Manus manum lavat von Dracos-Princess ================================================================================ Kapitel 18: Manus manum lavat ----------------------------- Zukunft ist kein Schicksalsschlag, sondern die Folge der Entscheidungen, die wir heute treffen. - Franz Alt     ~*~ - Kapitel neunzehn -     Was stellten diese lüsternen Gefühle, die ihren Körper in Flammen aufgehen ließen bloß mit Bulma an? Wieso stand sie mit Vegeta hier – mitten im Wald, umarmend und sich küssend? Was war nur in sie gefahren, dass sie den Drang verspürte, diesen widerwärtigen Saiyajin zu sich heranzuziehen und ihm indirekt zu sagen, dass sie mehr wollte? Warum legte sie so unendlich viel Intensität in diesen Kuss, dass es sich fast schon wieder gut anfühlte? Neben all diesen Fragen wurde ihre Rationalität immer mehr getrübt, aufgrund des merkwürdigen Ziehens in ihrer Mitte, das danach schrie, einen weiteren Schritt zu gehen. Aufgrund dessen würde sie – herbeigeführt durch ihr Handeln – geradewegs in die nächste, ausweglose Katastrophe stürzen. Und war sie der letzten nicht erst knapp entkommen – dank Turles? Turles... der sie mit zu sich nach Hause genommen und sie vor weiterem Unheil bewahrt hatte. Doch letztendlich hatte er sie verraten.   Lag dort der Ursprung ihres eigensinnigen Handelns? War es verletzter Stolz, der sie unvorsichtig werden ließ? Suchte Bulma nach den Ereignissen einfach nur Halt – in den falschen Armen?   „Grundgütiger, Onna“, flüsterte Vegeta heiser. Seine Hände legte er rücksichtsvoll auf ihre Wangen, mit deren Hilfe er ihren Kopf fixieren konnte. Weiterhin ging er mehrere Schritte mit ihr nach vorne, bis ihr Rücken schlussendlich gegen die harte Rinde eines Baumes stieß und er die Gelegenheit nutzte, ihren Körper dagegen zu stemmen. „Wie bedauerlich, dass... dass wir erst jetzt dazu kommen.“   Schwermütig hatte sie seinen Worten gelauscht, doch realisierte sie viel mehr die Berührungen, die von ihm ausgingen. Sie konnte seine Lippen spüren, die fast zärtlich von ihren Lippen hinab zu ihrem Hals wanderten, während seine Hände nach unten zu ihrer Taille glitten, um sich darin festzukrallen. Der folgende Schauer hätte ihr eigentlich beweisen müssen, dass sie längst gegen ihn verloren hatte. Ja, Bulma war verloren, da sie das Bevorstehende womöglich nicht mehr aufhalten konnte. Ihre Bemühungen – ihn von sich zu stoßen – scheiterten im Hinblick auf ihre zitternden Hände, die hinauf zu seinen Schultern gewandert waren, statt zu seiner Brust um ihn wegzustoßen. Der wohlige Schauer, der über ihren Rücken jagte war ein weiterer Zeuge dessen, dass es ihr gut ging, obwohl – und das war die Tragik des Ganzen – das Chaos um sie herum ausbrach. Zur selben Zeit presste sie ihre feuchten Lippen gegen seine nach unten gerichtete Stirn, infolgedessen sie nun diejenige war, die nach seinem Gesicht griff, dieses anhob und ihn abermals keuchend küsste.   Und Vegeta zog nach, indem seine Hände weiter nach unten streiften – bis hin zu ihrem Hintern. Leise konnte man das Knurren hören, das aus seinem Mund drang, bevor seine Finger zupackten und ihren Körper nach oben hoben. Ihr fortwährendes Keuchen trieb ihn nur noch mehr an, damit weiterzumachen, was sie schon die ganze Zeit taten. Folglich griff seine Hand nach ihrem rechten Oberschenkel, er legte es geistesgegenwärtig um seine Hüfte, ehe das linke Bein folgte. Ihr Stammeln ließ ihn ungeduldiger werden, was man daran spürte, dass er mit seiner Zunge Einlass in ihren Mund forderte, den sie ihm gewährte. Nachdem sich Vegeta jedoch kurz zurückzog, um nach Luft zu schnappen, war es Bulma gewesen, die sich zur Vernunft zwang. Schwer atmend neigte sie ihren Kopf zur Seite, um ihn nicht länger ansehen zu müssen. Zu groß war die Gefahr geworden, sich nochmals zu verlieren.   „Vegeta, wir... wir müssen aufhören“, hauchte sie verunsichert, weil ihr Körper danach schrie, weiter von ihm berührt zu werden, während ihr Kopf das genaue Gegenteil verlangte.   „Aufhören?“ Ok, das war ein Tritt in die goldene Mitte. War das ihr gottverdammter ernst? Er sollte das unterbinden, wonach sich sein Körper sehnte? Ferner wanderte sein Blick zu ihren Lippen, wo er mit ansehen musste, wie ihr Handrücken über die geschwollen Lippen wischte und es war ein schreckliches Gefühl, dabei zuzusehen, wie sie versuchte, die letzten Hinterlassenschaften seines Kusses von sich zu waschen. Als... Als würde sie all das jetzt unterbrechen wollen. Als würde sie nicht weitergehen wollen, weil ihr klar geworden war, was sie hier taten.   „Ja, aufhören!“, antwortete sie stoisch.   Vegeta wollte nicht aufhören, weil sie es geschafft hatte, ihn mit ihrer sturen, nervigen Art – die ihm für gewöhnlich ein Dorn im Auge war – zu faszinieren. Sie alleine war für diesen unbändigen Trieb in ihm – sich in ihr zu vergraben – verantwortlich und jetzt wollte sie davon nichts mehr wissen?   „Ist das dein ernst?“, knurrte er verbittert und stieß absichtlich seine Erektion gegen ihren Unterleib. Er wurde zusehends wütender, weil sie es vollbracht hatte, ihr Netz aufzuspannen, in das Vegeta hineingeraten war und sich nicht mehr daraus befreien konnte. Er war die Fliege, die sich im Spinnennetz verfing und darauf wartete, dass die Spinne – die auf ihren eigenen Vorteil bedacht war – aus ihrem Versteck kam, um sich auf das hilflose Insekt zu stürzen. Aber so leicht würde er ihr den Weg nicht freimachen. Vegeta dachte nicht im Ansatz daran, sich reumütig zurückzuziehen, sondern stellte sicher, dass ihre Beine weiterhin um seine Taille geschlungen waren. „Findest du nicht, dass es zu spät ist, um jetzt noch aufzuhören?“   „Nein“, wisperte sie verlegen.   „Macht es dir Spaß, mich zu verarschen?“, wollte er im Nachhinein wissen.   Infolgedessen schüttelte Bulma heftig ihren Kopf, weil sie nicht im Stande war, auf sein aggressives Verhalten entsprechend zu reagieren. Ihre vernebelten Sinne erlaubten ihr lediglich, beschämt auf ihre Unterlippe zu beißen.   Missmutig atmete der Prinz aus, ehe sein Kopf kurzweilig nach unten sank, doch nachdem er zu sprechen anfing, ihn zügig hob. „Soll ich dich absetzen?“, fragte er mit erhobener Augenbraue, weil er sich nicht erklären konnte, was sie zu diesem abrupten Abbruch bewegte. Des Weiteren wartete er auf ihre niederschmetternde Antwort, die sogleich folgte.   „Ja. Ja, lass mich runter“, verlangte sie nickend und war dankbar, gleich seinen Fängen zu entkommen. Bulma bereute es, ihn geküsst zu haben. Sie fühlte sich von ihren eigenen, bösartigen, hinterhältigen Gedanken hintergangen und alles fing mit diesen dummen Berührungen im Badezimmer an. Seitdem konnte sich die Saiyajin nicht mehr konzentrieren, obwohl sie glaubte, dass Vegeta die damalige Situation nicht absichtlich heraufbeschworen hatte, oder etwa doch? Wie es auch war, die Lage hatte erheblichen Einfluss auf ihre Gefühle genommen, da Vegeta seit Anbeginn dieser Annäherung in ihren Gedanken umher schwirrte. Immerzu hatte sie sich insgeheim gefragt, wie es gewesen wäre, wenn sie unter ihm läge und sie hätte die Antwort erhalten, doch wollte sie sie gar nicht mehr wissen. „Wir sollten das nicht tun, Vegeta.