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Wenn Wünsche wahr werden

von
Koautor:  RamDamm

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Wieder unterwegs und erste Annäherung

Hallo ihr Lieben,
 

Ohne große Worte mache ich gleich mit dem nächsten Kapitel weiter.

Ich hoffe, dass es euch gefallen wird.
 

Viel Spaß beim Lesen
 

Wieder unterwegs und erste Annäherung
 

„WAS SOLL ICH?"

Überall in den Fluren schreckte man hoch, als man diesen Schrei vernahm.

Was war denn das gerade?

Wem hing denn da der Hut schief?
 

An einer gewissen Stelle im Schloss wusste man von wem dieser Schrei kam.

„Würdest du bitte nicht so schreien?", konnte man eine Stimme vernehmen.

„Du weißt dass ich dich unterstütze, aber das kannst du nicht von mir verlangen. NIEMALS mach ich das!", stellte der andere unmissverständlich fest.

„Aber ich kann da nicht hin. Was ist so schlimm, dass du mich dort vertrittst, Yasha!" Inu no Taishou war gerade dabei seinem Sohn InuYasha gut zuzureden ihn und seine Mutter bei dem Fest der Fürstenfamilie des Ostens zu vertreten.

„Ich will da nicht hin. Du weißt dass ich das nicht mag. Die Weiber dort und auch die Kerle, die sich allesamt das Maul zerreißen." InuYasha hasste diese Art von Festlichkeiten einfach, wo es nur darum ging wer ist der Beste und welche Dame hat den schönsten und teuersten Kimono an. Der geschäftliche Teil wurde dort stets sträflich vernachlässigt.

„Aber wenn wir solche Veranstaltungen geben, hast du dich doch auch nicht so, Yasha!" Inu Taishou verstand einfach nicht, warum InuYasha ihn nicht vertreten wollte.

„Das ist doch auch wieder was ganz anderes, Vater. Hier geht auch das Geschäftliche vor.", erwiderte InuYasha darauf nur.

„Willst du, dass ich mit deiner Mutter dahin gehe? Du weißt, dass sie momentan gesundheitlich angeschlagen ist. Wenn sie zu der Veranstaltung gehen würde, könnte sie richtig krank werden. Willst du das?" Inu Taishou appellierte mit Absicht an InuYashas Gewissen.

„Natürlich will ich das nicht.", erwiderte InuYasha nachdenklich. Ein Seufzen war von ihm zu hören. Er hatte wohl keine andere Wahl, denn sein großer Bruder war im Land unterwegs um dort zu sehen ob es den Leuten in den Dörfern gut ging, oder ob es irgendwo Probleme gab. „Ich mach es ja.", stöhnte InuYasha. Dass er nicht gerade begeistert war, konnte man ihm ansehen.

„Sehr schön, mein Sohn! Welche weibliche Begleitung nimmst du mit?", wollte Inu Taishou von seinem jüngsten Sohn wissen.

„Wo soll ich jetzt eine weibliche Youkai her bekommen? Die kann ich ja wohl kaum aus dem Ärmel schütteln." Das sein erster Gedanke Kagome war, verschwieg InuYasha seinem Vater, da er nicht wusste, ob es ihm erlaubt war Kagome mitzunehmen.

„Wieso willst du eine Youkai mitnehmen?" Inu Taishou war vollkommen überrascht, dass InuYasha nicht gleich mit Kagome heraus kam, da die beiden sich doch recht gut verstanden, wenn man mal von der einen oder anderen SITZ - Attacke absah.

Nun war InuYasha überrascht. Was meinte sein Vater denn nun schon wieder?

„Soll ich zu diesem Klatschtreffen etwa Kagome mitnehmen? Sie wird sich aber bedanken." InuYasha war nicht wohl bei den Gedanken, dass Kagome zwischen den ganzen Youkai angeglotzt und vielleicht auch blöd angemacht werden würde.

„Wieso denn nicht, Yasha? Dann würde Kagome auch mal wieder rauskommen. Mal was anderes sehen. Rede doch mal mit ihr darüber.", schlug Inu Taishou vor. Dass er und seine Frau einen Plan verfolgten, wusste InuYasha nicht.

„Von mir aus!", resignierte InuYasha nun vollkommen. „Wann ist das Fest?"

„In zwei Wochen. Ihr habt also noch ein bisschen Zeit.", sagte Inu Taishou.

Ein erneutes Seufzen konnte man von InuYasha hören. Richtig Lust hatte er dazu überhaupt nicht, aber er hatte auch versprochen seinen Vater zu unterstützen wo er nur konnte.

„Dann geh ich mal zu Kagome um mit ihr zu sprechen, oder hast du noch etwas auf dem Herzen, Vater?"

Inu Taishou schüttelte nur mit seinem Kopf, was InuYasha symbolisierte, dass er nun von dem Besuch bei seinem Vater entlassen war. Somit stand er auf um zu Kagome zu gehen und danach auch einmal nach seiner Mutter zuschauen.
 

Doch InuYasha war sich sicher, das Kagome ablehnen würde. Denn schließlich hatten sie damals auch in den anderen Ländereien viele Youkai getötet. Ihm wurde schon angst und bange sollte einer in ihr jene Miko von damals erkennen. Der Hanyou schlug den Weg zu seinen Gemächern ein. Kurz vorher bog er nach rechts in einen kleinen, etwas schmaleren Gang ein. Der Gang war zurzeit etwas besser beleuchtet, als früher, was daran lag, das hier zurzeit jemand wohnte.

InuYasha war sehr verwundert gewesen, als er von einem Auftrag wiederkam und Kagome plötzlich in seinem Bad war. Das hatte natürlich erst einmal einen ordentlichen Sitz gegeben, wie dann fast jeden zweiten Tag einmal, da keiner der beiden daran dachte, dass sie sich das Bad teilten. Unwillkürlich musste InuYasha schmunzeln. An manchen Tagen trat er einfach so ins Bad, weil er sie sehen wollte. An die Schmerzen hatte er sich längst wieder gewöhnt.

Doch nun wollte er einfach nur mit ihr reden. Deshalb klopfte er kurz an und öffnete dann die Türe ohne auf eine Antwort zuwarten.

„Oh… InuYasha SITZ!", hörte er die wütende Stimme von Kagome. Da sie gerade halbnackt im Raum stand und sich umzog, weil ihr etwas Medizin bei Izayoi über den Kimono gelaufen war, welchen ihr InuYashas Vater geschenkt hatte.

InuYasha knallte unvorbereitet zu Boden.

„Was sollte denn das wieder?", maulte er nun und linste vorsichtig zu Kagome hoch. Im Moment konnte er nur ihren nackten Rücken sehen. Untenrum hatte sie eine sehr enge Hose an. InuYasha musste kurz überlegen wie Kagome diese Hosen immer nannte. Ach jetzt fiel es ihm wieder ein. Jeans, sagte sie immer dazu. Und dann wanderte sein Blick ihre schlanken Beine hinauf bis zu ihrem Hintern.

‚Boah, darin sieht sie ja richtig zum Anknabbern aus.', dachte sich InuYasha und ließ seinen Blick noch weiter über ihre Rundungen gleiten. ‚Wie gerne würde ich sie da mal einfach so berühren dürfen.'

Kagome zog sich gerade einen warmen Wollpulli an und drehte sich zu InuYasha um. Dieser starrte sie nun erstaunt an. In dieser Farbkombination hatte er sie noch nie gesehen. Doch die Farben Schwarz und Rot standen ihr ausgesprochen gut.

‚WOW', dache er. „Das sieht gut aus.", sagte er dann ehrlich und fügte noch hinzu: „Es tut mir leid, dass ich so einfach herein gekommen bin, ich war in Gedanken."

Kagome konnte erkennen, dass er es ehrlich meinte. Sie fand schon, dass er sich in dieser Sache etwas verändert hatte.

„Was führt dich denn zu mir, Inu?", fragte sie und kniete sich vor ihm nieder um ihn kurz zwischen den Ohren zu kraulen.

InuYasha genoss diese kurze Zuwendung und vergessen war das Sitz. „Vater hat eine Aufgabe für uns.", rückte er gleich mit der Sprache heraus.

„Für uns?", fragte Kagome ungläubig nach und setzte sich neben den Hanyou um ihm den geschundenen Rücken leicht zu massieren.

InuYasha genoss es und konnte nach einigen Minuten auch wieder aufstehen. „Danke!", meinte er dann nur und setzte sich auf den Sessel. „Ja, ich soll unsere Familie auf einem Fest vertreten. Nun ja, Vater meinte dass ich jemanden mitbringen kann…Nun ja, wie soll ich sagen…." InuYasha brach abrupt ab. Es war einfach zu albern sie zu fragen und obendrein auch noch viel zu gefährlich für Kagome.

„Was willst du fragen?", hakte Kagome nach einer Weile des Schweigens nach. Ihr war schon am Anfang aufgefallen, dass es ihm nicht leicht fiel sie zu fragen.

„Ob du Lust hättest mit mir zu einem Youkaifest zugehen. Wenn du nicht möchtest ist das auch okay.", rückte er nun endlich nach langem herumdrucksen mit der Sprache heraus.

„Wann soll das Fest sein?", fragte Kagome.

„In zwei Wochen. Wie gesagt du musst nicht, aber ich würde mich über deine Gesellschaft freuen.", meinte InuYasha. „Doch lass dir mit der Entscheidung ruhig ein bis zwei Tage Zeit. Vielleicht solltest du auch noch mal mit Mutter reden, damit du dir ein Bild von diesen Feiern machen kannst. Denn nicht alle sind hier wie bei uns.", fügte er noch hinzu. Dann erhob er sich um zugehen. „Sehen wir uns nachher noch?", frage InuYasha als er Richtung Tür ging.

„Ja, sicher. Wie immer nach dem Abendessen.", erwiderte Kagome. Sie liebte diese Treffen, denn meistens gingen sie immer vor die Schlossmauern und unterhielten sich dann ungezwungen, so wie früher.

„Schön, dann werde ich auf dich warten. Bis nachher dann." Mit diesen Worten war InuYasha verschwunden.

Kagome blieb noch eine Weile in ihrem Zimmer. Es freute sie, dass InuYasha sie gefragt hatte ob sie ihn begleiteten würde, aber wenn sie daran dachte, dass auf dem Fest nur Youkais waren, wurde ihr doch flau im Magen.

