Broken Arrow von Himawari-san (KagomexInuyasha) ================================================================================ Kapitel 11: Save me from this illusion -------------------------------------- Oh nein, tut mir leid! Hat ziemlich lange gedauert, sorry, mein Laptop ist schuld. Und für diese Verhältnisse ist es auch noch recht kurz, ich sollte mich was schämen. >.< Ich hoffe ihr seid nicht sauer deswegen und ich wünsche euch viel vergnügen beim Lesen. (; Gemächliches Tropfen erklang in kurzen, dennoch bestimmten, Abständen. Leise, kaum hörbar, während es ihr in ihren Ohren schriller erschien, als ihr eigener Atem, welcher sich flach aus ihren Lungen kämpfte. Rotschimmerndes Blut quoll den anmutigen Panzer des edlen Reittieres hinab, wobei es zunehmend über ihre vollen Lippen, sowie aus einigen Wunden an ihrem Halse und anderen Körperregionen trat. Ihre zarten Hände fest in den schmutz- und blutverdreckten Kimono gekrallt, die Fingerkuppen am rauen Stoff über ihren rundlichen Unterleib wetzend. Einzelne Schweißperlen rannen der jungen Frau der Stirn hinunter, vermengt mit ihrem süßlichen Blut, ehe sich ihre hitzige Stirn an die ebenso heißen Schuppen Ah-Uhns lehnte. Ein zunehmender Brechreiz keimte in ihr auf, ihr Rachen war staubtrocken, ihr Leib entkräftet und von Durst geplagt. Stetiges Ächzten entfleuchte ihrer Kehle, ihre Zunge beinahe schon pelzig vor Flüssigkeitsverlust, wobei sich diese förmlich an ihren kratzigen Gaumen klebte und ihre Stimme längst erstorben zu sein schien. Ihr Atmen nur mehr ein verlorenes Keuchen, während sich ein wimmernder Unterton in jeden weiteren Zug legte. Vier Monate, so lange kämpfte sie schon gegen ihren begehrenden Verlust an und in herabsehender Zeit würden es fünf werden. Eine lange Zeit, in welcher es derzeit Mitte September geworden war und dennoch eine unnatürlich Hitze herrschte. Die pralle Sonne schickte ihre umbarmherzigen Strahlen nur so über das kahle Land, während Sesshomarus Gruppe die karge Steinlandschaft beschritt, welche die Hitze willig in sich aufnahm und ebenso heiß zurück sandte. Glühend heiß, sodass es schien, als würde man bei direktem Kontakt mit dem hitzigen Untergrund zerfallen. Und die Schwangerschaft steigerte das Leid ungemein ins Unermessliche. Ihr Bauch stach, wurde von mehreren, schmerzenden Wellen durchzuckt, welche ihr mitteilten, dass auch ihr ungeborenes Kind diese Pein tapfer durchstand. Die Miko wusste, wäre es menschlichen Blutes, so hätte sie bereits eine Fehlgeburt erlitten. Nur der dämonische Teil vermochte die Schmerzen zu lindern und das Baby zu schützen. Ihre müden Augen zuckten verstohlen über ihren blutunterlaufenen Unterleib, während ihre zittrigen Finger weiterhin fahrig über den filzigen, schmutzigen Stoff fuhren. Sie lächelte matt, als sie auch schon in keuchenden Husten ausbrach, sich ihr tiefrotes Blut ein weiteres Mal schillernd über den grünen Panzer ergoss und sich die zierlichen Finger sogleich an ihrem zarten Hals fest griffen. Zeitgleich durchfuhr sie ein unangenehmes Wühlen im Bauch, welches ihr einmal mehr vor Augen führte, dass es wirklich vorhanden war. Ihr Kind, welches schon vier ganze Monate in ihrem Unterleib existent war und sich bereits bemerkbar machte. Treten tat es nicht, es