Andrakha - the last curse von NeriHyuga ================================================================================ Kapitel 2: Das Schicksal nimmt seinen Lauf ------------------------------------------ Miriel brauchte ein paar Sekunden, starrte nur den Grund ihrer Überraschung an, bis sie dann langsam den Bogen sinken ließ. Wie ein Signal, erwachte sie aus ihrer Trance, steckte mit einer fließenden Handbewegung den Pfeil in den Köcher und rannte, mit dem Bogen in einer Hand, zu dem Unfallopfer. Sie ließ sich Fluchs neben dem geschundenen Körper auf die Knie fallen und legte den Bogen auf den Boden. Das rote Licht des Himmels tauchte alles in eine groteske, rötliche Farbe und für einen kurzen Moment wirkte es als wäre sie in der Unterwelt, nicht in Andrakha. Miriel streckte gerade die Hand nach dem Verletzten aus, als ein erneuter Knall sie zusammen fahren ließ. Sie sah gen Himmel und das Rot verschwand langsam, zog sich regelrecht zurück, bis der Himmel wieder blau erstrahlte und es so war als wäre nichts geschehen. Sie riss sich aus ihrer Verwunderung und legte dann eine Hand auf den Rücken des jungen Mannes. Die schwarze Tunika war zerrissen, verkohlt und blutbeschmiert. Ob es sein Eigenes oder das seiner Feinde war konnte Miriel nicht sagen. Die blaugrauen Schwingen auf seinem Rücken waren auch nicht heil davon gekommen. Die Federn bei einer Schwinge waren versenkt und an manchen Stellen fast bis auf den Knochen abgebrannt, jedoch klang es schlimmer als es wirklich war. Die andere Schwinge machte ihr sogar mehr Sorgen, sie hing in einer grotesken Stellung, als hätte jemand sie aus ihrer Halterung gerissen und sie mehrmals gefaltet. Sie war offensichtlich an mehreren Stellen gebrochen. Das würde eine lange, schmerzhafte Heilung nach sich ziehen. Doch bevor sie sich über diese Dinge Gedanken machte, sollte sie schauen ob man ihm überhaupt noch helfen konnte. Miriel packte den Engel bei einer Schulter und seiner Seite und drehte ihn mit einer kräftigen Bewegung auf den Rücken. Ein schmerzhaftes, aber sehr schwaches Keuchen sagte ihr das der Engel noch am Leben war. Wenn auch am seidenen Faden hing. Auch hier war seine Kleidung zerrissen und verkohlt. Unzählige Schrammen, Wunden und blaue Flecken zierten die Haut dort wo sie sie sehen konnte. Doch was sie verdutzt aufschauen ließ, war dieses schwarze Zeug an seiner Wange. Miriel griff danach und spürte wie es sich an ihren Fingern festsaugte, als sie diese wegzog, zog sich der schwarze Glibber wie Schleim… oder eher Gummi, er hatte widerstand. Es war etwas Finsteres, das merkte sie sofort, der Fluch ließ sie erschaudern und ihre Hand kribbelte dort wo das Zeug sie berührte. „Tz…“, angeekelt schüttelte Miriel die Hand, dann sammelte sie eine hell leuchtende Energie unter ihrer Freien und hielt die Kugel an das schwarze Zeug. Dieses begann plötzlich sich zusammen zu ziehen und zu vertrocknen, als Miriel dann ihre Hand bewegte zerbröselte das Zeug. Die junge Dame zögerte nicht und hielt die leuchtende Kugel nah an das Gesicht von Dark Pit. Dieser kniff die Augen zusammen, da es ihn scheinbar selbst durch die geschlossenen Lieder zu blenden schien. Doch das Licht wirkte auch auf das Zeug auf seiner Wange, es trocknete aus und zerbröselte. In dem Moment öffnete Dark seine Augen und das Rotviolett stach deutlich daraus hervor. „Was?“, seine Stimme klang schwach, verwirrt und schmerzverzerrt, als er versuchte zu erkennen wo er sich befand und zu verstehen was geschehen war. Als er sich versuchte aufzusetzen zog er scharf die Luft ein und sein komplettes Gesicht verzog sich vor Schmerzen. „Langsam Dark… wer weiß was für innere Verletzungen du hast“, versuchte Miriel ihn zu überzeugen sich nicht zu überanstrengen oder noch mehr in Gefahr zu bringen. „Woher weißt du…?“, er sah sie fragend an, stockte jedoch mitten im Satz als er sie genauer ansah. „Miriel?“, er schien nicht ganz so überzeugt, kein Wunder sie sah bei weitem nicht mehr aus wie früher, er jedoch hatte sich kaum verändert, außer dass er deutlich älter geworden war und nun aussah als wäre er um die 22 Jahre alt. In Menschenjahren gerechnet natürlich. „100 Punkte für den Engel… was ist passiert?