neuen Paar Handschuhe aus, als Aiden eine Persona hervorzog, die an eine große Statue mit einem Kabuto auf dem Kopf erinnerte "Das hier ist 'Oumitsunu', glauben sie, dass das eine gute Waffe wird?" Die Verkäuferin nahm die Karte von Aiden entgegen und lächelte zufrieden "Oh ja, das wird ein äußerst mächtiges Schwert. Wenn ihr dann bitte gehen würdet, dann würde ich mit der Arbeit beginnen."   Sasuke zuckte bloß mit den Schultern und schob seine Schwester aus dem Laden, wobei diese lautstark protestierte, doch ließ sich der Schwarzhaarige davon nicht stören. Aiden verneigte sich zum Dank noch einmal und wandte sich schon zum gehen, als ihm noch eine Frage in den Sinn kam "Dürfte ich sie noch etwas fragen?" "Bitte, was willst du wissen?" Kurz überlegte Aiden wie er diese Frage formulieren sollte, doch dann wählte er die einfache Variante "Sie haben eben gesagt, dass vor sieben Jahren ein andere Persona-User mit der Wild Card hier war. Können sie mir sagen, wie der hieß?" Die Frau rückte sich ihre Brille zurecht und lächelte kurz "Makoto Yuki." Bei dem Namen blieb Aiden abrupt stehen, denn er war sich absolut sicher, dass der Makoto Yuki, der ihm in der Shadowwelt begegnet war, derselbe Makoto war, der vor sieben Jahren in diesen Laden gekommen war. Die Sache würde er definitiv beim nächsten Treffen mit dem Blauhaarigen ansprechen. Gerade als er die Tür erreichte fiel ihm noch etwas ein "Äh, wie lange brauchen sie für das Schwert?" "Morgen ist es fertig."   Mit einer letzten Verneigung verließ Aiden den Laden, wo Sasuke und Sayako auf ihn warteten und sofort war die Schwarzhaarige wieder beim Thema "Also, da war mein Plan doch äußerst hilfreich, oder?" Sasuke knirschte mit den Zähnen, denn er konnte die Sache nicht abstreiten, aber wollte seiner Schwester auch nicht zustimmen "Hm." "Kannst du ein Mal etwas nettes sagen, Onii-Chan? Was ist mit dir Aiden?" Der Braunhaarige kratzet sich an der Wange und musste zugeben, dass dieser Laden ihnen eine große Hilfe sein könnte, aber er wollte Sayako auch nicht zustimmen.   Als keiner der beiden Jungs eine Antwort gab, warf das Mädchen die Hände in die Luft "Euch beiden kann man es auch nie recht machen, oder? Aber so leicht gebe ich nicht auf, macht euch auf etwas gefasst." Vor der Mall stieß Aiden Sasuke mit dem Ellenbogen an "Ich fürchte, wenn wir sie nicht helfen lassen, wird sie uns langsam und qualvoll auf die Nerven gehen. Sie wird ja nicht mit rüber gehen." "Ja, ich denke es würde uns viel Stress und Ärger ersparen, wenn wir ihr einfach geben was sie will, auch wenn es das erste Mal wäre, dass ich das tue." Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust und war mit seinen eigenen Worten alles andere als zufrieden, doch er hatte keine Wahl, weshalb er seine Schwester wieder zu sich rief. Mit einem triumphalen Lächeln stand Sayako vor den beiden Jungs, die sich zusammen mit der Schwarzhaarigen auf den Weg zum Haus der Uchihas machten. Vor dem Haus fuhr sich Sasuke durch die Haare und sah kurz zu Sayako "Wir haben nachgedacht und sind zu dem Schluss gekommen, dass du uns in einem kleinen Maß helfen kannst, aber du wirst dich definitiv von der Shadowwelt fern halten." "Geht klar," Sayako grinste noch breiter, weshalb Sasuke sich von ihr verabschiedete und sich wieder auf den Weg machte. Aiden kratzte sich am Hinterkopf und dachte einen Moment nach, bis ihm etwas einfiel "Hey, Sayako. Weißt du noch, was du damals bei dem Abendessen zu mir gesagt hast?" Kurz musste das Mädchen überlegen, denn sie hatte viel an dem Abend gesagt "Was meinst du? Die Sache, dass ich euch so oder so helfen werde?"   Auf das Grinsen seiner Gesprächspartnerin konnte Aiden nur Seufzen "Nein, ich meinte das, dass du wieder von vorne anfangen willst, da du mir ja einige schlimme Dinge angetan hast." "Ach ja, da war was. Du sagtest doch bereits, dass du das nicht willst." Etwas verlegen sah Sayako zu Boden, doch Aiden steckte die Hände in die Hosentasche und sprach weiter "Da du uns ja jetzt hilfst, kann ich deinem Vorschlag gerne Nachkommen." Nun war die Schwarzhaarige ziemlich überrascht, doch dann grinste sie wieder "Deshalb mag ich dich so, Aiden-Kun. Du bist so ein richtig netter Kerl." "Du hilfst uns zwar jetzt, aber bis wir soweit sind, dass ich dich mag, dauert es noch lange. Sehr lange."   Kurz tippte sich das Mädchen ans Kinn, während sie überlegte, doch dann machte sie einen Schritt auf Aiden zu und ließ ihren Finger vor Aidens Gesicht herum kreisen "Verstehe, du wirst mich mögen. Mich mögen." Das letzte Wort zog sie extrem in die Länge, als sie die Hand wegnahm und den Jungen betrachtete "Immer noch nicht?" Die Antwort war ein Kopfschütteln, was das Mädchen nur mit einem Schulterzucken hinnahm "Von mir aus, ich habe Zeit. Wir sehen uns, Aiden-Kun." Provokant mit den Hüften wackelnd ging Sayako in Richtung ihres Hauses, als in Aidens Kopf eine leise Stimme ertönte "Ich bin du... du bist ich..."   Kurz entglitten Aiden die Gesichtszüge, doch dann begann er leise zu knurren und stapfte hinter Sasuke her "Jetzt mal ernsthaft, wenn das die Leute sind, mit denen ich durch mein Schicksal verbunden bin, dann kann mein Schicksal mich mal kreuzweise." Als er am Naganaki Schrein vorbeikam fiel sein Blick auf den Baum und ihm kam Yugi in den Sinn "Halt durch, Muto. Wir kommen um dich zu retten." Mit einem letzten Blick in Richtung Schrein lief Aiden zum Wohnheim, wo er sich wieder an das Puzzle setzte, damit er es bis zum Vollmond endlich fertigstellen könnte. Kapitel 44: Der König der Spiele -------------------------------- -Sonntag 03. Juli 2016-   -Inaba-   Mit geschlossenen Augen lauschte ein Junge mit weißen Haaren den kleinen Wellen, die der Fluss in Inaba erzeugte. Während er auf den Fluss starrte hing Yuuto seinen Gedanken nach, denn heute würde sein letzter Tag in dieser Stadt sein, wobei er nicht unbedingt sagen konnte, dass er sie groß vermissen würde. Gestern hatte sich Yuuto in der Schule von seinen Klassenkameraden verabschiedet, doch war keiner wirklich traurig darüber, im Gegenteil: die meisten Schüler waren mehr als Froh, dass er endlich die Schule wechseln würde. Als hinter Yuuto ein leisen knarzen ertönte drehte er den Kopf nach hinten, wo ihm ein Mann mit grauen Haaren ins Auge fiel "Hallo, Adachi-San."   Der ehemalige Polizist ließ sich neben Yuuto auf dem Holzsteg nieder und sah auf den Fluss "So, dein letzter Tag in der Stadt?" "Ja, meine Schwester hat gestern alles gepackt und in einer Stunde kommt unsere Umzugsfirma. Ich hatte gehofft, dass du herkommen würdest." Yuuto sah zu dem Mann auf, der ihn leicht verwirrt ansah "Wieso das denn? Schulde ich dir noch was?" Die Antwort war typisch für Adachi, der zu jeder Situation einen blöden Kommentar abgeben konnte "Nein, aber ich wollte mich von dir verabschieden, bevor ich gehe."   Der Mann mit den grauen Haaren fuhr sich mit der Hand übers Gesicht "Du bist echt ein seltsames Kind, hat dir das mal jemand gesagt? Aber was mich mehr interessiert ist: warum?" Yuuto senkte den Blick wieder aufs Wasser und zog sich seinen roten Schal über den Mund "Vielleicht sehe nur ich das so, aber ich sehe in dir einen Freund und du wirst mir fehlen." Adachi seufzte einmal auf und konnte über die Naivität des Jungen nur den Kopf schütteln "Jetzt werd mal nicht sentimental, Kleiner. Du wirst das schon packen, egal wo du jetzt hingehst."   Yuuto grinste breit und erhob sich, denn er wollte sich noch von drei weiteren Personen verabschieden "Ich hoffe du hast, Adachi-San. Danke für alles, deine Worte haben mir oft geholfen." Damit hielt Yuuto seinem Gesprächspartner die Hand hin, wobei sich Adachi Zeit ließ "Dieses Kind macht mich fertig, aber... ich habe damit nichts erreicht, aber er kann es vielleicht." Während Adachi vor sich hinmurmelte wurde Yuuto och etwas unsicher, ob er es vielleicht übertrieben hatte, doch dann schlug Adachi bei ihm ein "Mach's gut, Kleiner und pass auf dich auf." Was Yuuto nicht bemerkte war, dass im Moment des Handschlags ein rotes Licht von Adachi auf Yuuto überging.   Zum Abschied verneigte sich der weißhaarige Junge noch einmal, bevor er sich auf den Weg zum Dojo von Chie machte. Dort angekommen musste er allerdings feststellen, dass niemand da war und er den Weg völlig umsonst gemacht hatte "Sie sind nicht da... Naja, ich will mich ihnen ja auch nicht aufdrängen." Als er auf seine Ur sah, musste er feststellen, dass er sich langsam auf den Heimweg machen musste, sonst würde seine Schwester ihm vermutlich die Hammelbeine langziehen und das würde er am liebsten vermeiden.   Leicht geknickt machet sich Yuuto auf den Heimweg, wobei er sich bereits seine Gedanken machte, wie es in seiner neuen Schule wohl sein möge, denn durch seine Internetrecherche wusste er, dass es sich um eine absolute Eliteschule handelte und er hatte seine Zweifel, ob er dort überhaupt hineinpassen könnte. Gerade als er in die Straße bog, in der er wohnte fiel sein Blick auf seine Schwester, die sich gerade mit drei Personen unterhielt und als er näher kam stellte er fest, dass es sich um Chie, Yosuke und eine Frau mit langen, schwarzen Haaren handelte, die Yuuto durch Chie kannte.   Raissa bemerkte ihren Bruder als erstes und hob grüßend die Hand "Hey, Yuu-Chan, da bist du ja. Hier ist jemand, der sich von dir verabschieden will." Mit einem freundlichen Lächeln wandte sich Chie an ihren Schüler und sah ihn tadelnd an "Wolltest du etwa abhauen, ohne dich zu verabschieden?" "Gar nicht. Ich wollte gerade zum Dojo, aber ihr wart nicht da. Ihr hättet nicht extra hierher kommen müssen." Yosuke legte dem Jungen freundlich den Arm um die Schulter und grinste breit "Doch, du bist unser Freund, also kommen wir auch, um dich zu verabschieden. Also pass auf dich auf, Kleiner." Chie schien den Tränen nahe, als sie Yuuto in die Arme schloss "Das wollte ich gerade sagen, Yosuke. Also mach's gut, Yuuto, und vernachlässige dein Training nicht."   Sanft klopfte Yuuto der jungen Frau auf die Schulter, denn er wusste nicht genau, was er mit solchen Situationen umgehen sollte "Ist okay, du brauchst nicht zu weinen, Satonaka-Sensei." "Doch!", schniefte Chie leise und ließ jedoch von Yuuto ab, damit auch die Frau mit den schwarzen Haaren sich verabschieden konnte "Ich hoffe du bekommst keine Probleme, Yuu-Kun. Wenn du jemals etwas brauchst, ruf uns einfach an, okay?" Yuuto lächelte und nun war auch er den Tränen nahe "Danke für alles, Amagi-San. Ihr werdet mir fehlen."   Die Frau mit den schwarzen Haaren drückte den Jungen noch einmal, als ein Mann mit Latzhose und breitem Kreuz aus der Wohnung kam "So, alles verstaut. Wir können los, wenn sie soweit sind." Raissa nickte und Chie zog ihre Freundin von Yuuto weg "Yukiko, wir sollten uns jetzt zusammen reißen." Die Angesprochene nickte traurig und wischte sich über die Augen "Ich weiß, aber ich hasse es mich zu verabschieden. Yuu-Kun, Chie und ich haben euch noch ein kleines Lunchpaket für den Weg gemacht." Damit hielt Yukiko Yuuto zwei eingewickelte Päckchen hin, die der Weißhaarige dankend annahm, jedoch bemerkte er, wie Yosuke hinter dem Rücken der beiden Frauen demonstrativ gestikulierte, dass Yuuto diese Lunchpakete auf keinen Fall essen sollte.   Als Chie sich fragend umdrehte, versteckte Yosuke schnell die Hände hinter seinem Rücken und pfiff leise vor sich hin. Yuuto lachte und wandte sich dann an seine Schwester, als ihm etwas einfiel "Ähm, du Onee-Chan? Wie kommen wir eigentlich nach Port Island? Dein Auto ist doch letzte Woche auf dem Parkplatz von Junes zu Schrott gefahren worden." Auf die Erwähnung ihres zerstörten Wagens verzog Raissa kurz das Gesicht, jedoch grinste sie dann wieder "Mach dir keine Gedanken, ich habe uns ein Taxi besorgt und da kommt es auch schon."   Yuuto und seine drei erwachsenen Freunde sahen in die Richtung, in die Raissa schaute, aus der ein luxuriös wirkendes Auto von schwarzer Farbe angefahren kam und direkt vor ihnen stehen blieb. Yosuke stieß einen anerkennenden Pfiff aus, als sich die Fahrertür des Autos öffnete und ein junger Mann mit langen schwarzen Haaren, die zu einem Pferdeschwanz gebunden waren, ausstieg. Kurz sah der Mann zu den Möbelpacker, die anscheinend fertig zum Aufbruch waren, bevor er sich an Raissa und Yuuto wandte "Ist schon ein Weilchen her, dass ich euch beide gesehen habe. Wie geht es euch?" Yuuto klappte die Kinnlade runter, als er den Mann erkannte und doch etwas überrascht war "I-itachi-Niisan? Was machst du denn hier?" "Ich bin hier um euch abzuholen. Wenn ihr fertig seid können wir direkt los," erwiderte der Erbe des Uchiha-Imperiums mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen. Raissa griff sich ihr Handgepäck und verstaute es im Kofferraum des Wagens, als Yuuto sich noch einmal von seinen Freunden verabschiedete, wobei die beiden Frauen ihn noch einmal zum Abschied umarmten. Yosuke legte dem Jungen den Arm um die Schulter und flüsterte ihm ins Ohr "Pass auf dich auf und lass dir eins gesagt sein: wenn du dein neues Zuhause Gesund erreichen willst, isst du das Lunchpaket von Chie und Yukiko besser nicht. Nicht wenn dir deine Gesundheit lieb ist."   Yuuto lachte leise auf und ging dann zu seiner Schwester "Ich bin dann weg Leute und danke für alles." Die drei hoben die Hände zum Abschied, als Yuuto es sich auf der Rückbank des Wagens bequem machte und seine Schwester vorne Platz nahm. Itachi stieg in den Wagen und startete den Motor, wobei er wartete bis das Möbelauto losgefahren war und erst dann fuhr auch er los. Raissa und Itachi unterhielten sich über alles Mögliche doch bekam Yuuto davon nicht viel mit, denn als sie die Stadtgrenze von Inaba erreichten fiel der Blick des Weißhaarigen auf eine Frau mit blonden Haaren und blauem Trenchcoat, die ihm wissend zunickte, doch das beunruhigte den Jungen bloß noch mehr.   -Montag 04. Juli 2016 Vollmond-   Im Foyer des Wohnheims herrschte angespannte Stille, denn keiner der anwesenden Schüler sprach auch nur einen Ton, während Aiden vorsichtig den Anhänger von Yugi in den Händen drehte, den sie gestern Abend fertigstellen konnten "Wo bleibt der Kerl denn?" Naruko und Haruka standen am Fenster und sahen wartend nach draußen, denn es fehlte noch ein Mitglied der Gruppe, damit sie endlich loslegen konnten. Gerade als Sasuke der Kragen zu platzen droht, machte Naruko einen kleinen Hüpfer "Sora-Kun kommt."   Der Schülersprecher wirkte ein wenig beruhigter, doch Aiden erhob sich mit einem Nicken "Dann können wir ja los. Seid ihr soweit?" Ein einstimmiges "Ja." war die Antwort und kaum ging die Tür auf, wurde Sora auch schon wieder nach draußen geschoben "Sorry, aber es ging nicht schneller." Da nun alle da waren, machte sich die Gruppe auf den Weg zum Naganaki Schrein, denn heute war der Tag, an dem sich Yugis Schicksal entscheiden würde. Am Schrein angekommen prüften die Schüler noch einmal die Umgebung und als sie sicher waren, dass sie nicht beobachtet wurden schritten sie durch das Portal in die Shadowwelt.   -Shadowwelt-   Die kühle Nachtluft der Shadowwelt empfing die Schüler, die sich alles notwendige an Ausrüstung aus dem Gebäude beim Naganaki Schrein und als sie alle ausgerüstet waren machten sie sich auf den Weg. Während die Gruppe über die Moonlight Bridge lief fiel Aidens Blick auf den gigantischen Turm, der in den Himmel ragte "Ich frage mich, warum dieser Turm nur bei Vollmond auftaucht." Sasuke, der neben Aiden lief, folgte dem Blick seines Anführers und brummte leise "Dazu kann ich dir nichts sagen, aber im Moment haben wir auch andere Probleme als diesen Turm."   Gerade als Aiden etwas erwidern wollte, mischte sich Naruko von hinten ein "Nicht ganz, Sasuke. Wir müssen zu diesem Turm, damit wir den Schlüssel für Yugis Dungeon bekommen, also könnten wir doch versuchen etwas herauszufinden." "Dagegen sag ich ja nichts, sondern nur: nicht jetzt." gab Sasuke zurück und Naruko gab sich mit der Aussage zufrieden, denn sie waren an dem besagten Turm angekommen. Aiden, Sora und Naruko marschierten direkt in Richtung des Eingangs, doch blieb Sasuke stehen, als ihm etwas an dem Standort des Turms auffiel "Steht hier nicht normalerweise die Schule?" Haruka sah nachdenklich zu Boden, bevor sie eine Antwort gab "Eigentlich schon und normalerweise ist es auch unsere Schule, nur bei Vollmond ist es dieser Turm."   Die ganze Sache war Sasuke doch ziemlich suspekt und er konnte jetzt verstehen, warum Aiden die Sache solch ein Kopfzerbrechen bereitete, doch als Rei nach ihnen rief, folgten die beiden ins Innere des Turms. In der Eingangshalle ließ Sasuke den Blick schweifen, als er Aiden am oberen Ende einer langen Treppe bemerkte, der gerade den Anhänger in die Höhe hob. Dieser glühte blau auf und im nächsten Moment erschien ein großer goldener Schlüssel, den Aiden locker auffing und die Treppe wieder hinabstieg "So Leute, dann packen wir es an." Rei verstaute den Schlüssel und den Anhänger in ihrem Rucksack und dann liefen sie alle in Richtung des Dungeons.   Vor der großen Pyramide blieben die Schüler erst einmal im Schatten der Bäume und sondierten die Lage, wobei Aiden vor allem nach Shadows Ausschau hielt, die sie aufhalten könnten, doch wie schon bei ihrem letzten Besuch war keine Spur von den Shadows zu sehen, weshalb sich die Gruppe langsam auf den Weg zum Eingang machte. Immer darauf bedacht, sich sofort zu verteidigen erreichten sie den Eingang ohne große Probleme und sofort machte sich Rei an dem grün leuchtenden Altar zu schaffen, der ein grelles Licht ausstieß und die Gruppe in den Raum mit den unzähligen Treppen und Türen zurückbrachte.   Sasuke sah sich suchend um, denn er hatte nicht die leiseste Ahnung, welche dieser Türen die richtige war, was auch seinen Gefährten nicht klar war. Aiden nahm sich den goldenen Schlüssel aus Reis Rucksack, der sofort zu strahlen begann und im nächsten Moment stand mitten im Raum eine große goldene Tür, die mit unzähligen Hieroglyphen verziert war. Die Persona-User sahen sich noch einmal an, bevor sie alle zusammen die Tür aufdrückten und die Treppe, die dahinter zum Vorschein kam hinaufstiegen. Im Laufschritt und mit gezogenen Waffen erreichte die Gruppe die Spitze der Pyramide, die zum Erstaunen der Schüler nicht spitz, sondern komplett abgeflacht war.   Kaum waren alle Schüler auf der Spitze verschwand der Eingang und schloss sie in der Höhle des Löwen ein. Langsam schritt Aiden voran und hielt Ausschau nach dem Shadow von Yugi, als sein Blick auf einen gigantischen Thron fiel. Auf dem Thron saß, in einem prunkvollen Pharaonengewand, der Shadow von Yugi, wobei der Blick des Shadows auf das schwarze Kreuz gerichtet war, dass neben seinem Thron stand. An diesem Kreuz hing der echte Yugi, der in seinem Pyjama vollkommen fehl am Platz wirkte. Aiden konnte die Tränen auf dem Gesicht des Kleinen sehen, der leise Schluchzte und seinen Shadow anflehet "Bitte, sei Still. Ich will das nicht hören!"   "Es hat keinen Sinn sich dagegen zu wehren, Yugi. Du weißt, dass ich die Wahrheit sage, also akzeptiere es endlich," der Shadow sprach mit einer solchen Kälte in der Stimme, dass Aiden eine Gänsehaut bekam, doch ließ er sich davon nicht zurückhalten, weshalb er weiter nach vorne ging "Muto!" Mit seinen Freunden an der Seite stand Aiden vor dem Thron, auf dem der Shadow saß und seinen Blick nun auf die Neuankömmlinge gerichtet hatte "Ihr seid also tatsächlich gekommen." Haruka und Naruko machten entschlossen einen Schritt nach vorne "Wir sind hier um Yugi-Kun zu retten!" kam es synchron von den beiden Mädchen, denen die Entschlossenheit ins Gesicht geschrieben stand.   Sasuke stellte sich zwischen die beiden Mädchen, während Aiden und Sora sich vor ihnen positionierten, da sie im Nahkampf am stärksten waren. Aidens Blick ging kurz von dem Shadow zu dem Jungen am Kreuz und dann wieder zurück "Wir sagten, dass wir kommen und hier sind wir. Du musst es nicht so enden lassen, Muto." Der Shadow schloss die Augen und senkte den Kopf für einen Moment, doch dann erhob er sich und machte einen Schritt auf die Gruppe zu "Ich wünschte auch, dass wir es friedlich beenden könnten, doch leider habe ich keine Wahl. Wisst ihr was eine Pyramide eigentlich ist?"   Naruko und Sora zogen eine Augenbraue in die Höhe, doch Sasuke hatte mal wieder eine Antwort parat "Ein Grab." Die gelben Augen von Shadow-Yugi begannen zu leuchten, als er den rechten Arm hob, an dem eine seltsamer goldener Apparat mit drei flügelähnlichen Klingen hing "Sehr richtig, Uchiha-Senpai, und dieses Grab wird euer Grab sein!" Die Gruppe ging sofort in Kampfhaltung, als einer der Flügel an dem Apparat zu leuchten begann "Oh du mächtige Gottheit des alten Ägypten, komm und richte diese Narren für ihre Fehler." Der Himmel zog sich komplett mit pechschwarzen Wolken zu, aus denen immer wieder Blitze zuckten, bis ein einzelner gigantischer Blitz in die Pyramide einschlug und die Schüler mussten erschrocken zurückweichen, damit sie nicht getroffen wurden.   So schnell er konnte richtete sich Aiden wieder auf und wandte sich an Shadow-Yugi, den er allerdings nicht sehen konnte, da seine Sicht von etwas großem und Roten versperrt war. Hinter Aiden quietschte Haruka panisch auf und fiel dabei auf ihren Hintern "W-w-was ist d-das für ein Ding?" Aiden hob den Kopf und erkannte, was es mit dem roten Etwas auf sich hatte: ein gigantischer, roter Drache hatte sich um die Pyramide gewickelt und ein Teil seines Oberkörpers versperrte ihnen die Sicht, doch am meisten verängstigte Aiden der Kopf des Drachen, der ein großes Maul und noch ein kleineres direkt darüber hatte. Die Augen des Drachen waren bedrohlich auf Aiden und seine Freunde gerichtet, als die Stimme von Yugis Shadow ertönte "Geleite sie ins Jenseits, Osiris!"   Fassungslos standen die Persona-User dem gigantischen Monster gegenüber, was Sora sauer aufstieß "Glaubt man denn sowas? Der Kämpft nicht mal selbst gegen uns." "Das ist das, was dich stört, Shiomi?" Kam es skeptisch von Sasuke, der die Fäuste hob und sich für den Kampf bereit machte. Aiden senkte kurz den Blick und fragte sich, ob es hätte einen anderen Weg gegeben hätte, aber darauf konnte er sich jetzt nicht konzentrieren, weshalb er sein Katana hob "Vorsicht, es greift an!" Kaum hatte Aiden die Warnung ausgesprochen, kam auch schon eine große Energiekugel angeflogen, die eine derart heftige Explosion auslöste, dass es die Gruppe zurück katapultierte. Gerade noch so konnten sich die Jungs wieder fangen und auch die Mädchen davor bewahren von der Spitze der Pyramide zu fliegen.   Rei begann sofort die Verletzungen ihrer Freunde zu heilen, doch Aiden ging sofort wieder zum Angriff über, bei dem Sora ihn unterstützte. Nebeneinander rannten sie auf den Drachen zu, der bloß wieder das Maul aufriss und eine Energiekugel auf sie abfeuerte. Sasuke reagierte instinktiv und beschwor Susano'o herauf, der einen großen Pfeil abfeuerte und es sogar schaffte, die Attacke seines Gegners so weit abzuleiten, dass sie Sora und Aiden verfehlte, was den beiden Angreifern die Chance gab ihre Persona zu beschwören und selbst anzugreifen. Zu zweit schlugen Castiel und Roxas mit ihren Schwertern auf den Kopf des Drachen ein, der dies allerdings gar nicht zu bemerken schien. Selbst als Eos und Kurama dazu kamen und den Kopf des Monsters mit Feuer und Blitzen bombardierten, zeigte das Monster nicht die geringsten Anzeichen von Schwäche.   Panisch sprangen Aiden und seine Freunde auseinander, als eine weitere Energiekugel bei ihnen einschlug und eine heftige Explosion auslöste. Sora half Naruko wieder auf die Beine, während Haruka neben Aiden kniete, der sich wieder auf die Beine kämpfte "Merkt dieses Vieh überhaupt, dass wir es angreifen?" "Ich glaube nicht, aber vielleicht müssen wir das auch nicht," Haruka sah zu dem Drachen und erntete einen fragenden Blick von Aiden, weshalb sie sich erklärte "Hier läuft doch alles wie bei einem Spiel, vermutlich müssen wir nicht dieses Ding, sondern den , der es beschworen hat besiegen." "Also Muto. Die Idee könnte funktionieren. Haruka, deck mir den Rücken!"   Aiden erhob sich und ging in Kampfstellung, als Sora und Naruko sich neben sie stellten und der Stachelkopf sah etwas verunsichert zu ihrem Gegner "Was sollen wir denn gegen das Vieh ausrichten?" Haruka packte ihren Hammer noch fester "Gar nichts, wir springen über es drüber." "Hä?" war die Reaktion, die sie von Sora bekam, als Aiden zu seinen Gefährten sah "Gehen wir es an." Zu viert stürmten die Persona-User auf den roten Drachen zu, wobei jeder auf eine andere Stelle zulief, denn der rote Drache konnte sich ja nicht gleichzeitig auf alle konzentrieren, weshalb er sich anscheinend Aiden vornahm und eine weitere Energiekugel auf den Jungen abfeuerte. Dieser hatte allerdings Feuerschutz von Sasuke, der mit seiner Persona den Angriff erneut parierte, doch gerade als die vier Angreifer über den Drachen klettern wollte fegte der Schweif des Monsters über die Pyramide und beförderte die Gruppe unsanft zu Boden und nicht einmal Sasuke war vor dieser Attacke gefeit.   Mühsam kämpfte sich Aiden wieder auf die Beine, als Rei zu ihm kam und seine Wunden versorgte "Ai-Chan, ist alles in Ordnung? Kannst du aufstehen?" Erst gab der Braunhaarige keine Antwort, doch dann wandte Aiden sich an Naruko "Naruko, wenn wir wieder diese Rüstung schaffen, können wir an ihm vorbeikommen. Hilfst du mir?" "Klar doch," entgegnete die Blondine , die sich ebenfalls wieder auf die Beine kämpfte und sich kurz mit ihrer Persona heilte. Sora und Haruka rappelten sich nun auch wieder auf und der Braunhaarige sah Aiden fragend an, denn er wusste nicht, was Aiden mit Rüstung meinte, als Castiel in einem Sturm aus schwarzen Federn auf dem Platz erschien.   Aiden und Naruko sahen sich entschlossen an und nickten, woraufhin die beiden Persona sich in eine schwarz gelbe Energiekugel verwandelten und ein Stück in die Luft stiegen, wo sie beide zu einem kleinen Energieregen wurden, der ihren jeweiligen User in eine leuchtende Rüstung hüllte. Sora und Haruka gingen die Augen über, als sie ihre beiden Gefährten sahen, doch war Sasuke deutlich gefasster "Jetzt gilt es, los ihr beiden! Ich geb euch Deckung. Tenno, Shiomi, helft mit." Kurz waren die beiden Angesprochenen verwirrt, doch blieb ihnen nicht viel Zeit um sich zu sammeln, denn schon gingen Aiden und Naruko zum Angriff über.   Der Drache erwiderte den Sturmangriff mit einer Energiekugel, die dieses Mal mit einer Kombination aus Susano'os Pfeil, Roxas Windzauber und Eos Blitzkanone nicht bloß abgelenkt, sondern komplett abgeblockt wurde und dadurch konnten Aiden und Naruko ohne Schaden den Körper des Drachen erreichten, der dieses Mal mit seinem Schweif zuschlug, doch sprangen die beiden Gerüsteten in die Luft, wo Aiden seiner Partnerin eins seiner Schwerter zuwarf. Naruko fing das Schwert auf, dass sofort in Flammen aufging, während Aidens Schwert von Eis überzogen wurde und mit einem überkreuzten Hieb klappte der Kopf des Drachen nach unten.   Die beiden User waren froh, denn endlich hatte ein Angriff mal Wirkung gezeigt, doch ihrer Euphorie wurde ein Riegel vorgeschoben, als sich das kleinere Maul des Drachen öffnete und sich dort ein hellblauer Feuerball bildete. Sasuke und Haruka stürmten sofort nach vorne, um ihren Freunden zu helfen, doch waren sie nicht schnell genug, denn der Drache spie den Feuerball auf die beiden Persona-User aus, die sich immer noch in der Luft befanden. Aiden sah panisch auf das Geschoss, denn ihm war klar, dass er dieser Attacke nicht mehr entgehen konnte, doch bevor die Attacke ihn traf packte ihn jemand am Arm und schleuderte ihn heftig zur Seite weg.   Während Aiden sich umdrehte, konnte er erkennen, dass Naruko ihn aus der Schussbahn geschleudert hatte, doch dadurch konnte sie sich selbst nicht mehr verteidigen und bekam die Feuerkugel direkt ab. Mit weit aufgerissenen Augen flog Aiden über den Körper des Drachen und konnte nur noch mit ansehen, wie Naruko durch die entstehende Explosion wegkatapultiert wurde. Mehrere Male überschlug sich die Blondine und ihre Rüstung verschwand, als sie über den Rand der Pyramide flog. Sasukes Kopf flog förmlich herum, doch umso überraschter war er, als Sora halb über dem Rand des Gebäudes hing und Naruko im letzten Moment gepackt hatte "Halt durch, Uzumaki. Ich zieh dich hoch..." Das Mädchen bekam von alldem nichts mehr mit, denn sie hatte das Bewusstsein verloren. Rei kam herbeigeeilt um Sora zu helfen, als Aiden hinter dem Drachen auf dem Boden aufschlug und dabei mehrere ungewollte Purzelbäume schlug.   Ächzend kam der Junge wieder auf die Beine und etwas seltsames fiel ihm sofort auf: obwohl er direkt hinter dem Drachen stand konnte er nicht die leisesten Kampfgeräusche hören, als ob er in einer komplett anderen Zone wäre "Verdammt, Naruko... aber ich muss mich um Muto kümmern. Naruko, halt durch." Mit dem Schwert fest in der Hand wandte sich Aiden dem Thron zu, der zu seinem Entsetzen von einer pechschwarzen Pyramide umhüllt war "Ernsthaft? Na schön, dann werde ich dieses Ding eben in Stücke schlagen!" Mit einem kurzen Aufschrei stürmte Aiden auf das schwarze Gebilde zu und schlug mit seinem Schwert darauf ein, doch kaum traf die Klinge auf die schwarze Materie wurde Aiden meterweit zurück katapultiert.   Mit Mühe stoppte Aiden die Rutschparty, jedoch konnte er seine Rüstung nicht mehr halten, die sich in einem schwarz-gelben Licht auflöste "Na klasse. Jetzt hab ich ein Problem... Nein, keine Zeit für Zweifel, Muto braucht mich." Mit zitternden Beinen ging Aiden wieder auf die schwarze Pyramide zu und suchte schon nach einer Persona, mit der er dieses Teil einreißen könnte. Da körperliche Attacken nicht zu wirken schienen, wollte er es als nächstes mit Magie angreifen, doch bevor er etwas unternehmen konnte ertönte eine leise Frauenstimme hinter ihm "Warum tust du das?" Schnell fuhr Aiden herum und hob bereits sein Schwert, doch wusste er nicht, wie er auf die Person hinter ihm reagieren sollte.   -Velvet Room-   Mit einem leisen Brummen betrachtete Igor die vor ihm ausgebreiteten Tarotkarten, mit denen er das kommende Schicksal seines Gastes im Blick behielt. Als leise Schritte ertönten hob der Mann mit der langen Nasen den Kopf und betrachtete die beiden blondhaarigen Frauen, die vor ihm stehenblieben "Margaret, es ist schön dich wieder zu sehen. Was macht unser neuer Gast?" Die Frau im Trenchcoat strich sich kurz durch die Haare und sah dann auf ihren Meister "Es freut mich auch, Meister. Mein Gast ist heute früh unversehrt in der Stadt angekommen."   Igor nickte und drehte eine der Tarotkarten um, die den Narren zeigte "Gut, bringe in bei der nächsten Gelegenheit zu mir, ich möchte ihn noch willkommen heißen." Margaret nickte, jedoch wirkte Elizabeth etwas unwohl "Ähm, Meister? Was genau ist mit, Aiden?" Der Mann sah auf und drehte die Karte neben dem Narren um "Der Tod... wie ich es befürchtet habe. Er ist der Aufgabe nicht gewachsen. Yuuto wird sich hoffentlich besser machen." Aidens Assistentin war die Sache nicht geheuer, denn sie wollte nicht, dass ihrem Gast etwas passierte, doch konnte sie nichts tun um ihm zu helfen. Igor betrachtete die bisher gezeigten Karten und ihm schwante böses.   -Shadowwelt-   Unsicher sah Aiden auf das Mädchen, dass hinter ihm stand und den Blick strickt zum Boden gerichtet hatte. Das Mädchen hatte rot-braunes Haar und oben schienen zwei Strähnen hochzustehen, doch am meisten fragte sich Aiden, wo das Mädchen plötzlich hergekommen war. Die Rotbraunhaarige schluchzte leise und erhob wieder die Stimme "Warum? Warum sorgst du dich mehr um andere, als um mich?" Aiden machte einen Schritt zurück und wusste nicht was er erwidern sollte, denn momentan galten seine Gedanken Yugi, den er so schnell wie möglich retten musste "Sorry, aber ich habe momentan keine Zeit, ich muss einem Freund helfen."   Aiden drehte dem Mädchen den Rücken zu und gerade als er zu der schwarzen Pyramide gehen wollte, wurde das Mädchen wütend "Warum tust du das? Früher waren es nur du und ich, du hast keinen anderen gebraucht und jetzt... je mehr du dich mit diesen Typen abgibst, desto mehr stößt du mich weg." Die Worte ergaben in Aidens Ohren überhaupt keinen Sinn, weshalb er sich wieder zu dem Mädchen umdrehte, die nun bitterlich weinte und Aiden mit ihren blau-grünen Augen ansah. Für einen Moment starrte Aiden das Mädchen an, doch dann kamen ihm die Augen des Mädchens so vertraut bekannt vor "Warte mal, das kann doch nicht sein... Kiara?" "Oh, du kennst meinen Namen noch?" die Rotbraunhaarige hob den Kopf nun komplett und Aiden konnte nun erkennen, dass die beiden Haarsträhnen, die er eben geglaubt hatte zu sehen in Wirklichkeit Katzenohren waren, die auf dem Kopf des Mädchens thronten "Kiara, was ist mit dir passiert? Wieso siehst du jetzt so aus?" Das Mädchen wischte sich die Tränen weg und als sie Aiden wieder ansah, sah dieser erschrocken, wie sich das Blaugrün langsam in Gelb verwandelte "Wenn ich nur auf diese Weise bei dir sein kann, dann werde ich das tun."   Die ganze Szene gefiel Aiden überhaupt nicht, denn er durfte nicht noch mehr Zeit verlieren "Kiara, wir können das ein andermal besprechen, jetzt muss ich erst mal Muto helfen, also..." "Du tust es schon wieder! Schon wieder stößt du mich weg!" Kiara stampfte einmal mit dem Fuß auf und ihre Augen glühten nun komplett gelb, was Aiden in leichte Panik versetzte "Kiara, ich stoße dich nicht weg. Ich habe nur im Moment keine Zei..." Schlagartig wurde dem Braunhaarigen klar, wie oft er diesen Satz in letzter Zeit zu Kiara gesagt hatte. Schuldbewusst biss sich Aiden auf die Unterlippe, denn erst jetzt erkannte er, wie sich seine Katze gefühlt haben muss, doch das Mädchen puschte sich immer weiter auf "Wenn ich dich nicht haben kann, soll dich keiner bekommen!"   Um Kiara bildete sich ein schwarz-roter Nebel, der das Mädchen komplett verschluckte und Aiden ein Stück zurückdrängte. Der Braunhaarige wusste genau, was jetzt auf ihn zukommen würde, weshalb er so schnell er konnte, wieder zu der Pyramide rannte um diese zu zerstören. Kurz bevor Aiden das Bildnis erreichte, sprang eine große Katze aus blauen Flammen vor ihn und versperrte ihm den Weg zu Yugi. Die stechend gelben Augen des Shadows bereiteten Aiden ziemliche Magenschmerzen, doch am schlimmsten war die Stimme, die von dem Monstrum kam "Ich bin ein Shadow, da wahre Ich! Wenn du mich abweist, töte ich dich!"   Aiden knirschte mit den Zähnen, denn jetzt stand er diesem Shadow vollkommen alleine gegenüber und er war sowieso nicht mehr ganz fit, doch ließ er sich davon nicht aufhalten "Es tut mir leid, Kiara, aber wenn du mir im Weg stehst, werde ich dich angreifen müssen. Castiel!" Mit einem blauen Splitterregen erschien der schwarze Engel über Aiden und stürzte sich mit gezogenem Schwert auf Kiara, die einen kurzen Lichtblitz von sich gab. Aiden fragte sich, was es mit dem Licht auf sich hatte, doch im nächsten Moment tauchte Kiara unter Castiels Hieb weg und riss das Maul auf, in dem sich eine große Feuerkugel bildete.   Instinktiv ließ Aiden den Kartenkreis erscheinen und zog Soras Arcana hervor "Change! Komm, Phoenix!"Castiel wurde von einem blauen Wirbel eingeschlossen und im nächsten Moment erschien der große rote Vogel, der majestätisch die Flügel ausbreitete, doch im nächsten Moment verfärbte sich die Kugel in Kiaras Maul blau und mit einer heftigen Eisexplosion krachte die Kugel in Aidens Persona, was diesen Rücklings zu Boden riss.   Mühsam kämpfte sich der Junge wieder hoch, als sich der rote Drache, den er vorher bekämpft hatte auflöste. Immer noch völlig außer Atem wandte sich Aiden wieder Kiara zu, die mit großen Schritten auf ihn zukam "Du gehörst mir und keinem anderen!" "Aiden!" Ein Gefühl der Erleichterung durchfuhr Aidens Körper, als Sora und Sasuke neben ihm auftauchten und sich dem Shadow zuwandten "Wow, so hatte ich mir den Shadow von dem Kleinen nicht vorgestellt." "Ich habe meine Zweifel, dass das der Shadow von Muto ist, Shiomi." Tauschten sich Sasuke und Sora aus, als Naruko, Rei und Haruka bei Aiden ankamen und seine Wunden verarzteten.   Haruka sah zu dem Katzenshadow und kaute auf ihrer Unterlippe herum "Ist das wieder ein Monster, dass Yugis Shadow uns in den Weg stellt? Das letzte hat sich ja plötzlich aufgelöst..." Die Gruppe ging in Kampfstellung, als Aiden sich wieder auf die Beine kämpfen konnte "Das ist nicht von Muto... das ist Kiara." "Was ist?" kam es von allen gleichzeitig, die sich nicht sicher waren, ob sie richtig gehört hatten, doch Aiden sah zu Naruko, die immer noch von der Attacke des Drachen gezeichnet war "Alles klar, Naruko?" "Es geht... was ist mit Kiara-Chan passiert?" Geradeals die Blondine zu der Katze sah, brach diese in Raserei aus "Ihr werdet ihn mir nicht wegnehmen! Ich töte euch alle!"   Sasuke ging in Abwehrhaltung "Los, wir dürfen keine Zeit verlieren!" "Persona!" Zeitgleich flogen Roxas, Castiel, Eos und Kurama auf Kiara zu, während Sasuke mit Susano'o in den Nahkampf stürmte. Kurz glühten Kiaras Augen auf und erneut erschien der Lichtblitz, den Aiden eben schon bemerkt hatte "Da war es schon wieder, was ist das?" Trotz der Größe war der Katzenshadow in der Lage jedem Angriff auszuweichen und selbst Sasukes Persona verfehlte die Katze. Aiden verstand einfach nicht, wie die Katze ihren ganzen Attacken ausweichen konnte, doch dann erschienen fünf leuchtende Kugeln um die Katze, die alle gleichzeitig in die fünf Personas einschlugen und allen Usern fuhr ein solcher Schmerz durch die Glieder, den sie normalerweise nur spürten, wenn sie einen Schwachpunkttreffer einstecken mussten.   Mit dem Angriff war Kiara offenbar noch nicht zufrieden, denn sie ließ erneut fünf leuchtende Kugeln erscheinen, die auf die Gruppe zuschossen. Allen fehlte die Kraft um sich in Sicherheit zu bringen, weshalb sie alle in verschiedene Richtungen weggeschleudert wurden. Rei sah panisch zu ihren Freunden, die alle vollkommen erledigt am Boden lagen, während Kiara sich an Naruko wandte "Mit dir hat alles angefangen! Deinetwegen hat Aiden angefangen mich zu ignorieren, also werde ich dich als erstes beseitigen!" In Kiaras aufgerissenen Maul erschien eine grüne Kugel, die anscheinend aus Wind bestand, doch Aiden wollte nicht zulassen, dass seinen Freunden etwas passiert "Kiara! Lass sie in Ruhe, ich bin es doch den du willst!" Kiara drehte sich von Naruko weg und sah zu ihrem Herrchen "Und schon wieder stellst du sie über mich... wenn sie dir so wichtig sind werde ich dich als erstes Töten, dann musst du es nicht mit ansehen, wie ich deine Freunde zerreiße!" Ein weiteres Mal erschien eine Kugel in Kiaras Maul, die dieses Mal rot war und Aiden senkte den Blick zu Boden "Es tut mir so leid, Leute, aber wie soll ich jemanden retten, wenn ich nicht einmal auf mein eigenes Haustier aufpassen kann?" Aiden konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und er nahm die verzweifelten Rufe seiner Freunde nicht mehr richtig war, als die Feuerkugel von Kiara auf ihn zuraste "Es ist vorbei..."   -Velvet Room-   Ruhig starrten Igor, Elizabeth und Margaret die Tarotkarten an, die Igor wieder ausgebreitet hatte "Es ist vorbei... wie es scheint habe ich mich für den falschen Gast entschieden." Igors Blick ruhte auf den drei in einer Reihe liegenden Karten, von denen die linke den Narren und die rechte die Ewigkeit zeigte. Die Karte zwischen den beiden war noch verdeckt, doch Igor war gerade dabei sie aufzudecken "Ich fürchte, der Tod wird nicht auf sich warten lassen."   Elizabeth sah bedrückt zu Boden, denn sie hatte als Assistent für ihren Gast versagt, doch plötzlich stieß Igor einen überraschten Laut aus "Nanu? Das ist nicht der Tod..." Die beiden Schwestern sahen auf den Tisch, wo Igor die mittlere Karte umdrehte und zum Vorschein kam der Magier.   -Shadowwelt-   Aiden hatte die Augen fest zusammengekniffen, denn er wollte die riesige Feuerkugel nicht sehen, doch als er nichts abbekam hob er überrascht den Kopf. Vor dem Jungen hatte sich eine verspiegelte Wand aufgebaut, gegen die der Feuerball gekracht war und die Reaktion kam postwendend: aus der Wand schossen mehrere Energiestrahlen hervor, die Kiara regelrecht von den Füßen rissen. Sasuke und der Rest der Gruppe sahen die Szene erstaunt an, denn keiner hatte damit gerechnet, dass Aiden diesen Angriff kontern würde.   "Wie hat er das gemacht?" stieß Sora nach Atem ringend hervor und versuchte sich wieder auf die Beine zu stemmen, als hinter ihm leise Schritte ertönten. Vorsichtig drehte der Stachelkopf den Kopf nach hinten und entdeckte einen jungen Mann in der Uniform der Gekkoukan High School, der die Jacke wie ein Cape um die Schultern trug. Für einen Moment war Sora völlig baff, doch dann fand er seine Stimme wieder "Muto?" Was Sora direkt auffiel war, dass Yugi immer noch die Form seines Shadows hatte und er befürchtete schon das schlimmste, doch waren die Augen des Jungen völlig normal "Senpai, bist du okay?"   Sora war über die Anrede etwas verwirrt, doch Yugi schritt einfach an ihm vorbei und richtete seine Augen auf Kiara "Ihr habt so viel riskiert um mich zu retten und ich mache nur Probleme, aber jetzt werde ich mich nicht mehr verstecken." Kiara sah Yugi hasserfüllt an, denn ihr war klar, dass Yugi sie gerade blockiert hatte "Wie kannst du es wagen mich zu blocken? Das wirst du mir büßen!" Kurz gab es wieder den Lichtblitz und in Kiaras Augen brannte förmlich die Mordlust, während sich in ihrem Maul eine gleißend weiße Energiekugel sammelte "Stirb!"   Die Riesenkugel schoss auf Yugi zu, doch blieb der Schüler vollkommen ruhig und hob die rechte Hand. Zwischen seinem Zeige- und Mittelfinger erschien eine blau leuchtende Karte, auf der das Arcana Nummer 1 abgebildet war: der Magier. Mit einer blauer Flamme zersprang die Karte und Yugi erhob mit fester Entschlossenheit die Stimme "Ich werde nicht verlieren! Komm, Atemu!" Über Yugi erschien ein Mann mit einer lilafarbenen rüstungsähnlichen Robe und einem gebogenen Hut. In der rechten Hand hielt der Magier einen langen grünen Stab.   Yugi streckte die rechte Hand nach vorne und Atemu wirbelte seinen Stab und erzeugte damit erneut eine verspiegelte Wand, die dieses Mal vor Yugi erschien. Als die Kugel auf die Spiegelwand traf geschah dasselbe, wie bei Aiden und die Wand gab einen heftigen Energiestoß ab, der Kiara noch weiter zurückkatapultierte und zu Boden riss. Kaum lag die Riesenkatze am Boden wirbelte Atemu wieder seinen Stab "Vorwärts, Lethargy Circle!" Unter Kiara erschien eine grün leuchtende Rune, aus der unzählige Ketten geschossen kamen und die Katze komplett bewegungsunfähig machten.   Die Gruppe sah die Situation völlig erstaunt an, doch dann sah Yugi zu Aiden "Senpai, das ist deine Chance!" Aiden biss die Zähne zusammen und ließ den Kartenkreis um sich herum erscheinen, aus dem er drei Karten nach oben schnippte "Kiara, ich mache das nur weil ich die Lieb habe! Fusion, Samael!" Die drei Karten überlappten sich und erzeugten eine Karte mit dem Abbild des Todes, die zersprang und ein großes drachenähnliches Wesen erscheinen ließ, dass dem Wesen von Yugi vorher nicht unähnlich war.   Mit einem lauten Brüllen transformierte sich das Drachenwesen in eine Energiekugel und hüllte Aiden in eine roten Plattenrüstung, aus den Schultern ragten jeweils eine lange Klaue und auf Aidens Kopf thronte ein Helm in Form eines Drachenkopfes. Mit einem lauten Kampfschrei stürzte sich Aiden auf Kiara und verpasste ihr einen Hieb mit der rechten Faust, dem die Katze nicht ausweichen konnte. Aiden spürte förmlich wie ihm die Lebenskraft entwich, als er auf einen Skill seiner Persona zurückgriff, den 'Kill Rush'. So schnell und so stark er konnte schlug Aiden in einem wahren Fausthagel auf den Shadow ein.   Kiara konnte durch die Ketten von Yugis Zauber nichts tun und wurde von Aiden quer über das Dach der Pyramide geprügelt. Als Aiden die Kraft verließ gingen Sasuke und Sora noch einmal in den Nahkampf und stürzten sich mit ihrer letzten Kraft auf Kiara, die unter Schmerzen aufschrie und dann von einer schwarz-roten Nebelwolke eingeschlossen wurde. Als der Nebel verschwand lag Kiara als kleine Katze auf dem Boden und rührte sich nicht mehr. Keiner der Persona-User wagte es auch nur einen Muskel zu bewegen, doch Aiden stürmte zu seiner Katze, die er sofort in die Arme schloss "Es tut mir so leid, Kiara. Ich hätte mehr auf dich Acht geben müssen, bitte verzeih mir."   Dem Jungen rannen die Tränen über das Gesicht, während er seine Katze an sich drückte. Das Tier bewegte leicht den Kopf und leckte ihrem Herrchen eine Träne aus dem Gesicht, doch mehr bekam Aiden nicht mehr mit, denn dieser Kampf war einfach zu viel für ihn gewesen, weshalb ihm schwarz vor Augen wurde und er das Bewusstsein verlor. Kapitel 45: Sonne, Mond und Sterne ---------------------------------- -Dienstag 05. Juli 2016-   Ruhig atmend lag Aiden ins einem Bett und als seine ganzer Körper vor Schmerz rebellierte setzte er sich auf und ließ den Blick schweifen, denn er hatte extreme Kopfschmerzen wobei er sich zu erinnern versuchte, was passiert war. Er war mit seinen Freunden in den Dungeon von Yugi gegangen, sie hatten den letzten Raum betreten und waren dort auf den Shadow des Kleinen getroffen und dieser hatte sie mit einem roten Drachen attackiert. So weit war sein Kopf noch klar, doch dann kamen ihm die weiteren Bilder in den Kopf, als sich Naruko in einen Angriff geworfen hatte um ihm den Weg frei zu machen. Bei dem Gedanken an Naruko packte Aiden seinen Kopf, doch dann kam ihm Kiara in den Sinn, die sich wegen seiner Zurückweisung in einen Shadow verwandelt hatte. Der ganze Kampf spulte sich vor seinem geistigen Auge ab und er erinnerte sich an Yugi, der sich selbst seinem Shadow gestellt und es überlebt hatte und dann mit seiner Persona in den Kampf eingegriffen hatte, doch an mehr konnte Aiden sich nicht erinnern, weshalb er wieder den Blick schweifen ließ und dabei feststellte, dass er in seinem Bett im Wohnheim saß. Wie war er hierhergekommen, wo waren die anderen und was ihn am meisten interessierte: was war mit Kiara und Yugi.   Vorsichtig stieg Aiden aus dem Bett und musste einen Moment innehalten, um sich zu beruhigen, denn sein Kopf drehte sich plötzlich, doch nach einem kurzem Moment konnte er sich wieder beruhigen. gerade als er die Tür öffnen wollte hielt er inne und ging zu seinem Schreibtisch, wo er sein Handy fand und einen Blick auf das Display warf, was ihm verriet, dass es Dienstagmittag war und er anscheinend die ganze Zeit geschlafen hatte "Wenigstens war ich nicht wieder drei Tage weggetreten... ob es den anderen gut geht?" Nun verließ Aiden sein Zimmer und stieg die Treppe ins Foyer hinab, wo er auf Yugi traf, der sich einen Anime im Fernsehen ansah.   Was Aiden sofort auffiel war, dass Yugi gestern im Kampf wie sein Shadow ausgesehen hatte, doch nun hatte er wieder sein kleines, kindliches Aussehen und wie er da so saß: mit einem Tee, in eine Decke gepackt und am Fernsehen schauen, sah er wirklich wie ein Kind aus. Der Kleine hob den Kopf, als er Aiden bemerkte "Senpai! Du bist wach!" Aiden versuchte ein freundliches Lächeln aufzusetzen, doch es gelang ihm nicht so ganz, dafür war er einfach zu müde "Hey Muto, wie geht es dir?" Yugi senkte den Blick und stellte seinen Tee auf dem Tisch ab "Das ganze kommt mir wie ein einziger Alptraum vor und... manchmal hatte ich das Gefühl, ich müsste sterben. Ich hatte panische Angst."   Aiden setzte sich auf die Couch, Yugi gegenüber, und musterte den Jungen eingehend, denn er wirkte momentan noch zerbrechlicher als ohnehin schon "Es tut mir leid, dass du das ertragen musstest. Aber wir konnten nicht früher kommen." "Ich weiß..." bei den Worten des Jungen sah Aiden überrascht auf "Wie du weißt das? Hat dein Shadow mit dir gesprochen?" Yugi biss sich auf die Unterlippe und sah zu Boden, doch dann entspannte er sich "Am Anfang dachte ich, dass er mich sofort umbringen würde, doch dann meinte er, dass bald eine Gruppe neugieriger Typen kommen würde, um sich einzumischen." Aiden verzog murrend das Gesicht, als ihm klar wurde, dass mit neugierige Typen seine Freunde und er gemeint waren, doch etwas anderes interessierte ihn "Was ist passiert, als dich dein Shadow in diese Pyramide eingesperrt hat?" Nachdenklich senkte Yugi den Kopf und sah dann aus dem Fenster "Na ja... es ist ein bisschen verschwommen, aber es war so."   -am gestrigen Tag-   Vollkommen geschockt hing Yugi an dem Kreuz und betrachtete, wie der rote Drache, den sein gelbäugiges Ebenbild gerade heraufbeschworen hatte, seine Mitschüler förmlich bombardierte und er wollte gar nicht wissen, wie seine Senpais die Sache überleben wollten, als der Gelbäugige sich ihm wieder zuwandte "Ich denke mal, jetzt können wir unser Gespräch fortführen, Yugilein." Ängstlich schüttelte der Junge immer wieder den Kopf und versuchte sich von dem Kreuz zu befreien, was seinen Shadow nur auflachen ließ "Du kannst nicht wegrennen." "Bitte, lass mich in Ruhe, ich habe dir doch gar nichts getan."   Wieder lachte der Shadow auf, als er mit den Fingern schnippte und sich langsam eine Pyramide aus schwarzem Stein um sie bildete "Nein, du hast mir nichts getan, aber alle anderen. Wie oft haben sie auf dich herabgesehen, dich erniedrigt, dich geschlagen und dafür willst du dich rächen, nicht wahr? Du bist allein? Du hast niemanden der sich um dich kümmert? Was also hält dich davon ab, die anderen für das zu bestrafen, was sie dir angetan haben. Lass mich dir helfen und sie werden büßen." Ängstlich schüttelte der Kleine den Kopf und ihm stiegen Tränen in die Augen "Natürlich haben sie mir wehgetan, aber ich will ihnen doch nichts antun."   "Du weißt, dass das nicht stimmt. Du hasst sie, du willst ihnen wehtun. Völlig auf dich alleine gestellt, nicht wahr?" Der Shadow kam dem kleinen immer näher und dieser bekam langsam Panik "Nein, lass mich in Ruhe, du hast keine Ahnung davon, was ich denke." Nun schüttelte der Shadow den Kopf und legte ihn etwas schief, als er Yugi musterte "Doch, ich weiß was du denkst, denn ich bin du. Wir sind eins." Yugi schien kurz vor einem Nervenzusammenbruch zu stehen, als er den Shadow ansah "Nein... nein, das stimmt nicht... du bist nicht, das kann nicht sein!"   Um den Shadow erschien eine schwarz-rote Rauchwolke und kurz darauf schwebte ein Mann mit einer roten rüstungsähnlichen Robe, einem Spitzhut und einem langen grünen Stab, den er auf Yugi richtete, sodass dieser von dem Kreuz abfiel "Ich bin ein Shadow, das wahre ich. All diejenigen, die Ungerechtigkeit verbeiten, werden in der Dunkelheit vergehen." Yugi rutschte so schnell er konnte weg von dem Magier, doch kam er nicht weit, da er an die Wand der Pyramide stieß "Nein, bitte, ich will nicht sterben!" Der Magier stieß seinen Stab neben Yugi's Kopf in die Wand und sah die panische Angst in den Augen des Jungen "Du bist alleine, nicht wahr? Niemand wir dir helfen." "Ich bin alleine, niemand will mich, niemand braucht mich..." Yugi umfasste seinen Kopf und kauerte sich zusammen, als die Aura um den Shadow immer stärker wurde.   Der Magier hob die Hand und auf ein Fingerschnippen erschienen unzählige schwebende Messer um ihn herum "Hast du noch etwas zu sagen, Yugi?" Der Kleine schluchzte verzweifelt, als er panisch nach einem Ausweg suchte, doch es gab keinen. Er war alleine, denn nie hatte sich jemand für ihn eingesetzt. Je mehr er sich das einredete, umso stärker wurde der Shadow, doch dann schossen zwei Gesichter durch Yugis Kopf: Aiden und Naruko. Die beiden hatten sich direkt bei ihrem ersten Treffen für ihn eingesetzt und was ihm jetzt einfiel war, die beiden waren den ganzen Weg hergekommen um ihm zu helfen. Vielleicht war er doch nicht so alleine wie er glaubte.   Als ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen schrumpfte die Aura um den Shadow, weshalb Yugi den Kopf hob und mit zitternder Stimme sprach "Alles was du gesagt hast... im Bezug auf meine Einsamkeit... das waren Fragen, oder?" Der Magier ließ den Stab sinken und sah sein menschliches Ich an, das nun komplett Aufstand "Du wolltest, dass ich die Wahrheit sehe, dass ich nicht alleine bin. Warum hast du das getan?" Der Magier ließ die Messer verschwinden und sprach mit einer seltsam wiederhallenden Stimme "Ich hatte in den letzten zwei Wochen genug Zeit, um mit Aiden und den anderen zu reden. Und sie haben mir gesagt, dass es möglich ist, dass ich nicht verschwinden muss." Yugi machte einen Schritt auf sein Ebenbild zu und griff nach dessen Hand "Ich will nicht dass du gehst... du warst zwar ziemlich gruselig, aber du wolltest mir nur klar machen, dass ich nicht alleine bin. Dafür danke ich dir."   Der Magier lächelte sanft und verwandelte sich dann in Yugis Ebenbild zurück "Ich will auch nicht verschwinden. Lass uns zusammen bleiben, ja?" Der kleinere Yugi lächelte fröhlich und nickte "Ja, denn wir beide sind eins und wir werden immer zusammen sein." Kaum hatte Yugi diese Worte ausgesprochen, leuchtete der Shadow in einem blauen Licht und im nächsten Moment verwandelte er sich in einen Magier, mit einer lilafarbenen Robe. Yugis ganzer Körper glühte kurz auf und anschließend trug er plötzlich seine Gekkoukan Schuluniform, während sein äußeres seinem Shadow glich "Dann legen wir los, Aibō!" Die schwarze Pyramide löste sich auf und Yugi betrachtete das Kampfgeschehen, in das er jetzt engreifen würde.   -Gegenwart-   Aiden hatte den Kopf in den Nacken gelegt und starrte an die Decke, als Yugi seine Erlebnisse geschildert hatte "Ich bin echt froh, dass dein Shadow so vernünftig war. Ich hatte schon befürchtet, dass er völlig durchdrehen würde." Yugi nahm einen Schluck Tee und sah wieder zu Aiden "Senpai, vielen Dank, dass ihr mich gerettet habt." "Keine Ursache, aber ich wüsste gerne wo Kiara ist." Kurz stutzte Yugi, doch dann nickte er "Du meinst deine Katze? Uzumaki-Senpai hat eine Box in die Ecke gestellt und sie schläft momentan." Aiden sah auf die Transportbox, auf die Yugi deutete und ging daneben in die Hocke, wobei sein Herz förmlich zu zerreißen drohte, als er sah, in welchem Zustand seine Katze war: ihr fehlte überall Fell und sie war furchtbar ausgemergelt.   