“   „Warum?“ Man musste ihm die Antwort nicht auf einem Silbertablett kredenzen, da Vegeta allmählich abwägen konnte, was ihr zur Besinnung verholfen hatte. Zeitgleich setzte er das Mädchen vor sich ab und ging zwei Schritte zurück, bevor er die Arme verschränkte und ihr entgegensah. „Wegen Turles?   „Nein, es ist nicht wegen ihm.“ Doch, auch wegen Turles wollte sie nicht weitergehen, obwohl er sie verraten hatte. Ja, er hatte sie verraten, aber konnte Bulma ihren Gefühlen gegenüber Verrat begehen?   „Sicher?“ Grinsend neigte der Thronerbe sein Gesicht leicht nach unten, die Augen jedoch stets auf Bulma gerichtet, um keine ihrer Regungen zu verpassen, denn im Gegensatz zu ihr, konnte Vegeta sich sehr wohl äußerlich verstellen und den kühlen, distanzierten Saiyajin mimen. Wie es innerlich in ihm aussah, war eine andere Sache. Innerlich brodelte er nämlich, angesichts des Umstandes, dass sie wegen eines anderen Saiyajins aufhören wollte. „Ich denke schon, dass es etwas mit Turles zu tun hat.“   Zum Teil hatte es etwas mit Turles zu tun. Sicher, Bulma mochte diesen Mann und fühlte sich dahingehend auch mehr als schlecht, dass sie ihrer kontinuierlich ansteigenden Lust so viel Freiraum gab, indem sie Vegeta küsste und bereit gewesen wäre, einen Schritt weiter zu gehen. Aber ihr Hirn hatte das Sagen – nicht die Wollust, die sie verräterisch überrumpelt hatte. Zudem wäre Vegeta derjenige, der siegen würde, wenn sie es gestattet hätte, ihrem Verlangen nachzugeben. Es hätte schlussendlich doch sowieso nur in einer weiteren Katastrophe geendet.   „Es hat nichts mit Turles zu tun. Ich möchte es einfach nicht – schon gar nicht mit dir, Vegeta.“ Ein Blinder sah, dass sie log.   „Das sah eben noch anders als.“ Ihr ehrlich gemeinter Satz tat nicht weh. Nein, er riss Vegeta den Boden unter den Füßen weg, weil sie ihm so offenkundig sagen konnte, dass sie ihn nicht wollte. „Du hast mich zu dir herangezogen und -“   „Schon gut. Ich weiß“, fuhr Bulma mit erhobenen, wild gestikulierenden Armen dazwischen. „Es war falsch, dass ich dich... geküsst habe.“   „Nein“, erfolgte prompt die Gegenantwort. „Gut ist gar nichts, Onna. Schließlich stehe ich mit heruntergelassenen Hosen vor dir“, bemerkte er unverblümt, während er nickend zu seiner Körpermitte hinwies, wo sich deutlich eine Beule abzeichnete.   Musste er sie so deutlich darauf hinweisen? Mit hochroten Wangen waren ihre Augen seinem Wink mit dem Zaunpfahl gefolgt, woraufhin sie errötet den Blick abwandte. „Dann... Dann rate ich dir, kalt zu duschen?“ Verdammt nochmal, wieso ließ sie sich von dieser Gier nach mehr so sehr lenken und manipulieren? Es war hochgradig gefährlich, zumal sie in der Falle säße, wenn Vegeta diese außergewöhnliche Macht ausnutzte, die er über ihren Körper zu haben schien.   „Ich hätte da ganz andere, effektivere Ideen.“   „Können... Können wir nicht einfach zum Palast, meinen Vater und Chichi abholen?“ Mit geschlossenen Augen lehnte sie sich erneut gegen den hinter ihr befindlichen Baum, in der Hoffnung – würde sie Vegeta nicht ansehen – etwas entspannen zu können.   „Von mir aus“, gab er achselzuckend von sich. „Das wollte ich eben schon, bis du mich daran gehindert hast, weil du unbedingt meine Nähe spüren wolltest.“ Des Weiteren war er zu ihr herangetreten und lächelte, nachdem sie fassungslos ihre blauen Augen aufriss.   „Ich -“, begann sie herrisch, doch konnte sie sich im letzten Moment fangen. „Ich will deine Nähe überhaupt nicht“, klärte sie ihn versiert auf, bevor sie ihr Kinn anhob und abermals pikiert den Kopf zur Seite neigte.   „Nochmal: Das sah eben aber ganz anders aus, Onna.“   War das denn zu fassen? Empörung zeichnete sich allmählich auf ihren weichen Zügen ab, ihre vorerst verschränkten Arme sanken konsterniert zur Seite, weil sie sich nicht länger diese Anschuldigungen anhören wollte. Aus diesem Grund stieß sie sich von dem stützenden Baum ab, um an ihm vorbeizugehen. Dass sie sich zusätzlich selbst belog, verharmloste Bulma, mittels der ständig gedanklichen Wiederholung, dass die Gesamtsituation schuld sei. Sie selbst wollte das doch alles gar nicht, nein. Es waren ihre Gedanken, sowie der Trotz, bezüglich Turles' Verrat, was sie letztendlich in Vegetas Arme trieb.   „Du bist -“   „- unwiderstehlich?“, komplementierte er ihren Satz. „Ich weiß, Onna. Deswegen hast du es doch auch drauf ankommen lassen.“ Feindselig hatte er sich ihr in den Weg gestellt. So einfach würde er sie nicht davonkommen lassen.   „Im Gegenteil, du bist unfassbar idiotisch“, korrigierte sie seinen Einwand.   „Umso besser.“ Dann wäre sein nächster Schritt ja gerechtfertigt. Folglich schloss er den Abstand zu ihr, ehe seine Hände nach vorne schnellten – heran zu ihrem Gesicht, wo er seine Finger auf ihren Wangen platzierte und ihr Gesicht zu seinem zog, bevor er sie küsste – stürmischer, lüsterner und gieriger als sie es zuvor getan hatte. Seine Selbstsicherheit schwand von Sekunde zu Sekunde, weshalb er schnellstmöglich handeln musste. Seine Vernunft die ihn davor warnte, seine Instinkte die sich dagegen wehren, wurden von der Lust erdrückt, sie unbedingt zu wollen. Dass sie ihn offensichtlich genauso wollte, war Balsam für seine Seele. Sie war psychisch einfach nur stärker, weswegen sie ihre inneren Belange zurückhalten konnte, obwohl ihre äußere Erscheinung alles andere als abgeneigt wirkte.   „Ve- Vegeta“, nuschelte sie zwischen den Küssen. Sie durfte jetzt unter gar keinen Umständen die Augen schließen und den Austausch von Speichel genießen – jawohl, sie versuchte, sich den Kuss so schlecht wie möglich zu reden. Allerdings trugen seine Berührungen nicht gerade dazu bei, dass Bulma erfolgreich war. Aber wenn sie aufgab, wenn sie... wenn sie sich der Begierde hingab, würde sie sich doch selbst verraten. Sie würde sich in die eigene Tasche lügen, wenn sie je wieder behauptete, Vegeta nicht ausstehen zu können, oder? Schlussendlich musste sie kapitulieren, aufgrund des ungebremsten Drängens ihrer Lust – ganz gleich, was ihr Verstand schrie. Selbst diese Einöde, in der sie sich befanden, konnte die junge Saiyajin nicht abschrecken, was auf ihre dämlichen Hormone, die durch ihren Körper jagten und sich nicht zähmen ließen, zurückzuführen war.   „Was?“   „Wir... dürfen -“ Inzwischen strichen ihre Hände – nachdem sie ihre bittere Niederlage zu ignorieren versuchte – nach oben in seine stacheligen Haare, doch waren die Strähnen unglaublich weich. Einzelne Faser glitten wie Seide durch ihre Finger hindurch, während der sanfte Druck seiner Hände – die nach vorne zu ihrem Bauch gewandert waren – ein Kribbeln in ihr verursachte, das sie schlucken und aufstöhnen ließ. „Wir können... doch nicht einfach... weitermachen.