Vielleicht hatte InuYasha Recht und sie sollte sich bei Izayoi über diese Feste informieren. Aber da sie vor kurzem erst bei der Fürstin war, wusste sie, dass diese schlief. Und diesen Schlaf wollte sie nicht stören.

Doch da fiel ihr ein, dass sie eh kurz zum Inu Taishou musste.

Somit ging sie aus ihrem Zimmer Richtung Arbeitszimmer des Inu Taishous.
 

Dort angekommen, klopfte sie ganz zaghaft an und wartete Geduldig ab, bis sie die Erlaubnis zum Eintreten erhielt.

Sie brauchte auch nicht lange zu warten, denn schon kurze Zeit später erhielt sie dann die Erlaubnis dazu.

„Ah, Kagome! Tritt ruhig ein!", sagte Inu Taishou erfreut, als er Kagome gesehen hatte.

„Vielen Dank, Inu no Taishou-sama!", erwiderte Kagome die Erlaubnis und trat dann in das Arbeitszimmer ein. Als sie dann jedoch den Aktenberg sah, schämte sie sich ein weinig den Fürsten gestört zu haben. „Es tut mir Leid, Inu no Taishou-sama. Ich wollte Euch nicht bei der Arbeit stören."

Inu Taishou zog seine Augenbrauen hoch, als er hörte, wie Kagome ihn ansprach. „Du störst nicht, Kagome. Aber wenn du mich noch einmal siezt, dann schuldest du mir was."

Kagome war wie vom Donner getroffen.

Hatte sie ihn etwa schon wieder gesiezt?

Aber sie dachte nicht weiter darüber nach.

„Bitte verzeiht, Inu no Taishou-sama."

Nun schritt Inu Taishou dazwischen. Er ging aus der Tür und kam fünf Minuten später mit einem Kröterich wieder.

„Wer nicht hören will, muss fühlen.", lächelte Inu Taishou.

Kagome verzog die Schnute. Sie würde das bestimmt nicht machen. Da kam ihr die Galle bei hoch.

Auch dem Kröterich wurde ganz schlecht. Musste die Göre seinen Herrn denn schon wieder siezen? Denn er wusste um Kagomes Strafen und auch wofür das war.

„Ich warte!", sagte Inu Taishou.

Nur widerwillig stellte sich Jaken auf einen Stuhl um Kagome zu küssen.
 

Kaum trafen sich die Lippen der beiden, ging die Tür ein weiteres Mal auf.

„Vater, ich wollte…!" Aber InuYasha kam gar nicht dazu zu sagen was er wollte, denn er sah Jaken, der seine Kagome küsste. Für einen Augenblick blieb er wie angewurzelt stehen, aber dann fing es an in ihm zu kochen.

Dieser blöde Kröterich wagte es doch tatsächlich seine verschorften Lippen auf die sanften, tiefroten Lippen seiner Kagome zu legen.

„Was fällt dir ein, du blöder Kröterich!" InuYasha stürmte auf Jaken und Kagome zu und riss Jaken von Kagome weg um diesen dann ein paar ordentliche Kopfnüsse zu verpassen.

„Lass deine dreckigen Griffel von Kagome!", donnerte InuYasha heraus und kickte Jaken dann mit seinem Fuß aus dem Zimmer.

„Wie konntest du so was zulassen, Vater?", ging InuYasha nun auch auf seinem Vater los.

„Beschwer dich bei Kagome, die mich wieder mit ‚SIE' angesprochen hat." Inu Taishou lachte innerlich auf. Sein Sohn war ja richtig eifersüchtig geworden.

„Und? Das ist kein Grund diesen Kröterich Kagome küssen zulassen." InuYashas Eifersucht hatte gerade den Gipfel erklommen. Er würde niemals zulassen, dass jemand anderes sie auf diese Art berührte.

Inu Taishou konnte nur mit den Schultern zucken. Sein Sohn schien keinen Spaß zu verstehen. Aber nun wusste er auch nicht, mit wem er zuerst reden sollte. Aber eigentlich ging er nach der Reihenfolge. Und da Kagome zuerst da war, durfte sie auch zuerst mit ihm sprechen.

„Wenn du dich beruhigt hast, würdest du dann bitte warten, bis Kagome ihr Anliegen geschildert hat, Yasha?", fragte Inu Taishou dann seinen Sohn.

Grummelnd verließ InuYasha dann wieder das Arbeitszimmer seines Vaters.
 

Kagome hatte die ganze Zeit nur dagestanden und wusste nicht, was sie sagen, geschweige denn denken sollte. Sie hatte InuYasha schon lange nicht mehr so sauer erlebt, wie gerade eben. Aber es war ihr auch unangenehm, dass InuYasha nun auch noch den Raum verlassen musste.

„Ich kann auch später kommen, Inu Taishou. Das ist kein Problem."

Inu Taishou dagegen schüttelte mit seinem Kopf. „Nein, Kagome! Du warst als erstes hier, also darfst du mir auch als erstes erzählen, was dir auf dem Herzen liegt."

„Eigentlich wollte ich dir nur sagen, dass Izayoi ihre Medizin eingenommen hat und nun ein wenig schläft.", erklärte Kagome.

„Und wie geht es ihr, Kagome?" Das sich Inu Taishou große Sorgen machte, konnte man ihm ganz genau ansehen.

„Sie befindet sich auf dem Weg der Besserung. In ein paar Tagen wird sie wieder fit sein.", beruhigte Kagome den Inu Taishou. Sie wusste wie sehr er seine Frau liebte und auch dass er sich große Sorgen um Izayoi machte.

„Kami sei Dank!", entfleuchte es dem DaiYoukai des Westens. „Aber mal was anderes, Kagome. Hat Yasha mit dir gesprochen?"

„Du meinst wegen dem Fest? Ja, hat er. Aber ich weiß nicht, ob ich unter den ganzen Youkais überhaupt willkommen bin.", gab Kagome offen und ehrlich zu. Auch dass sie Angst hatte, konnte man sehr gut heraushören.

„Ich denke schon, dass du willkommen sein wirst, Kagome. Du bist eine reizende Person und hast Charakterstärke.", entgegnete der DaiYoukai.

Kagome dagegen war sich nicht so ganz sicher, aber sie sagte nichts dazu. „Ich werde es mir überlegen und InuYasha spätestens morgen Bescheid geben."

Mit dieser Entscheidung konnte dann auch der DaiYoukai leben, obwohl er hoffte, dass Kagome zustimmen würde.

„Wir sehen uns dann nachher beim Essen, Kagome. Ach und wenn Yasha noch vor der Tür stehen sollte, dann schicke ihn bitte herein, danke."

„Das mache ich doch gerne. Bis nachher dann.", verabschiedete sich Kagome und trat vor die Türe.
 

InuYasha stand noch immer grummelnd vor der Tür. Was hatte sich sein Vater, da nur für eine Strafe ausgedacht? War das etwa um ihn zu ärgern und nicht Kagome zu strafen? Das müsste er bei Gelegenheit herausfinden. Doch nun war er erst mal zum Warten verdammt. Und das war etwas das er ja nun so gar nicht konnte. Nach einigen Minuten ging er dann auch schon ungeduldig auf und ab. Was beredeten die beiden denn so lange? Was wollte Kagome bei seinem Vater? War etwas mit seiner Mutter, das er noch nicht wusste? Bei dem Gedanken daran, wurde er immer unruhiger. Oder hatte sie gerade seinem Vater mitgeteilt, dass sie nicht mitgehen würde.

‚Vielleicht sollte ich noch mal später zurückkommen, das scheint länger zu dauern.', dachte sich der Hanyou und wollte sich gerade zum Gehen wenden, als sich die Türe zum Arbeitszimmer öffnete und Kagome heraustrat.

„Dein Vater möchte dich sehen, InuYasha.", sagte Kagome und ging ohne ein weiteres Wort an dem Hanyou vorbei. Die Sache mit Jaken war ihr so was von peinlich. Am liebsten wäre sie im Boden versunken.

„Wurde auch Zeit.", kam es schroff und unhöflich vom Hanyou. Dann schritt er an ihr vorbei ohne sie eines Blickes zu würdigen.

Kagome stand wie versteinert da. Was war denn das gerade? Hatte sie das etwa verdient? Nein, da war sie sich sicher. Sie hatte schon an einen Sitz gedacht, doch da er gerade bei seinem Vater war, ließ sie es bleiben. Der Hanyou würde schon noch sehen, was er davon hatte. So ließ sie sich auf jeden Fall nicht behandeln. Sie war doch kein Dienstmädchen, das man mit Missachtung strafte. Oh, das würde er schon noch heimgezahlt bekommen. Die Frage war nur wann.
 

Die Sonne war schon lange untergegangen und der Hanyou saß alleine am See. Kagome war nicht wie verabredet zum Sonnenuntergang hier gewesen. Traurig seufzte er auf. Was hatte er denn nun schon wieder falsches getan? War er ihr etwa mit der Bitte ihn zu begleiten zu nahe getreten? Oder war es wegen seinem Auftritt im Arbeitszimmer? Er wusste es nicht. Doch er ahnte, dass ihre Antwort ein Nein sein würde. Nun gut, vielleicht könnte er ja dann Sango um ihre Begleitung bitten, denn immerhin waren es ja noch zwei Wochen Zeit, allerdings waren es auch mindestens eine Woche Fußmarsch bis zum Schloss des Osten. Egal wie er es drehte und wendete, im Moment standen wohl alle Zeichen schlecht, was eine Begleitung betraf. Denn immerhin schien er es sich mal wieder mit seiner Lieblingsbegleitung verscherzt zu haben.
 

Kagome hatte nicht im Traum daran gedacht zum Treffen zu gehen. Nicht nachdem InuYasha sie so behandelt hatte. Es hatte einfach zu sehr wehgetan. Deswegen hatte sie sich den Sonnenuntergang auch von ihrem Balkon aus angesehen. Es hatte sie zwar irgendwo geschmerzt InuYasha zu versetzen, aber sie würde es sich niemals wieder gefallen lassen, von InuYasha so angeschnauzt zu werden.

Nachdem es dunkel und somit auch noch kälter wurde, entschied sich Kagome ins Zimmer zu gehen und sich ein heißes Bad zu gönnen, um sich aufzuwärmen.

