Lebe, Liebe, Leiden- Seh auf mein Herz, schau zum Horizont von Dragonohzora (Mamoru x Usagi) ================================================================================ Kapitel 51: Eifersucht und Dankbarkeit -------------------------------------- Eifersucht und Dankbarkeit Mit gesenktem Kopf saß er im Wartezimmer und versuchte das schnattern der Mädchen zu ignorieren. Er hatte sich nicht zu erkennen gegeben, das er es gewesen war, der Mamoru hierher hatte bringen lassen. Er und Kobayashi, der allerdings bevor dieser Yakuzaclan hier alles besetzt hielt gegangen war. Es hatte ihn nicht gewundert. Kobayashi liebte nun einmal Saori und wer würde in so einer Situation nicht zumindest versuchen einen guten Anwalt für sein Herzchen zu bekommen. In Saoris Haut wollte er jetzt nicht stecken. Er seufzte und hob schließlich seinen Kopf. War Mamorus auserkorene etwa auch wie diese Mädchen? Da bekam man ja wirklich Kopfweh. Missmutig erhob sich Fiore und ging zum Wasserspender hinüber. Irgendwie trug er eine geballte Wut in sich. Er hatte Mamoru hierher gebracht, erfuhr aber rein garnichts, weder über seinen Zustand, noch was gemacht wurde. Dabei war er Mamorus ältester Freund, noch älter als sein guter Kumpel Motoki es gewesen war. Genau hier in diesem Krankenhaus waren sie sich als Kinder zum ersten Mal begegnet und nun kam ein fremdes Mädchen daher und durfte einfach zu ihm? Einfach so? Wie hatte sie das geschafft? Sauer zerquetschte Fiore den weißen Plastikbecher in seiner Hand und seufzte. Er hasste es eifersüchtig zu sein. Er wusste, das Mamoru unerreichbar für ihn war. Er konnte es drehen und wenden wie er wollte. Mamoru stand nun mal nicht auf Männer, sondern auf Frauen. Er hatte sich immer eingeredet, das Freundschaft genügte, genügen musste und dennoch tat es weh. Er hatte diesen Tag so sehr gefürchtet! Der Tag, wo Mamoru mehr für ein Mädchen empfinden würde und sich ihr zuwenden würde. Mamoru hatte sie immer alle abgewiesen oder versucht nur reine Freundschaft mit einem Mädchen zu führen, was ihm sogar Hoffnung gegeben hatte, das Mamoru eventuell doch nicht auf Frauen stand, doch im Herzen wusste er , das Mamoru einfach nur auf die Richtige wartete, das er einfach nur Probleme hatte sich zu öffnen und deshalb sich sobald eine Frau mehr für ihn zu fühlen schien sofort zurückzog und nun kam einfach ein Mädchen daher, das Mamorus Schutzpanzer einfach so eingerissen hatte? Wer war dieses Mädchen? Woher kannte Mamoru sie und wieso hatte Mamoru ihm niemals von einem Mädchen erzählt? Wieviel bedeute ihm dieses fremde Mädchen, dessen Gesicht er nicht kannte. Usagi schien sie zu heißen, aber das war alles was er aus diesem Geplapper heraushören konnte. Sobald es Mamoru besser ginge, würde er herausfinden, wie Mamoru wirklich zu dieser Usagi stand. Vielleicht waren sie ja einfach nur gute Freunde, aber wieso durfte dieses Mädchen denn zu ihm und er selber musste hier im Wartezimmer warten? Wütend ballte Fiore seine Hand zur Faust und warf den Plastikbecher in den Mülleimer, der direkt neben dem Wasserspender stand. ♥ Sachte strichen seine Fingerkuppen über ihrem Arm hinauf zu ihrem Nacken. Stumm sah er sie einfach nur an. Er sah Schmerz in ihren Augen, Schmerz den er ihr zugefügt hatte. Noch wusste er nicht wirklich was überhaupt passiert war und wieso er hier gelandet war. Er kannte diesen Raum, aber normalerweise stand er auf der anderen Seite des Bettes. Wieso war er auf der Intensivstation, wieso war Usagi hier. Sein Kopf brummte, aber ansonsten fühlte er sich nicht wirklich krank, abgesehen das er eine ganz belegte Zunge hatte. „Usako!