Herzklopfen von Akaashi (Lauter als der Donnerknall) ================================================================================ Prolog: Klopf, Klopf! --------------------- So lange das Herz noch in der Brust schlägt, gibt man nicht auf. So war es doch, oder etwa nicht? Fast jeder Mensch hatte doch irgendwie Einfluss darauf wie sein Herz schlug. Ob schnell, weil man aufgeregt war oder eben langsam, weil man sich entspannte. Das war Situationsabhängig und die Situation bestimmte jeder Mensch größtenteils selbst. Zumindest den Ausgang davon. Aber es gab auch eine Art, die wirklich Einzigartig war und kaum zu beschreiben, denn jeder beschrieb es mit anderen Worten. Die Gestik der Betroffenen blieb fast immer gleich. Denn beinahe Jeder fasste sich an die Brust, genau an die Stelle wo das Herz lag. Dieses Klopfen in der Brust ähnelte dem einer Situation in der man nicht gerne steckte. Viele bekamen dabei schwitzige Hände, wurden nervös und konnten kaum atmen. Der Hals wurde trocken und selbst bei den schlausten Jungs und Mädchen würde das Hirn komplett verrückt spielen, anders konnte es doch gar nicht sein. Aber eigentlich war es ein gutes Gefühl. Eines, wo einem richtig warm wurde, besonders in der Brust. Wo die Aufregung hoch in den Kopf stieg und Wangen so wie auch die Ohren rot färbte. Und manchmal, da führte die Aufregung auch nach unten, aber das war nun eine andere Sache, gehörte aber bei den meisten auch irgendwie dazu, oder? Besonders in dem Alter. Meistens passierte soetwas, wenn man einer Person begegnete die man mochte. Vielleicht mehr als nur mochte. Ja, schon. Das passierte bei Freunden nämlich nur selten. Rhabarber, GariGari, Volleyball, Rolling Thunder!! Ja, so ähnlich sah das dann aus in seinem Kopf. Immer wieder anders und Wirr. Einen klaren Gedanken gab es dabei nicht, aber dafür war er auch nicht gerade bekannt. Er war zwar klein, aber dennoch respektierten ihn die Leute aufgrund seiner Fähigkeiten als Libero. Er gab immer 120%, vielleicht sogar mehr. Kaum zu glauben was alles in diesem kleinen Körper steckte. Dafür war seine Leistung in der Schule ziemlich nah am Netzrand, wenn man das so sagen konnte, aber irgendwie hatte er es immer geschafft noch einen Punkt zu erzielen. Und am Ende war ja auch nicht wichtig wie man es geschafft hatte, sondern der Erfolg den man hatte, wenn man es geschafft hatte. So sah er das. Ja, Nishinoya Yuu, ein echt lauter und wilder Junge, der so manche Leute einschüchtern würde, wenn er größer wäre. Im Grunde aber war er doch ein echt netter und cooler Kerl. Vorallem cool! Und ein richtig guter Senpai war er auch, besonders für Hinata. Zumindest schien es so, er glaubte es.. Hinata war auch wirklich gut für sein Ego, denn auch wenn Nishinoya oft gar nicht so wirkte, hatte er auch mal schlechte Gedanken. Und solche Momente waren es, die ihm auch in dunklen Zeiten mal ein Lächeln auf die Lippen zauberten und enorm viel Kraft gaben. Solche Momente waren es doch für die man kämpfte. Und auch andere Momente. Wie eben dieser besagte Moment, wenn das Herz wieder diese Dinge tat. Und die Momente mit Ryu! Seinem besten Freund, den durfte er nicht vergessen. Und Sawamura, Sugawara, A...sahi. Ja, Das ganze Team eben! Eine Mischung aus Erleichterung und Qual. Aber dass dieses Gefühl nicht für jeden verständlich in Worte zu fassen war, wurde ja bereits erwähnt. Ausgiebig gähnte der Libero mit dem gebleichten Pony, während er mit beiden Händen seine Schultasche festhielt, die er auf seinem Rücken trug. Eigentlich war das total sinnlos, aber es war so eine Art Halt für sich selbst. Weil er müde war eben und weil er nicht wusste wohin mit seinen Händen. Trotz der Müdigkeit stolzierte er wie immer den Schulweg entlang, mit aufmerksamen Augen und einem Hauch von Lächeln auf den Lippen. Kaum am Schultor angekommen, erblickte er auch schon seinen besten Freund und rannte los, bei dieser Freude stieg die Aufregung jedesmal so sehr, dass sein Kopf abschaltete. "Ryuuu!", rief er und bekam auch sofort die gewünschte Aufmerksamkeit, denn auch der Glatzkopf rannte gröhlend auf seinen kleinen Freund los, bis sie sich in der Mitte trafen und sich abklatschten. Viele Schüler stöhnten genervt, weil sie diesen Krach am frühen Morgen nicht ertragen konnten und suchten schnell das Weite, andere hingegen ignorierten das alltägliche Szenario und wieder andere mussten darüber lachen, eben weil es so oft passierte. Diese Chaoten. Während sich die beiden Begrüßten wie zwei freudige Hunde, trat ein weiteres Mitglied näher heran und wusste wohl nicht so recht wie er seine Begrüßung starten sollte. Also hob er die Hand, ließ sie wieder ein Stück sinken, hob sie dann aber wieder und erhob damit auch seine Stimme. "Guten Morgen." Zack! BUMM! Instinktiv fuhr Nishinoya um, so schnell, dass er aufhüpfen musste, damit seine Füße es ebenfalls noch schafften sich mit zu drehen. "Asahi!!", brüllte der Kleinere nahezu vor Aufregung und verschreckte seinen Freund somit wieder etwas, der Schreck machte sich mit einem jämmerlichen "Gwahh!", bemerkbar. Ja, da hatte sich der Riese wieder erschrocken, aber das machte nichts, er war eben etwas empfindlich. Noch irritierender als das Gebrüll, waren wohl die Augen, die nur auf ihn fixiert waren. So starrte er höchstens den Ball auf dem Feld an, aber eine Person? Nur ihn. Asahi. Mit dem er schon Einiges durch hatte, auch soetwas wie eine Trennung. Aber nun waren sie ja wieder zusammen in einem Team und konnten spielen. Hatten Kontakt. Konnten reden. Aus einem ihm unerklärlichen Grund schnappte der Schwarzhaarige kurz nach Luft und hielt diese an. Das Klopfen wurde immer lauter. Nicht nur er selbst auf dem Feld war der Rolling Thunder. Er war es mit Leib und Seele, mehr als ihm lieb war. Und sein Herz teilte ihm dies mit. Sein Herzschlag war in diesem Moment für keinen anderen hörbar, aber in seinem Empfinden klopfte es lauter als der Donnerknall. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)