Danach begab sie sich zu ihrem Bett und schlief auch vollkommen erschöpft ein.
 

InuYasha dagegen musste einsehen, dass Kagome ihn wirklich versetzt hatte. Niedergeschlagen begab er sich dann auch zu seinem Zimmer, da auch er ein ausgiebiges Bad nehmen wollte.

Als er dann im Bad war, schloss er erst einmal seine Augen um den lieblichen Duft der hier herrschte tief einzuatmen. Kagome muss kurz vor ihm das Bad verlassen zu haben, denn es roch ganz stark nach ihr.

‚Keh! Ist mir doch egal!', dachte sich InuYasha. Was juckte es ihn schon, dass sie hier gewesen war? Gar nichts. Dass er sich voll in die Tasche log, registrierte er nicht. Er nahm so wie Kagome vorher ein ausgiebiges Bad, wobei ihm irgendwelche Bilder kamen, wie Kagome zuvor hier drin gelegen hatte, dass er förmlich rot um die Nasenspitze wurde.

Nach dem Bad begab er sich in sein Zimmer und legte sich hin. Aber im Gegensatz zu Kagome lag er noch lange wach.
 

In den nächsten Tagen herrschte absolutes Stillschweigen zwischen InuYasha und Kagome, oder aber sie keiften sich so an, dass einem die Haare zu Berge stehen konnte.

InuYasha war noch immer sauer, dass Kagome ihn versetzt hatte und Kagome war noch immer sauer, wie er mit ihr umgesprungen war.

Während sich Kagome aufopferungsvoll um Izayoi kümmerte, fing InuYasha wieder an zu trainieren.

Er selber bekam am eigenen Leib mit, was er an Kraft eingebüßt hatte. Er hatte echte Probleme gegen den Schwertmeister des Schlosses gehabt. Gut, es war in den letzten Wochen schon öfters so, dass InuYasha gegen ihn verlor, aber niemals so haushoch wie dieses Mal.

„Oh wei, du musst ordentlich zulegen, Yasha. Sonst wirst du echte Probleme haben Kagome zu schützen.", sagte der Inu no Taishou vollkommen besorgt zu InuYasha. Als er eine ganze Weile dem Trauerspiel auf dem Platz zugesehen hatte. Doch wenn er schon gegen den Schwertmeister nicht ankam, wie wollte er dann gegen andere Youkai ankommen?

„Keh! Wer hat gesagt, dass ich die Zicke beschützen will.", kam es ziemlich bockig von InuYasha. Aber dass er gerade darum wieder angefangen hatte zu trainieren, verschwieg er vor allen.

Der Vater wusste aber, dass es genau dieser Grund war, warum sein Jüngster sich geradezu schindete um seine alte Kraft wieder zurück zubekommen. Er sagte es aber nicht, sondern machte mit dem Training weiter und schickte den Schwertmeister zur Ruhe, die dieser sich verdient hatte.
 

Doch auch die Woche bis InuYasha die Reise antreten musste, ging sehr schnell vorbei. Noch immer ging der Hanyou davon aus dass er alleine reisen würde. Deswegen hatte er sich auch von der Familie verabschiedet und war schon einige Kilometer unterwegs, als er plötzlich unsanft auf dem Boden landete.

"Hmpf. Wofür, war das denn schon wieder?", grummelte er und als er seinen Blick hob, konnte er zwei Füße vor sich stehen sehen.

„Dafür, dass du nicht auf mich gewartet hast. Oder hast du etwa gedacht, das ich nicht mit komme?"

„Kagome?", kam es etwas entgeistert von InuYasha. „Ja, aber du hast doch zu keiner Zeit gesagt, dass du mitkommst."

„Stimmt, aber ich habe auch nicht gesagt, dass ich nicht mitkomme. Oder hast du etwa gedacht, das ich dich im Regen stehen lasse?", erwiderte Kagome und streckte ihm ihre Hand entgegen.

InuYasha erwiderte darauf nichts sondern ergriff nur dankbar ihre Hand. Er war froh dass sie mit kam und deswegen sagte er auch nichts weiter dazu. Doch der Weg war lang und er wollte heute noch viel des Weges schaffen, deshalb kniete er sich hin.

„Komm ich trage dich, dann sind wir schneller.", meinte er dabei nur.

Kagome hatte dagegen nichts einzuwenden, sie liebte diese Art der Fortbewegung, da sie ihm dabei nahe sein konnte, ohne rot werden zu müssen.

Und nicht nur sie liebte diese Art, nein auch der Hanyou. So konnte er ihren lieblichen Duft ganz nah bei sich haben, ohne sich schämen zu müssen. Ach, was gäbe er dafür, wenn sie doch seine Gefühle erwidern würde. Doch das war etwas, das nie passieren würde, da war er sich sicher.

Am frühen Abend hielt der Hanyou an.

„Wir sollten hier rasten. In einer Stunde kommt ein Schneesturm auf und die Höhle eignet sich gut für einen Unterschlupf.", meinte InuYasha und ließ Kagome absteigen.

„Okay. Dann lass uns Holz suchen und dann unser Lager aufschlagen."

Gesagt, getan. Nach einer halben Stunde brannte in der Höhle ein kleines gemütliches Feuer. Eine viertel Stunde später drang der Geruch von Ramen an die Nase des Hanyous und er lächelte leicht. Mit einem netten „Danke" nahm er seine Portion entgegen, danach unterhielten sie sich noch eine Weile und sahen dem Schneetreiben zu. Später schlief Kagome an ihn gekuschelt ein.

InuYasha genoss es sichtlich, dass Kagome sich so an ihn kuschelte und er beobachtete Kagome noch eine kleine Weile, bis auch er leicht einschlummerte, denn richtig schlafen tat er nie, wenn er auf Reisen war und schon gar nicht, wenn Kagome bei ihm war.
 

Am nächsten Morgen war es auch InuYasha, der aus seinem leichten Schlummer erwachte. Da Kagome aber noch schlief, bewegte er sich keinen Millimeter.

Aber auch Kagome wurde kurze Zeit später wach.

„Morgen, du Schlafmütze!", neckte InuYasha Kagome.

„Kannst du mich nicht mal freundlicher begrüßen?" Kagome war schon nicht begeistert, über die Schlafmütze. Dass InuYasha sie nur necken wollte, das schien sie nicht mitbekommen zu haben.

InuYasha aber sagte in diesem Moment nichts, aber er würde seine kleine Rache schon noch bekommen.

Nachdem Kagome wieder ihre Ramen zubereitet hatte und beide gegessen hatten, machten sich InuYasha und Kagome wieder auf dem Weg Richtung Schloss.
 

Diesmal trug InuYasha Kagome aber nicht, sondern lief nur still vor Kagome her.

Kagome nervte das schon sehr. Erstens war es Schweinekalt und zweitens dachte sie, dass InuYasha vielleicht etwas umgänglicher wäre, wenn sie außerhalb der Schlossmauern waren. Aber gestern Abend schien wohl bloß eine Ausnahme zu sein. Doch plötzlich sah Kagome, wie InuYasha kopfüber in den Schnee fiel.

InuYasha dachte die ganze Zeit nach, wie er seine kleine Rache für die letzten Tage bekommen konnte und plötzlich fiel ihm etwas Passendes ein.

Er tat so, als wäre er über etwas gestolpert und ließ sich in den Schnee fallen.

„Inu, ist dir etwas passiert?", kam es gleich besorgt von Kagome.

Das war genau worauf er gewartet hatte. Er nahm eine Hand voll Schnee und formte ihn zu einem leichten Ball und warf diesen auf Kagome.

„Pah!", machte Kagome, denn sie hatte den Ball voll ins Gesicht bekommen.

InuYasha lachte sich ein Ast ab, als er Kagomes Gesicht gesehen hatte.

„Du siehst so albern aus, Kagome!", lachte InuYasha.

„Ach ja?", kam es nur grinsend von Kagome. Sie stellte die Tasche ab und formte nun auch einen Ball und schmiss ihn auf InuYasha. „Volltreffer!", lachte Kagome, als der Ball traf.

InuYasha war so mit dem Lachen beschäftigt, dass er gar nicht mitbekam, wie ein Schnellball geflogen kam.

~Platsch~

Auch dieser Ball landete in InuYashas Gesicht. Mit einem Schlag hörte er auf zu lachen.

„Das bekommst du wieder, Kagome!", sagte InuYasha. Er hechtete auf Kagome zu und packte sie an der Hüfte. In der einen Hand hatte er eine Hand voll Schnee und seifte Kagome ordentlich damit ein.

Kagome versuchte sich mit allen Mitteln zu wehren, aber gegen InuYashas Stärke konnte sie nichts ausrichten.

„SITZ!", kam es daher von Kagome. Das dumme war nur, dass InuYasha Kagome noch am Wickel hatte und sie somit mit runter gezogen wurde.

Nun lagen beide mit dem Gesicht im Schnee, drehten sich dann aber schnell auf den Rücken.

‚Sie ist so wunderschön.', dachte sich InuYasha, als Kagome auf seinem Bauch saß und ihn angrinste.

„Und was machst du jetzt?", kam es nur belustigt von Kagome.

InuYasha sagte nichts auf diese Frage, sondern ließ Taten folgen. Er nahm Kagomes Arme und drehte sich so, dass nun Kagome mit dem Rücken im Schnee lag. Aber anders als Kagome, grinste InuYasha nicht, sondern versank gerade in ihren rehbraunen Augen. Am liebsten hätte er das liebliche Wesen unter ihm geküsst, aber er wusste, dass es nicht gehen würde. Sie würde ihn zurückstoßen und vielleicht sogar wieder fortlaufen. Bei Kami was liebte er diese Frau.

Er straffte sich aber nach einer Weile wieder und ließ von ihr ab.
 

Kagome erschrak sich einen Moment, als sich InuYasha plötzlich mit ihr drehte. Aber nur einen kurzen Moment wurde sie wieder ruhiger. Auch sie versank förmlich in InuYashas Augen. Tausend Schmetterlinge flogen in ihrem Bauch um her. Sie wusste schon lange, dass sie ihn liebte, aber wie war das bei ihm? Konnte er es ihr nicht einfach mal sagen, oder zeigen? Aber sie dachte ja noch immer, dass InuYasha eigentlich nur Kikyou lieben würde.

