Lebe, Liebe, Leiden- Seh auf mein Herz, schau zum Horizont von Dragonohzora (Mamoru x Usagi) ================================================================================ Kapitel 55: Sturköpfe --------------------- Sturköpfe „Nun beruhige dich doch Usa!“ Rote verweinte Augen sahen zu der schwarzhaarigen Miko. „Ich habe ihn verloren!“ Zittrig umarmte Usagi ihren Körper. Ihr Herz schmerzte. „Darf ich dir mal meine Meinung sagen Usa?“ Schniefend nickte Usagi stumm, als sie nach einem Taschentuch griff und sich die Nase schnäuzte. „Ihr beide habt nicht alle Tassen im Schrank! Wieso macht ihr euch Probleme, die keine sind? Du liebst Mamoru doch oder?“ „Ja!“ „Und er liebt dich!“ „Ich weiß es nicht!“ „Usa, natürlich liebt er dich, das sieht ein blinder mit einem Krückstock!“ „Wie kann ein blinder eigentlich sehen?“, überlegte Usagi auf einmal laut!“ Rei stöhnte und rieb sich ihren Schädel. „Das ist doch garnicht der Punkt. „Geh doch einfach mit ihm!“ „Nein!“ „Sei nicht so stur!“ „Ich bin nicht stur!“ „Und ob du das bist!, oder sag mir einen einzigen Grund, wieso du dich verweigerst. Es wäre eine prima Lebenserfahrung. Ihr liebt euch nun schon seit Jahren und zum Glück hat Mamoru das auch endlich begriffen und er will das du mit ihm mitkommst. Wieso bist du so sauer und glaubst gleich eure Beziehung sei zu Ende? In Europa hat Mamoru die besten Ausbildungschancen, besser zumindest als in Japan, willst du ihm seine Zukunft verbauen?“ „Und was ist mit mir?“ „Mit dir? Du hast doch noch gar keine Pläne!, oder welche Pläne hast du, die ich noch nicht weiß?“ „Es war ja so klar, das du dich auf Mamorus Seite schlägst.“ „Das tue ich nicht, ich versuche dich nur zu verstehen. Du könntest nach Europa, überlege mal EUROPA“, schwärmte Rei enthusiastisch. „Das würde sich im Lebenslauf prima machen und außerdem hat Mamoru dir doch in Aussicht gestellt, das ihr später vielleicht gemeinsam zurück kommt, also wo ist das Problem? Hast du Angst, das eure Beziehung nicht hält? Paare trennen sich ab und an, aber ich kann mir nicht vorstellen, das Mamoru so ein Typ ist, der so etwas einfach machen würde!“ Usagi starrte betrübt in das Taschentuch, sie wagte es nicht nun Rei anzusehen. „Es ist komplizierter. Ich will mich doch garnicht verweigern, ich würde ihm auf die andere Seite des Universums folgen, wenn er das wollen würde und natürlich würde ich niemals verlangen, das er sein Studium aufgibt und nach Japan zurück kommt. Es ist nur, er hat es einfach so beschlossen, er hat mich nicht nach meiner Meinung dazu gefragt!“ Rei sah Usagi lange und intensiv an und seufzte. „Usa, vielleicht weil man in deinen Augen sehen kann, das du einfach nur bei ihm sein willst, außerdem was ist dabei?, wenn es dir in Europa nicht gefällt, dann kommst du einfach wieder zurück!“ „Ich hab ja gesagt, das es komplizierter ist“, flüsterte Usagi und wagte es immer noch nicht Rei anzusehen. „Daran ist nichts kompliziert!“ Bebend sah Usagi nun auf und atmete tief ein und wieder aus. „Doch ist es...Er und ich, also, wir sind verheiratet!“ Ein Krachen ertönte im selben Moment, wo sie es ausgesprochen hatte. „Rei? Rei?“ Erschrocken kroch sie zu ihrer Freundin rüber und beugte sich über ihr Gesicht. „Ich weiß, das es verrückt ist, aber du musst mir nicht gleich umkippen ,ok?“ Rei starrte einfach nur zur Decke. „Ich hab gewusst, das da irgendwas im Busch war, ich hab es gewusst“, krächzte Rei vom Boden aus ohne sich zu erheben. „Natürlich, jetzt ergibt es auch Sinn, deswegen durftest du im Krankenhaus als Einziger zu ihm. Du hast diesen Dr. Watanabe gesagt, das du die Frau von Mamoru bist. Stimmts oder habe ich recht?“ „Naja, ähm....!“ Usagi errötete und sah dennoch besorgt zu Rei, die immer noch auf dem Boden lag und sich nicht zu rühren schien. „Ich habe Dr. Watanabe gebeten, es niemanden zu erzählen.“ „Du und verheiratet?“ Stöhnend kam Rei wieder auf ihre Beine. „Himmel Usa, bist du von allen g uten geistern verlassen? Du solltest ihn dir als Freund schnappen und nicht gleich heiraten! Hast du nicht mehr alle Sinne beisammen? Du bist noch viel zu Jung um verantwortungsbewusst eine Ehe einzugehen!“, schimpfte nun Rei los. Sie stierte Usagi an und schüttelte immer wieder fassungslos ihren Kopf. „Was zum Teufel hat dich bitte geritten ihn gleich zu heiraten?“ Usagi zuckte abrupt zusammen und sah beschämt zu Boden. „Nun schimpfe doch nicht so, es war keine Absicht, nur ein versehen!“ „Versehen? Versehen? Wie kann man bitte jemanden versehentlich heiraten und vor allem, wie hast du das geschafft?“ Usagi schluchzte plötzlich. “Rede nicht so, als wäre es etwas schlechtes. Ich liebe ihn und bin mir sicher, das wir das schaffen werden!