My problematic High School life von abgemeldet (Das 1. Jahr an der Konoha High) ================================================================================ Kapitel 7: ??? -------------- Kapitel 7 – ???   14. Oktober, 8:50 Uhr   Tokyo   Als ich aufwachte, lag ich immer noch auf dem Gartenstuhl. Über die Nacht war es ziemlich kalt geworden, weshalb ich ein wenig fröstelte. Als ich wieder reinging, blickte ich entsetzt auf die Uhr. Es war bereits 8:50 Uhr. 10 Minuten, bis die Schule beginnt. Sofort sprintete ich ins Badezimmer und machte mich so schnell es ging fertig. Anschließend zog ich mir meine Schuluniform an und schmierte mir in der Küche ein Brot. Noch 3 Minuten. ‚Scheiße, das schaffe ich nicht mehr!‘ Während ich mein Brot aß, nahm ich meine Schultasche und eilte in die Garage. Dort setzte ich den Helm auf und fuhr sofort los. Noch 2 Minuten. Egal wie schnell ich fuhr, ich würde es niemals rechtzeitig schaffen. Trotzdem presste ich meinen Fuß auf das Gaspedal und kam nach 2 Minuten an. Genau als ich mein Motorrad abstellte, läutete die Schulglocke. ‚Na toll, jetzt muss ich bestimmt nachsitzen… aber ich sollte mich trotzdem beeilen.‘ Ich rannte zum Spind und wechselte die Schuhe. Mit halb angezogenen Schuhen sprintete ich in den zweiten Stock und kam mit schmerzenden Füßen vor dem Zimmer 201 an. Das Zimmer war leer. In Panik überlegte ich mir, wohin alle gegangen sein könnten. ‚Vielleicht stehe ich vor dem falschen Raum und habe den Stundenplan nicht richtig gelesen. Oder es gab eine Raumänderung, die noch vor dem Unterricht angesagt wurde. Oder der Lehrer hat nach einem anderen Raum gesucht, weil er die Computer heute nicht braucht… Warte mal. Computer?‘ Und dann bemerkte ich es endlich. Wir hatten heute wieder Informatik mit Kakashi-sensei. Natürlich war deswegen noch keiner da. Wie dumm kann man bloß sein… Wieder entspannt setzte ich mich schon an meinen Platz und massierte mir erst einmal die Füße. ‚Was habe ich heute gelernt? Erstens: Schau dir erst einmal den Stundenplan genau an, bevor du in Panik gerätst. Zweitens: Renne niemals mit halb angezogenen Schuhen die Treppe hoch. Du wirst es bereuen…‘ Ich seufzte und legte meine Hand auf meinen Bauch. Dadurch, dass ich mich so beeilte habe, hatte ich auch keine Zeit genügend zu essen. ‚Hoffentlich fängt mein Magen nicht während dem Unterricht an zu knurren…‘   14. Oktober, 11:00 Uhr Tokyo   Der Informatik-Unterricht war mal wieder langweilig. Kakashi-sensei hat uns das Buch allein studieren lassen. Biologie bei Jiraiya-sensei war… naja ihr wisst schon. Er kann einfach keinen Unterricht geben ohne mit den anderen Mädchen zu flirten. Perversling… In der Pause rechnete ich eigentlich damit, dass Karin und ihre Clique mich konfrontieren würden wegen unserem Deal, aber sie kamen nie. Entweder sie haben mich einfach nicht gefunden oder sie waren doch schlau genug, um den Haken an dem Deal zu erkennen und haben beschlossen den Uchiha aus dem Schatten zu stalken. Letzteres könnte ich mir sogar wirklich vorstellen. Allerdings fing mein Magen in der Pause an zu knurren, aber leider kann man an der Konoha High nur in der Mittagspause in die Cafeteria. Matsuri hatte auch nichts zu essen dabei, weil