“, raunte er erneut und schon wieder erschrak er. Seine Stimme? War das wirklich seine? Erschöpft zog er Usagi einfach zu sich heran, er musste sie einfach nah bei sich spüren. Es war als ob er nur wirklich funktionierte,wenn sie bei ihm war, ihm nah sein konnte. „Mamo-chan, endlich bist du aufgewacht...Ich bin ja so froh!“ Schluchzend küsste sie ihn ganz einfach, sie brauchte einfach einen Beweis, das er sie immer noch wollte. Als er ihren Kuss dann erwiderte, weinte sie umso mehr. Hilfesuchend suchte sie seine Lippen und küsste ihn lange, küsste ihn fordernd, bis ein Räuspern sie dabei störte, dennoch machte sie einfach weiter. Ganz benebelt wusste Mamoru nicht, was er davon halten sollte, aber Himmel...Ihre Küsse...Wie lange waren sie getrennt gewesen? Wie lange lag er schon hier? Dr. Watanabe stand mit hochrotem Kopf an der Tür und sah zu, wie die beiden sich küssten, immer wieder räusperte er sich, jedoch schienen sie ihn nicht wahr zu nehmen. „Ich hoffe ich störe nicht?“ Erst jetzt löste Mamoru seine Lippen von ihren und starrte zu Dr. Watanabe, den Oberarzt dieser Station! „Dr Watanabe“, schön sie wiederzusehen“, krächzte Mamoru schließlich. „Nun, leider kann ich das von Ihnen nicht behaupten Mamoru!“ Streng zog er sich einen Stuhl heran und setzte sich. „Ihre Frau kann sie mit Sicherheit morgen früh wieder nach Hause nehmen, dies hier ist kein Love Hotel Mrs. Chiba!“ Usagi wurde knallrot und verbeugte sich hastig. „Natürlich, verzeihen sie mir, nur als...als er aufwachte, da war ich einfach überwältigt. Es tut mir sehr leid, das kommt nicht wieder vor. !“ Dr. Watanabe lächelte amüsiert und musterte Mamoru, er hatte endlich wieder Farbe im Gesicht. „Und nun Mr. Chiba? Wie Fit fühlen Sie sich?“ „Recht normal, außer das ich etwas Kopfweh habe“, gestand Mamoru . „Am besten trinken Sie erst einmal etwas, ich möchte Ihnen vorerst nichts geben!“ Mamoru nickte, auch wenn er noch nicht ganz verstand was eigentlich genau passiert war. „Wieso liege ich auf der Intensiv Dr. Watanabe?“, stellte Mamoru schließlich seine Frage, immerhin ging es ihm den Umständen entsprechend gut! „Platzmangel“, antwortete Dr. Watanabe sofort. „Und da wir mit der Intensiv demnächst auf eine andere Station wechseln, haben wir hier Betten frei!“ Mamoru nickte nur und rieb sich seine Schläfe. Wie lange war er wohl weggetreten? „Mr. Chiba......Ich befürchte, weil sie nun wach sind, wird die Polizei mit ihnen sprechen wollen!“ Mamoru erstarrte. Die Polizei? Nervös sah er zu Usagi rüber. Wieso war sie eigentlich hier? Hatte er sie nicht in Las Vegas zurück gelassen? Wenn doch nur sein Schädel nicht so brummen würde, er konnte zur Zeit einfach nicht klar denken. „Am besten lassen sie sich von ihrer Frau alles erzählen, ich sehe sie sind noch nicht ganz auf dem Damm, währenddessen werde ich die Polizei informieren, das sie aufgewacht sind!