“, die anfängliche Unruhe aufgrund des Himmels und der Geschehnisse legte sich langsam wieder. Nun war sie neugierig, was hatte das alles zu bedeuten? Sie half Dark sich zu stabilisieren und legte einen Arm um seine Schultern. Die Federn seiner Flügel kitzelten ihre Haut, doch sie achtete nicht darauf, sondern half ihm zumindest den Oberkörper oben zu halten. „Ich… weiß nicht. Bis eben war ich noch in den Kampf verwickelt… dann bin ich getroffen worden und… nichts, nur schwärze“, er hielt sich die rechte Hand an die Schläfe, als würde es weh tun darüber nach zu denken. Miriel bemerkte erst jetzt, das der Lorbeerkranz um seinen Kopf seltsam matt war. Als wäre er alt und würde jeden Moment zu rosten beginnen. Sie ahnte dass er damit keinen Kontakt zu Lady Palutena aufnehmen konnte. „Was für ein Kampf? Ist Hades wieder zurück? Kämpft ihr gegen die Unterwelt?“, oder gegen andere Gegner? Die Aurum, der Chaos-König? Aber die waren alle besiegt, jedoch hieß das noch lange nicht dass es nur noch die Unterwelt als Feind gab. „Was? Nein… nein du kannst es ja nicht wissen. Es ist viel geschehen in den 300 Jahren. Medusa ist zurück, lebendig und sie herrscht wieder über die Unterwelt… aber das ist es nicht. Wir stehen nicht im Krieg mit ihr. Im Gegenteil, wir haben eine Art Waffenstillstand… alle 3 Armeen. Gegen was wir kämpfen… ist schwer zu beschreiben und es ist erst seit kurzem erschienen, jedoch verheert es alle 3 Welten und verschlingt ganze Teile von ihnen. Verdammt… ich muss zurück! Wo bin ich hier!? Viridi! Palutena! Pit!“, rief Dark gen Himmel, doch es blieb still. Scheinbar antwortete ihm niemand. „Tz…“, Miriel merkte wie Dark sich versuchte hoch zu stemmen, jedoch wieder nach hinten zurücksank.    „Beruhige dich, wir müssen rausfinden was geschehen ist und… wie zur Hölle du hierhergekommen bist. Du bist in Andrakha Dark und du solltest nicht hier sein. Niemand aus euren Welten sollte das… außer mir. Andrakha ist von euren Welten abgeschottet und seit Palutena in Zusammenarbeit mit den anderen Göttern das Portal geöffnet hatte um mich hierher zu verbannen, hat es sich nie wieder geöffnet.“, beantwortete Miriel die Fragen des Engels. Dieser verstummte und sah sie an, für den Bruchteil einer Sekunde lagen dunkle Schatten in seinem Blick, doch sie waren so schnell verschwunden das Miriel sich nicht sicher war sie überhaupt gesehen zu haben. „Andrakha also… wie ich hierhergekommen bin würde ich auch gerne wissen…“, er zögerte bevor er die nächsten Worte aussprach: „Helf mir hoch!“, es schien ihm sichtlich nicht zu gefallen auf ihre Hilfe angewiesen zu sein. „Auf deine Verantwortung“, Miriel unterließ es ihn in dieser Situation aufzuziehen, sondern nahm ihren Arm der ihn bisher an der Schulter gestützt hatte herunter und hob ihren Bogen vom Boden auf um ihn wieder um ihre Schulter zu legen. Dann legt sie ihren Arm unter seine Arme, sodass sie ihm aufhelfen konnte. Sie spürte sein Gewicht auf ihrem Körper, was deutlich zeigte das er kaum selbst stehen konnte. Doch sie schafften es aufzustehen. Als Miriel zu Dark sah, wirkte er extrem geschwächt und als hätte er sehr starke Schmerzen. „Es war eine dumme Idee aufzustehen… wehe du kippst jetzt in Ohnmacht. Ich trag dich nicht bis ins Dorf!“, knurrte Miriel den Engel an und schüttelte ihn ein bisschen, was ihn wieder scharf die Luft einziehen ließ. „Spinnst du!? Hör auf mich zu schütteln! Und lieber sterb ich als mich von dir tragen zu lassen“, fluchte er zurück und funkelte sie wütend an, was jedoch zu Überraschung wechselte, als er sah dass sie ihn angrinste. „Schon besser! Das Dorf ist ein Stückchen entfernt, ich hatte bedenken das du es so lange durchhältst. Aber wenn du noch so fauchst, dann kann es dir ja nicht so schlecht gehen“, erwiderte sie auf seinen Blick hin. Dann tat Miriel einen Schritt nach vorne und zog ihn mit. Dark Pits Bewegungen waren ein wenig unkoordiniert, doch er schaffte es einen Fuß vor den Anderen zu setzen und nicht bei jedem Grasbüschel hängen zu bleiben. Miriel hatte gar nicht so viele Fragen wie man meinen würde, zumindest fiel ihr nicht viel ein, wenn sie überlegte was sie fragen könnte. Er hatte ihr eigentlich schon ein paar Fragen beantwortet als er ihr sagte was dort draußen los war. Jedoch war es wichtiger ihn zum Heiler zu bringen. Es würde sowieso ein wenig dauern bis sie ankamen, vor allem bei Pittoos Geschwindigkeit. „Wie geht es den anderen? Meinen Eltern, Pit und Palutena?