sie offensichtlich nicht damit gerechnet hat und nichts dabei hatte. Dementsprechend musste ich mit knurrendem Magen in den Sportunterricht. Und ich kann euch sagen, es war schrecklich. Nachdem ich meine Sportsachen bestehend aus einem blauen T-Shirt und einer langen schwarzen Leggings angezogen hatte, ging ich gemeinsam mit Matsuri in die Sporthalle. Sport war wieder eines der Fächer, die wir beide gemeinsam hatten. Direkt, als ich in die Halle ging, bemerkte ich vier Sachen:   1.)    Sport war an der Konoha High nicht nach Geschlecht getrennt, sondern zusammen mit den Jungs. 2.)    Die meisten Mädchen hatten (wahrscheinlich wegen den Jungs) Sportkleidung an, die ziemlich viel Haut zeigte und meistens enganliegend war. 3.)    Unser Sportlehrer war ein eigenartiger Typ in einem grünen Ganzkörperanzug. Matsuri hat mich schon war Gai-sensei gewarnt, aber es war schlimmer, als ich es mir vorgestellt hatte. 4.)    Einer der Jungs hatte denselben Anzug und dieselbe Frisur wie unser Lehrer. Soweit ich weiß, heißt er Lee.   ‚Eigenartiger kann es wohl nicht werden… oder?‘   Als nach einer Weile endlich alle da waren, begann der Unterricht. „Guten Morgen, meine lieben Schüler! Ich bin Gai-sensei. Ich habe gehört, wir haben eine neue Mitschülerin hier. Stelle dich bitte vor.“ Ich hob meine Hand und trat vor. „Hei! Mein Name ist Reanato Amaya. Es freut mich Sie kennenzulernen!“, stellte ich mich selbstsicher vor. Anschließend verbeugte ich mich und trat wieder zurück. Danach kam etwas, womit ich nicht gerechnet hätte. Er streckte seinen Daumen nach oben und Anime-Tränen flossen seine Wangen wie ein Wasserfall hinunter. „DAS IST DIE KRAFT DER JUGEND!!!“ Lee stimmte ihm im Hintergrund zu. Überrascht wich ich einen Schritt zurück und schaute zu Matsuri. Sie hatte mich zwar bereits schon vor ihm gewarnt, aber ich hätte niemals mit SO etwas gerechnet. „Okay, meine lieben Schüler! Fangen wir mit dem Aufwärmen an. 50 Runden um den Sportplatz!“ Die Schüler stöhnten, gingen schlussendlich aber doch nach draußen. Ich hingegen blieb wie verankert stehen. ‚50 Runden!? Spinnt er? Ich denke, dass ich es normalerweise schaffen könnte, weil ich früher zum Teil 5 Stunden am Stück getanzt habe, aber ich habe doch kaum was gegessen! Und jetzt soll ich 50 Runden laufen?‘ Matsuri sah mich mit mitfühlenden Augen an. Am Ende löste ich mich aber doch von der Stelle und lief Richtung Sportplatz. „Seid ihr alle bereit? Fangt an!“ Unsere Klasse, bestehend aus 30 Schülern, lief mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten los. Gleich nach den ersten drei Runden konnte man sehen, wer hier zu den Sportskanonen gehörte. Lee war mit großem Abstand weit vorne und hatte die letzten der Klasse schon längst eingeholt. Danach kam die Gruppe Nightmare und dementsprechend natürlich auch der Uchiha. Ich konnte verstehen, dass sie in guter körperlicher Verfassung waren, aber allein die Tatsache, dass ich auf seinen Rücken starren musste, pisste mich an. Nach ihnen liefen mit einem kleinen Abstand Matsuri und ich. Ich hatte beschlossen es etwas langsamer als sonst angehen zu lassen, um Kraft zu sparen. Matsuri hingegen wollte mich nicht aus den Augen lassen, weil sie Sorge hatte, dass