“ „Und nochmal, wie in Dreiteufelsnamen hast du Mamoru Chiba dazu gebracht, dich versehentlich zu heiraten!“ „Hör auf so zu brüllen!“ „Ich brülle nicht!“ „Und was tust du dann!“ „Ich rede laut, denn anscheinend verstehst du meine Frage nicht!“ Beleidigt verschränkte Usagi nun ihre Arme ineinander. „Ich höre sehr gut!“ „Aber wohl nicht auf deinen Verstand!“ Erbost schaute Usagi nun und fing an mit ihren Zähnen zu knirschen. „Es war in Las Vegas, er hatte getrunken und ich...und dann waren wir am nächsten Tag verheiratet!“ „Annulliert diese Ehe!“ Rei konnte es einfach nicht glauben. Von Usagi war das keine sonderlich große Überraschung, aber von Mamoru hätte sie so etwas nicht erwartet. Usagi ist absolut nicht Reif und schon garnicht für eine Ehe. Da musste sie wohl mal ein ernstes Wörtchen mit Mamoru reden. „Was? Niemals! Wieso sollte ich so etwas tun? Ich hab den besten und liebsten Mann auf der ganzen Welt heiraten dürfen und ich liebe ihn und er mich und mehr gibt es dazu nicht zu sagen, wir werden verheiratet bleiben basta!“ „Weiß er das auch?“ Rei seufzte besorgt und sah nachdenklich zu ihrer besten Freundin. „Ok, du willst jetzt also eine Ehefrau sein?“ „Ich bin eine Ehefrau“, dämpfte Usagi nun langsam ihre Stimme wieder. „Ok, aber eine Ehefrau eines zukünftigen Arztes. Eine Frau Doktor, die nicht kochen kann, geschweige denn ihrem Mann mal einen Knopf annähen kann, die nicht Ordnung halten kann und nur Chaos hinterlässt. Wie willst du denn den gehobenen Doktoren eine Dinnerparty servieren?, etwa mit selbst bestellter Pizza? „ „Sei nicht so gemein Rei!“ Außerdem, was hatte Rei denn gegen Pizza auszusetzen?, überlegte Usagi irritierend, aber still. „Mhh, wobei...Du hast ja garnicht vor, die Frau an seiner Seite zu sein oder? Immerhin willst du ja hier in Japan bleiben, eine tolle Frau Doktor bist du da!“ „Wenn du so etwas sagst, komme ich mir nun selber gemein vor!“, grummelte Usagi und schluckte nervös einen dicken Klos im Hals hinunter. Sie hatte zwar mit einer ziemlich überraschten Reaktion gerechnet, aber nicht, das Rei gleich so sauer wurde. „Dann überlege dir bitte was eine Ehefrau eigentlich ist!“ „Hä?“ „Eine Ehefrau gehört an die Seite ihres Mannes und sie muss ihn unterstützen!“ „Und was ist mit meinen Wünschen?“ „War dein Wunsch nicht immer zu heiraten und ein Kind nach dem anderen in die Welt zu setzen?“ Abrupt errötete Usagi. Rei hatte mit allem ziemlich recht. Sie wollte eine gute Ehefrau sein und eine Familie haben. „Aber er hätte mich zumindest fragen können und es nicht voraussetzen sollen!“ „Ach Usa!“ Rei holte tief Luft und atmete ein und wieder aus. Zumindest hatte ihr kleiner gespielter Ausbruch, die richtige Wirkung Usagi mal wirklich nachdenken zu lassen, was jeher ihr größter Wunsch gewesen war. Verpflichtungen besaß sie keine, noch hatte sie keine Ausbildung begonnen, sie konnte genauso gut dort in Cambridge eine Ausbildung beginnen. „So sind sie eben, die Männer. Denk einfach mal drüber nach!“ Insgeheim freute sich Rei. Es hatte sie glatt umgehauen, das Usagi und Mamoru verheiratet waren, aber die beiden passten einfach perfekt zueinander, sie ergänzten sich prima. Sie waren ein wahres Traumpaar und das die beiden das erkannt hatten, hatte schon viel zu lange gedauert, wobei sie dennoch mit Mamoru reden würde müssen. Sie musste wirklich sicher sein, das seine Liebe ebenso strak war, wie Usagis Liebe zu ihm. Das letzte was sie wollte war, das Mamoru Chiba sie erneut verletzte. Mamoru Chiba war ein Buch mit sieben siegeln, fast keiner wusste wirklich, was in Mamoru vorging, was er wirklich dachte, wie seine Seele, sein tiefstes inneres war. In der Vergangenheit hatte sie ab und an eine dunkle Aura in seiner Gegenwart verspürt, was er mit Sicherheit seiner Traurigkeit, die er tagtäglich unbewusst mit sich herumschleppte und ausstrahlte zu verdanken hatte. Zumindest war es nicht verkehrt Mamoru noch einmal bewusst zu machen, das Usagi ihr aller größter Schatz war, ein Juwel, ihre Seele strahlte heller als jeder Kristall, jeder Diamant. Mamoru durfte ihr niemals wieder weh tun, brach das nächste Mal ihre Seele, dann wohl für immer und keiner würde diesen Bruch je wieder kitten können. Usagi seufzte und rieb sich ihren Kopf. „Ich liebe ihn Rei und will ihn nicht verlieren!“ „Dann redet miteinander. Ihr müsst miteinander reden und zwar wirklich reden und damit meine ich, euch keine Beleidigungen an den Kopf zu werfen! Für jedes Problem gibt es eine Lösung Usa , selbst für euch zwei Sturköpfe! Du wirst schon sehen Usa, du wirst schon sehen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)