“ Sie öffneten die Büchse der Pandora, doch weder Bulma noch Vegeta waren sich darüber im Klaren. Andernfalls wären sie... nicht vernünftiger gewesen, aber sie hätten einen triftigen Grund, das hier zu beenden.   Insofern war es nicht verwunderlich, dass sie darüber hinwegsahen. Vegeta ging es am Allerwertesten vorbei. Für ihn zählten seine Triebe, die geweckt wurden. Das Grollen, das sich aus seiner Kehle zwang untermauerte bloß die unzähmbaren Gelüste, die sich in Form seiner pulsierenden Mitte bemerkbar machten. Gleichzeitig gelang es ihm, mittels seiner unanständigen Berührungen, Bulma in die Knie zu zwingen. Doch bevor sie aufgrund ihrer wackeligen Beine in seinen Armen zusammenbrechen konnte, umschlang er ihren Körper, er zwängte sie an sich um ihr den nötigen Halt zu geben.   „Ich hab dich, Onna.“ Er unterbrach den Kuss, verdammt. War es Berechnung? Täuschte sie ihren drohenden Zusammenbruch vor, um all das hier zu beenden?   „Was machen wir hier überhaupt, Vegeta?“, fragte sie ihn direkt – den Blick nach oben zu ihm gerichtet. „Wir haben so viele Probleme und stehen hier?“ Ihr Körper verriet sie immer mehr, da ihre Hand nach oben zu seiner Wange strich. Bedächtig strich sie nochmals durch seine Haare, während sie sich in seinem eindringlichen Blick verlor – in diesen schwarzen Augen, worin man die Pupille nicht von der Regenbogenhaut unterscheiden konnte. Sein Anblick war so fesselnd, so berauschend, dass ihr Mund ohne etwas dagegen unternehmen zu können zu seinem Mund herankam, weil er ihr sowieso nicht antwortete. Unmittelbar nachdem sie ihn küsste, spürte sie seine Handinnenfläche, die beruhige Kreise über ihre Weste fuhr. Dass jene Fingerbewegungen, welche er auf ihrem Brustkorb vollführte, eine weitere Welle der Erregung auslöste, hatte eine so gewaltige Wirkung auf sie genommen, dass Bulma glaubte, jeden Augenblick zu detonieren. Vegeta dagegen zitterte, bebte und ein stickiges Stöhnen entkam seiner Kehle. Währenddessen ging er mit ihr gemeinsam zu Boden, ehe er sich so drehte, dass er sie umsichtig zu Boden drücken und sich selbst zwischen ihre gespreizten Beine schieben konnte.   Er musste sich dermaßen zusammenreißen, nicht über sie herzufallen, als er über ihre lag und die von ihr ausgehende Wärme spürte. Wann war er jemals so einer Anziehung ausgesetzt? Noch nie, wenn er ehrlich war. Für ihn war Sex etwas, das dazu diente, unangenehmen Druck zu beseitigen. Nie assoziierte er diesen Akt mit etwas liebevollem, gar mit einem Mädchen, das sich in solchem Umfang von ihm unterschied. Aber sie übte eine Faszination auf ihn aus, die an keiner Skala zu messen war, was seinen Drang – mehr über sie zu erfahren – bloß bestärkte. Und erst ihre Berührungen, die ihr so selbstsicher und gekonnt von der Hand gingen, erweckten den Anschein, als würde sie nur darauf warten, von ihm gepackt zu werden. Sie trieb ihn schon mit ihrer Erscheinung in den Wahnsinn – ihre flinken Finger verstärkten bloß die Lust auf mehr. Dennoch wollte er... ja, er wollte behutsam vorgehen und sich nicht wie ein wild gewordenes Tier auf sie stürzten. Er hatte ihr schließlich oft genug bewiesen, wie grob er sein konnte. Dieses eine Mal sollte ihr zumindest Freude bereiten, oder würde er auch diesen Punkt spätestens dann vergessen, wenn er sein Ziel erreicht hatte?   Egal was er vergaß oder beachten würde, er widmete sich ihrer störrischen Westen, die er in der Mitte teilte und ihre Bluse um Vorschein kam, deren Knöpfe er ebenfalls nacheinander öffnete. Und je mehr seine Augen erblickten, umso schwindeliger wurde ihm. Jeden Zentimeter ihrer weichen Haut, die mit jedem weiterem geöffneten Knopf hervorblitzte, wollte er mit Küssen bedeckten, weshalb er die Weste, sowie die Bluse über ihre nackten Schultern streifte. Um ihre Kleidung gänzlich loszuwerden, zog er sich zurück und half ihr dabei, sich aufrecht hinzusetzen, wonach er augenblicklich den restlichen Stoff von ihrem Oberkörper entfernte; sie gleichzeitig aber wieder auf den Boden zurückpresste und seine vorhergegangene Position zwischen ihren Beinen einnahm.   „Hören wir immer noch auf?“, knurrte er unterdessen gegen ihre Haut, über die seine Lippen mit etwas Abstand geflogen waren, ehe er den Kopf anhob und ihr Gesicht betrachtete. Der Anblick, der sich ihm bot, raubte ihm den Atem – wie sie unter ihm lag, das Beben ihres zierlichen Körpers... es war animalisch, sowie anziehend zugleich, wodurch es ihm immer schwerer fiel, sich zu konzentrieren. Grundgütiger, er sah bereits jetzt schon Sterne vor seinen Augen tanzen, weil sein Blut stetig nach unten gepumpt wurde.   Himmel nochmal. Fokus, Vegeta!   Bevor sie ihm antwortete, hatte er auch schon den Knopf ihrer Hose geöffnet, die schneller ausgezogen war als ihre Oberbekleidung. Es war weder romantisch noch gefühlvoll, aber das konnte er gar nicht sein, aufgrund des Verlangens. „Ob wir“, hauchte er und beugte sich abermals über ihren Körper, „immer noch aufhören sollen, habe ich gefragt?“   „Ja“, murmelte sie zurück.   „Ja“, bestätigte er nickend. „Ich denke auch, dass wir endlich damit aufhören sollten, uns etwas vorzumachen.“ Vegeta war so versessen darauf, nach vorne zu stoßen. Er war zudem so unglaublich wütend, dass sie ihn offensichtlich nur gewähren ließ, um sich irgendwie an Turles zu rächen. Das war... entmutigend. Offen gestanden kotzte es ihn an, dass sie ihn im Grunde gar nicht wollte. Nein, er diente als Lückenfüller. Er war die zweite Wahl. Allerdings sollte er sich auf das konzentrieren, was unter ihm lag, bevor die über ihm schwebende Gewitterwolke ihn zwang, förmlich zu explodieren.   „Dann... Dann lass... uns damit aufhören“, keuchte sie bestürzt, weil sie wusste, dass sie beide nicht mehr zu bremsen waren. „Vegeta, wir -“ Sie wollte ihre Hand heben, ihn endlich auffordern, von ihr zu steigen, doch hatte er bereits seinen Zeigefinger auf ihren Lippen abgelegt.   „Du... redest zu viel, Onna“, unterbrach er sie, während er sie genauso eindringlich musterte, wie sie ihn. Nun, zumindest versuchte sie, ihn genauso zu betrachten, aber er merkte recht schnell, wie ihre verschleierten, blauen Augen über seine Brust wanderten, darauf hoffend, dass er sich ebenfalls auszog.   „Vegeta, ich -“   „Du sollst den Mund halten“, befahl er murrend, woraufhin sie erschrocken zu seiner Hand sah, die inzwischen nach ihrer gegriffen hatte, um sie mit seiner zu verschließen und letztendlich über ihrem Kopf zu fixieren. Für Vegeta gab es jetzt kein zurück mehr und für sie ebenso wenig. Schließlich war sie es, die die Situation heraufbeschworen hatte. Nun sollte sie sich den Gegebenheiten auch stellen. Simultan umschloss seine andere indessen ihr Kinn. „Oder legst du es auch darauf an, dass ich ihn schließe?