ich wegen mangelnder Nahrungsaufnahme zusammenbrechen könnte. Ich war froh zu sehen, dass sie sich Sorgen um mich machte. Direkt hinter uns liefen die restlichen Jungs mit großen und kleinen Abständen zwischen den einzelnen Personen. Ab und zu war auch mal ein Mädchen zwischen den Jungs, wobei TenTen von allen anderen Mädchen am schnellsten war und auch nicht so weit von uns entfernt war. Hinter den Jungs liefen dementsprechend die restlichen Mädchen und ganz zum Schluss (es war auch nicht anders zu erwarten) Karin und ihre Clique, die sich jetzt schon völlig erschöpft hinterher schleppten. Nach und nach hörten immer mehr Schüler auf und sammelten sich bei Gai-sensei. Anscheinend konnte er doch verstehen, dass 50 Runden nicht für jeden machbar sind und erlaubte es mittendrin aufzuhören. Bei Runde 20 überholten uns die Jungs das erste Mal. Da wir alle das gleiche Tempo beibehielten war es natürlich klar, dass sie uns irgendwann mal überholen würden. Bei Runde 36 überholten sie uns das zweite Mal. Ich merkte schon lange, dass mir die Kraft ausging, aber mein Ego wollte einfach nicht zulassen, dass ich schon aufhörte. ‚Wenn ich die Jungs in Sachen Schnelligkeit schon nicht besiegen kann, dann will ich wenigstens bis zum Ende durchhalten.‘ Meine Beine taten weh und ich fing an ab und zu mal schwarze Punkte zu sehen, aber ich wollte einfach nicht aufhören. Matsuri sah mich besorgt an und fragte mich hin und wieder, ob ich nicht lieber aufhören wollte, aber ich verneinte jedes Mal. Ich weiß nicht mehr wie viel Zeit inzwischen vergangen war, aber nach einer Ewigkeit hatten auch Matsuri und ich die 50 Runden überstanden und waren damit die Letzten, die noch um den Sportplatz rannten. Erschöpft stützte ich mich auf meine Knie und blinzelte. Ich konnte kaum noch was sehen weil alles hin und wieder schwarz wurde. Das letzte was ich noch hörte, war wie Matsuri nach Gai-sensei rief, bevor alles schwarz wurde und ich nach vorne umkippte.   Naruto 14. Oktober, 11:00 Uhr Tokyo   Wir hatten mal wieder ein Fach zusammen mit Amaya. Sport. Seit dem Vorfall mit Sasuke hat sie angefangen uns zu ignorieren. Sobald Amaya und Sasuke auch nur irgendwie in der Nähe waren, konnte man die Spannung zwischen ihnen förmlich in der Luft sehen. Ich frage mich, ob sich die beiden jemals verstehen werden… Seit dem Vorfall habe ich angefangen Amaya genauer zu beobachten… natürlich nicht wie ein Stalker, dattebayo! Ich würde ihr nur wirklich gerne helfen. Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, was damals bei dem 11. Tanzwettbewerb der Schulen passiert ist.   Bei dem Auftritt ihrer Gruppe stach Amaya mir sofort ins Auge. Man konnte ihre Leidenschaft zum tanzen in ihrer Augen brennen sehen. Und schon vor ihrem Auftritt konnte ich Backstage sehen, was für eine tiefe Verbindung sie mit Kanari Yuri hatte. Sie war eindeutig viel tiefer als die Verbindung die ich und Sasuke teilen. Wir beide sind zwar sehr gute Freunde, aber Amaya und Yuri waren noch viel mehr als nur irgendwelche zwei beste Freundinnen.   