Andrakha - the last curse von NeriHyuga ================================================================================ Kapitel 21: Heiße Überraschung ------------------------------ Der Tag der alles ändern sollte begann wie immer. Die Sonne kroch langsam an den Bergen hinauf und die Gruppe baute ihr Lager ab und packte die Sachen auf die verbliebenen Pferde. Um Energie und Futter zu sparen ritt niemand mehr auf den Tieren, so brauchten sie weniger Heu für sie. Zu Fuß machten sie sich also auf die Weiterreise. Mittlerweile herrschte oft eine lang anhaltende Stille. Sie alle waren erschöpft, hungrig und ausgelaugt, sie wollten nichts mehr als endlich ihr Ziel zu erreichen. Miriel und Pittoo waren dran die Pferde zu führen, während Pit und Sukoro dafür sorgten das der Weg vor ihnen für die Tiere sicher war. Was sie jetzt definitiv nicht gebrauchen konnten war ein Pferd mit gebrochenen Beinen, sie konnten nicht noch ein Tier verlieren und es war nicht mal sicher wie gut sie es heilen konnten. Denn je tiefer sie in die Berge zogen, desto mehr hatten sie das Gefühl das ihre Magie von dem Schnee und den Bergen eingesaugt wurde. Es war fast so als würden sie tiefer ins Territorium des Phönixes eindringen, jedoch hatte dieser sich seit dem letzten Angriff nicht mehr blicken lassen. Aufgrund des Magiemangels waren alle vier mittlerweile wieder auf ihre normalen Waffen umgestiegen. Miriel benutzte ihren Bogen und verstärkte die Pfeile mit Magie, Pit und Dark Pit nutzten ebenfalls ihre Waffen und hatten mittlerweile auch keine Probleme mehr sie genauso zu benutzten wie vorher, im Gegenteil, sie schienen fast aufzublühen seit sie ihre Waffen wieder benutzten. Selbst Sukoro nutzte mittlerweile seinen Stab um die Magie zu katalysieren, er hatte den Engeln erklärt dass es einfacher war Magie mit einer Waffe zu bündeln und einzusetzen. Jedoch waren die Angriffe dann limitiert auf gebündelte Schüsse, so wie es die Engel von ihrer Heimat her gewöhnt waren. Sie liefen eine Weile und beobachteten dabei immer ihre, mittlerweile doch recht eintönige, Umgebung. Sie bewegten sich meist zwischen den Bergen und konnten weit sehen, aber trotzdem brachte es ihnen oft nicht viel,  denn ihre Beute erspähte sie meist noch bevor sie sie sahen und flüchtete. Miriel war eine exzellente Jägerin, jedoch war sie es gewöhnt in einem großen, dichten Wald zu jagen. Nicht in einem offenen, schneebedeckten Gebiet wie hier ohne jegliche Möglichkeit sich zu verstecken. Die besten Ergebnisse hatten sie bisher erzielt wenn sie einen der Berge etwas hochgeklettert waren und sich auf einem Vorsprung auf die Lauer legten. Jedoch konnten sie nicht ewig so liegen, dafür war das Wetter zu kalt. Miriel sah in die Ferne und bemerkte etwas. Fiel das Land dort vorne ab?  Der Weg vor ihnen schien plötzlich zu enden aber sie konnte nicht genau sagen ob es sich um eine optische Täuschung handelte oder ob es tatsächlich so war. „Ich glaube da vorne bricht der Weg einfach ab“ gab sie dann ihre Bedenken kund und die Männer folgten ihrem Blick. „Stimmt… lasst uns hin und nachsehen, vielleicht ist ein Teil von einer Lawine oder einem Erdrutsch abgetragen worden?“ stimmte Pittoo ihr dann zu und niemand hatte Einwände. Also machten sie sich auf direktem Weg zur Kante. Je näher sie ihr kamen desto mehr sahen sie, dass sich der Abfall des Geländes auf eine weite Fläche ausbreitete und es schwierig wäre drum herum zu gehen, mit den Pferden fast unmöglich. Sie würden die Berge hochklettern müssen und da konnten die Tiere ihnen nicht folgen. „Was machen wir nun?“ fragte Miriel ins Blaue als sie an der Kante ankamen und ins Tal hinab blickten. Es stimmte tatsächlich, es sah aus als wäre ein großer Teil des Weges von etwas abgetragen worden. Entweder tatsächlich einem Naturphänomen… oder es war das Werk von etwas anderem. Sie hoffte ersteres, denn eine Kreatur die es schaffte ein großes Stück Land absacken zu lassen war mit Sicherheit nicht leicht zu bewältigen. Vor allem dann nicht wenn sie nicht ihre vollen Kräfte besaßen. „Wir müssen die Pferde irgendwie da runter bekommen… und dann unten weitergehen, der Weg führt weiter ins Innere der Berge. Ich denke wir sind tatsächlich in die richtige Richtung gegangen, es sollte nicht mehr weit sein bis zum Dorf des Eiselfen… bis wir Phaendar erreichen“ antwortete Sukoro ihr und die drei Engel sahen zu ihm. „Woher willst du das wissen? Nur weil das Land hier abfällt?