“, Miriel wusste nicht nach wem sie sie sonst noch fragen sollte, neben ihren Eltern blieb ihr nur der letzte Tag so gut in Erinnerung. Sie sah Dark nicht an, sondern achtete darauf dass der Grund von einfacher Beschaffenheit war ohne viele Löcher, Steine oder Wurzeln, damit Dark nicht darüber stolperte. „Gut… als ich sie das letzte Mal gesehen habe zumindest. Pit und Palutena kämpfen gerade, aber Skyworld ist noch in Sicherheit. Jedoch weiß ich nicht für wie lange, der Krieg gegen die Finsternis ist in vollem Gange“, beantwortete Dark ihre Fragen. Er musste sich nicht so sehr auf den Boden konzentrieren sondern eher darauf weiterhin einen Fuß vor den anderen zu setzen, während sie langsam die Lichtung verließen und die Bäume erreichten. Miriel blieb stehen, nahm zwei Finger zwischen ihre Lippen und pfiff hindurch. Dark sah sie neugierig an, sich wohl fragend was sie tat oder nach wem sie rief? Doch es kam keine Antwort auf den Pfiff hin. „Hm… wohl zu weit weg. Die Finsternis? Was ist da los bei euch, gegen was genau kämpft ihr?“, nachdem niemand auf ihren Pfiff antwortete, drehte sich Miriel wieder zu Dark um. Sie würden hier ein paar Minuten warten müssen bis sie eine Antwort bekam oder sie noch einmal pfeifen musste. „Das weiß ich selbst noch nicht so genau. Es hat vor ein paar Wochen angefangen… es ist wie eine riesige Schwärze die sich wie eine Krankheit über dem Land ausbreitet. Alles was davon verschlungen wird, wird entweder gefressen oder verwandelt sich in dunkle Monster die aussehen wie Schatten in unterschiedlichsten Formen“, beantwortete Dark ihre Frage. „Das hört sich grauenhaft an… wer dahinter steckt weißt du nicht oder?“, Miriel hatte ein unbehagliches Gefühl bei der Sache, diese Finsternis klang wie das, wovon in der Legende die Rede war. Aber sie war hier, sie konnte nichts damit zu tun haben oder? „Nein… noch hat sich keiner zu erkennen gegeben, so kämpfen wir blind gegen diese Wesen“, Dark schüttelte leicht den Kopf, ehe er wieder zu Miriel sah: „Warum warten wir hier? Können wir nicht einfach weitergehen?“, er wurde sichtlich ungeduldiger, vielleicht war es aber auch nur anstrengender für ihn sich auf den Beinen zu halten. Trotz der Hilfe von Miriel. Sie merkte dass sein Gewicht auf ihrem Körper schwerer wurde, also sah sie sich nach einem Platz um wo sie sich hinsetzen konnten und entschied sich für einen Baum mit einer hervorstehenden Wurzel. „Weil wir warten müssen. Glaube mir, du willst den Weg zum Dorf nicht zu Fuß zurücklegen. Dieser Wald hier ist sehr wild und ungezähmt. Wenn wir nicht von irgendetwas gefressen werden, dann brichst du dir die Beine bei dem Versuch durch das Unterholz zu kommen. Wir… können uns hier nicht so gut bewegen wie die Einheimischen“, antwortete die Rothaarige ihm, dann half sie Dark sich auf der Wurzel nieder zu lassen. Miriel selbst blieb stehen und sah in die Dunkelheit des Waldes. Die Kronen waren so dicht und voll mit Blättern, das sie trotz der Tageszeit kaum Licht auf den Waldboden ließen. Miriel war zwar schon sehr lange hier, jedoch konnte sie mit den grazilen Bewegungen der Waldelfen nicht mithalten. Mal davon abgesehen dass die Waldelfen ebenfalls mehrere hundert Jahre alt werden konnten, agierten sie so als wären sie eins mit der Natur. Miriel wusste, das sich immer ein Wesen des Waldes auf ihren Pfiff meldete, egal um welches es sich handelte. Selbst die scheusten Kreaturen antworteten auf den Pfiff eines  Waldelfen. Doch Miriel blieb auch selten leer aus, vor allem da sie schon so lange hier lebte wusste sie, dass etwas ihrem Ruf folgen würde und wenn es nur ihre langjährigen Freunde waren. Jedoch musste einer von ihnen in Hörweite sein, das war das größere Problem. „Wie lange müssen wir warten?“, der finstere Engel beobachtete ungeduldig das Unterholz. Jedoch konnte er außer Schatten und die Bewegung der Blätter durch den Wind nichts sehen. „Unterschiedlich. Es muss mich etwas hören und meinem Ruf folgen, dann können wir weiter“, die junge Frau hatte sich mittlerweile gegen den Baumstamm gelehnt und wartete weiter ab. Sie gab es schon fast auf, als plötzlich tatsächlich etwas aus dem Unterholz preschte und mit atemberaubender Geschwindigkeit an der Wurzel des Baumes hochhuschte, elegant zum Sprung ansetzte und auf Miriels Schulter landete. Die das Tierchen überrascht ansah. „Was ist denn das? Ein Eichhörnchen!? Das hilft uns bestimmt weiter!