Als InuYasha dann von ihr abließ, stand sie auf um sich den Schnee von ihrer Kleidung abzuklopfen.
 

InuYasha sah ihr dabei fasziniert zu. Aber dann fiel ihm ein, dass es bestimmt nicht gut war, dass Kagome nass geworden war. Sie musste schnell irgendwo ins Warme, damit sie sich aufwärmen könnte, sonst könnte Kagome krank werden und das wollte er unter keinen Umständen.

Somit nahm er Kagome wieder auf seinen Rücken und suchte die nächste Höhle, damit sie ein wärmendes Feuer machen konnten.

Diese war auch schnell gefunden und er ließ Kagome runter um schnell Feuerholz zu suchen, nachdem dann endlich ein Feuer brannte und sie sich wärmen konnten, begann Kagome etwas zu essen und etwas Tee zu kochen. Da es schon früher Abend war, blieben sie in der Höhle.

Eigentlich hatte Kagome auf ein Gespräch mit InuYasha gehofft, doch er schwieg sich aus. Doch was hatte sie denn erwartet? InuYasha wäre wahrscheinlich viel lieber alleine gegangen, als das er sie mitgenommen hätte. Im Moment sah doch alles eher danach aus, das sie ihm ein Klotz am Bein zu sein schien. Wobei es ja tagsüber erst noch anders gewirkt hatte. Sie wurde aus dem Hanyou einfach nicht mehr schlau. Gut es war schon früher nicht einfach mit ihm. Aber in letzter Zeit war es immer wieder zu unnötigen Reiberreinen gekommen. Für sie ein klares Zeichen, das sie vielleicht doch Heim kehren sollte. Aber sie hatte dem Vater und Izayoi versprochen InuYasha zu diesem Fest zu begleiten und das würde sie auch durchziehen, egal was er für Launen hatte.

Da auch nach einigen Stunden kein Wort gefallen war, legte sich Kagome in ihren Schlafsack und schlief irgendwann traurig ein.
 

InuYasha hatte das alles nicht wirklich registriert, er war viel zu sehr mit sich und seinen Gedanken beschäftigt, als das er auf Kagome geachtet hätte. Nicht weit von hier hatte er die Fährte eines weiteren HundeYoukais ausgemacht, doch es war weder die Fährte seines Vaters noch seines Bruders gewesen. Das beschäftigte ihn nun doch sehr, da sie ja die letzten ihrer Gattung waren. Denn bisher war ihm kein weiterer unter die Augen gekommen und Sesshoumaru hatte auch nichts dergleichen verlauten lassen. Doch er konnte sich jetzt nicht darauf konzentrieren. Erst mussten sie zum Fest und er sollte versuchen bis dahin einen klaren Kopf zu behalten, damit Kagome nichts passiert.

Kagome! Um Himmels willen, er hatte sie ganz und gar vergessen, weil er so auf diesen Youkai fixiert war. Das würde sie ihm garantiert übel nehmen. Doch als er sich ihr zuwandte, lag sie bereits tief und fest schlummernd in ihrem Schlafsack.

‚Oje, da kann ich mir morgen garantiert etwas anhören.' InuYasha seufzte tief auf. Sein Blick glitt über die schlafende Schönheit vor ihm. Selbst wenn sie in diesem Schlafsack schlief, sah sie noch immer bezaubernd aus. Aber auch das machte seine Entscheidung nicht einfacher. Er konnte es ihr einfach nicht sagen, was er schon so lange wusste. Schon gar nicht nach den letzten Vorfällen, er wollte einfach nicht riskieren, dass sie weglief.
 

Der nächste Morgen kam schneller als erwartet und er begann ziemlich still. Genau wie der Hanyou es erwartet hatte. Doch er sagte nichts dazu und nahm Kagome nach dem Frühstück trotz allem auf den Rücken, damit sie schneller vorwärts kamen.

Sie hatten gestern viel Zeit verloren und nun galt es die wieder einzuholen. Da InuYasha die Zeit nach seiner Schnelligkeit berechnet hatte, denn er war ja davon ausgegangen, dass er alleine reisen würde.

Doch entgegen aller Erwartungen kamen sie die nächsten Tage recht zügig voran. Es waren kaum feindliche Youkai unterwegs, was eigentlich in Zeiten des Friedens undenkbar war. Doch man konnte ja nie wissen, wer gerade mal wieder irgendetwas falsch verstanden hatte. Deswegen waren sie beide immer auf der Hut und InuYasha gönnte sich nicht einen Moment Ruhe. Er würde erst wieder richtig ruhen, wenn er und Kagome zu Hause waren und keinen Augenblick vorher.

Plötzlich eintretender Schneefall hielt die beiden dann doch auf. Sie waren höchstens noch drei Stunden Fußmarsch vom Schloss entfernt, als sie starker Schneefall zur Pause zwang.

InuYasha seufzte. Hätte der Schnee nicht noch diese Zeit abwarten können? Nun saßen sie hier unter einem Baum fest, da es keine Höhle in der Nähe gab.

Kagome fing ziemlich schnell an zu frieren, versuchte sich dieses aber nicht anmerken zulassen. Stattdessen sah sie einfach in die Landschaft hinaus und beobachtete wie die Schneeflocken im Wind tanzten. Sie würde InuYasha nicht erzählen, wie sehr sie fror, denn schließlich hatte er sie vor ein paar Tagen auch nicht beachtet und sie wollte ihm nicht noch mehr zur Last fallen.

InuYasha sah, genauso wie Kagome, hinaus in die Natur um den Schnee zu beobachteten. Aber er hoffte inständig, dass es bald aufhören würde zu schneien. Dann sah er zu Kagome, denn er machte sich große Sorgen um sie, da die Temperaturen ziemlich weit im Keller waren. Mit Entsetzen musste er feststellen, dass sie ziemlich fror, es aber versuchte zu vertuschen.

‚Sie braucht dringend Wärme.', dachte sich InuYasha. ‚Soll ich sie wärmen? Aber was mache ich, wenn sie versucht mich abzuwimmeln?' InuYasha dachte nicht weiter nach und ging zu Kagome um diese mit seinem Körper zu wärmen.

Kagome erschrak, als sie spürte wie zwei starke Arme sie umschlossen. Doch sie wollte nicht von ihm im Arm gehalten werden. Dafür hatte er sie einfach zu tief verletzt.

„Lass mich los, InuYasha!", kam es leicht giftig von Kagome. Mit ihren Armen versuchte sie sich zu befreien.

„Aber du frierst!", entgegnete InuYasha und sah sie nur mitfühlend an.

„Sagt wer?" Kagome wollte nicht, dass InuYasha sie im Arm hielt. Sie hatte Angst, dass er merken würde, wie sehr sie es eigentlich mochte von InuYasha gehalten zu werden.

„Das muss man mir nicht erst sagen, Kagome! Das sehe ich, denn ich bin ja nicht blind!" InuYasha dachte nicht im Traum daran seinen Griff zu lockern. Stattdessen nahm er sie noch mehr in seinen Armen.

Kagome wehrte sich zwar noch ein wenig, gab den Widerstand dann aber irgendwann auf. Sie genoss die Wärme, die von InuYasha ausging und im Unterbewusstsein schmiegte sie sich richtig in seine Arme. „Danke, Inu!", kam es in einem Flüsterton von Kagome.

InuYasha ließ nicht locker, als Kagome gegen seine Arme ankämpfte. Kagome brauchte Wärme und er würde sie ihr geben. Aber als InuYasha dann merkte wie Kagome ihren Widerstand aufgab, lockerte er seinen Griff ein wenig, denn er wollte ihr nicht wehtun. „Bitte, gern geschehen!", sagte InuYasha und er genoss es richtig Kagome in seinen Armen zu haben. Ein Gefühl von unendlicher Wäre durchströmte seinen Körper. Er vergrub seine Nase in Kagomes Haaren und nahm ihren Duft in sich auf.
 

Nach ein paar Stunden, ließ der Schneefall dann endlich nach.

Aber plötzlich bedauerte es InuYasha, denn wenn es nach ihm ginge, könnte es ruhig noch weiter schneien. Dennoch ließ er Kagome los, damit sie sich auf seinem Rücken setzen konnte.

So marschierte InuYasha weiter, bis er endlich das Schloss sehen konnte. Kurz vorher machte er halt und ließ Kagome vom Rücken absteigen. „Die letzten paar Meter laufen wir nebeneinander her.", sagte InuYasha und bot Kagome seinen Arm an.

Kagome zog kurz ihre Augenbraue hoch, nahm dann aber den Arm InuYashas, da sie von Izayoi wusste, dass es so Sitte war ein Schloss zu betreten.

Die Schlosswache hatte das ungewöhnliche Paar längst ausgemacht. Ihr war auch aufgefallen, dass es keine Youkai waren. Deswegen stellten sie sich auch vor dem Schlosstor auf, denn was wollten schon ein Hanyou und ein Mensch hier im Schloss.

„Ihr habt euch wohl verlaufen.", rief die eine Wache den beiden entgegen.

„Das fängt ja gut an.", raunte Kagome ihrem Begleiter zu.

„Wie wahr. Aber das scheinen zwei neue Wächter zu sein. Die andere Wache kennt mich. Na mal sehen.", erwiderte er und ging ohne zu zögern mit Kagome weiter auf das Tor zu.

„Das haben wir nicht. Wir sind von Lord Eiliko persönlich zum Fest eingeladen worden. Wenn ihr also so höflich wärt und uns durch lassen würdet." Es fiel InuYasha nicht leicht höflich zu bleiben. Doch er durfte sich jetzt keine Fehler erlauben. Der Frieden zwischen den Ländereinen war sehr zerbrechlich, egal wie gut sie zueinander standen.

„Und wen dürfen wir melden? Kleines Hündchen und sein Frauchen?", lachte die eine Wache.

InuYasha überhörte das fürs erste, würde es jedoch bei Gelegenheit dem Lord mitteilen, wenn er denn reinkam. Im Moment sah es ja nicht danach aus. Doch der Hanyou blieb höflich und kam der Frage der Wache nach.

„Dann sagt doch bitte Lord Eiliko das Prinz InuYasha, der Sohn des Inu no Taishou und seine Verlobte Kagome um Einlass bitten.", sagte er dann mit ein wenig Nachdruck in der Stimme, da Kagome noch immer fröstelte und endlich ins warme musste.