“ murrte Pittoo ihm zu, der schwarze Engel war mittlerweile noch schwieriger als eh schon. Je Länger sie in diesem Land waren, desto grimmiger schien Dark Pit zu werden.  Sukoro sah nur zu ihm, dann wandte er sich herum und zeigte in eine Richtung. „Weil dort das Meer beginnt… schaut zwischen den Bergen hindurch“ erklärte er dann doch und die Engel folgten seinem Blick. Tatsächlich… es war kaum zu sehen, aber wenn man genau hinsah blitzte etwas Blaues zwischen den Bergen auf und es schien sich sogar zu Bewegen. „Was hat das Meer damit zu tun?“ war es nun an Pit die Frage zu stellen, der weiße Engel schien jedoch begeistert darüber etwas Neues zu sehen als immer nur Schnee, Fels und Berge. „Phaendar liegt in der Nähe des Meeres, wir müssen endlich an der Spitze des Schneegebiets  angekommen sein und nun ist es nicht mehr weit. Wir sind jedoch etwas nach Westen abgedriftet und müssen von hier aus Richtung Nordosten damit wir es nicht verpassen.“ Gab Sukoro als Antwort. „Das hört sich doch gut an“ nun war auch Dark wieder motivierter, endlich schien ihr Ziel in Sicht! Jedoch würden sie immer noch die Pferde die Schlucht hinunter bekommen müssen. Wie sollten sie das schaffen? Es war nicht einmal möglich die steile Passage einfach so hinunter zu klettern. „Wir müssen sie hinunter fliegen“ gab Sukoro trocken von sich und die Gruppe sah ihn an. „Sie runtertragen??“ wiederholte Miriel die Worte des Magiers überrascht, aber… das war gar keine so schlechte Idee oder? Sie würden die Tiere mit Darks Hilfe ruhig stellen müssen, dann konnten sie sie mit Pit und Pittoo nach unten tragen. „Jap… ihr zwei seid doch extrem Stark, es sollte für euch kein Problem sein ein Pferd zu tragen oder?“ Sukoro schien die gleiche Idee zu haben wie Miriel und er sah zu den beiden jungen Männern. Pit und Dark sahen sich kurz an, dann zurück zu Sukoro und nickten. „Ja, das sollte kein Problem sein. Wir trainieren mit Waffen die so schwer sind das ein Mensch sie nicht einmal heben kann. Wir tragen Kanonen auf unseren Schultern oder führen Keulen so groß wie wir selbst“ meinte Pit grinsend und es stimmte. Die kleinen Engel hatten eine enorme Körperkraft. Zu zweit waren sie mit Sicherheit in der Lage ein Pony zu tragen. „Sehr gut, dann ist das geregelt. Machen wir uns an die Arbeit“ damit löste Sukoro die Schlafsäcke vom Rücken der Tiere und band diese aneinander. Er festigte sie mit Hilfe von Magie, sodass sie sie am Ende um den Bauch von einem der Pferde binden konnten und eine richtige Trage schufen, welche die Engel rechts und links halten konnten. Dark konzentrierte sich darauf das Tier ruhig zu halten, dann befreiten beide Männer ihre Schwingen und breiteten sie zur vollen Größe aus. Jeder von ihnen packte einen Teil der selbstgebauten Trage und dann schwangen sie sich in die Lüfte. Ein Ruck ging durch den Pferdekörper, als dieser nach oben  gehoben wurde, doch das Tier reagierte kaum, es war vollkommen unter Pittoos Kontrolle. Miriel und Sukoro blieben oben bei dem übrigen Tier und sahen zu wie die Engel mit ihrer Last hinab flogen. Es dauerte nicht lang, dann stellten sie das Pferd sanft auf den Boden ab und lösten die Trage von dessen Bauch. „Ich geh auch runter und halte das Pferd fest, dann kann Pittoo wieder hochkommen“ erklärte Miriel Sukoro und dieser nickte. Damit befreite auch die junge Frau ihre verketteten Schwingen, breitete sie aus und sprang in die Tiefe. Jedes Mal wenn sie das Tat fühlte sie die besorgten Blick der Engel auf sich und diesmal war es nicht anders, als Pit und Dark Pit nach oben sahen und beobachteten wie sie zu Boden glitt. Doch Miriel brauchte keine Hilfe, ihre Schwingen fingen sicher den Wind und sie glitt langsam aber ohne Probleme zu Boden. „Jetzt könnt ihr hoch und das zweite Pferd holen, ich bleibe hier unten und halte das Pony hier fest“ erklärte sie den Jungs und nahm dann die Zügel des zotteligen Tieres entgegen. „Okay!“ rief Pit und nickte fröhlich, dann hoben beide Engel ab und flogen mit kräftigen Flügelschlägen wieder nach oben. Miriel sah ihnen nach und beobachtete von unten wie sie nun auch dem zweiten Tier die Trage umlegten und dann mit ihm in die Lüfte abhoben. Langsam glitten sie wieder hinab und luden auch das zweite Tier sicher auf dem Boden ab. „Sehr gut“ Miriel half ihnen die Schlafsäcke von dem Pony zu befreien, als  Sukoro zu ihnen herunter rief: „Vergesst mich nicht! Ich brauch eine Mitfahrgelegenheit!