Dann zum Zeitpunkt des Autounfalls. Ich hatte mich kurz davor von den Anderen getrennt, weil ich kurz nach draußen gehen wollte, um die frische Luft zu genießen. Ich war direkt vor Ort. Ich war einer der Zeugen, die beim Autounfall zugeschaut haben. Ich war auch derjenige, der den Krankenwagen gerufen hat. Genau zu dem Zeitpunkt konnte ich mir vorstellen, wie Amaya’s Welt zerbrechen würde, sobald sie davon erfahren würde. Als der Krankenwagen schließlich nach wenigen Minuten eintraf, erzählte ich dem Arzt grob was vorgefallen war. Da es sich aber um einen Notfall handelte, beschloss er, dass ich mit zum Krankenhaus fahren sollte. Ich erzählte ihm jede Kleinigkeit, die mir aufgefallen war. Den Tanzwettbewerb mit eingeschlossen. Nachdem ich ihm alles erzählt hatte, meinte er, dass ich gehen konnte, aber ich beschloss noch zu warten. Ich weiß nicht mehr wieso, aber ich wollte ein einziges Mal mit Yuri reden. Es dauerte mehrere Stunden bis ihr Zustand einigermaßen stabil war, aber es war dennoch kritisch. Die Ärzte hatten ihr bestes versucht, aber es gab nur eine geringe Wahrscheinlichkeit, dass sie überleben würde. Ihre wichtigen Organe wurden stark beschädigt. In der Zwischenzeit hatten sich die Jungs auch bei mir gemeldet und gefragt, wo ich sei. Ich schrieb ihnen eine SMS, das bei der Party ein paar neue Freunde kennengelernt hatte und deshalb noch ein wenig länger bleiben würde. Natürlich war das gelogen, aber ich konnte ihnen die Situation wohl schlecht erklären, oder? Und sie würden mich auf dieser Riesenparty sowieso nicht finden, selbst wenn sie immer noch dort waren.   Als die Ärzte schließlich den Saal erschöpft verließen, bat ich den Arzt, der mich befragt hatte, mich zu ihr zu lassen. Anfangs wollte er das nicht zulassen, vor allem weil ich keine Verbindung zu Yuri hatte, aber irgendwie hatte ich es doch geschafft. Als ich den Saal betrat, sah ich zum ersten Mal, wie blass sie aussah. Jede Menge Geräte waren an sie angeschlossen, um sie am Leben zu erhalten. Als ich näher an ihr Bett trat, öffneten sich ihre Augen ruckartig. „W-Wo bin ich?“, fragte sie schwach. „Du bist im Krankenhaus. Kannst du dich noch daran erinnern, was passiert ist?“ „I-Ich hab gerade die Straße überquert, a-als plötzlich ein Auto v-von l-links-“ Ihre Stimme brach ab. Sie atmete abrupt ein und aus. Ihr Puls erhöhte sich drastisch. Wenn sie dieses Ereignis überlebt hätte, wäre sie bestimmt von dem Auto traumatisiert. „Beruhige dich. Es ist alles in Ordnung.“ Ich war noch nie besonders gut darin Andere zu beruhigen, aber nach einer Weile beruhigte sie sich dann doch. „W-Wer bist du?“ „Ich bin Uzumaki Naruto, dattebayo! Ich bin ein Mitglied der Gruppe Nightmare. Und heißt du?“ „Kanari Y-Yuki. Mitglied der Gruppe Moonlight. F-Freut mich dich kennenzulernen.“ Zittern hielt sie mir ihre Hand hin, die ich freundlich annahm. „Nightmare… ihr wart d-doch die Gruppe hinter u-uns, oder?“ „Genau!“ Ich versuchte mein Bestes sie vorerst vom Unfall abzulenken, aber dieser Plan scheiterte sofort. „W-Wo ist Amaya?“ „Amaya? Meinst du vielleicht die Anführerin eurer Gruppe?“ „Ja, genau. Reanato Amaya.“ „Sie ist nicht hier. Ich vermute, dass sie noch nichts vom Unfall weiß. Ich habe sie auch nicht auf der Party oder so gesehen.“ „Stimmt… sie musste schon vorher gehen.“ Für eine Weile blieb sie still. „K-Kannst du mir einen Gefallen tun, Uzumaki-san?