“ „Danke Dr Watanabe“, flüsterte Mamoru leise und sah nur Usagi an. Was dachte sie wohl? Was fühlte sie nun? War sie sauer? Er hörte wie die Tür geschlossen wurde und er mit Usagi nun alleine war. An der Wand hing eine Uhr, die Stille kam Mamoru vor, wie Stunden als Usagi schließlich das Wort ergriff und anfing zu erzählen, zumindest das was sie wusste, was vermutet wurde... ...Tick Tack, Tick Tack. Der Sekundenzeiger schritt stetig voran. Die Minuten verstrichen, schließlich war eine halbe Stunde vergangen als Usagi schließlich fertig war. Tränen rannen ihren Wangen hinunter. Mamoru erkannte Sorge in ihrem Blick, erkannte aber ebenso Kummer. Mamoru starrte schließlich zur Decke und versuchte erst einmal alles zu verarbeiten. Die Vorwürfe um Saori nahmen immer mehr und mehr zu. Seine Erinnerungen waren nicht besonders gut, aber die Beweislage sprachen eindeutig gegen Saori. Er hatte sich stets für einen klugen Menschen gehalten, aber nun? Er war was Saori anging scheinbar wieder auf eine ihrer Maschen hereingefallen. Seine Naivität auf diese Frau übertraf selbst Usagis Naivität. Er könnte sich Ohrfeigen, wieso war er nur so dumm gewesen? Er hatte mit Saori sprechen wollen und stattdessen trat sie erneut ihre Freundschaft mit Füßen und setzte ihn unter einer Zombiedroge? Damit er nach ihrer P feife tanzte? Und für so eine Frau hatte er Usagi angeschwindelt, na gut eigentlich hatte er sie nicht belogen, aber er hatte ihr verschwiegen das er nach Japan zu Saori wollte. „Usako, verzeih mir“, flüsterte er schließlich reuig. „Verzeih mir, das ich so dumm gewesen bin!“ Usagi schluckte, als sie schließlich seine Hand ergriff und sie fest drückte. „Es gibt nichts, was ich dir verzeihen müsste. „Ich vertraue dir, egal ob du mir etwas erzählen möchtest oder nicht! Ich vertraue dir und ich weiß, das du nie etwas tun würdest was mir weh tut!“ Zaghaft lächelte sie ihn an. „Außerdem müsste ich mich entschuldigen und nicht du! Immerhin habe ich versucht dich zu drängen dich mit Saori auszusöhnen, wobei ein Teil von mir das immer noch denkt, glaube ich, das dies vorerst einfach nicht möglich ist. Sie hat dich verletzt, hat eure tiefe Freundschaft verraten und hat dir nun etwas schreckliches antun wollen, was schlimm hätte enden können.“ „Dein Verständnis ist manchmal unglaublich Usako“, murmelte Mamoru. „Ich weiß nicht, ob ich dankbar sein muss deswegen oder sauer!“ „Sauer?“ Usagi schluckte einen Kloß im Hals herunter und wich seinem Blick aus, sah auf seine Hand und spielte mit seinem Daumen herum. „Mir ist es egal was du fühlst. Ich glaube an das Gute in jedem Menschen, aber eins lasse ich nicht mehr zu!“ Mamoru hob fragend eine Augenbraue. „Und das wäre?“ Tief holte Usagi Luft und sah wieder zu ihm, sah mit ihren stechenden blauen Augen entschlossen direkt in seine hinein. „Das sie dir jemals wieder zu nahe kommt, sie hat ihre Chance verspielt. Ich verstehe zwar ihre Gefühle. Ich weiß wie einfach es ist sich in dich zu verlieben, aber du gehörst mir und ich lasse nicht zu, das sie dir weh tut!“ „Usako?“ Verblüfft musste er nun doch lachen. „Du bist wirklich ein Original!“ „Das ist nicht lustig“, schmollte Usagi, das ist mein Ernst! Von nun an werde ich dich beschützen!“ „Schon klar! Komm her!“ Usagi quiekte auf als Mamoru sie einfach ohne Probleme zu sich heran zog und ohne Vorwarnung küsste. „Ich liebe dich auch meine kleine süße Odango Atama!