“. Stimmt! Das hatten sie fast vergessen, er konnte hier seine Schwingen nicht rufen, da er dafür zu viel Magie verwenden musste. „Ich komme hoch!“ rief Pit sofort und bevor Miri oder Dark etwas sagen konnten hob der weiße Engel ab und flog nach oben zu Sukoro. „Nun gut…“ kommentierte Miriel seine Hilfsbereitschaft, dann begann sie die Schlafsäcke voneinander zu lösen. Dark half ihr und bald schon hatten sie sie wieder zusammen gerollt auf den Pferden verstaut, während sie darauf warteten das Sukoro und Pit wiederkamen. Miriel beobachtete gerade wie Pit die letzten Meter hinter sich brachte um oben zu landen, als die Pferde begannen unruhig zu werden. Alarmiert sah sie zu ihnen und konnte sehen das sie nicht nur unruhig waren, sie hatten Angst! Das weiß stand so plötzlich in ihren Augen, dass es fast unerwartet kam als sie wiehernd den Oberkörper in die Luft hoben und mit den Vorderbeinen schlugen. „Vorsicht!“ Miriel ließ die Zügel ihres Tieres los und packte Dark, sie zog den schwarzen Engel außer Reichweite der gefährlich schlagenden Hufe. „Was zum!? Was ist los mit denen?“ knurrte Pittoo überrascht. Er hatte den Umschwung der Tiere erst mitbekommen als es fast zu spät war. Er hielt zwar viel aus, aber er konnte trotzdem darauf verzichten dass ihn ein Huf am Kopf traf. „Ich weiß es nicht, sie geraten in Panik!“ Miriel versuchte die Zügel ihres Ponys wieder zu greifen, doch das Tier schlug mit den Hufen nach ihr und sie musste ausweichen. Bevor die beiden Engel reagieren konnten, schwangen die Pferde mit einer einzigen schnellen Bewegung herum und preschten dann in purer Panik kopflos davon. „Verdammt!“ Pittoo versuchte sie mit seiner Fähigkeit zu greifen und sie zu kontrollieren, doch er streifte ihren Kopf nur flüchtig, dann waren sie hinter dem nächsten Felsen verschwunden und außer Sicht. „Das wird Ärger geben… hoffentlich finden wir sie wieder“ Miriel war besorgt, was hatte den Tieren so Angst eingejagt? „Wir haben andere Probleme als die Pferde“ knurrte Dark mit tiefer Stimme. Dann deutete er nach oben und Miriel sah was er meinte. Eine riesige, dunkle Wolke zog über den Berg hinweg geradewegs auf sie zu. „Ein erneuter Schneesturm?“ doch die Pferde waren diesmal viel panischer gewesen als beim letzten Mal, eventuell hatten sie Angst vor einer erneuten Lawine? Aber ein Schneesturm war schlecht… Miriel fuhr herum und sah nach oben zu den anderen beiden. „Ihr müsst euch beeilen!“ rief sie den Männer nach oben zu. Doch das Einzige was sie sah war, wie Sukoro Pit packte und vom Kliff wegzog. „Was?“ sie verstand nicht genau was sie da sah, war keine Zeit mehr um hinab zu fliegen? Pittoo schien schneller zu verstehen was dort oben abging und ein tiefes Knurren kam aus seiner Kehle. „Dieses elende Stück Scheiße!“ grollte er wütend und breitete die Schwingen zur vollen Größe aus. „Das ist zu gefährlich!“ warnte Miriel ihn, doch Dark wollte es nicht hören und hob einfach ab. „Pito!“sie rief ihm nach, doch es half nichts. Pittoo ignorierte sie und machte sich mit kräftigen Flügelschlägen auf um seinem Bruder zur Hilfe zu eilen. Doch die junge Frau sollte Recht behalten, der Schneesturm brach so plötzlich los wie er gekommen war und innerhalb von Sekunden tobte der Wind, heulte und jauchzte. „Dark Pit!“ besorgt sah Miriel wie der schwarze Engel vom Wind ergriffen wurde und zu straucheln begann. Sie sah wie Dark gegen den Wind ankämpfte und mit seinen Flügeln schlug um es trotzdem noch zu Pit zu schaffen, doch der Wind war zu stark und er nahm mit jeder Sekunde mehr zu. Dann plötzlich brach eine extreme Welle eiskalten, brutalen Windes über sie herein. „Urg!“ Miriel legte die Arme um ihren Körper und ging in die Knie um diesem eisigen Wind so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten, besorgt sah sie nach oben zu Pito und weitete ihre Augen bei dem was sie sah. Der Wind war so stark dass Dark scheinbar die Kontrolle über seine Schwingen verlor und sie wurden unkontrolliert gefaltet wie bei einem Regenschirm. Es sah extrem schmerzhaft aus und Pito hatte nicht mehr die Kraft sich in der Luft zu halten. „Verdammt!