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Sein Wort, Mein Gesetz

von

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Schnee?

Draußen schneite es als ich mit Mühe meine Augen öffnete. Dort draußen herrschte die Dunkelheit, ich erkannte kleine weiße Schneeflocken die durch das Licht einer Laterne angeleuchtet wurden und zur Erde fielen.
 

Wie konnte es schneien? Es war doch Sommer?
 

Ich zwinkerte und war beruhigt, das meine Sicht viel besser als beim ersten Mal war. Jemand dämmte das Licht, das meine Augen malträtierten.
 

„Da bist du ja wieder." hörte ich eine liebevolle Stimme sagen. Sie gehörte zu einer Frau, die auf einem Stuhl saß und ein Buch las. Sie legte ihre Leselektüre weg und stand auf.

„Wo bin ich?" fragte ich kaum hörbar. Mein Hals war trocken, der Schlauch war zwar raus aber ich hatte Schmerzen. Die Krankenschwester legte mir einen Waschlappen auf meine Stirn. Das tat gut. Ich sah in das leicht bräunliche Gesicht der Krankenschwester. Sie lächelte freundlich und tupfte mir die Stirn ab.

„Du bist auf dem Anwesen der Familie Norton!" klärte sie mich auf. Diese Information brachte mir nicht sonderlich viel. Ich kannte die Familie nicht.

„Wo sind meine Eltern...?" fragte ich wieder nur sehr leise.

„Sie sind nicht hier... aber das wird dir Mister Norton selber erklären." Die Brünette wandte mir den Rücken zu und gab irgendetwas in die Geräte ein, dann schrieb sie etwas auf. Bestimmt Informationen über meinen Zustand.
 

Wie war mein Zustand? Wie lange lag ich hier schon, wenn draußen der Schnee auf die Erde rieselte?
 

Es war Hochsommer als ich den Unfall hatte. Der Unfall. Bilder drängten sich an die Oberfläche und eine Übelkeit stieg in mir auf. Panik und Übelkeit. Ich wollte nach Hause. Ich wollte abhauen, langsam und nur mit Mühe schaffte ich es meinen Oberkörper aufzurichten. Ich hing an einer Infusion und erkannte, dass ich an das Bett gefesselt war.
 

„Ich will nach Hause!" sagte ich lauter. Mir war alles andere egal, egal was für ein Tag war, was für ein Jahr was für ein Jahrhundert. Ich wollte einfach nur zu meiner Familie!
 

Die Krankenschwester sah von ihren Unterlagen auf. Ihr Blick wehmütig. Sie schien Mitleid zu haben und doch sagte sie nichts und ließ mich alleine. Ich wollte aufstehen und abhauen doch ich konnte nicht. Ich hatte keine Kraft. Ich ließ mich zurückfallen und spürte einen gelähmten Körper. Ich wusste weder wo ich mich befand noch was für ein Tag war. Tränen bannten sich einen Weg über meine Wangen.
 

Ich legte die Hände auf mein Gesicht und weinte, schluchzte und sehnte mich nach meiner Familie.



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