“   „Ich lege es nicht darauf an.“   „Was es nur schlimmer macht.“ Grinsend gab er ihr Kinn frei, bevor er ihren Mund verschloss und mithilfe der Hand nach ihrer freien gegriffen hatte, um sie zu seiner Körpermitte heranzuführen. Gleichzeitig genoss er ihren konfusen Blick, nachdem sie seine empfindlichste Körperstelle und das daraus resultierende Ergebnis ihrer Anziehung auf ihn spürte. Ja, sie sollte wissen, wie angespannt er ihretwegen war. Sie schien es jedoch nicht in Erwägung zu ziehen, weiterhin ihre Hand auf dieser Stelle zu lassen – wahrscheinlich sträubte sie sich immer noch gegen ihn. Vermutlich führte sie einen halsbrecherischen Disput mit dem Engel und dem Teufel auf ihrer nackten Schulter, die nur noch von den Trägern ihres schwarzen BH verdeckt wurde.   Und er hatte es vermutet. Sie zog ihre Hand zurück, was ihn noch schamloser grinsen lies. Sie war also doch prüde und schüchtern. Sie damit aufziehen konnte er sie allerdings nicht, da ihre Hand hart gegen seine Brust stieß. Sie zwang ihn mit ihrer aufrechten Haltung, nachdem sie sich hinsetzte, von ihr zu steigen und er wäre gerne ausgeflippt, weil sie offenbar wieder einen Grund fand, um alles abzubrechen.   Würde sie das tun, dann -   Augenblick. Nein, sie wollte es nicht abbrechen, oder? Nein, ansonsten würde sie ihn nicht bestimmend nach hinten drücken, um anschließend über ihn zu steigen. Aber sie blieb nicht reglos auf ihm sitzen, wie er es erwartete. Dieses Biest drückte absichtlich ihren Körper in seinen Schoß, während ihre Zunge verheißungsvoll über ihre Oberlippe glitt. Ihr Keuchen trieb ihn in animalische Höhen, ihr Stöhnen machte ihn schier wahnsinnig. Hinzu kam die verdammte Erregung, die zusehends schlimmer wurde. Es war zum Verrückt werden. Statt Erleichterung zu finden, wollte er immer mehr und er vermutete, dass das Absicht war. Ja, dieser Angriff würde ihn womöglich noch umbringen, weil nicht mehr genügend Blut durch seinen Körper floss. Aber das war ihm egal. Vegeta wollte sie für den Moment besitzen, mit ihr verschmelzen und die wunderbarsten Dinge mit ihr anstellen. Ferner steuerte er seine Hände zu ihrem Hintern, doch bevor er das schwarze Höschen erreichte, schnappte Bulma nach seinen Händen, die sie anschließend auf ihren verdeckten Brüsten platzierte. Zischend bockte sein Becken nach oben, aber zuerst musste er seinen lästigen Anzug loswerden. So schnell er konnte, zerrte er seine lästige Panzerung von sich, bevor er sich an seinem Kampfanzug zu schaffen machte. Stumm öffnete er seine Hose, die er – einschließlich seiner schwarzen Short – flink und mit Bulma auf seinem Schoß von seinen Beinen strampelte, bevor sich seine linke Hand wieder oberhalb ihres Körpers einfand, während seine Lippen die Konturen ihres Halses ertasteten, um sich Stückweise zu ihrem Mund hinzuarbeiten.   Stillschweigend ließ Bulma diesen sinnlichen Angriff über sich ergehen. Sie vergaß sogar, sich zu schämen. Immerhin saß sie fast nackt auf ihm – lediglich ihre Unterwäsche verdeckte noch die wichtigsten Stellen. Aber sie konnte auch nicht anders, für Scham blieb ihr keine Zeit, da sich ihre Sinne verabschiedet hatten. Inzwischen lagen auch ihre Hände auf seinen Schultern, in die sich ihre Fingernägel gruben. Er würde Spuren davontragen und sie konnte sich nicht erklären, wieso sie das tat. Dieser Saiyajin... Dieser böswillige Prinz hatte mit bloßen Berührungen etwas geweckt, das tief in ihr verborgen war und die Oberfläche bisher nie erreicht hatte. Der nächste Schritt bestand darin, ihre Hände zum Kragen seines Oberteils zu schicken, um den störenden Stoff unbeherrscht von seinem Oberkörper zu zerren. Achtlos warf sie das Hemd zu Boden und es kümmerte Vegeta scheinbar nicht im Geringsten, dass sie es einfach so auf den Boden warf.   Ihren nächsten Schritt interessierte ihn aber sehr wohl. „Onna, was... was wird das?“, krächzte er und sah ihr dabei zu, wie sie sich bewegte. Er beobachtete sie dabei, wie ihre Lippen über seine glatte Brust, entlang seines Brustbeins glitten. „Onna, was -“ Verdammt. Sein Körper begann zu zittern und er wusste, was sie vorhatte. Es wäre ein Genuss, sie gewähren zu lassen, aber das durfte er nicht. Oh Gott, nein. Bloß nicht. Vegeta würde seine Fassung gänzlich verlieren, weshalb er gerade noch rechtzeitig nach ihren Schultern greifen konnte. „Onna, nicht! Das... geht nicht.“   Hatte er sie gerade wirklich unterbrochen?   „Wieso nicht?“   Fragte sie ihn das wirklich? „Willst du mich umbringen?“ Das wollte sie bestimmt. Das war ihr gemeiner, böser Plan. „Du siehst, dass ich unter Strom stehe, oder?“, gab er erstickt, dennoch schmunzelnd von sich. „Ist... Ist das schlimm?“   „Wenn du das tust, dann -“ Scheiße, sie hatte ihm gar nicht zugehört, sondern entzog sich erfolgreich aus seinem Griff, um ihr Vorhaben fortzuführen. Die ganze Zeit vermittelte sie ihm mit ihrer Vehemenz, wie schüchtern sie war und dann das? Gierig öffnete sie ihren Mund, worin unweigerlich seine Erektion verschwand und es war der helle Wahnsinn. Er hatte ja nicht damit gerechnet, je mit ihr hier zu liegen. Noch weniger hatte er einen Gedanken daran verschwendet, dass sie das tat, was... sie nun mal gerade tat. Wie von Sinnen verfingen sich daraufhin seine Hände in ihren Haaren, damit er zumindest derjenige war, der die Richtung, sowie das Tempo vorgab. Aber selbst das wollte ihm nicht vollständig gelingen, da er sich so sehr konzentrieren musste, nicht laut aufzuschreien.   Und sie hörte einfach nicht auf. Sie musste die Vibration in seinen Beinen spüren, nachdem ihre Zunge im Anschluss die Spitze umkreiste.   „Fuck, Onna!“ Je öfter sie den Vorgang wiederholte, umso schwerer wurde es für ihn. Jedes Mal, wenn sie mit ihrer Zunge zurückwanderte, setzte sie noch einen drauf, indem sie gierig zu saugen anfing. „Scheiße, nein!“, stieß er hervor – gerade noch rechtzeitig. Erschöpft wischte er sich den Schweiß von der Stirn, bevor er ihren Kopf anhob. „Onna, hör... hör auf“, warnte er sie ächzend, obwohl er sie nur halbherzig am Weitermachen hindern wollte. Innerlich brannte er darauf, dass sie ihn zum Höhepunkt trieb, aber so egoistisch durfte er nicht sein. Er durfte nicht an seine Gelüste denken, zumal er noch gar nicht wusste, wie tief er in sie eindringen konnte.   Aber nicht nur Vegeta wollte, dass sie weitermache. Sie selbst schien es genauso zu wollen, da sie sich wiederum nach unten bewegte und ihre Lippen um seinen Schaft klemmte.   Himmel nochmal. Seine zusammengekniffenen Augen schmerzten bereits, die er aufgrund ihrer herbeigeführten Qualen verschloss. Doch jegliches Wegsehen erbrachte nicht den gewünschten Effekt, er musste sie aufhalten, sich aufrecht hinsetzen und sich über sie legen. Ansonsten würde er erbarmungslos in ihren Mund kommen – ganz gleich, ob er das wollte oder nicht. Vegeta wollte, dass das Mädchen in seinen Händen zu Wachs wurde – nicht er sollte zerfließen, sondern sie, wenn er sich der Länge nach in ihr vergrub. Folglich erhob sich der erregte Saiyajin schleppend, ehe er das Mädchen entschlossen von sich schob und sie sich letztendlich wieder gegenüber saßen.   „Onna, grundgütiger. Du willst doch, dass ich draufgehe, was?“ Lächelnd strich er ihre wilden Haarsträhnen nach hinten. Sie war – trotz ihres beschämten Blickes, sowie ihren glühend roten Wangen – eine unglaublich schöne Saiyajin. Aber Turles der Idiot... Er war keineswegs dumm. Mit Sicherheit war es ihm schon früher aufgefallen. Diesem Arschloch war ihre Schönheit bestimmt aufgefallen, doch hielt er sich offenbar zurück, weil... weil er vor Vegeta erkannte, dass der Prinz ebenfalls Gefallen an ihr gefunden hatte.   Scheiße. Und sie mochte Turles. Nicht ihn, nein.   Vegeta sah es bereits vor sich. Er sah, wie sich seine Hand um Turles' Hals schlang. Er sah sich, wie er Turles aus dem Weg räumte, um sein Terrain zu verteidigen. Gefangen in diesen Gedanken, musste sein Blick vermutlich furchterregend sein, denn Bulmas Arme schlangen sich ruckartig um ihren halbnackten Körper, sie zog ihre Knie an, während ihr Blick zur Seite glitt, um nach ihren Kleidern zu suchen. Es war jedenfalls nicht unauffällig genug, denn Vegeta fielen die Blicke auf, weshalb seine Hand nach vorne fuhr. So schnell, das Bulma erschrak und ihn ansah.   „Ich... War es nicht -“ Bulma konnte die Frage nicht zu Ende stellen, anlässlich seines Daumens, der zärtlich über ihre Lippen strich, ehe er zu ihr herangerückt war. Sicher glänzten ihre Wangen zinnoberrot, nachdem auch ihr aufgegangen war, was sie da eigentlich gemacht hatte.   „Es war mehr als gut“, quittierte er ihre unbeendete Aussage feixend und stieß seine Stirn gegen ihre, wonach seine Nasenspitze nur wenige Zentimeter von ihrer entfernt war. „Aber ich würde ziemlich blöd aussehen, wenn ich dich weitermachen lasse und es dann vorbei wäre.“ Vegeta wollte, dass sich ihre Armhaare stellten, sobald er sie berührte. Er wollte, dass sie unter ihm wie Espenlaub erzitterte, wenn er nach vorne in ihre Nässe stieß.   „Würdest du das?“ Verlegen strich sich die junge Saiyajin ihre blauen Strähnen nach hinten, die ihr zuweilen ins Gesicht gefallen waren, nachdem sie ihr Kinn auf ihren Knien abgelegt hatte.   „Würde ich oder willst du, dass es schon vorbei ist?“   Verwundert hob Bulma nach dieser Frage ihren Kopf. Vegeta saß ohne jegliche Scham vor ihr, er verhüllte nichts, während sie sich wie ein prüdes Mädchen benahm, das gerade ihren ersten Kuss bekommen hatte. „Nein, will ich nicht.“   Das wollte er hören. Anschließend griff er nach ihrem Oberarm, darauf bedacht, sie nicht zu Boden zu werfen, sondern vorsichtig nach hinten zu schieben, doch bevor er nochmals über sie stieg, ließ er den Verschluss ihres Bh's klicken, den er nachfolgend über ihre Schulter streifte und achtlos zu Boden fallen ließ. Bulma hingegen zuckte zusammen, da wieder Zweifel kamen, weil das Stimmchen in ihrem Kopf das unsichere Mädchen noch einmal warnen wollte. Tatsächlich gelang es ihrem Verstand, sich kurzzeitig zu reanimieren und beinahe wäre es der Stimme gelungen, dass Bulma ihn wieder behindern wollte. Stattdessen sammelte sie sich und warf die letzten Bedenken über Bord, um sich auf ihn einzulassen - auf den Jungen, der sich für einen Moment vor ihr demaskiert hatte.   „Dann bin ich ja beruhigt, Onna.“ Abermals spreizte er ihre Beine. Angrenzend klammerten sich seine Finger um den dünnen, schwarzen Stoff und mit einem Ruck hatte er ihr Höschen zerrissen. Im Anschluss platzierte er sich zwischen ihren Beinen, umschlang seine Erektion - die ohne ihr weiteres Zutun wieder steinhart geworden war - und positionierte sich vor ihr. Doch bevor er den erlösenden Stoß nach vorne unternahm, suchte er noch einmal nach Hinweisen in ihrem Blick.   Verspürte sie Angst? Grundgütiger, er nahm Rücksicht auf jemand anderen... Das war doch nicht zu fassen.   Indessen platzierte er eine Hand neben ihrem Kopf auf dem Boden, um sich abzustützen. Sorgsam schob er sich nach vorne und durchbrach mit seiner Spitze ihre Nässe, die bereits ihre Oberschenkel benetzten. Darüber hinaus hielt Vegeta kurz inne, er beobachtete jede Regung ihrer Augen, bevor der erlösende Stoß folgte. Zur selben Zeit versiegelte er ihre Lippen mit seinen, um ihren Aufschrei zu schlucken. Aber nicht nur ihren Aufschrei musste er mithilfe des Kusses unterdrücken, sondern auch seinen eigenen, hinsichtlich der erdrückenden Enge, die von ihm Besitz ergriff. Himmel nochmal, diese Enge benebelte ihn. Vegeta sah nur noch Sterne, aber es war ein so wundervolles, berauschendes Gefühl, dass er beschloss, für einen Moment in ihr zu verharren. Darauffolgend ließ er von seinem Penis ab, stieß weiter nach vorne und griff nach ihrem Hintern, woran er sie immer wieder nach seinen Stößen zu sich heranziehen konnte.   Er wartete knapp fünf Sekunden, ehe er sich langsam und quälend aus ihr zurückzog. Ihre Nässe, die nun auch seine Haut zierte, würde ihm das erneute Eindringen erleichtern und... es war – nach er abermals nach vorne stieß – immer noch genauso eng, genauso erregend und verlockend, wie beim ersten Mal. Schon jetzt waren mehrere Schweißperlen auf seiner Stirn zu sehen, die sich mit ihren vermengen würden.   „Alles... Alles in Ordnung?“, entkam es ihm ächzend.   „Ja, bei... bei dir auch?“ Nach und nach kehrte ein Gefühl in Bulma ein, das ihr gefiel. Eine Empfindung, die sie zuvor noch nie verspürt hatte.   „Alles perfekt“, antwortete er, bevor eine Hand über ihre Brust streichelte.   Für Bulma war es unbeschreiblich. Sie konnte es gar nicht definieren. Der Schmerz, den sie zu Anfang verspürte, war längst vergessen, wodurch sie viel besser auf ihn eingehen und ihn noch besser spüren konnte. Infolgedessen, nachdem sich ihr Rücken aufbäumte, prallte ihr Oberkörper ungezügelt gegen Vegetas harte Brust. Ihre Beine schlangen sich unterdessen um seine nackten Hüften, womit sie ihn, sobald er sich aus ihr zurückziehen wollte, wieder an ihr Becken drücken konnte. Zuzüglich wurde ihr Atem flacher, ihre Hand hob sie sachte, welche über seinen Oberarm fuhr und sie die Gänsehaut darauf spüren konnte, bevor sich ihre Fingernägel abschließend in seinen Rücken krallten.   „Onna, wir... Gott, wir müssen -“ Verdammt, er wollte gar nicht mehr reden. Einzig und Alleine das Geschehen genießen – das wollte er. Aber er würde, würden sie nicht etwas unternehmen, schon bald in ihr kommen. Um seinen Orgasmus noch weiter hinauszuzögern, musste er bei Null anfangen und die Kraft seiner Stöße verringern. Demzufolge bohrte er sich nochmals langsam in sie hinein, was Bulma erwiderte, indem sie ihm mit jedem Stoß entgegenkam. „Wir sollten uns etwas einfallen lassen – recht zügig“, erwähnte er zischend.   