“, Dark Pit bemühte sich gar nicht erst seinen Sarkasmus zu verbergen. Miriel spürte wie Röte in ihre Wangen stieg. Ja… so schön es war nicht komplett ignoriert zu werden… aber das Hörnchen half ihnen nicht weiter. Trotzdem bemerkte sie, wie sie Instinktiv anfing den Kopf des kleinen Tieres zu streicheln. Es war nicht ganz ein Eichhörnchen, sah diesem aber sehr ähnlich mit einem dicken, buschigen Schwanz, einem gedrungenen Körper und großen, fluffigen Ohren. Jedoch war es schneeweiß und besaß zudem etwas Katzenartiges. Es war unglaublich süß. „Willst du es mal probieren? Wie es aussieht sind meine Freunde zu weit weg, außer dem kleinen Racker hier… vielleicht hast du mehr Glück“, fragte sie dann Dark, es konnte nichts schaden oder? Er war ein Engel und die Kopie des wahrscheinlich stärksten Engels den es gab. Die Chance dass eine Kreatur die Miriel ignorierte auf seinen Ruf hören würde, war gar nicht so gering. Dark sah sie an, dann zuckte er leicht mit den Schultern, schien die Bewegung aber zu bereuen als er an seine gebrochenen Knochen und sein allgemein zermatschten Körper erinnert wurde. Er nahm eine Hand an den Mund und imitierte Miriels Pfiff von vorhin. Gespannt warteten die beiden Engel, doch wieder gab es keine Reaktion. Aber dann hörte Miriel etwas, ein bekanntes Geräusch… Schwingen! Große Schwingen und im nächsten Moment huschte ein Schatten über sie hinweg. Das kleine Wesen auf ihrer Schulter quietschte bei dem Anblick des Schattens und huschte mit einem kräftigen Satz seiner Hinterbeine zurück in die Sicherheit des Waldes. „Oh…“, Miriel war etwas traurig das der kleine Racker wieder weg war, doch dann hörte sie wie etwas hart auf dem Grasboden der Lichtung landete. „Es hat geklappt! Und was Besseres hätten wir uns nicht wünschen können, mit einem Flieger kommen wir schnell zum Dorf zurück“, rief Miriel freudig. Sie hatten wirklich Glück gehabt das Dark tatsächlich direkt ein fliegendes Wesen angelockt hat das sogar groß genug schien sie beide zu tragen. Doch nun war sie Neugierig, was dort gelandet war und dem kleinen Nager so einen Schrecken eingejagt hatte. „Tja, nichts kann meinem Ruf widerstehen“, brüstete Dark Pit sich mit einem schelmischen Ausdruck im Gesicht und Miriel rollte mit den Augen. „Mmh… natürlich“, kommentierte sie ihn nur, dann hielt sie ihm die Hand hin. „Komm, lass uns sehen was da auf dich gehört hat“, erklärte sie ihre Geste. Dark sah auf ihre Hand, er zögerte kurz, doch dann nahm er ihre Hilfe an und ließ sich von ihr auf die Beine ziehen. Die Engelfrau hatte mehr Kraft als man es ihr ansah, dass musste Dark zugeben. Dann gingen sie beide zurück zur Lichtung, wobei Miriel ihn weiterhin stützten musste, da Pittoo noch immer nicht alleine laufen konnte, was auch nicht besser werden würde wenn er nicht bald einen Heiler fand… oder etwas zu Essen… eine heiße Quelle würde es definitiv auch tun. Alles wäre ihm jetzt recht. Als sie aus dem Unterholz auf die Lichtung traten, staunten sie beide nicht schlecht. Da stand ein Pferd, aber nicht nur irgendein Pferd, es war ein wunderschönes Tier mit pechschwarzem Fell und einer Sabino Zeichnung, was bedeutete das weiße Sprenkel seine Beine, seinen Unterkörper und Teile seines Kopfes und Halses bedeckten. Weiße Strähnen mischten sich in Mähne und Schweif, wo die Sprenkel den Ansatz der Haare berührten. Das Tier hatte den Kopf herunter gebeugt um an ein paar saftigen Grashalmen zu zupfen, doch als es sie hörte hob es den Kopf und sah neugierig zu den beiden Engeln. Ein Rascheln ging durch die Luft, als das Tier auf sie zuging und seine großen schwarzen Schwingen langsam ausbreitete. Sie waren Größer als das Tier selbst um es in der Luft halten zu können, jedoch wusste Miriel das ein Pegasus nicht nur mit Hilfe seiner Flügel flog, diese Tiere benutzten Windmagie um ihre schweren Körper in der Luft zu halten. „Was für ein schönes Tier… und tatsächlich