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Königsanwärter

von

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Kapitel 3

„Killian...“, hörte er leise seinen Namen. Außerdem spürte er eine Berührung an seinem Arm. Als er die Augen aufschlug stellte er fest, dass es bereits dämmerte. Er war wohl eingeschlafen.

Vor ihm saß Aidan auf der Bettkante und sah ihn mit einem unsicheren Blick an. Der Ältere blinzelte ein wenig, um die Müdigkeit loszuwerden, als er auch schon die Lippen des Anderen auf seinen spürte. Seine Müdigkeit war nun mit einem Mal verschwunden.

Es war ein vorsichtiger Kuss, nur der Hauch einer Berührung und bevor er richtig realisiert hatte was gerade passierte, löste sich der Jüngere auch schon wieder von ihm.
 

„Mein Verhalten tut mir Leid, Killian.“ Entschuldigend senkte sein Gegenüber den Blick. „Ich weiß einfach nicht, wie ich mit der Situation umgehen soll. Wahrscheinlich ist es nicht einmal klug hier her gekommen zu sein.“ Nach seinen Worte blickte Aidan dem Älteren wieder in die Augen. Killian konnte eine leichte Verzweiflung in denen des anderen sehen. Aber da war noch mehr. Er konnte ganz klar Sehnsucht erkennen.

„Ich kann dir aber auch nicht fern bleiben... das schaffe ich einfach nicht.“, die gesprochenen Worte wurden immer leiser.
 

Killian leckte sich kurz über die Unterlippe. Er konnte dem Jüngeren sein Verhalten nicht übel nehmen, wie auch? Ihn plagten ähnliche Zweifel, doch litt er nicht unter dem gleichen Druck. In ihrer Gesellschaft wurden gleichgeschlechtliche Beziehungen, oder überhaupt Neigungen akzeptiert. Doch galt dies auch für den Prinzen? Auch wenn dieser nicht automatisch der Kronprinz war, so hatte das Volk doch gewisse Erwartungen an ihn. Er musste sich schlicht und einfach für die Rolle des Königs eignen, komme was wolle. Dies war auch einer der Gründe, warum Aidan stets beherrscht war. Er ließ sich nicht gehen. Er handelte nicht aus dem Bauch heraus. Er überlegte, was man von ihm erwarten würde und handelte dementsprechend.
 

Als er nicht reagierte, wollte der Jüngere sich bereits zurückziehen. Man sah ihm seine Unsicherheit an. Dieses Mal wusste er scheinbar nicht, was man von ihm erwarten würde.

Bevor er jedoch vom Bett aufstand griff Killian nach deinem Handgelenk und zog ihn etwas zu sich. „Ich weiß doch auch nicht wie man am Besten mit der Situation umgeht, aber ich möchte, dass du dich wohl fühlst, wenn wir beide alleine sind. Ich möchte, dass du tust was du möchtest. Dass du sagst, was du denkst. Hier sollte es nicht wichtig sein, ob es klug ist was wir tun. Darüber möchte ich nicht nachdenken, auch wenn das vielleicht eine dumme Entscheidung ist. Ich möchte die Zeit mit dir genießen und wünsche mir, dass du das auch tust. Nur bitte geh mir nicht aus dem Weg oder ignoriere mich. Wenn du möchtest, dass wir weniger Kontakt zueinander haben wenn die Andern dabei sind...“
 

„Nein, das wollte ich nicht sagen!“ unterbrach der Prinz ihn schnell. „Es geht mir nicht nur darum, dass Toran uns gesehen hat, ich weiß auch nicht, wie ich mit uns umgehen soll. Für mich ist das alles neu...“ Umso mehr er sagte, umso leiser wurde er bis er schließlich ganz abbrach.

Killian hatte sich das bereits gedacht gehabt. Die Anwärter verbrachten so viel Zeit miteinander, dass es kaum möglich war etwas geheim zu halten. Wenn sie gemeinsam in die Stadt gingen und sich plötzlich jemand zurück zog, gefolgt von einer Frau, dann merkte man dies natürlich. Auch hatte der Eine oder Andere schon mal Damenbesuch in der Burg. Aidan war aber stets der pflichtbewusste Prinz gewesen. Er verschwand nicht einfach so und passte auch auf, dass er nie mit einer Frau allzu lang alleine war, um so Gerüchten vorzubeugen. Selbst wenn die Anderen Sprüche über Frauen oder Sex losließen hielt er sich bewusste zurück und lachte vielleicht mal.
 