“ Miriel zwang ihre Beine dazu aufzustehen und los zu rennen, trotz des Windes, des Schnees und der immensen Kraft des Sturms, schaffte sie es dagegen an zu rennen. Sie beobachtete vom Boden aus in welche Richtung Dark fiel und rannte, rannte so schnell sie konnte. Ab einem bestimmten Punkt konnte sie den schwarzen Engel nicht mehr sehen, aber sie wusste wohin er gewirbelt wurde und als sie an dem Punkt ankam, sah sie den dunklen Fleck in den tosenden Flocken. Sie breitete die Hände aus und rannte regelrecht in den fallenden Engel hinein. Die Wucht riss sie von den Füßen und doch hatte sie es geschafft Darks Fall abzufedern und sie beide landeten im Schnee. „Urg“ kam es von Miriel, welche von dem jungen Mann begraben wurde. Pittoo hingegen gab keinen Mucks von sich, was ihre Sorge nur noch größer werden ließ. Die Rothaarige befreite sich von dem Gewicht über sich und beugte sich dann besorgt über Pittoo. Sie mussten schnell Schutz suchen, ansonsten würde der Schnee sie innerhalb von Minuten begraben. Er lag jetzt schon wie eine weiße, weiche Schicht auf ihnen. Miri betrachtete den schwarzen Engel, seine Augen waren geschlossen, die Flügel hingen in groteske Richtungen und waren mit Sicherheit ausgekugelt, wenn nicht sogar gebrochen. Aber er lebte noch, er atmete, wenn auch nur schwach. Miriel nutzte direkt ihre Heilmagie und lenkte die heilende Kraft in Pittoos Glieder, bis der bewusstlose Engel anfing vor Schmerz zu stöhnen. „Ein Glück…“ erleichtert sah sie zu wie Dark die roten Augen öffnete und benommen zu ihr sah. Dann zischte er und presste vor Schmerz die Luft durch die geschlossenen Zähne. Sein Blick ging nach hinten zu seinen Flügeln. „Verdammt… die sind ganz schön mitgenommen…“ knurrte er, die Stimme immer noch verzerrt vom Schmerz und sie konnte es ihm nicht verübeln. „Ja… aber bevor wir uns darum kümmern müssen wir Schutz suchen. Oder wir enden als Eisklötze…“ und diesmal würde sie niemand aufgraben. Pittoo sah zu ihr, dann wieder nach oben in Richtung des Kliffs, jedoch konnten sie das Ende nicht sehen und damit auch nicht Sukoro oder Pit. „Ich weiß das du dir Sorgen machst, mir geht es genauso… aber in dem Zustand und in dem Schneesturm können wir nichts tun“ mit den Worten packte sie Darks Arm und zog den Schwarzhaarigen auf die Beine. „Urg…“ ein Schmerzenslaut entwich ihm, ihm schien es schlechter zu gehen als sie zuerst erwartet hatte. Doch Pito rappelte sich auf und nickte auf ihre Worte. „Okay… dann lass uns Unterschlupf suchen“, obwohl sie direkt nebeneinander standen mussten sie sich fast anschreien. Der Sturm war einfach so unerträglich laut und unerträglich kalt. Miriel nickte auf Pittoos Worte und legte einen Arm unter seinen um ihn zu stützen. Der schwarze Engel warf ihr einen warnenden Blick zu, doch sie erwiderte ihn nur mit Entschlossenheit. Ab und an konnte er sich auch ruhig mal helfen lassen! Sie hatten keine Zeit und keine Kraft noch weiter miteinander zu reden. Die Kälte kroch ihnen in die Glieder und wenn sie nicht bald Schutz fanden, würden sie unweigerlich erfrieren. Dark hatte definitiv nicht mehr genug Kraft um seine Feuermagie einzusetzen und sie beide zu wärmen. Miriel ging in Richtung der Berge und hoffte das sie in die richtige Richtung lief. Doch als Dark stehen blieb sah sie fragend zu ihm und blieb ebenfalls stehen. „Da lang“ wies der schwarze Engel sie nur auf und zeigte in eine Richtung. Miriel runzelte die Stirn, aber folgte seinen Worten und dem Fingerzeig. „Wohin gehen wir?“ fragte sie ihn dann durch den Sturm hindurch. „Ich spüre Lebensenergien…  sehr viele winzige Energien, sie scheinen sich an einem Ort zu sammeln. Ich denke dort wird es sicherer sein als hier“ erklärte er ihr und Miriel verstand. So arbeiteten sich die beiden durch den dichten Schneefall und den beißenden Wind. Bald erwischten sie sich dabei, wie sie sich immer mehr an den anderen pressten um ein wenig von dessen Körperwärme abzubekommen. Ihre Kleidung hielt den beißenden, kalten Wind kaum noch ab. Miriel tastete sich vor und fühlte bald etwas Hartes unter den behandschuhten Fingern. Hatten sie die Berge erreicht? Doch was nun? Was half es ihnen? Sie wusste es nicht, doch ihre Einzige Chance war es, einen Unterschlupf zu finden. So tastete sie sich an der Felswand entlang und suchte nach irgendetwas, nach einem Unterschlupf. Doch… selbst wenn es hier einen gab, war er durch den Schnee so gut wie gar nicht zu sehen. War es Hoffnungslos? Miri spürte wie jeder Schritt schwerer wurde und ihr Körper sich nichts sehnlichster wünschte als der Kälte nach zu geben und sich hin zu legen… einzuschlafen. Doch sie kämpfte dagegen an und Pittoo tat es ebenfalls, trotz seiner Verletzungen und seines allgemeinen Zustandes kämpfte er verbissen gegen den Sturm an und sah es gar nicht ein sich mehr auf Miriel zu stützen als irgendwie notwendig war. Sie wusste nicht wie lange sie das noch aushalten würden, doch plötzlich verschwand die Felswand unter ihren Fingern und sie sah verwirrt auf. Ihr Blick ging zum Berg und… sah in gähnende Leere. Für ein paar Sekunden blinzelte sie verblüfft, bis sie verstand was sie da vor sich sah. „Eine Höhle!