Vorsichtig streckte Aiden die Hand aus, doch als er sein Haustier berührte zuckte Kiara schmerzhaft zusammen, was Aiden einen weiteren Stich ins Herz versetzte, denn er hatte sie so zugerichtet. Auch wenn sie zu einem Shadow geworden war, gab es keine Entschuldigung für das, was er Kiara angetan hatte "Ich muss mit ihr zum Tierarzt... Muto, kennst du einen Tierarzt in der Nähe?" Der Junge schüttelte nach kurzem Überlegen den Kopf, weshalb Aiden wieder sein Handy hervorzog und beim Blick auf die Uhr, stellte er fest, dass seine Freunde auch bald zurück kommen mussten, weshalb er kurz eine Rundmail schrieb, ob ihm einer einen Tierarzt nennen könnte.   Es dauerte nicht lange und schon bekam Aiden die typischen 'ist mit dir alles in Ordnung'-Fragen der Mädchen, doch zu Aidens Überraschung schickte Sora ihm eine Adresse, die er sich kurz im Straßenatlas ansah und diese war zu seinem Glück nicht sonderlich weit vom Wohnheim entfernt war. Schnell ging er sich umziehen, wobei ihm etwas ins Auge fiel, was er früher ziemlich oft getragen hatte. Als er umgezogen war betrachtete er noch einmal sein Spiegelbild: eine graue Hose, dazu ein schwarzes T-Shirt und eine weiße, ärmellose Kapuzenweste "Die Sachen hab ich früher ständig getragen... warum habe ich das geändert?"   Aiden wusste nicht warum, aber seine Gedanken schossen zu einer Bekannten zurück, der er einmal begegnet war und vor seinem inneren Auge sah er ein junges Mädchen mit lilafarbenen Haaren und roten Augen, dass ihn freundlich anlächelte, doch irgendwie verschwamm das Bild und er musste sich kurz schütteln "Ich bin einfach müde... aber Kiara geht jetzt vor!" Zügig lief er die Treppen wieder hinab und nahm die Transportbox seiner Katze, mit der er sich auf den Weg machte, wobei er sich noch kurz nach Yugi's Zustand erkundigte, doch versicherte der Kleine ihm, dass er schon klarkommen würde. Mit dem Navi auf seinem Handy folgte Aiden der Wegbeschreibung, bis er an ein weißes Eckhaus mit einem großen Fenster zur Straße kam. Vor dem Gebäude stand ein Schild mit der Aufschrift 'Veterinär' "Hier bin ich wohl richtig. Kiara, es geht dir bald wieder besser, versprochen." Vorsichtig öffnete Aiden die Tür und betrat das Gebäude, wo er sofort in einem Wartezimmer landete, in dem noch zwei weitere Leute mit ihren Haustieren warteten. Kurz nickte Aiden zur Begrüßung und ging dann zum Tresen, wo eine Frau mittleren Alters mit blau-weißen Haaren saß und auf ihren Computer eintippte.   Vor dem Tresen wartete Aiden, bis die Frau ihren Absatz fertig getippt hatte und dann zu ihm aufsah "Ja bitte?" "Äh, hallo ich bräuchte einen Termin beim Arzt für meine Katze." Damit setzte er Kiara Box auf den Tresen, damit die Frau das Tier sehen konnte "Oh je, das arme Ding. Haben sie vorher angerufen?" Aiden schüttelte den Kopf und fürchtete schon, dass er nicht zum Tierarzt konnte "Nein, ich hab nicht angerufen..." "Name?" "K-kurosaki und meine Katze heißt Kiara." Kurz tippte die Frau wieder auf die Tastatur ein und nickte dann "Hier stehst du, Kurosaki. Termin in... 5 Minuten." Aiden war für einen Moment sprachlos, als die beiden anderen Wartenden von je einem Arzt gerufen wurde.   "W-wie kann ich auf der Terminliste stehen?" "Nun, jemand hat für dich einen Termin gemacht, Junge. Kannst gleich in die zweite Tür links," kurz zeigte die Dame auf die entsprechende Tür, die Aiden ansteuerte und bevor er sie erreichte ging die Tür auf und ein junger Mann mit langen, nach hinten gekämmten, braunen Haaren kam heraus "Mama, ist dieser Kurosaki schon da?" Aiden hob zaghaft die Hand und wurde dann von dem Jungen bemerkt "Oh gut, dann komm rein." Aiden folgte dem jungen Mann in das Behandlungszimmer, wo ein Mann mittleren Alters mit kurzen braunen Haaren, die an einigen Stellen schon ergrauten, stand und eine Akte studierte "Dann zeig das Kätzchen mal her."   Aiden tat wie ihm geheißen wurde und konnte seine Neugier allerdings nicht mehr zügeln "Verzeihen sie, aber wer hat den Termin für mich gemacht?" Vorsichtig legte er Kiara auf den Behandlungstisch, wo das Tier leise maunzte, während der Arzt sie kurz unter die Lupe nahm "Das arme Ding, sie scheint angegriffen worden zu sein." "Von was genau?" erkundigte sich der Mann mit den langen braunen Haaren, der zuerst keine Antwort bekam, doch dann ging der Arzt zu einer kleinen Sprechanlage "Bring mir bitte ein starkes Schmerzmittel für Katzen, Desinfektionsspray und einige Kompressen und Bandagen."   Als der Arzt Aidens besorgtes Gesicht sah versuchte er den Jungen zu beruhigen "Das Schmerzmittel ist dafür, dass das arme Tier nicht bei der Berührung zusammenzuckt und die restlichen Sachen um die Wunden zu behandeln." Aiden nahm das Ganze mit einem besorgten Nicken hin, als die Tür zum Nachbarraum aufging und ein Junge in Aidens Alter mit blau-weißen Haaren hereinkam, den Aiden sofort erkannte "Uramasa-Senpai? Was machst du denn hier?" Riku lächelte Aiden freundlich zu und reichte dem Tierarzt die benötigten Materialien "Ich helfe meinem Vater aus. Sora hat mir schon erzählt, dass dein Kätzchen anscheinend von einem wilden Hund angefallen wurde. Tut mir echt leid, aber mein Vater bringt sie wieder auf die Beine."   Die Worte beruhigten Aiden ein wenig, als Rikus Vater sich daran machte Kiaras Wunden zu versorgen "Terra, halt mir mal de Bandagen." Der Mann mit den braunen Haaren ging dem Arzt zur Hand, während Aiden mit Riku ein wenig abseits stand "Also hat Sora das alles geregelt, oder?" "Ja, hab ihn selten so engagiert gesehen. Stimmt es, dass deine Katze fast zwei Wochen weg war?" Riku sah Aiden abwartend an und als dieser nickte verzog der Drittklässler das Gesicht "Da kann man ja verstehen, dass du heute lieber zu Hause geblieben bist, um nach deinem Kätzchen zu sehen." Aiden sah Riku verblüfft an und dankte Sora innerlich dafür, dass er so schnell geschaltet hatte und eine andere Ausrede als eine erneute Krankheit gefunden hatte "Danke, Sora."   Riku sah seinem Vater eine Weile zu, doch dann sah er wieder zu Aiden "Sag mal, Kurosaki..." "Hm?" "Ist das mit deiner Katze wirklich alles? Du wirkst ein wenig angeschlagen und nicht nur du, auch Uchiha, Uzumaki und Tenno sahen aus, als ob sie die ganze Nacht über sonst was getrieben hättet." Aiden suchte verzweifelt nach einer Ausrede, die er auch schnell fand "Wir haben gestern noch ziemlich lange für die Prüfung nächste Woche gelernt." Riku nahm die Aussage mit einem leichten Lachen hin "Oh verdammt, das steht ja auch noch an... hoffentlich macht sich das Lernen bezahlt und Sora schneidet dieses Mal etwas besser ab." "Würde dem Knirps gut tun," kommentierte Terra, während er die Bandagen hielt.   Die beiden lachten kurz auf, als Aiden seine Aufmerksamkeit wieder auf seine Katze lenkte, die nun mit mehreren Bandagen auf dem Tisch lag und anscheinend friedlich schlief "Wird sie wieder, Uramasa-San?" Der Arzt machte sich noch ein paar Notizen und verließ dann kurz den Raum, was Aiden doch leicht panisch machte "Oh Gott, warum sagt er denn nichts?" Riku lachte auf, doch war es der Mann mit den braunen Haaren, der ihm antwortete "Mach dir keine Gedanken, wenn Vater in seine Arbeit vertieft ist spricht er nicht viel." Aiden wirkte ein wenig beruhigt, doch wollte er jetzt unbedingt wissen, was mit seiner Katze ist, weshalb Terra nach einem Klemmbrett griff "Blessuren, Schürfwunden... anscheinend an einen wilden Hund geraten. Keine Sorge sie wird wieder, wir mussten ihr nichts spritzen und ihre Wunden sind desinfiziert und versorgt. Gib ihr noch ein paar Tage und sie wird wieder fit sein."   Aiden fiel ein Stein vom Herzen, als er diese Worte hörte, doch Riku verzog das Gesicht "Seit wann dürfen wir in Vaters Unterlagen schauen?" "Ich bin der Ältere von uns beiden, Riku, also hab ich Vorrechte." "Träum weiter, Terra," entgegnete Riku mit einem Augenrollen, als die Tür aufging und der Tierarzt wieder hereinkam "So, dein Tierchen dürfte in ein paar Tagen wieder auf den Beinen sein. Ich gebe dir noch ein Schmerzmittel für die Kleine mit und auch das Desinfektionsmittel. Den Verband täglich wechseln und dabei die Wunden reinigen. Dann geht alles gut." "Vielen, vielen Dank, Uramasa-San," Aiden verneigte sich so tief er konnte und er begann fast vor Erleichterung zu weinen, als er Kiara vorsichtig hochhob "Ich verspreche dir, ich werde dich nicht mehr zurückweisen." Die Katze gab ein leises miauen von sich, was Aiden als Zustimmung nahm.   Aiden verließ mit Riku und seiner Familie das Behandlungszimmer und kam ins Wartezimmer, wo kein wartender Patient mehr saß, nur noch die Frau mit den weiß-blauen Haaren, von der Aiden sich jetzt sicher war, dass es sich dabei um Rikus Mutter handeln musste "Ist eine Familienpraxis, oder?" Riku nickte zustimmend während sein Vater die Termine durchsah "Scheint heute nicht mehr viel los zu sein, ihr könnt beide für heute gehen." Riku nickte zustimmend, doch hatte Terra sich bereits den weißen Kittel abgestreift und war zur Tür raus, als seine Mutter ihm noch einmal nach rief "Wenn du schon gehst bring, Aqua-Chan wenigstens einen Strauß Blumen mit."   Alle Anwesenden sahen abwartend zur Tür, die im nächsten Moment wieder aufging und Terra den Kopf hereinsteckte "Danke für den Tipp, Mutter, wäre ich nicht drauf gekommen." Mit einem sarkastischen Kopfnicken verschwand Terra wieder und Aiden kramte nach seinem Geldbeutel "Was bekommen sie für die Behandlung?" Für einen Moment stutzte der Arzt, doch dann winkte er mit der Hand ab "Nichts, ich werde doch von den Freunden meinen Sohnes kein Geld nehmen." "D-danke," erstaunt sah Aiden von dem Arzt zu Riku, der kurz mit den Achseln zuckte "Komm, ich bring dich nach draußen." Riku verließ das Gebäude, während Aiden sich noch einmal verneigte "Vielen Dank für alles, Uramasa-San." Die beiden Erwachsenen winkten Aiden zum Abschied und Aiden verstaute Kiara wieder in ihrer Transportbox, bevor er Riku aus dem Laden folgte ""Senpai, das hättest du nicht tun müssen." Riku neigte leicht den Kopf, doch dann winkte er bloß ab "Passt schon, außerdem wäre es falsch gewesen, nachdem Sora so gebettelt hat. Wenn du mal etwas brauchst oder so was, dann sag einfach Bescheid, okay?"   Aiden grinste und war echt froh, dass er über seine Freunde zu solchen Leuten kam "Danke, Uramasa-Senpai, jetzt weiß ich warum Xion und Sora so eine hohe Meinung von dir haben." Die Aussage ließ den Drittklässler um die Nase erröten "Hör auf damit. Übrigens, nenn mich einfach Riku." "Okay, Riku-Senpai," die beiden Jungs gaben sich noch einmal kurz die Hand und als Riku sich auf den Weg machte ertönte in Aidens Kopf eine leise Stimme "Ich bin du... du bist ich..." Gut gelaunt machte sich Aiden auf den Weg zum Wohnheim, denn gegen Riku als Social Link hatte er keine Einwände, im Gegensatz zu Sayako. Als er am Wohnheim ankam und die Tür öffnete wurde er sofort von seinen Freunden in Empfang genommen, die sich nach seinem Zustand erkundigten, doch zu Aidens Glück hielt Sasuke die Mädchen im Zaum "Lasst ihn doch erst einmal reinkommen, meine Güte." Haruka und Naruko gaben nicht viel auf Sasukes Einwand und lotsten Aiden zur Couch, doch viel Aiden auf, dass neben seinen Mitbewohnern auch Sora im Raum war, der ihn breit angrinste "Wie geht es, Kiara?" "Dank Rikus Vater ist sie bald wieder auf den Beinen," erklärte Aiden und Sora stutzte bei der Erwähnung des Vornamens, doch dann grinste er "Riku, ist klasse, oder?"   Die Mädchen stimmten nickend zu, als Aiden zu Sora ging und ihn kurz umarmte "Danke, das du das für Kiara getan hast." Für einen Moment war der Stachelkopf peinlich berührt, doch dann klopfte er Aiden auf den Rücken, was bei dem Jungen ein warmes Gefühl in der Brust auslöste "Ist okay, du hast mir so oft geholfen, da wollte ich mich mal revanchieren." "Du bist klasse, Sora." Die beiden Braunhaarigen grinsten sich an, was Naruko und Rei mit einem langgezogenen "Aw." kommentierten und Haruka an ein Gespräch mit Sakura zurück dachte "Wie heißt es: wahre Liebe gibt es nur unter Männern?"   Sasuke zuckte mit den Achseln, als die beiden Jungs sich auf die Couch setzten und Aiden seine Freunde und vor allem Naruko ansah "Wie fühlt ihr euch? Alles okay?" Die Mädchen wirkten ziemlich angeschlagen und Naruko sah so aus, als ob sie gleich einschlafen würde. Sasuke und Sora hatten auch tiefe Ringe unter den Augen, aber sie wirkten etwas fitter als die Mädchen. Aiden fiel auf, dass einer fehlte "Wo ist Muto?" "Hab ihn ins Bett verfrachtet, er hat sowieso tief und fest geschlafen, als wir wieder kamen," gab Haruka Antwort, als sie sich einmal ausgiebig streckte "Ich weiß wir müssen für die Prüfung lernen, aber ich bin einfach zu müde. Ich geh ins Bett."   Naruko und Rei gähnten ausgiebig und schlossen sich Haruka an, als sie das Foyer verließen. Sora entschloss sich ebenfalls nach Hause zu gehen, denn er wollt auch nur noch in sein Bett, weshalb am Ende noch Sasuke und Aiden zurückblieben. Der Schülersprecher sah ihn nach einer Weile an "Was genau ist da eigentlich mit Kiara passiert?" "Anscheinend können auch Tiere zu Shadows werden, sie hat sich von mir vernachlässigt gefühlt und ist deswegen so geworden," erklärte der Junge während er seine Katze sanft streichelte, da er sie im Haus nicht in die Box sperren wollte. Sasuke nickte zu der Erklärung und erhob sich nun ebenfalls "Ich geh auch ins Bett, oh bevor ich es vergesse: darf ich dich um einen Gefallen bitten, Kurosaki?"   "Was ist denn?" hob Aiden den Kopf, als Sasuke sich verlegen an der Wange kratzte "Mrs Toriumi hat mich heute angesprochen, dass wir morgen einen neuen Schüler bekommen und einer aus dem Student Council soll ihn herumführen. Würdest du das übernehmen?" Überrascht zog Aiden die Augenbrauen in die Höhe und grinste dann "Hast du bammel?" "Quatsch, aber... du bist umgänglicher als ich. Machst du es?" Aiden erhob sich langsam um seine Katze nicht zu erschrecken "Klar."   Die beiden stiegen zusammen die Stufen hinauf und verschwanden in ihren Zimmern, wo Aiden Kiara sanft auf seinem Bett ablegte und sich dann an seinen Schreibtisch setzte, wo er die Box mit den Tarotkarten hervorzog "Riku ist also auch ein Social Link... Ich glaube ich sollte mir mal eine Liste machen." Während er seinen Laptop hochfuhr kramte er einen Block, ein Lineal und einen Stift hervor. Schnell tippte er seinen Suchbegriff in den Computer ein und tatsächlich bekam er eine Tabelle mit den Arcana der Tarotkarten, die er mit seinen Karten verglich "Mal sehen... der Narr. Das sind alle meine Freunde, wenn ich das richtig gesehen habe."   Mit dem Lineal zeichnete er eine kleine Tabelle, in die er alle 22 Arcana Eintrug, dann schrieb er die entsprechende Person daneben "Magier... hab ich noch nicht. Hohepriesterin, Elizabeth. Herrscherin, Sakura. Herrscher, Sasuke." Kurz studierte er seine Karten um weiter schreiben zu können "Mal schauen, hab ich nicht, Haruka, Sayako, Kari..." Bei der Erwähnung seiner Schwester sah er kurz traurig unter sich, denn er vermisste seine Familie sehr, dass er sie hin und wieder sah reichte einfach nicht.   "Weiter im Text. Hab ich noch nicht, Luca, Naruko, Kuno-Kun, das ist Zen." bei dem Tod hielt er kurz inne und wieder fragte er sich, wer oder was Zen eigentlich genau war "Ich frag ihn bei Gelegenheit mal... hab ich wieder nicht, Kyusho-Senpai, hab ich nicht, Xion, Riku und Sora..." Als Aiden die Arcana der drei Freunde sah konnte er nicht anders und musste laut lachen, denn es passte zu gut zu den dreien "Unzertrennlich die drei, da passt es gut: Sonne, Mond und Sterne." Die letzten beiden Arcana besaß er nicht und deshalb ließ er die Zeile frei. Den Zettel faltete Aiden zusammen und packte es mit den Karten in die Box zurück, bevor er sich auszog und in sein Bett legte "Der Tag war echt anstrengend... Schlaf gut, Kiara." Während er seinem Kätzchen über den Kopf streichelte schlief er langsam ein. Kapitel 46: Neue Bekanntschaften -------------------------------- -Mittwoch 06. Juli 2016-   Der Unterricht in der 2-E zog sich für die letzten Minuten mal wieder wie Kaugummi, doch ließen sich alle Lehrer nicht davon abhalten, den Stoff für die kommende Prüfung zu wiederholen. Aiden hatte sichtlich Probleme sich zu konzentrieren, ebenso wie Sora und Naruko, die beide kurz vorm Einschlafen waren und Sora würde bestimmt mit einem blauen Schienbein nach Hause gehen, so oft, wie Kairi ihm jetzt schon gegen das Bein getreten hatte. Naruko versuchte sich wach zu halten, indem sie sich selbst in den Arm kniff und schaffte es sogar auf zu bleiben, bis die Schulglocke den Unterricht endlich beendete "Gott sei Dank, es ist vorbei."   Die Blondine ließ den Kopf auf ihr Pult sinken und atmete erleichtert aus, jedoch wurde ihre Illusion von Sasuke äußerst trocken zerstört "Es ist leider erst nächste Woche Freitag vorbei." "Danke für die Erinnerung, Sasuke," brummte das Mädchen, als ihr schwarzhaarigen Freund ihr leicht über den Kopf fuhr "Gern geschehen, können wir dann los? Du wolltest heute ja noch was unternehmen." Leicht verwirrt sah die Blondine auf und dann schien es ihr wieder einzufallen "Ach ja, klar gehen wir. Wir sehen uns heute Abend, Leute." Aiden und Sora tauschten einen kurzen Blick, als Sasuke sich noch einmal an Aiden wandte "Du denkst dran, dass du heute den neuen Schüler rumführst, oder?"   Aiden setzte schon zu einer Antwort an, als er sich dazu entschied Sasuke für die Tatsache, dass er ihm seine Pflicht aufdrückte, ein bisschen zu Ärgern "Ja Chef." Kairi, Sora und Naruko kannten den Insider nicht, weshalb sie nicht verstanden, warum Sasuke so das Gesicht verzog "Mach das du weg kommst, oder es gibt ein Donnerwetter." Mit einem frechen Grinsen stand Aiden auf und schulterte seine Schultasche, bevor er zur Tür ging und dort noch einmal stehen blieb "Ich geh schon, Chef." An Sasukes Schläfe pochte eine Wutader, weshalb der Braunhaarige sich schleunigst davonmachte, denn er ahnte furchtbares.   Mit einem leisen Pfeifen stieg er die Treppe ins Foyer hinunter und stieß dabei auf Haruka und Sakura, die sich gerade über den Lehrstoff unterhielten. Die Rosahaarige bemerkte ihn als erstes und hob grinsend die Hand, bevor sie ihrer Freundin in die Seite piekste und in Aidens Richtung deutete "Hey Aiden-Kun, auf dem Heimweg?" "Nein, ich hab noch was zu erledigen und muss ins Faculty Office. Wir sehen uns heute Abend, Haruka. Ciao, Sakura." "Ciao, Aiden-Kun," verabschiedeten sich die beiden Mädchen synchron und Aiden betrat den Gang zum Faculty Office, wo er sich nach dem neuen Schüler umsah.   Das erste worauf sein Blick fiel, war eine junge Frau mit langen weißen Haaren, die gerade einige Dokumente durchlas und Aiden fragte sich, ob sie die neue Schülerin war, weshalb er sich langsam auf die Frau zubewegte "Ähm, Entschuldigung. Kann ich ihnen helfen?" bei dem Gedanken, dass er auf der Arbeit so mit seinen Kunden sprach brachte ihn zum schmunzeln, doch als die Frau den Kopf hob blieb ihm erst einmal der Atem weg. Die blauen Augen der Frau leuchteten förmlich, als sie ein freundliches Lächeln aufsetzte "Äh ja, mein Bruder geht ab heute auf diese Schule und könnte jemanden gebrauchen, der ihn herumführt."   "Oh, also sind nicht sie die neue Schülerin?" Aiden kam sich gerade sehr dämlich vor, als er das gesagt hatte, doch lachte die Frau auf und Aiden lief leicht rot an "Oh man, was ist denn los mit mir?" "Du bist ja ein Charmeur, aber nein ich hab die High School schon hinter mir." Aiden lächelte verlegen und kam sich gerade ziemlich dämlich vor, als die Frau über die Schulter auf die Tür zum Faculty Office sah, die aufging und Mrs. Toriumi kam mit einem weißhaarigen Jungen heraus, der wie Aiden die Uniform der Gekkoukan High trug und Aiden sah erstaunt, dass der Junge trotz der hohen Temperaturen einen langen, roten Schal trug.   "Nun Tsubaki-Kun, das wäre dann alles. Ab morgen gehen sie in die 2-D und ich hoffe sie werden sich hier wohl fühlen," Aidens Klassenlehrerin reichte dem Jungen einige Dokument und wandte sich dann an die weißhaarige Frau "Nun, Tsubaki-San, es wäre alles geregelt. Ich habe auch ein Mitglied des Schülerrates darum gebeten, Tsubaki-Kun in der Schule herumzuführen. Ah, Kurosaki-Kun, du übernimmst diese Aufgabe?" Dabei sah die Brünette ihren Schüler an, der kurz nickte und dann einen Schritt auf den Schalträger zumachte "Ja, ich wurde darum gebeten. Schön dich kennen zu lernen, ich bin Aiden Kurosaki." Damit hielt er dem weißhaarigen die Hand hin, die dieser nach kurzem Zögern ergriff "Yuuto Tsubaki, freut mich Kurosaki-Kun."   Die weißhaarige Frau klatschte einmal in die Hände und sah auf Yuuto "Dann wünsche ich dir viel Spaß, Yuu. Wir sehen uns dann später." Mit einem freundlichen Winken in Aidens Richtung schritt die Frau davon und Aiden konnte nicht anders als ihr nachzusehen "Bis später, Nee-San. Meine Schwester Raissa." erklärte Yuuto, als er Aidens Blick bemerkte, woraufhin dieser sich kurz räusperte und den Blick zur Seite wandte "Okay, ich soll dich heute durch die Schule führen, also legen wir am besten gleich los, oder hast du vorher irgendwelche Fragen?" Kurz musste Yuuto überlegen, doch dann schüttelte er den Kopf, weshalb Aiden in den Gang deutete "Also in diesem Gang sind das Faculty Office, die Bücherei und auch die Krankenstation."   Kurz ging Yuutos Blick zu den einzelnen Stationen, wobei er an der Krankenstation etwas länger hängen blieb, doch Aiden nahm ihm die Illusion "Wir haben leider keine gewöhnliche Krankenschwester, sondern einen komischen Kauz, der zu viel redet." Man konnte förmlich sehen, wie Yuuto die Lust darauf verging "Ganz toll, danke für die Warnung." Aiden zuckte bloß mit den Achseln und gab Yuuto mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er ihm folgen solle, was der Junge auch tat. Im Foyer ließ Aiden kurz den Blick schweifen, denn es waren kaum noch Schüler da "Wie du unschwer erkennen kannst, das Foyer. Deinen Spind müsstest du gesagt bekommen haben." Yuuto nickte kurz und sah auf den Kiosk zu seiner linken "Gibt es hier gute Sachen?" "Sollen ganz gut sein, aber ich gebe dir lieber den Rat, dir etwas von zu Hause mitzubringen. Mittags ist hier immer die Hölle los und wenn du nicht aufpasst, wirst du platt getrampelt."   Der Junge zog ich den Schal etwas über den Mund und murmelte vor sich hin "Hoffentlich hat Raissa Zeit mir Bentoboxen zu machen, sonst sehe ich schwarz..." "Alles okay, Tsubaki?", Aiden musterte seinen neuen Mitschüler besorgt, doch dann zuckte dieser mit den Achseln "Ach nichts, ich stell mir so was nur immer bildlich vor. Nicht grad gesund, ich weiß..." Aiden zog eine Augenbraue hoch und machte mit seiner Führung weiter, wobei er als nächstes den Weg gegenüber des Faculty Office nahm "So, hier in dem Gang sind die Räume für die eher künstlerisch angehauchten Kurse." "Lass mich raten, Kunst?" stippelte Yuuto ein wenig, was Aiden zum Lachen brachte. Er mochte den Jungen jetzt schon "Ja, aber wir haben auch andere Clubs wie Fotografie, Musik, Hauswirtschaft und so weiter."   Yuuto legte den Kopf schief und sah in Richtung Hauswirtschaftsraum "Wäre ne Überlegung wert... was gibt es denn noch für Clubs an dieser Schule, also in allen Bereichen meine ich." Aiden ging weiter und zeigte Yuuto die Räume der Erstklässler "In allen Bereichen? Na ja, neben den künstlerischen, die du eben schon gesehen hast haben wir noch die sportlichen. Schwimmen, Leichtathletik, Kendo, Fußball, Tennis, Volleyball. Machst du Sport, Tsubaki?" "Ich habe in der Stadt, wo ich vorher gewohnt habe ein wenig Kung Fu Unterricht genommen, aber sonst nicht. Und du?" Aiden merkte, dass Yuuto den Spieß umdrehen wollte und kratzte sich an der Wange "Ich bin im Kendoclub und außerdem im Schülerrat."   Yuuto stieß einen beeindruckten Pfiff aus und sah sich im Gang um "Kriegst du das beides unter einen Hut? Das klingt ziemlich stressig." Auf die Frage gab Aiden keine direkte Antwort und stieg stattdessen die Treppen in den nächsten Stock zu den Räumen der Zweitklässler hoch "Ist kompliziert..." er hatte zwar mit Sasuke abgemacht, dass er nur noch aushilfsweise im Schülerrat tätig werden müsste, aber so langsam kamen ihm Zweifel, ob er das wirklich unter einen Hut bringen konnte "Egal, hier sind die Räume für unseren Jahrgang... in welche Klasse gehst du nochmal?" Yuuto kramte in seinem Papierstapel den Zettel hervor, den er von Mrs. Toriumi bekommen hatte "Ähm... 2-D. Warum fragst du?"   "Hätte ja sein können, dass ich da jemanden kenne, aber leider nicht in der Klasse," erklärte Aiden seine Frage und stieg einen Stock höher "Hier sind die Drittklässler unter gebracht. Ich will keinen schlecht reden, aber es gibt einige Drittklässler, die sich an den Unterstuflern vergreifen. Also sei ein bisschen Vorsichtig, okay?" Mit einem leichten Nicken nahm Yuuto das so hin und eine leichte Unruhe machte sich in ihm breit, während Aiden noch eine Treppe hochstieg und damit das Dach betrat. Zu seinem Erstaunen waren tatsächlich noch Schüler da, denn auf einer Bank saß Riku, der das Gesicht in den Händen vergraben hatte, während Sora und Kairi ein Stück abseits standen und sich leise unterhielten.   "Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns da einmischen sollten," gab Yuuto seinen Kommentar dazu bei, doch Aiden ging auf den Drittklässler zu "Alles okay, Riku? Bringt Sora dich wieder zur Verzweiflung?" Der Junge mit den blau-weißen Haaren hob den Kopf und stutzte etwas, als er Aiden erkannte "Oh, hey Aiden. Nein, dieses Mal ist es nicht Sora, eher die anderen aus dem Fußballclub..." Yuuto neigte den Kopf und trat nun auch näher an die beiden heran "Streitigkeiten in eurem Club?" "Wenn es nur das wäre... Anfang August sind die Landesmeisterschaften im Sport und gerade jetzt haben sich zwei Spieler aus dem Club zurückgezogen und wir haben damit zu wenig. Also sind wir raus." Aiden konnte die Enttäuschung in Riku's Gesicht sehen, als nun auch Sora seine Anwesenheit bemerkte "Hey Aiden, du bist noch da?"   Der Stachelkopf kam dazu und seine rothaarige Freundin grüßte Aiden, wobei ihr Blick auf Yuuto lag "Hi Kurosaki-Kun und wer ist das hier?" Yuuto sah kurz zu dem Mädchen, bevor er begriff, dass er damit gemeint war "Oh, ich bin Yuuto Tsubaki. Ich gehe ab morgen auf diese Schule. Freut mich euch kennen zu lernen." Sora zog eine Augenbraue in die Höhe, während Kairi den Jungen noch einmal kurz musterte "Oh, dann schön dich kennen zu lernen, Tsubaki-Kun. Sag mal, Kurosaki-Kun, seit wann sprichst du Riku mit dem Vornamen an?" "Seit gestern," gab der Braunhaarige trocken Antwort, worauf hin Kairi das Gesicht verzog und Sora in schallerndes Gelächter ausbrach, bis ihn ein Tritt ans Schienbein zum Schweigen brachte. Riku konnte über die Jüngeren beiden nur den Kopf schütteln "Danke, dass ihr beide mich aufmuntern wollt, aber es ist vorbei. Nächste Woche sind Prüfungen und bis August wird sich wahrscheinlich keiner mehr melden. Wäre schön gewesen, aber es soll nicht sein." Aiden sah seinen Senpai traurig an, denn man konnte ihm ansehen, dass er zu gerne zu der Meisterschaft gefahren wäre "Das heißt dann wohl, dass ihr nicht mit nach Inaba fahrt, oder?" "Wieso Inaba?", Sora sah Aiden verwirrt an, denn beide waren sich gerade nicht sicher wo die Meisterschaft stattfand, als Kairi mit der Hand gespielt dazwischenschlug "Nicht streiten ihr beiden." "Wir streiten doch gar nicht," gaben die beiden Braunhaarigen synchron zurück, was die Rothaarige in schallerndes Gelächter ausbrechen ließ.   Riku schüttelte den Kopf und sah Aiden an "Es ist so, Aiden, dieses Jahr gibt es einen solchen Andrang an Sportlern und vor allem an Schulen, daher wird die Meisterschaft in zwei verschiedenen Städten abgehalten." "Wer hat sich denn diesen Quatsch ausgedacht?" kam es skeptisch von Yuuto, der eine Augenbraue in die Höhe zog und an seinem Schal herum fummelte, worauf der Älteste in der Runde bloß mit den Achseln zuckte "Ganz ehrlich, ich weiß es nicht, aber es sieht so aus, dass sämtliche Sportclubs mit Ballsport, also der Fußball-, Tennis- und Volleyballclub nach Kagaminomachi fahren und die restlichen Clubs, also Kendo, Leichtathletik und so weiter fahren nach Inaba."   Die Zweitklässler nickten verstehend, als Riku wieder den Kopf hängen ließ "Ja, aber da uns leider Spieler fehlen, werden wir nicht fahren." Sora ließ traurig den Kopf hängen, denn er konnte nur zu gut verstehen, wie Riku sich momentan fühlte, aber er konnte nichts tun, um seinem Freund zu helfen, als Kairi ein freches Glitzern in den Augen hatte "Kurosaki-Kun?" Das Wort zog sie beabsichtig in die Länge, was Aiden schon warnte, dass da etwas seltsames auf ihn zukommen würde "Was?" "Würdest du vielleicht..." "Ich habe dir bereits gesagt, dass ich diesen Gefallen nicht erfüllen kann, Xion. Außerdem bin ich für die Meisterschaft in Inaba für den Einzelkampf aufgestellt." Kairi dachte allerdings nicht im geringsten daran, sich so einfach abspeisen zu lassen "Och, komm schon. Bitte!"   Sora, Riku und Yuuto betrachteten interessiert die Situation, die sich zu einem ewig langen 'Bitte-Nein-Bitte-Nein-Spiel' entwickelte und Sora fand die Sache äußerst amüsant und auch Yuuto konnte sich ein grinsen nicht verkneifen "Erinnert mich an meine Schwester und mich... nur habe ich immer verloren, egal ob ich 'Bitte' oder 'Nein' gesagt habe." Sora sah den Weißhaarigen an, was dieser bemerkte und leicht verunsichert zur Seite sah. Riku schüttelte über das Verhalten der beiden nur den Kopf, denn ihm war das ganze eindeutig zu doof geworden, doch Aiden war vollkommen gelassen "Nur zur Info, Xion: ich habe eine kleine Schwester und kann das hier den ganzen Tag durchhalten." "Na und? Ich habe eine große Schwester und kann das noch länger durchhalten," konterte Kairi mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck, was Aiden leicht verunsicherte.   Als Yuuto sich leise räusperte sah Aiden das als Chance, um sich aus der Affäre zu ziehen "Tut mir echt leid, Xion, aber ich muss Tsubaki noch die restliche Schule zeigen." Mit einem kurzen Winken machte sich Aiden davon, wobei er Yuuto beim vorbeigehen ein leises "Los mach schon," zuflüsterte und dann mit dem Neuen die Treppe wieder herunter ging. Yuuto sah kurz über die Schulter, bevor er sich an Aiden wandte "Ich kann ja verstehen, was dein Standpunkt ist, du kannst einfach nicht, weil du ja in die andere Stadt fährst. Warum akzeptiert sie das nicht?" "Na ja, so ist Xion eben... ich würde ihnen ja helfen, aber ich habe im Kendoclub meine Verpflichtung," erwiderte der Braunhaarige und fuhr sich durch die Haare, als er mit Yuuto den Sportkomplex betrat "So, das wäre die letzte Station der Schulführung: der Sportkomplex. Zur Zeit werden keine Mitglieder angenommen. Während den Prüfungen und in den Wochen davor sind alle außerschulischen Aktivitäten pausiert."   Yuuto nickte nur wieder verstehend, denn mehr fiel ihm dazu nicht ein, als ihm doch eine Frage einfiel "Ihr habt nicht zufällig irgendwelche Clubs für Kampfsport?" "Kampfsport? Inwiefern? Lass mich überlegen... ich glaube wir haben einen Boxclub, aber sonst nichts." "Boxen ist langweilig," murmelte Yuuto und richtete seinen Schal, während er mit Aiden zurück zum Foyer ging "Scheint ja eine echt gute Schule zu sein, ich frage mich nur, ob ich überhaupt hier her passe..." "Wieso solltest du nicht hier rein passen? Kommst du vom Land oder so etwas?" Aiden war jetzt doch neugierig, jedoch schüttelte Yuuto den Kopf und verließ das Schulgebäude.   Aiden ging hinter ihm her, bis sie am Tor standen, wo die beiden auf Yuutos ältere Schwester trafen, die sich mit einer Frau mit roten Haaren unterhielt. Yuuto legte den Kopf schief und seufzte einmal auf "Wird bestimmt lustig... nächste Woche fangen die Prüfungen an, oder?" "Ja, wenn du noch irgendwelche Unterlagen brauchst, sag einfach Bescheid." "Ich komm drauf zurück..." bei dem Gesicht, dass der Weißhaarige machte, konnte Aiden sich nicht zurück halten "Hey, was ist denn los? Du guckst die ganze Zeit, als ob gleich die Welt untergehen würde." Yuuto sah mit einem trotzigen Blick zur Seite "Was weißt du schon... hast du eine Ahnung, wie es ist immer wieder auf eine neue Schule zu gehen und sich erst einmal zurecht finden zu müssen?"   Aiden verschränkte die Arme vor der Brust und zog eine Augenbraue hoch, denn die Situation kam ihm mehr als nur ein wenig bekannt vor "Wenn du es wissen willst: Ja, das tue ich. In den letzten Jahren bin ich eigentlich alle paar Monate umgezogen und ich weiß wie dämlich es ist, permanent auf eine neue Schule zu müssen." Die Antwort hatte Yuuto wohl am allerwenigsten erwartet, denn er sah nun schuldbewusst zu Boden "Es tut mir leid... ich hätte dich nicht so anfahren dürfen." "Ist okay, wie gesagt, ich weiß wie das ist..." Die beiden sahen kurz zu Boden und Aiden glaubte für einen Moment ein blaues Leuchten um Yuuto zu sehen "War das gerade... ist es möglich, dass ein Social Link ist? Personen durch das Schicksal verbunden mit mir verbunden sind..." "Was murmelst da vor dich hin?" Yuuto hatte sich ein wenig nach vorne gelehnt, weshalb Aiden verlegen auflachte "Nichts, alles klar. Hey, wenn du Lust hast, komm doch morgen in der Pause zu uns aufs Dach und nach der Schule können wir zusammen für die Prüfung lernen."   Durch diese Worte war Yuuto erst einmal Sprachlos, doch dann nickte er zögerlich "Wenn es euch wirklich nichts ausmacht... komm ich gerne drauf zurück." Zum ersten Mal konnte Aiden ein aufrichtiges Lächeln im Gesicht des Weißhaarigen sehen, als dieser ihm die Hand hinhielt und Aiden diese ergriff. Aiden erwartete die obligatorische Stimme in seinem Kopf, doch blieb sie aus, was Aiden allerdings nicht störte "Dann sehen wir uns morgen, Tsubaki." "Ja..." Einen Moment sah Yuuto dem Jungen nach und konnte es nicht glauben, hatte er tatsächlich einen Freund gefunden. Erschrocken zuckte er zusammen, als ihm jemand auf die Schulter tippte "Ein Freund, Yuu-Chan?" "Anscheinend..." "Ich freu mich für dich," Raissa drückte ihre Wange, an die ihres Bruders, der immer noch seinem neuen Bekannten nachsah.   Aiden erreichte nach einem anstrengenden Tag endlich das Wohnheim, wobei er im Zug noch auf Haruka getroffen war, der er im letzten Moment die Tür hatte öffnen können, was das Mädchen riesig gefreut hatte und zu zweit betraten sie das Foyer ihres Wohnheims "Der Tag war irgendwie strange..." "Ich weiß was du meinst, Aiden-Kun, ich weiß wir sollten eigentlich lernen, aber ich habe irgendwie keine Nerven dafür... Das wird ein Desaster." Die Brünette seufzte auf und verstummte schlagartig, weshalb Aiden sie fragend ansah, doch dann hörte er Stimmen, die anscheinend aus der Küche kamen. Die beiden sahen sich fragend an und traten dann an die Küchentür, damit sie besser hören konnten. Bei den Stimmen handelte es sich allen Anschein nach um Naruko und Sasuke "So, mach ich das auch richtig, Sasuke?" "Mach einfach mal." Aiden und Haruka tauschten wieder einen Blick, denn keiner von beiden wusste, was da in der Küche vor sich ging als Sasuke plötzlich ausrief "Naruko, du machst das zu schnell!" Im nächsten Moment ertönte ein lautes undefinierbares, platschendes Geräusch und ein lautes Sirren, gefolgt von einem unangenehmen Stöhnen, dass Aiden Sasuke zuordnete. Haruka hatte erschrocken die Augen aufgerissen und auch Aiden war etwas verunsichert, als sie wieder die Stimme von Naruko hörten, die etwas wehleidig klang "Igitt, Sasuke, jetzt hab ich es in den Haaren!" "Ich hab dir gleich gesagt, dass du zu schnell bist. Jetzt ist es überall hin gespritzt."   Aiden traute seinen Ohren nicht und auch Haruka stand der Mund offen, während sie Aiden einen Stoß in die Seite versetzte um ihm zu zeigen, wie unfassbar diese Situation war. Aiden rieb sich die Seite und war deutlich überrascht, wie viel Kraft die Brünette hatte, doch nun galt sein Interesse der Küche "Sollen wir nachsehen?" "Ich weiß nicht... was Uchiha-Kun und Uzumaki da drin machen klingt sehr eindeutig," gab Haruka zurück und sah auf die Tür und Aiden entschied sich, die Tür zu öffnen und nach zu sehen. Der Anblick, der sich ihm bot war unbezahlbar, denn die beiden Beteiligten standen mitten im Raum und waren von oben bis unten mit einer undefinierbaren hellbraunen Pampe beschmiert.   Haruka sah unter Aidens angewinkeltem Arm durch und musste sich das Lachen verkneifen, als Aiden sich nicht mehr halten konnte "Also wir beide haben uns gerade etwas völlig anderes vorgestellt." Naruko und Sasuke sahen erschrocken zur Tür und selbst durch die braune Pampe konnte Aiden erkennen, wie beide knallrot anliefen, wobei Naruko starr zu Boden schaute und Sasuke nach einem Tuch griff, um sich das Gesicht abzuwischen "Wie lange steht ihr schon da?" "Die Frage ist nicht wie lange wir hier stehen, sondern was wir alles gehört haben." Haruka nickte Aiden zustimmend zu, als Sasukes Gesicht relativ frei von der Pampe war. Naruko sah immer noch zu Boden und nuschelte verlegen "Ich habe nur versucht zu backen..." Kurz ließ Aiden den Blick schweifen, als Haruka sich dieses Mal nicht zurück hielt "Und das wolltest du erreichen, indem du unsere Küche neu tapezierst?"   Naruko wurde noch eine Spur roter, weshalb Aiden den Raum verließ und mit Besen und Wischmob zurückkam "Tut mir einen Gefallen und geht euch waschen, wir machen hier sauber." Die beiden Vollgeschmierten verließen die Küche und Aiden begann damit den Raum zu säubern, wobei ihm Haruka zur Hand ging und auch Rei und Yugi halfen mit, nachdem sie den Tumult mitbekommen hatten, weshalb sie auch nicht so lange brauchten um die Küche wieder in Reihe zu bringen. Nach getaner Arbeit saßen die vier in der Sitzecke und warteten auf ihre beiden Mitbewohner, die frisch geduscht zu ihnen stießen und beiden war die Situation mehr als unangenehm.   Naruko murmelte immer wieder eine Entschuldigung vor sich hin, als Aiden sich wieder zu Wort meldete "Warum willst du eigentlich backen, Naruko?" "Ähm... na ja... es ist so, meine Mama hat am Sonntag Geburtstag und ich wollte ihr eine Freude machen," erklärte Naruko, die immer noch zu Boden starrte. Haruka und Rei hatten Mitleid mit der Blondine, wobei Yugi sich sichtlich am Riemen reißen musste, denn Aiden konnte sehen, dass er kurz davor war, vor Lachen zusammen zu brechen "Du hättest doch was sagen können, Naruko. Ich kann backen und kann dir helfen." "Du kannst backen?", kam es von Sasuke, Haruka, Rei und Yugi gleichzeitig, während Aiden sich etwas irritiert umsah "Was denn? Ich habe ne kleine Schwester, die Kuchen über alles liebt, also verurteilt mich nicht."   Naruko war sofort aufgesprungen und hatte Aidens Hände ergriffen "Du kannst mir also helfen, ja? Ja?" "Äh, ja... aber bitte erst am Samstag, okay. Für die Woche sollten wir uns aufs lernen Konzentrieren," erklärte Aiden, was bei seinen Mitbewohnern ein einstimmiges Stöhnen auslöste. Fünf Minuten später saß die Gruppe am Tisch und hatte ihre Unterlagen auf dem Tisch ausgebreitet, wobei Haruka das Ganze nur unter Protest tat, aber sie wollte Yugi helfen seinen versäumten Stoff nach zu holen. Aiden erklärte Rei gerade ein Matheproblem, als ihm etwas einfiel "Übrigens, ich habe den neuen Schüler eingeladen, morgen mit uns zu Mittag zu essen. Ist das okay?" Sasuke rollte zwar mit den Augen, doch gab er keine Widerworte, doch waren die Mädchen einverstanden, weshalb Aiden grinste und sich wieder dem Lehrplan widmete. Kapitel 47: Alte Freunde ------------------------ -Donnerstag 07. Juli 2016-   Der nächste Schultag begann genauso, wie der letzte aufgehört hatte, denn erneut gab es eine Druckbetankung mit dem Stoff der vergangenen zwei Monate, wobei Aiden diesen erstaunlich gut mitnahm, ganz im Gegensatz zu seiner Sitznachbarin, die mit leeren Augen auf die Tafel starrte und versuchte den Worten ihres Geschichtslehrers zu folgen, der gerade einen Abstecher in die europäische Geschichte machte "Was viele nicht wissen ist, dass in der damaligen Zeit auch Frauen eine große Rolle im Militär und ähnlichen Dingen gespielt haben. Eine der bekanntesten Persönlichkeiten des 15. Jahrhunderts diente im Hundertjährigen Krieg. Wer von euch kann mir sagen, wer das wohl gewesen ist?"   Der Blick von Mr. Ono glitt über seine Schüler, als er den leeren Blick von Naruko anscheinend bemerkte "Uzumaki-Kun, wären sie wohl so nett meine Frage zu beantworten?" "Hä? Äh... im Hundertjährigen Krieg... ich weiß es nicht, Mr. Ono." Die Blondine ließ leicht enttäuscht den Kopf hängen, als hinten leise die Stimmen einiger Mitschülerinnen erklangen "Es würde mich wundern, wenn sie überhaupt mal was weiß." "Stimmt." Aiden warf einen bösen Blick über die Schulter, während Naruko den Kopf noch weiter sinken ließ, denn offenbar war sie wieder in ihrer Pre-Prüfungspanik-Phase, in der sie wirklich alles vergeigte "Ein anderer vielleicht, Kurosaki-Kun, weißt du die Antwort?"   Aiden zuckte zusammen, als er drangenommen wurde und stand anschließend aus seiner Bank auf "Also, ich glaube es könnte sich um Johanna von Orleans, oder auch Jeanne d' Arc, handeln." Mr. Ono klatschte in die Hände und wirkte sehr erfreut "Sehr gut, Kurosaki-Kun. Die Jungfrau von Orleans, die von der Stimme Gottes geleitet die Franzosen zum Sieg über die Engländer geführt hat..." Während er weiter vor sich hin philosophierte, setzte sich Aiden wieder hin und rollte mit den Augen "Von der Stimme Gottes geleitet, wer's glaubt..." Naruko nickte merklich und glaubte die ganze Sache auch nicht, doch ließ sich ihr Lehrer von nichts bremsen.   Bis es zur Pause klingelte bekamen die Schüler eine weitere Ladung an Daten in den Kopf gehämmert und anscheinend konnte selbst Sasuke diese irgendwann nicht mehr so leicht verarbeiten. Aiden gab knapp eine Viertelstunde vor Schluss auf und legte den Kopf auf die Arme "Erlöse uns doch jemand..." Aidens flehen wurde erhört, als die Schulglocke zur Pause läutete und die meisten Schüler an den Kiosk stürmten. Naruko griff sich ihre Tasche und verließ mit Sasuke und Sora den Raum. Aiden streckte sich einmal ausgiebig, als Kairi ihm auf die Schulter tippte "Hast du dir die Sache mit dem Fußballclub überlegt?"   "Ich habe doch bereits gesagt, dass ich nicht kann, Xion," gab Aiden leicht angesäuert zurück, denn so langsam ging die Rothaarige ihm ganz schön auf die Nerven, doch ließ sie einfach nicht locker und wollte schon das 'Bitte-Nein-Spiel' starten, weshalb Aiden den Raum verließ, doch klebte Kairi an ihm wie eine Klette "Och komm schon, Kurosaki-Kun. Bitte." "Wie oft denn noch, Xion? Nein." "Äh, komm ich ungünstig?" Aiden und Kairi sahen auf, wo sie Yuuto entdeckten, der sich leicht am Hinterkopf kratzte und seine Mitschüler musterte "Ich kann später wieder kommen." Aiden winkte mit der Hand ab und ging in Richtung Treppe "Nee, passt schon. Komm, die anderen sind schon auf dem Dach, Tsubaki."   Yuuto sah kurz Aiden nach, bevor er Kairi leicht schuldbewusst ansah "Ich wollte euer Gespräch nicht unterbrechen..." Die Rothaarige stemmte die Hände an die Hüfte und sah kurz zu Yuuto "Tust du nicht, keine Sorge, Tsubaki-Kun. Aber so leicht kommt mir der Typ nicht davon!" Grimmig stapfte Kairi Aiden hinterher, während Yuuto ein leises Seufzen ausstieß "Die neue Schule ist echt seltsam... na ja, wie schlimm kann es werden?" Nun stieg auch Yuuto die Treppe hinauf, wo Aiden und Kairi an der Tür warteten und Aiden einen leicht verlegenen Blick hatte "Wenn es dir zu viele Leute auf einmal sind, können wir das auch auf später verschieben." "Ist schon okay... bringen wir es hinter uns, dann kenne ich alle ja einigermaßen," ganz wohl war Yuuto bei dem Gedanken nicht, doch solange keiner auf die Idee kam nach ihm im Internet zu suchen, könnte alles gut werden.   Mit einem leicht besorgten Blick öffnete Aiden die Tür, denn er konnte den Blick, den Yuuto für einen Moment gehabt hatte nicht deuten, doch würde es schon gut gehen, schließlich waren seine Freunde alle völlig in Ordnung. Kaum hatte er die Tür geöffnet, wurde ihm ein fröhliches "Amigo!" entgegen geschleudert, was er mit einem leisen Stöhnen kommentierte "Sorry, dass ich so spät komme, aber ich hatte euch ja gesagt, dass ich den Neuen mitbringe." Von den Mädchen kam ein langgezogenes "Oh," doch waren sie alle sehr gespannt den neuen Schüler zu sehen, alle bis auf Sasuke, der sich lieber auf sein Essen konzentrierte.   Mit einer leichten Geste winkte Aiden Yuuto aufs Dach und Sakura stieß ein leises quietschen aus, während sie Haruka in die Seite knuffte "Awwww, ist der süß." Yuuto hatte den Kommentar sehr wohl gehört und lief leicht rot an, weshalb er sich seinen Schal bis über die Nase zog "Ähm... hey, schön euch kennen zu lernen, i-ich heiße..." "Yuuto!" Alle Blicke waren auf Naruko gerichtet, die ihre Bentobox beiseite geworfen hatte und den Weißhaarigen ungläubig anstarrte. Yuuto wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht und er machte langsam einen Schritt zurück "N-n-naru? Was machst du denn hier?" "Bis vor einer Minute habe ich noch gegessen," brummte die Blondine und in ihrem Gesicht war ganz klar zu erkennen, dass sie sauer war. Alle Anwesenden sahen völlig perplex zwischen einer wütenden Naruko und einem traurig dreinblickenden Yuuto, der lieber den Boden zu seinen Füßen inspizierte, als Naruko in die Augen zu sehen, was die Blondine anscheinend noch weiter anstachelte, denn im nächsten Moment machte Naruko einen Satz auf den Weißhaarigen zu, wurde allerdings im letzten Moment von Sasuke aufgehalten, der seinen Arm um ihre Hüfte schlang und sie dadurch zurückhielt, doch geschah etwas, was noch keiner von den anderen erwartet hatte: Naruko brach in Tränen aus und schrie Yuuto förmlich an "Du tauchst hier auf, nachdem du vor sechs Jahren einfach weggezogen bist, ohne uns auch nur ein Wort darüber zu sagen! Hast du eigentlich eine Ahnung wie Sasuke und ich uns gefühlt haben? Wie viele Briefe wir dir geschrieben haben und davon hast du nicht einen einzigen beantwortet!"   Naruko redete sich förmlich in Rage, während Sora ein Stück von ihr wegrutsche "Alter, Uzumaki, komm mal wieder runter." Haruka und Sakura starrten die Blondine völlig entgeistert an, denn keiner hatte diese Reaktion kommen sehen, als Sasuke seine Sandkastenfreundin zur Seite schob und sich selbst vor Yuuto stellte "Ich hoffe du bist dir bewusst, dass das hier erst der Anfang war, oder Yuu?" Wieder zog Yuuto es vor, sein Gesicht in seinem Schal zu verstecken "Hey, Sasuke..." Der Schwarzhaarige seufzte einmal auf und deutete auf die Bank, auf der Sora saß "Setz dich erst mal und du auch, Naruko." Dabei warf er der Blondine einen derart strengen Blick zu, dass diese sich ohne zu Murren wieder hinsetzte.   Aiden und Kairi fühlten sich etwas fehl am Platz, denn sie waren die einzigen, die immer noch wie bestellt und nicht abgeholt da standen, weshalb beide sich zu ihren Freunden setzten und Kairi sah neugierig zu Yuuto "So... du kennst Naruko-Chan und Uchiha-Kun also von früher?" Yuuto nickte nur zögerlich und sah immer noch zu Boden "Ja... wir waren zusammen in der Grundschule und gut befreundet..." "Das dachte ich auch, bis ein gewisser jemand sich nie wieder gemeldet hat," fauchte Naruko den Jungen mit dem Schal an, der leicht zurückrutschte "Ich hab doch schon gesagt, dass es mir leid tut..." "Hast du eine Ahnung, wie viele Briefe ich dir geschrieben habe? So viel habe ich noch nie in meinem Leben zu Papier gebracht!" Yuuto machte den Eindruck, als ob er am liebsten im Boden versinken würde "Naru... ich..." "Ich hatte eine Sehnenscheidenentzündung, von den ganzen Briefen!"   Die Schüler hielten beim Essen inne und starrten Naruko völlig überrascht an und Aiden versuchte die Stimmung etwas zu entspannen "Okay, Naruko jetzt beruhig dich mal wieder." Doch die Blondine dachte nicht im Traum daran "Hast du mir zugehört, Aiden-Kun? Ich hatte eine Sehnenscheidenentzündung! Ich konnte ewig keine Ramen mehr essen." "Da hast du doch die Lösung, Naru," mischte sich nun Sasuke in das Gespräch ein, was die Blondine etwas skeptisch dreinschauen ließ "Wie meinen?" "Na ja, wenn Yuuto dich zum Ramenessen einlädt ist doch bestimmt wieder alles in Ordnung, oder?" Für einen Moment musste Naruko wirklich überlegen und Yuuto schöpfte schon neue Hoffnung, dass er aus dieser Sache heil herauskommen würde, doch zum Erstaunen aller schüttelte die Blondine vehement den Kopf "Oh nein, so leicht kommt er mir nicht davon."   Narukos Ärger verschwand kurz, als Sasuke ihr die Hand an die Stirn legte und die Temperatur prüfte "Bist du krank? Du schlägst ne Gratisnudelsuppe aus?" Sora stieß einen leisen Pfiff aus und lehnte sich zu Aiden "Alter, sie ist echt sauer." "Oh ja, wir müssen ihm helfen," Aiden und Sora steckten kurz die Köpfe zusammen und suchten nach einer Hilfe für Yuuto, doch war es Rei, die einschritt "Naruko-Chan und was wäre, wenn er dir jeden Tag Ramen kauft?" Der Vorschlag schien Naruko zu gefallen, weshalb sie kurz überlegte und dann nickte "Das ist annehmbar. Du bist aber noch nicht aus dem Schneider, Yuuto-Kun." "Och menno...", Yuuto zog sich seinen Schal fast übers ganze Gesicht und brummte leise.   Für einen Moment herrschte eine kurze Erleichterung in der Gruppe, als Kairi sich wieder zu Wort meldete "Schön, dass ihr euch wieder vertragt und jetzt wieder zu den andern Dingen des Lebens." "Und die wären, Xion-Chan?", grinste Luca mit einem Augenzwinkern, als die Rothaarige sich zu Aiden umdrehte "Wo waren wir stehen geblieben? Ach ja... bitte." Aiden spuckte unwillkürlich ein bisschen Reis aus und starrte seine Klassenkameradin böse an "Nein!" "Doch, du hast ja nicht mal drüber nachgedacht," Kairi ließ einfach nicht locker, was Aiden langsam zur Weißglut trieb "Ich habe es dir schon gesagt, ich bin anders verplant. Also gib endlich Ruhe!" Die Diskussion sorgte in der Gruppe für Verwirrung, als Sakura sich an Sora wandte "Worüber streiten die beiden, Shiomi-Kun?" "Fußball," war die knappe Antwort, da Sora den Mund voller Essen hatte, doch Kairi spielte ihren Trumpf aus "Ich kann mich sehr gut daran erinnern, dass ein gewisser jemand, auf den ich jetzt nicht mit dem Finger zeigen will, versprochen hatte im Fußballclub auszuhelfen, aber das bis heute noch nicht einmal getan hat." Unter den anschuldigenden Blicken sank Aiden in sich zusammen "Ja, das habe ich gesagt, aber ich sagte ja nur helfen... nicht mitmachen..." Kairi hatte die Arme vor der Brust verschränkt und wandte sich nun an Sora und Luca "Jetzt sagt doch auch mal etwas, ihr wollt doch auch auf die Meisterschaft fahren, oder?" "Schon...," nuschelten die beiden Fußballer, doch verstanden sie auch Aidens Standpunkt, weshalb keiner von beiden Partei ergreifen wollte, doch war Luca dieses Mal etwas einsichtiger "Pass mal auf, Xion-Chan, vielleicht wäre es besser, wenn wir diese Diskussion bis nach den Prüfungen verschieben? Sonst kriegen wir eh nichts auf die Reihe." Luca genehmigte sich einen Takko, der in seiner Lunchbox lag, als ihn mehrere ungläubige Augenpaare trafen "Was ist?"   Aiden imitierte Sasukes Geste von eben und legte seine Hand an Lucas Stirn "Bist du krank? Das war ja mal ein vernünftiger Kommentar von dir." "Sehr lustig, Amigo..." Luca brummt kurz und streckte Aiden die Zunge heraus, was dieser locker hinnahm. Die restliche Pause diskutierten die Schüler über die verschiedenen Themen, die in der Prüfung drankommen würden, wobei sich Sasuke erstaunlich redselig zeigte, da er Yuuto auf den aktuellen Stand bringen wollte. Nach der Pause mussten die Schüler eine weitere Druckbetankung mit Wissen über sich ergehen lassen, weshalb jeder sichtlich froh darüber war, als die Schulglocke ertönte und sie endlich für diesen Tag erlöst waren. Aiden lehnte sich ein Stück in seinem Stuhl zurück und wollte einfach noch ein bisschen sitzen bleiben, bevor er sich auf den Heimweg machte. Seine Freunde hatten sich alle schon auf den Weg gemacht, da sie selbst noch etwas zu erledigen hatten, weshalb er alleine übrigblieb.   Mit einem leisen Seufzer erhob sich Aiden von seinem Platz und verließ mit geschulterter Tasche das Klassenzimmer. Im Foyer wechselte er die Schuhe, als er auf der anderen Seite der Schließfächer Luca entdeckte, der sehr zu Aidens erstaunen, ziemlich nachdenklich wirkte "Hey Luca, ist alles klar?" Der Spanier hob den Blick und zu Aidens Überraschung sah sein Freund sofort zur Seite "Klar, alles in Ordnung. Warum fragst du?" Aiden war über den angesäuerten Tonfall seines Freundes doch überrascht, weshalb er etwas den Kopf einzog "Na ja, du wirkst etwas besorgt..." "Das kümmert dich tatsächlich?" In Aidens Brust machte sich ein schmerzhaftes stechendes Gefühl breit, was er nicht ganz deuten konnte "Natürlich kümmert mich das, wir sind schließlich Freunde."   Luca seufzte einmal auf und verließ langsam das Schulgebäude, weshalb Aiden zu ihm aufschließen musste "Ich habe über den neuen nachgedacht." "Über Tsubaki? Wieso, ist was mit ihm?" Luca schnaubte einmal "Ja. Er ist doch ein alter Freund von Uzumaki und Uchiha, oder?" Luca sah zu Aiden, der nur zögerlich nickte "Ich denke schon. Ist doch schön, wenn man einen alten... Oh..." "Ach jetzt merkst du es?" In Luca's Stimme schwang Ärger mit und Aiden konnte verstehen, was sein Freund ihm damit sagen wollte "Sorry... es ist nur in letzter Zeit nicht leicht für mich..." Luca schien die Ausrede nicht zu gefallen, denn er warf Aiden einen ungläubigen Blick zu "Ach ist das so? Ich dachte wir wären Freunde, wenn du Probleme hast, kannst du doch mit mir reden."   