Die Wache zuckte beim Namen des Hanyou und dann der Erwähnung seines Vaters regelrecht zusammen. Oje, da hatten sie aber einen riesigen Bock geschossen. Nun ja eher einen Hund. Aber wer hatte denn damit gerechnet, dass der Herrscher des Westens nicht selbst kam. Nun gut, sie würden wahrscheinlich noch ihre Strafe für ihr Verhalten bekommen. Hoffentlich würde sich der Lord gnädig zeigen, denn das sie den Sohn des Herrn der Hunde und den mächtigsten der DaiYoukai beschimpft hatten, war fast mit Hochverrat gleichzustellen.

"Bitte verzeiht, InuYasha-sama. Aber wir hatten nicht mit Euch gerechnet. Man sagte uns nicht, das Eurer ehrenwerter Herr Vater nicht erscheinen würde.", kam es unterwürfig und überhöflich von der Wache.

„Schon gut. Nun lasst uns endlich rein.", befahl der Hanyou der Wache. ER würde sich nicht von zwei minderbemittelten Youkai den Weg versperren lassen.

„Ja wohl Eure Lordschaft." Mit einer tiefen Verbeugung machten die beiden Wachen den Weg für das Paar frei.
 

Kagome hatte das Ganze mit einem unguten Gefühl in der Magengegend verfolgt. Ihr war nicht wohl bei dem Gedanken, dass man sie hier nicht heben wollte.

Doch, als InuYasha dann begann Klartext mit den Wachen zusprechen, wären ihr beinahe die Gesichtszüge entglitten.

Was hatte er da gerade gesagt? ‚Meine Verlobte'? Hatte sie sich da auch nicht verhört?

Aber das würde sie wohl später mit ihm klären und nicht jetzt. Erst mal wollte sie nur in die schützenden Mauern des Schlosses gelangen und an einen wärmenden Kamin.

Als sie dann endlich an den Wachen vorbei in das Innere des Schlosses traten, fühlte sie sich wieder etwas wohler. Doch sehr weit kamen sie nicht.

Denn plötzlich tauchte vor ihnen ein durchtrainierter, älterer Wolfsyoukai mit eisblauen schulterlangen Haaren und jadegrünen Augen auf.

„InuYasha-sama! Seit willkommen in meinem bescheidenen Heim.", wurden sie von Lord Eiliko begrüßt.

„Vielen Dank für die Einladung Lord Eiliko. Darf ich Ihnen meine Verlobte Kagome vorstellen?", erwiderte InuYasha den Gruß und stellte dann auch gleich Kagome vor.

„Sehr gerne. Ihr habt da eine sehr hübsche Verlobte, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf." Mit diesen Worten nahm der Lord Kagomes Hand und gab ihr einen Kuss auf die Hand. „Es freut mich Sie kennen zu lernen, Mylady."

„Nicht doch, die Ehre ist ganz auf meiner Seite, Lord Eiliko.", erwiderte Kagome und wurde leicht rot um die Nase.

„Gestattet mir die Frage, InuYasha. Seit wann seid Ihr denn verlobt. Es wurde noch gar kein Fest gegeben.", wollte der Lord dann doch noch wissen.

„Wir haben uns einen Tag vor unserer Reise verlobt.", erwiderte der Hanyou.

„Ach so, das ist dann natürlich etwas anderes.", erwiderte der Lord und dann gingen die drei zur Familie des Lords.

„Sind die anderen Gäste denn schon anwesend?", fragte InuYasha Lord Eiliko, als sie auf den Weg Richtung Familiensalon waren.

„Die ersten Gäste sind schon seit einem Tag anwesend, InuYasha!", sagte der Lord des Ostens. „Aber die Familie des Nordens ist auch erst vor einer Stunde eingetroffen, also macht Euch keine Sorgen."

‚Da darf ich mir ja was von Vater anhören, wenn ich wieder zu Hause bin.', ging es InuYasha durch den Kopf, denn sonst war die Familie des Westens immer die erste gewesen.

Bei der Familie angekommen, saßen dort die Frau vom Lord und auch dessen Tochter.

„Oh, die Vertreter des Westens sind auch eingetroffen." Etsu, die Gemahlin des Lord Eiliko ging ohne Umschweife auf InuYasha und dessen Begleitung zu. „Willkommen, Prinz InuYasha. Wer ist denn die reizende Dame neben Euch?" Die größte Schwäche der Lady war ihre Neugier. Leider zählte sie zu einer der größten Klatschbasen.

„Vielen Dank, Lady Etsu.", begann InuYasha. „Die Dame neben mir ist meine Verlobte Kagome!", erklärte InuYasha.

Erneut war es Kagome so, als würde ihr der Boden unter den Füßen wegrutschen. Ihr wurde immer unbehaglicher in ihrer Haut. Was wäre, wenn die Youkaifürsten und dessen Familien dahinter kamen, dass InuYasha ihnen gerade einen dicken Bären aufband?

Aber dennoch lächelte sie die Frau des Lords an.

„Oh!", kam es nur von Etsu. Man konnte ihr ansehen, dass sie gerade mehr als nur hoch entzückt war. „Ich freue mich Sie kennen zu lernen, Mylady!", giggelte Etsu.

„Es freut mich auch sehr Sie kennen zu lernen, Lady Etsu.", begrüßte Kagome die Dame des Hauses und reichte der Dame des Ostens die Hand.

Etsu nahm diese mit vollem Elan an. „Darf ich Ihnen unsere Tochter Ena vorstellen?" Etsu hatte Kagome sofort in ihr Herz geschlossen gehabt.

Nun kam auch Ena zu den anderen und machte einen Knicks. „Sehr erfreut, Mylady!", entgegnete Ena.

„Ich freue mich auch!", entgegnete Kagome und lächelte Ena entgegen.

„Ich denke das reicht fürs erste!", mischte sich nun Lord Eiliko ein. „Wir sollten unseren Gästen die Möglichkeit geben sich ein wenig zu erholen, bevor wir uns alle zum Dinner zusammenfinden."

So wurde eine Dienerin beauftragt InuYasha und Kagome in ihr Gästezimmer zu bringen.
 

Das Zimmer war im Großen und Ganzen sehr schön eingerichtet.

Eine schöne Sitzecke an einem großen Fenster. Ein schöner Schrank, wo viel Platz für Kleidung war. Und zu Kagomes Überraschung hingen dort auch schon Kimonos so wie Kleidung für InuYasha drin.

„Wo kommen denn die Kimonos her?", wollte Kagome von InuYasha wissen.

„Die wurden schon von Vater vorausgeschickt. Du darfst dich also ruhig daran bedienen.", entgegnete InuYasha daraufhin nur.

„Aber dein Vater wusste doch auch erst einen Tag bevor du abgereist bist, dass ich dich begleiten würde. Woher konnte er also wissen, dass ich dich begleite?" Kagome war vollkommen überrascht so viele Kimonos im Schrank zusehen.

„Ich denke, dass er hoffte, dass du mich begleitest und hat vorgesorgt.", erklärte InuYasha.

Kagome erwiderte darauf nichts weiter, sondern sah sich im Zimmer um. Es schien auch ein Bad für die Gäste zu geben und oh, Schreck…ein Ehebett stand in einer Ecke. Sie sollte doch nicht zusammen mit InuYasha in einem Bett schlafen? Bei den Gedanken wurde Kagome ganz rot um die Nase. Sie würde bestimmt nicht mit ihm hier im Zimmer schlafen.

Auch InuYasha war total erstaunt, als er das Ehebett gesehen hatte. Aber im Gegensatz zu Kagome war er doch nicht ganz so geschockt. Irgendwie gefiel ihm der Gedanke, dieses Bett mit Kagome zu teilen. Aber er würde sie nicht dazu zwingen. Wenn nötig würde er auch auf dem Boden oder aber auch auf der Couch schlafen.

„Warum hast du mich vorhin als deine Verlobte ausgegeben?", konnte InuYasha die Frage von Kagome vernehmen.

Er drehte sich zu ihr um und musterte sie erst einmal. War ihr das unangenehm? Da musste sie jetzt aber durch. „Es wird einfacher für dich sein, Kagome. Hätte ich gesagt, dass du eine Freundin bist, wärst du hier in sehr großer Gefahr und den Umstand wollte ich umgehen.", erklärte InuYasha seiner angeblichen Verlobten.

Kagome dagegen störte sich überhaupt nicht daran, seine Verlobte zu spielen. Sie hätte nur sehr gerne vorher Bescheid gewusst.

„Wie wäre es gewesen, wenn du mich vorher eingeweiht hättest? Ich dachte mir fliegt der Boden unter den Füßen weg.", schimpfte Kagome mit InuYasha.

„Hätte ich ja gemacht, aber du hast in den letzten Tagen doch nicht mehr mit mir gesprochen und dich gegen alles gewehrt.", entgegnete InuYasha der wütenden Kagome.

„Und darum hast du mich vor vollendeten Tatsachen gestellt? Anstatt mir zu sagen, dass du mit mir etwas zu bereden hast?" Kagome wurde immer wütender.

„Es tut mir Leid, Kagome! Aber ich wollte dich mit der Aussage nur schützen. Wenn dir das lieber ist, lasse ich dich das nächste Mal ins offene Messer rennen.", entgegnete InuYasha. Am liebsten wäre er jetzt raus gerannt und hätte Kagome sich selbst überlassen. Aber er musste das idyllische Bild waren.

Kagome dagegen erwiderte erst einmal nichts. Sie musste InuYashas Worte erst einmal schlucken. ‚Vielleicht hätte ich zu Hause bleiben sollen.', dachte sich Kagome. „Ich bin ihm doch eh nur ein Klotz am Bein." Kagome merkte nicht einmal, dass sie die Worte laut aussprach.

„Du bist kein Klotz am Bein, Kagome!", erwiderte InuYasha. Er hatte sich ganz schön erschrocken die Worte von Kagome zuhören.

„WAS?" Da Kagome nicht mitbekam, dass sie den letzten Satz laut aussprach, war sie schon ziemlich erstaunt, da es InuYasha wohl wusste, dass er ihre Gedanken erraten konnte.

„Du bist kein Klotz am Bein!", wiederholte sich InuYasha. „Wenn ich das so empfinden würde, hätte ich nicht gefragt ob du mich begleiten möchtest." InuYasha glaubte nicht, was Kagome da gedacht hatte.