Es würde ausarten. Vegeta konnte schon jetzt nicht mehr, aber er müsste durchhalten – egal wie. Es fiel ihm doch sonst nie schwer, sich zu beherrschen. Allerdings war es so hypnotisierend, dass sie – zwei unterschiedliche Saiyajin – einen gemeinsam Rhythmus fanden; einfach in Einklang waren. Vegeta wollte jede noch so kleine Pore ihrer Haut markieren. Er wollte ein Zeichen setzen, wenngleich es unsichtbar wäre. Als er zudem sanft auf ihren Schulterknochen blies, entfuhr ihr ein Stöhnen, was ihm einen Schauer über den Rücken jagte.   Dabei hatte er doch schon so viele Grenzen erreicht, diese überschritten und... doch war das hier vermutlich die härteste Grenze.   „Ist... Ist wirklich alles -“   „Ist es, Onna. Wirklich“, bestätigte er, obwohl gar nichts gut war. Er konnte spüren, dass er gleich kam. Doch zuvor würde er alles aus ihr herausholen, was ging. Vegeta stoppte kurz, bevor er sich mit ihr gemeinsam drehte, so dass sie nun wieder auf ihm saß. Das würde ihm bestimmt ein Zeitfenster erschaffen, das es ihm ermöglichte, sie zum Höhepunkt zu bringen. Doch statt sich nach hinten fallen zu lassen, blieb er – wie Bulma – aufrecht sitzen. Fest umklammerte er mit seinen Armen ihren Körper, während er sein Gesicht zwischen ihre feuchten Brüste schob.   Sein Ziel war es, Bulma in Ekstase zu versetzen, da es ihr mühelos gelang, ihn in denselben Zustand zu versetzen. Dass er jedoch seine Finger über ihren zierlichen Rücken streifte, machte es ihm nicht leichter und doch war es eine so enorme Dringlichkeit, mit seinen Fingern jede Stelle zu ertasten, damit er sich alles von ihrem Körper einprägen konnte. Ebenso ihr Keuchen, das in seinen Ohren so verrucht klang, dass er selbst unter ihren Bewegungen aufstöhnte und sich noch tiefer in sie bohren wollte.   Auch Bulma merkte das Ziehen in ihrer Mitte, das unbändiger geworden war. Sie spürte, wie sich alles in ihr zusammenzog und wie Vegeta mit sich kämpfte. Hinzu kam das Glühen ihrer Haut und sie befürchtete für einen Augenblick, dass Vegeta sich daran verbrennen könnte. Aber... sie wollte ihn spüren, weshalb sie ihr Becken lechzend gegen seine Lenden drückte.   Ihr Körper zerbarst in tausend Einzelteile, angesichts der Lust, die sich in ihrem Körper entfesselte, was gar nicht schlimm war, da Bulma ihre Erregung gar nicht einsperren wollte.   „Vegeta, um... um Himmels Willen. Ich -“   Das abrupte Abbrechen ihres Satzes verunsicherte den Saiyajin-Prinzen, woraufhin er pausierte und ihre Züge studierte. „Onna, was... was hast du?“ Das Zittern ihres Körpers ließ ihn glauben, dass sie fror, weshalb er nach hinten zu seinem Umhang griff. „Ist dir... Ist dir kalt?“, stöhnte er, ehedem er den seidigen Stoff über ihre bebenden Schultern legte.   „Nein, es... es hat sich nur so... gut angefühlt“, beantwortete sie seine Frage. Ihre Wangen konnten sowieso nicht röter werden, doch spürte sie die Hitze, die sich über ihr verschwitztes Gesicht erstreckte.   „Ja, find ich auch.“ Folglich übernahm er den Rhythmus, fuhr mit einer Hand ihre Wirbelsäule entlang und presste ihren Körper gleichzeitig an seinen, während die andere Hand sich sorgsam um ihren Po schmiegte, um sie besser auf- und abzusetzen. Anschließend schob er seine Zunge zwischen ihre Lippen, um den unangefochtenen Kampf mit ihr weiterzuführen. Nebenbei beschleunigte er die Bewegung, die es ihm erschwerten, weiterhin Herr über seine Sinne zu bleiben.   Der blauhaarigen Saiyajin fiel es ebenso schwer, denn auch sie konnte sich nicht mehr konzentrieren. Sie spürte mittlerweile all ihre Muskeln. Unwillkürlich begannen ihre Hüften daraufhin seine Bewegungen zu spiegeln. Bulma wollte sich nicht länger das Tempo vorgeben lassen, sondern mit ihm gemeinsam den in der Ferne liegenden Berg erklimmen. Derweil waren sie sich so nah, dass ihre Brüste nach oben gepresst wurden, nachdem ihre Oberkörper gegeneinander prallten und ihre Stirn sich in seiner Halsbeuge vergrub, wo sie seinen herrlichen Duft riechen konnte.   Es glich einer Folter, so sehr waren ihre Muskeln angespannt, die sich gleichermaßen nach Erlösung sehnten. Aber sie musste sich gar nicht die Mühen machen. Seine ekstatischen Geräusche waren ausreichen, ihren Körper in Flammen aufgehen zu lassen. Demütigst sah sie ihn an, obwohl es ihr unendlich schwer fiel, infolge des anbahnenden Orgasmus, der sie unmittelbar danach wie ein Zauber umhüllte.   Vegeta fühlte mit voller Härte ihren Orgasmus, er lauschte ihrem Stöhnen, ihrem Keuchen und spürte ihr Zittern. Ihr innerer Muskel zerquetschte ihn und es war ihm egal. Es war ihm scheißegal, da das Gefühl viel zu gut war. Vegeta wusste aber auch, dass jetzt der richtige Zeitpunkt war, um ihr in die endlose Tiefe zu folgen. Sein Orgasmus holte schlussendlich auch ihn ein wodurch Vegeta gezwungen war – oh ja, er wurde fast schon genötigt –, ihre Lippen in Beschlag zu nehmen. Seine Gedanken und seine Kontrolle schwammen dahin. Er konnte sich nicht zurückhalten, obwohl er noch kurz zögern wollte, sie quälen wollte, so wie sie ihn quälte, aber es brachte nichts. Er ließ der Leidenschaft freien Lauf.   Auch ihn überrollte der Orgasmus hemmungslos. Er zog sich durch seinen ganzen Körper – von der stacheligen Haarspitze bis zu seinen Zehen. Er wollte immer tiefer in sie hinein. Presste seine Brust gegen ihre, wodurch er von ihren Haarspitzen gekitzelt wurde, aber selbst das war elektrisierend. „Fuck!“, knurrte er unbefangen. Und die Enge ließ nicht nach, verflucht. Abermals küsste er sie - jedoch dynamischer. Es war zwingend erforderlich, seine Lippen mit ihren zu versiegeln, um seinen Schrei zu dämpfen. Er forderte Einlass in ihren Mund, den sie ihm anstandslos gewährte. Indessen zuckte sein Penis unaufhörlich, während ihre Enge alles aus ihm heraus sog. So intensiv war es noch nie! Noch nie kam Vegeta so heftig! Das war ein ganz neues Gefühl, aber er genoss jede einzelne Sekunde. Schweißgebadet pinnte er mit letzter Kraft ihren Körper in seinen Schoß, bis der letzte Tropfen vergossen war.   Abschließend legte er seinen Kopf auf ihre Schulter, da er sich besinnen musste. Solange, bis die Wirklichkeit an der Eingangstür seines Gehirns klopfte. Es war vorbei und er musste zurück. Zurück in die Realität. Vorsichtig und in ihre Augen schauend, zog er sich zurück und strich eine ihrer Haarsträhnen zurück. „Geht es dir gut?“ Ihm wurde klar, was er getan hatte. Vegeta hatte das Mädchen, das Turles wollte befleckt, aber... das war doch sein Ziel gewesen. Er wollte sie besitzen.   Bulma durchlebte ein ähnliches Szenario... Sie würde noch zwei Mal durchatmen, bis auch sie es verstand, was sie gerade getan hatten. Danach könnte sie sich anziehen und ihren Fehler bereuen, denn die böse Ernüchterung würde zurückkehren, sobald sie nicht mehr von ihm oder seinem Körper eingenommen. Aber spätestens wenn sie Turles wieder sah, dann würde sie wissen, was für einen Mist sie schon wieder gebaut hatte...     ~*~   Das höllisch schlechte Gewissen zog schneller ein als sie angenommen hatte. Aber wieso auch nicht? Immerhin hatte sie Zeit, darüber nachzudenken, während sie mit Vegeta – der sie auf seinen Armen trug! - zum Palast geflogen war. Dennoch versuchte sie, die Gedanken nach hinten zu schieben und sich auf das zu fokussieren, was ihr bevorstand – sowohl Chichi, als auch ihren Vater zurückzuholen. Den ganzen Weg über zum Thronsaal sprachen Vegeta und Bulma nicht miteinander. Stillschweigend hatten sie sich angezogen und waren zum Palast geflogen, was sich bis zur Tür auch nicht geändert hatte. Beide Saiyajins waren in ihre eigene Gedankenwelt abgetaucht.   An jeder Ecke fanden sie einen Soldaten vor, was Bulma gar nicht aufgefallen war, als man sie nachts erwischte, nachdem sie versucht hatten, in die Vorratskammer des Königs einzubrechen. Das war jedoch nebensächlich. Sie sollte sich lieber Gedanken darüber machen, wie sie den König überzeugen konnte, Chichi und ihren Vater gehen zu lassen.   „Du wartest hier, klar?“, bemerkte Vegeta, der sich zu Bulma drehte und zwei Finger unter ihr Kinn legte. „Und stell keinen Blödsinn an, während ich weg bin.“   Das waren seine ersten Worte an sie? Aber sie verstand. Sie waren wieder in ihren alten, vertrauten Mustern angekommen. In der Tat, Bulma fühlte sich – wenn er herablassend und abschätzig mit ihr sprach – gleich wohler. Es war vertrauter, weil sie bisher nichts anderes von ihm kennengelernt hatte. Er hatte Bulma – bis eben im Wald – immerzu das Gefühl vermittelt, ein vorlauter Prinz zu sein, der es genoss, die Saiyajins in seiner Umgebung zu ängstigen und ihnen zu zeigen, dass er sie mit einem Fausthieb niederstrecken konnte.   „Ich kann nicht hier bleiben, Vegeta. Ich muss meinen Vater und Chichi -“   „Gar nichts musst du.“   „Aber -“   „Onna, hätten wir beide nicht noch vor zwanzig Minuten miteinander geschlafen, würdest du dich spätestens jetzt auf dem Boden wiederfinden – ich dieses Mal jedoch über dir.“   Wieso war er so? Weil er das bekam, was er wollte? Konnte man deshalb wieder ein Arsch sein? Offensichtlich. „Vegeta, ich habe deinen Vater schon kennengelernt“, informierte sie ihn nachdrücklich. „Du kannst mich ruhig reinlassen.“   „Stimmt“, erwiderte er nonchalant. „Da war ja noch was.“ Vegeta trat an das Mädchen heran, bevor seine Hand um ihren Nacken glitt. „Du, Kakarott und der kleine Glatzkopf wollten in die Vorratskammer meines Vaters einbrechen. Wieso eigentlich?“ Er hatte nie nach den Hintergründen gefragt, aber ihm bot sich auch nie die Gelegenheit.   „Weil dein Volk hungert. Die Saiyajins, die außerhalb der Stadt leben, wissen nicht wie sie überleben sollen. Kuririns Mutter -“   „Das ist der lächerliche Grund?“ Ihn interessierte es nicht, dass sein Volk litt.   „Ja“, gab Bulma resigniert zu, weil es vergeudete Zeit wäre, ihm verständlich klarzumachen, was sein Volk durchmachte. „Das ist der lächerliche Grund“, wiederholte sie zermürbt.   „Dann rate ich dir, keinen Ärger zu machen. Ansonsten wirst du meinen Vater schneller wieder sehen, als dir lieb ist.“   „Auf Wiedersehen, Vegeta!“, gab sie bissig zurück und neigte ihren Kopf so schnell zur Seite, dass seine Finger unweigerlich zurückgezogen wurden. Allerdings nur kurz, denn Vegeta war es, der Diskussionen beendete. Nicht sie.   „Ich hoffe, Onna.“ Feixend fuhren seine Fingerkuppen unter ihrem Kinn entlang, während er ihre traurige Mimik musterte. „Ich hoffe inständig, dass wir uns sehr bald wieder sehen.“ Daraufhin kehrte er ihr den Rücken, bevor er mit ernster Miene das Tor zum Thronsaal öffnete und dahinter verschwand. Um ihretwillen ließ er das Portal jedoch einen Spalt offen, damit sie das Gespräch verfolgen konnte.   Aufgeregt näherte sich Bulma der massiven Tür. Ihre Hände landeten zitternd darauf, während sie ihr Gesicht gegen das Holz lehnte und die Augen schloss. Sie betete, dass Vegeta die Freilassung ihres Vaters und ihrer Freundin erreichte... Er musste es einfach schaffen, obwohl sie wieder wütend auf ihn war, aufgrund seines mangelnden Feingefühls, hinsichtlich seines hungernden Volkes.   „Vegeta?“, entkam es dem König unterdessen verwundert, nachdem er den Blick auf seinen Sohn richtete, der den Abstand zu ihm verringerte. „Was willst du? Siehst du nicht, dass du störst?“ Neben dem König stand allerdings jemand, der es für gewöhnlich immer vorgezogen hatte zu verschwinden, sobald das Opfer bestraft wurde.   Dieses Mal war es aber anders. Der alte Saiyajin war nicht gegangen. Nein, bestürzt stand Akira neben Vegetas Vater.   „Keine Sorge, mein Anliegen wird deine kostbare Zeit nicht allzu lange in Anspruch nehmen“, begrüßte der Prinz seinen Vater hämisch. „Sofern es dich interessiert?“   „Vegeta, geh!“, erwiderte der König furios, ehe er aufstand und den ausgestreckten Zeigefinger zur Tür richtete.   „Ich rate dir, dir die Zeit zu nehmen, da ich Informationen habe, die dich brennend interessieren dürften.“ Oh, Vegeta freute sich. Er hatte seinen Vater in der Hand, das konnte er spüren. „Natürlich nur, wenn du noch auf der Suche nach den Dragonballs bist?“ Glücklicherweise waren er und Bulma sofort zum Palast geeilt, weshalb auch noch der Dragonradar existierte – den Vegeta eigentlich zerstören wollte. Nun kam es ihm recht gelegen, dass sie es nicht getan hatten. Der Prinz müsste den Radar nur noch in die Finger bekommen. Argwöhnisch hoben sich die Augenbrauen des Königs. Sein Finger sank an seine Seite, bevor er sich auf seinen Thron – aus dem er sich noch eben zornig erhob – zurücksetzte und erwartungsvoll, sowie mit verschränkten Armen zu seinem Sprössling hinabsah. „Was redest du für einen Unsinn, Vegeta?“   „Unsinn?“   „Ich habe hier etwas zu klären, das deine Anwesenheit nicht bedarf, mein Sohn.“ Mit einer wegwerfenden Handbewegung suggerierte er seinem Sohn, dass er gehen sollte. Jedoch war es nicht Vegeta, sondern Doktor Briefs, der sich unerlaubterweise an den Königssohn wandte.   „Vegeta, wo... wo ist Bulma? Hast du... Hast du sie gesehen?“   „Woher soll mein Sohn wissen, wo sich deine Tochter herumtreibt?“, fragte der König, in dessen Stimme eine gewisse Schärfe mitschwang. Ihm schien anscheinend etwas entgangen zu sein, wovon er dachte, es unter Kontrolle zu haben. „Vegeta, was meint er? Wieso denkt er, du könntest wissen, wo sich das Mädchen aufhält?“   „Vegeta, bitte.“ Wieder mischte sich Doktor Briefs ein und er konnte nicht anders. Er stand auf, ohne die Erlaubnis des Königs zu erhalten und ging stockend auf Vegeta zu – die Hände gefesselt. „Wir... Wir wurden von königlichen Soldaten überfallen. Du... Du weißt bestimmt, wo... wo man sie hingebracht hat, oder?“   „Briefs! Es reicht!“, brüllte König Vegeta erbost. Ein Wink reichte aus, um seinen Wachen den nächsten Schritt zu erklären, der augenblicklich folgte. Seine Soldaten rannten nach vorne und schlugen erbarmungslos auf Bulmas Vater ein, der daraufhin zusammenbrach und zurück vor den König geschleift wurde.   