ziemlich passend… für unsere Rasse“, erwiderte Miriel lächelnd. Der Pegasus nährte sich ihnen und legte dabei die Flügel wieder an den Körper an, einem Vogel gleich faltete er sie dabei. „Das kann ich nicht verneinen…“, Dark schien seltsam fasziniert von dem Tier. Miriel konnte nicht wissen das der dunkle Engel einen Fable für den Streitwagen des Blitzes hatte, der von zwei bunten Einhörnern gezogen wurde. Wahrscheinlich erinnerte der Pegasus ihn daran. Das Pferd blieb vor ihnen stehen, senkte den Kopf leicht und streckte seinen Hals um den Geruch der beiden Engel in die großen Nüstern zu ziehen. Dann stampfte es mit einem Vorderhuf auf und kratzte dabei durch Gras und Erde, ehe es ihnen die Seite zuwand. „Danke für deine Hilfe Pegasus. Wir müssen zurück ins Dorf der Waldelfen in den Hain An‘sha“, erklärte sie dem Tier, dass sie aufmerksam ansah und zu verstehen schien was Miriel sagte. Dann klappte der Pegasus einen Flügel leicht nach hinten weg, wie zur Einladung aufzusteigen. „Ich denke das ist ein Ja, ich helf dir hoch“, sie wandte sich wieder Dark zu und begleitete ihn an die Seite des Pferdes. Pittoo klickte mit der Zunge und zeigte deutlich das es ihm nicht gefiel so oft auf sie angewiesen zu sein. „Ich kann es kaum erwarten wieder Gesund zu werden“, murrte er, gab dann jedoch nach und ließ sich von Miriel auf das große Tier helfen. Dann hielt er sich an der Mähne fest und wartete, bis Miriel hinter ihm aufgestiegen war. „Uh… deine Flügel sind ein bisschen im Weg…“, ja manchmal konnten die Dinger definitiv unpraktisch sein, wenn man zum Beispiel gezwungen war hintereinander zu sitzen. An sich eigentlich kein Problem da die Schwingen ja dicht an den Körper angelegt werden konnten und es ihnen auch nicht viel ausmachte gequetscht zu werden. Doch Darks Flügel waren verletzt und so fühlte sich Miriel nicht wohl dabei, wenn sie sie einquetschen musste. „Wäre besser wenn ich hinten sitze“, dem finsteren Engel schien es ähnlich zu ergehen und sie merkte wie er etwas nach vorne rutschte damit sie seinen verwundeten Schwingen nicht zu nahe kam. „Dann fällst du runter… du kannst dich nicht halten wenn der Pegasus sich in die Lüfte schwingt“, verneinte Miriel direkt. Sie musste ihn abstützen, ob er wollte oder nicht. „Wenn du nicht willst dass ich dir weh tue… gibt es wohl nur die Möglichkeit dich entweder im Damensitz hinzusetzen… oder dich umzudrehen“, Zweiteres konnte ein wenig unangenehm werden. Sie gehörten zwar beide der Engelrasse an und waren dadurch eher… enthaltsam veranlagt. Prüde und Verlegen konnten sie jedoch auch werden. „Beides Scheiße… aber was bleibt mir für eine Wahl?“, mit den Worten zögerte Dark nicht länger, schwang ein Bein über den Pegasus und saß erst im Damensitz, doch dann zog er das andere Bein an und drehte sich so herum das er sie ansah. Das alles dauerte ein bisschen da er sich im Zeitlupentempo bewegte. „Ähm…“, ja, Miriel hatte richtig geahnt, es wurde ihr doch ein bisschen unangenehm. Seine Augen waren stechend durch die intensive Farbe. Sie fragte sich ob sie sich weniger beschämt fühlen würde wenn Pit hier säße und nicht Dark. Wahrscheinlich sogar wirklich, sie hatten beide eine extrem unterschiedliche Ausstrahlung. Dann wäre wahrscheinlich Pit derjenige der Verlegen dreinsehen würde. „Was? Ich setz mich sicher nicht wien Weib auf den Gaul“, knurrte er ihr entgegen. Miriel fühlte sich plötzlich kindisch, ihm schien es absolut nichts auszumachen und sie beschloss sich zusammen zu reißen. Der Pegasus wand plötzlich den Kopf nach hinten und sein Blick war eindeutig funkelnder Natur. „Ähm… du weißt das er dich versteht?“, Miriel sah den Blick, Pittoo jedoch erst, als er über die Schulter sah und verstand dann was sie meinte. „Oh… so war das nicht gemeint, ist nur ne Redewendung“, versuchte er die Situation zu lockern und blieb dabei auch gelassen. Der Pegasus stampfte noch einmal auf, was sie beide etwas durchrüttelte, dann sah er wieder nach vorne und ließ ein Schnauben vernehmen das einem „Hmpf“ gleichkam. „Nochmal gerettet… ich will nicht in der Luft abgeschmissen werden, also halt dich zurück“, erwiderte Miriel auf die Situation und erntete dafür einen Blick aus zusammen gekniffenen Augen und Augenbrauen. Diesem wisch sie aus indem sie den Blick leicht nach oben rechts abwandte. „Du weißt was ich meine“, gab sie dann doch nach und streckte die Arme Rechts und Links an Dark vorbei um in die Mähne des Pegasus zu greifen und sie beide fest zu halten. „Dann halt dich fest, der Start wird holprig“, warnte Miriel und festigte ihren Griff an der Mähne. „An was soll ich mich festhalten?