Kagome konnte nichts erwidern. Zuviel ging in ihr vor. Zum einen die Gefühle für InuYasha, dann diese ganze Situation hier im Mittelalter. Sie würde dieses Spiel mitmachen, aber sie wusste nicht, ob sie das auch durchhalten würde. Es war alles zu viel auf einmal. Viel lieber wäre ihr die Zeit in der sie einfach gemeinsam umhergezogen waren. Da war alles in gewisser Weise viel einfacher. Vor allem, weil sie sich damals viel besser verstanden hatten. Im Moment bestand ihr gemeinsamer Alltag nur noch aus einem Haufen von Missverständnissen.

„Wenn das vorbei ist, brauche ich dringend Urlaub.", seufzte Kagome. Ja genau, das war die Lösung. Wenn sie hier heil raus kam, dann würde sie erst mal Urlaub bei ihrer Familie machen und zwar ALLEIN. Sie würde niemanden mitnehmen und endlich mal wieder ausspannen.

„Den kannst du dann von mir aus auch haben. Ich werde dich nicht daran hindern.", erwiderte InuYasha nur darauf. Da er sich denken konnte, wie sehr sie unter der ganzen Situation leiden musste. Es war einfach viel passiert in den letzten Wochen. Allerdings war für ihn die Erkenntnis, dass sie sich anscheint nicht wohl fühlte im Schloss, nicht gerade schön. Immer wieder hatten sie sich in die Haare bekommen. Gut das war nichts neues, aber noch länger und es wäre zum Knall gekommen. Ob der allerdings hiermit abgewendet werden konnte, das war fraglich.

„Ich gehe baden.", drang es nach einigen Augenblicken an seine Ohren.

„Ist okay. Ich warte auf dich.", erwiderte InuYasha und verfolgte Kagome wie sie im Bad verschwand.
 

InuYasha und Kagome erschienen pünktlich zum Dinner und zwar noch vor den anderen Lords und Ladys.

Während sie sich einander vorgestellt wurden, beobachtete eine junge Prinzessin, den Mann ihrer Begierde. Noch immer machte sie sich Hoffnung, auch wenn man das Frauenzimmer gerade als seine Verlobte ausgegeben hatte. Sie würde nicht aufgeben. Zumindest vorerst nicht. Er würde schon noch irgendwann ihr gehören.

„Na, Schwesterchen?", hörte sie eine Stimme neben sich.

„Was ist?", fragte die junge Tigeryoukai ihren Zwillingsbruder.

„Ach komm schon…. Deine Flamme ist vergeben. Vergiss endlich diesen Köter.", kam es vom Bruder.

„Nein.", erwiderte die Prinzessin des Nordens stur.

‚Na toll. Das kann ja was werden.', dachte sich Prinz Neji, als er seiner Zwillingsschwester Nera folgte.
 

Das Essen war eine nette Geselligkeit, wie Kagome fand. Doch am besten gefielen ihr die Blicke, die ihr InuYasha immer wieder in die Menge warf. Er schien sich in ihrer Gesellschaft richtig wohl zu fühlen und war richtig lieb zu ihr. Ein Umstand der ihr gefiel.

Allerdings gefiel ihr auch die Tatsache, dass sie nun endlich offen mit den Frauen reden konnte und sich nicht ehr hinter einem Schleier verstecken musste. Immer wieder kamen Fragen wie sie InuYasha und dessen Familie kennen gelernt hatte und warum man sie noch nie im Schloss gesehen hatte. Kagome hatte dann meistens gesagt: „Wir kennen uns schon seit Jahren und meine Familie hatte mich zu einer Etikette Ausbildung ins Ausland zu einer befreundeten Familie geschickt. Ich bin erst vor einigen Wochen zurückgekehrt."

Auch bekam sie immer wieder Lob über InuYasha zu hören und einige der Frauen waren froh, dass er nicht mehr so abweisend war.

Bei den Männern sah es ähnlich aus. Sie versuchten aus dem Hanyou so viel wie möglich heraus zubekommen, doch der gab wenig preis. Er wollte nicht, dass man Zuviel über sein Privatleben wusste. Doch er würde die Höflichkeitsregeln achten und so viel sagen, dass die Neugier ein wenig beruhigt wurde.

Nachdem Dinner begannen sich einige schon zu verabschieden, da es schon spät am Tag war. Kagome und InuYasha gingen auch zur Ruhe, da morgen das richtige Fest sein würde und das ging garantiert wieder bis in die Nacht und länger.
 

Kagome hatte sich bei InuYasha müde eingehakt und ließ sich eher von ihm ziehen, als dass sie selber ging. Deshalb reagierte er auch kurzerhand und nahm sie auf die Arme damit sie schnell ruhen konnte.

„Lass mich bitte runter.", raunte Kagome ihm zu. Es war ja nicht so das sie es nicht genoss, aber es war ihr peinlich.

„Nein, Kagome. Du bist viel zu müde und deshalb trage ich dich.", kam es stur vom Hanyou.

„Nun gut.", grummelte Kagome und fügte dann hinzu. „Aber ich schlafe im Bett."

„Ja, wo denn sonst.", erwiderte InuYasha. Sie hatten gerade das Zimmer erreicht und er ließ sie nun wieder zu Boden.

„Allein. Du kannst von mir aus auf dem Boden schlafen.", kam es dann von Kagome, als die Tür ins Schloss gefallen war.

„Okay. Aber komm nicht und bettle wenn dir kalt ist.", erwiderte InuYasha leicht traurig. Das war ja klar gewesen. Also legte er sich freiwillig auf den Boden vor dem Bett und schloss die Augen. Sollte Kagome doch machen was sie wollte.

Obwohl Kagome müde war, schleppte sie sich noch einmal ins Bad um sich frisch zumachen. Dann ging auch sie ins Bett. Und kaum dass sie lag, schlief sie auch schon ein.
 

Einer der beiden Personen drehte und wendete sich im Schlaf. Schweißnass wachte diese dann auf und sah sich erst einmal um.

‚Was für ein Traum!', dachte sich diese Person und sah dann zu der schlafenden Person. Als er dann sah, dass es dieser Person gut ging, stand er kurz auf, um sich Wasser ins Gesicht zu spritzen, damit er wieder bei klarem Verstand war.

Der Hanyou ging dann zum Fenster und schaute in die Ferne. Er würde jetzt bestimmt nicht mehr schlafen.

Was er aber nicht bemerkte war, dass Kagome durch seinen Schrei wach wurde. Sie machte sich große Sorgen um InuYasha. Als sie sah, dass er sich ans Fenster stellte und gedankenverloren aus dem Fenster schaute, stand sie auf und begab sich zum Fenster.

„Alles in Ordnung, InuYasha?", wollte es Kagome wissen.

InuYasha erschrak, als er Kagomes Stimme hörte und drehte sich zu ihr um. Aber wie immer in solchen Fällen, versuchte er einen auf hart zu machen. „Keh! Natürlich!" Er wollte Kagome einfach nicht zeigen, dass ihm sein Traum noch immer in den Gliedern steckte.

Kagome dagegen glaubte InuYasha kein einziges Wort. Sie hatte noch nie erlebt, dass ihr InuYasha so aus seinem Schlaf gerissen wurde, wenn er denn schon mal schlief. Auf die Gefahr hin von InuYasha abgewehrt zu werden, legte sie trotz allen einen Arm um InuYasha.

„Ich möchte dir gerne helfen, InuYasha! Aber das kann ich nicht, wenn du mir ausweichst!" An Kagomes Stimme konnte man sehr gut heraushören, dass sie sich große Sorgen um InuYasha machte.

„Ist nicht der Rede wert, Kagome!", kam es trotzig von InuYasha. „Aber trotzdem Danke!", lenkte InuYasha ein. Er empfand es als sehr angenehm von Kagome aufgeheitert zu werden. Schon allein ihre Anwesenheit gab ihm Trost, was er ihr natürlich nicht sagte.

Kagome ließ nicht locker. Sie wollte wissen, was mit InuYasha los war, aus diesem Grund tat sie einfach, was ihr Herz ihr sagte. Nun nahm sie InuYasha richtig in die Arme. „Bitte erzähl mir, was du geträumt hast!", bat sie den Hanyou.

InuYasha stand erst einmal vollkommen regungslos da. Was war jetzt kaputt, dass Kagome ihn einfach so in die Arme nahm. Ganz langsam, wie in Trance schlossen sich InuYashas Arme um Kagome Körper. Sie so zu halten, tat ihm einfach nur gut.

Und ohne dass er es wirklich registrierte, erzählte er ihr seinen Traum.
 

InuYashas Traum:
 

InuYasha und Kagome waren wie früher auf Wanderschaft.

Ganz plötzlich wurden sie von einem Youkai angegriffen. Wie er aussah, konnte InuYasha nicht mehr beschreiben. Anfangs sah es auch so aus, als würde InuYasha gewinnen, aber schon nach kurzer Zeit übernahm der Youkai die Überhand.

Als InuYasha dann auf den Boden lag, setzte der Youkai zu seinem Finale an, aber er erwischte nicht InuYasha, sondern Kagome, welche sich zwischen InuYasha und den Youkai warf.

InuYasha sah dem Ganzen mit Schreckgeweiteten Augen entgegen. Er konnte sich nicht rühren. Er sah nur wie Kagome einfach zusammensackte. InuYashas Zorn wurde so groß, dass er den Youkai tötete. Aber auch für Kagome würde jede Hilfe zu spät kommen.

„Ich liebe dich, InuYasha!", hatte Kagome noch gesagt, bevor sie die Augen für immer schloss.

InuYasha brüllte los und im nächsten Moment wachte er schweißgebadet auf.
 

Ende von InuYashas Traum
 

„Ich war so erleichtert, als ich dann sah, wie friedlich du in dem Bett geschlafen hast." Somit beendete InuYasha seine Erzählung.

Kagome hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört. Es machte sie schon stutzig, dass sie in seinem Traum ihre Liebe gestanden hatte. War das Wunschdenken von InuYasha, oder was war das? Aber sie fragte nicht nach.

„Es war ein Traum, InuYasha! Mir wird bestimmt nichts passieren.", versuchte Kagome den noch immer aufgelösten InuYasha zu trösten.

„Ich hoffe, dass er nicht eintreten wird.", kam es nur ganz leise von InuYasha.