war leichter, noch zu schwach, um es als Tritt zu betiteln. Noch war es nur ein belangloses Kitzeln, würde mit der Zeit jedoch ausarten und weiteres Erleiden mit sich bringen. Dennoch rang sich Kagome ein sanftes Lächeln ab, welches ihre vollen, blutroten Lippen leidig schmückte. Egal wie viel Leid durch ihren Leib fuhr, ihr Kind war es ihr wert. Und es hatte das Recht zu Leben, sie könnte es nicht einfach mit in den ewigen Tod reißen. Deswegen war sie hier, bereit für ihrer beider Leben zu kämpfen und quälte sich des Weges fort, nur um mit dem Erlang ihrer Seele den Bestand ihres Babys zu sichern. Das hatte sich in die endlose Tiefe ihres Hauptes gebrannt und würde diesen nicht wieder verlassen. Ihre zierliche Hand griff sich fest in ihr Fleisch, wobei ihre Fingernägel bereits weitere blutige Schrammen zurückließen, aus welchen sich zarte Blutrinnsale in Schlieren über den schlanken Hals schlängelten und sich das Tiefrot mit ihrer blassen, fahlen Haut biss. Die junge Frau schüttelte mit kraftloser Aggressivität den Kopf, sodass das matte Haar regelrecht aufstob und ihr umbarmherzig in ihr unbewegtes Gesicht peitschte, wirr über die zierlichen Schultern hängend. Sie wollte hier weg, sie kamen zu langsam voran und sie empfand es als störend, ewig der leidige Mittelpunkt dieser Gruppe zu sein, welcher besorgt bemuttert wurde. Das hatte sie nicht nötig und auch in keinster Weise verdient. Sie wollte nur mehr ihre Ruhe und mit ihren Schmerzen allein gelassen werden, solange ihr dies noch gestattet war. Sie würde ihren Weg alleine finden, wenn nötig würde sie bis zum Versagen ihrer Beine voranschreiten und sich einen Dreck über die Auswirkungen scheren. Ihr Kind war stark, würde es mit Bravour meistern, nicht den Schmerzen erliegen, so wie sie es einst tat. Es war kein gewöhnliches Kind, nein, es war Inuyashas und würde dieser Erschöpfung nicht willig werden. Es war seines, ein kleines, unhöflich arrogantes Ekel mit einem ausgeprägten Starsinn und schrecklichen Manieren. Ein Teil von diesem überaus kindischen, eifersüchtigen, störrischen und griesgrämigen Hanyou, welcher sie schon bei bloßer Anwesenheit zur Weißglut getrieben hatte. Ein attraktiver Idiot, dermaßen unsensibel und taktlos. Allem voran dieses angeeignete 'Keh', welches sie so auf die Palme gebracht hatte. Ihre Lippen verzogen sich bitter, zitterten unwirsch, während das kalte Tiefnussbraun ihrer matten Irden immer glasiger wurde. Ihre rauen Finger glitten ihren Hals hinunter, zogen blutige Schleifspuren mit sich, während sie sich müde an den zerfetzten Kimono klammerte und ihre Hände schließlich leidig zuckend auf ihrem rundlichen Unterleib zum Stillstand kamen. Der brüchige Mund war längst nur mehr zu einer traurigen Maske verschmolzen, wobei leise Schluchzer aus der trockenen Kehle drangen. Die Wangen längst nicht mehr nur mit Blut bedeckt, als sich heiße Tränen aus ihrem dunklen Sehen stahlen. Das drachenartige Reittier, auf welchem sie saß, wurde auf sie aufmerksam, schritt nun bedeutsam langsamer voran, während es sich nach der Miko umsah, welche nun so verloren wirkte. Die Hitze schien ihr zu Kopf zu steigen. Sie zappelte auf seinem Rücken, halluzinierte, so schien es dem grünen Yokai. Sie war nun allein und es war ein schreckliches