“ „Naruto reicht völlig aus. Aber sicher, dattebayo!“ „H-Hast du Papier und Stift da?“ „Ja, hab ich.“ Ich reichte ihr einen Stift und ein Blatt Papier. Dankend nahm sie sie entgegen und fing an einen Text zu schreiben. Es dauerte eine Weile bis sie fertig war, weil sie noch ziemlich schwach war. Als sie am Ende den Stift absetzte, faltete sie das Papier und beschrieb die Außenseite:   Von: Kanari Yuri Für: Reanato Amaya   Danach drückte sie mir Stift und Brief in die Hand. „K-Kannst du mir v-versprechen, d-dass du Amaya diesen B-Brief nach der P-Preisverleihung des 12. T-Tanzwettbewerbs d-der S-Schulen gibst? Ich bin mir sicher, d-dass sie nächstes J-Jahr wieder t-teilnehmen wird. Dieser B-Brief bedeutet mir s-sehr v-viel.“ „Na klar. Ich verspreche es dir, dattebayo!“ „V-Vielen Dank!“ Sie fing an zu lächeln, während ein paar Tränen aus ihren Augenwinkeln kullerten. „Woah! Du musst nicht anfangen zu weinen!“ „K-Keine Sorge. D-Das sind Freudetränen.“ „Puh… dann ist ja alles gut.“ „Ich d-denke, du solltest j-jetzt gehen, Naruto. D-Deine Freunde machen sich bestimmt schon S-Sorgen.“ „Ach wahrscheinlich nicht, aber ich sollte wirklich mal gehen. Es war schön mit dir sprechen zu können! Und keine Sorge, ich werde den Brief Amaya geben. Versprochen ist versprochen, dattebayo!“ „Danke und T-Tschüss!“ „Tschüss!“ Ein ‚Auf Wiedersehen‘ hätte in dem Moment wohl nicht gepasst.   Als ich endlich an unserem Hotelzimmer angekommen war, schliefen die anderen schon, weshalb ich keine Probleme mit irgendwelchen Fragen hatte. Und auch am nächsten Morgen fragte mich keiner. Sie hatten es gestern anscheinend mit dem Alkohol etwas übertrieben und konnten sich nicht so gut an die Sachen, die nach der Preisverleihung geschehen waren, erinnern. Dieses Ereignis ist der Grund, warum ich Amaya überhaupt beobachte. Ich kann mir vorstellen, dass dieses Versprechen, von dem sie geredet hat, ein Versprechen ist, das sie Yuri gegeben hat.   Sasuke weiß allerdings nichts davon. Ich könnte mir vorstellen, dass er seine Meinung ändern würde, sobald er davon erfahren würde, aber egal wie oft ich es versuche ihm zu erzählen, er hört einfach nicht zu! Für ihn ist das Thema bereits abgehakt und dementsprechend will er nichts mehr davon hören. Sasuke hält mich für einen Idioten, der von so ernsten Sachen wie das hier nichts versteht, aber im Moment ist er derjenige, der nichts versteht.   Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als Gai-sensei durch die Turnhalle brüllte: „50 Runden um den Sportplatz!“ Das Übliche. Für mich und die Jungs war das inzwischen kein Problem mehr, weil wir das jetzt schon seit eineinhalb Jahren so machen und weil wir fit waren. Aus der Ferne konnte ich sehen, dass Amaya überrascht aussah. War ja schließlich auch zu erwarten. Ich war irgendwie neugierig, wie sie sich schlagen würde.   Nach den ersten drei Runden bemerkte ich, dass Matsuri und Amaya ein bisschen weiter hinter uns liefen. Normalerweise lief Matsuri aber genauso schnell wie wir. Als ich kurz nach hinten schaute, bemerkte ich auch schon, wieso sie langsamer lief als sonst. Sie blickte immer wieder besorgt zu Amaya und wenn ich ehrlich bin sah Amaya ein wenig blass aus. Als wir die beiden bei Runde 21 einmal überholten, konnte ich kurz einen genaueren Blick auf sie werfen. Sie sah noch blasser als am Anfang aus. ‚Geht es ihr etwa nicht gut? Ist das zu anstrengend für sie? Sie müsste doch eigentlich recht fit sein, wenn sie getanzt hat… Ist sie vielleicht krank oder so?