“, kam nur als Antwort, gefolgt von einem eindeutigen Grinsen und Miriel stockte. „Vergiss es… fall nur nicht runter“, sie schüttelte schnell den Kopf und presste dann die Schenkel ans Pferd. Das Tier verstand die Geste, breitete die Flügel aus und Galoppierte aus dem Stand los. Die Lichtung war kurz und das Tier brauchte die volle Länge um genug Geschwindigkeit auf zu bauen. Dann nutzte es die Energie in seiner Hinterhand und katapultierte sich nach oben, gleichzeitig schlug es mit den riesigen Flügeln, Wind sammelte sich darunter wie unter einem Ballon und verhalf dem Pegasus in die Luft. Miriel klammerte sich an der Mähne fest und die Ketten an ihren Flügeln rasselten als sie versuchte sich mit ihren Schwingen zu stabilisieren, obwohl sie sie nicht ausbreiten konnte. Dark war ebenfalls von der schieren Kraft des Pegasus überrascht worden und konnte nicht verhindern dass er sich gegen Miriel drückte um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Dabei hatte er Instinktiv mit den Händen in die Ketten gegriffen die ihre Flügel fesselten. „Au! Au au au au. Lass los! Das tut weh!“, rief Miriel dem Engel entgegen und flatterte wild mit den Flügeln um dem Schmerz zu entkommen als die Ketten sich in die Federn bohrten. Erst auf ihre Worte hin bemerkte er was er tat und ließ sie schnell los. „Tut mir Leid…“, diesmal schien es ihm eindeutig unangenehm. Sie hatten sich fast gefangen, als der Pegasus wieder Schwung mit den Schwingen holte um sich noch ein Stück höher zu bringen. Was darin resultierte das die beiden wieder durchgerüttelt wurden. Miriel merkte wie sie ihre Schenkel fest an den Pferdekörper presste um nicht zu fallen und kniff die Augen kurz fest zu, als sie erwartete gleich wieder den Ruck in den Ketten zu spüren. Doch sie wurde auf andere Weise überrascht als Dark notgedrungen die Arme um sie legte, damit er nicht herunter fiel. „Flieg verdammt nochmal ruhiger du dummes Vieh!“, brüllte er dem Pegasus zu, die Stimme durchzogen von unterdrückter Wut. Der Pegasus wieherte nur wütend zurück. Aber tatsächlich versuchte er den Flug zu stabilisieren indem er die Schwingen komplett ausbreitete und den Wind zum gleiten nutzte. Dark ließ die Chance nicht verstreichen und ließ Miriel schnell wieder los. Diese sah etwas verdutzt drein, schüttelte dann schnell den Kopf das ihre Haare nur so flogen und versuchte mit der Situation klar zu kommen. Selbst wenn er gezwungen wäre sich weiter fest zu halten, hätte sie es wohl hingenommen der Situation wegen. Doch Dark schien das selbst nicht so angenehm zu sein. Nun balancierte er sich lieber mit Hilfe seines Körpers und ihren Armen aus. „Wie lange dauert es bis wir da sind?“, fragte er etwas matt. Die kurze Wartezeit eben hatte wieder ein wenig von seinen Kräften hergestellt, doch der Flug raubte ihm das bisschen wieder rabiat und es war deutlich: er würde das nicht lange durchhalten. Miriel ahnte das er ziemliche schmerzen haben musste, das war vielleicht sogar der Hauptgrund von seinem Ausbruch eben gewesen. „Nicht mehr lange, wir haben den Teil des Waldes fast hinter uns gelassen, ich kann An’sha schon sehen“, beantwortete sie ihm die Frage. Er konnte das Ziel zwar nicht sehen das er nur das sah was sie schon hinter sich gelassen hatten, aber das war ja auch nicht notwendig. „Gut…“, Dark war ziemlich wortkarg geworden. Nein… eigentlich war er immer recht wortkarg, aber jetzt noch mehr. Doch plötzlich hob er den Kopf, fast so als hätte er eine Eingebung gehabt und streckte die Hand aus um die Ketten an ihren Schwingen zu fassen. Er zog jedoch nicht dran, schien aber verwirrt. „Wieso hast du die Dinger eigentlich um? So kannst du nicht fliegen oder?