„Das ist in Ordnung,“ versuchte Killian dem Jüngeren seine Unsicherheit etwas zu nehmen und strich ihm währenddessen eine Strähne seines Haares aus der Stirn. „aber es ist wichtig, dass du dann mit mir sprichst. Gerade dann, wenn du unsicher bist.“

„Du weißt, wie unangenehm es mir ist nicht zu wissen, wie ich mich verhalten soll.“

Breit grinsend nickte der Ältere auf diese Aussage hin. „Und ich werde mich bemühen möglichst viele solcher Situationen zu provozieren.“
 

Empört schnappte Aidan nach Luft und rückte etwas weiter nach hinten auf dem Bett. Jedoch ging er nicht weiter darauf ein und deutete statt dessen auf den Nachtschrank, auf welchem eine kleine Schale Obst stand.

„Du hast das Abendessen verschlafen. Iss etwas.“, erklärte er kurz.

Killian griff nach der Schale und fing an zu essen ohne den Prinzen dabei aus den Augen zu lassen. Zwischendurch bot er diesem auch etwas von dem süßlichen Inhalt an, dieser lehnte jedoch dankend ab. Er habe bereits mit den Anderen gegessen.
 

Als die Schale schließlich fast leer war, wurde sie zurück auf das kleine Möbelstück gestellt. „Wenn du noch mehr möchtest, oder etwas anderes, dann sollen wir Liam Bescheid geben.“ meinte Aidan auch gleich darauf.

„Ich brauche nichts weiter, danke. Aber die Vorspeise gefiel mir eigentlich ganz gut.“ begann Killian erneut zu grinsen und lehnte sich vor um den Jüngeren zu küssen. Dieser begann zu lächeln und kam ihm entgegen. Noch während sie anfingen ihre Lippen leicht gegeneinander zu bewegen griff der Ältere nach den Schultern seines Gegenüber, zog in über sich hinweg auf die andere Seite des Bettes um ihn dort in die Laken zu drücken. Dieser lachte leicht in den Kuss hinein, bevor sie sich etwas voneinander trennten und gegenseitig in die Augen schauten.
 

„Wie habe ich nur versuchen können hierauf zu verzichten?“, flüstere Aidan mehr zu sich selbst.

„Dann darf ich also weiter machen, ja?“, fragte Killian, während er dem Prinzen langsam durch die Haare strich. Dieser biss sich kurz auf die Unterlippe, bevor er lächelnd nickte. Doch anstatt der Lippen des Anderen spürte er zunächst einen Daumen, der vorsichtig über seine Unterlippe strich und etwas druck ausübte. Erst danach folgten die Lippen und der Daumen wurde durch eine Zunge ersetzt. Der Jüngere öffnete den Mund und hieß den Anderen darin willkommen. Er ließ zu, dass der Braunhaarige seinen Mund erkundete und schließlich neckten sie sich gegenseitig.
 

Aidan griff in das Haar seines Partners um ihm unmissverständlich klar zu machen, dass er sich nicht zurückziehen sollte. Dieser dachte aber auch gar nicht daran und strich stattdessen mit einer Hand an der Taille des Jüngeren entlang bis hin zur Hüfte. Von dort ließ er seine Hand unter das Hemd schlüpfen und strich behutsam über die Bauchmuskeln des unter ihm liegenden. Die Konturen waren klar zu erfühlen und sie spannten sich unter seinen Berührungen an, jedoch war die Haut weich und warm.
 

Schwer atmend mussten sie ihren Kuss unterbrechen, aber schon nach kurzer Zeit begann Killian aufs neue den Prinzen zu küssen, dieses Mal jedoch am Kinn. Von dort setzte er eine Spur von küssen den Kiefer entlang um dann am Hals weiter zu machen. Seine Hand verschwand vom Bauch des Anderen und er verlagerte seine Gewicht so, dass er beide Hände frei hatte. Mit ihnen griff er an den Kragen des Hemdes, welches ihn nun zu stören begann und öffnete die obersten Knöpfe. Er legte das Schlüsselbein frei, welches er auch zu liebkosen anfing.
 

Noch bevor Aidan ein Seufzer von sich gab wurde seine Atmung schneller und er legte seinen Kopf in den Nacken. Seine Hände suchten halt im Hemd des Älteren und zogen etwas daran. Killian hingegen hinderte der Stoff noch immer, weshalb er entschied das Hemd vollständig zu öffnen und so seinen Oberkörper frei zu legen.

„Killian...“, setzte der Jünger leise an, wurde aber auch gleich unterbrochen. „Es ist alles in Ordnung... heute werde ich nicht weiter gehen.“ Der Ältere sprach eben so leise und unterbracht nur kurz sein Vorhaben die Brust des anderen zu erkunden. Als er einen leichten Kuss auf einer der Brustwarzen hauchte zuckte Aidan kurz zusammen. Eine kreisende Berührung mit der Zunge löste ein leises Keuchen aus.

Rasch erhärtete sich das verwöhnte Fleisch und er nahm es zwischen die Lippen um leicht daran zu saugen. Das nächste Geräusch, welches dem Prinzen entkam versuchte dieser zu unterdrücken. Seine Hände jedoch griffen feste in das Hemd und zogen den Älteren weiter zu sich runter.
 