‘ Tja, wenn es um solche Sachen ging, hatte ich so gut wie keine Ahnung. Ich meine ich bin doch kein Arzt oder so, dattebayo! Bei Runde 38 überholten wir sie zum zweiten Mal. Amaya sah noch blasser als vorher aus (wenn das überhaupt noch geht). Ich überhörte kurz wie Matsuri fragte, ob sie nicht lieber aufhören wollte, aber sie verneinte nur schwach. Als wir fertig mit unseren 50 Runde waren, waren Amaya und Matsuri die einzigen, die noch um den Sportplatz liefen (mit Ausnahme von Lee, der wie jedes Mal lieber 100 Runden laufen wollte…). Die anderen hatten schon längst aufgegeben. „Naruto! Wach auf!“, brüllte mir Kiba ins Ohr. Erschrocken zuckte ich zusammen. „Hey! Was sollte da, dattebayo!?“ „Wir gehen zu den Umkleideräumen, um etwas zu trinken. Kommst du oder willst du noch weiter rumträumen?“ „Geht schon Mal vor. Ich kommen nach.“ „Wenn du meinst…“ Kiba drehte sich um und lief zu den Anderen. Währenddessen setzte ich mich auf eine Bank am Rand der Laufbahn. Als die beiden Mädchen endlich die 50 Runden hinter sich hatten, joggten sie in meine Richtung. Als sie zum Stehen kamen, stützte Amaya sich mit ihren Armen auf den Knien und atmete tief durch. Als ich näher kam, um zu fragen, ob alles in Ordnung sei, kippte sie nach vorne um. Alarmiert rief Matsuri nach Gai-sensei: „Gai-sensei! Hilfe! Amaya ist in Ohnmacht gefallen!“ Kurze Zeit später kam Gai-sensei angerannt. Hinter ihm ein paar neugierige Mitschüler, die den Hilferuf gehört hatten. Sofort checkte Gai-sensei ihren Puls. „Es ist alles in Ordnung mit ihr. Sie ist nur erschöpft und muss sich jetzt ausruhen. Uzumaki-san, kannst du sie zu Shizune-sensei tragen? Watanabe-san, du kannst mitkommen, wenn du willst.“ „Hai!“ Vorsichtig legte ich ihre Arme um meinen Hals und nahm sie Huckepack. Zusammen mit Matsuri lief ich im schnellen Tempo zu Shizune-sensei. „Watanabe-san, weißt du wieso A- ich meine Reanato-san so erschöpft ist?“ „Hai, sie hat nicht genügend zu Frühstück gegessen, weil sie gedacht hat, dass sie zu spät kommt und hatte dementsprechend in der Pause Hunger, konnte aber nichts essen.“ „Das erklärt dann wohl auch wieso sie so blass war…“ „Du hast es gemerkt?“ „Ja hab ich. Ich habe überhört, wie du sie gefragt hast, ob sie nicht lieber aufhören möchte, als wir euch überholt haben und dann hab ich ihr Gesicht gesehen.“ Während unseres Gespräches waren wir am Sekretariat angekommen. Shizune-sensei war gleichzeitig die Sekretärin als auch die Schulkrankenschwester. Deswegen war das Krankenzimmer auch direkt neben dem Sekretariat. Ich klopfte an die Tür. „Herein!“ „Shizune-sensei, Reanato-san ist im Sportunterricht in Ohnmacht gefallen. Gai-sensei hat gesagt, dass sie sich ausruhen soll.“ „Schon wieder jemand, der es übertrieben hat… Aber sie ist neu hier, von daher werde ich mal ein Auge zudrücken. Legt sie in eines der Betten nebenan. Ich werde hin und wieder nachschauen, ob sie aufgewacht ist. Sie wird vom restlichen Unterricht befreit. Ihr beide müsst aber wieder zurück in den Unterricht. „Hai!