Aiden hatte das Gefühl, als würde sein Herz gleich zerquetscht werden, so schmerzte sein Brustkorb, doch schüttelte er den Kopf, denn er hatte schon den Fehler begangen und Sayako zu viel davon erzählt und diesen Fehler wollte er bei Luca nicht unbedingt wiederholen "Bei meinen Problemen kannst du nicht helfen... obwohl, ich könnte einen Freund brauchen, der mich einfach mal auf andere Gedanken bringt." Hoffnungsvoll sah er Luca an und der Spanier seufzte ergeben auf "Kommst du wirklich so schlecht mit dem Umzug zu Recht? Ich dachte, das wärst du gewohnt." "Nicht der Umzug... mehr das andere drum herum, sorry ich kann es nicht erklären." Luca verzog kurz das Gesicht, doch dann begann er zu grinsen und nahm aus seiner Tasche einen Fußball, den er Aiden zuwarf "Ein bisschen Kicken hält den Kopf frei."   Aiden konnte nicht anders als zu Lachen und lief mit Luca auf das Fußballfeld, wo beide am Rand ihre Taschen abstellten und sich abwechselnd den Ball zuschossen. Zugegeben, es war nicht das spektakulärste Spiel, aber Aiden gefiel es einfach mal diesem völlig sinnfreien Dingen nachzugehen, denn in letzter Zeit drehte sich bei ihm alles um vermisste Personen, Monster in einer Parallelwelt und einer gewissen blauhaarigen Person, die er um jeden Preis wiedersehen wollte, aber jetzt genoss er es einfach mal gegen einen Ball zu treten und nicht ums ein Leben fürchten zu müssen. Während der Ball immer wieder hin und her flog ergriff Luca wieder das Wort "Hör mal... ich wollte dich eben nicht so anschnauzen, es ist einfach mit mir durchgegangen." "Ist okay, war auch zum Teil meine Schuld," gab Aiden zurück, was Luca sofort aufgriff "Zum Teil? Ich glaube ganz." "Das halte ich für ein Gerücht... 70 %, höchstens."   Beide grinsten über diese Albernheit und Aiden schloss das Spiel mit einem Schuss über das halbe Feld ins Tor ab, was Luca mit einem lockeren Applaus kommentierte "Nicht schlecht." Nach dem Spiel saßen die beiden Jungs am Rand des Felds und Aiden hing seinen Gedanken nach, als Luca wieder das Wort ergriff "Hey, ich weiß, dass du nicht vorhast dem Fußballclub zu helfen und ich rechne es dir hoch an, dass du dem Kendoclub treu bleibst, Mister-ich-werfe-alles-nach-dem-ersten-Mal-hin, aber ich kann auch verstehen, warum Xion dich unbedingt in den Club holen will." Aiden sah seinen Freund an, der sich kurz durch die Haare fuhr und dann seine leuchtend grünen Augen auf Aiden "Es ist doch so, selbst ohne dich hat der Kendoclub genügend Mitglieder um zur Meisterschaft zu fahren, der Fußballclub leider nicht."   Nun bekam Aiden ein schlechtes Gewissen, denn die restlichen Schüler, die im Fußballclub waren, wollten diesen Sport betreiben und hatten es verdient zur Landesmeisterschaft zu fahren, doch wegen der Unzuverlässigkeit der anderen wurden sie dieser Chance beraubt "Ich verstehe was du meinst..." "Fass das jetzt nicht falsch auf, Amigo, ich will dich nicht anwerben, ich will nur, dass du verstehst, warum Xion es so krampfhaft versucht." Luca klopfte Aiden auf die Schulter und erhob sich "Man, es tut gut sich mal wieder auszusprechen, oder?" Aiden sah noch kurz auf den Platz, bevor er sich ebenfalls erhob "Ja, tat es wirklich. Danke dass du mir helfen willst, Luca." Der Spanier grinste breit und im Aidens Brust machte sich ein warmes Gefühl breit "Ich werde wirklich über die Sache mit dem Club nachdenken, aber ich muss erst mal meinen Kopf sortieren."   Luca neigte ein bisschen den Kopf und schnippte den Fußball mit dem Fuß hoch und fing ihn locker auf "Dann sortier du mal, Amigo. Wenn du jemanden zum reden brauchst sag mir einfach Bescheid und vielleicht erklärst du mir auch, was dich in den letzten Tagen so bedrückt." Nun grinste Aiden und klopfte Luca auf die Schulter "Vielleicht. Aber das wird dauern." "Ich hab Zeit." Die beiden machten sich zusammen auf den Weg und am Bahnhof trennten sich ihre Wege und Aiden fuhr in Richtung Wohnheim, wobei er die Tarotkarten von Elizabeth betrachtete. Was ihm auffiel war, dass das Rad des Schicksals kurz glühte und nun etwas heller leuchtete, als die restlichen Karten, jedoch nicht so stark wie die Sonne und die Herrscherin.   Die restliche Fahrt machte sich Aiden seine Gedanken über die Social Links und wieder gingen seine Gedanken zu seiner Familie zurück, wobei ihm einfiel, dass ja bald die Sommerferien begannen und seine Eltern ihn dann besuchen kommen wollten. Bei dem Gedanken schlich sich ein zufriedenes Lächeln auf sein Gesicht, doch erst einmal musste er die Prüfung in der nächsten Woche rumkriegen ohne völlig zu versagen, weshalb er heute Abend noch einmal seine Bücher hervor nehmen werden müsste. Mit einem leicht erschöpftem Seufzer sah er aus dem Fenster und beobachtete die vorbeiziehende Stadt. Kapitel 48: Backe, backe, Kuchen -------------------------------- -Samstag 09. Juli 2016-   In der Klasse herrschte Stille, während alle versuchten, den kleinen Test zum Unterrichtsende zu bewältigen. Aiden hing mal wieder an seinen Matheaufgaben und kam einfach nicht drauf, wie er die Gleichungen lösen sollte und Naruko neben ihm hatte die Hoffnung wohl schon lange vorher aufgegeben, denn sie klopfte sich rhythmisch mit dem Stift an die Schläfe und auf nichts mehr wartete, als den Schulgong, der endlich die Schulstunde beenden sollte, doch leider musste sie noch ein wenig darauf warten. Da Aiden mittlerweile keine Konzentration mehr hatte, sah er einfach aus dem Fenster, wobei er damit den bösen Blick seiner Lehrerin auf sich zog, doch war ihm das egal.   Die meisten seiner Mitschüler hatten keine Konzentration mehr und wollten bloß noch ins Wochenende, denn am nächsten Montag mussten sie sich wieder dieser Tortur widmen und das sogar noch schlimmer als heute, weshalb Mrs. Toriumi sich ein Herz nahm und den Unterricht beendete, wobei jeder erst seine Unterlagen abgeben musste. Mit einem erleichterten Seufzer packte Aiden seine Sachen zusammen und sah auf, als Naruko ihm auf die Schulter tippte und ihn leicht verlegen ansah "Ist was Naruko?" Die Blondine knetete etwas nervös ihre Finger, als sie sich doch bekräftigte, ihren Mitbewohner zu fragen "Du ähm... du hast ja gesagt, dass du mir bei dem Kuchen für Mama helfen willst... hättest du dann jetzt Zeit?"   In den blauen Augen des Mädchens lag etwas flehendes, doch hatte Aiden sein Versprechen nicht vergessen, weshalb er seine Tasche schulterte und Naruko angrinste "Sicher doch, aber vorher müssen wir noch einkaufen gehen. Du hast ja alle Zutaten in der Küche verteilt." beim Gedanken an die Szene musste Aiden grinsen und Naruko lief feuerrot an, weshalb die Blondine ihn einfach am Arm packte und unter dem fragenden Blick von Sasuke, Sora und Kairi aus dem Klassenzimmer zog und ihn erst am Schultor losließ "Na dann wollen wir mal."   Zu zweit gingen die beiden Schüler zur Paulownia Mall, wo sich schon mehrere Schüler tummelten und Naruko sah sich etwas verloren um "Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht, was ich Mama für einen Kuchen machen soll..." Aiden zog skeptisch eine Augenbraue in die Höhe und zweifelte langsam an den Fähigkeiten seiner Freundin "Du wirst doch ein Rezept gehabt haben, als du am Mittwoch backen wolltest... oder?" Mit einem unschuldigen Pfeifen sah Naruko zur Seite und schien sich keines Fehlers bewusst zu sein "Nein, meine Mutter hat auch immer ohne Rezept gebackt. Also dachte ich, dass ich das auch hinkriege." Kurz verzog Aiden das Gesicht, bevor er sich mit der flachen Hand an die Stirn klatschte "Möglich, dass deine Mutter kein Rezept vor sich liegen hat, aber sie hält sich an eins. Sie kennt es vermutlich nur schon auswendig."   Mit einem leicht verlegenen "Ups" kratzte sich Naruko an der Wange, weshalb Aiden ihr auf die Schulter klopfte "Du hast also keinen Plan, was du machen sollst, richtig?" Nach einem kurzen zögern schüttelte die Blondine den Kopf, doch war Aiden schon vorbereitet "Ich glaube, ich weiß da was... ich kenn nur leider das Rezept nicht mehr..." Naruko seufzte enttäuscht auf, als Aiden sein Handy aus der Tasche zog und sich ans Ohr hielt "Warte, ich frag kurz meine Mama." Naruko rückte ganz nah an Aiden heran, denn sie wollte mithören, was dem Jungen etwas unangenehm war, doch nach ein paar Tut-Geräuschen kam seine Mutter ans Telefon "Kurosaki?" "Hey Mama, ich bin's." Aiden konnte den Überraschten Ton hören, den seine Mutter von sich gab als sie sich offensichtlich freute "Hallo mein Schatz, was verschafft mir denn die Ehre?"   Naruko sah neugierig zu Aiden auf, der grinste und sich dann von Naruko wegdrehte, damit sie nichts mehr hören konnte "Du müsstest mir etwas auf mein Handy schicken und zwar brauche ich das Rezept für diese Sahnetorte, die Kari so gerne isst. Hast du das zufällig parat?" "Lass mich kurz nachsehen, Liebling..." Geduldig tippte Aiden mit dem Fuß auf den Boden, während er dem leisen Rascheln aus dem Hörer lauschte, ehe sich seine Mutter wieder zu Wort meldete "Ja, hab es gefunden. Wozu brauchst du das denn?" "Ich helfe Naruko dabei einen Kuchen für ihre Mutter zu backen. Danke schon mal." Aiden lachte kurz, als seine Mutter gut gelaunt summte "Ach stimmt... Kushina hat ja morgen Geburtstag. Dann streng dich ja an und viel Glück für nächste Woche, Schatz. Hab dich lieb." Aiden sah kurz zu Naruko, die ihn aufmerksam musterte, bevor er antwortete "ja, danke. Wir sehen uns dann in den Ferien."   Gerade als Aiden auflegen wollte hörte er ein verstimmtes Brummen seiner Mutter "Aiden..." "Ich sag das jetzt nicht vor meinen Freunden." Als von der anderen Seite keine Reaktion kam nuschelte Aiden leise ins Telefon "Hab dich auch lieb, Mama." "War das jetzt so schwer? Mach's gut, Liebling." Aiden seufzte auf und sah auf sein Handydisplay, auf dem kurz darauf mehrere Fotos eingingen, die das Kuchenrezept zeigten, während Naruko ihm neugierig über die Schulter sah "Was brauchen wir alles?" Aiden las sich die Zutatenliste kurz durch und schon wusste er wieder, was er zu tun hatte "Also Eier, Zucker, Mehl, Speisestärke, Kakao- und Backpulver, Sahne, Sauerkirschen und Schokolade."   Naruko stieß ein wohlklingendes Geräusch aus, denn sie stellte sich schon vor, wie das Ergebnis aussehen und vor allem schmecken würde, während Aiden sich nach einem Lebensmittelgeschäft umsah und nach kurzer Zeit hatte er auch ein Geschäft gefunden, in das er Naruko zog. Kaum waren die beiden durch die Eingangstür getreten, erstreckten sich mehrere Gänge mit den verschiedensten Lebensmittel vor ihnen. Während Aiden auf seinem Handy die Einkaufsliste durchging, ließ Naruko das kleine Einkaufskörbchen, dass sie am Eingang genommen hatte an ihrem Arm hin und her schwanken "Was holen wir als erstes?" "Die trockenen Sachen, die frischen Produkte wie Milch und Eier holt man am besten erst auf dem Weg zur Kasse." Die Blondine sah etwas verblüfft drein, was Aiden leicht den Kopf neigen ließ "Was ist denn?" "Du bist echt der geborene Hausmann, weißt du das?"   Auf das Kompliment lachte Aiden verlegen auf und kratzte sich am Hinterkopf "Ach das ist doch gar nichts... wenn man das ein paar Mal gemacht hat, kannst du das auch." "Meinst du? Dann lass es mich gleich versuchen," damit griff sie nach Aidens Hand, damit sie die Liste auf dem Handy sehen konnte, als hinter den beiden Schüler einige Mädchenstimmen ertönten "Schaut mal, anscheinend sind Uzumaki und Kurosaki ein Paar." "Puh, ich dachte er hätte einen besseren Geschmack." "Das wird einige in der Schule interessieren. Kommt, wir gehen." Aiden und Naruko sahen noch wie eine Gruppe von drei Mädchen abzog und Aiden zog skeptisch eine Augenbraue hoch, als Naruko bemerkte, dass sie immer noch Aidens Hand festhielt, weshalb sie schnell einen Satz zurück machte und zu Boden starrte.   Vor Schreck ließ Aiden fast sein Handy fallen, während er seine Mitbewohnerin ansah, die immer noch zu Boden sah, doch konnte Aiden die Röte in ihrem Gesicht erkennen "Alles klar? Du bist so rot im Gesicht." Naruko stammelte leise vor sich hin, bis sie ihre Stimme einigermaßen wieder fand "Es tut mir leid, meinetwegen denken die Mädchen jetzt wir wären... na ja..." Kurz schürzte Aiden die Lippen, doch dann griff er nach einer Tüte Mehl und legte sie in den Korb an Narukos Arm "Mach dir doch nichts aus dem, was andere Leute über dich denken. Sollen sie doch sagen was sie wollen. Es stört mich nicht." Naruko hob völlig verblüfft den Kopf und sah Aiden an, der sich schon auf den Weg zum nächsten Regal machte "Es macht dir nichts aus, wenn Leute über dich reden, Aiden-Kun?"   Kurz überlegte Aiden, ob er das Naruko jetzt erzählen sollte, doch schien es dem Mädchen wohl zu helfen, weshalb er erst ein Glas Sauerkirschen griff und dann erzählte "Weißt du, ich bin früher wegen meinen Eltern sehr oft umgezogen, daher war ich nie lange an einer Schule... anfangs habe ich noch versucht, mich mit ihnen anzufreunden, aber irgendwann tat der Abschied einfach nur noch weh. Daher habe ich mich später von all meinen Mitschülern fern gehalten, das hatte leider zur Folge, dass sie mich als arrogant und kaltherzig bezeichneten und dass ich mich angeblich als etwas besseres sah, als sie. Es hat mir sehr wehgetan, aber irgendwann... habe ich es einfach ignoriert und dann war es auch einigermaßen in Ordnung."   Von der Erzählung wurde Naruko traurig, denn es klang so, als ob Aiden eine ziemlich schwierige Kindheit gehabt hätte, doch gab es jetzt etwas, was sie äußerst neugierig machte "Sag mal Aiden, wenn du doch früher deine Mitschüler gemieden hast, warum hast du das dann jetzt geändert? Ich meine, du hängst ja mit Sora-Kun, Kairi-Chan und uns allen rum." Auf die Frage grinste der Braunhaarige breit und blieb Naruko aber die Antwort schuldig "Du darfst raten?" Beleidigt blies Naruko die Wangen auf und stapfte hinter Aiden her "Ich bin furchtbar schlecht im raten, jetzt sag es mir schon." "Du hast es ja nicht mal versucht, Naruko. Komm schon, trau dich." Das freche Grinsen das Aiden im Gesicht hatte ließ Naruko bloß beleidigt drein schauen "Ich sagte doch, dass ich schlecht im raten bin... was weiß ich, ein Mädchen vielleicht?" "Bist doch gar nicht so schlecht, Naruko," grinste Aiden und holte die restlichen Zutaten, wobei er auch gerade noch einige andere Sachen für die Küche kaufte.   Naruko lief aufgeregt hinter Aiden her, denn ihr Rateversuch hatte ein neues Geheimnis um Aiden aufgewühlt und das wollte sie lüften "Aha, was für ein Mädchen? Deine Freundin? Komm schon, lass mich nicht dumm sterben. Ich hab es erraten, also gib mir mal ein paar Infos." Aiden war gerade an der Kasse angekommen, an der zum Glück keiner vor ihm war und legte seine Einkäufe aufs Band "Ist das denn jetzt so wichtig, Naruko?" "Ja ist es, das heißt es gibt ein wichtiges Mädchen in deinem Leben und ich will wissen wer es ist. Komm schon sag es mir." Aiden bezahlte seine Einkäufe und verneigte sich vor der Kassiererin, bevor er mit Naruko den Laden verließ und die Blondine weiter nervte, doch gab der Braunhaarige keinen Ton von sich und trug seine Einkäufe vor sich her "Dann hätten wir ja alles, oder brauchst du noch was?" "Ja, eine Antwort... und eventuell ein Geschenk," kam es von der Blondine, die sich etwas unsicher an der Wange kratzte doch war Aiden schockiert "Deine Mutter hat morgen Geburtstag und du hast kein Geschenk für sie? Was machst du denn die ganze Zeit... oh, stimmt ja."   Er wusste genau, was Naruko die letzten Tage getan hatte: für die Schule gelernt und nach Yugi gesucht, doch dann viel sein Blick auf seinen Arbeitsplatz "Hey, ich habe eine Idee. Warum kaufst du deiner Mutter nicht etwas Schönes zum anziehen?" Naruko folgte Aidens Blick zu der Boutique und dachte ernsthaft über den Vorschlag nach, doch gab es einen Punkt, der sie davon abhielt "Ich glaub so viel Geld hab ich nicht..." "Da gibt es bestimmt auch sehr schöne Sachen die nicht so viel Kosten, deiner Mutter ist der Preis vermutlich egal, solange es von dir kommt." "Ja du hast recht, Aiden-Kun. Gehen wir mal sehen." Grinsend lief die Blondine vor, während Aiden mit einem leichten Kopfschütteln folgte, doch konnte er sich ein grinsen nicht verkneifen.   Im Laden herrschte reges Treiben, weshalb viele seiner Kolleginnen im Dienst waren, er selbst hatte diesen Samstag und den nächsten wegen seiner Schulprüfungen frei bekommen, was ihn auch nicht sonderlich störte, doch nun taten seine Kolleginnen ihm schon etwas leid. Neugierig durchforstete Naruko die Regale, wobei sie einige vereinzelte Kleider von der Stange nahm und sie betrachtete "Vielleicht... puh, das wird echt eine schwere Entscheidung..." Aiden sah auf das Kleid, dass Naruko gerade in der Hand hielt und eine dunkelrote Farbe hatte "Das ist doch schön." "Es passt nicht zu den Haaren meiner Mama..." entgegnete Naruko und legte es zurück, um sich ein anderes Stück zu suchen. Kurz überlegte Aiden, wie er helfen könnte, doch dann kam ihm eine Idee, denn er war hier ja nicht umsonst Verkäufer "Was hat deine Mutter denn für eine Haarfarbe, Naruko? Vielleicht finde ich ja etwas." Naruko strahlte über den Vorschlag und konnte einen kleinen Hüpfer nicht unterdrücken "Echt, das ist sau lieb von dir Aiden-Kun, meine Mama hat lange rote Haare und blaue Augen." Nachdenklich verschränkte Aiden die Arme vor der Brust und sah sich suchen um, als eine seine Kolleginnen an ihm vorbeilief "Oh Aiden, du bist hier? Hast du Asuka irgendwo gesehen?" Erstaunt sah Aiden sich wieder um und tatsächlich fehlte von Asuka jede Spur "Nein, hab ich nicht... war sie denn vorher schon hier?" kurz fuhr sich die Verkäuferin mit der Hand durch die Haare und nickte dann knapp "Ja, vorhin waren einige Leute da, die unsere Filiale inspiziert haben." "Ist was schief gelaufen? Es ist doch alles in Ordnung... oder?" Die Frau nickte knapp und seufzte dann auf "Ja, es ist alles gut, nur wollte Asuka etwas mit ihnen besprechen und seitdem ist sie nicht wieder zurück gekommen."   Auf die Beschreibung sahen sich die beiden High School Schüler etwas besorgt an, denn die Sache war ihnen nicht geheuer, weshalb Aiden beschloss etwas zu unternehmen "Komm schon Naruko, wir sehen mal ob wir sie finden." "Okay," die Blondine hatte einen entschlossenen Blick und verließ mit Aiden den Laden, wobei sich beide suchend umschauten und begannen die ganze Mall abzusuchen. Zuerst nahmen die beiden das Café Chagall unter die Lupe, doch war die Blondine nirgends zu sehen, weshalb sie weiter zur Apotheke, der Polizeistation, dem Antiquitätenladen und sogar dem Arcade gingen, doch blieb die Verkäuferin verschwunden, was Aiden allmählich Kopfzerbrechen bereitete "Das kann doch nicht sein... sie ist zwar so durchtrieben, dass sie anderen ihre Arbeit aufzwingt, aber sie würde doch nicht so einfach verschwinden..." "Aiden-Kun, meinst du es wäre möglich, dass sie... du weißt schon," kurz sah Naruko über die Schulter um sicher zu gehen, dass keiner in ihrer Umgebung war, der sie belauschen könnte, bevor sie weiter sprach "drüben ist?" Die Möglichkeit bestand natürlich, das war Aiden klar, doch gefiel ihm diese Vorstellung überhaupt nicht "Wenn wir nur Zen fragen könnten... aber ich bete, dass es nicht so ist." Mit einem nun leicht gehetzten Gefühl in der Magengegend machten sich die beiden Schüler wieder auf die Suche, als sie an einem Feinkostladen vorbeikamen und dort Luca sahen, der gerade ein paar Kisten übereinander stapelte, damit sie weniger Platz wegnahmen und Aiden hoffte, dass Luca ständiges Frauenanschmachten ihm dieses Mal helfen könnte "Hey Luca!"   Der Spanier pfiff fröhlich ein Liedchen vor sich hin, was für Aiden ziemlich nach der spanischen Nationalhymne klang, als er stoppte und aufsah "Hm? Oh, Hey Amigo, hey ojo dulce." Dabei zwinkerte er Naruko zu, die fragend den Kopf neigte, da sie mal wieder Luca's spanische Ausdrücke nicht verstanden hatte, doch fuhr Aiden seinem Freund direkt wieder in die Parade "Hör auf zu flirten, Luca, ich wollte dich was fragen." Der Junge mit den grünen Augen stellte die letzte Kiste ab und klopfte sich etwas Dreck von den Händen, bevor er sich wieder Aiden zuwandte "Klar, was gibt es denn?" "Hast du Kyusho-Senpai irgendwo gesehen? Sie ist vorhin einfach von der Arbeit getürmt." Kurz musste Luca überlegen, doch dann grinste er "Du meinst die Blonde mit der Kronenhaarspange, oder? Die hab ich eben gesehen, da hinten an dem Notausgang." Aiden folgte dem Fingerzeig und auch Naruko lehnte sich etwas vor, um besser sehen zu können, als Aiden auch schon losging "Danke, hast was gut bei mir, Luca." "Ich wiederhole mich, ein Date mit Nozaki," war die Antwort des Spaniers, was Naruko etwas überraschte, doch folgte sie Aiden zu dem Ausgang, wobei sie kurz innehielt "Hast du das gehört, Aiden-Kun?"   Sofort blieb Aiden stehen und schloss die Augen, als ihm ein Geräusch ins Ohr drang, dass er nicht ganz zuordnen konnte "Was ist das?" "Weiß nicht... klingt als ob jemand weinen würde," schlug Naruko vor, weshalb sich beide entschlossen nachzusehen und öffneten den Notausgang, wo Aiden tatsächlich Asuka entdeckte, die auf einer Kiste saß, das Gesicht in den Händen vergraben hatte und leise schluchzte, weshalb Naruko einen traurigen Blick bekam. Aiden hätte es nie für möglich gehalten, dass er die Blondine mal so sehen würde, doch saß sie völlig aufgelöst vor ihm "Kyusho-Senpai, ist alles in Ordnung?" Erschrocken zuckte die blonde Frau zusammen und sah erschrocken zu ihrem Aushilfsarbeiter, wobei sie schnell wegsah und sich die Augen abwischte "Oh... hey Aidilein, was gibt es?"   Asuka versuchte ihre Stimme unter Kontrolle zu halten, doch konnte sie ein leichtes Zittern in der Stimme nicht unterdrücken "Was es gibt? Im Laden ist die Hölle los und du bist verschwunden, gleich nachdem die Kontrolle durch den Hauptsitz war. Ist irgendwas passiert, hast du Schwierigkeiten?" Aiden setzte einen leicht besorgten Blick auf, doch wich Asuka seiner Frage aus "Ach quatsch, und was machst du hier? Vor allem mit so einem sexy Mädel, da will doch wohl jemand einen Stich landen, oder?" Sie lachte gekünstelt auf, während Naruko verlegen zur Seite sah, doch Aiden wusste, dass sie nur ablenken wollte "Senpai, etwas ist dir doch passiert, du kannst doch mit den anderen darüber reden."   Mit einem ergeben Seufzer sah die Verkäuferin ein, dass sie Aiden nicht austricksen konnte, zumindest dieses eine Mal nicht "Es hat nichts mit dem Laden, ist meine persönliche Sache..." "Können wir dir irgendwie helfen, Senpai," kam es von Naruko, die ebenfalls einen traurigen Blick hatte, doch wieder schüttelte Asuka den Kopf "Nein, wie gesagt, das ist meine Sache... aber trotzdem danke." Sie zog ein Taschentuch und schnäuzte sich die Nase, bevor sie sich zur Tür begab "Ich sollte wohl wieder in den Laden und falls jemand fragt, ich freue mich nur über die gute Bewertung." Die beiden Schüler tauschten einen skeptischen Blick, als Asuka Naruko den Arm um die Schulter legte "Hey, was hältst du davon, wenn wir dir ein schönes Kleid suchen Püppchen?" Naru lachte auf und hatte ein anderes Anliegen "Eher für meine Mama."   Asuka nickte und schob Naruko schon mal vor, als sie sich noch einmal Aiden zuwandte "Hey Aidilein..." "Ich werde keinem sagen, wie ich dir hier gefunden habe. Versprochen Senpai," Aiden sah seine Chefin fest an, denn er wusste, dass sie wohl auch Angst um ihren Status hatte, als sie ihm den Arm um die Schulter legte "Das rate ich dir auch, sonst mache ich dich fertig, wenn du wieder auf die Arbeit kommst. Klar soweit?" Aiden nickte eifrig, als Asuka mit ihrer üblichen Gangart Naruko in die Boutique folgte und in diesem Moment spürte Aiden ein warmes Gefühl in seiner Brust und während er noch überlegte, was es mit Asukas Problem auf sich haben könnte kam Naruko schon mit einem Päckchen aus der Boutique "Deine Chefin ist echt nett, Aiden-Kun." "Ja, sie ist ein wahrer Engel," entgegnete Aiden, wobei Naruko seinen sarkastischen Unterton wohl nicht mitbekommen hatte und beide machten sich auf den Rückweg zum Wohnheim, wo sie sich direkt in die Küche verzogen und Aiden Naruko sein Können demonstrierte.   Naruko wollte um jeden Preis helfen, weshalb Aiden ihr erst einige einfach Aufgaben wie das abwiegen von Zutaten gab, wobei sich die Blondine äußerst ehrgeizig zeigte und später sogar die Sahne selbst aufschlug, allerdings nicht ohne sich wieder zu besudeln. Mit einem Lachen wischte sich Aiden die Sahne aus dem Gesicht "Du bist echt unfassbar." "Ups, sorry Aiden-Kun...," die Blondine war sichtlich betrübt, doch beim zweiten Versuch schaffte sie es, ohne alles zu versauen und Aiden ließ sie sogar die Torte dekoriere, wobei Naruko mit der Schokolade nicht geizte und die Torte von oben nun komplett braun war "Naruko, so viel Schokolade soll da gar nicht drauf..." "Je mehr, desto besser Aiden-Kun," strahlte das Mädchen und betrachtete die Torte, die einfach nur zum Anbeißen aussah "Wow, wir haben es echt geschafft." "Ja und du warst gar nicht so schlecht. Da muss ich dich doch jetzt mal loben," freundlich klopfte Aiden Naruko auf die Schulter, was die Blondine glücklich machte "Sag mal, Aiden-Kun... würdest du mir vielleicht noch andere Rezepte beibringen und mir beim Kochen helfen?"   "Klar, wenn du magst, beim nächsten Mal probieren wir was leichtes... ne Vorspeise zum Beispiel," schlug der Junge vor, was das Mädchen noch mehr freute und sich hüpfte freudig auf und ab, während sich in Aidens Brust zum zweiten Mal an diesem Tag ein warmes Gefühl breit machte. Vorsichtig stellte Aiden die Torte in den Kühlschrank und begann noch aufzuräumen, wobei Naruko das Geschirr übernahm, als ihr noch etwas einfiel "Du, Aiden? Du hast mir immer noch nicht gesagt, wer das Mädchen war, weswegen du wieder nach Freunden gesucht hast." Aiden grinste frech und legte sich ein Geschirrtuch auf die Schulter "Echt? Nun, ich werde keine Namen nennen, aber ich kann sie dir beschreiben, wenn du willst."   Ruckartig drehte sich Naruko dem Jungen zu und sah ihn mit großen Augen an "Ja? Ich höre." Aiden lachte wieder auf und lehnte sich gegen die Arbeitsplatte "Naja, sie ist süß, hat lange blonde Haare, zwei strahlend blaue Augen..." Naruko lauschte der Erklärung, wobei sie etwas skeptisch wurde, und als Aiden das letzte Merkmal nannte, war sie völlig verwirrt "... und sie hat auf jeder Wange drei feine Linien." "Ähm, Aiden-Kun... du beschreibst gerade mich," stellte Naruko fest, was Aiden wieder grinsen ließ "Jap, durch dich habe ich wieder angefangen, wobei du mich ja förmlich reingezogen hast."   Die Blondine sah erst zu Boden, doch dann erwiderte sie Aidens Grinsen "Du kannst aber nicht sagen, dass es was schlechtes war, oder?" Der Junge schüttelte den Kopf und machte sich wieder ans Sauber machen "Nein, ich bin froh euch allen begegnet zu sein. Ihr seid alle sehr gute Freunde und ich möchte keinen von euch missen." Erst war es still, doch als Aiden ein leises Schluchzen hörte drehte er sich um und sah, dass Naruko Tränen in den Augen hatte "Aiden-Kun... da war so süß." Bevor Aiden was sagen konnte hatte Naruko ihn in den Arm genommen und schmiegte sich an ihn "Ich bin auch froh, dass du mein Freund bist." Beide grinsten sich an und wussten, dass sie sich gegenseitig vertrauen konnten, weshalb sie noch die Küche in Reihe brachten und dann zusammen noch einen Film sahen, bevor sie ins Bett gingen, da der Tag doch ziemlich anstrengend gewesen war. Kapitel 49: Ein Sonntag mit Naruko ---------------------------------- -Sonntag 10. Juli 2016- Es war Still im Zimmer, bis auf das leise regelmäßige Schnarchen, dass unter der Bettdecke hervorkam. Naruko rollte sich auf die andere Seite und wollte eigentlich noch ein wenig weiterdösen, doch hatte sie die Rechnung ohne ihren Peiniger in Form ihres Handys gemacht, dass nun wild zu klingeln begann. Mit einem genervten Stöhnen presste sich die Blondine ihr Kissen auf die Ohren, doch klingelte ihr verdammtes Handy munter weiter, weshalb sie sich nun doch aufsetzte und nach dem Übeltäter und beendete endlich den Alarm, woraufhin sie sich in die Kissen zurückfallen ließ. Pech für die Blondine war, dass ein Lichtstrahl durch die Vorhänge genau auf ihr Gesicht fiel "Ihr wollt mich doch verarschen... na wenn ich schon wach bin." Immer noch leise brummend erhob sich das Mädchen endlich und streckte sich erst einmal genüsslich, während sie ihr Zimmer in Augenschein nahm: ein weiches Bett mit orangener Bettwäsche, wobei in der Ecke ein großer Plüschfuchs mit neun Schwänzen hockte. Viele würden sagen, dass sie zu alt für Kuscheltiere war, doch hatte dieses Tierchen eine besondere Bedeutung für sie, weshalb sie es niemals zurücklassen würde. Nun doch etwas nachdenklich hockte sich Naruko wieder auf den Bettrand und musterte das restliche Zimmer, dass aus einem rot-grünen Teppich und einem großen Schreibtisch, den sie allerdings so gut wie nie benutzte und dafür auch schon eine Kopfnuss von Sasuke bekommen hatte. Mit einem leicht schiefen Grinsen sah die Blondine zu dem kleinen Tisch, der mitten in ihrem Raum stand und auf dem doch einige Schulbücher lagen. Gegenüber dem Schreibtisch stand ein großer Kleiderschrank mit einer großen Spiegeltür "Ich sollte als erstes duschen gehen... was mache ich heute eigentlich, bis ich zu Mama fahre? Mal überlegen..." Mit einem leichten Hopser erhob sie sich vom Bett und wollte zu ihrem Schrank gehen, als sie kurz schlaftrunken strauchelte und mit dem Bein gegen den Tisch stieß und dabei ein leises Fluchen ausstieß "Ach verdammt! Ich sollte den endlich mal woanders hinstellen..." Mit einem leisen knurren rieb sich das Mädchen das Schienbein, als ihr ein kleines Päckchen auffiel, dass aus dem kleinen Ablagefach ihres Tisches gefallen war "Hm? Ach das ist dieses Päckchen von Jiraiya, dass er mir zum 16. Geburtstag geschenkt hat... wenn ich mich recht erinnere sagte er, dass ich es nicht vor Mama und Papa auspacken soll, warum hab ich das so lange liegen lassen?" Neugierig setzte sich Naruko aufs Bett und wickelte das Päckchen aus wodurch drei Bücher zum Vorschein kamen, was die Blondine genervt aufstöhnen ließ "Ernsthaft Jiraiya, du schenkst mir Bücher? Ich dachte du kennst mich besser... Nanu?" Naruko sah auf den Buchrücken und sah erstaunt, dass die Bücher von ihrem Patenonkel selbst geschrieben worden waren "Wow, ich wusste gar nicht, dass Jiraiya Bücher schreibt." Wenn sie schon ein solches Geschenk bekam, konnte sie ja auch mal einen Blick riskieren, weshalb sie das erste Buch mal ein bisschen durchblätterte und bei einer Seite in der Mitte stehen blieb "Mal sehen... Was?!" Als sie die ersten paar Zeilen gelesen hatte lief ihr Gesicht feuerrot an und sie ließ das Buch panisch fallen "Oh mein Gott, wie kann er mir so etwas schenken? Wie kann er sowas unter seinem echten Namen veröffentlichen?" Mit einem feuerroten Kopf vergrub sich Naruko in ihrem Kissen, denn mit so einem Kopf konnte sie nicht nach unten gehen, doch zu ihrem Unglück klopfte es an ihre Tür und ohne zu warten, dass sie die Person hereinbat ging die Tür auf und Sasuke kam herein und musterte seine Freundin "Kannst du mir mal verraten, was du an einem Sonntagmorgen für einen Krach veranstaltest? Dich hört man ja im ganzen Haus." "Gomen, Sasuke. Ich war nur... nein lies das nicht!" Panisch sprang Naruko aus dem Bett und versuchte Sasuke das Buch wegzunehmen, was er gerade aufgehoben hatte und ausgerechnet die Stelle las, die sie eben aufgeschlagen hatte, doch hielt Sasuke sie mit einer Hand am Kopf fest, wodurch Naruko auf der Stelle lief und nicht vorwärts kam, während Sasuke die Stelle las und dann so plötzlich Naruko losließ, dass sie völlig überrascht zu Boden fiel "Sasuke, was soll denn das?" Der Schwarzhaarige zog eine Augenbraue nach oben und wedelte mit dem Buch vor Narukos Nase herum "Sag mal, was liest du eigentlich für einen Schweinkram?" Die Blondine stammelte verlegen vor sich hin und versuchte sich das Buch zu schnappen "I-ich hab es nicht gelesen, die hat mir Jiraiya letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt und ich hab mal einen Blick riskiert. Aber es ist so... ich kann nicht verstehen, warum er mir so was schenkt?" Sasuke konnte sich ein verschmitztes Grinsen nicht verkneifen "Hast du irgendwelche Vorlieben, von denen ich nichts weiß, Naru?" Wütend stampfte die Blondine auf und schlug Sasuke mit einem der anderen Bücher auf den Kopf "Nein hab ich nicht, du Baka!" Sasuke grinste frech und gab Naruko das Buch zurück "Das solltest du nicht offen liegen lassen, da kriegt man ein schlechtes Bild von dir." "Danke für die Warnung," brummte die Blondine und verstaute die Bücher im untersten Ecken ihres Kleiderschranks und begann einige Kleider rauszusuchen, jedoch sah Sasuke etwas, was er bei Naruko absolut nicht erwartet hätte: typische Mädchenprobleme "Nein. Nein. Das auch nicht..." Sasuke riss die Augen auf, als unzählige Kleider an ihm vorbei flogen und auf dem Bett landeten "Das darf doch nicht wahr sein... ich hab nichts anzuziehen." Skeptisch sah Sasuke auf das Bett und konnte sich einen Kommentar nicht verkneifen "Und wem gehören die Kleider, die du da wegwirfst? Die sind doch alle noch in Ordnung..." Naruko seufzte und zog ihren Kopf aus dem Schrank "Darum geht es nicht... meine Mama meinte ich, sie würde mich gerne mal in etwas schickem sehen. Aber sowas habe ich gar nicht..." Sasuke sah wieder aufs Bett, wo tatsächlich nur normale Alltagsklamotten lagen, während Naruko diese nach etwas durchsuchte, was sie zum Geburtstag doch anziehen könnte "Oh man... vielleicht kann ich ja was kombinieren, obwohl?" Bevor Sasuke etwas erwidern konnte war Naruko aus ihrem Zimmer gehechtet und lief zu der Tür rechts am Ende des Ganges und klopfte vorsichtig an "Haruka, bist du wach?" Es dauerte einen Moment, wobei Naruko ein leises rascheln hörte und dann die Tür aufging und Haruka dastand "Ja? Ach du bist es Uzumaki, was gibt es denn... abgesehen davon, dass du so früh am Morgen dein Zimmer anscheinend umräumst." Naruko vergrub ihr Gesicht in der Hand, denn anscheinend hatte jeder mitbekommen, dass sie ihren Tisch fast um gekickt hatte "Sorry, war ein kleiner Unfall. Ich wollt dich um einen kleinen Gefallen bitten, Haruka-Chan." Die Brünette verstaute etwas auf ihrem Schreibtisch, als sie fragend aufsah "Was denn?" Eigentlich wollte Naruko das nicht fragen, denn sie wusste ja, was Haruka davon hielt, doch hatte sie keine Wahl "Naja, deine Mama hat dir doch bestimmt einen Haufen Kleider gekauft, oder? Kann ich mir vielleicht ein Kleid für den Geburtstag meiner Mama leihen?" Kurz neigte Haruka den Kopf, doch zu Narukos erstaunen nickte sie zustimmend "Klar, je mehr davon ich aus meinem Schrank verbannen kann, desto besser." Sofort öffnete Haruka ihren Kleiderschrank, wo auf der linken Seite unzählige verschiedene Kleider hingen, die Haruka etwas angeekelt musterte, während sie nach etwas suchte, was Naruko passen könnte. Während Haruka mit ihrem Schrank beschäftigt war, sah Naruko sich im Zimmer ihrer Mitbewohnerin um, dass überall mit Modellautos und kleinen Metallskulpturen dekoriert war. Was Naruko neugierig machte, war ein Bild auf dem Schreibtisch, auf dem Haruka als Kind mit einem braunhaarige Mann zu sehen war, der das Mädchen im Arm hielt, während die Kleine ihre Wange an das Gesicht des Mannes schmiegte "Ist das ihr Vater? Er wirkt so nett. Huch, was ist das denn?" Jetzt bemerkte Naruko die ganzen Stifte und Radiergummi, die auf dem Schreibtisch verstreut lagen "Wow, du bist echt fleißig, wenn es ums lernen geht. Du machst dir sogar Notizen." Gerade als Naruko ein Blatt Papier hochhob, schrie Haruka erschrocken auf "Nein, nicht hingucken! Das ist..." Mit einem anerkennenden Pfiff musterte die Blondine das Bild, dass eine Porträtzeichnung von einem Jungen mit Wuschelhaaren zeigte "Wow, das Bild ist ja der Wahnsinn. Warte mal... ist das Aiden-Kun?" Sofort riss Haruka Naruko das Bild aus der Hand und versteckte es hinter ihrem Rücken "Das geht dich nichts an!" Naruko kratzte sich an der Wange und musterte ihre Mitbewohnerin, die gerade so Aussah, wie sie, als Sasuke das Buch von ihrem Patenonkel gefunden hatte "Bist du in Aiden-Kun verknallt?" "Sei doch nicht so laut!" Haruka sah schnell in den Flur, bevor sie die Tür zuschlug und schwer durchatmete "Schrei es doch noch lauter rum..." "Also ja?" Kurz haderte die Brünette mit sich, doch dann nickte sie "J-ja, aber kannst du es mir verdenken? Ich meine er ist so cool, so stark, so lieb, so..." Naruko stutzte, als Haruka förmlich in eine Lobeshymne über Aiden verfiel, was erst abbrach, als Naruko sie stoppte "Okay, ich hab es kapiert, ja Aiden-Kun ist toll. Hast du ihm das schon gesagt?" "Bist du irre, Uzumaki? Das kann ich ihm doch nicht einfach so sagen! Themawechsel bitte, du wolltest doch ein Kleid." Naruko lachte etwas verlegen und ging zu Harukas Schrank, wo wirklich eine Unmenge an Kleider hingen "Wow, deine Mama will echt, dass du so etwas trägst, oder?" "Jap... ich glaube das Pinke würde dir gut stehen. Nur Blondinen können Pink tragen, warum kauft mir meine Mutter so etwas?" "Du hast echt Ahnung von Mode, ich bin beeindruckt. Ist es echt okay für dich?" Haruka nickte und warf einen verächtlichen Blick auf die Kleider in ihrem Schrank "Kannst es behalten. Warum ist meine Mutter so engstirnig?" Naruko hielt ein rosafarbenes Seidenkleid in der Hand und musterte die Brünette besorgt "Ähm, ich bin nicht so gut in solchen Sachen, aber... wenn du mal jemanden zum Reden brauchst, bin ich für dich da." "Danke, Uzumaki, aber es ist okay. Wir sollten uns jetzt aber noch ein bisschen mit den anderen zum Lernen hinsetzen, also schnapp dir deine Bücher." Damit packte Haruka ihre Tasche und verließ ihr Zimmer, während Naruko einen gequälten Gesichtsausdruck aufsetzte "Na toll, kann der Tag noch schlimmer werden?" Mit äußerst schlechter Laune folgte die Blondine Haruka ins Foyer, wo bereits Aiden, Sasuke, Rei und Yugi mit ihren Büchern saßen und Aiden Kiara auf dem Schoß hatte, während er Yugi eine Aufgabe erklärte. Auch wenn Naruko nicht wirklich Interesse daran hatte jetzt noch zu lernen, kam sie nicht drum herum, denn Sasuke zog sie am Handgelenk aufs Sofa , wo sie ihre Bücher aufschlug und begann sich verschiedene Daten in den Kopf zu hämmern, was jedoch nicht wirklich hängen blieb. Was Naruko momentan mehr interessierte, waren die Blicke, die Haruka immer wieder Aiden zuwarf, doch als Sasuke ihr mit dem Ellenbogen in die Seite stieß, steckte sie die Nase in ihr Buch, jedoch konnte sie nicht wirklich etwas von dem Stoff behalten, weshalb ihre Laune in den Keller sank und gegen Mittag zog sie sich ins Bad zurück um sich fertig zu machen und nach einer gefühlten Ewigkeit kam Naruko in Harukas Kleid die Treppe hinunter. Rei sah auf, als sie Naruko bemerkte und begann freudig zu quietschen "Aw, Naru-Chan du siehst umwerfend aus!" Die Blondine richtete das Kleid und fühlte sich etwas unwohl "Danke Rei-Chan, aber ich fühle mich etwas unwohl, normalerweise trage ich so etwas nicht." Naruko drehte sich ein paar Mal und musterte das Seidenkleid, dass oben Trägerlos war und die Arme frei ließ. Vorne ging das Kleid knapp bis zu den Knien, während es hinten bis zum Schienbein ging, während sie dazugehörigen Schuhe trug und ihre Haare offen hatte "Ich komm mir irgendwie komisch vor..." Yugi lief rot an und versteckte sein Gesicht wieder in seinem Buch, damit keiner etwas sah, während Aiden einen Pfiff ausstieß "Wahnsinn..." Selbst Sasuke wurde leicht rot im Gesicht, als er Naruko sah, doch tat er es Yugi gleich, was Naruko jedoch bemerkte "Alles klar, Sasuke?" Von dem Schwarzhaarigen kam nur ein knappes Nicken, als Aiden etwas einfiel "Sag mal Naruko, wie kommst du eigentlich zu deinen Eltern?" "Ich werde mitgenommen. Sag mal Sasuke, warum kommst du eigentlich nicht mit. Mikoto-San ist doch eingeladen?" Sasuke schüttelte den Kopf und sah wieder in sein Buch "Kein Interesse, ich sitze lieber hier und lerne. Ich wünsch dir aber viel Spaß." Kaum senkte Sasuke den Blick in sein Buch klopfte es an der Tür, die freudig von Rei geöffnet wurde und Sasukes Mutter trat, gefolgt von Sayako, ein "Hallo, ihr Lieben." "Hey Leute, hey Aiden-Kun." Der Braunhaarige stutzte etwas, doch wandte sich Naruko an ihn "Aiden-Kun, hilfst du mir mit dem Kuchen?" "Klar doch." Naruko nahm das Geschenk für ihre Mutter vom Tresen, als Aiden mit dem Kuchen aus der Küche kam "So, denk dran, du musst ihn ganz gerade halten, sonst ist die Sahne hin." Mikoto nahm Aiden die Torte ab und stieß einen beeindruckenden Pfiff aus, als Sayako sich an die Blondine wandte "Wahnsinn, Naruko-San. Ich wusste gar nicht, dass du so gut backen kannst." "Kann sie auch nicht," brummte Sasuke dazwischen, was ihm ein langgezogenes Ohr von seiner Mutter einbrachte "Achte auf deinen Mund, junger Mann." Sasuke rieb sich das schmerzende Ohr, während Aiden sich ein Lachen verkneifen musste und Naruko den Kopf schüttelte "Nicht ganz, Aiden-Kun hat mir geholfen." Sayako musterte den Braunhaarigen, der gerade wieder Kiara hochgehoben hatte und sie sanft streichelte "Du bist wirklich talentiert, Aiden-Kun. Würdest du mir auch einen Kuchen zum Geburtstag backen?" Aiden verzog das Gesicht, denn er fühlte sich hier gerade zum persönlichen Bäcker degradiert "Kommt drauf an... wann hast du eigentlich?" Naruko grinste breit und nahm Sayako die Arbeit ab "Am 23. Juli, also in knapp zwei Wochen." Zufrieden nickte die Blondine, doch machte ihr Mikoto einen Strich durch die Rechnung "Nicht ganz, Liebes. Genau genommen haben Sasuke und Saya an verschiedenen Tagen Geburtstag." Naruko sah Mikoto verblüfft an, weshalb Sasukes Mutter erklärte "Es ist eigentlich ganz einfach, Sasuke wurde gegen 23 Uhr geboren und Sayako kam leider ein wenig später, so gegen ein Uhr morgens." Haruka pfiff kurz "Ich wusste gar nicht, dass Zwillinge an unterschiedlichen Tagen geboren werden können..." Naruko zuckte mit den Achseln und nahm Torte und Geschenk "Ich glaube wir müssen los, sonst wird Mama wieder nerven." Mit einem winken verabschiedeten sich die drei Frauen und Naruko versuchte auf der Fahrt den Kuchen nicht kaputt zu machen, was ihr mit der Hilfe von Sayako auch gelang." Naruko war immer wieder erstaunt, wie schnell man diese Strecke mit dem Auto zurücklegte, aber mit dem Zug ewig brauchte, doch freute sie sich, als sie auf das Haus ihrer Eltern sah, dass in einem sehr altmodischen Stil gehalten war, doch genau so etwas gefiel der Blondine weshalb sie so schnell es ging durch den Vorgarten lief, ohne dabei ihre beiden Pakete fallen zu lassen. Mikoto übernahm die Klingel und kurz darauf öffnete Narukos Vater Minato die Tür "Ah, da seid ihr ja. Mikoto, so schön wie immer." "Ach du alter Schmeichler, Minato." Gespielt schlug Mikoto dem Blonden gegen den Arm, während Sayako sich zur Begrüßung verneigte "Schön sie kennen zu lernen, Namikaze-San, ich bin Sayako." Minato erwiderte die Geste, doch galt sein Augenmerk mehr seiner Tochter "Hey mein kleines Füchschen. Wow, du siehst toll aus." Naruko lief rot an und drehte sich leicht weg "Danke Papa, Mama wollte ja, dass ich mal was schickes anziehe. Kannst du mir was abnehmen." Sofort griff Minato nach dem Kuchen, den er seiner Tochter abnahm und dann die Wohnung betrat. Naruko ging sofort ins Wohnzimmer, wo ihre Mutter und Mikoto sich gerade umarmten und sich spielerisch über das Alter aufregten. Als die Blondine eintrat bemerkte ihre Mutter das sofort "Naru, du siehst wundervoll aus." "Alles Gute zum Geburtstag, Mama!" Naruko lief sofort zu ihrer Mutter, einer mittelgroßen Frau mit schlanker Statur, hüftlangen roten Haaren und blauen Augen, die ihre Tochter fröhlich in die Arme schloss "Ach meine Kleine. Du hättest dich nicht so groß in Schale werfen müssen." Auf die Aussage blusterte Naruko beleidigt die Wangen auf, denn das war doch jetzt wirklich die Höhe "Du wolltest das doch und jetzt beschwerst du dich?" Mit einem grinsen zog Kushina ihre Tochter an sich "Ich veralber dich doch nur. Du siehst aus wie eine Prinzessin." Naruko ließ das typische mütterliche Geplapper über sich ergehen, bis sie ihre Mutter dazu bekam von ihr abzulassen und sich ihren Geschenken zu widmen, wobei sie bei Narukos Geschenk Schnappatmung bekam "Naru, das muss doch unglaublich teuer gewesen sein." Unschuldig pfeifend sah Naruko zur Seite und grinste "Nicht der Rede wert." "Sponsered by Aiden?" Stichelte Sayako frech, was die beiden Mädchen auflachen ließ, während Kushina weiterhin ihre Geschenke auspackte, wobei sie von Mikoto eine Diamantenhalskette bekam "Das kann ich beim nächsten Mal anziehen, wenn Minato mich ausführt." Die Blicke aller Frauen wanderten zu Narukos Vater, der sich sichtlich unwohl fühlte und erleichtert zur Tür lief, als es wieder klingelte "Dad steht echt unter dem Pantoffel." "Nur so hältst du dir einen Jungen." Kurz darauf kam Minato mit der blonden Ärztin Tsunade und einem Mann fortgeschrittenen Alters mit weißen Haaren zurück, wobei Tsunade als erstes Kushina begrüßte und sich dann an den Rest wandte, was ihre Begleitung ihr nachtat, doch Naruko nutzte die Chance um dem Weißhaarigen in die Seite zu knuffen "Hey, Naruko was soll denn das? Hab ich dir so gefehlt?" "Nein, das war für das dämliche Geburtstagsgeschenk vom letzten Jahr. Wie bist du denn auf die Idee gekommen?" Naruko sah ihren Patenonkel auffordernd an, der sich nun den bohrenden Blicken der Erwachsenen Damen ausgesetzt sah, während Sayako sichtlich keine Ahnung hatte, worum es hier ging, als Minato sich an die Stirn schlug "Jiraiya, du hast ihr ernsthaft deine Bücher geschenkt?" Sofort fingen die Frauen an den Weißhaarigen zu belehren, dass so etwas völlig Geschmacklos sei, während Naruko sich mit Sayako in ihr Zimmer verzog. Naruko gefiel es, wenn sie ihr altes Kinderzimmer betrat, da fühlte sie sich immer wieder wie ein Kleinkind, alles war in weiß und orange gestrichen, auf dem Bett lagen überall Fuchsplüschtiere und der ganze Schreibtisch war mit Fotos besetzt, die Sayako neugierig musterte "Du stehst deinen Eltern sehr nahe, oder?" Naruko nickte zustimmend und musterte ihre Bildersammlung, die viele Familienfotos von irgendwelchen Ausflügen zeigte, zum Beispiel in den Wald oder einen Wildtierpark, wobei Sayako bei einem Bild lachen musste , wo Naruko eine kleine Eule auf dem Kopf hockte "Wie süß. Oh, da ist ja Sasuke." Naruko neigte den Kopf, denn es waren alles Bilder von ihr und Sasuke, wenn sie auf eine neue Schule gekommen waren, wobei Sasuke auf jedem sein übliches grimmiges Gesicht zog "Das war schon fast so etwas wie Tradition, dass wir immer am ersten Schultag ein Foto gemacht haben. Du Sayako, darf ich dich etwas fragen?" Die Schwarzhaarige musterte ein Bild auf dem Schreibtisch, dass Naruko und Sasuke mit einem weißhaarigen Jungen zeigte "Klar doch, was willst du wissen?" Die beiden Mädchen setzten sich auf Narukos Bett, wobei die Blondine nervös die Finger knetete "Also... mich würde interessieren, warum weder meine Eltern noch ich etwas von dir gewusst haben, wenn du doch Sasukes Schwester bist? Nur wenn es okay ist..." Sayako faltete die Hände in ihrem Schoß und kaute auf ihrer Unterlippe herum "Es ist so, Naruko... ich litt früher an einer seltsamen Krankheit, die die Ärzte gar nicht definieren konnten, nur war ich ein äußerst kränkliches Kind und konnte kaum etwas machen, ohne schwerste Zusammenbrüche zu erleiden, weshalb ich fast immer im Krankenhaus war." Naruko schluckte schwer, denn so etwas hatten sie und Aiden sich auch schon gedacht, als sie die Erinnerung von Sasuke gesehen hatten "Das heißt du konntest gar nicht in die Schule gehen, oder Freunde finden? Das ist furchtbar..." Sayako nickte kaum merklich und sah auf ihre Hände "Ja, früher kam Sasuke mich oft im Krankenhaus besuchen, allerdings bekam er dafür anscheinend immer von Vater geschimpft, weil er seine Studien vernachlässigt hat. Aber irgendwann ist ein Freund von Sasuke dahinter gekommen und hat mich seither mit ihm besucht." Naruko zog skeptisch eine Augenbraue nach oben, denn es gab kaum eine Person, die Sasuke als 'Freund' bezeichnet hätte, als Sayako auf das Bild auf ihrem Schreibtisch deutet "Dieser Knirps mit den weißen Haaren, Yuuto." "Yuuto hat das gewusst und mir nichts gesagt? Die treulose Tomate, der kann was erleben und dieses Mal hält Sasuke mich nicht auf," das Schlug dem Fass doch wirklich den Boden aus und langsam kam Naruko sich von den beiden Jungs ziemlich veralbert vor, als Sayako auf etwas anderes zu sprechen kam "Hey Naruko, du hast mich ja eben gefragt, ob ich bisher keine Freunde finden konnte." "Ja... wie bist du eigentlich unterrichtet worden?" Naruko musterte die Schwarzhaarige, die ihr nun ins Gesicht sah "Ich bin privat unterrichtet worden, oder besser werde es immer noch. Strikter Zeitplan und kaum Freizeit... mein Vater hat daraus eine Art Studie gemacht, ob mein Bruder oder ich am Ende bessere Leistungen erbringen." Die Aussage machte die Blondine ziemlich traurig, denn auch wenn Sasuke glaubte, seine Schwester hätte es besser als er gehabt waren beide doch in einer ziemlich bescheidenen Situation gewesen, weshalb sie Sayako in den Arm nahm "Hey, du hast doch jetzt Freunde, Aiden-Kun, Yuuto-Kun, mich." Die Schwarzhaarige lachte leicht gekünstelt auf "Mein Start mit Aiden-Kun war etwas holprig, Yuuto-Kun hat sich ewig nicht mehr gemeldet und das setzt selbst Mister-Obercool-Sasuke sehr zu... du willst mit mir befreundet sein?" Naruko nickte freundlich und umarmte Sayako, die leicht rot anlief, was Naruko bemerkte und etwas nachsetzte "Du wirst ja ganz rot Saya-Chan." Sayako brummelte leise, als Naruko sie wieder umarmte und dabei auflachte, denn sie fand es einfach zu lustig, dass Sayako genauso reagierte wie Sasuke, was die Schwarzhaarige aber nicht auf sich sitzen ließ "Hör auf mich auszulachen, Naruko." Doch die Blondine kriegte sich vor Lachen nicht mehr ein, weshalb Sayako sich schon einen Racheplan überlegte und auch sofort einen hatte " Na warte, Blondi. Hey Naru, es gibt da was, was ich schon immer mal mit einer Freundin ausprobieren wollte." "Was denn? Ich mache mit, wenn du unbedingt magst," neugierig neigte sich Naruko nach vorne, denn sie war gespannt, was Sayako nutzte und Naruko auf das Bett pinnte und dabei über ihr lag "Wenn du es mir schon anbietest." Nervös begann Naruko zu zappel, als Sayako direkt an ihrem Gesicht war "S-sayako, ich weiß nicht, wo du das her hast, aber ich bin keine von der Sorte. Außerdem könnten meine Eltern uns sehen!" Verzweifelt zappelte die Blondine und versuchte freizukommen, während ihr Gesicht denselben Rotton hatte wie die Haare ihrer Mutter. So hatte sich Naruko ihren ersten Kuss nicht vorgestellt, doch plötzlich lachte Sayako auf und zog Naruko wieder in eine sitzende Position "Wie du guckst, das ist unbezahlbar. Das war die Rache dafür, dass du mich ausgelacht hast. Leg dich niemals mit einer Uchiha an." "Ich merk's mir," nuschelte Naruko mit immer noch hochrotem Kopf, während Sayako sie nun in den Arm nahm "Ähm, ich bin mit sowas noch nicht so vertraut, aber bist du jetzt nicht so etwas wie meine BFF?" Naruko stutzte etwas und kratzte sich verlegen an der Wange "Möglich... aber mich stört es nicht. Gehen wir mal schauen, wie der Kuchen von Aiden und mir schmeckt." Die beiden Mädchen stiegen die Treppe hinunter, wo sie am Tisch die Erwachsenen fanden und Kushina gerade die Kuchen anschnitt, während Narukos Patenonkel ziemlich geprügelt aussah "Naruko, hast du den Kuchen selbst gemacht?" "Ja Mama, mit Aiden-Kun zusammen." Naruko lächelte und Sayako knuffte ihr leicht aufmunternd in die Seite "Bin mal gespannt, Naruko." Der Nachmittag verlief mit dem typischen Familiengespräch, vor allem wurde das Gespräch auf Narukos Prüfung gelenkt, die am nächsten Tag beginnen würde, was die Laune des Mädchens nicht steigerte. Nach dem Kuchen, wobei alle von Aidens und Narukos Arbeit begeistert waren begannen Narukos Patenonkel und Tsunade mit Minato einen Schnaps zu leeren, was bei den restlichen Damen nicht gerade auf Zustimmung stieß, doch standen sie später zu viert in der Küche und Naruko half ihrer Mutter beim Spülen "Mama, Mikoto-San, ich hätte eine Frage..." Alle sahen Naruko fragend an, wobei Sayako sich noch einen Kaffee gönnte und ihre Freundin aufmerksam musterte, als Kushina sich die Hände abtrocknete "Was ist denn, Liebling?" Naruko stellte einen Teller in den Schrank, bevor sie sich an ihre Mutter wandte "Ähm, es ist so, seit dieser Woche geht Yuuto wieder auf dieselbe Schule wie Sasuke und ich." Kushina nickte und neigte den Kopf "Ich weiß, ich habe ihn und Raissa letztens vor der Schule gesehen, Yuuto hatte wohl gerade einen neuen Freund gefunden. Oh..." Kushina verzog das Gesicht, denn sie ahnte bereits, was ihre Tochter fragen wollte und es kam genau die Frage, die sie erwartet hatte "Kannst du mir sagen, warum Yuuto damals weggezogen ist?" Kushina und Mikoto sahen sich geschockt an, doch dann schüttelten beide den Kopf "Es ist besser, wenn er euch das selbst sagt, wenn er dazu bereit ist." Ganz war Naruko mit der Antwort nicht zufrieden, doch wusste sie, dass ihre Mutter ihr nichts weiter verraten würde. Die restliche Zeit verbrachte Naruko damit, sich mit ihrer Mutter über die verschiedensten Themen zu Unterhalten, wobei Kushina auch froh darüber war, dass ihre Tochter auf die Landesmeisterschaft fahren würde und nach den üblichen Daumen drücken für die folgenden Prüfungen fuhr Naruko mit Mikoto und Sayako in die Stadt zurück, wobei sie sich immer noch fragte, was damals bei Yuuto passiert sein konnte, dass selbst ihre Mutter ihr davon nichts erzählen wollte. Doch leider kam sie zu keinem Ergebnis, weshalb sie Sayako bat ihr einige Fragen zu Schulthemen zu stellen, damit sie wenigstens auf andere Gedanken kam, bevor sie sich morgen wieder durch die Aufgaben quälen musste. Kapitel 50: Freizeitplanung --------------------------- -Montag 11. Juli 2016 1. Prüfungstag-   Im Wohnheim der Persona-User herrschte schon reges Treiben, denn alle waren in heller Aufregung, na ja fast alle. Sasuke war wie immer die Ruhe in Person und versuchte gerade im Foyer Rei noch einmal etwas zu erklären, während Haruka ständig auf Yugi einredete, ob er denn überhaupt schon fit genug wäre, um in die Schule zu gehen, doch bestand der Junge darauf, denn er durfte die Prüfungen heute nicht verpassen, weshalb Haruka sich am Ende doch geschlagen geben musste, wobei sie immer noch nicht ganz glücklich mit der Situation war. Im ersten Stock hockte Aiden vor seinem Bett und erneuerte Kiaras Verbände, wobei er Hilfe von Naruko bekam, die das Kätzchen beruhigte, während Aiden die Wunden säuberte "Danke, dass du mir zur Hand gehst, Naruko." "Ist doch selbstverständlich, stimmt's Kiara-Chan?"   