„Bitte unterdrücke nichts... lass mich deine Stimme hören.“, bat Killian ermutigend. Gleich darauf saugte er nochmals an der Brustwarze und begann die andere mit seinen Fingern zu massieren.

Fast zeitgleich entkam dem Jüngeren nun doch ein Stöhnen, wenn auch nur ein sehr leises. Zufrieden verwöhnte der Ältere noch etwas seinen Gegenüber, bevor er von ihm abließ um ihm in das vor Aufregung leicht gerötete Gesicht zu sehen. Er zog sich hoch und küsste ihn nun wieder auf die Lippen. Ihr Kuss war nun weniger vorsichtig. Leidenschaftlich tanzten ihre Zungen miteinander und Aidan löste seine Hände aus dem Hemd um nun selber damit auf Wanderschaft zu gehen. Er brauchte nicht lange um den Weg unter den Stoff zu finden und über die Haut von Killians Rücken zu fahren. Dieser kam ihm entgegen, unterbrach kurz ihren Kuss, öffnete ein paar Knöpfe um es sich dann kurzerhand über den Kopf zu ziehen. Achtlos warf er es neben das Bett und verschloss erneut die Lippen des Anderen. Dieser erkundete bereits mit den Händen seinen Oberkörper.
 

Als die Erkundung langsamer wurde unterbracht Killian den Kuss erneut um schwer atmend seine Stirn an die des Jüngeren zu legen. Hier verharrte er und konzentrierte sich darauf sich zu beruhigen. Auch die zuvor noch schnelle Atmung des unter ihm liegenden wurde ruhiger. Für heute sollte das genügend Aufregung sein. Wenn er noch weiter machen würde, dann wüsste er nicht, ob er nicht doch zu weit gehen würde.
 

Nach einer Weile drehte der Ältere sich auf die Seite und zog den Anderen mit sich in eine Umarmung. Zusammengekuschelt gaben sie sich immer wieder den eine oder anderen leichten Kuss bis sie schließlich einschliefen.
 

- - - - -
 

Ein rütteln ging durch Killians Körper. Fast augenblicklich war er wach, schlug die Augen auf und orientierte sich schnell. Er war in seinem Zimmer. In seinem Bett um genau zu sein. Allerdings beugte ein besorgt aussehender Aidan sich über ihn und rüttelte schon wieder an seiner Schulter.
 

„Was ist los?“, fragte er, nachdem es sich ein weiteres Mal umgesehen hatte, jedoch nichts besorgniserregendes sehen konnte.

„Wir sind eingeschlafen und ich bin noch immer hier!“, antwortete der Jüngere schnell und ließ endlich von der Schulter ab.

„Ich hätte mir auch sorgen gemacht, wenn du mitten im Schlaf verschwunden wärst...“, murrte Killian noch immer etwas verwirrt.

„Was ist, wenn jemand mich sucht, oder jemand hierher kommt?“ ignorierte Aidan die Bemerkung und machte seiner Besorgnis Luft.

„Beruhige dich. Wer sollte uns so früh am Morgen denn schon suchen oder besuchen?“, beruhigend strich er dem nervösen Prinzen über die Wange. „Ich bekomme morgens nur sehr selten Besuch.“

„Du bekommst morgens Besuch und da bleibst du so ruhig?! Toran ist schon einer zu viel. Wenn noch jemand von uns erfährt... den zusätzlichen Stress will ich jetzt nicht auch noch!“
 

Das mit dem Beruhigen hatte wohl nicht funktioniert. Etwas unbeholfen, jedoch schnell kletterte Aidan über Killian hinweg und wollte das Bett fluchtartig verlassen, doch letzterer konnte schnell genug nach ihm greifen und ihn zurück ins Bett ziehen. Rasch schlang er einen Arm um seinen Oberkörper und ein Bein um die Beine des Anderen und versuchte so ihn still zu halten.

„Jetzt beruhige dich doch... es ist doch niemand hier.“, sagte er in einem ruhigen Ton und kuschelte sich an ihn.

„Aber...“

„Still jetzt.“ Damit seinen Worten auch wirklich folge geleistet wird gab er ihm einen kurzen Kuss. Ein weiterer folge, als er sah, dass der gestresste bereits wieder zum Sprechen ansetzte.
 

Es dauerte zwar eine Weile, doch auf diese Weise beruhigte er schließlich den Prinzen, welcher sich schließlich auch ankuschelte.

„Ist jetzt alles wieder gut?“, fragte Killian vorsichtig nach einer Weile des Schweigens.

Der Angesprochene lächelte und wollte gerade antworten, als ihn ein leises Klopfen an der Tür erschrocken innehalten ließ.
 

Ende Kapitel 3



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