“, scheinbar kam ihm die Frage erst jetzt? Ein wenig spät oder? Aber Miriel nahm es hin, Dark hatte ja bis jetzt eindeutig genug andere Dinge gehabt die ihn beschäftigten. „Nein kann ich nicht, aber es muss sein. Die Ketten sind magisch und halten den Fluch zurück der in meinem Körper haust. Die Schwingen eines Engels speichern schließlich den Hauptteil seiner Macht. Die Ketten und die Armreife, halten meine Magie und damit den Fluch im Zaum“, beantwortete sie ihm die Frage und bevor er noch eine Stellen konnte, löste sie eine Hand von der Mähne und zeigte ihm den goldenen Armreif, die Nadeln und die Runen. „Ist der Fluch denn wirklich real? Es ist doch nur eine Legende und… ist das nicht schmerzhaft?“, Dark sah sie skeptisch an. Als er nach dem Armreif greifen wollte, zog Miriel die Hand schnell weg und entzog ihm jede Chance heran zu kommen. „Ja ist es und ja er ist wahr. Du bist hier im Land der Mythen und Legenden Dark. Jede Legende und jeder Mythos entsprechen hier der Wahrheit. Die Völker leben in regelrechter Symbiose damit und viele lassen ihr Leben davon bestimmen… außerdem. Ich hab es schon am eigenen Leib erfahren, dass es wahr ist.“, sie wollte über das Thema nur ungern reden, weswegen sie bei ihren letzten Worten deutlich leiser wurde. Dark bemerkte den Wink mit dem Zaunpfahl und schwieg. Oder… vielleicht schwieg er auch einfach nur weil er keine Lust oder Kraft mehr hatte weiter zu reden. „Halt dich fest, wir landen gleich. Von mir aus leg wieder die Arme um mich aber wenn du nochmal an meinen Ketten reißt schmeiß ich dich runter“, warnte sie ihn direkt und Dark antwortete ihr nur mit einem warnenden Blick aus dunklen, roten Augen. Erst versuchte er sich nur so zu stabilisieren. Aber als ein Ruck durch den Pegasus ging, da er die Flügel anlegte um an Höhe zu verlieren, entschied sich Dark ganz schnell anders und schlang wieder die Arme um Miriels Körper um sich fest zu halten. Die Landung war um einiges ruppiger als der Start und so drückten sich beide Engel instinktiv gegeneinander, während Miriel sich zusätzlich in die Mähne und an den Pferdekörper klammerte. Als der Pegasus mit den Hufen auf dem Boden aufschlug, machte er noch ein paar Galoppsprünge ehe er zum halten kam. Der plötzliche Bewegungswechsel sorgte jedoch dafür, dass sie beide das Gleichgewicht verloren und ehe sie sich versahen, rutschten sie am Körper des Pegasus herunter und fielen zu Boden. Zu allem Überfluss landete Miriel auch noch auf dem sowieso schon geschwächten Dark und begrub ihn unter sich, nutzte ihn regelrecht als Kissen. „Was zum?“, die Elfen hielten bei ihrer Arbeit inne und betrachteten die Neuankömmlinge. „Miriel!“, eine alte aber helle Stimme brachte Miriel dazu sich wieder auf zu rappeln, dann fühlte sie wie jemand ihren Arm griff und sie mit einem Ruck nach oben zog. „Miriel! Ist alles in Ordnung?“, die ältere Frau sah den Engel besorgt an und Miriel nickte benommen. Doch dann zuckte sie zusammen und drehte sich schnell um, um nach Dark zu sehen. „Ma, er braucht Hilfe! Wo ist Girudil?“, begann Miriel panisch und sah sich suchend nach dem Elfen um. „Langsam Schatz, wer ist das?“, die weise Elfin ließ Miriel los und ging auf den Jungen zu. Der Pegasus war mittlerweile wieder umgedreht und zurück getrottet, nun stand er da und stupste Darks leblosen Körper an, trat jedoch zurück als die alte Elfin mit dem schneeweißen Haar herantrat. „Das ist Dark Pit, ein Engel aus Skyworld. Sie haben Krieg und er ist hier Bruchgelandet… und schwer verletzt“, Miriel spürte Schuldgefühle in sich aufkeimen, wieso musste sie ausgerechnet auf ihn drauf fallen? Sie traute sich kaum näher heran zu kommen. Eben war er noch munter und hatte mit ihr gesprochen, jetzt lag er da und sah lebloser aus als vorhin wo er aus dem, vermeindlichen, Portal gefallen war. „Ruhig Kind… du weißt doch am besten was ihr Engel für enorme Selbstheilungskräfte besitzt“, die alte Dame war an Darks Seite auf die Knie gesunken und hatte die Hand auf den geschundenen Körper gelegt. Doch nun erhob sie sich wieder und sah die anderen Elfen an, die sich langsam versammelt hatten und miteinander tuschelten. „Was gibt es hier so zu tuscheln? Habt ihr noch nie einen Engel gesehen? Los jetzt zurück an die Arbeit. Eldir geh und hol Girudil, er wird sich den armen Kerl ansehen müssen. Mir’sha sorg dafür das nach der Behandlung eine anständige Mahlzeit auf ihn wartet, die wird er brauchen und Miriel du stehst nur im Weg wenn du hier rumläufst wie ein aufgescheuchtes Huhn, lass ein Bad ein damit er sich im warmen Wasser erholen kann und jetzt los, worauf wartet ihr noch?