Gefühl. Sie hatte ihn immer um sich gehabt und auch jeden einzelnen seiner noch so nervtötenden Makel an ihm geliebt...hatte ihn geliebt. Sie hatte sich nicht weiter daran gestört. Und genau dieser unsensible, trotzige junge Mann, war es, welchen sie derzeit zutiefst misste, sich nur mehr nach seinem brutalen Charakterzug sehnte. Die Sehnsucht unsagbar groß, schmerzend, sodass sich ein schweres Keuchen über ihre schwachen Lippen quälte. Ihr wurde schwarz vor Augen, was sie erschöpft blinzeln ließ, ihre Sicht nun nur mehr milchig und verzerrt wirkte. Ihre Ohren unfähig auch nur ein einziges Geräusch aufzunehmen, wobei es sich mit jedem weiterem wackligem Schritt Ah-Uhns zunehmend abstumpfte und diese nun dumpf in ihrem Gehörgang zu pochen schienen. Sie vergrub ihre Finger tief in ihrem Gewand, war nicht im Strande den Schmerz ihres festen Griffes zu spüren, so fühlte sich ihr Leib nun wie betäubt an, während ihr Haupt hart auf dem grünen Panzer des sonderbaren Tieres aufschlug. Der halluzinierende Blick glitt suchend über die Landschaft, welche in ihren Augen nun eine herrliche Blumenwiese zu sein schien, in Wirklichkeit jedoch noch immer der selbe karge Schutthaufen geblieben war. Ihr röchelnder Atem war bereits nur mehr ein wimmerndes Ächzen, während sie vergebens versuchte etwas über ihre blutigen Lippen zu bringen. Kagome schlug wild um sich, die schwachen Arme und Beine stießen sich nur so in Ah-Uhns Rücken, während sie sich ihre Haut an den rauen Schuppen abschürfte und stumme Schreie aus dem kratzigen Rachen traten. Ihr Sehvermögen ließ nach, die Umgebung verdunkelte sich und dunkles Blut triefte nur so von den einst saftigen Bäumen, befleckte die sanften Blumen und tränkte die Wiese in ewiges Rot, wobei es sich um eine reine Vorstellung der jungen Frau handelte. Ihr tränendes Augenmerk schweifte panisch umher, die brüchigen Finger zogen bereits an ihrem derzeit verklebtem Haar und das Kind wühlte unruhig in ihrem Bauch umher, während sich tiefschwarze Rauchschwaden um sie schlangen und ihr gänzlich die Sicht verwehrten. Den Rest der Gruppe nahm sie nicht weiter war, ehe sich ein wehleidiges Röcheln aus ihren gequälten Lungen befreite und der volle Mund verzweifelt wispernd nach Hilfe verlangte. Die Sechzehnjährige stemmte sich hoch, hustete im ersten Moment. Die kraftlosen Arme hielten ihr Gewicht jedoch nicht allzu lange. Alles begann sich zu drehen, in einem viel zu schnellen Takt, sodass ihr die Galle zu Halse stieg. Ihre Beine baumelten nur mehr an den Seiten des stattlichen Yokais, schleiften schwach am rauen Stein entlang, wobei es ihr in ihren hitzigen Irden so erschien, als würden diese in einen See voll des tiefroten Lebenssaftes eintauchen. "Hilfe.", entwich es ihr nun doch, schrill und hecktisch, so empfand sie es, jedoch war es nicht mehr als ein verlorenes Hauchen. Sie wollte weg, raus aus dieser Dunkelheit, jedoch ergriff sie diese und schien sie weiter in ihre Fänge zu ziehen. "Hilf mir-", stieß sie aus, rang nach Luft, nach welcher sie vergebens suchte, wobei ein abgehackter, gar leidiger, Laut aus ihrer Kehle kroch. Ihr Haupt warf sich hin und her, gefangen in einem Fieberwahn, den klaren Verstand hatte sie bereits an die unbarmherzige Hitze verloren. Dicke Schweißtropfen