Das Kätzchen gab ein leises maunzen von sich, als Aiden den letzten Verband befestigte und anschließend seine Katze hochhob "So, alles gut. Wie geht es dir, Kiara?" Als Antwort leckte das Kätzchen ihm einmal über die Nase "Das nehme ich mal als gut. Die Woche wirst du leider in deiner Box bleiben müssen, auch wenn ich nicht sonderlich begeistert davon bin..." Naruko klopfte ihm tröstend auf die Schulter, als sie eine Idee hatte "Nimm sie doch einfach mit, ich bin sicher, dass Mrs. Toriumi die Sache versteht." "Da bin ich mir nicht so sicher, aber ich kann sie keinem anderen geben... einen Versuch ist es allemal wert." Vorsichtig packte Aiden seine Katze in ihre Transportbox und schulterte seine Schultasche.   Im Foyer empfing Aiden ein erstaunlicher Geräuschpegel, der vor allem von den Mädchen kam, die sich wie wild unterhielten, während Sasuke, mit seinem Handy spielend, auf einem Sessel saß und Yugi an den Tresen gelehnt dastand. Kurz musterte Aiden den Jungen, der anscheinend wieder vollkommen genesen war und an etwas herumspielte, was ihm um den Hals hing. Als Aiden den Kopf neigte sah er, dass es sich um das goldene Puzzle handelte, dass mit einer Kette um Yugis Hals hing "Du magst das Ding, kann das sein, Muto?" Yugi zuckte etwas zusammen und sah verlegen zu Boden "J-ja, es gefällt mir eben..." Mit einem Lachen klopfte Aiden dem Jüngeren auf die Schulter und ging Richtung Tür "Ist doch okay, trag das, was dir gefällt, Muto." Die Augen des Jungen wurden bei den Worten riesig "Senpai..."   Aiden verließ mit Sasuke das Wohnheim, da die Mädchen immer noch in eine wilde Diskussion verwickelt waren, doch bemerkte Aiden eine schwarz gekleidete Person in der Nähe des Eingangs, die sie anstarrte. Auch Yugi und Sasuke war die Person aufgefallen, doch konnte Yugi sie nicht zuordnen "Wisst ihr wer das ist? Der schaut uns die ganze Zeit so seltsam an..." Sasuke hob kurz zwei Finger zum Gruß, doch Aiden hob die ganze Hand "Hallo Zen, was bringt dich denn her?" Der Junge mit dem Stachelhalsband kam ein Stück nähe und musterte Yugi intensiv, was dem Jungen sichtlich unwohl war und sich hinter Aiden versteckte "Das ist also der neue Persona-User. Ihr überrascht mich immer wieder."   Zu Aidens erstaunen miaute Kiara plötzlich, als sie Zen erblickte und angelte mit der Pfote durch das Boxgitter "Kiara, was ist denn? Willst du zu Zen?" Ein erneutes Miauen war ihm Antwort genug, weshalb er seine Katze vorsichtig aus der Box nahm und Zen hinhielt "Ich glaube sie mag dich." Über die Aussage war Zen doch etwas überrascht, doch dann nahm er die Katze auf den Arm, wo sie sofort zu schnurren begann und selbst Zen zum Lächeln brachte "Es scheint so... sie ist mir ständig nachgelaufen, als sie in der Shadowwelt war. Frag mich nicht warum." Aiden bekam eine Idee, als er Zen so sah "Du, Zen? Könntest du sie vielleicht die Woche im Auge behalten, wir haben Prüfung und da hab ich keinen, der sich um sie kümmert. Bitte." Kurz musterte den Junge mit dem Cape Aiden und Kiara, doch dann nickte er "Wenn es nur die Woche ist, kann ich das gerne machen."   Aiden fiel ein Stein vom Herzen, als er Zen auf die Schulter klopfte "Danke, du bist ein echter Lebensretter, Zen. Du hast was gut bei mir." "Nicht nötig, du achtest ja schon auf Rei, da kann ich mich ja mal erkenntlich zeigen." Aiden war sichtlich erleichtert, als die Mädchen aus dem Haus kamen und sofort war Rei bei Zen "Zen, kommst du mich besuchen?" "Nein, eher zum Katzen-Sitting. Streng dich in der Schule an, hörst du?" Die Blondine nickte eifrig und Aiden meinte aus dem Augenwinkel bei Yugi ein leicht angesäuertes Gesicht zu sehen, doch hatte sich der Junge schnell wieder gefangen, weshalb sich die Gruppe von Zen verabschiedete und in Richtung Bahnhof eilte. Während der Fahrt unterhielten sich die Mädchen über die verschiedensten Sachen, wobei Aiden mit Sasuke noch einmal den Stoff für heute durchging, auch wenn es bei ihm nicht wirklich hängen blieb.   Vor der Schule traf die Gruppe auf Sora, Kairi und Riku, wobei Sora wie immer am Jammern war, dass die Aufgaben doch viel zu schwer wären, doch hörte er sofort auf, als Riku ihm Vorschlug, er könne ja mal die Prüfung der Drittklässler schreiben. Im Flur löste sich die Gruppe langsam auf und jeder machte sich auf den Weg zu seinem Klassenzimmer, wobei sie schon von Mrs. Toriumi erwartet wurden, die bereits etwas früher im Raum war und sich erfreut darüber zeigte, dass auch Sora pünktlich war. Es dauerte nicht mehr lange bis zum klingeln und die Woche voller Elend konnte mit Literatur beginnen.   -Dienstag 12. Juli 2016 2. Prüfungstag-   Literatur war gestern gar nicht so gut gelaufen und auch heute lief es mit Englisch nicht besser, zumindest sah Aiden es so, doch spürte er mal wieder, dass die Geschichte mit der Shadowwelt ihn doch sehr in Anspruch nahm und er seine schulischen Leistungen damit sehr vernachlässigte. Es half alles nichts, er musste jetzt durch, doch tröstete es ihn ein wenig, dass links und rechts von ihm seine Freunde ebenso verzweifelten wie er. Vor allem Naruko war anscheinend kurz vor einem Nervenzusammenbruch, was ihn doch wieder runterzog.   -Mittwoch 13. Juli 2016 3. Prüfungstag-   Aiden war von sich selbst erstaunt, hatte er doch bei dem Test am Samstag vollkommen versagt, lief es heute mit Mathematik doch erstaunlich gut. Sein Stift flog förmlich über die Aufgaben und er war zu seinem völligen erstaunen sogar vor Sasuke fertig, was auch Sora mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck zur Kenntnis nahm, nur um sich nach einem Tritt ans Schienbein wieder seiner eigenen Prüfung zu widmen, wobei er leise über Kairis offensichtlichen Sadismus murrte, was ihm einen weiteren Tritt einbrachte.   -Donnerstag 14. Juli 2016 4. Prüfungstag-   Aidens hoch hielt auch am nächsten Tag mit Geschichte an, vor allem konnte er sich ein breites Grinsen nicht verkneifen, als er eine Frage zu Johanna von Orleans beantworten musste und ihm sein Unterricht von letzter Woche denken musste und auch Naruko schien sich daran zu erinnern, denn sie schrieb eifrig auf ihrem Blatt herum, was Aiden noch mehr motivierte jetzt alles zu geben und er glaubte auch kurz zu sehen, wie Sasuke über die Schulter sah und leicht grinste.   -Freitag 15. Juli 2016 letzter Prüfungstag-   Die letzten Minuten der Prüfung vergingen relativ zügig, während Aiden seine letzten Antworten zu Papier brachte und hoffte, dass er jetzt nichts durcheinander gebracht hatte, doch als die Schulglocke ertönte war es ohnehin zu spät. Mit einem erleichterten Stöhnen lehnte sich Aiden in seinem Stuhl zurück und betrachtete seine Lehrerin, die gerade die Blätter einsammelte, bevor sie sich an die Klasse wandte und sie entließ. Die meisten Schüler stürmten regelrecht aus dem Saal, doch Aiden blieb genüsslich sitzen und wartete ab, während Naruko neben ihm den Kopf auf ihr Pult gelegt hatte "Gott sei Dank ist es vorbei... noch einen Tag hätte ich nicht ertragen."   Sasuke drehte sich auf seinem Stuhl um und musterte seine Freundin "Du bist eben nichts gewohnt, aber du hast es bestimmt gut hinbekommen." Etwas erstaunt sahen Aiden und Naruko Sasuke an, als Kairi und Sora sich zu ihnen gesellten, doch bevor Kairi etwas sagen konnte, hatte sich Naruko nach vorne gelehnt und fasste Sasuke an die Stirn "Hast du mich gerade gelobt? Wer bist du und was hast du mit Sasuke gemacht?" Alleine der folgende Blick des Schwarzhaarigen zeigte, dass es wirklich Sasuke war, doch erregte etwas anderes seine Aufmerksamkeit, als die Tür zu ihrer Klasse aufging und Yuuto eintrat.   Naruko hob die Hand zum Gruß und auch Sasuke grinste in die Richtung seines Bekannten, als beide synchron sprachen "Hey, Yuu." Kurz kratzte sich der Weißhaarige am Kopf, bevor sich an seine Kindheitsfreunde wandte "Habt ihr heute Mittag Zeit? Raissa hat mich gefragt, ob ich euch zum Mittagessen einlade." Kairi sah neugierig zwischen den dreien hin und her, bevor sie ein langgezogenes "Oh." ausstieß und damit Aiden und Sora sichtlich irritierte. Kurz musste Sasuke überlegen, doch wie in so vielen Fällen übernahm Naruko einfach das Antworten für ihn "Klar kommen wir mit. Wir sehen uns zu Hause, Leute."   Sora verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah den drei Schülern nach, die gerade den Raum verließen, als er Kairi hörte "Du, Kurosaki-Kun? Ich hätte ne kleine..." "Ich muss weg!", bevor Kairi ihre Frage hatte stellen können, wobei Sora und Aiden sich sicher waren, was es für eine Frage hatte werden sollen, wollte Aiden sich nicht schon wieder auf diese Diskussion einlassen, weshalb er den taktischen Rückzug antrat und ins Foyer flüchtete, wo er auf Yugi stieß, der an den Spinten wartete. Kurz sah Aiden sich um und fragte sich, auf wen Yugi wohl wartete, er selbst vermutete ja, dass es Rei sein könnte, doch als Yugi ihn entdeckte kam er auf ihn zu "Senpai, ich hab schon auf dich gewartet." "So viel zu meiner Theorie... egal, was gibt's, Muto?"   Etwas verlegen spielte der Junge mit den Händen an seinem Anhänger herum und schien nach den richtigen Worten zu suchen "Also... es ist so... mein Opa ist aus seinem Urlaub wieder zurück und... ich möchte was wichtiges mit ihm besprechen. Könntest du mich eventuell begleiten, Senpai?" Aiden war über die Frage doch schon etwas erstaunt, doch hatte er heute nichts anderes vor, weshalb er mit einem nicken zustimmte "Klar doch. Gehen wir?" Yugi stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben und mit einem Nicken ging er vor, wobei Aiden erst noch seine Schuhe wechseln musste, was ihm im letzten Moment einfiel.   Gemütlich summend lief Aiden neben Yugi her, als sie vor dem Spieleladen von Yugis Großvater standen. Den ganzen Laden hatten Aiden, Yugi, Rei und Haruka am Sonntag noch geputzt, da seit Yugis verschwinden keiner mehr dagewesen war und der Laden hatte es bitter nötig gehabt. Doch ging Yugi nicht in den Laden, sondern in sein Haus, wo er seine Schuhe auszog und in die Wohnung rief "Ojiichan, ich bin wieder da." Aus der Küche erklang ein lautes Scheppern, weshalb die beiden Schüler in die Küche liefen, wo Yugi's Großvater gerade einige Töpfe aufhob, die ihm vor Schreck aus der Hand gefallen waren "Ojiichan, ist alles in Ordnung?" "Aber ja doch, du hast mich nur überrascht. Yugi, schön dich wieder zu sehen."   Aiden konnte deutlich die gebräunte Haut des älteren Mannes sehen, der seinen Enkel in die Arme schloss und dann zu Aiden sah "Hallo Aiden-Kun, schön dich zu sehen." "Gleichfalls, Muto-San," respektvoll verneigte sich der Junge, als Yugi das Wort ergriff "Ojiichan, ich habe etwas mit dir zu besprechen... ähm, ich... ich werde umziehen." Aiden riss die Augen auf und musterte den Jungen, doch der Großvater schien nicht überrascht "Ich weiß, Haruka hat mit ihrem Großvater schon darüber gesprochen und mich auch informiert. Du willst also in dieses Wohnheim ziehen, oder?" Yugi biss sich auf die Unterlippe, doch dann nickte er zögerlich "Ja, deshalb hab ich auch in deiner Abwesenheit da gewohnt, um zu sehen ob es klappt. Alle waren nett zu mir und haben mir geholfen, als ich krank war. Daher..."   Allmählich schien der Junge seine Worte zu bedauern, denn sein Großvater war ein alter Mann, der vermutlich nicht mehr so gut alleine klar kam, aber auf der anderen Seite war er fit genug gewesen um eine Ägyptenreise zu machen. Aiden hatte so eine Ahnung, warum Yugi zu ihnen ziehen wollte und war umso überraschter, als sein Großvater dem Jungen auf die Schulter klopfte "Ich habe kein Problem damit Yugi, und ich bin sehr froh, dass du so gute Freunde gefunden hast." Dabei galt das Lächeln des Mannes Aiden, der etwas verlegen zur Seite schaute, doch Yugi strahlte über beide Ohren "Wirklich? Danke, Ojiichan."   Aiden betrachtete strahlend, wie die beiden sich in die Arme nahmen und Yugi dann in die Tür trat "Ich geh dann packen, Senpai hilfst du mir?" "Ich schätze mal, deswegen hast du mich mitgenommen, oder?" Ein leicht verlegenes Grinsen kam von Yugi, als er mit Aiden in sein Zimmer ging und dort schon zwei gepackte Koffer entdeckte, die auf dem Bett standen "Huch?" "Ich glaube mal, dein Opa ist fitter im Kopf, als man glauben mag, kann das sein?" Aiden lachte auf, während Yugi lächelte "Danke, Ojiichan. Er hat wirklich alles wichtige eingepackt, was ich brauche. Mein Opa ist toll... wenn er nur nicht immer Haruka-Senpai anflirten würde..." Für einen Moment spürte Aiden ein leichtes Stechen in der Brust, als Yugi das erwähnte, doch konnte er nicht ganz nachvollziehen woher das kam, doch griff Yugi nach dem ersten Koffer und schaffte es kaum diesen vom Bett zu heben "Oh Gott, ich glaube er hat es übertrieben."   Aiden konnte nicht anders und musste über die Situation laut auflachen und ging dem Kleinen zur Hand "Komm ich helfe dir." "Das hast du schon sehr oft gemacht. Also mir zu helfen, meine ich," Yugi sah etwas verlegen zur Seite "Senpai... vielen Dank, dass du mich gerettet hast." Aiden sah zu Yugi, der sich tief verneigte, doch klopfte Aiden ihm auf die Schulter, wodurch er aufsah "Kein Ding, wir sind schließlich Freunde. Wenn du was brauchst, sag es mir einfach, okay?" "Okay, Senpai." Der Junge hatte ein strahlendes Lächeln aufgesetzt, als in Aidens Kopf eine leise Stimme ertönte 'Ich bin du... du bist ich...'   Kurz musterten die beiden Schüler sich, bevor Aiden mit einem grinsen den schwereren Koffer nahm "Senpai, warum grinst du denn so?" "Mein Geheimnis, Yugi." Damit verlies Aiden das Zimmer während Yugi mit dem zweiten Koffer folgte und dabei sehr froh war, denn ihm war aufgefallen, dass Aiden ihn beim letzten Mal mit dem Vornamen angesprochen hatte und das zeigte ihm, dass Aiden ihn wirklich mochte, zumindest sah er das so und nachdem er sich von seinem Opa verabschiedet hatte schleppte Yugi seinen Koffer förmlich zum Bahnhof, denn es war alles andere als leicht, doch mit Aidens Hilfe schafften sie es ganz gut.   Es dämmerte schon, als die beiden endlich am Wohnheim ankamen und die hysterische Stimme von Haruka ertönte "Er ist immer noch nicht da, wer weiß was ihm passiert ist? Er ist doch noch nicht wieder völlig auf den Beinen... oh Gott, wenn ihn jemand überfallen hat!" Aiden und Yugi standen vor der Tür und sahen sich völlig perplex an "Kann es sein, dass Haruka bei dir etwas übertreibt, Yugi?" "Möglich ist es... sie meint es ja nur gut. Gehen wir rein, damit sie sich keine Sorgen macht." Aiden blieb einen Moment draußen, denn kaum war Yugi ins Foyer getreten, hatte sich Haruka auf ihn gestürzt, verpflanzte ihn aufs Sofa und redete auf ihn ein, dass er nicht einfach so weggehen sollte, wobei sie den Koffer anscheinend übersehen hatte.   Aiden trat ebenfalls ins Wohnheim ein und betrachtete die Runde, die aus seinen Mitbewohnern und zu seiner Überraschung Sora, Kairi und Sayako, die sich die Szene amüsiert ansahen. Aiden stellte den Koffer ab und setzte sich neben Sora auf die Couch, als Sayako das Wort ergriff "Gut, da jetzt alle da sind, kann ich ja zum Punkt kommen." Aiden zog eine Augenbraue hoch und musterte die Schwarzhaarige "Worum geht es hier genau?" Sayako neigte leicht den Kopf und grinste dann "Ihr habt doch jetzt ein paar Tage frei, also wollte ich euch fragen, ob ihr Lust hättet am Wochenende einen Ausflug an den Strand zu machen." Der Vorschlag fand bei allen sofort Zustimmung, doch so ganz traute Aiden dem Braten nicht "Und sonst?" Sayako saß dort wie das reinste Unschuldslamm und grinste Aiden an "Nichts sonst, ich will lediglich mit Freunden an den Strand, oder ist das zu viel erlangt?"   Aiden gab keine Antwort und als Naruko, Kairi und Rei weiter auf ihn einredeten, gab er klein bei und sie beschlossen zusammen, dass sie am Sonntag an den Strand fahren würden, was Aiden doch ziemlich gut in den Kram passte. Kaum war es beschlossen erhob sich Sayako von ihrem Platz "Wenn ihr mich jetzt entschuldigt, ich muss los, mein Vater wartet bestimmt schon." "Viel Spaß," brummte Sasuke mit einem frechen Grinsen, was Sayako mit einer herausgestreckten Zunge beantwortete. Auch Kairi erhob sich und machte sich auf den Weg, wobei sie Sora noch einmal beiseite nahm und ihm etwas ins Ohr flüsterte, was allerdings keiner der anderen Verstand. Mit einem letzten Blick auf Aiden verschwand auch die Rothaarige und der Junge war sich sicher, dass sie Sora einspannen wollte, um ihn für den Fußballclub zu gewinnen.   Kaum war das Mädchen verschwunden wandte sich Haruka an Aiden "Heißen die Koffer das, was ich glaube?" "Jap, aber vermutlich sollte Yugi die Sache selbst erklären," damit überließ Aiden dem Jungen das Wort, der aufstand und sich dann verneigte "Ähm, also... ich heiße Yugi Muto und werde ab heute hier im Wohnheim wohnen. Ich hoffe wir kommen klar." Naruko hüpfte auf ihrem Sitz auf und ab "Echt? Yugi-Kun wohnt bei uns? Der Wahnsinn, aber warum der plötzliche Entschluss?" Alle Blicke lagen auf Yugi, der kurz seufzte und sich dann erklärte "Ich habe gesehen, was den verschwundenen Leuten passiert und... und ich will nicht, dass jemand dasselbe durchmachen muss. Also bitte ich euch, lasst mich bei euch mitmachen. Ich verspreche, dass ich euch nicht aufhalten werde."   Fest entschlossen sah Yugi in die Runde, als Sora aufstand und ihm auf die Schulter klopfte "Mutig von dir und ich bin froh, dich dabei zu haben, und aufhalten wirst du uns nicht, denn du hast ja gezeigt, was du kannst." Sasuke und Naruko nickten zustimmend, als Haruka sich einmischte "Geht es nicht auch, ohne dass Yugi sich in Gefahr begibt?" Haruka hatte einen flehenden Blick, doch schüttelte Yugi den Kopf "Haruka-Senpai, das ist meine Entscheidung und ich will helfen, aber danke, dass du dir Sorgen um mich machst." Die Brünette musste wohl einsehen, dass sie die Sache nicht abwenden konnte, weshalb sie sich mit verschränkten Armen aufs Sofa plumpsen ließ "Wenn es nicht anders geht..."   Aiden klopfte ihr tröstend auf die Schulter, als er in die Runde sah "Ich bin mir sicher, dass Yugi uns sehr gut helfen kann, wobei ich hoffe, dass es mit den verschwundenen Leuten endlich aufhört." Die Schüler setzten eine ernste Miene auf, denn sie waren fest entschlossen diese Sache zu Ende zu bringen, als sich ein warmes Gefühl in Aidens Brust breit machte. Während die Mädchen sich jetzt darüber unterhielten, was sie am Sonntag für einen Badeanzug nehmen sollten, trugen Aiden, Sasuke und Sora mit Yugi dessen Sachen nach oben und halfen ihm sein Zimmer einzurichten, was erstaunlicherweise den restlichen Abend in Anspruch nahm.   Später am Abend lag Aiden auf seinem Bett und streichelte Kiara, die laut Zen keine Verbände mehr bräuchte und nun gemütlich schnurrend auf Aidens Bauch lag und ihre Streicheleinheiten genoss, während Aidens Gedanken sich momentan um den Fußball- und den Kendoclub drehten, was ihn schon seit seinem Gespräch mit Luca beschäftigte, doch war der Tag heute zu anstrengend gewesen, weshalb seine Augen irgendwann einfach zufielen und er einschlief. Kapitel 51: Ein Tag am Strand ----------------------------- -Sonntag 17. Juli 2016- Ein leises Pfeifen erklang in Aidens Zimmer, während der Junge seine Tasche für den heutigen Ausflug zum Strand packte "Mal sehen, hab ich alles? Handtuch, Sonnencrème, Sonnerbrille, Getränke... ja, alles da." Mit einem Ruck schulterte er seine große Sporttasche und strich seiner Katze sanft über den Kopf, wobei Kiara immer noch schlief, bei der Berührung allerdings den Kopf hob "Ich bin heute Abend wieder da, du erholst dich gut, ja?" Leise maunzte das Kätzchen und rollte sich wieder auf Aidens Kopfkissen zusammen, während der Junge das Zimmer verließ. Um Flur traf er auf Sasuke und Yugi, die beide mit Taschen aus ihrem Zimmer kam, was Aiden auffiel war, dass sie alle ihre Badeshorts schon anhatten. Seine eigene Badehose war dunkelblau, die von Sasuke hatte eine schwarze Farbe mit weißem Muster und Yugi trug eine silberne mit goldenen, ägyptischen Hieroglyphen. Dazu hatte jeder der Jungs noch ein T-Shirt an, was lustiger weise bei allen schwarz war. Der Kleine schien sich nicht ganz wohl zu fühlen, weshalb er nervös an der Kette seines Anhängers herum spielte "Morgen... gehen wir?" Sasuke schulterte seine Tasche und steckte seine freie Hand in die Hosentasche "Ja, lass uns gehen?" Aiden nickte zustimmend und ging mit den beiden runter ins Foyer, wo sie auf Haruka, Rei und Naruko trafen, die alle völlig aus dem Häuschen waren und wild durcheinander redeten. Alle drei trugen ihre ganz normalen Kleidung, weshalb Sasuke leise brummte "Das bedeutete, dass wir nachher extrem lange warten müssen..." "Sasuke das ist sexistisch," gab Aiden zurück und hoffte, dass die Mädchen es nicht gehört hatten, was auch der Fall war, dennoch kam er nicht drum herum die drei zu mustern. Naruko trug ein orangefarbenes Kleid mit Spaghettiträger und Sandalen, Rei ein gelbes T-Shirt mit Blumenmuster und einen grünen Rock und Haruka trug blaue Hotpants mit einem grünen Tanktop. Alle drei unterhielten sich aufgeregt, als sie die Jungs bemerkten und Naruko war sofort aufgeregt "Können wir dann los? Ich kann es kaum noch erwarten." Sofort war die Blondine aus dem Haus gestürmt, was Sasuke aufseufzen ließ "Sie weiß schon, dass sie eh auf den Zug warten muss, oder?" Aiden zuckte mit den Schultern und verließ mit seinen Freunden das Wohnheim, als Yugi eine Frage stellte "Ähm, wo genau Treffen wir uns denn mit Uchiha-Senpai und den anderen?" Mehr als ein langgezogenes "Äh", hatte Aiden nicht als Antwort, doch war Sasuke bereits zur Stelle "Wir Treffen uns an der Iwatodai Station und von dort fahren wir mit dem Zug weiter. Wir liegen gut in der Zeit, also kein Grund zu hetzen, wie gewisse andere Personen..." Dabei lag sein Blick auf Naruko, die fröhlich hüpfend vorweglief, was Rei ihr kurz darauf gleichtat. Haruka grinste nur über Reis Verhalten, während Aiden etwas einfiel "Sag mal, Uchiha, habt ihr beide eigentlich mal Tsubaki gefragt, ob er mitwill?" Auf die Frage antwortete Sasuke mit einem Nicken "Haben wir, aber ihm war nicht wohl bei dem Gedanken... daher kommt er nicht." Yugi senkte etwas den Kopf und irgendwie hatte Aiden das Gefühl, als ob er sich dafür verantwortlich machte, was natürlich Unsinn war, denn Yuuto kannte Yugi überhaupt nicht. So genau konnte Aiden es nicht erklären, aber etwas an Yuuto kam ihm seltsam vor... vor allem aber wirkte es vertraut. Heute wollte er sich aber um nichts Sorgen machen und einfach nur das schöne Wetter mit seinen Freunden genießen. Gut gelaunt erreichten die Schüler den Bahnhof, wo Naruko bereits ungeduldig wartete und Rei aufgeregt auf und ab Hüpfte. Haruka sah sich etwas um, doch konnte sie die drei anderen Freunde, auf die sie warteten nicht sehen "Wie es scheint sind Shiomi-Kun, Xion-San und Uchiha-San noch nicht da." "Meine ach so perfekte Schwester ist also zu spät. Herrlich...", der Sarkasmus in Sasukes Stimme war nicht zu überhören, weshalb Haruka sich an Aiden wandte und Yugi bemerkte ihre Nervosität "Du, Aiden-Kun? Sag mal, bist du schon oft mit Freunden am Strand gewesen?" Kurz überlegte der Junge, doch dann schüttelte er nur den Kopf "Nein, ehrlich gesagt noch nie. Ich war noch nie lange genug auf einer Schule, dass so etwas mit Freunden in Betracht gekommen wäre." Haruka sah erst etwas traurig zu Boden, doch dann trat sie an ihn heran "Also gehöre ich zu den ersten Leuten, mit denen du so einen Ausflug machst?" "Äh... ja, warum fragst du eigentlich?" Die Brünette grinste fröhlich und summte ein Liedchen "Ach nur so. Also habe ich die Chance, eins der ersten Mädchen in seiner Nähe zu sein, die er im Bikini sieht, vielleicht gewinne ich ihn so für mich." Die letzten Worte murmelte sie vor sich hin, doch hatte Sasuke das mitbekommen "Hast du es so nötig, Tenno?" Sofort schoss dem Mädchen die Röte ins Gesicht, was Aiden etwas skeptisch dreinschauen ließ, doch kam er nicht weiter zum nachdenken, als Sora ihm auf die Schulter klopfte "Hey, alles klar? Wartet ihr schon lange?" "Ja, tun wir!" kam es synchron von Rei und Naruko, was Sora leicht verunsicherte "Sorry, aber jetzt sind wir ja vollzählig." Leicht verwirrt sah Aiden zur Treppe, wo Sayako und Kairi auftauchten und sich zu der Gruppe gesellten. Sasuke ließ es sich nicht nehmen, seiner Schwester ihr zu spät kommen vorzuhalten, was in einem kleinen Geschwisterkrieg endete, der durch den einfahrenden Zug unterbrochen wurde. Es war relativ wenig los, weshalb die Jungs und die Mädchen sich jeweils eine Sitzgruppe ergattern konnten und jeder während der Fahrt seinen eigenen Sachen nachging. Die Mädchen unterhielten sich über etwas, was Aiden nicht ganz verstand, doch bemerkte er, dass Sora ihm immer wieder von der Seite aus ansah "Hab ich was im Gesicht, Sora? Bin ich mit Zahnpasta verschmiert?" "Äh, nein... sag mal, willst du dir die Sache mit dem Fußballclub nicht nochmal überlegen?" "Sehr subtil, Shiomi," kam es von Sasuke, der von seinem Handy aufsah und Yugi standen die Fragezeichen über dem Kopf, während Aiden die Arme verschränkte "Hab ich es doch geahnt... warum lässt sie es nicht gut sein?" Dabei warf der Braunhaarige den Mädchen einen bösen Blick zu, den aber keiner der Mädchen deuten konnte, außer Kairi, die allerdings das reinste Unschuldslamm spielte. Der Strand, den Sayako für ihren Ausflug ausgesucht hatte, besaß ein riesiges Hotel für Touristen, dass die Gruppe nun ansteuerte. Neben dem Hotel befanden sich mehrere Umkleiden, in denen die Schüler nun verschwanden und Aiden konnte Sasukes Kommentar von wegen, dass die Mädchenvermutlich eine Ewigkeit brauchen werden nicht überhören. Der Kommentar brachte ihm einen Knuff von Naruko ein, doch störte es ihn nicht. Aiden war in seiner Umkleide schnell fertig, denn er musste bloß das T-Shirt ausziehen und schon war er bereit für die Wellen. Mit einem genüsslichen Strecken kam Aiden aus der Umkleide und schulterte seine Tasche, während er sich seine Sonnerbrille auf den Kopf setzte und seine Badeshorts noch einmal glatt strich. Kurz ließ er seinen Blick über den Strand schweifen, wo sich alle Altersgruppen tummelten und trotz der Tatsache, dass es noch relativ früh war, waren schon unheimlich viele Leute am Strand "Wir waren wohl nicht die einzigen mit der Idee..." "Hast du das wirklich geglaubt, Kurosaki?" Mit in die Hosentasche gesteckten Händen kam Sasuke aus der Umkleide und seine Tasche hing ihm um die Schulter, während er Aiden einen skeptischen Blick zuwarf "Nein, aber ich hatte gehofft, dass es ein paar Leute weniger sind, Uchiha." "Wunschdenken," gab der Schwarzhaarige seinen Kommentar dazu, als er kurz über die Schulter sah "Wie ich erwartet habe, die Mädchen brauchen mal wieder ewig." Aiden sah nun ebenfalls in Richtung der Umkleiden, aus der bisher keiner seiner Freunde kam, weshalb er sich wieder an Sasuke wandte "Warum brauchen Frauen immer so lange?" Mit einem nachdenklichen Blick sah Sasuke kurz zu den Umkleiden, jedoch schüttelte er dann den Kopf "Das frage ich mich schon lange nicht mehr, falls du dich erinnerst, ich habe eine Zwillingsschwester, die sich regelmäßig im Badezimmer vorgedrängelt hat. Ich glaube die Mädchen sind in die Gruppenumkleide gegangen, also dauert das noch eine gefühlte Ewigkeit." Aiden fuhr sich kurz durch die Haare, als hinter ihm ein zögerliches "Äh" ertönte, weshalb er sich umdrehte und Yugi entdeckte, der sich anscheinend sehr unwohl fühlte und nervös am Bund seiner Badeshorts herumfummelte "Sind die anderen noch nicht da?" Sasuke schüttelte den Kopf und steckte seine Hände wieder in die Hosentaschen "Die brauchen wohl noch ein Weilchen, Muto." Der Kleine sah verlegen zu Boden und war insgeheim froh, dass noch keins der Mädchen da war, doch bemerkte Aiden, dass mit seinem kleinen Freund etwas nicht stimmte, weshalb er sich an Yugi wandte "Was ist denn los, Yugi? Du siehst etwas nervös aus." Der Angesprochene wurde sofort rot wie eine Tomate und hielt den Blick gesenkt "N-nichts, S-senpai..." "Glaubst du selbst, was du da von dir gibst?" kam es skeptisch von Sasuke, der eine Augenbraue hochzog und den Jungen nachdenklich musterte. Yugi schwieg weiterhin, doch dann hob er zögerlich den Kopf "I-ich bin etwas nervös..." "Warum das denn?" Aiden sah zu Sasuke, der bloß mit den Achseln zuckte und wieder zu Yugi sah, dem immer noch der Kopf glühte "Du wirst doch schon einmal am Strand gewesen sein, oder?" "Sch-schon, aber das ist es nicht..." Yugi knetet nervös seine Finger, während er auf seine Zehen starrte, als Aiden sich fragend am Kopf kratzte "Was ist es denn dann? Du kannst uns ruhig davon erzählen. Wir lachen dich nicht aus." Sasuke nickte nur zustimmend, weshalb Yugi kurz seufzte "Na ja, am Strand da... da tragen Mädchen doch normalerweise B-bi-bikinis, oder?" Die beiden Zweitklässler tauschten einen fragenden Blick, als Aiden merkte, dass Yugi sich wohl nicht sicher war, wie er darauf reagieren sollte "Ach, darum geht es dir. Keine Sorge, die Mädels werden es schon nicht übertreiben. Bleib einfach ganz ruhig." "B-bei ihr k-kann ich nicht r-ruhig bleiben..." Zwar hatte Yugi die Worte nur ganz leise gestammelt, doch hatten Aiden und Sasuke sie verstanden. Fragend lehnte sich Aiden zu seinem Kollegen, denn seine Neugier war eindeutig geweckt "Wen meint er wohl mit 'ihr'?" "Ich schätze mal Rei," erwiderte Sasuke, weshalb Yugi zurückwich "W-woher w-weißt du das, Senpai?" Sasuke sah ein wenig zur Seite und betrachtete den Strand "Ist ja nicht schwer zu erraten, aber du wolltest doch mitkommen, also wirst du damit klarkommen müssen." Yugi zog leicht den Kopf ein, als Aiden Sasuke gegen den Arm knuffte "Hey, ärgere ihn doch nicht. Können wir ihm nicht irgendwie helfen." "Wie wäre es, wenn er Rei einmal anspricht, wenn sie da ist und die Situation ist erledigt." "D-das kann ich nicht," stammelte Yugi und tippte die Zeigefinger aneinander, während Aiden sich mit der Hand durch Gesicht fuhr "Du kannst doch auch in der Schule normal mit ihr reden." "D-da t-trägt sie ja auch keinen Badeanzug..." "Das Problem heißt Schüchternheit," kam Sasuke auf den Punkt und Aiden sah sich fragend um "Dann müssen wir ihm helfen. Ich habe letztens eine Möglichkeit in der Zeitung gelesen. Wenn man sich Situationen aussetzt, die einem unangenehm sind hilft einem das, das nötige Selbstvertrauen aufzubauen." "Echt?" Yugi machte große Augen, während Sasuke sich am Kinn kratzte "Wenn er ein Problem damit hat, sich in so einer Situation mit Frauen zu Unterhalten, schmeißen wir in halt ins kalte Wasser. Und hier haben wir die beste Möglichkeit dazu." Aiden und Sasuke nickten sich zu, doch Yugi war etwas verunsichert "W-was meint ihr?" Sasuke deutete auf den Strand und Yugi folgte dem Fingerzeig, obwohl er immer noch nicht wusste, was Sasuke und Aiden planten "Du kannst nicht mit Rei reden, wenn sie so angezogen ist. Dann üb bei anderen Mädchen." Geschockt ließ Yugi seine Tasche fallen und starrte die beiden Älteren mit offenem Mund an "I-ich soll einfach so f-fremde Mädchen ansprechen?" Ein synchrones "Ja," war die Antwort, als Aiden Yugi einfach mitzog und sich umsah "Okay Yugi, du musst aus deiner Komfortzone raus, also wirst du dich einer unangenehmen Situation aussetzen. Wir suchen dir jetzt ein Mädchen und du sprichst sie an." "A-aber was s-soll ich denn sagen?" Yugi wirkte fast schon panisch, als Sasuke seine Tasche abstellte "Ganz einfach, wenn du dir ein gewisses Selbstvertrauen aneignest und zum Beispiel Sachen sagst, die du nie sagen würdest. Aber wenn du es schaffst, kannst du auch ganz normal mit jemandem reden ohne zu stottern oder sonst was." Aiden pfiff anerkennend über die Erklärung seines Kollegen und sah sich suchend um, als ihm zwei Mädchen in seinem Alter ins Auge fielen "Hey Uchiha, was ist denn mit den beiden da? Das könnte er doch wagen?" Sasuke sah in die Richtung, wo eine Brünette und eine Schwarzhaarige standen, die beide einen sehr freizügigen Bikini trugen und der Schwarzhaarige verzog kurz das Gesicht "Etwas heftig für den Anfang, aber wir haben ja keine Zeit, also müssen wir extreme Geschütze auffahren." Aiden nahm Yugi an der Schulter und drückte ihn leicht in die Richtung der Mädchen "Bleib ganz ruhig und versuch mit ihnen zu reden." Der Kleine nickte zögerlich und stellte dann seine Tasche ab "O-okay, ich werd es versuchen..." Erst nahm der Junge ein paar Mal tief Luft und ging dann zu den Mädchen, die er zögerlich ansprach. Aiden und Sasuke blieben zurück und beobachteten den Jungen, der sofort von den beiden Mädchen eingekreist wurde und beide auf ihn einredeten. Aiden versuchte etwas zu verstehen, doch gelang ihm das an nicht "Ich hör nichts..." Sasuke zuckte bloß mit den Schultern und hielt nach den Mädchen und Sora Ausschau, als Yugi wieder zu ihnen stieß "Da bin ich wieder..." Aiden grinste breit und klopfte ihm auf die Schulter "Hat doch super funktioniert, worüber hast du mit ihnen geredet?" Nun war auch Sasuke neugierig, doch war Yugis Antwort eher ernüchternd "Nicht viel... eigentlich habe ich nur Hallo gesagt und dann haben sie mich gefragt, ob sie mir helfen sollen meine Eltern zu finden..." Aiden und Sasuke sahen sich etwas irritiert an, denn so hatten sie sich die Situation nicht vorgestellt "Das war jetzt nicht so geplant..."murmelte Aiden, während Sasuke seine Tasche absetzte und sich einer Gruppe von drei Mädchen zuwandte, was Aiden etwas verwirrte "Was machst du denn da?" "Gleiches Recht für alle, wir wollen ihm doch helfen, also zeige ihm jetzt mal, wie Selbstbewusstsein aussieht." Yugi nickte eifrig und sah Sasuke nach, der gerade die drei Mädchen ansprach, die sofort zu quietschen anfingen und Sasuke umschwärmten, was Yugi erstaunt dreinschauen ließ "Wow, Senpai ist ein Naturtalent..." "Das passiert leider immer wieder... also nicht unbedingt erstaunlich, aber er strahlt pures Selbstvertrauen aus..." Aiden verschränkte die Arme vor der Brust, während Sasuke sich mit einem völlig genervten Gesichtsausdruck von den Mädchen gelöst hatte und zu seinen Freunden zurückkam "So wird das gemacht, Muto." "Senpai, das war ja der Wahnsinn!" Yugi strahlte übers ganze Gesicht und bekundete immer wieder, wie beeindruckend Sasuke doch sei, als der Schwarzhaarige sich Aiden zuwandte "Du bist dran." Aiden sah zur Seite und kratzte sich verlegen an der Wange, während er nach einer Ausrede suchte "Wir sollten die Mädchen nicht so lange warten lassen, also gehen wir besser..." "Nichts da, Muto und ich haben es durchgezogen und jetzt wirst du das auch tun. Zeig mal, was dein Selbstvertrauen so ausmacht." Kurz sahen die beiden Mitglieder des Student Council sich an, bis Aiden genervt seufzte und sich umsah, wobei er eine einzelne junge Frau mit großen Sonnenhut in Augenschein nahm "Na schön, ich versuch es bei der da." Sasuke grinste triumphierend, während Yugi die Fäuste vor Aufregung ballte "Du schaffst das, Senpai!" Aiden setzte seine Tasche ab und musterte sein Ziel noch einmal, wobei er vor allem ihre Haare musterte "Sie hat keine schwarzen Haare, oder?" Kurz musterte Sasuke das Ziel, doch war er sich sicher, dass die Haare braun waren "Nein, braune. Warum fragst du?" "Nur zur Sicherheit, nicht das ich wieder bei Sayako lande..." Mit einem leicht schiefen Grinsen setzte sich Aiden in Bewegung und dachte darüber nach, wie er am besten vorgehen würde und entschied sich am Ende für die Vorgehensweise von Luca. Ein letztes Mal atmete er tief durch und trat dann an die junge Frau heran, die einen weißen zweiteiligen Bikini mit Rüschen trug, dazu einen breiten weißen Sonnenhut und eine modische Sonnenbrille, während sie in einem Buch las. Kurz räusperte sich Aiden und versuchte wie sein bester Freund zu klingen "Hallöchen, ganz alleine hier?" Die Frau sah von ihrem Buch auf und Aiden hatte das Gefühl, als ob sie ihn von oben bis unten mustern würde, doch dann grinste sie ganz leicht "Und wenn es so wäre?" Sie sprach absichtlich mit einer sehr hohen Stimme, das merkte Aiden, doch als er zu Yugi sah und dessen aufmerksamen Blick bemerkte konnte er nicht aufhören "Ich dachte mir nur, ein so hübsches Ding hätte doch bestimmt gerne etwas Gesellschaft." Dabei versuchte Aiden sein charmantestes Lächeln aufzusetzen, während die Frau ihn nun eindeutig musterte und ihr Buch beiseitelegte "Angenommen ich würde annehmen, was würdest du denn machen?" Die Frage traf Aiden etwas unvorbereitet, doch versuchte er sich nichts anmerken zu lassen "Ähm, weißt du... wir könnten uns ein wenig unterhalten, wir haben doch bestimmt viel gemeinsam, oder wir gehen eine Runde schwimmen." Die Brünette brummte einmal nachdenklich, während sie sich ans Kinn tippte "Klingt verlockend, es ist schön von einem so netten, jungen Mann angeflirtet zu werden." Nun war Aiden doch etwas verlegen, als er dieses Kompliment bekam, weshalb er leicht rot anlief und mit einem Kompliment seinerseits nachsetzte "Was heißt 'junger Mann', du bist nicht viel Älter als ich." Fragend hob die Frau eine Augenbraue und musterte Aiden wieder erstaunt "Findest du?" "Garantiert, so ein sexy Mädel wie du ist bestimmt erst um die 20." Innerlich verfluchte Aiden sich selbst dafür, dass er diese Schiene fuhr und fragte sich, wie Luca das den ganzen Tag aushielt, doch er musste es ja nur ein paar Minuten aushalten. Ein fröhliches Lachen der Frau erweckte sein Interesse, da die Frau nun ihre Sonnenbrille abnahm und Aiden mit ihren dunkelblauen Augen ansah, Augen die ihm so verdammt bekannt vorkamen "Warte mal kurz..." Dem Jungen wich die Farbe aus dem Gesicht, als die Frau ihre Sonnenbrille auf ihren Hut setzte "Wenn du jetzt anfängst, einen Ödipuskomplex zu entwickeln, werde ich dich zu einem Psychiater schicken müssen, Aiden." Aiden wich erschrocken einen Schritt zurück und er konnte nicht fassen, dass er sie nicht an der Stimme erkannt hatte "M-mama?!" Ein Stück entfernt zuckten Sasuke und Yugi zusammen, denn sie hatten Aidens Ausruf gehört und konnten nicht anders, als Aiden zu bemitleiden, doch wagten sie es nicht, ihm zur Hilfe zu kommen. Sie entschieden sich eher dazu zu beobachteten, wie Aiden versuchte die Flucht zu ergreifen, aber von seiner Mutter am Handgelenk neben sich aufs Handtuch gezogen wurde "Das machst du also in deiner Freizeit, ja? Wildfremde Frauen angraben?" Aiden suchte verzweifelt nach einem Ausweg, doch gab es diesen nicht "E-es ist nicht so wie du denkst, Mama..." "Sondern?" Rin sah ihren Sohn eindringlich an und langsam bereute Aiden es, an diesem Morgen überhaupt aufgestanden zu sein "Das... will ich nicht sagen..." Erst herrschte Stille, doch ließ Rin ihren Sohn nicht vom Haken, weshalb Aiden sich ergab "Wir wollten einem Freund nur zeigen, wie man selbstbewusst Auftritt... und das ging voll nach hinten los..." Als Aiden geendet hatte sah Rin sich aufmerksam um, bis sie Sasuke und Yugi entdeckte und diese mit einem winken zu sich beorderte "Ah, ich nehme an, ihr wolltet dem Kleinen helfen? Ist das nicht ein bisschen zu früh?" Ein genervter Seufzer kam von Aiden, als seine beiden Mitbewohner zu ihnen stießen und Aidens Mutter verlegen begrüßten. Die Brünette erkannte Sasuke anscheinend sofort, doch bei Yugi konnte sie es nicht lassen, ihn als süß zu betiteln, was Yugi sichtlich unangenehm war, doch war Rin umso erstaunter, als sie erfuhr, dass der Junge nur ein Jahr jünger war als Aiden. Die drei Jungs stellten ihre Sachen neben Rin ab, die sich jeden einzelnen genau ansah und bei Yugi hängen blieb "Ich bin immer noch erstaunt, dass du nur ein Jahr jünger bist, als mein Aiden." Dem Jüngsten war die Sache sichtlich unangenehm, weshalb er keinen Ton zustande brachte. Sasuke sah kurz über die Schulter, als Rin sich etwas wunderte "Warum schaut ihr euch eigentlich die ganze Zeit um?" "Wir warten noch auf ein paar Freunde, mit denen wir hier sind," erklärte Aiden, während er wieder seine Mutter musterte und es nicht glauben konnte, dass er sie nicht erkannt hatte. Auf den interessierten Blick neigte Rin den Kopf, weshalb Aiden sich erklärte "Bist du eigentlich alleine hier? Ich seh Papa nirgendwo." Auf die Frage lachte die Brünette laut auf, bevor sie eine Antwort geben konnte "Kari musste ganz dringend zur Toilette und so wie ich deinen Vater kenne, hat er sich auf dem Weg zur Toilette verlaufen." "Wie kann mich sich im Klo verlaufen?", wandte sich Yugi an Sasuke, der bloß den Kopf schüttelte, als eine weibliche Stimme hinter ihm erklang "Galt dieses Kopfschütteln mir, Onii-Chan?" Sasuke sah über die Schulter und entdeckte Sora und die Mädchen, die sie fragend musterten. Auch Aiden und Yugi sahen zu ihren Freunden, wobei Aiden jeden kurz musterte. Sora trug eine rote Badehose, auf der ein Stern auf dem linken Bein abgebildet war. Naruko trug erstaunlicherweise den gleichen Bikini wie seine Mutter, nur war der von Naruko orange und ihre Haare trug sie offen, was Aiden nicht oft bei ihr sah. Kairi hatte einen schlichten Bikini in einem zarten Rosa, der immer wieder den Blick von Sora anzog, was Aiden frech grinsen ließ. Sayako's Bikini war erstaunlicherweise der Badehose von Sasuke sehr ähnlich war, schwarz mit weißen Muster aus Pailletten verziert. Rei war die einzige in der Gruppe, die einen Einteiler trug, der einen hellen gelbton mit Blumenmuster hatte. Haruka hielt sich etwas im Hintergrund und musterte immer wieder die anderen Mädchen, denn ihr eigener Badeanzug war deutlich weniger aufreizend und erinnerte eher an Hotpants mit Sport-BH, doch musste Aiden zugeben, dass sie sehr gut damit aussah. Etwas verwirrt sah Sayako Aidens Mutter an, die den Mädchen ein freundliches Lächeln schenkte, bevor sie Aiden anstieß "Wozu flirtest du denn mit mir, wenn du doch da die freie Wahl hast?" "Bist du irre?", stieß Aiden wütend hervor und hoffte inständig, dass die Mädchen nichts davon mitbekommen hatten. Sora war der erste, der die Frau erkannte und verneigte sich freundlich "Guten Morgen, Kurosaki-San. Aiden hat gar nicht erwähnt, dass sie auch hier sind." Aiden brummte leise etwas vor sich hin, als auch die Mädchen Aidens Mutter erkannten und sie ebenfalls freundlich grüßten, während Sora die Decke für die Schüler daneben aufschlug. Rin widmete sich wieder ihrem Buch, während Aiden und seine Freunde sich erst noch mit Sonnencrème einrieben. Rei wippte aufgeregt auf und ab "Wie lange muss das jetzt einziehen?" "Nur ein paar Minuten, Rei-Chan," erklärte Naruko, während sie Sayako den Rücken einrieb. Die Jungs machten ein paar Dehnungsübungen, bei denen Yugi etwas überfordert war, doch legte Sasuke großen Wert darauf und trichterte Yugi ein, dass er ihm danken würde, wenn er keine Krämpfe bekäme. "Entschuldige bitte, es war die Hölle los," erklang die Stimme von Aidens Vater, der mit Kari im Schlepptau zu der Gruppe stieß "Ähm... ich halte es für etwas bedenklich, so viele Fremde auf einmal in deine Nähe zu lassen, Liebling." Die Aussage brachte Rin zum Lachen, während sie ihren Mann ansah "Ich kann schon auf mich aufpassen, Yuugo. Kari, komm her, du musst dich eincremen." Die Kleine trat an ihre Mutter heran und ließ sie gewähren, als sie die Leute bei ihrer Mutter bemerkte und beim Anblick von Aiden begannen ihre Augen förmlich zu strahlen "Onii-Chan!" Aiden sah über die Schulter und grinste seine Schwester an "Hey, Kari-Chan." Bevor der Junge sich versah, war seine Schwester ihm schon in die Arme gesprungen "Mama hat gar nicht gesagt, dass du auch mitkommst!" "War auch nicht geplant, aber jetzt erst mal eincremen, Kari." Das Mädchen sah Aiden mit großen Augen an, bis er sich mit einem Seufzer ergab und das für seine Schwester erledigte. Sayako musterte das kleine Mädchen nachdenklich, bevor sie sich an Aiden wandte "Ich wusste gar nicht, dass du eine Schwester hast, Aiden-Kun." Als Antwort bekam sie nur ein leichtes Schulterzucken, was Sayako etwas sauer aufstieß, doch kam ihr Rin zuvor "Ich weiß, e ist ein bisschen dreist, aber würdest du deine Schwester vielleicht mit ins Wasser nehmen, Aiden?" Kurz sahen die beiden Kurosaki-Geschwister sich an und bei Karis großen Augen konnte Aiden nicht Nein sagen, weshalb er nickte. Dankbar strich Rin ihm übers Haar "Danke mein Schatz, Kari, du hörst auf das, was dein Bruder dir sagt. Hast du Verstanden?" Die Kleine nickte eifrig und Aiden beobachtete, wie sein Vater sich mit einem erleichterten Seufzer neben seine Mutter setzte "Dann muss ich das zum Glück nicht machen. Kari, denk aber an deinen Schwimmreif." Die Schüler sahen erstaunt zu, wie Kari einen Schwimmring mit Entenkopf aus dem Korb ihrer Mutter zog "Onii-Chan, kannst du den für mich aufblasen?" Ein weiterer Seufzer kam von Aiden, der wieder nicht Nein sagen konnte und es erstaunlich schnell schaffte die Schwimmhilfe fertig zu bekommen. Während Aiden noch kurz verschnaufte sprang Naruko auf und hechtete Richtung Wasser "Der letzte im Wasser ist eine lahme Ente!" Die Mädchen protestierten erst einmal ausgiebig, doch lief Kari schon lachend hinter Naruko her "Komm Onii-Chan!" Nacheinander liefen alle in Richtung Wasser, mit Ausnahme von Sasuke, der mit einem genervten Blick hinterher trottete und erst ins Wasser ging, als Naruko ihn einfach einen Stoß versetzte. Aiden schwamm ein wenig vom Strand weg, während Sora Kari in ihrem Ring übers Wasser kutschierte. Rei hatte anscheinend Probleme mit dem Schwimmen, weshalb sie sich panisch an Yugi klammerte, doch war das auch für den Kleinen zu viel, weshalb am Ende beide fast untergingen, wenn Sasuke sie nicht am Genick hochgezogen hätte. Sayako machte sich einen Spaß daraus, zusammen mit Naruko ihren Bruder in den Wahnsinn zu treiben, während Haruka mit Kairi hinter Aiden und Sora herschwammen. Kairi half Sora dabei, Kari zu schieben, was die Kleine fröhlich zum Lachen brachte, während Haruka neben Aiden herschwamm. Dieser war mittlerweile dazu übergegangen, immer wieder Kari auszuweichen, damit diese Sora durch die Gegend befehligen konnte, was der Stachelkopf aus reiner Kinderliebe tat und dabei Aiden leise verfluchte. Irgendwann ging ihnen aber die Puste aus, weshalb sie zurück an den Strand schwammen, um eine kleine Pause einzulegen, wobei sie von Aidens Mutter Getränke spendiert bekamen. Gemütlich saß die Gruppe unter zwei großen Sonnenschirmen, wobei Aiden sich bequem auf den Rücken gelegt hatte, doch tippte Sora ihn plötzlich an "Hey, Lust auf ne Runde Wasserball?" Kurz überlegte Aiden, doch war Rei sofort aufgesprungen und hatte den Ball an sich genommen "Ja! Komm, Yugi-Kun!" Der Erstklässler stutzte einen Moment, bevor er aufsprang und hinter Rei herlief, genau wie Sora und Kari. Aiden stellte seine Flasche beiseite und folgte seinen Freunden, wobei er zu den drei verbleibenden Mädchen sah "Kommt ihr auch?" Sayako wollte anscheinend erst ablehnen, doch tat Naruko das, was sie am besten konnte: für andere entscheiden und zog sie einfach mit sich. Haruka lachte bei der Stimmung und griff neben sich zu einer Flasche, die sie ansetzte und leer trank, was sie etwas irritierte "Nanu, so viel Limo hab ich doch noch gar nicht getrunken..." Rin und Yuugo tauschten einen grinsenden Blick, als Aiden den Finger hob "Ähm, das war meine Flasche, Haruka." Die Brünette erstarrte komplett, während ihr Blick auf der Flasche lag und sofort stieg ihr die Röte ins Gesicht "D-d-das war d-deine Flasche?" Aidens Eltern konnten sich ein Grinsen nicht verkneifen, während auch Aiden leicht grinsen musste "Ist doch nicht schlimm, ich nehm mir nachher einfach einen Schluck von dir, dann sind wir Quitt. Komm schon!" Freundlich hielt Aiden Haruka die Hand hin, um ihr aufzuhelfen, was Haruka auch zögerlich annahm, doch kaum stand sie auf den Füßen, war ihr die Situation zu peinlich, weshalb sie schnell in Richtung Kiosk hechtete "Ich geh dir schnell ne neue Flasche kaufen!" Für einen Moment stand Aiden ziemlich planlos in der Gegend herum, als ihn etwas am Hinterkopf traf, was sich als Wasserball herausstellte "Hey, Aiden-Kun, kommst du jetzt?" Die Frage war von Sayako gekommen, die ihn auffordernd ansah, weshalb er zu seinen Freunden lief um endlich mit dem Spiel anzufangen. Wirklich koordiniert war das Ballspiel nicht, da es lediglich aus blindem, den Ball durch die Gegend schießen bestand, aber Kari reichte es, um ihren Spaß zu haben und selbst Sasuke ließ sich von der Kleinen anstecken. Ein paar Mal ließen sich auch Aidens Eltern blicken, die sich an dem Spaß beteiligten, genau wie Haruka, die immer noch feuerrot im Gesicht war. So verging die Zeit viel schneller, als sie schauen konnten und ehe die Schüler sich versahen, war es schon Zeit für den Rückweg. Aiden stand bei seinen Eltern und erzählte ihnen, wie die Schule lief, während Kari sich an ihn klammerte "Kari, du musst nicht so klammern." Doch die Worte sorgten nur dafür, dass sich Kari noch mehr an ihren Bruder drückte "Aber ich will nicht, dass du schon wieder weg gehst..." Aiden ging in die Hocke, woraufhin Kari ihm sofort die Arme um den Hals schlang "Tut mir leid, aber es geht nicht anders... ich wohne halt nicht mehr zu Hause." Mit einem leicht betrübten Blick legte Yuugo seinem Sohn die Hand auf die Schulter "Sie ist schon die ganze Zeit so, seit du weggezogen bist." Sofort gab das Mädchen ihren Kommentar dazu "Ihr habt Onii-Chan einfach weggeschickt, während ich bei meiner Freundin war. Das war gemein von euch!" Die beiden Erwachsenen hatten einen traurigen Blick aufgesetzt, doch war es damals nicht anders gegangen, denn Aiden war sich sicher, dass seine Schwester am Bahnhof einen riesigen Tumult veranstaltet hätte. Rin hockte sich neben ihre Kinder und strich beiden über den Kopf "Hikari, dein Bruder wird in zwei Jahren seinen Abschluss machen und dann geht er eventuell arbeiten. Da können wir ihn nicht immer mitziehen. Du weißt doch, dass dein Vater das auch nicht will, aber es muss sein." Kari schniefte leise und drückte sich enger an Aiden "Ich weiß... aber ich will trotzdem bei Aiden bleiben. Kann ich nicht zu dir ziehen, Onii-Chan?" Die Frage überraschte Aiden doch sehr, ebenso wie seine Eltern, wobei Yuugo eisern blieb "Das geht nicht, dein Bruder muss sich auf die Schule konzentrieren und hat keine Zeit sich auch noch um dich zu kümmern. Außerdem sind wir deine Eltern und wir wissen, was das Beste für unsere Kinder ist." Auf die Aussage rollte Rin kurz mit den Augen, denn das war in ihren Augen doch etwas viel gewesen, als Kari den Kopf senkte "Und was ich will, ist euch egal..." Aiden biss sich auf die Unterlippe, denn er konnte nur zu gut verstehen, was seine Schwester meinte. Seit Jahren waren es immer nur sie beide gewesen, während ihre Eltern auf der Arbeit waren und plötzlich musste Kari alleine klar kommen. "Aiden, wir müssen los, sonst verpassen wir den Zug!", kam es von Sora, der ihn auffordernd zu sich winkte, doch wollte Kari ihn nicht gehen lassen. Sanft zog er die Kleine in seine Arme und strich ihr über die Haare "He, du kommst mich in den Ferien doch besuchen, also sei nicht traurig." "Das reicht mir aber nicht... ich vermisse dich..." Plötzlich spürte Aiden ein stechen in seiner Brust und etwas sagte ihm, dass das etwas mit Karis Social Link zu tun hatte. Er wollte es nicht, aber er hatte keine andere Wahl, um die Bindung mit seiner Schwester zu stärken, musste sie in seiner Nähe sein. Aiden war klar, dass er damit Kari in Gefahr brachte, aber wenn sie bei ihm war, könnte er sie auch beschützen. Kurz seufzte der Junge auf, bevor er seiner Schwester ins Ohr flüsterte "Hör mal, ich schau mal, ob ich was machen kann, aber du musst mir versprechen, Mama und Papa keinen Ärger zu machen. Versprochen?" Kurz wischte sich die Kleine über die Nase und nickte dann mit einem strahlenden Lächeln "Versprochen, ich bin ganz brav." Auf das strahlende Lächeln breitete sich ein warmes Gefühl in Aidens Brust aus, doch musste er sich dann verabschieden und lief zu Sora, um zusammen weiter zu der Bahnstation zu kommen. Sora bemerkte den besorgten Gesichtsausdruck seines Freundes und klopfte ihm sanft auf die Schulter "Alles klar bei dir?" "Sag mal Sora... hast du mal darüber nachgedacht, zu uns ins Wohnheim zu ziehen?" Aiden sah seinen Kollegen aufmerksam an, der in seiner typischen Manier die Hände hinter dem Kopf verschränkte "Ganz ehrlich... ja, darüber habe ich schon nachgedacht, aber meine Eltern wären davon nicht so begeistert. Warum fragst du?" Kurz knetete Aiden seine Finger, als sie am Bahnsteig zu ihren Freunden stießen "Weil Kari sich bei meinen Eltern extrem unglücklich fühlt... und ich sie nah dem Sommer eventuell zu mir nehmen will. Klingt das komisch?" Kurz brummte Sora, doch dann legte er Aiden den Arm um die Schulter, was bei ihren Freunden ein wenig Skepsis hervorrief "Ich glaube keiner von uns hat was dagegen, wenn deine Schwester zu uns gehört. Oder seid ihr anderer Meinung?" Einen Moment waren alle still, doch dann lächelte Haruka sanft "Nein, ich glaube wir alle würden deine Schwester gerne um uns haben. Sie hat so etwas, dass man einfach mögen muss." Die anderen Mädchen stimmten zu und auch Yugi grinste breit "Klar doch, Kari-Chan ist doch ganz lieb." Nun lagen alle Blicke auf Sasuke, der zu dem einfahrenden Zug schaute "Was schaut ihr mich jetzt alle an? Als ob ich nach euren ganzen Aussagen jetzt noch nein sagen könnte." Von den ganzen Mädchen kam ein langgezogenes "Aw" während Naruko Sasuke leicht umarmte "Du bist einfach ein riesiger Softy, Sasuke." "Soll ich den anderen von deinen Büchern erzählen, Naru?" konterte der Schwarzhaarige, was die Blondine sofort zurückweichen ließ "Bloß nicht!" Naruko