“ rief die junge Frau und die Freude schwang deutlich in ihrer Stimme mit. Freude und Erleichterung, sie hatten einen Unterschlupf gefunden! Endlich, nachdem sie schon fast aufgegeben hatte. „Genau rechtzeitig“ murmelte Pittoo und Miri merkte wie sein Gewicht ihren Arm plötzlich nach unten zog. „Woah… hey“ besorgt sah sie zu dem schwarzen Engel der nun förmlich in ihrem Griff hing. Das dunkle Haar hing ihm ins Gesicht und erst jetzt merkte sie wie unglaublich ausgelaugt er aussah. Seine roten Augen waren halb geschlossen und trotzdem schien er gegen die Erschöpfung anzukämpfen. „Der Sturm hat dir schlimmer zugesetzt als ich dachte…“ sie half ihm erneut hoch und stützte ihn mehr auf sich, bis Pittoo wieder versuchte seine Beine dazu zu bringe sein Gewicht zu halten. „Sieht so aus“ murrte er mitgenommen, doch sie merkte schon wie er dabei war sich wieder zusammen zu reißen. „Schon okay… wir haben einen Unterschlupf. Komm etwas zu Kräften bevor wir tiefer reingehen“ munterte sie ihn auf und dann blieb Miriel erst einmal eine kurze Zeit einfach nur im Höhleneingang stehen. Sie war gerade weit genug hinein gegangen, dass ihr der kalte Wind nicht in den Rücken blies. So blieben sie bis sich Dark ein wenig erholt hatte, sie merkte es als er sich wieder etwas mehr aufrichtete und das Gewicht von ihrer Schulter verschwand. Nicht gänzlich, da sie ihn immer noch stützte, aber er lag nicht mehr halb auf ihr. „Okay… wir können weiter rein“ kommentierte der junge Engel dann endlich seinen Zustand und Miriel nickte. Langsam tat sie einen Schritt vor den anderen und Pittoo folgte ihrem Beispiel, so gingen sie tiefer in die Höhle hinein. Es wurde schnell so dunkel das sie nichts sehen konnten, also war Miriel diesmal diejenige die ein Feuer entzündete und es in ihrer Hand trug um den Weg vor ihnen zu erhellen. Um sie herum war nichts als dunkler, schwarzer Stein der orange leuchtete wenn das Feuer dagegen schien. Wieso leuchtete er so? Es sah fast so aus als wäre der Stein feucht… ja… eine gewisse Feuchtigkeit herrschte in dieser Höhle tatsächlich. Bald schon merkte Miriel etwas das sie angenehm überraschte, je tiefer sie hinein gingen, desto wärmer wurde es! Sie hieß es gerne willkommen und genoss es endlich mal etwas anderes auf ihrem Gesicht zu spüren als nur kalte, beißende Luft und Schnee. „Ich frage mich was mit den Andern ist… wenn Sukoro irgendetwas mit Pit versucht bring ich ihn um“ knurrte Dark finster und Miriel erinnerte sich wieder an die Szene die sie gesehen hatten, kurz bevor der Sturm los ging. War das was sie gesehen hatten wirklich dass was sie dachten? Oder waren ihre Befürchtungen unbegründet? „Wir wissen nicht ob Sukoro irgendetwas tut… sie haben oben auf dem Kliff gestanden. Wahrscheinlich hat er die Wolken schon viel eher gesehen als wir und Pit aufgehalten als er mit ihm herunter fliegen wollte. Vielleicht haben sie schon Schutz gesucht…“ es konnte alles sein nicht wahr? Diese Option war genauso denkbar wie die Option das Sukoro sie verriet. Sie wussten es nicht. „Ich weiß es nicht… ich vertrau diesem Kerl nur einfach kein Stück… wenn er den Sturm hat kommen sehen, warum hat er uns dann nicht gewarnt? Anstatt Pit nur ruppig vom Abgrund weg zu ziehen…  dann wäre ich nicht kopflos hochgestürmt“ knurrte der schwarze Engel wütend und seine dunkelroten Augen blitzten auf. Es stimmte… er hätte ihnen Bescheid gesagt nicht wahr? Spätestens dann als Pittoo nach oben geflogen kam und vom Sturm erfasst worden war. Außerdem, wäre Pit seinem Bruder nicht zur Hilfe gekommen? Oder hätte es zumindest versucht? Aber er hatte gar nicht darauf reagiert als Dark hochgeflogen kam. Trotzdem… darüber sich nun den Kopf zu zerbrechen war unsinnig. „Wir werden nach ihnen sehen sobald der Sturm vorüber ist. Aber erst einmal musst du dich ausruhen, mit den Flügeln und in deinem Zustand gehst du nirgends mehr hin“ gab sie schmunzelnd von sich und sah den schwarzen Engel an. Dessen Blick war verbissen und wütend. Wahrscheinlich wütend auf Sukoro, Pit und auf sich selbst das er es nicht geschafft hatte gegen den Sturm zu bestehen. „Es wird wärmer…“ nun versuchte er sich eindeutig abzulenken, aber Miriel konnte ihm nur zustimmen. Es wurde tatsächlich immer wärmer und langsam hatte sie das Gefühl unter ihrer Kleidung zu schwitzen. Das war mehr als seltsam, vor wenigen Minuten hatte sie noch das Gefühl gehabt zu erfrieren… und nun kroch Hitze an die Stellen die vorher durch die Kälte gebrannt hatten. „Du hast Recht… woran könnte das liegen? Es wird immer wärmer je tiefer wir in die Höhle vordringen…“ sie stellte die Frage und wusste eigentlich schon in diesem Moment die Antwort, welche dann auch von Pittoo kam: „Eine heiße Quelle“. Genau das! Es war das Einzige was ihr auch einfiel, es war nicht nur die Wärme die ihnen entgegen strömte, auch die Felswände schienen erhitzt zu sein. Scheinbar gab es einen inaktiven Vulkan hier unter dem Berg~ Das war sehr gut! „Dann kriegen wir dich vielleicht wenigstens wieder auf Vordermann~“ die Aussicht auf eine heiße Quelle freute aber auch Miriel ungemein. Seid sie An’sha verlassen hatten, hatte sie in keiner heißen Quelle mehr Baden können. Auf dem Weg hierher hatte es eben keine gegeben. Pittoo schien aber genauso heiß auf ein Bad wie sie, da stand er auch seinem Bruder in nichts nach. Oh verdammt… wenn Pit jetzt hier sein könnte. Niemand würde die heiße Quelle vor dem kleinen Junkie retten können~ Beide Engel legten eindeutig einen Zahn zu bei der Aussicht und je Wärmer es wurde, desto mehr motivierte es sie. Auch wenn ihnen dadurch ebenfalls immer heißer wurde unter den dicken Klamotten, doch ausziehen konnten sie diese noch früh genug und dann hatten sie sie endlich erreicht. Das erste was ihnen entgegen kam waren dicke, heiße Schwaden aus Wasserdampf und dann wisch der trostlose, schwarze Stein glitzernden Felswänden die Aussahen als würden sie Weinen. Vor ihnen öffnete sich der schmale Durchgang zu einer riesigen Höhle und Miriel konnte die Flamme in ihrer Hand verlöschen lassen. Die Höhle wurde komplett ausgeleuchtet, obwohl sie nicht so hell schien wie es möglich wäre zu dieser Tageszeit. Denn draußen tobte der Sturm und ließ den Himmel schwarz werden, trotzdem fiel genug Licht durch die offene Decke. Genauso kam auch kalter, stürmischer Wind mit hinein und Schneeflocken. Doch der Wind erreichte sie hier unten nicht einmal, der dicke warme Wasserdampf hielt ihn oben und erlaubte ihm nicht weiter hinab zu pfeifen. Die Schneeflocken kamen ebenfalls nicht weit und schmolzen schon nach kurzer Zeit in der Luft und rieselten als Regentropfen hinab in die Quelle, welche sich in ihrer vollen Pracht vor ihnen erstreckte. Die komplette Höhle war ausgekleidet mit Stalagmiten und Stalaktiten von denen das Wasser tropfte. Sogar einige Stalagnate, zusammengewachsene Tropfsteine, grenzten einen Bereich der Höhle von dem anderen ab und wirkten wie natürliche Wände. Sogar die heiße Quelle selbst wurde von diesen natürlichen Deformationen der Felswände in verschiedene Abteilungen gespalten. „Es… ist wunderschön“ konnte Miriel nur staunen und Dark tat es ihr gleich. Es war tatsächlich ein unglaubliches und wunderschönes Naturphänomen hier vor ihnen und wurde von nichts anderem Geschaffen als Mutter Natur Höchstselbst. „Ich will nicht weiter nur starren, ich geh baden~“ meinte Pittoo dann plötzlich und er fand die Kraft sich von Miriel zu lösen und auf die heiße Quelle zu, zu torkeln. „Warte!“ hielt Miriel ihn dann aber auf als sie sah was er vorhatte und lief zu ihm um ihn fest zu halten. „Zieh vorher die Klamotten aus. Wenn die Nass werden dauert es Tage bis das Fell trocknet und wir können hier so schlecht Magie einsetzen das es unsinnig wäre dafür unsere Kräfte zu verschwenden.“ Erklärte sie ihm dann, als Pittoo sie ungehalten ansah. Aber er verstand und  gab dann mit einem missbilligenden Knurren nach, welches Miriel nur mit einem Grinsen erwiderte. „Ich helf dir“, schließlich war er immer noch ziemlich entkräftet. Doch als sie nach seinem Mantel griff schlug er ihre Hand weg. „Ausziehen kann ich mich ja wohl noch selbst!