Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 44: Gute Fortschritte ----------------------------- Kapitel 44 - Gute Fortschritte Das Handy klingelte leise und erregte Seto's Aufmerksamkeit. Er angelte nach dem auf der Nachtkonsole abgelegten Störenfried und blickte auf das Display. Es war das Hausmädchen. Seto nahm den Anruf an und hörte die Stimme der jungen Frau, die ihm mitteilte, dass seine Anwesenheit an der Haustür gefordert war. Er sagte ihr, dass er gleich da sein würde. Als er das Handy weggelegt hatte blickte er auf den blonden Schopf in seinem Arm, der zum ersten Mal eine Nacht durchgeschlafen hatte. Sanft legte Seto einen Kuss auf das Haar des anderen, der zufrieden brummte. "Habe ich dich geweckt?" flüsterte Seto sanft. "Nö", kam es noch schlaftrunken von Joey. "Ich muss mal kurz nach unten", erklärte Seto behutsam. Joey hob seinen Kopf mit den noch fast geschlossenen Augen und blickte ihn fragend an. "Aber ich beeil mich, so schnell wie möglich zu dir zurück zu kommen!" Damit beugte sich Seto vor und legte seine Lippen auf die des Blonden, der den Kuss gierig erwiderte, bevor er sich umdrehte und die Decke wieder ein Stück höher zog. Seto stand auf, nahm sich seinen Morgenrock und band ihn auf dem Weg zur Tür zu. Als er die Treppe hinunter kam erkannte er Detective Fujimura und rollte genervt mit den Augen. Der junge Polizist blickte ihn anders als bei ihren Begegnungen zuvor an. Mit Reue und Scham. "Das darf doch nicht wahr sein!" kam es ungehalten von Seto. "Halten Sie es wirklich für so klug ein weiteres Mal hier her zu kommen? Immerhin läuft bereits schon eine Klage gegen Sie!" Als er am Treppenfuß ankam erwartete der Jungunternehmer auch den Detective Matsubara anzutreffen. Doch zu seiner Überraschung stand dort nur eine Frau in den Dreißigern, deren Haar ordentlich nach hinten gebunden waren und die ihn freundlich, gütig und voller Verständnis anblickte. "Guten Morgen, Herr Kaiba. Mein Name ist Yuki Nagasato und ich bin vom..." weiter kam die Frau nicht, bevor Seto sie rüde unterbrach. "Ich verklage derzeit das gesamte Morddezernat!" kam es unwirsch von dem Brünetten. "Halten Sie es da wirklich für Klug noch eins draufzusetzen?" "Ihren Unmut kann ich gut nachvollziehen, Herr Kaiba." kam es ruhig von der Frau, die tatsächlich ein verständnisvolles Lächeln auf dem Gesicht trug. "Aber ich bin nicht vom Morddezernat!" "Aber er doch?" mit diesen Worten nickte Seto abschätzig zu Fujimura. "Das ist richtig." gab die Frau zu. "Nachdem sein Seniorpartner und Ausbilder Detective Matsubara den Polizeidienst quittieren musste wurde er mir zugewiesen, um den Mordfall Robert Sawa und die Entführung und Vergewaltigung von Josef Wheeler zusammenzulegen und aufzuklären." Verwundert blickte Seto die Frau wieder an. "Sie sind nicht vom Morddezernat?" hakte Seto noch einmal prüfend nach. "Nein!" kam es geduldig von der Frau. "Ich bin Sergeant Yuki Nagasato, von der Sondereinheit für Sexualdelikte!" "Sie haben die Leitung inne?" fragte Seto forschend und misstrauisch weiter. "Ja, das habe ich!" kam es wieder freundlich lächelnd und mit einem Nicken von der Frau. "Man erhofft sich durch die Zusammenarbeit, dass Detective Fujimura etwas mehr Fein- und Taktgefühl für die Opfer von Gewaltverbrechen entwickelt und nicht die fehlgeleiteten Ideale seines konservativen Seniorpartners beibehält!" "Aha!" kam es skeptisch von dem CEO. "Das ändert nichts daran, dass ich Sie und vor allem ihn nicht zu Herrn Wheeler lassen werde!" "Oh, wir wollten gar nicht zu Herrn Wheeler!" kam es freundlich von Sergeant Nagasato. "Ich wollte mich Ihnen nur vorstellen und Sie über diese Entwicklung informieren, um Sie auf den neusten Stand zu bringen. Hier ist meine Karte. Sollten Sie Fragen zum Fall haben, scheuen Sie sich bitte nicht mich anzurufen. Im Gegenzug würde ich mich darüber freuen, wenn Sie mir Bescheid geben würden, sobald Herr Wheeler bereit ist für einige Fragen!" Seto war über den Kurs der Frau mehr als überrascht. Dennoch konnte sie mit ihrer verständnisvollen Art seine Skepsis nicht vollständig ausräumen. Trotzdem nahm er die Visitenkarte der Beamtin entgegen und nickte nur zögerlich. "Dann wünsche ich Ihnen und Herrn Wheeler noch einen guten Tag!" mit diesen Worten wandte sich die Frau ab und wollte zur großen Haustür gehen, als sie merkte, dass Detective Fujimura ihr nicht folgte. Ohne Vorwarnung verbeugte er sich tief vor Seto. "Ich möchte mich in aller Form bei Ihnen und Herrn