bahnten sich einen Weg über das schmerzlich verzogene Gesicht, während die dunklen Schatten unter ihren Augen zu wachsen schienen. Der Mund der Miko öffnete sich verzweifelt, krächzend, ehe sie genug Anstrengung aufbrachte und heraus schrie, was ihr zutiefst in die Leere ihrer Seele gebrannt war. "INUYASHA!", entwich es ihr laut, hallte auf der leeren Steinlandschaft wieder, während einige gewiefte Aasgeier aufschreckten und den Weg zurück in die Lüfte fanden. Alle Augen waren nun auf ihre halluzinierende Gestalt gerichtet, während sie sich müde von Ah-Uhns Rücken fallen ließ und sich taumelnd vorarbeitete. Ein schrecklicher Anblick. Die Fingerkuppen tief im scharfen Stein vergraben, zog sie sich am Untergrund entlang, nachdem sie erschöpft in die Knie gezwungen wurde. Schmerz war das Einzige, was sie nebenbei zu fühlen schien, ehe die panische Angst einen Schatten über ihre Empfindungen warf. Die schillernde Blutspur, welche sie mit sich zog, bemerkte sie selbst garnicht. "Miko-sama!", gelang ein besorgtes Stimmchen an ihren Gehörgang, ehe sie sich wankend erhob und ohne sich umzusehen den leidigen Weg fortsetzte. Die glockenhelle Stimme klingelte schmerzlich in ihren Ohren, machte ihr Angst, so näherte sie sich ihr mit schnellen Schritten. Kagome legte ihre Arme schützend um ihren Unterleib, schritt voran, hastete beinahe um ihr Leben, während sie zunehmend vor dieser furchteinflößendes Stimme floh und des Öfteren in sich zusammenbrach. Der Schmerz vermochte sie nicht weiter zu erreichen. "Nein, Miko-sama!", hallte es ein weiteres Mal, als Rin der jungen Frau nachsah, schon im Begriff war ihr zu folgen, ehe ein harter Druck auf ihren Armen sie davon abhielt. Die schokoladenfarbenen Augen trafen auf das kalte Gold in Sesshomarus Sehen, welches sich in ihres stach. "Lass sie ziehen.", raunte dieser kalt, während seine Irden dem leidigen Weg der Miko folgten. Das Mädchen jedoch schüttelte den Kopf. Nein, sie wollte sie nicht ziehen lassen. Sie wollte nicht, dass dieser armen Person ein weiteres mal alles genommen wurde. Die zarte Hand stemmte sich sogleich gegen die seine, jedoch war der Griff seiner Klauen nicht zu lockern. "Sesshomaru-sama, ich flehe Euch an. Sie wird-", "Das liegt nicht in deiner Hand.", unterbrach er ihr Wimmern, ehe sich sein Augenmerk erneut auf die junge Miko richtete, welche bereits beinahe außer ihrer Sichtweit ein weiteres mal über den kargen Untergrund schleifte. Sie mochte zwar geplagt von der ewigen Hitze sein, jedoch vermochte sie einen genauso großen Willen zu haben. Das hatte sie einmal bewiesen und würde es ein weiteres mal, das war es, was er ihr zusprach. Sie würde ihren Weg finden, das wusste er und das würde er auch der Achtjährigen einzubläuen wissen. Denn solange die Hoffnung in dem noch so kalten Körper Kagomes verweilen sollte, solange würde auch ihr Wille nicht zu brechen sein. Tja, sowas nenn ich nen deftigen Hitzschlag...oder Sonnenstich, je nach dem. Ok, ein ernüchterndes Ergebnis, ich weiß. Aber sowas muss ab und zu auch mal sein...irgendwie...oder auch nicht. :D Ich bin auch schon ganz fleißig am tüfteln, damit das nächste Kapitel diesen Monat noch rauskommt. Bis dahin, ja? (; Hel Himawari-san Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)