Kagome musste zwar genau hinhören, aber sie verstand jedes Wort. „Hey, so schnell wirst du mich nicht loswerden.", scherzte sie dann noch.

InuYasha erwiderte nichts darauf, sondern hielt sie noch eine Weile in seinem Arm. Dieses Gefühl war einfach zu schön um wahr zu sein. Aber dennoch war es für Kagome wichtig noch ein paar Stunden Schlaf zu bekommen.

„Du solltest noch etwas schlafen, Kagome. Der morgige Tag wird stressig werden.", sagte er daher zu Kagome.

„Nur wenn du mitkommst!", kam es prompt von Kagome. Sie wusste zwar nicht wirklich, was sie da geritten hatte, aber sie wollte jetzt nicht alleine schlafen und sie dachte sich, dass es auch für InuYasha nach diesem Traum nicht gut wäre, wenn er alleine schlafen würde.

InuYasha sah sie nur vollkommen überrascht an. War das jetzt ihr Ernst, oder wollte sie sich über ihn lustig machen? Aber als er in ihren Augen erkannte wie Ernst Kagome das meinte, nahm er sie auf seinen Arm.

„Wie meine Verlobte befehlen!", scherzte InuYasha und brachte sie ins Bett. Er dagegen wollte sich dennoch wieder auf den Boden legen.

„Inu!", kam es daher nur von Kagome. „Komm bitte zu mir!", flehte Kagome. Auch wenn sie den Traum nicht gehabt hatte, fürchtete sie sich allein zu schlafen.

InuYasha dagegen kam der Bitte dennoch ohne weitere Widerworte nach. Ziemlich überrascht war er auch noch, als Kagome sich an ihn ankuschelte.

Mit einem Lächeln schlief auch InuYasha wieder ein und diesmal war sein Traum so schön, dass er hoffte dieser würde nie enden.
 

Der nächste Morgen kam unbarmherzig und die aufgehende Sonne schien Kagome ins Gesicht. Allerdings waren das keine wärmenden Strahlen, sondern sie waren einfach nur lästig. Aber warum war es dann so warm in ihrem Bett? Sie hatte sich doch alleine schlafen gelegt. Langsam wurde sie wach und konnte zwei Arme spüren die sie hielten.

'Wer hält mich denn im Arm?', Mit einem Schlag war die junge Frau wach und setzte sich erschreckt auf. Mit Schreck geweiteten Augen sah sie auf die Person neben sich.

„InuYasha?", kam es verwirrt und ungläubig von Kagome. Sie konnte nicht glauben dass er so einfach bei ihr im Bett lag. Hatte er nicht neben dem Bett geschlafen? Wieso war er denn nun hier im Bett?

Kagome hatte das Gefühl einen Filmriss zu haben. Irgendetwas musste die Nacht gewesen sein.

Aber was? Sie wusste es nicht.

„Was ist denn, Schnuckiputz?", kam es halb verschlafen von InuYasha, der noch immer in seinem wunderschönen Traum mit der Frau seiner Träume war und eigentlich nicht gewillt war aufzuwachen.

„Wie Schnuckiputz? Sag mal hast du sie noch alle, InuYasha?", polterte Kagome los. Das war ja jetzt wohl die Höhe. Erst legte er sich einfach zu ihr ins Bett und dann so was. Es war ja nicht so, dass sie sich nicht geschmeichelt fühlte, aber das war ja doch die Höhe. „Was machst du überhaupt hier?"

Nun war auch der Hanyou wach. Was er hier machte? Was sollte denn diese Frage? Denn schließlich wollte doch Kagome, das er bei ihr schlief. Das musste er doch gleich mal wissen.

„Was ich hier mache? Ich schlafe neben der Person, die mir sehr viel bedeutet, wenn nicht sogar alles.", rutschte es ihm heraus, doch er bemerkte es nicht einmal. „Außerdem war es dein Wunsch nach dem ich den Alptraum hatte, das ich hier schlafen sollte."

Kagomes Gedanken fuhren gerade Achterbahn.

Hatte er gerade gesagt, dass sie ihm wichtig ist, oder hatte sie sich verhört?

Dann hatte sie ihm gesagt, dass er bei ihr schlafen sollte? Das musste Kagome erst einmal verarbeiten. Mit einem Schlag fiel es ihr wieder ein. Sie wurde ja wach, als InuYasha so aufgeschrien hatte.

„Tut mir Leid, Inu!", entschuldigte sich Kagome. „Das hatte ich vergessen. Hast du die restliche Nacht denn gut geschlafen?", wollte sie dann noch wissen.

„Es ging.", sagte InuYasha. Dass er wie ein Gott in Frankreich geschlafen hatte, da er neben Kagome liegen und sie auch noch im Arm halten durfte, verschwieg er ihr.

„Hattest du noch einen Albtraum?", fragte Kagome und sah InuYasha besorgt an.

„Hatte ich nicht!", erwiderte InuYasha nur auf diese Frage.

„Dann ist ja gut." Das Kagome darüber erleichtert war, konnte man ihr sehr gut ansehen.
 

Eine Weile herrschte zwischen InuYasha und Kagome einsame Stille. Beide genossen es irgendwie bei dem anderen zu sein.

Doch plötzlich unterbrach Kagome die Stille.

„Was hast du vorhin eigentlich gemeint?", wollte Kagome von InuYasha wissen.

InuYasha sah Kagome ganz erstaunt an. Er hatte vorhin so viel gesagt, dass er nicht wusste, was Kagome meinte.

„Na, dass ich dir viel bedeute.", sagte Kagome zu InuYasha nachdem sie die Frage vernommen hatte. Ein leichter Rotschimmer legte sich um Kagomes Nase.

Nun war InuYasha noch viel überraschter. Hatte er das wirklich laut ausgesprochen? Das hatte er gar nicht mitbekommen.

„Keh!", kam es nur von InuYasha. „Bild dir bloß nichts darauf ein. Soviel bedeutest du mir nämlich nicht!", InuYasha log Kagome mit dieser Aussage ganz frech an, aber er hielt es für den besten Weg, wenn er sich nicht bei Kagome blamieren wollte. Dass er Kagome mit dieser Aussage verletzen könnte, daran dachte er nicht.

Aber genau das tat er.

Kagome musste aufpassen, dass sie nicht gleich in Tränen ausbrach. InuYasha konnte so unsensibel sein.

„Keine Angst!", fing sie gleich an los zu schreien. „Das hatte ich auch nicht gedacht." Wutentbrannt stand Kagome auf, schnappte sich ihre Sachen und verschwand Richtung Badezimmer.

„Wo willst du hin?" InuYasha hatte auch noch die Frechheit Kagome jetzt noch anzusprechen.

„Was geht dich das an?", giftete Kagome, noch ehe sie im Badezimmer verschwand.

„Ich mache mir doch nur Sorgen.", sagte InuYasha ehrlich, allerdings so leise, das Kagome es garantiert nicht hören konnte, da sie schon im Bad verschwunden war.

‚Mist.', fluchte er in Gedanken. ‚Das habe ich ja echt Klasse hinbekommen. Hoffentlich lässt sie die ganze Sache mit der Verlobung nicht auffliegen.' InuYasha könnte sich vor Wut in den Hintern beißen. Dabei war es gerade jetzt wichtig, dass sie sich aufeinander verlassen konnten. Wenn sie sich auch nur einen Fehler leisteten, konnte dies Ärger, und zwar in einem riesen Ausmaß, bedeuten, an dass er lieber nicht denken wollte.

Doch sich bei ihr zu entschuldigen, würde bedeuten, dass er ihr Recht gab und den Gefallen wollte er ihr dann doch nicht tun.

Eine Weile später kam Kagome frisch gekleidet und gebadet wieder heraus. Allerdings ignorierte sie den Hanyou. Der sollte schon noch merken dass sie keine Aufziehpuppe war. Gut, sie würde sich zusammen reißen und die Sache mitspielen, damit sie heile hier raus kamen. Sie war sich der Folgen, sollte das Spiel auffliegen durchaus bewusst. Aber sobald sie hier im Zimmer mit ihm alleine war, würde sie ihm schon zeigen, was Sache war. Denn sie war keine Dienstmagd.

Und wenn das alles vorbei war, würde sie erst mal Urlaub machen. Ja, den hatte sie sich dann sicher redlich verdient.
 

Gemeinsam und gespielt fröhlich betraten die beiden dann zwei Stunden nach dem letzten Vorfall, den Essenssaal und wurden auch schon erwartet.

„Guten Morgen, InuYasha und Kagome. Ich hoffe das ihr eine gute Nacht hattet.", begrüßte sie Lord Eiliko.

„Guten Morgen, Lord Eiliko. Danke wir haben gut geschlafen. Nicht war meine Liebe?", entgegnete InuYasha und Kagome bestätigte seine Aussage und schenkte dem Lord ein herzliches Lächeln.

Kaum das Kagome es bestätigt hatte, kamen auch die anderen Gäste im Speisesaal an. Es gab noch die üblichen Höflichkeitsbegrüßungen bevor der Lord des Ostens das gemeinsame Mahl eröffnete.
 

Nach dem Essen kam dann schon die erste Versammlung der Lords und auch die Prinzen waren bei der Versammlung anwesend.

Die Damen dagegen zogen sich noch einmal zurück, da danach schon der Gesellschaftliche Teil beginnen sollte.

Kagome zog sich darauf auch noch einmal in das Gemach von ihr und InuYasha zurück um sich erneut umzuziehen. ‚Was soll das eigentlich? Warum können wir nicht so wie wir sind auf den Ball gehen?' Kagome schnaufte, atmete noch einmal tief durch, bevor sie sich einen neuen Kimono schnappte.

Dieser war aus feiner Seide gearbeitet und in drei verschieden Farben gehalten. Weiß, Rot und golden.

Kaum das Kagome ihren Kimono an hatte, ihre Frisur gerichtet hatte, kam auch InuYasha in das Zimmer herein. Sein Minenspiel verriet nichts Gutes.

„Was ist denn los, InuYasha?", wollte es Kagome wissen.

„Gar nichts!", wich InuYasha aus. Er wusste schon warum er nicht zu diesem dämlichen Fest wollte. Alle versuchten ihn nur darin auszuquetschen, wie Kagome denn nun ist. Was für ein Typ Frau sie sei?