“ rief er ungehalten und funkelte sie an. Miriel hob als Antwort nur eine Augenbraue: „Jaja, wenn du unbedingt willst“ kommentierte sie seine Attitüde nur mit einem Augen rollen. Pittoo kniff daraufhin die Augen leicht zusammen, ließ es aber gut sein und machte sich daran seine Sachen auszuziehen. Miriel tat es ihm gleich und löste den dicken Fellmantel von ihren Schultern. Erleichtert atmete sie aus, als das schwere Gewicht davon verschwand. Auch wenn sie gewarnt hatte was das Nass werden anging, waren die Sachen sowieso feucht und gefroren durch den andauernden Schnee, aber sie waren nicht durchnässt. Befreit von dem dicken Mantel machte sie sich nun daran die oberen Fellschichten von ihren Flügeln zu nehmen und spreizte die Schwingen genüsslich, wobei die Ketten klirrten, doch das war ihr egal. Dann machte sie sich daran auch die unteren Hemden auszuziehen und über die Flügel zu stülpen, ehe sie auch die Hosen und die Fellröcke auszog. Bis sie in nicht mehr dastand außer ihrer weinroten Unterwäsche und den goldenen Siegeln an ihren Handgelenken. Miriel sah erwartungsvoll zu Dark und blinzelte verwirrt als sie sah dass er bisher nur den Mantel und die Felle ausgezogen hatte und sie ansonsten nur ansah. Miriel hob fragend eine Augenbraue, woraufhin Pittoo ihrem Blick auswich und wegsah. Hatte er sie echt einfach stumpf beim ausziehen beobachtet? Wer hätte das gedacht? Kleiner perverser Engel~ Sie wollte gar nicht wissen was er sich dabei gedacht hatte. „Soll ich dir nun doch helfen beim ausziehen?“ fragte sie nun mit vor der Brust verschränkten Armen und einem wissenden Grinsen, als Dark anfing an seinen Hemden rum zu fummeln und immer wieder zischte wie eine Schlange wenn er versuchte seine Flügel zu bewegen. Er funkelte sie wütend an, aber scheinbar schien ihm nichts anderes übrig zu bleiben, denn er stimmte zu: „Ja! Ich krieg die scheiß Schwingen nicht aus der Kleidung“ knurrte er ungehalten und Miriel lachte nur leise, was Darks Stimmung nicht unbedingt erhellte. „Komm schon Miesepeter, gleich gibt es ein warmes Bad und dann heilen die Chicken Wing wieder~“ zog sie den schwarzen Engel mehr auf, was darin resultierte das er zornig ihre Hand weg schlug als sie ihm helfen wollte. „Was jetzt? Soll ich dir helfen oder nicht?“ murrte sie ihm nur amüsiert zu und wurde erneut aus diesen stechenden Augen angefunkelt. „Ja! Und halts Maul!“ fauchte er sie aufgebracht an. Oh ja, der kleine Engel hatte eine ganz schöne Attitüde wenn er wollte. „Jaja… dann lass mich machen“ Miriel schüttelte nur amüsiert den Kopf, sie hatte keine Probleme mehr mit Pittoos Art, vor allem weil sie wusste das er ihr nichts tun würde. Sie war schließlich nicht Pit und wenn Dark dachte er könnte sie mit seinem Verhalten genauso dominieren würde er schnell sehen wohin ihn das brachte. Nun aber half sie ihm endlich aus den Hemden und zog sie vorsichtig über die verletzten Schwingen. Trotzdem zischte Pittoo immer wieder vor Schmerz, durch zusammengepresste Zähne hindurch. Aber angenehmer konnte Miriel es nicht mehr machen und bald schon waren alle Hemden unten und er stand in seinem schwarzen Top da, mit den goldenen Nähten an den Rändern. Den Rest schaffte Pittoo dann auch alleine und er entledigte sich seinen Hosen und den Röcken bis er ebenfalls nur noch in Shorts und Top da stand. „Ist es mir jetzt erlaubt ins Wasser zu gehen?“ fragte der Schwarzhaarige Sarkastisch und Miriel nickte nur grinsend. „Klar!“ rief sie fröhlich und Pito rollte mit den Augen bei so viel Glückseligkeit. Oh man, langsam machte sie Pit Konkurrenz… was er nicht unbedingt gut fand. Er mochte ihre kühle und distanzierte Seite. Dabei machte sich Miriel gerade einfach nur über ihn lustig~ Dann machten sich aber beide Engel auf den Weg und gingen zu dem warmen Wasser. Es brodelte nicht, also war es hoffentlich nicht zu heiß. Miriel ließ sich vor dem Becken in die Knie sinken und hielt prüfend eine Hand in das Wasser. „Genau richtig…“ kamen die Worte dann von Dark, welcher es ihr gleich tat und dann auch nicht weiter zögerte, sondern direkt ins Becken hinein glitt. Scheinbar war das Wasser tiefer als es aussah, denn Pito konnte direkt bis zum Hals eintauchen und hielt sich am Felsrand fest. Miriel beobachtete seinen Gesichtsausdruck, der anfangs nichts anderes als Schmerz zeigte, als er die Flügel ins Wasser eintauchte. Doch bald schon entspannten sich seine Züge zusehends bis er die Augen schloss und es einfach nur noch zu genießen schien. Miriel sah wie er die Schwingen sanft im Wasser bewegte und war sich sicher, dass sie komplett