machte ein derart panisches Gesicht, dass alle anderen in schallerndes Gelächter ausbrachen, ehe die Blondine sie in den Zug schob, damit sie endlich Heim fahren konnten. Im Gegensatz zu der Hinfahrt war es jetzt zum bersten voll, doch überließ Aiden seinen Freunden die Sitzplätze, weshalb er mit Sayako an der Tür stand "Alles in allem, war der Tag eigentlich ganz schön." "Hast du immer noch ein Problem mit mir, Aiden-Kun?" fraget die Schwarzhaarige schnippisch, was der Junge mit einem Grinsen beantwortete. Die ganze Zeit behielt Haruka die beiden im Auge, wobei sie die Lippen fest zusammenpresste. Aiden schien an Sayako ein Interesse zu haben, weshalb sie in aller Ruhe den Tag noch einmal durchging und vor allem Aidens Limo ließ sie glücklich Lächeln, auch wenn sie dabei rot anlief. Die anderen Schüler diskutierten, ob sie das in den Sommerferien noch einmal machen sollen, was Sasuke vehement ablehnte, aber er wurde einfach überstimmt. An der Tür lachte Aiden und war froh, heute einfach mal einen schönen Tag gehabt zu haben. Kapitel 52: Hör mal wer da spricht ---------------------------------- -Montag 18. Juli 2016- Friedlich schlafend lag Aiden in seinem Bett und drehte sich auf die Seite, als plötzlich sein Handy anfing zu klingeln und wütend tastete er nach dem Übeltäter "Was soll der Scheiß? Oh man, ich hab vergessen den Wecker auszustellen..." Als das Handy endlich verstummt war, ließ sich Aiden wieder in seine Kissen sinken, wobei er hoffte, dass er nochmal einschlafen würde. Die freien Tage wollte er zur Erholung nutzen und dazu gehörte definitiv nicht, dass er so früh aufstehen musste. Gerade schloss Aiden die Augen, als er eine weibliche Stimme vernahm, die in seiner Nähe erklang "Aiden, müssen wir schon aufstehen?" Sofort saß Aiden aufrecht in seinem Bett, doch konnte er keine andere Person entdecken "Was zum? Ich bin echt übermüdet..." Schnell schob er die Stimme auf eine Ermüdungserscheinung und legte sich wieder in die Kissen, wobei er es tatsächlich schaffte wieder einzudösen. Erholsam war der weitere Schlaf jedoch nicht, denn Aiden träumte etwas seltsames, was er nicht einmal zuordnen konnte. Nach dem Traum setzte sich Aiden müder als vorher in seinem Bett auf "Was war das denn für ein komischer Traum? Sah aus wie eine Karaoke-Bar... meine Fresse, als ob ich singen würde..." Erschöpft fiel Aiden erneut in seine Kissen, als erneut die weibliche Stimme erklang "Ja, denn du kannst nicht singen, nya." Sofort saß Aiden wieder aufrecht und sah sich hektisch um "Okay, langsam ist das nicht mehr witzig! Wer ist da?" Die Sache wurde ihm langsam echt unheimlich, weshalb er aus dem Bett stieg und sich aufmerksam umsah. Außer ihm war keine Person im Raum, doch er war sich sicher, dass er die Stimme wirklich gehört hatte. Immer wieder ließ Aiden den Blick schweifen, als die Stimme erneut erklang "Wenn du schon wach bist, kannst du mir ja auch was zu essen machen." Langsam bekam Aiden den Verdacht, dass er sich gestern einen Sonnenstich zugezogen hätte, doch dann sah er zu seinem Bett. Dort hockte seine Katze Kiara und sah ihn mit ihren großen, blaugrünen Augen an. Noch einmal ließ Aiden seinen Blick durch sein Zimmer schweifen, doch waren nur Kiara und er selbst hier. War das möglich? Konnte die Stimme wirklich von Kiara gekommen sein? Vorsichtig neigte sich der Junge ein Stück nach vorne und musterte sein Haustier eingehend "Äh... Kiara?" Kurz putzte sich das Tier die Pfote, bevor sie ihr Herrchen mit treuen Augen musterte und den Mund öffnete, wobei tatsächlich Worte erklangen "Ja, was ist? Krieg ich jetzt was zu essen?" Aiden wich sofort sämtliche Farbe aus dem Gesicht, als er panisch seine Katze im Nacken packte und raus in den Flur scheuchte. Sofort schlug er die Tür zu und versuchte sich wach zu kriegen, wobei er sogar dazu überging, sich in den Arm zu kneifen. Bei dem entstehenden Schmerz zuckte er zusammen "Scheiße, ich bin wach!" Mit einem leicht panischen Ausruf sprang Aiden von der Tür weg, als aus dem Flur ein leises kratzendes Geräusch ertönte "Aiden? Lass mich bitte nicht allein, ich hab Hunger..." "Nein, nein, nein... das ist nicht richtig. Das kann nicht sein!" Aiden schlug sich mit beiden Händen an die Wangen und versuchte aufzuwachen, als wieder Kiaras Stimme erklang "Warum bist du denn böse auf mich? Ist es wegen der Maus, die ich dir ins Foyer gelegt habe? Das war ein Geschenk... Ich mach es nie wieder, versprochen!" Das Kätzchen klang jetzt ein bisschen verzweifelt, weshalb Aiden die Tür öffnete und Kiara wieder in sein Zimmer ließ "Es geht nicht um die Maus! Es ist nur... Katzen können nicht reden!" Kiara kletterte auf den Schreibtisch und sah ihr Herrchen fragend an "Aber du redest doch immer mit mir..." "Schon, aber normalerweise geben Haustiere keine Antwort. Okay, pass auf, du bist still und miaust nur noch. Keine Wörter!" Beim Anblick des traurigen Kätzchens bekam Aiden ein schlechtes Gewissen, doch schüttelte er den Gedanken schnell wieder ab "Haben wir uns verstanden?" Kiara sprang vom Schreibtisch auf Aidens Bett, wo sie sich zusammenrollte und traurig maunzte, was Aiden etwas beruhigte "Kiara?" Die Katze hob den Kopf und miaute leise, weshalb Aiden deutlich besser gelaunt war "War doch nur ein verrückter Tagtraum. Glück gehabt..." Mit einem erleichterten Seufzer fuhr sich Aiden mit beiden Händen übers Gesicht und musste erst einmal tief durchatmen "Ganz ruhig, Aiden. Du brauchst nur einen Kaffee und dann ist alles wieder gut." Kurz streckte sich der Junge und sah dann zu seiner Katze "Na komm Kiara, gehen wir Frühstücken." Sofort stellte die Katze die Ohren auf und sprang vom Bett runter "Ja, Frühstück! Ups..." Aiden wurde wieder blass im Gesicht, als Kiara sich auf den Boden legte und sich die Pfoten auf die Nase legte "Oh nein, ich hab es schon wieder getan..." Aiden öffnete die Tür und sah sich Yugi gegenüber, der anscheinend gerade anklopfen wollte "Ähm... morgen Senpai. Ist alles in Ordnung?" Aiden musterte den Jungen, bevor ihm eine Idee kam, denn er wollte jetzt Gewissheit "Yugi, komm mal her. Ich brauch mal kurz deine Ohren." "Meine... Ohren?", der Erstklässler sah etwas skeptisch drein, doch trat er dann in Aidens Zimmer, wo sein Blick auf die am Boden sitzende Kiara fiel "Oh, ist Kiara wieder auf den Beinen?" "Ja, und zwar etwas anders, als ich erwartet habe... hör mal genau hin." Yugi sah sich kurz um, als Aiden sich an Kiara wandte "Na los, sag was." Kiara neigte den Kopf, was Yugi neugierig machte, doch dann begann Kiara zu sprechen "Ja was denn jetzt? Soll ich reden oder still sein?" Aiden beobachtete, wie dem Jüngeren sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich und er einfach rückwärts umkippte "Äh, Yugi?" "Tut mir leid, nya...," jammerte Kiara, die sich auf Yugis Bauch setzte und ihn sanft mit der Pfote antippte, doch war der Junge anscheinend nicht mehr ansprechbar. Aiden ging neben dem Kleinen in die Hocke und entschied sich, ihn lieber wieder in sein Zimmer zu bringen, was ihm auch relativ einfach gelang. Als Yugi wieder in seinem Bett lag, setzte sich Aiden auf sein Bett und fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht "Also ich bin nicht verrückt... Yugi hat es auch gehört. Wie kann das denn gehen?" Während der Junge sich seine Gedanken um das Thema machte, saß die Katze neben seinem Bein und schnappte mit der Pfote nach dem Bein ihres Herrchens "Aiden, mach mir was zu essen." Die Bitte der Katze wurde aber vehement ignoriert, da Aiden nicht auf sie achtete, weshalb Kiara in ihrem Tun etwas hartnäckiger wurde "Aiden, ich hab Hunger!" Mehr als ein nachdenkliches Brummen kam nicht von dem Jungen, der von seinem Handy wieder aus den Gedanken gerissen wurde. Neugierig sah Aiden auf das Display, auf dem der Name 'Sayako' stand und ohne es zu merken wanderte seine Augenbraue nach oben, doch strich er übers Display "Ja?" "Guten Morgen, Aiden-Kun. Ich hoffe du hast gut geschlafen," die Stimme der Schwarzhaarigen klang fröhlich, doch blieb bei Aiden eine gewisse Skepsis "Nicht wirklich... warum rufst du denn so früh an?" "Direkt zur Sache, das mag ich so an dir. Hast du heute schon was vor?" Überrascht zog Aiden die andere Augenbraue in die Höhe, während Kiara weiterhin an seinem Bein kratzte "Aiden, warum ignorierst du mich?" Von dem Jungen kam ein nachdenklich Summen, denn er hatte heute wirklich noch nichts vor. Ihm war allerdings nicht ganz geheuer dabei, was Sayako mit ihm vorhaben könnte "Warum fragst du?" Aus dem Hörer erklang ein leises Lachen, denn offenbar hatte Sayako schon mit dieser Gegenfrage gerechnet "Warum denn so skeptisch, Aiden-Kun? Okay, du brauchst nicht zu antworten. Wir hatten gestern ja nicht wirklich viel Zeit zu zweit, also dachte ich, wir könnten heute was zusammen unternehmen." Von dem Vorschlag war Aiden sehr überrascht, doch ließ er sich diesen durch den Kopf gehen "Was genau hattest du denn im Sinn?" Nun brummte das Mädchen nachdenklich, als sie antwortete "Dazu kommen wir, wenn es soweit ist. Also, hast du Zeit?" "Ja, warum eigentlich nicht. Wo und wann treffen wir uns?" "Sei ein Gentlemen und komm mich um 10 abholen. Bis nachher." Damit war das Gespräch beendet und Aiden starrte auf das Display, denn er fühlte sich ein wenig auf den Arm genommen, aber was hatte er von Sayako erwartet. Ein leiser Seufzer entwich ihm, doch im nächsten Moment spürte er einen stechenden Schmerz im Bein, da Kiara ihm die Krallen hineingeschlagen hatte "Aiden, ich habe Hunger!" Mit einem verärgerten Gesichtsausdruck starrte der Junge seine Katze an, die seinen Blick sauer erwiderte "Du hast versprochen, dass du mich nicht mehr ignorierst." Kurz senkte Aiden den Blick und nickte dann "Hast recht, tut mir leid, Kiara. Der Morgen ist nur etwas komisch... na komm." Die Katze schnurrte Vergnügt und lief vor Aiden her, die Treppe hinunter und sofort in die Küche, wo sie brav auf ihr Essen wartete. Beide verspeisten genüsslich ihr Frühstück, wobei Aiden auffiel, dass noch keiner seiner Mitbewohner aufgestanden war. Okay, Yugi war zwar schon wach gewesen, aber momentan war der Junge nicht ansprechbar, doch zumindest bei Sasuke hatte er damit gerechnet, dass er früh aufstehen würde. Da er nichts zu tun hatte, machte Aiden sich fertig, damit er später keinen Zeitdruck haben würde. Doch auch, als er im Bad fertig und komplett angezogen war, ließ sich keiner seiner Mitbewohner blicken. Um sich die Zeit zu vertreiben sah Aiden ein bisschen fern, wobei er aber nur am durch zappen war, denn wie immer lief nur Mist. Irgendwann stieß er einen lauten Seufzer aus und machte sich dann auf den Weg zum Haus der Uchihas. Kiara folgte ihm noch ein bisschen, bis sie in einer Hecke verschwand und versuchte einen Vogel zu erwischen. Die Szene hob Aidens Laune ein wenig, doch setzte er seinen Weg fort. Es dauerte eine Weile, bis Aiden den Weg zu Sayakos Haus wiederfand. Kurz richtete Aiden seine Weste und trat dann durch das Tor. Neugierig bestaunte der Junge die riesigen Blumenbeete, die im Vorgarten standen und er konnte die Mutter von Sayako erkennen, die sich um die Blumen kümmerte. Mikoto summte fröhlich vor sich hin, jedoch sah sie auf, als sie Aiden bemerkte "Oh? Guten Morgen, Aiden-Kun. Was bringt dich her zu uns? Oh mein Gott, es ist was mit Sasuke passiert! Geht es ihm gut?" Aiden war etwas überrumpelt, als Mikoto ihn an den Schultern packte, doch schüttelte er schnell den Kopf "Äh, kein Grund zur Panik, mit Sasuke ist alles in Ordnung. Ich bin eigentlich wegen..." Schlagartig brach er ab, als ihm klar wurde, wie das hier gerade aussehen musste. Ohne es zu merken lief Aiden knallrot an und suchte nach den richtigen Worten, doch wollte ihm nichts einfallen. Es wurde nicht besser, als die Stimme von Sayako über den Vorgarten hallte "Oh, Aiden, du bist ja pünktlich wie die Feuerwehr." Aiden und Mikoto sahen zur Seite, wo Sayako aus dem Haus kam und sich kurz die Haare richtete, die sie wie immer zu einem Pferdeschwanz gebunden hatte. Während Sayako leise pfeifend auf sie zukam, musterte Aiden ihre Kleider, die aus einem kurzen dunkelgrünen Rock, einem weißen Oberteil mit blauen Streifen am oberen und unteren Rand und einer silbernen Weste mit grünen Stellen an der Seite bestand. Dazu trug sie kniehohe schwarze Stiefel mit weißen Streifen an den Seiten und um ihren Hals hing eine schlichte Silberkette, die Aiden doch etwas überraschte. Mikoto legte ihrer Tochter kurz die Hände auf die Schulter und strich ihr die Weste glatt "Du siehst schick aus, Saya-Chan. Hast du Aiden-Kun hergebeten?" Ganz wohl war Aiden bei der Aktion nicht gerade, doch machte es Sayako nur noch schlimmer, als sie ihre Mutter angrinste und sich dann bei Aiden unterhakte "Ja, wir haben heute ein Date. Ich komme heute Abend wieder. Ciao." Aiden konnte sehen, wie Mikoto kurz die Gesichtszüge entglitten, genau wie Aiden, doch konnte der Junge nichts tun und wurde einfach mitgeschleift. Sayako legte ein flottes Tempo an den Tag und Aiden stolperte mehr hinter ihr her, als das er lief, doch irgendwann hatte er sich an das Tempo angepasst "Sayako, wo gehen wir eigentlich hin und du brauchst nicht so zu zerren." "Wäre es dir lieber, wenn du dich mit meinem Vater und meinem älteren Bruder im Kreuzverhör wiederfindest?" Bei dem Gedanken an die Situation lief es Aiden kalt den Rücken hinunter, denn er konnte es nicht anders ausdrücken: Er konnte den Vater von Sasuke und Sayako nicht ausstehen. Am Bahnhof ließ Sayako Aiden endlich los und sah sich ein bisschen um, was Aiden etwas skeptisch werden ließ "Okay, als erstes Mal, wir haben definitiv kein Date! Zweitens, hast du eigentlich eine Idee, was du machen willst?" Auf die Frage verschränkte Aiden die Arme vor der Brust, während Sayako ein wenig an ihrer Weste herumspielte "Also... eigentlich... naja, ich hatte gehofft, dass wir was Nettes zusammen machen könnten. Nur weiß ich nicht, was wir genau machen könnten..." Nun legte Aiden den Kopf schief, denn das kam ihm etwas seltsam vor "Was machst du denn sonst so mit deinen Freunden?" Als Antwort begann Sayako ihren rechten Fuß mit der Spitze auf den Boden zu setzten und drehte ihn immer wieder nach links und rechts, während sie leise pfiff "Also... ganz ehrlich... ich war bisher nur einmal mit Freunden weg..." Jetzt stutzte Aiden erst einmal, doch dann zuckte er mit den Achseln "Was, erst einmal? Was habt ihr denn da gemacht? Das können wir doch mal als Anfang nehmen." Sayako fing sich wieder und zwinkerte Aiden zu "Das war gestern, du Esel." Nun war Aiden komplett von der Rolle, denn so ganz wollte er das nicht glauben "Du warst außer mit uns gestern, noch nie mit Freunden weg? Ernsthaft? Was hast du denn in deiner Kindheit gemacht?" Zum ersten Mal seit ihrer Bekanntschaft sah Aiden Sayako traurig, denn sie ließ betrübt den Kopf hängen und der Anblick zerriss Aiden fast das Herz, als Sayako leise murmelte "Darüber... darüber will ich nicht reden... Können wir irgendwo hingehen?" Aiden biss sich auf die Unterlippe, denn es tat ihm leid, dass er diese Frage gestellt hatte, aber wie hätte er denn Wissen sollen, dass es Sayako so wehtat "Sorry, ich hätte das nicht fragen sollen... Sicher können wir was machen. Lass mich überlegen." Sayako hob wieder den Kopf, während Aiden sich nachdenklich am Kinn kratzte "Was könnte man mit Freunden machen... irgendwas leichtes... wie wäre es mit Kino?" Die Schwarzhaarige neigte den Kopf, doch schien ihr die Idee zu gefallen "Ganz ehrlich, ich war noch nie im Kino." "Wirklich nicht? Aber du wirst doch mal einen Film gesehen haben, oder?" Als Antwort rollte Sayako mit den Augen "Natürlich habe ich schon Filme gesehen, mit Sasuke und Itachi... wenn die beiden mal Zeit hatten..." Kurz sah Aiden seine Begleiterin an, bevor er sich in Richtung der Gleise bewegte. So langsam hatte er das Gefühl, als ob Sayako keine so lockere Kindheit hatte, wie er geglaubt hatte. Während der Zugfahrt schwiegen beide, denn Sayako war anscheinend immer noch etwas betrübt wegen Aidens Worten, während der Braunhaarige sich Fragte, was es mit dem Mädchen eigentlich auf sich hatte. Was ihm schon eine Weile unter den Nägel brannte war, wie es möglich sein konnte, dass Sayako die Zwillingsschwester von Sasuke war, aber niemand sie kannte. Selbst Naruko, die in ihrer Kindheit oft bei Sasuke gewesen war, hatte nichts von ihr gewusst. An der Port Island Station gingen die beiden auf das Kino zu, wobei Sayako die ganzen Werbeplakate musterte "Puh, ne ganz schöne Auswahl..." "Ich denke mal, da das hier dein erster Kinobesuch ist, darfst du auch den Film aussuchen." Nachdenklich musterte Sayako die ganzen Filme, die zur Auswahl standen, während Aiden innerlich nur eine Bitte hatte: Bloß kein Liebesfilm. Während Aiden wartete, dass Sayako endlich eine Entscheidung treffen würde, was ihr anscheinend nicht wirklich licht viel, kamen Haruka und Sakura aus dem Bahnhof und unterhielten sich ebenfalls darüber, was für einen Film sie anschauen sollten. Haruka war strikt gegen irgendwelche Filme über Tiere, als sie plötzlich stehen blieb "Was zum?" "Haru, ist was? Du schaust etwas überrascht." Die Brünette sprang schnell hinter eine Laterne und spähte zu Aiden hinüber, den nun auch Sakura entdeckt hatte "Aiden-Kun? Was macht der denn hier und vor allem mit diesem Mädchen?" Haruka krallte die Hand in die Straßenlaterne und betrachtete Aiden, der sich gerade am Hinterkopf kratzte und im nächsten Moment von Sayako mit zur Kasse gezogen wurde. Mit einem leisen Pfiff sah Sakura ihnen nach und ihre roten Augen wanderten besorgt zu ihrer Freundin "Scheint so, als hätte Aiden-Kun ein Date. Haru, wenn du lieber gehen willst dann... Haru?" Sakura hatte kurz in eine andere Richtung geschaut, doch als sie wieder hinschaute war Haruka verschwunden. Leicht panisch sah sich die Rosahaarige um, als sie ihre Freundin entdeckte, die langsam auf Aiden und Sayako zu schlich. Aiden stand an der Kasse und kratzte sich am Hinterkopf, als Sayako zwei Karten orderte und diese bezahlte "Ich kann meine Karte selbst bezahlen, Sayako und warum ausgerechnet dieser Film?" "Weiß nicht, dass Plakat sah ansprechend aus und außerdem spielt Yukari Takeba in dem Film mit. Sie ist eine tolle Schauspielerin." Aiden seufzte und hoffte inständig, dass keiner seiner Bekannten ihn in dem Film sehen würde. Im Kino begegnete Aiden zum Glück keinem seiner Freunde, doch war der Film nicht so schlecht, wie er gedacht hatte und auch Sayako schien sich zu amüsieren. Sayako blieb nach dem Film sitzen, bis der komplette Abspann durchgelaufen war. Mit einem zufriedenen Grinsen verließen die beiden das Kino, als Aidens Bauch zu knurren begann "Sollen wir uns noch was zu essen holen?" Sayako neigte den Kopf und schlug dann das Café in der Mall vor, indem sie sich zum ersten Mal getroffen hatten. An sich sprach nichts dagegen, weshalb Aiden zustimmte. Was die beiden nicht wussten war, dass Haruka immer noch hinter ihnen herschlich und dabei wütend mit den Zähnen knirschte, während Sakura leise seufzte. Aiden gönnte sich einen großen Eisbecher, während Sayako ein Stück Torte bevorzugte, aber beide nahmen dazu einen kleinen Kaffee. Während Aiden sein Eis löffelte fiel ihm etwas ein, was ihn interessierte "Sag mal, Sayako..." Die Schwarzhaarige nippte an ihrem Kaffee und sah dann zu Aiden, der etwas verlegen in seinem Eis stocherte "Was ist denn? Schmeckt es dir nicht?" "Nein, also es schmeckt mir schon, es geht um dich." Das Mädchen hob überrascht eine Augenbraue, doch war ihr Interesse geweckt "Und was ist mit mir? Bist du mir immer noch böse, wegen damals?" Kurz wanderten Aidens Augen zur Seite, denn er glaubte einen Blick auf sich gespürt zu haben, doch hatte er sich das wohl nur eingebildet. Er sah wieder zu Sayako und neigte leicht den Kopf "Du wolltest einen Neuanfang, aber ich weiß ehrlich gesagt nichts über dich." Für einen Moment war Sayako erstaunt, doch dann begann sie zu grinsen "Oho, du willst mich also näher kennen lernen, ja? Tja, was gibt es über mich zu sagen... Rate." Etwas verstimmt verzog Aiden das Gesicht, aber dann grinste er frech, denn wenn Sayako spielen wollte, dann würde er mitmachen "Nun, wenn ich raten müsste, dann würde ich sagen, dass du eine freche, erpresserische Gewitterziege bist." Für einen Moment grinste Aiden überlegen, doch im nächsten Moment verzog er schmerzhaft das Gesicht, als Sayako einen Killerblick bekam und ihm gegen das Schienbein trat "Das war gemein!" Mit einem zusammengekniffenen Auge rieb sich Aiden das Schienbein "Das ist das, wie ich dich bisher kennengelernt habe. Ändere doch meine Meinung." Nachdenklich rührte Sayako in ihrem Kaffee und schien nicht zu wissen, was sie sagen sollte, doch dann fing sie langsam an "Also... ich werde privat unterrichtet, daher gehe ich nicht wirklich zur Schule." Aiden neiget überrascht den Kopf, denn irgendwas störte ihn daran "Wieso wirst du privat unterrichtet und Sasuke geht normal zur Schule?" Auf die Frage zuckte die Schwarzhaarige mit den Schultern "Ich glaube, dass mein Vater irgendwas herausfinden wollte, frag mich aber nicht was. Manchmal beneide ich Sasuke..." Beim Gedanken daran, was Aiden über seinen Mitbewohner wusste, bezweifelte er stark, dass Sayako Sasukes Leben wollte, doch behielt er die Sache für sich. Als es zu dämmern begann machten sich die beiden auf den Rückweg, wobei Aiden immer noch das Gefühl hatte, als würde ihn jemand beobachten. Vom Bahnhof aus gingen sie weiter, wobei Aiden erfuhr, dass Sayako erst seit etwa eineinhalb Jahren unterrichtet wurde, doch auf die Frage, woran das lag, gab sie keine Antwort, was Aiden äußerst misstrauisch machte. Egal wie oft Aiden nachhakte, Sayako blieb eisern und gab ihm keine Antwort, sondern ließ ihn zappeln, was ihr sichtlich gefiel. Vor dem Anwesen der Familie Uchiha blieben sie stehen und Sayako lächelte Aiden freundlich an "Danke für den schönen Tag, ich hatte richtig Spaß." "Kein Problem, wirst du mir je erzählen, warum du noch nie was mit Freunden unternommen hast?", wagte Aiden einen neuen Versuch, der das Mädchen nur auflachen ließ "Vielleicht, aber das ist an eine Bedingung geknüpft." Vorsichtig zog Aiden den Kopf ein, denn ihm schwante böses, doch lachte Sayako wieder auf "Dafür müssen wir uns besser kennen lernen, also werden wir noch ein paar Mal weggehen. Bist du damit einverstanden?" Am liebsten hätte Aiden nein gesagt, denn die Sache von ihrer anfänglichen Bekanntschaft ließen nichts Gutes hoffen, doch nickte er dann "Von mir aus. Ich überleg mir schon mal was, für das nächste Mal." Dieses Mal grinste Aiden und er sah etwas, was er bei Sayako auch nicht erwartet hätte: Sie wurde rot im Gesicht. Sie lächelte und neigte dabei leicht den Kopf "Ich freue mich schon drauf, ich sag dir Bescheid, wenn ich wieder Zeit habe, okay?" "Okay, mach's gut.", Aiden hob zum Abschied die Hand und ging dann los, wobei sich währenddessen ein warmes Gefühl in seiner Brust ausbreitete. Aiden war ehrlich gesagt überrascht, denn er hatte nicht erwartet, dass der Tag so schön werden könnte. Leise summend machte er sich auf den Rückweg zum Wohnheim, wobei er ein weiteres Mal dieses Gefühl hatte, als ob er verfolgt werden würde. Als er den Naganaki Schrein passierte, drehte er sich um und glaubte zu sehen, wie eine Person schnell auf die Treppe hechtete, um sich hinter der Wand zu verstecken. Langsam hatte er genug, weshalb er auf die Treppe zuging. Auf ebendieser Treppe kauerten Haruka und Sakura, wobei erstere flüsterte "Ich glaube er hat uns gesehen, wir sollten uns verstecken." Sakura rollte kurz mit den Augen und erwiderte leise "Ich bin selten die Vernünftige, aber langsam wird es echt lächerlich, Haru." Die Brünette wollte schnell auf das Gelände vor dem Schrien flüchten, doch als sie sich umdrehte, hockte Kiara auf der Stufe und sah sie an "Was machst du denn da, nya?" Mit einem spitzen Aufschrei sprang Haruka von der Treppe und landete unsanft auf ihrem Hintern, wobei sie die Katze panisch anstarrte. Sakura sah auf die Katze und verstand nicht, warum ein miauen Haruka so in Panik versetzte, doch war ihrer Freundin sämtliche Farbe aus dem Gesicht gewichen. Haruka starrte immer noch auf Kiara, die freudig mit dem Schwanz zuckte, als Aiden neben Haruka stand und abwechselnd sie und Sakura musterte "Sagt mal, spioniert ihr mir nach?" Die Brünette sah sofort nach oben und stieß ein leises Quietschen aus, während Sakura von der Treppe sprang und eilig von einem Bein auf das andere trat. Dann sah sie kurz auf Haruka und lief anschließend weg "Nein, haben wir nicht und ich muss ganz dringend nach Hause. Wir sehen uns, Haru!" Haruka sah ihrer Freundin nach und hob dann zaghaft den Kopf, um Aiden anzusehen, der sie skeptisch musterte "Okay, erstens warum spioniert ihr mir nach und zweitens, warum hast du eben geschrien?" Haruka lief knallrot an und kratzte sich an der Wange, doch dann sah sie sofort zu Kiara "Du wirst es mir nicht glauben Aiden, aber Kiara hat eben geredet! Also so richtig, mit Wörtern!" Aiden verschränkte die Arme vor der Brust und verzog das Gesicht, also jetzt gab es wirklich keinen Zweifel mehr, wenn sowohl er, als auch Yugi und Haruka Kiara reden gehört hatten, dann musste es tatsächlich so sein. Der Blick des Jungen wanderte zu seiner Katze, die ihn verwundert ansah "Weißt du, was ich nicht verstehe, Aiden? Warum ist es für euch so verwunderlich, dass ich rede?" Haruka sprang auf und versteckte sich hinter Aiden, der Haruka kurz musterte und dann Kiara ansah "Wie bereits gesagt, Katzen reden eigentlich nicht... ich glaube, ich muss etwas mit euch allen besprechen." Die Brünette hob den Blick und war mit der Situation ein wenig überfordert, doch ging sie dann mit Aiden zum Wohnheim, wobei der Junge noch kurz auf seinem Handy herum tippte. Mit einem Nicken nahm er die Antwort zur Kenntnis und betrat mit seiner Mitbewohnerin und seinem Haustier das Wohnheim. Im Foyer saßen lediglich Rei, die gerade über einem Zeichenblock brütete und Yugi, der einige Spielkarten in der Hand hielt und betrachtete, jedoch steckte er sie schnell wieder weg, als die Älteren eintraten. Kurz sah Aiden sich um, bevor er sich an Yugi wandte "Hey, wo sind denn Naruko und Uchiha?" Der Erstklässler dachte kurz nach, bevor er mit den Schultern zuckte, doch genau in dem Moment kam Naruko ins Foyer und schlürfte dabei eine Nudelsuppe "Hey Leute. Was liegt an?" Aiden setzte sich auf einen Sessel und nahm Kiara auf den Schoß, die sowohl von Yugi, als auch Haruka misstrauisch beäugt wurde. Neugierig sah Naruko zu Aiden, der ihr kurz erklärte, dass sie noch auf Sasuke und Sora warten müssten, die aber kurz darauf eintrafen. Was allen auffiel war, dass Sasuke Aiden mit einem bösen Blick musterte, doch setzte er sich mit Sora zu Rei aufs Sofa. Alle Blicke waren nun auf Aiden gerichtet, der kurz aufseufzte und dann zu sprechen begann "Ich muss euch etwas zeigen, was mir selbst etwas unheimlich ist..." Rei neigte fragend den Kopf, als Yugi aufsprang und auch Kiara deutete "Oh mein Gott, ich habe das nicht geträumt! Es geht um deine Katze, oder? Die kann reden!" Sasuke zog eine Augenbraue in die Höhe, als Rei und Naruko zu strahlen begannen und synchron ausriefen "Kiara-Chan kann reden? Richtig reden? Genial!" "Katzen reden nicht," versuchte Sasuke die beiden Blondinen wieder auf den Boden der Tatsachen zu holen, doch Kiara begann zu schnurren "Ihr redet doch die ganze Zeit, warum ist es dann so seltsam, wenn ich das tue? Ihr seid komisch..." Haruka und Yugi wichen erschrocken zurück und der Kleine klammerte sich unbewusst an Haruka. Sasuke und Sora sahen die Katze ungläubig an, während Naruko und Rei aufsprangen und näher heran gingen. Aiden war von den unterschiedlichen Reaktionen seiner Freunde erstaunt, wobei Naruko Kiara einfach hochhob "Du kannst reden? Das ist genial, echt jetzt! Seit wann kannst du das?" Die Katze legte die Ohren an, denn sie mochte es nicht, wenn man sie so in die Höhe hob "Ich rede schon immer, aber irgendwie habt ihr mich nie verstanden..." Die Blondine neigte erst den Kopf, doch dann drückte sie Kiara an sich "Egal, es ist einfach cool. Du bist ein ganz besonderes Kätzchen, Kiara." "Ja, das ist sie.", stimmte Aiden zu und sah seine Freunde an "Ich wollte sicher gehen, dass ich nicht irre werde, aber anscheinend könnt ihr sie alle verstehen." Sora sah Sasuke fragend an, doch zuckte der Schwarzhaarige nur mit den Schultern "Wäre interessant zu wissen, warum sie das plötzlich kann..." Haruka sah völlig entgeistert in die Runde "Bin ich die einzige, die das hier für unnormal und seltsam hält?" "Nein," kam es von Aiden und Yugi gleichzeitig, was das Mädchen doch etwas beruhigte, während Rei und Naruko begannen auszutesten, was für Wörter Kiara alles sagen konnte. Yugi hatte sich wieder beruhigt und setzte sich zu Rei, um Kiara zu streicheln, wobei sich auch Sora anschloss. Haruka seufzte einmal und stützte das Kinn auf beiden Händen ab, als sie Aidens Blick auf sich spürte "Was ist denn, Aiden-Kun?" Der Braunhaarige verzog kurz das Gesicht und brummte "Über die Sache von vorhin werden wir uns noch unterhalten." Die Brünette zog den Kopf ein, während Aiden zu seinen anderen Freunden sah und dabei Sasukes Blick begegnete, der sich erhob und zu ihm ging. Kurz zog Aiden den Kopf ein, doch dann raunte Sasuke ihm etwas zu "Über deine Aktivitäten heute, werden wir uns noch unterhalten." Naruko sah die beiden fragend an, während Sasuke in der Küche verschwand und Aiden war sich sicher, dass Sasuke wohl seinen Ausflug mit Sayako meinte und ihm kam eine Tracht Prügel mit einem Kendoschwert in den Sinn. Leise seufzend ließ Aiden den Kopf hängen, als er feststellte, dass Sasuke seine Schwester wohl doch nicht so egal war, wie er immer behauptete. Kapitel 53: Aidens Entscheidung ------------------------------- -Mittwoch 20. Juli 2016-   Die Sonne stand schon hoch am Himmel, während Aiden in seinem Zimmer hockte und auf seinen Laptop eintippte. Er hatte es tatsächlich geschafft, sich in den letzten Tagen ein wenig zu erholen, dennoch hatte er noch ein wenig zu tun. Eins der Dinge, die ihn beschäftigten, war die Tatsache, dass seine Schwester eventuell zu ihm ziehen wollte. Also musste er sich genau erkundigen, wo es hier eine gute Grundschule gab. Es war ihm bisher nicht aufgefallen, aber es gab einige Grundschulen in der Nähe, wobei er darauf achtete, dass sie gut zu erreichen waren. Kiara hockte neben seinem Laptop und starrte auf den Bildschirm, während ihr Schwanz immer wieder hin und her zuckte "Warum gehen Menschen noch mal zur Schule?"   "Damit wir etwas lernen und später im Leben vorankommen. Katzen haben es echt leicht.", brummte der Junge, während er seiner Katze mit der linken Hand den Kopf tätschelte "Die Schule muss eine gute Bildung bieten, aber schnell zu erreichen sein. Ich will Kari ungern mit dem Zug rumschicken." Er suchte noch ein wenig und speicherte dann die Dateien ab, bevor er den Laptop zuklappte und sich mit einem leichten Stöhnen zurück lehnte. Die Sache mit der Schule beschäftigte ihn zwar sehr, doch war es am Ende die Entscheidung seiner Eltern. Plötzlich begann sein Handy zu piepen, weshalb er auf das Display sah und eine unbekannte Nummer erblickte "Wer ist das denn? Mal sehen... oh, komm schon, Xion!"   Tatsächlich war die Nachricht, die er gerade erhalten hatte von Kairi "Hey Kurosaki-Kun, Sora war so nett und hab mir deine Nummer gegeben. Ich wollte dich fragen, ob du über die Sache mit dem Fußballclub nachgedacht hast? Lg Kairi". Mit einem verstimmten Brummen fuhr sich Aiden mit der Hand durch die Haare, denn langsam ging Kairi ihm auf die Nerven. Er hatte seine Meinung klar ausgedrückt, denn er wollte den Kendoclub nicht hängen lassen, doch zum anderen kam ihm sein Gespräch mit Luca in den Sinn "Warum ist das so kompliziert?" Mit einem dumpfen Knall landete Aidens Stirn auf der Tischplatte, als Kiara ihm mit der Pfote auf den Kopf tippte "Willst du reden?"   Mit einem skeptischen Blick sah Aiden auf sein Haustier, während er sich seine Gedanken machte. Reden würde ihm bestimmt helfen, aber leider war jeder, mit dem er hier reden könnte irgendwie in die Sache involviert. Das ganze Wohnheim war förmlich von Kairi angehalten worden, Aiden irgendwie in den Fußballclub zu scheuchen. Bisher hatte das aber keiner versucht, wofür Aiden seinen Freunden sehr dankbar war. Vielleicht sollte er mal versuchen mit Leuten aus dem Kendoclub zu sprechen, wobei Sasuke die erste Wahl wäre. Seit er vorgestern mit Sayako weg war, war Sasuke allerdings ziemlich abweisend zu ihm, wie am Anfang ihrer Bekanntschaft. Wer blieb ihm denn da noch?   Eigentlich kam ihm da nur noch eine Person in den Sinn, doch hatte er ihre Nummer nicht, aber er konnte sich grob daran erinnern, wo sie wohnte. Schnell zog er sich um und verließ sein Zimmer, wobei Kiara ihm treu hinterherlief. Seine Mitbewohner waren alle unterwegs, weshalb Aiden keinen antraf und dann in die Stadt fuhr. Er musste sein Handy als Navi benutzen, denn zum Glück hatte er die Adresse im Internet gefunden. Nach einer Zugfahrt und einem kurzen Fußmarsch stand er vor einem großen Dojo. Er atmete ein paar Mal tief durch, denn es würde bestimmt äußerst merkwürdig aussehen, wenn er jetzt an die Tür klopfte. Jedoch wohnte hier die einzige Person, die ihm vielleicht einen hilfreichen Rat geben könnte. Endlich fasste er sich ein Herz und klopfte an die Tür, wobei er sich es jetzt doch anders überlegte. Für einen Rückzieher war es allerdings zu spät, denn die Tür wurde aufgezogen und eine Frau mittleren Alters mit blass rosafarbenen Haaren stand vor ihm. Die Frau sah ihn abwartend an, weshalb Aiden sich verneigte "Ähm guten Tag, Nozaki-San, ich weiß nicht, ob sie sich an mich erinnern, aber..." "Natürlich erinnere ich mich an dich, du bist Kurosaki-Kun. Ich kann dir nicht genug danken, was du für meine kleine Sakura getan hast. Was bringt dich her?" Sakuras Mutter lächelte ihn freundlich an, weshalb Aiden sich etwas beruhigte "Also, das mag zwar etwas komisch klingen, aber ist Sakura zu Hause?"   Aiden sah leicht verlegen zur Seite, als die Frau leicht den Kopf schüttelte "Nein, sie ist noch mit Haruka unterwegs, aber sie wollte bald zurück sein. Komm doch rein, du kannst gerne auf sie warten. Ich mach dir währenddessen einen Tee." Eigentlich wollte Aiden gerade einen Schritt zurück machen, doch wurde er einfach in die Wohnung gedrückt. Kurz darauf saß Aiden an einem niedrigen Tisch und hatte einen dampfenden Tee vor sich, den er etwas unbehaglich musterte 'So hab ich mir das nicht vorgestellt.', schoss es ihm durch den Kopf, weshalb er leise seufzte. Sakuras Mutter lächelte ihn freundlich an und setzte sich ihm dann gegenüber "Du wirkst etwas bedrückt, Kurosaki-Kun. Willst du dir etwas von der Seele reden?" "Äh schon, aber eigentlich lieber mit jemandem, der die Situation besser kennt." "Verstehe, Sakura hat mir erzählt, dass du oft für sie da warst, als sie Sorgen hatte und ich rechne es dir hoch an.", die Frau lächelte freundlich, weshalb Aiden leise der Verdacht kam, dass sie etwas zwischen ihm und Sakura interpretierte, was nicht da war. Verlegen kratzte sich Aiden an der Nase und suchte nach den richtigen Worten, als ein leises Rattern ertönte und Sakuras Stimme erklang "Mama, ich bin wieder zu Hause!" "Ich bin in der Küche Liebling und du hast Besuch!"   Aus dem Flur ertönte ein fragender Laut und kurz darauf erschien Sakura in der Tür "Ich hab Besuch? Wer kommt mich denn... Aiden-Kun?" Der Rosahaarigen stand die Überraschung ins Gesicht geschrieben, während Aiden sich erhob "Danke für den Tee. Ähm, Sakura-Chan, ich wollte dich etwas fragen." Das Mädchen neigte fragend den Kopf, doch dann nickte sie und nahm Aiden mit sich die Treppe hoch. Das Zimmer kannte Aiden bereits, dennoch wirkte es jetzt deutlich fröhlicher. Vermutlich lag es daran, dass Sakura nicht wie ein Häufchen Elend auf dem Bett lag. Seine Tasse hatte Aiden mitgenommen und setzt sich Sakura gegenüber an einen kleinen Tisch, wo er erst einen Schluck Tee nahm "Sorry, dass ich so plötzlich hier auftauche." "Bevor du anfängst, Haru und ich haben dir am Montag nicht nachspioniert!" Der Blick von Sakura war leicht verunsichert, als Aiden das Gesicht verzog "Äh... darum geht es mir nicht, aber darauf kommen wir nochmal zu sprechen." Mit einem leisen "Nein!" zog Sakura den Kopf ein, doch dann sah sie wieder auf "Okay, was wolltest du dann von mir?" Aiden umfasste seinen Becher und starrte einen Moment auf die Oberfläche des Tees, bevor er zu sprechen begann "Naja, es geht um die Meisterschaft Anfang nächsten Monat..." Sakura stieß einen langgezogenen Laut aus und stützte das Kinn auf der Handfläche ab "Hast du etwa bammel, dass du verlieren könntest?"   Mit einem leisen Seufzer schüttelte Aiden den Kopf und hob den Blick "Nein, es ist eher... Kedoya-Senpai hat mich ja wieder aufgestellt, glaube ich zumindest, aber..." "Aber was? Wenn dich was bedrückt, kannst du es mir sagen.", kam Sakura ihm etwas entgegen, weshalb Aiden auspackte "Es ist so, dass Xion mich gefragt hat, ob ich im Fußballclub aushelfen würde." Etwas nachdenklich neigte Sakura den Kopf "Warum sollst du im Fußballclub helfen? Die haben doch ihre eigenen Spieler." Ein weiterer Seufzer kam von Aiden, der einen Schluck Tee nahm "Es ist so, dass Riku-Senpai Probleme im Club hat, denn es sind mehrere Leute aus dem Club ausgestiegen und jetzt sind sie nur noch neun Spieler. Sie haben zwar die Qualifikation für die Meisterschaft, aber ohne komplettes Team funktioniert das natürlich nicht." Sakura biss sich auf die Unterlippe und sah zur Seite, denn sie verstand jetzt, was Aidens Problem war. Er war fürs Kendo in der Meisterschaft aufgestellt, aber er wurde um Hilfe gebeten, weil ein anderes Team diese Möglichkeit nicht hatte "Das ist schwer, wie hast du dich denn entschieden?" "Ich habe klar ausgedrückt, dass ich ein Mitglied des Kendoclubs bin, aber... Sora, Luca und Riku sind meine Freunde und natürlich will ich, dass sie auch diese Chance haben, aber... ach ich weiß nicht, was ich machen soll."   Sakura tippte sich mit dem Finger gegen die Wange und summte leise, denn sie konnte Aidens Dilemma verstehen. Nur leider wusste sie auch nicht, was sie ihm raten sollte. Kurz blies sie sich ihren Pony aus dem Gesicht und seufzte auf "Das ist echt schwer... sag mal, glaubst du an Wahrsagerei, Aiden-Kun?" Etwas skeptisch zog er die Augenbraue nach oben "Eigentlich nicht, aber... wenn es mir bei meiner Entscheidung hilft. Dann würde ich das tatsächlich annehmen." Sofort sprang Sakura auf "Dann auf in die Mall, da habe ich eben mit Haruka einen kleinen Laden gesehen, in dem sie dir deine Tarotkarten legen. Komm schon, Aiden." Etwas skeptisch folgte der Junge seiner Bekannten, die noch einmal kurz in die Küche hechtete "Mama, ich bin nochmal kurz weg." Aiden zog sich seine Schuhe an und als Sakura ihre Schuhe anhatte, gingen sie zusammen zur Paulownia Mall. Aiden ließ neugierig den Blick schweifen, als Sakura ihn zu einem kleinen blauen Häuschen zog "Da ist es. Du gehst rein und die Dame macht den Rest. Ich drück dir die Daumen." Aiden bekam einen freundschaftlichen Klaps gegen die Schulter und betrat das kleine Gebilde.   Im Inneren war alles in Blau gehalten und die Einrichtung bestand aus einem runden Tisch und zwei Hockern, wobei auf einem bereits eine in blau gekleidete Person mit langen blonden Haaren saß "Tritt näher, werter Gast." Etwas an der Bezeichnung kam Aiden seltsam vor, denn er konnte das Gesicht der Person nicht sehen. Dennoch er hatte das Gefühl, sie irgendwo schon einmal gesehen zu haben. Etwas nervös nahm Aiden Platz und sah auf die Person, die den Kopf hob. Ihr Gesicht war allerdings von einer Kapuze verdeckt, wodurch Aiden das Gesicht immer noch nicht erkennen konnte "Also... ich habe ein kleines Problem mit einer Entscheidung..." Die Blondine nickte verstehend und begann ein Deck Tarotkarten zu mischen, um dann sechs Karten auf dem Tisch zu platzieren. Aiden bemerkte, dass auf der einen Seite zwei Karten und auf der anderen Seite vier Karten lagen. Einen Moment musterte der Braunhaarige die Karten, als die Blondine zu sprechen begann "Dein Dilemma hängt mit den Personen zusammen, die durch diese Karten repräsentiert werden." Für einen Moment biss sich Aiden auf die Unterlippe, denn ihm schwante bereits, welche Karten da liegen könnten.   Nach und nach deckte die Blondine die Karten auf und wie Aiden es erwartet hatte lagen auf der einen Seite der Kaiser und die Kaiserin und auf der anderen Seite Sonne, Mond, Stern und das Rad des Schicksals. Aiden blies die Wangen auf und atmete zwischen den Zähnen aus, während die Blondine ihn musterte "Werter Gast, es liegt in deinem Interesse, dass du dich nicht von anderen beeinflussen lässt. Du musst tief in dich hören und deinen eigenen Weg finden." Aiden seufzte schwer, denn das half ihm überhaupt nicht weiter, weshalb er die Karten betrachtete "Aber ich weiß nicht, wie ich mich entscheiden soll..." Etwas überrascht sah Aiden auf, als die Frau die Hand nach ihm ausstreckte und darin lag eine einzelne Tarotkarte "Diese Karte soll das Set, welches meine Schwester dir gegeben hat ergänzen und dir das zeigen, was du tief in deinem inneren schon weißt. Sie zeigt dir also deine unterbewussten Wünsche." Vorsichtig griff der Junge nach der Karte und nahm sie in die Hand, doch kaum hatte er sie berührt durchfuhr ein stechender Schmerz seinen Kopf.   Vor Aidens Augen schossen mehrere Bilder, die er nicht zuordnen konnte. Dennoch konnte er etwas erkennen, was ihn ein wenig an einen Schrein erinnerte, der für ein Fest geschmückt war. Auch erkannte er Castiel, der neben einem weißgekleideten Engel in der Luft schwebte und seine Waffe nach vorne richtete. Als nächstes sah er zwei Personen, die mit dem Rücken zu ihm standen, wobei er keinen der beiden erkennen konnte. Schwer atmend fuhr sich Aiden mit der Hand durch die Haare und sah wieder zu der Wahrsagerin "Was war das?" "Etwas, tief aus deinem Inneren, dass dir deinen Weg weisen soll. Wo genau du hinmusst, musst du allerdings selbst in Erfahrung bringen." Aiden steckte die Karte, die vollkommen leer war, in seine Kartenbox und erhob sich dann "Ich glaube, ich weiß, wie ich das in Erfahrung bringe. Ich danke ihnen. Was bekommen sie von mir?" "Wenn du deine Aufgabe erfüllst ist mir das Bezahlung genug.", mit dieser Aussage entließ sie Aiden, der mit einem leisen murmeln nach draußen trat "Diese Typen aus dem Velvet Room sind doch alle gaga, aber... ich glaube ich weiß, was ich zu tun habe."   Sakura sah ihn abwartend an und machte sich dann mit ihm auf den Rückweg, wobei Aiden sie erst nach Hause brachte. Vor dem Dojo blieb Sakura stehen und wandte sich mit hinter dem Rücken verschränkten Armen an Aiden "Also, hat dir der Wahrsager bei deiner Entscheidung geholfen?" Aiden schloss kurz die Augen, während er sich seine Gedanken machte, doch dann nickte er "Ja, ich glaube schon. Danke, Sakura-Chan, du hast mir echt geholfen. Wenn ich dir mal irgendwie helfen kann, dann sag es mir." "Freut mich, aber du hast schon mehr als genug für mich getan. Dann bin ich auf deine Entscheidung gespannt." Mit einem Winken verabschiedete sich Sakura von Aiden und dieser machte sich mit einem warmen Gefühl in der Brust auf den Weg zum Wohnheim. Später am Abend saß Aiden vor dem Computer und suchte im Internet nach dem Schrein, den er in seiner Vision gesehen hatte. Nach kurzem Suchen fand er den gewünschten Ort, der sich als 'Shinzaro Schrein' herausstellte.   -Donnerstag 21. Juli 2016-   Es hatte grade zur Mittagspause geklingelt, während in der Klasse furchtbare Unruhe herrschte. Aiden hatte die Arme vor der Brust verschränkt und tippte immer wieder mit dem Fuß auf den Boden, während Naruko neben ihm auf ihren Fingernägel herum kaute "Oh Gott, ich will es gar nicht wissen..." "Ich glaube, es gibt keine andere Wahl, Naruko.", erwiderte Aiden, was die Blondine leicht panisch werden ließ. Naruko quietschte erschrocken auf, als die Tür aufflog und ein Junge in die Klasse rief "Hey, die Ergebnisse hängen aus!" Aiden sah noch einmal zu seinen Freunden, bevor sie zusammen hinunter gingen und sich vor dem schwarzen Brett trafen.   Vor dem Brett hatten sich ein Großteil der Schüler versammelt, wobei einige fröhlich und andere vollkommen am Ende wirkten. Sasuke trat an das Brett heran und machte dann einen Schritt zurück, wobei man ihm keine Regung ansehen konnte. Aiden atmete tief durch und drückte sich durch seine Mitschüler, bis er vor der Tafel stand und nach seinem Namen suchte. Es dauerte ein bisschen, da ihm immer wieder jemand gegen die Seite stieß, doch als er seinen Namen fand stand ihm der Mund offen. Mit einem seltsamen Blick trat Aiden aus der Menge und blieb am Rand stehen, während seine Freunde ebenfalls nach ihren Noten sahen. Es dauerte noch ein wenig, bis sich die Menge an Schülern aufgelöst hatte und sie alle zusammen in den zweiten Stock gingen. Naruko konnte es immer noch nicht glauben, als Sakura in die Runde sah "Also? Wie ist es bei euch gelaufen?" Nach und nach gab jeder seine Punktzahl Preis, wobei Naruko sich mit ihren eigenen 69 noch einmal gesteigert hatte. Sasuke hatte mit 100 Punkten die absolute Perfektion erreicht, während Kairi mit 96 knapp dahinter war. Haruka und Sakura hatten beide 84 erreicht, während Luca sich mit 81 knapp dahinter einordnen musste. Aiden behielt seine eigenen 82 für sich, da er sich nicht sicher war, wie er diese überhaupt erreicht hatte. Sora hatte die Arme hinter dem Kopf verschränkt und gab sich mit seinen eigenen 59 Punkten zufrieden, als Aiden Sakura und Sasuke noch einmal zurück hielt "Sakura-Chan, Uchiha, habt ihr beide einen Moment?"   Die Beiden blieben stehen, während der Rest kurz etwas überrascht dreinschaute, aber dann in die Klassen zurückging. Aiden sah die beiden Schüler an und seufzte dann einmal "Ich möchte kurz mit Kedoya-Senpai sprechen, weil ich mich dazu entscheiden habe, dem Fußballclub zu helfen." Sasuke sah etwas überrascht drein, während Sakura traurig aussah "Das heißt, dass du nicht mit uns nach Inaba fährst?" "Nein, aber ich habe gehofft, dass ihr mir vielleicht bei Kedoya-Senpai den Rücken stärkt." Von den beiden Kendoka kam ein zustimmendes Nicken, weshalb die Drei in den dritten Stock gingen und dort einige der Drittklässler entdeckten. Aiden trat an Gruppe aus drei Schülern heran und fragte sie nach Masamune, weshalb er auf die erste Klasse hingewiesen wurde, aus der auch gerade der junge Mann kam.   "Senpai, können wir kurz reden?", damit trat Aiden an seinen Senpai heran, der sich kurz durch die Haare fuhr "Kurosaki? Uchiha und Nozaki auch? Was macht ihr denn hier oben?" Aiden atmete kurz durch und sah dann auf "Senpai, es tut mir leid, aber ich habe mich entschieden für die Meisterschaft dem Fußballclub zu helfen." "Was? Warum?", Masamune war sichtlich sauer, weshalb Aiden sich erklärte "Es gibt genug Leute in unserem Kendoclub, die besser sind als ich, aber der Fußballclub hat nicht genug Mitglieder um nach Kagaminomachi zu fahren. Ihr kommt auch ohne mich zurecht, du, Sakura und Uchiha seid extrem gut und werdet auch gewinnen, aber mir selbst fehlt die Erfahrung. Aber ich will auch, dass Sora, Riku und Luca diese Chance bekommen." Der Ältere neigte den Kopf und seufzte schwer, doch dann nickte er "Okay, ich versteh, was du meinst... du hast ein gutes Herz, Kurosaki. Gut, okay, aber du steigst doch nicht komplett aus dem Team aus, oder?" "Nein, nach der Meisterschaft komme ich wieder.", mit der Erklärung gab sich Masamune zufrieden und versprach Aiden auch, dass er Riku den Hinweis gab, den Club zusammen zu rufen, während die drei Zweitklässler wieder ein Stockwerk tiefer gingen.   Sasuke hatte die Hände in den Hosentaschen, während er Aiden musterte "Sag mal, denkst du auch mal an dich selbst, Kurosaki?" "Wie meinst du das?", erwiderte Aiden verwirrt, während Sakura auflachte "Weil du anscheinend immer zuerst an Andere denkst, Aiden-Kun. Du fährst also nach Kagaminomachi?" Der Braunhaarige nickte, weshalb Sakura ihn überholte und vor ihm stehen blieb "Dann musst du uns aber auch einen Gefallen tun. In Kagaminomachi gibt es den Shinzaro Schrein mit einer eigenen Kendo Schule. Da gibt es Talismane und sowas und du musst uns da natürlich was mitbringen. Außerdem musst du mir genau erzählen, wie es dort aussieht." Aiden lachte kurz auf, während Sasuke mit den Augen rollte und dabei leicht schmunzelte. Der restliche Schultag verging recht schnell und als der Unterricht beendet war, verließ Aiden mit seinen Freunden den Raum, als Kairi auf ihr Handy sah "Nanu? Riku will, dass sich der Fußballclub noch mal zusammentrifft. Dann gehen wir mal, Sora." Der Stachelkopf nickte überrascht und folgte Kairi, während der Rest sich von Aiden verabschiedet, denn dieser ging noch kurz zur Toilette.   Als er wieder raus kam, fiel ihm ein, dass selbst wenn er in den Club eintreten würde, immer noch ein Spieler fehlen würde. Mit einem nachdenklichen Brummen ging Aiden die Treppe hinunter, als ihm an den Schließfächer jemand auffiel. Vor den Schuhfächern stand Yuuto und lehnte seinen Kopf gegen die Schließfächer. Etwas schien ihn zu bedrücken und Aiden wollte ihm helfen, weshalb er vorsichtig an ihn herantrat "Alles klar, Tsubaki?" Der Weißhaarige hob den Kopf und sah Aiden überrascht an "Oh... hey Kurosaki. Naja, wie man es nimmt..." "Warum, ist was passiert? Ich weiß, dass man es als Neuer nicht immer leicht hat.", versuchte Aiden den Jungen aufzumuntern, was anscheinend auch gelang "Es ist so, dass ich in dem Ort, wo ich vorher gewohnt habe Sport gemacht habe und jetzt suche ich eine Alternative, aber leider nehmen die Clubs momentan keine neuen Mitglieder auf..."   Aiden verstand das Dilemma seines Bekannten, als ihm eine Idee kam "Sag mal Tsubaki, hast du mal Fußball gespielt?" "Hm? Ja, aber ich bin ehrlich gesagt nicht wirklich gut darin... warum fragst du?" Schnell erläuterte Aiden die Situation und sah Yuuto dann abwartend an, während dieser sich seinen Schal über die Nase zog "Naja, da ich eh nichts vorhabe, kann ich gerne aushelfen, aber ich glaube nicht, dass ich eine große Hilfe bin..." "Alleine, dass du mitmachst gibt den anderen schon die Chance mitzumachen. Also bist du dabei?", Yuuto sah kurz zu Boden und schien mit sich zu ringen, doch dann seufzte er einmal und nickte "Okay, ich bin dabei. Wo kann ich mich denn da melden?" Als Antwort winkte Aiden ihn mit sich und zu Zweit gingen sie nach draußen zum Fußballfeld, wo sich der restliche Club versammelt hatte.   Yuuto wirkte einen Moment ziemlich überfordert, doch dann klopfte Aiden ihm auf die Schulter und trat an die Fußballer heran "Hey Leute!" Der ganze Club drehte sich zu Aiden und Yuuto um und Aiden konnte das strahlen in Kairis Gesicht sehen "Kurosaki-Kun, du machst bei uns mit? Ja, wirklich?" "Kairi, bleib ruhig, sonst hyperventilierst du noch. Aiden, Kedoya meinte, du wolltest etwas mit mir besprechen.", holte Riku seine Bekannte auf den Boden zurück und wandte sich dann an Aiden, der knapp nickte "Ja, ich habe viel über die Sache nachgedacht und habe mich entschieden euch zu helfen." Es dauerte einen Moment, bis die Fußballer die Info verarbeitet hatten, doch ehe Aiden sich versah fiel ihm Sora um den Hals "Du bist der Beste, Aiden! Hat dir das mal einer gesagt?" "Sora... du erwürgst mich..." Der Stachelkopf machte schnell einen Schritt zurück, als Aiden Yuuto an der Schulter griff und nach vorne zog "Und Tsubaki wird uns ebenfalls helfen. Damit sind wir doch Elf Leute, oder Riku?"   Dem Jungen mit den blau-weißen Haaren fehlten gerade die Worte, doch dann nickte er nur knapp "Ja, wir sind genug Leute. Das heißt, wir können zur Meisterschaft fahren." Einer der Fußballer brach in lauten Jubel aus, in den auch der Rest einstimmte und alle unterhielten sich wild durcheinander, wie toll sie das fanden. Yuuto zog etwas den Kopf ein, als Aiden ihm auf die Schulter klopfte "Sorry, so stressig hab ich das nicht erwartet..." "Ist okay, Kurosaki... scheint ja ganz lustig zu werden.", Yuuto zwang sich ein Lächeln auf, doch wurde er schon von den anderen in eine Gruppenumarmung gezogen, aus der Aiden sich zum Glück retten konnte. Mit einem leicht mitleidigen Blick sah Aiden auf Yuuto, als Kairi zu ihm trat "Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll." "Wie wäre es mit 'Danke'.", stichelte Aiden ein wenig, als Kairi ihm spielerisch in die Seite stieß und Riku Aiden auf die Schulter klopfte "Danke, Aiden." "Wir packen das, Senpai.", gab der Braunhaarige zurück, als sich in seiner Brust wieder das warme Gefühl breit machte, doch seltsamerweise spürte er die Wärme zweimal. Mit einem Lächeln musterte er den ganzen Club, der sich vor Freude nicht mehr ein bekam "Ich glaube, das war die richtige Entscheidung." Kurz ruckte er nach vorne, als Luca ihm den Arm um die Schulter legte und ihn breit angrinste. Diese Aktion bestärkte Aiden noch in seinem Gefühl, während er nun auch in die Massenumarmung gezogen wurde und ihr nicht entrinnen konnte. Kapitel 54: Wofür hat man Freunde --------------------------------- -Freitag 22. Juli 2016-   Die letzten Minuten des Unterrichts vergingen relativ zügig, zumindest kam es Aiden so vor, denn noch während er einige Zeilen schrieb ertönte die Schulglocke. Nach und nach leerte sich das Klassenzimmer, wobei Aiden sich Zeit ließ, um seine Tasche zu packen. Naruko verabschiedete sich mit der Aussage, dass heute das letzte Training vor den Sommerferien war. Kairi und Sora wollten Aiden gerade zum Training des Fußballclubs abholen, als Sasuke sich einmischte und Aiden für heute in den Student Council bat. Aiden wäre zwar lieber zum Training gegangen, aber wenn Sasuke ihn schon um Hilfe bat konnte er schlecht ablehnen. Mit einem letzten Blick zu Kairi, die beleidigt die Backen aufblies folgte Aiden Sasuke in den Raum des Student Council.   