Etwas abseits, versteckt hinter den Säulen, erkannte Vegeta unterdessen Turles. Dieser Wurm, der noch weniger Rückgrat besaß als der Prinz. Allerdings richtete er seinen Blick auf die wütenden Züge seines Vaters und hob entschuldigend die Arme, ehe er seinem Vater lächelnd entgegenblickte. „Ich habe keinen blassen Dunst, wovon der alte Mann spricht.“   „Man wird sie früher oder später sowieso finden. Turles wird sich dieser Sache persönlich annehmen“, fuhr er befehlshaberisch in Turles' Richtung fort, woraufhin dieser stumm nickte, jedoch davon absah, aus dem Dunkel herauszutreten. „Von größerer Bedeutung ist doch, dass mir noch etwas anderes, etwas sehr merkwürdiges aufgefallen ist, nachdem ich deine Tochter“, knurrte er Doktor Briefs entgegen, der noch immer am Boden lag, „das erste Mal gesehen habe.“   „Majestät“, hustete ihre Vater und spuckte Blut, „ich... ich wüsste nicht, womit meine Tochter nochmals Euren Unmut auf sich gezogen... haben könnte – abgesehen von... von dem damaligen Vorfall.“   „Damit hat es auch nichts zu tun, nicht wahr, Akira?“ Vielsagend sah er zu seinem königlichen Berater, der sich seufzend um seine Gehhilfe klammerte.   Nun war auch Vegeta verwundert – ähnlich wie Bulmas Vater, der perplex zu Akira sah. Was hatte der alte Greis mit Bulma am Hut, dass sein Vater es in Betracht zog, explizit ihn darauf anzusprechen? Gebannt hafteten seine Augen auf Akira, der stumm neben seinem Vater nickte, doch kein Laut von sich gab.   „Akira, was... was soll das? Wovon redet... der König?“ Doktor Briefs versuchte vergeblich, sich hinzuknien, aber es misslang ihm.   „Das weißt du nicht?“, übernahm der König die Antwort. „Nun, es ist doch recht erstaunlich, dass deine Tochter blaue Haare hat, oder? Schließlich waren auch die Haare deines Bruders blau, ehe sie im hohen Alter ergrauten!“ Majestätisch erhob er sich zum wiederholen Mal aus seinem Thron und trat an ihren Vater heran, in dessen Haare seine hervor geschossene Hand verschwand und den gebrochenen Mann zwang, nach oben zu sehen. „Deine Tochter“, knurrte der Herrscher Vegeta-Seis, „hat ähnliche, wenn nicht sogar dieselben Fähigkeiten wie Akira.“   „Das... ist unmöglich, Majestät.“   „Ist es so abwegig, ja? Nun, dann wird es dich überraschen, aber es gab noch einen anderen Grund, weshalb ich dir damals erlaubte, mit deiner Familie zur Erde zu reisen. Und du kennst den Grund, Briefs!“ König Vegetas Zorn wurde immer stärker. Man sah es daran, wie er Bulmas Vaters behandelte. „Mir war damals nur nicht klar, was deine Rückkehr nach Vegeta-Sei anrichten kann. Aber du, du konntest es abwägen – wie dein Bruder. Ihr beide wusstet, was auf dem Spiel stand. Ich dagegen war noch jung. Naiv und jung, weil ich dachte, alles unter Kontrolle zu haben.“   „Majestät“, wimmerte Doktor Briefs. Aufgrund seiner gefesselten Hände konnte er nicht einmal nach oben zu seinen Haaren greifen, um den Schmerz zu lindern. Stattdessen kniff er seine tränenerstickten Augen zusammen. „Meine Tochter mag blauhaarig sein, doch wüsste ich davon, wenn... wenn sie dieselben Fähigkeiten wie mein Bruder hätte.“   „Wir hatten eine Abmachung, Briefs“, bellte der König, der außer sich vor Wut war. „Eine Hand wusch die andere. Du bekamst damals die Erlaubnis, diesen Planeten zu verlassen – angeknüpft an die Bedingung, dass ich den daraus resultieren Gefallen irgendwann einfordere. Und genau das tat ich, als ich dich nach einundzwanzig Jahren zurückbringen ließ. Ich gab meinen Sohn“, knurrte er unverhohlen weiter, „in deine Obhut, in der Hoffnung, dass er außerhalb der Palastmauern lernt, was Verantwortung bedeutet.“   „Ich... Ich habe es versucht, Majestät. Ich -“   „Nichts hast du. Du hast meinem Sohn keine Grenzen gesetzt. Du hast ihn sein altes Leben leben lassen.“ Die Erde war scheinbar ein jämmerlicher Planet, der seinen saiyajinischen Krieger zum Weichei hatte mutieren lassen. „Du wusstest, welche Katastrophe sich anbahnen könnte, wenn -“   Nein, er durfte nicht weitersprechen. Schon gar nicht in Vegetas Beisein.   „Moment“, hallte Vegetas Stimme durch den Saal. „Welche Katastrophe?“ Er konnte dem Gesprächsverlauf kaum folgen und er wollte sich gar nicht vorstellen, wie es Bulma momentan ging, die mit Sicherheit weinend vor der Tür saß – wohl wissend, nicht eingreifen zu dürfen. „Und von welchem Fähigkeiten sprichst du?“ Vegeta wusste, dass Akira die Gabe besaß, die Zukunft vorherzusehen – wenn auch nur wenige Minuten vor dem eigentlichen Geschehen. Aber... konnte Bulma das auch? Wenn dem so war, dann... War das auch der Grund, weshalb sie vor ihm zusammengebrochen war, ehe er sie nach oben in ihr Zimmer getragen hatte? Hatte sie damals ebenfalls eine Vision?   Hieß das nicht auch, dass... dass Bulma mächtiger als Akira war? War sie im Stande, die Zukunft seines Volkes eher zu erkennen als Akira?   „Das hat dich überhaupt nicht zu interessieren“, blaffte der Vater dem Sohn entgegen. „Du hast schon genug mit angehört, was nicht für deine Ohren bestimmt war.“   „Was sagst du da?“, fauchte nun auch Vegeta, dessen Hände sich zu Fäusten ballten. „Wenn es mich betrifft, geht es mich sehr wohl was an.“ Und allem Anschein nach betraf es ja auch Vegeta. Er würde aber sowas von Abstand davon nehmen, jetzt den Saal zu verlassen.   „Schluss! Turles, geleite meinen Sohn nach draußen.“   „Vegeta, bitte... bitte sag mir, wo... wo mein Kind -“   „Es reicht!“, schrie König Vegeta, dem es jetzt endgültig reichte. Mittels einer goldenen Ki-Kugel – die ihren Vater unweigerlich in die Brust traf – brachte er Doktor Briefs zum Schweigen.   „Um Himmels Willen, Papa!“ Keine zehn Pferde konnten Bulma mehr zurückhalten. Die ganze Zeit musste sie mit ansehen, wie ihr Vater geschlagen wurde. Mit Tränen in den Augen musste sie mit anhören, wie brachial mit ihrem Vater umgegangen wurde, doch diese Attacke war zu viel. Es war einfach zu viel, denn auch die Angst – dass ihr Vater aufgrund der Attacke starb – trieb Bulma ins Innere des Thronsaals, obwohl Vegeta es ihr ausdrücklich verboten hatte. Aber das war ihr egal!   Zum Teufel nochmal! Vegetas Wut keimte auf. „Onna, was -“   „Turles, schnapp dir das Mädchen!“ Auch König Vegeta hatte sie augenblicklich erkannt, woraufhin seine Mundwinkel nach oben zuckten. Sie war also schon die ganze Zeit hier... Wie erfreulich, dass sie ihm so bereitwillig in die Arme lief. Zudem bestätigte sich sein Verdacht – Vegeta und das Mädchen waren sich näher gekommen. Wie sonst hätte sie hierher kommen sollen? Ohne Hilfe funktionierte das nicht. Allerdings würde er jetzt zu härteren Maßnahmen greifen, ehe noch alles eskalierte. „Und ihr“, richtete der König die Worte an zwei weitere Soldaten, „schafft mit Radditz' Bruder hier her!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)