„Aber da muss doch was vor gefallen sein, InuYasha!", Kagome pochte regelrecht auf InuYasha ein.

„Verdammt, da war nichts!", fing InuYasha an zu meckern. Er würde ihr nicht verraten, was er in der Versammlung über Kagome gesagt hatte. Das verbot ihm schon sein Stolz.

„Dann eben nicht!", kam es nur beleidigt von Kagome. „Mach, dass du fertig wirst. Ich hab keine Lust hier Wurzeln zu schlagen."

Jetzt erst sah InuYasha was Kagome dort eigentlich trug. Es verschlug ihm glatt die Sprache. Seine Kagome sah unglaublich bezaubernd aus. Aber das sagte er ihr nicht. Stattdessen fing er an zu grummeln und zog sich ein anderes Gewand an.

Kagome staunte nicht schlecht, als InuYasha aus dem Badezimmer kam, denn InuYasha trug ein weißes Gewand mit einer roten Schärpe, die sich so wundervoll um seine Hüfte schmiegte. Kagome musste einmal schwer schlucken, aber auch sie sagte nichts weiter dazu.

Zusammen machten sich InuYasha und Kagome dann auf dem Weg zum Festsaal.
 

Der Gesellschaftliche Teil hatte schon begonnen und so fügten sich die beiden einfach in den Lauf der Dinge ein. InuYasha war froh das sein Vater nicht anwesend war, denn sonst hätte er eins zwischen die Ohren bekommen für seine Unpünktlichkeit. Aber er hatte sich erst etwas fangen müssen, da er nicht weiteren Fragen Kagomes ausgeliefert sein wollte.

InuYasha führte Kagome zu einem Platz in der Nähe der Tanzfläche. Da er ja mittlerweile wusste wie toll sie tanzen konnte, wollte er diese Gelegenheit natürlich auch nutzen. Doch erst einmal kam er nicht dazu mit seiner heimlichen Liebe zu tanzen, denn ein junger Drachenyoukai kam ihm zuvor.

„Lady Kagome, es würde mich freuen, wenn Sie mir diesen Tanz schenken würden.", verbeugte sich Prinz Shigekazu und reichte ihr seine Hand.

Kagome sah sich den jungen Mann mit den unheimlichen silbernen Augen vor sich an. Seine Rubinroten Haare wirkten sehr kontrastreich zu der hellen, fast weißen Haut und den Augen, so dass er schon fast unwirklich zu sein schien. Doch nach einem kleinen Moment des Schweigens antwortete sie.

„Es freut mich, dass Ihre Wahl auf mich gefallen ist, Prinz Shigekazu." Kagome legte ihre Hand mit einem charmanten Lächeln in die seine und erhob sich. Dann ließ sie sich von ihm auf die Tanzfläche führen. InuYasha wusste dass dies so üblich war und ging nun seinerseits zu Prinzessin Ena um sie zum Tanzen aufzufordern.

Die junge Youkai ergriff die Gelegenheit um ein paar Fragen über ihren Schwarm los zu werden.

„Wie geht es denn Sesshoumaru?", fragte sie nach dem sie den Tanz begonnen hatten.

„Ganz gut.", erwiderte InuYasha. Er wusste wie sehr Sesshoumaru es hasste, wenn sie nach ihm fragte und deshalb blieb der Hanyou eher oberflächlich. Außerdem hatte er Kagome auch immer im Augenwinkel.

„Was meinst du warum er mich noch immer meidet?", war eine der vielen Fragen, die sie dem Hanyou fast jedes Mal stellte.

„Das kann ich dir nicht sagen, da wir uns nicht über so etwas unterhalten.", erwiderte InuYasha, wie jedes Mal. Dass sie sich wohl über ihr Privatleben unterhielten, wollten allerdings beide nicht an die große Glocke hängen, denn noch sollten die anderen nicht zu genau wissen, wie sehr sie sich wieder vertrauten.

„Und wie ist sie so, deine Kagome?", wurde er dann einen Moment später in die Realität zurückgeholt.

„Das liebenswerteste Geschöpf auf Erden.", erwiderte der Hanyou wahrheitsgemäß. Er wusste, dass die Gespräche zwischen ihm und Ena unter dem Siegel der Verschwiegenheit stattfanden und niemand etwas darüber erfahren würde. Denn die Tochter mochte diese Art ihrer Mutter so gar nicht.
 

Kagome wunderte sich innerlich, dass Prinz Shigekazu so ein guter Tänzer war. So ließ sie sich von dem Prinzen über das Parkett führen, als sie dann die Stimme des Prinzen vernahm.

„Wie habt Ihr denn Prinz InuYasha kennen gelernt, Lady Kagome.", wollte der Prinz wissen.

„Wie bitte?" Kagome hätte nicht erwartet so eine Frage zu hören.

„Bin ich Ihnen zu nahe getreten mit der Frage?", wollte Prinz Shigekazu von Kagome wissen. „Wenn ja, dann tut es mir sehr leid!"

„Nein, nein, Prinz!", wehrte Kagome ab. „Ich habe InuYasha kennen gelernt, als ich durch Zufall ins Dorf Musashi gekommen bin.", erklärte Kagome. Die wahre Geschichte des Kennenlernens, würde Kagome bestimmt keinem fremden Youkai erzählen.

„Und Sie haben sich gleich verliebt?", wollte der Prinz des Südens wissen. Dass er ein Interesse an Kagome hatte, sah man ihm schon an.

„Nicht gleich, aber schon ziemlich bald." Kagome wurden die Fragen langsam sehr unheimlich. „Wieso wollen Sie das alles so genau wissen?"

Shigekazu lächelte Kagome sehr breit an. „Nur so!", kam es trocken vom Prinz des Südens. Er drückte Kagome ein wenig dichter an sich heran und begann doch tatsächlich über Kagomes Rücken zu streichen.

Kagome war das ganze sehr unangenehm, aber sie wusste nicht, wie sie sich verhalten sollte. Würde sie den Prinzen von sich wegstoßen, würde es bestimmt zu einem Eklat kommen.

„Würden Sie das bitte lassen?", Kagome entschied sich, den Prinzen darauf anzusprechen und hoffte, dass dieser es verstehen würde.

Der Prinz beugte sich zu Kagomes herunter. „Ich finde Sie sehr sympathisch, Lady Kagome. Ich hoffe ich trete Ihnen damit nicht zu nahe.", flüsterte Prinz Shigekazu Kagome ins Ohr.

Kagome bekam eine Gänsehaut, als sie den warmen Atem des Prinzen an ihrem Ohr spürte. Aber es war nicht so, als wenn InuYasha ihr ins Ohr flüstern würde. Das wurde ihr langsam unangenehm. Aber sie brauchte auch nichts weiter zu antworten, denn sie konnte schon eine ihr vertraute Stimme vernehmen.

„Sie gestatten, Prinz Shigekazu?"
 

Das ganze Treiben von Shigekazu und Kagome wurde sehr genau beobachtet. Der Beobachter kochte förmlich, als er sah, wie nahe der Prinz des Südens Kagome kam. So höflich es ging verabschiedete er sich von seiner Tanzpartnerin und ging nun auf das tanzende Paar zu.

„Sie gestatten, Prinz Shigekazu?"

Beide drehten sich zu der Stimme um und sahen einen InuYasha, der nicht gerade glücklich aussah.

Kagome war erleichtert InuYasha zu sehen und löste sich aus den Armen ihres bisherigen Tanzpartners. ‚Da hab ich ja noch einmal Glück gehabt', schoss es Kagome durch den Kopf.

„Aber sicher doch, Prinz InuYasha!", entgegnete Shigekazu und reichte Kagome an InuYasha weiter.

InuYasha nahm Kagome in den Arm und begann nun mit ihr zu tanzen.

„Was war denn das eben?", fauchte InuYasha. Er war dermaßen eifersüchtig, dass einem die Haare zu Berge stehen konnten.

„Woher soll ich das wissen? Glaubst du mir hat das gefallen?", erwiderte Kagome nur darauf.

„Sah verdammt danach aus." InuYasha war noch immer richtig sauer.

„Hat es aber nicht.", sagte Kagome nur.

Keiner der beiden sagte noch ein Ton, aber sie spielten noch immer das verliebte Verlobungspaar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Ruka-chan
2017-05-27T22:36:11+00:00 28.05.2017 00:36
INU KAGOME LIEBG DICH VERDAMMT!! boh!!! Diese FF nimmt mich ganz schön mit hahah XD kann nicht mehr aufhören
Von:  KiraNear
2014-03-01T21:23:23+00:00 01.03.2014 22:23
Oh weh, das kann ja noch was werden^^°
Hoffentlich fliegt ihr kleines Theater nicht auf, denn das wird sonst sicher nicht ohne Folgen bleiben ...
Tolles Kapitel wie immer :3
Von:  elfenschwert
2014-03-01T17:51:50+00:00 01.03.2014 18:51
echt schön,...bin gespannt, wie es weitergeht^^
Von:  Milena
2014-03-01T15:18:48+00:00 01.03.2014 16:18
Haben die eigentlich ein Fettnäpfchen ausgelassen?
Oh man, es kommt hoffentlich nicht zum Eklat so dass sie auffliegen, diese Gesellschaft hört sich ja nicht nur gut an.
Ich freue mich schon auf das nächste Kapitel und bin gespannt wie sie das Fest überstehen.
LG, Daniela
Von:  IceBlood
2014-03-01T15:02:06+00:00 01.03.2014 16:02
na endlich hast du weiter geschrieben*.* *freu*
ach gott, ich hab bei Schnuckiputz soo lachen müssen :D hahaha
ich hoffe doch, dass du schnell weiter macht :)

>.< und spann mich nich weiter so auf die folter,
kagome und inuyasha sollen sich endlich ihre liebe gestehen *-*
Von:  -Louise
2014-03-01T14:49:36+00:00 01.03.2014 15:49
du hast weiter geschrieben ^0^
Schnuckiputzi erlich ?xD
...ich persönlich hät ihm einegeknallt ...mein ja nur.,.
Wie immer super kapitel !

Ich dacht mir auch nur so was sind beidd nur für idioten benehmen sich wie 5!
Nächstes mal tauch ich da auf und schubbs 'ausversehen' beide auf denn anderen zu damit die sich endlich küssen !



Mach schnell weiter~
Lg -Louise


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