Im Raum befanden sich viele der Clubmitglieder und bereiteten ihre Unterlagen vor, während Sasuke sich an das Kopfende der Tische setzte und Aiden rechts neben sich beorderte. Auf Sasukes linker Seite saß Aki Izayoi und sah sich noch einige Unterlagen durch. Langsam wurde Aiden etwas nervös, denn er hatte eigentlich keine Ahnung, worüber normalerweise im Student Council geredet wurde. Doch bevor er eine Frage stellen konnte, hatte Sasuke ihm einen Laptop vor die Nase geschoben "Du bist dich ziemlich flott im Tippen, oder?" "Äh, ja schon. Oh, ich verstehe. Ich soll also der Protokollführer werden, hab ich recht?" Als Antwort nickte Sasuke bloß und setzte sich dann hin, während Aiden ein Schreibprogramm startete.   Der Präsident der Schülervertretung wartete kurz, bis Aiden soweit war und erhob dann seine Stimme "Okay, wie euch allen bereits bewusst ist, ist das hier die letzte Versammlung vor den Sommerferien und ich ahne schon, was es heute noch zu besprechen gibt. Bevor wir zu dem eigentlich Dingen kommen: Hat noch jemand etwas vorzutragen? Kurosaki, du musst das alles mit tippen, kapiert?" Der Braunhaarige zog den Mundwinkel nach oben und er wollte sich noch bremsen, nur leider war sein Mund schneller, als sein Gehirn "Ach, redest du heute deshalb so viel?" Neben Sasuke musste Aki sich einen Lacher verkneifen und auch die restlichen Schüler mussten Schmunzeln, während Sasuke Aiden einen wahren Todesblick verpasste "Pass lieber auf, was du sagst, Kurosaki." Aiden warf einen Blick in die Runde und stellte erstaunt fest, dass vor allem die etwas jüngeren Schüler durch diese kleine Einlage deutlich entspannter wirkten, weshalb er nochmal grinste "Ja, Chef."   Nun konnte Aki es einfach nicht mehr halten und lachte laut auf, während Sasuke sich an die Stirn fuhr "Du bleibst nachher noch hier." "Ja, Chef.", Aiden grinste Sasuke nur an und der Schwarzhaarige griff sich seufzend seine Unterlagen "Okay, was gibt es zu bereden?" Ein eher kleines Mädchen erhob sich, nahm ihre Unterlagen zur Hand und sah sich schüchtern um "In letzter Zeit kommen immer wieder Schüler in den Fotoclub und ruinieren unsere Bilder. K-Kann man etwas dagegen tun?" Die Mitglieder unterhielten sich leise, als Aki sich zu Wort meldete "Entschuldige, wenn ich dir nicht ganz folgen kann, aber... ich kenne mich mit Fotografie nicht so aus und verstehe nicht, wie sie eure Bilder ruinieren können." Aiden tippte eifrig mit, als er kurz aufsah und in die Runde schaute. Anscheinend wussten noch mehr Schüler nichts mehr mit der Entwicklung von Fotos anzufangen, denn die meisten schienen keine Filme mehr zu kennen, sondern nur noch die SD-Karte. Sasuke jedoch schien genau zu wissen, was das Problem des Mädchens war "Naja, wenn man bei dem Entwicklungsprozess zu viel Licht ins Spiel bringt, wird das Foto einfach nur schwarz. Seid ihr bei der Entwicklung nicht die ganze Zeit anwesend?" Die Schülerin ließ den Kopf hängen und gab ängstlich Antwort "Doch, aber selbst wenn wir die Tür abschließen kommen sie irgendwie rein."   Sasuke verschränkte die Hände vor dem Gesicht und erinnerte Aiden damit ein wenig an Igor, doch dann brummte der Schwarzhaarige kurz "Das heißt, jemand besorgt sich den Schlüssel ohne die Erlaubnis dazu und sabotiert die harte Arbeit eines Clubs. Hat jemand einen Lösungsvorschlag?" Aiden sah panisch auf, als alle plötzlich durcheinander redeten "Muss ich das alles mit tippen?" Sasuke sah ihn von der Seite an und grinste dann frech "Ja. Sieh zu, wie du das hinkriegst." "Du bist heute wieder so nett, Uchiha.", knurrte Aiden und versuchte die einzelnen Ideen zusammen zu tragen, was ihm eher schlecht als recht gelang. Die Diskussion verlief mehr ins Leere, als dass die Schüler zu einer Einigung kamen, weshalb Sasuke die Sache erst einmal nach Hinten schob. Die restliche Zeit gab es die Verschiedensten Themen, die aber alle eher klein und belanglos waren. Zum Schluss kam das Thema, was bei allen wohl heiß erwartet wurde: Das Culture Festival. Wie Aiden erfuhr, würde das Fest am 13. Oktober stattfinden und Aiden war erstaunt, was für einen Elan die Schüler deswegen hatten. Aiden versuchte die ganzen Attraktionen aufzuschreiben, die geplant wurden, wobei am meisten die Talentshow bejubelt wurde. Aiden war selbst nie lange genug auf einer Schule gewesen, um so ein Festival richtig genießen zu können, daher freute er sich ebenfalls darauf. Als Sasuke die Sitzung beendete verließen alle Mitglieder den Raum. Alle, bis auf Aiden und Sasuke selbst. Aiden fühlte sich ziemlich unwohl dabei, mit dem Schwarzhaarigen alleine zu sein, denn da lag etwas in der Luft. Mit einem letzten Seufzer wandte sich Sasuke an den Braunhaarigen "Okay, raus mit der Sprache! Was läuft da zwischen dir und Sayako?" Irgendwie hatte Aiden genau das kommen sehen und er hatte sich darauf schon vorbereitet "Gar nichts, sie hat mich die Tage gefragt, ob ich mit ihr in die Stadt gehen will. Mehr war das nicht. Wobei sie mir gegenüber auch erwähnt hat, dass sie vorher noch nie mit Freunden weg war." Anfangs befürchtete Aiden schon, dass Sasuke ihm die Hölle heiß machen würde, doch seufzte der Junge nur "Ach so, da liegt der Hund begraben. Na gut, aber du behältst deine Griffel bei dir!" Nun konnte Aiden es nicht mehr halten und lachte auf "Sie ist dir nicht so egal, wie du immer tust, oder?" Auf die Frage gab Sasuke keine Antwort und wandte sich ab, jedoch flüsterte er etwas, was Aiden kaum verstehen konnte "Tu ihr nicht weh."   "Was hast du gesagt? Ich hab dich nicht verstanden.", Aiden neigte den Kopf und musterte Sasuke, der sich kurz räusperte "Ich habe gesagt, du sollst das Protokoll ins Reine schreiben und mir dann vorlegen." Während Sasuke Aiden immer noch den Rücken gekehrt hatte, breitete sich ein warmes Gefühl in der Brust des Jungen aus, was diesen Grinsen ließ. "Okay, okay. Sag mal, ist das mit der Talentshow immer so ein Trubel?" Auf die Frage verschränkte Sasuke die Arme vor der Brust, nickte jedoch zustimmend "Ja, seit drei Jahren gibt es aber eine neue Regelung, wonach man etwas aufführen muss, wenn man auf der Teilnehmerliste steht." Die Sache ergab für Aiden keinen Sinn, weshalb er nachhakte "Warum 'muss'? Man trägt sich doch nur ein, wenn man was machen will... oder?" "In der Vergangenheit ist es oft vorgekommen, dass Leute sich eingetragen haben und dann auf den letzten Drücker einen Rückzieher gemacht haben. Der geplante Ablauf war dabei natürlich komplett gestört.", die Stimme des Schwarzhaarigen klang ziemlich genervt, als plötzlich ein lauter Schrei durch die Halle schallte. Aiden zuckte erschrocken zusammen und sah in Richtung Tür, als er neben sich ein leises rascheln vernahm und Sasuke seine Tasche etwas hektisch einpackte "Also wie gesagt, ich will das Protokoll in Reinform haben. Das war es für heu..." Bevor Sasuke seinen Satz beenden konnte flog die Tür förmlich auf und Naruko stand schwer atmend im Türrahmen. Sie war verschwitzt und ihr Kopf war knallrot, während sie Sasuke mit einem für sie völlig untypischen Blick durchbohrte "Du! Mieser! Kleiner! Dreckskerl!" Aiden klappte die Kinnlade runter, denn so hatte er Naruko noch nie erlebt. Sasuke wiederrum schulterte seine Tasche und tat so, als ob die Sache ihn nichts angehen würde, doch sah man Naruko an, dass sie ihn nicht entkommen lassen würde. Mit einem wütenden Blick stapfte die Blondine auf den Jungen zu und hielt ihm ein Blatt Papier unter die Nase "Kannst du mir mal erklären, warum mein Name auf der Teilnehmerliste für die Talentshow steht?" Auf die Frage zuckte der Schwarzhaarige nur mit den Schultern, wobei er seine Tasche erst einmal richten musste "Wenn du dich eingetragen hast, dann stehst du auch drauf." "Du weißt ganz genau, dass ich mich nicht eingetragen habe und ich kenne deine Handschrift ganz genau!", fuhr die Blondine dem Jungen über den Mund, als Aiden sich zu Wort meldete "Ähm... warum ist das denn so schlimm, Naruko? Du kannst doch wieder ausstei... oh, nach der neuen Regel geht das ja gar nicht." Etwas verunsichert kratzte sich Aiden am Kopf, als Naruko ihn ebenfalls etwas barsch anfuhr "Nein, ich kann eben nicht aussteigen und wenn ich es doch tue krieg ich Nachsitzen oder einen Verweis. Das ist alles dei... Sasuke?"   Der Schwarzhaarige hatte sich heimlich an Naruko vorbeigeschlichen, als diese sich zu Aiden umgedreht hatte, doch als er aus der Tür raus wollte, hatte Naruko ihn natürlich gesehen. Sofort hob die Blondine die Faust und erhob die Stimme "Wag es nicht, jetzt einfach abzuhauen!" Kaum hatte Naruko die Worte ausgesprochen war Sasuke bereits zur Tür raus. Aiden wich einen Schritt zurück, denn schon schoss Naruko an ihm vorbei und stürzte aus dem Raum "Sasuke! Komm sofort zurück! Spätestens im Wohnheim erwische ich dich sowieso!" Aus dem Flur ertönte noch ein lautes Rumpeln, während Narukos Stimme weiterhin durch die Schule hallte. Mit einem leisen Seufzer verließ Aiden den Raum und klemmte sich den Laptop unter den Arm, als sein Blick auf Yuuto fiel, der etwas überrumpelt auf dem Boden hockte "Tsubaki? Was machst du denn da?" Der Weißhaarige zog sich seinen Schal über den Mund, während er langsam Aufstand "Ich habe dich gesucht und diese Rosahaarige... ich glaube Nozaki hieß sie, sie sagte du wärst heute hier. Ich soll dir von Uramasa-Senpei ausrichten, dass wir morgen und die ganze nächste Woche trainieren werden." Aiden wollte schon nicken, als ihm etwas anderes einfiel "Mist, ich kann morgen nicht!"   Yuuto zog skeptisch eine Augenbraue nach oben, als er Aiden musterte "Du nimmst das Training nicht sehr ernst, oder? Xion-San war heute schon schlecht gelaunt, weil du nicht da warst und jetzt willst du morgen wieder ausfallen lassen? Ich glaube, das endet böse." Leicht nervös kratzte sich Aidne am Hinterkopf, während er mit Yuuto die Treppe nach unten stieg und an den Spinten auf Kairi und Sora stieß. Die Rothaarige hatte anscheinend auf ihn gewartet und kam ihm sofort entgegen "Gut, da bist du ja. Morgen und nächste Woche, Training! Wehe du sagst wieder ab." Als Aiden leicht betrübt zur Seite schaute bekam Kairi fast einen Anfall "Ernsthaft jetzt? Du kannst morgen auch nicht? Warum dieses Mal?" "Kairi, komm mal wieder runter.", versuchte Sora Aiden in Schutz zu nehmen, doch kam Aiden bereits mit einer Entschuldigung "Die Sache ist die, dass ich Samstags arbeiten gehe und ich stehe bei meiner Chefin ein bisschen auf der Kippe. Ich muss es mit ihr noch klären, wie ich in den Ferien arbeiten muss. Ich verspreche, ich komme nächste Woche. Ich tu mein bestes, Xion." Mit einem leicht genervten Schnauben machte sich Kairi dann auf den Heimweg, während die drei Jungs einen leisen Seufzer ausstießen und dann ebenfalls die Schule verließen.   -Samstag 23. Juli 2016-   In der Klasse der 2-E herrschte ruhiges Klima, denn alle Schüler starrten wie gebannt auf die Uhr. Nur noch wenige Minuten trennten die Schüler von ihren lang ersehnten Sommerferien und auch Mrs. Toriumi schien das zu merken. Mit einem leichten Lächeln klappte die Lehrerin ihr Buch zu und legte es auf das Pult "Was haltet ihr davon: Bis zum Klingeln machen wir nichts mehr." Alle Schüler waren sichtlich dafür, weshalb alle sofort ihre Schulsachen zusammen packten und die restlichen Minuten mit kleineren Gesprächen verbrachten. Aiden sah zu Naruko, die ihren gestrigen Streit mit Sasuke anscheinend vollkommen vergessen hatte "Komm schon, du blöder Zeiger. Mach schneller!" "Ich bezweifle, dass du Zeit anfeuern kannst schneller zu machen, Naruko." "Sei nicht immer so negativ.", brummte das Mädchen und starrte wieder auf ihre Uhr. Als die letzten Sekunden anbrachen geschah ein Phänomen, dass Aiden nicht erwartet hätte, denn die ganze Klasse begann synchron den Countdown von 10 runter zu zählen. Als dann die Schulglocke ertönte, brachen alle Schüler in Jubel aus und sprangen von ihren Tischen auf. Aiden konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, während er mit seinen Freunden den Raum verließ. Sora und Kairi machten sich auf den Weg zum Fußball, genau wie Luca, den Aiden auf dem Gang kurz begegnete. Sakura stieß ebenfalls zu der Gruppe und ging mit ihnen zu den Spinten, wobei Aiden sich gerade fragte, wo Haruka abgeblieben war. Laut Sakura wollte die Brünette noch etwas erledigen, doch konnte Aiden nicht weiter darüber nachdenken. Schnell verabschiedete sich Aiden von seinen Freunden und machte sich dann auf den Weg zur Mall.   Kaum hatte Aiden die Boutique betreten traf ihn fast der Schlag, denn er hatte noch nie so viele Kunden auf einmal gesehen. Etwas überfordert sah der Junge sich um, als eine seiner Kolleginnen an ihm vorbei hechtete "Oh, Aiden. Gut dass du da bist. Wir können jede Hilfe gebrauchen, also zieh dich schnell um... und mach dich auf den typischen Terror von Kyusho-San gefasst." "Okay, ich geb mein bestes.", schnell hechtete Aiden in die Umkleide und zog sich seine Arbeitskleidung an. Noch einmal sah Aiden in den Spiegel und ging dann in den Verkaufsraum zurück, wo er direkt mit der Verteilung der neuen Waren betraut wurde. Aus dem Augenwinkel bemerkte Aiden viele Mädchen, die er in seiner Schule schon gesehen hatte und alle kauften dasselbe: Badeanzüge. Mittlerweile hatte Aiden eine gewisse Routine in der Arbeit und wusste auch, wo was hin gehörte, weshalb er mit dieser Aufgabe schnell fertig war. Nach dem Verteilen wurde Aiden an die Kasse beordert, was ihm persönlich gut gefiel. Er hatte schon befürchtet, dass er den Kundinnen beim Aussuchen hätte helfen müssen und das wäre ihm wirklich zu viel gewesen.   Beim Kassieren hatte er bald einen guten Rhythmus, mit der er schnell durchkam. Am meisten erfreute Aiden die Sache, dass die Schülerinnen der Gekkoukan ihn anscheinend erkannten und auch freundlich Grüßten und Verabschiedeten. Aiden verlor irgendwann sämtliches Zeitgefühl und es war bis Ladenschluss absoluter Hochbetrieb, weshalb er umso erleichterter war, als der Letzte Kunde verschwunden war. Noch einmal kontrollierte Aiden seine Kasse und hatte zum Glück keinen Fehler beim Wechselgeld gemacht, weshalb er sich erschöpft auf einen Sessel in der Ecke sinken ließ "Was für ein Tag..." Er war nicht mal dazu gekommen, seine Pause zu machen, aber dafür hatte er dieses Mal deutlich mehr Geld in seiner Bezahlung. Mit einem freundlichen Winken verließen die Angestellten das Geschäft, wobei Aiden sich noch am Umziehen war. Eigentlich hatte er schon gehen wollen, aber da war noch etwas, was er klären wollte. Mit geschulterter Tasche ging Aiden zu dem kleinen Raum, den Asuka als Büro benutzte und trat nach kurzem Anklopfen ein "Kyusho-Senpai, hast du einen Moment?"   Die Blondine saß über einem Laptop und sah auf, als Aiden eintrat "Hm? Hey Aidilein, sicher komm rein. Du warst heute eine Riesenhilfe." "Freut mich, dass ich helfen konnte. Ich wollte mich mit dir unterhalten, denn jetzt sind ja Ferien.", Aiden setzte sich auf einen freien Stuhl und wartete, bis die Blondine fertig getippt hatte. Im Anschluss klickte Asuka ein paar Mal mit der Maus, bevor sie sich wieder an Aiden wandte "Ja, darüber wollte ich mit dir auch noch reden. Kannst du in den Ferien öfter aushelfen?" "Das müsste ich ehrlich gesagt Spontan entscheiden. Die Sache ist die, dass ich nächste Woche viel mit meinem Sportclub trainiere und die Woche darauf bin ich für eine Woche in Kagaminomachi für die Landesmeisterschaft. Also kann ich die nächsten zwei Wochen nicht kommen. Ich hoffe du feuerst mich nicht." Bei seinen Worten sah Aiden mehr auf seine Füße, als auf seine Chefin, die plötzlich auflachte "Warum sollte ich dich feuern? Beim letzten Mal konntest du nichts dafür, dass du ins Krankenhaus musst. Es ist allerdings gut, dass du mir das sagst. Ich mache dir folgenden Vorschlag: Du gibst mir deine Handynummer und ich schriebe dich an, wenn ich dich brauche. Okay?" Aiden war von dem Entgegenkommen seiner Chefin doch sehr erstaunt, doch nickte er zustimmend "Alles klar und vielen Dank, Senpai." Schnell schrieb Aiden seine Nummer auf einen Zettel und reichte diesen Asuka, bevor er sich mit einer Verneigung verabschiedete. Beim Hinausgehen spürte er ein warmes Gefühl in seiner Brust und das brachte ihn zum Lächeln.   Locker schlenderte Aiden durch die Mall, als ihm eine Person auffiel, die am Ausgang stand und anscheinend auf jemanden wartete. Als er näherkam erkannte Aiden, dass es Sayako war, die auf ihrem Handy herum tippte. Kurz darauf hob sie den Kopf und grinste Aiden an "Hey, heute viel zu tun?" Etwas erstaunt kratzet sich Aiden am Hinterkopf, doch dann grinste er "Jap, heute war echt die Hölle los. Wartest du etwa auf mich?" "Wie kommst du denn darauf? Aber du hast Recht. Hast du morgen Zeit?" Aiden hatte ehrlich gesagt nicht erwartet, dass Sayako ihr nächstes Treffen so bald abhalten wollte "Morgen... ist Sonntag, oder? Eigentlich habe ich frei. Warum fragst du?" "Nun, ich wollte dich morgen zum Brunch einladen." Sayako hatte ein strahlendes Lächeln aufgesetzt, doch hatte Aiden mit einem Begriff ein kleines Problem "Äh, 'Brunch'? Ist das nicht Frühstück und Mittagessen zusammen? Nicht gerade japanisch." Sayako lachte kurz auf und strich sich einige Haare aus dem Gesicht "Ja, ich weiß. War aber die Idee meiner Mutter. Also, hast du Zeit und Lust?" Kurz verschränkte die Arme vor der Brust, als ihm etwas einfiel "Warte mal, du hast morgen Geburtstag, oder? Nur der Brunch?"   Sayako nickte zweimal, um beide Fragen zu beantworten "Jap und du wärst auch nicht alleine. Sasuke und Naruko kommen auch." "Na in dem Fall, nehme ich gerne an. Ich nehme an, Sasuke hat die Details?", auf die Frage erhielt er wieder ein Nicken, als ein lautes Hupen die beiden Zusammenzucken ließ "Sayako, wie lange brauchst du denn noch?" Aiden sah in die Richtung und entdeckte Itachi, der sich aus dem Fenster seines Wagen lehnte "Mutter hat schon viermal angerufen, wo wir denn bleiben." Die Schwarzhaarige sah etwas ertappt zu Boden und wandte sich zum gehen "Sollen wir dich mitnehmen, Aiden-Kun?" Das Angebot nahm Aiden sofort an, denn er hatte absolut keine Lust, jetzt noch auf den Zug zu warten. Itachi zog überrascht die Augenbraue nach oben, als er Aiden entdeckte, doch konnte dieser die Situation schnell erklären, bevor es noch zu Missverständnissen kommen könnte. Wie auch schon bei seiner letzten Fahrt ignorierte Itachi mal vehement die Straßenverkehrsordnung, was Sayako leicht panisch machte. Aiden störte es eher weniger und kurz darauf stand er vor dem Wohnheim, wobei Sayako sich mit einem fröhlichen "Bis morgen." verabschiedete.   Gerade als Aiden die Stufen zur Tür hochsteigen wollte kam Naruko um die Ecke gehechtet und hielt Aiden zurück. Kurz wartete der Junge, bis seine Mitbewohnerin bei ihm angekommen war und stellte dann seine Frage "Wo kommst du denn so spät noch her? Und was ist in dem Karton?" "Ist eine Überraschung. Sag mal, ist Sasuke im Foyer?" Aiden zuckte nur mit den Achseln und öffnete die Tür, um hineinzuschauen, doch war von Sasuke keine Spur zu sehen. Auf dem Sofa hockten Rei und Yugi, die in ein Kartenspiel vertieft waren und allen Anschein nach war Rei am verlieren. An dem großen Tisch im hinteren Teil des Foyers saßen Sora und Haruka und schienen sich über etwas zu unterhalten "Nein, Uchiha ist nicht da. Hey Leute." Yugi hob grüßend die Hand, während Rei verstimmt knurrte und auf ihre Karten starrte. Sora und Haruka kamen ebenfalls zu der Sitzecke und grüßten Aiden, wobei der Stachelkopf etwas in seine Tasche steckte. Naruko lief schnell in die Küche und streckte noch einmal den Kopf heraus "Ruf mal einer Sasuke runter." "Warum?", kam es von Aiden und Sora gleichzeitig, jedoch bekamen sie keine Antwort, weshalb Aiden sich an Rei wandte "Rei-Chan, bist du so nett?"   Die Blondine schmollte und legte die Karten auf den Tisch "Yugi-Kun, du schummelst doch." "Gar nicht wahr!", wehrte sich der Junge und packte die Karten zusammen, währen Rei die Treppe hochlief und ihre Stimme hallte durch das ganze Haus "Sasuke-Niichan, komm mal mit runter!" Sora neigte den Kopf, während er die Hände hinter diesem verschränkte "Ich glaube Rei-Chan ist nicht der Typ fürs anklopfen. Kann das sein?" Die restlichen Schüler schüttelten die Köpfe, als Rei kurz darauf mit Sasuke im Schlepptau die Treppe runter kam. Dass der Schwarzhaarige schlecht gelaunt war, konnte man sofort erkennen, dennoch trat er zu seinen Mitbewohnern "Was wollt ihr denn? Ich hätte lieber meine Ruhe." Haruka setzte sich mit Rei auf das Sofa, wobei sie kurz mit der Hand gestikulierte "Naruko wollte, dass wir dich runter rufen. Warum wissen wir auch nicht." Die Jungs schüttelten die Köpfe und nahmen ebenfalls Platz, als Aiden schlagartig klar wurde, was Naruko vorhatte. Sein Verdacht wurde bestätigt, als Naruko das Licht im Foyer ausschaltete und mit einem Kuchen, auf dem 17 brennende Kerzen steckten, auf Sasuke zuging. Der Schwarzhaarige verzog das Gesicht, doch begann Naruko schon zu singen, wobei jeder einzelne den Text kannte und auch einstimmte "Zum Geburtstag viel Glück! Zum Geburtstag viel Glück! Zum Geburtstag, lieber Sasuke! Zum Geburtstag viel Glück!"   Sasuke legte sich die Hand über die Augen und seufzte genervt auf, als Naruko den Kuchen vor ihm abstellte "Puste die Kerzen aus und wünsch dir was, Sasuke." Doch statt der Bitte nach zu kommen, wandte sich Sasuke zum gehen "Du weißt genau, wie ich dieses Thema hasse, Naruko! Also lass mich damit in Ruhe." Erschrocken zuckte die Blondine zusammen und suchte nach einem Argument um Sasuke zu überzeugen, doch wollte ihr nichts einfallen. Haruka und Aiden tauschten einen besorgten Blick, während Rei sich etwas ängstlich hinter Yugi versteckte. Zur großen Überraschung aller, war es Sora, der die Stimme erhob und dieses Mal eine imposante Lautstärke hatte "Was zum Teufel ist dein Problem, Uchiha? Uzumaki will dir eine Freude machen und hat dir extra diesen schönen Kuchen gekauft! Kann ja sein, dass du damals wegen deinem Vater keine Zeit für deine Geburtstage hattest, aber wenn du dich davon entfernen willst, dann solltest du deine Angewohnheiten verdammt nochmal ändern!" Soras Ansprache erweckte Sasukes Aufmerksamkeit, denn er drehte sich überrascht um "Was mischst du dich überhaupt in meine Angelegenheiten ein, Shiomi?" Nun platzte Sora der Kragen, denn er packte Sasuke am Kragen und schnauzte ihn weiter an "Ihr seid doch Freunde, also bedank dich gefälligst bei Uzumaki, anstatt hier so eine Scheiße abzuziehen! Sei froh, dass du überhaupt deinen siebzehnten Geburtstag feiern kannst, denn es gibt Leute die das nicht mehr könn..."   Auf die letzte Aussage verstummte Sora plötzlich und ließ Sasuke los, was diesen doch überraschte, genau wie alle Anderen. Sasuke verschränkte die Arme vor der Brust, denn seine Neugierde war geweckt "Was sollte diese Aussage jetzt?" Anscheinend rang Sora mit sich, ob er weiter reden sollte, doch entschied sich Aiden dafür das zu übernehmen "Soras Bruder ist mit 14 Jahren gestorben, also solltest du froh sein, dass du überhaupt mit jemandem feiern kannst... Sasuke." Nun war der Schwarzhaarige überrascht, als Aiden ihn mit dem Vornamen ansprach "Shiomi... nein, Sora. Es tut mir leid, ich wusste nicht, dass dir dieses Thema so nahe geht. Sorry, aber ich habe früher meinen Geburtstag gehasst... eben weil ich ihn nicht feiern konnte. Ich bin es einfach nicht gewohnt." Sora verschränkte wieder die Arme hinter dem Kopf und deutete mit einem Kopfnicken zu Naruko "Entschuldige dich lieber bei Uzumaki."   Mit einem verlegenen Blick sah Sasuke zu Naruko, bevor er leise seufzte "Es tut mir leid, Naru..." Bevor er weiterreden konnte, war Naruko ihm um den Hals gefallen "Ist schon okay, Sasuke. Alles Gute zum Geburtstag." Etwas zögerlich erwiderte Sasuke die Umarmung, als plötzlich Rei dazu sprang "Alles Gute, Sasuke-Niichan!" Zu dritt flogen Sasuke und die beiden Blondinen auf den Sessel, während die Anderen zu Lachen anfingen. Als sich Sasuke endlich befreien konnte, gratulierten auch die restlichen Schüler, bevor der Schwarzhaarige die Kerzen auf seinem Kuchen ausblies. Gerade als Rei sich auf den Kuchen stürzen wollte, hielt Haruka sie auf "Stopp! Naruko, wo hast du denn das Messer und die Teller?" Die drei Mädchen schnappten sich den Kuchen und gingen in die Küche, um jedem ein Stück zu schneiden, während Sasuke sich an die Jungs wandte "Aiden, Sora, Yugi... Sorry für den Aufstand, aber... danke, dass ihr hier seid." Yugi wusste nicht, was er eigentlich gemacht hatte, um diesen Dank zu verdienen, aber er freute sich. Kurz darauf saßen alle zusammen mit einem Stück Kuchen zusammen, wobei Aiden Sasuke seit ihrer Bekanntschaft zum ersten Mal fröhlich sah, jedoch wandte er sich an Sora "Du hast echt ein besonderes Talent, Sora." "Findest du?", entgegnete der Junge überrascht, jedoch grinste er breit "Mit mir ist es einfach durchgegangen, aber es hat ja funktioniert." Die beiden Jungs konnten sich das Lachen nicht verkneifen, in das auch alle anderen einstimmten und Aiden freute sich, dass er mit seinen Freunden so gut zurechtkam. Kapitel 55: Elizabeth's Herausforderung Teil 2 ---------------------------------------------- -Sonntag 24. Juli 2016-   Es war noch recht früh, als Aiden aufwachte und einen langen Gähner ausstieß. Warum träumte er in letzter Zeit so komische Sachen? Heute hatte er von einem Schrein und einer Schule geträumt, doch ergab das für ihn keinen Sinn, denn die Schule hatte er definitiv noch nie gesehen. Erschöpft legte sich Aiden den Arm über die Augen und stöhnte leise auf, was Kiara etwas störte: „Könntest du diese komischen Geräusche sein lassen? Ich will noch schlafen.“ Mit einem leichten Grinsen im Gesicht strich Aiden seiner Katze mit dem Finger über die Pfotenballen. Zuerst versuchte Kiara sich nichts anmerken zu lassen, doch dann zuckte sie zusammen und schlug einmal mit der Pfote nach Aidens Hand: „Lass das! Wenn du schon wach bist, kannst du mir auch mein Frühstück machen.“ Aiden lachte auf und strich seiner Katze über den Kopf: „Kannst du noch kurz warten? Ich will noch was recherchieren.“   Kiara gab ein verwirrtes Miauen von sich, als Aiden sich aus dem Bett wälzte und sich an seinen Computer setzte. Er konnte es sich nicht erklären, aber diese seltsamen Träume in letzter Zeit wühlten ihn ziemlich auf. Als sein Computer hochgefahren war, begann Aiden im Internet zu suchen, denn er konnte sich noch an das Schullogo erinnern, dass er im Tram gesehen hatte. Aiden rechnete nicht damit, dass er etwas finden würde, denn vermutlich war das Ganze eine Ausgeburt seiner Fantasie. Das Logo an dass er sich erinnern konnte bestand aus einem schwarzen Kreis, in dem ein rotes Achteck mit nach innen gebogenen Seiten befand. Über dem Achteck befand sich ein schwarzes Karo mit ebenfalls nach innen gebogenen Seiten und einem karoförmigen Loch, durch das man das rote Achteck sehen konnte. Irgendwas schien mit dem Internet nicht zu stimmen, denn die Seite lud nur sehr langsam, weshalb Aiden sich etwas zurück lehnte. Er hatte keine Hoffnung auf ein Ergebnis, doch als er wieder auf den Bildschirm schaute, traf ihn fast der Schlag. Das Logo aus seinem Traum existierte wirklich und gehörte zur Jugôya Highschool, die sich zu seiner Überraschung in Kagaminomachi befand.   Langsam wurde die Sache ziemlich seltsam, denn er war noch nie in dieser Stadt gewesen, warum also träumte er von dieser Schule. Ein lautes Miauen brachte ihn dann aber zu dem Entschluss, dass er sich lieber auf die wichtigen Dinge zu konzentrieren. Kiara schnurrte vergnügt, denn Aiden hatte sich endlich erhoben und machte sich auf den Weg in die Küche, um ihr das Frühstück zu machen. Zu Aidens Erstaunen saß Sasuke bereits im Foyer und las ein Buch. Der Schwarzhaarige zuckte nicht mal zusammen, als Kiara auf seine Lehne sprang und ihn ansprach: „Morgen Sasuke.“ „Morgen Kiara. Morgen Aiden.“ Kurz war Aiden verwirrt, denn er hatte nicht erwartet, dass der Schwarzhaarige ihn immer noch mit dem Vornamen ansprechen würde, doch ging er zu seiner eigenen Sicherheit nicht darauf ein: „Morgen Sasuke, du bist so früh schon auf?“   „Meine Mutter hat mich angeschrieben, dass ich heute an den Brunch denken soll und dass ich Naruko mitbringe.“ Aiden zuckte nur mit den Schultern und ging in Richtung Küche: „Ach so, Sayako hat mich übrigens gestern Abend auch noch eingeladen.“ „Ja, das weiß ich. Ich bin ganz ehrlich: Mir passt es nicht, dass meine Schwester so ein Interesse an dir hat“, gab Sasuke zurück und sah aus dem Augenwinkel zur Küchentür, aus der Aidens Stimme ertönte: „Als ob das meine Schuld wäre. Ich hab es nicht drauf angelegt.“ Mit der Aussage war Sasuke nicht wirklich zufrieden und ging dann ebenfalls in die Küche: „Deine Katze erstaunt mich immer noch.“ „Oh ja, mich auch. Sag mal, wo genau ist dieser Brunch eigentlich?“ Kurz schaute der Junge auf sein Handy, bevor er eine Antwort gab: „Irgendein Lokal in der Stadt. Ich war noch nie dort, aber ich muss da hin. Nur...,“ Aiden sah auf, als der Schwarzhaarige stockte, doch wusste er genau, was in ihm vorging: „Hast du Sorge, dass dein Vater da sein wird?“ Kurz kratzte sich Sasuke am Kopf, doch dann nickte er knapp: „Irgendwie schon. Seit ich ausgezogen bin, habe ich nicht mehr mit ihm gesprochen. Und ganz ehrlich, ich hege auch nicht den Wunsch es wieder zu tun.“   Aiden konnte Sasuke keinen Vorwurf machen, denn ihm war das schlechte Verhältnis der Beiden zueinander nur zu gut bekannt. Da Sasuke dieses Thema offenbar nicht weiter ausführen wollte, ging Aiden in sein Zimmer zurück und zog sich um. Die Tatsache, dass sein Magen zu knurren begann, macht es für Aiden etwas unangenehm, doch war es unnötig sich etwas zu Essen zu machen, wenn er nachher eingeladen war. Um die Zeit Tot zu schlagen, ging Aiden mit seinem Laptop ins Foyer, wo er wieder auf Sasuke traf, der an etwas herum tüftelte, was Aiden als Zauberwürfel erkannte. Stillschweigend saßen die Beiden zusammen, bis Naruko fix und fertig angezogen die Treppe runter kam: „Morgen Sasuke. Oh, Aiden-kun ist auch schon wach? Was liegt heute an?“ Aiden sah von seinem Laptop auf und grinste leicht: „Brunchen. Auch wenn das etwas komisch klingt.“ Naruko verstand den Wink sofort und hüpfte neben Aiden auf das Sofa: „Echt, du kommst auch mit? Cool. Wann müssen wir denn los?“ Mit einem leisen Seufzer schaute Sasuke auf sein Handy: „Naja, wenn wir zu Fuß gehen, können wir uns langsam auf den Weg machen. Lieber zu früh, als zu spät.“   Noch einmal überprüften die drei Schüler, ob sie auch alles hatten, was sie brauchen würden und verließen dann das Wohnheim, wobei Kiara sich sofort in die Hecken davonstahl. Naruko war sichtlich gut gelaunt, denn sie hüpfte bei jedem Schritt, was Sasuke nur aufseufzen ließ: „Naru, du benimmst dich wie ein Kleinkind.“ „Sei du nicht immer so ein Miesmuffel“, gab die Blondine zurück und blies dabei beleidigt die Wangen auf. Aiden konnte über seine beiden Mitbewohner nur grinsen, denn es war offensichtlich, dass die Beiden sich sehr mochten. Da weder Aiden noch Naruko genau wussten, wo sie hin mussten übernahm Sasuke die Führung und nach kurzer Zeit standen die Drei vor einem kleinen Lokal. Naruko staunte nicht schlecht, denn das Lokal war ziemlich voll. Nacheinander betraten sie den Laden und sofort entdeckte Sasuke seine Mutter und seine Schwester, die ihnen freundlich zuwinkten.   Aiden hielt sich etwas zurück, als Mikoto aufsprang und ihren Sohn sofort in die Arme schloss, was dem Jungen ganz offensichtlich nicht gefiel: „Mama, lass das!“ „Ich seh dich so gut wie kaum noch. Da werde ich dich doch mal umarmen dürfen, wenn ich dich mal wieder zu Gesicht bekomme.“ Mit einem genervten Stöhnen ließ Sasuke die Umarmung über sich ergehen, als Sayako an ihn heran trat: „Lass dich drücken, Onii-chan.“ „Oh nein, kommt nicht in Frage“, wehrte Sasuke vehement ab, als Naruko das Übernahm: „Alles Gute zum Geburtstag, Saya-chan.“ Sayako schien Sasukes Protest zu akzeptieren und wandte sich Aiden zu: „Schön, dass du es auch einrichten konntest. Ich hoffe ihr habt Hunger mitgebracht.“ „Und wie!“, stimmte Naruko zu, als Aidens Magen zu knurren begann: „Ich glaube, das beantwortet die Sache, oder?“ Als alle am Tisch Platz genommen hatte, kam schon ein Kellner und nahm die Getränkewünsche auf, wobei Sasuke die Augenbraue hochzog als seine Mutter sich etwas mit Alkohol bestellte: „Muss das sein?“ „Ich weiß nicht, was du meinst. So, dann erzählt mal. Wie waren die letzten Prüfungen?“   Sasuke nippte an seinem Glas und murmelte nur leise: „100 Punkte.“ Sowohl Mikoto, als auch Sayako hoben völlig überrascht den Blick, wobei Sasukes Mutter förmlich zu strahlen begann: „Das ist ja wunderbar, Schatz. Dein Vater wird so stolz auf dich sein.“ Während Mikoto von einem Ohr zum anderen Grinste, senkte Sasuke den Blick: „Natürlich, als ob der jemals stolz auf mich war...“ Durch den Kommentar sank die Stimmung etwas in den Keller, was Mikoto schnell beheben wollte: „Naruko-chan, wie ist es bei dir gelaufen?“ Die Blondine hob den Kopf und konnte leider keine Antwort geben, denn sie hatte den Mund voller Essen. Zu ihrem Glück ging Aiden dazwischen: „Sie hat sich mit 69 Punkten nochmal gesteigert.“ „Das ist großartig, Liebes“, Mikoto schenkte auch Naruko ein Lächeln, als Sayako sich an Aiden wandte: „Und wie hast du abgeschnitten?“ „Stimmt, das hast du gar nicht erwähnt“, stellte Sasuke fest, weshalb Aiden nur mit den Achseln zuckte „Ich habe 82 Punkte... nur weiß ich nicht, wo die hergekommen sind.“   Naruko konnte sich das Lachen nicht verkneifen, während Sasuke sich an die Stirn fuhr: „Oh man... Aiden, du bist echt ein sonderbarer Kerl.“ Die Aussage brachte den Braunhaarigen etwas in Verlegenheit, doch war Mikoto mit ihrer Fragerei noch nicht fertig: „Ihr habt doch jetzt Ferien, also was habt ihr denn so geplant? Außer einem kleinen Sommerflirt.“ Naruko zog eine Augenbraue nach oben, als Mikoto Aiden zuzwinkerte, was dieser sofort abwehrte: „Da läuft überhaupt nichts zwischen Sayako und mir!“ „Das will ich dir auch raten“, knurrte Sasuke so leise, dass nur Aiden ihn verstehen konnte. Neugierig betrachteten die beiden Uchiha-Frauen, wie Sasuke und Aiden sich leise bekriegten, doch dann ergriff Naruko das Wort: „Also ich muss nächste Woche jeden Tag zur Schule, um mich auf die Landesmeisterschaft vorzubereiten. In den Ferien in die Schule gehen... ich bin echt ein Glückspilz.“ Traurig ließ die Blondine den Kopf hängen, als Sasuke den Kopf schief legte: „Es gibt deutlich schlimmeres, außerdem muss ich auch jeden Morgen hin um zu trainieren.“ „Dann gehen wir ja alle zusammen, wie es aussieht“, warf Aiden ein und erklärte die Sache mit ihm und Yuuto, was Sasuke aus irgendeinem Grund dazu veranlasst, sich an den Hinterkopf zu fahren: „Yuuto und Fußball? Das wird ein Desaster.“   Nun war Aiden neugierig, weshalb er sich an die Blondine wandte: „Du weißt, wovon er redet, oder? Komm, erzähl es mir.“ Die Blauäugige bekam einen bösen Blick von Sasuke zu spüren, doch grinste sie nur: „Als Kind haben wir mal zusammen Fußball gespielt und Yuuto hat den Ball so seltsam getroffen, dass er Sasuke den Ball voll an den Kopf geschossen hat. Man, hatte der am Ende ne Beule, so groß wie ein Tennisball.“ Aiden lachte auf, während der Schwarzhaarige nur leise etwas von wegen „Maßlos übertrieben“ brummte, dennoch hob die kleine Geschichte die Stimmung. Sasukes Mutter sah leicht verträumt nach oben, als sie etwas erzählte: „Kagaminomachi? Ach das waren noch Zeiten. Ich war damals mit Fugaku auf dem Tsukinoyo, ein wunderschönes Fest.“ „Tsukinoyo?“, kam es von den vier Teenagern fragend zurück, weshalb Mikoto erklärte: „Das ist ein Fest, dass in den Straßen der Stadt und am Schrein abgehalten wird. Der Anblick der geschmückten Straßen allein ist den Besuch schon wert. Aber wenn man am Abend dann am Schrein steht und mit seinem Liebsten den Vollmond betrachtet, dann braucht mit nichts anderes im Leben.“ Auf den verträumten Gesichtsausdruck seiner Mutter seufzte Sasuke nur auf, doch teilten Naruko und Sayako seine Meinung nicht, denn beide gaben synchron ihre Meinung preis: „Aw, wie romantisch.“   Kurz darauf gab es etwas zu essen und Aiden wunderte sich über das Buffet, dass ihnen zur Verfügung stand. Das Essen war nicht gerade japanisch, aber es störte ihn nicht, denn er mochte ausländische Küche sehr gerne. Naruko tat sich von allem etwas auf, wobei sie absolut nicht wusste, was sie da eigentlich aß. Als die Blondine zu etwas kam, was von Aiden und Sasuke als Schnecken identifiziert wurden, verging ihr doch der Appetit. Immer wieder sah der Braunhaarige zu dem Geburtstagskind, die ihn fröhlich anlächelte und anscheinend genoss sie diese traute Runde, auch wenn er sich selbst etwas fehl am Platz vorkam. Es war bereits Nachmittag, als die Gruppe das Lokal verließ und die Blondine rieb sich wehleidig den Bauch: „Oh Gott, die Schnecke wird mich verfolgen.“ „Sei stark, Naruko. Du wirst es überleben“, grinste Sayako und rieb ihrer Freundin sanft den Rücken. Während Mikoto ihren Wagen holte, wandte sich die Schwarzhaarige an ihre Gäste: „Danke, dass ich gekommen seid. Das bedeutet mir echt viel.“ Aiden und Naruko winkten nur ab, während Sasuke seufzte: „Du bist meine Schwester, also kann ich nicht nein sagen.“ „Auch nicht zu einer Umarmung zum Abschied?“, auffordernd streckte das Mädchen die Arme aus und dieses Mal ergab sich ihr Bruder. Als Naruko sich eine Umarmung abholte, wollte Aiden schon zurück weichen, doch blieb Sayako und hartnäckig und schloss auch ihn in die Arme: „Danke, dass du da warst. Ich hoffe, wir können das bald wiederholen.“ „Was soll dieser komische Unterton?“, kam es etwas unsicher von Aiden, denn tatsächlich hatte Sayakos Stimme etwas komisch geklungen, doch das warme Gefühl in seiner Brust überdeckte diese Tatsache. Eine Antwort bekam er allerdings nicht, denn Sasukes Mutter fuhr mit dem Wagen vor und winkte die Schüler zu sich: „Steigt ein.“   Die blonde Schülerin wollte schon einsteigen, als Aidens Handy zu klingeln begann. Die Blondine sah über die Schulter, während der Braunharige auf das Display schaute, dass allerdings keine Nummer zeigte. Stattdessen leuchtete das Display in einem sanften Blauton: „Das hab ich doch schon einmal gesehen... Hallo?“ „Grüße. Hier ist Elizabeth. Ich möchte dich davon in Kenntnis setzen, dass ich eine neue Aufgabe für dich habe. Ich erwarte dich am Naganaki Schrein.“ Das leise Tuten aus dem Lautsprecher ließ den Jungen aufseufzen, doch dann wandte er sich an die Älteste der Gruppe: „Danke für das Angebot, aber ich bin so voll, da mache ich lieber einen kleinen Verdauungsspaziergang.“ Kurz traf er den Blick von Sasuke und dieser schien sofort zu verstehen, dass etwas los war, weshalb er seine Sandkastenfreundin am Arm zurückhielt: „Wir gehen auch zu Fuß, Bewegung und frische Luft haben noch keinem geschadet. Macht's gut und grüßt Itachi von mir. Komm Naru.“ „Ernsthaft jetzt? Sasuke!“, begann Naruko zu jammern, doch ließ sich der Junge in keinster Weise davon beeindrucken und zog die Blondine einfach mit sich.   Während des Rückwegs brummte das blonde Mädchen missgelaunt vor sich hin, doch wurde sie dabei gnadenlos ignoriert. Um das Geseufze und Gemeckere zu übertönen wandte sich Sasuke an Aiden: „Was ist eigentlich los?“ „Ich habe etwas in der Schadowwelt zu erledigen und dabei brauche ich eure Hilfe“, gab der Braunhaarige Antwort und betrat dann das Schreingelände. Die beiden Persona-User sahen sich neugierig an, denn jetzt wollten sie doch wissen, was ihr Anführer hier machen wollte. Eine Antwort auf diese Frage bekamen sie allerdings nicht, denn der Braunhaarige war schon durch den Baum gesprungen, weshalb die beiden ihm folgten.   -Shadowwelt-   Zu Dritt marschierten die Schüler auf den Vorplatz des riesigen Schreins, wo Naruko erschrocken stehen blieb und auf eine Frau mit blonden Haaren und blauen Kleidern deutete: „Woah! Wer ist das denn?“ „Keine Ahnung, aber seid Vorsichtig“, ermahnte der Schwarzhaarige seine Freunde, doch war Aiden schon auf die Frau zugegangen: „Hallo Elizabeth.“ Die Frau verneigte sich zur Begrüßung und drückte ein dickes Buck an sich: „Sei gegrüßt, werter Gast. Wie ich sehe, hast du heute die Stärke und den Kaiser als deine Helfer gewählt.“ Kurz war er irritiert, doch dann verstand er, dass seine Assistentin auf das Arcana seiner Freunde ansprach: „Ja. Ich nehme mal an, dass es wieder einen starken Shadow gibt, gegen den wir antreten müssen?“ „In der Tat. Du beweist eine enorme Weitsicht, aber dieser Gegner ist ein Stück stärker, als dein Letzter“, erklärte die Blondine, doch wurde sie dabei von ihrem Gast unterbrochen: „Ich würde aber vorher gerne noch etwas klären.“ Der Schwarzhaarige zog eine Augenbraue nach oben, als Elizabeth nickte und mit der Hand ins Nichts deutete. Naruko kam sich etwas veralbert vor, genau wie Sasuke, doch Aiden schritt zielstrebig auf etwas zu, was ihnen wohl verborgen blieb. Kurz kramte der User in seiner Tasche, bevor er die blaue Tür vor ihm durchquerte.   -Velvet Room-   Leise hallten Aidens Schritte durch den Raum, während er auf den runden Tisch zuging, an dem Igor saß und seine Tarotkarten betrachtete. Neben Igor stand eine blonde Frau mit blauem Trenchcoat, die ihn neugierig musterte: „Sei gegrüßt, werter Gast.“ „Willkommen im Velvet Room, mein junger Freund. Ich bin überrascht dich zu sehen“, Igor musterte Aiden neugierig, während dieser auf seinem üblichen Stuhl Platz nahm. Was den Jungen etwas irritierte war, dass plötzlich zwei Stühle im Raum standen, doch wollte er etwas anderes klären: „Ich bin hier, weil ich eine Frage an dich habe, Igor. Durch meine Kraft der... Wild Card heißt sie, glaube ich, kann ich mehrere Persona beherrschen und auch fusionieren. Ist das richtig?“   „Allerdings, das ist richtig. Ist dir etwas an deinen Fähigkeiten unklar?“, Igor grinste breit und neigte leicht den Kopf, doch  schüttelte der Schüler den Kopf: „Nein, nein. Die Sachen sind mir klar, es geht um etwas anderes. Was kannst du mir über die besondere Fähigkeit erzählen, die Naruko und ich beherrschen?“ Margareth war etwas verwirrt, denn sie schien nicht zu wissen, was Aiden wollte, doch Igor brummte leise: „Du redest von deiner Fähigkeit, deine Persona als Rüstung zu tragen, richtig?“ Die Blondine riss die Augen auf, doch der Junge rutschte ein Stück auf seinem Stuhl nach vorne: „Genau davon rede ich. Kannst du mir sagen, was es damit auf sich hat?“ Eine Moment sah Igor seinen Gast einfach nur an, doch dann gestikulierte er mit der rechten Hand: „Diese Fähigkeit war mir bisher unbekannt. Deine Persona ist eine Maske, hinter der du dich verbirgst, um deine Kraft zu nutzen. Gleichzeitig ist sie ein Teil von dir. Bei dieser Fähigkeit scheinst du dich nicht hinter deiner Persona verstecken zu wollen, sondern du beschreitest den Kampf Seite an Seite mit ihr, jedoch auf einer deutlich stärkeren Ebene.“   „Du hattest doch vor mir schon einen Gast, oder? Konnte der das nicht?“, fragend neigte der Braunhaarige den Kopf, denn das würde ja bedeuten, dass seine Freundin damals etwas zustande gebracht hätte, was vorher kein einziger Persona User konnte. Igor allerdings verschränkte die Hände vor dem Gesicht: „Du brauchst lediglich zu wissen, dass diese neue Kraft in Kombination mit deiner Wild Card dir neue Wege eröffnen wird.“ Viel hatte er jetzt nicht erfahren, doch was hatte er von Igor denn erwartet. Mit einem leisen Seufzer erhob sich Aiden von seinem Stuhl und wandte sich zum gehen: „Danke für deine Hilfe, Igor.“ „Ich erwarte deinen nächsten Besuch. Bis dahin, lebe wohl.“ Der Junge nickte kurz und verließ den Velvet Room.   -Shadowwelt-   Mit einem nachdenklichen Brummen wandte sich Aiden seinen Freunden zu, die ihn etwas verblüfft musterten: „Aiden-Kun, ist alles klar bei dir?“ Der Braunhaarige musterte die Blondine, als der Schwarzhaarige ihm seine Schwerter hinhielt: „Was war das denn gerade?“ „Nichts, alles klar. Elizabeth, wo ist der Shadow?“, wandte sich Aiden an Igors Assistentin, die ein leichtes Lächeln aufsetzte: „Der Shadow ist an dem Ort, an dem sich der Shadow deines Freundes hier materialisiert hatte.“ Sasuke hob eine Augenbraue, als er merkte, dass es bei dem Gespräch um ihn ging, doch kam seine Freundin ihm beim Sprechen zuvor: „Wir müssen also in Sasukes Dungeon zurück? Das dürfte kein Problem sein.“ Aiden nickte und befestigte seine Waffen an seinem Gürtel, bevor er sich in Bewegung setzte.   Der Schülersprecher ließ sich nichts anmerken, doch es gefiel ihm nicht, sich noch einmal in diesen Ort zu begeben. Der Fußmarsch dauerte nicht lange, denn die Shadows, denen die Drei begegneten ergriffen sofort die Flucht. Das Fabrikgebäude sah genauso aus, wie sie es in Erinnerung hatte, jedoch hatte keiner Interesse daran zu gaffen und steuerten den grün leuchtenden Altar, neben dem Eingang, an. Als sie alle an dem Objekt standen gab es ein grünes Licht und die Gruppe stand vor einiger riesigen Tür, die Naruko sofort erkannte: „Das ist doch der Raum, in dem Sasuke gefangen gehalten wurde, oder? Was genau ist das denn für ein Shadow?“ „Keine Ahnung, aber wir werden es gleich erfahren. Ich verlasse mich auf euch beide“, damit sah der Braunhaarige nacheinander seine Freunde an, die beide zustimmend nickten.   Noch einmal atmete er tief durch und öffnete dann die Tür, um den Raum zu betreten. Der Raum sah genauso aus, wie er ihn in Erinnerung hatte: Komplett aus Glas, wodurch man das Gefühl hatte in der Luft zu schweben. Der Shadow, der mitten im Raum stand, sah dem damaligen Feind kein bisschen ähnlich. Es war eine groß gewachsene Gestalt mit langen Haaren und großen Muskeln, wobei er stark an einen Wrestler erinnerte. Kaum war die Gruppe komplett im Raum, spannte der Shadow die Muskeln und fixierte die drei Persona-User. Aiden zog eins seiner Schwerter, während das Mädchen nach ihren Chakrams griff und der Letzte den Sitz seiner Handschuhe kontrollierte. „Okay Leute, seid ihr soweit?“, wandte sich der Wild Card User an seine Freunde, die beide mit einem lauten „Ja!“ antworteten.   Der Shadow ging in Position und machte mit den Händen zwei Fingerpistolen, woraufhin eine mit Blitzen erfüllte Aura um ihn herum erschien. Aiden hatte kein Interesse daran zu warten, bis diese Aura ihre Wirkung zeigen würde, weshalb er seine Persona Castiel rief. Der Engel schwang sich in die Luft und stürzte sich dann auf seinen Gegner, um ihm einen Hieb mit dem Katana zu versetzen. Sehr zum Ärgernis des Users zeigte der Hieb kaum Wirkung, weshalb sein Partner seine Persona rief und einen riesigen Pfeil auf den Gegner abfeuerte. Das Geschoss verpuffte allerdings, als es auf die Brust des Wrestlers traf und sorgte bei dem Beschwörer für verstimmtes Zähneknirschen: „Na klasse... Schwerter richten kaum Schaden an und Pfeile wirken gar nicht.“ „Dann versuchen wir es mit Feuer!“, rief die verbleibende Userin und ließ sofort ihre Persona los, die den Wrestler mit Feuerbällen eindeckte. Zwar wankte der Shadow einen Schritt zurück, blieb aber ansonsten unbeeindruckt. Da Feuer wenig zu helfen schien, wollte Aiden mit Eis nachsetzen, doch hatte der Shadow genug und schlug zurück. Mit einem lauten Schrei griff der er an und erwischte Castiel und Kurama mit seinen Armbeugen am Hals, wodurch er die beiden Persona regelrecht wegkatapultierte. Während die Überwesen in einem blauen Licht verschwanden, flogen ihre Beschwörer nach hinten, wo sie ein Stück über den Glasboden schlitterten.   Sofort setzte der Feind nach und stürzte sich auf den verbleibenden Persona User, der immer noch in seiner Persona stand und attackierte ihn mit derselben Attacke. Susano'o konnte sich allerdings zur Wehr setzen und drängte den Shadow ein Stück zurück, jedoch richtete sein Konter kaum Schaden an. Aiden kam mühsam wieder auf die Beine und wechselte die Persona, woraufhin der goldene Vogel Horus erschien. Dieser breitete die Flügel aus und ließ mehrere leuchtende Bannzettel um seinen Gegner erscheinen, die jedoch keinerlei Effekt hatten. Auch die Blondine kämpfte sich wieder hoch und ließ ihre Persona erst einmal ihre Wunden verarzten. Der Shadow machte erneut die Fingerpistolen, woraufhin wieder eine blitzende Aura erschien. Aiden riss die Augen auf, als er den Skill endlich erkannte: „Vorsicht, er benutzt 'Power Charge'! Damit verdreifacht er die Kraft seiner nächsten Attacke.“ Empört klappte dem Mädchen der Mund auf: „Was? Das ist unfair!“ „Ich bezweifle, dass der sich für Fairness interessiert“, erwiderte der Schwarzhaarige, während er in Kampfhaltung ging. Aiden atmete einmal tief durch und suchte nach einer Lösung. „Erst mal müssen wir einen Weg finden, wie wir seine Attacken abwehren können.“ Sasuke knirschte kurz mit den Zähnen, als ihm eine Idee kam: „Wie heißt es so schön: Die beste Abwehr ist nicht getroffen zu werden.“ In dem Moment begann der Braunhaarige zu grinsen, während er die Pistole aus dem Halfter an seinem Hosenbund zog: „Da habe ich was. Orpheus!“ Kaum hatte er abgedrückt erschien die weiße Persona mit der Harfe und schlug einige der Seiten an, woraufhin die Gruppe in ein grünes Licht gehüllt wurde.   -Port Island-   Mit einem müden Seufzer tippte Mitsuru auf die Tastatur ihres Computers ein, während sie sich in dem Raum umsah. Überall waren Maschinen zur Messung von besonderen Aktivitäten, die zwar ein Heidengeld gekostet, aber noch keinen Nutzen erbracht hatten. So langsam glaubt die Frau, dass die meisten ihrer Mitarbeiter völlig inkompetent waren. Ein leises Piepen erweckte ihre Aufmerksamkeit, weshalb sie auf die entsprechende Maschine schaute. Bevor sie etwas tun konnte, war eine junge Frau mit blonden Haaren an die Maschine getreten und betrachtete das Resultat.   Die Frau sah abwartend zu der Blondine, als hinter ihr eine weibliche Stimme erklang: „Mitsuru-Senpai, du solltest mal eine Pause machen. Du bist schon seit Tagen am Arbeiten. Fuuka und Akihiko-Senpai machen sich auch schon Sorgen um dich.“ Die Rothaarige drehte den Kopf nach hinten, wo sie eine junge Frau mit etwa schulterlangen, braunen Haaren und hellbraunen Augen erblickte: „Hallo Yukari. Ich kann nicht, es gibt etwas, was mich bedrückt und ich will wissen, wo dieses Gefühl herkommt.“ „Das wirst du aber nicht erfahren, wenn du vor Erschöpfung umkippst“, erwiderte die Brünette mit einem strengen Blick, den ihr Gegenüber eher locker hinnahm.   Bevor es bei den beiden Frauen weiter ging, kam die Blondine dazu: „Mitsuru-San, die Maschine reagiert auf Energiewellen, die zu einer Persona gehören.“ „Eine Persona?“, kam es zeitgleich von Yukari und Mitsuru, während letztere aufsprang: „Aigis, kannst du die Energiestruktur irgendwie auswerten und in Erfahrung bringen, um welche Persona es sich handelt?“ „Glaubst du es könnte Yu oder einer seiner Freunde sein?“, fragte Yukari einfach in die Runde, was von Aigis mit einem Kopfschütteln verneint wurde: „Nein, es ist nicht Yu-San. Ich habe die Struktur und Schwingung der Persona mehrmals überprüft und eine hundertprozentige Übereinstimmung gefunden.“ Mitsuru verschränkte die Arme vor der Brust und musterte die Blondine, die weiter sprach: „Bei der Persona handelt es sich ohne Zweifel um Orpheus.“ Bei der Persona entglitten der Brünette die Gesichtszüge, während der Rothaarigen die Worte fehlten.   -Shadowwelt-   Frisch gestärkt gingen die drei Persona-User zum Angriff über, wobei sie durch den Effekt von Orpheus Fähigkeit den meisten Angriffen des Shadows entgehen konnten. Sasuke hatte mit Susano'o den Skill 'Marakukaja' entdeckt, mit dem er die Abwehr von sich und seinen Freunden erhöhen konnte, was vor allem dem einzigen Mädchen im Team sehr gelegen kam. Langsam gingen Aiden die Ideen aus, denn weder Castiel's Eis- und Finsterniszauber, noch Oberons Blitzattacken hatten eine große Wirkung gegen den Shadow gezeigt. Dazu kam noch, dass der Wrestler Schlagattacken manchmal zurückwarf. Er dachte angestrengt nach und ihnen blieben damit nur noch das Wind-Element. Zu seinem Ärgernis hatte er selbst keine Persona mit diesem Element, was der Schwarzhaarige auch noch kommentierte: „Ernsthaft, wenn man Sora mal braucht ist er nicht da. Kannst du nicht eine fusionieren?“   „Verschafft mir ein bisschen Zeit!“, rief der Braunhaarige seinen Freunden zu, während er den Kartenkreis erscheinen ließ. Die anderen User suchten in Susano’o Schutz, während Kurama ihren Gegner mit Feuerbällen bombardierte. Aiden durchforstete seine Karten und da er überhaupt keine Idee hatte, griff er einfach zwei Karten und fusionierte sie zu einer Neuen. Mehr als beten konnte er nicht, aber als er das Arcana seiner kleiner Schwester erkannte, verschwand seine Nervosität. In einem blauen Wirbel erschien eine junge Frau mit blonden Haaren, deren Körper nur mit schwarzen Riemen bekleidet war. Am imposantesten waren die weißen Flügel, die aus ihrem Rücken ragten: „Los, Angel!“ Die blonde Userin kam vor lauter Staunen nicht mehr zum Angreifen, doch dafür ging die Engelsfrau dazu über. Sie spannte einmal die Flügel auf und sofort erschien ein grüner Windstoß unter dem Shadow, der diesen in die Luft katapultierte und anschließend rücklings zu Boden warf.   Sofort ging der Schwarzhaarige zum Angriff über und ließ seine Persona mit der Faust zuschlagen, was dem Shadow zwar zusetzte, ihn aber nicht erledigte. Mühsam kam der Feind wieder auf die Beine, als Naruko etwas einfiel: „Aiden, ich versuche es mit dieser Rüstung!“ „Okay, ich deck dir den Rücken!“, erwiderte der Angesprochene mit ernster Miene. Sasuke gefiel der Gedanke nicht, doch war seine Bekannte schon nach vorne gestürmt. Im vollen Lauf verwandelte sich Kurama in mehrere Lichtkugeln, die das Mädchen in ihre orangefarbene Rüstung hüllte. Angel ließ einen weiteren Windstoß auf den Shadow los und kaum lag dieser am Boden, wurde er von der Blondine in die Mangel genommen, die einen wahren Feuerregen auf ihn niedergehen ließ. Aiden feuerte weiter mit seiner Persona Windstöße ab, doch ging ihm langsam die Puste aus, weshalb der letzte Angriff verfehlte. Der Wrestler schaffte es Naruko zu packen und damit dem Feuerregen ein Ende zu setzen, während er die Blondine zu zerquetschen versuchte.   „Naruko!“, der Schülersprecher stürmte nach vorne und ließ seine Persona wieder erscheinen, die sich allerdings sofort wieder auflöste. Erst dachte der Braunhaarige, dass die Beschwörung schief gelaufen wäre, doch dann erschien um Sasuke ein grelles Licht. Im nächsten Moment stand er in einer violett leuchtenden Rüstung da, die seiner Persona mehr als ähnlich sah: „Lass sie los!“ Der Wrestler drehte den Kopf zur Seite, nur um im nächsten Moment einen Fausthieb zu kassieren, der ihn ein Stück zurückwarf. Das Mädchen landete unsanft auf ihrem Hintern, jedoch strahlte sie sofort, als sie zu ihrem Freund aufsah: „Wie jetzt, du kannst das auch?“ „Scheint so. Ich fühle mich so... stark“, kurz ballte der Schwarzhaarige die Fäuste, bevor er sich dem Shadow zuwandte, „Machen wir ihn fertig!“   Die Blauäugige nickte und ging mit dem Schwarzhaarigen zum Angriff über, während Aiden Angel wieder herbei rief. Der Shadow versuchte es wieder mit dem doppelten Armbeugenschlag, mit dem er zuvor zwei Persona schon abwehren konnte. Dieses Mal kam ihm jedoch ein Garu-Zauber von zuvor. Kaum war der Gegner am Boden, setzten Naruko und Sasuke zu einem Sprungangriff an. Naruko formte in ihrer rechten Hand eine blaue, rotierende Sphäre, während in Sasukes linker Hand ein blauer Stromschlag erschien. Gleichzeitig schlugen die beiden User ihre Attacke in den Shadow, was einen regelrechten Sturm auslöste, der sämtliche Glasplatten im Raum einreißen ließ.   Der Braunhaarige riss schützend die Arme hoch und als der Staub sich gelegt hatte, sah er noch, wie der Shadow sich in einer rot-schwarzen Wolke auflöste: „Wahnsinn, dagegen ist die Attacke von Sora und mir ja ein Witz.“ Naruko sank zu Boden und atmete erleichtert aus: „Wir haben gewonnen. Wir sind ein super Team, meinst du nicht?“ Auf die Frage zuckte der Schwarzhaarige nur mit den Achseln, denn man konnte ihm ansehen, dass er diesen Ort so schnell wie möglich verlassen wollte. Da sie alle ziemlich müde waren, machten sie sich sofort auf den Rückweg. Während des gesamten Rückwegs wirkte Sasuke erstaunlich nachdenklich, doch galt Aidens Interesse Elizabeth, die vor dem Schrein stand: „Wie ich sehe, habt ihr gewonnen. Gut gemacht.“ Naruko grinste breit und stemmte die Hände an die Hüfte: „Klar doch, was hast du erwartet?“ Die Frau in Blau griff in ihre Tasche und hielt dem Anführer dann eine blaue Kugel hin: „Das ist deine Belohnung.“ Verwirrt nahm dieser die Kugel entgegen und wog sie in der Hand: „Wie auch immer. Ich glaube, du wirst mir Bescheid sagen, wenn wieder ein Shadow auftaucht, oder?“ Die Blondine nickte zustimmend und noch während sich ein warmes Gefühl in Aidens Brust ausbreitete, schritt Elizabeth durch das Portal.   Naruko sah der Blondine verwirrt nach: „Wer ist das eigentlich?“ Darauf zuckte der Braunhaarige mit den Achseln, denn er hatte eigentlich keine Ahnung, was es mit dem Velvet Room wirklich auf sich hatte, weshalb er sich an den Schwarzhaarigen wandte: „Ist was nicht in Ordnung? Du wirkst so nachdenklich.“ „Ich muss die Tage noch etwas überprüfen, aber ich glaube hier stimmt was nicht“, mehr gab er nicht Preis und machte sich dann auf den Rückweg durch das Portal, was die anderen User ihm gleichtaten, nachdem sie ihre Sachen im Schrein verstaut hatten. Kapitel 56: Intensivtraining ---------------------------- -Montag 25. Juli 2016-   Mit einem lauten Gähnen packte Aiden seine Sporttasche zusammen, denn auch wenn er momentan Sommerferien hatte, musste er heute in die Schule. Am Samstag würde er im Zug nach Kagaminomachi sitzen, was hieß, dass er die restliche Woche mit Fußballtraining verbringen musste. Es war nicht der Sport, der ihn störte, sondern die Tatsache, dass er wieder so früh aufstehen musste. Kiara lag auf dem Bett und beobachtete ihr Herrchen dabei, wie er seine Schuhe einpackte: „Ihr Menschen seid wirklich komisch. Warum steht ihr denn auf, wenn ihr es gar nicht müsst? Schlafen ist doch so was Schönes.“ Der Junge sah über die Schulter und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: „Eine Katze müsste man sein. Ich mach mich dann mal auf den Weg, bis später Kiara.“   Mit geschulterter Tasche verließ er sein Zimmer und stieg die Treppe ins Foyer hinab. In diesem stieß der Junge auf Naruko, die mit einer Nudelsuppe am Tresen stand: „Morgen, Aiden-kun.“ „Morgen. Du bist schon auf?“ Die Blondine leerte ihre Suppe, bevor sie eine Antwort gab: „Jap, die Woche ist nochmal Intensivtraining. Was für eine schöne Art, seine Ferien zu verbringen...“ Die Aussage des Mädchens triefte förmlich vor Sarkasmus, was den Braunhaarigen zum Schmunzeln brachte: „Du musst nicht alleine da hin. Wir können ja zusammen zur Schule fahren.“ Erstaunt sah Naruko auf die Tasche, die dem Jungen über der Schulter hing, doch dann verstand sie und nickte freudig: „Au ja! Gehen wir.“   Zusammen machten sich die Beiden auf den Weg, wobei der Junge sich ausgiebig streckte: „Sag mal, Naruko, war eigentlich einer der Anderen schon wach?“ Leise summend kratzte sich die Blondine an der Schläfe, doch dann zuckte sie mit den Achseln: „Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, aber ich hätte schwören können, dass ich vorhin jemanden gehen gehört habe.“ Die Zugfahrt nutzten die beiden Schüler zum rätseln, wer ihrer Freunde wohl schon wach gewesen sein könnte. Am Ende kamen beide zu demselben Ergebnis: Sasuke. Was Aiden ein wenig störte, waren die Worte von des Schwarzhaarigen gestern. Irgendwas hatte er bemerkt und Aiden würde zu gerne wissen, was das war. Leider musste er sich noch ein wenig gedulden, bis er das erfahren würde. Das Stück zur Schule nahm der Braunhaarige im lockeren Laufschritt, was seine Bekannte gezwungenermaßen mitmachte, denn sie wollte nicht zurückbleiben.   Als er am Schultor ankam, musste er feststellen, dass es weit offen stand: „Wir sind wirklich nicht die ersten... Sasuke sollte mal einen Gang zurück schalten.“ „Das sag ich dem Kerl schon seit Jahren“, brummte die Blondine und betrat das Schulgelände. Der Braunhaarige ließ kurz seinen Blick schweifen, bevor er sich in Richtung Fußballfeld bewegte: „Wir sehen uns später.“ „Bis später und brich dir nicht das Bein“, rief die Blondine und lief in Richtung Tennisplatz davon, während der Junge zur Umkleide des Fußballclubs ging. Zu seinem Erstaunen war die Umkleide leer, weshalb er noch einmal nach draußen schaute. Als er immer noch keinen seiner Teamkollegen sehen konnte, suchte er sich einen Spint und zog sein Oberteil aus. Kurz kratzte er sich am Kopf, als er ein leises Quietschen vernahm. Überrascht sah der Junge auf, doch konnte er nichts sehen, was auch nur im geringsten für das Geräusch verantwortlich gewesen sein könnte: „Bilde ich mir jetzt schon Sachen ein? Was soll's.“   Aiden zog sich sein Trikot über, dass er nach dem letzten Mal hatte behalten dürfen, als die Tür aufging und ein junger Mann mit etwas gebräuntem Teint hereinkam. Sein braunes Haar stand vorne leicht hoch und er trug ein orangefarbenes Stirnband. Erstaunt sah der Junge auf Aiden, bevor er breit grinste: „Hey Kurosaki, du bist ja früh dran. Wie geht es dir?“ Etwas verunsichert kratzte sich der Angesprochene am Kopf, denn wenn er ganz ehrlich war, kannte er keinen der Jungs aus dem Club mit Namen. Abgesehen von Sora, Riku, Luca und Ken natürlich, weshalb er vorsichtig hochsah: „Ganz gut, ähm...“ Bevor Aiden noch mehr in Verlegenheit kommen konnte, tauchte Kairi in der Tür auf und trug eine Kiste vor sich her: „Morgen. Endou-kun war ja klar, dass du wieder als erstes da bist. Hey Kurosaki-kun, bist wohl auch so ein Frühaufsteher und erscheinst sogar zum Training.“ Die beiden Jungs hoben die Hand zum Gruß, als die Managerin in Richtung des Lehrerbüros schaute: „Haruka, hast du die Sachen gefunden?“   Jetzt schaute der Persona User etwas erstaunt drein, als die Tür aufging und Haruka in einem grauen Trainingsanzug hereinkam. Aus irgendeinem Grund war sie leicht rot im Gesicht, doch das ließ sie sich nicht weiter anmerken: „Morgen Jungs. Ja, hab alles, Kairi.“ „Was machst du denn hier, Tenno?“, fragte der Stirnbandträger leicht erstaunt, doch grinste er breit, als die Rothaarige eine Antwort gab: „Haruka hat sich für die Meisterschaft als Managerin gemeldet. Allein krieg ich das nur schwer hin, also finde ich das Klasse.“ Aiden nickte verstehen und war dennoch überrascht, dass seine Mitbewohnerin diesen Schritt tat um zu helfen: „Du bist echt nett, Haruka. Ich verlass mich auf dich.“ Die Brünette lachte leicht verlegen auf, bevor sie die Hände knetete: „Keine Sorge, ich kümmer mich schon um dich... ich meine um euch alle!“   Endou zog eine Augenbraue hoch, doch dann grinste er wieder: „Du machst das schon, Tenno. Wo bleibt denn der Rest?“ Wie auf Kommando ging die Tür auf und der restliche Fußballclub trat ein, wobei Aidens Blick besonders auf Yuuto lag, der sich etwas zurückhielt und in eine Ecke stellte. Um die Sache zu erleichtern stellte Riku die beiden Neuzugänge nochmal dem ganzen Team vor. Der Junge mit dem Stirnband, den Aiden als erstes getroffen hatte, war der Torhüter und hörte auf den Namen Mamoru Endou. Der nächste Spieler war ein sehr pummeliger Junge mit kurzer schwarzen Haaren namens Sho Kawaki, der auf ihn nicht wirklich wie ein Sportler wirkte. Die nächsten beiden Spieler waren ein Junge mit blauen Augen und blass rosafarbenen Haaren und ein Junge von Yugis Statur mit braun-grauen Haaren, die links und rechts nach oben standen. Die Beiden waren Verteidiger und hießen Ranmaru Kirigaya und Shinsuke Jawatari. Am meisten überraschte es den Braunhaarigen, dass Shinsuke im dritten Jahr war, dennoch machte es seine Größe schwer ihn als Senpai zu sehen. Der nächste Spieler hatte schwarze Rasterlocken und feuerrote Augen und wurde als Tenma Iwabe vorgestellt.   Das restliche Team kannte Aiden, wobei er sich bei den Neuvorstellungen freundlich verbeugte, denn bis auf Mamoru waren alle älter als er. Nach der Vorstellung gingen alle Spieler nach draußen aufs Feld, wo Kairi eine kleine Tafel zeigte: „Okay, jeder kennt seine Position und nein, Kawaki-senpai, wir machen noch keine Snack-Pause.“ Der Pummelige verzog das Gesicht, doch wurde das von der Rothaarigen ignoriert: „Kurosaki-Kun, du wirst offensiv eingesetzt. Tsubaki-kun, du wirst in die Verteidigung gehen. Silva-kun und Kirigaya-senpai werden dich unterstützen. Kawaki-senpai, du und Jawatari-senpai werdet als Verteidiger jetzt das Tor schützen, während die gesamte Offensivabteilung euch bombardiert.“ „Meinst du das wörtlich, Kairi?“, Haruka war etwas verunsichert, doch warf die Managerin Yuuto und Sora jeweils einen Ball zu. Anschließend blies sie fest in ihre Trillerpfeife, wodurch das Training begann. Die rothaarige Managerin übernahm die Beobachtung der Verteidiger, während ihre brünette Assisstentin sich auf die Offensive konzentrierte.   An sich verstand Haruka nicht viel von diesem Spiel, aber sie hatte so ein seltsames Gefühl, wenn sie Aiden und Sora dabei beobachtete, wie sie sich den Ball zuspielten. Da war etwas zwischen den beiden, was sie nicht ganz identifizieren konnte. Die Jungs schienen keine Worte zu brauchen, um sich zu verstehen. Sie spielten sich den Ball zu, ohne sich abzusprechen, dennoch kam der Pass jedes Mal an. Zwar war Haruka froh zu sehen, dass die Jungs sich so gut verstanden, doch irgendwie wünschte sie sich auch so eine Verbindung zu Aiden. Das Training nahm den ganzen Morgen und Großteils auch den Mittag in Anspruch. Yuuto hatte heftige Defizite in seiner Spielweise, dennoch blieb Kairi zuversichtlich, dass sie alle bis zur Meisterschaft fit sein würden. Nach dem Training machte sich Aiden mit Haruka auf den Weg zum Tennisplatz, wo sie Naruko abholten und gingen anschließend nach Hause.   Der Braunhaarige war noch nie so froh gewesen, eine Couch zu sehen, denn seine Beine schienen förmlich zu brennen. Rei und Yugi schauten einen Anime im Fernsehen, wobei Haruka den beiden Sportlern einen Eiweiß-Shake brachte. Zwar wollte die Blondine nichts mit dem Zeug zu tun haben, doch unter einem äußerst strengem Blick ergab sie sich. Sasuke tauchte kurz darauf mit Sora im Schlepptau auf und betrachtete die Szene im Foyer, bevor er sich im Sessel nieder ließ. Kurz schwieg er, bevor er sich aufrichtete: „Ich muss was wichtiges mit euch besprechen. Schaut euch das hier bitte mal an.“ Alle schauten neugierig auf das, was der Schwarzhaarige auf den Tisch geworfen und sich als Kalender entpuppt hatte.   Sora blätterte den Kalender durch und Aiden bemerkte, dass einige Daten markiert waren. Rei hatte das auch bemerkt und las diese auch laut vor: „Du hast da was rein gekritzelt, Sasuke-niichan. Hm... der 23. April, der 6. und der 23. Mai, der 5. und der 21. Juni... und der 4. Juli. Was sind das für Daten?“ Naruko machte einen kleinen Hüpfer und deutete auf den 6. Mai: „Das war der Tag, an dem ursprünglich das Risette-Konzert stattfinden sollte.“ „Ich bezweifle, dass das gemeint ist, Naruko“, gab die Brünette zu bedenken, als Aiden erschrocken die Augen aufriss: „Warte mal, der 6. Mai war der Tag, an dem wir Haruka aus der Shadowwelt geholt haben.“ Sora und Naruko tuschelten schnell miteinander, während die angesprochene Brünette sich etwas verunsichert auf der Couch einrollte. Yugi neigte leicht den Kopf und sah zu dem Braunhaarigen, der etwas auf seinem Handy kontrollierte: „Ich hatte recht! Der 6. Mai war der Tag, an dem wir dich gerettet haben. Am 5. Juni haben wir Sasuke gerettet und am 4. Juli haben wir es mit Yugi zu tun bekommen... aber was hat es mit den anderen Daten auf sich?“   Nun wanderten alle Blicke zu Sasuke, der ein Bein über das andere schlug: „Bei den anderen Daten handelt es sich um die Zeitpunkte, an denen man Yugi, Tenno und mich zum letzten Mal gesehen hat. Wenn mich nicht alles täuscht, war das immer um den Neumond herum gewesen.“ Keiner der Anwesenden gab einen Ton von sich, bis Haruka plötzlich hochfuhr: „Moment mal, Neumond? Der ist doch schon gewesen!“ Nun erwachten alle aus ihrer Starre, denn allen war klar, worauf ihr Schülersprecher hinaus wollte. Wenn der Neumond schon durch war, dann musste erneut jemand verschwunden sein. Sora sprang sofort auf und deutete auf die Tür: „Worauf warten wir noch. Wir müssen dem armen Schwein helfen!“ „Komm mal wieder runter. Ich habe das ganze schon gecheckt, allerdings ist keiner verschwunden.“ „Wie jetzt?“, entwich es dem Stachelkopf verblüfft, während er sich wieder auf die Couch sinken ließ. Kurz tauschten Alle einen fragenden Blick, bevor der Jüngste die Hand hob: „Ähm, heißt das, dass wir die Sache überstanden haben?“ „Ich wäre mir da nicht so sicher... Allerdings wäre es schön, wenn wir diesen Alptraum hinter uns lassen könnten. Zur Sicherheit sollten wir das im Auge behalten. Yugi, Rei, könnt ihr das übernehmen?“, kam es von Sasuke, woraufhin die beiden Jüngeren nickten und sich anschließend jeder in sein Zimmer zurück zog.   -Dienstag 26. Juli bis Donnerstag 28. Juli 2016-   Die folgenden drei Tage verliefen relativ einseitig, denn mehr als Fußballtraining stand nicht auf dem Plan. Aidens Zusammenspiel mit seinem Team wurde immer besser und auch die anderen Spieler verbesserten ihr Zusammenspiel untereinander. Yuuto machte langsam Fortschritte, doch haperte es bei ihm immer noch an den Grundlagen. Durch die guten Zusprüche der beiden Managerinnen kam allerdings keine miese Stimmung auf.   -Freitag 29. Juli 2016-   Der letzte Trainingstag verlief deutlich ruhiger, als die vorherigen, denn Kairi zog die Bremse ganz schön an, damit sich auch keiner verletzen würde. Mehr als ein paar Runden um den Platz laufen und ein paar Schüssen aufs Tor war heute nicht drin gewesen. Wirklich traurig darüber war Aiden nicht, denn so hatte er Zeit um sich auszuruhen und das war für ihn viel wert. Nach der kleinen Trainingsrunde saß der Club noch in der Umkleide zusammen und lauschte den Worten ihrer Managerin. Die Rothaarige ging zur Sicherheit noch einmal den Zeitplan für morgen durch, während Riku alle ermahnte pünktlich zu sein. Aiden zog sich um und wartete vor der Umkleide auf Haruka, die sich allerdings verabschiedete, denn sie hatte wohl noch etwas zu erledigen.   Da er keine Lust hatte alleine zu gehen, schlenderte er zum Tennisplatz, doch dachte der Trainer dort nicht ansatzweise daran früher Schluss zu machen. Mit einem leicht enttäuschten Seufzer ließ der Braunhaarige den Kopf hängen, als sein Handy kurz klingelte. Ein kurzer Blick aufs Display verriet ihm, dass die Nachricht von Sakura kam. Der Inhalt erstaunte ihn etwas, denn die Rosahaarige wollte sich mit ihm am Naganaki Schrein treffen. So ganz traute Aiden dem Braten nicht, doch war es besser, als hier tatenlos rumzusitzen. Der restliche Fußballclub hatte sich schon verabschiedet, weshalb der Junge schnell das Gelände verließ und zum Bahnhof hechtete. Glücklicherweise erreichte er den Zug gerade noch rechtzeitig, was ihm eine lästige Warterei ersparte. Während der Fahrt las er sich noch einmal die Nachricht seiner Bekannten durch, doch war alles klar verständlich.   Kaum hatte der Zug im Bahnhof gehalten, war der Schüler schon zur Tür raus und joggte in Richtung Schrein davon. Es erstaunte ihn immer wieder, wie wenig Leute irgendwo in den Ferien unterwegs waren. Die meisten mussten noch arbeiten, daher war das Ganze eigentlich leicht zu erklären. Langsam stieg der Junge die Treppe zum Schrein empor, wo er sich neugierig umsah. Sofort entdeckte er das rosahaarige Mädchen, die betend vor dem Schrein stand. Da er seine Bekannte nicht stören wollte, setzte er sich an dem nahe liegenden Spielplatz auf eine Sitzbank und wartete geduldig. Sakura schien solche Dinge ziemlich ernst zu nehmen, denn sie ließ sich viel Zeit mit ihrem Gebet, bevor sie sich endlich von dem Schrein losriss. Kurz sah sie sich um, bis sie ihren Freund am Rand des Spielplatzes entdeckte: „Oh, seit wann sitzt du denn schon hier, Aiden-kun?“ Kurz sah der Braunhaarige auf sein Handy und stand dann auf, um auf das Mädchen zuzugehen: „Hi, nicht lange. Nur knapp 30 Minuten.“ „Ups...“, leicht verlegen kratzte sich die Rosahaarige an der Wange, bevor sie nur mit den Achseln zuckte, „Kann Passieren. Also, wie läuft das Training? Bist du fit für die Meisterschaft?“   Die Frage hatte er fast schon erwartet, weshalb er relativ gelassen blieb: „Ist ein bisschen ungewohnt, aber ich komme schon klar. Tsubaki und die anderen sind auch gut dabei. Sag mal, hast du gewusst, dass Haruka bei uns als Managerin aushilft?“ „Ja, das hatte sie erwähnt. Hoffentlich macht sie keine Fehler... aber wo wir gerade von Haru reden, hätte ich etwas mit dir zu klären.“ Sakura lehnte sich gegen das Klettergerüst und tippte mit dem Fuß gegen ihre Sporttasche. Nun war der Braunhaarige doch etwas verunsichert, denn er hatte keine Ahnung, was jetzt auf ihn zukommen würde, doch ließ das Mädchen ihn nicht lange warten: „Ich habe ein bisschen nachgeforscht und ich glaube, dass ich raus gefunden habe, was damals mit ihr passiert ist. Als sie zwei Wochen verschwunden war, meine ich.“ Aiden riss die Augen auf und umklammerte unbewusst den Tragegurt seiner Sporttasche: „A-Ach ehrlich? W-Wie kommst du darauf?“ „Ich habe die ganze Zeit ein wenig recherchiert und ich denke ich bin durch Harukas Opa auf die Lösung gekommen. Hast du gewusst, dass er gesagt hat, Haru wäre in den Baum da hinten gezogen worden?“ Neugierig musterte sie ihr Gegenüber, der seinen Blick gespielt erstaunt auf den Baum richtete: „Echt, hat er das gesagt? Das glaubst du doch nicht ernsthaft, oder?“ Die Rosahaarige strich sich ihren Pony zur Seite und sprach weiter: „Ich bezweifle, dass Opa ihr was antun würde, so wie die Polizei es ihm unterstellen wollte. Allerdings... wenn du alles Falsche ausschließt, ist das was übrig bleibt und sei es noch so hirnrissig und abwegig, am Ende die Wahrheit. Seit Beginn des Jahres geht dieses Gerücht um, dass Leute durch den Schrein in eine Monsterwelt gezogen werden. Was ist, wenn da wirklich was dran ist?“   Aiden knirschte leicht mit den Zähnen, denn jetzt durfte er sich nicht verplappern. Das war schon bei Sayako in die Hose gegangen und jetzt durfte er nicht nochmal denselben Fehler machen: „Ich glaube, du bist ein wenig zu übereifrig, Sakura-chan. Ich glaube nicht an so etwas wie Monster und Dämonen.“ Leicht enttäuscht ließ die Rosahaarige den Kopf hängen, doch dann grinste sie wieder: „Sag mal, würdest du mir einen Gefallen tun?“ „Klar, was ist denn?“, stimmte der Braunhaarige sofort zu, doch zuckte er kurz zusammen, als seine Freundin ihm ein Kendo-Schwert zuwarf. Er konnte gerade noch seine Tasche fallen lassen und nach dem Schwert greifen, wodurch es nicht zu Boden fiel: „Was soll denn das, Sakura? Willst du mich ausknocken?“ „Nein, ich will nur sehen, ob du in Form bist. Was sagst du: Ein letztes Sparring, bevor ich morgen nach Inaba fahre?“, dabei nahm sie ein zweites Kendo-Schwert aus ihrer Tasche und sah den Jungen erwartungsvoll an. Kurz sah der Schüler auf das Schwert, dass er falsch herum gefangen hatte, sodass die Klinge des Schwerts an seinem Arm entlangführte: „Ein Sparring? Warum nicht.“ Mit einer lockeren Drehung hielt er das Schwert richtig in der Hand und ging auf den Platz vor dem Schreingebäude in Stellung: „Ich hab nichts dagegen, aber lass es uns locker angehen, okay?“   Die Rosahaarige setzte ein freches Grinsen auf und ging ebenfalls in Stellung: „Locker? Vergiss es, ich will sehen, was du kannst. Also los!“ Der Junge schaute etwas verblüfft drein, als die Kendoka mit einem lauten Ausruf auf ihn losging. Dem herab sausenden Hieb wich er seitlich aus, was dem Mädchen nicht so ganz passte: „Hey, verteidige dich gefälligst!“ „Die beste Abwehr ist, nicht getroffen zu werden“, entgegnete Aiden mit herausgestreckter Zunge, was weitere Hiebe von Sakura folgen ließ. Immer wieder wich er seitlich aus, damit er seine Gegnerin genau beobachten konnte und als er genug gesehen hatte, ging er selbst zum Angriff über. Wie auch in der Shadowwelt führte er das Schwert mit einer Hand, wodurch er zwar schneller war, jedoch nicht die gleiche Kraft aufbieten konnte. Eine ganze Stunde hetzten sich die beiden Schüler über den Platz, bis Sakura sich erschöpft gegen das Klettergerüst lehnte: „Man... seit wann... bist du... so gut?“ „Ich übe viel... das ist alles“, entgegnete er, während er selbst nach Atem rang.   Es dauerte eine Weile, bis die beiden sich etwas erholt hatten, doch dann hallte ihr Lachen über den ganzen Platz: „Du bist besser in Form, als ich dir zugetraut habe, Aiden-kun. Wie trainierst du eigentlich?“ „Das... bleibt mein Geheimnis, Sakura-chan. Ich hoffe, ich konnte dir beim Sparring helfen“, versuchte der Persona User von seiner Trainingsmethode, die eigentlich aus Shadows Verprügeln bestand, abzulenken. Zu seinem Glück war das Mädchen zu erschöpft, um weiter nachzuhaken: „Alles gut, du hast mir echt geholfen. Vielen Dank.“ Mit einem breiten Grinsen hielt sie ihm die Hand für ein High Five hin: „Ich verspreche dir, dass ich mein Bestes gebe. Ich zeig den Typen, was Mädchen im Kendo können.“ „Ich weiß, dass du das wirst. Gib alles da drüben!“, damit schlug Aiden bei dem Mädchen ein, die ihn mit leicht geneigten Kopf musterte: „Weißt du, mir wird gerade etwas bei dir klar.“ Jetzt war seine Neugier geweckt, doch als er nachfragen wollte, streckte die Rosahaarige ihm nur frech die Zunge heraus: „Ich sage dir aber nicht was.“   Erst war Aiden verwirrt, doch dann konnte er nur lachend den Kopf schütteln: „Du bist schon komisch, aber ich muss jetzt los. Ich habe noch einiges für morgen vorzubereiten. Wir sehen uns am Bahnhof, okay?“ Sie nickte und nahm ihr Kendo-Schwert entgegen: „Alles klar, bis morgen.“ Während die beiden sich anlächelten, machte sich in Aidens Brust wieder ein warmes Gefühl breit, was die Laune des Jungen weiter anhob. Während er sich auf den Weg zum Wohnheim machte, packte Sakura ihre Sachen zusammen und sah wieder auf den großen Baum: „Jetzt weiß ich es ganz sicher. Haru war wirklich in diese Dämonenwelt gezogen worden und du hast sie gerettet, Aiden. Ich kann schon verstehen, warum Haruka dich liebt. Du bist wirklich was besonderes.“ Mit einem leichten Schmunzeln schulterte das Mädchen ihre Tasche und machte sich ebenfalls auf den Heimweg.   Im Wohnheim verbrachte der Braunhaarige den restlichen Tag damit, seine Sachen zusammen zu packen. Hauptsächlich hatte er Kleider dabei und mehr würde er wohl nicht brauchen, dennoch hatte seine Mutter ihm oft genug eingetrichtert, dass er immer einen Erste-Hilfe-Kasten mitnehmen sollte. Nachdem er für sich und seine Freunde noch je eine große Bentobox vorbereitet hatte, überprüfte er noch einmal seine Tasche, wobei er noch ein kleine Tüte mit metallenem Inhalt in hinein legte: „Ich weiß nicht warum, aber ich habe das Teil lieber dabei. Hoffentlich brauch ich es nicht.“ Endlich stellte er seine Tasche fertig gepackt neben seine Tür, als es an diese klopfte: „Ai-chan, das Essen ist fertig.“ „Ich komme, Rei-chan. Na komm Kiara“, sofort sprang die Katze auf und lief neben ihrem Herrchen her, während dieser sich nach unten ins Foyer begab, um mit seinen Freunden zu Abend zu essen. Kapitel 57: Ankunft in Kagaminomachi ------------------------------------ -Samstag 30. Juli 2016-   Ein lautes Zischen hallte durch den Bahnhof, an der Port Island Station, wo die Schüler der Gekkoukan Highschool standen. Alle warteten darauf, dass man sie endlich in den Zug einsteigen lassen würde, denn es war noch ziemlich früh und die meisten wollten einfach nur schlafen. Aiden selbst gähnte herzhaft in seine Hand hinein und versuchte nicht einzuschlafen, während neben ihm Sora diesen Kampf im stehen bereits verloren hatte. Naruko saß auf einer Bank und döste vor sich hin, während Rei und Yugi putzmunter neben ihnen standen und ihre Freunde verabschieden wollten. Auch Sasuke wirkte vollkommen fit, doch würde er in einen anderen Zug steigen, als Aiden und die anderen, da er nach Inaba fahren würde. Haruka und Kairi betrachteten den Fahrplan, denn als Managerinnen des Clubs waren sie dafür zuständig, dass die Spieler alles hatten, was sie brauchten und endlich wurde das Flehen der Schüler erhört, denn die Lehrer riefen sie auf, in den Zug zu steigen. Naruko fiel fast von ihrer Bank, als Rei sie antippte, um sie aufzuwecken, doch half Yuuto ihr beim einsteigen. Währenddessen verabschiedeten sie sich von Sasuke und Sakura, die auf einen anderen Bahnsteig mussten. Haruka rief ihrer besten Freundin noch lautstark Anfeuerungsrufe hinterher, bis sie von ihrem Lehrer dazu aufgefordert wurde ruhig zu sein. Aiden stieß dem Stachelkopf leicht in die Seite und musste ihn förmlich mit in den Zug zerren, wo er sich mit Haruka zu Yuuto und Naruko setzte. Die Blondine döste bereits wieder, während der Weißhaarige auf sein Handy schaute und dann ebenfalls die Augen schloss.   Kaum hatten alle Schüler einen Platz gefunden, setzte sich der Zug in Bewegung und durch das regelmäßige Rattern der Räder auf den Schienen waren die meisten Schüler schon bald eingeschlafen. Was dem Jungen etwas komisch vorkam war, dass die Brünette ihren Kopf an seine Schulter gelehnt hatte und anscheinend auch schlief, wobei er belustigt feststellte, dass sie im Schlaf leicht sabberte. Ein sanftes Lächeln huschte über seine Lippen, als hinter ihm eine vertraute Stimme erklang: „Ist sie nicht süß, Amigo?“ Leicht neigte er den Kopf und entdeckte Luca, der ihn angrinste: „Bist du nicht müde, Luca?“ „Kein Stück, außerdem kann ich in sich bewegenden Dingen nicht schlafen... oder lesen.“ „Als ob du lesen würdest“, stichelte Aiden frech, was ihm einen leichten Knuff gegen den Arm einbrachte. Nach einer Weile wurde der Spanier ernst: „Hey Amigo, hast du schon einmal vom Spiegelspiel gehört?“ „Was für ein Ding?“, er zog eine Augenbraue hoch, als sein Freund ihm von einem Spiel erzählte, dass vor einem Jahr seine Runde durch Kagaminomachi gemacht haben musste. Dabei ging es darum im Dunkeln in einen Spiegel zu schauen und dabei würde man angeblich sein wahres Ich sehen. Irgendwie war ihm die Sache nicht ganz geheuer, doch beharrte Luca darauf, das Spiel auszuprobieren, sobald sie in ihrem Hotel ankämen.   Zwar war Aiden nicht wirklich begeistert von der Idee, doch als Luca Ruhe gab fiel ihm ein, was ihm damals zu Ohren gekommen war. Er zog sein Handy und suchte nach einer bestimmten Person: „Mal sehen... da ist es. Ist jetzt etwa ein Jahr her 'Teenie Idol Akisu nach Konzert spurlos verschwunden', 'Polizei hat weiterhin keine Spur wegen vermisster Sängerin'. Das war damals in Kagaminomachi. Anscheinend ist sie damals einfach so wieder aufgetaucht, aber dann ins Krankenhaus gekommen. Warum kommt mir das so bekannt vor?“ Kurz ließ der Junge seinen Blick durch den Zug schweifen und stellte fest, dass alle seine Mitschüler seelenruhig schliefen. Eigentlich wollte er sich strecken, aber Haruka lag immer noch an seine Schulter gelehnt, weshalb er einfach die Augen schloss und einschlief.   -?-   Um Aiden herum war alles mit gelben Platten gehalten und sofort wusste er, wo er gelandet war. Langsam sah er sich nach dem blauhaarigen Jungen um, den er an die Mauer neben der riesigen Tür gelehnt vorfand. Makoto hatte ihn anscheinend noch nicht bemerkt, denn er hatte die Augen geschlossen und Kopfhörer auf den Ohren, doch als Aiden sich erhob und auf ihn zuging, öffnete er die Augen: „Da bist du ja wieder.“ Der Braunhaarige stand dem Jungen gegenüber und ihm kam etwas Seltsames in den Sinn: „Normalerweise treffen wir uns, wenn wir den Shadow einer Person fast erreicht haben, aber dieses Mal... gibt es keine verschwundene Person. Ich glaube wir haben es geschafft.“   Makoto sah ihn nur stumm an, was ihn sichtlich beunruhigte: „Aus deinem Schweigen nehme ich, dass wir es noch nicht geschafft haben...“ Der Blauhaarige ließ sich viel Zeit, um seine Kopfhörer abzunehmen, bevor er sein Gegenüber wieder ansah: „Nein, das ist lediglich die Ruhe vor dem Sturm. Aber ich gebe dir einen kleinen Wink.“ Auf die Aussage konnte der Junge bloß Schnauben, denn einen nützlichen Hinweis hatte er bisher von diesen Leuten nicht erhalten. Der Persona User schien allerdings deutlich hilfsbereiter zu sein als Igor. Plötzlich begann sich der Raum wieder aufzulösen, während Aiden immer mehr von Makoto weggerissen wurde: „Du wirst bald auf Leute treffen, die dein Schicksal teilen. Also versuche nicht zu sehr, alles alleine zu machen. Das klappt nicht.“ Mit einem leichten Lächeln verblasste der Blauhaarige, genau wie der Raum und Aiden hatte das Gefühl, als würde er fallen.   Um ihn herum war nur Dunkelheit und er hatte das Gefühl, als ob irgendwas nach ihm greifen würde, bis ein sanftes Licht vor ihm erstrahlte. Das Licht war so grell, dass er die Augen zusammenkneifen musste, doch plötzlich ertönten zwei Stimmen, die ihm verdammt bekannt vorkamen, denn eine war seine eigene.   „Noch einmal Entschuldigung für vorhin, ähm…“ „Kurosaki… Kurosaki Aiden.“ „Kurosaki-kun. Mein Name ist Shingetsu Mirâ. Dann noch einen schönen Abend euch. Vielleicht sieht man sich ja irgendwann noch einmal.“   Die andere Stimme war definitiv weiblich, doch konnte er weder die Stimme, noch den Namen einordnen. Irgendwas in seinem Kopf versuchte sich zu verdeutlichen, was ihm nicht so recht gelang. So sehr wie er es auch versuchte, er konnte sich nicht erinnern, weshalb er es aufgab und sich einfach treiben ließ.   -Kagaminomachi-   „...-kun... en-kun... Aiden-kun, aufwachen, wir sind da.“ Durch ein leichtes Stupsen fuhr der Braunhaarige aus dem Schlaf hoch und hielt sich direkt den Kopf fest. Er hatte das Gefühl, als hätte ihm jemand eine übergebraten, so sehr schmerzte es, als er eine Hand an seiner Stirn spürte: „Aiden-kun, ist alles okay bei dir?“ Vorsichtig hob er den Blick und sah sich Haruka gegenüber, die ihn besorgt musterte, doch dann versuchte er zu lächeln und erhob sich: „Ja, alles gut, ich vertrag schlafen im Zug nicht so gut.“ Die Brünette nickte etwas zögerlich, denn sie glaubte Aiden nicht so ganz, doch hatte der Junge schon seine Tasche und Kiaras Box gegriffen und war aus dem Zug gestiegen. „Irgendwas stimmt hier nicht“, murmelte das Mädchen vor sich hin und griff auch nach ihrer Tasche um den Zug zu verlassen.   Kaum waren alle Schüler aus dem Zug gestiegen, begannen die Lehrer ihren Schulclubs Stadtpläne auszuhändigen, wobei die meisten Schüler sich eher auf ihre Handys verlassen wollten. Aiden studierte die Stadtkarte einen Moment, als ihm etwas einfiel: Er wollte ja als erstes Kiara noch einmal untersuchen lassen. Vorsichtig hob er die Transportbox an und warf einen Blick auf seine Katze, die ihn aus treuen blaugrünen Augen ansah: „Was guckst du denn so, nya?“ „Ach nichts, du scheinst die Fahrt ja gut überstanden zu haben. Aber wir haben noch was vor“, damit senkte er die Box wieder und wandte sich an seinen Kapitän, der sich gerade mit dem zuständigen Lehrer unterhalten hatte: „Ähm, Riku?“   Der Junge mit den blauweißen Haaren drehte sich überrascht um und musterte ihn kurz: „Was gibt's Aiden? Hast du eine Frage?“ Der Braunhaarige deutete kurz auf Kiara's Transportbox, ehe er wieder zu dem Älteren sah: „Ich müsste zu einem Tierarzt um Kiara noch einmal untersuchen zu lassen. Ich würde dann später ins Hotel kommen.“ Der Drittklässler nickte verstehend und kramte in seiner Tasche herum, bis er ein kleines Buch fand und dieses vorsichtig durchblätterte: „Warte kurz... hier. Das ist ein Bekannter meines Vaters.“ Aiden sah auf den Adresszettel und las den Nachnamen: „Chiyo, okay. Du und Sora ihr seid mir eine Riesenhilfe, wenn es um Kiara geht.“   Riku winkte kurz mit der Hand ab und klopfte seinem Kollegen auf die Schulter, während er seinem Lehrer kurz die Situation erklärte. Während alle Schüler ihren Lehrern folgten Verabschiedete sich der Braunhaarige von seinen Freunden und tippte die Adresse des Tierarztes in sein Handy ein. Kurze Zeit später spazierte er durch die Straßen als sich die Navigations-App seines Handys aufhing: „Nee, ne? Das darf jetzt nicht wahr sein!“ Er versuchte es noch ein paar Mal, doch das Ergebnis war stets dasselbe. „Das Zeug ist doch eh zu nichts zu gebrauchen, nya. Spiel nicht so viel damit rum“, Aiden sah in die Box, wo ihn Kiaras vorwurfsvoller Blick traf: „Ich habe nicht gespielt. Schon kapiert, auf der Rückfahrt wird geschmust.“ Das Tier zuckte freudig mit dem Schwanz und er konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, denn das Gesicht seiner Katze war einfach zu gut.   Etwas verunsichert steckte er das Handy weg und nahm den Stadtplan zur Hand: „Oh man... ich kann absolut keine Karten lesen. Wie rum muss ich das eigentlich halten?“ Immer wieder drehte Aiden die Karte in der Hand, kam jedoch nicht drauf, wie er es richtig machen musste, weshalb er es einfach aufgab. Mit dem ungefähren Bild von seinem Navi im Kopf marschierte er einfach los, doch nach der nächsten Kurve wusste er schon nicht mehr weiter, weshalb er leicht den Kopf hängen ließ. So sehr er auch überlegte, ihm kam keine andere Idee, weshalb er sich die umstehenden Leute ansah und dann einen jungen Mann mit blau-lilafarbenen Haaren ansprach: „Ähm, Entschuldigung? Könnten sie mir eventuell helfen?“ Der Junge drehet sich zu um und nahm noch einen Schluck aus einer Wasserflasche, bevor er sich mit der rechten Hand durch seine Haare fuhr, dabei hatte er ein freundliches Lächeln aufgesetzt: „Klar doch, wo drückt der Schuh?“ Die freundliche Art kam doch etwas plötzlich, vor allem da er den jungen Mann gar nicht kannte, weshalb er ihn erst einmal musterte. Er hatte schulterlanges Haar, wobei Aiden auch zwei Gummibänder in den Haaren entdeckte, die wohl die Stirn freihalten sollten. Die Augen des Jungen hatten wie seine Haare eine blau lilane Farbe, dazu trug er einen weiß-rot-schwarzen Sportanzug mit einem rot-schwarzen Wappen auf der linken Brust. Durch das breite Grinsen wirkte der Junge direkt sympathisch, weshalb er den Zettel mit der Adresse hervorholte: „Ähm, es ist so... ich kenne mich in der Stadt nicht so gut aus und suche diese Adresse hier. Wissen sie wo das ist?“   Neugierig musterte der Blauhaarige den Zettel und als er den Namen las, schaute er kurz etwas überrascht: „Chiyo? Das ist doch die Adresse von Akane, klar ich weiß wo das ist. Soll ich dich hinbringen?“ Das Angebot kam dem Braunhaarigen sehr gelegen, weshalb er es dankend annahm und schon winkte der junge Mann ihn mit sich. Mit Kiara in der Hand folgte er dem Blaulilahaarigen und bemerkte, dass er völlig vergessen hatte sich vorzustellen: „Oh, es tut mir leid, ich hab mich gar nicht vorgestellt. Ich bin Aiden Kurosaki und das ist Kiara.“ Sein Stadtführer drehte sich mit einem breiten Grinsen um und bog gerade um eine Ecke: „Schön dich kennen zu lernen, Kurosaki-kun. Ich bin Shuya Nagase. Darf ich dein Kätzchen mal streicheln?“   Er sah aus dem Augenwinkel zu der Box, aus der die Stimme von Kiara drang: „Wenn der Typ mich anfasst, beiß ich ihm in den Finger, nya.“ Auf die Aussage verzog er das Gesicht, doch Shuya grinste breit: „Och, du bist so süß, wenn du miaust.“ Kiara maunzte ungehalten, denn sie hatte keine Lust, sich von einem wildfremden Kerl streicheln zu lassen, doch plötzlich blieb der Junge im Sportanzug stehen und stieß ein langgezogenes: „Äh“ aus. Der Ton gefiel Aiden überhaupt nicht, weshalb er leicht besorgt die Stirn runzelte: „Alles in Ordnung, Nagase-san?“ Der Angesprochene sah sich mehrmals nach allen Seiten um, bis er sich verlegen am Kopf kratzte: „Ich glaub, wir haben uns verlaufen.“ Erst war der Zweitklässler wie erstarrt, doch dann klatschte er sich die flache Hand ins Gesicht: „Das ist jetzt nicht dein ernst, oder? Ich dachte du kennst den Weg.“ Shuya zog den Kopf ein und kramte sein Handy aus der Tasche hervor, wo er schnell eine Nummer wählte und sich dann das Handy ans Ohr hielt: „Komm schon, heb ab...“ Während der junge Mann sein Handy anflehte ließ Aiden den Blick schweifen, als ihm auffiel, dass sie neben einer Bäckerei standen. Wenn er sich schon verlaufen hatte, konnte er wenigstens was Essen, als aus dem Handy eine leise Stimme drang: „Ja? Shuya, was gibt's?“ Der Junge kratzte sich verlegen an der Wange und jammerte dann los: „Hiro, ich hab ein Problem!“ Aus dem Hörer war ein genervtes Stöhnen zu hören, was Aiden etwas irritierte, als die Stimme wieder ertönte: „Jetzt sag mir nicht, dass du dich schon wieder verlaufen hast?“ Darauf zog der Blaulilahaarige eine kleine Schnute und murmelte dann verlegen: „Doch...“   Der Braunhaarige musterte seinen Führer, der seinem Gesprächspartner wohl gerade erklärte, wo er sich genau befand, als er das Wort Bäckerei hörte und Shuya sich verwirrt umsah: „Bäckerei? Ja, tatsächlich, ich stehe neben der Bäckerei von Raiko-chans Eltern. Woher weißt du das, Hiro?“ Der Braunhaarige sah zur Seite, als die Tür zu dem Laden aufging und ein Junge im selben Trainingsanzug wie Shuya im Türrahmen stand. Der Fremde hatte längere, blonde Haare die hinten am Kopf zu einem Zopf gebunden waren, während er den Telefonierenden mit seinen blauen Augen anstarrte und dabei das Handy vom Ohr nahm: „Weil ich dich hier gerade in Natura sehe. Ernsthaft, du hast ne Orientierung wie ne Bockwurst.“   Shuya grinste fröhlich und steckte das Handy in die Tasche: „Hey Hiro, sorry...“ Der Blonde trat aus der Bäckerei, wobei Aiden der Duft diverser Backwaren in die Nase stieg und ihm lief das Wasser im Mund zusammen, als der blonde Junge ihn ansprach: „Ich muss mich für ihn entschuldigen. Er ist zwar sehr nett und hilfsbereit, aber er hat keine Orientierung. Ich bin übrigens Hiroshi Makoto, wenn du irgendwo hinmusst zeig ich dir gerne den Weg.“ Aiden kratzte sich am Kopf, doch dann bemerkte er die blaue Aura, die um seine neue Bekanntschaft glühte: „Schon wieder... was bedeutet das?“ „Alles okay?“, der Blonde lehnte sich etwas vor und musterte den Braunhaarigen, der schnell den Kopf schüttelte und sich dann lächelnd verneigte: „Vielen Dank für das Angebot und ich nehme es gerne an, Makoto-san.“ Die Anrede war dem blonden Jungen wohl etwas unangenehm, weshalb er sich im Nacken kratzte: „Dann sag mir mal, wo du hinmusst.“ „Zu Akane nach Hause“, warf Shuya ein, was Hiroshi einen skeptischen Blick entlockte: „Du findest nicht einmal den Weg zu Akane? Ernsthaft, wie lange wohnst du schon in dieser Stadt?“   Aiden musste beim Anblick der beiden Lachen, was den Blonden etwas verlegen dreinschauen ließ: „Keine Sorge, ich weiß wie man zu der Adresse kommt... was willst du eigentlich bei ihr?“ Als Antwort hob er kurz die Transportbox an: „Meine Katze müsste nur kurz durchgecheckt werden.“ „Ach so, dann wollen wir mal. Komm mit.“ Zu Dritt marschierten die Jungs los, wobei der Blonde zielstrebig voranging und im Gegensatz zu seinem Freund den Weg wirklich zu kennen schien. Aiden war die Stille zwischen ihnen etwas unangenehm, doch war das direkt vorbei als der Blonde die Stimme erhob: „Ich habe dich noch gar nicht nach deinem Namen gefragt.“ Nun lachte der Braunhaarige verlegen auf und kratzte sich an der Wange: „Oh, Entschuldigung. Ich bin Aiden Kurosaki.“ „Freut mich. Tust du mir einen Gefallen?“ Etwas skeptisch zog er die Augenbraue hoch, als Hiroshi die Hände in die Hosentasche steckte: „Nenn mich einfach, Hiroshi... und lass um Gottes Willen das '-san' weg.“   Die Aussage überraschte den Braunhaarigen ein wenig, doch nickte er zustimmend: „Okay, wie du meinst. Du kannst mich Aiden nennen.“ Shuya verzog ein bisschen das Gesicht und brummelte leise: „Ihr ignoriert mich ja total.“ Die anderen beiden mussten Lachen, wovon sich der Dritte anstecken ließ und sie waren sich alle einig, sich mit dem Vornamen anzusprechen. Aiden war sich bei der Sache etwas unsicher, denn beide Jungs schienen älter als er zu sein, doch hatten sie wohl keine Probleme damit. Nach einem kleinen Fußmarsch erreichten Sie ein großes Gebäude, an dem ein kleines Schild mit der Anschrift 'Tierarztpraxis Chiyo' angebracht war. Er musterte das Gebäude, als der Blonde auf den Eingang deutete: „Sollen wir mitkommen? Du musst ja auch wieder zurück... wo musst du danach eigentlich hin?“   „Zum Hotel, aber das Angebot nehme ich gerne an, zuerst muss allerdings Kiara durchgecheckt werden.“ Mit einem leisen Summen ging er auf die Eingangstür zu, als sich die Katze zu Wort meldete: „Wenn dieser Typ mir eine Nadel in den Hintern sticht, ist dein Kopfkissen dran, nya.“ „Er soll dich nur untersuchen, damit ich sicher bin, dass du gesund bist. Also hör auf zu meckern, Kiara.“ Die Katze protestierte lautstark gegen den Besuch beim Tierarzt, was Shuya als äußerst amüsant betitelte. Aiden sah sich in der Empfangshalle um, wo neben der Frau hinter dem Tresen keine Person anwesend war. Hinter dem Braunhaarigen kamen die beiden anderen Jungs herein, als er an den Tresen trat: „Entschuldigung.“ Die Frau drehte sich zu ihm um und Aiden schaute in ein paar grüne Augen. Das Haar der Frau war dunkelbraun und zu einem lockeren Zopf gebunden, den sie sich über die Schulter geworfen hatte und sie lächelte freundlich, als sie die Jungs erblickte: „Oh, Hiroshi-kun, Nagase-kun, schön euch zu sehen. Akane ist nicht da, sie ist noch mit Mirâ unterwegs.“ Bei dem Namen kniff Aiden kurz die Augen zusammen, doch dann beruhigte er sich wieder und hob sein Haustier auf den Tresen: „Meine Katze müsste untersucht werden, wenn sie noch einen Termin haben.“ Die Frau sah in die Box, wo Kiara versuchte so böse zu gucken wie sie konnte, doch kam das eher niedlich rüber: „Natürlich, momentan ist sehr wenig los. Komm gleich mit.“   Er nahm Kiara hoch, die ihn böse ansah: „Ich warne dich, eine Nadel und dein Kissen ist dran.“ „Ja, ja, du alte Meckertante“, mit einem Grinsen folgte Aiden der Frau ins Nebenzimmer. Im Behandlungsraum stand ein Mann mit kurz geschnittenen braunen Haaren, dass an einigen Stellen bereits grau meliert war und einen weißen Kittel trug: „Schatz, haben wir heute noch einen Termin?“ „Jetzt wo du fragst, Liebling, wir haben gerade einen bekommen.“ Der Mann drehte sich zu Aiden um und auch er hatte grüne Augen wie seine Frau, während sein Blick auf der Box ruhte: „Dann bring das Tier mal her. Hast du eine Akte bei uns?“ Aiden schüttelte den Kopf und erklärte dem Arzt, dass er nur zu Besuch in der Stadt sei, doch bei Erwähnung von Rikus Vater nickte Dr. Chiyo nur. Er verließ kurz den Raum, um nach einigen Minuten wiederzukommen und Kiara zu untersuchen, wobei Aiden das Gefühl hatte, dass er genau wüsste, wonach er schauen müsste.   Kiara ließ die Untersuchung über sich ergehen ohne zu meckern, während der Schüler auf einem Stuhl saß und dem Ehepärchen bei der Arbeit zusah. Leicht nervös tippte er laufend mit dem Fuß auf den Boden, als sein Handy zu klingeln begann. Neugierig sah er auf das Display, auf dem der Name 'Yugi' zu sehen war und strich kurz mit dem Finger darüber um das Gespräch anzunehmen „Ja? Yugi, es ist gerade schlecht, ich bin beim Tierarzt.“ „Sorry, Senpai, ich will auch nicht lange stören. Rei-chan und ich haben uns mal mit Zen-san unterhalten und es ist tatsächlich niemand in der Shadowwelt gelandet. Wir haben sogar Koromaru mitgenommen, aber es scheint wirklich so, als ob wir es überstanden hätten.“ Die Stimme des Jüngeren war fröhlich, doch kamen ihm wieder die Worte von Makoto in den Sinn, weshalb er die Stimme senkte: „Ich fürchte, dass es noch nicht vorbei ist, Yugi. Seid auf der Hut und macht um Himmels willen keine Dummheiten, vor allem wenn nächste Woche Vollmond ist.“ „Hm... okay, wenn du meinst, Senpai. Wir werden die Augen und Ohren offen halten. Halt uns auf dem laufenden, wie es bei euch läuft, okay? Ciao.“ „Mach's gut“, damit beendete er das Gespräch und steckte sein Handy wieder weg, als der Tierarzt anscheinend mit der Untersuchung fertig war.   Schnell steckte er das Handy weg und trat an die Erwachsenen heran, wobei die Frau Kiara hinter den Ohren kraulte: „Was für ein süßes Tierchen, wir haben selbst mehrere Katzen.“ Mr. Chiyo sah auf seine Akte und wandte sich Aiden zu: „Also ich habe von Uramasa-san die Ergebnisse der letzten Untersuchung bekommen.“ „Das ging so schnell?“, unterbrach der Braunhaarige den Arzt, doch senkte er sofort betreten den Blick, was den Mann zum Lachen brachte: „Ich weiß, was du meinst. Ich war selbst erstaunt, aber die Verletzungen deiner Katze sind anscheinend vollkommen verheilt und sie scheint auch die Zugfahrt gut überstanden zu haben. Kurz und gut: dein Kätzchen ist vollkommen gesund und munter.“ Dem Jungen fiel ein Stein vom Herzen, als er Kiara hochhob und das Tier sich sofort an ihn schmiegte: „Ich krieg keine Spritze?“ „Nein, alles gut. Da bin ich ja beruhigt.“Zu Dritt gingen sie wieder ins Wartezimmer, wo Hiroshi und Shuya sich gerade über etwas unterhielten, was für ihn ein wenig nach Fußball klang, doch folgte er Mrs. Chiyo zum Tresen, wo sie kurz auf den Computer eintippte und ihm dann eine Rechnung ausdruckte: „So, bezahlst du bar oder mit Karte?“   Kurz warf Aiden einen Blick auf die Rechnung, bevor er seinen Geldbeutel zog und das Geld auf den Tresen legte: „Bitte, es stimmt so und vielen Dank, dass sie mir so schnell helfen konnten.“ Die Frau winkte nur bescheiden ab, während ihr Mann sich über seinen Drei-Tage-Bart strich: „Keine Ursache, mein Junge. Wenn doch etwas passieren sollte, komm einfach wieder her. Ach hallo Hiroshi, was treibt dich denn her?“ „Stadtführer, ich helfe ihm sich zurecht zu finden,“ kam die Antwort von dem Blonden, während Shuya etwas an seinem Handy herum tippte und dabei frech grinste, was dem Braunhaarigen etwas seltsam vorkam. Anschließend verneigte er sich zum Abschied und verließ mit den älteren Jungen die Praxis, wobei der Blonde noch ein paar Grüße für seine Bekannte da ließ.   Vor dem Haus ließ Aiden Kiara laufen, was die Katze mit Wonne tat und kam nach kurzer Zeit mit einer Maus wieder: „Sho maf, if haf wat wefanen!“ Er seufzte etwas traurig: „Kannst du das Ding bitte draußen lassen, was glaubst du was die anderen mir erzählen, wenn du eine Maus anschleppst?“ Auf die Frage gab Kiara keine Antwort, stattdessen stolzierte sie mit ihrer Trophäe voran, während Aiden mit Hiroshi und Shuya ihr folgte. Der Blonde musterte das Tier neugierig, bevor er Aiden ansah: „So, zu welchem Hotel musst du denn?“ Er nahm einen Zettel mit der Adresse hervor und zeigte sie dem Jungen, welcher kurz nickte „Ist gar nicht weit von hier. Kommt.“   Den restlichen Rückweg schwieg er, denn ihm schwirrten zu viele Gedanken durch den Kopf. Er bekam auch nicht wirklich mit, worüber sich seine beiden Begleiter unterhielten, bis sie bei dem Hotel ankamen. Mit einer höflichen Verneigung dankte Aiden den beiden Jungs und lief das restliche Stück zum Eingang, wo er Haruka entdeckte, die sich suchend umsah: „Wartest du auf mich, Haruka?“ Kurz zuckte das Mädchen zusammen, bevor sie wütend die Hände an die Hüfte stemmte „Natürlich, wo warst du so lange? Wir hatten schon Angst, dass dir was passiert wäre!“   Der Braunhaarige hob beschwichtigend die Hände und versuchte seine Bekannte zu beruhigen, was ihm durch ein Versprechen sie auf einen Burger einzuladen letztendlich gelang. Plötzlich fiel dem Jungen ein, dass seine Katze nicht da war, weshalb er sich noch einmal umdrehte und zu seinen neuen Bekannten sah. Tatsächlich hockte Kiara bei dem Blonden und sah ihn fest an, wobei er Hiroshi reden hörte „Die hat geredet, Shuya! Komm sag nochmal was.“ Aiden wich sämtliche Farbe aus dem Gesicht, doch gab Kiara nur ein fröhliches: „Miau!“ von sich, was den Blonden anscheinend schockte. Kiara miaute noch einmal zufrieden und trottete zu ihrem Herrchen zurück, der sie hochhob und sich noch einmal verneigte. Anschließend ging er mit Haruka ins Hotel zurück, wo er sich dennoch eine Standpauke zum Thema 'Bescheid sagen und pünktlich sein' anhören musste. Kapitel 58: Leichte Aggression ------------------------------ -Montag 01. August 2016-   Ein leises Schnarchen hallte durch das Hotelzimmer, dass sich Aiden und Luca teilten, wobei man nicht sagen konnte, welcher der beiden Jungs den lauteren Krach verursachte. Kiara lag neben dem Kopf ihres Besitzers und hatte sich die Pfoten auf die Ohren gelegt: „Du meine Güte, ich kann mich nicht erinnern, dass er sonst so schnarcht, nya... Aiden, hör auf, so einen Krach zu machen!“ Bestimmt schlug das Kätzchen ihrem Herrchen mit der Pfote ins Gesicht, wodurch dieser erschrocken hochfuhr und sich in seinem Zimmer umsah: „Was? Wo? Wer? Was is los?“ Im Zimmer war es immer noch dunkel, weshalb der Junge nicht viel erkennen konnte, außer den zwei blau-grünen Augen, die der Katze gehörten, die sich nun auf seiner Brust zusammenrollte: „Du schnarchst, nya.“ Verdutzt blinzelte ein paar Mal, bevor er sich wieder in seine Kissen sinken ließ: „Echt? Komisch...“   „Was bedrückt dich, nya?“, Kiara sah den Braunhaarigen besorgt an, denn sie wusste genau, was in ihrem Herrchen vorging: „Du schnarchst immer, wenn dich etwas bedrückt. Das letzte Mal als du wegen Yugi das Puzzle nicht lösen konntest.“ Die Aussage war für ihn neu, denn ihm war bisher nie bewusst gewesen, dass er schnarchte, doch wenn es einer Beurteilen konnte, dann Kiara: „Naja, im Moment geht mir so viel durch den Kopf... einfach wegen allem. Ich weiß nicht warum, aber langsam glaube ich, dass ich verrückt werde. Immer wieder diese Visionen und diese komischen Bilder... und dann noch das Turnier, das heute beginnt.“   Mit einem leisen Stöhnen vergrub der Braunhaarige das Gesicht in den Händen und versuchte sich zu beruhigen, doch so sehr er es versuchte, irgendwie schaffte er es nicht. Kiara schnurrte, bevor sie leise sprach: „Du brauchst dich nicht verrückt zu machen. Ich bin ja bei dir.“ Aiden schloss die Augen und kraulte sein Haustier hinter den Ohren: „Danke Kiara, wie spät ist es eigentlich?“ „Kurz nach sieben“, ertönte es neben Aiden, weshalb er den Kopf zur Seite drehte und im Licht eines Handydisplays erkannte er Lucas grüne Augen, die auf ihn gerichtet waren: „Morgen, Luca.“ „Morgen, mit wem redest du?“, der Spanier zog fragend eine Augenbraue in die Höhe, doch stammelte sein Freund sich eine Entschuldigung zurecht: „Was? I-ich... äh... ich ... rede nur mit Kiara. Genau, mit Kiara.“   Der Junge brummte leise, bevor er sich einmal streckte: „Okay, ich weiß ja, dass manche Leute mit ihren Haustieren reden, aber man muss es nicht übertreiben, Amigo. Die verstehen uns sowieso nicht.“ Aiden sah zu seiner Katze, die ihre Augen zu Schlitzen verengt hatte, während sie den Spanier musterte: „Von wegen, selbst ich sehe, dass sein ständiges Gebalze erfolglos bleiben wird. Wer versteht hier nichts, nya?“ Aiden konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, was Luca skeptisch beäugte „Was war an diesem miauen jetzt bitte so lustig?“ „Ach nichts. Sollen wir schon aufstehen, oder willst du noch dösen?“ Kurz sahen die Jungs sich an, bevor sie sich dazu entschieden zum Frühstück zu gehen. Langsam zogen die beiden Jungen sich um, als der Grünäugige das Wort ergriff: „Hey, erinnerst du dich noch daran, was wir uns damals als Kinder mal versprochen hatten?“ Kurz musste Aiden überlegen, bevor ihm ein Bild von ihm und Luca als Kinder in den Sinn kam, wo beide den kleinen Finger eingehakt hatten: „Klar doch, wir hatten uns damals geschworen irgendwann mal als Team in einer Meisterschaft zu spielen.“ Der Spanier lachte laut auf und zog sich seine Jacke über: „Du erinnerst dich also, cool. Ist ja wegen unserer beider Umzüge nichts geworden, aber jetzt haben wir die Chance das hinzubekommen.“   Der Persona User zog sich ebenfalls seine Jacke über: „Dann lass uns erst mal frühstücken gehen und dann sehen wir mal, wie es weiter geht.