geheilt waren. Scheinbar hatte eine natürliche Quelle wie diese sogar einen noch stärkeren Effekt auf Engel als die in An’sha. Vielleicht sogar fast so stark wie die goldenen Quellen in ihrer Welt… die konnten wirklich absolut jede Verletzung heilen. „Dir geht es wieder besser…“ es war keine Frage, die Antwort sah sie schließlich. Aber auf ihre Worte hin öffnete Dark die Augen und sah sie an. Irgendwie… unergründlich. Seine Augen waren genauso dunkel wie die Quelle… und genauso tief. Miriel zuckte zurück als sie sich bei diesen Gedanken erwischte und erntete ein verwirrtes Stirnrunzeln des schwarzen Engels. „Ja… mir geht es besser. Die Quelle tut verdammt gut“ kommentierte er dann nur ihre Worte, ehe er den Kopf wieder auf den warmen Stein sinken ließ und einfach nur im Wasser trieb. Nun hielt auch Miriel nichts mehr davon ab in das warme Nass zu steigen und sie ließ ihren Körper hinein gleiten. „Mmmh..“ ein wohliges Seufzen entkam ihr, als sie spürte wie das warme Wasser ihren Körper umspülte und die Müdigkeit davon trieb. Die Quelle war tatsächlich tief, denn sie konnte den Boden unter den Füßen nicht spüren. Aber das machte ihr nichts aus. Sie drehte sich nur ebenfalls auf den Bauch und legte ihre Arme verschränkt auf den warmen Stein, ehe sie den Kopf darauf bettete und zufrieden zu Pittoo sah. Dieser hatte die Augen nicht einmal geöffnet als sie ins Wasser gestiegen war und ließ sie auch weiterhin geschlossen. Miriel lächelte leicht und tat es ihm dann gleich. Dann trieben sie gemütlich nebeneinander im Wasser und genossen einfach nur die Stille und die heilenden Kräfte der Quelle, während draußen der Sturm tobte und um den Berg pfiff. Das Einzige was ihre Stimmung gerade trübte, war das Fehlen der beiden Männer und die Ungewissheit darüber was bei ihnen los war.   Beide Engel blieben solange in der Quelle, bis der Himmel wieder auflockerte und die schwarzen Sturmwolken langsam verschwanden. Jedoch verweilten sie nicht immer am gleichen Ort, sondern erkundeten das dunkle Wasser. Am Ende hatten sie sich beide auf einem kleinen Vorsprung niedergelassen in dem das Wasser der heißen Quelle nur bis Zur Hüfte ging, sodass sie sich gemütlich auf den warmen Stein legen und sich umspielen lassen konnten, während sie hinaus in den Himmel sahen und den Sturm beobachteten. So hatten sie eine ganze Weile stumm nebeneinander gelegen und beobachteten nun mit Freude wie der Sturm nachließ und der Himmel aufklärte. Helles Tageslicht schien nun in die Quelle und tauchte alles in fröhliche, warme Farben. Überrascht setzte sich Miriel auf und sah sich um. Die Quelle sah nun komplett anders aus wie zuvor und was sie am meisten überraschte, war das Wasser selbst. „Es ist golden…“ murmelte sie und konnte den Blick nicht von dem, nun im Tageslicht, Gold glitzerndem Wasser abwenden. Es sah genauso aus wie bei ihnen zu Hause und ein Stich ging durch Miriels Herz. So viele Jahre… und sie hatte immer noch Heimweh? „Stimmt… deswegen hat es meine Schwingen auch sofort geheilt… es ist genauso wie zu Hause“ das gleiche Heimweh was Miriel in ihrem Innern spürte, konnte sie nun aus Darks Worten vernehmen und ihm sogar Ansehen als sie zu ihm blickte. Sein Blick lag sehnsüchtig auf dem goldenen Wasser. „Ich hoffe… wir finden die Gegenstände schnell. Den ersten müssen wir uns nun nur noch holen…“ murmelte sie und ließ ihre Hand durch das Gold streichen, was ihr zwischen den Fingern hindurch rann wie flüssiger Honig. „Nur… ich hab das Gefühl es wird gar nicht so einfach werden diesen Vogel zu besiegen. Aber wenn er zwischen hier und der Erde steht… dann wird mich nichts daran hindern“ Pittoos Augen blitzten herausfordernd auf und Miriel lachte bei dem Anblick. „Da bin ich mir sicher, das Vieh sollte sich warm anziehen~ Wenn wir mit ihm fertig sind wird es sich Wünschen auf dem Grill zu landen“ antwortete sie grinsend auf seine Worte. Ihre Blicke trafen sich und Miriel verstummte, für einen kurzen Moment herrschte Stille, während sie sich nur stumm in die Augen sahen. Plötzlich lehnte sich Pittoo zu ihr rüber. Kurz hatte Miriel den Reflex nach hinten auszuweichen, doch etwas in ihr hielt dagegen und so blieb sie nur stumm sitzen, als Dark eine Hand an ihren Hinterkopf legte und das letzte bisschen Abstand zwischen ihnen beiden überwand um seine weichen Lippen auf ihre zu legen.  Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)