“   Amaya 14. Oktober, ??:?? Uhr Tokyo   Langsam öffnete ich meine Augen und erblickte ein weißes Zimmer mit mehreren Betten. Vorsichtig richtete ich mich auf und setzte mich hin. ‚Was ist passiert? Und wo bin ich?‘ Plötzlich fing mein Magen an zu knurren. ‚Ach ja…‘ Plötzlich öffnete jemand die Tür und trat ein. „Reanato-san, du bist aufgewacht!“ „Shizune-sensei, wo bin ich? Und wie spät ist es?“ „Du befindest dich gerade im Krankenzimmer. Ich vermute, dass du dich noch an alles erinnern kannst, oder?“ Stumm nickte ich. „Gut. Es ist im Moment 13:12 Uhr. Watanabe-san wollte in ein paar Minuten kommen, um dir etwas zu Essen zu geben. Danach kannst du nach Hause gehen. Du wirst vom restlichen Schultag befreit, damit du dich ausruhen kannst.“ „Okay. Vielen Dank!“ Shizune-sensei ging wieder zurück ins Sekretariat. Nach ein paar Minuten Stille (und ab und zu noch Magenknurren) kam Matsuri mit einem Bento ins Krankenzimmer. „Amaya! Du bist wach!“ „Schon seit ein paar Minuten.“ „Weißt du eigentlich wie sehr ich mir Sorgen um dich gemacht habe? Du warst schon ganz blass im Gesicht und wolltest trotzdem nicht aufhören!“ Matsuri schien wütend zu sein. „Tut mir Leid. Mein Ego wollte das einfach nicht zulassen…“ „Wegen Uchiha-san, oder?“ Ohne auf meine Antwort zu warten seufzte sie und gab mir das Bento. „Du solltest jetzt wirklich etwas essen. Ich war zu Hause und hab die ein Bento zubereitet.“ „Danke, das ist wirklich sehr nett von dir, aber dir ist bewusst, dass ich auch einfach jetzt nach Hause gehen könnte und mir selbst etwas zu essen machen könnte.“ Sofort schlug sie mir einmal (leicht) auf den Kopf. Sofort hielt ich meine Arme schützend über meinen Kopf. „Aua…“ „Baka, ich wusste doch nicht, wann du aufwachen würdest. Wenn du erst ziemlich spät aufgewacht wärst, hättest du vielleicht noch nicht einmal genug Kraft, um nach Hause zu laufen!“ „Ich bin kein Baka!“ „Bist du doch!“ „Bin ich nicht!“ „Bist du doch!“ „Bin ich nicht!“ „Bist du doch!“ „Bin ich nicht!“ „Bist du doch!“ Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und eine wütende Tsunade kam herein. „SEID LEISE ODER ICH VERWEISE EUCH BEIDE VON DER SCHULE!“ „‘Tschuldigung…“, murmelten wir beide synchron. Als Tsunade-sama den Raum verließ, mussten wir uns beide zurückhalten nicht lauthals zu lachen, was sich allerdings als sehr schwierig erwies. Als wir uns endlich beruhigt hatten, packte ich das Bento aus. „Wow… Wie lange hast du dafür gebraucht?“ „Nicht so lange. Vielleicht 5 Minuten.“ „Du musst mir unbedingt kochen beibringen…“ Gierig verschlang ich den Inhalt des Bentos innerhalb weniger Sekunden. „Wow… du hattest anscheinend wirklich sehr viel Hunger…“ „Nochmal danke für das Bento.“ „Kein Problem.“ „Ich gehe jetzt nach Hause.“ „Soll ich dich begleiten?“ „Nein, passt schon. Ich bin heute mit dem Motorrad gefahren. Mir wird schon nichts passieren.“ „Okay, wenn du meinst.“ Gemeinsam gingen wir noch zu den Parkplätzen. Ich setzte meinen Helm auf und stieg auf das Motorrad. „Bis morgen!“ „Bis morgen!“ Und damit verließ ich das Schulgelände. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)