“ „Baka!“ Mamoru grinste breit und ließ sich nicht aufhalten sie erneut zu küssen. Sie wusste natürlich nicht wieviel es ihm bedeutete, das sie an seiner Seite war. Noch nie hatte man ihm das Gefühl vermittelt, Teil einer Familie zu sein. Motoki versuchte es stets, aber da war dieser große Teil in ihm, der es einfach nicht zulassen konnte sich jemanden völlig zu öffnen. Dieses Gefühl hatte er nur bei ihr, bei dem Mädchen mit diesen seltsamen Haarknoten. Er hatte sich von Beginn an zu ihr hingezogen gefühlt, vielleicht hatte sein innerer Kern schon längst gewusst, das dieses Mädchen eines Tages seine ganze Welt sein würde. ♥ Die Tage vergingen. Mamoru war längst wieder auf dem Damm und hatte bei der Polizei seine Aussage gemacht, ebenso Usagi. Wobei Mamoru nicht sonderlich viel dazu beitragen konnte. Seine Erinnerung hatte große Lücken, aber dennoch gab es sehr viele Beweise, was dazu führte das Saori vorerst bis zum Prozess in die geschlossene Psychiatrie überwiesen werden würde. Mamoru hatte sich noch nicht genau mit den Details befasst, er traute sich einfach noch nicht. Sehr viele Emotionen tobten in ihm. Er war vorerst nach Japan zurück gekehrt, auch wenn er nicht lange bleiben würde können, aber auch dies verdrängte Mamoru vorerst. Er brauchte Ruhe um vieles verarbeiten zu können und wenn er Ruhe brauchte, dann ging er immer an diesen Ort, wo er genau jetzt war. Mamoru kniete sich hin und sah auf den Grabstein seiner Eltern. Lange hatte er nicht herkommen können. Es hatte ihm gefehlt. Es wunderte ihn allerdings dass das Grab gepflegt war. Natürlich hatte er sich um die Pflege gekümmert. Er hatte die Friedhofsgärtnerei beauftragt, doch das Grab zierte Blumengestecke, die er nie in Auftrag gegeben hatte. Er hatte keine Blumen in Auftrag gegeben, die benötigten mehr Pflege, dennoch waren hier unheimlich viele Blumen, in rot, gelb, lila, rosa....Oh ja vor allem in Rosa. Rosa war absolut nicht seine Farbe........Er sah auf die roten Rosen, das Einzige was er selber in Auftrag gegeben hatte und starrte fassungslos auf das Beet. Irgendwie rührte es ihn, wer auch immer die Blumen hier ablegte. Es machte ihn glücklich, das sich jemand an seine Eltern erinnerte, das er nicht mehr der Einzige war, der hier an ihr Grab kam, es war fast so, als ob jemand sich in seiner Abwesenheit um ihr Grab gekümmert hatte. Seine Eltern waren nicht einsam gewesen, jemand hatte sie die ganzen Monate über stets besucht, vielleicht sogar auch mit ihnen gesprochen, so wie er es stets tat. Dieses Wissen machte Mamoru unsagbar glücklich und er konnte nicht anders als zu lächeln. „Das war Usagi!“ Erschrocken, das jemand hier war drehte sich Mamoru um und erblickte Minako. „Und als Usagi weg war, hab ich mich darum gekümmert! Usagi wollte einfach nicht, das keiner mehr herkommt. Mamoru drehte sich wieder zum Grab um, sein Herz klopfte wild. Usagi war das hier gewesen? Seine geliebte Usako? Mamoru kämpfte mit den Tränen, er wollte unter keinen Umständen das Minako sah, wie sehr es ihn bewegte, was Usagi getan hatte, für ihn getan hatte. Er sah Minako nicht in die Augen, als eine leichte Brise sein Haar empor wehen ließ. „Danke Minako......Danke, das ihr beiden das getan habt! Ich danke euch!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)