Joeys steiniger Weg! von Onlyknow3 (Geschunden, Verloren und Aufgefangen) ================================================================================ Kapitel 35: Wiedersehen ----------------------- Kapitel 35 - Wiedersehen "Was... hat dir dein Bruder erzählt?" fragte Tristan den jüngeren Kaiba. "Nichts!" kam es traurig von Mokuba. "Aber das musste er auch nicht." Verwundert blickte Tristan den Dunkelhaarigen an. "Ich bin 14, Tristan!" kam es trotzig von dem Jüngeren. "Ich hab Joey gesehen, als du ihn herein gebracht hast. Es war ... recht offensicht ... das ... er ... du weißt schon!" Sanft legte Tristan seine Hand auf die Schulter des Jüngeren, der ihm mittlerweile bis zur Brust reichte. Wann war der Knirps nur so gewachsen und war er schon immer so reif gewesen? "Bist du dir sicher, dass du zu Joey willst?" hakte der Brünette vorsichtig nach. "Ja!" kam es fest von Mokuba. "Ich hab ihn so vermisst und ich möchte auch für ihn da sein... ihm zeigen, dass er nicht alleine ist!" "Okay... aber hör mal Moki," gab Tristan schließlich nach. "Joey wird versuchen vor dir wie immer zu wirken. Das wird ihn viel Kraft kosten. Kraft, die er für seine Heilung dringender benötigt. Also erschrick bitte nicht, wenn er vielleicht plötzlich anfängt zu weinen. Und auch nicht davor, wie er aussieht. Sein Gesicht hat einiges eingesteckt und ist immer noch sehr geschwollen." "Ich hab ihn gesehen, als ihr gekommen seid!" erinnerte Mokuba ihn noch einmal. "Okay..." lächelte Tristan den Jüngeren schwach an. Dann öffnete er die Tür zum Zimmer des Blonden. Von Kissen im Rücken gestützt saß Joey in seinem Bett, blickte verloren aus dem großen Fenster und beobachte, wie unzählige Wassertropfen vom Himmel fielen. Erst als Tristan die Tür wieder schloss schien Joey aus seinem Tagtraum zu erwachen und zu ihnen zu schauen. Sofort versuchte der Blonde zu grinsen, was auf Grund der Schwellungen im Gesicht mehr als schwierig war. "Moki." kam es kraftlos von dem Blonden, dessen Stimme deutlich vom vielen Weinen gezeichnet war. Vorsichtig trat der Halbwüchsige an das Bett heran und lächelte den Blonden sanft an, während Tristan auf die andere Seite des Betts ging und sich auf die Kante setzte. "Hey, was'n los?" fragte Joey, der die zurückhaltende Art des jüngeren Kaiba nicht gewohnt war. "Hm?" kam es unsicher von Mokuba. "Na komm schon." kam es von Joey, der mit einer Geste Mokuba dazu einlud auf das Bett zu krabbeln, was dieser nur zu bereitwillig tat. Dann schien sich der Jüngere nicht länger zurück halten zu können und warf sich an Joey's Hals und drückte den Blonden fest. Von der Geste überrascht schloss Joey langsam seine Arme um den Jüngeren. "Ich hatte solche Angst!" kam es leise von Mokuba. "Die Vorstellung, dich nie wieder zu sehen oder dich nie wieder umarmen zu können..." Mokuba's Stimme brach zusammen, als ihm die ersten Tränen hochkamen. "Hey," flüsterte Joey sanft. "Jetzt ist alles wieder gut!" Doch der Jüngere konnte sich nicht von ihm lösen und weinte weiter. Die Erleichterung musste einfach zu groß sein, ging es Tristan durch den Kopf. Dann sah er, wie auch Joey den Tränen immer näher kam. "Kleiner, komm schon!" hörte er Joey flüstern, "Tu mir das nicht an!" Dann konnte der Blonde seine Tränen nicht mehr zurück halten und presste den Schwarzhaarigen noch enger an sich. Tristan ließ die beiden einfach. Es schien beiden gut zu tun, einander zu halten und zu weinen. Nach einer Weile lösten sich die beiden von einander und Joey begann erneut zu Grinsen. Mokuba stand die Verlegenheit ins Gesicht geschrieben. Wahrscheinlich hatte er sich vorgenommen stark zu wirken und sich nicht anmerken zu lassen, wie viel Angst er um Joey gehabt hatte. Doch jetzt schien er wieder völlig der Alte zu sein und unterhielt sich mit Joey über das neue Street Combat und welche Update-News es zu dem Spiel gab. Dieses Stück Normalität tat dem Blonden wirklich gut, fand Tristan. Es waren zwei Stunden vergangen, als Tristan spürte, wie Joey vorsichtig und unbemerkt nach seiner Hand tastete. Tristan kam ihm entgegen und spürte, dass Joey's Kraft erschöpft war. Noch gelang es ihm seine Maske zu tragen, aber das würde sich bald ändern und scheinbar wollte Joey nicht, dass Mokuba Zeuge dessen werden würde. "Hey Moki," kam es schließlich von Tristan. "Ja?" kam es freudestrahlend von dem Jüngeren. Wieso machte er es dem Brünetten nur so schwer? "Wie wär's, wenn du mal nach dem Abendessen schauen würdest?" bat Tristan ihn schließlich. Mokuba nickte, drückte Joey noch einmal fest, bevor er vom Bett krabbelte und aus dem Zimmer verschwand. Fast augenblicklich, nachdem der Jüngere den Raum verlassen hatte drangen weitere Tränen bei Joey an die Oberfläche und er ergab sich ihnen Schluchzend gegen Tristan's Brust. Dieser hielt ihn vorsichtig und strich ihm über den Rücken. Das würde schon wieder werden! Nach dem Abendessen hatte Tristan Joey seine Schmerzmittel hin gehalten. Der wollte die Tablette erst nicht nehmen, doch sein bester Freund ließ nicht locker und schließlich schluckte der Blonde das Mittel. Es dauerte nur wenige Minuten, bevor er davon so schläfrig wurde und er einschlief. Vorsichtig klopfte es an der Tür. Tristan zog noch die Decke über Joey zu Recht, bevor er zur Tür ging und sie öffnete. Vor ihr stand Seto. Als hätte er gewusst, dass Joey gerade durch das Schmerzmittel eingeschlafen wäre, blickte er Tristan bittend an. Dieser trat zur Seite und ließ den anderen Brünetten herein. "Er ist gerade eingeschlafen!" berichtete Tristan ihm. "Sollte bis morgen durchschlafen!" "Dann solltest du dich hinlegen gehen!" meinte Seto zu ihm, ohne seinen Blick von dem Blonden zu nehmen. Tristan nickte und schickte sich an der Empfehlung des Jungunternehmers zu folgen. Doch bevor er ging spürte er eine Hand auf seiner Schulter und wandte sich nochmal zu Seto um, der ihn - mit Tränen in den Augen - anblickte. "Danke, Tristan!" kam es leise von Seto. Tristan nickte nur und ging dann, um sich selbst ein wenig Ruhe zu gönnen. Mit einem letzten Blick zurück in den Raum sah er, wie sich Seto auf einen Stuhl in der Ecke setzte, mit stetem Blick auf den Menschen, der ihm neben seinem kleinen Bruder am meisten bedeutete. Ihm so nah zu sein und ihn doch nicht berühren zu können war schwer für den jungen Mann, das konnte man ihm regelrecht ansehen. Doch er tat alles, was erforderlich war, um Joey zu helfen. Und wenn das bedeutete, sich fern zu halten, dann war der Jungunternehmer dazu gewillt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)