Wheeler für das Verhalten meines Partners entschuldigen." kam es in schnellen Worten von dem Mann, der scheinbar befürchtete, dass Seto ihn nicht aussprechen lassen könnte. "Ich bedaure sehr, was Detective Matsubara von sich gegeben hat und möchte Ihnen versichern, dass ich seine Ansichten nicht teile! Vor allem tun mir aber die Folgen seiner unbedachten Worte leid und bin dankbar dafür, dass Sie so schnell reagiert haben und ihren Freund retten konnten!" Der junge Beamte klang aufrichtig, dennoch konnte Seto ihm nicht verzeihen. Um ein Haar hätte die letzte Begegnung mit ihm und dessen Altpartner ihm die Liebe seines Lebens geraubt. Also wandte sich Seto ohne ein weiteres Wort um und stieg die Treppen wieder hinauf. Als er wieder in Joey's Zimmer kam saß dieser auf der Bettkante und blickte ihn scheu an. Seto lächelte ihn an, ging zu ihm, legte seine Hände auf die Wangen des Blonden und küsste ihn vorsichtig. Dieser legte sich vertrauensvoll in den Kuss hinein und schien ihn zu genießen. Dennoch zwang sich Seto dazu, den Kuss kurz zu halten, denn er konnte sich noch gut daran erinnern, wie Joey beim letzten intensiven Kuss eine Panikattacke entwickelt hatte. Joey blickte ihn glücklich an. "Was war denn?" kam es leise von dem Blonden. "Nichts wichtiges!" versuchte Seto auszuweichen. "Aber doch so wichtig, dass du persönlich an die Tür musstest?" hakte sein Geliebter weiter nach. "Die Polizei war da!" kam es bedächtig von Seto. Sofort spannte sich Joey an und der friedliche Gesichtsausdruck, den er eben noch getragen hatte, verschwand augenblicklich. Entsetzt blickte der Blonde ihn an. Beruhigen strich Seto ihm eine Strähne aus dem Gesicht. "Keine Sorge, sie sind wieder weg!" "W... was wollte die Polizei?" kam es ängstlich von Joey. "Unser Fall wurde einer anderen Beamtin zugeteilt und diese wollte sich nur kurz vorstellen!" erklärte Seto langsam. "Eine Beamtin?" kam es ungläubig von Joey. "Beim Morddezernat?" "Nein!" stellte der Brünette richtig. "Sie ist von der Sondereinheit für... Sexualdelikte!" Sofort verspannte sich der Blonde und wandte beschämt seinen Blick ab. Fast so schnell legte Seto seine Hand an die Wange seines Geliebten und führte dessen Blick zurück zu ihm. "Hey..." kam es sanft von Seto. "Du musst dich für nichts schämen!" Joey schluckte nur schwer, während sich Feuchtigkeit in seinen Augen sammelten und er sich unsicher auf die Unterlippe biss. Seto sah, wie schwer es dem Blonden fiel ihm in die Augen zu blicken. Also schloss er ihn in seinen Arm und drückte ihn sanft an sich. Sofort legte auch der Blonde seine Arme um ihn und klammerte sich regelrecht an ihn fest. Ein Klopfen zerriss die Zweisamkeit und ließen Joey erschrocken zusammenfahren. Seto löste sich langsam von ihm, überzeugte sich kurz davon, dass alles in Ordnung war, bevor er sich der Tür zuwandte und sie öffnete. Strahlende grau-blaue Augen funkelten ihn an und er lächelte seinen kleinen Bruder an. Dann ließ er ihn reinkommen. "Hey Joey," begrüßte der Schwarzhaarige den Blonden, während er auf ihn zu ging. Dieser entspannte sich wieder und lächelte den jüngeren Bruder seines Geliebten an. "Hey Moki." erwiderte er den Gruß. "Wie geht es dir heute?" fragte Moki, sein Grinsen dabei nicht verlierend. "G... gut!" antwortete Joey zögerlich. "Fühlst du dich fit genug für ein Frühstück mit mir und den anderen im Wintergarten?" fragte Mokuba schließlich freudig. "Den anderen?" wiederholte Joey verwirrt. "Na Yugi, Honda, Otogi und Bakura!" erklärte Mokuba. "W... was machen denn die anderen so früh hier?" kam es unsicher von Joey. "Sie standen heute Morgen mit Brötchen, Obst und so Zeugs vor der Tür und wollen mit uns frühstücken. Natürlich nur, wenn du fit dafür bist!" führte Mokuba weiter aus. Auf Joey's Gesicht legte sich ein zerbrechliches Lächeln. Seto konnte nur ahnen, wie sich der andere gerade fühlte. Das seine Freunde sich nicht von ihm abgewandt hatten und nun aktiv den Kontakt zu ihm suchten musste den Blonden ungeheuer glücklich machen und ihm eine schwere Last abnehmen. Dann nickte sein Geliebter. "Klar, bin ich fit... ich... ähm... zieh mich nur noch an und erledige die Morgentoilette!" kam es von ihm und klang regelrecht erfreut. Mokuba nickte, tauschte einen kurzen Blick mit Seto und verließ dann wieder das Zimmer. Seto trat wieder an Joey heran und küsste ihn erneut. Wenn das alles nicht nur Schein war, dann machten sie gute Fortschritte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)