“, die Stimme der Elfin war herrisch, jedoch lag auch eine Spur Sanftheit darin. Miriel würde am liebsten hier bleiben, doch sie wusste dass ihre Zieh-Mutter recht hatte. Also nickte sie und rannte los. Dark brauchte kein normales Bad, das wussten sie beide. Nur eine heiße Quelle konnte die Wunder bewirken um seine Kräfte aufzufüllen und Wunden zu heilen. Das war die Art von Bad die ihre Mutter meinte. Miriel rannte über Wege aus wunderschönem, glatten Holz mit verschnörkelten Geländern die sich durch das gesamte Dorf wanden und spielerisch Brücken bildeten oder in die Bäume hinauf stiegen als wären sie wild gewachsen. Hochgewachsene Häuser aus Holz und Marmor schmiegten sich gegen die Felsen und die Bäume als wären sie eins mit ihnen. Durch viele von ihnen rankten sogar dicht belaubte Äste hindurch, als würde der Wald die Häuser für sich beanspruchen. Durch die Mitte des Dorfes rauschte ein breiter Fluss der am Ende in einen Wasserfall mündete und das Rauschen des Wassers erfüllte die komplette Luft. Es verursachte eine sanfte Briese die nach frischem Laub und sauberem Quellwasser roch. Miriel rannte über die Holzwege und überquerte eine Brücke über den Fluss. Auf der anderen Seite näherte sie sich einem großen, hölzernen Haus mit geschwungenen Rundbögen die den Eingang kennzeichneten. Hier befand sich das Thermalbad der Waldelfen. Gespeist vom frischen Quellwasser und erwärmt durch die rohe Magie des Felsen, der früher einmal Magma beherbergt hatte. Sie betrat das Haus und lief durch die breiten Gänge die von hölzernen Säulen gesäumt waren die die hohe Decke trugen. Das Holz hier war warm und Dampf quoll aus manchen Fenstern hervor. Trotzdem zeigte es keinerlei Anzeichen von Schimmel oder Wasserschaden, als würde ihm das alles nichts ausmachen. „Miriel? Was tust du den hier, ich dachte du wärest auf der Jagd?“,  ein junger Elf stand an einer Wand gelehnt und sah auf als sie kam. Sein Haar hatte die dunkle Farbe von frischem Schattenmoos und seine braunen Augen lagen neugierig auf ihr. „Hallo Fuh’r, wir haben einen Verletzten und ich muss ein heißes Bad herrichten. Er ist ein Engel, also brauch ich ein Bad das von der natürlichen Magie des Felsens erhitzt wird“, erklärte sie dem Elf ihr Anliegen. Dieser nickte und antwortete: „Komm, wir haben noch ein paar freie Plätze. Du kannst einen davon nutzen, ich werde dir ein paar Kräuter und Öle bringen die du ins Wasser geben kannst. Ich habe ein paar der Kräuter gefunden nach denen du letztens gefragt hast, sie sollten gute Dienste erweisen“. „Danke dir“, antwortete sie ihm, sichtlich dankbar. Dann folgte Miriel dem Elf tiefer in das Badehaus. Je weiter sie gingen desto wärmer wurde es, im Inneren waren die Quellen die vom Fels und nicht von der Magie der Elfen erhitzt wurden. Diese waren mitunter so heiß das man sie ständig abkühlen musste um sich nicht zu verbrennen. Fuh’r suchte jedoch eine Quelle aus die von Natur aus genau die richtige Temperatur hatte. Als sie durch die hohe Tür traten, quoll ihnen der Dampf entgegen und verschlug ihr für ein paar Sekunden den Atem, bis sie sich daran gewöhnt hatte. Sie war noch nicht einmal im Wasser, doch sie fühlte jetzt schon die heilenden Eigenschaften der Quelle. „Das ist perfekt, kannst du die Kräuter und Öle holen?“, fragte sie den Elf, dann lief Miriel los und bereitete die Quelle vor. Sie legte Handtücher bereit und öffnete die Fenster, damit sich die feuchte Luft nicht zu sehr anstaute, das würde ihm sonst mehr Probleme bereiten als das es half. Dann zündete sie ein paar Stäbchen an die einen frischen, fruchtigen Geruch im Raum verteilten der die Erschöpfung durch die Hitze vertrieb. Als sie fertig war kam Fuh’r wieder und übergab ihr Kräuter und Öle die sie ins Wasser einließ. Als es getan war drehte sie sich zu dem Elf um. „Danke, ich gehe jetzt zu Ma zurück und sag ihr Bescheid. Girudil dürfte mit der Behandlung nun fertig sein“, verabschiedete sie sich. Dann verließ sie das Badehaus wieder um zu ihrer Mutter zurück zu kehren Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)