“ Mit einem motiviertem Grinsen gingen die Fußballer in den Speisesaal des Hotels, dennoch blieb bei beiden eine gewisse Nervosität, dennoch versuchten sie wenigstens etwas zu essen. Nach und nach trudelten auch die restlichen Spieler ein, wobei lediglich ihr Torhüter ein breites Grinsen im Gesicht hatte, denn er freute sich bereits auf das Spiel, was Haruka etwas skeptisch machte: „Wie kann Endou-Kun so gut gelaunt sein?“ „War er schon immer,“ erklärte Kairi, die sich neben Sora und Riku setzte.   Die Rothaarige bekam im ganzen Raum eingeschüchterte Blicke zugeworfen und jeder wusste auch warum. Den gestrigen Tag hatten alle angereisten Schulen genutzt, um sich ein wenig auf dem Platz der Jugôya High School einzuspielen. Einige Schulen hatten natürlich versucht, die anderen Spieler um ihre Trainingszeit zu bringen, so auch die Schule vor der Gekkoukan. Diese hatte allerdings ihre Rechnung ohne Kairi gemacht, denn die Managerin war im wahrsten Sinne des Wortes explodiert. Dabei hatte sie die anderen Spieler so lange angeschrien, bis diese mit eingezogenem Schwanz den Platz vorzeitig geräumt hatten. Die Extrazeit, die die Gekkoukan High dadurch bekommen hat, schien sie dabei nicht im geringsten zu stören.   So sehr Aiden es auch versuchte, er bekam trotz der witzigen Gedanken kaum einen Bissen herunter, wie auch die anderen Spieler seines Teams. Ehe sie sich versahen rief ihr Lehrer zum Aufbruch, weshalb alle in ihre Zimmer gingen und ihre Taschen holten. Kiara machte es sich wieder auf seiner Schulter bequem und schmiegte sich an seine Wange: „Das wird schon, du kannst das, nya.“ Ganz so Zuversichtlich wie seine Katze war der Junge nicht, doch versuchte er sich zu beruhigen, was allerdings nur halbwegs gelang, weshalb er sich einfach mit Luca auf den Weg machte. Wie am Tag zuvor mussten sie die Straßenbahn nehmen, um die Jûgoya High zu erreichen und an der Schule war bereits ein immenses Treiben. In Zweierreihen folgte das Team Riku durch das Gebäude, bis sie sie die Umkleide erreichten und dort darauf warteten, dass es losging. Zuvor hatten Haruka und Kairi noch eine Überraschung für das Team, weshalb die Brünette einen großen Pappkarton hervorholte: „Jungs, schaut mal her!“ Alle sahen zu der Managerin, die den Karton öffnete und daraus ein nagelneues Trikot hervorzog: „Zur Feier des Turniers haben Kairi und ich euch neue Trikots machen lassen.“ Die Jungs trauten ihren Augen nicht, im Gegensatz zu ihrem sonst ganz schwarzen Trikot, war dieses schwarz mit weißem Bauch und Rücken und auf der linken Brust prangte das Wappen der Gekkoukan High, während auf dem Bauch das Abbild einer Krone zu sehen war. Riku stand der Mund offen: „Wie habt ihr das denn bewilligt bekommen?“ Etwas verlegen spielte Kairi an ihren Haaren herum: „Gar nicht, die haben wie selbst bezahlt. Mit Unterstützung der Modeboutique 'Kaiser Crown', Neechan und Terra-Niichan.“   Aiden war nun völlig von der Rolle und suchte nach seiner Stimme: „Kyusho-Senpai hat die gesponsert? Warum das denn?“ Haruka grinste und packte noch dazu passende schwarze Hosen aus: „Damit wir Werbung für die Boutique machen und du sollst dich anstrengen, Aiden-Kun, sonst bist du gefeuert.“ Die ganze Mannschaft brach in schallerndes Gelächter aus, was dem Braunhaarigen überhaupt nicht passte, doch verstummten alle wieder, als die Rothaarige eine weiße Tafel aufbaute: „So, dann passt mal auf, wir gehen jetzt die endgültige Aufstellung durch. Wir haben Daten gesammelt und gesehen, wo ihr am besten aufgehoben seid.“ Nach und nach heftete das Mädchen 11 rote Magnete an die Tafel: „Also, wir haben uns für die '4-1-2-1-2 Aufstellung' entschieden, das Tor übernimmt wie immer... Mamoru Endou mit der Nummer 1.“   Der Braunhaarige mit dem orangefarbenen Stirnband griff sein neues Trikot und seine Handschuhe, während das ganze Team ihn lautstark anfeuerte, was der Junge mit einem breiten Grinsen hinnahm. Als er wieder saß, heftete Kairi seinen Name neben seine Position und dann vier weitere Namen: „So die Verteidigung übernehmen von links außen nach rechts außen: Ranmaru Kirigaya mit der Nummer 16, Sho Kawaki mit der Nummer 4, Yuuto Tsubaki mit der 19 und Shinsuke Jawatari mit der Rückennummer 5. Keine Sorge Tsubaki-Kun, du packst das schon.“ Aiden warf einen Blick auf den Weißhaarigen, der fast so blass wie seine Haare war und er sah das vermutlich nicht so, doch nuschelte er in seinen Schal: „Ich versuch's...“ Haruka warf dem Jungen ebenfalls einen besorgten Blick zu, doch fuhr sie dann fort, während ihre Kollegin den Verteidigern ihre Trikots reichte: „Vor der Abwehr steht Silva-Kun und wird von dort alles dirigieren. Kriegst du das hin?“ Auf die Frage antwortete Luca nur mit einem Grinsen, was nicht mehr zu sehen war, als die Managerin ihm das Trikot mit der Nummer 2 ins Gesicht warf. Kairi heftete die nächsten Namen an die Tafel und griff sich zwei weitere Trikots: „Im Mittelfeld stehen links Amada-Senpai und recht Iwabe-Senpai. Ihr kriegt eure gewohnten Nummern 10 und 9.“ Beide Jungs nahmen ihre Sachen entgegen, als die Rothaarige ein Trikot mit der Kapitänsbinde hervorholte: „Offensives Mittelfeld Zentral, unser Kapitän Riku mit der Nummer 7.“   Bevor dieser etwas sagen konnte reichte Haruka Aiden und Sora ihre Trikots: „Ihr beide seid das Sturm-Duo, Aiden-Kun links und Shiomi-Kun rechts. Ihr packt das.“ Mit einem Nicken nahmen beide Stürmer ihr Trikot und ersterer musterte seine Nummer 18, während ihr Kapitän sich erhob: „Okay Leute, ich weiß, ihr seid alle nervös und ich würde lügen, wenn ich von mir das Gegenteil behaupten würde. Erst einmal, bin ich jedem von euch dankbar, dass ihr mit mir hier seid und wir die Chance haben, dem Land zu zeigen, was wir können. Also, was ich sagen will...“, verlegen kratzte sich der Kapitän am Hinterkopf, als seine Kindheitsfreundin sich einfach dazwischen schob: „Was unser Kapitän sagen will ist... geht daraus und zeigt Japan was in euch steckt!“   Enttäuscht ließ der Weißblauhaarige den Kopf hängen und seufzte auf: „Das wollte ich sagen...“ Das ganze Team lachte auf und alle zogen ihre Trikots an, da die Managerinnen sie zur Eile bewegten. Kurz darauf traten sie zusammen auf das Fußballfeld, wie auch das andere Team, deren Trikot in rot-weiß gehalten war, stand. Neugierig sah Aiden auf die Mannschaft, bevor er sich zu Sora neigte: „Hey Sora, weißt du welche Schule das ist?“ Kurz sah der Stachelkopf zur Seite, doch zuckte er dann mit den Schultern: „Ganz ehrlich, ich weiß es nicht...“ Auch der Spanier wusste keine Antwort, doch Yuuto hatte eine parat: „Das ist die Arashi High School aus Tamashīru. Die ist noch ziemlich neu, da die Stadt sich zur Zeit in der Modernisierung befindet.“ Die Braunhaarigen gaben einen überraschten Laut von sich, doch versuchten sie sich dann zu konzentrieren, als die Namen der einzelnen Spieler mit der Nummer aufgerufen wurden.   Ein bisschen kam sich Aiden wie bei der Weltmeisterschaft vor, wie sie in einer Reihe links und rechts vom Schiedsrichter standen. Riku setzte sich als erstes in Bewegung und alle Spieler gaben sich nacheinander die Hand. Bei zwei der Spieler hatte Aiden ein etwas seltsames Gefühl, wobei er es nicht genau beschreiben konnte. Der erste war ein Junge mit leicht nach hinten stehenden, braunen Haaren und braunen Augen, der sich etwas fehl am Platz vorkam. Allerdings spürte Aiden bei ihm ein vertrautes Flackern, der zweite Junge stand direkt daneben und hatte blaue Augen und an der rechten Seite leicht hoch stehendes, blondes Haar,. Dieser rieb sich aus irgendeinem Grund die Augen, bis der Braunhaarige ihn anstieß: „Lass das, Shindou!“ „Geht nicht Kyou. Du weißt doch, ich hasse Kontaktlinsen.“ Der Persona User gab den Jungs die Hand und wünschte ihnen viel Glück, was der Blonde nur mit einem zögerlichen Nicken hinnahm, während der Braunhaarige deutlich selbstsicherer wirkte.   Anschließend schnaufte er ein paar Mal tief durch, damit er sich wenigstens ein bisschen beruhigen konnte, doch schien das ganze gegnerische Team kurz vor dem Kollaps zu stehen. Kurz tauschte er einen Blick mit Sora, der ebenfalls kreidebleich war, während um sie herum die Zuschauer jubelten. Es waren ziemlich wenige für die Gekkoukan, was wohl das ganze Team etwas runterzog, doch stach eine Mädchenstimme durch die Menge hindurch: „Aiden-kun, Yuuto-kun, Ganbatte!“ Etwas überrascht sah Aiden sich um, bis er in der Menge Naruko entdeckte, die wild mit den Armen wedelte. Ein Stück hinter ihm zog sich Yuuto sein Trikot über den Mund, denn Narukos Aktion war ihm mehr als nur ein bisschen Peinlich. Er kam allerdings nicht dazu, sich über seine Bekannte aufzuregen, denn im nächsten Moment wurde das Spiel angepfiffen.   Gekkoukan eröffnete das Spiel per Anstoß und ließ sich erst mal Zeit, während sie den Ball in ihrer Hälfte behielten. Aiden fiel direkt auf, dass bei ihren Gegnern etwas nicht stimmte, denn sie standen alle komplett unorganisiert. Unter den Anfeuerungsrufen von Naruko ging er mit Sora zum Angriff über, wobei sie nicht mal komplizierte Dribblings nutzten. Die Arashi High war mit den normalen Regeln schon überfordert und so kam es, wie es kommen musste: Nach zwei schnellen Pässen versenkte Riku den Ball zum 1:0 im Tor. Das Spiel ging direkt weiter, doch wurde es bei den Schülern aus Tamashīru einfach nicht besser. Alle waren schnelle Läufer, wenn sie sich in Position bringen wollten, doch kaum hatte einer den Ball bekamen sie nichts mehr auf die Reihe, weshalb es zum Halbzeitpfiff 5:0 für Gekkoukan stand.   Kairi und Haruka machten sich sofort an die Arbeit, indem sie den Spielern Handtücher und Wasserflaschen reichten. Zwar schwitzten alle Fußballer, doch lag es bei Riku und Co eher an der Hitze, als an der Anstrengung, denn sie hatten sich in der bisherigen Partie nicht viel bewegen müssen. Die brünette Managerin sah zu ihrem Schwarm, der nachdenklich an seiner Flasche nuckelte: „Aiden-kun, du solltest lieber richtig trinken, als so damit rumzuspielen.“ „Hm? Oh, sorry. Ich habe mir nur kurz Gedanken über unsere Gegner gemacht“, entschuldigte sich der Junge mit gesenktem Blick und wurde von seinen Kollegen gemustert, wobei Ken auf ihn einging: „Ist euch auch aufgefallen, dass das anscheinend alles Anfänger sind?“ Der Kapitän nickte, während er seine Flasche absetzte: „Ja, sie können schnell laufen, aber es mangelt ihnen an den Grundlagen. Ich bin mir nicht sicher, ob das in der ersten Hälfte ein Trick war, um uns zu verwirren, aber bleibt in der zweiten Hälfte konzentriert.“ Alle nickten, jedoch ließ der Torhüter den Kopf hängen, während er sich leise beklagte: „Ich hab heute gar nichts zu tun...“   Nach einer kleinen Lacheinheit liefen die Spieler wieder aufs Feld, wo der Schiedsrichter nach kurzer Zeit in seine Pfeife blies. Die Rothaarige stand mit einem Camcorder am Spielfeldrand und filmte die einzelnen Aktionen ihrer Schützlinge: „Ich glaube Amada-senpai hatte Recht. Das sind alles Anfänger! Wie sind die bitte in die Meisterschaft gekommen?“ Auf die Frage hatte die Brünette eine Antwort, denn sie saß mit ihrem Handy daneben und hatte nach der Schule gesucht: „Das kann ich dir erklären, eigentlich hat die Arashi High School kein Fußballteam. Ihre Teilnahme ist lediglich eine besonders gesponserte PR-Aktion.“ Mit einem leisen Brummen nickte die Rothaarige und sah wieder aufs Feld, als Haruka plötzlich die Beine übereinander schlug: „Oh Mist... du Kairi, ich muss mal schnell wohin.“ „Hm? Klar, geh schon. Sieht nicht so aus, als ob unsere Jungs uns bald brauchen werden“, gab das Mädchen Antwort, woraufhin die Brünette aufsprang und zum Schulgebäude hechtete.   Mit einem erleichterten Seufzer kam Haruka kurz darauf aus der Mädchentoilette und richtete ihren Trainingsanzug: „Die Schule ist echt riesig, da kann man sich ja verlaufen.“ Langsam setzte sie sich wieder in Bewegung, doch blieb sie stehen, als sie aus dem Gebäude kam. Etwas abseits des Spielfeldes standen eine Frau mit langen blonden Haaren in blauem Trenchcoat und ein Mädchen mit lilafarbenen Haaren, dass etwas nervös wirkte. Worüber die beiden sich unterhielten konnte die Brünette nicht verstehen und eigentlich ging sie das Thema auch nichts an. Sie änderte ihre Meinung allerdings, als die Blondine das Wort ‚Shadow‘ erwähnte und wurde sofort hellhörig.   Vorsichtig ging sie hinter einer Hecke in Deckung, wo sie einen guten Blick hatte, während die Blondine sich einige Haare aus dem Gesicht strich und auf die Lilahaarige einsprach. Durch den ganzen Jubel und Lärm vom Spielfeld konnte Haruka nicht verstehen, worüber die beiden redeten und weiter traute sie sich nicht heran. Zu ihrer großen Enttäuschung war das Gespräch der beiden Frauen anscheinend vorbei, denn die Blondine wandte sich ab und stolzierte davon. Eigentlich wollte sie die Lilahaarige jetzt zur Rede stellen, doch als lauter Protest vom Spielfeld herüberschallte, lief die Lilahaarige in Richtung Feld davon. Mit einem leisen Zähneknirschen folgte Haruka der jungen Frau und achtete darauf, nicht bemerkt zu werden. Auf dem Feld verlief das Spiel extrem einseitig, denn mittlerweile stand es schon 8:0 während die Arashi High dennoch weiterhin versuchte ein gutes Match abzuliefern. Der einzige aus dem Team Gekkoukan der keine gute Laune hatte war Yuuto, denn ihm unterliefen immer wieder Fehler wodurch der Gegner erst in Ballbesitz und dann vor ihr Tor kam. Mamoru machte allerdings eine erstklassige Figur und hielt jeden Schuss, wenn sie mal in Richtung Tor gingen. Irgendwann riss dem Weißhaarigen der Geduldsfaden und er ging unnötig heftig in den nächsten Zweikampf, der in einer Grätsche endete. Der gegnerische Spieler stürzte durch die Aktion zu Boden, doch schaffte er es sich schnell über die Schulter abzurollen. Aiden verzog das Gesicht, während von den Zuschauerrängen laute Beschwerden über die Aktion zu hören waren. So ganz traute der Braunhaarige seinen Augen immer noch nicht, denn sein Teamkollege wirkte nicht wie jemand, der eine andere Person mutwillig verletzen würde.   Yuuto hockte auf dem Boden und schien mit den Nerven am Ende zu sein, während Aiden ihm die Hand auf die Schulter legte: „Hey, komm schon, es ist alles gut, Tsubaki.“ „Nein, ist es nicht!“, rief der Weißhaarige und senkte den Blick, als er vom Schiedsrichter beiseite genommen wurde und eine gelbe Karte für die Aktion kassierte. In der Zwischenzeit ging der Braunhaarige zu dem Jungen, der gerade die Grätsche einstecken musste und erkundigte sich nach dessen Gesundheit: „Ist alles okay bei dir? Er hat es nicht böse gemeint, ehrlich.“ Der Junge griff sich kurz an den Knöchel, jedoch schien er nicht verletzt zu sein, weshalb er sich mit einem leisen Seufzer aufrichtete: „Passt schon, aber ich glaube, der Kerl hat ein psychisches Problem.“ Aiden sah zu seinem Teamkollegen, der von Kairi auf die Bank gerufen wurde und nun dort saß, als wäre er ein Häufchen Elend.   Damit stand Gekkoukan nur noch mit 10 Mann auf dem Feld, was allerdings nicht viel machte, da sie durch ihre Führung nicht mehr einzuholen waren. Die restliche Zeit bestand, zum Ärger der Zuschauer nur noch aus lustloser Ballschieberei, weshalb der Schiedsrichter pünktlich abpfiff und das Spiel beendete. Langsam verließen die Spieler das Feld, wobei sie sich alle freundlich die Hand gaben. Aus dem Augenwinkel beobachtete der Braunhaarige, wie der Junge mit den weißen Haaren sich davonmachte und lief ihm nach, wobei ihm der vorhin Gefoulte zuvor kam: „Entschuldige, Tsubaki-san. Hast du einen Moment?“ Schnell ging Aiden etwas auf Abstand und betrachtete die beiden, wobei der Jüngere erneut versicherte, dass es ihm gutging und dass man sich keine Sorgen um ihn zu machen brauche. So ganz schien das den Weißhaarigen nicht zu beruhigen, weshalb Aiden sich nun in das Gespräch einmischte: „Hey Tsubaki, es ist in Ordnung. Das passiert jedem Mal in einem Spiel, dass man mal etwas härter zusammenrauscht.“   Der Angesprochene sah zu seinem Bekannten und war wohl sichtlich überrascht, dass man die Aktion so locker nahm: „Ich bin euch nicht gruselig?“ „Warum solltest du? Gut, du hattest ein bisschen Frust abgebaut, aber...“ „Das macht jeder mal,“ unterbrach der Jüngere, der Yuuto noch einmal die Hand hinhielt: „Es ist alles in Ordnung, ich würde ja sagen, dass ich gerne mal wieder gegen euch spielen würde, aber das wird nicht der Fall sein.“ Etwas erstaunt musterten die beiden Zweitklässler den Braunhaarigen: „Warum?“ „Unsere Schule hat eigentlich keinen Fußballclub, das hier war bloß so eine Art... Promotion Aktion“, erläuterte dieser gelassen. Aiden lachte einmal verlegen auf: „Ich hab mir schon gedacht, dass ihr alle... etwas...“ Der Jüngere lacht laut auf und steckte die Hände in die Hosentaschen: „Sag es wie es ist, wir sind Scheiße. Die meisten Spieler in unserer Mannschaft sind eigentlich im Leichtathletikclub oder anderes. Ich wäre aber froh, wenn wir uns mal wieder Treffen würden.“ Mit einem freundlichen Lächeln des braunhaarigen Persona Users und einem leicht gequälten des Weißhaarigen gaben sie sich noch einmal die Hand, als Aiden den Jungen noch einmal ansah: „Sag mal, wie heißt du eigentlich?“ Kurz sah der Braunhaarige zur Seite, weil die Spieler der Arashi aufbrechen wollten und setzte sich in Bewegung, welche er kurz unterbrach: „Ich heiße Kyousuke Hayashi.“ „Na dann, ich hoffe wir sehen uns wieder, Hayashi,“ lächelte der Ältere, während Yuuto zaghaft nickte: „Ich auch, und entschuldige nochmal die Grätsche, Hayashi-kun.“   Mit einem letzten Winken lief Kyousuke zu seinen Mitschülern, während Aiden seinem Teamkollegen auf die Schulter klopfte: „Ein komischer Junge, aber ein netter. Komm schon, Tsubaki.“ Zu zweit gingen die beiden an den Tribünen vorbei, denn er wollte Yuuto von den ganzen Schülern wegbringen, als sein Blick auf eine brünette Frau fiel, die mit einem kleinen Mädchen am Rand des Feldes stand: „Mama?“ Die Frau drehte sich um und lächelte den Braunhaarigen an, bevor sie in seine Richtung kam: „Hallo mein Schatz. Glückwunsch zum ersten Sieg.“ Rin sah etwas besorgt zu dem Jungen neben ihrem Sohn, der sich mit einer leisen Entschuldigung in Richtung Umkleide davon stahl.   Drei Augenpaare folgten dem Weißhaarigen, doch erhob das kleine Mädchen sofort die Stimme: „Onii-chan, du hast toll gespielt! Ich bin stolz auf dich!“ Mit einem leichten Grinsen ging der Oberschüler in die Hocke und legte der Kleinen die Hand auf den Kopf: „Danke für die Blumen, Kari-chan. Das war aber nur das erste Spiel und uns stehen noch drei weitere bevor.“ Die kleine Brünette machte große Augen und begann förmlich zu strahlen: „Wow, du klingst so wichtig! Aber ihr werdet auf jeden Fall gewinnen.“ Mit einem leisen Lachen tätschelte die Frau in der Gruppe ihren Kindern die Köpfe: „Kari, du hast ja vollstes Vertrauen in deinen Bruder.“ Die Kleine stemmte die Hände an die Hüfte und reckte das Kinn nach oben: „Natürlich, er ist schließlich mein Bruder und er kann alles!“ Überrascht sah Aiden seine kleine Schwester an, die ihn mit großen Augen ansah und plötzlich machte sich ein warmes Gefühl in seiner Brust breit. Bevor er etwas erwidern konnte kam das restliche Team dazu und zogen Aiden mit sich, da wohl einige Schulen in ihren Schülerzeitungen von den Ergebnissen berichten wollten.   So ganz konnte er damit nichts anfangen, doch konnte er sich nicht mehr herausreden, als Keisuke sich in das Gespräch einmischte und wirklich jeden einzelnen Spielzug erläutert haben wollte. Zur großen Erleichterung des Braunhaarigen mischten sich irgendwann ihre beiden Managerinnen ein und zerrten sie förmlich in Richtung Umkleide, wodurch sie endlich ihre Ruhe hatten. Nach einer erfrischenden Dusche wollten die Spieler eigentlich wieder ans Feld um das nächste Spiel zu sehen, doch wurde der Braunhaarige von Naruko beiseite genommen: „Hast du einen Moment Zeit, Aiden-kun?“ „Sicher, ist was nicht in Ordnung?“, erwiderte er mit einem leicht besorgten Blick. Die Blondine kratzte sich am Kinn und faltete dann die Hände: „Wenn wir unseren Teil für die Meisterschaft erfüllt haben, dürfen wir doch machen, was wir wollen, oder?“ Kurz dachte der Junge nach, bevor er mit einem zaghaften Nicken antwortete: „Ich glaube schon, warum fragst du?“ Naruko setzte ein leichtes Lächeln auf und verschränkte die Arme hinter dem Rücken: „Ich wollte mir ein bisschen die Stadt ansehen. Würdest du mitkommen?“ Nach einer kurzen Denkpause nickte er wieder: „Wir wollten uns eigentlich die nächsten Spiele ansehen um unsere Gegner einschätzen zu können.“ „Ach die kommt ohne dich klar“, winkte die Blondine ab und zog ihn einfach mit.   Zu zweit liefen die beiden Schüler durch die Straßen von Kagaminomachi, während der Braunhaarige sich mit seinem Handy ein wenig über die Stadt schlau machte: „Schönes Städtchen, muss ich sagen. Sag mal Naruko, warum wolltest du eigentlich, dass ich dich begleite? Du hättest doch jeden fragen können.“ Etwas ertappt sah die Blondine in der Gegend herum, während sie nach einer Ausrede suchte, doch am Ende entschied sie sich für die Wahrheit: „Ich wollte dich ehrlich gesagt was fragen... also, hast du bei Yuuto-kun etwas Seltsames bemerkt?“ Die Aussage brachte ihn etwas aus dem Konzept, denn er kannte den Weißhaarigen nicht lange genug, um zu sagen, was bei ihm als ‚seltsam' gelten würde: „Ich weiß nicht genau, was willst du denn von mir hören? Obwohl...“ Nun kam ihm plötzlich die Situation aus dem Spiel eben in den Sinn, wo sein Teamkollege Kyousuke unnötig brutal umgegrätscht hatte. Noch einmal ließ er sich die Szene durch den Kopf gehen, bevor er Naruko davon erzählte. Die Blondine hatte die Aktion ebenfalls mitbekommen, jedoch konnte sie sich keinen Reim auf den Grund machen: „Warum hat er das gemacht? Er ist doch sonst nicht so. Du, Aiden? Meinst du, dass Freundschaften ewig halten?“   Die Frage überraschte den Jungen doch sehr, allerdings hatte er darauf keine Antwort: „Ganz ehrlich, ich weiß es nicht, Naruko. Es geht um Tsubaki, richtig? Ist was zwischen euch passiert?“ Mit einem traurigen Seufzer ließ das blonde Mädchen den Kopf hängen: „Früher haben wir uns so gut verstanden... Yuuto, Sasuke und ich waren damals unzertrennlich, aber dann... dann ist Yuuto einfach weggezogen. Er hat sich nicht mehr gemeldet und jetzt erkenne ich ihn gar nicht mehr wieder.“ Besorgt sah Aiden seine Freundin an, bevor er ihr die Hand auf die Schulter legte: „Ich weiß leider keine Antwort auf deine Frage, Naruko. Ich habe mich dafür zu lange von den Leuten in meiner Umgebung ferngehalten, als dass ich dir jetzt eine Hilfe wäre. Natürlich ändern sich Leute im Laufe der Zeit, das lässt sich gar nicht vermeiden, aber...“, kurz hielt er inne, bevor er die richtigen Worte fand, „Es mag etwas brutal und übertrieben wirken, aber wenn du eine Antwort von Tsubaki willst, dann rede mit ihm und hol sie dir.“ Der Vorschlag war offensichtlich nicht das, was Naruko sich erhofft hatte, doch nickte sie etwas zögerlich, als sie mit Aiden an einem Fluss vorbeikam. Ihr Blick fiel auf einen Hund, der freudig am Ufer herumtollte: „Vielleicht hast du recht, aber irgendwie habe ich auch Angst davor, was Yuuto mir antworten wird.“ Wieder ließ die Blauäugige den Kopf hängen, was den Braunhaarigen doch sehr traurig stimmte, denn er sah seine Bekannte selten in solch einer schlechten Stimmung. Bevor er zu einer Aufmunterung ansetzen konnte, ertönte ein lautes Bellen. Etwas überrascht sah er, wie der Hund in ihre Richtung gelaufen kam. Aiden selbst hatte an sich keine Probleme mit Hunden, doch seine Gefährtin sah das anders, denn sie packte ihn mit einem spitzen Aufschrei an den Schultern und schob ihn dem Tier entgegen: „Ähm, Naruko?“ „Halt den Hund von mir weg!“   Immer noch völlig verwirrt sah der Braunhaarige auf das Tier, das ein komplett goldfarbenes Fell hatte und eine ganz schöne Größe aufbieten konnte: „Ähm, hi.“ Der Hund sah Aiden mit großen Augen an und schnupperte neugierig an seiner Hose, bevor er ihn umkreiste und versuchte an Naruko heranzukommen. Die Blondine jedoch begann den Jungen ebenfalls zu umkreisen, um von dem Tier wegzukommen. Dieser sah Narukos Fluchtversuch wohl als Spiel an und begann sie leicht zu jagen, bis eine leicht müde klingende Stimme erklang und den Hund aufhorchen ließ: „Bejû, bei Fuß!“ Sofort lief der Hund zu einem kleinen Hang, der zum Fluss führte, wo Aiden eine Person mit blauen Haaren erkannte. Als sich die Person aufsetzte, konnte er ihn als jungen Mann identifizieren, der auf seinen Ohren Kopfhörer sitzen hatte, die er nun abnahm. Kaum war der Hund bei dem Jungen angekommen, traute sich die Blondine hinter ihrem menschlichen Schild hervor: „Was ist das denn für ein riesiger Koloss?“ „Das ist ein Golden Retriever“, erwiderte der Blauhaarige müde und musterte die beiden Schüler. Der Braunhaarige erkannte sofort die blaue Aura um den Fremden herum. Langsam ging Aiden auf den jungen Mann zu, wobei Naruko sich immer noch hinter ihm versteckte: „Sind die immer so groß?“ Mit einem leicht fragenden Gesichtsausdruck sah der Unbekannte aufs Wasser, bevor er mit den Achseln zuckte: „Ich glaube schon, hast du Angst? Keine Sorge, Bejû tut dir nichts. Er wirft dich höchstens um.“   Bei dem Scherz wurde die Blondine kreidebleich und versuchte sich soweit es geht von dem Hund fern zu halten. Etwas irritiert sah der Blauhaarige auf sein Handy, wobei er kurz die Luft scharf einzog: „Oh oh! Das wird Ärger geben. Bejû, komm wir müssen los.“ Der Hund bellte einmal und ließ sich gehorsam von seinem Herrchen anleinen, bevor die Beiden sich auf den Weg in die Richtung machte, aus der die beiden Gekkoukan Schüler gekommen waren. Aiden sah den Beiden kurz nach und wunderte sich wieder über die blaue Aura: „Komischer Kauz... sag mal Naru, warum hast du nochmal Angst vor Hunden?“ „Als ich klein war, hat mich mal einer gebissen, weil er mir mein Essen klauen wollte“, erklärte diese mit einem leicht besorgten Gesichtsausdruck, bevor sie noch hinzufügte, „Koro-Chan ist eine Ausnahme.“ „Ich hab mich schon gewundert. Das kriegst du bestimmt noch in den Griff. Weißt du, wenn wir schon in einer neuen Stadt sind, sollten wir auch etwas unternehmen. Findest du nicht?“, der Braunhaarige verschränkte die Arme vor der Brust und sah sich beim weitergehen um. Nach einer Weile hatten die Beiden den Rückweg angetreten, als Naruko freudig auf quietschte und auf einen Laden deutete: „Aiden-kun, schau mal. Der Laden sieht interessant aus.“ Sofort steuerte die Blondine ein Geschäft auf der linken Straßenseite an. Der Junge musterte das Schild über der Tür, auf dem das Wort ‚Shâdo' stand: „Was das wohl für ein Laden ist? Oh, da steht es ja. Das ist eine Karaoke-Bar.“ Bei diesen Worten fingen die Augen des Mädchens förmlich an zu Leuchten und sofort zerrte sie ihren Begleiter am Arm mit hinein, wobei es noch sehr ruhig in dem Laden war.   Neugierig ließen beide ihren Blick durch den Eingangsbereich schweifen, als die Blondine sich zum Tresen auf der rechten Seite begab: „Ähm, Entschuldigung?“ Kurz warteten die beiden Schüler, bis ein junger Mann mit braunen Haaren und blonden Haarsträhnen an sie herantrat: „Willkommen im Shâdo, kann ich euch helfen?“ Aiden hielt sich zurück, denn er hatte absolut kein Interesse daran, jetzt zum Karaoke gezwungen zu werden, doch war seine Freundin anscheinend Feuer und Flamme: „Hallo, ich wollte mal fragen, ob man hier Räume reservieren muss. Oder ob das auch spontan geht?“ Der Mann hinter dem Tresen lächelte freundlich und tippte kurz etwas auf einen Computer ein: „Also man sollte schon reservieren, das mit der Spontanität ist zwar auch möglich, aber da solltest du mit längerer Wartezeit rechnen. Wann wolltest du denn ein paar Liedchen trällern?“ Nachdenklich verschränkte die Blondine die Arme und überlegte, vor allem schien sie sich Gedanken zu machen, wen sie alles einladen sollte: „Wann wäre denn was frei?“ Leise pfeifend tippte der Mann wieder auf seinen Computer ein: „Heute Abend ist alles schon belegt, aber morgen Abend haben wir noch einige Räume frei. Ich bräuchte nur die ungefähre Besucherzahl.“ Sofort zog der braunhaarige Schüler seine Begleiterin ein Stück nach hinten: „Naruko, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist.“ „Ich weiß, die Idee ist genial. Also mal überlegen... wir beide, Sora-kun und Kairi-chan, Haruka-chan und Luca-kun, eventuell Amada-senpai und Uramasa-senpai. Und natürlich Yuuto. Also ungefähr neun Leute.“   Der Mann hinter dem Tresen nickte freundlich und tippte wieder auf seinen Computer ein: „Dann bräuchte ich noch den Namen.“ „Uzumaki. Wann wäre der Raum denn soweit?“ Kurz darauf hüpfte die Blondine leicht vor Vorfreude, wobei der Braunhaarige dieses Unterfangen nicht absegnen konnte, doch hatten sie bereits für um sieben Uhr eine Reservierung. Sichtlich gut gelaunt liefen die beiden Schüler den Weg zur Jugôya zurück, wobei die Blondine immer wieder betonte, wie sehr sie sich auf morgen Abend freute. Vor der Schule entdeckten sie Sora und Haruka, die sich suchend umschauten, bis sie die beiden Ankömmlinge entdeckten. „Da seid ihr ja. Man, wo wart ihr denn?“, fragte der Stachelkopf leicht verärgert, doch die Brünette war sichtlich erzürnt: „Ernsthaft, ihr beide könnt doch nicht einfach wegrennen. Wir haben euch überall gesucht!“ „Sorry“, kam es von beiden Schülern, bevor Naruko von ihren Plänen für den morgigen Abend erzählte. Kapitel 59: Sorgen über Sorgen ------------------------------ -Dienstag 02. August 2016-   In der Mannschaft der Gekkoukan High herrschte missgelaunte Stimmung, während sie alle zusammen im Hotel saßen und ihr heutiges Spiel analysierten. Mit einem knappen 2:1 hatten sie sich gegen die Shuyin Akademie durchsetzen können, wobei vor allem Yuuto sich sehr zurückgehalten hatte. Zwar hatte Kairi ein wenig an der Spielweise auszusetzen, vor allem bei der Verteidigung, doch freute sie sich über den Sieg. Gerade als die Rothaarige die Besprechung beenden wollte, erhob Riku noch einmal die Stimme: „Ich habe gerade eine Nachricht von der Leitung der Meisterschaft bekommen. Unser morgiges Spiel wird nicht stattfinden.“ Empört sprangen vor allem Ranmaru und Mamoru auf, doch schaffte es der Kapitän, seine Leute ruhig zu halten: „Bevor ihr jetzt ausrastet: es gab eine Änderung, da sich zwei Teams für Morgen wegen erkrankten Spielern abgemeldet haben. Die restlichen zwei Teams, werden daher am Freitag im Finale aufeinandertreffen.“ Aiden warf seinem Sturmpartner einen besorgten Blick zu, denn das zwei Mannschaften komplett unfähig waren zu spielen, kam ihnen doch etwas seltsam vor.   Plötzlich meldete sich Yuuto zu Wort: „Also stehen wir automatisch im Finale?“ „So sieht es aus“, gab Kairi zurück und betrachtete die Nachricht, die Riku bekommen hatte: „Und damit spielen wir am Freitag gegen die Jugôya High.“ Aiden verschränkte die Arme vor der Brust, denn das hieß, dass er gegen Hiroshi und Shuya spielen würde. Zwar hieße das, dass sie eine enorm schwere Aufgabe vor sich hatten, aber andererseits freute er sich auch schon darauf. Die Fußballer unterhielten sich aufgeregt über die neue Situation, wobei vor allem die Tatsache über ihren Finaleinzug die Stimmung hob, bis die Gruppe sich langsam auflöste. Der Braunhaarige blieb mit Sora, Kairi und Riku stehen, als Naruko das Zimmer betrat: „Ihr müsst morgen also nicht spielen?“ Zur Antwort schüttelte der Braunhaarige nur den Kopf, was die Blondine noch breiter grinsen ließ: „Also müsst ihr morgen ja gar nicht so früh raus, oder?“ Dem Jungen war sofort klar, worauf seine Bekannte hinauswollte: „Hör mal, Naruko... muss das mit dem Karaoke wirklich sein?“   Riku und Sora waren anscheinend auch nicht sonderlich begeistert von der Idee, doch die Blondine setzte ein für sie völlig untypisches Grinsen auf: „Euch ist schon klar, dass ich Sasuke zu wirklich allem überreden kann, oder? Glaubt ihr wirklich, dass ich euch nicht rumkriege?“ Der braunhaarige Stachelkopf neigte den Kopf und sah seinen Sturmpartner leicht schockiert an: „Irgendwie klingt das wie eine Drohung, kann das sein?“ Noch einmal sahen die Jungs zu ihrer Teamkollegin, die sie immer noch angrinste, bevor sie den beiden den Arm um den Hals legte und sie zu sich zog: „Stellt euch nicht so an, außerdem schuldet ihr mir noch was dafür, dass ihr mich in Harukas Dungeon gegen diesen Schwulen als lebenden Schild benutzt habt.“ Beim Gedanken an die Szene wurde den beiden Braunhaarigen flau im Magen, als der Stachelkopf leicht verlegen murmelte: „Genau genommen haben wir ja Rei-chan als Schild benutzt...“ „Noch schlimmer! Kommt schon, dass wird bestimmt lustig“, mit einem letzten Seufzer ergaben sich die beiden Jungs, was das Mädchen freudenstrahlend jubeln ließ: „Dann ist es beschlossene Sache. Kairi, Senpai, ihr kommt doch auch mit, oder?“ Riku machte den Anschein, als wolle er dieselbe Antwort wie Ken und Yuuto geben, die vorher wohl schon abgelehnt hatten, doch Kairi übernahm das Antworten für ihn und stimmte zu. Direkt im Anschluss lief die Blondine los, um Haruka und Luca mit ins Boot zu nehmen, wobei keiner der beiden etwas einzuwenden hatte. Den restlichen Tag verbrachte Aiden damit im Hotel mit seiner Schwester und seiner Mutter zu reden, wobei Kari wie eine Klette an ihm klebte und ihm keine Minute Ruhe ließ, selbst wenn er mal auf die Toilette musste. Als es dann Zeit war loszugehen, musste die Kleine sich doch bremsen, da ihr Bruder sie nicht mitnehmen konnte. Mit einem lauten Pfiff sah der Braunhaarige sich im Vorraum der Bar um, denn gestern hatte er das irgendwie versäumt. Bei dem Gedanken daran, dass jeder von ihnen gleich anfangen würde zu singen, würde er am liebsten wieder ins Hotel gehen. Leider würden die anderen, allen voran Naruko, ihn bestimmt nicht laufen lassen. Da ihm nichts anderes übrig blieb, ließ Aiden den Blick weiter umherschweifen. Rechts vom Eingang befand sich die Anmeldung, hinter der der junger Mann mit den braunen Haaren und blonden Haarsträhnen stand, der gerade auf einem Tablet herum tippte. Links vom Eingang stand eine gemütliche Sitzgruppe, wo sich Sora und Kairi schon niedergelassen hatten, da sie etwas zu früh dran waren und daher noch warten mussten.   Gegenüber des Eingangs war eine Bar und Aiden konnte hören, wie Luca aus Spaß darüber sinnierte, sich mal etwas zu gönnen, was ihm aber einen bösen Blick seines Kapitäns und der rothaarigen Managerin einbrachte. Neben der Bar war eine Tür, mit der typischen Aufschrift 'nur für Angestellte'. Auf der anderen Seite der Bar führte ein langer Gang anscheinend zu den Räumen, welchen Aiden am liebsten nicht lang gehen würde, da er absolut unmusikalisch war. Selbst wenn er pfiff, traf er keinen Ton und das war schon ungewöhnlich. Naruko schnappte sich den Ältesten der Gruppe und zog ihn zum Empfang, wo der Mitarbeiter Riku mit einem, für Aiden etwas komischen Blick musterte und dann grinste er: „Willkommen im Shâdo, wie kann ich helfen? Oh, du bist es.“ Kurz räusperte sich der Weißblauhaarige, denn er hatte den komischen Blick auch bemerkt, doch kam ihm die Blondine zuvor: „Hallo, ist unser Raum fertig? Wir sind nur ein bisschen früh.“   Bei dem Wort ‚früh‘ grinste der Braunhaarige und tippte kurz auf dem Display herum: „Äh, ja. Euer Raum wird gerade vorbereitet, also geduldet euch noch ein bisschen. Du kannst gerne ein bisschen hier vorne bleiben und wir reden ein wenig, mein Hübscher.“ Dabei zwinkerte er Riku zu, was den Blau-weißhaarigen völlig aus der Bahn warf und einen Schritt zurückweichen ließ, woraufhin Sora und Kairi in lautes Lachen verfielen. Aiden stand in der Ecke und sah mit Haruka einen Katalog durch, in dem alle Lieder aufgelistet waren, die man hier singen konnte: „Sag mal Aiden-Kun, kannst du eigentlich singen?“ „So sehr, wie Schweine fliegen können, Haruka“, kam die trockene Antwort des Braunhaarigen, der sich etwas unwohl im Nacken kratzte. Kurz sah er über die Schulter, wo er den Stachelkopf und die Rothaarige sah, die sich gegenseitig stützen mussten und anscheinend fast an Atemnot starben. Sein Kapitän war rot wie eine Tomate und bekam einen freundlichen Schulterklopfer des Mitarbeiters. So ganz wusste der Braunhaarige nicht, was da passiert war, doch erweckte eine andere Person seine Aufmerksamkeit, die gerade in den Gang trat: „Entschuldigst du mich kurz, Haruka? Ich muss eine Dummheit verhindern.“   Schnell betrat er den Gang, wo er gerade noch mit ansehen konnte, wie sein bester Freund von einer Bedienung eine klatschende Ohrfeige kassierte. Die Schelle hatte eine solche Wucht, dass der Spanier sich zweimal um die eigene Achse drehte und dann zu Boden fiel. Mit einem genervten Seufzer trat der braunhaarige Persona -User an die beiden heran: „Luca, müssen wir wieder über Grenzen sprechen?“ Der Spanier rieb sich das Gesicht und jammerte leise: „Ich wollte sie nur aufheitern, weil sie traurig und besorgt aussah.“ Leise murrend rieb sich Aiden die Nasenwurzel und verneigte sich anschließend vor der Bedienung, die sich als junge Frau mit schulterlangen lilafarbenen Haaren und roten Augen entpuppte: „Es tut mir leid, er meint es nicht böse. Er übertreibt es manchmal, aber ist eigentlich ein netter Kerl. Können Sie ihm bitte verzeihen?“   Bittend sah er die junge Frau an, die kurz auf den am Boden sitzenden Jungen sah und dann leicht nickte: „Naja, ich glaube er hat seine Lektion gelernt und er hat sich ja entschuldigt. Es ist also alles in Ordnung.“ Erleichtert verneigte sich Aiden noch einmal und reichte dann seinem Freund die Hand, um ihm aufzuhelfen. Luca rieb sich die schmerzende Wange und verneigte sich ebenfalls: „Tut mir wirklich leid. Es kommt nicht wieder vor.“ Die Lilahaarige nickte mit einem freundlichen Lächeln und öffnete dann eine Tür: „Es ist okay. Mal sehen... ja, der Raum ist fertig. Ihr könnt rein.“ Damit trat sie zur Seite und ließ die beiden Jungs herein, wobei sie noch kurz nach ihren Freunden riefen, die sofort herbeigeeilt kamen.   Der Raum war modern eingerichtet, mit einer Sitzecke und Tisch auf der rechten Seite. Gegenüber war eine kleine Bühne mit mehreren Mikrofonen und einem Teleprompter, der den Text des derzeit gesungenen Liedes anzeigte. Anerkennend stießen die Schüler einen leisen Pfiff aus, während sich alle einen Platz suchten. Luca setzte sich soweit es ging von der Bedienung weg, die ein Tablet zur Hand nahm und sich dann vorstellte: „So, dann noch mal ganz offiziell. Willkommen im Shâdo, ich heiße Mirâ und werde mich heute Abend um euch kümmern.“ Bei dem Namen horchte der Braunhaarige irritiert auf, denn er kam ihm bekannt vor, während die junge Frau weitersprach: „So, was möchtet ihr denn gerne trinken? Aufgrund eures Alters, werde ich allerdings keine alkoholischen Getränke ausgeben.“ Jeder der Schüler dachte kurz nach, bevor sie ihre Getränkewünsche äußerten und die Bedienung den Raum verließ, um die Bestellungen zu holen. Aiden pustete sich einige Haare aus dem Gesicht und sah zu Naruko, die sich erhob und in die Runde schaute: „Okay, dann rocken wir mal die Bude. Wer singt als erstes?“   Alle Anwesenden sahen sich der Reihe nach an, denn offensichtlich wollte keiner als erstes dran sein. Beleidigt blies die Blondine die Wangen auf und stemmte die Hände an die Hüfte: „Glaubt nicht, dass ihr drum herum kommt, jeder hier wird etwas singen.“ Riku lachte etwas verlegen auf und Kairi wollte anscheinend etwas äußern, als Sora ihr zuvor kam: „Also ich wäre für Tenno.“ Sofort schoss der Blick des Mädchens zur Seite, während sie den Stachelkopf einen echten Todesblick verpasste: „Was zum Teufel bringt dich auf die Idee, dass ich singen kann?“ Mit einem unschuldigen Blick sah der Angesprochene die Brünette an und grinste dabei leicht: „Naja, du hast doch bei so einer Miss-Wahl mitgemacht und da muss man doch auch was vorführen. Also dachte ich, dass du so etwas können müsstest.“ Empört sah Haruka zur Seite, als die lilahaarige Bedienung mit einem Tablett voller Gläser hereinkam „So, hier sind eure Getränke... ist ja ne Bombenstimmung hier.“ „Sing doch selbst, Shiomi“, keifte die Brünette, was die anderen Mitglieder des Fußballclubs etwas irritierte, denn diesen Ton hatten sie von dem Mädchen nicht erwartet. Aiden neigte den Kopf und machte sich ein paar Gedanken, denn er fand das seine Mitbewohnerin eine sehr schöne Stimme hatte, also sprach ja nichts dagegen: „Also ich würde dich gerne singen hören.“ Das Gesicht der Brünette wurde langsam immer roter, was alle Anwesenden zum Schmunzeln brachte, doch dann stammelte sie leise: „W-wirklich? A-also wenn du meinst, a-aber du s-suchst mir einen Song aus. Okay?“   Die beiden Mädchen der Gruppe grinsten sich an, während sie ihre Getränke bekamen: „Warum sieht er das nicht, Naruko?“ „Keine Ahnung, aber es ist doch offensichtlich, oder?“ Die beiden grinsten sich an, als der Braunhaarige sich den Musikkatalog griff: „Na dann wollen wir mal... wow, ich merke mal wieder, dass ich keine Ahnung von Musik habe.“ Alle nippten an ihren Getränken und sahen den Jungen abwartend an, weshalb er den Kopf hob und dann sofort wieder runter schaute: „Ihr macht es mit eurem Gestarre nicht besser, klar soweit?“ Alle mussten über seinen Gesichtsausdruck lachen, während Haruka geduldig neben ihm saß und ihm über die Schulter schaute. Beim Gedanken daran, wie nah ihr Gesicht dabei an seinem war, lief sie rot an, doch bemerkte der Junge das nicht, als er auf stand: „Hab eins.“ „Und welches?“, fragte die erste Sängerin etwas zögerlich, während sie auf den Titel deutete: „Real Emotion? Den Titel kenn ich gar nicht.“ „Ich kenn es eigentlich aus einem Videospiel... ist hoffentlich auch dasselbe“, leicht verlegen kratzte sich Aiden an der Wange, während Haruka sich eins der Mikrofone griff: „Ich will keine blöden Kommentare oder Zwischenrufe hören, das geht vor allem für dich, Silva!“ Luca saß dort wie das reinste Unschuldslamm und hielt sich immer noch die linke Wange, auf der man ganz deutlich Mirâs Handabdruck sehen konnte „Ich bin still. Versprochen.“   Kurz studierte die Brünette noch einmal den Songtext, bevor sie nickte und dann die Musik startete. Sofort ertönte ein schöne Melodie, zu der sie sich rhythmisch bewegte. Aiden kam nicht umhin, mit dem Kopf mit zu wippen, während das Lied mit dem Refrain begann, der immer wieder aus dem Satz 'What can I do for you?' bestand. Nachdem Haruka den Satz zum siebten Mal wiederholt hatte, schaute sie auf den Teleprompter und begann leicht nervös zu singen:   „Far beyond the hazy borders of my heart I could see a place That's somethin' like this Every now and then I don't know what to do Still I know that I can never go back But the things I've seen In those hazy dreams Can't compare to what I'm seein' now Everything's so different That it brings me to my knees And though I know The world of real emotion has surrounded me I won't give in to it Now I know that forward is the only way my heart can go I hear your voice calling out to me You'll never be alone.“   Der Spanier ließ es sich nicht nehmen einen lauten Pfiff auszustoßen, was ihm keiner der anderen übel nahm, denn sie alle waren von dem Gesang völlig überrascht. Mit geschlossenen Augen lauschte der braunhaarige Persona -User der Stimme seiner Freundin, die sogar noch besser klang, als er gedacht hatte. Selbst ihre Bedienung stand noch im Raum und hörte zu, wobei sie eigentlich hätte gehen sollen, doch gefiel ihr die Musik anscheinend zu gut. Plötzlich biss Aiden die Zähne zusammen, als ein heftiger Schmerz seinen Kopf durchfuhr, der ihn am liebsten hätte schreien lassen, was er jedoch unterbinden konnte. Während die restlichen Schüler weiter der Musik lauschten, erhob er sich und ging leise aus dem Raum. Mit dröhnendem Kopf betrat er das Foyer, wo ihn sofort der fragende Blick des jungen Mannes am Tresen traf: „Ist alles in Ordnung?“ Etwas überrascht sah der Schüler zur Seite und nickte dann zaghaft: „Mir ist nur ein wenig schwindelig... ich geh mal raus an die frische Luft.“ Der Mitarbeiter nickte zögerlich. Aiden sah ihm an, dass er ihn am liebsten im Auge behalten hätte, denn anscheinend sah er nicht sonderlich gut aus. Schnell verließ er die Bar und lehnte sich draußen gegen die Wand: „Was ist los mit mir? Warum hab ich solche Kopfschmerzen?“ Für einen Moment versuchte er die Kopfschmerzen durch massieren der Schläfen zu verringern, doch half es einfach nichts.   In der Bar beendete Haruka gerade ihr Lied und bewegte dabei rhythmisch die Hüften: „What can I do for you? I can't hear you. I can't hear you.“ Kaum hatte die Brünette geendet begann die anwesenden Schüler stürmisch zu applaudieren. Die Brünette jedoch suchte nach ihrem Schwarm, der zu ihrer Enttäuschung nicht mehr da war: „Nanu? Wo ist denn Aiden-kun?“ Nun schienen auch die anderen zu bemerken, dass der Junge nicht mehr da war, als die Bedienung sich zu Wort meldete: „Der ist gerade eben raus gegangen. Er sah ein bisschen komisch aus.“ „Vermutlich ist er nur aufs Klo“, überlegte Luca, während die Mechanikerin das Mikrofon an ihre blonde Mitbewohnerin weiterreichte: „Ich geh auch mal kurz wohin. Du bist dran, Naruko.“ Die Blondine stand mit einem triumphalen Grinsen auf und suchte sich ein Lied aus, während die Brünette in den Eingangsbereich trat und sich umsah. Es dauerte nicht lange, bis sie von dem Mann am Tresen angesprochen wurde: „Suchst du den Jungen mit den braunen Haaren? Der ist eben nach draußen. Er meinte ihm wäre schwindelig.“ Dankend verneigte sich Haruka vor dem Mann und verließ dann die Bar, wo sie sich suchend umschaute. Sie musste auch nicht lange suchen, denn sie fand ihr Ziel ein Stück neben dem Eingang an der Wand lehnend und sich den Kopf reibend: „Aiden-kun, ist alles in Ordnung mit dir?“   Erschrocken zuckte der Junge zusammen, als sein Blick auf die Brünette neben ihm fiel. Er versuchte ein aufmunterndes Lächeln aufzusetzen, doch wirkte es eher gequält. Haruka lehnte sich neben Aiden an die warme Hauswand und musterte ihren Schwarm: „Was hast du denn? Hast du Kopfschmerzen, oder ist dir schlecht?“ Der Junge war etwas irritiert, als die Brünette ihm die Hand auf die Stirn legte und die Temperatur mit ihrer eigenen verglich: „Also Fieber scheinst du nicht zu haben.“ „Ich weiß nicht was los ist, ich hab plötzlich Kopfschmerzen bekommen und sie werden einfach nicht besser.“ Besorgt musterte Haruka den Jungen, als sie ihr Handy aus der Tasche zog: „Soll ich unseren Lehrer anrufen, dass dich einer holen kommt?“ Wieder hob der Braunhaarige den Blick und war erstaunt, dass sich das Mädchen solche Sorgen um ihn machte, weshalb er leicht den Kopf neigte: „Warum sorgst du dich denn so um mich? Es sind nur Kopfschmerzen, Haruka.“ Kurz kniff er wieder die Augen zusammen, als er ein komisches Gefühl in der Magengegend bekam, doch sah er dann wieder zu der Brünette, die plötzlich rot angelaufen war: „W-Weißt du... d-du bist mein Freund, a-also mache ich mir auch Sorgen um dich und außerdem...“ „Außerdem?“, hakte er nach, denn jetzt war seine Neugierde geweckt.   Er musterte das Mädchen mit einem überraschten Gesichtsausdruck, denn sie schien noch etwas sagen zu wollen, wobei ihr das wohl nicht leicht fiel. Nervös spielte die Managerin mit ihren Fingern herum und rang mit sich selbst. Jetzt hatte sie dieses Thema angefangen und außer ihnen war keiner da, weshalb sie wirklich überlegte ihrem Gegenüber jetzt ihre Gefühle zu gestehen. Eine bessere Möglichkeit würde sich ihr nicht bieten, weshalb sie ein paar Mal tief Luft holte und dann den Kopf hob. Kurz fiel ihr Blick auf eine rote Pfütze am Boden auf, was für sie aber in diesem Moment Nebensache war. Fest entschlossen sah sie dem Jungen in die Augen und musste erst einmal schwer schlucken: „Hör mal, Aiden-kun. Ich wollte dir schon lange was sagen, also... ich...“ Der Junge neigte leicht den Kopf und wartete auf die Aussage des Mädchens, als sich hinter der Brünette etwas bewegte, was seine Aufmerksamkeit erregte und ihn panisch die Augen aufreißen ließ. Haruka starrte mittlerweile wieder auf ihre Füße und murmelte leise: „Also, du bist mir sehr wichtig und... naja, ich... ich mag di...“ „Haruka, weg da!“, die Brünette zuckte panisch zusammen, als Aiden sie an den Schultern packte und zur Seite riss, nur um im nächsten Moment einem Feuerball auszuweichen, der in die Gebäudewand einschlug.   Panisch schaute das Mädchen in die Richtung, aus der die Feuerkugel gekommen war und entdeckte dort zwei schleimartige Shadows, die sie als Maya klassifizierte: „Sh-Shadows? Wie ist das möglich?“ „Bleib hinter mir!“, befahl Aiden und schob sich schützend vor das Mädchen, während die beiden Shadows ein gurgelndes Geräusch von sich gaben. „Ihr habt euch den falschen ausgesucht“, knurrte der Persona -User, als sich der leuchtende Kartenkreis um ihn herum bildete. Für den ersten Moment war er völlig erstaunt, denn er war sich ziemlich sicher, nicht in der Shadowwelt zu sein. Die Wesen ihm gegenüber sagten jedoch etwas anderes, weshalb er die vertraute Karte griff und zerdrückte: „Komm, Castiel!“ Um den Jungen bildete sich in blauer Splittersturm, aus dem sich seine Persona manifestierte, die sofort ihr Schwert zog und sich auf die Shadows stürzte. Der erste Shadow wich zur Seite aus, als Castiel den zweiten mit seiner Klinge zerteilte. Sofort schoss Aidens Blick auf den verbleibenden Shadow, der sich bereit machte mit einem Zauber zu kontern, doch bevor er dazu kam, traf ihn eine Kugel an der Maske und löste ihn auf. Leicht perplex sah er über die Schulter, wo sein Blick auf Harukas Persona Eos fiel, die ihre Kanone zur Seite streckte und dann neben ihrer Beschwörerin Stellung bezog: „Alles okay, Aiden-kun?“ „Ja, soweit ist alles gut, danke. Wo zum Teufel kommen die Shadows plötzlich her?“ Auf die Frage hatte die Mechanikerin keine Antwort, bis sie den Kopf in den Nacken legte und in den Himmel schaute: „Sind wir etwa...“ Der Fußballer sah ebenfalls in den Himmel und nickte dann zögerlich: „Ich glaube schon, aber wie sind wir hier her gekommen?“   So ganz war dem Mädchen die Situation nicht geheuer, doch fiel ihr Blick wieder auf die Bar: „Meinst du Shiomi-kun und Naruko sind da drin?“ „Ich weiß es nicht, aber sehen wir besser mal nach“, gab der Junge zurück und öffnete die Tür, damit sie die Karaoke-Bar betreten konnten. Haruka ging zuerst hinein, doch kam sie nach kurzem wieder heraus: „Hier ist keiner.“ „Verdammt... das heißt wir sind auf uns alleine gestellt. Was geht hier bitte vor sich?“, langsam trat Aiden auf die Straße, denn die Sache war ihm mehr als unangenehm, doch hatte seine Begleiterin andere Sorgen: „W-wie sollen wir wieder nach Hause kommen? Der einzige Ausgang aus der Shadowwelt ist der Naganaki-Schrein!“ Nervös biss sich Aiden auf die Unterlippe, denn Haruka hatte etwas Wahres angesprochen und bisher hatten sie keinen anderen Ausgang gefunden. Als es ihn damals mit Sayako und Rei in die Shadowwelt verschlagen hatte, waren sie durch den Naganaki-Schrein zurück gekommen, nur war diese Möglichkeit heute nicht gegeben. Doch plötzlich hatte er eine Idee. Zwar gab es keine Garantie, dass es ihnen helfen würde, aber irgendwas mussten sie ja tun: „Haruka, in dieser Stadt gibt es auch einen Schrein... die Chance ist klein, aber wir sollten unser Glück mal da versuchen.“ Das Mädchen nickte zögerlich und sah sich suchend um: „Weißt du eigentlich, wo dieser Schrein ist?“   Sofort blieb er stehen und kratzte sich am Hinterkopf, denn er hatte ja total vergessen, dass er sich hier nicht auskannte und sein Handy in der Shadowwelt nicht funktionierte: „Verdammt, das ist echt ein Problem... Was zum?“ Er wurde kreidebleich im Gesicht, was die Brünette etwas irritierte, doch dann hörte sie etwas, was auch ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Ein Stück die Straße runter erklang das Rasseln von Metallketten und beide Schüler wussten, was das zu bedeuten hatte. Leider kam der Alptraum schneller, als sie reagieren konnten, denn im nächsten Moment kam der Reaper um die Ecke und richtete seinen Blick auf die beiden Persona-User. Aiden zitterte am ganzen Körper, als der Reaper einen seiner Revolver hob und auf sie zielte. Haruka stieß einen spitzen Schrei aus, als der Junge sie an der Hand packte und mit zog: „Lauf!“ Sie waren zwar stärker geworden, aber er wusste ganz genau, dass sie diesem Gegner nicht gewachsen waren, vor allem nicht zu zweit und ohne Waffen. Er hatte keine Ahnung, wo er eigentlich langlief, doch momentan war das einzige was zählte, dass sie irgendwie dem Reaper entkommen müssten. Leider war der Shadow ihnen dicht auf den Fersen.   Kurz warf der Junge einen Blick über die Schulter, nur um zu sehen, wie der Shadow wieder einen Revolver hob. Um dem Schuss zu entgehen riss er seine Begleiterin um die Ecke in eine Seitenstraße, doch sofort blieb er stehen, denn er hatte sie in eine Sackgasse manövriert. Damit saßen sie in der Falle. Sollten sie wieder aus der Gasse treten, würden sie direkt dem Reaper gegenüberstehen und das wäre ihr sicherer Tot, weshalb Aiden Haruka in die Gasse zog und sich hinter eine große Mülltonne hockte. Das Mädchen quietschte panisch vor Angst, als hinter ihnen das Kettenrasseln immer lauter wurde. Die Brünette wurde panisch weshalb er sie in den Arm nahm und ihren Kopf an seine Schulter presste. Die beiden machten sich so klein wie möglich und Aiden betete für ein Wunder, denn der Shadow würde sie jeden Moment finden, so viel war sicher. Um die Ecke der Mülltonne herum konnte er schon einen Teil des Mantels erkennen und auch eine der Ketten, als plötzlich ein lautes Scheppern in der Ferne ertönte. Sofort blieb der Reaper stehen und machte kehrt, um nach dem Ursprung des Lärms zu suchen. Der Junge hatte das Gefühl, als würde ihm jeden Moment das Herz aus der Brust springen, doch wagte er es nicht auch nur einen Ton von sich zu geben, bis das Rasseln der Ketten vollkommen verstummt war.   _____________________________________ Das Lied, dass Haruka singt, falls es euch interessiert ^-^ https://www.youtube.com/watch?v=pnFwsCz3gmY Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)